Tour de France 2006

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Tour de France 2006
Austragungsland Frankreich Frankreich
Belgien Belgien
Deutschland Deutschland
Luxemburg Luxemburg
Niederlande Niederlande
Spanien Spanien
Austragungszeitraum 1. bis 23. Juli 2006
Etappen 20 Etappen
Gesamtlänge 3657,1 km
Sieger
Gesamtwertung 1. Spanien Óscar Pereiro 89:40:27 h
2. Deutschland Andreas Klöden + 0:32 min
3. Spanien Carlos Sastre + 2:16 min
Teamwertung Deutschland Team T-Mobile 269:08:46 h
Wertungstrikots
Gelbes Trikot Gelbes Trikot Spanien Óscar Pereiro
Grünes Trikot Grünes Trikot Australien Robbie McEwen
Gepunktetes Trikot Gepunktetes Trikot Danemark Michael Rasmussen
Weißes Trikot Weißes Trikot Italien Damiano Cunego
Verlauf
Karte Tour de France 2006
2005 2007
93. Tour de France 2006 – Endstand
Streckenlänge 20 Etappen, 3657,1 km
DSQ Floyd Landis[1] 89:39:30 h
Gesamtwertung Óscar Pereiro + 0:57 min
(40,782 km/h)
Zweiter Andreas Klöden + 1:29 min
Dritter Carlos Sastre + 3:13 min
Vierter Cadel Evans + 5:08 min
Fünfter Denis Menschow + 7:06 min
Sechster Cyril Dessel + 8:41 min
Siebter Christophe Moreau + 9:37 min
Achter Haimar Zubeldia + 12:05 min
Neunter Michael Rogers + 15:07 min
Zehnter Fränk Schleck + 16:49 min
Punktwertung Robbie McEwen 288 P.
Zweiter Erik Zabel 199 P.
Dritter Thor Hushovd 195 P.
Bergwertung Michael Rasmussen 166 P.
Zweiter David de la Fuente 113 P.
Dritter Carlos Sastre 99 P.
Nachwuchswertung Damiano Cunego 89:58:39 h
Zweiter Markus Fothen + 0:38 min
Dritter Matthieu Sprick + 1:29:12 h
Mannschaftswertung Team T-Mobile 269:08:46 h
Zweiter Team CSC + 17:04 min
Dritter Rabobank + 23:26 min
Kämpferischster Fahrer David de la Fuente

Die 93. Tour de France begann am Samstag, den 1. Juli 2006 in Straßburg und endete am Sonntag, den 23. Juli auf der Avenue des Champs-Élysées in Paris. Sie wurde entgegen dem Uhrzeigersinn gefahren, also zuerst durch die Pyrenäen, danach durch die Alpen. Die gesamte Streckenlänge betrug 3657,1 km und war damit etwas länger als 2005. Es nahmen nach den Ausschlüssen vor Beginn der Rundfahrt 176 Rennfahrer teil, von denen 139 klassifiziert wurden. In Paris wurde zunächst der US-Amerikaner Floyd Landis als Gesamtsieger gekürt. Jedoch wurde die Tour de France 2006 von zwei Dopingskandalen überschattet, in die unter anderem auch Floyd Landis verwickelt war. Am 20. September 2007 wurde Floyd Landis der Toursieg aberkannt.

Gesamtsieger der Tour 2006 ist damit der Spanier Óscar Pereiro.

Ausgangslage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Erstmals seit 1999 gab es bei dieser Ausgabe der Tour kein Mannschaftszeitfahren. Etappenorte im Ausland waren Esch-sur-Alzette im Großherzogtum Luxemburg, Valkenburg in den Niederlanden, Huy in Belgien und das Val d’Aran (Pla-de-Beret) in Spanien. Auf der 1. Etappe machte die Tour zudem einen kurzen Abstecher nach Deutschland (kein Etappenort).

Neben den gesetzten 20 UCI ProTeams waren zwei Wild Cards an Agritubel (Frankreich) und Comunidad Valenciana (Spanien) aus der UCI Continental Tour vergeben worden.

Letztere wurde allerdings am 12. Juni wegen Verwicklungen in den Dopingskandal Fuentes in Spanien ausgeschlossen, was ohne eine Genehmigung der UCI erfolgen konnte, da das Team nicht der UCI Pro Tour angehört und nur auf Grund der Wildcard startberechtigt war. Nach Bekanntwerden der Namen der verdächtigten Fahrer im Dopingskandal um das Team Liberty Seguros-Würth war eine Teilnahme des jetzigen Nachfolgeteams Astana-Würth an der Tour 2006 nicht mehr möglich, da es fünf seiner neun Fahrer suspendieren musste und somit gemäß dem Tour-Reglement nicht mehr startberechtigt war. Würth beendete daraufhin das Co-Sponsoring des Radteams.

