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Wuppertaler Schwebebahn

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Wuppertaler Schwebebahn
Schwebebahnzug der Generation 15
Schwebebahnzug der Generation 15
Strecke der Wuppertaler Schwebebahn
Streckenlänge:13,280[1] km
Stromsystem:600 V =
Maximale Neigung: 40 
Minimaler Radius:75 m
Höchstgeschwindigkeit:60 km/h
Zugbeeinflussung:ETCS
Zweigleisigkeit:durchgehend
Streckenverlauf
U-Bahn-Betriebs-/Güterbahnhof Streckenanfang
Hauptwerkstätte, Depot und Wendeschleife
U-Bahn-Haltepunkt / Haltestelle
0,000 Vohwinkel Schwebebahn
U-Bahn-Haltepunkt / Haltestelle
0,775 Bruch
U-Bahn-Haltepunkt / Haltestelle
1,639 Hammerstein
2,000 Überbau über das Sonnborner Kreuz
U-Bahn-Haltepunkt / Haltestelle
2,263 Sonnborner Straße
U-Bahn-Strecke
2,700 Beginn der Wasserstrecke
ehemaliger U-Bahn-Dienststation / Betriebs- oder Güterbahnhof
2,800 ehemalige Wendeschleife und Drehscheibe Zoo
U-Bahn-Haltepunkt / Haltestelle
2,937 Zoo/Stadion
U-Bahn-Kreuzung mit Eisenbahn geradeaus unten
3,000 Bahnstrecke Düsseldorf–Elberfeld
U-Bahn-Haltepunkt / Haltestelle
3,649 Varresbecker Straße
U-Bahn-Haltepunkt / Haltestelle
4,533 Westende
U-Bahn-Haltepunkt / Haltestelle
5,057 Pestalozzistraße
U-Bahn-Haltepunkt / Haltestelle
5,883 Robert-Daum-Platz
U-Bahn-Haltepunkt / Haltestelle
6,556 Ohligsmühle/Stadthalle
U-Bahn-Haltepunkt / Haltestelle
6,984 Hauptbahnhof
U-Bahn-Haltepunkt / Haltestelle
7,509 Kluse
ehemaliger U-Bahn-Dienststation / Betriebs- oder Güterbahnhof
7,600 ehemalige Wendeschleife Kluse
U-Bahn-Haltepunkt / Haltestelle
8,233 Landgericht
U-Bahn-Haltepunkt / Haltestelle
9,233 Völklinger Straße
U-Bahn-Haltepunkt / Haltestelle
9,997 Loher Brücke (Junior Uni)
U-Bahn-Haltepunkt / Haltestelle
10,537 Adlerbrücke (Opernhaus)
U-Bahn-Haltepunkt / Haltestelle
11,269 Alter Markt
U-Bahn-Haltepunkt / Haltestelle
12,026 Werther Brücke
U-Bahn-Haltepunkt / Haltestelle
12,596 Wupperfeld
U-Bahn-Haltepunkt / Haltestelle
13,231 Oberbarmen Bf
U-Bahn-Betriebs-/Güterbahnhof Streckenende
Depot und Wendeschleife

Die Wuppertaler Schwebebahn ist eine 1901 eröffnete Hochbahn in Wuppertal und das Wahrzeichen sowie die wichtigste touristische Sehenswürdigkeit der Stadt. Seit dem 26. Mai 1997 steht sie unter Denkmalschutz.[2] Betreibergesellschaft sind die Wuppertaler Stadtwerke (WSW) beziehungsweise deren Tochtergesellschaft WSW mobil, die Infrastruktur gehört hingegen der Stadt Wuppertal selbst.

Technische Einordnung und Bezeichnung

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Historisches Reklameplakat der damaligen „Schwebebahn Vohwinkel-Elberfeld-Barmen“, beworben als „erste öffentliche, elektrisch betriebene Schwebebahn für Personenbeförderung“. Als Motiv diente der für Aufnahmen populäre, sogenannte Treffpunkt der drei verschiedenen Bahnen an der Sonnborner Eisenbahnbrücke
Übersichtsplan Schnellverkehr im Wuppertal, publiziert 1926 vom Deutschen Architektur- und Industrie-Verlag

Die Wuppertaler Schwebebahn wird technisch als Einschienenbahn oder Hängebahn kategorisiert, zählt aber weder zu den im Bergbau üblichen Einschienenhängebahnen noch zu den in der Industrie verwendeten Elektrohängebahnen. Die Bezeichnung Schwebebahn ist hingegen technisch falsch, weil im Gegensatz zu einer Magnetschwebebahn ein ständiger Kontakt zwischen Fahrweg und Fahrzeug besteht und im Gegensatz zu einer Seilschwebebahn der Fahrweg starr ist. Der offizielle Name lautet Einschienige Hängebahn System Eugen Langen, Langen selbst kreierte die Wortschöpfung Schwebebahn.

Bis zur Gründung der Stadt Wuppertal im Jahr 1929 waren zunächst die Bezeichnungen Elberfelder Schwebebahn, Schwebebahn Elberfeld-Barmen, Schwebebahn Barmen-Elberfeld, Schwebebahn Vohwinkel-Elberfeld-Barmen oder Schwebebahn Barmen-Elberfeld-Vohwinkel geläufig. Häufig wurde den frühen Bezeichnungen, insbesondere rund um die Eröffnung, noch der Zusatz Elektrische vorangestellt, um auf die damals moderne Antriebsart hinzuweisen. Eine weitere Alternativbezeichnung aus der Frühphase war Stadtbahn.[3][4][5][6]

In den 1920er Jahren war mitunter vom Schnellverkehr im Wuppertal die Rede, zwischen dem Zweiten Weltkrieg und der Integration in den Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) verwendete der Betreiber außerdem die Abkürzung S-Bahn für Schnellbahn respektive Stadtschnellbahn. In den 1970er Jahren war ferner die Bezeichnung Schwebebahn-Schnellverkehr geläufig, in heutigen Fahrplanmedien wird mitunter das Kürzel Schw-B gewählt.

Umgangssprachliche Bezeichnungen sind Alte Dame, Eiserner Lindwurm, Tausendfüßler[7] oder Stählerner Tausendfüßler.[8] Konservative Kritiker wiederum verunglimpften das Verkehrsmittel lange Jahre als „Satansgefährt“,[9] „schwebendes Satanswerk“, „sündige Eitelkeit, mit der man Gott versuche“[10] oder „gotteslästerliches Teufelswerk“.[11]

Ursprünglich war die Wuppertaler Schwebebahn gemäß preußischem Gesetz über Kleinbahnen und Privatanschlußbahnen vom 28. Juli 1892 als nebenbahnähnliche Kleinbahn klassifiziert und somit verkehrsrechtlich betrachtet eine private Eisenbahn. So hatten die Wagen früher im Rahmen der Kleinbahnordnung beispielsweise als beleuchtetes Zugschlusssignal eine Petroleumlaterne mit roter Farbscheibe.[12]

Infolge der Verordnung über den Bau und Betrieb von Kleinbahnen und den ihnen gleich zu erachtenden Eisenbahnen vom 7. Juli 1942 änderte der Gesetzgeber auch die Konzession der Schwebebahn 1943 in die einer Straßenbahn ab.[13] Anschließend unterlag sie somit der Verordnung über den Bau und Betrieb der Straßenbahnen (BOStrab) mit gewissen Einschränkungen gemäß § 10.[14] Dies machte sich äußerlich unter anderem daran bemerkbar, dass die 1950 eingeführte Wagengeneration in den ersten zehn Betriebsjahren mit Zugzielanzeigern über der Frontscheibe ausgestattet war, obwohl die Reisendenlenkung bei der Schwebebahn bereits über die entsprechende Beschilderung der beiden Richtungsbahnsteige erfolgt.

Am 20. Januar 1969 wurde diese Regelung schließlich, im Hinblick auf die Inbetriebnahme der neuen Gelenkwagen, durch die speziell auf die Wuppertaler Schwebebahn zugeschnittene Richtlinie BOSchweb ergänzt.[14][15] Diese sah Sonderregelungen bezüglich Überspannungsschutz, Steuerungstechnik und Bremsen vor. Infolge der BOSchweb konnten die neuen Gelenkwagen nicht mehr als einfache Straßenbahnwagen zugelassen werden. Deshalb mussten sie ferner auch den höheren Brandschutzbestimmungen gemäß Brandbuch B der Deutschen Bundesbahn (DB) genügen.

Seit Novellierung der BOStrab im Jahr 1987 gilt die Schwebebahn wiederum, analog einer U-Bahn, als „Straßenbahn besonderer Bauart“. Mit einer U-Bahn gemeinsam hat sie dabei die vollständige Trennung vom Individualverkehr, das signalgesicherte Fahren im festen Raumabstand sowie die Verwendung eines Makrofons statt einer Klingel oder Glocke.

Unabhängig davon bezeichnete der 1949 gegründete Verband öffentlicher Verkehrsbetriebe (VÖV) die Wuppertaler Schwebebahn schon in den 1950er Jahren als eine von drei deutschen Stadtschnellbahnen.[16]

Seit 1980 verwendetes Piktogramm der Schwebebahn, das unter anderem an den Haltestellenzugängen anzutreffen ist

Ursprünglich verfügte die Schwebebahn über keine besondere Kennzeichnung. Erst in der Zwischenkriegszeit führte der Betreiber, nicht zuletzt zwecks Abgrenzung zur Straßenbahn, ein spezielles Logo ein. Hierbei handelte es sich um ein rotes S auf einem weißen, randlosen Hintergrund, der rechteckig war und hochkant stand. Nach dem Zweiten Weltkrieg erhielt das rote S schließlich einen kreisrunden Hintergrund, der weiterhin randlos war. Im Zuge der 1967 erfolgten Einführung der S-Bahn Rhein-Ruhr, die damals allerdings noch nicht durch Wuppertal fuhr, passten auch die Wuppertaler Stadtwerke ihr Schwebebahn-Logo farblich entsprechend an. Das S wurde fortan in weißer Schrift auf grünem Hintergrund dargestellt, der mit einem weißen Rand eingefasst war. Die Schriftart entsprach allerdings nicht dem Signet, das der Grafiker Fritz Rosen 1930 offiziell für die damalige Deutsche Reichsbahn entwarf.

Seit der 1980 erfolgten Integration in den VRR wird die Schwebebahn hingegen mit einem individuellen Piktogramm gekennzeichnet. Hierbei handelt es sich um eine quadratische Grafik mit stilisiertem Schwebebahnzug, der auf dem Stadtlogo Wupperwurm aus den 1960er Jahren basiert, in weißer Farbe auf blauem Hintergrund samt dem Schriftzug schwebebahn über der Fahrschiene. Die Kleinschreibung erfolgt dabei analog zur Aufschrift stadtbahn auf dem, ebenfalls weiß-blauen, Logo der Stadtbahn Rhein-Ruhr.

Ursprünglich hatte die Schwebebahn keine Liniennummer. Erst im Zuge der am 1. Januar 1980 erfolgten Integration in den, damals in Kraft getretenen, Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) wurde die Schwebebahn dessen Fahrplanbereich 6 zugeordnet und wird als Linie 60 der Stadtbahn Rhein-Ruhr geführt. Anders als bei deren sonstigen Linien wird jedoch auf das Präfix U verzichtet. Die Liniennummer war zunächst nur in Fahrplanpublikationen und auf Liniennetzplänen angegeben. Erst mit Einführung der jüngsten Fahrzeuggeneration im Jahr 2016 wurde sie vorübergehend auch an den Wagen angezeigt, mittlerweile wird stattdessen das Schwebebahn-Piktogramm dargestellt.

Wagenklassen und Raucherabteile

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Klassentrennung bei der ersten Fahrzeuggeneration: im Vordergrund die teurere „Polsterklasse“, hinter der Durchgangstür die günstigere „Holzklasse“

Analog zur Eisenbahn wurden früher auch bei der Schwebebahn zwei Wagenklassen angeboten, abgeteilt durch eine Trennwand mit Durchgangstür. Hierbei nahm die komfortablere – und im Regelfall weniger stark ausgelastete – „Polsterklasse“ jeweils ein Drittel eines Wagens ein, die günstigere „Holzklasse“ entsprechend zwei Drittel. Unterschiedliche Sitzteiler gab es jedoch nicht. Die bessere Klasse war in der Regel im hinteren Bereich eines Wagens angeordnet. Lediglich bei einem der beiden Prototypen des Jahres 1898 sowie bei einem Teil der Wagen der Baureihe 1903 befand sich diese direkt hinter dem Führerstand.

Während es sich bei Eröffnung im Jahr 1901 noch um die I. und II. Klasse handelte, so sind heute auch die historischen Wagen 5 und 22 beschriftet, setzten sich schließlich mit der Vollendung des Verkehrsmittels im Jahr 1903 – sowie der damit verbundenen Inbetriebnahme zusätzlicher Wagen – die Bezeichnungen II. und III. Klasse durch. Damit orientierte sich die Schwebebahn an den damaligen Gepflogenheiten der Eisenbahn, bei der die besonders komfortable I. Klasse nur in wenigen Zügen vorhanden war. Darüber hinaus waren auch die Wagen der 1902 eröffneten Berliner U-Bahn entsprechend in eine II. und III. Klasse unterteilt. Ab der Zwischenkriegszeit waren die Wageneinstiege schließlich mit den arabischen Ziffern 2 und 3 beschriftet, während sich die römischen Ziffern auf den Fahrkarten teilweise noch bis in die 1950er Jahre hielten. Mit der Eisenbahn-Klassenreform vom 3. Juni 1956 wurde schließlich auch bei der Schwebebahn aus der dritten die zweite und aus der zweiten die erste Klasse, womit der Zustand aus dem Eröffnungsjahr wiederhergestellt war.

Bereits 1931 ging erstmals ein Zug in Betrieb, der in beiden Klassen nur noch gepolsterte Sitze aufwies. Diese waren in der dritten Klasse mit Leder und in der zweiten Klasse mit Plüsch bezogen, abgesehen davon dominierten helle Eichenhölzer in der dritten und Mahagoniwände in der zweiten Klasse.[17] Nachdem die Klassenteilung bei Indienststellung der neuen Wagengeneration des Jahres 1950, die wiederum nur noch Polstersitze aufwies, in der Öffentlichkeit kontrovers diskutiert wurde, gelangte mit dem am 14. Dezember 1962 in Betrieb genommenen Umbauwagen 101 erstmals ein klassenloser Wagen zum Einsatz. Daraufhin gab der Betreiber die Aufteilung nach Wagenklassen zum 1. Januar 1963 gänzlich auf.[18]

Zudem durfte ursprünglich in der Schwebebahn auch geraucht werden, jedoch ausschließlich in der günstigeren Wagenklasse. Die teurere war jeweils Nichtrauchern vorbehalten.[5] Infolge der bevorstehenden vollständigen Umstellung auf Gelenkwagen, die im Innenraum keine Zwischenwände mehr aufwiesen, führte der Betreiber schließlich 1971 ein generelles Rauchverbot ein.

Die Beförderung von Kinderwagen mit der Schwebebahn war bis in die 1960er Jahre explizit verboten. Erst nach Schaffung entsprechenden Stauraums in den Wagen erteilte der Betreiber die Erlaubnis hierfür.

Edmondson’sche-Teilstrecken-Fahrkarte zu zehn Pfennig aus der Anfangszeit, damals noch mit der Bezeichnung Schwebebahn Barmen-Elberfeld-Vohwinkel

Bei ihrer Fertigstellung war die Schwebebahn tariflich in die sieben Teilstrecken Rittershausen, Rathausbrücke, Kaiserbrücke, Döppersberg, Schillerstraße, Sonnborn und Vohwinkel aufgeteilt. Der Fahrpreis für den 1901 eröffneten ersten Teilabschnitt Zoologischer Garten–Kluse betrug dabei je nach Klasse zehn beziehungsweise 20 Pfennig,[5] für die 1903 vollendete Gesamtstrecke waren schließlich 30 beziehungsweise 40 Pfennig zu entrichten.[19] Für eine Fahrt mit der Schwebebahn musste ein Arbeiter somit 1901 anderthalb Stunden arbeiten, während ein Durchschnittsverdiener im Jahr 2020 eine Schwebebahnfahrt in 15 Minuten Arbeitszeit verdiente.[20] Außerdem wurden Bahnsteigkarten zu später zehn Pfennig angeboten.[21]

Am 1. November 1951 führte der Betreiber für Fahrten mit der Schwebebahn einen generellen Zuschlag von fünf Pfennig gegenüber dem regulären Straßenbahn-Fahrpreis ein. Aufgrund der Ungerechtigkeit dieser sogenannten „Höhensteuer“ gegenüber den nicht mehr von der Straßenbahn erschlossenen Stadtteilen entfiel diese jedoch schon 1953 zwischen Sonnborn und Vohwinkel.[22] Gleichzeitig mit der Abschaffung der Wagenklassen strich der Betreiber die „Höhensteuer“ zum 1. Januar 1963 schließlich ganz aus dem Tarif.[18]

Fahrkarten können heute nur noch an den Automaten oder in den Kundencentern der Wuppertaler Stadtwerke gekauft werden. Fahrkartenentwerter stehen bei der Schwebebahn nur auf den Bahnsteigen zur Verfügung, eine Entwertung in den Wagen ist nicht möglich. Gemäß VRR-Tarif durchfährt die Schwebebahn die Tarifgebiete 65 Wuppertal West und 66 Wuppertal Ost. Analog zu Bochum, Dortmund, Essen und Düsseldorf zählt dabei aufgrund der Schwebebahn auch Wuppertal laut VRR zu den „fünf Großstädten mit sehr dichtem und qualitativ besonders hochwertigem Nahverkehrsangebot“, weshalb für Fahrten innerhalb Wuppertals die teuerste Preisstufe A3 gilt.[23]

Typische Trassierung auf der Wasserstrecke; weil diese stets exakt dem Flusslauf folgt, sind gerade Abschnitte selten
Zwei GTW-72-Wagen begegnen sich auf der Landstrecke, 2005
Sonnborner Eisenbahnbrücke; einzige Stelle, an der die Schwebebahn überquert wird

Die Wuppertaler Schwebebahn führt als Durchmesserlinie von Wuppertal-Vohwinkel über Elberfeld-West, Elberfeld und Barmen nach Wuppertal-Oberbarmen; sie durchquert die Stadt von Südwesten nach Nordosten. Bedingt durch die Tallage und die daraus resultierende bandstadtartige Topographie Wuppertals erschließt die Schwebebahn den Großteil der publikumsstarken Ziele der Stadt. Außerdem wurde für sie fast keine wertvolle ebenerdige Verkehrsfläche in Anspruch genommen. Der Nullpunkt der Streckenkilometrierung befindet sich entsprechend in Vohwinkel, die früher am Gerüst angebrachten Hektometertafeln sind mittlerweile entfallen.

Die gesamte Betriebslänge inklusive der beiden Wendeschleifen beträgt 13,280 Kilometer. Die reine Bahnlänge von Endstation zu Endstation wurde 1986 mit 13,171 Kilometern angegeben,[1] heute beträgt sie 13,231 Kilometer.[24] Die Gleislänge beläuft sich auf 28 Kilometer, davon sind 26,6 Kilometer Streckengleise und 1,4 Kilometer Betriebsgleise. Auf den ersten 2,7 Kilometern ab der Endhaltestelle Vohwinkel Schwebebahn folgt die Bahn der Vohwinkeler Straße, der Kaiserstraße, der Eugen-Langen-Straße und der Sonnborner Straße. Am Ende dieser überquert sie die Bundesstraße 228 um anschließend auf den verbleibenden 10,6 Kilometern dem Lauf der Wupper flussaufwärts zu folgen, hier gab die Hochwasserlinie des Gewässers die Trassierung exakt vor.

Der erstgenannte Abschnitt wird als Landstrecke bezeichnet, seltener auch als Straßenstrecke. Eine umgangssprachliche Alternativbezeichnung lautet Gardinenstangenstrecke, weil die sittenstrengen Anwohner dort beim Bau der Bahn von der Betreibergesellschaft Gardinen bezahlt bekamen, damit die Fahrgäste nicht in die Wohnungen schauen konnten. Insbesondere in den Abendstunden sollte dadurch verhindert werden, dass Frauen bei der Abendtoilette im Boudoir durch „Herren von zweifelhaftem Ruf“ begafft werden.[11]

Im Gegensatz zur Wasserstrecke, seltener auch Flussstrecke oder Wupperstrecke[5] genannt, weist die Landstrecke eine nennenswerte Steigung auf, auf einer Länge von 2.100 Metern sind dort 37,8[25] Höhenmeter zu bewältigen. Die Steigung beträgt dabei bis zu 1:37[5] (2,7 Prozent), kurz vor der Endstation sind es dann zwischen den Stützen 8 und 5 sogar 4,0 Prozent.[26] Eine noch größere Steigung wies die ehemalige Wendeschleife Zoo auf, wo 4,53 Prozent zu bewältigen waren.[27]

Höchster Punkt der Gesamtstrecke ist mit 180 Metern über Normalhöhennull die Endstation in Vohwinkel. Niedrigster Punkt der Schienenoberkante ist der Übergang von der Land- auf die Wasserstrecke nahe der Hauptkirche Sonnborn, dort befindet sich die Trasse 142 Meter über dem Meeresspiegel.[25] Die Endstation Oberbarmen wiederum liegt auf 175 Metern. Die Schwebebahn ist durchgehend zweigleisig und wird im Rechtsverkehr betrieben. Allgemein konnte ein Kurvenradius von mindestens 90 Metern gebaut werden, der noch keine Reduzierung der Fahrgeschwindigkeit erfordert. Der kleinste Kurvenradius auf freier Strecke beträgt 75 Meter, dieser kommt lediglich an zwei Stellen vor und ist jeweils mit einer Geschwindigkeitsbeschränkung verbunden. An der Einfahrt in die Endstation Vohwinkel, wo die ankommenden Schwebebahnzüge das Gebäude Vohwinkeler Straße 14 mit geringem Abstand passieren, musste der Bogenhalbmesser darüber hinaus auf 30 Meter reduziert werden.[5] In den Nebengleisen der Endstationen betrug der kleinste Krümmungshalbmesser ursprünglich acht Meter, war allerdings nur von Einzelwagen passierbar und unterlag somit dem Verbot für Zweiwagenzüge und Gelenkwagen.[26] Seit Sperrung dieser Gleise beträgt der Mindestradius auch dort neun Meter. Der Übergang aus der geraden Strecke in die Kurve wird bei der Schwebebahn durch eine kubische Parabel vermittelt.[5]

In Sonnborn im Stadtbezirk Elberfeld-West überquert die Schwebebahn in Höhe des Sonnborner Kreuzes die Bundesautobahn 46. Unmittelbar nach dem Streckenbeginn in Vohwinkel verläuft ein kurzer Abschnitt des Solinger Oberleitungsbusnetzes unterhalb des Schwebebahngerüsts. Seit der Verlängerung der Linie 683 zum Vohwinkeler Bahnhof wird dort die, mit Querdrähten an den Portalstützen aufgehängte, Oberleitung jedoch planmäßig nicht mehr benutzt, da die Wagen bereits vorher auf ihren Hilfsantrieb umschalten. Weitere markante Punkte der Strecke sind die Sonnborner Eisenbahnbrücke, dort überquert die Bahnstrecke Düsseldorf–Elberfeld die Schwebebahn, sowie die anschließende lange Durchfahrt durch das Wuppertaler Werksgelände der Bayer AG, welches sich fast bis zur Station Westende erstreckt.

Detailansicht der das Traggerüst zusammenhaltenden Nieten sowie der immer wieder auftretenden Korrosionsschäden

Aufgrund der Einzigartigkeit des Systems der Schwebebahn mussten die Erbauer den Fahrweg als eine neue Struktur konstruieren. Zu berücksichtigen waren dabei statische Notwendigkeiten, die komplizierte Streckenführung über der hochwassergefährdeten Wupper, das Fahrverhalten der Züge mit der Möglichkeit des Pendelns, das Freihalten eines ausreichenden Lichtraums unterhalb der Schwebebahnfahrzeuge, städtebauliche Aspekte, die komplizierte Stromversorgung sowie die Konstruktion und Erschließung der Stationen. Es entstand ein System aus ursprünglich 472[25] ab Vohwinkel durchnummerierten Stützen, wobei einige von ihnen später wie folgt entfielen:[28]

  • 1952/1953 die Stützen 263, 264 und 265 an der Bembergstraße zugunsten eines fast 70 Meter langen Überbaus
  • 1955 die Stützen 229, 230 und 231 nahe der heutigen Station Ohligsmühle/Stadthalle zugunsten des 92 Meter langen Überbaus, der im Volksmund bald darauf als Kleiderbügel[29] oder Kofferträger bezeichnet wurde
  • 1962 die Stützen 283 und 284 im Verlauf der Friedrich-Engels-Allee auf Höhe Kluse für die erforderliche größere Durchfahrtsweite dort, ersetzt durch eine Hohlkastenkonstruktion mit Schrägriegeln
  • 1967 die Stützen 394 bis 400, ersetzt durch eine 110 Meter lange und circa 1700 Tonnen schwere Neukonstruktion samt integrierter Station Alter Markt, die frei an Schrägseilen hängt und an Pylonen befestigt ist
  • 1973 die Stützen 73 bis 76, ersetzt durch den 99 Meter langen Überbau Sonnborner Kreuz, ergänzend erhielten die benachbarten Stützen 66 bis 72 sowie 77 bis 82 durch Einfügen einer Quertraverse zusätzliche Stabilität

Analog zu den Stützen sind auch die Brücken durchnummeriert, ebenfalls von Vohwinkel ausgehend. Trotz des Bemühens der ausführenden Planer der MAN, Bauteile zu normieren, sind zahlreiche Bauteile des Schwebebahngerüstes Unikate; sie können nur an einer Stelle verwendet werden. Viele der Bauteile wurden ferner durch Patent geschützt. Insgesamt wird das Stahlgerüst von, je nach Quelle, 2,5[29] Millionen oder 2,6[11] Millionen Nieten zusammen gehalten. Beim Gerüstbau fand ausschließlich Flußeisen Verwendung, das heißt es wurden zwecks besserer Aufnahme von Zugkräften gewalzte Teile genietet und geschraubt. Gusseisen fand lediglich für die Verzierungen und Geländer Verwendung.[2] In den ersten Jahren nach ihrem Bau galt die Schwebebahn dabei ferner als längste Brückenkonstruktion der Welt. Für Deutschland hielt sie diesen Rekord bis zum Bau der Transrapid-Versuchsanlage Emsland in den 1980er Jahren, die jedoch seit 2011 stillgelegt ist.

Stützen auf der Landstrecke

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Für die insgesamt 99 Stützen der Landstrecke im Zuge der Kaiserstraße, der Eugen-Langen-Straße und der Sonnborner Straße, sie tragen die Nummern 1 bis 99, fanden sogenannte Portal-Rahmen Verwendung, auch Bogenstützen,[2] Portalstützen oder kurz Portale genannt. Diese sind meist als einwandige Blechträger ausgebildet und bestehen aus dem oberen horizontalen Jochbalken, den senkrecht stehenden Stelzen und einem dazwischen liegenden gekrümmten Teil. Sie sind nach einer Schablone hergestellt, nur die Stelzen sind, abhängig von der jeweiligen Höhenlage der Bahn, mehr oder weniger kurz abgeschnitten. Die kürzeren Stelzen haben daher einen breiteren Fuß, was bei der Ausbildung der Lager zu berücksichtigen war. Die Stützenfüße sind hinter den Bordsteinen der berührten Straßen angeordnet, um den Straßenverkehr auf der Fahrbahn nicht zu behindern.[5] Mit den gebogenen Vollwandträgern auf der Landstrecke war die Wuppertaler Schwebebahn Vorreiter einer Technik, die sich ansonsten erst in den 1920er Jahren durchsetzte und seit Heinrich Wilhelm Behrens und Walter Gropius als Gestaltungsmittel der klassischen Moderne im Stahlbau gilt.[30] Die Portale haben eine Stützweite von 11,4 Metern.[5] Einzelne, Kreuzungsbereiche überspannende wie das Joch Nummer 9 am Kaiserplatz oder an der Kreuzung Sonnborner Straße/Sonnborner Ufer sind dagegen deutlich breiter ausgeführt.

