Schwäbische Alb

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Schwäbische Alb
Reliefkarte der Schwäbischen Alb
Reliefkarte der Schwäbischen Alb

Reliefkarte der Schwäbischen Alb

Albtrauf, Mittlere Schwäbische Alb, gesehen vom Osthang (575 m) des Jusibergs (672,6 m). Die Orte sind Neuffen und Beuren. Den Albtrauf bilden Hohenneuffen (745,4 m), Bassgeige (735,6 m), westlich von Beuren der Engelberg (527,2 m) und weiter hinten der Teckberg (774,8 m) mit vorgelagertem Schwäbischen Vulkan Hohenbol (602,2 m). Am Albtrauf liegt ausladender Hangschutt. Das Vorland mit den beiden Orten ruht auf Schichten des Braunen Jura.
Albtrauf, Mittlere Schwäbische Alb, gesehen vom Osthang (575 m) des Jusibergs (672,6 m). Die Orte sind Neuffen und Beuren. Den Albtrauf bilden Hohenneuffen (745,4 m), Bassgeige (735,6 m), westlich von Beuren der Engelberg (527,2 m) und weiter hinten der Teckberg (774,8 m) mit vorgelagertem Schwäbischen Vulkan Hohenbol (602,2 m). Am Albtrauf liegt ausladender Hangschutt. Das Vorland mit den beiden Orten ruht auf Schichten des Braunen Jura.

Albtrauf, Mittlere Schwäbische Alb, gesehen vom Osthang (575 m) des Jusibergs (672,6 m). Die Orte sind Neuffen und Beuren. Den Albtrauf bilden Hohenneuffen (745,4 m), Bassgeige (735,6 m), westlich von Beuren der Engelberg (527,2 m) und weiter hinten der Teckberg (774,8 m) mit vorgelagertem Schwäbischen Vulkan Hohenbol (602,2 m). Am Albtrauf liegt ausladender Hangschutt. Das Vorland mit den beiden Orten ruht auf Schichten des Braunen Jura.

Höchster Gipfel Lemberg (1015,7 m ü. NHN)
Lage Deutschland: Baden-Württemberg, Bayern

Schweiz: Kanton Aargau, Kanton Schaffhausen

Teil des Südwestdeutschen Schichtstufenlandes
Einteilung nach Handbuch der naturräumlichen Gliederung Deutschlands/Bundesamt für Naturschutz
Koordinaten 48° 24′ N, 9° 12′ OKoordinaten: 48° 24′ N, 9° 12′ O
Typ Mittelgebirge, Schichtstufe
Gestein Calcit, Kalkstein, Posidonienschiefer
Fläche 5887.35[1] km²
Erscheinungsbild der Albhochfläche der Mittleren Flächenalb: Ackerflächen bei Erpfingen in über 700 m Höhe

Die Schwäbische Alb, früher auch Schwäbischer Jura oder Schwabenalb genannt, ist ein Mittelgebirge in Süddeutschland und mit Kleinteilen in der Schweiz. Es ist etwa 180 bis 200 km lang, 35 bis 40 km breit, inklusive des kleinen Schweizer Anteils 5887,35 km²[1] groß und bis 1015,7 m ü. NHN[2] hoch.

Das Gebirge besteht aus mesozoischem Jurakalk und liegt großteils in Baden-Württemberg, zieht mit seinen Nordost-Ausläufern auch nach Bayern und mit den Südwestausläufern in die Schweiz. Die Alb ist eine durch Erosionseinflüsse zerteilte Hochebene, die nach Nordwesten durch einen sehr markanten Steilabfall begrenzt wird, nach Südosten hingegen sanft abdacht und dort jenseits des oberen Donautals ins Alpenvorland übergeht.

Der nordwestliche Steilabfall wird Albtrauf genannt und trennt die Albhochfläche vom Albvorland. Im Nordosten endet das Mittelgebirge am Nördlinger Ries. Nach Südwesten kann es mit der schwäbisch-niederalemannischen Sprachgrenze bei Tuttlingen und Spaichingen abgegrenzt werden, oft sind aber weitere Gebiete Gegenstand der Betrachtung (vgl. Naturräumliche Gliederung).

Geologisch gesehen ist die Schwäbische Alb eine Schichtstufe im Südwestdeutschen Schichtstufenland. Wie die sie nordöstlich fortsetzende Fränkische Alb ist sie ein Tafeljura-Gebirge, und zusammen mit dem Faltenjura, der im Südwesten anschließt, ist sie Bestandteil der Jura­gebirgszüge zwischen Genf und Coburg.

Geographie

Teillandschaften

Typische Landschaft der Kuppenalb: Steinacker und Kornbühl bei Salmendingen

Manche, aber nicht alle Gebiete der Schwäbischen Alb haben traditionelle Eigennamen. Daneben gibt es neuere, durch Geographen vergebene Bezeichnungen. Die Regionen des Tafeljura ab Baaralb (zum Teil) bis Basler Tafeljura gehören streng genommen nicht mehr zur Alb (Sprachgrenze bei Spaichingen und Tuttlingen), dennoch werden vor allem Gebiete nördlich des Hochrheins oft zu ihr gezählt.

Rauhe Alb ist die vielleicht älteste Bezeichnung der Landschaft. „Rauh“ meinte hier wohl nicht das Klima, sondern die Unebenheit des Bodens. Auf älteren Karten ist mit der Rauhen Alb etwa das Gebiet zwischen Engstingen, Bernloch bis Laichingen, Feldstetten bis Blaubeuren gemeint.[3] Im Jahr 1933 wurde durch Eugen Nägele, Schriftleiter der Blätter des Schwäbischen Albvereins, gefordert, auf den angeblich herabwürdigenden Begriff Rauhe Alb zu verzichten.[4] Bald danach erließ der württembergische Kultminister Christian Mergenthaler (NSDAP) ein Verbot des Begriffs Rauhe Alb.[5]

Teilregionen etwa von Nordost nach Südwest:
Riesalb, Härtsfeld, Albuch, Heidenheimer Alb, Niedere Alb, Stubersheimer Alb, Ulmer Alb, Hochsträß, Blaubeurer Alb, Uracher Alb (Vordere Alb und Hintere Alb), Münsinger Alb, Lutherische Berge, Landgericht, Reutlinger Alb, Zwiefalter Alb, Tautschbuch, Zollernalb, Großer Heuberg.

Teilregionen des Tafeljura im alemannischen Raum:
Baaralb, Hegaualb, Randen, Klettgaujura, Aargauer Tafeljura, Tafeljura um Basel.

Naturräumliche Gliederung

Die Haupteinheitengruppen (zweistellig) und Großregionen 3. Ordnung (dickere Trennlinien) des südwestdeutschen Stufenlandes

Die Bundesanstalt für Landeskunde hat seit den 1950er Jahren im Handbuch der naturräumlichen Gliederung Deutschlands und in nachfolgenden Einzelblättern 1:200.000 Deutschland in naturräumliche Teillandschaften gegliedert. Die Schwäbische Alb bildet, zusammen mit der sie nach Nordosten fortsetzenden Fränkischen Alb, hiernach eine Großregion 3. Ordnung des Südwestdeutschen Stufenlandes (Großregion 2. Ordnung). Wie auch bei den Gäuen (Muschelkalk, 12–13) und Keuper-Lias-Ländern (10–11) wurden die Jura- bzw. Dogger-Malm-Landschaften in eine Schwäbische (09) und eine Fränkische (08) Haupteinheitengruppe unterteilt, deren Trennlinie sich eher nach physischen denn nach kulturellen Gesichtspunkten richtet. Speziell bei Schwäbischer und Fränkischer Alb entspricht die Trennlinie südlich des Nördlinger Ries auch der landläufigen Aufteilung.

Wie folgt gliedert sich die Schwäbische Alb dreistellige Haupteinheiten:

Topographie

Der Lemberg – Zeugenberg, höchster Berg der Schwäbischen Alb und wichtigste Erhebung in der Region der 10 Tausender

Der Albtrauf, der Nordwestrand des Gebirges, stellt eine bis zu 400 Meter hohe, meist steil abfallende Schichtstufe dar. Der hingegen geomorphologisch nicht fassbare Südostrand kann geologisch durch das Abtauchen der jurassischen Schichten unter die Molasseschichten des Alpenvorlandes markiert werden. Nördlich der Südgrenze hat sich, während des Miozäns, durch das obere Molassemeer ein stellenweise bis heute gut erhaltenes Kliff (zum Beispiel Heldenfinger Kliff) entwickelt. Diese Klifflinie verläuft von Tuttlingen im Südwesten bis Donauwörth im Nordosten.

Die die Schwäbische Alb aufbauenden Schichten sind ungefaltet und schräggestellt. Das „Einfallen“ der Schichtfläche erfolgt von Nordwest nach Südost. Die durchschnittlichen Höhenlagen nehmen nicht nur nach Südost ab. Auch vom Großen Heuberg ausgehend werden die Höhenwerte nach Südwest und Nordost geringer.

Ausgeprägte Gipfelberge sind nicht typisch für die Schwäbische Alb. Die höchsten Punkte befinden sich zum größten Teil entlang des Albtraufs. Die Erosion hat vor und am Steilabfall zahlreiche Auslieger, Berghalbinseln und Zeugenberge zur Folge, die mit der Schichtstufe des Albkörpers verbunden sind. Eine ausgeprägte Zertalung findet sich sowohl im Bereich des Albtraufs als auch im Binnenbereich. Der vielzitierte Begriff der „Albhochfläche“ gilt daher nur für die Gebiete zwischen den Tälern. Diese Hochflächen lassen sich in die nordwestliche Kuppenalb mit kleinräumig-unruhigem Relief und hohen Anteilen an Wald und Grünland sowie die südöstliche, stärker ackerbaulich genutzte Flächenalb gliedern (Klifflinie).

Erscheinungsbild der Albhochfläche der Hohen Schwabenalb: Schafbergplateau mit Wacholderheide auf knapp 1000 m Höhe

Die höchsten Erhebungen des Albkörpers reichen bis knapp über 1000 Meter. Sie sind alle im südwestlichen Teil der Alb, vor allem im Bereich des Großen Heubergs, zu finden. Erhebungen mit oder über 1000 Meter sind Lemberg (1016 m, höchster Punkt der Schwäbischen Alb), Oberhohenberg (1010 m), Hochberg (1009 m), Wandbühl (1007 m), Rainen (1006 m), Montschenloch (1004 m), Hochwald (1003 m), Bol (1002 m), Hummelsberg (1002 m), Plettenberg (1002 m) und Kehlen (1001 m).

Zeugenberge sind auf Höhe der stufenbildenden Gesteinsschicht mit der Schichtstufe nicht mehr verbunden und stehen meist freierodiert vor dem Albtrauf. Die vor dem Albtrauf stehenden Berge vulkanischen Ursprungs sind, geologisch gesehen, „Pseudo-Zeugenberge“. Im Folgenden eine Auflistung von Zeugenbergen, mit und ohne Schichtflächenrest, sortiert von Nordost nach Südwest. Die mit „(V)“ markierten Berge haben einen vulkanischen Kern, der in entscheidendem Maße mitverantwortlich für ihr Entstehen ist.

Zeugenberge ohne Schichtfläche

Der Zeugenberg Zoller trägt die Burg Hohenzollern

Zeugenberge mit Schichtfläche

Der Hesselberg gehört naturräumlich gesehen zwar eher zur Fränkischen Alb, liegt aber dialektgeographisch im vorschwäbischen Gebiet (schwäbisch-ostfränkischer Übergangsbereich mit Überwiegen schwäbischer Merkmale). Auch andere Gebiete der westlichsten Fränkischen Alb am Ostrand des Ries befinden sich im schwäbischen, schwäbisch-ostfränkischen oder schwäbisch-bairischen Mundartraum.

Im Gegensatz zu Zeugenbergen sind Ausliegerberge noch wesentlich mit der Schichtstufe verbunden. Im Folgenden eine Auflistung von Ausliegern, mit und ohne Schichtflächenrest, wiederum sortiert von Nordost nach Südwest. Die mit „(V)“ markierten Berge haben einen vulkanischen Kern, der in entscheidendem Maße mitverantwortlich für ihr Entstehen ist.