Im Vorfeld der Tour[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bis zum Vortag des Tourstarts waren sich die Experten ziemlich einig. Im ersten Jahr nach der Ära Armstrong waren der Deutsche Jan Ullrich vom Team T-Mobile und der Italiener Ivan Basso vom Team CSC die meistgenannten Favoriten. Ullrich wollte das Image des Pechvogels der vergangenen Jahre ablegen und nach drei zweiten Plätzen während der Ära Armstrong und zwei weiteren zweiten Plätzen in den Jahren 1996 und 1998 seinen Toursieg vom Jahre 1997 wiederholen. In den beiden letzten Jahren machte Basso vermehrt auf sich aufmerksam; er zeigte sich nicht nur am Berg als Ausnahmetalent (in den beiden vergangenen Jahren konnte nur er am Berg über die ganze Tour hinweg mit Armstrong mithalten), sondern besaß auch hervorragende Einzelzeitfahrqualitäten. Basso wurden in Bezug auf die letzten beiden Jahre die größeren Chancen eingeräumt, dem ehemaligen Zeitfahrweltmeister Ullrich kam aber zugute, dass es bei der Tour 2006 eine Bergetappe weniger, dafür ein Einzelzeitfahren mehr gab.

Zum erweiterten Favoritenkreis gehörten noch der Kasache Alexander Winokurow sowie die zwei Spanier Francisco Mancebo und Alejandro Valverde; Andreas Klöden lag in der Gesamtwertung 2004 als Zweiter sogar vor Basso. Außerdem bestanden gute Chancen für Floyd Landis, George Hincapie und Paolo Savoldelli, die ehemaligen Edelhelfer von Lance Armstrong. Zum erweiterten Favoritenkreis gehörten auch Iban Mayo, Haimar Zubeldia, Jaroslaw Popowytsch und Damiano Cunego.

Doping[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Dopingskandal Fuentes[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Transparent beim Prolog der Tour 2006

Am 29. Juni 2006, zwei Tage vor Tourstart, berichteten spanische Medien über einen Dopingskandal, in den vor allem der internationale Radsport, aber auch Sportarten wie Tennis und Fußball verwickelt sind. Hauptfigur ist der damalige Teamarzt der Radsportmannschaft Liberty Seguros, Eufemiano Fuentes. Im Rahmen einer groß angelegten Razzia der spanischen Polizei Guardia Civil wurden Blutbeutel, Dopingmittel und eine Liste mit vermuteten Codenamen von Radrennfahrern beschlagnahmt.

Tags darauf wurde dann die Liste mit 58 Namen veröffentlicht. Auf dieser Liste befindet sich ein großer Teil der Weltelite: Jan Ullrich, Ivan Basso, Francisco Mancebo, Óscar Sevilla und Joseba Beloki sind die bekanntesten Namen.[2] Gleichentags suspendierte das Team T-Mobile seine beiden Topfahrer Jan Ullrich und Oscar Sevilla. Einige Stunden später disqualifizierte die Rennleitung der Tour de France die verbliebenen Topfavoriten Ivan Basso und Francisco Mancebo. Zudem kündigte sie an, keinen der verdächtigten Fahrer zum Start zuzulassen, sofern sie sich nicht ausdrücklich davon distanzieren können. Nach einer gemeinsamen Krisensitzung erklärten alle Teamchefs knapp 24 Stunden vor Beginn der Tour, dass kein einziger Fahrer, der auf der Dopingliste kursiert, starten werde. Ebenfalls werde es keine Nachnominierungen geben. Da das Team Astana-Würth fünf Fahrer suspendieren musste, war diese Mannschaft mit nur vier verbliebenen Fahrern (darunter Alexander Winokurow) nicht mehr startberechtigt und wurde von der Tour de France 2006 ausgeschlossen.[3]

Damit befanden sich nun die Außenseiter in der Favoritenrolle. Neu als Topfavoriten galten somit vor allem Alejandro Valverde und Floyd Landis, aber auch mit Levi Leipheimer, George Hincapie, Gilberto Simoni, Damiano Cunego, Paolo Savoldelli, Cadel Evans, Carlos Sastre, Denis Menschow und Andreas Klöden war zu rechnen. Es konnte aber auch die Chance für einen Fahrer werden, den bisher fast niemand auf der Rechnung hatte.