Analog zur Wasserstrecke sind auch auf der Landstrecke alle 200 bis 300 Meter Ankerstützen zur Längsaussteifung eingefügt, auch Bremsbogen[31] genannt. Hierbei handelt es sich um dieselben Portale wie bei den gewöhnlichen Pendelstützen, sie weisen jedoch anders als jene einen Abstand von nur neun Metern zueinander auf und sind durch den sogenannten Rundträger, ein bogenförmiges parallel zur Fahrtrichtung stehendes Bauteil, fest miteinander verbunden.[5]

Stützen auf der Wasserstrecke

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Die zusammen 373 Stützen der Wasserstrecke, sie tragen die Nummern 101 bis 472, überspannen das zwischen 15 und 40 Meter breite Flussbett.[32] Hierzu wählten die Ingenieure ein System aus schräggestellten, eisernen Stützenpaaren, die sich gegen die Ufereinfassungen des Flusslaufes stützen, vereinzelt aber auch direkt am Prallhang verankert sind. Auf jeder Flussseite steht dabei je ein filigraner Stahlfachwerk-Schenkel aus vier ausgefachten Winkeleisen. Zusammen tragen die beiden Schenkel einen biegungssteif angeschlossenen Jochbalken, der als kastenförmiger Vollwandträger ausgeführt ist. Die Länge des Jochbalkens variiert dabei in Abhängigkeit von der jeweiligen Flussbreite. Besonders stark beanspruchte, weiter gespannte Joche sind zum Teil auch in den Schenkeln als Vollwandträger konstruiert. Die sogenannten Spreizen stützen sich mit einfachen Kugellagern gegen die Ufermauern, welche an diesen Stellen beim Bau der Schwebebahn entsprechende Verstärkungen erhielten. Die Stützen auf dem nicht regulierten Abschnitt der Wupper sind hingegen als Einzel-Fundamente ausgeführt.[5]

Durch diese Anordnung des Unterbaus vermieden die Ingenieure Einbauten im Flussbett selbst, weil die Wupper zwar bei Niedrigwasser fast wasserlos war, bei Hochwasser aber zu einem reißenden Gewässer mit fast 1:400 Längengefälle werden konnte. Deshalb wurden Einbauten damals als unzulässig betrachtet beziehungsweise hätten hohe Gründungskosten erfordert. Allerdings fallen die Füße der Spreizen noch in das Hochwasserprofil der Wupper, deren höchste Wasserstände stellenweise sogar die Mauerkrone des Ufers überstiegen. Da der eintauchende Querschnitt aber nur gering ist,[5] die Stützen dürfen maximal zwei Meter tief in das Hochwasserprofil eintauchen,[32] und diese außerdem in ausreichender Entfernung zueinander liegen, wurde keine nennenswerte Verklausung erzeugt.[5]

Die beweglich ausgeführten, schlanken Pendelstützen, auch als Stützjoche bezeichnet, sind mit Fundament und Träger jeweils über Gelenke verbunden, weshalb sie auch Zweigelenkträger genannt werden. Damit ermöglichen sie die Abtragung der Vertikallasten und Querkräfte, das heißt sie folgen den Längsverschiebungen aus den Brems- und Beschleunigungskräften der Fahrzeuge sowie der Wärmeausdehnung. Die Pendelstützen stehen auf gusseisernen Fundamentplatten mit einem kugelförmigen Lager, ein entsprechendes schalenförmiges Gegenstück ermöglicht das Pendeln.

Sogenannte Ankerstützen, auch als Ankerjoche oder Standjoche bezeichnet, geben dem System im Abstand von 200 bis 300 Metern Stabilität, das heißt sie verhindern ein Kippen in Längsrichtung. Sie sind als Doppelstützen auf Spreizfüßen installiert und tragen zur Unterscheidung der beiden Bauteile zusätzliche Kleinbuchstaben, so beispielsweise die Nummer 417 a/b.

Die Konstruktion der Fachwerk-Stützen geht auf Wilhelm Feldmann zurück. Er entschied sich damit gegen die bei seinen ersten Projektbearbeitungen in den Jahren 1893 und 1894 noch von ihm vorgeschlagenen genieteten Kastenträger, wie sie erst wenige Jahre zuvor für die Eckständer des Pariser Eiffelturms verwendet wurden.[30]

Der Stützenbau über der Wupper, deren Uferlinien sehr verschiedene Entfernungen aufweisen, gestaltete sich dabei deutlich schwieriger als auf der Landstrecke. Hinzu kommt, dass Bahnachse und Flussmitte nicht immer zusammenfallen, sodass sich für die Jochschenkel sehr verschiedene Neigungen und Längen ergaben. Durch den Einbau von Normalmittelstücken für verschiedene Schenkellängen und dem Ausgleich der Längenunterschiede in den Endstücken konnten die Ingenieure den Rechen-, Zeichen- und Herstellungsaufwand jedoch etwas verringern.[5]

Die Stütze 100 vermittelt den Übergang von der Landstrecke zur Wasserstrecke, Aufnahme aus dem Jahr 1900

Eine Sonderkonstruktion stellt die Stütze Nummer 100 dar, die den Übergang zwischen Land- und Wasserstrecke markiert und sich am rechten Wupperufer befindet. Ursprünglich war sie mit einem Fuß in der Uferböschung befestigt und trug an einem Ausleger den Oberbau, während der zweite, hinter der Bordsteinkante der Straße stehende Schenkel des Joches, der mit seinem Fundament verankert war, ein Überkippen verhinderte.[5] Seit ihrem Umbau im Rahmen der Erneuerung der Stützen 93 bis 102 mit den dazugehörigen Brücken im Sommer 2010 ist die Stütze 100 die einzige Einzelstütze der Anlage und steht deshalb ausnahmsweise zwischen den beiden Fahrschienen.[33]

Querschnitt des Fahrträgers
Zwischen zwei Stützen befindet sich je eine Brücke, der sogenannte Rieppelträger
Detailansicht der Lagerung zweier Brücken auf einer Stütze, braun abgesetzt der Gefahrenbereich des Fahrprofils
Vorführanlage auf der Pariser Weltausstellung des Jahres 1900, die beiden dort verwendeten Brücken fanden später am Hardtufer in Wuppertal ihre endgültige Verwendung
Die zahlreichen Kreuzungen mit dem elektrischen Straßenbahnnetz und dessen Oberleitung gaben die Höhe des Gerüsts vor, so wie hier bei der Station Döppersberg

Zwischen zwei Stützen ist jeweils eine, überwiegend aus Thomasstahl hergestellte, Gerüstbrücke eingehängt, auch Fahrträger, Tragwerk oder Trägerwerk genannt. Die einzelnen Brückenelemente weisen eine Spannweite von 33, 30, 27, 24 oder 21 Metern auf,[30] lediglich die Brücke zwischen den Stützen 272 und 273 ist mit circa sieben Metern noch einmal deutlich kürzer ausgeführt. Die Teilung der Brücken beträgt nur bei den beiden Endfeldern der Träger mit ungerader Längenzahl viereinhalb Meter, sonst durchweg drei Meter.[5] Jede Brücke ist ein Raumtragwerk, das aus drei Flächentragwerken und verbindenden Diagonalstäben besteht. Ihre Knotenpunkte wurden als Gelenke ausgebildet, so konnte das einfache statische System eines Balkenträgers auf zwei Auflagern verwendet werden.[30] Anfang der 1980er Jahre mussten dabei insgesamt 873 dieser Auflager gegen eine stärkere Ausführung getauscht werden.[13]

Das Tragwerk besteht nur aus einem einzigen trapezförmigen Fachwerksträger auf zwei Stützen in der Vertikalebene mit einem L-förmigen Untergurt und einem besonderen waagrechten Fachwerksträger als Obergurt. Mit den Knotenpunkten des Untergurtes des senkrechten Trägers verbunden und mit Schrägstäben an den Knotenpunkten des Obergurtes desselben aufgehängt ist schließlich ein dritter ebenfalls waagrechter Fachwerksträger, dessen I-förmige Gurte unmittelbar die Fahrschiene tragen. Das ganze System ist nur in zwei Punkten lotrecht gestützt und zwar in der Zusammenführung des Untergurtes des Vertikalträgers mit den zusammen gezogenen beiden Gurten des oberen Horizontalträgers. Diese Stützpunkte besitzen Kugellager. Zur Aufnahme seitlicher Kräfte stützt sich ein am Trägerwerk angebrachtes kurzes Querhaupt außerdem noch auf kleine Nebenlager, die rechts und links vom Stützlager, mit Keilen in der Höhenlage regulierbar, angeordnet sind.[5]

Um das Trägersystem außerdem wirksam gegen die, bei einseitiger Belastung auftretenden, Drehkräfte festzulegen, sind im letzten Trägerfeld des unteren Horizontalträgers außer den Schienenträgern, die der Richtung der Gleise folgen müssen, noch besondere, ebenfalls in einen Punkt zusammengezogene Gurte eingelegt, die durch einen an den Jochen, in der Längsrichtung federnd aufgehängten, seitlich steifen Rahmen mit ihrem Ende hindurch gesteckt und seitlich, aber nicht lotrecht, gestützt sind. Die Schienenträger, die bis auf die zwischen je zwei Ankerjochen eingelegten Dehnungsfugen zum Längenausgleich ununterbrochen und durchgehend sind, sind ebenfalls an dem vorgenannten Rahmen befestigt. Im waagrechten Sinne hat das Trägersystem also vier Stützpunkte. Diese Ausbildung der Hauptträger sichert die freie Pendelbewegung der Joche auch in den Kurven und gestattet bei letzteren eine verhältnismäßig einfache Konstruktion, da nur der untere Horizontalträger der Krümmung folgt.[5]

Das senkrechte Flächentragwerk aus Ständern und Streben nimmt nur vertikale Lasten auf. Oben und unten ist es mit zwei horizontalen Flächentragwerken verbunden. Das vertikale und das obere Flächentragwerk werden an den Stützen zu einem Auflagerpunkt mit Kugelauflager zusammengeführt. Der untere Horizontalträger, dessen beide Gurte zugleich als Schienenträger fungieren, ist im Bereich der Stützen auf einer Jochkonstruktion aufgelagert. Schrägstäbe verbinden die oberen Knotenpunkte mit den Schienenträgern im unteren Horizontaltragwerk.[30]

Die Verankerung der Schrägstäbe am Schienenträger erfolgte in zwei Methoden. Bei der anfangs auf dem Elberfelder Streckenabschnitt ausgeführten Variante wurde das Kopfende des Schrägstabes über ein Knotenblech wie bei einem Ankerschloss in der Fachwerkarchitektur durch Schlitze im Schienenträger durchgesteckt und vernietet. Diese herstellungstechnisch aufwendige Variante wurde auf dem Barmer Streckenabschnitt zugunsten eines vertikal aufgesetzten Knotenbleches aufgegeben, das nicht mehr mit dem Schienenträger verbunden war, sondern zwischen Schrägstab und Schienenträger vermittelte.[30] Das kostenträchtige und mühsame Aufschlitzen entfiel demnach.[26]

Die seitlichen Schienenträger, auch Fahrbalken genannt, sind 340 Millimeter hoch. Der glatte obere Flansch ist für die Auflage der Schiene bestimmt, während unten der leicht bogenförmige Flansch das Umgreifen des Drehgestell-Auffangbügels mit entsprechenden Ausschwingungen garantiert und zulässt. Die unterschiedlichen Ausführungen von Elberfelder und Barmer Konstruktion sind die zu Elberfeld aufgeschlitzten Schienenträger mit durchgesteckten Knotenblechen, während in Barmen die Schrägstäbe nicht mehr mit dem Schienenträger verbunden sind, sondern an einem vertikal angebrachten Knotenblech.[26]

Der untere Horizontalträger ist flächendeckend beplankt und bildet somit einen Revisions-Steg, der für Gleis- und sonstige Arbeiten am Tragwerk bestimmt ist. Die hölzerne Beplankung bestand ursprünglich aus Bohlen oder Latten. Diese sollten nach Plänen des Jahres 1899 eigentlich nur zwei von vier Metern Breite abdecken, um die darunter liegenden Straßenzüge nicht zu sehr zu verdunkeln.[32] Seit dem Neubau des Gerüsts besteht der Revisionssteg aus einem, ebenfalls stählernen, Gitterrost. Die Anweisungen für Arbeiten an der Tragwerkskonstruktion untersagen ein Begehen des oberen Horizontalträgers und des Gleisbereiches. Ohne Sicherungsposten darf im Gleisbereich nicht gearbeitet werden.[28] Die Ausdehnung der Schienenträger und der Fahrschienen wird durch sogenannte Ausgleichsstöße zwischen zwei Doppelstützen aufgefangen.[26]

Die normierten Brücken heißen nach ihrem Erfinder Anton von Rieppel auch Rieppelträger, diese Bezeichnung findet sich bereits in der zeitgenössischen Literatur aus der Entstehungszeit der Schwebebahn.[30] Die MAN ließ sich das Bauteil am 8. Mai 1896 unter der Patentnummer 91642 als Tragewerk für Schwebebahnen patentieren.[34] Die Rieppelträger gelten, nach den Portalstützen, als zweite wichtige Innovation im Zusammenhang mit der Schwebebahn und wurde seinerzeit auch auf der Pariser Weltausstellung des Jahres 1900 einem breiten Publikum präsentiert. Das dort aufgebaute Gerüst wurde später am Hardtufer eingebaut und stellte als Brücke Elberfelder Bauart auf dem Barmer Streckenabschnitt ein Kuriosum dar. Zudem erwies sich der Rieppelträger auch bezüglich der Verteilung der Stützen als äußerst ökonomische Erfindung, da sich dadurch die Anzahl der Ankerstützen beziehungsweise Ankerjoche minimieren ließ. Dies war nicht nur in finanzieller, sondern auch in ästhetischer Hinsicht von Vorteil, da die Wirkung der Stahlkonstruktion im Stadtbild damit auf das gewünschte Minimum reduziert werden konnte.[30]

Für die Berechnung der Hauptträger wurde eine Belastung der Schienenträger durch einen Zug von je 14 Tonnen schweren und über Kupplung zwölf Meter langen Triebwagen zugrunde gelegt. Als Drehschemel-Abstand von Mitte zu Mitte wurden acht Meter festgelegt, für die – mit je dreieinhalb Tonnen belasteten – Achsen jedes Drehgestells ein Abstand von 1,15 Metern zueinander. Der Winddruck wurde mit 150 Kilogramm pro Quadratmeter angenommen, entsprechend der zulässigen Beanspruchung gemäß den beim Bau gültigen ministeriellen Bestimmungen. Das Gewicht des Gerüsts einschließlich Stützen ist dabei mit 1065 Kilogramm pro laufendem Meter auf der Landstrecke und 1140 Kilogramm pro laufendem Meter auf der Wasserstrecke, verglichen mit konventionellen Hochbahnen, außerordentlich gering.[5] So kam die parallel gebaute elektrische Hochbahn in Berlin beispielsweise, ohne Gleismaterial, bei 16,5 Metern Stützenweite auf ein Eisengewicht von 1400 Kilogramm und bei bei 21 Metern Stützenweite auf ein solches von 1800 Kilogramm.[32] An bestimmte Rieppelträger an Stellen mit hohem Publikumsverkehr wurde nach dem Zweiten Weltkrieg ferner Leuchtreklame angebracht.

Detailansicht einer ausgebauten Fahrschiene mit darunterliegendem Schienenträger in I-Form

Die von Thyssen hergestellte Fahrschiene der Schwebebahn ist eine 115 Millimeter hohe, durchgehend verschweißte, Wechselstegschiene mit Verblatt-Stoß,[5] auch Haarmann’sche Blattstoßschiene genannt.[32] Anders als die klassische Vignolschiene ist die Schwebebahn-Schiene somit asymmetrisch ausgeführt, das heißt sie ist auf der in Fahrtrichtung rechts gelegenen Seite stärker konstruiert als links. Unter den Unterlagsplatten sind, zwecks Reduzierung des Schienenverkehrslärms, starke Filz-Platten eingelegt. Das Metergewicht der Schiene betrug ursprünglich 24 Kilogramm,[5] wurde in späteren Jahren aber auf 29 Kilogramm erhöht. Ihre Kopfbreite bemisst sich auf 50 Millimeter, in den Wendeschleifen auf 30 Millimeter verjüngt. Der Gleisabstand beträgt sowohl auf freier Strecke, wie auch in Haltestellen und im Bereich der Wagenhallen 4000 Millimeter, während die Gesamtbreite des Bahnkörpers auf freier Strecke 4180 Millimeter misst. Die durchschnittliche Höhe der Schienenoberkante beträgt zwölf bis 14 Meter über der Wupper bei Normalpegel und acht Meter über Land.[28] Auf der Wasserstrecke ergab sich dieses Maß mit Rücksicht auf die sehr verschiedene Höhenlage der Straßenbrücken über die Wupper. Über diesen musste unter dem Wagenboden mindestens ein freier Raum von 4,50 Metern lichter Höhe erhalten bleiben, zuzüglich des Höhenunterschieds zwischen Schienenoberkante und Wagenunterkante, der 3,5 Meter beträgt. An Kreuzungen mit elektrischen Bahnen wurde dieses Maß mit Rücksicht auf deren Oberleitung um 0,25 Meter erhöht. Auf der Landstrecke, wo die Schwebebahn anfangs auf längerer Strecke über der früher dort verkehrenden elektrischen Straßenbahn verkehrte, entsprechend um 0,80 Meter.[5]

Die Stromschienen der Wuppertaler Schwebebahn befinden sich unterhalb des Traggerüsts jeweils links der Fahrschiene, wenn man in Fahrtrichtung blickt, also auf der Innenseite der Konstruktion.
Die Stromschienen befinden sich unterhalb des Traggerüsts in Fahrtrichtung links der Fahrschiene, das heißt auf der Innenseite der Konstruktion

Unter den Brücken des Traggerüsts ist die Stromversorgung angebracht, bestehend aus Halterung, Isolatoren und der Stromschiene selbst, über welche die Fahrzeuge den Fahrstrom abgreifen, wozu oben auf dem Wagenkasten ein federnder Stromschienen-Stromabnehmer mit Schleifstück angebracht ist. Die Stromschiene hatte 1986 ein Metergewicht von zwölf Kilogramm sowie einen Querschnitt von 1710 Quadratmillimetern, davon 250 Quadratmillimeter Kupfer.[1]

Die ersten Stromschienen bestanden aus acht bis zehn Meter langen Feldbahn-Schienen. Diese waren mit zwei Verstärkungsleitungen versehen, an den Stößen fest miteinander verblattet und mittels Doppelisolatoren aufgehängt. In Abständen von je 200 Metern wurden sogenannte Dilatationsstöße zur Kompensation der Wärmeausdehnung eingelegt. Auf dem 1903 eröffneten letzten Abschnitt fanden dann gleich besondere Kontaktschienen mit stärkerem, pilzförmigen Querschnitt Verwendung, so dass auf die Verstärkungsleitungen verzichtet werden konnte.[27]

Lackierung, Korrosionsschutz und Beleuchtung

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Beleuchtetes Schwebebahngerüst im Rahmen des Projekts Lampenfieber

Von Beginn an traten im engen, feuchten und mit industriellen Emissionen belasteten Tal der Wupper am Schwebebahngerüst Korrosionsschäden auf. So musste bereits in den Jahren 1904 bis 1914 ein erster Erneuerungsanstrich durchgeführt werden. Als Korrosionsschutz diente Eisenmennige, ein spezieller Anstrich auf Ölbasis. Im Laufe der ersten 100 Betriebsjahre wurde die Konstruktion schließlich elfmal einer Generalüberholung unterzogen, kritische Stellen müssen dabei permanent per Handentrostung und Reparaturanstrich nachgebessert werden.[30] Vor der grundlegenden Erneuerung des Gerüsts erfolgte dies sogar alle fünf Jahre, dennoch zeigten sich um die 1990er und 2000er Jahre insbesondere auf dem Abschnitt Wupperfeld–Oberbarmen großflächige Abplatzungen und ein engmaschiges Netz feiner Risse, wobei die Farbschicht mittlerweile eine Dicke von circa einem bis eineinhalb Millimeter erreicht hatte. Eine großflächige Entrostung des Gerüsts unter Verwendung von Chemikalien oder durch Sandstrahlung scheidet aus vielfältigen Gründen aus, unter anderem weil dadurch auf der Wasserstrecke die Wupper verunreinigt würde.[13] Bereits im Juni 1988 begann darüber hinaus ein Feldversuch zur vollständigen Entlackung des gesamten Gerüsts zwischen Elberfeld und Oberbarmen.[35]

Über die Jahre wechselte die Farbe des Korrosionsschutz-Anstriches. Zunächst war das Gerüst Seegrün lackiert, auch Kölner Brückengrün genannt. Nach dem Zweiten Weltkrieg brachte man zunächst provisorisch rote Farbe auf, die dann über mehrere Jahre einem hellen Grau wich. Heute zeigt sich die Anlage wieder in ihrem typischen Seegrün. Die braun abgesetzten Teile kennzeichnen den Gefahrenbereich des Lichtraumprofils, bei der Schwebebahn Fahrprofil genannt, den die Antriebssätze der Fahrzeuge benötigen und der im Betrieb nicht betreten werden darf.

Im Rahmen des Projekts Lampenfieber konzipierte der Lichtdesigner Johannes Dinnebier im Jahr 2003 außerdem eine Illumination des Gerüsts zwischen Hauptbahnhof und Kluse. Dieses konnte somit nachts als städtebauliches Verbindungsband wahrgenommen werden. Die LED-Beleuchtung interagierte mit den fahrenden Zügen. Diese schoben eine helle, sogenannte Lichtwelle vor sich her, während sie hinter sich einen, langsam erlöschenden, Lichtschweif herzogen. Die, teilweise mit Spendengeldern finanzierte, Installation existierte bis Sommer 2019. Anfang 2020 fiel die Entscheidung, sie aus finanziellen Gründen nicht wieder in Betrieb zu nehmen.[36]

Funktionsprinzip

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Hinweisschild im Wageninneren

Bei der Wuppertaler Schwebebahn dient eine einzige durchlaufende Schiene allen Zügen als Fahrbahn, die Wagenkästen hängen darunter. Die Weichen sind wie folgt ausgeführt:

Jeder Einzelwagen besitzt zwei Drehgestelle, die aus einem Elektromotor nebst Motorwelle, zwei Laufrädern mit dem Treibrad und der Wagenaufhängung bestehen. Angetrieben vom Motor bewegt die Welle das Stirnrad, welches seine Kraft auf das Treibrad übermittelt. Um Staub und Wasser abzuhalten ist das gesamte Getriebe gekapselt. Im Gegensatz zu normalen Eisenbahnrädern haben die Räder der Schwebebahn zwei Spurkränze, auch Doppelspurkranz genannt, die eine Höhe von 30 Millimetern und einen Abstand von 60 Millimetern zueinander aufweisen. Zur Reduzierung des Bahnlärms sind sie mit Radschallabsorbern ausgerüstet. Die Schwebebahnzüge sind Einrichtungsfahrzeuge mit einem regulären Führerstand vorne, besitzen am Heck jedoch ein Hilfsfahrpult für Rangierfahrten in den Depots oder zur Verwendung bei Betriebsstörungen. An den Streckenenden befinden sich Wendeschleifen, die Wagen befahren somit einen ununterbrochenen, geschlossenen Ring,[5] auch Einrichtungs-Karussell-Betrieb genannt.[37] Nachteilig hierbei ist, dass selbst punktuell auftretende Defekte an Fahrzeugen, Signalen oder Weichen in der Regel zu einer temporären Einstellung des Gesamtbetriebs führen, um die eingesetzten Kurse nicht alle an der betreffenden Störungsstelle auflaufen zu lassen.

Unter dem Einfluss der Zentrifugalkraft pendeln die Züge der Schwebebahn während der Fahrt durch Beschleunigen, Bremsen, unterschiedliche Beladung, Seitenwind und Kurvenfahrt. Der maximale Pendelwinkel auf freier Strecke beträgt dabei 15°, in den Stationen liegt er zwischen 4° und 7°.[38] In den Fahrzeugen weisen spezielle Aufkleber mit dem Text „Vorsicht beim Aussteigen – Bahn pendelt“ die Fahrgäste auf diesen besonderen Umstand hin.

Absturzsicherung

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Der Bügel verhindert den Absturz des Wagens im Falle einer Entgleisung

Die Aufhängung der Wagen an den Drehgestellen, die gleichzeitig als Antriebssatz und Lastübertragungsteil dienen, muss zwei Anforderungen genügen. Einerseits muss sie so stark ausgeführt sein, dass infolge einer Entgleisung das Herabstürzen eines Wagens selbst beim Bruch wichtiger Teile ausgeschlossen ist, andererseits muss sie den Fahrzeugen den erforderlichen Spielraum gewähren, um seitlich bis zu 15° frei ausschwingen zu können. Diese, auch Aushebesicherung oder Auffangbügel genannte, Konstruktion besteht daher aus einem, besonders stark ausgeführten, gekrümmten Stahlrahmen mit hakenförmigem Querschnitt. Dieser schließt seitlich an die Antriebseinheit an und umfasst den Schienenträger bogenartig, während in seinem Kopf das Drehgestell integriert ist. Der Haken umfasst den, mit entsprechendem Radius geformten, Unterflansch des Schienenträgers mit einem Spielraum von nur sieben bis zehn Millimetern, so dass Abstürze zuverlässig verhindert werden. Am Haken sind unter dem Schienenträger zwei Nasen angebracht, welche den seitlichen Ausschlag der Wagen bei 15° begrenzen. Der Kopf des Hakens greift mit sehr geringem Spielraum nach innen über die Schiene weg und hat hier ebenfalls eine, unter den Schienenkopf herabreichende, Nase. Im Falle eines Achsbruchs setzt sich der Kopf des Aufhängehakens demnach mit geringer Fallhöhe auf die Schienen auf, während der oben beschriebene Ansatz ein seitliches Abgleiten verhindert. Durch den unteren Teil des im Querschnitt kastenförmigen Hakens ist ein Bügel hindurchgesteckt, an welchem der Wagenkasten mit seiner Deckenkonstruktion federnd aufgehängt ist. Dieser Bügel greift mit seinen Enden durch die beiden Hauptlängsträger der Wagendecke hindurch, so dass der Wagen im Falle eines Federbruches direkt auf den Bügelenden abgestützt wird. Der Bügel muss dabei, um in Kurven eine Drehung des Wagens gegen das Drehgestell zu ermöglichen, mit einem senkrechten Drehbolzen im Fuß des Hakens aufgehängt werden. Auch diesbezüglich ist eine doppelte Sicherheit vorhanden, da sich bei einem Bruch des Bolzens der Bügel auf das stark ausgeführte Fußende des Hakens auflegt.[5]

Stromversorgung und Spannung

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Ab 1897 wurde das Elektrizitätswerk Elberfeld gebaut, das unter anderem zur Versorgung der Schwebebahn mit elektrischem Strom dienen sollte.[39] In der Mitte des 20. Jahrhunderts lieferte das Kraftwerk Am Clef in Barmen den Strom für den östlichen Streckenabschnitt (Oberbarmen bis Völklinger Straße), das Elberfelder Werk für die westliche Strecke bis Vohwinkel. Dafür gab es vier Speisepunkte an den Stationen Alter Markt, Döppersberg, Westende und Zoo. Die Schaltstellen in Barmen und Elberfeld waren über ein Kabel verbunden, sodass im Störungsfall eines der Kraftwerke auch die ganze Strecke versorgen konnte.[40] Erst 1988 wurde die Kontrolle in den Leitstand der Schwebebahn verlegt.

