Fulda

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Wappen Deutschlandkarte
Fulda
Deutschlandkarte, Position der Stadt Fulda hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 50° 33′ N, 9° 41′ OKoordinaten: 50° 33′ N, 9° 41′ O
Bundesland: Hessen
Regierungsbezirk: Kassel
Landkreis: Fulda
Höhe: 261 m ü. NHN
Fläche: 104,05 km2
Einwohner: 69.968 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 672 Einwohner je km2
Postleitzahlen: 36037, 36039, 36041, 36043
Vorwahl: 0661
Kfz-Kennzeichen: FD
Gemeindeschlüssel: 06 6 31 009
Stadtgliederung: 24 Stadtteile,
11 Stadtbezirke
Adresse der
Stadtverwaltung:
Schlossstraße 1
36037 Fulda
Website: www.fulda.de
Oberbürgermeister: Heiko Wingenfeld (CDU)
Lage der Stadt Fulda im Landkreis Fulda
KarteEiterfeldBurghaunRasdorfHünfeldNüsttalBad SalzschlirfGroßenlüderFuldaPetersberg (Hessen)HofbieberTann (Rhön)HildersDipperzKünzellPoppenhausen (Wasserkuppe)Ehrenberg (Rhön)Gersfeld (Rhön)EbersburgEichenzellKalbachFliedenHosenfeldNeuhof (bei Fulda)Main-Kinzig-KreisBayernThüringenLandkreis Hersfeld-RotenburgVogelsbergkreis
Karte
Dom St. Salvator zu Fulda
Logo der Stadt

Die Stadt Fulda am gleichnamigen Fluss ist das Oberzentrum der Region Osthessen und die neuntgrößte Stadt Hessens. Sie ist die Kreisstadt des Landkreises Fulda und zugleich eine von sieben Sonderstatusstädten Hessens. Fulda ist die größte Stadt in der Region Osthessen und deren politisches und kulturelles Zentrum.

Weiterhin war Fulda Sitz des Klosters Fulda und ist eine Hochschul-, Barock- und Bischofsstadt mit Bischofssitz des gleichnamigen Bistums. Wahrzeichen der Stadt ist der Fuldaer Dom St. Salvator.

Geografie

Lage

Die Stadt Fulda liegt nahe der Mitte Deutschlands in Hessen; die Landesgrenzen zu Bayern und Thüringen liegen 15 km südsüdöstlich und 25 km (jeweils Luftlinie) östlich. Am Oberlauf des Flusses Fulda ist sie eingebettet in die Fuldaer Senke zwischen dem Fulda-Haune-Tafelland im Norden sowie den Mittelgebirgen Rhön im Osten und Vogelsberg im Westen. Das Stadtzentrum liegt auf 261,5 m[2] Höhe.

Die nächsten Großstädte sind jeweils über 100 km von Fulda entfernt: im Südwesten Frankfurt am Main (104 km), im Südosten Würzburg (110 km), im Nordosten Erfurt (168 km) sowie im Norden Kassel (106 km).

Nachbargemeinden

Fulda ist umgeben von den Umlandgemeinden Petersberg, Künzell und Eichenzell und bildet mit diesen drei Gemeinden eine Agglomeration von etwa 106.000 Bewohnern (Stand 2009). Weitere Nachbargemeinden sind: Großenlüder, Hünfeld, Neuhof und Schlitz.

Stadtgliederung

Fulda umfasst neben der Kernstadt 24 Stadtteile:

Stadtteil Einwohnerzahl
Bernhards 523
Besges 115
Bronnzell (mit Ziegel) 1412
Dietershan 717
Edelzell 2313
Gläserzell 1144
Haimbach 2246
Harmerz 1094
Istergiesel 408
Johannesberg 814
Kämmerzell 841
Kohlhaus 1139
Stadtteil Einwohnerzahl
Lehnerz 1611
Lüdermünd 221
Maberzell (mit Trätzhof) 1727
Malkes 183
Mittelrode 350
Niederrode 266
Niesig 1653
Oberrode 525
Rodges 157
Sickels 1074
Zell 270
Zirkenbach 475

Die Kernstadt von Fulda ist zusätzlich in elf statistische Bezirke oder innerstädtische Viertel unterteilt, die jedoch keine eigenen Stadtteile bilden:

Bezirk Einwohnerzahl
Aschenberg 8664
Frauenberg 2580
Fulda-Galerie 1311
Horas 1308
Innenstadt 6529
Neuenberg 1075
Nordend 4247
Münsterfeld 1000
Ostend 4352
Südend 4685
Westend 3947
Ziehers Nord 2059
Ziehers Süd 3703

Eingemeindungen

Die Stadt Fulda wurde durch die hessische Gebietsreform am 1. August 1972 um die oben genannten 24 Umlandgemeinden vergrößert, verlor aber am 1. Juli 1974 ihre Kreisfreiheit.[3] Dafür wurde sie wie sechs weitere hessische Städte mit mehr als 50.000 Einwohnern zur Sonderstatusstadt. Das bedeutet, dass die Stadt mehr Aufgaben und Rechte hat als sonstige kreisangehörige Städte, aber weniger als kreisfreie Städte.

Blick vom Schulzenberg über Fulda auf die Rhön

Entwicklung des Stadtgebiets

Anfang der 1970er Jahre entstand auf dem Aschenberg ein neuer Stadtteil, dessen Bebauung durch Wohnblocks und Hochhäuser, aber auch Einfamilienhäuser geprägt ist. Die heutige Stadtentwicklung wird am westlichen Rand der Innenstadt fortgeführt. Außerdem entsteht im Westen der neue Stadtteil Fulda-Galerie. Im Jahre 2005 wurde das neue Kultur- und Kongresszentrum Esperanto fertiggestellt und eingeweiht. Darin befindet sich ein neues Schwimmbad, das das alte Zentralbad ersetzt. Weitere größere Bauprojekte in der Innenstadt waren die Neugestaltung des Gemüsemarkts, die Umgestaltung des Universitätsplatzes sowie die Umgestaltung und Neubebauung von innerstädtischen Industriebrachen, wie dem ehemaligen Emaillierwerk sowie der stillgelegten Milchwerke.

Klima

Durch seine Lage in Mitteleuropa befindet sich Fulda in der kühlgemäßigten Klimazone. Die Winter sind kalt mit einem Durchschnitt von 0,6 °C im Januar, die Sommer sind kühl mit einem Durchschnitt von 17,7 °C im Juli. Dennoch kann es im Sommer über 30 °C warm werden. Am 17. Januar 1963 wurde in Fulda mit −27,5 °C die niedrigste bestätigte Temperatur in einem bewohnten Ort in Hessen gemessen.[4]


Monatliche Durchschnittstemperaturen und -niederschläge für Fulda
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
Mittl. Tagesmax. (°C) 3 4 7 13 17 20 22 22 17 13 8 5 12,6
Mittl. Tagesmin. (°C) −3 −2 1 3 9 12 13 13 9 4 0 −1 4,9
Niederschlag (mm) 46,3 40,3 48,5 52,3 60,5 72,8 64,7 67,5 46,1 48,0 54,8 62,9 Σ 664,7
Sonnenstunden (h/d) 1,24 2,15 3,30 4,76 6,11 6,14 6,35 5,89 4,32 3,03 1,39 0,92 3,8
T
e
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3
−3
4
−2
7
1
13
3
17
9
20
12
22
13
22
13
17
9
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8
0
5
−1
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
N
i
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d
e
r
s
c
h
l
a
g
46,3
40,3
48,5
52,3
60,5
72,8
64,7
67,5
46,1
48,0
54,8
62,9
  Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez

Geschichte

Namensherkunft

Älteste bekannte bildliche Darstellung von Fulda von Georg Braun (1572)
Kupferstich von Fulda von Matthäus Merian (1655)
Ansicht Fuldas von Norden (1813)

Die Herkunft des Namens Fulda ist ungeklärt. Urkundlich sind folgende Namen überliefert: aus dem Jahr 750 Uulta und Uulthaha, von 751 Fulda, von 752 Uuldaha, vor dem Jahr 769 Fulde, und im 16. Jahrhundert Fuld, Fult und Fuldt.

Die wahrscheinlichste Herkunft ist eine sogenannte Hydronymie (Gewässernamengebung) aus altsächsisch folda „Erde, Boden“ und dem Grundwort -aha, das mit dem lat. aqua „Wasser“ verwandt ist und in vielen deutschen Flussnamen auftritt (vgl. Ache, -a).

Aufgrund der Tatsache, dass es im Indogermanischen eine große Zahl von Wörtern mit der Wurzel *pel-/ pol- gibt, besteht auch die Möglichkeit, dass Fulda eine Variante des indogermanischen polota wäre. Für den Namen Fulda lassen sich demzufolge auch gewisse Verwandtschaftsbeziehungen im östlichen Mitteleuropa finden: Im Lettischen gibt es palts, palte „Pfütze, Lache“, aber auch den Fluss Pelta oder Peltew.

Fuldaer Raum bis zur Stadtgründung

Nach der wechselvollen Erdgeschichte des Fuldaer Raumes sind auch hier steinzeitliche Zeugnisse zu finden. Erste Besiedlungen sind in der Zeit um 5000 v. Chr. nachweisbar (siehe Zeitleiste). Kulturen entwickelten sich, die Völkerwanderung brachte neue Siedler in die Region. Eine keltische Stadt entstand an der Milseburg. Das Fränkische Reich entwickelte sich nach dem Zerfall des Römischen Reichs zum Machtzentrum in Mitteleuropa. Der Frankenkönig Chlodwig I. sicherte sich mit seiner Taufe die Unterstützung Roms, eine breitangelegte Christianisierung setzte ein. Bonifatius wurde vom Papst beauftragt, die germanischen Stämme in diesem Raum zu missionieren und der römisch-katholischen Kirche zu unterstellen.

Durch Sturmius begann 744 die Entwicklung des Ortes. Im Jahre 754 wurde Bonifatius in diesem Kloster beigesetzt. Durch Karl den Großen erhielt das Kloster 774 die Immunität und wurde somit zu einem Reichskloster. Zwischen 791 und 819 wurde die Ratgar-Basilika (benannt nach dem Abt Ratgar) erbaut, zu dieser Zeit der größte Kirchenbau nördlich der Alpen. Gleichzeitig siedelten sich erste Bauern und Handwerker um das Kloster an.

Abt, Bürger und Bauern (11.–16. Jahrhundert)

Kupferstich des Renaissanceschlosses in Fulda, 1655

Die Abtei und die Siedlung erhielt 1019 durch Heinrich II. das Münz-, Markt- und Zollrecht, und 1114 wurde Fulda das erste Mal als Stadt (civitas) erwähnt. Unter Abt Markward I. (1150–1165) erlebte die Stadt einen Aufschwung, viele entfremdete Güter wurden restituiert. Dabei half dem Abt einer der bekanntesten Urkundenfälscher des Mittelalters, der Fuldaer Mönch Eberhard. Abt Markward musste Raubritter vertreiben, er legte Burgen an und befestigte die Stadt 1162 mit einer Stadtmauer, etwa zwölf Türmen und fünf Stadttoren (Heertor, Peterstor, Florentor, Kohlhäusertor und Frauentörlein).

Von König Friedrich II. wurden die Äbte des Klosters in den Reichsfürstenstand erhoben. Fürstabt Heinrich von Weilnau ließ zwischen 1294 und 1312 eine Abtsburg bauen, in der er außerhalb des Klosters residierte. Diese Burg wurde im 17. Jahrhundert durch Fürstabt Johann Friedrich von Schwalbach in ein Renaissanceschloss umgebaut.

Aufstand der Bürger

Heertor (um 1150 errichtet) auf der Stadtseite des Stadtschlosses, aus ihm ging man an der Abtsburg vorbei, aus der Stadt heraus, um auf die Via Regia zu kommen

1208 wurde Fulda zur Stadt erhoben und wachte über ihre Rechte gegen die Ansprüche der Äbte, die schon eine Burg neben dem Kloster besaßen. Als Fürstabt Heinrich VI. von Hohenberg 1319/20 eine zweite Burg innerhalb der Stadt errichtete, erstürmten die Bürger mit Hilfe des Klostervogts, Graf Johann I. von Ziegenhain, beide Burgen des Abtes und zerstörten die neue Burg samt Turm und Ringmauern. Auf Klage des geflüchteten Abtes beim Kaiser wurden über die Stadt und den Grafen die Reichsacht verhängt.