Dopingfall Floyd Landis[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Insbesondere durch seine Solofahrt auf der 17. Etappe wurde Floyd Landis als würdiger Gesamtsieger angesehen. Drei Tage nach dem Ende der Tour bestätigte das Team Phonak Hearing Systems jedoch, dass Landis nach ebendieser Etappe in einer A-Probe positiv auf Testosteron getestet wurde.[4]

Am 5. August 2006 wurde bekannt, dass auch die B-Probe positiv war.[5] Eine Disqualifikation von Landis war damit wahrscheinlich. Floyd Landis selbst hingegen beteuerte seine Unschuld und führte den zu hohen Testosteronspiegel auf das Cortison zurück, das zwar auf der Dopingliste steht, das er aber wegen eines Hüftleidens anwenden durfte.[6] Am 20. September 2007 wurde Landis der Tour-Sieg 2006 durch das Schiedsgericht American Arbitration Association aberkannt, weiterhin wurde Landis rückwirkend für zwei Jahre bis zum 20. Januar 2009 gesperrt. Anstelle von Landis wurde Óscar Pereiro, der zwischenzeitlich über eine halbe Stunde im Gesamtklassement zurücklag, zum Sieger der Tour de France 2006 erklärt. Der Internationale Sportgerichtshof (CAS) bestätigte am 30. Juni 2008 das Urteil gegen Landis letztinstanzlich.[7][8]

Sieger[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gesamtwertung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gesamtwertung war bis zum Schluss umkämpft, und außerordentlich viele Fahrer konnten sich das Maillot jaune überziehen. Aufgrund der Topographie des Rennens blieb das Trikot in der ersten Tourwoche in den Händen der Sprinter, allen voran Tom Boonen. Mit seinem Sieg im 1. Zeitfahren konnte Toursenior Serhij Hontschar das Gelbe Trikot erobern, während alle Favoriten außer Levi Leipheimer ihre Chancen wahrten. In den Pyrenäen ging das Trikot nicht unerwartet an Floyd Landis, obwohl dieser im Prolog wertvolle Sekunden verloren hatte, weil er wegen technischer Probleme zu spät startete. Dessen Team Phonak Hearing Systems wollte jedoch das Trikot zum damaligen Zeitpunkt nicht verteidigen. So kam es, dass die Gesamtführung an Óscar Pereiro überging, der eine Überführungsetappe in einer Fluchtgruppe mit 30 Minuten (!) Vorsprung vor dem Feld beendete, was im Rückblick Andreas Klöden um den möglichen Toursieg brachte.

Toursieger Pereiro im gelben Trikot

Wie geplant konnte Floyd Landis das Trikot in den Alpen – namentlich in der 1. Alpenetappe im Aufstieg zur Alpe d’Huez – zurückerobern. Im Schlussanstieg nach La Toussuire der tags darauf folgenden Königsetappe brach Landis jedoch unerwartet ein und verlor viel Zeit, so dass der Spitzenplatz wieder an Pereiro überging. Mit einem Parforceritt auf der 3. und letzten Alpenetappe tags darauf konnte Landis jedoch den Abstand auf Pereiro wieder massiv reduzieren und mit seinem 3. Platz im Zeitfahren direkt vor der Schlussetappe das Gelbe Trikot wieder zurückerobern.

Die übrigen als Favoriten auf den Gesamtsieg gehandelten Fahrer blieben mit Ausnahme von Andreas Klöden (Rang 2) und Carlos Sastre (Rang 3) deutlich unter den Erwartungen. Alejandro Valverde gab die Tour nach einem Sturz bereits früh auf und konnte seine Fähigkeiten daher nicht zeigen.

Bergwertung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bei der Bergwertung war die Favoritenrolle an Michael Rasmussen vergeben. Dieser wurde den Erwartungen mit seiner Solofahrt auf der Königsetappe gerecht und verteidigte das Gepunktete Trikot bis Paris. Erwarten konnte man noch einen Angriff von Óscar Pereiro von Caisse d’Epargne, der jedoch aufgrund seiner Gesamtsiegchancen das Gepunktete Trikot nicht mehr anzielte. Erwartungsgemäß haben der Deutsche Fabian Wegmann vom Team Gerolsteiner, Christophe Moreau und Michael Boogerd wie in den Vorjahren wiederholt versucht, möglichst viele Punkte in der Bergwertung zu sammeln. Diese Angriffe konnte aber David de la Fuente, der das Trikot lange Zeit trug, gut abwehren und musste sich erst gegen Ende Rasmussen geschlagen geben.