Der Runde Berg ist ein Ausliegerberg

Auslieger ohne Schichtfläche

Auslieger mit Schichtfläche

Geologie

Ein Kalkstein-Aufschluss am Dreifaltigkeitsberg bei Spaichingen (Westrand der Alb)

Entstehung im Jurameer

Schichten

Die Alb stellt eine Schichtstufe des Süddeutschen Schichtstufenlands dar. Sie besteht aus sedimentären marinen Ablagerungen in Form mächtiger Schichten aus Ton, Kalk und Mergel. Diese Gesteine entstanden während der Jurazeit am Boden eines Meeres, das vor etwa 200 bis 150 Millionen Jahren große Teile Europas bedeckte. Die jurassischen Gesteine bilden drei Hauptformationen. Nach ihrer Farbe unterscheidet man lokal von unten nach oben Lias (Schwarzer Jura), Dogger (Brauner Jura) und Malm (Weißer Jura).

Schwarzer Jura
Versteinerte Seelilie aus dem Schwarzen Jura bei Holzmaden

Die Gesteine des Schwarzen Jura sind Tonschiefer und werden durch einen hohen Gehalt an Bitumen und Pyrit dunkler gefärbt. Man spricht auch (fälschlich) von Ölschiefer. Dieses Gestein tritt am Fuß des Albtraufs auf und ist berühmt für seine Funde von Ichthyosauriern. Am besten kann man diese im Urwelt-Museum Hauff in Holzmaden oder im Fossilienmuseum des Holcim-Werkforums in Dotternhausen betrachten. Das Fossilienmuseum in Dotternhausen beherbergt über 1.000 Exponate von Jurafossilien der Westalb.

Brauner Jura

Die Schichten des Braunen Jura, sandig-tonige Mergel, erhalten ihre braune Farbe durch einen recht hohen Gehalt an Eisen. Dieses Eisen wurde in Wasseralfingen bei Aalen auch als oolithisches Eisenerz abgebaut. Zu dieser Schicht gehört das Aalenium, eine chronostratigraphische Stufe des Mitteljura und umfasst geochronologisch den Zeitraum von etwa Fehler. Bitte {{Erdzeitalter/Beginn|fmt=1|{{{1|}}}}} verwenden! bis Fehler. Bitte {{Erdzeitalter/Ende|fmt=1|{{{1|}}}}} verwenden! Millionen Jahren. Die Stufe ist seit 1864 benannt nach der Stadt Aalen. Die ersten Fossilienfunde wurden unter anderem im Tiefen Stollen in Aalen gemacht. Hiervon ist ein großer Teil im städtischen Urweltmuseum Aalen ausgestellt.

Weißer Jura
Der Kalksteinbruch im Blautal bei Gerhausen, einem Aufschluss im Weißen Jura

Der Weiße Jura, der die Steilstufe des Albtraufs bildet, besteht aus fast reinem Calcit, der in einem sauerstoffreichen und lebendigen Meer abgelagert wurde. Er ist charakterisiert durch eine wechselnde Folge von Mergeln, Kalkbänken und Massenkalken (Riffen). Der in einer Reihe großer Steinbrüche – beispielsweise am Plettenberg nahe Dotternhausen, bei Schelklingen und bei Grabenstetten – abgebaute Kalkstein wird zur Zementherstellung und als Straßenschotter verwendet. Hochreine Kalksteine – der CaCO3-Gehalt beträgt teilweise über 99 % – werden im Blautal bei Ulm gewonnen und als Ulmer Weiß an die chemische Industrie in alle Welt verkauft.

Wirtschaftlich spielte auf der Schwäbischen Alb auch der Abbau von Kalktuff eine große Rolle, der indirekt als sekundäres Sediment dem weißen Jura zugeordnet werden kann. Typlokalitäten wie etwa der Seeburger und der Gönninger Kalktuff werden unterschieden. Wegen seiner materialspezifischen Belastbarkeit und Witterungsbeständigkeit wurde Kalktuff aus Seeburg an vielen repräsentativen Gebäuden wie etwa dem Ulmer Münster verwendet. Voraussetzung für die Entstehung von Kalktuff sind aber Verkarstungsprozesse.

Fossilien

In allen Jurasedimenten sind vielfältige Fossilien enthalten, die man auf einer Wanderung leicht selbst finden kann. Anhand der für die jeweilige Schicht typischen Leitfossilien erstellte der Geologe Friedrich August von Quenstedt die nach ihm benannte Gliederung des süddeutschen Juras.

Manche Fossilien finden sich über die ganze Schwäbische Alb hinweg, andere wiederum sind Unikate oder Fundstücke einer bestimmten Region. In vielen Museen der Welt sind aufgrund ihrer filigranen Ästhetik die fossilien Korallen der Schwäbischen Alb ausgestellt. Ein wichtiger Fundort von Fossilien aus dem Malm stellt die Nusplinger Platte dar mit den dort natürlich vorkommenden dünnen Kalkplatten. Meerengel tummeln sich in versteinerter Form neben Riesenlibellen und fossilien Meereskrokodilen.

Erminger Turritellenplatte

Am Südrand der Schwäbischen Alb treten tertiäre Ablagerungen auf, die die Oberfläche bilden. Besonders bekannt durch ihren marinen Fossilreichtum ist die Erminger Turritellenplatte bei Ulm.

Heldenfinger Kliff
Die Klifflinie (grün gestrichelt) entlang des Südrandes der Schwäbischen Alb zwischen den Landkreisen Heidenheim (rechts oben) und Tuttlingen (links unten)

Das Heldenfinger Kliff war Teil der Felsküste des tertiären Meeres (Obere Meeresmolasse) vor 15 Millionen Jahren. Der lang andauernde Anprall der Wellen hat auf der Südseite der Schwäbischen Alb eine typische Hohlkehle mit Löchern von Bohrmuscheln und Bohrschwämmen aus dem Weißjurafels herausgearbeitet. Das Heldenfinger Kliff wird von Geologen als besterhaltener fossiler Strand bezeichnet, deshalb ist diese Klifflinie auch zu wissenschaftlicher Bedeutung gelangt und als Naturdenkmal und als Geotop geschützt.

Steinheimer Schneckensand

Als Steinheimer Schneckensand wird der mit fossilen Schneckengehäusen durchmischte Sand bezeichnet, der an vielen Stellen im Steinheimer Becken zutage tritt. Der Paläontologe Franz Hilgendorf stellte in den 1860er Jahren fest, dass die Schneckengehäuse von Schicht zu Schicht ihre Gestalt langsam verändern; dies war der erste paläontologische Beleg für die Evolutionstheorie Charles Darwins.

Karst

Die Schwäbische Alb ist eines der größten zusammenhängenden Karstgebiete in Deutschland. In vor allem kohlensauerem Wasser gut löslicher Kalkstein wird ausgewaschen, wodurch Höhlen, Dolinen und Trockentäler entstehen. Trockentäler sind Vorzeitformen. Sie entstehen etwa, wenn in einem Gebiet mit wasserdurchlässigem Gestein die Erosionsbasis tiefergelegt wird und der Grundwasserspiegel sinkt – die Flüsse verlassen dann die Oberfläche und laufen nun tiefer im Gestein. Die Täler können auch in Kaltzeiten entstanden sein, indem Dauerfrostböden im Prinzip wasserdurchlässiges Gestein gegen Abfluss nach unten versiegeln.

Wegen ihrer Verkarstung gibt es auf der Alb nur sehr wenige Oberflächengewässer. Niederschläge verschwinden schnell im Untergrund, wo sie über Klüfte und Höhlen etwa 150 bis 200 m unter der Oberfläche abfließen. Im geologischen Schichtenpaket der Alb wechseln wasserdurchlässige Kalksteine und stauende tonige Mergel, weshalb sich im Albkörper zwei Karststockwerke gebildet haben.

Erst mit dem sukzessiven Auf- und Ausbau der Albwasserversorgung konnte gegen Ende des 19. Jahrhunderts auch für die Bewohner der wasserarmen Hochfläche der Alb die Versorgung mit sauberem Trinkwasser sichergestellt werden.

Höhlen

Vogelherdhöhle
Laichinger Tiefenhöhle

Im Karst der Schwäbischen Alb sind rund 2500 Höhlen bekannt, eine der bekanntesten Höhlen davon ist die Blautopfhöhle, die zum Blautopf entwässert. Auf der Alb liegt mit der Laichinger Tiefenhöhle die tiefste begehbare Schachthöhle Deutschlands, und mit der Charlottenhöhle eine der längsten Schauhöhlen Süddeutschlands.

Als Schauhöhlen ausgebaut sind:

Die aufgeführten Höhlen können besichtigt werden. Andere können im Rahmen von Wanderungen auf eigene Faust besucht werden. Verschiedene geologische und karstkundliche Wanderwege erlauben es auch dem interessierten Laien, viele dieser Besonderheiten zu erkennen und zu verstehen.

Die Bocksteinhöhle, das Geißenklösterle, der Hohle Fels, der Hohlenstein-Stadel, die Sirgensteinhöhle und die Vogelherdhöhle wurden unter dem Titel „Höhlen und Eiszeitkunst der Schwäbischen Alb“ auf Vorschlag Baden-Württembergs auf die Tentativliste Deutschlands gesetzt und 2017 von der UNESCO als Welterbe bestätigt. Das Interesse an den sechs Höhlen besteht in diesem Fall mehr aus kultur- als aus erdgeschichtlichen Gründen.

Um die komplexe und teilweise mühsame Vermessung, Kartierung und sachgemäße Dokumentierung aller Höhlen kümmern sich auf der Schwäbischen Alb mit hohem Sachverstand die Ortsgruppen des Verbandes der deutschen Höhlen- und Karstforscher, die in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen haben. Den Höhlenforschern geht es nicht zuletzt auch darum, die in der Öffentlichkeit kaum bekannte zoologische Artenvielfalt in den unterirdischen Lebensräumen der Alb bekannt zu machen. So wird seit 2009 jährlich ein Höhlentier des Jahres bestimmt und präsentiert.

→ Siehe auch: Kategorie:Höhle der Schwäbischen Alb

Meteoritenkrater, Vulkane und Erdbeben

Außer den Karsterscheinungen gibt es noch weitere geologische Phänomene, die mit dazu geführt haben, dass die Schwäbische Alb aufgrund der erdgeschichtlichen Vielfalt und Besonderheiten 2002 als Nationaler GeoPark in Deutschland ausgezeichnet wurde.

Meteoriteneinschlag

Das Steinheimer Becken entstand aus dem Krater eines Meteoriteneinschlags

Das Steinheimer Becken ist ein durch einen Meteoriteneinschlag vor etwa 14 bis 15 Millionen Jahren entstandener Einschlagkrater um Steinheim am Albuch. Nach dem Einschlag bildete sich ein Kratersee, der später verlandete.

Schwäbischer Vulkan

Der Schwäbische Vulkan wird in einem Umkreis von etwa 56 km auf dem Plateau der Schwäbischen Alb und im Alb-Vorland vorgefunden. Es wurden bisher über 350 Vulkanschlote (Diatreme) ermittelt; zahlreiche verborgene Schlote konnten nur mit geophysikalischen Techniken kartiert werden. Seit dem Erlöschen des Vulkanismus im Miozän (vor ca. 11 Mill. Jahren) ist es zu keinen weiteren Aktivitäten auf der Alb mehr gekommen.[8] Nach dieser langen Zeit sind Vulkanmerkmale nur in einigen Fällen wahrnehmbar und in noch weniger Fällen prägend für das Erscheinungsbild der Landschaften; so am Jusi, an der Limburg, am Randecker Maar, aber auch am Konradfels und am Calverbühl, einem Vulkanschlot.