1326 nutzte Heinrich von Hohenberg seine gestärkte Macht als Stadtherr dazu, die jährliche Steuer der Stadt für sieben Jahre von 100 auf 800 Pfund Heller zu erhöhen. Als er 1330 die Steuern ein weiteres Mal erhöhen wollte, formierte sich in der Stadt erneuter Widerstand. Als er daraufhin einige reiche Bürger einkerkern ließ und zur Freilassung eine Kaution von 9500 Pfund Heller forderte, erhoben sich die Bürger 1331 gegen ihn. Sie verbündeten sich wiederum mit Graf Johann von Ziegenhain, stürmten die Abtsburg, das Kloster, den Frauenberg und den Petersberg. Wieder wurde die Stadt mit Reichsacht bestraft. Die Ministerialen des Abts schlugen den Aufstand nieder. Erzbischof Balduin von Trier vermittelte eine Sühne, gemäß der die Bürger den Turm und die Ringmauern der neuen Burg wiederherzustellen hatten und bedeutende Entschädigungen zahlen mussten. Die Stadt Fulda erhielt einen Rat und Bürgermeister unter Aufsicht eines fürstlichen Schultheißen.

Bauernkriege im Fuldaer Land

Die Situation der Städtebürger und der Bauern im Umland war durch die hohen Abgaben und Frondienste sehr kläglich. Das Stift plünderte das Landvolk aus und errichtete immer prunkvollere Bauten. So erhoben sich auch die Bauern im Fuldaer Land gemeinsam mit den Bürgern der Stadt gegen die Obrigkeit und beteiligten sich im Frühjahr 1525 am Deutschen Bauernkrieg.

In den Bauernkriegen in Fulda und im Fuldaer Land war der Pfaff von Dipperz Hans Dahlhopf bedeutsam, der 10.000 Bauern um sich scharte. Landgraf Philipp von Hessen kam jedoch dem Stift mit einem starken Heer zur Hilfe und schlug den Aufstand in der Schlacht am Frauenberg nieder.

Hexenverfolgung in Fulda

1603 wurde in der Zeit der Hexenverfolgungen Balthasar Nuss als Zentgraf nach Fulda berufen. Balthasar von Dernbach übertrug ihm darüber hinaus die Durchführung der Hexenprozesse im gesamten Hochstift. In drei Jahren ließ Balthasar Nuss etwa 300 angebliche Hexen und Hexenmeister foltern und anschließend hinrichten.[5] Das Vermögen der Opfer zog er für sich ein. Besonders bekanntes Opfer der Hexenverfolgungen war Frau Merga Bien 1603. (Näheres zu den Hexenprozessen siehe bei Balthasar von Dernbach).

Fulda als Barockstadt

Panoramabild Fulda 1655 in der Topographia Hassiae et regionum vicinarum
Ehemalige Universität Fulda – heute: Adolf-von-Dalberg-Schule
Franziskanerkloster Frauenberg vor Stadtansicht von Fulda, 1850
Bonifatiusplatz mit Bonifatiusdenkmal und Hauptwache, 1850

Im Dreißigjährigen Krieg wurde die Stadt am 20. Juni 1640 durch schwedische Streifkorps hart bedrängt.

Fürstabt Placidus von Droste hat in seiner Amtszeit (1678 bis 1700) als Abt die Finanzen der Abtei Fulda grundlegend saniert. Sein Nachfolger Fürstabt Adalbert von Schleifras konnte somit im Jahr 1700 Johann Dientzenhofer zum Stiftsbaumeister in Fulda ernennen und ihn beauftragen, an der Stelle der romanischen Ratgar-Basilika den heutigen Fuldaer Dom und ein Stadtschloss im Stile des Barock zu errichten.[6]

1752 wurden die Fürstäbte in den Stand von Fürstbischöfen erhoben. Im Siebenjährigen Krieg wurde Fulda 1762 von einem hannöverschen Korps unter Luckner genommen.

Die Straße zwischen Frankfurt und Fulda wurde 1764 auf Anweisung des Fuldaer Fürstbischofs Heinrich von Bibra als eine der ersten Straßen in Hessen zu einer Chaussee ausgebaut.

Während der Amtszeit von Fürstabt Adolf von Dalberg wurde Fulda Universitätsstadt.[7] Von 1734 bis 1805 existierte die katholische Universität Fulda. Die Einrichtung besaß vier Fakultäten: Theologie, Philosophie, Medizin und Jura. Das barocke Gebäude des fuldisch-fürstäbtlichen Hofarchitekten Andreas Gallasini entstand von 1731 bis 1734.[8] Heute beherbergt es die Adolf-von-Dalberg-Grundschule.

19. Jahrhundert

Blick auf den Frauenberg, 1820
Dom, Alte Wache und Bonifatiusdenkmal (Louis Kolitz)

Die Säkularisierung 1802 entmachtete die Fürstbischöfe. Die fuldischen Besitzungen gingen an Friedrich Wilhelm von Oranien-Nassau, bis 1806 Napoleon die Provinz Fulda annektierte. 1810 wurde sie Teil des Großherzogtums Frankfurt. Auf dem Wiener Kongress 1815 wurde die Provinz aufgelöst und nach einjähriger preußischer Verwaltung an Kurhessen abgegeben. Nach dem Deutschen Krieg von 1866 wurden Fulda und Kurhessen Teil des Königreichs Preußen.

Am 2. November 1850 wurde Fulda von preußischen Truppen besetzt, aber nach dem Zusammenstoß ihrer Vorposten mit Österreichern bei Bronnzell am 9. November geräumt und dann auf kurze Zeit von den Bayern besetzt. Im Krieg von 1866 besetzten es die Preußen am 6. Juli abermals.

Die Stadt Fulda war im Kulturkampf ein Hauptbollwerk des Ultramontanismus im Deutschen Reich. Die Zahl der Einwohner betrug 1885 mit der Garnison (eine reitende Abteilung Feldartillerie Nr. 11) 12.226 (darunter 1880: 3347 Evangelische und 602 Juden). Fulda ist der Sitz eines Bischofs, eines Domkapitels, eines Amtsgerichts, eines Steueramtes etc.

Weimarer Republik und Nationalsozialismus

Im Jahre 1927 wurde Fulda kreisfreie Stadt.

In Fulda konnte die NSDAP bei der Reichstagswahl März 1933 nicht mehr als ein Viertel der Stimmen erringen, auch im Stadtrat spielte sie eine untergeordnete Rolle. Im Zuge der Gleichschaltung wurde 1933 die Fuldaer Actiendruckerei zerstört, in der Reichspogromnacht am 9. November 1938 der historische Judenfriedhof und die Synagoge in der ehemaligen Judengasse. Der frühere Bürgermeister von Fulda, Karl Ehser, sagte später, dass die Gaupropagandaleitung in Kassel ihn aufgefordert habe, dafür zu sorgen, dass es auch in Fulda zu Übergriffen komme. Er hatte den Befehl erhalten, die Synagoge zerstören zu lassen. Am 9. November wurde der Brand der Synagoge tagsüber vorbereitet, nachdem das Mobiliar bereits zertrümmert wurde. Gegen 2 Uhr, 4 Uhr und 6 Uhr wurde Feuer gelegt; die 80 Jahre alte Synagoge brannte nieder. Am Folgetag wurden jüdische Geschäfte und Wohnungen zerstört. Der Historiker Walter Mühlhausen sagte „Die Initiative zu der Gewalt in Hessen ging in der überwiegenden Mehrzahl von den örtlichen NS-Organisationen aus, doch die Bevölkerung, gleich ob sie das braune Parteibuch besaß oder nicht, machte in der Reichskristallnacht mit“. 1940 wurde der jüdische Friedhof zerstört, die Grabsteine entfernt und an anderen Gebäuden verbaut. Ab 1941 folgte die Deportation von insgesamt 243 Fuldaer Juden.[9] 1940 wurden die Franziskaner aus dem Kloster Frauenberg vertrieben.

Im Zweiten Weltkrieg war Fulda mehrfach Ziel von Luftangriffen. Am 11. und 12. September 1944 und am 27. Dezember 1944 gab es die meisten Opfer; die Stadt wurde zu etwa einem Drittel zerstört. Insgesamt wurden 1595 Kriegstote in Fulda gezählt; hinzu kamen noch eine ganze Anzahl von Verletzten und Vermissten. Verkehrswesen und Industrie waren schwer getroffen. Auch die historischen Bauten in der Altstadt, insbesondere rund um den Gemüsemarkt sowie im Barockviertel trugen Schäden davon.

Nachkriegszeit und Gegenwart

Fulda gehörte nach dem Zweiten Weltkrieg zur amerikanischen Besatzungszone und war somit Teil des späteren Bundeslandes Hessen auf westdeutschem Gebiet. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs rückte Fulda jedoch von der Mitte Deutschlands in eine wirtschaftliche Randlage und befand sich geografisch nur noch am östlichen Ende der Bundesrepublik wieder. Die Innerdeutsche Grenze zur DDR verlief nur etwa 35 km außerhalb des Stadtzentrums. Dadurch wurde Fulda bis 1989 von seinem östlichen Hinterland abgeschnitten, da insbesondere die traditionellen Verkehrs- und Wirtschaftsbeziehungen zu Thüringen unterbrochen wurden. Fulda zählte während der deutschen Teilung daher zum sogenannten Zonenrandgebiet.

In der Zeit des Kalten Krieges hatte Fulda eine besondere strategische Bedeutung, die im Begriff Fulda Gap verdeutlicht wird. Der von der NATO entwickelte Begriff rührte von der Vorstellung her, dass im Falle eines Angriffs vom Warschauer Pakt dieser versuchen würde, durch das Tal der Fulda über das etwa 100 km entfernte Frankfurt am Main nach Südwestdeutschland einzudringen. Bei diesem Szenario wäre Fulda vermutlich einer der ersten Kriegsschauplätze in einem möglichen Dritten Weltkrieg geworden. In Fulda gab es daher auch eine große US-Garnison in den Downs Barracks mit dem 14th Armored Cavalry Regiment, das 1972 zum 11th Armored Cavalry Regiment („Blackhorse-Regiment“) umgeflaggt wurde. 1994 endete die Stationierung von US-Streitkräften in Fulda. Auf dem Gelände der ehemaligen Kaserne siedelten sich verschiedene Behörden und Firmen an. Auf dem zur Kaserne gehörenden Flugplatz entwickelte sich ein neuer Stadtteil Galerie mit Wohnhäusern und einem Messegelände.

Fulda entwickelte sich nach 1945 trotz seiner Randlage zu einem modernen Industriestandort. Im Jahre 1972 erfolgte im Zuge der Gebietsreform in Hessen die Eingemeindung von 24 Stadtumlandgemeinden. 1974 verlor die Stadt die Kreisfreiheit, die sie seit 1927 besessen hatte, jedoch gilt seit 1980 ein Funktionaler Sonderstatus, womit verschiedene Aufgaben der Kreisstufe verbunden sind.

Am 17. und 18. November 1980 wurde Papst Johannes Paul II. bei einem Besuch von mehr als 100.000 Gläubigen[10] begeistert in der Innenstadt und bei einem Gottesdienst unter freiem Himmel auf dem Domplatz empfangen.

Am 29. September 1984 kam es zu einer friedlichen Großdemonstration in Fulda. Etwa 30.000 Anhänger der Friedensbewegung demonstrierten gegen die Militärpolitik in Ost und West. Mit dem Fall der Berliner Mauer und der Öffnung der innerdeutschen Grenze am 9. November 1989 besuchten täglich mehrere tausend Bürger der DDR die Barockstadt.

1990 wurde Fulda Austragungsort des 30. Hessentages. 1994 feierte die Stadt ihr 1250-jähriges Bestehen und wurde Veranstaltungsort der ersten hessischen Landesgartenschau. Im Jahre 2002 wurde das Jubiläum „250 Jahre Bistum Fulda“ gefeiert.

2004 wurde des 1.250. Todestages des Heiligen Bischofs Bonifatius gedacht. Dabei kam es zur Welturaufführung des Bonifatius-Musicals im Schlosstheater Fulda.