Punktewertung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mit Tom Boonen, Robbie McEwen und Thor Hushovd gab es einige Anwärter auf das Grüne Trikot, nachdem Alessandro Petacchi aufgrund seines Sturzes beim Giro d’Italia seinen Tourstart abgesagt hatte. Schon früh zeigte jedoch McEwen den Konkurrenten den Meister und holte sich das Trikot souverän. Boonen gab das Rennen während der 15. Etappe auf. Über eine Außenseiterrolle nicht hinaus kamen Erik Zabel und Stuart O’Grady.

Nachwuchswertung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Kampf um das Weiße Trikot für den besten Jungprofi in der Gesamtwertung konnten sich vor allem die Fahrer gute Chancen ausrechnen, die sonst keinen Kapitän fürs Gesamtklassement haben. Dazu zählten allen voran Damiano Cunego, aber auch José Rujano, Thomas Lövkvist, Andrij Hrywko und Maxim Iglinski hatten freie Hand. Chancen konnte sich auch Markus Fothen ausrechnen, insbesondere nachdem sein Kapitän Levi Leipheimer im ersten Zeitfahren versagt hatte. Dieses Jahr fuhren in dieser Kategorie 24 Männer um die Extrapreise. Tatsächlich trug Fothen das Trikot während der meisten Etappen, doch schließlich musste er sich Cunego knapp geschlagen geben.

Etappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Übersicht[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Thor Hushovd kurz vor seinem Sieg beim Prolog

Bereits der Prolog endete mit einer Überraschung, gewann doch mit Thor Hushovd ein Sprinter und nicht wie erwartet einer der Zeitfahrer.

Die ersten sechs Etappen wurden durch Fluchten von einzelnen, weniger bekannten Fahrern geprägt, die bereits kurz nach dem Start ausgerissen waren, aber jeweils kurz vor dem Ziel wieder eingeholt wurden. So endeten die Etappen im Sprint. Die meisten Experten rechneten jeweils mit einem Zweikampf zwischen den Topsprintern Thor Hushovd und Tom Boonen, doch mussten sie sich anderen Sprintern geschlagen geben: In der 1. Etappe gewann Jimmy Casper und tags darauf Robbie McEwen. In der 3. Etappe narrte ein Allrounder die Sprinter; Matthias Kessler riss in der Steigung kurz vor dem Ziel aus und gewann solo. Die 3. Etappe wurde von mehreren Stürzen überschattet, unter anderen musste Gesamtsiegsfavorit Alejandro Valverde mit einem Schlüsselbeinbruch aufgeben. In der 4. Etappe konnte Robbie McEwen wie schon zwei Tage zuvor sich den Tagessieg ersprinten; er profitierte jedoch auch von einem Sturz wenige Meter vor der Ziellinie. Den Sprint der 5. Etappe gewann Óscar Freire. In der 6. Etappe konnte Robbie McEwen seinen bereits dritten diesjährigen Etappensieg an der Tour realisieren, der damit auch sein Grünes Trikot sicher verteidigte. Anstelle von Etappensiegen konnten Hushovd zu Beginn und Boonen bis zum ersten Zeitfahren allerdings das Gelbe Trikot des Führenden überstreifen.

Mit großem Vorsprung gewann Serhij Hontschar das erste Zeitfahren und übernahm auch das Gelbe Trikot. Von den Gesamtsiegsfavoriten überzeugte lediglich Floyd Landis mit seinem 2. Rang, alle übrigen verloren mehrere Minuten auf Hontschar. In der 8. Etappe gewann zum ersten Mal mit Sylvain Calzati ein Ausreißer solo. Er hatte sich 20 km vor dem Ziel aus einer sechsköpfigen Fluchtgruppe abgesetzt. Die 9. Etappe ging mit Óscar Freire wieder an einen Sprinter, nachdem das Rennen lange Zeit wieder durch eine letztlich erfolglose Fluchtgruppe geprägt worden war.

In den beiden Pyrenäen-Etappen fielen erste Vorentscheidungen. In der 10. Etappe bildete sich aus einer großen Spitzengruppe bald ein Führungsduo: der Franzose Cyril Dessel und der Spanier Juan Miguel Mercado. Mercado gewann die Etappe schließlich gut sieben Minuten vor dem Feld im Sprint vor Dessel. Mit dieser Flucht wurde Dessel neuer Führender der Gesamt- wie der Bergwertung. Von den möglichen Favoriten bekundeten Iban Mayo und Levi Leipheimer größere Probleme. In der 11. Etappe, die über fünf anspruchsvolle Berge führte, kam es am letzten Berg zu einem Ausscheidungsfahren der Favoriten. Dem Etappensieger Denis Menschow konnten nur der neue Gesamtführende Floyd Landis und Levi Leipheimer folgen, mit einigen Sekunden Abstand Cadel Evans und Carlos Sastre. Andreas Klöden verlor 90 Sekunden. Iban Mayo gab die Tour auf. Dessel verlor das Gelbe Trikot an Landis und das Gepunktete Trikot an David de la Fuente.