Die elektrische Spannung des Gleichstromsystems, bei dem der Rückstrom des Stromkreises über die Fahrschiene fließt, betrug ursprünglich nur 500 Volt,[5] wurde aber für die ab 1903 eingesetzten Drei-Wagen-Züge auf 600 Volt erhöht.[41] Victor von Röll gibt 1913 in seiner Enzyklopädie des Eisenbahnwesens abweichend davon 550 Volt an,[42] für das Jahr 1955 sind wiederum 600 Volt überliefert.[43] Bereits 2018 sollte die Spannung mit der vollständigen Umstellung auf die Wagen der Generation 15 auf 750 Volt erhöht werden,[44] jedoch war dies im Sommer 2020 immer noch nicht umgesetzt.[45]

Die erste Generation von Wagen wurde von vier Reihenschlussmotoren mit je 25 Kilowatt angetrieben, die durch einen Walzenfahrschalter mit Kurbeltrieb gesteuert wurden. Die Motoren erreichten eine Drehzahl von 900 Umdrehungen pro Minute. Gebremst wurde dieser Wagentyp durch Bremsbacken, die mit Druckluft bis zu 4,5 Bar an die Räder gepresst werden konnten. Da in den Triebwagen keine Druckluft erzeugt werden konnte, mussten sie bis 1965 an den Endkehren mit Druckluft versorgt werden. Die Baureihe 1972 wurde von vier 50-Kilowatt-Motoren angetrieben, beim Wechsel auf die Generation 15 wurde die Leistung erneut auf 75 Kilowatt je Motor[46][47] erhöht. Zudem wurden in dieser Generation erstmals Drehstrom-Asynchronmotoren verbaut, mit denen beim Bremsvorgang Energie zurückgewonnen werden kann.[38]

Ursprünglicher Betreiber der Schwebebahn war die Elektrizitäts-Aktiengesellschaft vormals Schuckert & Co. aus Nürnberg. Sie handelte als Bauherr mit den drei beteiligten Kommunen Barmen, Elberfeld und Vohwinkel aus, den Betrieb 75 Jahre auf eigene Rechnung führen zu dürfen. Anschließend sollten die Städte automatisch Eigentümer werden. Die hierzu notwendige Konzession erteilte die königliche Regierung in Düsseldorf am 31. Oktober 1896,[48][35] einer weiteren Quelle zufolge erst am 31. Dezember 1896.[5]

Zum 1. Januar 1914 änderten sich die Besitzverhältnisse, als Elberfeld und Barmen – nach langen Diskussionen – die Schwebebahn im Rahmen einer Interessen- und Betriebsgemeinschaft mit einigen Straßenbahngesellschaften vereinigten – ein Streit, der als Wuppertaler Straßenbahnkrieg deutschlandweit Beachtung fand. Um diese Betriebsgemeinschaft auf sämtliche Elberfelder Straßen- und Kleinbahnen auszudehnen, erwarb die Bergische Kleinbahnen AG von der Stadt Elberfeld, die sich im Gegenzug durch Übernahme eines Aktienpaketes beteiligte, die städtische Straßenbahn.[49] Neuer Betreiber war die Continentale Gesellschaft für elektrische Unternehmungen AG (kurz Continentale), sie sollte die Schwebebahn bis zum 1957 geplanten Übergang an die drei Städte betreiben.

Später strebte die Stadt Elberfeld eine Beteiligung an den Aktivitäten der Continentalen im Bergischen Land an, also auch bei der Schwebebahn. 1920 führte man das Schwebebahn-Unternehmen daher als eigenständige Aktiengesellschaft. Diese Gesellschaft, ein Kraftwerk in Kupferdreh sowie das städtische Elektrizitätswerk Elberfeld wurden in der neu gegründeten Bergischen Elektrizitäts-Versorgungs-GmbH als Zwischenholding gebündelt. Ihre Anteile gehörten zu 51 Prozent der Continentalen und zu 49 Prozent der Stadt Elberfeld.[49]

Bereits 1922 veräußerte die Continentale ihren gesamten Aktienbesitz an die neu gegründete Schwebebahn Vohwinkel-Elberfeld-Barmen-AG und gab damit den maßgeblichen Einfluss bei der von ihr initiierten technischen Pionierleistung auf.[13][49] Das neue Unternehmen betrieb nun auch Straßenbahn- und Omnibuslinien.

Der Zweite Weltkrieg brachte eine weitere Umstrukturierung mit sich. Alle Wuppertaler Verkehrsmittel wurden rückwirkend zum 1. Januar 1940 zur Wuppertaler Bahnen AG zusammengeschlossen. Die 1929 geschaffene Stadt Barmen-Elberfeld, ab 1930 Wuppertal genannt, hatte bereits vorher die Aktienanteile der Continentalen erworben. Aus den Wuppertaler Bahnen ging schließlich am 1. März 1948 die Verkehrsabteilung der am selben Tag gegründeten Wuppertaler Stadtwerke AG hervor.

2013 erwarb die Stadt Wuppertal die gesamte Infrastruktur der Schwebebahn für 130 Millionen Euro, lediglich die Fahrzeuge selbst blieben im Besitz von WSW mobil. Letztere müssen seitdem für das Streckennutzungsrecht Gebühren an die Stadt bezahlen. Hintergrund dieser Transaktion ist eine Kostenersparnis von zweieinhalb Millionen Euro jährlich. Ursächlich hierfür sind günstigere Kredite sowie Abschreibungsraten der Kommune. Eine wichtige Rolle in diesem Zusammenhang spielt außerdem die Tatsache, dass die Schwebebahn ein jährliches Defizit von etwa 20 Millionen Euro erzeugt.[50]

Betriebsstellen

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Bahnsteigszene an der Haltestelle Pestalozzistraße, die Einstiegszonen sind blau markiert, 2008
Die links des Fahrprofils aufgestellte H-Tafel signalisiert dem Fahrer das Ende der nutzbaren Bahnsteiglänge
Warnung am Ende des Bahnsteigs
Ursprünglicher Bahnsteigzugang von 1903 an der Werther Brücke, aufgenommen 2010
Reisendenlenkung nach Fahrtrichtung

Insgesamt bedient die Schwebebahn 20 Haltestellen, manchmal auch als Bahnhöfe bezeichnet, davon vier auf der Landstrecke. Die Stationen, von denen ein Großteil im Laufe der Jahre ihren Namen wechselten, einige sogar mehrmals, weisen eine durchschnittliche Distanz von 698[35] Metern zueinander auf. Den größten Abstand haben dabei die Stationen Landgericht und Völklinger Straße, zwischen denen 1000 Meter zurückzulegen sind, der kürzeste Abstand befindet sich zwischen den Stationen Ohligsmühle/Stadthalle und Hauptbahnhof, sie sind 428 Meter voneinander entfernt.[24] Bei Eröffnung betrug dieser Abstand sogar nur 350 Meter,[27] weil sich der Vorgänger der heutigen Station Ohligsmühle/Stadthalle östlich der Alexanderbrücke befand. Unabhängig davon betrug nach dem Zweiten Weltkrieg jahrzehntelang der kürzeste Abstand 524 Meter und der längste 1254 Meter,[37] weil zwei Stationen nach schweren Beschädigungen erst 1982 beziehungsweise 1999 wieder in Betrieb gingen, beide in leicht veränderter Lage.

Fast alle Haltestellen der Wasserstrecke befinden sich möglichst unmittelbar neben einer Wupperbrücke, um jeweils beide Ufer erschließen zu können. Lediglich für Westende gilt dies nicht. Alle Stationen wurden in das Joch zwischen jeweils einem Pendelstützen- und einem Ankerstützenpaar eingebaut. Ihr Unterbau besteht aus den beiden äußeren Hauptlängsträgern und den beiden Endquerträgern, von denen der eine fest mit dem Ankerjoch, der andere mit federnder Aufhängung mit dem Pendeljoch verbunden ist. Die Haltestellenwände sind aus leichten senkrechten Stützen gebildet, zwischen denen die Wandflächen nur im untersten Teil sowie dicht unter dem Dach mit Blechen, im Übrigen durch Verglasung geschlossen sind.[5] Beim vorgenannten Konstruktionsprinzip sind die Stationen somit statisch in das Gerüstsystem integriert. Bestimmte, wie etwa Hauptbahnhof oder Alter Markt, sind hingegen statisch unabhängig vom Gerüst.

Die Stationen weisen in der Regel eine Breite von zwölf bis dreizehn Metern auf,[5] nur die im Bogen liegenden Haltestellen sind etwas breiter.[42] Zu beiden Seiten der Strecke liegen etwa drei Meter breite Außenbahnsteige, an besonders frequentierten Stationen sind sie dreieinhalb Meter breit.[5] In den Stationsbereichen sind 50 Meter lange waagerechte Abschnitte eingerichtet, nur im Bereich der Landstrecke weisen die Stationen eine Neigung von 2,5 Prozent auf.[42]

Die Bahnsteige liegen 20 Zentimeter unterhalb des Wagenfußbodens und sind mit Bohlenbelag auf kleinen Zwischenlängsträgern abgedeckt.[5] Zur Vermeidung des Schaukelns der Wagen beim Ein- und Aussteigen schleifen die am Wagen unten angebrachten Federn an hölzernen, am Bahnsteig befestigten, Führungsbalken.[42] Anders als bei zweischienigen Bahnen haben die Bahnsteige der Schwebebahn keine rechtwinklige Bahnsteigkante, sondern sind zum Fahrprofil hin abgeschrägt, um die Pendelbewegung der Wagen nicht zu behindern beziehungsweise beim Ein- und Aussteigen, also bei stärkerer einseitiger Belastung der Wagen, eine kippende Bewegung derselben zu verhindern.[5] Wegen der hölzernen Bahnsteigbeläge sind alle Stationen auf ganzer Länge überdacht.

Alle Schwebebahnwagen sind Einrichtungsfahrzeuge mit einseitigen Türen auf der in Fahrtrichtung rechten Seite. Die anfangs geplanten Mittelbahnsteige wurden nie gebaut, um die Möglichkeit zur statischen Trennung zwischen Fahrweg und Haltestelle sowie zur Elementierung der Brücken zu erhalten. Diese Anordnung hat speziell für die Schwebebahn den großen Vorteil, dass mit den Schienen auch der gesamte tragende Oberbau unverändert durchgeführt werden kann.[5]

Die Stationen waren früher einheitlich 25 Meter lang,[5] heute messen sie jeweils 30 Meter. Um ein Abstürzen der Fahrgäste an den Stationsenden zu verhindern, ist die Nutzlänge der Bahnsteige aus Sicherheitsgründen auf circa 20 Meter begrenzt. Alle Stationen haben zwei Seitenbahnsteige, diese sind im Bereich der Wasserstrecke aufgrund der Orientierung am Flusslauf typischerweise stark gekrümmt. Bei den meisten Stationen der Wasserstrecke erfolgt der Zugang über eine Empfangshalle, die unter den Bahnsteigen liegt.

Auf die sonst in Bahnhöfen üblichen Nebenräume wie Fahrkartenschalter und Toiletten wurde zunächst auf fast allen Stationen verzichtet, nur im Endbahnhof Vohwinkel sind im Untergeschoss Verwaltungsräume angeordnet. Die Fahrkarten wurden schon bei Betriebsaufnahme im Jahr 1901 aus Automaten auf den Bahnsteigen entnommen, die an den Treppen-Eingängen aufgestellt waren.[5] Sie bewährten sich jedoch nicht und wurden alsbald durch Fahrkartenschalter ersetzt, die sich auf der Wasserstrecke in der Empfangshalle und auf der Landstrecke direkt auf den Bahnsteigen befanden. In späteren Jahren wurde der Schalterverkauf wiederum schrittweise durch modernere Fahrkartenautomaten ersetzt.[51]

Die Bahnsteige werden durch Treppen erschlossen, in jüngerer Zeit wurden sie mit Aufzugsanlagen nachgerüstet. Wegen der starken Verkehrsströme besitzen die Stationen Zoo/Stadion, Hauptbahnhof, Kluse und Alter Markt jeweils zwei Treppen pro Bahnsteig. Anfangs waren zwischen Bahnsteig und Fahrprofil Geländer montiert, die von 1,4 Meter breiten Öffnungen auf Höhe der Einstiegstüren unterbrochen waren.[42] Diese wurden 1921 wieder entfernt, da sie die Fahrgastwechselzeiten stark verlängerten. Zwischen den beiden Bahnsteigkanten diente zunächst ein Maschendrahtnetz als Absturzsicherung für Personen, ansonsten war der Blick nach unten nicht versperrt. Später wurden die Drahtnetze durch Gitterroste ersetzt.

Sehr verschieden ausgebildet, und jeweils den örtlichen Verhältnissen angepasst, sind die Stationszugänge. Sie zweigen wo immer möglich unmittelbar von den vorhandenen Brücken ab, ansonsten von zusätzlichen, über die Wupper gespannten leichten Fußgängerstegen. Die Treppenläufe sind, wo sie gemeinsam für beide Bahnsteige benutzt werden, zweieinhalb Meter breit, ansonsten sind es zwei Meter. Die Treppenlänge ist vergleichsweise gering, da zwischen Straßenoberfläche und Bahnsteig nur das für den übrigen Verkehr freizuhaltende Lichtraumprofil von höchstens viereinhalb Metern zu überwinden ist.[5]

Alle heutigen Stationen besitzen einen Vorgängerbau aus der Erbauungszeit der Bahn. Die Entwürfe wurden jeweils nach städtebaulichen Erfordernissen, Fahrgastaufkommen und Repräsentationsbedürfnis abgewandelt. So erhielten die Stationen in Elberfeld und Vohwinkel meist viele Glaselemente und ein aus Wellblech hergestelltes Satteldach, die in Barmen aus Kostengründen statt Volldächern nur einseitige Kragdächer über den Bahnsteigen. Die drei Stationen Döppersberg, Rathausbrücke und Werther Brücke wurden besonders repräsentativ gestaltet und erhielten ein Tonnendach.[51] Man wählte für alle Haltestellen einen ganz besonderen Stil, der seine Erscheinung durch die dunkle Hervorhebung aller konstruktiven Teile und die helle Behandlung aller flächigen Bauteile bezog. Es wurde dabei nicht ein einheitlicher Baukörper angestrebt, sondern eine ergänzende Formensprache angewandt, die die technische Funktion jedes Bauteils besser zur Geltung brachte. Aufgrund einiger Zierelemente, wie sie bei der Station Werther Brücke noch anzutreffen sind, wird diese Bauweise häufig mit dem Jugendstil in Verbindung gebracht.

Alle Stationen wurden durch Neubauten ersetzt. Dies geschah erstmals 1926 bei der Station Döppersberg, um dem gestiegenen Fahrgastaufkommen Rechnung zu tragen. Bei den Luftangriffen auf Wuppertal im Zweiten Weltkrieg wurde die Schwebebahn und ihre Stationen beschädigt. Die ausgebrannten Stationen Alexanderbrücke und Kluse-Bembergstraße wurden nach dem Krieg demontiert, um den Betrieb zu beschleunigen. Sie wurden erst 1982 beziehungsweise 1999 unter den neuen Namen Ohligsmühle/Stadthalle und Kluse durch Neubauten ersetzt, nachdem die parallel verlaufende Straßenbahn eingestellt worden war. Im Zuge des Umbaus am Alten Markt musste die Station Rathausbrücke 1967 einem Neubau weichen.

Der Großteil der Stationen ist allerdings erst im Zuge der Modernisierung seit 1996 ersetzt worden. Dabei sind die typischen Eigenschaften der Ursprungshaltestellen teilweise verloren gegangen. Beispielhaft wurden drei Stationen in identischer Form neu gebaut: Werther Brücke, Völklinger Straße und Landgericht. Die Station Hauptbahnhof ist daher die Einzige, die in der heutigen Form schon vor dem Zweiten Weltkrieg entstanden ist. Seit Anfang 2004 werden die Schwebebahnstationen mit mehreren Überwachungskameras videoüberwacht.

Liste der Stationen

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Nachfolgend werden die Haltestellen der Schwebebahn von West nach Ost beschrieben:

Name
ehem. Namen
(Stützen)
Bezirk Nr.[52] Beschreibung Neubau[29] Bild
Vohwinkel Schwebebahn
Vohwinkel
Obervohwinkel[42]
(1–3)
Vohwinkel 01 Die Station liegt am westlichen Ende der Strecke und ist mit einer Wendeschleife und Weichen ausgerüstet. Die Weichen erlauben die An- und Abfahrt der westlich der Station gelegenen Betriebsanlagen (Depot und Werkstätten). Von der Station erreicht man den Bahnhof Wuppertal-Vohwinkel, die Stadtteilmitte und den Oberleitungsbus nach Solingen. 6. Oktober 2007 Vohwinkel Schwebebahn
Bruch
Untervohwinkel[42]
(29–30)
Vohwinkel 02 Die Haltestelle bildet mit den Stationen Hammerstein und Sonnborner Straße eine einheitliche Gruppe. Die Station liegt über der Kaiserstraße in der Vohwinkler Ortslage Bruch. 8. September 2003 Bruch
Hammerstein
Hammersteiner Weg[42]
(61–62)
Elberfeld-West/Vohwinkel 03 Die Haltestelle bildet mit den Stationen Bruch und Sonnborner Straße eine Gruppe und liegt über der Kaiserstraße am Ostrand Vohwinkels. 21. August 2001 Hammerstein
Sonnborner Straße
Sonnborn
Rutenbeck
(83–84)
Elberfeld-West 04 Die Haltestelle bildet mit den Stationen Bruch und Hammerstein eine Gruppe und erschließt den Stadtteil Sonnborn. 26. August 2002 Sonnborner Straße
Zoo/Stadion
Zoologischer Garten
(106–107)
Elberfeld-West 05 Die Stahl-Glas-Konstruktion wurde wegen des zu erwartenden Andrangs bei Sportveranstaltungen mit extrabreiten Bahnsteigen versehen. Sie erschließt den Wuppertaler Zoo, das Stadion am Zoo sowie das Wuppertaler Zooviertel. 14. Dezember 2002 Zoo/Stadion
Varresbecker Straße
Varresbeck
Gasanstalt
(131–132)
Elberfeld-West 06 Die Station erschließt vor allem das Bayer-Werk von Westen und die Stadtteile Varresbeck und Kiesberg. 13. August 2001 Varresbecker Straße
Westende
Westend[42]
(161–162)
Elberfeld-West 07 Die Station erschließt vor allem das Bayer-Werk von Osten und den Stadtteil Westende. 17. April 2001 Westende
Pestalozzistraße
Schillerstraße[42]
(180–181)
Elberfeld-West 08 Die Station erschließt den westlichen Teil von Elberfeld. 7. August 2000 Pestalozzistraße
Robert-Daum-Platz
Breitestraße[42]
Tannenbergstraße
(210–211)
Elberfeld-West 09 In der Nähe der Station ereignete sich der Unfall von 1999. In direkter Nachbarschaft liegen das Luisenviertel und das Wohnquartier Arrenberg. 23. August 1999 Robert-Daum-Platz
Ohligsmühle/Stadthalle
Alexanderbrücke[42]
(234–235)
Elberfeld 10 Nachdem die Station Alexanderbrücke beim Angriff auf Elberfeld im Juni 1943 ausgebrannt war, wurde sie wie die Station Kluse bis 1954 demontiert. Die Station sollte stattdessen mit der Straßenbahn bedient werden. Mit der Einstellung des Straßenbahnbetriebes im Jahr 1987 wurde vorab in den 1970er Jahren der Wiederaufbau beider Stationen beschlossen. Am 4. September 1982 konnte die bereits 1974 vom Architekturbüro Rathke entworfene Station unter dem neuen Namen Ohligsmühle/Stadthalle eröffnet werden. Beim Ausbau wurde die Station saniert, wobei die Rolltreppen durch zwei Aufzüge ersetzt wurden und das Farbschema geändert wurde. Sie erschließt die westliche Innenstadt Elberfelds und den Johannisberg. 29. November 2003 (Modernisierung) Ohligsmühle
Hauptbahnhof
Wuppertal Hbf (Döppersberg)
Döppersberg
(249–250)
Elberfeld 11 Diese Station ist die verkehrsreichste Haltestelle; die heutige Haltestelle ersetzte einen zu klein gewordenen Vorgängerbau des Architekten Bruno Möhring. Ihr Baubeginn war 1925 zusammen mit dem Köbo-Haus, das gleichzeitig Geschäftshaus und Haltestelle ist. Sie erschließt die Innenstadt Elberfelds sowie den Wuppertaler Hauptbahnhof und den zugehörigen Busbahnhof am Hbf. 20. März 1926 Hauptbahnhof
Kluse
Kluse/Schauspielhaus
Kluse-Bembergstraße[42]
(266–267)
Elberfeld 12 Nachdem die Station beim Angriff auf Elberfeld im Juni 1943 ausgebrannt war, wurde sie nach dem Zweiten Weltkrieg nicht wieder in Betrieb genommen. Mit der Einstellung des Straßenbahnbetriebs im Jahr 1987 wurde der Neubau der Station geplant. 26. März 1999 Kluse
Landgericht
Landgerichtsbrücke
[42] (294–295)
Elberfeld 13 Die Station wurde ab dem 18. September 2010 demontiert und anschließend formidentisch wieder aufgebaut. Sie erschließt die Gerichtsinsel, das Berufskolleg am Haspel und den Campus am Haspel der Bergischen Universität Wuppertal. 20. Juni 2011 Landgericht
Völklinger Straße
Kaiserbrücke[42]
(328–329)
Barmen 14 Die Station wurde ab dem 22. Oktober 2011 demontiert und anschließend formidentisch wieder aufgebaut. Sie erschließt einen Teil Unterbarmens. Auch die Arbeitsagentur und das Polizeipräsidium Wuppertal sind über diese Station zu erreichen. 21. Mai 2012 Völklinger Straße
Loher Brücke (Junior Uni)
Loher Brücke[42]
(355–356)
Barmen 15 Die Station erschließt einen Teil Unterbarmens mit der Unterbarmer Hauptkirche und die Stadtquartiere Loh und Kothen. Seit der 2013 erfolgten Eröffnung des Neubaus der Junior-Uni Wuppertal direkt neben der Station trägt sie den Namenszusatz Junior Uni. 14. November 2000 Loher Brücke
Adlerbrücke
Adlerbrücke/Opernhaus
Adlerbrücke[42]
(374–375)
Barmen 16 Die Station erschließt vor allem die Stadtquartiere Loh, Rott und Kothen. 12. Juni 1999 Adlerbrücke
Alter Markt
Rathausbrücke[42]
(399–400)
Barmen 17 Die Station Alter Markt ist die wichtigste Station Barmens. Nach zunächst provisorischem Wiederaufbau nach dem Zweiten Weltkrieg stammt der heutige Bau aus dem Jahr 1967. Die Station erschließt Barmens Fußgängerzone und das Rathaus Barmen. 3. November 2003 (Modernisierung) Alter Markt
Werther Brücke
(425–426)
Barmen 18 Die Station erschließt die Barmer Innenstadt von Osten. Sie wurde als schönste der verbliebenen Alt-Stationen beschrieben und besaß als einzige noch deutliche Jugendstil-Elemente. Im Jahr 1984 wurde die mittlerweile stark verschlissene Station umfassend restauriert. In den Herbstferien 2012 wurde sie demontiert und anschließend formidentisch wiederaufgebaut, jedoch durch Aufzüge ergänzt. 12. August 2013 Der Neubau der Station Werther Brücke
Wupperfeld
Schillerbrücke[42]
(444–445)
Oberbarmen 19 Die Station erschließt den westlichen Teil Oberbarmens (Wupperfeld) mit der Alten Kirche Wupperfeld, der Immanuelskirche sowie das Stadtquartier Heidt. 9. Juli 2002 Wupperfeld
Oberbarmen Bf
Oberbarmen Bf/Berliner Platz
Rittershausen
(465–466)
Oberbarmen 20 Die östliche Endstation erschließt Oberbarmen. Sie wurde zusammen mit der östlich angrenzenden Wagenhalle demontiert und anschließend neu erbaut. Im vorderen Teil der Wagenhalle befindet sich nun eine direkte Wendeanlage. Nahe der Station befinden sich der Bahnhof Oberbarmen sowie ein wichtiger Busbahnhof. 22. Oktober 2012 Oberbarmen Bf

Depots und Hauptwerkstätte

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Depot Vohwinkel

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In der Hauptwerkstätte Vohwinkel

Betrieblicher Mittelpunkt der Schwebebahn ist das zweistöckige Depot Vohwinkel an der Vohwinkeler Straße 22,[2] im Anschluss an die dortige Endstation. Die achtgleisige, 74 Meter lange und 35 Meter breite Anlage gliedert sich wie folgt:[5]

  • Erdgeschoss: Hauptwerkstätte für Hauptuntersuchungen, die alle acht Jahre oder nach 500.000 Kilometern erfolgen, sowie Möglichkeit zur Aufbringung der Wagen auf die Schienen durch Öffnungen in der Zwischendecke
  • Erstes Obergeschoss: Abstellflächen für bis zu 19 Gelenktriebwagen, beziehungsweise ursprünglich 26 Einzelwagen, auf zwei durchgehenden und vier Stumpfgleisen
  • Zweites Obergeschoss: leichte Reparaturen

Komplette Gelenktriebwagen können nicht auf unterschiedliche Ebenen bewegt werden, sondern müssen dafür vorher zerlegt werden. Bei den GTW Generation 15 ist dies durch die viele Elektrik in den Gelenken sehr aufwendig.[53]

Das Untergeschoss diente früher auch als Straßenbahndepot. In der Wagenhalle sind die Schienenträger direkt an der Deckenkonstruktion aufgehängt.[5] Bei einer Hauptuntersuchung dieses Tragwerks wurden 2019 Verformungen festgestellt. Dabei waren Flacheisen zur Aufnahme der Lasten zwischen den Streben aufgrund der dynamischen Belastungen beim Rangieren teilweise verbogen. 2022 wurde das Tragwerk durch Verstärkungsmaßnahmen für einen Weiterbetrieb der Wagenhalle aus der Gründungszeit von 12 bis 15 Jahren ertüchtigt. Dabei wurden die Tragfähigkeit der Flachstähle mit zusätzlichen Bauteilen wiederhergestellt und der Fahrweg im hinteren Bereich der Halle durch neue T-Träger verstärkt. Außerdem wurde gegen Tauben vorgegangen, indem alle Mauerabsätze und andere Nistmöglichkeiten mit Aluminiumprofilen verkleidet wurden.[54]

Im Mai 2024 stellten die WSW Pläne für einen deutlich größeren Neubau des Bauwerks für rund 120 Millionen Euro vor, in dem Bewegung kompletter Gelenktriebwagen auf unterschiedliche Ebenen ermöglicht wird. Demnach sollen in einer ersten Bauphase ab 2026 ohne Beeinträchtigung des Schwebebahnbetriebs im Bereich der Langen Brücke ein neues Umspannwerk und Sozialräume gebaut werden. In einer zweiten Bauphase mit vorgesehenem Beginn 2029 und einer zwischen zwölf und 15 Monaten dauernden Betriebseinstellung der Schwebebahn soll die Wagenhalle abgerissen und der Neubau errichtet werden. Für den Fall einer Verzögerung im ersten Bauabschnitt würde der zweite Bauabschnitt verschoben werden, um einen Schwebebahnverkehr während der Bundesgartenschau 2031 nicht zu gefährden. Aufgrund des Denkmalschutzes der Schwebebahn, der auch die Wagenhalle einschließt, wurde bei der Unteren Denkmalbehörde ein Abrissantrag gestellt.[53]

Depot Oberbarmen

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Hinter der anderen Endstation liegt über der Wupper im Bereich der Stützen 468 bis 472 das Depot Oberbarmen mit der Anschrift Rittershauser Brücke 1.[2] Dort können auf einem durchgehenden und drei Stumpfgleisen bis zu 15 Gelenktriebwagen abgestellt werden.[55]

Über die Jahre verfügte die Schwebebahn über folgende Wendeanlagen, wobei alle Wendeschleifen gegen den Uhrzeigersinn und ohne Fahrgäste durchfahren werden beziehungsweise wurden:

Die ehemalige Wendeschleife östlich der Station Kluse ging zusammen mit dem ersten Abschnitt der Schwebebahn am 1. März 1901 in Betrieb, zunächst endeten dort alle ostwärts fahrenden Züge. In Folge der Erweiterung nach Oberbarmen wurde sie in der nächtlichen Betriebspause vom 26. auf den 27. Juni 1903 durchtrennt und 1954 ganz demontiert.