Geothermie am Schwäbischen Lineament

Die Querschnittszeichnung fasst vereinfacht wichtige geologische Gegebenheiten der Schwäbischen Alb zusammen: rechts die drei Hauptschichten Malm, Dogger und Lias (samt darunterliegenden Schichten), der Albtrauf mit seinen Zeugenbergen, der leichte Einfall der Schichten zur Donau hin, der Vulkanismus durch geologische Grabenbrüche, erdoberflächennahe heiße Magmakammern und letztlich damit eine Instabilität, die zu Erdbeben führen kann

Am Nordrand der Schwäbischen Alb kann die natürliche Erdwärme teils oberflächennah geothermisch genutzt werden. Das Mineral- und Thermalbad AlbThermen von Bad Urach wird aus zwei Heilquellen in 770 m Tiefe mit einer Quelltemperatur von 61 °C gespeist. Ähnlich günstig ist die Situation bei der Panorama Therme Beuren. Dort stieß man bei Bohrungen 1970 in nur 381 m Tiefe auf 38,5 °C warmes Thermal-Mineralwasser. Man bohrte weiter und wurde in 755 m Tiefe erneut fündig, das dort gefundene Wasser war 48,3 °C warm. Das Wasser der Limes-Thermen in Aalen wurde 1980 bei einer Bohrung am Schwäbischen Lineament, einer auf 140 km Länge verfolgbaren Schichtenverwerfung am Albrand, in 650 m Tiefe entdeckt. Die Temperatur am Brunnenaustritt liegt in Aalen bei 36,4 °C.

Erdbeben

Erdbebenzonen in Deutschland nach DIN 4149

Die Schwäbische Alb gehört zu den Gebieten Deutschlands mit den meisten und gefährlichsten Erdbeben. Schwere Erdbeben ereigneten sich 1911, 1943 und 1978 in der sogenannten Albstadt-Scherzone. Beim Beben am 3. September 1978, dessen Epizentrum bei Albstadt lag, wurde eine Stärke von 5,7 auf der Richterskala gemessen. Es entstanden erhebliche Gebäudeschäden und 25 Menschen wurden verletzt.

Seit 2005 zählt die Umgebung von Albstadt zur am stärksten gefährdeten Zone 3 nach DIN 4149; deshalb ist dort eine besonders erdbebensichere Bauweise vorgeschrieben.[9]

Böden

Die aus dem Weißjura entstandenen Böden sind überwiegend schwer und lehmig, örtlich auch locker und krümelig. Neben tiefgründigen Böden finden sich auch Standorte mit sehr geringer Bodenauflage. Zu den typischen Böden zählen: Rendzina, Terra fusca und Braunerde-Pelosol.

Klima und Vegetation

Steigungsregen am Albtrauf, hier bei Neuffen; auch die Schneefallgrenze (hier um die 700 m Höhe) ist erkennbar
Winter auf dem Großen Heuberg

Aufgrund der Höhenlage ist das Klima auf der Schwäbischen Alb rauer und die Temperatur meist etwa 3 bis 5 °C niedriger als im mehrere hunderte Meter tiefer gelegenen Vorland. Dieser deutliche Temperaturkontrast mündet in der Redensart, dass es auf der Alb „immer einen Kittel kälter ist“.[10] Im Jahresdurchschnitt liegt sie auf der Alb zwischen 4 und 7 °C, das langjährige Mittel für den Januar bei −2 °C, für den Juli bei rund 15 °C. Im Vergleich zu anderen Mittelgebirgen ist die Alb recht kalt, etwa ebenso kalt wie der deutlich höhere Südschwarzwald.

Typische Inversionswetterlage, hier bei Mössingen am Farrenberg

Da die Regenwolken bevorzugt von Nordwesten heranziehen, verzeichnet der Albtrauf durch den Steigungsregen deutlich höhere Nieder­schlags­mengen als das tiefer gelegene Albvorland. Von der West- zur Ostalb nehmen die Niederschläge der fallenden Höhe entsprechend in der Tendenz ab. Der weit im Westen liegende Große Heuberg fällt hierbei jedoch aus dem Rahmen. Trotz großer Höhe fallen dort kaum mehr Niederschläge (rund 1000–1100 mm pro Jahr) als auf der tieferen mittleren Alb zwischen Reutlingen und Göppingen. Ursächlich dafür ist der Regenschatten des dem Heuberg im Nordwesten nahen Schwarzwaldes.

Im Herbst und Winter stellen sich manchmal sogenannte Inversionswetterlagen ein, durch die es auf der Albhochfläche sonnig und warm ist, während das Neckarvorland oder das Donautal im kalten Nebel liegen. An solchen Tagen gibt es auf der Albhochfläche dann oft Fernsicht bis zu den Alpen.

Die Landschaft der Schwäbischen Alb hat einen eher rauen, herben Charakter, ihre Hochfläche ist hauptsächlich von Wäldern, Wiesen und den durch die Schäferei entstandenen Wacholderheiden geprägt, während sich der steil über dem nördlichen Vorland aufragende Albtrauf eher mit schroffen Felsabbrüchen präsentiert. Die kargen, steinigen Böden (siehe Geschichte schwäbischer Steinäcker) der Alb gelten im Allgemeinen als nicht sonderlich ertragreich. Trotzdem wird in einigen Teilen der Alb auch großflächiger Ackerbau betrieben, besonders im Bereich der Niederen und Ulmer Alb, aber auch auf dem Großen Heuberg.

Entwässerung

Der Verlauf von Neckar, Rhein und Donau, zwischen denen sich die Schwäbische Alb erstreckt
Blautopf in Blaubeuren, Ursprung der Blau

Quellsysteme

Karstquellen

Das Regenwasser versickert ganz überwiegend in den Klüften des Karstgebirges und tritt in Karstquellen wieder zu Tage. Nach relativ kurzen Wegen gelangt es zu den großen natürlichen Vorflutern, dem Neckar im Norden und der Donau im Süden. Zwei Hauptarten von Karstquellen können unterschieden werden:

  • Schicht- und Überlaufquellen, vorwiegend am Albtrauf, wo das Wasser nach nur kurzer Verweildauer (Stunden bis Tage) wieder freigegeben wird.
  • Austritte aus Höhlen oder Siphons von Höhlen, vorwiegend an der südöstlichen Abdachung der Alb.

Bei beiden Arten ist die Schüttung teils sehr groß und/oder stark schwankend.

Donauversinkung

An der Donau, die zwischen Tuttlingen und Sigmaringen die Schwäbische Alb durchbricht, tritt bei Immendingen mit der Donauversinkung eine geologische Besonderheit auf. Das Donauwasser versinkt unterirdisch im Kalkgestein und tritt im rund zwölf Kilometer entfernten Aachtopf wieder aus.[11] Es fließt sodann als Radolfzeller Aach bei Radolfzell in den Bodensee.

Ähnliche Versickerungen von Flüssen und unterirdische Läufe sind im Bereich der Schwäbischen Alb auch in anderen Gegenden zu beobachten. Das Wasser der Nau entstammt zu einem Großteil der Lone, die bei Bernstadt teilweise im Untergrund versickert und im Nau-Ursprung sowie in einigen benachbarten Quellen wieder ans Tageslicht tritt. Auch bei der Brenz sind Versickerungsstrecken zwischen Bolheim und Herbrechtingen bekannt.

Europäische Hauptwasserscheide auf der Schwäbischen Alb

Auf der Schwäbischen Alb verläuft die Wasserscheide AtlantikSchwarzes Meer. Färbeversuche zeigten, dass diese Europäische Hauptwasserscheide nahe dem Albtrauf verläuft.

Zum andern fließt auf Grund der Donauversinkung ein Teil des Donauwassers bei Immendingen unterirdisch zu einem Nebenfluss des Rheins und unterquert so in einer Flussanzapfung die Europäische Wasserscheide im Bereich der Schwäbischen Alb.

Flusssysteme im Bereich der Schwäbischen Alb

Die bedeutendsten Flüsse der Schwäbischen Alb, aufgeteilt nach den beiden Haupt-Flusssystemen, sind:

Donautal beim Knopfmacherfelsen vor Beuron

Flusssystem Donau:

Flusssystem Rhein:

  • Echaz, Nebenfluss des Neckars
  • Erms, Nebenfluss des Neckars
  • Eyach, Nebenfluss des Neckars
  • Fils, Nebenfluss des Neckars
  • Jagst, Nebenfluss des Neckars
  • Krumm, Nebenfluss der Fils
  • Lauter, Nebenfluss der Fils

Eine vollständigere Aufzählung der Flüsse findet sich in der Kategorie:Fluss der Schwäbischen Alb.

Wasserfälle

Besonders am Albtrauf auf der nördlichen Seite der Alb befinden sich mehrere Wasserfälle, die kurz nach Starkregen und in der Zeit der Schneeschmelze im Blick auf die Wassermengen beträchtliches Ausmaß einnehmen können. Manche Wasserfälle haben auch touristische Bedeutung.

Oberflächenwasser und Trinkwasser

Der Hungerbrunnen bei Heldenfingen, der im Sommer meist kein Wasser führt, weil das Wasser unterirdisch im zerklüfteten Karstgestein versickert
Die Hüle bildet auf der Schwäbischen Alb oft den Ortsmittelpunkt, gut sichtbar im Luftbild von Frohnstetten

Die fallenden Niederschläge versickern auf der Schwäbischen Alb rasch in Spalten und Klüften des Kalkgesteins und treten über unterirdische Systeme von Wasserläufen am Rand der Albhochfläche als Quellen zutage. Daher sind auf der Hochfläche der Schwäbischen Alb kaum Oberflächengewässer vorhanden, obwohl die Jahresniederschläge im Mittel etwa 800 bis 1000 mm betragen. Trockentäler ohne perennierende Fließgewässer prägen die Landschaft. Auch sogenannte Hungerbrunnen sind auf der Alb episodisch, also nur nach besonders großen Niederschlagsmengen, schüttende Karstquellen. Bröller ist eine schwäbische, lautmalerische Bezeichnung für Hungerbrunnen, bei dem große Wassermassen zeitweise „mit Gebrüll“ oder Getose austreten. Beispiele für Hungerbrunnen und Bröller auf der Alb sind:

Somit stellte die Versorgung der Bevölkerung mit sauberem Trinkwasser ein permanentes Problem dar. Zum Sammeln von Regenwasser dienten neben Zisternen oder Dachbrunnen so genannte Hülen, mehrheitlich künstlich angelegte, mit Lehm abgedichtete Teiche. Die Qualität dieses Wassers wurde auf der Alb mit folgendem Bonmot beschrieben:

„For d'Leit tät's scho no, aber's Vieh sauft's halt nemme!“

Geschichte der Fernwasserversorgung in Baden-Württemberg[12]

Auf der Schwäbischen Alb existieren heute noch etwa 200 Hülen,[13] die meisten davon im Bereich der östlichen Alb. Die noch vorhandenen sind aufgrund ihrer wertvollen Tier- und Pflanzenwelt meist besonders geschützt, sie gelten als Naturdenkmäler (Feldhülen) beziehungsweise Kulturdenkmäler (Dorfhülen). Ein eindrucksvolles Beispiel einer Hüle befindet sich in Römerstein-Zainingen. Sie ist natürlichen Ursprungs und gilt als größte Hüle auf der Schwäbischen Alb. Eine weitere bekannte Hüle ist die Ascher Hüle. Auch einige Gemeinden und Weiler auf der Alb tragen davon ihren Namen, unter anderem Berghülen, Breithülen, Hülben, Hülen und Tiefenhülen.

Von 1830 bis 1838 wurden auf Initiative des Tübinger Professors Friedrich August Quenstedt Bohrungen auf der Albhochfläche durchgeführt, die jedoch nur in drei von zehn Fällen in 43 bis 67 Meter Tiefe auf Wasser trafen. Diese Mengen reichten aber nicht zu Versorgungszwecken aus (hierzu wären etwa 200 Meter tiefe Bohrungen erforderlich gewesen). Erst die Albwasserversorgung ab dem 19. Jahrhundert brachte in viele Albdörfer hygienisches Trinkwasser.

Ökologie

Das Naturschutzzentrum Schopflocher Alb, eine Stelle, an der die Öffentlichkeit seit 1989 für ökologische Fragen der Schwäbischen Alb sensibilisiert wird

Bereits 1942 wurde das Schopflocher Moor als ein Naturschutzgebiet ausgewiesen. Es gehört damit zu den ältesten Naturschutzgebieten der Alb. Ende des 20. Jahrhunderts wurde verstärkt entdeckt, dass die Alb insgesamt ein Mittelgebirge mit besonderen ökologischen Verhältnissen darstellt. Die hohe Wertigkeit und die absolute Schutzwürdigkeit dieser komplexen Landschaft drangen sowohl bei der breiten Öffentlichkeit, als auch bei den politischen Entscheidungsträgern zunehmend mehr ins Bewusstsein. Eine Folge davon war ab 1989 die Errichtung von Informationsstellen wie dem Naturschutzzentrum Schopflocher Alb, das sich zur Aufgabe gesetzt hat, die Öffentlichkeit sowohl über die Naturphänomene als auch für ökologische Fragestellungen der Alb zu sensibilisieren.

