Dynamo Dresden

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SG Dynamo Dresden
Vereinswappen der SG Dynamo Dresden (seit 2011)
Basisdaten
Name Sportgemeinschaft
Dynamo Dresden e. V.
Sitz Dresden, Sachsen
Gründung 12. April 1953
Farben schwarz-gelb
Vorstand Andreas Ritter (Präsident)
Diana Schantin (Vizepräsidentin)
Michael Winkler (Vizepräsident)
Website www.dynamo-dresden.de
Erste Fußballmannschaft
Cheftrainer Olaf Janßen
Jan Seifert (II.)
Spielstätte Glücksgas-Stadion
Heinz-Steyer-Stadion (II.)
Plätze 32.066
5.000 (II.)
Liga 2. Bundesliga
NOFV-Oberliga-Süd (II.)
2012/13 16. Platz
5. Platz (II.)
Heim
Auswärts

Die SG Dynamo Dresden (offiziell Sportgemeinschaft Dynamo Dresden e. V.) ist ein deutscher Fußballverein aus der sächsischen Landeshauptstadt Dresden. Sie wurde am 12. April 1953 gegründet, als Sportgemeinschaft Dynamo Dresden in die Sportvereinigung Dynamo eingegliedert und 1990 als Folge der politischen Wende in der DDR in 1. FC Dynamo Dresden umbenannt. Am 1. Juli 2007 wurde nach einem entsprechenden Beschluss auf einer Mitgliederversammlung vom September 2006 die Rückumbenennung in SG Dynamo Dresden vollzogen.

Dynamo Dresden war einer der erfolgreichsten und populärsten Vereine des DDR-Fußballs und mit insgesamt 98 Spielen im UEFA-Europapokal einer der bekanntesten DDR-Fußballclubs in Europa. Der Verein wurde insgesamt achtmal Meister in der DDR-Oberliga, der höchsten Spielklasse, und siebenmal DDR-Pokalsieger (anfangs unter dem Namen SG Deutsche Volkspolizei [DVP] Dresden).

Nach der Wiedervereinigung Deutschlands spielte die Mannschaft von 1991 bis 1995 in der Bundesliga. Doch 1995 wurde der Verein wegen einer Lizenz-Verweigerung in die Regionalliga zurückgestuft und stieg kurzzeitig sogar in die vierte Liga ab. Seit der Saison 2011/12 spielt Dynamo Dresden wieder in der 2. Bundesliga.

Der Verein hat etwa 14.000 Mitglieder[1] und ist damit der mitgliederstärkste Sportverein in den neuen Bundesländern.[2]

Geschichte

1950er und 1960er Jahre

Am 16. April 1950 trat die SG Dresden-Friedrichstadt, Nachfolger des Dresdner SC, im letzten Punktspiel der ersten DDR-Oberligasaison 1949/50 gegen die ZSG Horch Zwickau an. In dem die DDR-Meisterschaft entscheidenden Spiel unterlagen die Dresdner im heimischen Heinz-Steyer-Stadion nach umstrittenen Schiedsrichterentscheidungen mit 1:5. Nach Spielende verließen die sich benachteiligt fühlenden Friedrichstädter Spieler ohne den üblichen Sportgruß das Spielfeld, die aufgebrachten Dresdner Zuschauer stürmten den Platz und bedrängten die Zwickauer Spieler. Diese Vorfälle nahm die DDR-Sportführung zum Anlass, die SG Dresden-Friedrichstadt aufzulösen und der BSG VVB Tabak Dresden anzuschließen. Die Betriebssportgemeinschaft sollte in der kommenden Saison den Oberligaplatz der Friedrichstädter übernehmen. Die meisten Spieler und der Spielertrainer Helmut Schön der aufgelösten SG waren mit dieser Maßnahme nicht einverstanden, verließen Dresden und schlossen sich Hertha BSC in West-Berlin oder der TSG 78 in Heidelberg an. Dort gründeten die ehemaligen Dresdner Spieler 1952 den DSC Heidelberg als Traditionsverein des Dresdner Sportclubs.

Um den Startplatz in der Oberliga für Dresden zu retten, wurde die seit Oktober 1948 bestehende und in der Stadtliga Dresden spielende SG Deutsche Volkspolizei Dresden, die noch am 16. April 1950 im Vorspiel gegen Volkspolizei Plauen angetreten war, mit Spielern aus der ganzen DDR verstärkt und zur Saison 1950/51 in die Oberliga delegiert. Dazu wurden im Sommer 1950 mehr als 40 Spieler der bestehenden VP-Gemeinschaften in Forst zusammengezogen, um aus ihnen den Kader für die künftige Schwerpunktgemeinschaft in Dresden zusammenzustellen. In die Dresdner Mannschaft integriert wurden vor allem Leistungsträger der SG Volkspolizei Potsdam, unter anderem Herbert Schoen, Johannes Matzen und Günter Schröter. In ihrer ersten Saison spielte die neu formierte SG Deutsche Volkspolizei Dresden in folgender Stammbesetzung:

Heinz KlemmOtto Blochmann, Manfred MichaelKurt Fischer, Herbert Schoen, Günther UsemannKurt Zernecke, Rudolf Möbius, Johannes Matzen, Günter Schröter, Horst Beulig

Mit dem vierten Tabellenplatz 1951 und dem zweiten Platz 1952 konnte sich die Dresdner Elf auf Anhieb als Spitzenmannschaft etablieren und 1952 sogar den FDGB-Pokal gewinnen.

Am 12. April 1953, wenige Tage nach der Gründung der zentralen Sportvereinigung Dynamo, wurde die Sportgemeinschaft in einer so genannten Gründungsversammlung im Dresdner Filmtheater Schauburg in SG Dynamo Dresden umbenannt. Zugleich wurde sie in die SV Dynamo, die Sportorganisation der inneren Sicherheitsorgane der DDR (MfS, Volkspolizei, Zoll) eingegliedert. Der 12. April 1953 gilt seither als offizielles Gründungsdatum der SG Dynamo Dresden. Im gleichen Jahr gewann Dynamo seine erste DDR-Fußballmeisterschaft durch ein 3:2 n. V. gegen die BSG Wismut Aue.

Im November 1954 wurde die Mannschaft von Dynamo Dresden komplett nach Berlin delegiert, um dort unter dem Namen SC Dynamo Berlin eine konkurrenzfähige Mannschaft aufzustellen. Die Dresdner SG Dynamo wurde am 1. Januar 1955 für die zuvor aufgelöste Fußballabteilung des SC DHfK Leipzig in die sogenannte I. Liga, die zweithöchste Spielklasse der DDR, eingestuft, musste aber am Saisonende in die neu geschaffene II. DDR-Liga absteigen. Nach nur zwei Spielzeiten konnte auch hier die Klasse nicht gehalten werden; 1957 spielte der Verein nur noch in der viertklassigen Bezirksliga, womit diese Saison den sportlichen Tiefpunkt markierte. Darauf folgten der direkte Wiederaufstieg und ein Jahr später die Rückkehr in die DDR-Liga. Als Erster der Saison 1961/62 stieg die SGD wieder in die Oberliga auf, musste aber bereits 1963 wieder absteigen. Dem direkten Wiederaufstieg 1964 folgte 1968 der erneute Sturz in die Zweitklassigkeit. Nach der erneuten direkten Rückkehr 1969 konnte sich Dynamo Dresden in der Oberliga etablieren und blieb dort bis zu deren Auflösung 1991.

1970er Jahre

Dynamo Dresden vor dem EC-Spiel beim FC Bayern München am 24. Oktober 1973.

Den Trainerposten bei Dynamo hatte im Juni 1969 Walter Fritzsch übernommen. Der berühmte Dresdner Kreisel kam in Schwung. Damit begann die bis heute glanzvollste Ära der Vereinsgeschichte, in deren Verlauf Dynamo Dresden neben dem 1. FC Magdeburg zur dominierenden Mannschaft im DDR-Vereinsfußball aufstieg. Dabei gelang Dynamo in den Spielzeiten 1969/70 bis 1979/80 trotz der Konkurrenz durch die anderen, ähnlich stark geförderten DDR-Fußballclubs elfmal infolge ein Platz unter den besten drei Mannschaften der Tabelle, was zur Teilnahme am Europapokalwettbewerb berechtigte.

Die Meistermannschaft von 1976.

In der Saison 1970/71 erreichte Dynamo nach 1953 souverän seine zweite Meisterschaft, wenige Wochen später gewann es ebenfalls zum zweiten Mal das Pokalfinale und erreichte somit das erste Double der Geschichte des DDR-Fußballs. Weitere Meistertitel folgten 1973 (Wahl zur DDR-Mannschaft des Jahres) sowie in den drei aufeinander folgenden Spielzeiten 1976, 1977 und 1978. Im Jahr 1977 gewannen die Dresdner neben der Meisterschaft wiederum den Pokalwettbewerb. Darüber hinaus standen sie 1975 im Pokalfinale, verloren dort allerdings gegen die BSG Sachsenring Zwickau im Elfmeterschießen, wobei der Zwickauer Torhüter Jürgen Croy das entscheidende Tor selbst schoss.