Zoologischer Garten

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Wagen 10 unterquert im Zuge der Wendeschleife Zoologischer Garten gerade die beiden Streckengleise
Skizze der ehemaligen Wendeschleife Zoologischer Garten, die beiden an das Schleifengleis angeschlossenen Abstellgleise wurden jedoch nie realisiert

Die ehemalige Wendeschleife südlich der Station Zoologischer Garten, zeitgenössisch auch als Umkehr-Weiche bezeichnet,[56] ging ebenfalls zusammen mit dem ersten Abschnitt der Schwebebahn am 1. März 1901 in Betrieb und konnte aufgrund ihres geringen Halbmessers nur von Einzelwagen benutzt werden. Hierbei fädelten die dort endenden Züge nach rechts vom Streckengleis Richtung Vohwinkel aus, verloren anschließend stark an Höhe, um schließlich beide Streckengleise unterqueren zu können. Anschließend fädelten die kehrenden Wagen auf der anderen Seite der Strecke wieder in das Regelgleis Richtung Oberbarmen ein.

Die aus dem Hauptgleis mit einem Krümmungshalbmesser von acht Metern abzweigenden und gleichfalls acht Meter langen Weichenzungen mussten dabei soweit aufklappen, dass die Wagen auf den Hauptgleisen ungehindert passieren konnten. Dazu war, entsprechend der halben Wagenbreite, ein lichtes Maß von 1,20 Metern erforderlich. An die Weichenzunge schloss sich das Nebengleis an, das, nachdem ein Abstand von 6,75 Metern bis zur Hauptgleisachse erreicht war, parallel zu diesem geführt wurde. Die Kehre selbst hatte einen Halbmesser von nur acht Metern. Um im Kreuzungsbereich über dem Schleifengleis den erforderlichen Lichtraum von mindestens dreieinhalb Metern Höhe für das Fahrprofil der beiden Hauptgleise zu gewährleisten, war zur Erzielung des Höhenunterschieds zwischen Weichenspitze und Kreuzung ein starkes Gefälle von 1:22 auf einer Länge von 75 bis 80 Metern erforderlich. Der gerade Teil der Nebengleise wurde dabei von einem ähnlichen Träger getragen, wie er auch bei den Hauptgleisen Verwendung fand. Das Übergangsstück bis zur Weiche war hingegen unmittelbar an einem Joch aufgehängt, ebenso war der die Weichenzunge tragende und bewegende Mechanismus dort gelagert.[5]

Alle Joche von der Abzweigungsstelle bis hinter die Kehre mussten wesentlich breiter sein als ein gewöhnliches Joch, da zwischen ihren Schenkeln die vier Gleise Platz anzuordnen waren. Die Weichenzunge bestand aus einem genieteten Träger, der im geöffneten Zustand, außer an seinem Drehpunkt, noch in zwei Metern Entfernung von diesem durch einen an ihm angreifenden Gelenkarm gestützt wurde. Dieser Arm war mit einem gezahnten Kreissektor fest verbunden, der sich um dieselbe lotrechte Achse drehte, wie die Weichenzunge und durch ein kleines Zahnrad in Bewegung gesetzt werden konnte. Im geschlossenen Zustand legte sich die Weichenzunge flach gegen die Schiene und den Schienenträger des Hauptgleises, die zu diesem Zwecke entsprechend geformt waren. Die Weichenzunge umfasste dann mit den beiden Backen ihres gusstählernen Kopfes den Schienenträger des Hauptgleises und wurde mit diesem verriegelt. Außerdem schob sich der Zungenträger mit der Vertiefung zwischen Weichenspitze und Drehpunkt über den aus dem Schienenträger am Hauptgleis heraustretenden hinteren Zapfen, sodass hier nun noch ein vierter Stützpunkt vorhanden war. Aufgrund der doppelten Spurkränze war es nötig, die Spitze der Weichenzunge wie bei einer Kletterweiche um 75 Millimeter ansteigen zu lassen und auf den Kopf der Hauptschiene aufzulegen, damit der innere Spurkranz über diese hinweggehoben werden konnte.[5]

Mit vollständiger Inbetriebnahme des Abschnitts Vohwinkel–Zoologischer Garten am 24. Mai 1901 verlor die Schleife an Bedeutung, zumal die Nachfrage auf dem Endabschnitt höher als erwartet ausfiel. Die Anlage blieb jedoch als Zwischenwendemöglichkeit erhalten, bevor sie 1945 zwecks Ersatzteilgewinnung abgebaut wurde.

Die am 24. Mai 1901 eröffnete Wendeschleife Vohwinkel befindet sich zwischen der Haltestelle einerseits und dem Depot andererseits und dient den fahrplanmäßigen Kursen zum Wenden. Die ebenfalls seit dem 24. Mai 1901 existierenden Schleifengleise im Depot Vohwinkel (Gleis IV außen und Gleis III innen) werden hingegen ausschließlich für Rangierfahrten benutzt. Das, noch weiter innen liegende, ehemals dritte Schleifengleis (Gleis II) ist jedoch seit den 1970er Jahren gesperrt.

Die am 27. Juni 1903 in Betrieb genommenen drei Schleifengleise im Depot Oberbarmen dienen heute ebenfalls nur noch dem Rangierbetrieb, eines von ihnen war jedoch bis 2012 das reguläre Schleifengleis für alle Regelkurse. Die 2012 in Betrieb genommene Schleife Oberbarmen liegt nach Vohwinkeler Vorbild zwischen Haltestelle und Depot und erspart den Regelkursen seither die lange Depotdurchfahrt, die aus Sicherheitsgründen nur mit 5 km/h erfolgen durfte. Zudem müssen die Fahrgäste der historischen Sonderfahrten mit dem Kaiserwagen diesen in Oberbarmen nicht mehr verlassen, sondern dürfen ausnahmsweise während der Schleifenfahrt sitzen bleiben.

Drehscheibe Zoo/Stadion

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Weil die Wuppertaler Stadtwerke nach Inbetriebnahme der Ost-West-S-Bahn eine geringere Frequentierung der Landstrecke erwarteten, erfolgte am 5. September 1974 die Inbetriebnahme einer neuen Zwischenwendeanlage in Form einer Drehscheibe. Diese befand sich an derselben Stelle wie die ehemalige Schleife Zoologischer Garten und bestand aus einem drehbaren Streckensegment, auf dem ein Gelenktriebwagen samt Streckengleis in die Gegenrichtung gedreht werden konnte. Zusätzlich war noch ein Abstellgleis angelegt worden, das ebenfalls durch Verschwenken der Drehscheibe erreichbar war. Diese Anlage wurde im Rahmen des sogenannten „gebrochenen Verkehrs zu Schwachverkehrszeiten“ bis 1992 planmäßig genutzt. Sie hatte jedoch den Nachteil, dass die Strecke während des Drehens in beiden Richtungen unpassierbar war. Darüber hinaus zeigte sich ein ständiger Auslauf von Hydrauliköl, das zum Antrieb der Drehscheibe notwendig war. Da das ausgelaufene Öl in die Wupper gelangte, war dieser Zustand in den 1990er Jahren nicht mehr tragbar, weswegen die Wendeanlage stillgelegt wurde. Fortan diente sie, bis zu ihrem Abbau im Jahr 2002, als normaler Teil des Fahrgerüstes.

Die Fahrzeuge besitzen zwei Bremssysteme: eine Druckluftbremse und eine Handbremse mit Bremsklötzen. In dem Wagenkasten, der bei der Schwebebahn von Beginn an in moderner Ganzstahlbauweise ausgeführt war, befindet sich die Steuerungstechnik. Bezüglich ihrer – für unabhängig trassierte Bahnen relativ geringen – Breite und Länge orientieren sich alle Wagen an den Ende des 19. Jahrhunderts üblichen Straßenbahnzügen, bestehend aus einem zweiachsigen Triebwagen und einem zweiachsigen Beiwagen. Zumindest bezüglich der Breite besteht hierbei eine Analogie zum Kleinprofil-Netz der Berliner U-Bahn. Im Folgenden eine Übersicht der bisher beschafften Wagen – alle besaßen ähnliche Antriebseinheiten:

Wagen I von 1898

Die beiden Prototypen der Baureihe 1898 befuhren das Gerüst als erste. Sie wurden per Eisenbahn über den Gleisanschluss des Elberfelder Gaswerks angeliefert und am 13./14. September 1898 aufgegleist. Die Wagen trugen die Betriebsnummern I und II und verfügten über einen Stirnradantrieb, wobei Nummer I einen Allradantrieb hatte, während Nummer II einen Vorderradantrieb am ersten und einen Hinterradantrieb am zweiten Drehgestell aufwies. Zudem unterschied sich die Position der ersten Klasse, sie war beim Wagen I vorne und beim Wagen II hinten angeordnet. Die Fahrzeuge besaßen auf jeder Seite zwei Türen, weil zum einen zeitweise auch die Zugabfertigung über Mittelbahnsteige geplant war, zum anderen um im Notfall bei Betriebsstörungen den Übergang vom havarierten Zug auf einen Zug auf dem Gegengleis zu ermöglichen, das heißt über spezielle Evakuierungsbrücken. Zusätzlich standen, wie bei der Pariser Métro, Stirnübergangstüren zur Verfügung.[5] Die beiden Wagen waren auch für den Export bestimmt.[57]

Die ersten beiden Schwebebahnwagen wiesen 30 Sitzplätze und 20 Stehplätze auf,[5] wobei rechts des Mittelgangs Einzelsitze und links des Mittelgangs Doppelsitzbänke situiert waren, jeweils in Vis-à-vis-Anordnung. Angetrieben wurden sie über einen Stirnradantrieb, als Hersteller fungierten Van der Zypen & Charlier sowie Schuckert & Co. Die beiden Fahrzeuge wurden nie im Liniendienst eingesetzt, sondern dienten ausschließlich für Probefahrten und Fahrgestell-Versuchsausführungen, wobei sie sowohl einzeln als auch in Doppeltraktion getestet wurden. 1902 erhielt Wagen I neue Versuchs-Drehgestelle analog zur späteren Baureihe 1903, 1920 wurden beide Prototypen verschrottet.

Baureihe 1900/1912

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Wagen 9 der Baureihe 1900, anfangs noch mit I. und II. Klasse beschriftet

Die auch Elberfelder Wagen genannten Fahrzeuge der Baureihe 1900/1912 bestanden aus führenden Hauptwagen und geführten Nebenwagen, auch Vorderwagen respektive Hinterwagen genannt. Ihr Bau begann im Jahr 1899, damals war die Eröffnung der ersten Teilstrecke noch für Herbst jenes Jahres geplant. Bis zur tatsächlichen Betriebseröffnung am 1. März 1901 wurden insgesamt 26 Fahrzeuge gebaut, davon 21 Haupt- und fünf Nebenwagen. 1912 wurden fünf weitere Nebenwagen dieses Typs neu gebaut, wodurch die neue Baureihe 1912 entstand, und parallel dazu die fünf vorhandenen Hauptwagen 17–21 zu Nebenwagen umgebaut. Durch den Verlust von zwei Nebenwagen in den Jahren 1917 (Totalschaden nach Unfall bei Wupperfeld) und 1942 (Totalschaden durch Bombenabwurf auf die Wagenhalle Oberbarmen) konnte man zwölf Zwei-Wagen-Züge bilden. Längere Züge waren nicht möglich, weil die Bahnsteige hierfür zu kurz waren.

Auch die Züge der Baureihe 1900/1912 besaßen ursprünglich Stirnübergangstüren, wobei der Übergang zwischen zwei gekuppelten Wagen im Regelbetrieb nur dem Personal vorbehalten war. Die regulären Außenschiebetüren waren während der Fahrt verschlossen und verriegelt und nur vom Zugpersonal zu öffnen.[5] Im Gegensatz zu den beiden Prototypen hatten die ersten Serienwagen aber keine linksseitigen Türen mehr.

Die Züge der Baureihe 1900/1912 wurden zwischen 1973 und 1975 ausgemustert und verkauft, lediglich zwei Exemplare der Baureihe 1900 blieben erhalten. Sie werden als Kaiserwagen für Sonderfahrten verwendet und können darüber hinaus auch privat gechartert werden. Das Gespann bekam seinen Namen, weil Kaiser Wilhelm II. am 24. Oktober 1900 mit einem der beiden erhaltenen Wagen von Döppersberg bis Vohwinkel gefahren war.

Wagen 31 der Baureihe 1903, ein sogenannter Barmer Wagen
Anlieferung des Wagens 36 per Eisenbahn-Tiefladewagen am Bahnhof Vohwinkel, 1903

Die Anschaffung dieser sogenannten Barmer Wagen wurde 1902 beschlossen, weil sie für die Erweiterung der Strecke zwischen Kluse und Rittershausen notwendig wurden. Aufgrund von Kapazitätsproblemen bei Van der Zypen & Charlier mussten die ersten sechs Wagen bei MAN in Nürnberg in Auftrag gegeben werden. Alle 24 Wagen verfügten über eine Hauptwagenausrüstung und neuartige Fahrgestelle. Ursächlich für diese grundlegende Konstruktionsänderung war die starke Pendelbewegung der Baureihe 1900, vor allem als Einzelwagen. Zudem verzichteten die Konstrukteure bei der Baureihe 1903 auf den Allradantrieb, der sich bei der Baureihe 1900 als Fehler erwiesen hatte. Stattdessen war nur noch das jeweils hintere Rad eines Drehgestells angetrieben. Ein weiterer markanter Unterschied der Baureihe 1903 waren ihre etwas nach innen versetzten Einstiegstüren.

Die Fahrgäste saßen bei der Baureihe 1903 auf Längssitzbänken, auf Stirnübergangstüren wurde verzichtet. Zur Geräuschdämmung erfolgte die Kraftübertragung ab 1933 bei zunächst zwei Wagen mit einem Keilriemen. Diese Geräuschdämmung arbeitete zwar sehr effektiv, war aber auch sehr störanfällig. Im Jahr 1954 entdeckte man sogar bei acht Wagen Rissbildungen an den Fahrgestellen. 16 Fahrzeuge blieben bis 1966 im Einsatz, bevor sie ausgemustert und verschrottet wurden.

Aufgrund der Weltwirtschaftskrise konnten die beiden Fahrzeuge der Baureihe 1930, bei denen die Ingenieure die Erfahrungen aus allen vorhergehenden Serien berücksichtigten, erst im Spätherbst 1931 ausgeliefert werden. Es existierten insgesamt nur zwei Fahrzeuge, die stets gemeinsam einen Zweiwagenzug bildeten. Auf die zunächst geplante dritte Tür verzichtete man allerdings aus wirtschaftlichen Gründen. Die problemlose Frischluftzufuhr im Innenraum gewährleistete das Tonnendach mit klappbaren Oberlichtern, die – erstmals bei der Schwebebahn verwendeten – Rollenlager lieferte der ortsansässige Hersteller G. & J. Jaeger GmbH zu. Ein weiteres Merkmal waren die neu entwickelten Fahrgestelle mit selbstbelüfteten, kompakten Fahrmotoren. Darüber hinaus verfügte die Baureihe 1930 über eine Schützensteuerung sowie einen Stirnradantrieb.[17] Ein weiteres Merkmal waren die elektropneumatisch angetriebenen Doppel-Schiebetüren aus Aluminium, deren Verriegelung dem Fahrer mittels Kontrollleuchten angezeigt wurde. Somit kam dieser Zug mit nur einem Zugbegleiter aus, während bei den Zügen, deren Türen per Hand geschlossen wurden, noch in jedem Wagen ein Zugbegleiter mitfahren musste.[58] Trotz ihrer großen Laufruhe wurde der Weiterbau dieser Reihe nicht verfolgt. Die beiden Fahrzeuge wurden am 15. August 1973 verkauft, während Wagen 57 in den 1980er Jahren verschrottet wurde, existiert Wagen 58 noch als Gartenlaube in Emmerich.[17]

Umbauwagen 1941 (U41)

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Bereits 1941 experimentierte man bei der Wuppertaler Schwebebahn mit geräuschärmeren Wagen. Die Laufwerke waren vollständig geschweißt, und die Wagen wurden über eine Achse angetrieben. Nachdem es zwei Vorversuche mit den Fahrzeugen 52 und 54 der Baureihe 1912 gegeben hatte, wurden die neuen Fahrgestelle 1942 endgültig bei einem Haupt- und einem Nebenwagen eingebaut; es handelte sich um das Fahrzeug 14 der Baureihe 1900 und das Fahrzeug 53 der Baureihe 1912. Dieser Zug verfügte über einen Schneckenantrieb und eine hydraulische Bremse, so dass das Drucklufttanken an den Endstationen entfiel. Die beiden Fahrzeuge wurden am 20. beziehungsweise 25. Juni 1974 verkauft, Wagen 53 wurde 1992 verschrottet, der Verbleib des Wagens 14 ist unbekannt.

Skizze der Baureihe 1950
Übersicht der ersten fünf Fahrgestell-Bauarten

Ständig zunehmende Fahrgastzahlen, einen Rekord stellte das Jahr 1942 dar, führten in diesem Jahr zur Neubestellung einer 60 Wagen umfassenden Serie, die alle Bestandsfahrzeuge aus der Eröffnungszeit ablösen sollten. Die Stahlverknappung der damaligen Zeit führte zur Erkenntnis des Stahlleichtbaus, das heißt leichtere Wagen mit größerem Fassungsvermögen. Fahrgestelle und Schaltwerke sollten dem Umbauwagen 1941 entsprechen, mit dem der Betreiber zuvor positive Erfahrungen machte. Der Auftrag wurde eigentlich an Westwaggon in Köln – dem Nachfolgeunternehmen von Van der Zypen & Charlier – vergeben, musste aber aufgrund höherer Bestimmungen noch während des Krieges an die Maschinenfabrik Esslingen weitergeleitet werden, prädestiniert für Sonderbauarten[59] und damals führend im Leichtbau. Trotz Baubeginn im Jahr 1943 verzögerte sich die Auslieferung des ersten Wagens kriegsbedingt bis Ende des Jahres 1950. Außerdem musste Esslingen den bereits laufenden Auftrag wiederum an Westwaggon zurückgeben und es konnten nur 20 Fahrzeuge produziert werden. Eine Ausmusterung der bisherigen Wagen war also (noch) nicht möglich. Die neuen Fahrzeuge mit den Betriebsnummern 59 bis 78 verfügten über einen geschweißten statt genieteten Wagenkasten, womit sie deutlich leichter waren, drei automatische Doppel-Schiebetüren, geräuscharme Schneckengetriebe, verkleidete Drehgestelle und waren gefedert. Neu waren außerdem die Dreiersitzbänke, somit hatte die Baureihe 1950 keinen Mittel- sondern einen Seitengang. Wie schon bei der Baureihe 1930 waren auch bei der Baureihe 1950 beide Wagenklassen gepolstert. Die technische Ausrüstung lieferten die Siemens-Schuckertwerke aus West-Berlin mittels Luftbrücke zu. Bei dieser Baureihe gab es keine Haupt- und Nebenwagen, sondern nur Einzelwagen, aus denen somit zehn Züge gebildet werden konnten. Die führenden Wagen erhielten ungerade Nummern, die geführten Wagen gerade Nummern. Aufgrund des um bis zu zweieinhalb Tonnen gesenkten Leergewichts konnte ein Fahrzeug nun 80 Personen aufnehmen. Außerdem konnte der Fahrer erstmals seine Tätigkeit sitzend ausüben. Die Wagen besaßen im Gegensatz zu ihren Vorgängern eine abgerundete Stirnseite. Allerdings wurden beim Bau dieser Fahrzeuge aus wirtschaftlichen Gründen keine hochwertigen Materialien verwendet, sodass sie bereits in den Jahren 1973 und 1974 vollständig ausgemustert wurden. Da der Fahrer den geführten Wagen nicht beaufsichtigen konnte, war zudem noch immer ein Zugbegleiter notwendig.

Umbauwagen 1962 (U62)

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Seit 1956 verkehrten auf der Wuppertaler Straßenbahn Gelenktriebwagen, und da der teilweise über 50 Jahre alte Wagenpark der Schwebebahn stark veraltet und infolgedessen störungsanfällig wurde, plante man auch für die Schwebebahn die Anschaffung von Gelenkzügen. 1962 wurden die Wagen 65 und 66 der Baureihe 1950 in der Schwebebahnwerkstatt Vohwinkel zum ersten Gelenktriebwagen der Schwebebahn umgebaut. Aufgrund der geringen Krümmungshalbmesser der Endkehren in Vohwinkel und Oberbarmen mussten die Fahrzeuge mit zwei Gelenken und einem Mittelteil ausgestattet werden. Das Heck des Vorderteils beziehungsweise die Stirn des Hinterteils des neuen Fahrzeuges wurden ausgebaut und durch zwei Gelenke samt Mittelteil ersetzt. Im Dezember 1962 fuhr somit erstmals ein Gelenktriebwagen auf der Wuppertaler Schwebebahn, der die Wagennummer 101 erhielt.[60] Im Volksmund wurde er aufgrund seiner Lackierung Blauer Enzian oder kurz Enzian[35] genannt. Wagen 101 hatte je sechs Türen und klassenlose Aufteilung. Eine weitere Neuerung war, dass bei diesem Zug erstmals alle Sitze in Fahrtrichtung ausgerichtet waren. Die Ausmusterung erfolgte am 23. September 1974, anschließend wurde er, zusammen mit Wagen 102, an das Motor Technica Museum Bad Oeynhausen verkauft, sein heutiger Verbleib ist unbekannt.

Umbauwagen 1965 (U65)

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Bereits drei Jahre später hing mit U65 der zweite Gelenkwagen am Gerüst der Schwebebahn, auch Roter Blitz genannt.[61] U65 hatte einen neuen Fahrschalter, einen Feinstufer mit 20 Fahrstufen und war zudem mit neuen Fahrgestellen versehen. Erstmals seit Jahrzehnten kehrten die Ingenieure mit ihm außerdem zum Allradantrieb zurück. Weiterhin war er mit einer Flüssigkeitsbremse mit Fußpedalbedienung ausgerüstet. Er war aus den früheren Einzelwagen 77 und 78 des Baujahres 1950 zusammengesetzt worden und erhielt die Wagennummer 102.[60] Wie der Typ U62 hatte auch der Typ U65 je sechs Türen, Reihenbestuhlung und klassenlose Aufteilung. Die Ausmusterung erfolgte am 25. September 1974, anschließend wurde er, zusammen mit Wagen 101, an das Motor Technica Museum Bad Oeynhausen verkauft, auch sein heutiger Verbleib ist nicht bekannt.

Umbauwagen 1970 (U70)

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Der letzte Umbau vor dem Eintreffen der GTW 72 wurde 1970 vorgenommen. Die nicht mehr benötigten Fahrgestelle des Gelenkzuges U65 wurden an Wagenkästen der Baureihen 1900 und 1912 angebaut. Weitere Experimente konnten aufgrund der Bestellung der neuen Gelenktriebwagen unterbleiben. Er wird daher Das letzte Experiment genannt.

Der Typ GTW 72 war von 1972 bis 2018 im Einsatz

Die ursprünglich 28 dreiteiligen Triebwagen des Typs GTW 72 aus den Jahren 1972 bis 1975 sind mittlerweile komplett ausgemustert. Als erstes wurde Wagen 4 nach dem Schwebebahnunfall des Jahres 1999 verschrottet, Wagen 19 und 21 wurden im Juni und Juli 2012 vorzeitig stillgelegt, da ihr schlechter Allgemeinzustand eine Hauptuntersuchung nicht mehr rechtfertige.[62]

Die übrigen Wagen wurden durch die Generation GTW 15 abgelöst, wobei 21 verkauft und drei kostenlos an Interessierte abgegeben wurden, mit der Auflage, dass sie auf dem Gebiet der Stadt Wuppertal verbleiben sollten.[63][64] Hierzu wurde ein Wettbewerb ausgeschrieben.[65]

Die Wuppertaler Stadtwerke haben einen Wagen behalten, der nach Klärung der Finanzierung als Sonderwagen analog zum Kaiserwagen eingesetzt werden soll.[66] Ausgewählt wurde der Wagen Nummer 15, der inklusive aller notwendigen Ersatzteile zur Umrüstung mit seiner letzten Ganzreklame für den Wuppertaler Zoo eingelagert wurde.