Die folgenden drei Etappen vor dem zweiten Ruhetag waren mit ihrem welligen Terrain wie gemacht für Ausreißer, und so gewannen Jaroslaw Popowytsch die 12. Etappe (solo als Spitzenfahrer einer Fluchtgruppe), tags darauf Jens Voigt (vor dem neuen Gesamtführenden Óscar Pereiro 30 Minuten vor dem Feld) und die 14. Etappe Pierrick Fédrigo (einige Sekunden vor dem heranbrausenden Feld).

Die folgenden drei Etappen durch die Hochalpen brachten wichtige Vorentscheidungen und machten die Ausgangslage für das 2. Zeitfahren sehr spannend: Die 15. Etappe hinauf auf die legendäre Alpe d’Huez gewann Fränk Schleck, der sich aus einer anfangs 25-köpfigen Ausreißergruppe heraus als Solist durchsetzte. Floyd Landis eroberte das Gelbe Trikot zurück. Mit Tom Boonen gab der ärgste Konkurrent Robbie McEwens um das Grüne Trikot die Tour auf. Auf der folgenden Königsetappe nach La Toussuire konnte Óscar Pereiro wieder die Gesamtführung übernehmen. Landis erlitt einen Einbruch und verlor über zehn Minuten auf den dänischen Tagessieger Michael Rasmussen, der mit seiner Alleinfahrt auch das Gepunktete Trikot eroberte. Mit einer langen Flucht revanchierte sich Floyd Landis für seinen Einbruch tags davor und gewann die 17. Etappe souverän. Durch diese Flucht verringerte er seinen Rückstand gegenüber dem Führenden Óscar Pereiro auf 30 Sekunden, der sein Gelbes Trikot mit 12 Sekunden Vorsprung gegenüber Carlos Sastre verteidigen konnte. Markus Fothen musste das Weiße Trikot mit einem Rückstand von fünf Sekunden dem Italiener Damiano Cunego überlassen. Michael Rasmussen sicherte sich die Bergwertung definitiv.

Die 18. Etappe gewann Matteo Tosatto im Sprint einer Spitzengruppe. Im Zeitfahren der vorletzten Etappe folgte schließlich die Entscheidung. Noch vier Fahrer hatten Chance auf den Gesamtsieg. Serhij Hontschar siegte in dem Zeitfahren mit deutlichem Vorsprung vor Andreas Klöden, der Carlos Sastre in der Gesamtwertung überholen konnte. Der später wegen Dopings disqualifizierte Floyd Landis landete in der Gesamtwertung am Ende doch noch vor Óscar Pereiro, der deshalb erst nachträglich zum Toursieger wurde. Markus Fothen konnte das Weiße Trikot von dem stark auftrumpfenden Damiano Cunego wider Erwarten nicht zurückerobern. Den Sieg in der Schlussetappe sicherte sich mit Thor Hushovd derselbe Fahrer, der schon den Prolog gewonnen hatte. Hushovd schlug den Gewinner des Grünen Trikots, Robbie McEwen, klar.

Ruhetage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bei der Tour de France 2006 gab es zwei Ruhetage. Der erste war am 10. Juli 2006, der zweite am 17. Juli 2006.

Der Ruhetag wird meistens genutzt, um weite Distanzen innerhalb Frankreichs von einem Zielort zum nächsten Startort zu überbrücken (mit dem Flugzeug oder dem TGV). So wurde am ersten Ruhetag eine Distanz von 520 Kilometern von Lorient nach Bordeaux zurückgelegt. In Pressekonferenzen aktualisierten die Teams ihre jeweiligen Zielsetzungen. Des Weiteren wird der Tag von den Fahrern unterschiedlich genutzt.