Im Europapokal erreichte Dresden in den 1970er Jahren viermal das Viertelfinale und warf dabei unter anderem den FC Porto, Juventus Turin und Benfica Lissabon aus dem Wettbewerb. Gegen den FC Bayern München fand im Herbst 1973 das wohl berühmteste Duell in der EC-Historie von Dynamo Dresden statt. In zwei hochklassigen Spielen, die überhaupt das erste Aufeinandertreffen zweier Mannschaften aus der DDR und der Bundesrepublik im Europapokalwettbewerb markierten, setzte sich letztlich das westdeutsche Starensemble äußerst knapp mit 4:3 und 3:3 durch.[3]

1980er Jahre

Nach der Saison 1977/78 war der Erfolgstrainer Fritzsch verabschiedet worden und Gerhard Prautzsch hatte dessen Amt übernommen. In der Oberliga begann anschließend die zehnjährige Dominanz des Konkurrenten BFC Dynamo aus Berlin. Dynamo Dresden konnte sich mit den Pokalgewinnen 1982, 1984 und 1985 – jeweils mit Finalsiegen über den BFC – schadlos halten.

In der Saison 1980/81 wurden die drei Stammspieler Peter Kotte, Matthias Müller und Gerd Weber vom Verein fristlos entlassen. Der Grund hierfür war die Absicht Webers sich in die Bundesrepublik abzusetzen – angeblich bestand schon Kontakt zum 1. FC Köln. Weber sollte im April 1981 ein Testspiel der DDR-Auswahl im italienischen Udine zur Flucht nutzen, während seine Freundin über Ungarn ausgeschleust würde. Seine beiden Mannschaftskameraden Kotte und Müller wussten von diesen Fluchtplänen, was schließlich allen dreien zum Verhängnis wurde. Während Kotte und Müller vom DDR-Fußballverband DFV lebenslang für die Oberliga und die zweitklassige DDR-Liga gesperrt und wegen „Mitwisserschaft“ nur noch in unterklassigen Vereinen spielen durften, wurde Weber als „Rädelsführer“ aus dem Deutschen Turn- und Sportbund der DDR ausgeschlossen und beim Sportstudium exmatrikuliert. Am 4. Mai 1981 verurteilte ihn das Bezirksgericht Dresden unter Ausschluss der Öffentlichkeit zu zwei Jahren und drei Monaten Freiheitsentzug, von denen er zwölf Monate verbüßte. Damit gingen Dynamo und der DDR-Nationalelf wichtige Leistungsträger verloren.

Im Europapokal schien das Viertelfinale für Dynamo Dresden eine unüberwindliche Barriere darzustellen. Erst in der Saison 1988/89 gelang dem Verein schließlich, auch diese Hürde zu nehmen. Zuvor stand Dynamo bereits sechsmal kurz davor, in ein Halbfinale einzuziehen, scheiterte jedoch jedes Mal – teils unter dramatischen Umständen. Im März 1985 verlor Dynamo nach einem 3:0-Hinspielsieg gegen den SK Rapid Wien im Rückspiel 0:5 und schied aus. Ein Jahr später führte Dynamo nach einem 2:0-Heimerfolg zur Halbzeit des Rückspiels gegen Gastgeber Bayer Uerdingen schon 3:1, kassierte aber in der zweiten Halbzeit, nachdem Stammtorhüter Bernd Jakubowski nach einem Zusammenprall mit Wolfgang Funkel mit einem Schulterbruch in der Kabine geblieben und von Neuling Jens Ramme ersetzt worden war, noch sechs Gegentore und schied mit einem 3:7 erneut aus. Nach diesem denkwürdigen Spiel im Europapokal der Pokalsieger blieb der Dynamo-Spieler Frank Lippmann im Westen. Zudem waren unter den Dynamofans auch geflüchtete DDR-Bürger, die medienwirksam im TV gezeigt wurden. Das DDR-Fernsehen zeigte deshalb mehrfach Standbilder, um diesen politisch unangenehmen Vorfall zu vertuschen.

Die Meistermannschaft von 1990.

Unter dem seit 1986 amtierenden Trainer Eduard Geyer, der in den 1970er Jahren große Erfolge mit Dynamo Dresden gefeiert hatte, kehrte schließlich 1989 der Glanz alter Tage in das Dynamo-Stadion zurück: Nachdem die Elbestädter nach elf Jahren wieder den Meistertitel erringen konnten, erreichte der Verein im UEFA-Pokal erstmals die Runde der letzten Vier, wo Dynamo dem VfB Stuttgart knapp unterlag. Zuvor hatte Dynamo u. a. AS Rom, den damaligen Club von Rudi Völler, mit zwei 2:0-Siegen aus dem Wettbewerb geworfen.

1990er Jahre

Andreas Wagenhaus und Mario Kern mit dem 1990 gewonnenen Deutschland-Cup.

In der Saison 1989/90 verteidigte Dynamo Dresden unter dem neuen Trainer Reinhard Häfner und dessen Assistenten Hartmut Schade, die beide bis Mitte der 1980er Jahre das Dynamo-Trikot getragen hatten, seinen Meistertitel. Mit dem Gewinn des FDGB-Pokals errang der Verein darüber hinaus das dritte Mal in seiner Geschichte das Double. Lediglich im erstmals ausgetragenen DFV-Supercup unterlag Dynamo Dresden dem BFC Dynamo mit 1:4. Gleichzeitig bedeuteten die insgesamt achte Meisterschaft und der siebente Pokalsieg die letzten DDR-Titel für den Verein in einer inzwischen radikal veränderten politischen Landschaft.

Nach der Saison 1989/90 verließen den Verein, der sich am 1. Juni 1990 in 1. FC Dynamo Dresden umbenannt hatte, seine besten Spieler, darunter Matthias Sammer und Ulf Kirsten. Zum damaligen Zeitpunkt wurde der inoffizielle Deutschland-Cup zum Teilerfolg. Der Radeberger Hi-Fi-Händler Wolf-Rüdiger Ziegenbalg wurde am 30. Juni 1990 zum ersten Präsidenten gewählt. Die letzte DDR-Oberliga-Saison beendete Dynamo auf dem zweiten Rang und schaffte damit die direkte Qualifikation für die Bundesliga. Das letzte Europacupspiel in Dresden geriet indes zum Fiasko: Das Viertelfinalduell im Pokal der Landesmeister gegen Roter Stern Belgrad wurde nach schweren Krawallen abgebrochen und Dynamo für zwei EC-Qualifikationen gesperrt.

Die ersten beiden Bundesligajahre verbrachte Dynamo Dresden zumeist im Tabellenkeller, konnte den Abstieg aber jeweils verhindern. Im Januar 1993 wurde der hessische Bauunternehmer Rolf-Jürgen Otto zum neuen Präsidenten gewählt. Dieser installierte unter anderem den Spielervermittler Willi Konrad, der bereits zu Zeiten des Bundesliga-Skandals der 1970er Jahre in verantwortlicher Funktion bei Kickers Offenbach tätig war, als Technischen Direktor.[4] Wegen „Erschleichens der Lizenz“ wurde Dynamo für seine dritte Bundesliga-Spielzeit mit einem Abzug von vier Punkten bestraft. Unter dem Trainer Sigfried Held konnte der Verein in einer mitreißenden Saison dem scheinbar sicheren Abstieg dennoch entgehen. Die Saison 1994/95 war schließlich die vorerst letzte Bundesligasaison für Dynamo Dresden: Im November 1994 ersetzte Horst Hrubesch den bis dahin erfolglosen Sigfried Held auf dem Trainerstuhl. Nach nur knapp vier Monaten der Amtszeit Hrubeschs wurde im Februar 1995 Dynamo-Urgestein Ralf Minge zum neuen Cheftrainer, doch auch er konnte die sportliche Talfahrt nicht mehr verhindern. Nachdem der DFB dem Verein aufgrund von Schulden in Höhe von 10 Millionen DM die Lizenz für die Bundesliga und 2. Bundesliga endgültig verweigert hatte, landete Dynamo auch sportlich auf dem letzten Tabellenplatz und musste in die drittklassige Regionalliga Nordost zwangsabsteigen.

Von diesem sportlichen Tiefschlag, dessen primäre Ursachen sicherlich in der finanziellen Misswirtschaft nach der politischen Wende in der DDR zu suchen sind, konnte sich Dynamo Dresden bis heute nicht vollständig erholen. Nach fünf Jahren in der Regionalliga stieg Dynamo nach deren Neuausrichtung 2000 sogar in die damals viertklassige Oberliga Nordost ab.

2000er Jahre

Erst 2002 gelang dem Verein, der in den unteren Ligen sämtliche Publikumsrekorde gebrochen hatte, schließlich der Wiederaufstieg in die neue Regionalliga Nord. Grundlage für die „Wiederauferstehung“ der Mannschaft war insbesondere die Verpflichtung des Trainers Christoph Franke im Juli 2001. Im Jahr 2004 gelang dem Verein nach neun Jahren Abstinenz schließlich die Rückkehr in den bezahlten Profifußball. Mit drei Punkten und 13 Toren Vorsprung vor dem Verfolger Wuppertaler SV auf dem zweiten Tabellenplatz liegend, war der Aufstieg in die 2. Bundesliga am vorletzten Spieltag vor 36.000 Zuschauern nahezu perfekt. Am letzten Spieltag (5. Juni 2004) verlor Dresden zwar noch 0:1 vor 12.000 mitgereisten Fans beim KFC Uerdingen 05, dennoch war der Aufstieg geschafft.