Generation 15 in der Vohwinkler Werkhalle
Der Kaiserwagen, ein GTW 72 und ein Teil eines neu angelieferten GTW 15 in Vohwinkel

Im Mai 2010 vergab die WSW Mobil einen Auftrag zur Erstellung eines Designkonzepts für eine neue Fahrzeug-Baureihe an das Berliner Designerbüro büro+staubach.[67] Zeitgleich mit der Veröffentlichung des Designs im September 2010 wurde das Lastenheft veröffentlicht, anhand dessen Fahrzeughersteller sich um die Durchführung des 122 Millionen Euro teuren Auftrags bewerben konnten.[67][68] Am 10. November 2011 wurde ein Vertrag mit Vossloh Kiepe über 31 neue Fahrzeuge unterzeichnet.[69] Der erste Wagenkasten wurde im Dezember 2013 fertiggestellt,[70] am 14. November 2015 erfolgte die Präsentation des ersten Zuges nahe dem Betriebshof Vohwinkel.[71][72]

Technisch stellt die Generation 15 eine Neuentwicklung dar, ein Fortschritt ist besonders der Einsatz von Drehstrom-Asynchronmotoren mit der Möglichkeit zur Energierückgewinnung beim Bremsvorgang. Die elektronische Ausstattung der Fahrzeuge wurde grundlegend geändert, außerdem wird das Zugsicherungssystem European Train Control System (ETCS) installiert. Das Außendesign ist an die GTW 72 angelehnt, das Innendesign wurde dagegen überarbeitet.[38] Die Höchstgeschwindigkeit der Fahrzeuge beträgt 65 km/h, wobei die Infrastruktur selbst nur für maximal 60 km/h zugelassen ist.[38]

Bei den Zügen der Generation 15 ist die Sitzaufteilung des Fahrgastraums im Vergleich zum GTW 72 ähnlich geblieben; auf der linken Seite des Fahrzeugs sind zwei Sitze nebeneinander in Fahrtrichtung angeordnet, auf der rechten Seite befinden sich die Türen und ein Durchgang.[73] Für die Farbgebung wurden drei unterschiedliche Varianten entwickelt, die jeweils auf ein Drittel der Fahrzeuge angewandt werden. Die Seitenwände sind stets weiß und die Haltestangen grau, der rutschfeste Boden und die Sitzpolster hingegen grün, rot oder gelb.[74][75]

Die Wagen 01–05 gingen am 18. Dezember 2016 in den Fahrgastbetrieb.[35] In Folge des Unfalls am 19. Mai 2017 durfte der Typ GTW 15 bis zum 17. April 2023 nur mit einer Höchstgeschwindigkeit von 40 km/h eingesetzt werden.[76]

Entschuldigungs-Plakat der Wuppertaler Stadtwerke, April 2021

Am 3. Juli 2020 wurde vermeldet, dass die Schwebebahn für etwa ein Jahr nur am Wochenende fährt. Grund dafür waren Schäden an den Rädern, die das Gerüst in Mitleidenschaft gezogen hätten, weil die anfangs verwendeten Radreifen eine wesentlich geringere Lebensdauer als erwartet hatten. Sie hielten lediglich 20.000 km statt wie erwartet 80.000 km durch.[77] Eine Klage gegen den Hersteller sei in Planung.[78] Zwischen dem 12. August 2020 und dem 1. August 2021 ersetzte daher der SchwebebahnExpress montags bis freitags ganztägig den Bahnbetrieb.[79][80]

Über die Jahre lieferte die Industrie der Schwebebahn, ohne die beiden Prototypen des Jahres 1898, insgesamt 136 neue Wagen. Von diesen waren zehn jedoch von Beginn an Nebenwagen ohne Führerstandseinrichtung, fünf weitere verloren ihre Hauptwagenausrüstung nachträglich. Acht Wagen wurden im Laufe der Jahre so stark umgebaut, dass sie anschließend eine neue Baureihenzeichnung mit vorangestelltem „U“ für „Umbau“ erhielten:

Baureihe Anzahl Nummern Gelenkwagen Fahrgasteinsatz Hersteller Elektrik Länge Breite Höhe Sitzplätze Stehplätze Türen Radstand Fahrgestell Drehzapfenabstand Raddurchmesser Achslagerung Antriebsart Übersetzung Motoren je Wagen Stundenleistung je Motor Drehzahl Fahrschalter Türbetätigung Betriebsbremse Feststellbremse Leergewicht
Beginn Ende
00 21 Hauptwagen
5 Nebenwagen
Hauptwagen: 1–21
Nebenwagen: 22–26
nein 1901 1974 van der
Zypen
Schuckert 11,9 m 2,1 m 2,6 m 25 40 2 1,1 m 8 m 900 mm Gleitlager Stirnrad 1:4,03 2 25 kW 930/min bis 1962:
Walzen
ab 1962:
Nocken
manuell Druckluft Hand/Klotz Hauptwagen: 13,9 t
Nebenwagen: 13,0 t
03 24 27–50 nein 1903 1966 27–32: van der
Zypen

33–50: MAN
Schuckert 12 m 2,1 m 2,4 m 27 33 2 1,3 m 8 m 750 mm Gleitlager Kegelrad 1:3,17 2 25 kW 900/min bis 1911:
Walzen
ab 1911:
Schütz
pneumatisch Druckluft Hand/Klotz 13,5 t
12 5 Nebenwagen 51–56 nein 1912 1974 van der
Zypen
Siemens-Schuckert 11,9 m 2,1 m 2,6 m 25 40 2 1,1 m 8 m 900 mm Gleitlager Stirnrad 1:4,03 2 25 kW 930/min manuell Druckluft Hand/Klotz 13,0 t
30 2 57–58 nein 1931 1973 Westwaggon Siemens-Schuckert 12 m 2,1 m 2,6 m 27 40 2 1,75 m 8 m 750 mm Wälzlager Stirnrad 1:3,95 2 35 kW 1260/min Schütz pneumatisch Druckluft Hand/Klotz 12,3 t
U41 2 Hauptwagen: 14
Nebenwagen: 53
nein 1942 1974 van der
Zypen
Schuckert 11,9 m 2,1 m 2,6 m 25 40 2 1,1 m 8 m 900 mm Wälzlager Schnecke 1:9,75 2 65 kW 1700/min Nocken manuell Druckluft Hand/Klotz
mit Öldruck
13 t
50 20 59–78 nein 1950 1974 Westwaggon Siemens-Schuckert 11,83 m 2,2 m 2,57 m 31 49 3 1,5 m 8 m 900 mm Wälzlager Schnecke 1:9,75 2 45 kW 1700/min Nocken pneumatisch Druckluft Hand/Klotz
mit Öldruck
11 t
U62 1 101
ex 65, 66
ja 1962 1974 Westwaggon Siemens-Schuckert 24,8 m 2,2 m 2,57 m 48 147 6 1,5 m 8 m 900 mm Wälzlager Schnecke 1:9,75 4 45 kW 1700/min Vielstufen pneumatisch Druckluft Hand/Klotz
mit Öldruck
23,4 t
U65 1 102
ex 77, 78
ja 1965 1974 Westwaggon Siemens-Schuckert 24,8 m 2,2 m 2,57 m 48 147 6 1,65 m 8 m 800 mm Wälzlager Schnecke 1:9,66 4 50 kW 2400/min Vielstufen elektrisch Öldruck Federspeicher 23,4 t
U70 2 Hauptwagen: 4
Nebenwagen: 54
nein 1970 1974 van der
Zypen
Schuckert 11,9 m 2,1 m 2,6 m 25 40 2 1,5 m 8 m 900 mm Wälzlager Schnecke 1:9,75 2 45 kW 1700/min Nocken manuell Druckluft Hand/Klotz
mit Öldruck
11 t
72 28 1–28 ja 1972 2018 MAN Siemens/Kiepe 24,06 m 2,2 m 2,729 m 48 156 4 1,280 m 7,645 m 800 mm Wälzlager Schnecke 1:9,66 4 50 kW 1700/min Stufenlose Gleichstromsteller elektrisch Widerstand Federspeicher 22,175 t
15 31 01–31 ja 2016 heute Vossloh Kiepe Kiepe Electric 24,06 m 2,2 m 2,75 m 45 85 4 1,280 m 7,645 m 800 mm Wälzlager Kegel-Stirnrad 1:12,4127 4 75 kW 2736/min Direktpulsumrichter elektrisch Widerstand Hydro 23,408 t

Zugbildung und Zuglängen

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Das, analog zum Pendeljoch 398 am Beginn der Station Werther Brücke, ebenfalls verstärkt ausgeführte Joch 400 im Vordergrund war eine Bauvorleistung für eine nie realisierte Verdoppelung der Stationslänge. Um die von der Landstrecke bekannten senkrechten Portalstützen auch über dem Fluss verwenden zu können, musste eine Sonderkonstruktion zur Aufnahme der Stützen errichtet werden.

Bei Eröffnung der Schwebebahn bestanden die Züge in der Regel aus einem oder zwei Wagen, wobei mit einer Doppeltraktion bereits die maximale Bahnsteiglänge ausgefüllt war. Um diese begrenzte Kapazität zu erhöhen, experimentierte der Betreiber ab dem 10. März 1902 mit Vier-Wagen-Zügen im Liniendienst. Hierbei hielt der Zug so an, dass zunächst der Fahrgastwechsel an den beiden vorderen Wagen stattfinden konnte. Anschließend rückte das Gespann vor, so dass die Fahrgäste auch in den dritten und vierten Wagen ein- und aussteigen konnten. Da die Widerstände und Walzenfahrschalter für diesen Betrieb nicht ausgelegt waren, wurde eine Telefonleitung zwischen den Fahrzeugen eingebaut, damit die Wagenführer in den Hauptwagen 1 und 3 das Zuschalten der Motoren verabreden konnten. Das Bremsen erfolgte ausschließlich vom ersten Wagen aus. Das Konzept wurde jedoch recht bald wieder verworfen, da der Stationsaufenthalt in Summe länger dauerte, als bei zwei einzelnen Zwei-Wagen-Zügen, die einander folgen.

Nach dem Misserfolg mit den Viererzügen war die Baureihe 1903 wiederum so konstruiert, dass mit ihr Drei-Wagen-Züge gebildet werden konnten. Ermöglicht wurde dies durch die asymmetrische Türanordnung zwischen den beiden Wagenklassen, wobei diese Züge deutlich über das Ende der Bahnsteige hinausreichten. Bei acht Wagen wurden die beiden Türen dabei in der zweiten Wagenhälfte eingebaut, bei 16 wiederum in der vorderen Wagenhälfte. So konnten acht Dreiwagenzüge gebildet werden, wobei die Wagen mit den weiter hinten eingebauten Türen stets führten. Zwar konnten jetzt in den Hauptverkehrszeiten bis zu 225 Personen in einem einzigen Zugverband transportiert werden, allerdings mehrten sich Gerüstschäden, sodass nach dem Umbau der Wagen dieser Baureihe zwischen 1929 und 1934 keine Bildung von Drei-Wagen-Zügen mehr möglich war. Die Türen wurden versetzt. Trotzdem setzte sich die Stadtverwaltung ab 1936 bei der Schwebebahngesellschaft erfolgreich für den erneuten Einsatz von Drei-Wagen-Zügen ein. Ab 1939 fuhr man im Frühverkehr und in der Mittagszeit erneut mit „Dreiern“, wobei die hintere Tür des dritten Wagens gesperrt wurde, da sie außerhalb der Haltestellenbereiche lag. Nach 1945 wurden sie endgültig verboten, unter anderem weil die provisorische Verriegelung der letzten Tür als zu riskant galt.

Der Einsatz von Einzelwagen endete hingegen bereits 1912, als man sich entschied, auch in verkehrsschwachen Zeiten ausschließlich Zweiwagenzüge fahren zu lassen. Zu Repräsentationszwecken anlässlich einer Werbeveranstaltung für den damals beabsichtigten Bau einer Schwebebahn in Berlin verkehrte 1903 ferner auch ein Sechs-Wagen-Zug auf der Schwebebahn.

Unabhängig davon waren die ursprünglichen Haltestellen der Schwebebahn als Bauvorleistung bereits so ausgelegt, dass die Bahnsteiglänge – ohne weiteren Umbau des Gerüsts – verdoppelt hätte werden können. Hierzu waren stets beide an das jeweilige Bahnhofsjoch angrenzenden Pendeljoche verstärkt ausgeführt.

Lackierungsschemata

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Wagen 11 mit seiner hellblauen Versuchslackierung des Jahres 2010

Die beiden Prototypen des Jahres 1898 waren preußischgrün[81] (RAL-Farbe 6008) lackiert und hatten goldene Zierstreifen. Mit dieser Farbwahl orientierte sich der Betreiber an den damaligen Gepflogenheiten der Eisenbahn.[57]

Die ersten Serienwagen waren hingegen im Fensterbereich Beige und unterhalb davon Weinrot gestrichen, zuzüglich goldener Zierstreifen analog zu den Prototypen. Aufgrund der Schmutzanfälligkeit der Fahrzeuge, die sich schon nach wenigen Jahren Regelbetrieb abzeichnete, wurden Front, Heck und Dachkanten schließlich Braun lackiert. Dieses Design prägte die Schwebebahn über mehrere Jahrzehnte. Erst mit der Baureihe 1950 wurde das traditionelle Weinrot durch Hellrot ersetzt, zudem benötigte diese Serie keine braunen Flächen mehr.

Einen völlig neuen Weg beschritt der Betreiber mit dem 1962 vorgestellten ersten Gelenkwagen, um diesen Effekt herauszustellen war er Enzianblau (RAL-Farbe 5010) und Beige lackiert. Ein weiteres neues Merkmal war der Zierspitz an der Front. Schon der zweite, 1965 vorgestellte, Gelenkwagen war aber wieder im klassischen Schema Rot-Beige lackiert, hatte aber wiederum einen Zierspitz.

Mit der Beschaffung der serienmäßigen Gelenkwagen ab 1972 erwiesen die Designer mit der wiederholten Wahl der Farbe Enzianblau dem ersten Gelenkwagen eine Hommage, kombinierten dies aber, dem Zeitgeist entsprechend, mit etwa gleich großen Flächen in Pastellorange (RAL-Farbe 2003). Das Konzept stammt von Studenten der Technischen Universität Darmstadt, gemäß ursprünglichem Entwurf ihres Designers Klaus Flesche hätte die Serie hingegen einheitlich Silbergrau sein sollen.

Ein weiterer Einzelgänger blieb der 1972 gebaute Gelenkwagen Nummer 11. Er erhielt, im Hinblick auf die bereits absehbare Nachfolgegeneration, nach seiner Hauptuntersuchung im April 2010 eine versuchsweise Lackierung in zwei verschiedenen Hellblau-Tönen. Das Design entsprach den damaligen Stadtbussen der Wuppertaler Stadtwerke, konnte sich aber nicht durchsetzen. Für die jüngste Fahrzeugserie entschied sich der Betreiber letztlich für das etwas hellere Himmelblau (RAL 5015), kombiniert mit vier senkrechten roten Akzentstreifen im Bereich der Führerstände sowie der Gelenke.

Verkehrsmittelwerbung

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Zug mit Ganzreklame für die Stadtsparkasse Wuppertal im Jahr 2009
Mit eingeschränkt durchsichtiger Lochfolie beklebtes Fenster im Mittelteil

Ab 1925 verkehrten die Schwebebahnzüge, aufgrund der damals schlechten wirtschaftlichen Lage des Betreibers infolge Hyperinflation und Besatzung, erstmals mit großflächiger Verkehrsmittelwerbung an den Außenwänden, darunter auch Ganzreklamen. Diese Praxis wurde jedoch bereits in den 1930er Jahren wieder beendet. Zwischen den 1950er und den 1970er Jahren wiederum wurde nur mit runden „Tellern“ an den Fahrzeugecken für Coca-Cola beziehungsweise die örtliche Wicküler-Brauerei geworben,[82] mit der Umstellung auf Gelenkwagen verschwand dieses Charakteristikum wieder. 1989 befragten die Wuppertaler Stadtwerke schließlich die Leser ihres Kundenmagazins WSW Information nach ihrer Meinung zum Thema „Werbung an der Schwebebahn. Ja oder nein?“ Nachdem fast 3000 Leser antworteten und sich mit überwältigender Mehrheit gegen die Wiedereinführung der Außenwerbung aussprachen, verkündete der damalige Vorstandsvorsitzende auf einer Pressekonferenz, dass es infolge keine Reklame an den Schwebebahnzügen geben werde. Dennoch gratulierten die Wuppertaler Stadtwerke dem Von der Heydt-Museum zu dessen Wiedereröffnung im Jahr 1990 mit einem beklebten Wagen. Schließlich beschloss der Aufsichtsrat, vier Wagen für Werbung freizugeben, unter anderem erhielt einer eine Ticket2000-Beklebung.[83] So verkehrten die Schwebebahnzüge ab dem 27. Februar 1992 wieder mit Reklame,[84] die in späteren Jahren auf fast alle Gelenkwagen der Baureihe 1972 ausgedehnt wurde. Hierbei überwiegten Ganzreklamen, teilweise wurde dabei sogar die – bei der Schwebebahn von der Straße aus gut sichtbare – Unterseite der Fahrzeuge in die Reklamegestaltung eingebunden. Eine Besonderheit stellte dabei eine Werbung der Deutschen Bahn dar, bei der ein Schwebebahnzug das Lackierungsschema des Intercity-Express mit weißer Grundfarbe und roter Bauchbinde erhielt. Die Züge der Generation 15 tragen wiederum keine Ganzreklame mehr, bei ihnen sind nur noch das Mittelteil zwischen den Gelenken sowie die Unterseite als Werbeflächen vorgesehen.[85] Neu im Gegensatz zur Baureihe 72 ist dabei die Einbeziehung der beiden Fenster im Mittelteil, wobei die dabei verwendete Lochfolie den Fahrgästen nur noch einen eingeschränkten Blick nach draußen erlaubt.

Alle Züge der Schwebebahn bedienen stets die Gesamtstrecke, es werden verschiedene Takte gefahren. Der Betrieb beginnt an Werktagen kurz vor 5:30 Uhr, an Sonn- und Feiertagen kurz vor 7:00 Uhr. Abends endet der Betrieb heute generell gegen 23:30 Uhr, während bis nach dem Zweiten Weltkrieg noch bis nach Mitternacht gefahren wurde. Ein Nachtverkehr wird auch am Wochenende nicht angeboten, lediglich in der Neujahrsnacht besteht ein durchgehender Betrieb. Die Fahrradmitnahme ist ganztägig erlaubt.[86]

Am 30. April 2020 war Wagen 29 als Kurs 8 eingeteilt, das heißt er rückte morgens aus dem Depot Oberbarmen aus. Die Sonderbeklebung anlässlich der COVID-19-Pandemie warb für das Tragen eines Mund-Nasen-Schutz im öffentlichen Personennahverkehr.
2006: Wagen 11 als Verstärkungszug 32 mit der Kursnummer 0

Als Besonderheit wird die jeweilige Kursnummer bei der Schwebebahn mittels einer Digitalanzeige vorne links unterhalb der Frontscheibe angezeigt. Die Kursnummern werden jeweils abwechselnd in der Reihenfolge der ersten Ausfahrt aus den beiden Depots vergeben. So erhalten Kurse, die aus dem Depot Vohwinkel ausrücken, wo morgens der erste Wagen startet, eine ungerade Nummer. Kurse, die vom Depot Oberbarmen gestellt werden, bekommen entsprechend eine gerade Nummer zugeteilt. Abweichend davon trägt der historische Kaiserwagen seit 2001 jeweils die letzten beiden Ziffern des laufenden Kalenderjahres als Kursnummer, obwohl seine Fahrten stets in Vohwinkel beginnen. So wurde er 2017 beispielsweise als Kurs 17 eingesetzt. Sonderzüge, Dienstwagen und Fahrschulfahrten sind abweichend davon mit einer 0 beschildert. E-Wagen werden mit einem Zusatzschild „Verstärkungszug“ gekennzeichnet und verfügen über hohe Kursnummern im Anschluss an die Regelkurse, wobei in der Kursanzeige ebenfalls eine 0 angezeigt wird.

Ursprünglich waren die Kursnummern in Form von Blechtafeln außen angesteckt, bevor der Betreiber hierfür 1929 beleuchtete Rollbandanzeigen an Front und Heck einführte. Dabei wurde die Kursnummer zunächst vorne schwarz auf weiß und hinten weiß auf schwarz angezeigt. Später dienten hinten weiße Ziffern auf rotem Grund als Zugschlusssignal und ersetzten somit die Petroleumlaternen. Die GTW 72 hatten am Heck wiederum ein gewöhnliches rotes Zugschlusssignal und schwarze Kursnummern auf weißem Hintergrund, seit der Umstellung auf die Generation 15 wird hinten gar keine Kursnummer mehr angezeigt.

Beförderungsleistung

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Jährlich verzeichnet der Betreiber 24,8 Millionen Fahrgäste, an Werktagen werden dabei durchschnittlich 82.000 Menschen befördert.[87] Im Mittel legte 2023 jeder Fahrgast 4,7 Kilometer mit der Schwebebahn zurück, dabei betrug die durchschnittliche Auslastung 47,9 Prozent.[35] Bis 1925 hatte sie insgesamt schon fast 20 Millionen Fahrgäste befördert,[35] zum 50-jährigen Jubiläum im Jahr 1951 waren es bereits 733 Millionen Personen, dies entsprach einem Fünftel aller Beförderungsfälle in der Stadt Wuppertal,[13] bis Ende 1954 über 800 Millionen bei einer Leistung von 150 Millionen Wagenkilometern.[43]

Zugfolge und Fahrzeugbedarf

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In den ersten Betriebsjahren fuhr die Schwebebahn in den Hauptverkehrszeiten je nach Quelle alle zwei Minuten,[5] alle zwei bis zweieinhalb Minuten[42] beziehungsweise alle zweieinhalb Minuten.[27] Mit den damaligen Drei-Wagen-Zügen lag die Verkehrsleistung bei 4500 Fahrgästen je Stunde und Fahrtrichtung.[42] Erstmalig wurde die Kapazitätsgrenze bereits vor dem Zweiten Weltkrieg erreicht, die dichteste Taktfolge betrug damals zweieinhalb Minuten.[13] 1955 bestand im Berufsverkehr eine Zugfolge von drei Minuten,[43] aufgrund der entfallenen Blockstellen in den beiden kriegszerstörten Stationen war dies damals die kürzeste mögliche Zugfolge. Erst mit der Inbetriebnahme der zweiten Signalanlage von 1962 wurde, durch zusätzliche Blockstellen auch außerhalb von Stationen, wieder eine kürzeste mögliche Zugfolge von zwei Minuten erreicht.[37]

Mit der Umstellung auf kapazitätsstarke Gelenkwagen streckte der Betreiber in den 1970er Jahren den minimalen Takt wieder auf drei Minuten. Dieser wurde – außer in den werktäglichen Hauptverkehrszeiten – auch einmal jährlich sonntags anlässlich des Vohwinkeler Flohmarkts angeboten.[88] Auch nach der 2019 erfolgten Umstellung auf ETCS liegt die minimale fahrplanmäßige Taktzeit weiterhin bei drei Minuten.[89]

Tatsächlich wird der Drei-Minuten-Takt seit der Geschwindigkeitsreduzierung in Folge des Vorfalls vom 19. Mai 2017 nicht mehr angeboten. So galt zeitweise eine minimale Zugfolge von 3:45 Minuten, die aufgrund Personalmangels ab dem 21. November 2022 vorübergehend auf vier Minuten ausgedehnt wurde.[90] Seit dem 17. April 2023 beträgt die kürzeste fahrplanmäßige Zugfolge 3:40 Minuten,[91] wobei in den Fahrplanmedien auf volle Minutenangaben gerundet wird. In den Nebenverkehrszeiten wird hingegen nur alle 15 Minuten gefahren, dies gilt auch für die Neujahrsnacht.

Künftig soll wieder ein Zwei-Minuten-Takt eingeführt werden, der durch die bei den Fahrzeugen der Generation 15 stärkere Motorisierung und die geplante Erhöhung der Streckenhöchstgeschwindigkeit auf 65 km/h möglich werden soll.[89] Systemtechnisch wären dabei noch kürzere Zugfolgen möglich.[92] Pläne einer Taktverkürzung auf 90 Sekunden wurden allerdings wieder verworfen, da hierzu fahrerlose, computergesteuerte Fahrzeuge notwendig wären.

Beim früheren Drei-Minuten-Takt waren 22 Züge gleichzeitig im Einsatz,[87] während es beim 3:40-Minuten-Takt nur 18 Züge sind.[91] Die Umlaufzeit beträgt in beiden Fällen 66 Minuten. Beim 15-Minuten-Takt werden hingegen nur sechs Umläufe benötigt,[87] die Umlaufzeit erhöht sich hierbei jedoch auf 90 Minuten.

Reisezeit und Reisegeschwindigkeit

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Die Reisezeit auf der Gesamtstrecke betrug bei Vollendung der Strecke am 27. Juni 1903 38 Minuten, sie wurde zum 1. Oktober 1903 auf 36 Minuten und schließlich zum 1. April 1906 auf 34 Minuten gesenkt.[19] Ursächlich hierfür war die dreimalige Anhebung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit von anfangs 40 km/h auf zwischenzeitlich 50 km/h,[27] später 55 km/h[37] und schließlich 60 km/h. 1955 waren es dann nur noch 32 Minuten,[43] ermöglicht durch den Entfall der beiden kriegsbeschädigten Stationen.

Eine weitere Reduktion der Reisezeit vermied die Schwebebahnverwaltung viele Jahre lang, um das Gerüst nicht übermäßig zu strapazieren. Erst in den 1970er Jahren verringerte sie diese endgültig auf 30 Minuten,[19] ermöglicht durch die seinerzeit neu beschafften Gelenkwagen. An diesem Wert änderte später auch die Wiederinbetriebnahme der beiden, damals noch fehlenden, Stationen nichts mehr. Unabhängig davon variiert die Fahrtzeit zu bestimmten Zeiten leicht, so beträgt sie morgens bei Betriebsbeginn nur 29 Minuten, abends und am Wochenende hingegen 31 Minuten.[93] Zeitweise wurde die Strecke schon in 28 Minuten zurückgelegt,[94] künftig soll die Reisezeit auf 25 Minuten gesenkt werden.[92]

Die mittlere Reisegeschwindigkeit wiederum betrug vor dem Zweiten Weltkrieg noch 27 km/h,[13] heute sind es nur noch 25,6 km/h.[35]

Kupplungsstange vorn am historischen Wagen 5, der sogenannte Dorn
Kupplung hinten an einem GTW 72, der sogenannte Trichter

Die Wuppertaler Schwebebahn gilt als das sicherste Verkehrsmittel der Welt. Lediglich beim Schwebebahnunfall am 12. April 1999 kam es bisher zu Todesfällen.[95][96]

Bei einem technischen Defekt an einem Schwebebahnwagen kann dieser vom nachfolgenden Zug abgeschoben werden. Es handelt sich dann um einen Drückzug. Hierbei wird langsam an den defekten Zug herangefahren; die Wagen kuppeln automatisch und können erst im Depot wieder getrennt werden.

Es gibt die Möglichkeit, Fahrgäste über eine speziell hierfür entwickelte Bergungsbrücke in Sicherheit zu bringen. Ein in Gegenrichtung fahrender Zug hält genau auf der Höhe des zu evakuierenden Zuges. Die Fahrer entfernen die Scheibe im Mittelteil der Züge, und die Fahrgäste können gefahrlos in den gegenüberliegenden Zug wechseln. Diese Bergungsbrücke kam bisher erst einmal, im Jahr 1989, zum Einsatz.

Kamera an der Haltestelle Robert-Daum-Platz

Ursprünglich fuhr in jedem Fahrzeug ein Zugbegleiter mit, um es an den Stationen abzufertigen. Da die ersten Wagen nicht über eine automatische Türschließvorrichtung verfügten, musste der Schaffner nach jedem Fahrgastwechsel die Türen von Hand schließen und durch ein Riegelsystem für die Fahrt sichern.[13] Ab 1964 verkehrte der hintere Wagen erstmals schaffnerlos, nach der vollständigen Umstellung auf Gelenkwagen zum 5. September 1974 konnte schließlich im Dezember 1974[35] zum Einmannbetrieb übergegangen werden. Auf den Bahnsteigen befindet sich seither je Richtung eine Kamera, die den Zug auf einen Monitor in der Fahrerkabine überträgt. Dadurch kann der Fahrer selbst sehen, ob noch Fahrgäste ein- oder aussteigen. Dieses System wird auch als Ein-Mann-Zugabfertigung bezeichnet. Bei der Türsteuerung der Schwebebahn werden alle Türen zentral geöffnet – auch wenn niemand aussteigen will – und geschlossen, ein vorheriges akustisches Signal erfolgt nicht.

Alle Wagen verfügen über eine Sicherheitsfahrschaltung. Der Fahrer muss ständig ein Pedal gedrückt halten, um dem Fahrschalter seine Dienstfähigkeit anzuzeigen. Sollte die Sicherheitsfahrschaltung nicht betätigt werden, wird Dienstunfähigkeit des Fahrers angenommen, und das Fahrzeug bremst automatisch. Dadurch kann auf einen Beimann, der als zweite Person im Fahrerraum bei Dienstunfähigkeit des Fahrers eingreifen würde, verzichtet werden. Nur der Kaiserwagen muss mit einem Triebfahrzeugbegleiter besetzt sein. Um Auffahrunfälle zu verhindern, sind die Züge über ein Signalsystem gesichert.