Politik

Stadtschloss Fulda, Sitz des Stadtparlamentes in Fulda

Im katholisch geprägten Fulda war im zweiten Kaiserreich und der Weimarer Republik traditionell das Zentrum die stärkste Partei. Nach dem Krieg etablierte sich die Stadt als Hochburg der CDU im Land Hessen. Bekanntester Fuldaer Politiker der Nachkriegszeit war Alfred Dregger, der 14 Jahre lang Oberbürgermeister von Fulda und 26 Jahre lang Bundestagsabgeordneter (zeitweise CDU/CSU-Fraktionsvorsitzender) des Wahlkreises Fulda war.

Der Magistrat besteht aus elf Stadträten. Davon entfallen sieben Sitze auf die CDU, drei Sitze auf die SPD und ein Sitz auf Bündnis 90/Die Grünen.

Stadtverordnetenversammlung

Die Kommunalwahl am 6. März 2016 lieferte folgendes Ergebnis,[11] in Vergleich gesetzt zu früheren Kommunalwahlen:[12][13]

Sitzverteilung in der Stadtverordnetenversammlung 2016
       
Insgesamt 59 Sitze
Wahlvorschläge %
2016
Sitze
2016
%
2011
Sitze
2011
%
2006
Sitze
2006
%
2001
Sitze
2001
CDU Christlich Demokratische Union Deutschlands 46,5 27 51,0 30 58,6 35 61,9 36
SPD Sozialdemokratische Partei Deutschlands 15,2 9 18,4 11 20,2 12 23,0 14
GRÜNE Bündnis 90/Die Grünen 12,0 7 17,8 10 8,4 5 7,0 4
CWE Christliche Wähler-Einheit e. V. 6,6 4 4,6 3 3,3 2 2,6 1
FDP Freie Demokratische Partei 6,6 4 3,4 2 4,9 3 2,6 2
LINKE Die LINKE.Offene Liste 6,2 4 3,0 2 2,6 1
REP Die Republikaner 6,9 4 1,8 1 2,0 1 2,9 2
Gesamt 100,0 59 100,0 59 100,0 59 100,0 59
Wahlbeteiligung in % 44,1 % 41,2 % 36,2 % 47,7 %
Kommunalwahl 2016
 %
50
40
30
20
10
0
46,5 %
15,2 %
12,0 %
6,9 %
6,6 %
6,6 %
6,2 %
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2011
 %p
   6
   4
   2
   0
  -2
  -4
  -6
−4,5 %p
−3,2 %p
−5,8 %p
+5,1 %p
+2,0 %p
+3,2 %p
+3,2 %p

Oberbürgermeister und Magistrat

Name von bis
Anton Thomas 1805 1835
Daniel Mackenrodt 1835 1859
Ignaz Weißmüller 1859 1862
Franz Rang 1862 1893
Georg Antoni 1894 1930
Franz Danzebrink (Zentrum) (ab 1937 NSDAP)[14] 1930 1945
Erich Schmidt (nach dem Krieg von den Amerikanern eingesetzt) 1945 1946
Cuno Raabe (CDU) 1946 1956
Alfred Dregger (CDU) 1956 1970
Wolfgang Hamberger (CDU) 1970 1998
Alois Rhiel (CDU) 1998 2003
Gerhard Möller (CDU) 2003 2015
Heiko Wingenfeld (CDU) 2015

Der hauptamtliche Magistrat besteht, so festgelegt in der Hauptsatzung, aus dem Oberbürgermeister, dem Bürgermeister als seinem Stellvertreter und dem Stadtbaurat. Seit 2015 ist Heiko Wingenfeld (CDU) Oberbürgermeister der Stadt Fulda. Seine Wahl fand am 15. März 2015 statt, und er gewann sie mit einem Stimmenanteil von 66,6 Prozent bei einer Wahlbeteiligung von 33,3 Prozent. Dag Wehner (CDU) wurde am 19. Mai 2014 mit 33 von 58 Stimmen von der Stadtverordnetenversammlung zum neuen Bürgermeister gewählt. Daniel Schreiner (parteilos) wurde am 17. Oktober 2014 mit 40 von 54 Stimmen von der Stadtverordnetenversammlung zum Stadtbaurat gewählt, er trat zum 1. Januar 2015 sein Amt an.

Wappen

Stadtwappen
Stadtwappen

„Ein gespaltener Schild; vorne in Silber ein schwarzes, durchgehendes Kreuz, hinten in Rot ein grüner Dreiberg, aus dem eine grüne Lilienstaude mit drei silbernen Blüten herauswächst. Über dem Schild befindet sich eine fünfzinnige Mauerkrone.“

Blasonierung

Das Kreuz stammt aus dem Wappen der Abtei Fulda, durch die die Stadt entstanden ist. Die Lilien stehen für die drei Schutzpatrone der Stadt (Simplicius, Faustinus und Beatrix). Die drei Hügel unter der Lilie sollen die Gräber der drei darstellen, weil Beatrix die beiden Soldaten begrub und deshalb getötet wurde. Bonifatius brachte Reliquien dieser Heiligen in die Klosterkirche nach Fulda. Der rote Hintergrund steht für den Märtyrertod, den die drei gestorben sind. Die Mauerkrone steht für die Stadtmauer.

Nach Auflösung des Orden des heiligen Simplicius, kamen die drei Gartenlilien aus dem Abtwappen, das als ein Teil des Ordenszeichen und Gesellschafts- und Ordenswappen war, ins Wappen der Stadt. Zuvor hatte Fulda auf Silber einen natürlichen Falken im Schild und im linken Obereck einen zweimal geasteten Buchenstamm. Schildhalter war der Schutzheilige Simplicius als geharnischter Ritter.[15]

Städtepartnerschaften

Städtefreundschaften

Patenschaften

Die Stadt Fulda hat Patenschaften übernommen für

Religionen

Stadtpfarrkirche St. Blasius

Christentum

Römisch-Katholische Kirche

Als katholischer Bischofssitz des Bistums Fulda und regelmäßiger Tagungsort der Deutschen Bischofskonferenz ist Fulda traditionell katholisch geprägt. Die Klostergründung im Jahr 744 gilt auch als Gründungsjahr der Stadt Fulda. Aus dem Kloster und seinem Herrschaftsbereich entwickelte sich bis 1752 das Bistum. Einer der bekanntesten Bischöfe war Erzbischof Johannes Dyba (1929–2000), der aufgrund seiner konservativen Positionen gleichermaßen populär und umstritten war.

Nach der Reformation fand katholischer Gottesdienst nur noch in der Kirche am Severiberg statt. Die Gegenreformation mit intensivem Einsatz der Jesuiten in Schule, Predigt und Katechese eroberte Fulda wieder für den Katholizismus zurück.

Evangelische Kirchen

Seit 1896 haben die Fuldaer Evangelischen eine repräsentative Kirche in der Innenstadt, die Christuskirche. Erbprinz Wilhelm Friedrich von Oranien-Nassau (1772–1843), ab 1814 als Wilhelm I. König der Niederlande und Großherzog von Luxemburg, gründete als neuer Landesherr 1802 in Fulda eine evangelisch-reformierte Gemeinde. Am 3. April, dem Palmsonntag des Jahres 1803, fand im Collegium Marianum der Universität in Fulda der erste Gottesdienst der neu gegründeten evangelisch-reformierten Gemeinde statt. Dieser Raum stand der evangelischen Gemeinde bis zur Einweihung der Christuskirche am 1. Juli 1896 für Gottesdienste zur Verfügung. Nachdem die Christuskirche im Zweiten Weltkrieg zerstört worden war, fanden von Ostern 1946 bis zur Wiedereinweihung am 25. September 1949 erneut evangelische Gottesdienste im Collegium Marianum statt. Aus anfangs 343 Evangelischen und einem Pfarrer wurden im Laufe von 200 Jahren in Fulda und näherer Umgebung acht evangelische Gemeinden mit zwölf Pfarrern und fast 20.000 Gemeindegliedern, die den reformatorischen Glauben in dieser Region repräsentieren.[16] Fulda ist seit 1949 Sitz des Büros des Deutschen Evangelischen Kirchentages. Die Ehefrau des Gründers Reinold von Thadden-Trieglaff (1891–1976), Freiin Elisabeth von Thüngen (1893–1988), stammte aus der nahen Rhön.

Eine Evangelische Gemeinschaft (früher Landeskirchliche Gemeinschaft) – zum Evangelischen Gemeinschaftsverband Hessen-Nassau e. V. gehörend – gibt es seit 1899 in Fulda. Im selben Haus ist auch die örtliche EC-Jugendarbeit beheimatet.

Seit 1948 gibt es eine aktive christliche Pfadfinderarbeit mit Kindern und Jugendlichen in der Christuskirchengemeinde. Der ansässige Fuldaer VCP-Stamm Graf Folke Bernadotte zählt heute über 100 Mitglieder.

Freikirchen

In Fulda gibt es mehrere freikirchliche Gemeinden, wie die Baptisten (Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde), die Jesus-Haus-Gemeinde (Bund Freikirchlicher Pfingstgemeinden), die Freie evangelische Gemeinde, die Bibelgemeinde Oase und eine große Christliche Brüdergemeinde mit russlanddeutscher Prägung. Seit 2002 gibt es zudem eine Gruppe der Jesus Freaks.

Russisch-orthodoxe Kirche

Seit Februar 2006 gibt es in Fulda eine Gemeinde der Russisch-Orthodoxen Kirche des Moskauer Patriarchats. Sie wurde zu „Ehren des Festes Begegnung des Herrn“ benannt. Die Gottesdienste werden regelmäßig gehalten.[17]

Judentum

In Fulda gibt es heute eine jüdische Gemeinde. Sie setzt damit die jahrhundertelange Tradition jüdischen Lebens in Fulda fort.

Islam

In Fulda bestehen einige islamische Moscheegemeinden, die hauptsächlich für Familien türkischer, bosnisch-herzegowinischer, arabischer, nordafrikanischer, iranischer und pakistanischer Herkunft von großer Bedeutung sind.

Zu den größeren Gemeinden gehört der Türkisch-Islamische Verein und die Ahmadiyya Muslim Jamaat, die eine Sendung zur Aufklärung über den Islam („Stunde des Islam“) im Offenen Kanal von Fulda produziert.

Seit Juni 2007 gibt es in Fulda auch einen muslimischen Friedhof.[18]

Kultur

Medien

Sitz der Fuldaer Zeitung und Produktionsstätte im 19. Jahrhundert
Ehemaliges Studio Fulda des Hessischen Rundfunks

In Fulda erscheint seit dem 1. Januar 1874 im alteingesessenen Parzeller Verlag die Fuldaer Zeitung. Der gleiche Verlag gibt zahlreiche heimatgeschichtliche Publikationen heraus. Eine konkurrierende Tageszeitung, die Fuldaer Volkszeitung, musste 1974 das Erscheinen einstellen. Bereits seit 2. Januar 1869 war in Fulda das Kreisblatt, seit 1. Januar 1885 als Fuldaer Kreisblatt und seit 30. April 1920 als Fuldaer Tageblatt erschienen, das aber am 1. September 1922 sein Erscheinen einstellte. Weitere Konkurrenzblätter zur Fuldaer Zeitung konnten sich später nicht etablieren.

In der Fuldaer Rabanusstraße betreibt der Hessische Rundfunk ein Regionalstudio, aus dem Berichte aus Osthessen gesendet werden. In der Frankfurter Straße unterhält der Privatsender Hit Radio FFH im Parzeller-Haus ebenfalls ein Regionalstudio.

Über Kabelfernsehen ist der Offene Kanal Fulda zu empfangen, der von Laien produzierte Sendungen publiziert.

Die Anzeigenzeitung Fulda Aktuell erscheint für die Stadt Fulda, den Landkreis Fulda sowie Teile des Vogelsbergkreises und des Wartburgkreises. Die wöchentliche Auflage liegt bei über 116.000 Exemplaren, die haushaltsdeckend verteilt werden. Die Zeitung gehört zum Verlagskonzern von Dirk Ippen.

Ebenso befindet sich in Fulda der Hauptsitz von Medienkontor Fulda, welches seit 2001 im Internet das regionale Nachrichtenportal „Osthessen-News.de“ betreibt.