Ab 1993 stand bei den konkreten Bemühungen um die Alb auch die Biodiversitätskonvention, ein weltweites Übereinkommen über die biologische Vielfalt mit anspruchsvollen Zielen, im Hintergrund der politischen Entscheidungen.

Weitere wesentliche Schritte waren in diesem Zuge:

Diese Schritte führten im 21. Jahrhundert zu einer weiteren Verdichtung und Vernetzung von vielfältigen Informationsstellen über geologische, biologische und umweltpolitische Fragen im Blick auf die Alb.

Flora

Gewöhnlicher Fransenenzian, Fundort Wacholderheide bei Heubach (Ostalb)
Albhochfläche mit Wacholderheide und Felsen bei Böttingen auf über 900 m Höhe auf dem Großen Heuberg; hier wachsende Fichten haben sich dem Höhenklima angepasst und besitzen eine auffallend schmale Kronenform

Die Schwäbische Alb verfügt als Mittelgebirge über eine zum Teil subalpine Vegetation. Das botanische Wahrzeichen der Alb ist die Silberdistel. Nicht weniger dekorativ ist auf der Alb die Wollköpfige Kratzdistel. Auf den Wacholderheiden und südexponierten Hängen wachsen neben der Silber- auch oft die kleinere Golddistel und im Schutt unter Felsen die Alpen-Distel.

Nelkengewächse sind auf der Alb vielfältig zuhause: die Pfingstnelke, die Karthäusernelke, die Kopfnelke und die unter Naturschutz stehende Heidenelke. Als große Rarität gilt dort die Prachtnelke.

Mehrere Enzianarten wachsen auf der Schwäbischen Alb. Im Frühjahr verwandelt der Frühlings-Enzian die Albflächen in einen Farbteppich. Auf den Schafweiden findet sich auch der kalkliebende Deutsche Fransenenzian, der bis in den Herbst hinein blüht. Seltener entdeckt man den Kreuz-Enzian und den Gelben Enzian.

Verschiedene Lilienarten werden auf den Magerrasen der Alb beobachtet, so die Holunder-Schwertlilie und die Bunte Schwertlilie. In den Wäldern taucht der farbenprächtige Türkenbund auf. Die im Flachland eher seltene Graslilie findet auf den Blumenwiesen der Alb ebenfalls einen geeigneten Wachstumsstandort, wird jedoch heute zu den Spargelgewächsen gezählt.

Sonnige Plätze bevorzugt die Berg-Aster, die knapp 50 Zentimeter hoch wird. Ein größeres Vorkommen der Gewöhnlichen Küchenschelle gibt es unter anderem auf der Ostalb in der Nähe von Bopfingen. In den Wiesen sind Teufelskrallen und die Kugelblumen ebenfalls blaue Farbtupfer.

In den Schluchtwäldern der Alb blühen im Frühjahr unter anderem Märzenbecher, Blau- und Gelbsterne, ab Mai die blaue Berg-Flockenblume. Etwas später folgt der Eisenhut. Dieser tritt auf der Alb nicht nur als Blauer Eisenhut, sondern auch als Gelber Eisenhut und als Gescheckter Eisenhut in Erscheinung.

Am Austritt der Karstquellen sind bereits im März die leuchtend gelben Sumpfdotterblumen zu entdecken.

Flora an den Kalkfelsen

Ein spezieller Ort für Pflanzen sind die freiliegenden Felsköpfe der Schwäbischen Alb. Dort trifft man die Bibernell-Rose, den Felsen-Kreuzdorn, den Kärntner Berg-Hahnenfuß und den Scharfen Mauerpfeffer, neben Berg-Hellerkraut, Berg-Kronwicke, Trauben-Gamander, Gewöhnlichem Sonnenröschen, Grauem Sonnenröschen, Schöllkraut, Rasen-Steinbrech und Zwerg-Glockenblume.[14]

Wilde Orchideen

Knabenkräuter bilden eine große Gruppe innerhalb der wilden Orchideengewächse auf der Alb

Auf der Münsinger Alb wachsen mehrere einheimische Orchideenarten, die allesamt unter Naturschutz stehen. In den Buchenwäldern findet sich dort etwa das Rote Waldvögelein, das Weiße Waldvöglein, die Braunrote Stendelwurz, die Sumpf-Stendelwurz und die Violette Stendelwurz.[15] Naturschützer achten besonders aufmerksam auf die Standorte des Gelben Frauenschuhs, des Großen Zweiblattes, der Pyramiden-Hundswurz und der Ragwurzen. Fünf Arten sind von den Letztgenannten auf der Alb verbreitet: die häufiger anzutreffende Fliegen-Ragwurz, die seltener vorkommende Bienen-Ragwurz, die Hummel-Ragwurz, die Kleine Spinnen-Ragwurz und die absolut seltene Große Spinnen-Ragwurz. Zuhause sind diese Raritäten im Kalkmagerrasen.[16] Auch die Mücken-Händelwurz hat Standorte auf der südlichen Alb. Manche dieser botanischen Kostbarkeiten wurden schon zur Orchidee des Jahres gekürt und werden im Gelände vom Arbeitskreis Heimischer Orchideen kartiert und betreut.

Eine weitere Gruppe wild vorkommender Orchideen stellen Knabenkräuter dar. Diese Orchideen blühen auf der Alb ab April, beginnend mit dem frühblühenden Kleinen Knabenkraut. Das Brand-Knabenkraut ist auf der Alb deutlich seltener als das Helm-Knabenkraut. Bis zu 80 cm hoch fällt das Purpur-Knabenkraut aus, etwas kleiner das Männliche Knabenkraut. Letzteres heißt wissenschaftlich Orchis mascula, in der auf der Alb gepflegten Mundart auch Hodesäckle, weil es an die Anatomie männlicher Fortpflanzungsorgane erinnert. Auf der Zollernalb blühen stellenweise auch das Fleischfarbene Knabenkraut und die Einknollige Honigorchis.

Zunehmend mehr kann man die sehr stattliche, gelegentlich bis zu einem Meter Länge heranwachsende Bocks-Riemenzunge nicht nur auf der Schwäbischen Alb, aber auch da, beobachten. Allerdings gibt es diese Orchideenart kaum auf Höhen über 800 m.

Gelegentlich finden sich auch Waldhyazinthen, wovon auf der Alb nur zwei Arten heimisch sind: die Zweiblättrige Waldhyazinthe und die Grünliche Waldhyazinthe. Im Albvorland etwa beim Teckberg kann man die besonders spät blühende Herbst-Drehwurz aus der Gattung der Spiranthes entdecken.

Alle diese Orchideen finden sich auch auf der Roten Liste gefährdeter Arten und stehen damit – nicht nur auf der Alb – unter besonderem Schutz.

Wacholderheiden

Durch Wanderschäferei wurden die Wacholderheiden auf der Schwäbischen Alb offen gehalten. Hier ein Albschäfer aus der Zeit um 1980

Seit dem Rückgang der Wanderschäferei laufen die Wacholderheiden mit dem landschaftsprägenden Wacholderstrauch Juniperus communis auf der Schwäbischen Alb Gefahr, waldartig zuzuwachsen. Manche Wacholderheiden wurden auch nach Aufgabe der Schäferei mit Kiefern aufgeforstet. Andere wurden durch die natürliche Sukzession von selbst zu Wald. Da aber extensiv genutzte, offene Magerstandorte verloren gegangen sind, werden Wacholderheiden heute aus Gründen des Natur- und Landschaftsschutzes durch Mähen und Roden offen gehalten, um die besonderen und teilweise vom Aussterben bedrohten Pflanzengesellschaften auf Mager-, Halbtrocken- und Trockenrasen erhalten zu können. Die bedeutenden Wacholderheiden der Schwäbischen Alb sind nach Anhang I der FFH-Richtlinie (Lebensraumtyp 5130) europarechtlich geschützt. Wichtige und exemplarische Schutzgebiete dieser Art sind:

Fauna

Schmetterlinge bei Heubach auf der Ostalb an einer Silberdistel

Die Schwäbische Alb bietet durch ihre Vielzahl an unterschiedlichen Biotopen zahlreichen Tierarten einen geeigneten Lebensraum.

Wirbellose

Schwalbenschwanz auf Karthäusernelke (Fundort: Lenninger Alb)

Wacholderheiden und südexponierte Hang- und Felsflächen beherbergen eine Vielzahl an Schmetterlingen und Wärme liebenden Insekten. Den seltenen Apollofalter (Parnassius apollo) gibt es nur noch an einer Stelle der Münsinger Alb, den noch selteneren Blauschwarzen Eisvogel an den Rändern des Blautales. Der Schwalbenschwanz (Papilio machaon) lässt sich bei der Gipfelbalz und an Blüten beobachten. Die Blauflügelige Ödlandschrecke (Oedipoda caerulescens) hält sich gerne auf Ödland und auf Geröllfeldern auf. Auch der eher in den Alpen beheimatete, seltene Alpenbock (Rosalia alpina) kommt auf der Reutlinger Alb und sehr selten nördlich davon vor, wenn Buchenstämme verrotten dürfen.

Vögel

Urzeit

Ein Flugsaurier (Cycnorhamphus suevicus) konnte im Nusplinger Plattenkalk entdeckt und freigelegt werden. Er wird auf ein Alter von etwa 150 Millionen Jahre geschätzt. Fossile Knochen vom Schneehuhn, die in der Kleinen Scheuer, einer Höhle am Rosenstein, gefunden wurden, deuten darauf hin, dass der Vogelbestand auf der Alb während der Eiszeiten ein anderer war als in der Jetztzeit. Aus dem Steinheimer Becken und damit aus einer Phase nach dem Meteoriteneinschlag stammen fossile Flamingos und Pelikane, gefunden in den sogenannten "Warmwasser-Schichten".[17]

Neuzeit

Felsen und Steilwände bieten auch Brutstellen für Uhu (Bubo bubo), Wanderfalke (Falco peregrinus) und Kolkrabe (Corvus corax). Strenge Horstbewachung durch Naturschützer und zeitweilig ausgesprochenes Kletterverbot soll dafür sorgen, dass der Uhu und der Wanderfalke in Ruhe ihre Jungen aufziehen können. Eine größere Dohlenkolonie befindet sich bei Sigmaringen in der Nähe des Schlosses. Auch Waldkauz (Strix aluco), Raufußkauz (Aegolius funereus), Schleiereule (Tyto alba) und – bedingt durch den Klimawandel – inzwischen Zwergohreule[18] (Otus scops) sind anzutreffen. Bruthöhlen in hochschaftigen, alten Bäumen der Alb baut unter anderem der Schwarzspecht (Dryocopus martius). In verlassenen Schwarzspechthöhlen werden oft zahlreiche anderen Vogelarten (u. a. Eulen) festgestellt, die das gebrauchte Nest neu als Nistplatz verwenden.

Im Jahr 2007 hielten sich auch ein paar Gänsegeier (Gyps fulvus) auf der Münsinger Alb auf. Aufgrund fehlender Nahrung an ihren Stammplätzen in Spanien fliegen die Geier Hunderte von Kilometern in andere europäische Regionen. Gänsegeier waren bis zum 19. Jahrhundert im Donautal noch heimisch.

Auf den feuchten Wiesen in den Tälern der Alb und an den Uferzonen im Donautal finden der Graureiher (Ardea cinerea), der Silberreiher (Ardea alba), der Weißstorch (Ciconia ciconia), gelegentlich auch der Schwarzstorch (Ciconia nigra) und der Kiebitz (Vanellus vanellus) genügend Nahrung.

Ornithologie
Das Vogelschutzzentrum von Mössingen, in dem kranke Vögel und Fledermäuse behandelt werden und möglichst wieder in die freie Natur zurückgeführt werden

Im Randecker Maar auf der Schwäbischen Alb findet eines der zeitlich längsten und konsequentesten ornithologischen Monitorprogramme in Europa durch die Forschungsstation Randecker Maar statt. Unter anderem wird in dieser wissenschaftlichen Station sowohl die Langzeitbeobachtung des Vogelzuges, als auch die Untersuchung von Insektenwanderung durchgeführt.