Erste Signalanlage von 1901

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Bereits beim Bau 1898 war bekannt, dass angesichts der krümmungsreichen und unübersichtlichen Strecke sowie der beabsichtigten dichten Zugfolge ein Fahren auf Sicht nicht in allen Fällen sicher ist. Daher war die Einrichtung besonderer Deckungssignale wie bei der Eisenbahn erforderlich. Friedrich Natalis, der damalige Oberingenieur der Elektrizitäts-AG vormals Schuckert & Co. schuf zu diesem Zweck eine selbsttätige Signalanlage. Dies war die erste Selbstblockanlage in Deutschland. Die Blockteilung verlief von Station zu Station, ein Blockabschnitt umfasste die Strecke zwischen zwei Stationen sowie die daran anschließende Station. Die Belegzeit setzte sich aus der Fahrzeit für diesen Abschnitt sowie der Standzeit des Zuges in der Station zusammen, ein Zug durfte nur in einen Blockabschnitt einfahren, wenn ihn der vorausfahrende Zug bereits verlassen hatte. Die Signalstellung erfolgte durch den Stromabnehmer des Zuges über eine isolierte Kontaktkufe an der Stromschiene, die per Leitung mit dem Blockwerk verbunden war. Die Signale nahmen automatisch die Haltstellung ein, sobald ein Zug an ihnen vorbeigefahren war. Die Blockapparate, die in einer besonderen Signalbude in jeder Station untergebracht waren, wurden ursprünglich, ebenso wie die Lampen der Lichtsignale, aus der Fahrspannung gespeist. Da die Schwebebahn nur eine Schiene hat, musste ein sogenanntes Punktblocksystem gewählt werden, bei welchem die punktförmige Übertragung des Zuglaufs fahrspannungsabhängig war. Dieses System bedingte allerdings die ständige Besetzung der Blockstellen durch Signalwärter, die im Störungsfall manuell eingreifen mussten, das heißt wenn ein Zug unerlaubt ein Haltsignal überfuhr oder wenn während der Ausfahrt eines Zuges aus der Station die Fahrspannung wegblieb.[37] Die Schwebebahn verwendete dabei von Beginn an auch tagsüber Lichtsignale mit den Signalbegriffen rot für Halt und grün für Frei.[42]

Zweite Signalanlage von 1962

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Das ehemalige Relaisstellwerk in der Station Hauptbahnhof

Aufgrund der zunehmenden Überalterung der ersten Signalanlage, sowie um aus Rationalisierungsgründen auf die permanente Besetzung der Stationen durch Signalwärter verzichten zu können, ging am 18. Juli 1962 ein neues Zugsicherungssystem des Unternehmens Siemens in Betrieb.[35] Dieses Relaisstellwerk war bis 2015 in Betrieb.

Umstellung auf ETCS ab 2015

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Funktionsprinzip von ETCS Level 2, auf dem das Zugsicherungssystem der Wuppertaler Schwebebahn basiert. Statt GSM-R wird TETRA verwendet
Anfang einer Geschwindigkeitsbegrenzung von 40 km/h

Um die Zugfolgezeiten zu verkürzen und um bei den Wagen der Generation 15 nicht auf die alte, fehleranfällige Technik zurückgreifen zu müssen, schrieb WSW mobil die Modernisierung des Zugsicherungssystems aus. Verschiedene Bewerber reichten Vorschläge ein, die auf der punktförmigen Zugbeeinflussung (PZB) oder auf dem European Train Control System (ETCS) basierten. Für die Ausstattung von Fahrzeugen und Strecke wurde schließlich Alstom Transport Deutschland ausgewählt.[97] Alstom bewarb sich mit einem System auf ETCS Level 2+.[98] Bei diesem System wird die streckenseitige Signalisierungsausstattung reduziert, anstelle von Gleisfreimeldeanlagen erfolgt die Positionsbestimmung durch die Fahrzeuge: Die Züge erfassen ihre Position über 256[92] an der Strecke angebrachte Eurobalisen in Kombination mit Odometrie (Radimpulsgeber, Beschleunigungssensoren und Doppler-Radar).[92][97] (Eine frühere Quelle nennt auch GPS-Ortung.[97]) Die an die ETCS-Streckenzentrale per Funk übermittelten Position Reports werden auch für eine laufende Optimierung sowie zur Kundeninformation genutzt.[92] Im Übrigen wird auf eine Zugvollständigkeitsprüfung verzichtet, da ein Teilen oder Verbinden von Zügen nur im Störfall (Bergung von liegengebliebenen Fahrzeugen) vorgesehen ist.[99][100]

Als Funksystem wird nicht das bei ETCS im Vollbahnbereich übliche GSM-R, sondern Terrestrial Trunked Radio (TETRA) verwendet, da dieses System bereits vorhanden war und für die WSW-interne Sprachkommunikation benutzt wurde.[97] Das bereits vorhandene System wurde im Zuge des ETCS-Projekts erweitert und, ebenso wie die Fahrzeugfunkgeräte, redundant aufgebaut.[92] Achszähler kommen nur in Weichenbereichen zum Einsatz.[92]

Die Strecke ist in 39 Zugfolgeabschnitte je Fahrtrichtung unterteilt, mit rund 100 Meter langen Schutzstrecken.[92] Zwischenzeitlich war geplant, Zugsicherung nach dem Moving-Blocks-Prinzip zu installieren: Statt festen Blockabschnitten sollte jede Schwebebahn eine Fahrerlaubnis bis zur letzten gesicherten Position des vorausfahrenden Fahrzeugs abzüglich eines definierten Sicherheitsabstands erhalten.[97] Schließlich wurde jedoch entschieden, die bisherigen Blockabschnitte beizubehalten.[98]

Im Zuge der Installation des ETCS-Systems wurde die Betriebszentrale für die Wuppertaler Schwebebahn, die sich bisher an der Schwebebahnstation am Wuppertaler Hauptbahnhof befand, mit der bestehenden Leitstelle für den Busverkehr in der Wartburgstraße nahe der Haltestelle Loher Brücke verlegt. Leitstelle und Schwebebahnstrecke sind mit einem Glasfaserkabel verbunden.[101] Verwendet wird das Dispositionssystem ITCS, das von INIT Innovation in Traffic Systems aus Karlsruhe entwickelt worden ist und bereits für den Busverkehr der WSW mobil eingesetzt wird.[97] Über ITCS können Mitarbeiter in der Leitstelle die Positionen der einzelnen Schwebebahnwagen einsehen und Fahrstraßen einstellen. Die Verlegung der Leitstelle ermöglicht die gemeinsame Koordination von Schwebebahn- und Busverkehr und soll das Erreichen von Anschlüssen verbessern.[97] Für die Verlegung und Modernisierung der Betriebszentrale werden bis 2017 zwei Millionen Euro investiert.[102]

Der Baubeginn wurde im März 2015 angezeigt.[92] Labortests wurden Ende 2015 begonnen, der Aufbau der Streckenkomponenten Mitte 2016. Ab Frühjahr 2017 liefen Funktionstests und die Schulung des Fahrpersonals. Die Betriebsgenehmigung für das Gesamtsystem wurde am 26. August 2019 erteilt,[103] die Umstellung erfolgte während einer Betriebspause am Wochenende 31. August/1. September 2019, der Betrieb ab dem 2. September 2019 mit dem neuen Betriebssystem und ausschließlich Wagen der Generation 15 wiederaufgenommen. Die Kosten betrugen rund 20 Millionen Euro.[104] Nach der Inbetriebnahme kam es zu insgesamt acht Stunden Betriebsausfällen aufgrund fehlenden Funkkontakts.[105]

Eine ETCS-Ausrüstung erhält außer den Wagen der Generation 15 auch der Kaiserwagen, der somit künftig wieder für Sonderfahrten eingesetzt werden kann.[97]

Z-Signal

Eine Besonderheit in der Signalisierung der Schwebebahn stellt das schwarze Z auf weißem Grund dar, angebracht an der ersten Stütze nach einem Stationssignal. Fährt ein Zug, zum Beispiel auf Grund eines Schmierfilms auf der Schiene, versehentlich über die Haltetafel hinaus, so darf das Fahrzeug in diesem Fall ausnahmsweise rückwärts zum Bahnsteig zurück fahren, sofern die Spitze des Zuges nicht über das Z-Signal hinausragt. Ist hingegen im Zuge des Durchrutschens das Kennzeichen überfahren, kann aufgrund der signaltechnischen Einrichtung beziehungsweise des Standortes derselben nur eine Weiterfahrt zur nächsten Haltestelle erfolgen.[106]

Unfall vom 1. Mai 1917
Unfall vom 5. August 2008, kurz vor der Haltestelle Hammerstein
Stützensicherung an der Haltestelle Bruch
Hinweisschild zur Unfallverhütung
Die Unfallstelle am 12. April 1999
Gedenktafel für fünf Opfer des Schwebebahnunfalls von 1999
Unfall vom 17. Oktober 2013 zwischen den Haltestellen Kluse und Landgericht
  • Am 23. Januar 1903 erfasste ein Schwebebahnzug in Sonnborn auf der Landstrecke einen Fuhrmann, der auf seinen hochbeladenen Wagen geklettert war, um seine Ladung zu sichern. Er wurde zu Boden geworfen und verletzt.
  • Am 11. April 1908 fuhr eine Betriebsfahrt in der Haltestelle Rathausbrücke auf einen regulären Kurs auf. Fünf Personen wurden leicht verletzt. Die beiden Fahrzeuge wurden beschädigt und der auffahrende Zug mit dem vorderen Drehgestell aus dem Gleis gehoben, ohne jedoch abzustürzen.
  • Am 1. Mai 1917 kam es zu einem Auffahrunfall bei der Station Wupperfeld. Ein Zug war liegengeblieben. Die Fahrdienstleiterin erteilte dem folgenden Zug die Ausfahrgenehmigung gegen ein „Halt“ zeigendes Signal. Dieser Zug fuhr nach einer engen, die Sicht verdeckenden Kurve auf den liegengebliebenen Zug auf. Der hintere Wagen der gerammten Doppeleinheit wurde dabei aus dem Gleis gehoben und senkte sich langsam in die Wupper. Von den vier Insassen wurde einer verletzt,[107] der Fahrer musste eine Geldstrafe in Höhe von 100 Mark bezahlen.[57]
  • Am 21. Juli 1950 ließ der Zirkus Althoff seinen halbwüchsigen Elefanten Tuffi zu Werbezwecken zwischen den Haltestellen Rathausbrücke und Adlerbrücke mit der Schwebebahn fahren. Hierbei brach das durch die ungewohnten Geräusche und Schwingungen nervös gewordene Tier bereits nach wenigen Metern durch eine Seitenwand des Zuges und landete kaum verletzt in der Wupper. Dagegen gab es bei den mitfahrenden Reportern, verursacht durch die ausgebrochene Panik, einige Verletzte. Der Vorfall wurde so bekannt, dass es später Dutzende Fahrer gab, die den Wagen in diesem Moment gefahren haben wollten. Heute schmückt wupperseitig das gemalte Bild eines kleinen Elefanten eine Hauswand am Unfallort. Die Wuppertaler Milchverarbeitung – jetzt als Tuffi-Campina in niederländisch-deutschem Besitz – ließ sich den Namen des Elefanten als Markenzeichen schützen. Die in Wuppertal erhältlichen Postkarten und Fotos des Unfalls sind alle nachbearbeitete Bilder beziehungsweise Fotomontagen der damaligen Zeit, da sich beim Unfall sämtliche Reporter in dem Wagen befanden und keiner am Ufer der Wupper stand, um diesen Zwischenfall zu fotografieren.
  • Am 30. Dezember 1955 gegen 13:00 Uhr streifte ein Hebelarm eines Baggers einen vorbeifahrenden Schwebebahnzug kurz unterhalb der Station Bruch. Die Fahrgäste mussten den Zug an der Station Hammerstein vorsichtshalber verlassen. Schäden waren auf den ersten Blick nicht erkennbar.[108]
  • Am 11. September 1968 riss ein schleudernder Lastkraftwagen-Anhänger auf der Sonnborner Straße die Stütze Nummer 87 aus ihrer Verankerung, wodurch zwei Brücken auf die Straße stürzten. Der Schwebebahnverkehr ruhte zehn Wochen lang. Danach wurden die an Straßen stehenden Stützen zum Schutz mit Betonsicherungen versehen.
  • Am 8. Dezember 1970 entgleiste ein Schwebebahnzug der Baureihe 1900 auf einem Langsamfahrabschnitt in Höhe Ohligsmühle, 67 Fahrgäste mussten per Feuerwehrleiter evakuiert werden. Der Zug wurde mit Hilfe eines Krans wieder aufgegleist, bereits am nächsten Tag konnte der Fahrbetrieb wieder aufgenommen werden.
  • Am 3. März 1984 wurde ein dreizehnjähriger Schüler von Klassenkameraden vor einen einfahrenden Schwebebahnzug gestoßen und von diesem erfasst. Er konnte sich jedoch aus eigener Kraft unter dem Wagen hervorziehen und brach anschließend auf dem Bahnsteig zusammen. Er wurde ins Krankenhaus eingeliefert.
  • Am 24. Januar 1989 kollidierte der Triebwagen 22 über der Bundesstraße 7 mit einem Kipper, der seine Ladung abkippen wollte. Die Fahrgäste wurden mit einer Bergungsleiter gerettet, alle waren unverletzt, allerdings musste eine Frau mit einem Schock ins Krankenhaus gebracht werden. Bereits nach wenigen Stunden konnte die Schwebebahn wieder den Betrieb aufnehmen, auch die Straße wurde schnell wieder freigegeben.
  • Am 28. Juli 1992 sprang Triebwagen 24 an der Wendeanlage Zoo/Stadion aus dem Gleis. Da sich der verarbeitete Stahl im Sommer ausdehnt, musste die Wendeanlage neu justiert werden. Nach der Justierung wurde vergessen, den Bolzen, der während eines Wendemanövers als Stopper dient, zu entfernen. Der Zug musste mit schwerem Gerät wieder aufgegleist werden, bevor er von einem anderen Zug zurück in die Station Zoo/Stadion gedrückt wurde, wo man ihn gründlich untersuchte, bevor er in die Hauptwerkstatt Vohwinkel gebracht wurde.
  • Am 25. März 1997 fuhr Triebwagen 7 wegen eines technischen Defektes auf den vollbesetzten Kaiserwagen auf, der in der Station Oberbarmen Bf stand. 14 Fahrgäste des Kaiserwagens wurden verletzt, an beiden Fahrzeugen entstand ein erheblicher Sachschaden. Zeitweise war unklar, ob der Kaiserwagen überhaupt wieder fahren würde.
  • Am 14. November 1998 fuhr Triebwagen 23 in der Station Alter Markt auf Triebwagen 13 auf. In beiden Fahrzeugen befanden sich insgesamt 120 Fahrgäste, der Fahrer und 13 Fahrgäste des auffahrenden Zuges wurden verletzt. Hintergrund war, dass die Signalanlage an dieser Stelle umbaubedingt außer Betrieb war, sodass auf Sicht gefahren wurde. Der Fahrer des auffahrenden Wagens fuhr zu schnell und konnte vor einem sich in der Station befindenden Wagen nicht mehr rechtzeitig zum Halten kommen.
  • Am 12. April 1999 ereignete sich der einzige Unfall in der Geschichte der Schwebebahn, bei dem Todesopfer zu beklagen waren: Als der Triebwagen 4 in die Wupper stürzte, starben fünf Fahrgäste, 47 wurden verletzt. Bei der Erneuerung des Traggerüstes wurde ein vorübergehend für Montagehilfszwecke auf der Fahrschiene montiertes Bauteil, eine sogenannte Kralle, nach Ende der nächtlichen Arbeiten versehentlich nicht demontiert. Der erste Zug des folgenden Tages fuhr auf dieses Hindernis auf, wobei durch die Wucht des Aufpralls das vordere Drehgestell vom Wagendach abgerissen wurde und der Wagen in die Wupper stürzte. Eine den Unfall verhindernde vorsichtige Probefahrt vor dem ersten Fahrgastzug hatte nicht stattgefunden und war auch nicht gesetzlich vorgeschrieben. Erst seit diesem Unglück werden Probefahrten nach solchen Arbeiten durchgeführt, auch wenn diese weiterhin nicht gesetzlich vorgeschrieben sind. Im nachfolgenden Prozess wurde deutlich, dass dieser schwere Unfall allein aufgrund nachlässiger Arbeiten und Kontrolle bei der Beendigung der Bauarbeiten jener Nacht eingetreten war. Anschließend ruhte der Betrieb bis zum 8. Juni 1999 komplett.
  • Am 5. August 2008 um 17:11 Uhr wurde der Boden des vorderen Teils des Triebwagens 24 durch den Ladekran eines Lastkraftwagens aufgeschlitzt. Unfallursache waren nicht genehmigte Arbeiten im Fahrprofil der Schwebebahn. Der Zug konnte ohne schwere Verletzungen der Fahrgäste evakuiert werden, der Fahrer des Lastkraftwagens erlitt mehrere Knochenbrüche.[109]
  • Am 7. Februar 2012 gegen 10:30 Uhr fuhr ein aus Richtung der Station Völklinger Straße kommender Triebwagen auf einen in der Station Loher Brücke haltenden Triebwagen auf. Dabei verletzte sich eine Frau in dem haltenden Triebwagen durch Rippenprellungen, und es entstand ein leichter Sachschaden – eine Zugstange wurde verbogen. Auf der Strecke war bei Bauarbeiten (Neubau der Station Völklinger Straße) die Signalisierung abgeschaltet, weshalb die Fahrer die Anweisung erhalten hatten, auf Sicht zu fahren.[110]
  • Am 17. Oktober 2013 gegen 18:25 Uhr musste die Bundesstraße 7 abgesperrt werden, da zwischen den Haltestellen Landgericht und Kluse eine etwa 260 Meter lange Stromschiene auf die Fahrbahn, zwei geparkte Autos, einen fahrenden Pkw und zu großen Teilen auch in die Wupper gefallen war. Der Triebwagen 22 wurde dabei beschädigt und war nicht mehr fahrbereit, weswegen 76 Fahrgäste fest saßen und erst gegen 19:45 Uhr von der Feuerwehr Wuppertal mit Hilfe von Drehleitern gerettet werden konnten. Vor Ort waren zeitweise bis zu 70 Einsatzkräfte. Sechs Personen erlitten einen Schock, auch an anderen Streckenabschnitten mussten Personen aus Schwebebahnwagen geholt werden.[111] Den Ermittlungen zufolge war ein Stromabnehmer falsch justiert und rutschte daher unter die Stromschiene, wobei er einige Kunststoff-Halterungen der Stromschiene abriss.[112] Aufgrund dessen löste sich diese vom Gerüst. Um weitere Unfälle dieser Art zu verhindern, bauten die WSW damals alle 52 Stromabnehmer der 26 Triebwagen aus und fügten eine Sollbruchstelle ein.[113] Erst am 30. November 2013 durfte der Schwebebahnbetrieb nach Freigabe der Technischen Aufsichtsbehörde der Bezirksregierung wieder aufgenommen werden.[114]
  • Am 19. Mai 2017 streifte ein GTW 15 unter Einhaltung der für den betroffenen Streckenabschnitt zulässigen Geschwindigkeit von 60 km/h zwischen den Stationen Pestalozzistraße und Westende an zwei Stellen in einem Abstand von 21 Metern das Gerüst. Am Gerüst entstanden Kratzer, ein rund zehn Kilogramm schwerer Bremszylinder riss von einem der Antriebsdrehgestelle ab und fiel auf das Dach des Wagens. Der Wagen wurde daraufhin aus dem Verkehr gezogen und demontiert, um die Ursache für den Zwischenfall zu finden. Die Auslieferung weiterer Wagen wurde vorübergehend gestoppt und zwei bereits ausgelieferte Wagen zunächst nicht in Betrieb genommen. Wegen dieses Ereignisses ordnete die zuständige Technische Aufsichtsbehörde mit Verfügung vom 22. Mai 2017 eine Reduktion der Höchstgeschwindigkeit auf 40 km/h sowie eine Untersuchung der Unfallursache durch den Betreiber an.[115][116] Nach dem Umbau und der Genehmigung wurde ab dem 17. April 2023 im Fahrgastbetrieb abschnittsweise wieder mit 60 km/h gefahren.[76]
  • Am 8. Februar 2018 war zu Betriebsbeginn das Rolltor oberhalb der Schiene der Wagenhalle Oberbarmen trotz „grün“ zeigender Signalanlage nicht geöffnet. In der Folge fuhr GTW 72 Nummer 26 dagegen und verformte das Tor. Dieses musste komplett zerschnitten werden, da es sich weder manuell noch elektrisch bewegen ließ. Triebwagen 26 wurde zur weiteren Begutachtung in die Werkstatt Vohwinkel gefahren, der Linienverkehr nach mehr als drei Stunden gegen 8:30 Uhr wieder aufgenommen.[117]
  • Am 18. November 2018 ereignete sich ein ähnlicher Unfall wie im Oktober 2013. Ein Schwebebahnfahrer meldete gegen 12:30 Uhr eine durchhängende Stromschiene, worauf um 12:38 Uhr der Schwebebahnverkehr eingestellt wurde. Kurz nach dem Eintreffen des Bereitschaftsdienstes fiel ein 350 Meter langes Stück Stromschiene vom Gerüst und beschädigte einen Pkw erheblich.[118] Verletzte gab es jedoch nicht.[119] Alle Befestigungen der Stromschiene wurden daraufhin ausgetauscht, der Betrieb ruhte bis zum 1. August 2019.[120][121][122]
  • Am 7. Februar 2021 kam es zu einer ungewollten Notbremsung über der Wasserstrecke, da durch stundenlangen Eisregen die Stromschiene zugefroren war. Nach einer Stunde konnten die sechs Insassen von der Feuerwehr befreit werden.[123]
Gelenkbus mit Schwebebahnsymbol als Linie unter dem Schwebebahngerüst
SchwebebahnExpress vor der Wagenhalle Oberbarmen

Bei Bauarbeiten oder größeren Betriebsstörungen verkehrt statt der Schwebebahn der sogenannte SchwebebahnExpress, bei dem es sich heute um einen Schienenersatzverkehr mit Omnibussen mit den Liniennummern 59 (betriebsinterne Bezeichnung) beziehungsweise E60 handelt, die das Piktogramm der Schwebebahn zeigen. Mitunter spricht man auch vom Schwebebahnersatzverkehr. Als örtliche Beschilderung des Ersatzverkehrs dient, in Reminiszenz an das Zirkustier Tuffi, ein stilisierter Elefantenkopf mit Bauhelm.

Die Ersatzbusse verkehren zu den Hauptverkehrszeiten im Drei- bis Fünf-Minuten-Takt, außerhalb davon maximal im 15-Minuten-Takt. Mit 41 Minuten ist die Fahrzeit über die Gesamtstrecke deutlich länger als beim Bahnbetrieb, obwohl Bushaltestellen, die nicht auch als Schwebebahnstation fungieren, nicht bedient werden. Dabei kommen ausschließlich Gelenkbusse zum Einsatz, häufig muss WSW mobil für den SchwebebahnExpress Fahrzeuge von anderen Verkehrsunternehmen anmieten. Bis 1987 wurde der Ersatzverkehr zu einem großen Teil mit der Straßenbahn abgewickelt, zuletzt unter der Liniennummer 60. Weil diese aber nicht die Gesamtstrecke abdeckte, fuhren zwischen Elberfeld und Vohwinkel auch schon vor 1987 Omnibusse, für durchgehende Fahrten bestand also Umsteigezwang.

Einen Sonderfall stellte die Weihnachtszeit des Jahres 2020 dar, als die Wuppertaler Stadtwerke die Linie E60 ausnahmsweise zusätzlich zum regulären Schwebebahnverkehr fahren ließ. An den vier Adventssamstagen fuhr sie von 11:00 bis 19:00 Uhr als AdventsExpress im Zehn-Minuten-Takt, um Überfüllungen der Schwebebahnzüge zu vermeiden.[124]

2023 arbeiteten im Betriebszweig Schwebebahn insgesamt 259 Personen, davon 85 im Fahr- und Betriebsdienst, 125 in den Werkstätten sowie 49 in der Verwaltung.[35] Dabei besitzen alle Schwebebahnfahrer auch eine Fahrerlaubnis für Omnibusse, jedoch nicht alle Busfahrer eine Zusatzausbildung für den Bahnbetrieb. Neu angestellte Mitarbeiter müssen zunächst drei Jahre als Busfahrer arbeiten, ehe sie sich für die Schwebebahn bewerben dürfen. Die Zusatzausbildung dafür umfasst 20 Fahrstunden zuzüglich Theorie. Für die Fahrschule existiert ein Fahrzeug mit zusätzlicher Technik, in dem der Fahrlehrer von einem Pult aus Notfälle simulieren kann.[9]

Ausgangssituation

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Die Gründe für den Bau der Wuppertaler Schwebebahn liegen im Zusammentreffen verschiedener lokaler Faktoren:

  • Ende des 19. Jahrhunderts waren die Städte im Tal der Wupper zu einer Agglomeration von annähernd 400.000 Einwohnern zusammengewachsen. Entstanden war eine Gewerberegion aus mehreren Städten und Dörfern, deren Industrialisierung im Gegensatz zu den Städten des Ruhrgebiets schon in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts rasant eingesetzt hatte. Schon vor der Mitte des Jahrhunderts war die Talsohle der Wupper vollständig bebaut, die Verkehrswege waren dabei für Kutschen und Fußgänger gebaut worden. Selbst für die ab 1872 verkehrende Pferdestraßenbahn boten die Straßen der Wupperstädte wenig Platz, was später zu Sonderlösungen führte, beispielsweise in Elberfeld die richtungsweise getrennte Führung der Straßenbahn in der Innenstadt. Schnellere Verbindungen in Form von Eisenbahnen ließen sich nur in der Hanglage bauen. Deshalb stellte sich mit steigendem Verkehr und höheren Geschwindigkeitsansprüchen die Frage nach einem geeigneten Transportmittel, das vor allem die Platzfrage lösen musste.
  • Weder Barmen noch Elberfeld waren jemals Residenzstädte: Eine übergeordnete Stadtplanung (z. B. aus Repräsentationsgründen) gab es daher nie. Stattdessen begann mit dem Beginn des 19. Jahrhunderts eine immer stärkere Überbauung der Freiflächen in der Talachse, zu einer ordnenden Stadtplanung kam es aus eigener Kraft nicht. Diese Entwicklung führte vor allem längs der Talachse zu einem für die damalige Zeit ungewöhnlich hohen Verkehrsaufkommen, was die beiden Städte Barmen und Elberfeld bereits zu einem – für deutsche Verhältnisse – frühen Zeitpunkt, nämlich bereits in den 1880er Jahren, eine Verlagerung des (Massen-)Verkehrs in eine dritte Ebene untersuchen ließ.
  • Die Topographie des Wuppertals ließ eine mehr als 15 Kilometer lange Bandstadt mit Höhendifferenzen von bis zu 200 Metern entstehen. Da sich alle wichtigen Zentren, Unternehmen und dichter bebauten Wohnviertel in unmittelbarer Nähe zur Wupper befanden, konnte ein aufwendig zu bauendes und kostenintensiv zu betreibendes Verkehrssystem entlang des Flusses wirtschaftlich betrieben werden. Komplizierte Kreuzungen brauchten nicht geplant zu werden, es genügte die später verwirklichte Stammstrecke.
  • Aufgrund der geologischen Verhältnisse, das Tal der Wupper besteht aus Grauwacke, eines der härtesten Gesteine überhaupt,[11] war ein U-Bahn-Bau nicht möglich. Einerseits ist der Untergrund sehr felsig und enthält viel Grundwasser, andererseits war die Sicherung des notwendigen Geländes auf Grund der dichten und inzwischen erfolgten Überbauung nurmehr im beziehungsweise unter dem Flusslauf der Wupper als einziger unbebauter Raum des teilweise nur 500 Meter breiten Tales denkbar. Während andere Städte um diese Zeit U-Bahnen planten beziehungsweise bauten, schied diese Variante im Tal der Wupper aus.[125] Zudem kostete die Schwebebahn mit einer Million Reichsmark pro Kilometer auch nur ein Sechstel dessen, was andernorts für Hoch- oder Untergrundbahnen veranschlagt werden musste.[11]
Einschienige Hängebahn nach dem Prinzip von Henry Robinson Palmer

Für die Wuppertaler Schwebebahn gab es einen Vorläufer: Im Jahr 1824 stellte der Engländer Henry Robinson Palmer ein Bahnsystem vor, das erheblich von den bis dahin bekannten Konstruktionen abwich. Hierbei wurden hängende Transportbehälter von Pferden gezogen. Der Industrielle und Politiker Friedrich Harkort begeisterte sich für diese Bahn. Er ließ durch seine Fabrik 1826 probehalber in Elberfeld auf dem Gelände des heutigen Finanzamtes an der Kasinostraße eine solche Bahn aufstellen. Gemeinsam mit dem Bergrat Heintzmann versuchte er, die Öffentlichkeit dafür zu interessieren.