Fulda im Film

Die historische Altstadt sowie das nach dem Zweiten Weltkrieg immer noch gut erhaltene Barockviertel der Stadt diente gelegentlich als Kulisse für bekannte deutsche Spiel- und Fernsehfilme. Die bekanntesten Produktionen sind:

Musik

Musikschulen

Die Musikschule der Stadt Fulda[19] wurde 1968 gegründet. Neben Elementar-, Instrumental- und Vokalunterricht, Ensemblespiel und Theorieunterricht gibt es eine Studien vorbereitende Ausbildung. An der Musikschule werden 1300 Schüler von ca. 40 Lehrkräften unterrichtet. Das Musikschulgebäude ist ein klassizistischer Bau von Clemens Wenzeslaus Coudray aus dem Jahr 1810, welches 1985 unter Denkmalschutzgesichtspunkten für die Bedürfnisse der Musikschule saniert wurde.

Orchester und Chöre

  • Evangelische Kantorei, führt mindestens jährlich eines der großen oratorischen Werke der geistlichen Chormusik auf (Bach -Passionen, H-moll-Messe, Brahms -Requiem, Mendelssohn -Elias, Paulus o. a.)
  • Akkordeon Orchester Fulda e. V., gegründet 1951 von Arno Hartmann, Dirigent Richard L. Doernbach
  • Fuldaer Symphonisches Orchester, gegründet 1999.
  • Konzertchor „Winfridia“ Fulda
    Der Konzertchor Winfridia besteht seit 1876 und führt pro Jahr zwei große Werke der geistlichen oder/und weltlichen Chormusik auf, wie z. B.: Bach – h-moll Messe, Johannes, und Matthäuspassion; Beethoven – 9. Symphonie; Requiemvertonungen von Mozart, Brahms, Verdi u. v. m.
  • Collegium musicum Fulda e. V.
  • Domchor Fulda
  • JugendKathedralChor Fulda (ehemals Mädchenkantorei und Domsingknaben)
  • Dompfarrchor St. Simplizius
  • Kinder- und Jugendchor der Dompfarrei Fulda
  • Kinderchor St. Bonifatius Fulda
  • Knabenchor Marianum Fulda
  • Kammerorchester der Jugend e. V.
  • Posaunenchor der Evangelischen Gesamtgemeinde Fulda, gegründet 1946
  • Blasorchester der Freiherr-vom-Stein-Schule Fulda, gegründet 1952
  • Musikverein Fulda-Niesig
  • Symphonisches Blasorchester Fulda, gegründet 2009
  • Fuldaer Stadtmusikanten, 1823 bis 1852, wiedergegründet als e. V. 1988
  • Fuldaer Turmbläser e. V.

Rock und Jazz

Theater

  • Schlosstheater Fulda
    Schlosstheater Fulda von shooting-star.eu
    Das Schlosstheater Fulda befindet sich in einem Nebenbau des Stadtschlosses. Es verfügt über 690 Sitzplätze und bietet einen reichhaltigen Spielplan, trotz des fehlenden eigenen Ensembles. Hier wurde anlässlich des 1250. Todestages von Bonifatius am 3. Juni 2004 Bonifatius – Das Musical uraufgeführt. Am 3. Juni 2011 wurde Die Päpstin – Das Musical im Schlosstheater uraufgeführt.

Kinos

  • In Fulda gibt es verschiedene Programmkinos, welche anspruchsvolle Filme zeigen, u.a. das Winterzeitkino im Museumscafé, die Filmbühne Fulda und das 35Kino, welches derzeit einzige Dependance und Vertretung des Dachverbandes kultureller Kinos und Filmklubs, Filmkommunikation Mecklenburg-Vorpommern, in Hessen ist.
  • Der Cinestar Filmpalast im Schildeck-Center (Löherstraße Ecke Schildeckstraße) ist das einzige Mainstream-Kino in Fulda.

Museen

Fürstensaal im Schloss
  • Deutsches Feuerwehr-Museum: Das Museum in Fulda-Neuenberg zeigt auf 1600 m² Ausstellungsfläche die Geschichte des deutschen Feuerlöschwesens. Träger ist das Deutsche Feuerwehr-Museum Fulda e. V.
  • Dommuseum: Das Museum beherbergt eine große Anzahl von liturgischen Gewändern und Gegenständen, unter anderem auch den silbernen Altar, einen Altaraufsatz aus dem 18. Jahrhundert. Dieser enthält das Reliquiar mit dem Haupt des heiligen Bonifatius, den Dolch, mit dem er ermordet wurde, und weitere Reliquien der Fuldaer Bistumsheiligen.
  • Erlebniswelt Blockflöte: Die Erlebniswelt des Blockflötenherstellers Conrad Mollenhauer GmbH informiert rund um das Musikinstrument Blockflöte. In der Ausstellung kann von den Besuchern und Besucherinnen viel selber ausprobiert werden.[20]
  • Ferdinand-Braun-Sammlung im Stadtschloss: Im Stadtschloss kann ein Kabinett besichtigt werden, das Ferdinand Braun (1850 bis 1918), dem Erfinder der Braunschen Röhre, gewidmet ist.
  • Schausammlung der Hochschul- und Landesbibliothek Fulda: In ihrem Ausstellungsraum präsentiert die Bibliothek in wechselnden Ausstellungen eine Auswahl aus ihren kostbaren Buchschätzen. Zu den Zimelien zählt unter anderem eine Gutenberg-Bibel.[21]
  • Historische Räume im Stadtschloss: Viele der historischen Räume des Stadtschlosses können besichtigt werden und befinden sich nahezu im Originalzustand. Außerdem ist eine große Anzahl Kunstwerke ausgestellt (u. a. Gemälde, Stuckarbeiten, Porzellan).
  • Johannisberger Handwerkssammlung: In mehreren Ausstellungsbereichen werden auf dem Gelände der Propstei Johannesberg Werkzeuge, Werkstätten, Arbeits- und Restaurierungstechniken sowie Zunftgegenstände präsentiert. Weiterhin ist in der Handwerkssammlung eine der größten Sammlungen an Modellen historischer Fachwerkhäuser aus verschiedenen Regionen Deutschlands zu sehen. Die Objekte wurden von dem in Hemsbach im Odenwald beheimateten Modellbauer Dieter Ehret gefertigt.[22]
  • Kinder-Akademie Fulda – Werkraummuseum: Das Museum für Kinder beherbergt viele Ausstellungsstücke zum selber Ausprobieren. Herzstück ist das „Begehbare Herz“ (Ort des Tages 2006 der Initiative „Deutschland – Land der Ideen“[23][24]).
  • Vonderau Museum: Das Museum ist nach dem Heimatforscher Joseph Vonderau benannt. Hier befinden sich zahlreiche Fundstücke aus vorgeschichtlicher Zeit, des Weiteren auch Stücke aus der keltischen Besiedlung des Fuldaer Raumes. Bestandteil des Museums ist ein Planetarium.

Bauwerke und Sehenswürdigkeiten

Kirchen

Michaelskirche
Dom St. Salvator zu Fulda
Adelspalais im Barockviertel
Paulustor
Altes Rathaus in Fulda
Orangerie von Fulda
Profil des Gästehauses Kloster Frauenberg. Blick auf Fulda.
  • Aus der Zeit vor 1000 n. Chr. ist in Fulda noch die vorromanische Michaelskirche erhalten, eine der ältesten Kirchen Deutschlands (818–822 erbaut). Wie die ehemalige Ratgar-Basilika diente sie wohl auch als Grabeskirche. Der Innenraum der Michaelskirche ist mit Freskenmalereien ausgeschmückt.
  • St. Andreas Kirche: Die neu restaurierte Krypta aus ottonischer Zeit ist ein gut erhaltenes Kunstwerk und birgt eine der ältesten Wandmalereien nördl. der Alpen. St. Andreas ist eine ehemalige Kloster- und Propsteikirche, die auf das Jahr 1020 zurückgeht.
  • Dom St. Salvator zu Fulda: Der Fuldaer Dom ist das Wahrzeichen der Stadt. Im Inneren des Doms befindet sich u. a. die Grabstätte des Hl. Bonifatius, des ersten Apostels der Deutschen. Die Pläne des Doms wurden im Jahr 1700 von einem der bedeutendsten deutschen Barockbaumeister, Johann Dientzenhofer (1663–1726), im Auftrag von Fürstabt Adalbert von Schleifras angefertigt. Der Vorgängerbau, die Ratgarbasilika, einst größte Basilika nördlich der Alpen, wurde zugunsten des neuen Doms niedergelegt, ehe 1704 der Bau im (damals aktuellen) barocken Stil begonnen wurde. Am 15. August 1712 wurde der Dom geweiht. Der Dom zu Fulda ist seinem inneren System nach an den Petersdom in Rom angelehnt.
  • Domdechanei: Die Dechanei und der Domdechaneigarten befinden sich in unmittelbarer Nähe zum Fuldaer Dom, in dem heute ein Lapidarium eingerichtet ist. In einem Bereich des Dechaneigebäudes befindet sich heute das Dommuseum.
  • Kloster Frauenberg (1758–1765): Als Lieblingsstätte des heiligen Bonifatius erhielt der Frauenberg den Namen Bischofsberg. Schon bald wurde eine ursprünglich hölzerne Kapelle von Abt Ratgar (802 bis 817) durch eine steinerne Kirche ersetzt. Bis 1525 zählte das Kloster Frauenberg zu den fuldischen Propsteien. Auf dem Frauenberg sind seit dem 31. März 1623 bis heute Franziskaner angesiedelt. 1757 brannten Kloster und Kirche bis auf den Fürstenbau ab, so dass die Klosteranlage in ihrer heutigen barocken Form zwischen 1758 und 1765 errichtet wurde.
  • Stadtpfarrkirche St. Blasius: 1771 wurde unter Fürstbischof Heinrich von Bibra die alte Kirche abgerissen und mit dem Bau einer barocken Kirche begonnen. Die Pläne hierzu stammen vom Jesuitenpater Andreas Anderjoch. Die Weihe erfolgte am 17. August 1785.
  • Heilig-Geist-Kirche (Fulda): Die heutige barocke Heilig-Geist-Kirche wurde in den Jahren 1729 bis 1733 als Hospitalkirche an der Stelle ihrer gotischen Vorgängerin aus dem 13. Jahrhundert von Fürstabt Adolf von Dalberg erbaut.
  • Severikirche (Fulda): Die Kirche wurde in den Jahren 1438 bis 1445 im Stil der Gotik erbaut. Von 1620 bis 1623 wurde das Gebäude als erste Klosterkirche der nach Fulda berufenen Franziskaner verwendet. Den Benediktinern diente das Gebäude ab 1626 für kurze Zeit als Kirche.
  • Benediktinerinnenabtei zur Heiligen Maria: Die Benediktinerinnenabtei ist ein 1626 durch den Fuldaer Fürstabt Johann Bernhard Schenck zu Schweinsberg (1623–1632) gegründetes Kloster der Benediktinerinnen im Stadtzentrum Fuldas. Die in den Jahren 1629 bis 1631 erbaute Klosterkirche ist in den Formen der Spätgotik und Renaissance errichtet worden. Bis heute sind dort Schwestern des Benediktinerordens angesiedelt.
  • St. Bonifatius in Horas, Nachbildung der Elisabethkirche (Marburg) 1885, mit Glasfenstern von Charles Crodel 1958 und 1974.
  • Propsteischloss Johannesberg: Im Jahre 811 erstmals erwähnt. Unter Abt Rabanus Maurus (822–842) wurde die Kirche vergrößert und ein Benediktinerkloster gegründet, welche in der Folgezeit in eine Propstei umgewandelt wurde. Um 1500 erfolgte ein spätgotischer Neubau, der 1686 bis 1691 in eine barocke Form umgewandelt wurde.