Der Naturschutzbund Deutschland (NABU) unterhält in Mössingen bei der Ziegelhütte an der Alb ein für Besucher zugängliches Vogelschutzzentrum. Hier werden jährlich mehr als 100[19] verletzte oder kranke (Jung)Vögel und Fledermäuse behandelt.

Säugetiere

Urtiere
Eines der ältesten Kunstwerke der Menschheit, das Mammut aus der Vogelherdhöhle (40.000 Jahre, Aurignacien), geschnitzt aus Mammutelfenbein, heute im Museum Alte Kulturen auf Schloss Hohentübingen, zeigt neben manchen anderen Beispielen, dass die Urtiere der Alb schon früh einen Niederschlag im künstlerischen Schaffen von Menschen gefunden haben

In vielen Höhlen der Alb (etwa Charlottenhöhle, Hohlenstein, Hohler Fels, Kleine Scheuer und Ramensteinhöhle) finden sich Knochen von Bison, Wollhaarmammut, Wollnashorn, Halsbandlemming, Höhlenbär (Ursus spelaeus), Höhlenhyäne (Crocuta crocuta spelaea), Höhlenlöwen (Panthera leo spelaea), Riesenhirsch (Megaloceros giganteus), Rothirsch (Cervus elaphus), Eisfuchs (Vulpes lagopus), Wildpferd (Equus ferus), Wildrind (Bos), eiszeitlichen Großkatzen, Schneehase (Lepus timidus) und Ren, was darauf hinweist, dass diese Säugetiere noch im Pleistozän sowohl Bewohner der Alb als auch Objekte menschlicher Jagd waren. Alle diese Säugetiere gehören nicht mehr zum neuzeitlichen Bestand.

Urzeit-Weide
Taurusrind auf der Urzeit-Weide bei Beiningen

In einem Steinbruch zwischen Gerhausen und Beiningen wurden 27 urtümliche Taurusrinder (eine Auerochsen-Abbild-Züchtung, siehe auch Tauros-Programm) und 13 Konikpferde gemeinsam angesiedelt. Die dort seit 2012 frei lebenden Tiere sollen die Verbuschung im Steinbruch zurückdrängen und damit den halboffenen Landschaftscharakter erhalten. Gleichzeitig erinnern sie an die aus der Steinzeit bekannten Urtiere dieser Landschaft im Blau- und Achtal und bilden eine Brücke zur Neuzeit.

Diese Urzeit-Weide auf der Schwäbischen Alb ist das erste Ganzjahres-Beweidungsprojekt dieser Größenordnung in Baden-Württemberg mit Wildpferden und Wildrindern. Die naturnahe Ganzjahresbeweidung stellt ein Naturschutz-Konzept dar, bei dem der weitgehend vom Menschen ungesteuerte Prozess der Beweidung im Vordergrund stehen soll.[20]

Neuzeit

Die Felslandschaft des Donautals bietet der Gämse (Rupicapra rupicapra) ein auf ihre Bedürfnisse zugeschnittenes Areal. Die Gämsen der Schwäbischen Alb entstammen ursprünglich den Alpen. Die Population der Alb ist auf das Aussetzen weniger Tiere vor einigen Jahrzehnten zurückzuführen, was aber für die seltene Vegetation der Felsköpfe ungünstig ist.

Ähnlich liegen die Dinge bei vereinzelten Populationen von Wildschafen auf der Alb, speziell dem Europäischen Mufflon (Ovis gmelini musimon).

Biberdamm im Fehlatal

Ausgehend von der bayrischen Donau sind Europäische Biber (Castor fiber) zwischen 2011 und 2015 in größerem Umfang auf die Schwäbische Alb zurückgekehrt. Dies geschah nicht ausschließlich zur Freude von Verkehrsteilnehmern, weil Bahndämme durch Biberburgen unterspült und wichtige Verkehrswege durch die von den Nagetieren gefällten Bäumen blockiert wurden.[21]

Vor der Wiederbesiedlung wurde in Deutschland einer der letzten Luchse (Lynx lynx) 1846 auf der Schwäbischen Alb bei der Ruine Reußenstein getötet. Er galt damit seit dem 19. Jahrhundert als ausgestorben. Aus dem Donautal wurden in den letzten Jahren jedoch sporadisch Nachweise des Luchses gemeldet.

Die Europäische Wildkatze (Felis silvestris silvestris) war früher ebenfalls eine Bewohnerin der Alb, Spuren von ihr können aber gegenwärtig auf der Alb nicht gesichtet werden.[22]

Außerdem kommen die verbreiteten Wildarten Rotfuchs (Vulpes vulpes), Europäischer Dachs, Reh, Wildschwein, Steinmarder, Baummarder, Iltis und Hermelin auf der Schwäbischen Alb vor. Damwild und Sikawild gibt es außerhalb von geschlossenen Gehegeanlagen auf der Alb nicht. Auch der Rothirsch (Cervus elaphus), immerhin ein Wappentier des Bundeslandes Baden-Württemberg, wurde schon im 19. Jahrhundert auf der Alb ausgerottet. Die Wiederansiedlung durch Aufhebung des jagdlichen Abschuss-Gebotes von 1958 wird kontrovers beurteilt.[23]

Steigende Abschusszahlen im Blick auf den Waschbären (Procyon lotor) zeigen einerseits, dass er sich in waldreichen Regionen der Alb wohlfühlt, zum andern aber, dass Unsicherheit darüber herrscht, ob dieser erfolgreichste Vertreter von Neozoen auf der Alb negative Auswirkungen auf das Ökosystem der Waldgebiete hat.

Fledermäuse

Durch die hohe Anzahl an Höhlen, Felsen, Überhänge und Klüfte, aber auch durch ihre lichten Wälder mit Altbaumbeständen ist auf der Alb ein reicher Bestand an Fledermäusen zu verzeichnen. Das Graue Landohr (Plecotus austriacus), das Braune Langohr (Plecotus auritus), das Große Mausohr (Myotis myotis), die Bechsteinfledermaus (Myotis bechsteinii), die Kleine Bartfledermaus (Myotis mystacinus), die Wasserfledermaus (Myotis daubertoni), die Fransenfledermaus (Myotis nattereri), der Große Abendsegler (Nyctalus noctula), der Kleine Abendsegler (Nyctalus leisleri), die Zweifarbfledermaus (Vespertilio murinus), die Zwergfledermaus (Pipistrellus pipistrellus), die Rauhautfledermaus (Pipistrellus nathusii), aber auch die Breitflügelfledermaus (Eptesicus serotinus), die Nordfledermaus (Eptesicus nilssonii), die Kleine Hufeisennase (Rhinolophus hipposideros) und die kleine schwärzliche Mopsfledermaus (Barbastella barbastellus) gehören dazu.

Manche Fledermaus-Arten sind auf der Schwäbischen Alb durch Quartierverluste gefährdet, beispielsweise durch die Vernichtung von Altholzbeständen, aber auch durch die Sanierung und Modernisierung von Altbaubeständen und Scheunen in Siedlungen. Eine gewisse Gefährdung geht aber auch von Windkraftanlagen durch Fledermausschlag aus, die auf der Alb eine starke Zunahme verzeichnen. Beispiele sind der Windpark Himmelberg, der Windpark Lauterstein (2016) und der Windpark Stötten (1997).

In den Wäldern am Albtrauf haben dagegen Fledermauskästen für die Ansiedlung von weiteren Fledermäusen gesorgt.

Naturpark Obere Donau

In Beuron sitzt die Verwaltung des Naturparks Obere Donau.

Im Südwesten der Schwäbischen Alb liegt der Naturpark Obere Donau. Er umfasst große Teile der Landkreise Tuttlingen, Sigmaringen, Zollernalb und Biberach. Er wurde am 5. Dezember 1980[24] gegründet und ist einer von insgesamt sieben Naturparks in Baden-Württemberg. Erweitert wurde der Park im Jahr 2005.

Das Schutzgebiet umfasst 1350 Quadratkilometer entlang der Donau und ihrer Nebenflüsse Bära und Lauchert zwischen Tuttlingen und Herbertingen. Es wird vom Verein Naturpark Obere Donau mit Sitz in Beuron verwaltet, wo der beeindruckendste Teil des Donaudurchbruchs durch die Schwäbischen Alb erlebt werden kann. Das ehemalige Bahnhofsgebäude von Beuron beherbergt seit 1996 die Geschäftsstellen der Stiftung Naturschutzzentrum Obere Donau und des Naturparkvereins Obere Donau. Das sogenannte Haus der Natur zeigt eine Ausstellung zur erdgeschichtlichen Entstehung der oberen Donau und weist auf die Besonderheiten der Flora und Fauna hin. Ein Schwerpunkt der Arbeit liegt im Bereich der Umwelterziehung.

Mit dem Natura-2000-Gebiet „Oberes Donautal“ sind das Fauna-Flora-Habitat-Gebiet (FFH) „Oberes Donautal zwischen Beuron und Sigmaringen“ sowie das Vogelschutzgebiet „Südwestalb und Oberes Donautal“ mit einer Fläche von 2.700 Hektar nahezu identisch.[25] Außerdem gehört zum Naturpark das Naturschutzgebiet „Stiegelefels“.[26]

GeoPark Schwäbische Alb

Als GeoPark Schwäbische Alb gilt seit 2002 der gesamte Bereich der Schwäbischen Alb mit einer Länge von etwa 200 km und einer durchschnittlichen Breite von 40 km. Die Alb ist nunmehr als „Jurassic GeoPark“ einer der UNESCO Global Geoparks. Die fossilreichen Ablagerungen des tropischen Jurameeres enthalten Fundstellen von weltweiter Bedeutung. Am Beispiel der Alb wurden die Grundlagen für die weltweite Untergliederung der Jurazeit gefunden.

Die Schwäbische Alb ist eine höhlenreiche Karstlandschaft mit einmaligen Fossilienvorkommen, einigen Vulkankratern und einem Meteoritenkrater. Die UNESCO definiert für den Geopark drei übergeordnete Ziele: Bewahrung der intakten Umwelt, Impulse für eine nachhaltige wirtschaftliche Entwicklung und geowissenschaftliche Wissensvermittlung. Aufgrund des vielfältigen Geo-Erbes wurde die Alb als Nationaler, Europäischer und Globaler Geopark ausgezeichnet. Es gibt derzeit (Stand März 2016) in Europa 64 Geoparks, die von der UNESCO als Europäischer Geopark zertifiziert sind.

Nationaler Geotop

Nationaler Geotop ist eine Auszeichnung, die 2006 als Ergebnis eines Wettbewerbs an 77 bedeutende Geotope in Deutschland verliehen wurde. Sieben dieser ausgezeichneten Geotope stehen dabei im Zusammenhang mit der Schwäbischen Alb und finden damit bundesweit entsprechende Wahrnehmung und Würdigung:[27]

Der Mössinger Bergrutsch am Hirschkopf, bei dem 1983 der Albtrauf auf eine Länge von 1000 Metern abgerissen ist.
Gebankte Kalksteine des Oberjura lagen von einem auf den andern Moment frei. Der Mössinger Bergrutsch ist inzwischen ein Nationaler Geotop Deutschlands.

Europäisches Vogelschutzgebiet

Nicht nur der Raufußkauz, der im Albuch eine angestammte Heimat hat, sondern auch andere selten gewordene Vogelarten werden auf der Schwäbischen Alb durch den Ausweis des Europäischen Vogelschutzgebietes geschützt. So finden auf der Alb viele Vögel der Roten Liste einen Schutz- und Lebensraum.