Details[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Etappen Tag Start – Ziel Distanz
(km)
Etappensieger Zeit
(h)
Schnitt
(km/h)
Gelbes Trikot
Prolog Sa, 1. Juli Straßburg 7,1 Thor Hushovd 00:08:17 51,428 Thor Hushovd
1. Etappe So, 2. Juli Straßburg – Straßburg 184,5 Jimmy Casper 04:10:00 44,280 George Hincapie
2. Etappe Mo, 3. Juli ObernaiLuxemburg Esch-sur-Alzette 228,5 Robbie McEwen 05:36:14 40,775 Thor Hushovd
3. Etappe Di, 4. Juli Luxemburg Esch-sur-Alzette – NiederlandeNiederlande Valkenburg 216,5 Matthias Kessler 04:57:54 43,605 Tom Boonen
4. Etappe Mi, 5. Juli Belgien HuySaint-Quentin 207 Robbie McEwen 04:59:50 41,423 Tom Boonen
5. Etappe Do, 6. Juli BeauvaisCaen 225 Óscar Freire 05:18:50 42,341 Tom Boonen
6. Etappe Fr, 7. Juli LisieuxVitré 189 Robbie McEwen 04:10:17 45,308 Tom Boonen
7. Etappe Sa, 8. Juli Saint-GrégoireRennes 52 (EZF) Serhij Hontschar 01:01:43 50.553 Serhij Hontschar
8. Etappe So, 9. Juli Saint-Méen-le-GrandLorient 181 Sylvain Calzati 04:13:18 42,874 Serhij Hontschar
Ruhetag
9. Etappe Di, 11. Juli BordeauxDax 169,5 Óscar Freire 03:35:24 47,214 Serhij Hontschar
10. Etappe Mi, 12. Juli Cambo-les-BainsPau 190,5 Juan Miguel Mercado 04:49:10 39,527 Cyril Dessel
11. Etappe Do, 13. Juli TarbesSpanienSpanien Val d’Aran (Pla-de-Beret) 206,5 Denis Menschow 06:06:25 33,813 Floyd Landis
12. Etappe Fr, 14. Juli LuchonCarcassonne 211,5 Jaroslaw Popowytsch 04:34:58 46,151 Floyd Landis
13. Etappe Sa, 15. Juli BéziersMontélimar 230 Jens Voigt 05:24:36 42,513 Óscar Pereiro
14. Etappe So, 16. Juli Montélimar – Gap 180,5 Pierrick Fédrigo 04:14:23 42,573 Óscar Pereiro
Ruhetag
15. Etappe Di, 18. Juli Gap – L’Alpe d’Huez 187 Fränk Schleck 04:52:22 38,376 Floyd Landis
16. Etappe Mi, 19. Juli Le Bourg-d’OisansLa Toussuire 182 Michael Rasmussen 05:36:04 32,493 Óscar Pereiro
17. Etappe Do, 20. Juli Saint-Jean-de-MaurienneMorzine 200,5 Floyd Landis[1] 05:23:36 37,175 Óscar Pereiro
18. Etappe Fr, 21. Juli Morzine – Mâcon 197 Matteo Tosatto 04:16:15 46,126 Óscar Pereiro
19. Etappe Sa, 22. Juli Le CreusotMontceau-les-Mines 57 (EZF) Serhij Hontschar 01:07:45 50,479 Floyd Landis[1]
20. Etappe So, 23. Juli Antony, Parc de Sceaux
Paris, Champs-Élysées
154,5 Thor Hushovd 03:56:52 39,135 Floyd Landis[1]

Übersicht über die einzelnen Wertungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gelbes Trikot[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Name Land Team Zeit
DSQ Floyd Landis[1] Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten Phonak Hearing Systems 89:39:30 h
1 Óscar Pereiro Spanien Spanien Caisse d’Epargne-Illes Balears + 0:57 min
2 Andreas Klöden Deutschland Deutschland T-Mobile Team + 1:29 min
3 Carlos Sastre Spanien Spanien Team CSC + 3:13 min
4 Cadel Evans Australien Australien Davitamon-Lotto + 5:08 min
5 Denis Menschow Russland Russland Rabobank + 7:06 min
6 Cyril Dessel Frankreich Frankreich AG2R Prévoyance + 8:41 min
7 Christophe Moreau Frankreich Frankreich AG2R Prévoyance + 9:37 min
8 Haimar Zubeldia Spanien Spanien Euskaltel-Euskadi + 12:05 min
9 Michael Rogers Australien Australien T-Mobile Team + 15:07 min
10 Fränk Schleck Luxemburg Luxemburg Team CSC + 16:49 min
14 Markus Fothen Deutschland Deutschland Team Gerolsteiner + 19:57 min
22 Patrik Sinkewitz Deutschland Deutschland T-Mobile Team + 49:01 min
46 Georg Totschnig Osterreich Österreich Team Gerolsteiner + 1:42:55 h
52 Jens Voigt Deutschland Deutschland Team CSC + 1:50:41 h
53 Matthias Kessler Deutschland Deutschland T-Mobile Team + 1:52:03 h
65 Sebastian Lang Deutschland Deutschland Team Gerolsteiner + 2:25:15 h
67 Fabian Wegmann Deutschland Deutschland Team Gerolsteiner + 2:27:17 h
80 Björn Schröder Deutschland Deutschland Team Milram + 2:47:48 h
85 Erik Zabel Deutschland Deutschland Team Milram + 2:52:13 h
95 Ronny Scholz Deutschland Deutschland Team Gerolsteiner + 3:00:48 h
101 Ralf Grabsch Deutschland Deutschland Team Milram + 3:04:21 h
103 Christian Knees Deutschland Deutschland Team Milram + 3:05:58 h
106 Bert Grabsch Deutschland Deutschland Phonak Hearing Systems + 3:08:23 h
107 Bernhard Eisel Osterreich Österreich Française des Jeux + 3:08:59 h
134 Peter Wrolich Osterreich Österreich Team Gerolsteiner + 3:39:20 h
138 Wim Vansevenant Belgien Belgien Davitamon-Lotto + 4:02:01h