Das erste Jahr in der 2. Bundesliga (Saison 2004/05) war erwartungsgemäß vom Kampf gegen den Abstieg geprägt. Nach euphorischem Beginn mit einem 3:1-Sieg im ersten Heimspiel gegen den späteren Erstligaaufsteiger MSV Duisburg standen zum Ende der ersten Halbserie lediglich 18 Punkte zu Buche. Damit drohte der Abstieg; besonders die Auswärtsschwäche war ein gravierendes Problem. Mit dem 20. Spieltag wendete sich die Saison jedoch zum Positiven. Dynamo blieb sechs Spiele in Folge ungeschlagen (16 Punkte). Bereits am 32. Spieltag feierten Spieler und Fans nach einem 1:0-Sieg im Sachsen-Derby gegen den FC Erzgebirge Aue den Klassenerhalt. Mit einem Sieg gegen Rot-Weiß Erfurt (2:1) verbuchte Dynamo Dresden am 34. Spieltag den achten Platz hinter dem FC Erzgebirge Aue. Maßgeblichen Anteil an dieser Entwicklung hatten auch zur Rückrunde verpflichtete Spieler wie Ansgar Brinkmann.

Die Saison 2005/06 verlief für Dynamo dramatisch. Während man am 4. Spieltag noch einen Sieg unter dem Jubel von ca. 20.000 mitgereisten Dynamo-Fans in der neuen Allianz Arena gegen den TSV 1860 München feiern konnte und damit auf Platz drei der Tabelle aufrückte, folgten zwölf erfolglose Spiele und der erneute Sturz auf die Abstiegsränge. Am 15. Dezember 2005 wurde Trainer Christoph Franke, der zuvor den Verein innerhalb von vier Jahren von der 4. in die 2. Liga geführt hatte, von seinen Aufgaben entbunden. Frankes Nachfolger als Cheftrainer wurde Peter Pacult. Mit zahlreichen Neuzugängen startete Dynamo in die Rückrunde, um das Ziel Klassenerhalt doch noch zu erreichen. Da in der zweiten Saisonhälfte 28 Punkte geholt worden waren, konnte der Verein bis zum letzten Spieltag auf den Erhalt der Klasse hoffen. Letztendlich stieg Dynamo dennoch am 14. Mai 2006 mit 41 Punkten nach einem 3:1-Sieg bei Hansa Rostock aufgrund der ausgebliebenen Schützenhilfe des VfL Bochum in die Regionalliga ab. Genau ein Punkt fehlte zum Klassenerhalt.

In der Regionalliga-Saison 2006/07 war der sofortige Wiederaufstieg das erklärte Ziel, und man holte den Erwartungen entsprechend 13 Punkte aus den ersten sechs Spielen. Nach dem sechsten Spieltag der Saison, einem 2:0-Auswärtssieg beim FC Rot-Weiß Erfurt und dem damit verbundenen Sprung an die Tabellenspitze, verließ Trainer Peter Pacult auf eigenen Wunsch und gegen Zahlung einer fünfstelligen Ablöse überraschend Dynamo Dresden und wechselte zu Rapid Wien. Pacult selbst bat die Fans um Verständnis: „Ich gehe mit einer großen Träne im Auge.“ sagte er. „Jeder, der mich jetzt verurteilt, muss die Umstände kennen“, hörte man von dem Trainer, der bei seiner Vertragsverlängerung im Mai 2006 noch mit „So einen Traditionsverein verlässt man nicht einfach nach einem halben Jahr.“ zitiert wurde.[5] Der neue Trainer Norbert Meier erhielt einen Vertrag bis 2008. Präsident Jochen Rudi trat am 12. Januar 2007 aus persönlichen Gründen zurück und wurde am 26. Januar 2007 von Hauke Haensel in seinem Amt beerbt. Hauptgeschäftsführer Volkmar Köster wurde sechs Monate später entlassen; der Aufsichtsrat begründete seine Entscheidung mit Differenzen über Inhalt und Wege zur Schaffung struktureller Voraussetzungen für die Bundesligatauglichkeit des Vereins. Sein Nachfolger wurde Bernd Maas, der zuletzt bei Alemannia Aachen als Geschäftsführer tätig war.

Vor allem eine eklatante Auswärtsschwäche (nur 13 Punkte auf fremden Plätzen) und der Verlust wichtiger „Big Points“ in letzter Minute (z. B. auswärts gegen die Amateure von Hertha BSC am 13. und von Bayer 04 Leverkusen am vorentscheidenden 35. Spieltag) sorgten dafür, dass Dynamo ein Spiel vor Ablauf der Rückrunde keine Chance mehr auf einen Aufstiegsplatz besaß. Die Mannschaft hatte am vorletzten Spieltag nur ein Unentschieden beim FC St. Pauli geholt, aber einen Sieg benötigt, um die rechnerische Chance auf den Aufstieg am letzten Spieltag aufrechtzuerhalten. Dynamo verlor dann das letzte Spiel der Saison zu Hause gegen die Amateure des Hamburger SV mit 2:4 und belegte am Ende einen enttäuschenden siebten Tabellenplatz. Eine Woche nach Saisonende gewann Dynamo Dresden noch den Sachsenpokal durch einen 2:0-Auswärtssieg im Finalspiel gegen den FC Erzgebirge Aue II.

Erfreulicher verlief hingegen für Fans und Verein die Entscheidung in der seit Jahren offenen Stadionfrage. Am 4. Mai 2007 wurde der Vertrag für den Neubau des Rudolf-Harbig-Stadions unterschrieben – Baubeginn war im November 2007. Die Bauzeit des neuen Stadions betrug zwei Jahre. Die Kosten der 32.066 Zuschauer fassenden Spielstätte werden auf 46 Millionen Euro geschätzt.[6] Das Stadion wurde trotz der Baumaßnahmen weiter für die Heimspiele genutzt und das Spielfeld mit Genehmigung des DFB um vier Meter verkleinert.

Die Mannschaft wurde für die Saison 2007/08 so verstärkt, dass sie die Qualifikation für die neue 3. Liga sicher erreichen sollte; um den Aufstieg in die 2. Bundesliga wollte Dynamo zumindest mitspielen. Durch Sponsoren brachte der Verein zusätzliche Mittel auf, um ehemalige Publikumslieblinge und Leistungsträger wie Maik Wagefeld und Marek Penksa zurück nach Dresden zu holen. Trotz der umfangreichen Investitionen misslang der Saisonstart, die SGD gewann nur drei der ersten acht Spiele. Nach einer 1:2-Niederlage bei Kickers Emden am neunten Spieltag und dem Abrutschen auf den elften Tabellenplatz, der die Nichtqualifikation für die eingleisige 3. Liga bedeuten würde, zog der Verein am 24. September 2007 die Konsequenzen, indem er Cheftrainer Norbert Meier entließ. Als Nachfolger wurde einen Tag später Eduard Geyer präsentiert, der Dynamo bereits Ende der 1980er Jahre erfolgreich trainiert hatte. Dynamo verbesserte sich bis zum Ende der Hinrunde auf Platz vier und blieb fünf Spiele hintereinander ungeschlagen. In den Wettbewerb um die Aufstiegsplätze zur zweiten Liga konnte man jedoch nie entscheidend eingreifen, da die Mannschaft zu unkonstant spielte, um in einer ausgeglichenen Liga die Ausrutscher der Mitfavoriten um den Aufstieg zu nutzen. Der weitere Saisonverlauf blieb vom Kampf um den zehnten Platz geprägt, die sichere Qualifikation für die 3. Liga gelang erst im letzten Heimspiel, trotz einer 0:2-Niederlage gegen die Amateure von Werder Bremen. Dynamo beendete die Saison auf dem achten Tabellenplatz – trotz erreichter Qualifikation wurde Cheftrainer Eduard Geyer am 2. Juni 2008 entlassen.

Auf Grund der Einschränkungen durch die Baumaßnahmen für das neue Stadion sollten in der Bauzeit immerhin noch 12.000 Zuschauer die Heimspiele des Traditionsklubs besuchen können. Tatsächlich schrumpfte die Kapazität jedoch während der Bauphase auf knapp 9.000 Besucher, was Dynamo erneut in finanzielle Schwierigkeiten brachte. Die Situation wurde auch wegen der Investitionen in den Kader und Mindereinnahmen bei Sponsoren noch verschärft. Auf einer außerordentlichen Mitgliederversammlung gab die Geschäftsführung im März 2008 bekannt, dass eine von Wirtschaftsprüfern bestätigte Finanzierungslücke in Höhe von 1,2 Millionen Euro bis zum Ende der Saison bestehe. Die Stadt Dresden stellte daraufhin unter Auflagen ein Darlehen zur kurzfristigen Liquiditätsverbesserung in Aussicht, wofür Dynamo eine Satzungsänderung vornehmen musste, die unter anderem ein Mitspracherecht der Stadt und die Einführung eines Kombitickets vorsah. Diese Änderungen wurden am 24. Mai 2008 auf einer außerordentlichen Mitgliederversammlung mit einer Zwei-Drittel-Mehrheit bestätigt. Dynamo blieb damit zunächst der Weg in die Insolvenz erspart. Diskussionen um die städtische Unterstützung durch öffentliche Steuergelder begleiteten dieses Vorgehen, gefordert wurde außerdem eine genaue Prüfung durch den DFB.