Als Europäisches Vogelschutzgebiet wurden mehrere Regionen der Schwäbischen Alb ab 2007 ausgewiesen. Dazu gehören unter anderem:

Biosphärengebiet Schwäbische Alb

Wacholderheide im Naturschutzgebiet Mönchsteig bei Aichen auf der Kuppenalb

Weite Teile der Mittleren Alb und ihres Vorlandes wurden am 31. Januar 2008 vom Land Baden-Württemberg als Biosphärengebiet Schwäbische Alb ausgewiesen. Die Einrichtung des 85.270 Hektar großen Gebiets geht auf die Aufhebung des Truppenübungsplatzes Münsingen im Jahr 2005 zurück und ist das erste Biosphärengebiet Baden-Württembergs.[28] Seit dem 26. Mai 2009 ist das Biosphärengebiet Schwäbische Alb auch UNESCO-Biosphärenreservat.[29]

Siedlungen

Blick von der Burg Teck über Kirchheim/Teck

Im Gegensatz zu anderen Mittelgebirgen ist die Schwäbische Alb sehr früh besiedelt worden. Dabei ist von den zahlreichen berühmten, in die Altsteinzeit zurückreichenden Fundstellen, insbesondere am Rande des Nördlinger Rieses, im Lone- und Blau- bzw. Aachtal abzusehen, da sie als Zeugnisse einer eiszeitlichen Nutzung durch Jäger und Sammler prinzipiell keine dauernde Besiedlung anzeigen.

Schon im frühen Neolithikum, zur Zeit der Linearbandkeramik, wurden erste Bauern auf der Ulmer Alb ansässig.[30] Ein jungsteinzeitliches Dorf bei Ehrenstein datiert bereits in eine jüngere Phase des Neolithikum. Aus der Bronze- und Hallstattzeit sind zahlreiche Grabhügel überliefert. Mit der Heuneburg entsteht im 6. Jahrhundert v. Chr. ein erstes „protourbanes Zentrum“. In der folgenden Latèneperiode entstand das oppidum Heidengraben bei Grabenstetten. Mit dem Vordringen der Römer im 1. Jahrhundert n. Chr. wurde der Albtrauf kurzzeitig zur Reichsgrenze (Alblimes).

Nach der römischen Periode und dem Fall des Limes wurde die Alb sehr schnell wieder aufgesiedelt. Auf dem Runden Berg bei Bad Urach etablierte sich ein alamannischer Fürstensitz. Es entstehen zahlreiche Dörfer und Burgen, jedoch nur relativ wenige Klöster (z. B. Zwiefalten). Zahlreiche Städte kamen über den Status einer Kleinstadt nicht hinaus.

Über 900 Meter liegend und somit höchstgelegene Ortschaften der Schwäbischen Alb sind Heinstetten (914 m), Bubsheim (912 m), Burgfelden (912 m), Böttingen (911 m), Meßstetten (907 m) und Heidenstadt (903 m).

Größere und bedeutende Städte und Orte auf bzw. am Rand der Schwäbischen Alb, alphabetisch sortiert. Die Einwohnerzahlen sind Stand 31. Dezember 2013:

Tourismus

Das charakteristische Albhochplateau, bei Nendingen von der Donau durchstochen

Wanderwege und Pilgerrouten

Herbstliche Wacholderheide auf der Ostalb bei Heubach

Es gibt zahlreiche gut markierte Wanderwege auf der Schwäbischen Alb. Diese lassen sich einteilen in Streckenwanderwege und Rundwanderwege. Die Streckenwanderwege werden überwiegend vom Schwäbischen Albverein betreut und markiert. Viele Gemeinden haben darüber hinaus auf ihrem Gebiet Rundwanderwege eingerichtet. Die Wanderwege führen oft an den Besonderheiten der Alb vorbei. Die Silberdistel als inoffizielles Symbol der Alb ist nur eine von vielen besonderen Blumen, die bei einer Wanderung entdeckt werden können.

Hauptwanderwege des Schwäbischen Albvereins

Das Rückgrat des Wanderwegnetzes der Schwäbischen Alb bilden die Hauptwanderwege (HW):

Der Donauberglandweg führt ebenfalls, zum Teil auf Wegen des Albvereins, über die westliche Schwäbische Alb. Im Sommer 2013 wurde dieser Prädikatswanderweg anlässlich der Wahl Deutschlands schönster Wanderweg zum zweitschönsten Wanderweg Deutschlands gewählt.

Pilgerwege und spirituelle Wanderwege auf der Alb

Das Wanderzeichen des Martinusweges, eines Fernwanderweges über die Schwäbische Alb
Insbesondere die Schleife 7 des Oberschwäbischen Pilgerweges mit dieser violetten Farbgebung beim Wegzeichen führt zum Südrand der Schwäbischen Alb

Die Via Beuronensis als Pilgerweg, der mit dem Wanderzeichen der symbolischen gelben Jakobsmuschel auf blauem Grund markiert ist und als Abschnitt eines Jakobsweges letztlich in Spanien endet, verläuft etwas nordöstlich davon und führt wie der Donauberglandweg zur Erzabtei Beuron.

Als ein Rundweg präsentiert sich der Besinnungsweg Ehinger Alb. Dies war der erste Wanderweg innerhalb des Biosphärengebiets Schwäbische Alb, der durch den Verband Deutscher Gebirgs- und Wandervereine als Qualitätsweg zertifiziert wurde. Mit seinen Schleifen 2, 6 und 7 berührt der Oberschwäbische Pilgerweg viele spirituelle Orte nicht nur von Oberschwaben, sondern auch der südlichen Alb.

Ein weiterer Ast aus dem Streckennetz der süddeutschen Jakobswege führt als Fränkisch-Schwäbischer Jakobsweg von Würzburg auf die meist schon von den Schwäbisch-Fränkischen Waldbergen aus sichtbaren Konturen der Schwäbischen Alb zu. In Bargau leitet der Weg den steilen Albtrauf hinauf, um dann auf der weiten Hochfläche der Ostalb durch den Albuch über Böhmenkirch nach Ulm zu ziehen. Auch der nach Süden zum Bodensee weiterführende Oberschwäbische Jakobsweg leitet auf der ersten Etappe bis Oberdischingen noch über den Südrand der Schwäbischen Alb.

Der Martinusweg, als Via Sancti Martini seit 2011 ein Kulturweg des Europarats, führt in einem Abschnitt von Ulm quer vom Südrand der Alb über Zwiefalten und Trochtelfingen zum Westrand nach Hechingen. Er verbindet als spiritueller Fernwanderweg Ungarn mit Frankreich. Das Wanderzeichen ist ein gelb-oranges Kreuz auf dunkelrotem Grund. Wie bei den Jakobswegen ist beim Martinusweg ein Pilgerausweis erhältlich; auch Stempelstellen sind in den Kirchen entlang der Pilgerwege vielfach eingerichtet.

Fernradwege

Rennradfahrer am Lochenpass
Donauradweg zwischen Mühlheim und Fridingen im oberen Donautal

Zum Wesen der Alb-Radwege gehören zahlreiche Auf- und Abstiege. Einzige Ausnahme in der Kategorie der Fernradwege im Albgebiet ist der überwiegend flach verlaufende Donauradweg, der von der Donauquelle bis zur Mündung in das Schwarze Meer führt. Zwischen Donaueschingen und Donauwörth zieht er vorwiegend am Südrand der Alb entlang. Er wird als EuroVelo-Route EV6 geführt.

Ein wichtiges Element der Radstrategie des Landes Baden-Württemberg ist der Alb-Neckar-Radweg, der von Ulm über Blaubeuren und Laichingen über 213 Kilometer als Radfernweg nach Heilbronn führt. Er überwindet die Wasserscheide der Schwäbischen Alb und führt damit von der Südalb zur Nordalb. Damit macht er die Alb als ein Mittelgebirge erlebbar. Während seines Verlaufes überwindet der Alb-Neckar-Radweg 2100 Höhenmeter bergauf und 2416 Höhenmeter bergab.[31]

Streckenweise auf identischer Trasse, aber mit anderen Ausgangs- und Zielorten verläuft der Schwäbische-Alb-Radweg. Auch der Hohenzollern-Radweg überwindet die Alb. Vorwiegend auf der Ostalb befindet sich der Hohenlohe-Ostalb-Weg, der seinen Ausgang in Ulm nimmt.

Als Rundkurs ist der Albtäler-Radweg angelegt, der durch acht Täler der Schwäbischen Alb führt.

Mountainbike

Das Gelände der Schwäbischen Alb bietet den Nutzern von Mountain-Bikes ein ideales Trainingsterrain. Erfolgreiche Vertreter dieser Sportart wohnen an und auf der Alb. Der Mountainbike-Club in Pfullingen betreibt seit Mai 2008 eine permanente Zeitfahrstrecke mit einem Stoppomat am Kalkofen. In Albstadt, Blaustein, Heidenheim an der Brenz und Münsingen existieren Bikeparks für die Downhill-Disziplin.

Sportorganisationen der Alb richten überregional wichtige Wettkämpfe aus, etwa die Deutsche Mountainbike Bundesliga oder den Albstadt Bike Marathon mit mehr als 3200 Startern (2010). Regelmäßig gastiert der UCI Mountainbike-Weltcup in Albstadt mit vier olympischen Crosscountry-Rennen.[32]

Das jährlich stattfindende Heubacher Mountainbikefestival Bike the Rock am Rosenstein wurde über die Jahre zu einem Bundesligarennen in der höchsten Klassifikation. Am Rosenstein wurden bereits einige Weltrekorde für das Guinness-Buch der Rekorde aufgestellt. 2016 wurde für Hobbysportler der Bikemarathon eingeführt.[33]

Felsklettern

Sportkletterer im hellen Kalkfels der Schwäbischen Alb, hier im Eselsburger Tal.

Die Schwäbische Alb bietet zahlreiche Möglichkeiten für das Sportklettern und gehört – zusammen mit dem Elbsandsteingebirge und der Fränkischen Alb – zu den herausragenden Mittelgebirgen in Deutschland, was das Klettern betrifft.

Stützpunkt der Bergwacht Württemberg

Klettermöglichkeiten gibt es vor allem an den sogenannten Massenkalkfelsen. Das sind Gebilde, die im Jurameer durch Lebewesen (Korallen und Schwämme) aufgebaut und aus dem umgebenden Gestein herausgewittert worden sind.

Das obere Donautal bietet die besten Klettermöglichkeiten und die höchsten Wände. Weitere Gebiete mit guten Klettermöglichkeiten befinden sich in der Gegend von Blaubeuren sowie im Lenninger Tal und im Ermstal. Die einzelnen Führen über die zahlreichen größeren und kleineren Felsen sind in mehreren Kletterführern beschrieben. Auf der Ostalb zählen unter anderem die Felsformationen des Rosensteins bei Heubach und das Eselsburger Tal zu den bekanntesten Klettergebieten. Auch die steilen Felsen an der Ruine Reußenstein bei Neidlingen sind ein beliebter Kletterplatz.[34] Im Bereich der Schwäbischen Alb gibt es Hunderte Kletterrouten bis zum Schwierigkeitsgrad 10.

Das Klettern ist seit einigen Jahren nicht mehr überall zulässig. Das Naturschutzgesetz von Baden-Württemberg zählt die Felsen zu den sogenannten §24a-Biotopen. Im Grundsatz ist das Betreten dieser Biotope nicht gestattet. In den vergangenen Jahren ist es zwischen der Naturschutzverwaltung und den Kletterverbänden gelungen, die kletterbaren Bereiche sowie die Kletterverbote für die gesamte Schwäbische Alb festzulegen. Manche Felsen sind inzwischen ganzjährig gesperrt, teilweise bestehen die Kletterverbote nur saisonal in der Brutzeit bestimmter Vogelarten (z. B. Uhu oder Turmfalke).

Die Bergwacht Württemberg hat in den wichtigsten Klettergebieten der Alb Stützpunkte und betreut – vor an den Wochenenden – in Not geratene Kletterer, aber auch Wintersportler, Wanderer und Radfahrer im ausgesetzten Gelände.

Wintersport

Degenfeld-Schanze in Degenfeld.

Die Schwäbische Alb bietet mit Skiliften und Loipen zahlreiche Wintersportmöglichkeiten. Die Lifte werden zum Teil im Sommer auch zur Beförderung von Sommerrodeln und Mountainbikes verwendet. Bereits 1907 wurde auf dem Kalten Feld eine Skihütte errichtet. Einzelne Orte der Alb verfügen auch über kleinere Skisprungschanzen. 1926 wurden die Degenfeld-Schanzen eingeweiht, die 1927 Austragungsort der ersten Schwäbischen Meisterschaften waren.

Wassersport

Donauabschnitte im Naturpark Obere Donau, aber auch manche Nebenflüsse der Donau (wie Lauter, Ach, Blau und Brenz), die die Schwäbische Alb entwässern, sind beliebte Kanugewässer mit verschiedenen Schwierigkeitsgraden.