Am 9. September 1826 wurde im Rathaus zu Elberfeld von zehn Bürgern unter Vorsitz des Landrates Graf von Seyssel d’Aix über eine solche Palmersche Bahn von der Ruhr zur Wupper beraten. Harkort, Bergrat Heintzmann und der Markscheider Bohnert inspizierten danach die vorgesehene Strecke. Sie sollte von Elberfeld über Uellendahl-Horath-Herzkamp nach Hinsbeck oder von Elberfeld über Horath bis Langenberg und weiter durch das Deilbachtal führen. Die Pläne wurden jedoch nicht verwirklicht, da verschiedene Grubenbesitzer Einspruch einlegten. Sie fühlten sich benachteiligt, da sie nicht einbezogen wurden. Das Oberbergamt verfügte daraufhin die vorläufige Einstellung der Planungen.

Planung einer Standhochbahn im Wuppertal

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Die allseitige Unzufriedenheit mit der Pferdebahn auf der Tallängsachse zwischen Barmen und Elberfeld führte in beiden Städten zu Überlegungen einer günstigeren Gestaltung des Nahverkehrs. So wählte die Elberfelder Stadtverordneten-Versammlung am 8. Februar 1887 eine Kommission zur „Prüfung des Projektes einer künftigen Hochbahn“, das Barmer Stadtverordneten-Kollegium richtete am 15. März 1887 eine solche zu „Bau und Finanzen des Hochbahnprojektes“ ein. Die frühe Einsetzung dieser Gremien, zu einer Zeit als es weltweit noch keine einzige derartige Anlage gab, gilt als Indiz für die Größe der schon damals vorhandenen Verkehrsprobleme.

Wenig später wurden beide Gremien vereinigt. Ein daraufhin eingeholtes Gutachten über die Pferdebahn, unter gleichzeitiger Mitteilung des beabsichtigten Hochbahnbaus an dieselbe, führte zu Konsequenzen. Die Société Générale des Tramways aus Brüssel, seit 1876 Besitzerin und Betreiberin der Pferdebahn, war darüber verärgert und legte dagegen am 14. Mai 1888 Einspruch ein, weil sie um ihr Monopol für die Personenbeförderung fürchtete. Dieser wurde im September 1889 durch das Reichsgericht abgelehnt. Nachdem Siemens & Halske schließlich konkrete Baupläne für eine sogenannte Standhochbahn vorlegte, erteilten die Städte Barmen und Elberfeld dem Unternehmen schließlich am 31. Dezember 1889 die Bau- und Betriebsgenehmigung einer elektrischen Hochbahn für Personen- und Güterbeförderung.[126] Diese sollte auf Kosten des Unternehmens gebaut werden und von Rittershausen zur Sonnborner Eisenbahnbrücke führen, dabei stets dem Flusslauf folgend.

Dieses zur Lösung der Verkehrsprobleme im engen, dicht bebauten Tal zunächst geplante System entsprach konzeptionell den, viel später verwirklichten, Hamburger oder Berliner Projekten. Es sollte auf im Fluss gegründeten Stützen stehen.[127] Kritiker befürchteten jedoch durch die massive Konstruktion im Flussbett starke städtebauliche Beeinträchtigungen hinsichtlich der Ausnutzung der Grundstücke. Außerdem wären durch die Windungen der damals noch nicht regulierten Wupper sehr enge Kurvenradien zu erwarten gewesen, die durch traditionelle Straßenbahnwagen nur mit geringer Geschwindigkeit hätten durchfahren werden können. Somit trat eine Pause ein, zumal eine solche Hochbahn noch nie auf der Welt gebaut worden war, die erste war schließlich die Chicago Elevated im Jahr 1892.[127]

Eugen Langens Erfindung einer Hängebahn für den Personenverkehr

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Steinerne Gedenktafel zu Ehren von Eugen Langen im Treppenaufgang der Schwebebahn-Station Hauptbahnhof
Im Vorfeld untersuchte Varianten der Hochbahn, letztlich wurde keine der drei realisiert

Unabhängig von den Verkehrsproblemen im Wuppertal beschäftigte sich in jenen Jahren der Kölner Ingenieur Eugen Langen mit Hängebahnen. Seine ersten Überlegungen betrafen den Gütertransport, schon 1865 wurden in den Langen’schen Zuckerfabriken in Köln und Düren auf Schienen geführte Materialhängebahnen betrieben. Langen hatte sich bis dahin als Erfinder-Ingenieur im Eisenhüttenwesen und in der Zuckerindustrie bereits einen Namen gemacht, besonders aber durch seine Mitwirkung an der Entwicklung des Gasmotors von Nicolaus Otto im Jahr 1862 und durch die 1864 gemeinsam mit diesem gegründete Motorenfabrik N. A. Otto & Compagnie in Deutz.[30]

1892 erkannte Langen die Möglichkeiten des Einsatzes von Hängebahnen für Lasten- und Personentransporte in unwegsamen Gegenden, da der Aufbau eines Fahrgerüstes flexibler an ein vorgefundenes Gelände angepasst werden konnte als ein kostspieliges Gleisbett mit Unterbau. So arbeitete er ab jenem Jahr auch an einer Hängehochbahn zur Personenbeförderung. Unterstützt wurde der Ingenieur dabei vom, aus der Eisenbahnverwaltung kommenden, Regierungsbaumeister Wilhelm Feldmann. Schon im Januar 1893 konnte Langen die Ergebnisse der Arbeit dem Kaiserlichen Patentamt in Berlin einreichen.[30]

Die von Langen in der Patentschrift Nummer 83047 vom 27. Januar 1893 für eine „Hochbahn mit freischwebend hängenden Personenwagen“ benannten Vorzüge sind dabei im Kontrast zu den gleichzeitig entwickelten Standhochbahnsystemen zu verstehen. Beiden Systemen gleich ist die Entlastung verkehrsreicher Straßen in den Großstädten, womit die Bedeutung der Schwebebahn für die Entwicklung des innerstädtischen Nahverkehrs angesprochen war. Der systembezogene Vorteil der Hängebahn sollte die leicht und filigran auszubildende Tragkonstruktion sein, die in den Straßen nur wenig Licht und Luft nimmt. Weiterer Vorteil waren die mit der Tragkonstruktion zu erzielenden engen Kurvenradien, so dass „..auch beengte städtische Verhältnisse mit der Schwebebahn zu bedienen“ seien und die auch bei hohen Geschwindigkeiten sanfte, also auch leise und sichere, Art der Beförderung. Mit den „hohen Geschwindigkeiten“ verwies Langen auf den beabsichtigten Einsatz der Schwebebahn auch für Fernverbindungen.[30]

Langen präsentierte in seiner Patentschrift zwei Varianten. Bei der zweischienigen Version wären die paarweise nebeneinander angeordneten Räder eines jeden Zuges, wie später bei der H-Bahn, auf zwei, in einem unten offenen Kastenträger gelagerten, Schienen gelaufen. Damit sollte das Pendeln der Wagen durch Wind, beim Ein- und Aussteigen sowie in Kurven vermieden werden. Dies wurde besonders für den innerstädtischen Nahverkehr empfohlen während die einschienige Ausführung besonders für lange Strecken und hohe Geschwindigkeiten geeignet erschien. Als Antrieb waren jeweils Elektromotoren vorgesehen, wobei bei der zweischienigen Variante die Übertragung der Drehbewegung durch Schneckenschrauben und Zahnräder auf die Laufachsen geplant war, während bei der einschienigen Bahn die Motoren unmittelbar auf den Achsen der Laufräder montiert werden sollten. Als Sicherheit gegen Entgleisungen waren nur für den Notfall unter den Schienen Gegenrollen vorgesehen. Um die Pendelbewegung der einschienigen Bahn zu ermöglichen war der untere Flansch des Schienenträgers schon damals kreisförmig gebogen und mit Anschlagwinkeln zur Begrenzung der Pendelbewegung versehen. Bei Probefahrten auf der, 1893 durch die Dortmunder Union in Köln-Deutz errichteten, zweischienigen Versuchsstrecke, die 120 Meter lang war, ergaben sich Probleme in den Bögen. Ab 1895 beschäftigten sich die dortigen Konstrukteure, Eugen Langen selbst verstarb am 2. Oktober gleichen Jahres und erlebte den Erfolg seiner Erfindung somit nicht mehr, intensiv mit der einschienigen Variante. Auch Langen hatte diese stets bevorzugt, sie wurde nun – ebenfalls in Deutz – auf einer weiteren Teststrecke erprobt.[30]

Umplanung von der Standhochbahn zur Hängebahn

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Obwohl das seit 1887 vorliegende Projekt einer Standhochbahn im Wuppertal 1893 noch einmal aktualisiert wurde, gelang es Langen, dessen gemeinsam mit Franz Carl Guilleaume und Friedrich Albert Spiecker gegründete Elektrizitätsfirma Spiecker & Co. 1889 an Schuckert & Co. verkauft worden war, die Städte Barmen und Elberfeld im Folgejahr für sein System zu gewinnen. Zwischen den Städten und der Elektrizitäts-AG vormals Schuckert & Co. (E.-AG) in Nürnberg kam es schließlich zum Abschluss des Vertrages über den Bau der Hochbahn nach dem System von Eugen Langen. Auf Veranlassung Langens hatte Schuckert & Co. Versuche mit einer reinen einschienigen Ausführung unternommen.[48] Die Leichtigkeit seiner Konstruktion und die hohen Kurvengeschwindigkeiten der hängenden und vor allem auspendelnden Einschienenbahnwagen brachten Eugen Langen den Zuschlag: Am 22. September 1894 entschied die Hochbahnkommission schließlich zugunsten der Schwebebahn.

Am 28. Dezember 1894 stimmten die Stadtverordneten-Versammlungen von Barmen und von Elberfeld den Verträgen zu, die am 31. Dezember 1894 unterzeichnet wurden.[128] Im Frühjahr 1895 gingen sie auf die Tochterfirma Continentale Gesellschaft für elektrische Unternehmungen AG über,[129] die Gemeinde Vohwinkel schloss am 15. Oktober 1895 mit dem Hersteller einen zusätzlichen Vertrag zur Verlängerung der Trasse bis in ihr Gemeindegebiet ab.[48]

Stellenausschreibung aus dem Jahr 1895, für die Baubeaufsichtigung werden Ingenieure, Eisenkonstrukteure, Statiker, Landmesser und Zeichner gesucht

Zur Durchführung der Arbeiten und zum späteren Betrieb gründeten Eugen Langen, die E.-AG und Van der Zypen & Charlier ein Schwebebahnkonsortium. Um den Streckenbau möglichst schnell abschließen zu können, beteiligten sich gleich vier Unternehmen an dieser Arbeitsgemeinschaft. Neben dem MAN-Werk Gustavsburg waren dies die Brückenbau-Anstalt Johann Caspar Harkort aus Duisburg, die Union, AG für Bergbau, Eisen- und Stahl-Industrie aus Dortmund und die Brückenbauanstalt der Gutehoffnungshütte aus Oberhausen-Sterkrade.[130] Gut ein Viertel der Wuppertaler Schwebebahn wurde in Oberhausen gefertigt.[31] Die generelle Planung der gesamten Schwebebahn-Infrastruktur lag in den Händen Max Carstanjens, der von Anton Friedrich Zschetzsche unterstützt wurde. Für das gesamte Projekt waren 6000 Entwurfsblätter erforderlich, während die nahe gelegene Müngstener Brücke mit nur 700 auskam.[131]

Dazu ist zu bedenken, dass sich dieses System zum Zeitpunkt des Vertragsschlusses (1894), wie dem seiner vertraglichen Genehmigung (1896) weitgehend in einer Art Erprobungszustand befand, außer den wenigen Metern in Langens Deutzer Grundstück gab es keine Erfahrungen mit einem solchen System, erst recht nicht auf die Länge von reichlich 13 Kilometern. Taugliche Alltagskonstruktionen für die Beförderung (z. B. die Wagen, sie wurden erst ab 1897 in Köln-Deutz getestet), wie etwa für den Bau (Überwindung von Höhenunterschieden der Wupper selbst und die ansteigende Strecke in Vohwinkel, Sonderkonstruktionen der Stahlträger ab 1898) und etwa dazu durchgeführte Testreihen gab es zu keinem Zeitpunkt: Die erste „Schwebebahn“ der Welt war ein Prestigeprojekt der beteiligten Firmen geworden, denen die Ausführung – für heutige Maßstäbe undenkbar – untergeordnet wurde. Dass sie letztlich erfolgreich wurde, hat der Verein Deutscher Ingenieure schon 1900 umfangreich dokumentieren können, aus seiner Publikation deuten sich hunderte Einzelentscheidungen vor Ort für die Ausführung an.[132]

Im Juni 1898 war Baubeginn, die Bauleitung oblag dem ehemaligen Regierungsbaumeister Wilhelm Feldmann. Ihm zur Seite standen:[5]

  • für den konstruktiven Teil Richard Petersen, technischer Leiter und Oberingenieur der Continentale
  • für die Ausbildung der Wagen und der sonstigen maschinellen Einrichtungen Wilhelm Dietz, Professor für Statik an der Technischen Universität München
  • von der Elektrizitäts-Aktiengesellschaft vormals Schuckert & Co. deren beide Leiter, Direktor und Baurat Hermann Bissinger sowie Bauinspektor Sobersky
  • von der Maschinenbau-Gesellschaft Nürnberg Anton von Rieppel, Direktor und Baurat
  • von der Brückenbau-Anstalt Gustavsburg Regierungsbaumeister Max Carstanjen, Direktor und Chefkonstrukteur

Als personalverantwortlicher Leiter arbeitete außerdem Bernhard Karl Bilfinger an der Projektierung der Wuppertaler Schwebebahn mit.[34] Darüber hinaus war ein enormer Einsatz an Planern und Vermessern nötig, um jedes Detail und jeden Anschlusspunkt der Konstruktion durchzuplanen. Stark umstritten war die Führung im Sonnborner Abschnitt, da die Bahn hier direkt im Straßenraum zwischen den Häusern durchgeführt werden sollte. Die dortigen Grundstückseigentümer befürchteten Nachteile für ihre Immobilien,[133] weshalb Kritiker eine südliche Umgehung forderten, sie wurden aber überstimmt. Auf der Landstrecke wurden die Schienen des rollenden Lehrgerüstes direkt auf der Straße verlegt. Im Laufe des Baufortschrittes verfeinerte man die Montagemethode. Auch gab es methodische Unterschiede zwischen den ausführenden Firmen, die verschiedene Streckenabschnitte als Baulose zugeteilt bekamen.

Die Montage der Eisenkonstruktion über der Wupper erfolgte, soweit sie bei niedrigen Wasserständen ausführbar war, von festen Gerüsten aus.[5] Hierfür stellten Harkort, Gutehoffnungshütte und Union hölzerne Lehrgerüste in die Wupper. Dabei wurden zunächst Holzpfähle mit schweren Fallhämmern in das Flussbett gerammt, anschließend montierte man auf die, mit Bohlen und Kanthölzern ausgesteifte, Pfahlkonstruktion zwei Laufschienen für den Gerüst-Vorschubwagen, der sich dem Baufortschritt entsprechend vorwärts bewegte. Die Schienen trugen die feste Montageplattform, von der die Stützenschenkel aus Stahlfachwerk angehoben und mit den unterbauten Jochbalken zusammengefügt wurden, wodurch das endgültige Stahlgerüst entstand.

Da wegen der Hochwassergefahr der damals noch unregulierten Wupper in den Monaten Dezember, Januar und Februar keine Gerüste im Fluss stehen durften – aber auch bei Hochwasser gearbeitet werden musste, setzte die MAN dagegen Freivorbau ein.[130] Sie bediente sich hierzu eines verschiebbaren, über drei Joche hinweg greifenden eisernen Rüstträgers, der während der Montage auf den beiden letzten Jochen ruhte und hinten verankert war. Nach Aufstellung des nächsten Joches am Kopfende des Rüstträgers nahm ein in diesem laufender Kran den, inzwischen auf einer weiter zurückliegenden unteren Rüstung fertig montierten, Hauptträger und setzte ihn zwischen den letzten Jochen ein. So wurde jochweise vorgeschritten,[5] mit dieser Technik wurde später vor allem das letzte Teilstück Kluse–Rittershausen errichtet.

Aufnahme des Probebetriebs

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1899: Probefahrt in einem der beiden Versuchswagen aus dem Jahr 1898, die nie im regulären Fahrgastbetrieb zum Einsatz kamen

Die erste Teststrecke begann hinter der Sonnborner Eisenbahnbrücke, war 440 Meter lang und gestattete Versuchsfahrten mit einer Höchstgeschwindigkeit von 16 km/h,[134] diese begannen am 5. Dezember 1898. Depots existierten anfangs noch nicht, weshalb die beiden Probewagen des Jahres 1898 mit Hilfe einer Holzkonstruktion zuerst vom Ufer bis zur Flussmitte geschoben werden mussten, bevor man sie anschließend mittels Flaschenzügen auf die Schiene hob. Erst nachdem die ersten Testfahrten problemlos verliefen, wurde der Bau fortgesetzt. Bis zum 4. März 1899 wurde die Probestrecke auf eine Länge von 660 Metern verlängert, sie führte jetzt vom Zoo bis Varresbeck, so dass die Geschwindigkeit der Testfahrten auf 40 km/h erhöht werden konnte.

Die Deutsche Bauzeitung erwähnt für den Beginn des Jahres 1899 bereits eine 800 Meter lange Versuchsstrecke.[32]

Besichtigung durch den Kaiser

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Besichtigung der Schwebebahn durch das Kaiserpaar am 24. Oktober 1900
Postkarte zur Erinnerung an den Kaiserbesuch
Die beiden historischen Wagen 5 und 22 werden heute als „Kaiserwagen“ bezeichnet, weil Wagen 5 an der damaligen Sonderfahrt für den Kaiser beteiligt war

Noch während der Bauphase unternahmen Kaiser Wilhelm II. und seine Gemahlin Auguste Viktoria von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Augustenburg bei ihrem Besuch in den Wupperstädten am 24. Oktober 1900 eine Probefahrt mit der Schwebebahn von Döppersberg bis Vohwinkel:[35]

„Kaiser Wilhelm hat durch sein Erscheinen zur Einweihung der Schwebebahn in Elberfeld, dieses völlig neuen Verkehrsmittels, sein reges Interesse am modernen Verkehrswesen gezeigt. Er, der einst das Wort sprach: ‚Wir stehen unter dem Zeichen des Verkehrs‘, wird gewiß mit Befriedigung die Treppe zu der eigenartigen Bahn erstiegen haben, die einzig in ihrer Art in der ganzen Welt dasteht. Die hohen Herrschaften nahmen in dem großen, rothen Schwebewagen Platz. Ein Glockenzeichen und sofort saust der erste Wagen an der hängenden Schiene entlang über die Wupper dahin, so ruhig und sicher wie ein kaiserlicher Wagen auf glattem Pflaster. Wer die elegant und ruhig dahingleitenden kolossalen Wagen nicht durch die Luft eilen sah, kann sich nicht leicht einen Begriff von der Vorzüglichkeit dieses neuen Verkehrsmittels machen. Der Schwebewagen verließ den Bahnhof um 1 Uhr 11 Min. und traf um 1.50 im Vohwinkel ein.“

Bericht im Neuigkeits-Welt-Blatt vom 30. Oktober 1900[135]

Da ein Anschlag auf den Kaiser befürchtet wurde, musste aus Sicherheitsgründen jede Stütze einzeln bewacht werden. Außerdem wurden für die Sonderfahrt drei Wagen eingesetzt, wobei streng geheim gehalten wurde, in welchem der Monarch sitzt. Letztlich saßen im ersten Wagen Kreisbehörden und Oberstallmeister, im zweiten das Kaiserpaar und im dritten das Gefolge.

Eröffnung des ersten Abschnitts Zoologischer Garten – Kluse

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Nachdem zuvor noch eine Belastungsprobe stattfand, gab die landespolizeiliche Abnahmekommission die Strecke am 15. Februar 1901 offiziell frei. Aufgrund des schleppenden Baufortschritts wurde am Freitag, dem 1. März 1901 aber zunächst nur der 4,59 Kilometer lange Teilabschnitt Zoologischer Garten – Kluse ohne Festakt für den regulären Fahrgastbetrieb eröffnet. Die offizielle Betriebseröffnung war ein voller Erfolg. Morgens fuhr die Bahn im Zehn-Minuten-Takt, doch aufgrund des großen Andrangs der Testfreudigen gab es für kurze Zeit Engpässe bei den Beförderungskapazitäten. Nachdem bereits am Nachmittag auf einen Fünf-Minuten-Takt umgestellt wurde, normalisierte sich der Betrieb relativ rasch.[25] Gegen 18:00 Uhr ließ dann aber ein, mit durchgebranntem Widerstand, liegengebliebener Zug das gesamte System vorübergehend zusammenbrechen.[136]

Das erste Teilstück befand sich vollständig auf Elberfelder Gemarkung und umfasste insgesamt acht Stationen. Der Abschnitt Vohwinkel – Zoologischer Garten diente hingegen anfangs nur als Betriebsstrecke für ein- und ausrückende Fahrten. Zur Stromversorgung der Schwebebahn errichtete man zuvor, in einem Gemeinschaftsunternehmen mit der Bergische Kleinbahnen AG, direkt an die Zeche Adler in Essen-Kupferdreh anschließend, ein eigenes Elektrizitätswerk.[49] Nicht zuletzt aufgrund des „außerordentlich geringen Stromverbrauchs“ konnte die Schwebebahn schon im ersten Betriebsmonat einen Gewinn erzielen.[131]

Aufnahme des regulären Betriebs von und nach Vohwinkel

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Am 23. Mai 1901 eröffnete der Betreiber schließlich auch den 2,97 Kilometer langen Abschnitt Vohwinkel – Zoologischer Garten, der reguläre Fahrplanbetrieb begann am 24. Mai 1901. Damit war die Gesamtstrecke 7,56 Kilometer lang und wurde in 22 Minuten befahren, durchschnittlich verkehrte damals alle fünf Minuten ein Zug. Mit den vier neuen Stationen auf Vohwinkeler Gemarkung erhöhte sich deren Gesamtzahl auf zwölf. An der feierlichen Einweihung nahmen unter anderen, als Vertreter des Regierungspräsidenten, Oberregierungsrat Grüttner, die Spitzen der städtischen und staatlichen Verwaltung, Vertreter der Königlich Sächsischen Staatseisenbahnverwaltung, Vertreter der Hochschulen Aachen, Berlin, Braunschweig, Dresden und Hannover sowie die Abgeordneten Dr. Beumer, Dr. Böttinger, von Knapp, Reinhart Schmidt und Emil Weyerbusch Teil. Die Festgäste versammelten sich zunächst im Kuppelsaal des damals neuen Elberfelder Rathauses, wo sie vom Oberbürgermeister Wilhelm Funck begrüßt wurden. Später fuhren sie zur Besichtigung der dortigen Betriebsanlagen nach Vohwinkel, den Schluss der Feier bildete ein Festmahl im Zoologischen Garten.[131]

Vollendung durch Verlängerung nach Oberbarmen

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Bahnsteigszene im Jahr 1912

Mit Inbetriebnahme des 5,74 Kilometer langen Schlussabschnitts Kluse – Rittershausen am 27. Juni 1903 konnte das Projekt nach einer Bauzeit von fünf Jahren vollendet werden. Insgesamt wurden für Tragegerüst und Haltestellen rund 19.200 Tonnen Stahl verarbeitet, die Gesamtbaukosten betrugen 16 Millionen Mark. Dies war deutlich teurer als geplant. Bei der Projektierung ging man noch von 450.000 bis 500.000 Mark je Kilometer aus, einschließlich elektrischer Ausrüstung und Fahrbetriebsmitteln waren 700.000 Mark je Kilometer vorgesehen – in Summe 9,31 Millionen Mark für das ganze Vorhaben.[5] Dennoch geriet die Anlage damit deutlich günstiger als parallel verwirklichte Hochbahn-Vorhaben in Berlin mit zwei Millionen Mark je Kilometer und London mit 3,8 Millionen Mark je Kilometer.[32] Eine Untergrundbahn hätte damals sogar mit vier bis sechs Millionen Mark je Kilometer zu Buche geschlagen.[43]

1903 kamen acht weitere Haltestellen dazu, darunter mit der Station Landgerichtsbrücke auch eine weitere auf Elberfelder Gemarkung. Aufgrund von akutem Personalmangel endete der Betrieb auf der Gesamtstrecke in den ersten Wochen nach der vollständigen Eröffnung aber schon um 18:00 Uhr. Ursächlich hierfür waren nicht zuletzt die hohen Anforderungen an die Bewerber. Diese durften, sowohl im Stations- als auch im Fahrdienst, nur männlich und zwischen 21 und 45 Jahre alt sein und mussten außerdem vor Dienstantritt ein Haftgeld in Höhe von 100 Mark als Kaution hinterlegen.

Von den damals wie heute insgesamt 20 Haltestellen entfielen sieben auf das Stadtgebiet von Barmen, elf auf Elberfeld mit Sonnborn und zwei auf Vohwinkel. Hierbei waren die Stationen in Barmen überwiegend nach den benachbarten Brücken benannt, in Elberfeld hingegen – abgesehen von der Haltestelle Alexanderbrücke – nach angrenzenden Straßen oder Ortslagen. Damit vermied man ferner eine zweite Station mit dem Namen Schillerbrücke, da es eine solche bis 1935 auch in Elberfeld gab. Die Schwebebahn legte ihre Gesamtstrecke damals, trotz der 18 Zwischenstationen, ebenso rasch zurück, wie die Preußischen Staatseisenbahnen für die gleiche Relation benötigten, obwohl deren Strecke einen Kilometer kürzer war und damals nur zwei Zwischenstationen aufwies.[5]

Die Haltestellen hatten ursprünglich alle eine möglichst einfache und gleichartige Form. Ausgenommen hiervon waren lediglich der Endbahnhof in Vohwinkel, wo die Gleise aufgrund des anschließenden Betriebsbahnhofs auseinandergezogen werden mussten, und der wegen seiner zentralen Lage am Brausenwerther Platz, nah am Kaiser-Wilhelm-Denkmal, etwas reicher ausgestattete Döppersberger Bahnhof. Der Verzicht auf Mittelbahnsteige ermöglichte vor allem die glatte Durchführung der Gleise in den Stationen, das heißt ohne komplizierte Aufweitung des Gerüsts. Die stattdessen verwendeten Außenbahnsteige entsprachen damals aber – abgesehen von den Berliner Stadt-, Ring- und Vorortbahnen – auch dem allgemeinen Standard von ausschließlich dem städtischen Verkehr dienenden Hoch- und Untergrundbahnen, darunter die London Underground, die Budapester Földalatti, die Métro Paris, die New York City Subway sowie die U-Bahn Berlin.[5] Wie andere Betriebe auch hatte man sich mit Streiks und kleineren Betriebsstörungen auseinanderzusetzen.[136]

Betrieb bis 1945

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Zugbegegnung auf Landstrecke im Jahr 1904, die Wagen der ersten Generation von 1900 hatten ursprünglich Stirnübergangstüren, um im Notfall Evakuierungen mittels, hierzu herangeführter, anderer Wagen durchführen zu können
Das erste Döppersberger Stationsgebäude war die repräsentativste Haltestelle der Schwebebahn, aufgenommen kurz nach Fertigstellung
Notgeldschein der Stadt Vohwinkel aus dem Jahr 1923 mit Schwebebahn-Motiv und der Aufschrift „Hoch über allem Erdenwahn erhebt sich unsre Schwebebahn“

Im Ersten Weltkrieg sanken die Fahrgastzahlen deutlich, die zum Kriegseinsatz einberufenen Zugbegleiter wurden durch weibliches Personal ersetzt. Die Nachkriegszeit brachte die Inflation mit sich, was auch für die Schwebebahn erhebliche wirtschaftliche Probleme bedeutete. Außerdem lagen die Vohwinkeler Stationen im französisch besetzten Gebiet, was aufgrund der Ein- und Ausreisekontrollen den Betrieb stark beeinträchtigte. Die Station Hammerstein fungierte damals als Zoll- und Grenzstation, Ausweiskontrollen sowie das Verbot Lebensmittel und Tabak aus- und einzuführen verlangsamten die Abfertigung. Der reguläre Betrieb war erst wieder ab 1924 möglich. Unabhängig davon legte die Besatzungsmacht nach dem Anschlag auf einen belgischen Militärzug am 23. Juni 1923, als dieser gerade die Duisburg-Hochfelder Eisenbahnbrücke passierte, auch die Schwebebahn für zwei Wochen still.[137]

Allmählich stiegen in den 1920er Jahren die Fahrgastzahlen wieder soweit an, dass die verkehrsreichste Station Döppersberg 1926 neu und leistungsfähiger errichtet werden musste. Hier stiegen im Jahr 1925 40 Prozent aller Fahrgäste ein oder aus. 1940 erhielten die Wagen zur Erhöhung der Sicherheit Druckluft-Zugpfeifen eingebaut.