Das Rudolf-Harbig-Stadion zur Neueröffnung am 15. September 2009.

Am 11. Juni 2008 wurde der Niederländer Ruud Kaiser als neuer Cheftrainer vorgestellt.[7] Er erhielt einen Zwei-Jahres-Vertrag mit der Option auf eine Verlängerung. Mit einem runderneuerten Kader aus vorwiegend jungen Spielern startete Dynamo in die Premierensaison (2008/09) der neuen 3. Liga. Im Eröffnungsspiel bei Rot-Weiß Erfurt gewann die Mannschaft durch das erste geschossene Tor der neuen 3. Liga – erzielt vom Neuzugang Halil Savran – mit 0:1. Anfang August 2008 wurde die Westtribüne des neuen Stadions fertiggestellt und am 9. August mit einem Spiel gegen den niederländischen Erstligisten Willem II Tilburg eingeweiht.

Am 17. Oktober 2008 wurde der erst ein Jahr zuvor verpflichtete Hauptgeschäftsführer Bernd Maas mit Verweis auf einen Vertrauensverlust entlassen. Ausschlaggebend waren mehrere Privatrechnungen, die Maas gefälscht und beim Verein eingereicht haben soll. Maas selbst bestritt die Vorwürfe und gab zu Protokoll, dass der Verein seiner eigenen Kündigung zuvorgekommen sei. Demnach soll er nach einer wiederholten Morddrohung aus dem Vereinsumfeld dem Aufsichtsrat eine Woche vor seiner Entlassung seinen Rücktritt angekündigt haben.[8][9] Der Posten des Hauptgeschäftsführers wurde übergangsweise unter dem Geschäftsführer Sport, Ralf Minge, und dem Geschäftsführer Marketing, Markus Hendel, aufgeteilt. Knapp drei Monate nach der Entlassung von Maas einigte sich der Aufsichtsrat von Dynamo Dresden am 15. Januar 2009 auf Stefan Bohne als neuen Hauptgeschäftsführer, einen Unternehmer aus Pirna, der seit Oktober 2008 selbst dem Aufsichtsrat angehörte und einen Vertrag über zwei Jahre erhalten sollte.[10] Am 3. April 2009 gab Ralf Minge seinen Rücktritt als Geschäftsführer Sport bekannt.[11] Als Übergangslösung übernahm Trainer Ruud Kaiser bis zum Saisonende 2008/09 den Posten als Sportdirektor.[12]

2010er Jahre

Am 4. Oktober 2009 beurlaubte der Verein Cheftrainer Ruud Kaiser. Sein Nachfolger wurde der bisherige Trainer der zweiten Mannschaft und ehemalige Dynamo-Profi Matthias Maucksch.[13] Trotz des Trainerwechsels belegte Dynamo in der Hinrunde der Saison 2009/10 zeitweise nur den letzten Tabellenplatz. In der Rückrunde konnte sich der Verein jedoch stabilisieren und stieg zwischenzeitlich in das obere Tabellenmittelfeld auf. Die Saison beendete Dynamo Dresden schließlich auf Platz zwölf. Das Ende der Saison wurde von Querelen über die Nachfolge des Hauptgeschäftsführers Stefan Bohne begleitet, dessen Vertrag Ende Juni auslief. Nach dem Rücktritt von Bohne und der Ablehnung des vom Aufsichtsrat favorisierten Rolf Dohmen durch die Stadt Dresden,[14] die aufgrund des 2008 bewilligten Darlehens an den Verein ein Mitspracherecht besitzt, wurde Volker Oppitz als Geschäftsführer eingesetzt.[15]

Zu Beginn der Saison 2010/11 verließen mehrere Leistungsträger den Verein, sodass zunächst der Klassenerhalt als Saisonziel ausgegeben wurde. Nach holprigem Start gelang Trainer Matthias Maucksch jedoch die Mannschaft zu stabilisieren. Zum Schluss der Hinrunde belegte Dynamo schließlich Platz fünf. Am 9. März 2011 stellte der Verein Steffen Menze als neuen Sportdirektor vor und klärte damit diese seit längerem ausstehende Frage.[16] Die Rückrunde war geprägt von einem Auf und Ab. Trotz wiederholter Punktverluste der Konkurrenz konnte Dynamo Dresden lange Zeit nicht entscheidend in den Kampf um die Aufstiegsplätze eingreifen. Der Verein beurlaubte schließlich nach drei Niederlagen in Folge Cheftrainer Matthias Maucksch am 12. April 2011 und präsentierte noch am gleichen Tag Ralf Loose als Nachfolger.[17] Unter dem neuen Trainer holte Dynamo zehn Punkte aus vier Spielen und kletterte zwei Spieltage vor Saisonende erstmals auf den dritten Tabellenplatz, der für die Relegationsspiele zur 2. Bundesliga berechtigte. Das Relegationshinspiel gegen den Tabellensechzehnten der 2. Bundesliga, VfL Osnabrück, wurde am 20. Mai 2011 im ausverkauften Dresdner Stadion ausgetragen und endete mit einem 1:1-Unentschieden. Nachdem die Dresdner Elf im Rückspiel zunächst in Rückstand geraten war, gelang Cristian Fiél in 64. Spielminute der benötigte Auswärtstreffer. Das Spiel ging in die Verlängerung, in der Dani Schahin (94.) und Robert Koch (119. Minute) trafen und damit Dynamo nach fünf Jahren Drittklassigkeit zurück in die 2. Bundesliga schossen. Beflügelt durch den Aufstieg, verzeichnete der Verein im August 2011 erstmals mehr als 10.000 Mitglieder.[18]

Nach dem Aufstieg musste die Dresdner Mannschaft abermals mehrere Abgänge beklagen. Daraufhin wurde der Kader zu Beginn der Saison 2011/12 mit erfahrenen Zweitligaspielern aus dem In- und Ausland verstärkt. Aufgrund der schwierigen finanziellen Situation des Vereins zogen sich die Transferaktivitäten jedoch bis zum Ende der Transferperiode am 31. August 2011 hin. Entsprechend holprig verlief auch der Saisonstart. Nach dem 6. Spieltag hatte Dynamo Dresden lediglich vier Punkte auf dem Konto und stand auf dem 15. Tabellenplatz. Ein erster Achtungserfolg gelang der Mannschaft unterdessen in der ersten Runde des DFB-Pokals 2011/12, als sie sich im heimischen Stadion gegen den damals amtierenden Vizemeister und Champions-League-Teilnehmer Bayer 04 Leverkusen nach einem zwischenzeitlichen 0:3-Rückstand noch mit einem 4:3-Sieg in der Verlängerung durchsetzte.[19] Nach mehreren Vergehen der eigenen Fans schloss das DFB-Sportgericht Dynamo Dresden aufgrund von Krawallen im Zweitrundenspiel des DFB-Pokals beim amtierenden deutschen Meister Borussia Dortmund am 25. Oktober 2011 vom DFB-Pokal 2012/13 aus.[20] In einem Berufungsverfahren im Februar 2012 konnte Dynamo Dresden den Pokalausschluss abwenden. Stattdessen verurteilte der DFB Dynamo Dresden zu einem Geisterspiel gegen den FC Ingolstadt, zu einem Auswärtsspiel ohne eigene Fans gegen Eintracht Frankfurt eine Woche später sowie zu einer Geldstrafe von 100.000 Euro. Der verhandelnde Richter sagte zu dem Urteil, dass es „eine deutliche letzte Warnung an den Verein sei“.[21] Als Zeichen der Verbundenheit und um den finanziellen Schaden zu minimieren initiierten Fans und Verein für das Geisterspiel den Verkauf von sogenannten Geistertickets.[22] Bis zum Anpfiff des Spiels wurden 34.638 Geistertickets verkauft, womit die reale Stadionkapazität von 32.066 übertroffen wurde. Es handelte sich um das „erste ausverkaufte Geisterspiel in der Geschichte“.[23] Das Spiel endete 0:0. Die Mannschaft machte bereits am 31. Spieltag den Klassenerhalt perfekt und erreichte am Saisonende den neunten Tabellenplatz.