Ferienstraßen, touristische Themenstraßen und Motorsport

Die Deutsche Alleenstraße kreuzt auf der Reutlinger Alb die Schwäbische Albstraße. Auf dem Bild ist ein Abschnitt südlich von Eningen unter Achalm zu erkennen. Die Straße wird dort von 50 Eschen und Ahornbäumen gesäumt.

Bekannteste Ferienstraße ist die Schwäbische Albstraße.

Aufgrund ihrer dünnbesiedelten, waldreichen Gegenden und der kurvenreichen, langen Auf- und Abstiege sowie der geschwungenen Hochflächenstrecken wird die Schwäbische Alb von Motorradfahrern für Touren aller Ansprüche genutzt.

Die Deutsche Alleenstraße quert als Ferienstraße auf ihren 2.900 Kilometern durch Deutschland im Landkreis Reutlingen die Schwäbische Alb und führt zum Bodensee weiter. Ein besonders eindrücklicher und als Naturdenkmal besonders geschützter Abschnitt dieser Straße findet sich bei Eningen unter Achalm: eine Allee, die aus Ahorn- und Eschenbäumen gesäumt wird.

Die Straße der Staufer durchzieht als Touristische Themenstraße weite Teile der Ostalb. Dagegen kann man im Bereich der westlichen Alb auf der Hohenzollernstraße die geschichtliche Dimension der Alb erleben.

Die Württemberger Weinstraße berührt die Schwäbische Alb bei Beuren, Kohlberg, Neuffen und Metzingen; dort wird an den Ausläufern der Alb Wein angebaut und vermarktet. Durch Ulm, Erbach und Blaubeuren verläuft für ein kurzes Teilstück die Hauptroute der Oberschwäbischen Barockstraße, um dann nach Riedlingen in südlichere Richtung die Schwäbische Alb zu verlassen.

Da auch auf der Schwäbischen Alb entsprechende historische Architektur erhalten ist, führen zwei Routen der Deutschen Fachwerkstraße durch Bad Urach, Blaubeuren und Riedlingen, aber auch durch Trochtelfingen.

Panoramablick im nördlichen Wental, einem mit Felsformationen durchsetzten Trockental der östlichen Schwäbischen Alb, das touristisch gut erschlossen ist und als Felsenmeer bekannt ist

Kultur

Archäopark

Eines der ältesten Kunstwerke der Menschheit, Wildpferd aus der Vogelherdhöhle (40 000 Jahre, Aurignacien), UNESCO-Welterbe "Höhlen und Eiszeitkunst im Schwäbischen Jura", Museum Alte Kulturen auf Schloss Hohentübingen, Sammlung der Älteren Urgeschichte der Universität Tübingen

Von der Schwäbischen Alb stammen bedeutende archäologische Funde. Im Archäopark Vogelherd wird die reiche steinzeitliche Kultur der Alb umfassend dargestellt und für die Öffentlichkeit erlebbar gemacht, angefangen bei der Kulturstufe der Neandertaler. Die ältesten figürlichen Darstellungen der Menschheit, hergestellt aus Mammutelfenbein, wurden in Höhlen der Alb gefunden. Darüber hinaus wurden dort auch dreidimensionale Tierdarstellungen und die ältesten Flöten der Menschheit entdeckt, erzeugt aus Knochenmaterial des Singschwans und des Gänsegeiers.

Museale Präsentation der Artefakte des UNESCO-Welterbes „Höhlen und Eiszeitkunst im Schwäbischen Jura“

Dreidimensionale Tierdarstellungen aus der Steinzeit gehören zu den Funden und Ausstellungsstücken im Lonetal. Das Mammut wurde 2006 an der Vogelherdhöhle entdeckt, nachdem es bei Ausgrabungen 1931 übersehen worden ist

Die Vogelherd-Figuren von 1931 wie auch ein Teil der Neufunde seit 2006 werden im Museum Alte Kulturen im Schloss Hohentübingen ausgestellt. Sie sind der Hauptteil der Sammlung der Älteren Urgeschichte des Museum der Universität Tübingen MUT. Zu diesen 16 Funden gehören vor allem das berühmte Wildpferd und mehrere Flöten bzw. Flötenfragmente – den ältesten nachgewiesenen Musikinstrumenten der Menschheit. Seit 2017 sind alle Exponate Teil des UNESCO-WelterbesHöhlen und Eiszeitkunst im Schwäbischen Jura“. Alle Artefakte sind ungefähr 40.000 Jahre alt und stammen aus dem Aurignacien.

Die Artefakte aus dem Ach- und Blautal (Geißenklösterle, Hohler Fels) bei Ulm sind – neben dem Archäopark – in folgenden Museen ausgestellt:

Unter dem Projekttitel Höhlen der ältesten Eiszeitkunst ließen sich sechs Höhlen aus der Albregion auf Vorschlag des Landes Baden-Württemberg auf die Tentativliste Deutschlands setzen. Damit hat sich Deutschland bei der UNESCO erfolgreich um einen Eintrag der Höhlen auf die Welterbeliste beworben.

Burgen und Schlösser

Das Schloss Hellenstein, das zu Beginn der Neuzeit von einer Felsenburg in ein Schloss umgewandelt wurde, steht über der Stadt Heidenheim
Die Burg Teck als weit sichtbare Höhenburg am Albtrauf

Schon im Mittelalter war die Schwäbische Alb von verschiedenen Adelsgeschlechtern besiedelt. Diese residierten auf zum Teil markant positionierten Burganlagen in der Art von Felsenburgen und ausgesprochenen Höhenburgen der Alb. Einige dieser Baudenkmäler sind bis heute von weitem gut sichtbar und prägen auch das landschaftliche Gesamtbild. Zu nennen sind unter anderem:

Burgen und Burgruinen vor allem entlang des Albtraufes und entlang der Flüsse legen Zeugnis über vergangene mittelalterliche Kultur ab. Sie waren vielfach kulturelle und politische Zentren. Zahllose Burgen auf der Alb sind inzwischen abgegangen oder nur noch als Ruine erhalten geblieben. In späterer Zeit wurden vereinzelt alte Burgen weiter zu Schlössern und Jagdschlössern ausgebaut:

Siehe: Liste von Burgen und Schlössern in Baden-Württemberg

Klöster und Kirchen

Das Kloster Neresheim auf der östlichen Schwäbischen Alb als Luftbild

Klöster und Kirchengebäude wurden in der Vergangenheit aufwändig restauriert und stehen zum Teil bis heute im Dienst von Religions- und Ordensgemeinschaften. Viele Abteien und Klöster der Schwäbischen Alb sind eher in den Flusstälern (Ach, Blau, Brenz, Donau, Egau) zu finden und weisen eine zum Teil über tausendjährige Tradition auf. Zu den historischen Klosteranlagen der Schwäbischen Alb gehören:

Museen

Auch kleine Dörfer auf der Schwäbischen Alb besitzen interessante Heimatmuseen. Wichtige Industrien waren zum Beispiel Trikotagen und Feinmechanik bei Albstadt und Leinenweberei im Raum Laichingen, die in den Museen dokumentiert werden.

Siehe: Liste der Museen der Schwäbischen Alb

Malerei

Maler mit Bezug zur Schwäbischen Alb

Sommerliche Landschaft wohl bei Buttenhausen, von Otto Reiniger (um 1909)

Die Schwäbische Alb stellt immer wieder ein Sujet für Maler des 19. und 20. Jahrhunderts dar. In erster Reihe stehen dabei die Werke von Friedrich Eckenfelder (1861–1938) und Christian Landenberger (1862–1927). Eckenfelder galt als großer Maler der Westalb, Landenberger ist gleichfalls auf der Westalb geboren und dort aufgewachsen. Er blieb zeitlebens mit dieser Landschaft seiner Kindheit verbunden und gehörte als Lehrer zu den prägenden Schwäbischen Impressionisten. Otto Reiniger (1863–1909) rechnet man ebenfalls zu den impressionistischen Landschaftsmalern. Er wurde sogar als „der führende Landschaftsmaler unter den schwäbischen Impressionisten“ charakterisiert.[35] Karl Schickhardt (1866–1933) porträtierte als Dozent und Professor der Stuttgarter Kunstschule gerne die Alblandschaft. Theodor Schnitzer (1866–1939) gehört als Albmaler zur selben Generation. Der Hamburger Wilhelm Laage (1869–1930) stellte in seiner Jugend zusammen mit den Malern der expressionistischen Künstlergruppe Brücke aus, wechselte dann nach Reutlingen und widmete sich auch künstlerisch dem dortigen Hausberg, der Achalm. Dieser markante Zeugenberg zog auch HAP Grieshaber (1909–1981) an, der ihn mit Holzschnitten immer wieder zeigte. Erwin Starker (1872–1938) beeindruckte seine Zeit als einer, der zahlreiche Albstimmungen und Alblandschaften als Impressionist mit Ölfarbe eingefangen hat. Paul Hildenbrand (1904–1971), der von seinen Zeitgenossen ebenfalls als der „Maler der Schwäbischen Alb“ genannt wurde, schuf vorwiegend naturalistische und impressionistische Ölgemälde.

Die Spätimpressionistin Alice Haarburger (1891–1942) schuf vor ihrer Ermordung Albbilder, die im Reutlinger Heimatmuseum eine Würdigung finden.

Galerien und Kunstmuseen mit Bezug zur Schwäbischen Alb

Das Lochenhörnle von Christian Landenberger (um 1914)

Das Kunstmuseum Albstadt beherbergt sowohl eine Sammlung zum Landschaftsbild der Schwäbischen Alb, als auch eine große Werksammlung zu Christian Landenberger. Seit September 2016 findet sich in Münsingen im Alten Lager das Albmaler-Museum, das dauerhaft eine Vielzahl von Malern zeigt, die sich in ihren Werken mit der Schwäbischen Alb auseinandersetzten.

Dichter und Literaten

Der Dichter Eduard Mörike (1804–1875) unternahm gerne ausführliche Wanderungen über die Schwäbische Alb, bei denen er nach Versteinerungen suchte. Mit Sammelleidenschaft und Begeisterung brachte er wie ein Paläontologe viele Fossilien mit. Zu Hause verglich er sie mit anderen Funden und studierte die Fachliteratur seiner Zeit. Diese Beschäftigung auf der Alb beschrieb er in dem Gedicht Der Petrefaktensammler (veröffentlicht 1847).[36] Ein weiteres Werk mit Albbezug aus seiner Hand ist Die Historie von der schönen Lau (1853),[37] die am Blautopf von Blaubeuren verortet ist. Das Mörikehaus Ochsenwang auf der Alb ist als Literaturmuseum seit 1981 dem Andenken des Dichters gewidmet.

Obwohl David Friedrich Weinland (1829–1915) als Direktor des Frankfurter Zoologischen Gartens ein Naturwissenschaftler war, ist sein Name als Jugendschriftsteller der Alb unvergessen. Sein 1878 veröffentlichter Roman Rulaman spielt in den Albtälern um Bad Urach und führt in die Frühzeit dieser Landschaft. Weinland fand mit dem Werk weltweite Bekanntheit und Anerkennung. Das Buch wurde in mehrere Sprachen übersetzt und machte so einem weiten Kreis an Lesern die Alb bekannt.

Als wichtiger Albdichter gilt Matthias Koch (1860–1936), der unter dem Titel Kohlraisle 1913 erstmals seine Gedichte von der Balinger Alb veröffentlichte. Auch Hans Reyhing (1882–1961) ist thematisch als Heimatdichter immer wieder auf der Alb zu finden. Seine Geschichten von der Rauhen Alb (1917), sein Roman Der Hülenbauer (1922), seine Schäferlies, das Festspielstück zum Uracher Schäferlauf (1923), aber auch Albheimat – Ein Buch von der Münsinger Alb (1926) sind zu nennen. Die Hans-Reyhing-Stube in Hohenstein-Bernloch erinnert an ihn. Helmut Pfisterer (1931–2010) dichtete im Dialekt: Äcker uf am alde Meer. Schwäbische Albgedichte (2008).