Bei den Luftangriffen auf Wuppertal am 30. Mai 1943 auf Barmen und am 25. Juni 1943 auf Elberfeld wurde auch die Schwebebahntrasse schwer getroffen. Bei den Angriffen brannten zwei Schwebebahnhöfe aus, und 19 Brücken und elf Stützen wurden so stark beschädigt, dass der Fahrbetrieb zeitweise ganz eingestellt werden musste. Zur Aufrechterhaltung des Verkehrs wurde ein Pendelverkehr eingerichtet. Erst am 19. Dezember 1944 war die Strecke wieder durchgängig befahrbar.

Am 1. Januar 1945 erlitt die Endstation Vohwinkel an zwei Brücken und Stützen, ihrer Werkstatt und den Weichenanlagen starke Beschädigungen. Im März 1945 wurden die Endstation Oberbarmen und neun weitere Brücken schwer beschädigt. In Wupperfeld wurden drei Brücken samt Stützen völlig zerstört.

Wiederaufbau und Nachkriegszeit

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Durch die Kriegseinwirkungen wurden Instandsetzungsarbeiten in größtem Umfang nötig, die Schwebebahn war zu einem Drittel zerstört.[11] Nach dem Einmarsch der Alliierten ruhte ab 16. April 1945 der gesamte Verkehr. Die Betriebsmittel und Einrichtungen wurden von dem verbleibenden Personal während dieser Zeit betreut. Die Wiederaufnahme des Verkehrs in früherem Umfang, der von der Betriebsleitung angestrebt wurde, erwies sich jedoch als schwierig. Der Schutzanstrich des Schwebebahngerüstes war streckenweise über zehn Jahre alt, sämtliche Betriebsmittel waren durch mangelhafte Pflege während der Kriegsjahre stark heruntergewirtschaftet.

Vom Stammpersonal stand nur noch eine kleine Gruppe zur Verfügung, so wurden in der Folge größere Neueinstellungen zum Wiederaufbau des Betriebes nötig. Die Uniformbestände waren in den Kriegswirren verlorengegangen, und damit konnte den Neueingestellten keine Berufskleidung zur Verfügung gestellt werden. Die Situation wurde durch mangelhafte Ernährung, Dienst in überfüllten und zum Teil unverglasten Fahrzeugen oder in beschädigten und ungeheizten Werkstätten und Wagenhallen weiter erschwert. Trotzdem begann ein zügiger, teilweise aber improvisierter Wiederaufbau der Schwebebahn.

Datum Wiederaufgebautes Teilstück
26. Mai 1945 Sonnborn – Bruch
31. Mai 1945 Bruch – Tannenbergstraße
15. September 1945 Tannenbergstraße – Döppersberg
12. Oktober 1945 Döppersberg – Adlerbrücke
9. Dezember 1945 Adlerbrücke – Rathausbrücke
14. Dezember 1945 Bruch – Vohwinkel
23. Februar 1946 Rathausbrücke – Werther Brücke
21. April 1946 Werther Brücke – Oberbarmen

1946 war die Gesamtstrecke wieder befahrbar. Die Stationen Alexanderbrücke und Kluse wurden allerdings nicht wieder aufgebaut. Der Grund für diese Entscheidung war nicht Materialmangel, sondern ökonomischer Natur. Man entschied, die sehr nahe bei der Station Döppersberg liegenden Haltestellen aufzugeben und stattdessen mit der Straßenbahn zu erschließen, um so die Fahrzeiten der Schwebebahn zu verkürzen. Erst mit Aufgabe der Straßenbahn wurden die Stationen Ohligsmühle/Stadthalle (1982, für Alexanderbrücke) und Kluse (1999) jeweils etwas westlich versetzt wiederaufgebaut.

Der Bau des Sonnborner Kreuzes zwischen 1968 und 1974 erforderte das Heben des Schwebebahngerüstes auf einer Länge von 485 Metern um bis zu 2,20 Meter, um die lichte Durchfahrtshöhe von mindestens 4,50 Metern auf der Autobahn zu erhalten. Die Wuppertaler Stadtwerke gestatteten für die Arbeiten nur einen Zeitraum von 16 Tagen. Dieser wurde auch eingehalten, die effektive Betriebseinstellung dauerte vom 14. bis zum 29. Juli 1973.[28]

1974 erfolgte der Einbau einer Wendeanlage an der Station Zoo/Stadion.

Weil die Wuppertaler Stadtwerke am Hochtemperatur-Reaktor Hamm-Uentrop beteiligt waren, verübten militante Kernkraftgegner in der Nacht zum 16. Juni 1986, im Zusammenhang mit der Nuklearkatastrophe von Tschernobyl wenige Wochen zuvor, einen Anschlag auf die Schwebebahn.[83]

Erste Modernisierungsmaßnahmen

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Mit der zunehmenden Motorisierung und den Veränderungen der Verkehrsströme spätestens in den 1960er Jahren erkannten die Wuppertaler Stadtwerke, die nach dem Krieg den Betrieb der Schwebebahn übernommen hatten, dass sie ihr Nahverkehrsangebot anpassen mussten, um nicht allzu hohe Schulden für die wirtschaftlich schwächelnde Stadt zu produzieren. Deshalb begann die stufenweise Stilllegung zunächst der meterspurigen und Anfang der 1980er Jahre auch der normalspurigen Straßenbahn Wuppertal bis 1987. Auf ihren Strecken in der Talsohle wurde nach Ansicht der städtischen Verkehrspolitik ein nicht mehr zu finanzierender Parallelverkehr zur Schwebebahn betrieben. Mit Stilllegung der Straßenbahn wurde auch das Busnetz umgestaltet. Ziel war, die Schwebebahn zu einer leistungsfähigen Talverbindung auszubauen. Die Buslinien sollten nur eine Zubringerfunktion übernehmen. Da die Straßenbahn nun nicht mehr die Innenstadt Elberfelds erschloss, wurden auch die beiden nach dem Krieg zunächst nicht wieder aufgebauten Stationen wieder benötigt. Am 4. September 1982 wurde die Station Ohligsmühle/Stadthalle neu eröffnet, am 26. März 1999 die Station Kluse – damit existieren wieder alle zwanzig ursprünglichen Stationen.

Von 1979 bis 1984 wurden die Lager des historischen Gerüstes erneuert. Dabei wurden, wie sich das Verkehrsministerium des Landes NRW ausdrückte, „Teile der Gerüstkonstruktion nicht wegen altersbedingter Abnutzungserscheinungen, sondern aus Gründen der Attraktivitätsteigerung ausgewechselt“.[138] Hierfür flossen Landesmittel in Höhe von 28 Millionen Euro.

Neubau des Gerüsts zwischen 1995 und 2014

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Austausch des Überbaus Ohligsmühle, 2002
Station Kluse, 1999 wiedereröffnet
Nachgerüstete Dynamische Fahrgastinformation in der Station Sonnborner Straße
Die ehemalige Schwebebahnbrücke Nummer 320 wurde 2002 abgebaut und dient seit 2006 mit zusätzlich beidseitig angebauten Fahrbahnen als Mühlenbrücke dem Fuß- und Radverkehr zwischen Hünefeld- und Warndtstraße

Nachdem sich das Gerüst mittlerweile in einem schlechten Zustand befand, stellenweise mussten sogar Begegnungsverbote erlassen werden, begann am 4. April 1995 ein umfassendes Erneuerungsprojekt der gesamten Infrastruktur. An jenem Tag fand ein feierlicher Festakt mit dem damaligen Ministerpräsidenten Johannes Rau und ein großes Volksfest an der Station Zoo/Stadion statt. Für den Ausbau wurden zunächst die Gerüstfundamente zwischen Vohwinkel und Oberbarmen verstärkt. Anschließend wurde – mit Ausnahme der Wagenhalle in Vohwinkel und der Überbauten – der gesamte Fahrweg, das heißt sämtliche Brücken und Stützen, ausgetauscht sowie eine große Zahl der Haltestellen umgebaut und technisch modernisiert. Nur drei der ursprünglichen Stationen, dies waren Hauptbahnhof von 1926, Alter Markt von 1967 sowie Ohligsmühle/Stadthalle von 1982, wurden nicht demontiert, sondern modernisiert. Weitere drei Stationen, Landgericht, Völklinger Straße und Werther Brücke, wurden als formidentische Nachbildungen den historischen Jugendstil-Vorbildern nachempfunden. Die 1974 in Betrieb genommene und aufgrund des gestiegenen Verkehrsaufkommens nicht mehr benötigte Zwischenwendeanlage an der Station Zoo/Stadion wurde hingegen im Zuge der Modernisierung abgebaut. Für das neue Gerüst und die Bahnhöfe wurden im Laufe der Jahre rund 40.000 Tonnen Stahl verbaut. Da das ursprüngliche Erscheinungsbild der Konstruktion erhalten werden sollte, nutzten die Wuppertaler Stadtwerke die alte Niettechnik aus der Eröffnungszeit um die Bauteile am Gerüst zu verbinden. Eine wichtige Verbesserung war hingegen der Einbau von sogenannten Flüsterschienen. Dadurch reduzierte sich der Schienenverkehrslärm deutlich, dass charakteristische Quietschen aus früheren Jahren verschwand fast ganz.[29]

Das ursprüngliche Ziel, die Modernisierung im Jahr 2001 abzuschließen, konnte trotz sorgfältiger Planung nicht eingehalten werden. Ursächlich hierfür waren erhebliche Probleme mit Zulieferfirmen und bei der Finanzierung, die Kosten erhöhten sich von geplanten 225 Millionen auf 394 Millionen Euro. Bereits bei der Neuplanung des Traggerüstes traten Abstimmungsprobleme zwischen den verkehrstechnischen Anforderungen des Betreibers und den aus dem Kraftwerksbau stammenden Stahlbauern auf.[139] Wegen Unklarheiten über die Förderfähigkeit der Schwebebahn-Modernisierung ruhten die Bauarbeiten zudem von Ende 2003 bis Anfang 2006 ganz.[29] Vom 15. Dezember 2009 bis zum 18. April 2010 stellte die Schwebebahn schließlich aus Sicherheitsgründen den Betrieb vorsorglich ganz ein. Laut einem Gutachten waren die teilweise über 100 Jahre alten Gerüstteile in einem bedenklichen Zustand. Infolgedessen wurden kritische Elemente, wegen möglicher Rissbildungen bei Temperaturen unter 0 °C, ausgetauscht.[140] Auch der schwere Unfall vom 12. April 1999 wurde durch die Bauarbeiten (mit-)verursacht. Erst 2014 wurde die Modernisierung abgeschlossen.[141] Wegen des Neubaus der Endstation Oberbarmen konnten die Fahrgäste die Schwebebahn vom 7. Juli bis zum 22. Oktober 2012 ferner nur bis und ab Wupperfeld benutzen, die restliche Strecke legten die Wagen als Leerfahrt zurück.

Die Schwebebahnmodernisierung, deren mehrwöchige Sperrpausen überwiegend in die Schulferien gelegt wurden, dauerte letztlich exakt 19 Jahre. Vom 3. bis 6. April 2014 feierten die Wuppertaler Stadtwerke schließlich den offiziellen Abschluss des Großprojekts mit mehreren Veranstaltungen für geladene Gäste sowie für die Wuppertaler Bevölkerung in der neuen Wagenhalle Oberbarmen. Bei einem Festakt am 4. April 2014 schlug Michael Groschek, damals NRW-Verkehrsminister, einen goldenen Niet in das Schwebebahngerüst.[29]

Weitere Entwicklung ab 2014

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Bereits 2020 musste der Betrieb für mindestens ein Jahr wiederholt eingeschränkt werden, weil erneut Schäden von zunächst unklarem Ausmaß an Rädern und Stützen aufgetreten waren.[142] Die Schwebebahn fuhr derweil nur an Wochenenden, während werktags der Ersatzverkehr genutzt werden musste. Seit dem 1. August 2021 verkehrt die Schwebebahn wieder regulär an allen Tagen und somit, nach gut einem Jahr, auch wieder werktags.[143]

Verworfene Planungen

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Gelegentlich wurde über eine Verlängerung der Strecke über die Endpunkte hinaus nachgedacht. Weiterführende Strecken kamen jedoch nie über ein Planungsstadium hinaus.

Ein konkretes Projekt wurde von den Wuppertaler Stadtwerken ab 1969 geprüft. Nach diesen Planungen wäre eine 6,5 Kilometer lange nordöstliche Verlängerung von Oberbarmen bis Nächstebreck vorgesehen gewesen, wo eine für 28.000 Menschen geplante neue Vorstadt angebunden werden sollte. Nach heftigen Diskussionen wurde das Wohnbauprojekt mangels Mehrheiten in Stadtverwaltung und Stadtrat im Mai 1972 ausgesetzt. Da im Oberbarmer Gebiet aber mit der vorgesehenen Stilllegung einer Straßenbahnlinie Bedarf für die Verkehrserschließung bestand, wurde alternativ eine nur etwa 2,7 Kilometer lange Verlängerung bis zu einer neuen Endstation Vor der Beule einschließlich des Baues eines Tunnels auf der Trasse vertieft geplant. In Anbetracht fehlender Bundeszuschüsse bei gleichzeitig auf über 100 Millionen D-Mark steigenden Baukosten wurde dieses Projekt im Dezember 1975 im Stadtrat abgelehnt.[144]

Im Zuge der Vorplanungen zum Neubau des Fahrgerüstes wurde als Folgeprojekt über eine Verlängerung bis Heckinghausen nachgedacht. Da die in einer Untersuchung von 1983 prognostizierten Fahrgastzahlen zu niedrig waren, wurde die Idee 1996 verworfen.

Museale Präsentation

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Eingang zum Schwebodrom

Weiterhin stand viele Jahre die Idee eines Schwebebahnmuseums im Raum. Seit 2007 gab es in einer privaten Halle in der Vohwinkeler Straße eine kleine Ausstellung des Fördervereins Historische Schwebebahn mit Ausstellungsstücken und zwei Originalfahrzeugen der Baureihe 1900/1912, jedoch beide ohne Fahrwerk.[145] Im Sommer 2019 wurde die Halle geschlossen.[146]

Am 21. Oktober 2023 wurde das Museum Schwebodrom nahe der Schwebebahnstation Werther Brücke eröffnet; die Anschrift lautet Werth 96. Hierbei handelt es sich um eine Mischung aus ausgestellten Exponaten, Multimedia-Show und Virtual-Reality-Tour über die historische Entwicklung der Schwebebahn.[147][148]

Die Schwebebahn ist außerdem Teil des Modellbau-Projekts Wuppertal-Achse.

Probewagen von 1898 als Reklamemotiv für Wills’s Cigarettes aus England, 1901
Die Schwebebahn als Synonym für ein modernes Verkehrsmittel zu Beginn des 20. Jahrhunderts, hier auf einer zeitgenössischen Ansichtskarte aus der damals zu Österreich-Ungarn gehörenden Stadt Temesvár
Die Schwebebahn als Sammelbild, 1910
Logo der Stadt Wuppertal, der Wupperwurm aus den 1960er Jahren
1987: Schwebebahnzug und Straßenbahnwagen in den damaligen Hausfaben orange und blau
Im Schwebebahnpark ausgestelltes Drehgestell
Emoji auf Twitter
  • Eine zeitgenössische Ansichtskarten-Serie aus dem frühen 20. Jahrhundert zeigte einen der ab 1903 verkehrenden Dreiwagenzüge als Teil einer futuristischen Fotomontage respektive Collage, die für zahlreiche Orte weltweit kreiert wurde. Unter dem Motto „Stadt XY in der Zukunft“ sind vor der jeweiligen Ortskulisse zahlreiche weitere moderne Fortbewegungsmittel jener Ära abgebildet, darunter elektrische Straßenbahnen, Motorräder, Automobile, Luftschiffe und Flugzeuge.
  • Die in Elberfeld geborene Dichterin Else Lasker-Schüler setzte der Bahn 1910 in ihrem Werk Elberfeld im dreihundertjährigen Jubiläumsschmuck ein Denkmal. Darin heißt es: „Ein Eisengewinde, ein stahlharter Drachen, windet und legt sich mit vielen Bahnhofsköpfen und sprühenden Augen über den schwarzgefärbten Fluss. Immer fliegt mit Tausendgetöse das Bahnschiff durch die Lüfte über das Wasser auf schweren Ringfüßen durch Elberfeld, weiter über Barmen zurück nach Sonnborn-Rittershausen am Zoologischen Garten vorbei.“[149]
  • Als Reklame für Liebigs Fleischextrakt erschien 1910 im Rahmen der Serie Verschiedene Bahnen auch ein sogenanntes Liebigbild mit Schwebebahn-Motiv.[150]
  • Der von Harry Piel 1914 inszenierte Stummfilm Das Abenteuer eines Journalisten zeigt eine Verfolgungsjagd, bei dem die Diebe versuchen mit der Schwebebahn zu flüchten. Das Filmmuseum Düsseldorf beschreibt und erklärt warum die dargestellte Filmdynamik und die Perspektivenwahl als Vorbereiter deutscher Actionfilme gilt.[151][152]
  • Im Laufe der Jahre trug die Schwebebahn erheblich zur Bildung einer gemeinsamen Identifikation zwischen den Bewohnern der ehemals konkurrierenden Teilstädte Wuppertals bei. Nicht zuletzt besteht das von der Stadtverwaltung verwendete Logo aus einer stilisierten Schwebebahn und dem Buchstaben W für Wuppertal, dem sogenannten Wupperwurm. Zudem verwenden die Bewohner mitunter die Grußformel „aus der Stadt, in der die Busse fliegen“,[153] ein weiteres Synonym ist Schwebebahnstadt. Einen ähnlichen Bekanntheitsgrad genießt der Slogan Einmal im Leben durch Wuppertal schweben,[154] seit 2024 auch der Titel eines Kinderbuchs.[155]
  • Das 1972 mit den ersten Serien-Gelenkwagen eingeführte Farbschema Enzianblau-Pastellorange wurde bald darauf zu den Hausfarben der Wuppertaler Stadtwerke. So lackierten diese beispielsweise einige Jahre lang auch ihre Straßenbahnwagen, Omnibusse und Haltestellenhäuschen entsprechend. Mitte der 1970er Jahre übernahmen ferner auch die Stadtwerke Kaiserslautern – Verkehrsbetriebe dieselbe Farbkombination für ihre Omnibusse und Oberleitungsbusse.
  • Zum 75. Geburtstag der Schwebebahn gab die Deutsche Bundespost am 6. April 1976 eine 50-Pfennig-Briefmarke mit einem GTW 72 als Motiv aus. Designer war Albrecht Ade, der damals an der Bergischen Universität Wuppertal lehrte.[156] Zum 100-jährigen Jubiläum im Jahr 2001 folgte die Deutsche Post AG mit einer von Professor Hans Günter Schmitz, der damals ebenfalls dort dozierte, entworfenen Wohlfahrtsmarke. Sie hat einen Nennwert von 110+50 Pfennig und zeigt eine Begegnung eines Zwei-Wagen-Zuges mit einem Solowagen in der Anfangszeit der Schwebebahn,[157] basierend auf einem Postkartenmotiv des Jahres 1903. Weitere Briefmarken mit Schwebebahnmotiv erschienen 1984 in Guinea-Bissau, 1996 in Mali und 2000 in der Zentralafrikanischen Republik.[158]
  • Der Kabarettist, Musiker und Komponist Willy Astor erwähnt das Verkehrsmittel in seinem 2001 erschienenen Album Aloneunderholder – Gehe hin und Meerrettich mit der Textzeile „In Wuppertal fährt die Schwebebahn auf Auberginen“, in phonetischer Anspielung auf Oberschiene.[159]
  • Im Jahr 2003 wurde vom Denkmalpflegeamt in einer leerstehenden Halle der früheren Fabrik von Van der Zypen & Charlier im Kölner Industriegebiet Deutz-Mülheim ein Originalstück der ersten Teststrecke gefunden. Ob die Halle mit diesem Fundstück erhalten bleibt, ist allerdings nicht sicher.
  • In der 2006 ausgestrahlten ZDF-Sendung Unsere Besten – Die Lieblingsorte der Deutschen erreichte die Wuppertaler Schwebebahn in einer nicht repräsentativen Zuschauerumfrage Platz 6.
  • Ebenfalls im Jahr 2006 stellte die Stadt Wuppertal die Zeitreise Schwebebahn vor. Hierbei handelt es sich um fünf verschiedene Themenrundgänge zur industriellen Entwicklung des Tals, die jeweils verschiedene Stationen der Bahn miteinander verbinden.
  • Eine Computer-Simulation namens Schwebebahn-Simulator 2013 wurde auf den Markt gebracht. Allerdings blieb sie hinter den allgemeinen Erwartungen zurück.[160]
  • In Vohwinkel wurde am 14. November 2015 der sogenannte Schwebebahnpark in der dortigen Grünanlage Stationsgarten eröffnet. Exemplarisch gezeigt und auf Tafeln erläutert werden ein Drehgestell sowie Horizontale, Knoten und Stützen des alten Gerüsts. Die restaurierten Ausstellungsstücke in Originalfarbe stammen aus der Anfangszeit der Schwebebahn und sind somit teilweise über 100 Jahre alt.[161]
  • Das Emoji U+1F69F suspension railway von Twitter Inc. ist von Form und Farbgebung der Baureihe 1972 nachempfunden.
  • Im Sommer 2018 gingen die WSW eine Schwebebahn-Partnerschaft mit der Shōnan Monorail in der Stadt Kamakura (Japan) ein. Hierbei wurde der Wagen 01 im Mittelteil mit einer entsprechenden Werbung versehen. Der Zug 5603/5604 der Shōnan Monorail wurde ebenso gestaltet.
  • Die regionale Supermarktkette akzenta mit Sitz in Wuppertal verkauft Fruchtgummi-Nachbildungen der Schwebebahn unter der Bezeichnung Wuppertaler Schwebis, die exklusiv hierfür vom Süßwarenhersteller Haribo hergestellt werden.[162]
  • Im Museum of Modern Art besteht eine Sammlung zum Thema.[163] Unter dem Titel The Flying Train (1902) ist eine Filmaufnahme verfügbar, die den Verlauf der Schwebebahn von Vohwinkel bis Elberfeld im Jahr 1902 zeigt. Das Video wurde durch den Videokünstler Denis Shiryaev coloriert.[164] In einem Fernsehinterview im Jahr 2020 erläutert der Wuppertaler Stadtarchivar Thorsten Dette Teile des Streckenverlaufs.
  • Der Wuppertaler Filmkomponist und Songwriter Richard Albert vermischte 2019 in seinem Stück Schwebebahn Apocalypse Streicher mit Geräuschen der Schwebebahn.[165]
  • Auf Grund der einzigartigen Schwebebahn empfahl der amerikanische Fernsehsender CNN Anfang Januar 2020 Wuppertal als einen von 20 Orten weltweit, und einzige Stadt in Deutschland, als touristisch empfehlenswertes Reiseziel für das Jahr 2020.[166] Dem schloss sich der britische The Guardian am 7. März gleichen Jahres an. Im Rahmen einer Übersicht, in der Schriftsteller aus allen 27 Ländern der Europäischen Union jeweils einen Lieblingsort vorstellten, der den Geist ihrer Nation widerspiegelt, beschrieb die britisch-deutsche Journalistin Kate Connolly die Wuppertaler Schwebebahn.[167]
  • Die Wuppertaler Mundart-Musikgruppe Striekspöen beschrieb 2021 in ihrem Lied De Aule Kaiserwagen die Fahrt des Kaiserpaars samt Anhang im Jahr 1900. Hierbei bauten die Künstler auch die bekannte Anekdote ein, laut der Wilhelm II. von einem Diener auf die Gemarkungsgrenze am Haspel hingewiesen wurde und anschließend zu seiner Gemahlin sagte: „Auguste setz den Hut auf, wir kommen in die Stadt.“ Die entsprechende mundartliche Version lautet „Auguste, setz den Hut op, wir kommen in de Stadt.“ Tatsächlich ereignete sich der Ausspruch jedoch während der Kutschfahrt von Barmen nach Elberfeld,[168] der Barmer Abschnitt war damals noch gar nicht eröffnet.
  • 2023 wurden auf Initiative des Studenten Manuel Dwinger zwei verschiedene Klemmbaustein-Modelle der Schwebebahn, eines des Kaiserwagens und eines von einem GTW-72-Zug, jeweils mit zwei Stützenpaaren und einer Gerüstbrücke, auf den Markt gebracht.[169][170][171]
  • Neben der Wuppertaler Schwebebahn gibt es noch einige andere Hängebahnen, darunter die ebenfalls nach dem System Eugen Langens errichtete Schwebebahn Dresden, die Hängebahn Memphis in den Vereinigten Staaten und die beiden H-Bahnen auf dem Gelände der Technischen Universität Dortmund und am Flughafen Düsseldorf. Ursprünglich war das Wuppertaler System noch für weitere Städte vorgesehen. So existierten beispielsweise Pläne für Hängebahnen in Hamburg, in Berlin, zwischen Dresden und Deuben, in London sowie in den deutschen Kolonialgebieten.
Commons: Wuppertaler Schwebebahn – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b c Die Konstruktion. In: Uwe E. Schoebler (Hrsg.): 85 Jahre Schwebebahn (= Bergische Blätter. Sonderausgabe). 1986, S. 5 (fvhs.de [PDF; 28,0 MB; abgerufen am 31. Dezember 2023]).
  2. a b c d e Eintrag In: Wuppertaler Denkmalliste
  3. Otto Lueger: Meyers Großes Konversations-Lexikon. Band 8. Leipzig 1907, S. 771–772 (zeno.org [abgerufen am 31. Januar 2024]).
  4. Otto Lueger: Lexikon der gesamten Technik. Band 9. Stuttgart/Leipzig 1914, S. 694–696 (zeno.org [abgerufen am 31. Januar 2024]).
  5. a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u v w x y z aa ab ac ad ae af ag ah ai aj ak al am an ao ap aq ar as at au av aw ax Fritz Eiselen: Zur Betriebseröffnung der Elberfelder Schwebebahn. In: Deutsche Bauzeitung. Nr. 86, 27. Oktober 1900 (lokalgeschichte.de [abgerufen am 11. Januar 2024]).
  6. Dr. Lenz: Die elektrischen Bahnen Elberfelds. In: Jahresberichte des Naturwissenschaftlichen Vereins in Elbersfeld. Jahrgang 8, 1896, S. 161 (zobodat.at [PDF]).
  7. Richard Deiss: Silberling und Bügeleisen: 1000 Spitznamen in Transport und Verkehr und was dahinter steckt. Books on Demand, Norderstedt, S. 64.
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