Nachdem Volker Oppitz am 1. Februar 2012 sein Amt als Geschäftsführer niedergelegt hatte, wurde am 1. Mai Christian Müller als neuer Geschäftsführer vorgestellt.[24]

Am 2. Juli wurde bekanntgegeben, dass Dynamo Dresden mit dem benachbarten SC Borea Dresden im Nachwuchsbereich kooperieren wird. Die Vereinbarung läuft vorerst bis zum 30. Juni 2013 . Nach einer guten Vorbereitung, indem man gute Spiele gegen die englischen Clubs Manchester City (0:0) und West Ham United (3:0) lieferte, stand man vor der Winterpause nur auf Platz 16. Am 9. Dezember 2012 wurde Cheftrainer Ralf Loose nach einer 0:3-Heimniederlage gegen den Tabellennachbarn VfL Bochum und dem damit verbundenen Fall auf 16. Tabellenplatz entlassen. Beim letzten Spiel vor der Winterpause übernahm der sportliche Leiter Steffen Menze das Amt interimsweise. Am 18. Dezember unterschrieb Rückkehrer Peter Pacult für seine zweite Amtszeit einen nur für die 2. Bundesliga gültigen Trainervertrag bis 2014.

Wegen Fan-Krawallen im Zweitrundenspiel im DFB-Pokal am 31. Oktober 2012 bei Hannover 96 schloss das DFB-Sportgericht am 10. Dezember 2012 die SG Dynamo Dresden vom DFB-Pokal 2013/14 aus, nachdem der Verein im letzten Verfahren nach Abwendung des Ausschlusses davor gewarnt worden war, dass im Wiederholungsfall erneut ein Ausschluss droht. Eine Berufung im März vor dem DFB-Bundesgericht wurde abgelehnt, eine weitere im Mai vor dem Ständigen Schiedsgericht ebenfalls, damit bliebe dem Verein nur noch ein Gang vor ein Zivilgericht. Dynamo Dresden ist der erste Verein, gegen den ein DFB-Pokal-Ausschluss ausgesprochen wurde.[25][26] Am 14. Juni 2013 wies das OLG Frankfurt/Main den Antrag auf Erlass einer einstweilige Verfügung zur Zulassung zum DFB-Pokal für die Saison 13/14 als unbegründet ab, da es sich beim Ständigen Schiedsgericht um ein ordentliches Schiedsgericht in Sachen der Zivilprozessordnung handle, sich die Aufhebung des Schiedsspruches auf bestimmte formale Aufhebungsgründe beschränke und daher die Zulassung zur Auslosung durch einstweilige Verfügung über das hinausgehe, was überhaupt in einem Hauptsacheverfahren erreicht werden könne.[27]

Dynamo Dresden musste trotz eines 3:1-Sieges gegen Jahn Regensburg[28] am letzten Spieltag der Saison 2012/13 in die Relegation, in der die Mannschaft wie schon beim Aufstieg vor zwei Jahren wieder gegen den VfL Osnabrück spielte. Nach einer 0:1-Auswärtsniederlage sicherte sich Dresden durch einen 2:0-Heimsieg den Klassenerhalt. Als erster Zweitligist seit der Wiedereinführung der Relegation 2009 konnte es den Vergleich gegen den Drittligisten für sich entscheiden.[29] Der Vertrag von Trainer Peter Pacult verlängerte sich damit automatisch um ein Jahr.[30] Außerdem erzielte der Verein in dieser Saison einen Rekordumsatz von 22 Millionen Euro bei einem Gewinn von 692.000 Euro.[31]

In der Saison 2013/14 beurlaubte der Verein am 4. Spieltag nach der zweiten Heimniederlage in Folge Trainer Peter Pacult am 18. August 2013. Als Nachfolger wurde am 4. September Olaf Janßen, zuvor Co-Trainer der Nationalmannschaft Aserbaidschans, vorgestellt. Er erhielt einen Vertrag bis 2015.[32]

Wappen

* 
Ab 1. Juli 2007 wieder SG Dynamo Dresden.

Erfolge

International

Europa UEFA

National

Hans-Uwe Pilz nach der letzten DDR-Meisterschaft (1990)
Matthias Sammer nach dem letzten FDGB-Pokal-Gewinn (1990)
Deutschland Demokratische Republik 1949 DFV
Liga
  • DDR-Oberliga
    • 8 × DDR-Meister: 1953, 1971, 1973, 1976, 1977, 1978, 1989, 1990
    • 8 × DDR-Vizemeister: 1952, 1979, 1980, 1982, 1984, 1985, 1987, 1991*
*NOFV-Oberliga
Pokal
  • FDGB-Pokal
    • 7 × FDGB-Pokalsieger: 1952**, 1971, 1977, 1982, 1984, 1985, 1990
    • 4 × FDGB-Pokalfinalist: 1972, 1974, 1975, 1978
**als SG Deutsche Volkspolizei Dresden
Deutschland DFB
Liga
  • Bundesliga
    • 4 Spielzeiten: 1991/92, 1992/93, 1993/94, 1994/95
  • 3. Liga
    • 3 Spielzeiten: 2008/09, 2009/10, 2010/11
Pokal
  • Deutschland-Cup (wurde aufgrund der politischen Wende einmalig ausgetragen)
    • 1 × Deutschland-Cupsieger: 1990
  • Holsten Deutschland-Cup (Begegnung zwischen den Pokalsiegern nach der Wende)
    • 1 × Holsten Deutschland-Cupfinalist: 1990

Regional

Deutschland NOFV
Liga
Sachsen SFV
Liga
***Dynamo Dresden II
Pokal
  • Sachsenpokal
    • 3 × Sachsenpokalsieger: 2003, 2007, 2009****
    • 2 × Sachsenpokalfinalist: 1995, 2004
****Dynamo Dresden II

Statistiken

Meisterschaftsplatzierungen

Legende:
blau und fett → DDR-Meister
↓ abgestiegen
↑ aufgestiegen

Europapokalteilnahmen

  • H = Heimspiel
  • A = Auswärtsspiel
  • Alle Ergebnisse aus der Sicht von Dynamo Dresden
Saison Wettbewerb Runde Land Club Hinspiele Rückspiele
1967/68 Messepokal 1. Runde Schottland Glasgow Rangers 1:1 (H) 1:2 (A)
1970/71 Messepokal 1. Runde Jugoslawien Sozialistische Föderative Republik FK Partizan Belgrad 0:0 (A) 6:0 (H)
2. Runde EnglandEngland Leeds United 0:1 (A) 2:1 (H)
1971/72 Europapokal der Landesmeister 1. Runde NiederlandeNiederlande Ajax Amsterdam 0:2 (A) 0:0 (H)
1972/73 UEFA-Pokal 1. Runde OsterreichÖsterreich VÖEST Linz 2:0 (H) 2:2 (A)
2. Runde Polen Ruch Chorzów 1:0 (A) 3:0 (H)
Achtelfinale Portugal FC Porto 2:1 (A) 1:0 (H)
Viertelfinale EnglandEngland FC Liverpool 0:2 (A) 0:1 (H)
1973/74 Europapokal der Landesmeister 1. Runde ItalienItalien Juventus Turin 2:0 (H) 2:3 (A)
Achtelfinale Deutschland Bundesrepublik FC Bayern München 3:4 (A) 3:3 (H)
1974/75 UEFA-Pokal 1. Runde Danemark SK Freja Randers 1:1 (A) 0:0 (H)
2. Runde Sowjetunion 1955 FK Dynamo Moskau 1:0 (H) 0:1, 4:3 i. E. (A)
Achtelfinale Deutschland Bundesrepublik Hamburger SV 1:4 (A) 2:2 (H)
1975/76 UEFA-Pokal 1. Runde Rumänien 1965 AS Armata Târgu Mureș 2:2 (A) 4:1 (H)
2. Runde Ungarn 1957 Budapest Honvéd FC 2:2 (A) 1:0 (H)
Achtelfinale Sowjetunion 1955 Torpedo Moskau 3:0 (H) 1:3 (A)
Viertelfinale EnglandEngland FC Liverpool 0:0 (H) 1:2 (A)
1976/77 Europapokal der Landesmeister 1. Runde Portugal Benfica Lissabon 2:0 (H) 0:0 (A)
Achtelfinale Ungarn 1957 Ferencváros Budapest 0:1 (A) 4:0 (H)
Viertelfinale Schweiz FC Zürich 1:2 (A) 3:2 (H)
1977/78 Europapokal der Landesmeister 1. Runde SchwedenSchweden Halmstads BK 2:0 (H) 1:2 (A)
Achtelfinale EnglandEngland FC Liverpool 1:5 (A) 2:1 (H)
1978/79 Europapokal der Landesmeister 1. Runde Jugoslawien Sozialistische Föderative Republik FK Partizan Belgrad 0:2 (A) 2:0, 5:4 i. E. (H)
Achtelfinale Irland Bohemians Dublin 0:0 (A) 6:0 (H)
Viertelfinale OsterreichÖsterreich FK Austria Wien 1:3 (A) 1:0 (H)
1979/80 UEFA-Pokal 1. Runde Spanien 1977 Atlético Madrid 2:1 (A) 3:0 (H)
2. Runde Deutschland Bundesrepublik VfB Stuttgart 1:1 (H) 0:0 (A)
1980/81 UEFA-Pokal 1. Runde Jugoslawien Sozialistische Föderative Republik FK Napredak Kruševac 1:0 (H) 1:0 (A)
2. Runde NiederlandeNiederlande FC Twente Enschede 1:1 (A) 0:0 (H)
Achtelfinale Belgien Standard Lüttich 1:1 (A) 1:4 (H)
1981/82 UEFA-Pokal 1. Runde Sowjetunion Zenit Leningrad 2:1 (A) 4:1 (H)
2. Runde NiederlandeNiederlande Feyenoord Rotterdam 1:2 (A) 1:1 (H)
1982/83 Europapokal der Pokalsieger 1. Runde Danemark BK 1893 Kopenhagen 3:2 (H) 1:2 (A)
1984/85 Europapokal der Pokalsieger 1. Runde SchwedenSchweden Malmö FF 0:2 (A) 4:1 (H)
Achtelfinale FrankreichFrankreich FC Metz 3:1 (H) 0:0 (A)
Viertelfinale OsterreichÖsterreich SK Rapid Wien 3:0 (H) 0:5 (A)
1985/86 Europapokal der Pokalsieger 1. Runde Belgien Cercle Brügge 2:3 (A) 2:1 (H)
Achtelfinale Finnland HJK Helsinki 0:1 (A) 7:2 (H)
Viertelfinale Deutschland Bundesrepublik Bayer 05 Uerdingen 2:0 (H) 3:7 (A)
1987/88 UEFA-Pokal 1. Runde Sowjetunion Spartak Moskau 0:3 (A) 1:0 (H)
1988/89 UEFA-Pokal 1. Runde Schottland FC Aberdeen 0:0 (A) 2:0 (H)
2. Runde Belgien KSV Waregem 4:1 (H) 1:2 (A)
Achtelfinale ItalienItalien AS Rom 2:0 (H) 2:0 (A)
Viertelfinale Rumänien 1965 AS Victoria Bukarest 1:1 (A) 4:0 (H)
Halbfinale Deutschland Bundesrepublik VfB Stuttgart 0:1 (A) 1:1 (H)
1989/90 Europapokal der Landesmeister 1. Runde Griechenland AEK Athen 1:0 (H) 3:5 (A)
1990/91 Europapokal der Landesmeister 1. Runde Luxemburg Union Luxemburg 3:1 (A) 3:0 (H)
Achtelfinale SchwedenSchweden Malmö FF 1:1 (H) 1:1, 5:4 i. E. (A)
Viertelfinale Jugoslawien Sozialistische Föderative Republik FK Roter Stern Belgrad 0:3 (A) *1:2 (H)*