Als Schöpfer von vier Albkrimis machte sich Frank Faber (1966–2013) einen Namen. Zwischen 2008 und 2012 erschienen Schäfers Tod, Mord am Heidengraben, Wacholderbrand und Baurabrot. Im gleichen Genre ist Reiner Plaumann (* 1963) mit seinem Werk „Strafstoß: ein Alb-Krimi“ unterwegs.

Dialekt

Das viel zitierte Älblerisch als eigenen Dialektraum der Schwäbischen Alb gibt es sprachwissenschaftlich gesehen nicht. Es ist eine Erfindung der schwäbischen Jux- und Spaßliteratur. Der bei weitem größte Bereich der Schwäbischen Alb (Reutlinger, Uracher, Münsinger, Laichinger, Nürtinger, Kirchheimer, Göppinger Alb) gehört zum Mittelschwäbischen. Der deutlich kleinere Bereich der Südwestalb (Balingen, Albstadt und der Osten des Großen Heubergs) gehört zum Südwestschwäbischen. Auf der Baaralb, Hegaualb und im Westen des Großen Heubergs sind Übergangsdialekte zwischen dem schwäbischen und bodenseealemannischen Dialektraum anzutreffen (siehe Baar-Schwäbisch (östliche Baar)). Der Unterschied zu den tiefer gelegenen Gebieten der Dialekträume liegt nur in der etwas weniger fortgeschrittenen Verneuhochdeutschung.

Brauchtum

Der Dreifürstenstein als Dreiländereck, Anlass für ein Historienspiele, das Mitglieder des Schwäbischen Albvereins in 860 Metern Höhe immer wieder zur Aufführung bringen

In der Region Reutlingen wird um die Mutscheln, einem traditionellen sternförmigen Hefeteig-Gebäck, am Mutscheltag gewürfelt, was als Mutscheln bezeichnet wird.

Um den 21. Juni veranstaltet der Schwäbische Albverein Dotternhausen eine Sonnwendfeier auf dem Plettenberg mit einem großen Feuer, das bei guter Sicht auch im Tal von weither sichtbar ist.

Am Dreifürstenstein, einem ehemaligen Dreiländereck am Albtrauf auf 860 Metern Höhe, wird gelegentlich eine Sage nachgespielt: die drei Fürsten von Fürstenberg, Hohenzollern und Württemberg trafen sich einmal am Dreifürstenstein, um gemeinsam zu beraten. Dabei war über dem dreieckigen Grenzstein ein runder Tisch angebracht. Jeder der drei Fürsten, die am Tisch saßen, verblieb somit auf seinem Territorium. Dieser Tisch soll aus Sandstein gefertigt gewesen sein und wird in einer Beurener Ortschronik aus dem Jahr 1867 erwähnt. Bei besonderen Anlässen auf dem Dreifürstenstein, wie zum Beispiel bei Festen des Schwäbischen Albvereins, wird das Treffen der Fürsten nachgespielt.

Das Trachtenmuseum Baumann’sche Mühle[38] in Pfullingen stellt die Trachtensammlung des Schwäbischen Albvereins aus, die unter anderem auch Trachten der Schwäbischen Alb zeigt. Auch das Heimatmuseum Nellingen zeigt typische Kleidungsstücke der Schwäbischen Alb aus vergangenen Zeiten.

Speisen und Getränke

Die Schwäbische Alb und angrenzende Gebiete waren bis in die 1950er Jahre ein besonderer Schwerpunkt im deutschen Linsenanbau. Die spezielle Sorten werden heute als Alb-Leisa angebaut, im Handel vertrieben und in der lokalen Gastronomie als Regionalprodukt angeboten. „Leisa“ ist das schwäbische Wort für Linsen. Die Alb-Leisa sind inzwischen in die Arche des Geschmacks bei Slow Food aufgenommen.[39]

Der Schwarze Brei, auch Musbrei, Habermus, Brennt's Mus (gebranntes Mus) genannt, ist eine für die Schwäbische Alb typische traditionelle Speise, deren Hauptbestandteil Musmehl ist.

Die Ulmer Butterbirne ist eine alte Birnensorte der Schwäbischen Alb, die erstmals an der Steige zwischen Ulm und Albeck gefunden wurde. Sie eignet sich insbesondere zum Dörren und Schnapsbrennen.[40]

Literatur

Sortiert nach Erscheinungsjahr.

Monographien
Bildbände
  • Thomas Vogel u. a.: Erlebnis Schwäbische Alb. Theiss, Stuttgart 2006, ISBN 3-8062-1890-0.
  • Manfred Grohe u. a.: Flug über Donau und Schwäbische Alb. 2. Auflage. Silberburg-Verlag, Tübingen 2006, ISBN 3-87407-670-9.
  • Ernst Waldemar Bauer u. a.: Hinter der blauen Mauer. 2. Auflage. Theiss, Stuttgart 2005, ISBN 978-3-8062-1972-2.
  • Georg Hiller, Stefanie Kölbl (Hrsg.): Welt-Kult-Ur-Sprung. Jan Thorbecke Verlag, Ulm 2016, ISBN 978-3-7995-1168-1 (zur Eiszeitkunst der Alb, deutsch und englisch).

Siehe auch

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Weblinks

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Einzelnachweise

  1. a b Emil Meynen, Josef Schmithüsen (Herausgeber): Handbuch der naturräumlichen Gliederung Deutschlands. Bundesanstalt für Landeskunde, Remagen/Bad Godesberg 1953–1962 (9 Lieferungen in 8 Büchern, aktualisierte Karte 1:1.000.000 mit Haupteinheiten 1960).
  2. Karten und Daten des Bundesamtes für Naturschutz (Hinweise)
  3. Julius Hartmann in: Blätter des Schwäbischen Albvereins 2, 1890, S. 50 f.; Weigand: Deutsches Wörterbuch, 1909, S. 44; Fischer: Schwäbisches Wörterbuch I, 1904, S. 125; Johannes Majer: Ducatus Wurtenbergici delineatio, Nürnberg 1710
  4. Eugen Nägele: Vom Namen und der Geltung der Schwäbischen Alb, in: Blätter des Schwäbischen Albvereins 45, 1933, S. 1 f.
  5. Thomas Pfündel/Eva Walter: Rauhe Alb, Stuttgart o. J. [1990], S. 16
  6. Bezeichnung laut Alfred G. Benzing: Geographische Landesaufnahme: Die naturräumlichen Einheiten auf Blatt 186 Konstanz. Bundesanstalt für Landeskunde, Bad Godesberg 1964. → Online-Karte (PDF; 4,1 MB)
  7. Bezeichnung laut Hansjörg Dongus: Geographische Landesaufnahme: Die naturräumlichen Einheiten auf Blatt 171 Göppingen. Bundesanstalt für Landeskunde, Bad Godesberg 1961. → Online-Karte (PDF; 4,3 MB)
  8. Otto Franz Geyer und Manfred Paul Gwinner, Geologie von Baden-Württemberg. 3. Auflage. Stuttgart 2011, S. 338.
  9. 02.09.2008: Vor 30 Jahren bebte es auf der Schwäbischen Alb (Memento vom 30. August 2016 im Webarchiv archive.today), vom 2. September 2008, abgerufen am 4. Dezember 2016
  10. Schwäbische Alb | LGRBwissen. Abgerufen am 6. April 2020.
  11. Hans Binder, Herbert Jantschke: Höhlenführer Schwäbische Alb. 7. Auflage, 2003, ISBN 3-87181-485-7, S. 260.
  12. Geschichte der Fernwasserversorgung in Baden-Württemberg
  13. Biotope in Baden-Württemberg – Verlandungsbereiche stehender Gewässer, Hülen und Tümpel
  14. Günter Künkele und Friedrich Schilling: Europäische Juwelen: Felsen der Schwäbischen Alb, Jubiläumsheft, hrsg. vom Bund Naturschutz Alb-Necker e. V., Reutlingen 2003
  15. Günter Künkele: Naturerbe Truppenübungsplatz. Das Münsinger Hardt: Bilder einer einzigartigen Landschaft. 1. Auflage. Silberburg-Verlag, Tübingen 2006, ISBN 3-87407-713-6, S. 72.
  16. Theo Müller: Schwäbische Flora, hrsg. vom Schwäbischen Albverein, 1. Auflage, Stuttgart 2011, ISBN 978-3-8062-2552-5, S. 454–457
  17. Otto Franz Geyer und Manfred Paul Gwinner, Die Schwäbische Alb und ihr Vorland. Sammlung Geologischer Führer 67, Gebrüder Bornträger, Berlin/Stuttgart 1997, ISBN 3-443-15041-1, S. 107
  18. Nächtliche Brautschau einer Zwergohreule nervt Asselfinger, Südwestpresse Ulm, vom 10. Juni 2017, abgerufen am 10. Juni 2017
  19. Fledermäuse (Memento vom 7. August 2016 im Internet Archive), in: NABU Vogelschutzzentrum, abgerufen am 10. Juli 2010, auf vogelschutzzentrum.de
  20. Urzeitweide im Steinbruch Gerhausen (Beschreibung und Bilder), abgerufen am 17. April 2017, auf heidelbergcement.de (Homepage der HeidelbergCement AG)
  21. Lästige Nager im Lautertal: Die Biber sollen weg, in: Reutlinger General-Anzeiger vom 10. November 2016, abgerufen am 14. April 2017, auf gea.de
  22. Neue Wildkatzenfunde im Raum Karlsruhe (Memento vom 13. April 2017 im Internet Archive) (Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland; BUND), abgerufen am 13. April 2017, auf bund-bawue.de
  23. Kein Platz für Hirsche auf der Alb, Pressemeldung in: Südwestpresse Ulm, vom 28. März 2012, abgerufen am 13. April 2017
  24. Ursula Mallkowsky (sky): Auf einen Blick: Naturpark Obere Donau. In: Südkurier vom 3. April 2010
  25. Bernd Hermann: Gemeinderat. Geplantes Naturschutzgebiet sorgt für Konflikte. In: Schwäbische Zeitung vom 25. November 2008
  26. Hermann-Peter Steinmüller (hps): Natur. Mehr Verständnis für Schutz. Neues Faltblatt zum Stiegelefelsmassiv im Oberen Donautal im Haus der Natur vorgestellt. In: Südkurier vom 9. Januar 2009
  27. Ernst-Rüdiger Look und Ludger Feldmann: Faszination Geologie: die bedeutendsten Geotope Deutschlands, Herausgeber: Akademie der Geowissenschaften zu Hannover e. V., Schweizerbart Verlag, Stuttgart 2007, ISBN 978-3-510-65221-1.
  28. Verordnung die Untergliederung des gesamten Modellgebietes in Kern-, Pflege- und Entwicklungszonen und Konsequenzen für deren Nutzung
  29. Biosphärenreservate Schwäbische Alb und Bliesgau erhalten UNESCO-Titel Internationaler Rat ernennt weltweit 22 neue Gebiete. Abgerufen am 4. Dezember 2016.
  30. C. Knipper, S. Harris, L. Fisher, R. Schreg, J. Giesler, E. Nocerino: The Neolithic Settlement Landscape of the Southeastern Swabian Alb (Germany). JungsteinSite, Kiel 25. Mai 2005. ISSN 1868-3088 (PDF; engl.; 3,14 MB).
  31. Alb-Neckar-Radweg, abgerufen am 10. April 2017, auf tourismus-bw.de
  32. UCI MTB Worldcup Albstadt - EVENT MTB Worldcup Albstadt. Abgerufen am 5. März 2017.
  33. Bike the Rock. Abgerufen am 21. Juli 2016.
  34. Stefan Geiss und Uwe Kiefer: reussenstein. Abgerufen am 1. Mai 2018.
  35. Ingobert Schmid: Farbe der menschlichen Haut. Zur Ausstellung „Schwäbischer Impressionismus“, aus: Murrhardter Zeitung vom 13. April 2011, aufgerufen am 14. April 2017, auf bkz-online.de
  36. Der Petrefaktensammler, auf uni-due.de
  37. Die Historie von der schönen Lau mit den Illustrationen von Moritz von Schwind, goethezeitportal.de
  38. Eintrag auf webmuseen.de, abgerufen am 10. Oktober 2017.
  39. Arche des Geschmacks: Alblinse –Beschreibung des Passagiers, slowfood.de
  40. Südwest Presse: Aktion Baum-Rettung, 8. März 2016