Schlösser

  • Stadtschloss: Der erste Vorgängerbau des Fuldaer Stadtschlosses war eine Abtsburg, die am Anfang des 14. Jahrhunderts gebaut wurde. Danach wurde die Burg am Anfang des 17. Jahrhunderts zu einer Schlossanlage umgebaut, die im letzten Viertel desselben Jahrhunderts zu einem Renaissanceschloss umgebaut und erweitert wurde. Diese Anlage wurde durch Johann Dientzenhofer Anfang des 18. Jahrhunderts im Stil des Barocks umgebaut. Beim Umbau zu einer Kurprinzenresidenz Anfang des 19. Jahrhunderts wurde das Schloss teilweise spätklassizistisch umgebaut.
  • Schloss Fasanerie („Adolphseck“): Das Schloss, einstmals fürstbischöfliche und später kurfürstlich-hessische Sommerresidenz, liegt in der Gemarkung Eichenzell. Das Schloss wurde in den Jahren 1730 bis 1757 erbaut. Die weitläufige Barockanlage, die sich der Fuldaer Fürstbischof Amand von Buseck schuf, spiegelt dessen Macht und Prachtliebe augenscheinlich wider. Architekt war der in fürstbischöflichen Diensten stehende italienische Hofbaumeister Andreas Gallasini. In dem Schloss befindet sich eine in Europa einmalige Porzellansammlung mit Fuldaer Porzellan.

Gebäude aus der Barockzeit

  • Orangerie mit Floravase: Die Orangerie wurde ab 1721 nach Plänen von Maximilian von Welsch errichtet. Den Fürstäbten dienten die barocken Räumlichkeiten für Sommerfeste. In den Wintermonaten wurden dort Zierbäumchen wie Orangen und Zitronen aufbewahrt; so ist auch der Name Orangerie zu erklären.
  • Universität Fulda: Die Adolphs-Universität Fulda wurde 1734 durch Fürstabt Adolph von Dalberg gegründet und existierte bis 1805. Während der 71 Jahre ihres Bestehens hatte die Universität etwa 4100 Studenten, die auf vier Fakultäten: Theologie, Philosophie, Medizin und Jura verteilt waren. Das barocke Gebäude von 1731 bis 1734 wurde von Andreas Gallasini entworfen.
  • Altes Rathaus (Rekonstruktion des Aussehens von 1531)
  • Adelspalais im Barockviertel
  • Paulustor: Bauzeit 1710 bis 1711; der ursprüngliche Standort des Tores für den Apostel Paulus lag zwischen dem Stadtschloss und der Hauptwache. Entworfen wurde es von Johann Dientzenhofer im Jahre 1710. An die heutige Stelle versetzt wurde es 1771, damit der Dom in die Stadt integriert werden konnte.

Sonstige Bauwerke

  • Jüdische Mikwe
  • Erhaltene Fassaden im Schweizerhaus-Stil
  • Plastiken des Fuldaer Künstlers Franz Erhard Walther im Straßenraum
  • Der Hexenturm ist der best erhaltene Turm der mittelalterlichen Stadtbefestigung
  • Zwei historische (heute bewohnte) Wassertürme als Relikte aus der Zeit der Dampflokomotiven

Denkmäler

  • Bonifatiusdenkmal – Auf dem früheren Schlossplatz (heute Bonifatiusplatz) steht seit 1842 ein Erzstandbild des heiligen Bonifatius
  • Gedenkstein für die 1870 bis 1871 Gefallenen auf dem alten Mittleren Städtischen Friedhof in der Künzeller Straße – früher in der Hundeshagenanlage
  • Gedenkstein für die 1914 bis 1918 Gefallenen des 47. Infanterieregiments in der Hundeshagenanlage
  • Gedenktafel am Stadtschloss
  • Obelisk vor Stadtpfarrkirche
  • Alter jüdischer Friedhof (heute Jerusalemplatz)

Parks und Naherholungsgebiete

  • Frauenberg
  • Ferdinand-Braun-Park
  • Fuldaaue mit Landesgartenschaugelände (Erste Landesgartenschau Hessens 1994)
  • Rauschenberg mit Spazierwegen und Aussichtsturm
  • Heimattiergarten
  • Schlossgarten beim Fuldaer Stadtschloss (Teil der ersten Landesgartenschau Hessens 1994)
  • Park des Schlosses Fasanerie bei Eichenzell.
  • Wanderwege und Radwege um Fulda

Regelmäßige Veranstaltungen

  • Fulda ist Hessens größte Karnevalshochburg. Die bis ins 15. Jahrhundert zurückgehende Foaset besteht aus insgesamt 13 Karnevalsvereinen, an deren Spitze die Fuldaer Karnevalsgesellschaft steht. Die um den Stadtkern herum „regierenden“ Vereine werden „Randstaaten“ genannt. Am Rosenmontag marschieren diese und zahlreiche regionale Karnevalsvereine im traditionell größten Rosenmontagszug in ganz Hessen durch Fuldas Innenstadt.
  • Weiter gibt es in den Sommermonaten (meist April–Oktober) die alle zwei Wochen stattfindende Night Skating Experience, eine Inlineskater-Veranstaltung auf öffentlichen Straßen der Stadt unter dem Schutz der Polizei. Unterstützt wird das Projekt durch die Stadt Fulda und das Polizeipräsidium Osthessen.
  • Seit 2007 findet einmal jährlich Ende Mai/Anfang Juni der knapp sechs Kilometer durch Fuldas Innenstadt führende „GWV-Challenge-Lauf“ für Läufer und Nordic Walker statt. Mit über 7000 Teilnehmern im Jahr 2013 ist das Event eine der größten Breitensportveranstaltungen der Region.
  • Einmal im Jahr findet in den Sommermonaten das zumeist zehntägige Schützen- und Volksfest statt, welches pro Jahr rund 120.000 Besucher anlockt. Veranstaltungsort ist die zwischen der Magdeburger Straße (L 3419) und dem Fulda-Zufluss Waides gelegene Ochsenwiese, die normalerweise als Großparkplatz dient.
  • Jährlich findet Anfang September der Hochstift Marathon statt.
  • Seit 1972 findet im Herbst mit der Osthessenschau eine über die Landesgrenzen bekannte Regionalausstellung statt. Die alle zwei Jahre ausgetragene Leistungsschau fand im Jahre 2009 zum 19. Mal statt. Veranstaltungsort ist seit 2004 nicht mehr die Ochsenwiese, sondern das Ausstellungsgelände Messe-Galerie am westlichen Stadtrand.
  • Der Fuldaer Weihnachtsmarkt findet vom 29. November bis 23. Dezember 2013 zum 34. Mal statt.

Kulinarische Spezialitäten

  • Essenstradition: Ein bekanntes Fuldaer Gericht ist der Zwibbelsploatz (Zwiebelkuchen), der traditionell in Altfuldaer Haushalten freitags hergestellt und zum Backen in die nächste Bäckerei gebracht wurde. Noch heute gibt es diese Fuldaer Spezialität in den alteingesessenen Bäckereien zu kaufen. Dazu gab es dann oft Kartoffelsuppe. Auch dieses Gericht gründet sich auf die katholische Fuldaer Tradition, da fleischloses Essen an Freitagen zur Erinnerung an Jesu Tod dient. Fulda ist auch für seine vielfältigen Brotsorten bekannt; beliebt ist u. a. ein im Holzofen gebackenes, rustikales Weizenmischbrot mit Kruste, welches unter der Bezeichnung „Bauernbrot“ in Bäckereien erhältlich ist. Im Umland von Fulda, insbesondere in der Region Rhön, sind heute noch Hausschlachtungen, insbesondere von Schweinen und Rindern, sehr verbreitet. Bekannte Spezialitäten sind Fuldaer Schwartenmagen sowie Flurgönder.
  • Biertradition: Fulda verfügt mit dem Hochstiftlichen Brauhaus Fulda in der Leipziger Straße über eine große Brauerei. Bekanntestes Produkt der seit 1848 bestehenden Brauerei ist das leicht herb schmeckende „Hochstift Pils“. Daneben gibt es mit dem Brauhaus Wiesenmühle noch ein kleineres Brauhaus in Fulda, welches sich auf die Herstellung naturtrüber Biersorten spezialisiert hat sowie mit 6,50 Meter Breite und einem Gewicht von 55 Tonnen über das größte Mühlrad Europas verfügt.[25]

Wirtschaft und Infrastruktur

Historischer Überblick

Vor 1802

Brauerei in Fulda

Fulda hatte zur Zeit des Heiligen Römischen Reichs eine Mittelpunktfunktion für das kleine überschaubare Territorium des Hochstifts. Das Wirtschaftsleben war zu der Zeit geprägt von der starren Zunftverfassung.[26] Fulda war Oberzentrum der umgebenden ländlichen Gebiete mit der Verwaltung der fürstbischöflichen Liegenschaften; die Stadt war geprägt durch das Handwerk, wie zum Beispiel Gerber in der Löherstraße, Kammgarnspinnerei, Baumwollweberei, Damast- und Sackleinwandfabrikation (Fuldaer Leinwand), Plüsch-, Filztuch-, Wachslichtfabrikation, Wollfärberei, Wachsbleicherei, Salpetersiederei, Verfertigung von Blasinstrumenten (usw.).

Ein wichtiger Wirtschaftsfaktor war die Lage an der alten Handelsstraße Frankfurt-Leipzig.[27]

Vor 1850

Mit den Napoleonischen Kriegen und der damit einhergehenden Säkularisation begann ab 1802 eine neue Epoche. Die beginnende Demokratisierung und Liberalisierung war anfangs geprägt durch den Verlust der Residenzfunktion und wechselnden politischen Zugehörigkeiten. Die Stellung als Provinzhauptstadt mit dem Zuzug höherer Beamter konnte in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts die wirtschaftlichen Probleme der Verlust der Residenz nicht beheben. Die Wirtschaft der Stadt produzierte praktisch nur für den Lokalen Bedarf mit einem Überangebot an Waren und Dienstleistungen. Für die sich nur mäßig erhöhende Einwohnerzahl von ungefähr 7000 im Jahre 1802 auf 8900 fünfzig Jahre später produzierten 1847 130 Schumachermeister und 53 Schneidermeister.[26]

1850 bis zum Ersten Weltkrieg

Gewerbestatistik 1852[28]
Gewerbe Anzahl
Schuhmacher 92
Metzger 43
Schneider 35
Leineweber 34
Tischler 27
Bäcker 25
Schlosser 19
Gewürz- und Spezereihändler 91
Textilhändler 20
Eisenwarenhändler 3
Galanteriewarenhändler 4
Lebensmittelhändler 25
sonstige Händler 56
Fuhrleute 38
Musikanten 40
Wirtshäuser für Ausspann 8
Gasthöfe „für gebildete Stände“ 5
Speisewirte 2
Schankwirte 86

Die räumliche Begrenzung auf den lokalen Markt führte zu einer nur langsamen Umstellung vom handwerklichen Kleingewerbe zur industriellen Produktion. Die erste verlässliche Gewerbestatistik aus dem Jahre 1852 zählte für Fulda rund 600 Handwerksmeister mit ungefähr genauso vielen Gesellen und insgesamt 234 Handelsleute mit 51 weiteren Beschäftigten. Insgesamt 214 Personen, davon die Hälfte weiblich, werden als selbständige Handarbeiter gezählt. Dabei handelt es sich um Näherinnen, Holzhauer und sonstige Tagelöhner. Unter der Rubrik Gesinde werden 636 Knechte, Mägde und Hausangestellte gezählt, davon 527 Frauen.[27]

Von den Handwerksbetrieben wurden in der Aufstellung zwölf als Fabrik bezeichnet. Darunter die 1822 gegründete Leinenweberei von Johann Heinrich Schmitt als damals größter Arbeitgeber mit insgesamt 456 Beschäftigten, wovon 60 noch keine 14 Jahre alt waren, an 284 Webstühlen. Eine weitere Weberei beschäftigte 155 Arbeitnehmer, darunter ebenfalls 60 Kinder unter 14 Jahren, an 85 Webstühlen. Einer der größten Arbeitgeber war die „Armenbeschäftigungsanstalt“ am Heilig-Geist-Spital, an der ebenfalls Näh- und Webarbeiten ausgeführt wurden, mit 350 Beschäftigten. Nur noch ein Unternehmen hatte 135 und eines 50 Arbeitnehmer. Die anderen acht Fabriken blieben unter 20 Beschäftigten. Von den insgesamt 900 Fabrikarbeitern arbeiteten 800 in der Textilbranche.[27]