* Das Spiel Dynamo Dresden – Roter Stern Belgrad wurde nach schweren Zuschauerausschreitungen abgebrochen und offiziell als 3:0 für Belgrad gewertet. Dynamo erhielt eine 2-Jahres-Sperre der UEFA für alle Internationalen Wettbewerbe.

Erste Mannschaft

Kader in der Saison 2013/14

Nr. Name Nat. Geburtstag (Alter) Seit Letzter Verein BL (S/T) 2. BL (S/T) 3. Liga (S/T)
Tor
35 Florian Fromlowitz Deutschland
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 (37)
2012 MSV Duisburg 70/0 25/0 0/0
13 Benjamin Kirsten Deutschland
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 (37)
2008 SV Waldhof Mannheim 0/0 63/0 19/0
20 Nico-Stéphàno Pellatz Deutschland
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 (37)
2013 Sparta Rotterdam 0/0 0/0 18/0
1 Markus Scholz Deutschland
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 (36)
2012 VfL Bochum II 0/0 0/0 0/0
Abwehr
05 Romain Brégerie (C)ein weißes C in blauem Kreis FrankreichFrankreich
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 (37)
2011 FC Metz 0/0 77/3 0/0
04 Cheikh Guèye Senegal
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 (37)
2011 FC Metz 0/0 64/1 0/0
37 Toni Leistner Deutschland
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 (33)
2010 SC Borea Dresden 0/0 7/0 14/0
17 Adnan Mravac Bosnien und Herzegowina
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 (42)
2013 SV Mattersburg 0/0 8/0 0/0
14 Alban Sabah Deutschland
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 (32)
2013 FC Schalke 04 II 0/0 0/0 0/0
23 Thorsten Schulz Deutschland
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 (39)
2013 VfR Aalen 0/0 21/1 98/3
27 Sebastian Schuppan Deutschland
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 (37)
2010 SC Paderborn 07 0/0 97/4 41/3
21 Adam Sušac Kroatien
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 (35)
2013 HNK Rijeka 0/0 12/1 0/0
Mittelfeld
40 Cristian Fiél SpanienSpanien
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 (44)
2010 Alemannia Aachen 36/2 278/22 23/0
06 Marco Hartmann Deutschland
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 (36)
2013 Hallescher FC 0/0 8/1 34/4
18 Tobias Kempe Deutschland
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 (34)
2013 SC Paderborn 07 0/0 91/9 49/4
25 Robert Koch Deutschland
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 (38)
2009 SC Borea Dresden 0/0 62/8 55/9
11 Anthony Losilla FrankreichFrankreich
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 (38)
2012 Stade Laval 0/0 48/3 0/0
24 Christoph Menz Deutschland
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 (35)
2013 1. FC Union Berlin 0/0 99/1 23/0
07 Idir Ouali Algerien
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 (36)
2012 Le Mans FC 0/0 49/6 0/0
34 Marvin Stefaniak Deutschland
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 (29)
2013 Dynamo Dresden [U19] 0/0 0/0 0/0
08 Filip Trojan Tschechien
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 (41)
2011 1. FSV Mainz 05 61/0 167/16 0/0
Angriff
15 Mohamed Amine Aoudia Algerien
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 (37)
2013 ES Sétif 0/0 13/5 0/0
09 Soufian Benyamina Deutschland
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 (34)
2013 VfB Stuttgart II 2/0 4/0 116/31
22 Zlatko Dedič Slowenien
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 (39)
2013 VfL Bochum 27/5 95/27 0/0
31 Paul Milde Deutschland
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 (29)
2013 Dynamo Dresden [U19] 0/0 1/0 0/0
38 Tobias Müller Deutschland
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 (31)
2012 Dynamo Dresden [U19] 0/0 19/5 0/0
10 Mickaël Poté Benin
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 (39)
2011 OGC Nizza 0/0 67/20 0/0
Stand der Spielerstatistiken: Hinrunde 2013/14

Transfers zur Saison 2013/14

Zugänge
Nat. Name abgebender Verein Transferperiode
Algerien Mohamed Amine Aoudia ES Sétif Sommer 2013
Deutschland Soufian Benyamina VfB Stuttgart II
Slowenien Zlatko Dedič VfL Bochum
Deutschland Marco Hartmann Hallescher FC
Deutschland Toni Leistner Hallescher FC1
Deutschland Christoph Menz 1. FC Union Berlin
Deutschland Paul Milde Dynamo Dresden [U19]
Bosnien und Herzegowina Adnan Mravac SV Mattersburg
Deutschland Nico-Stéphàno Pellatz Sparta Rotterdam
Deutschland Alban Sabah FC Schalke 04 II
Deutschland Thorsten Schulz VfR Aalen
Deutschland Marvin Stefaniak Dynamo Dresden [U19]
Kroatien Adam Sušac HNK Rijeka
Abgänge
Nat. Name aufnehmender Verein Transferperiode
Belarus Dmitri Chlebossolow Spartak Moskau II1 Sommer 2013
Tschechien Pavel Fořt ŠK Slovan Bratislava
Deutschland Marcel Franke Hallescher FC
Deutschland Tobias Jänicke SV Wehen Wiesbaden
Deutschland Lars Jungnickel Dynamo Dresden II
Deutschland Florian Jungwirth VfL Bochum
Turkei Cüneyt Köz Kayserispor
FrankreichFrankreich Lynel Kitambala AS Saint-Étienne1
Griechenland Giannis Papadopoulos Aris Thessaloniki
Serbien Vujadin Savić Girondins Bordeaux1
Deutschland David Solga Borussia Dortmund II
Deutschland Denis Streker TSG 1899 Hoffenheim1
Bosnien und Herzegowina Muhamed Subašić FK Olimpik Sarajevo1
Deutschland Bjarne Thoelke VfL Wolfsburg1
1 
war ausgeliehen
2 
ausgeliehen

Trainer- und Betreuerstab

Name Funktion
Deutschland Olaf Janßen Cheftrainer
Slowakei Peter Németh Co-Trainer
Deutschland David Bergner Co-Trainer
Deutschland Thomas Köhler Torwarttrainer
OsterreichÖsterreich Christian Canestrini Fitnesstrainer
Deutschland Steffen Menze Sportlicher Leiter
Deutschland Tino Lorenz Mannschaftsarzt
Deutschland Arndt Pröhl Physiotherapeut
Deutschland Tobias Lange Physiotherapeut
Deutschland Maik Hebenstreit Zeugwart

Zweite Mannschaft

Die zweite Vertretung von Dynamo Dresden stieg in der Spielzeit 1961/62 erstmals in die damals viertklassige Bezirksliga Dresden auf, die die Mannschaft, bedingt durch den Abstieg der ersten Mannschaft, bereits 1964 wieder verlassen musste. Die Rückkehr zur Bezirksliga gelang erst wieder 1967, in den beiden folgenden Spielzeiten fuhr Dynamo hinter Chemie Riesa sowie der TSG Gröditz jeweils die Vizemeisterschaft ein.