Grünes Trikot[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Name Land Team Punkte
1 Robbie McEwen Australien Australien Davitamon-Lotto 288
2 Erik Zabel Deutschland Deutschland Team Milram 199
3 Thor Hushovd Norwegen Norwegen Crédit Agricole 195
4 Bernhard Eisel Osterreich Österreich Française des Jeux 176
5 Luca Paolini Italien Italien Liquigas 174
6 Iñaki Isasi Spanien Spanien Euskaltel-Euskadi 130
7 Francisco José Ventoso Spanien Spanien Saunier Duval-Prodir 128
8 Cristian Moreni Italien Italien Cofidis 116
9 Jimmy Casper Frankreich Frankreich Cofidis 98
DSQ Floyd Landis[1] Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten Phonak Hearing Systems 93
12 Andreas Klöden Deutschland Deutschland T-Mobile Team 78
18 Jens Voigt Deutschland Deutschland Team CSC 59
23 Peter Wrolich Osterreich Österreich Team Gerolsteiner 55
42 Björn Schröder Deutschland Deutschland Team Milram 34
49 Georg Totschnig Osterreich Österreich Team Gerolsteiner 33
52 Fabian Wegmann Deutschland Deutschland Team Gerolsteiner 30
56 Patrik Sinkewitz Deutschland Deutschland T-Mobile Team 28
58 Sebastian Lang Deutschland Deutschland Team Gerolsteiner 27
61 Matthias Kessler Deutschland Deutschland T-Mobile Team 25
65 Markus Fothen Deutschland Deutschland Team Gerolsteiner 22
69 Ronny Scholz Deutschland Deutschland Team Gerolsteiner 20
79 Christian Knees Deutschland Deutschland Team Milram 10
101 Bert Grabsch Deutschland Deutschland Phonak Hearing Systems 2

Gepunktetes Trikot[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Name Land Team Punkte
1 Michael Rasmussen Danemark Dänemark Rabobank 166
DSQ Floyd Landis[1] Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten Phonak Hearing Systems 131
3 David de la Fuente Spanien Spanien Saunier Duval-Prodir 113
4 Carlos Sastre Spanien Spanien Team CSC 99
5 Fränk Schleck Luxemburg Luxemburg Team CSC 96
6 Michael Boogerd Niederlande Niederlande Rabobank 93
7 Damiano Cunego Italien Italien Lampre-Fondital 80
8 Cyril Dessel Frankreich Frankreich AG2R Prévoyance 72
9 Levi Leipheimer Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten Team Gerolsteiner 66
10 Andreas Klöden Deutschland Deutschland T-Mobile Team 64
12 Fabian Wegmann Deutschland Deutschland Team Gerolsteiner 61
18 Patrik Sinkewitz Deutschland Deutschland T-Mobile Team 41
28 Jens Voigt Deutschland Deutschland Team CSC 30
48 Matthias Kessler Deutschland Deutschland T-Mobile Team 14
57 Ronny Scholz Deutschland Deutschland Team Gerolsteiner 10
60 Björn Schröder Deutschland Deutschland Team Milram 9
54 Georg Totschnig Osterreich Österreich Team Gerolsteiner 7
84 Bert Grabsch Deutschland Deutschland Phonak Hearing Systems 1