Der Anschluss an die Frankfurt-Bebraer Eisenbahn 1866 veränderte durch die Anbindung an die industriellen Zentren in Frankfurt und Kassel die einseitige Struktur der Fuldaer Wirtschaft. Die Anbindung von Fulda war ursprünglich nicht geplant und kam erst zustande nachdem der Stadtrat beim hessischen Kurfürsten eindringlich auf die Notwendigkeit hingewiesen hatte, um die zunehmende Verarmung der Stadt und ihrer Bevölkerung zu stoppen. In der Folge begann ein rasanter wirtschaftlicher Aufschwung.[27] Die Stadt dehnte sich über das mittelalterliche durch die Stadtmauern begrenzte Gebiet aus. Die erste Erweiterung mit Industrieansiedlungen erfolgte zwischen dem Universitätsplatz und dem Bahnhofsgebäude und eine weitere rund um die Kaserne (heute Standort der Hochschule).[29]

Die Unternehmensgründer waren zunächst einheimische, welche sich aus handwerklichen Betrieben weiterentwickelten. Hauptsächlich waren sie zu Anfang weiter im Textilbereich tätig. Valentin Mehler gründete die spätere Mehler AG, die bald international exportierte. Die heutige Filzfabrik war 1888 als Plüschfabrik gegründet worden. Daneben bestanden rund ein Dutzend weitere Textilbetriebe mit teils dreistelliger Mitarbeiterzahl. Johann Heinrich Schmitt, dem größten Arbeitgeber 1852 gelang dagegen die Umstellung auf die mechanische Weberei nicht und der Betrieb wurde 1885 verkauft.[29]

Naturwachsbleiche der Wachswarenfabrik Rübsam um 1900

In anderen Bereichen gelang es nur wenigen Betrieben, industrielle Produktionsgrößen zu erreichen. Besonders zu nennen ist hier die 1867 gegründete Firma Bellinger, welche hauptsächlich Stanz- und Emaillierwaren, herstellte und die in der ersten Hälfte des zwanzigsten Jahrhunderts der größte Arbeitgeber Fuldas war. 1863 wurde aus den Reihen einer Zinngießerfamilie die heute noch bestehende Metallwarenfabrik Weißensee gegründet.[29] Ein weiterer Schwerpunkt der Fuldaer Produktion waren und sind Wachswaren. Eika, Gies Kerzen, Berta und Rübsam (1886 gegründet und 1900 60 Beschäftigte) ist eine nicht vollständige Auflistung der Unternehmen. Johann Ferdinand Müller war der Sohn eines Hofschlossers und gründete 1864 Fuldas die ersten Maschinenfabrik und Eisengießerei, welche 1886 geschlossen wurde. Früh gegründet von einem einheimischen Schmied war die Maschinenfabrik Paul Keil.[30]

Ab dem letzten Drittel des 19. Jahrhunderts begann auch die Gründung von Firmen in Bereichen, in denen die Gründer vorher nicht tätig waren, teilweise durch Zuzug auswärtiger Unternehmer. Die aus einer Fuldaer Händlerfamilie stammenden Brüder Max (1857–1926) und Emanuel Stern (1856–1930) gründeten 1892 eine Lackfabrik, die später über Rhodius zur Teknos-Gruppe kam. Ab 1874 waren Webereien von Unternehmern aus Arnstadt, Salzhausen bzw. Frankfurt gegründet worden. Noch vor der Jahrhundertwende gab es Fabriken für im Maschinenbau, zur Zigarrenherstellung und auch ein Vorgängergebäude der heute noch bestehenden Kugelfabrik.[30]

Um der Jahrhundertwende begann eine weitere Phase von Unternehmensgründungen, bei denen von Anfang betriebswirtschaftliches Kalkül in Verbindung mit anspruchsvollem technischen Sachverständnis maßgeblich waren. Beispielhaft dafür kann Fulda Reifen genannt werden, wo der Techniker Gustav Becker aus Gelnhausen mit dem Kapitalgeber Moritz Hasenclever aus Remscheid den Standort der neuen Firma in Fulda wählten wegen der guten Bahnanbindung und der niedrigen ortsüblichen Löhne.[30] Die Anzahl der Beschäftigten in den Gummiwerken stieg von 15 in 1901 auf über 300 noch vor dem Ersten Weltkrieg. Auch die Firma Klein & Stiefel, ein Maschinenbauer mit Spezialisierung auf Holzbearbeitungsmaschinen, wurde in dieser Zeit, zusätzlich zu den schon vor Ort fertigenden fünf weiteren Maschinenbauern, gegründet.[31]

Gefördert wurde die Entwicklung von Fulda auch durch das Ausbesserungswerk (ab 1866), das Gaswerk (ab 1863) und das Elektrizitätswerk (ab 1912). Der Bau der öffentlichen Wasserversorgung war ab 1892 und der Kanalisation ab 1903. 1904 fand die Erste Gewerbeausstellung statt.[31]

Offizielle Postkarte zur Gewerbeausstellung in Fulda vom 2. bis 31. Juli 1904

Zusammenfassend war die Entwicklung vor dem Ersten Weltkrieg so,

  • dass die Bevölkerung seit 1852 von 8.900 auf 23.226 Einwohner anstieg,
  • dass im Adressbuch 1913 57 Fabriken genannt sind,
  • dass 1914 in zwölf Fabriken der Textilindustrie 1.450 Arbeitnehmer beschäftigt waren und
  • dass im Emaillierwerk Bellinger alleine 1.200 Arbeiter tätig waren.
  • In fünf Maschinenfabriken gab es 400 Beschäftigte,
  • in den fünf Wachswarenfabriken waren erheblich weniger Personen tätig.

Insgesamt waren rund 4.000 Beschäftigte in den Fabriken zu zählen. Rapide an Bedeutung verloren hatte die Textilherstellung. Von den 300 Betrieben im Jahr 1880 gab es 1914 nur noch zwölf.[31]

1914 bis 1945

Im Ersten Weltkrieg änderten sich die Rahmenbedingungen fundamental. Einige Firmen wie beispielsweise die Filzfabrik mussten zeitweilig schließen, während die meisten insbesondere größeren Fabriken (zum Beispiel Bellinger, Mehler, Gummiwerke) auf „Kriegsproduktion“ von Granaten, Uniformen etc. umstellen mussten. Dabei wurde anfangs die Anzahl der insgesamt in Fulda Beschäftigten sogar noch erhöht. Nach einem kurzen Aufschwung zu Beginn der 1920er Jahre war auch die Fuldaer Industrie nachhaltig von den Folgen der Hyperinflation 1923 und der Weltwirtschaftskrise am Ende des Jahrzehnts negativ betroffen. Zwischen 1927 und 1932 ging die Anzahl der Arbeitnehmer um 26 % zurück von 9355 auf 6960. Die Anzahl der Bezieher von Wohlfahrtsunterstützung erhöhte sich von 513 am 1. Januar 1929 auf 855 am 1. Januar 1930, weiter auf 1694 am 31. Dezember 1932, was sechs Prozent der Bevölkerung entsprach.[31]

Insgesamt war die Lage jedoch stabiler als in den meisten anderen Städten und Industriegebieten. Neben einigen kleineren Betrieben mussten nur zwei Betriebe aus dem Textilgewerbe schließen, während insbesondere die größeren Fabriken trotz wirtschaftlicher Schwierigkeiten nicht zusammenbrachen.[31]

Nach der Machtergreifung, die aufgrund der gewachsenen katholischen Strukturen und der Stärke der Zentrumspartei in Fulda langsamer wie an anderen Orten zu Veränderungen führte, kam es insbesondere zur Verfolgung jüdischer Geschäftsleute.[31] Bekanntestes beispiel ist Arthur Kayser, Mehrheitsaktionär und Geschäftsführer der Firma Mehler, der 1938 bei der Flucht aus Deutschland starb. Er hatte schon 1933, gemeinsam mit Sally Klebe von den Hutstoffwerken und Emil Kahn von Schwab´s Schuhwarenhandel, sein Amt in der Industrie- und Handelskammer Fulda aufgeben müssen. Bis zum Ausbruch des Zweiten Weltkriegs waren fast alle der 200 Betriebe im Kammerbezirk, die 1933 von jüdischstämmigen Besitzern geführt wurden, arisiert.[32]

Der scheinbare Aufschwung in den 1930er Jahren mit einer spürbaren Senkung der Arbeitslosenzahlen, im Raum Fulda auch bedingt durch den Rhönplan, sollte nicht darüber hinwegtäuschen, das die Maßnahmen in erster Linie der Vorbereitung eines Krieges diente.[32]

Im Zweiten Weltkrieg mussten viele Unternehmen wieder auf Kriegswirtschaft umstellen. Es herrschte ein allgemeiner Mangel an Rohstoffen und Arbeitskräften, da viele Arbeiter in die Wehrmacht verpflichtet wurden. Zum Ausgleich wurden mehrere tausend Zwangsarbeiter hauptsächlich aus Russland und Polen in der Industrie, dem Handwerk und Gewerbe, in öffentlichen Einrichtungen und auch in der Landwirtschaft eingesetzt.[32]

Vom Luftkrieg im Zweiten Weltkrieg war Fulda lange weniger betroffen, da seine Industrieproduktion als nicht kriegswichtig eingeschätzt wurde. Zwischen dem 20. Juli 1944 und dem 25. März 1945 wurden dann bei vier größeren und mehreren kleineren Angriffen unter anderem Fulda Reifen, Bellinger, Berta, das Bahnausbesserungswerk und die Maschinenbauer Rübsam und Weißensee weitestgehend zerstört. Tragisch war ein Angriff auf die Firma Mehler, bei dem vom als Schutzraum für dort Beschäftigte ausgebauten Krätzbachtunnel sämtliche Eingänge getroffen wurden. Dabei starben 700 der insgesamt 1600 Luftkriegstoten in Fulda, darunter 350 Zwangsarbeiter.[32]

Kriegsende bis Wiedervereinigung

Nach der Befreiung vom Nationalsozialismus, in Fulda in den ersten Apriltagen 1945 mit dem Einmarsch der United States Army musste zuerst die Infrastruktur wieder instand gesetzt werden. Neben 200.000 Kubikmetern zu entfernenden Trümmern war die Reparatur der Gas- und Elektroversorgung vorrangig. Zur Integration der Vertriebenen und Flüchtlingen war der Wohnungs- und Schulbau bis in die 1950er Jahre vorrangig.[32]

1946 waren im Fuldaer Handelsregister 70 Industrieunternehmer bei insgesamt 331 Betrieben eingetragen. 1947 waren 16.000 Arbeitnehmer beschäftigt in den 1442 gemeldeten Betrieben. In 324 davon war nur der Inhaber selbst beschäftigt und in weiteren 780 nur ein bis fünf weitere Arbeitnehmer. Von 33 Großbetrieben mit mehr als 50 Beschäftigten war die Firma Mehler mit knapp 1.200 führend. Die Firma Bellinger hatte nur noch 480 während die im Krieg komplett zerstörten Gummiwerke schon wieder soweit aufgebaut waren, dass dort 630 Personen arbeiteten.[32]

Die nächsten Jahrzehnte wurden mitgeprägt durch die Lage von Fulda im Zonenrandgebiet, durch die sich die Verkehrslage entscheidend verschlechterte während auf der anderen Seite sich Firmen wegen der Zonenrandförderung neu ansiedelnden. Einige aus der sowjetischen Besatzungszone vertriebene Unternehmer gründeten in Fulda Nachfolgeunternehmen, darunter die Firmen Juchheim, Wagner & Co Fahrzeugteile, Reform Maschinenfabrik und Rabenseifner. 1948 verlegte die Magdeburger Feuerversicherungs-Gesellschaft ihren Sitz nach Fulda.[32]

Der steigende Wirtschaftswachstum im Nachkriegs-Deutschland führte auch in Fulda zu einigen Unternehmensgründungen. Zu nennen wären die Dura Tufting GmbH 1955, bei der 1967 861 Menschen arbeiteten und die Papierfabrik Adolf Jass, die ab 1970 hier an einem zweiten Standort produzierte. Ebenso in Fulda entwickelt und teilweise produziert wurde der Kleinstwagen Fuldamobil. Die Auswirkungen der Wachstumsphase auf den Arbeitsmarkt waren die einer praktischen Vollbeschäftigung. 1968 gab es in der Stadt einschließlich dem Landkreis Fulda 427 Arbeitslose bei 928 gemeldeten offenen Stellen.[32]

Die Ölpreiskrise 1973 mit der damit einhergehendem Wirtschaftskrise führte in Fulda zur Produktionseinstellung vieler traditionsreicher Betriebe besonders, wenn auch nicht nur, im Textilbereich. Die Umstellung auf neue Produktionsverfahren oder die Veränderung auf neue Produkte führte während der 1970er und auch der 1980er Jahre zur Schließung vieler mittelständischer meist eigenkapitalschwacher Betriebe, die dem sich ständig beschleunigten Anpassungsdruck nicht folgen konnten.[32]

Nach der Wiedervereinigung

Nach der Wiedervereinigung liegt Fulda wieder in der Mitte von Deutschland mit hervorragender Verkehrsanbindung an ganz Deutschland. Dies bot die Chance neuer Märkte und die Risiken größerer Konkurrenz insbesondere aus den vergleichsweise nahem osteuropäischen Ländern. Der Strukturwandel für das verarbeitende Gewerbe zeigt sich in der Abnahme der Beschäftigten darin von 21.700 in 1971 auf nur noch 19.044 in 2003, obwohl die Anzahl der Betriebe von 166 auf 171 im selben Zeitraum anstieg.[32] Im gleichen Zeitraum waren in der Textilindustrie zuletzt nur noch 1.900 anstelle der vorher über 9.000 Personen beschäftigt.[33]

Zugenommen haben die Beschäftigten im Bereich Maschinenbau, Ernährungsindustrie (z. B. Milupa, Kurhessische Fleischwaren), Chemische Industrie, Fahrzeugbau (z. B. Edag) und Elektrotechnik (z. B. R+S solutions Holding). Zu erwähnen ist auch die zunehmende Bedeutung sowohl des Dienstleistungssektors als auch insbesondere der von Fulda als Tagungsort.[33]

Die Nähe zum Rhein-Main-Gebiet begünstigt dabei Fulda. Der Anschluss durch die ICE-Züge sowie Regionalzüge zeigt die Bedeutung des Rhein-Main-Gebietes für Fulda. Fuldaer Pendler arbeiten in nennenswerter Zahl im Rhein-Main-Gebiet, aber auch im fränkischen Würzburg, wobei es weniger Orientierung Richtung Kassel gibt.

Ansässige Unternehmen

Die überregional bekannte Reifenfirma Fulda Reifen

In Fulda sind auch heute noch zahlreiche Hersteller der Textilindustrie ansässig, darunter die Firmen Mehler AG und die Wirth Gruppe, zu der unter anderem die FilzFabrik Fulda als Filzhersteller und die Dura Tufting als Teppichbodenhersteller gehören.

Als weiterer wichtiger Arbeitgeber der Region und überregional bekanntes produzierendes Unternehmen ist Fulda Reifen (vormals Gummiwerke Fulda) zu nennen. Weiterhin ist Fulda der Hauptsitz des Lebensmittelhandelsunternehmens tegut…, in der Mess- und Regelungstechnik ist die Firma JUMO GmbH & Co. KG tätig, die Firma EDAG GmbH & Co. KGaA entwickelt Automobilkarosserien und Produktionsstraßen (z. B. Entwicklung des smart), und die Firma Eika produziert Kerzen.

In der Gesundheitsbranche war die zur Fresenius SE & Co. KGaA gehörende Helios Kliniken GmbH vertreten. Sie hatte ihren Konzernsitz in Fulda, verlegte diesen allerdings Anfang 2007 nach Berlin. Auch die Deutschlandzentrale des Personaldienstleisters Adecco wurde im Dezember 2006 verlegt, von Fulda nach Düsseldorf.

Größter Energieversorger und regionaler Verkehrsbetrieb ist die RhönEnergie Fulda, ehemals Überlandwerk Fulda AG (ÜWAG) und Gas- und Wasserversorgung Fulda GmbH (GWV).

Krankenhäuser/Kliniken

Klinikum Fulda

Das Klinikum Fulda wurde in seiner gegenwärtigen Form am 23. Februar 1976 in Betrieb genommen, wenngleich 1805 der erste weltliche Herrscher von Fulda, Friedrich Wilhelm von Oranien-Nassau, mit Unterzeichnung der Stiftungsurkunde den Startschuss für den Bau eines modernen Krankenhauses gab. Es ist eines der Akademischen Lehrkrankenhäuser der Philipps-Universität Marburg und der Hochschule Fulda. Das Klinikum umfasst heute 28 Institute und Kliniken bei einem Einzugsgebiet mit etwa 500.000 Menschen und 2.500 Mitarbeitern. Seit Januar 2004 wird das Klinikum Fulda als gemeinnützige Aktiengesellschaft (gAG) der Stadt Fulda geführt. Darüber hinaus nahm im Jahr 1984 der Hubschrauber „Christoph 28“ der ADAC-Luftrettung in Fulda seinen Dienst auf.

  • Herz-Jesu-Krankenhaus
  • St. Elisabethenklinik
  • Neuro-Spine-Center Dr. Al-Hami
  • Dalbergklinik

Schwimmbäder und Eislaufbahnen

Überlandwerk Fulda. Größter lokaler Eigenbetrieb in Osthessen, heute in RhönEnergie Fulda aufgegangen
  • Freibäder: In den Fuldaauen gibt es das Sportbad Rosenau (im Volksmund auch „Rosenbad“ genannt), daneben das Freibad in der Gemeinde Petersberg.
  • Hallenbäder: Öffentliche Hallenbäder gibt es u. a. im Sportbad Ziehers, im Stadtbad am Hotel Esperanto sowie in den Sieben Welten (ehm. Rhön Therme) in der Gemeinde Künzell.

Verkehr

Durch seine zentrale Lage in Deutschland ist Fulda sowohl im Straßen- als auch im Bahnverkehr günstig an mehreren großen, deutschlandweiten Verbindungsstrecken gelegen. Die Stadt hat einen unmittelbaren Anschluss an die Nord-Süd-Autobahn Bundesautobahn 7 (Würzburg–Kassel) mit insgesamt drei Ausfahrten Richtung Innenstadt. Zudem verfügt sie südlich von Fulda über einen Autobahnanschluss an die Bundesautobahn 66 nach Frankfurt am Main und dem Rhein-Main-Gebiet. Im Bahnverkehr gehört der Bahnhof Fulda als zentraler deutscher Bahnknotenpunkt und ICE-Bahnhof in die zweithöchste deutsche Bahnhofskategorie.

Die Stadt ist Ausgangspunkt von Omnibuslinien zur Rhön und zum Vogelsberg. Der Zentrale Omnibus-Bahnhof (ZOB) am Bahnhof Fulda ist zentraler Umsteigebusbahnhof für lokale und regionale Buslinien. Der öffentliche Nahverkehr innerhalb der Stadt wird vom Busbahnhof „Stadtschloss“ im Zentrum von Fulda durch Linienbusse der RhönEnergie Fulda abgedeckt.

Eisenbahn

Bahnhofsvorplatz Bahnhof Fulda

Der Bahnhof Fulda ist ein ICE-Bahnhof und wichtiger Verkehrsknotenpunkt an der Schnellfahrstrecke Hannover–Würzburg, der Kinzigtalbahn und der Bahnstrecke Fulda–Bebra zwischen Frankfurt am Main, Kassel, Erfurt und Würzburg. Die Nebenstrecken Vogelsbergbahn und Rhönbahn führen über den Vogelsberg nach Gießen und nach Gersfeld in der Rhön.

Straßen

Rabanusstraße in der Innenstadt
Überregionale Straßenverbindungen um Fulda

Die Länge des Straßennetzes in der Stadt Fulda umfasst: 330,700 km:

  • Stadtstraßen 277,679 km
  • Kreisstraßen 12,276 km
  • Landstraßen 32,909 km
  • Bundesstraßen 7,836 km
Historische Straßen

Fulda liegt an der Wegkreuzung folgender historischer Straßen:

Bundesautobahnen
Bundesstraßen

In Fulda befindet sich heute die drittgrößte Fußgängerzone Hessens. 2008 entstand die 23 Millionen Euro teure Westumfahrung, die die Innenstadt und vor allem die Frankfurter Straße entlasten soll und direkt in diese einmündet.

Radwanderwege

Durch die Stadt führen eine Reihe von Radwanderwegen:

Gerichtsbarkeit

Fulda ist Sitz eines Amtsgerichts, auch Sitz eines Landgerichtsbezirks mit Staatsanwaltschaft

Telekommunikation

Auf dem Hummelskopf, einem Ausläufer des etwa 435 m hohen Mühlbergs beim nördlichen Fuldaer Ortsteil Dietershan, steht der 133 m hohe Fernmeldeturm Hummelskopf (Sendeanlage Fulda/Hummelskopf) der Deutschen Telekom.

Bildung

Schulen in Fulda
# Schulform Schüler / Studenten
15 Grund- und Hauptschulen 2790
3 Sonderschulen 379
1 Grund-, Haupt- und Realschule 894
3 Realschulen 1933
4 Gymnasien 4728
Gymnasiale Oberstufe 343
Berufliche Schulen 7666
1 Hochschule 5427
1 Theologische Fakultät 39
1 Bischöfliches Priesterseminar 22
Einer der vielen Zugänge zum Campus der Hochschule Fulda

Fulda hat seit der Klostergründung eine lange Tradition als Schul- und Universitätsstadt. Zu erwähnen sind hier insbesondere Rabanus Maurus (Aufbau der Klosterbibliothek, Klosterschule, Enzyklopädie De universo) und Heinrich von Bibra mit der Schulreform im Hochstift Fulda. 1734 wurde von Adolph von Dalberg die Universität Fulda gegründet, die bis 1805 bestand.

An Unterrichtsanstalten bestanden 1880: ein Gymnasium, ein Realprogymnasium, eine katholische und eine evangelische höhere Töchterschule, ein katholisches Schullehrerseminar und die hessische Landesbibliothek mit etwa 50.000 Bänden (1778 gegründet).

Heute gibt es in Fulda, dem Schuloberzentrum der Region, mehrere Gymnasien: die Freiherr-vom-Stein-Schule, die Winfriedschule, das Domgymnasium, die Marienschule und das Oberstufengymnasium Marianum (Fulda). Zudem gibt es an der Eduard-Stieler-Schule, einem Berufsschulzentrum, neben weiteren Schulformen ein berufliches Gymnasium. Dazu sind vier weitere Realschulen, zahlreiche Grund- und Hauptschulen, Hoch- und Fachoberschulen und Sonderschulen angesiedelt. Eine Gesamtschule gibt es im Stadtgebiet nicht. An der Hochschule Fulda sind mehr als 5.400 Studierende eingeschrieben. Außerdem gibt es die Theologische Fakultät Fulda und das daran angeschlossene Priesterseminar Fulda.

Seit 2001 ist die Hochschul- und Landesbibliothek Fulda an zwei Standorten vertreten: am Heinrich-von-Bibra-Platz und an der Hochschule in der Marquardstraße. Zusammen verfügen sie über einen Bestand von über 520.000 Bänden.

Das Stadtarchiv Fulda hat am Bonifatiusplatz seinen Standort. Ein kirchliches Archiv befindet sich im Bischöflichen Priesterseminar am Eduard-Schick-Platz.

Das Bonifatiushaus[34] (Haus der Weiterbildung der Diözese Fulda) ist als katholische Akademie ein Träger der außerschulischen Bildung. Das Diözesanbildungswerk mit Sitz im Bonifatiushaus ist Mitglied der Katholischen Erwachsenenbildung – Landesarbeitsgemeinschaft Hessen.

Sport

Stadion Fulda

Der Fußballverein SC Borussia Fulda spielt in der Saison 2016/17 in der fünften deutschen Fußballliga, der Lotto-Hessenliga. Der größte Erfolg in der Vereinsgeschichte war die Meisterschaft von Nordhessen und Niedersachsen 1934. Im Meisterschaftsspiel gegen Göttingen 05 siegte der Sport-Club damals mit 4:1. In der Saison 1997/98 gelang beinahe der Aufstieg in die 2. Bundesliga mit Platz 3 in der Regionalliga-Süd.

Das Stadion der Stadt Fulda, der Sportpark Johannisau, verfügt über 20.000 Zuschauerplätze; 742 der insgesamt 1978 Sitzplätze sind überdacht. Das Stadion wurde im Jahre 1957 noch ohne die heutige Sitztribüne eingeweiht. Zuschauerrekord war 1963 in der Regionalliga Süd das Spiel zwischen Fulda und Hessen Kassel vor 26.000 Besuchern. Die Besucherzahl wurde aus Sicherheitsgründen Anfang der 1970er Jahre auf 25.000, Anfang der 1980er Jahre auf 22.000 reduziert. Bei einem Freundschaftsspiel zwischen Fulda und dem FC Bayern München waren 1997 20.000 Besucher zugegen. Der Fußball-Alltag des Borussia Fulda findet vor deutlich weniger Zuschauern statt.

Die bekanntesten ehemaligen Spieler von Borussia Fulda sind der deutsche Fußballnationalspieler Sebastian Kehl, derzeit in Diensten von Borussia Dortmund, Altin Lala, ehemaliger Kapitän von Hannover 96, César Thier, aktueller Torwarttrainer von TSG 1899 Hoffenheim und Olivier Djappa.

Fulda ist Heimat des größten Hessischen Kastenlaufs (fand 2006 zum fünften Mal statt mit circa 300 Teilnehmern).

Der Pool-Billard-Club Fulda (PBC) ist 2006 Championsleague Sieger geworden. Im Team ist der mehrfache Weltmeister Thorsten Hohmann.

Der TTC Rhön-Sprudel Fulda-Maberzell spielt in der 1. Tischtennis-Bundesliga. 2014 und 2015 wurde der Verein Vizemeister, 2013 bis 2016 Vizepokalsieger. In der Saison 1954/55 und 1955/56 trat FT 48 Fulda in der Herrenoberliga, der damals höchsten deutschen Klasse im Tischtennis, an.

Bekannt ist auch der Kanu-Club-Fulda, welcher bei vielen nationalen und internationalen Wettkämpfen vertreten ist.

Persönlichkeiten

Berühmte Persönlichkeiten aus Fulda sind unter anderem der evangelische Theologe Justus Menius, der Physiker und Nobelpreisträger Ferdinand Braun, der Offizier Wilhelm Heye, der Bundesminister für Arbeit Anton Storch, der Fußballspieler Sebastian Kehl, der Radrennfahrer Patrik Sinkewitz, der Bestsellerautor Zeno Diegelmann alias Tim Boltz und der Sänger und Songwriter Tobias Sammet.

Literatur

  • Wilhelm Hauck: Aus stillen Gassen – Geschichten aus Fulda, in Fuldaer Mundart, Parzeller Verlag, 1958
  • Fulda in: Meyers Konversationslexikon 1888–1890 (4. Aufl.), Bd. 6, S. 779.
  • Erwin Sturm: Die Bau- und Kunstdenkmale der Stadt Fulda, Parzeller, Fulda, 1984, ISBN 3-7900-0140-6.
  • Dieter Griesbach-Maisant unter Mitarbeit von Manfred Reith und mit einem Beitrag von Werner Kirchoff: Kulturdenkmäler in Hessen Stadt Fulda, hrsg. vom Landesamt für Denkmalpflege Hessen in der Reihe Denkmaltopographie der Bundesrepublik Deutschland, Braunschweig/Wiesbaden, 1992, ISBN 3-528-06244-4.
  • Walter Heinemeyer und Berthold Jäger (Hrsg.): Fulda in seiner Geschichte. Landschaft, Reichsabtei, Stadt. 57. Veröffentlichung der Historischen Kommission für Hessen, Fulda 1995 ISBN 3-7900-0252-6.
  • Michael Mott: Fulda einst und heute – Wenn Häuser, Plätze und Straßen Geschichte(n) erzählen. (Band I), Verlag Parzeller, Fulda 2000, 2. Auflage 2001, ISBN 3-7900-0310-7
  • Anton Schmitt: Führer durch Fulda. 15. Aufl., Fulda, 2001, ISBN 3-7900-0329-8.
  • Michael Mott: Fulda einst und heute – Wenn Häuser, Plätze und Straßen Geschichte(n) erzählen. Band II, Verlag Parzeller, Fulda 2001, ISBN 3-7900-0330-1
  • Michael Mott: Fulda einst und heute – Wenn Häuser, Plätze und Straßen Geschichte(n) erzählen. Band III, Verlag Parzeller, Fulda 2003, ISBN 3-7900-0347-6
  • Michael Mott: Relikte aus der Zeit der Dampfloks/Zwei markante Wasserhochbehälter erinnern in Fulda an vergangene Tage der Eisenbahn … In: Fuldaer Zeitung, 9. April 2003, S. 10 (Serie: Fulda einst und jetzt).
  • Michael Mott: „Fuldaer Köpfe“ oder „Menschen unserer Heimat“. (Band I) Verlag Parzeller, Fulda 2007, ISBN 978-3-7900-0396-3
  • Geschichte der Stadt Fulda, Band I: Von den Anfängen bis zum Ende des Alten Reiches. Herausgeber Fuldaer Geschichtsverein, 2009 Fulda ISBN 978-3-7900-0397-0.
  • Geschichte der Stadt Fulda, Band II: Von der fürstlichen Residenz zum hessischen Sonderstatus. Herausgeber: Fuldaer Geschichtsverein, 2008 Fulda ISBN 978-3-7900-0398-7.
  • Michael Mott: Petri Heil! und Petri Dank! anno dazumal – Fuldaer Anglerlatein in originellen Karikaturen von Heinrich Hautuum (1902–1974): Parzellers Buchverlag Fulda, 2009, ISBN 978-3-7900-0413-7
  • Michael Mott: „Fuldaer Köpfe“ oder „Menschen unserer Heimat“, Band II. Parzellers Buchverlag, Fulda, 2011, ISBN 978-3-7900-0442-7
  • Bernhard Langer: Fuldische Literaturgeschichte. Von den Anfängen bis in das dritte Jahrtausend. Parzellers Buchverlag, Fulda, 2012, ISBN 978-3-7900-0449-6.
  • Karl Maurer: 1200 Jahre Fulda: 744–1944. Fulda 1944.
  • Wolfgang Hamberger: Geschichte der Stadt Fulda. Parzeller, Fulda 2008.
  • Christoph Michel: Fuldische Wege. Fulda in Goethes Korrespondenz, Tagebüchern, Gesprächen und amtlichen Schriften. In: Schriften der Darmstädter Goethe-Gesellschaft. Heft 1, S. 39–62, Bernstein-Verlag, Bonn, 2011, ISBN 978-3-939431-59-6.
  • Michael Schwab: Fulda im Spiegel der Zeit. mediaprint infoverlag gmbh, Fulda, 2013, ISBN 978-3-9816036-0-6

Weblinks

Commons: Fulda – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikivoyage: Fulda – Reiseführer

Einzelnachweise

  1. Hessisches Statistisches Landesamt: Bevölkerung in Hessen am 31.12.2022 nach Gemeinden (Landkreise und kreisfreie Städte sowie Gemeinden, Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Flyer Fulda in Stichworten, Magistrat der Stadt Fulda, Bürgerbüro – Statistikstelle, März 2015, auf fulda.de (PDF; 1 MB)
  3. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. Mai 1970 bis 31. Dezember 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 387.
  4. Tobias Jochheim und Claudia Köhler: Minus 23,4 Grad in Fulda: Nah dran am Kälte-Rekord. In: Fuldaer Zeitung. 9. Januar 2009 (Online).
  5. Namen der Opfer der Hexenprozesse/ Hexenverfolgung im Hochstift Fulda (PDF; 243 KB), abgerufen am 9. Mai 2016.
  6. Vgl. Milada Vilímková, Johannes Brucker: Dientzenhofer. Eine bayerische Baumeisterfamilie in der Barockzeit. Rosenheimer Verlagshaus, Rosenheim 1989, S. 46.
  7. Vgl. Akademie für Raumforschung und Landesplanung: Veröffentlichungen der Akademie für Raumforschung und Landesplanung. Forschungs- und Sitzungsberichte, Band 52, Curt R. Vincenz Verlag, Hannover, 1988, S. 298.
  8. Vgl. Lara Calderari: Galassini, Andrea. In: Historisches Lexikon der Schweiz, abgerufen am 7. April 2011.
  9. Vortrag: Morgens um sechs brannte die Synagoge Fuldaer Zeitung vom 10. November 2010
  10. hr-online: Glockengeläut – Beten für das Kirchenoberhaupt (Memento vom 28. September 2008 im Internet Archive) – Stand: 2 April 2005
  11. Ergebnis der Gemeindewahl am 6. März 2016. Hessisches Statistisches Landesamt, ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen im April 2016.@1@2Vorlage:Toter Link/www.statistik-hessen.de (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
  12. Hessisches Statistisches Landesamt: Ergebnis der Gemeindewahl am 27. März 2011
  13. Hessisches Statistisches Landesamt: Ergebnis der Gemeindewahl am 26. März 2006
  14. Wer an wessen Stelle, Der Spiegel 1/1954
  15. Joseph Schneider: Buchonia: eine Zeitschrift für vaterländische Geschichte, Altertumskunde, Geographie, Statistik und Topographie, C. Müllersche Buchhandlung, Fulda, 1828, S. 8
  16. Festschrift „200 Jahre evangelische Gemeinde in Fulda“. Fulda, 2003
  17. Webseite der Kirchengemeinde zu Ehre des Festes Begegnung des Herrn
  18. OsthessenNews: Akt der Akzeptanz: Neues muslimisches Begräbnisfeld auf Westfriedhof eingeweiht (Memento vom 18. Juli 2011 im Internet Archive)
  19. Website der Musikschule Fulda
  20. http://www.tourismus-fulda.de/sehenswuerdigkeiten/museen-kirchen-sehenswertes.html?tx_ttvfulda_fuehrung[fuehrung]=66&tx_ttvfulda_fuehrung[action]=show&tx_ttvfulda_fuehrung[controller]=Fuehrung&cHash=586121a2e5438b6b2b7bfd681734804a
  21. http://www.tourismus-fulda.de/sehenswuerdigkeiten/museen-kirchen-sehenswertes.html?tx_ttvfulda_fuehrung[fuehrung]=65&tx_ttvfulda_fuehrung[action]=show&tx_ttvfulda_fuehrung[controller]=Fuehrung&cHash=a14155b091d73cf54392b6a533dc5c64
  22. http://www.foerderverein-propstei-johannesberg.de/html/fuhrungen.html
  23. Deutschland – Land der Ideen: Ausgewählter Ort des Tages – Stand: 13. Mai 2010
  24. Website der Kinder-Akademie Fulda – Stand: 13. Mai 2010
  25. Wo der Fluss Energie für naturtrübes Bier liefert, Fuldaer Zeitung vom 6. September 2010.
  26. a b Thomas Heiler: Grundlinien der Fuldaer Industriegeschichte im 19. und 20. Jahrhundert in Gregor Stasch (Hrgb.), Thomas Heiler: Maschinenbau in Fulda – Klein & Stiefel (1905–1979) (Begleitbuch zur Ausstellung im Vonderau Museum vom 20. Januar bis 2. April 2006), Imhof Verlag, Petersberg, ISBN 3-86568-067-4, S. 6
  27. a b c d Thomas Heiler: Grundlinien der Fuldaer Industriegeschichte im 19. und 20. Jahrhundert, ISBN 3-86568-067-4, S. 7
  28. JThomas Heiler: Grundlinien der Fuldaer Industriegeschichte im 19. und 20. Jahrhundert, ISBN 3-86568-067-4, S. 6/7
  29. a b c Thomas Heiler: Grundlinien der Fuldaer Industriegeschichte im 19. und 20. Jahrhundert, ISBN 3-86568-067-4, S. 8/9
  30. a b c Thomas Heiler: Grundlinien der Fuldaer Industriegeschichte im 19. und 20. Jahrhundert, ISBN 3-86568-067-4, S. 10/11
  31. a b c d e f Thomas Heiler: Grundlinien der Fuldaer Industriegeschichte im 19. und 20. Jahrhundert, ISBN 3-86568-067-4, S. 12/13
  32. a b c d e f g h i j Thomas Heiler: Grundlinien der Fuldaer Industriegeschichte im 19. und 20. Jahrhundert, ISBN 3-86568-067-4, S. 14/15
  33. a b Thomas Heiler: Grundlinien der Fuldaer Industriegeschichte im 19. und 20. Jahrhundert, ISBN 3-86568-067-4, S. 15
  34. http://www.bonifatiushaus.de/