Im Jahr 1970 stieg die zweite Vertretung dann in die DDR-Liga auf, musste sie durch den vom DFV für zweite Mannschaften verordneten Zwangsabstieg jedoch 1976 wieder verlassen. Als dies wieder zulässig war, stieg Dynamo Dresden II 1984 wieder auf und verblieb bis 1989 in der DDR-Liga. Bestes Ergebnis war der 1973 erzielte erste Platz, woraufhin die BSG Stahl Riesa für die nichtaufstiegsberechtigte Mannschaft in die DDR-Oberliga aufstieg. In der Folgesaison erreichte Dynamo II im FDGB-Pokal 1973/74 das Viertelfinale. Analog zum BFC Dynamo zog Dynamo Dresden dann 1989 seine zweite Mannschaft freiwillig aus der Liga zurück. Dabei agierte die zweite Mannschaft von Dynamo Dresden unter dem Namen TSG Meißen in der NOFV-Liga weiter. Die bisherige erste Mannschaft der TSG, die 1988 aus der Bezirksklasse in die -liga aufgestiegen war, trat dadurch vorübergehend als TSG Meißen II in Erscheinung.

Nach der Wende spielten die Dresdner Amateure ab 1991/92 durchweg in der Landesliga Sachsen. Die bislang erfolgreichste Saison war 2008/09, in der Dynamos zweite Mannschaft sowohl Meister der Landesliga Sachsen als auch Sieger des Sachsenpokals wurde. Dynamo Dresden II spielt aktuell in der Oberliga Nordost/Staffel Süd. Trainer der Mannschaft ist Jan Seifert, ihm assistiert Lars Jungnickel.

Statistik

  • Teilnahme DDR-Liga: 1970/71 bis 1975/76 (Zwangsabstieg), 1984/85 bis 1988/89 (freiwilliger Rückzug)
  • Ewige Tabelle der DDR-Liga: Rang 40

Kader in der Saison 2013/14

Tor Abwehr Mittelfeld Angriff
01 Marek Große Deutschland
23 Axel Mittag Deutschland
02 Hasan Demir Aserbaidschan
04 Gelicio-Aurelio Banze Deutschland
17 Francesco Lubsch Deutschland
18 Tobias Heppner Deutschland
21 Pascal Ehrenberg Deutschland
24 Patryk Domin Polen
30 Stefan Süß Deutschland
08 Franz Pfanne Deutschland
09 Oliver Merkel Deutschland
14 Tommy Klotke Deutschland
19 Lars Jungnickel Deutschland
21 Tom Hagemann Deutschland
22 Mateusz Sowała Polen
07 Oliver Genausch Deutschland
11 Adam Fiedler Deutschland
20 Martin Wagner Deutschland
27 Kevin Bönisch Deutschland

Personen

Auswahl ehemaliger Spieler

In Klammern: Zeitraum der Ligaspieleinsätze für die Erste Männermannschaft von Dynamo Dresden

Dynamo-Traumelf

Im Juni 2010 rief der Verein gemeinsam mit den Dresdner Neuesten Nachrichten dazu auf, die Traumelf aus sechs Jahrzehnten Vereinsgeschichte zu wählen. Bis Januar 2011 wählten über 20.000 DNN-Leser und Fans ihre Dynamo-Traumelf, die in der Halbzeitpause des Drittliga-Heimspiels gegen den SV Wehen Wiesbaden am 5. März 2011 gekürt wurde.[33]

Erste Elf

Ersatzbank

Trainer

Co-Trainer

Nationalspieler der Deutschen Demokratischen Republik

kursiv gesetzt: Nachwuchs- bzw. Olympia-Auswahlspieler

Nationalspieler der Bundesrepublik Deutschland

kursiv gesetzt: Nachwuchs- bzw. Olympia-Auswahlspieler

Nationalspieler anderer Nationen

Trainerhistorie

Gedenkstein des erfolgreichsten Dynamo-Trainers Walter Fritzsch (5 Titel)

fett: mindestens zwei Jahre lang Trainer von Dynamo Dresden
kursiv: Interimstrainer

Ausrüster und Sponsoren

Nike, seit der Saison 2011/12 offizieller Ausrüster von Dynamo Dresden
Veolia Umweltservice, seit der Saison 2008/09 offizieller Hauptsponsor von Dynamo Dresden
Saison Ausrüster Sponsor Branche
1990/91 Adidas Klingel Versandhandel
1991/92 Löwen Sport Spielautomaten
1992/93 Neue Zeit Printmedien
1993/94 Erima Portas Renovierung
1994/95 TV Neu Printmedien
1995/96 Holzmann Bauwirtschaft
1996/97 Patrick
1997/98 Dr. Doerr Lebensmittel
1998/99 Reebok Feldschlößchen Brauerei
1999/00
2000/01
2001/02
2002/03 Goool.de
2003/04 BRUSTSPONSOR*
2004/05 Cleanaway Entsorgungswirtschaft
2005/06 Nike
2006/07 Mister+Lady Jeans Bekleidung
2007/08
2008/09 Jako Veolia Entsorgungswirtschaft
2009/10
2010/11
2011/12 Nike
2012/13
2013/14
* 
Seit Anfang der Saison 2003/04 war Dynamo Dresden ohne Hauptsponsor. Um auf diesen Missstand aufmerksam zu machen, riefen Anhänger des Vereins die „Aktion Brustsponsor“ ins Leben.[34]

Zuschauer und Fankultur

Der Zuschauerschnitt von Dynamo Dresden liegt sowohl in der 3. Liga als auch in der 2. Bundesliga über dem der meisten anderen Teams. In zahlreichen Spielen, besonders bei Begegnungen gegen andere ostdeutsche Mannschaften wie Hansa Rostock oder den FC Erzgebirge Aue, ist das 30.000 Zuschauer fassende Dresdner Stadion ausverkauft. Darüber hinaus existiert eine große aktive Fanszene, von der viele Mitglieder der Ultra-Bewegung angehören. Bei Heimspielen zeichnet sie sich unter anderem durch die Organisation von Choreografien auf der Stehtribüne, dem K-Block, aus. Außerdem entstand durch Ultra-Initiative eine Blockfahne, die mit ihren Abmessungen von 70 x 35 Metern zeitweise die größte ihrer Art in Deutschland bzw. drittgrößte Europas war.[35] Die Ultras distanzieren sich außerdem stark von einem Maskottchen, da dies laut ihren eigenen Worten eine künstliche Stimmungsanimation ist. Das alte Maskottchen wurde unter anderem aus solchen Gründen nach nur einem Spiel wieder entlassen. Es war ein Käfer, genannt Glückskäfer.

Rivalitäten bestehen mit den Fans der sächsischen Fußballvereine aus Leipzig, Chemnitz und Aue sowie weiterer ehemaliger DDR-Oberligavereine wie dem 1. FC Magdeburg. Fanfreundschaften werden mit Anhängern des FSV Zwickau und des bosnischen Vereins FK Sarajevo gepflegt. Die freundschaftlichen Kontakte zur BSG Wismut Gera und zum polnischen Verein GKS Katowice bestehen hingegen nicht mehr.[36]

Aufgrund gewalttätiger Anhänger geriet Dynamo Dresden in der Vergangenheit mehrmals in die Schlagzeilen. Obwohl sich die Situation seit den 2000er Jahren durch die Arbeit von Fanbetreuern gebessert hat,[37] kommt es wegen des Abbrennens von Pyrotechnik oder wegen Sachbeschädigungen unverändert zu Strafzahlungen an den DFB.

Die ostdeutsche Band Winni II veröffentlichte 1977 den Song Dynamo auf Vinyl. Die Vereinshymne Wir sind der zwölfte Mann wurde von Bernd Aust anlässlich des Meistertitels 1989 komponiert.[38]

In der Saison 1992/93 erschien zu den Heimspielen von Dynamo Dresden als Programmheft die „Dynamo-Zeit“, herausgegeben von der Tageszeitung Neue Zeit. Ab der Saison 1993/94 hieß das Stadionheft „Dynamo-Journal“; gleichzeitig gab außerdem das Fanprojekt den „Fankurier“ heraus. Nach dem Absturz der ersten Mannschaft in die Regionalliga erschien am 7. Spieltag der Saison 1995/96 erstmals das „Dynamo-Echo“, dessen Layout für die Folgesaison 1996/97 überarbeitet wurde. Der „Dynamo–Kreisel“, wie das Stadionheft bis in die Gegenwart heißt, erschien erstmals 1997. In dem derzeit rund 64–seitigen Magazin werden Informationen über den Verein, die Mannschaft und über den aktuellen Gegner sowie ein Interview mit Spielern oder Mitarbeiter von Dynamo Dresden veröffentlicht. Der Erlös geht vollständig an das Nachwuchsleistungszentrum des Vereins. Das Programm wurde von stadionheft.de, in Zusammenarbeit mit der „Deutschen Programmsammler Vereinigung“ (DPV), in den Spielzeiten 2009/10 sowie 2010/11 als bestes Stadionmagazin der 3. Liga ausgezeichnet.

Zudem gibt es ein weiteres, kleineres Heft, das sogenannte „Zentralorgan“. Herausgeber sind die „Ultras Dynamo“. Es erscheint zu jedem Heimspieltag im Bereich der Stehplatztribüne, dem K-Block. In ihm wird neben der Auswertung der vorangegangenen Choreografien über die nächsten Aktionen der Ultras sowie über Aktuelles bei Dynamo Dresden und den Vereinen befreundeter Ultra-Gruppierungen berichtet.

Literatur

  • Sven Geisler, Volker Oppitz: Unschuldig! Im Strudel des Fußball-Wettskandals. Edition Sächsische Zeitung, Dresden 2005. ISBN 3-938325-20-8.
  • Sven Geisler, Jürgen Schwarz: Dynamo Dresden – Eine Legende wird 50. Edition Sächsische Zeitung, Dresden 2003, ISBN 3-910175-01-5.
  • Jens Genschmar, Jürgen Schwarz: Dynamo Dresden – Tradition verpflichtet. Pressevertrieb, Dresden 2004. ISBN 3-936477-32-9.
  • Uwe Karte, Frank Dehlis, Lutz Hentschel, Torsten Otte: Dynamo Dresden 1993–2004. Das Buch zum Verein. Sportfrei-Verlag, Dresden 2004. ISBN 3-00-014989-9.
  • Uwe Karte, Gert Zimmermann: Dynamo Dresden. Das Buch zum Verein 1953–1993. Thom, Leipzig 1993. ISBN 3-9803346-3-5.
  • Wolfgang Klein: Im Banne des Fußballs. Edition Sächsische Zeitung, Dresden 2005. ISBN 3-938325-10-0.
  • Uwe Krüger: Ostdeutsche Traditionsvereine I: Dynamo Dresden. Daten, Fakten, Bilder. Agon, 2001. ISBN 3-89784-105-3.
  • Veit Pätzug: Schwarzer Hals Gelbe Zähne – Fußballfans von Dynamo Dresden. MID Verlag, Dresden 2005. ISBN 3-9810516-0-2.
  • Veit Pätzug: Schwarzer Hals Gelbe Zähne Teil 2. Sdv Verlags GmbH, September 2008. ISBN 3-9810516-9-6.
  • Ingolf Pleil: Mielke, Macht und Meisterschaft. Die „Bearbeitung“ der SG Dynamo Dresden durch das MfS 1978–1989. Links, Berlin 2001. ISBN 3-86153-235-2.
Commons: Dynamo Dresden – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Daten und Fakten. SG Dynamo Dresden e. V., 26. November 2012, abgerufen am 29. November 2012.
  2. 9.440 Mitglieder! Dynamo wächst zum größten Verein der neuen Länder. SG Dynamo Dresden e. V., 19. Juli 2011, abgerufen am 23. Mai 2013.
  3. Klassenkampf auf grünem Rasen. SpiegelOnline-einestages, 6. Januar 2008, abgerufen am 12. Dezember 2012.
  4. Abbau Ost. Forum – Das Wochenmagazin, abgerufen am 12. Dezember 2012.
  5. Peter Pacult bleibt Trainer von Dynamo Dresden. kicker.de, 3. Mai 2006, abgerufen am 23. Mai 2013.
  6. Stadt gibt endgültig grünes Licht für Neubau des Harbig-Stadions. Dresdner Neueste Nachrichten (im Presse-Archiv von dynamostadion.de), 21. Dezember 2007, abgerufen am 12. Dezember 2012.
  7. Ruud Kaiser neuer Trainer bei Dynamo Dresden. fussball24.de, 11. Juni 2008, abgerufen am 12. Dezember 2012.
  8. Sven Geisler: „Ich habe nicht in die Kasse gegriffen“. In: Sächsische Zeitung. 8. Januar 2009, abgerufen am 12. Dezember 2012 (Interview mit Bernd Maas).
  9. Sven Geisler: „Dynamos innerer Zirkel ist ein ganz verwobenes Netz“. In: Sächsische Zeitung. 9. Januar 2009, abgerufen am 12. Dezember 2012 (Interview mit Bernd Maas).
  10. Daniel Klein: Bohne ist der neue starke Mann bei Dynamo. In: Sächsische Zeitung. 16. Januar 2009, abgerufen am 12. Dezember 2012.
  11. Ralf Minge tritt als Geschäftsführer Sport zurück. Dresden Fernsehen, 3. April 2009, abgerufen am 12. Dezember 2012.
  12. Dynamo hat den Doppel-Kaiser. bild.de, 10. April 2009, abgerufen am 13. April 2009.
  13. Dynamo Dresden beurlaubt Trainer Ruud Kaiser. fussball.de, abgerufen am 12. Dezember 2012.
  14. Dynamo völlig außer Kontrolle. bild.de, abgerufen am 8. Juni 2010.
  15. Neue Personalentscheidungen bei Dynamo. In: Sächsische Zeitung. 10. Juni 2010, abgerufen am 12. Dezember 2012.
  16. Jochen Leimert: Ein Vogtländer wird Sportchef bei Dynamo – Steffen Menze kommt von Offenbach. In: Dresdner Neueste Nachrichten. Abgerufen am 12. Dezember 2012.
  17. Ist Ralf Loose wirklich der Richtige für Dynamo? bild.de, abgerufen am 12. Dezember 2012.
  18. Dynamo Dresden zählt über 10000 Mitglieder. ran.de, abgerufen am 12. Dezember 2012.
  19. Koch: „Ein Sieg fürs Geschichtsbuch“. kicker.de, 2. August 2011, abgerufen am 12. Dezember 2012.
  20. DFB-Sportgericht: Pokal-Ausschluss für Dynamo Dresden. In: Abendzeitung. 24. November 2011, abgerufen am 12. Dezember 2012.
  21. Pokalausschluss für Dresden aufgehoben. In: Rhein-Zeitung. 23. Februar 2012, abgerufen am 24. Februar 2012.
  22. Auch Dynamo verkauft «Geisterspiel-Tickets». In: Mitteldeutsche Zeitung. 4. März 2012, abgerufen am 12. Dezember 2012.
  23. Ausverkauftes Geisterspiel in Dresden. stadionwelt.de, 12. März 2012, abgerufen am 12. Dezember 2012.
  24. Dynamo Dresden stellt neuen Geschäftsführer Christian Müller vor. In: Dresdner Neueste Nachrichten. 1. Mai 2012, abgerufen am 12. Dezember 2012.
  25. Dresden: Es bleibt beim Pokalausschluss. In: kicker.de. 7. März 2013, abgerufen am 29. Mai 2013.
  26. Ständiges neutrales Schiedsgericht weist Klage Dresdens ab. In: dfb.de. 14. Mai 2013, abgerufen am 29. Mai 2013.
  27. Pressemitteilung des OLG Frankfurt am Main vom 14. Juni 2013, abgerufen am 19. Juni 2013
  28. Trotz Sieg: Dresden muss in die [Relegation zur deutschen Fußball-Bundesliga. In: Handelsblatt. 19. Mai 2013, abgerufen am 29. Mai 2013.
  29. Dynamo Dresden feiert doch noch den Klassenerhalt in der Relegation: 2:0-Sieg gegen Osnabrück. In: Dresdner Neueste Nachrichten Online. 29. Mai 2013, abgerufen am 29. Mai 2013.
  30. http://www.transfermarkt.de/de/peter-pacult-bleibt-in-dresden/news/anzeigen_124400.html
  31. Neuer Aufsichtsrat: Dynamo-Idol vereint meiste Stimmen. Mitgliederversammlung 2013: Mitglieder stimmen für Kompromiss – Klage gegen Schiedsspruch weiter offen. www.dynamo-dresden.de, 16. November 2013, abgerufen am 18. November 2013.
  32. Olaf Janßen ist neuer Cheftrainer der SG Dynamo Dresden. 46-Jähriger unterschreibt bis 2015. www.dynamo-dresden.de, 4. September 2013, abgerufen am 18. November 2013.
  33. Jochen Leimert, Thomas Scholze: Schwarz-gelbe Legenden vereint - DNN-Leser und Fans küren beste Dynamo-Elf aller Zeiten. In: Dresdner Neueste Nachrichten. 5. März 2011, abgerufen am 23. Mai 2013.
  34. Aufruf zur Aktion „Brustsponsor“. zukunft-dynamo.de, 5. Dezember 2003, abgerufen am 2. September 2012.
  35. Torsten Pauly: Dynamo hat die größte Blockfahne Deutschlands. In: Bild. 28. September 2011, abgerufen am 26. Juni 2012.
  36. „Hier muss man auch dem Verein ein Dankeschön aussprechen“. stadionwelt-fans.de, 25. März 2010, abgerufen am 12. Dezember 2012.
  37. Sitzung des Sportausschuss des Deutschen Bundestages am 8. Februar 2012 zum Thema: „Gewalt in und um Fußballstadien“: Stellungnahme der SG Dynamo Dresden e. V. (Seite 9). (PDF; 711 kB) bundestag.de, 5. Februar 2012, abgerufen am 2. September 2012.
  38. Wie die Dynamo-Fans zu ihrer Hymne kamen. In: Sächsische Zeitung. 24. Februar 2012, abgerufen am 23. März 2012.
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