Bester Nachwuchsfahrer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Name Land Team Zeit
1 Damiano Cunego Italien Italien Lampre-Fondital 89:58:49 h
2 Markus Fothen Deutschland Deutschland Team Gerolsteiner + 0:38 min
3 Matthieu Sprick Frankreich Frankreich Bouygues Télécom + 1:29:12 h
4 David de la Fuente Spanien Spanien Saunier Duval-Prodir + 1:36:00 h
5 Moisés Dueñas Spanien Spanien Agritubel + 1:48:40 h
6 Thomas Lövkvist Schweden Schweden Française des Jeux + 1:52:54 h
7 Francisco José Ventoso Spanien Spanien Saunier Duval-Prodir + 2:22:03 h
8 Joost Posthuma Niederlande Niederlande Rabobank + 2:32:41 h
9 Benoît Vaugrenard Frankreich Frankreich Française des Jeux + 2:33:12 h
10 Pieter Weening Niederlande Niederlande Rabobank + 2:36:44 h
12 Christian Knees Deutschland Deutschland Team Milram + 2:46:39 h
13 Bernhard Eisel Osterreich Österreich Française des Jeux + 2:49:40 h

Teamwertung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Team Land Zeit
1 T-Mobile Team Deutschland Deutschland 269:08:46 h
2 Team CSC Danemark Dänemark + 17:04 min
3 Rabobank Niederlande Niederlande + 23:26 min
4 AG2R Prévoyance Frankreich Frankreich + 33:19 min
5 Caisse d’Epargne-Illes Balears Spanien Spanien + 56:53 min
6 Lampre-Fondital Italien Italien + 57:37 min
7 Team Gerolsteiner Deutschland Deutschland + 1:45:25 h
8 Discovery Channel Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten + 2:19:17 h
9 Euskaltel-Euskadi Spanien Spanien + 2:26:38 h
10 Crédit Agricole Frankreich Frankreich + 2:49:06 h

Trikots im Tourverlauf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Tabelle zeigt den Träger des jeweiligen Wertungstrikots während der einzelnen Etappe bzw. den Führenden der jeweiligen Gesamtwertung am Abend des Vortags an.

Etappe Gelbes Trikot Grünes Trikot Gepunktetes Trikot Weißes Trikot Teamwertung Kämpferischster
Fahrer
0Prolog Thor Hushovd Thor Hushovd nicht vergeben Joost Posthuma Discovery Channel nicht vergeben
01. Etappe George Hincapie Jimmy Casper Fabian Wegmann Benoît Vaugrenard Walter Bénéteau
02. Etappe Thor Hushovd Robbie McEwen David de la Fuente David de la Fuente
03. Etappe Tom Boonen Tom Boonen Jérôme Pineau Markus Fothen José Luis Arrieta
04. Etappe Robbie McEwen Egoi Martínez
05. Etappe Samuel Dumoulin
06. Etappe Benoît Vaugrenard Anthony Geslin
07. Etappe Serhij Hontschar Markus Fothen T-Mobile Team David de la Fuente
08. Etappe Sylvain Calzati
9. Etappe Christian Knees
10. Etappe Cyril Dessel Cyril Dessel ag2r Prévoyance Juan Miguel Mercado
11. Etappe Floyd Landis David de la Fuente T-Mobile Team David de la Fuente
12. Etappe Daniele Bennati
13. Etappe Óscar Pereiro Team CSC Jens Voigt
14. Etappe Salvatore Commesso
15. Etappe Floyd Landis Stefano Garzelli
16. Etappe Óscar Pereiro Michael Rasmussen Michael Rasmussen
17. Etappe Damiano Cunego T-Mobile Team nicht vergeben
18. Etappe Levi Leipheimer
19. Etappe Floyd Landis[1] nicht vergeben
20. Etappe Aitor Hernández
Sieger Óscar Pereiro Robbie McEwen Michael Rasmussen Damiano Cunego T-Mobile Team David de la Fuente

Quellen und Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d e f g h siehe Absatz Dopingskandal Floyd Landis
  2. Verdächtige Radprofis – Von Basso bis Ullrich. In: Spiegel Online. 30. Juni 2006, abgerufen am 13. Juli 2015.
  3. Winokurov-Team darf nicht starten. In: Spiegel Online. 30. Juni 2006, abgerufen am 13. Juli 2015.
  4. Tour-Sieger Landis gedopt. In: Zeit Online. 27. Juli 2006, abgerufen am 13. Juli 2015.
  5. B-Probe von Tour-Sieger Floyd Landis positiv. In: Spiegel Online. 5. August 2006, abgerufen am 13. Juli 2015.
  6. Gerald Heidegger: Landis rechtfertigt sich Österreichischer Rundfunk (Wien: ORF Online und Teletext GmbH, 28. Juli 2006)
  7. Floyd Landis verliert Toursieg 2006. In: Spiegel Online. 30. Juni 2008, abgerufen am 13. Juli 2015.
  8. Internationaler Sportgerichtshof (CAS): Gerichtsurteil vom 30. Juni 2008 (englisch) (Memento vom 8. August 2011 im Internet Archive) (PDF; 555 kB)

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Tour de France 2006 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien