Norwegen

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Königreich Norwegen
Kongeriket Norge (Bokmål)
Kongeriket Noreg (Nynorsk)
Norgga gonagasriika (Nordsamisch)
Flagge Wappen
Wahlspruch: Alt for Norge („Alles für Norwegen“)
Staatsgebiet des Königreichs NorwegenÄgyptenTunesienLibyenAlgerienMarokkoMauretanienSenegalGambiaGuinea-BissauGuineaSierra LeoneLiberiaElfenbeinküsteGhanaTogoBeninNigeriaÄquatorialguineaKamerunGabunRepublik KongoAngolaDemokratische Republik KongoNamibiaSüdafrikaEswatiniMosambikTansaniaKeniaSomaliaDschibutiEritreaSudanRuandaUgandaBurundiSambiaMalawiSimbabweBotswanaÄthiopienSüdsudanZentralafrikanische RepublikTschadNigerMaliBurkina FasoJemenOmanVereinigte Arabische EmirateSaudi-ArabienIrakIranKuwaitKatarBahrainIsraelSyrienLibanonJordanienRepublik ZypernTürkeiAfghanistanTurkmenistanPakistanGriechenlandItalienMaltaFrankreichPortugalSpanienMauritiusFrankreich (Réunion)Frankreich (Mayotte)KomorenSeychellenMadagaskarSão Tomé und PríncipeSri LankaIndienIndonesienBangladeschVolksrepublik ChinaNepalBhutanMyanmarKanadaKönigreich Dänemark (Grönland)IslandMongoleiNorwegenSchwedenFinnlandIrlandVereinigtes KönigreichNiederlandeBelgienDänemarkSchweizÖsterreichDeutschlandSlowenienKroatienTschechienSlowakeiUngarnPolenRusslandLitauenLettlandEstlandBelarusRepublik MoldauUkraineNordmazedonienAlbanienMontenegroBosnien und HerzegowinaSerbienBulgarienRumänienGeorgienAserbaidschanArmenienKasachstanUsbekistanTadschikistanKirgisistanRusslandVereinigte StaatenMaledivenJapanNordkoreaSüdkoreaRepublik China (Taiwan)SingapurMalaysiaPhilippinenThailandVietnamLaosKambodschaIndienVenezuelaGuyanaSurinameFrankreich (Französisch-Guayana)BrasilienKap VerdeSpanien (Kanarische Inseln)Dominikanische RepublikPuerto Rico (zu Vereinigte Staaten)Dominikanische RepublikBahamasJamaikaKubaMexikoMexikoVenezuelaGuyanaSurinameFrankreich (Französisch-Guayana)BrasilienKap VerdeSpanien (Kanarische Inseln)Dominikanische RepublikPuerto Rico (zu Vereinigte Staaten)Dominikanische RepublikBahamasJamaikaKubaMexikoMexikoKönigreich Dänemark (Färöer)
Staatsgebiet des Königreichs Norwegen
Staatsgebiet des Königreichs Norwegen
Amtssprache Amtssprachen:

Regionalsprache: Kvenisch

Minderheitensprache: Romanes

Hauptstadt Oslo
Staatsoberhaupt König Harald V.
Regierungschef Ministerpräsidentin Erna Solberg
Fläche 385.2071 km² (60.) km²
Einwohnerzahl 5.367.580 (121.) (1. Januar 2020)[2]
Bevölkerungsdichte 142 (211.) Einwohner pro km²
Bevölkerungs­entwicklung   +1,31 % (2012)[3] pro Jahr
Bruttoinlandsprodukt
  • Gesamt (nominal)
  • Gesamt (KKP)
  • BIP/Einw. (nominal)
  • BIP/Einw. (KKP)
2018[4]
  • $ 434,2 Milliarden (29.)
  • $ 395,9 Milliarden (48.)
  • $ 81.550 (4.)
  • $ 74.357 (7.)
Index der menschlichen Entwicklung  0,953 (1.) (2017)[5]
Währung Norwegische Krone (NOK)
Unabhängigkeit 13. August 1905 (von Schweden)
National­hymne Ja, vi elsker dette landet (de facto)
Nationalfeiertag 17. Mai
Zeitzone UTC+1 MEZ
UTC+2 MESZ (März bis Oktober)
Kfz-Kennzeichen N
ISO 3166 NO, NOR, 578
Internet-TLD .no
Telefonvorwahl +47
1 
Fläche: mit Spitzbergen (61.022 km²) und Jan Mayen (377 km²), aber ohne die biland (Nebenländer): Bouvetøya (Bouvetinsel) mit 49 km², Peter I Øy (Peter-I.-Insel) mit 156 km² und das Dronning-Maud-Land (Königin-Maud-Land) in der Antarktis mit 2.800.000 km²
2 
16,5 E./km² ohne Spitzbergen und Jan Mayen
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Norwegen (norwegisch bokmål: Norge, norwegisch nynorsk: Noreg, nordsamisch: Norga), amtlich Königreich Norwegen (altnordisch: Norðvegr/Norvegr/Noregr („Nordweg“)), ist ein Staat in Nordeuropa.

Norwegen liegt im Westen der Skandinavischen Halbinsel und grenzt im Osten an Schweden und im Nordosten an Finnland und Russland. Die Wirtschaftszone Norwegens grenzt in der Nordsee im Süden an Dänemark und im Westen an das Vereinigte Königreich (Schottland).

Norwegens Staatsform entspricht der einer konstitutionellen Monarchie mit stark parlamentarischen Zügen. Das Königreich ist als dezentraler Einheitsstaat organisiert. Das Land ist unter anderem Mitglied der NATO, des Nordischen Rates, der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) der Europäischen Freihandelsassoziation (EFTA) und der Vereinten Nationen. Es ist kein Mitglied der Europäischen Union (EU), aber Mitglied des Europäischen Wirtschaftsraumes (EWR).

Der Index der menschlichen Entwicklung (HDI) der Vereinten Nationen stuft Norwegen seit vielen Jahren als das weltweit am höchsten entwickelte Land ein.[6][7] Darüber hinaus ist es laut dem Demokratieindex der britischen Zeitschrift The Economist der demokratischste Staat der Welt. Norwegen ist ein sehr wohlhabendes Land, sein Bruttoinlandsprodukt pro Kopf war 2016 das dritthöchste der Welt.[8] Das Land verfügt zudem über eines der großzügigsten und besten Sozialsysteme der Welt.

Norwegen ist eines der flächengrößten Länder Europas, aber mit nur 5.550.203 Millionen Einwohnern (Stand:1. Januar 2024) dünn besiedelt. Ein Großteil der Bevölkerung konzentriert sich auf den Süden des Landes mit dem Ballungsraum der Hauptstadt Oslo. Weitere norwegische Großstädte sind Bergen, Trondheim und Stavanger.

Geografie

Die Längenausdehnung des Landes beträgt in Luftlinie von Kristiansand im Süden nach Hammerfest in der Nähe des Nordkaps 1.572 km.[9] Die Breite des Landes variiert zwischen 431 und 1,6 km. Die Grenze zu Schweden ist etwa 1.630 km lang, die zu Finnland 736 km und die zu Russland 196 km.[10]

Geologie

Djupfjorden auf Moskenesøy

Landschaftlich ist Norwegen geprägt durch das Skandinavische Gebirge mit Gebirgsmassiven und kargen Hochebenen, den Fjells. 26 Gipfel liegen über 2300 Meter. Die höchste Erhebung des Festlandes ist der Galdhøpiggen mit 2469 Meter.[10] Er liegt im Gebirgszug Jotunheimen.

Der Untergrund Norwegens besteht größtenteils aus alten, harten Gesteinen aus Silur, Kambrium und Eozoikum, deren Faltung besonders lange zurückliegt (Kaledonische Orogenese). Die Oberflächenmodellierung geschah vor allem durch die Vergletscherung in den Kaltzeiten.

Torghatten im Winter

Der Boden Norwegens unterliegt der Postglazialen Landhebung als Folge des Abschmelzens der letzten Eiszeitgletscher. Ein sichtbares Zeichen dieses Vorgangs ist der Berg Torghatten mit seinem markanten horizontalen Loch in der Mitte, das ein Ergebnis von Erosion durch Auswaschungen mit Meerwasser ist.

Die bekanntesten eiszeitlich entstandenen Landschaftsformen sind die Fjorde (siehe Liste mit Karte) an der Küste. Auf gleiche Weise sind die meisten Binnenseen (siehe Liste) entstanden, sind also Fjordseen. Manche tragen „-fjord“ im Namen. Größter Binnensee ist der Mjøsa mit einer Fläche von 365 km², tiefster See ist das Hornindalsvatnet mit einer Tiefe von 514 Metern.[11] Wie der Oslofjord ist der Mjøsa nicht rein glazialen Ursprungs, sondern Teil eines Grabenbruchs.

Die jüngere Erosion durch Fließgewässer ist vergleichsweise gering. Daher gibt es viele Stromschnellen und hohe Wasserfälle, und die fischreichen Flüsse fließen durch zahlreiche natürliche Seen.[12]

In den unteren Höhenlagen gibt es verschiedene Formen von Moränenhügeln, unter anderem die durch Schmelzwasser angeschütteten Åser.

Flüsse

Der längste und breiteste Fluss des Landes, die Glomma, ist 601 km lang und mündet bei Fredrikstad in den Oslofjord. Ein kleiner Teil seiner Zuflüsse kommt aus Schweden.

Das größte nach Schweden entwässerte Gebiet Norwegens ist der Einzugsbereich des Trysilelva, der in Schweden Klarälv heißt. Nördlich davon folgt die Landesgrenze nicht genau der skandinavischen Hauptwasserscheide, so dass kleinere Gebiete Norwegens in die Ostsee entwässert werden und kleinere Gebiete Schwedens ins Europäische Nordmeer.

Wegen der Gliederung der Flussläufe durch Seen tragen viele Flüsse in ihrem Verlauf mehrere Namen.

Der Namsen als junger Fluss
Der Småblank ist ein Lachsfisch, der nur im Namsen lebt.
Flüsse mit über 5.000 km² Einzugsgebiet in Norwegen
Name Einzugsgebiet
in Norwegen
gesamtes
Flusssystem
hydrologische
Gesamtlänge
Abflussweg mittlerer
Abfluss
Glomma 41.502 km² 41.917 km² 601 km Glomma → Aursunden → Glomma → Skagerrak 698 m³/s
Drammenselva,
Flusssystem:
Drammensvassdraget
17.110 km² 301 km … → Vangsmjøsi → Slidrefjord → Strondafjord
→ Aurdalsfjord → Sperillen → Ådalselva
→ Randselva → Storelva (zus. 213 km)
Tyrifjord → Drammenselva → Oslofjord
314 m³/s
Tanaelva 9.738 km² 14.891 km² 318 km Barentssee 197 m³/s
Altaelv 8.693 km² 240 km Europäisches Nordmeer 101 m³/s
TrysilelvaGöta älv 7.758 km² 50.229 km² 753 km Rogen → See FemundTrysilelvaKlarälv
→ See Vänern → Götaälv → Kattegat
575 m³/s
Namsen 6.298 km² 228 km NamsenfjordEuropäisches Nordmeer 155 m³/s
Numedalslågen 5.554 km² 352 km Skagerrak 111 m³/s

Küste

Küstenabschnitt auf Hinnøya
Tidenhübe und Chronologie der Gezeitenwellen an der norwegischen Küste (+ … [h] = Tideneintritt nach Bergen)

Die etwa 29.000 km lange Atlantikküste (mit den Küsten aller Inseln über 100.000 km[10]) besteht aus vielen schmalen und tiefen Buchten, den Fjorden, mit denen das salzige Meer vielerorts weit ins Land reicht. Ohne diese Fjorde wäre die Atlantikgrenze 2650 km lang. Der Norwegische Kontinentalschelf wird besonders von der Erdöl- und Erdgasindustrie genutzt.

Ungefähr 150.000 Inseln umgeben das Land. Die oft fjordartig engen Meeresarme zwischen Festland und Inseln sowie zwischen Inseln untereinander tragen großenteils „Sund“ im Namen, manche auch „Fjord“. Die wohl bekanntesten Inselgruppen sind Lofoten und Vesterålen, beide nördlich des Polarkreises gelegen. Beiden Gruppen zugerechnet wird Hinnøya, mit einer Fläche von 2204 km² Norwegens größte Insel in Küstennähe.[13]

Wie für ein bergiges Land nicht anders zu erwarten, sind große Teile der Küsten felsig. Nur an geschützten Stellen gibt es etwas Sandstrand. In einigen Küstenabschnitten gibt es außer hoch aus dem Wasser ragenden Inseln felsige Schären, die sich kaum über die Wellen erheben.

Das Verhalten der Gezeiten unterscheidet sich deutlich von dem an den südlichen und westlichen Küsten der Nordsee. Die Südwestküste Norwegens liegt in der Nähe eines Amphidromiezentrums. Hier ist der Tidenhub gering und die Reihenfolge des Tideneintritts an verschiedenen Orten schwankend. Östlich davon, am Skagerrak, ist die Bewegung der Tidenwellen gleichmäßiger, aber der Tidenhub ebenfalls gering. Nördlich von Bergen ist der Tidenhub größer und es gibt eine eindeutige Bewegungsrichtung von Westnorwegen in Richtung Barentssee. Da das Europäische Nordmeer im Unterschied zur flachen Nordsee die Tidenkinetik eines Ozeans hat, wandert die Tidenwelle sehr schnell. Der Zeitunterschied zwischen den Pegeln im Verhältnis zu ihrem Abstand bis zum Nordkap ist deutlich geringer als beispielsweise an deutschen Küsten.

Ferne Inseln

Wirbelstraße bei Jan Mayen

Zum Königreich Norwegen gehören neben dem kontinentalen „Hauptland“ (Hovedland) die im Nordatlantik beziehungsweise im Nordpolarmeer gelegene Inselgruppe Spitzbergen (norw. Svalbard) mit der Bäreninsel sowie die Insel Jan Mayen. Während der Norwegischen Nordmeerexpedition im 19. Jahrhundert wurden diese Gegenden erstmals erforscht.

Unter norwegischer Verwaltung steht zudem die Bouvetinsel im Südatlantik. Sie gilt nicht als Teil des Königreichs Norwegen, sondern als abhängiges Gebiet (norwegisch: biland).

Zwei Gebiete südlich des 60. Breitengrades werden von Norwegen jeweils als biland beansprucht. Sie sind international nicht als norwegisches Hoheitsgebiet anerkannt. Es sind die Peter-I.-Insel im Südpolarmeer und das Königin-Maud-Land in der Antarktis, ein Sektor des Antarktischen Kontinents zwischen 20° West und 45° Ost. Dort wird die Forschungsstation Troll des Norwegischen Polarinstituts betrieben.

Städte und Ballungsräume

Neben Oslo (717.710 Einwohner) hat Norwegen sechs weitere Städte mit mehr als 100.000 Einwohnern: Bergen (291.940), Trondheim (214.565), Stavanger (149.048), Bærum (Ungültiger Metadaten−Schlüssel 3024), Kristiansand (116.986) und Drammen (Ungültiger Metadaten−Schlüssel 3005).

Ein großer Ballungsraum sind die beiden Städte Fredrikstad (Ungültiger Metadaten−Schlüssel 3004) und Sarpsborg (Ungültiger Metadaten−Schlüssel 3003) mit gemeinsam etwa 139.000 Einwohnern. (Stand der oben genannten Einwohnerzahlen: 1. Januar 2024)

Panorama Oslos von der Hovedøya

Im Zuge der Kommunenreform in Norwegen kam es zum 1. Januar 2020 zu zahlreichen Gemeindefusionen. Die in der Tabelle angezeigten Einwohnerzahlen der Kommunen mit mehr als 35.000 Einwohner am 1. Januar 2024 beziehen sich auf die neuen Gemeindegebiete, sodass sie bei vergrößerten Kommunen mit den älteren Einwohnerzahlen nicht direkt vergleichbar sind.

Kommune Provinz Einwohner
1. Januar 2000
Einwohner
1. Januar 2013
Einwohner
1. Januar 2024
Oslo Oslo 507.467 623.359 717.710
Bergen Vestland 229.496 267.883 291.940
Trondheim Trøndelag 148.869 179.667 214.565
Stavanger Rogaland 108.818 129.175 149.048
Bærum Viken 101.494 116.938 Ungültiger Metadaten−Schlüssel 3024
Kristiansand Agder 72.395 84.387 116.986
Drammen Viken 54.816 65.602 Ungültiger Metadaten−Schlüssel 3005
Asker Viken 49.284 57.397 Ungültiger Metadaten−Schlüssel 3025
Lillestrøm Viken Ungültiger Metadaten−Schlüssel 3030
Fredrikstad Viken 67.761 76.839 Ungültiger Metadaten−Schlüssel 3004
Sandnes Rogaland 52.998 70.070 83.702
Tromsø Troms og Finnmark 59.145 70.357 Ungültiger Metadaten−Schlüssel 5401
Ålesund Møre og Romsdal 38.855 45.031 Ungültiger Metadaten−Schlüssel 1507
Sandefjord Vestfold og Telemark 39.317 44.623 Ungültiger Metadaten−Schlüssel 3804
Kommune Provinz Einwohner
1. Januar 2000
Einwohner
1. Januar 2013
Einwohner
1. Januar 2024
Sarpsborg Viken 47.447 53.773 Ungültiger Metadaten−Schlüssel 3003
Tønsberg Vestfold og Telemark 34.716 41.237 Ungültiger Metadaten−Schlüssel 3803
Skien Vestfold og Telemark 49.592 53.060 Ungültiger Metadaten−Schlüssel 3807
Bodø Nordland 41.367 49.141 53.712
Moss Viken 28.172 31.009 Ungültiger Metadaten−Schlüssel 3002
Larvik Vestfold og Telemark 40.386 43.251 Ungültiger Metadaten−Schlüssel 3805
Arendal Agder 39.446 43.353 46.355
Indre Østfold Viken Ungültiger Metadaten−Schlüssel 3014
Karmøy Rogaland 36.971 41.165 43.306
Lørenskog Viken 29.505 34.245 Ungültiger Metadaten−Schlüssel 3029
Ullensaker Vestland Ungültiger Metadaten−Schlüssel 3033
Øygarden Vestland 39.768
Haugesund Rogaland 30.362 35.732 38.292
Porsgrunn Vestfold og Telemark 32.892 35.432 Ungültiger Metadaten−Schlüssel 3806

Klima

In Norwegen trennt der Gebirgszug der Skanden den schmalen, humid geprägten Küstenstreifen im Westen vom kontinental geprägten Klima im Osten.

Nordatlantikstrom (rot) und Norwegischer Strom (orange)

Norwegens Westküste hat für seine nördliche Breite ein ausgesprochen mildes und feuchtes Klima. Der Grund dafür ist der Nordatlantikstrom, der relativ warmes Wasser aus niederen Breiten bis weit nach Norden strömen lässt. Die Küste bleibt deshalb den gesamten Winter über weitgehend eisfrei. Die mildernde Wirkung des Meeres ist – bedingt durch auflandige Winde – in den Lufttemperaturen (ca. −5 °C bis +2 °C) zu spüren.

Die vom Meer aufgenommene Feuchtigkeit der Luft regnet an der Westseite der Gebirge ab. So zählt die Stadt Bergen zu den regenreichsten Städten Europas. Im Lee der Gebirge sind die Niederschlagsmengen eher gering. Die Niederschlagsmenge nimmt von Süden nach Norden ab und ist entlang des gesamten Küstenstreifens im Mai deutlich geringer als im Herbst.

Je weiter man ins Landesinnere kommt, umso stärker ist das Klima kontinental geprägt. Die Niederschläge nehmen ab, die Temperaturen sind im Sommer höher, im Winter dagegen deutlich niedriger. Die Temperaturamplitude ist hier also wesentlich ausgeprägter als jene an der vom Golfstrom beeinflussten Westküste.

Nationalparks

Flora und Fauna

Kiefern und Birken im Øvre-Dividal-Nationalpark

Samenpflanzen und Farne

In Norwegen leben über 1300 Arten Samenpflanzen und Farne. Über die Hälfte der Pflanzenarten gedeiht in Waldgebieten.

Im Laubwald ändert sich der Lichteinfall auf dem Waldboden stark im Lauf der Jahreszeit. Daher befinden sich im Laubwald viele Frühjahrsblüher. Sie blühen schnell nach der Frostperiode und bilden die Früchte und Samen noch vor dem Sommer aus.[14] Häufige Pflanzenarten der Krautschicht von Laubwäldern sind: Waldmeister (Galium odoratum), Quirlblättrige Weißwurz (Polygonatum verticillatum), Bärlauch (Allium ursinum), Maiglöckchen (Convallaria majalis), Leberblümchen (Hepatica nobilis), Wald-Gelbstern (Gagea lutea), Ähriges Christophskraut (Actaea spicata), Wechselblättriges Milzkraut (Chrysosplenium alternifolium), Scharbockskraut (Ficaria verna), Buschwindröschen (Anemone nemorosa), Straußenfarn (Matteuccia struthiopteris), Wald-Schachtelhalm (Equisetum sylvaticum).[14]

Waldsauerklee

Im Nadelwald leben Pflanzen unter konstanten Lichtverhältnissen, da Nadelbäume ihre Nadeln nicht saisonal verlieren. Somit sind die Pflanzen am Boden ständig in unterschiedlichem Maße dem Schatten ausgesetzt. Darüber hinaus gibt es in Norwegen zwei unterschiedliche Typen von Nadelwäldern, den Fichtenwald und den Kiefernwald. Im feuchteren Klima des Fichtenwaldes wachsen mehr arktische Arten als im trockenen Kiefernwald.[15] Häufige Pflanzenarten der Krautschicht von Laubwäldern sind: Heidelbeere (Vaccinium myrtillus), Preiselbeere (Vaccinium vitis-idaea), Rauschbeere (Vaccinium uliginosum), Besenheide (Calluna vulgaris), Blauheide (Phyllodoce caerulea), Schwarze Krähenbeere (Empetrum nigrum), Rundblättriges Wintergrün (Pyrola rotundifolia), Kleines Wintergrün (Pyrola minor), Siebenstern (Trientalis europaea), Melampyrum sylvaticum, Moosglöckchen (Linnaea borealis), Waldsauerklee (Oxalis acetosella), Hain-Veilchen (Viola riviniana) und der seltene Gelbe Frauenschuh (Cypripedium calceolus).[15]

Natur auf Austvågøya

Im Hochstaudenwald sind häufige Arten[16]: Alpen-Milchlattich (Cicerbita alpina), Hain-Sternmiere (Stellaria nemorum), Hoher Baldrian (Valeriana sambucifolia), Verschiedenblättrige Kratzdistel (Cirsium heterophyllum), Breitblättrige Glockenblume (Campanula latifolia), Trollblume (Trollius europaeus), Aconitum septentrionale, Wald-Storchschnabel (Geranium silvaticum), Ruprechtskraut (Geranium robertianum). Häufige Arten in der Taiga sind: Sumpfporst (Ledum palustre), Polemonium acutiflorum, Ranunculus lapponicus, Allackerbeere (Rubus arcticus), Lactuca sibirica, Langblättriger Ehrenpreis (Veronica longifolia), Thalictrum rariflorum, Thalictrum minus subsp. kemense, Thymus serpyllum subsp. tanasensis.[17]

Blick in das Måbødal in Hordaland

In Norwegen existieren über 40.000 Seen und weit mehr Moore und Sumpfgebiete. Viele davon liegen in Waldgebieten. Plätze, die ausreichend Nährstoffe zu Verfügung stellen und reich an Mineralien sind, weisen eine hohe Artenvielfalt auf. In anderen Gebieten mit wenig Nährstoffen gedeihen nur wenige Arten, diese dafür umso zahlreicher. Die Bruchwälder wechseln im Aussehen und ihrer Ökologie. Die meisten der Waldseen ohne Zu- und Abfluss sind dystrophe Gewässer, in denen nur wenige Nährstoffe und wenig Sauerstoff vorhanden sind. Das Wasser hat eine braune Färbung, und der Boden ist schlammig. Oft gibt es Torf an den Uferkanten. Andere Seen sind flach und bekommen all ihre Nährstoffe aus dem Regenwasser. Häufig entsteht dort Torf, da im sauerstoffarmen Moorboden keine Pflanzenreste verrotten können.

Scheiden-Wollgras

Wenn aus den Bergen stetig Wasser einsickert, entsteht eine üppige Vegetation. Solche Gebiete wurden im Volksmund Heumoore genannt, da die Bevölkerung früher das Gras aberntete. Die großen Seen in Norwegen sind meist oligotroph. Das Wasser ist klar mit großer Sichttiefe und ebenfalls nährstoffarm. Der Boden besteht aus Steinen, Kies und Sand. Hier herrscht eine andere Flora als in den Waldseen.[18]

Reifende Moltebeere

Häufige Sumpf- und Wasserpflanzen sind: Weiße Seerose (Nymphaea alba), Gelbe Teichrose (Nuphar lutea), Schild-Wasserhahnenfuß (Ranunculus peltatus), Sumpfdotterblume (Caltha palustris), Moltebeere (Rubus chamaemorus), Sumpf-Blutauge (Potentilla palustris), Rundblättriger Sonnentau (Drosera rotundifolia), Langblättriger Sonnentau (Drosera anglica), Sumpf-Veilchen (Viola palustris), Sumpf-Weidenröschen (Epilobium palustre), Wechselblütiges Tausendblatt (Myriophyllum alterniflorum), Gewöhnlicher Tannenwedel (Hippuris vulgaris), Gewöhnliche Moosbeere (Vaccinium oxycoccos), Rosmarinheide (Andromeda polifolia), Fieberklee (Menyanthes trifoliata), Glocken-Heide (Erica tetralix), Straußblütiger Gilbweiderich (Lysimachia thyrsiflora), Sumpf-Läusekraut (Pedicularis palustris), Gemeines Fettkraut (Pinguicula vulgaris), Wasser-Lobelie (Lobelia dortmanna), Sumpf-Kratzdistel (Cirsium palustre), Sumpf-Schwertlilie (Iris pseudacorus), Moorlilie (Narthecium ossifragum), Scheiden-Wollgras (Eriophorum vaginatum), Schmalblättriges Wollgras (Eriophorum angustifolium), Schwimmendes Laichkraut (Potamogeton natans), Schmalblättriger Igelkolben (Sparganium angustifolium).[18]

Flechten

Moose und Flechten auf der Hardangervidda

Es gibt über 12.000 Flechten-Arten in Norwegen. Darunter beispielsweise: Echte Rentierflechte (Cladonia rangiferina), Ebenästige Rentierflechte (Cladonia portentosa), Cladonia bellidiflora, Blasenflechte (Hypogymnia physodes), Gewöhnliche Gelbflechte (Xanthoria parietina), Baummoos (Pseudevernia furfuracea), Bartflechten (Usnea spec.).[19]

Moose

In Norwegen gibt es über 800 Arten von Moosen. Die Mehrheit davon ist in Waldgebieten vertreten. Sie besiedeln zudem Moor- und Feuchtgebiete sowie langsam fließende, steinige Bäche und Flüsse. Das im Wasser am häufigsten verbreitete Moos ist das Gewöhnliche Quellmoos (Fontinalis antipyretica), das bis zu 20 cm lang werden kann. In Moor- und Feuchtgebieten dominieren Torfmoose, von denen in Norwegen 25 Arten bekannt sind. Sie wurden früher als Dämmmaterial für den Hausbau eingesetzt. Im Vestlandet, wo ein feuchtes Klima eine lange Wachstumsphase ermöglicht, sind über drei Meter dicke Torfmoosschichten bekannt. Wegen seiner Größe und des langsamen Wachstums sind Moose im Wald auf Standorte mit wenig Konkurrenz abgedrängt. So findet man sie auf Steinen, Holz, sandigen Hängen und Stein oder Erdhügeln sowie in den dunkelsten Waldpartien. Im Heidelbeer-Nadelwald findet man etliche Arten der Gabelzahn- und Etagenmoose, da sie nur wenig Licht zum Überleben brauchen. Beispielsweise: Widertonmoose (Polytrichum spec.), Racomitrium uliginosum, Bryum hygrometricum.[20]

Pilze

Ein Vielverfärbender Birkenpilz im Ånderdalen-Nationalpark

Es gibt 10.000 Arten an Pilzen (Fungi) in Norwegen, wovon rund 6000 im Wald beheimatet sind. Nur um die 2500 Arten davon bilden im Herbst Fruchtkörper aus. Die Stielporlingsverwandten (Polyporaceae) stellen die wichtigste Gruppe der holzabbauenden Pilze dar, von denen es in Norwegen über 300 Arten gibt. Diese Pilze verursachen in der Forstwirtschaft Schäden in Höhe von mehreren 100 Millionen norwegischen Kronen, da der Schaden meist erst beim Fällen entdeckt wird.[21] Pilz-Arten in Norwegen sind beispielsweise: Birkenporling (Piptoporus betulinus), Zaun-Blättling (Gloeophyllum sepiarium), Rotrandiger Baumschwamm (Fomitopsis pinicola), Nördlicher Zinnoberschwamm (Pycnoporus cinnabarinus), Semmel-Stoppelpilz (Hydnum repandum), Schaf-Porling (Albatrellus ovinus), Echter Pfifferling (Cantharellus cibarius), Trompetenpfifferling (Craterellus tubaeformis), Birken-Rotkappe (Leccinum versipelle), Gemeiner Steinpilz (Boletus edulis), Edel-Reizker (Lactarius deliciosus), Reifpilz (Cortinarius caperatus), Gemeines Stockschwämmchen (Kuehneromyces mutables), Stäublinge (Lycoperdon spec.).[21]

Fauna

Durch die größtenteils raue Umwelt ist Norwegens Tierwelt im Vergleich zum restlichen Europa relativ artenarm. Vor allem die nördlichen und im Osten an Schweden grenzenden Gebiete sind von Europas vier größten Raubtieren bevölkert: Wolf, Bär, Luchs und Vielfraß. Auf Spitzbergen leben außerdem mehrere tausend Eisbären. Zudem gibt es vor allem auf den kalten Hochebenen und auf Spitzbergen Polarfüchse, die auf dem Festland jedoch zunehmend von Rotfüchsen verdrängt werden. Typische Bewohner der norwegischen Wälder sind die Elche, von denen es über 100.000 im Land geben soll. Daneben gibt es in Norwegen einige der letzten wilden Ren­tierherden Skandinaviens. Auf dem Dovrefjell wurden außerdem erfolgreich Moschusochsen angesiedelt. Reich ist auch die Vogelwelt Norwegens. An den oftmals felsigen Küstenregionen finden unter anderem Dreizehenmöwen, Lummen, Alken, Papageientaucher, aber auch Seeadler ideale Nistplätze. In den weiten Seen und Sumpfregionen des Binnenlandes leben Kraniche, Wildgänse, Seetaucher, und Enten, daneben viele verschiedene Singvögel bis hin zum imposanten Steinadler, der vor allem die Skanden bewohnt.

Verhältnismäßig arm ist die Artenvielfalt der Amphibien und Reptilien. In Norwegen gibt es drei Arten von Schlangen: Die Kreuzotter, die relativ häufig vorkommt, die Ringelnatter und die Schlingnatter. Es gibt auch einige Kröten, Frösche und Molch-Arten, die alle nur relativ weit südlich im Land vorkommen. Auch gibt es vergleichsweise wenige Insekten­arten, jedoch leben im Sommer in den Gebirgen viele bestäubende Insekten, darunter Wildbienen und Schmetterlinge, aber auch viele Stechmücken.

Bekannt ist vor allem die Unterwasserwelt Norwegens. Die für Angler attraktiven Gewässer sind bevölkert von Fischen wie Heringen, Kabeljaue, Schellfischen, Wildlachsen bis hin zu Tieren wie dem Grönlandhai. Dorsch, Köhler, Pollack, Lumb, Leng, Rotbarsch und Schellfisch[22] sind die wirtschaftlich bedeutendsten Arten. Flunder, Scholle, Makrele, Heilbutt und Steinbeißer[23] zählen ebenso dazu. Bekannte Reviere sind der Saltstraumen, Romsdalsfjord[24], die Inseln Hitra und Frøya. Trotz der hervorragenden Fischbestände wurde von der Regierung ein Fanglimit[25][26] und neue Mindestmaße[27] beschlossen. Verstöße dagegen werden mit empfindlichen Bußgeldern[28] belegt.

Im Vergleich zum international sehr beliebten Fjord- und Hochseeangeln in Norwegen ist der Fischfang im Süßwasser eher zweitranging[29]. In den zahlreichen Flüssen, Bächen und Seen kommen unter anderem Äschen, Bachforellen, Seeforellen (große Exemplare im See Mjøsa), Saiblinge, Lachse, Meerforellen, Binnenstinte, Maränen, Hechte, Barsche, Brassen, und Aalquappe. In Norwegen finden sich unter anderen die weltbesten Lachsflüsse bezüglich Bestand und Größe der gefangenen Fische. Genannt werden Altaelv, Lakselva, Orkla, Gaula und Namsen[30] med Sanddøla[31].

Es gibt auch einige Walarten vor der norwegischen Küste, von denen der Zwergwal bis heute, wenn auch in geringem Umfang, bejagt wird. Vor Norwegens Küste gibt es außerdem das größte Kaltwasser-Korallenriff der Erde.

Bevölkerung

Demografie

Das Median-Alter in Norwegen betrug 2016 39,1 Jahre. Auf 1000 Einwohner kamen im selben Jahr 12,2 Geburten und 8,1 Todesfälle. Die Bevölkerung wuchs mit knapp 1 % pro Jahr. Die Fertilitätsrate lag bei 1,86 Kinder pro Frau.[32]

Bevölkerungspyramide Norwegen 2016
Jahr Einwohnerzahl[33]
1950 3.265.000
1960 3.583.000
1970 3.876.000
1980 4.086.000
1990 4.247.000
2000 4.499.000
2010 4.886.000
2016 5.305.000

Sprachen

Dominierende Schriftsprache in den norwegischen Gemeinden:
  • Bokmål/Riksmål
  • Nynorsk
  • Keine Dominanz
  • Norwegisch ist eine nordgermanische Sprache, die nahe mit dem Dänischen und Schwedischen verwandt ist. Die Schriftsprache teilt sich in zwei Varietäten: Etwa 85–90 % der Einheimischen schreiben eine als Bokmål (wörtlich: „Buchsprache“) oder Riksmål („Reichssprache“) bezeichnete Sprachform, die als von ostnorwegischen Mundarten beeinflusste Variante des Dänischen anzusehen ist. Etwa 10–15 % schreiben hingegen Nynorsk („Neunorwegisch“). Diese Sprache, die bis 1929 als Landsmål („Landessprache“) bezeichnet wurde, ist seit 1885 als zweite offizielle Schriftsprache anerkannt. Sie wurde von Ivar Aasen aus den Dialekten des westlichen Teils des Landes geformt und wird heute vor allem im Vestlandet und in Teilen der Telemark verwendet.[34] In der Schule müssen norwegische Schüler sowohl Bokmål als auch Nynorsk lernen. Als gesprochene Sprache spielen die Dialekte heute noch immer eine große Rolle.

    Neben Norwegisch werden von den nationalen Minderheiten noch Samisch (etwa 10.000 bis 20.000 Sprecher) und Kvenisch oder Finnisch (10.000 bis 15.000) vor allem im Norden des Landes sowie norwegisches Romani (einige Hundert bis ein paar Tausend), Romani (300 bis 400) und Jiddisch (1100) gesprochen.[35] Im Jahr 2009 wurde die norwegische Zeichensprache als vollwertige Sprache anerkannt.[34] In den Kommunen mit überwiegend samischer Bevölkerung ist Samisch seit 1992 Schulpflichtfach.

    Die Norweger lernen in der Schule meist Englisch als erste Fremdsprache und später als Wahlfach Deutsch, Spanisch oder Französisch.[36] Deutsch war bis in die 1950er Jahre wie im restlichen Skandinavien traditionell die erste Fremdsprache in Norwegen. Heute ist Englisch der Verbreitung nach die erste Fremdsprache, vor Deutsch und Spanisch als zweiter Fremdsprache und Französisch als dritter Fremdsprache. Englisch, Deutsch und Französisch haben einen offiziellen Status als „Primärfremdsprachen“ und können etwa als Dissertationssprachen in allen Fächern an den Universitäten verwendet werden. Spanisch wird als Fremdsprache immer populärer.

    Einwohnerzahl und Ethnien

    Hauptherkunftsländer von Einwanderern (1. Januar 2020)[37]
    Rang Staat Personen
    1. Polen Polen 108.565
    2. Litauen Litauen 46.868
    3. Schweden Schweden 44.239
    4. Syrien Syrien 31.958
    5. Deutschland Deutschland 25.287
    5. Danemark Dänemark 22.287
    6. Eritrea Eritrea 18.866
    7. Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich 17.208
    8. Rumänien Rumänien 16.604
    9. Philippinen Philippinen 12.841
    10. Lettland Lettland 12.087
    11. Thailand Thailand 12.043
    12. Somalia Somalia 11.984

    Die Bevölkerung des Landes verteilt sich mit 70 % auf die größeren Städte und 25 % auf die ländlichen Gebiete. Dabei ist signifikant, dass die Bevölkerungsdichte ein erhebliches Gefälle zwischen den relativ dicht besiedelten südlichen und westlichen Küsten- und küstennahen Regionen und dem deutlich dünner besiedelten Norden des Landes aufweist. Neben dem relativ moderaten Nord-Süd-Gefälle zeigt sich ein deutlicheres Gefälle zwischen den stärker besiedelten Küstenregionen und dem Landesinneren mit kaum bewohntem Hochland und teilweise sehr dicht besiedelten Tälern.

    Samiflagge

    Im 20. Jahrhundert hat sich die Bevölkerung des Landes mehr als verdoppelt: von 2,21 Millionen (1900) auf 5,05 Millionen (1. Januar 2013). Momentan steigt die Einwohnerzahl um etwa 65.000 Menschen pro Jahr (Stand: 2012). Neben einer der höchsten Geburtenraten Europas ist der Zuzug ausländischer Arbeitskräfte und deren Familien sowie zunehmend der von wohlhabenden ausländischen Pensionären für dieses Wachstum verantwortlich.

    Das Gebäude des norwegischen Sametings in Karasjok

    In Norwegen lebt mit 60.000 bis 100.000 Menschen die größte Gruppe der Samen, ein indigenes Volk im Norden Fennoskandinaviens. Sie haben in Karasjok mit dem Sameting eine eigene parlamentarische Vertretung.

    Die Waldfinnen, die Kvenen, die sogenannten Tatere, die Roma und die Juden haben einen Status als nationale Minorität inne.

    Am 1. Januar 2012 wohnten 655.170 Einwanderer in Norwegen, worunter Menschen verstanden werden, deren Elternteile beide im Ausland geboren wurden. Etwa 546.000 Personen wanderten aus dem Ausland ein; 108.000 Personen wurden in Norwegen geboren. Der Anteil der beiden Gruppen an der Gesamtbevölkerung betrug 13,1 %. Mehr als ein Drittel der Einwanderer (33 %) besaß die norwegische Staatsbürgerschaft. Im Jahre 2017 waren 15,1 % der Bevölkerung im Ausland geboren.[38][39]

    Religionen und Weltanschauungen

    Religionen

    Die elf Bistümer der Norwegischen Kirche
    Stabkirche Heddal in Notodden

    Größte Glaubensgemeinschaft ist die evangelisch-lutherische Volkskirche, im Jahr 2019 hatte sie 3.686.715 Mitglieder, was einem Anteil von 69 % an der Bevölkerung entspricht.[40] Sie wird vom Präses der Bischofskonferenz geleitet. Alle Einwohner Norwegens haben seit 1851 das Recht der freien Religionsausübung. Rund zehn Prozent nehmen regelmäßig an Gottesdiensten oder anderen religiösen Veranstaltungen teil.

    Stand: 1. Januar 2015[41]

    Im Jahr 2011 waren in Norwegen etwa 750 Juden Mitglieder einer Gemeinde (siehe Hauptartikel: Geschichte der Juden in Norwegen).

    Weltanschauungsgemeinschaften

    In Norwegen gibt es einen humanistischen Verband, den Human-Etisk Forbund, eine Weltanschauungsgemeinschaft von nichtreligiösen und bekenntnisfreien Menschen. Der Verband wurde 1956 gegründet. Ende 2015 zählte er rund 86.000 Mitglieder, was rund 1,7 Prozent der Bevölkerung entspricht.[42]

    Bildung

    Unterrichtsfächer in der Grundschule
    Norwegisch
    Englisch (ab 1. Klasse)
    Mathematik
    Sozialkunde
    • Geschichte, Politik, Geographie, Gesellschaftskunde
    Kunst und Handwerk
    Wissenschaft und Umwelt (naturfag)
    Lebensmittel und Gesundheit
    Musikerziehung
    Sport
    Christentum, Religion, Lebensanschauung, Ethik (KRLE)
    Informatik (Wahlfach)
    Zweite Fremdsprache (ab 8. Klasse)
    • Deutsch, Spanisch, Französisch
    Das Handelsgymnasium in Bergen
    Universität für Umwelt- und Biowissenschaften in Ås

    Die Schulpflicht wurde in Norwegen 1739 eingeführt. 1889 wurde festgelegt, dass die Schulpflicht sieben Jahre dauert, 1969 wurde sie auf neun und 1997 auf zehn Jahre verlängert. Es besteht eine Schulpflicht vom 6. bis zum 16. Lebensjahr. Die Kinder werden mit fünf oder sechs Jahren eingeschult.

    Der überwiegende Teil der Schüler besucht nach Abschluss der 10. Klasse eine weiterführende (videregående) Schule. Diese ist geteilt in studienvorbereitende Schulzweige, die der gymnasialen Oberstufe entsprechen, sowie arbeitsvorbereitende Schulzweige, die einer Lehrstelle mit Berufsschulpflicht vergleichbar sind. Die primäre Einschulungsquote liegt bei 100 %, die sekundäre Einschulungsquote bei 96 %.

    Samische Schüler haben ein Recht auf Unterricht in Samisch, wenn sie in samischen Gebieten leben oder wenn es Gruppen von mindestens zehn Schülern sind. Für Einwandererkinder im Schulalter muss der norwegische Staat in jeder Kommune kostenlose Sprachkurse anbieten. Für Flüchtlinge gibt es kostenlose Sprach- und Integrationskurse für Erwachsene.

    Studenten in Norwegen haben Anspruch auf einen Ausbildungskredit, studielån. Es gibt ein umfassendes System für Erwachsenenbildung, das allen in Norwegen lebenden Erwachsenen offensteht.

    Im PISA-Ranking von 2015 erreichen norwegische Schüler Platz 19 von 72 Ländern in Mathematik, Platz 24 in Naturwissenschaften und Platz 9 beim Leseverständnis. Norwegen liegt damit im oberen Drittel unter den OWZE-Staaten.[43]

    Lebensstandard

    Lebensstandard
    Lebenserwartung (Männer, 2019)[44] 81,2 Jahre
    Lebenserwartung (Frauen, 2019) 84,7 Jahre
    Säuglingssterblichkeit (2019)[44] 0,21 %
    Kindersterblichkeit (2001) 0,4 %
    Müttersterblichkeit (2017)[45] 2 je 100.000 Geb.
    Ärzte (2017)[46] 4,7 je 1000 Einw.
    Krankenhausbetten 14,4 je 1000 Einw.
    Zugang zu sauberem Trinkwasser 100 %
    Geburtenrate (2019)[47] 10,2 je 1000 Einw.
    Sterblichkeit (2019)[44] 7,6 je 1000 Einw.
    Bevölkerungswachstum (2020)[37] 0,7 %
    Fruchtbarkeit (2019)[47] 1,53 Kinder je Frau
    HIV/AIDS-Infizierte (2017)[48] 6277

    Beschäftigung

    Nach Angaben des staatlichen Statistischen Zentralbüros in Oslo waren im 4. Quartal 2012 86.000 Menschen als arbeitslos registriert, das entsprach einer Arbeitslosenquote von 3,2 %.[49] Diese liegt weit unter dem Durchschnitt der EU- und OWZE-Länder. Im Verhältnis zum Juli 2009 (3,0 %) stieg die Quote in Norwegen um 0,2 Prozentpunkte. Mit einer Quote von 6,0 % (November 2012)[50] sind die Einwanderer von der Arbeitslosigkeit überdurchschnittlich stark betroffen. Wachstumsbranchen sind derzeit vor allem der Bereich finanzielle Dienstleistungen sowie der gesamte Gesundheits- und Sozialsektor. Die Bauwirtschaft wächst derzeit überproportional. In der Landwirtschaft arbeiten 3,2 %, im Dienstleistungssektor 76 % und in der Industrie etwa 21 % der Beschäftigten (2009).

    Norwegen hat heute einen erheblichen Fachkräftemangel. Um diesen zu beheben, werden gezielt EU-Ausländer als Gastarbeiter angeworben. Um die Attraktivität für ausländische Arbeitnehmer zu steigern, gewährt der norwegische Staat zahlreiche Starthilfen und finanzielle Anreize in den ersten 24 Monaten.

    Frauenrechte

    Norwegen gilt als Pionier der Frauenrechte. So wurde die Norwegische Frauenrechtsvereinigung bereits 1884 von vielen der prominentesten Persönlichkeiten der Zeit, darunter mehreren Ministerpräsidenten, gegründet.[51]

    Frauen durften sich bereits ab 1901 an Regionalwahlen beteiligen.[52] Voraussetzung war jedoch, dass sie über Grundbesitz verfügten oder mit Grundbesitzern verheiratet waren.[53] In der Wahl von 1906 unterstützen die Befürworterinnen des Frauenwahlrechts die Radikalen, und ein Sieg der Radikalen führte dazu, dass 1907 diejenigen Frauen, die bereits über das regionale Wahlrecht verfügten, auch auf nationaler Ebene dieses Recht erhielten.[53] 1913 wurden alle Beschränkungen aufgehoben.[54] Damit führte Norwegen das Frauenwahlrecht 1913 als vierter Staat der Erde nach Neuseeland, Australien und Finnland ein.[55]

    1978 wurde Eva Kolstad die weltweit erste Ombud für Gleichstellung.

    Im Global Gender Gap Report 2017, der die Gleichberechtigung von Männern und Frauen in einem Land misst, belegt Norwegen Platz 2 hinter Island.

    Geschichte

    Felszeichnungen von Alta

    Die menschliche Besiedlung des heutigen Staatsgebiets begann nach der letzten Kaltzeit etwa im 8. Jahrtausend v. Chr., als Jäger und Sammler dem schmelzenden Eis nach Norden folgten. Die älteste Fundstätte ist Blomvåg in der Kommune Øygarden in Hordaland mit Artefakten, die auf 10.500 v. Chr. datiert werden.

    Der jungsteinzeitlichen Trichterbecherkultur Skandinaviens folgten in der Bronze- und Eisenzeit germanische Einflüsse. In der Zeit der Wikinger (800–1050) wurde Norwegen durch König Harald Hårfagre um das Jahr 900 geeint. In dieser Zeit wurden von Norwegen aus Island, die Färöer und Grönland besiedelt. Einige Wikinger – unter der Führung von bspw. Bjarni Herjúlfsson, Thorvald Eiriksson und Leif Eriksson – erreichten auf mehreren Fahrten um 1000 n. Chr. sogar Neufundland vor der Nordostküste des etwa 500 Jahre später als Amerika bezeichneten Kontinents. Auch die Normandie in Frankreich wurde von den ‚Nordmännern‘ besiedelt, von denen die meisten allerdings aus dem heutigen Dänemark kamen. Die Orkney- und die Shetlandinseln wurden gleichfalls von norwegischen Wikingern in Besitz genommen und gehörten bis 1472 zu Norwegen.

    Skandinavien um 1730

    Ab 1380 in Personalunion mit Dänemark, trat Norwegen 1397 der Kalmarer Union bei und wurde hierin ein relativ unbedeutendes Mitglied. Das Kalmarer Reich hielt formell bis zum Ausscheiden Schwedens (1523), mit Dänemark bis 1814. Wegen politischer Unterstützung Frankreichs musste Dänemark nach den Napoleonischen Kriegen Norwegen am 14. Januar 1814 im Kieler Frieden an den König von Schweden abtreten. Allerdings gab es keine direkte Übergabe, so dass Norwegen für kurze Zeit unabhängig wurde und sich in einer Nationalversammlung am 17. Mai 1814 in Eidsvoll eine Verfassung gab, die mit leichten Änderungen bis heute Gültigkeit besitzt. Das Storting arrangierte im Jahr 1836 die erste 17.-Mai-Feier; seit diesem Tag wird der 17. Mai als Norwegens Nationalfeiertag angesehen.[56]

    Es folgten 91 Jahre Personalunion mit Schweden, bevor diese nach einer Volksabstimmung, in der sich eine überwältigende Mehrheit der Norweger für die Beendigung der Union ausgesprochen hatte, am 13. August 1905 aufgelöst wurde. Norwegischer König wurde als Haakon VII. Prinz Carl aus dem Haus Glücksburg.

    Im Ersten Weltkrieg erklärte Norwegen zusammen mit Dänemark und Schweden seine Neutralität. 1920 trat das Land dem Völkerbund bei.

    Deutsche Truppen in Oslo am 9. April 1940

    Am 9. April 1940 geriet das neutrale Norwegen im Zweiten Weltkrieg im Unternehmen Weserübung unter deutsche Besatzung. Als Reichskommissar für Norwegen wurde Josef Terboven ernannt. Militärisch wurde die Okkupation begründet mit der bevorstehenden Landung britischer Truppen sowie den strategisch bedeutenden Häfen an der norwegischen Küste, die für den Nachschub an Eisenerz aus dem schwedischen Kiruna wichtig waren. Vor allem die Bedeutung Narviks für die deutsche Kriegswirtschaft ist heute umstritten, denn das Dritte Reich war weniger auf die schwedischen Eisenerzlieferungen angewiesen als gemeinhin angenommen. Das findet seine Bestätigung in der Anweisung Hitlers, die Hafenanlagen für den Gegner unbrauchbar zu machen. Wichtiger für die deutsche Kriegswirtschaft waren die norwegischen Rohstoffe, hauptsächlich Aluminium, Molybdän und Schwefelkies, wobei im Rahmen der nationalsozialistischen Europapläne die Schaffung eines „Europäischen Großwirtschaftsraumes“ unter deutscher Hegemonie geplant war. Norwegen leistete sechs Wochen lang militärischen Widerstand, war aber der deutschen Kriegsmarine unterlegen. Norwegische Nationalsozialisten (Vidkun Quisling) verbündeten sich mit den Deutschen und kamen dadurch an die Macht. Da der größte Teil der norwegischen Bevölkerung ihnen ablehnend gegenüberstand, erlangten Widerstandsorganisationen einen hohen Stellenwert.

    Eine Folge der deutschen Besatzungszeit waren die sogenannten tyskerbarna, die von deutschen Soldaten mit Norwegerinnen gezeugten „Deutschenkinder“. Ihre Mütter bezeichnete man abwertend als tyskertøser (etwa „Deutschenflittchen“). Die etwa 10.000–12.000 Kinder waren in der norwegischen Nachkriegsgesellschaft massiven Diskriminierungen ausgesetzt und wurden teilweise misshandelt. Erst 1998 bat Ministerpräsident Kjell Magne Bondevik die tyskerbarn um Entschuldigung für das an ihnen begangene Unrecht. Lange unerforscht blieb die Entrechtung und Deportation der norwegischen Juden. Knapp 800 der ca. 2100 Juden, die hauptsächlich in Oslo und Trondheim lebten, wurden in das Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau transportiert und dort ermordet. Zu den Opfern zählten Ruth Maier und die 15-jährige Schülerin Kathe Lasnik, deren Schicksal der Philosoph Espen Søbye aufgearbeitet hat.[57]

    NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg

    1949 gehörte Norwegen zu den Gründungsmitgliedern der NATO, 1960 wurde mit Dänemark, Österreich, Portugal, Schweden, der Schweiz und dem Vereinigten Königreich die Europäische Freihandelsassoziation (EFTA) gegründet. Die moderne Geschichte seit 1969 ist geprägt von Wachstum und Reichtum durch das Erdöl. Ein Beitritt zur Europäischen Union wurde in Volksabstimmungen zweimal abgelehnt (25. September 1972 und 28. November 1994[58]). Norwegen ist als Mitglied im Europäischen Wirtschaftsraum (EWR) in vielen Belangen einem EU-Mitglied gleichgestellt und darüber hinaus als Teil der Nordischen Passunion Mitglied des Schengener Abkommens (siehe: Norwegen und die Europäische Union).

    Am 22. Juli 2011 wurden zwei verheerende Anschläge in Oslo und auf der Insel Utøya verübt, die insgesamt 77 Todesopfer forderten.[59] Premierminister Jens Stoltenberg bezeichnete den Anschlag als „nationale Tragödie“ und als schlimmste Gewalttat seit dem Zweiten Weltkrieg.[60]

    Politik

    Verfassung

    Nationalversammlung von 1814 in Eidsvoll

    Grundlagen und Geschichte

    Die norwegische Verfassung vom 17. Mai 1814 ist von der französischen Verfassung Ende des 18. Jahrhunderts inspiriert. Das Prinzip der Gewaltenteilung von Montesquieu war wesentliches Vorbild. Trotz dieses liberalen Einflusses war Juden das Betreten des Reichs bis 1851 verboten.[61]

    Die in der Verfassung festgeschriebene Gewaltenteilung führte im Verlauf des 19. Jahrhunderts zu mehreren Machtproben zwischen der Regierungsbürokratie (Exekutive), die wesentlich vom schwedischen Königshaus kontrolliert wurde, und dem Storting (der norwegischen Nationalversammlung; Legislative). Die Krone versuchte, ihre Privilegien als Exekutivmacht auszubauen und das Storting unter Berufung auf die Verfassung weitgehend von den Regierungsgeschäften auszuschließen. Der Konflikt spitzte sich weiter zu, als sich im Zuge der Industrialisierung die Klassenunterschiede zwischen der beamteten Machtelite und dem aufsteigenden Bürgertum in Norwegen verschärften. In der Gesellschaft wuchs die Ablehnung des königlichen Beamtenstaates. In der Kommunalpolitik war der nationale Regierungsapparat bereits 1837 durch die Einführung der lokalen Selbstverwaltung praktisch entmachtet. Entsprechend energisch bemühte sich der schwedische Adel um die Wahrung seines Einflusses auf nationaler Ebene.

    Amtierende norwegische Ministerpräsidentin Erna Solberg (H)

    Die Spannungen eskalierten bis 1884, dem Jahr, das in Norwegen die Einführung des Parlamentarismus markiert. Der bürgerlich-liberale Stortingsabgeordnete Johan Sverdrup setzte gegen den Widerstand des Königs Oskar II. von Norwegen das staatsrechtliche Prinzip durch, dass eine Regierung für den eigenen Machterhalt die Unterstützung des Storting benötigt. Durch diese Abhängigkeit war die durch die Gewaltenteilung festgeschriebene politische Souveränität der Monarchie zugunsten einer Stärkung des Parlaments faktisch aufgehoben. Der König musste Sverdrup als neuen Ministerpräsidenten mit der Regierungsbildung beauftragen.

    Nach dem Zweiten Weltkrieg verfügte die sozialdemokratische Arbeiterpartei unter Einar Gerhardsen von 1945 bis 1961 über eine absolute Mehrheit. Danach wurden in der Regel Minderheitsregierungen gebildet. In jüngster Vergangenheit war die Tendenz zu beobachten, Koalitionsregierungen mit fester Mehrheit im Parlament zu bilden und auf Grundlage eines Koalitionsvertrags zu agieren. Große Koalitionen zwischen Sozialdemokraten und Konservativen hat es bislang nicht gegeben.

    Bei der Parlamentswahl am 9. September 2009 wurde die Arbeiderpartiet mit 30,8 % der Stimmen stärkste Partei im Storting. Die Koalition aus Arbeiderpartiet, Senterpartiet und Sosialistisk Venstreparti wurde nach der Parlamentswahl 2013 von einer Koalition der Høyre (Konservative) und Fremskrittspartiet (dt. „Fortschrittspartei“) unter der Führung von Ministerpräsidentin Erna Solberg abgelöst. Dieser Regierung trat nach den Parlamentswahlen 2017 im Januar 2018 die liberale Venstre bei, seit Januar 2019 ist auch die christdemokratische KrF Mitglied der Koalition.[62] Am 20. Januar 2020 kündigte die Fremskrittspartiet ihren Austritt aus der Regierung an.[63]

    Politisches System

    Königliches Schloss Oslo
    Das Storting ist das Parlament von Norwegen mit Sitz in Oslo

    Der König ernennt den Ministerpräsidenten und auf dessen Vorschlag die Minister. In Norwegen gilt außerdem das Prinzip des Parlamentarismus: Das Parlament, das aus 169 Abgeordneten besteht, kontrolliert die Regierung, sie ist vom Vertrauen der Mehrheit des Parlaments abhängig. Alle vier Jahre werden neue Repräsentanten gewählt (bis 1936 jedes dritte Jahr). Das Parlament Storting bestand lange Zeit aus zwei Kammern, Odelsting und Lagting. Allerdings wurde diese Trennung nur im Gesetzgebungsverfahren vorgenommen, sodass es sich faktisch um ein Einkammersystem handelte. Seit 2009 ist es offiziell ein Einkammerparlament.

    König Harald V. (2007)

    Das Staatsoberhaupt ist König Harald V. Die norwegische Monarchie verzichtet zwar stärker als viele andere Länder auf höfischen Prunk, aber über die unter seiner Leitung regelmäßig stattfindenden Sitzungen des Staatsrates, dem alle Minister angehören, ist der König in die Handlungen der Regierung eingebunden.

    In Norwegen gab es bisher sechs Volksabstimmungen:

    • 1905 über die Auflösung der Union mit Schweden. (Ergebnis: Ja)
    • 1905 über die Einsetzung Prinz Carls von Dänemark als König Haakon VII. (Ergebnis: Ja)
    • 1916 über das Verbot von Alkohol. (Ergebnis: Ja)
    • 1927 über die Aufhebung dieses Verbots. (Ergebnis: Ja)
    • 1972 über den Beitritt in die Europäische Gemeinschaft. (Ergebnis: Nein)
    • 1994 über den Beitritt in die Europäische Union. (Ergebnis: Nein)

    Unbeschadet des einheitsstaatlichen Aufbaus Norwegens ist die kommunale Selbstverwaltung gewährleistet.

    Verwaltungsgliederung

    Norwegische Provinzen seit 2020

    Das Land ist seit dem 1. Januar 2020 in 11 Verwaltungsprovinzen (Fylker) eingeteilt, die traditionell in fünf Landesteile (landsdel) zusammengefasst werden. Hinzu kommt Spitzbergen, das außerhalb der Provinzstruktur steht und keine Gemeinden aufweist, jedoch Teil des Königreichs ist. In Norwegen gibt es seit dem 1. Januar 2020 356 Kommunen. Alle vier Jahre werden Volksvertretungen sowohl auf Ebene der Kommunen als auch der Verwaltungsprovinzen gewählt.

    Die Landesteile wurden für statistische Zwecke weiter untergliedert. Die Inselgruppe Spitzbergen besitzt administrativ eine Sonderrolle (Spitzbergenvertrag). So heißt der Repräsentant der Zentralregierung in einem Fylke Fylkesmann und ist dem Kommunalministerium unterstellt, während der Sysselmann auf Spitzbergen unter der Aufsicht des Justizministeriums steht. Im Juni 2017 wurde eine umfassende Verwaltungsgebietsreform beschlossen, die am 1. Januar 2020 vollständig abgeschlossen wurde. Sie beinhaltet eine Reform der Fylker sowie eine Reform der Kommunen.

    Parteien

    Storting
    Logo
    Basisdaten
    Sitz: Oslo
    Legislaturperiode: 4 Jahre
    Erste Sitzung: 1814
    Abgeordnete: 169
    Aktuelle Legislaturperiode
    Letzte Wahl: 10. und 11. September 2017
    Nächste Wahl: 13. September 2021
    Vorsitz: Stortingspräsidentin
    Tone Wilhelmsen Trøen (H)
    Sitzverteilung
             
    Insgesamt 169 Sitze
    Website
    www.stortinget.no
    Stortinggebäude am Eidsvolls plass
    Stortinggebäude am Eidsvolls plass

    Im Storting sind zurzeit vertreten:

    Andere kleine Parteien:

    Staatshaushalt

    Der Staatshaushalt umfasste 2017 Ausgaben von umgerechnet 199,5 Milliarden US-Dollar, dem standen Einnahmen von umgerechnet 217,1 Milliarden US-Dollar gegenüber. Das ergab einen Haushaltsüberschuss in Höhe von 4,4 % des BIP. Die Staatsverschuldung betrug 2017 36,5 % des Bruttoinlandsproduktes (BIP).[64]

    Der Anteil der Staatsausgaben lag in den folgenden Bereichen bei

    Von der Ratingagentur Standard & Poor’s werden die Staatsanleihen von Norwegen bereits seit dem Jahre 1990 unverändert mit der Bestnote AAA bewertet (Stand 2020).[66]

    Gewerkschaften

    In Norwegen sind 1,33 Millionen Arbeitnehmer Mitglied einer Gewerkschaft, davon 830.000 im Dachverband Landsorganisasjonen i Norge (LO), 200.000 im Yrkesorganisasjonenes Sentralforbund (YS), 131.000 in Akademikerne und 230.000 in Unio (Stand: August 2007). Durch die starke gewerkschaftliche Orientierung konnte sich 1924 in Norwegen ein starker eigener Arbeitersportverband entwickeln.[67]

    Außenpolitik

    Norwegen setzt sich international für politische und wirtschaftliche Stabilität, die Stärkung multilateraler Handlungsansätze und den Ausbau des Völkerrechts ein. Dies entspricht den Interessen eines bevölkerungsarmen Landes mit starker internationaler wirtschaftlicher Verflechtung und ausgeprägten maritimen Interessen, das gleichzeitig einer der wichtigsten Energielieferanten weltweit ist.

    Norwegen ist ein EFTA-Mitglied

    Norwegen ist Mitglied im Nordischen Rat, einem Forum der Nordischen Länder. Wirtschaftlich ist es Mitglied der Europäischen Freihandelsassoziation (EFTA) und Teil des Europäischen Wirtschaftsraumes. Weiterhin nimmt Norwegen am Europäischen Binnenmarkt der Europäischen Union (EU) teil.

    Mit Deutschland unterhält Norwegen direkte Beziehungen seit der Unabhängigkeit im Jahr 1905. Norwegen betrachtet Deutschland als einen der wichtigsten Partner in Europa, sowohl wegen seiner wirtschaftlichen Bedeutung, als auch wegen politischer und kultureller Zusammenarbeit. Das norwegische Außenministerium bezeichnet Deutschland als Schlüsselland für die Wahrnehmung seiner Interessen gegenüber der EU. Gemeinsam mit den anderen nordischen Staaten unterhält Norwegen im Komplex der Nordischen Botschaften seine Vertretung in Berlin. In Hamburg ist außerdem ein Generalkonsulat angesiedelt. Die deutsche Botschaft in Oslo liegt wenige Minuten vom königlichen Schloss entfernt im Stadtteil Frogner.

    Österreich und Norwegen nahmen 1906 diplomatische Beziehungen auf. Das heutige Verhältnis sieht man in Norwegen als gut entwickelt auf kultureller Ebene, aber bescheiden im wirtschaftlichen Bereich, die Zahl der gegenseitigen Besuche als mäßig häufig. In Wien hat Norwegen eine Botschaft für den Kontakt mit der Republik Österreich sowie jeweils eine Vertretung zu den in Wien ansässigen internationalen Organisationen und zur OSZE. Ebenfalls im Viertel Frogner liegt die österreichische Botschaft in Oslo.

    Die Beziehungen zur Schweiz und zu Liechtenstein basieren besonders auf wirtschaftlichen und handelspolitischen Themen, insbesondere durch die Verbindung über die gemeinsame EFTA-Mitgliedschaft. Die kulturellen Kontakte werden als gut, jedoch nicht umfassend beschrieben. In Bern hat Norwegen eine Botschaft, Konsulate außerdem in Genf, Zürich und Locarno. In Genf besteht daneben eine ständige Vertretung gegenüber den internationalen Organisationen. Für Liechtenstein sind die norwegischen Vertretungen in der Schweiz mit zuständig, das Fürstentum unterhält Kontakte nach Norwegen wiederum über die Botschaften beider Länder in Bern. Die Schweizer Botschaft in Oslo ist nur wenige Blocks von der österreichischen entfernt.

    Vor dem Verbot des privaten Handels ab 1917 hatte eine rege Handelstätigkeit mit Russland bestanden, welche eine eigene Mischsprache (Russenorsk) hervorgebracht hatte. Nach dem Ende der Sowjetunion im Jahr 1991 wurde eine für die abgelegenen Gebiete logische grenzüberschreitende Zusammenarbeit aufgebaut; ein kleiner Grenzverkehr gilt für eine Zone von 30 Kilometern. Die Vertrauensbasis für eine solche Einrichtung war Mitte der 2010er-Jahre untergraben worden und die Beziehungen zwischen Norwegen und der Russischen Föderation hatten sich verschlechtert.[68]

    Die Mitgliedschaft in der NATO und die enge Partnerschaft mit den USA bleiben entscheidende Elemente norwegischer Sicherheits- und Außenpolitik. Angesichts der veränderten weltpolitischen Lage gibt es hierfür auch weiterhin einen breiten politischen Konsens. Gleichzeitig nimmt das Interesse an sicherheitspolitischer Kooperation im europäischen Rahmen zu. Angesichts der neuen sicherheitspolitischen Herausforderungen in Europa hat die norwegische Regierung 2016 einen neuen Langzeitplan für die Fortentwicklung der norwegischen Streitkräfte vorgelegt.[69]

    Umweltpolitik

    Auf internationalen Umwelt- und Klimakonferenzen gehört Norwegen zu den engagiertesten Teilnehmern. Dies gilt auch auf dem Gebiet der umweltorientierten Entwicklungshilfe, für die es regelmäßig mehr als ein Prozent des BIP aufwendet. Norwegen hat sich in erheblichem Maße politisch und finanziell dafür eingesetzt, ein neues verbindliches Klimaabkommen auszuhandeln, das auch die USA und die Entwicklungsländer einschließt und so eine wirklich weltweite Kooperation zustande kommen lässt. Um hier die Verhandlungen durch konkrete Initiativen voranzubringen, hat die norwegische Regierung sowohl mit Brasilien als auch Indonesien Programme gegen die Abholzung des Regenwaldes vereinbart, die Projekte und finanzielle Anreize in Höhe von jeweils 1 Milliarde US-Dollar beinhalten.

    Die Regierung hat beschlossen, sich in der Klimapolitik der EU anzuschließen und die gleichen Reduktionsziele verfolgen zu wollen.

    Norwegen ist Vorreiter bei der Zulassung von Elektroautos. Im Lande gibt es derzeit über 110.000 batteriegetriebene Kfz. Ermöglicht wird der Boom durch eine massive staatliche Förderung: So entfallen beim Kauf eines Elektro-Neuwagens nicht nur die Mehrwertsteuer in Höhe von 25 %, sondern auch Importabgaben. Dazu können E-Autos öffentliche Parkplätze und Busspuren kostenlos benutzen sowie an rund 4.000 Ladestationen Ökostrom gratis tanken.

    Adressat internationaler Kritik wird das Land immer wieder beim Thema Walfang. Seit 1986 besteht weltweit ein von der Internationalen Walfangkommission (IWC) beschlossenes Verbot des kommerziellen Walfangs. Das Moratorium soll eine Erholung der jahrzehntelang dezimierten Walbestände ermöglichen. Norwegen hat einen Vorbehalt gegen das Moratorium der IWC eingelegt und praktiziert weiterhin den Fang von Zwergwalen. Gegenüber seinen Kritikern verweist Norwegen darauf, dass die Jagd auf Minkwale nachhaltig und nicht bestandsgefährdend sei, alten Traditionen des Landes entspreche und dass die Anzahl der getöteten Tiere stets deutlich unter den von der Internationalen Walfangkommission (IWC) auf wissenschaftlicher Basis ermittelten Quoten (1286 Tiere) liege.[70]

    Militär

    Eine F-16 der Luftwaffe

    Die norwegische Armee (Forsvaret) besteht aus den vier Teilstreitkräften Heer (Hæren), Marine (Sjøforsvaret), Luftwaffe (Luftforsvaret) und der Heimatschutzmiliz (Heimevernet). Es existiert eine zwölfmonatige Wehrpflicht für Männer und Frauen.[71] Norwegen gab 2017 knapp 1,6 Prozent seiner Wirtschaftsleistung oder 6,6 Milliarden US-Dollar für seine Streitkräfte aus.[72] Norwegen ist ein Gründungsmitglied der NATO.

    Mitte des Jahres 2007 hat die norwegische Luftwaffe von den USA den Schutz des Nachbarlandes Island übernommen, das über keine eigenen Streitkräfte verfügt.[73]

    Wirtschaft

    Wirtschaft allgemein

    Norwegen besaß laut der Rangfolge beim Index der menschlichen Entwicklung in den Jahren 2001 bis 2006 den höchsten Lebensstandard der Welt. 2007 bis 2008 belegte das Land hinter Island Platz 2. Doch seit 2009 steht es wieder auf Platz 1 im HDI-Rang als höchstentwickelter Staat der Welt. Das Pro-Kopf-Einkommen in Norwegen ist eines der höchsten, ebenso das Kindergeld. Im Vergleich mit dem durchschnittlichen Bruttoinlandsprodukt (BIP) pro Kopf der EU ausgedrückt in Kaufkraftstandards (EU28 = 100) erreichte Norwegen 2015 einen Index von 163.[74] Im Global Competitiveness Index, der die Wettbewerbsfähigkeit eines Landes misst, belegt Norwegen Platz 11 von 137 Ländern (Stand 2017–2018).[75] Im Index für wirtschaftliche Freiheit belegt das Land 2017 Platz 25 von 180 Ländern.[76]

    Seit der Erschließung seiner Öl- und Gasreserven Anfang der 1970er Jahre hat Norwegen eine enorme wirtschaftliche Entwicklung vollzogen. Aus einem der ärmeren europäischen Länder, geprägt vor allem durch Schifffahrt, Fischfang, Land- und Forstwirtschaft, wurde einer der größten Öl- und Gasexporteure der Welt mit hohem Bedarf an Arbeitskräften, einem der höchsten Pro-Kopf-Einkommen und einer der teuersten Hauptstädte der Welt. Dem Land ist es gelungen, mit der Öl- und Gasindustrie als Rückgrat eine stabile und dynamische Wirtschaft zu formen, die jährlich hohe Leistungsbilanz- und Haushaltsüberschüsse aufweist. Damit einher ging eine rasante Entwicklung des öffentlichen und privaten Dienstleistungssektors. Auch wenn sich das Wirtschaftswachstum wegen des Mitte 2014 gesunkenen Ölpreises abgeschwächt hat, bleibt Grundlage des norwegischen Wohlstands der einzigartige Mix von Rohstoffen und deren effiziente Gewinnung und Nutzung (Öl, Gas, Strom aus Wasserkraft, Fisch und Holz). Das Bruttoinlandsprodukt Norwegens stieg 2016 um 1,1 % nach 1,6 % 2015 und 1,9 % 2014.[77][78]

    Die im 1996 gegründeten staatlichen Pensionsfonds Ausland (Government Pension Fund Global) angelegten Einnahmen aus dem Öl- und Gasgeschäft haben einen Marktwert von etwa 7.750 Mrd. NOK (ca. 850 Mrd. Euro). Nach der sogenannten Handlungsregel dürfen jährlich maximal 4 % des Kapitalstocks aus dem Fonds zur Finanzierung des Staatshaushalts entnommen werden. Diese Obergrenze soll zukünftig auf 3 % abgesenkt werden. Im Haushaltsjahr 2016 wurden dem Ölfonds insgesamt 220 Mrd. NOK (etwa 26 Mrd. Euro) entnommen. Das sind etwa 3 % des Kapitalstocks. In der norwegischen Politik und Öffentlichkeit besteht Konsens darüber, dass die norwegischen Öl- und Gasreserven unter Beachtung von strengen Umwelt- und Sicherheitsstandards ausgebeutet und dem Nutzen der Allgemeinheit zugeführt werden sollen. Im Haushalt 2017 rechnet die Regierung mit Einnahmen aus dem Öl- und Gassektor in Höhe von 164 Mrd. NOK (ca. 18 Mrd. Euro), das sind 14 % der gesamten erwarteten Staatseinnahmen.

    Norwegen stand, laut einer Studie der Bank Credit Suisse aus dem Jahre 2017, auf Rang 23 weltweit beim nationalen Gesamtvermögen. Der Gesamtbesitz an Immobilien, Aktien und Bargeld belief sich auf insgesamt 1.286 Milliarden US-Dollar. Das Vermögen pro erwachsene Person beträgt 320.475 Dollar im Durchschnitt und 130.543 Dollar im Median (in Deutschland: 203.946 bzw. 47.091 Dollar). Beim Vermögen je Einwohner gehört Norwegen damit zu den Top 10 Ländern weltweit. Insgesamt war 28,6 % des gesamten Vermögens der Norwegen finanzielles Vermögen und 71,4 % nicht-finanzielles Vermögen. Der Gini-Koeffizient bei der Vermögensverteilung lag 2017 bei 80,5 was auf eine relativ hohe Vermögensungleichheit hindeutet. Insgesamt 5 % der Norweger sind Vermögensmillionäre.[79]

    Die Arbeitslosenrate lag im Mai 2018 bei 3,8 % und ist damit sehr niedrig.[80] Im Jahr 2019 betrug die Jugendarbeitslosigkeit 9,3 %.[81] 2016 arbeiteten 2,1 % aller Arbeitskräfte in der Landwirtschaft, 19,3 % in der Industrie und 78,6 % im Dienstleistungssektor. Die Gesamtzahl der Beschäftigten wird für 2017 auf 2,8 Millionen geschätzt; davon sind 47,1 % Frauen. Die Löhne gehören zu den höchsten der Welt.[82]

    Norwegen hat als erstes Land 2003 eine Geschlechterquote eingeführt. Seit 2008 ist eine Quote von mindestens 40 % Frauen in Aufsichtsräten börsennotierter Unternehmen gesetzlich vorgeschrieben.[83]

    Außenhandel

    Insgesamt ist der Außenhandel für Norwegen positiv (Exportüberschuss von 300 Milliarden NOK 2005). Importiert wird zu ca. 70 Prozent aus der Europäischen Union. Haupteinfuhrgüter sind Maschinen und Fahrzeuge mit knapp 40 Prozent. Der Export geht ebenfalls hauptsächlich in die EU (ca. 81 Prozent). Mit knapp 70 Prozent bilden hier die Brennstoffe den mit Abstand größten Posten.[84]

    Kennzahlen

    Veränderung des Bruttoinlandsprodukts (BIP), real Weltbank[85]
    Jahr 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019
    Veränderung in % gg. Vj. 2,4 3,0 0,5 −1,7 0, 1,0 2,7 1,0 2,0 2,0 1,1 2,3 1,3 1,2
    Entwicklung des BIP (nominal), Weltbank[86]
    absolut (in Mrd. US-Dollar) je Einwohner (in Tsd. US-Dollar)
    Jahr 2015 2016 2017 Jahr 2015 2016 2017
    BIP in Mrd. $ 387 371 399 BIP je Einw. (in Tsd. €) 74,5 70,8 75,5
    Haupthandelspartner Norwegens (2016), Quelle: GTAI[87]
    Export (in Prozent) nach Import (in Prozent) von
    Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich 20,7 Deutschland Deutschland 12,0
    Deutschland Deutschland 14,3 Schweden Schweden 12,0
    Niederlande Niederlande 10,6 China Volksrepublik Volksrepublik China 11,1
    Frankreich Frankreich 6,8 Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten 6,5
    Schweden Schweden 6,5 Danemark Dänemark 5,6
    Belgien Belgien 4,4 Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich 5,1
    Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten 4,2 Niederlande Niederlande 4,0
    sonstige Länder 32,5 sonstige Länder 43,7

    Energie

    Energie allgemein

    Oslo bei Nacht

    Die wichtigste Energiequelle der Gewerbebetriebe und Privathaushalte in Norwegen stellt die elektrische Energie dar. Diese Energie ist mit umgerechnet 16,1 ct pro kWh (Stand 2019) im Vergleich zu Deutschland mit etwa 28,7 ct pro kWh für den Endverbraucher günstig.[88] Der Grund hierfür liegt in der Art der Energiegewinnung und den bislang noch geringen Exportmengen: Nahezu der gesamte Strombedarf (etwa 98 %) in Norwegen wird durch heimische Wasserkraftwerke gedeckt.[89] Im gesamten Land existieren weder Kern- noch Kohlekraftwerke (ausgenommen das Kohlekraftwerk in Longyearbyen auf Spitzbergen). Das von Norwegen geförderte Erdöl und Erdgas wird nicht für die Stromversorgung im eigenen Land eingesetzt.

    Bergen bei Nacht vom Fløyen aus gesehen

    Als Folge der relativ niedrigen Endverbraucherpreise, die keinen Anreiz für Energieeffizienz- oder Energieeinsparmaßnahmen bieten, ist der Stromverbrauch in Norwegen sehr hoch. Der Energieverbrauch liegt weit über dem Durchschnitt der OECD-Länder, der Stromverbrauch ist mit 8.600 Kilowattstunden pro Kopf (Stand 2013) einer der höchsten weltweit.[90] Einer der Hauptgründe hierfür ist, dass die Mehrheit der Gebäude direkt mit Strom geheizt wird. Es ist vielerorts selbstverständlich, dass das Licht in Räumen brennt, die über Stunden und Tage nicht genutzt werden. In einigen öffentlichen Gebäuden sind nicht einmal Lichtschalter vorhanden.[91]

    Wasserkraft

    Wasserkraftwerk bei Braskereidfoss

    Die Nutzung der Wasserkraft hat in Norwegen eine lange Tradition und war Grundlage der Industrialisierung des Landes. Auf einfache Wassermühlen, Hammerwerke u. ä. folgten wassergetriebene Generatoren zur Gewinnung elektrischer Energie. Um in der stark zerklüfteten Landschaft Norwegens eine flächendeckende Energieversorgung mit Elektrizität zu schaffen, wurden dezentral kleine und große Wasserkraftwerke errichtet, die ihr näheres Umfeld mit Energie versorgten. Diese kleingliederige Struktur ist noch heute in Norwegen erhalten: Es gibt zahlreiche kleinere und größere, private und öffentliche, lokale und staatliche Energieversorger.[92]

    Zwischenstaatlicher Stromtransport

    Aufgrund des hohen Potentials für Pumpspeicherkraftwerke, die im Rahmen der Energiewende und dem damit einhergehenden Zubau variabler Erneuerbarer Energien verstärkt an Bedeutung gewinnen, intensiviert Norwegen den Stromaustausch mit anderen Europäischen Staaten. Traditionell verfügt das Land über sehr gut ausgebaute Stromkuppelstellen mit Schweden und Dänemark.

    Seit 1977 wird die Cross-Skagerrak zwischen Kristiansand und Dänemark betrieben. 2008 wurde mit NorNed eine Seekabelverbindung mit den Niederlanden in Betrieb genommen.

    Weitere Projekte befinden sich in der Umsetzungsphase. So wurden 2015 die ersten Aufträge für den Bau des Seekabels NordLink vergeben, auf dem ab 2020 Strom zwischen Norwegen und Deutschland fließen soll.[93][94] Ebenfalls 2015 wurde von National Grid und Statnett die Seekabelverbindung NSN Link zwischen Norwegen und England vereinbart, die 2021 in Betrieb gehen soll[veraltet].[95] Zusätzlich ist eine Seekabelverbindung NorGer zwischen Norwegen und Deutschland geplant, deren Umsetzung aber noch unklar ist.

    Erdgas

    LNG Gas-Terminal auf Melkøya

    Norwegen war 2014 (geschätzt) mit 108,8 Mrd. das weltweit achtgrößte Erdgasförderland.[96] Die norwegischen Erdgasfelder befinden sich in der Nordsee, im Europäischen Nordmeer und in der Barentssee. Norwegen war 2015 (geschätzt) mit 114,4 Mrd. m³ das weltweit drittgrößte Erdgasexportland.[97] Statoil kontrollierte 2017 etwa 70 % der norwegischen Gasexporte.[98] Norwegen deckt etwa ein Drittel des deutschen Erdgasbedarfs (2017).[99] Die beiden Europipe-Erdgasleitungen verbinden das norwegische Erdgasfeld Ekofisk (Europipe 1) in der Nordsee sowie das norwegische Festland (Europipe 2) mit Deutschland.

    Erdöl

    Bohrinsel im Heidrun-Ölfeld

    Norwegen war 2015 (geschätzt) das weltweit sechzehntgrößte Erdölförderland[100] mit etwa drei Prozent der Welterdölförderung (Stand 2008). Das Ölfördermaximum war im Jahre 2001 und nimmt seitdem jedes Jahr mit etwa vier Prozent ab. 2007 wurden 148 Millionen Sm3 (Standardkubikmeter) Erdöl gefördert. Die verbleibenden Reserven betrugen 2007 noch 1,3 Milliarden Sm3. Die abnehmende Erdölförderung wird gegenwärtig durch eine erhöhte Erdgasförderung ersetzt.

    In Stavanger befindet sich das wirtschaftliche Zentrum der norwegischen Erdölindustrie sowie das Norwegische Erdölmuseum.

    Das Norwegische Erdölmuseum in Stavanger

    Die starke norwegische Erdölindustrie und die vergleichsweise geringe Bevölkerung bewirken Norwegens sehr hohes Pro-Kopf-Einkommen. Um die Finanzierung des teuren, sehr engmaschigen sozialen Netzes langfristig zu sichern, wurde 1990 der staatlich geführte Norwegische Staatliche Pensionsfonds Ausland (Statens pensjonsfond utland oder Oljefondet) eingerichtet. In ihm werden die Erträge aus dem Ölexport angelegt. Das geschieht ausschließlich auf ausländischen Märkten, um ein finanzielles Überhitzen der inländischen Wirtschaft und eine zu starke Aufwertung der norwegischen Krone zu verhindern. Der Wert des norwegischen Ölfonds betrug im Ende 2019 ca. 949 Milliarden Euro (10.088 Milliarden NOK),[101] was einem Betrag von ca. 179.000 Euro je Norweger entsprach.

    Smøla vindpark bei Nordmøre

    Nach dem Einbruch des Ölpreises in der zweiten Jahreshälfte 2014 stockten sowohl die Förderung als auch die Erschließungstätigkeiten für die Ölgewinnung in größeren Tiefen wegen der hohen Kosten. In Norwegen sollen rund zehn Prozent der rund 100.000 Arbeitsplätze in der Ölindustrie zur Disposition stehen. Der staatliche Energiekonzern Statoil geriet 2014 erstmals seit seinem Börsengang in die roten Zahlen.[102]

    Windenergie

    Die Nutzung von Windenergie wird ausgebaut. 2014 waren Windkraftanlagen mit einer Leistung von 819 MW installiert.[103] Mit dem Fosen Vind wird derzeit der größte Windpark in Europa gebaut.[104]

    Tourismus

    Polarlicht bei Vadsø in Nord-Norwegen

    Die eindrucksvolle Natur lockt jedes Jahr Touristen nach Norwegen.[105] 2016 besuchten 5,3 Millionen Touristen das Land und gaben 5,2 Mrd. US-Dollar aus.[106] Das Nordkap und der Geirangerfjord gehören zu den meistbesuchten Touristenattraktionen des Landes. Die traditionelle Postschifflinie entlang der Westküste, die Hurtigruten, hat sich zu einem Touristenmagneten entwickelt. Für Straßenreisende wurden die Norwegischen Landschaftsrouten konzipiert.

    Wer von Oslo aus nach Bergen, also an die Westküste fährt, durchquert die Provinz Telemark. Von den Straßen oder der Strecke der Bergenbahn, die Höhen von mehr als 1000 Meter über dem Meeresspiegel erreichen, lassen sich dort selbst im Hochsommer die schneebedeckten Gipfel in wenigen Metern Entfernung betrachten. Neben dem bekannten Holmenkollen mit seinen Skisprungschanzen und dem Olympia-Ort Lillehammer weist Norwegen, das als die Wiege des Skilaufes gilt, viele attraktive Skigebiete auf.

    Touristen bei Spitzbergen

    Der nördlich von Dombås gelegenen Hochgebirgspark Dovrefjell, mit dem 2286 Meter hohen Berg Snøhetta ist nicht nur ein ausgezeichnetes Wander- und Wintersportgebiet, sondern auch eine der wenigen Regionen Europas, in der es noch freilebende Moschusochsen gibt.

    Besonders beliebt bei Alpinisten ist das Gebirge Jotunheimen mit den beiden höchsten Berggipfeln des Landes, Galdhøpiggen und Glittertind. Außerdem der westlich davon gelegene Nationalpark mit dem größten zusammenhängenden Kontinentalgletscher Jostedalsbreen.

    Trekkingtouren können tagelang durch die bergige Tundrenlandschaft des Hochplateaus Hardangervidda unternommen werden.

    Die Insel Røst auf den Lofoten beherbergt mit rund 2,5 Millionen Brutvögeln den größten Vogelfelsen Norwegens. Weit weniger Vögel brüten auf der südwestlich von Ålesund gelegenen Vogelinsel Runde. Diese Insel ist mit Brücken mit dem Festland verbunden und für Touristen und Wissenschaftler leicht zu erreichen.

    Im Land gibt es insgesamt 8 UNESCO-Welterbestätten.

    Nahrungswirtschaft

    Fischerei und Walfang

    Fischerboot vor Bodø
    Stockfisch während des Trocknens

    Norwegen gehört zu den größten Fischerei-Nationen der Welt. Die norwegische Fischereizone reicht bis zu den Bänken von Neufundland.

    Gefangen werden vorwiegend Dorsch, Hering, Schellfisch, Makrele und Garnelen. Daneben hat in den vergangenen 20 Jahren die Fischzucht in sogenannten Aquakulturen an Bedeutung erlangt. Vor allem Lachs und Kabeljau werden dort gezüchtet.

    Fisch und Fischprodukte nehmen 5,3 % des Gesamtexports des Landes ein und sind somit der viertgrößte Exportartikel, nach Öl, Gas und Metall. Stockfisch ist ein traditionell bedeutendes Exportgut Norwegens.

    Norwegen hat eine sehr lange Walfang-Tradition. Mit dem Verbot des kommerziellen Walfanges 1986 ist dieser Wirtschaftszweig weitgehend in der Bedeutungslosigkeit versunken. Daran ändert nichts, dass Norwegen gegen das kommerzielle Walfangverbot der Internationalen Walfangkommission IWC von 1986 Widerspruch eingelegt hat und somit nicht daran gebunden ist. Norwegen betreibt als eines von wenigen Ländern weltweit nun erneut kommerziellen Walfang – wenn auch in vergleichsweise geringem Umfang. Das findet international großen Widerspruch und wird unter anderem von der Europäischen Union kritisiert.[107]

    Alkoholmonopol

    Ein Vinmonopol in Arendal

    Norwegen betreibt eine restriktive Alkoholpolitik. Alkoholische Getränke ab 4,8 Volumenprozent können nur im Vinmonopolet erworben werden. Sie entstanden 1922 während der norwegischen Prohibition. Man findet sie in den meisten Städten. Bei Getränken mit niedrigem Alkoholanteil entscheidet jede Gemeinde individuell über den Verkauf. Einige Biere können so in gewöhnlichen Supermärkten erworben werden. Der Alkoholverkauf im Vinmonopol ist an normalen Werktagen bis 18 Uhr, an Samstagen bis 15 Uhr möglich. In Supermärkten kann man bis 20 Uhr werktags und bis 18 Uhr samstags Bier kaufen. Ein Verkaufsverbot gilt grundsätzlich an offiziellen Feier- und Wahltagen. Alkoholische Getränke und Zigaretten werden nur an Personen ab 18 Jahre abgegeben. Der Alkoholkonsum in der Öffentlichkeit ist verboten und darf nur auf Privatgrundstücken stattfinden.

    Innenansicht einer Vinmonopolet-Filiale in Briskeby bei Oslo

    Die Preise liegen erheblich über dem im deutschsprachigen Raum üblichen Niveau. Ein Bier („Øl“) kostet in einem gewöhnlichen Gastronomiebetrieb in der Regel über fünf Euro.[108] Mit 0,40 Euro für ein 0,2-l-Glas wird die europaweit höchste Biersteuer erhoben (Deutschland 0,019 Euro). Das Preisniveau in den ähnlich restriktiven Nachbarländern Schweden und Finnland ist deutlich niedriger als in Norwegen, was einen schwer kontrollierbaren Alkoholtourismus bewirkt. Für Schweden hat sich die ironische Bezeichnung süßer Bruder etabliert.

    Der jährliche Alkoholkonsum pro Person ist im internationalen Vergleich gering: bei reinem Alkohol mit 4,4 Liter (Deutschland: 10,2 l) und bei Spirituosen mit 2,9 l (Deutschland: 5,7 l).[109]

    Weihnachtsbiere („Juleøl“) haben eine lange Tradition in den nordischen Ländern. In Norwegen sind mehrere Dutzend Sorten erhältlich. Sie sind schwerer und dunkler als gewöhnliche Biere. Schon zu Wikingerzeiten prostete man sich um die Wintersonnenwende mit Bier zu, um die Götter zu ehren. Christliche Kreise versuchten in den 1960er Jahren erfolglos, das Juleøl zu verbieten.

    Telekommunikation

    Ein Zustellerfahrzeug der Posten Norge befährt eine Fähre

    2011 verfügten 93 % der Bevölkerung über einen Personal Computer in der eigenen Wohnung, 92 % hatten Zugang zum Internet und 83 % Breitband-Internetzugang.[110] Bereits 2004 besaßen 90 % ein eigenes Mobiltelefon. Bis zum 31. Dezember 2004 waren annähernd 5 Millionen Mobiltelefonverträge abgeschlossen worden.[111] Größter Telekommunikationsanbieter des Landes ist Telenor.

    Softwareindustrie

    Der Internet-Browser Opera kommt aus Norwegen. Qt Development Frameworks, die Entwickler der Qt-Softwarebibliothek, sind ebenfalls dort ansässig. Der Antivirensoftwarehersteller Norman hat seinen Firmensitz in Norwegen.

    Verkehr

    Der Verkehr in Norwegen nutzt wegen der geologischen Verhältnisse außergewöhnlich häufig für relativ kurze Distanzen in Luftlinie den Fährverkehr, Verkehrstunnel und den Luftverkehr. Besonders häufig sind Unterwassertunnel. In Planung befindet sich der Stad Schiffstunnel für Hochseeschiffe.

    Schiffbau und Schifffahrt

    Die Trollfjord der Hurtigruten bei Molde

    Die Geographie Norwegens gibt der Schifffahrt eine besonders große Bedeutung und bedeutet für Straßen- und Schienenverkehr eine ständige Herausforderung.

    Die Seeschifffahrt hat eine große Tradition in Norwegen, das bis heute die viertgrößte Handelsflotte der Welt aufweist. Gemessen am Bruttoinlandsprodukt machen Schifffahrt und Schiffbau sowie damit verwandte Branchen den zweitgrößten Wirtschaftszweig Norwegens aus.

    Fährhafen von Kristiansand

    Im Jahr 2011 waren in Norwegen 1281 registrierte Schiffe sowie 117 im Ausland registrierte norwegische Schiffe über 1000 BRT in Gebrauch.[112]

    Wichtige Häfen sind Bergen (Hurtigruten, regionale Fähren, Offshore), Oslo, Stavanger (regionale Fähren, Offshore), Kristiansand (Fährverkehr nach Dänemark), Kristiansund (Offshoreversorger), Mo i Rana, Molde, Mongstad (Erdölraffinerie), Narvik (Eisenerzverschiffung), Trondheim und Bodø (jeweils regionale Fähren).

    Zwischen Bergen und Kirkenes verkehren im täglichen Liniendienst die Schiffe der Hurtigruten, die auf einer Strecke von ungefähr 2700 km etwa 35 Häfen anfahren. Fjord1 ist einer der größten Betreiber von Fährlinien. Für den internationalen Verkehr bedeutsam sind die Hochseefähren, die das Land mit den Britischen Inseln, Dänemark und Schweden (Fjord Line) sowie Deutschland (Color Line) verbinden.

    Eisenbahnverkehr

    Bahnhof Myrdal
    CargoNet-Lokomotive bei Lønsdal auf der Nordlandsbanen

    Das Schienennetz umfasst 4077 Kilometer, von denen 2518 Kilometer elektrifiziert sind. Die meisten Personenzüge werden betrieben durch Vy, ein Unternehmen, das bis April 2019 Norges Statsbaner hieß. Es entstand aus der Behörde Norges Statsbaner, die 1996 bzw. 2002 in das Betriebsunternehmen Vy, das Güterunternehmen CargoNet AS und die Bane NOR (Infrastruktur) aufgeteilt wurde.

    Oslo Sentralstasjon ist der größte Bahnhof in Norwegen. Weitere wichtige Bahnhöfe sind der Bahnhof von Bergen (Endpunkt der berühmten Bergensbanen), Trondheim und Bodø (Endpunkte der Nordlandsbanen), Stavanger, Kristiansand sowie der Bahnhof Narvik, der nur über die schwedische Malmbanan erreichbar ist.

    Der Bahnhof Finse in der Nähe des Gletschers Hardangerjøkulen ist mit 1222,2 moh. Nordeuropas höchstgelegener Bahnhof. Die Flåmsbana ist aufgrund ihrer spektakulären Streckenführung bei Touristen sehr beliebt.

    Flugverkehr

    Ein Flugzeug der Widerøe

    Aufgrund der von Gebirgen und langgezogenen Fjorden geprägten norwegischen Landschaft werden auf verhältnismäßig kurze geografische Distanzen mit Flugzeugen sehr große Reisezeitersparnisse im Vergleich zum Straßenverkehr erzielt. Viele Ortschaften sind gar nicht über Straßen erreichbar.

    Es bestehen etwa 100 kleinere und größere Flughäfen in Norwegen. Der größte Verkehrsflughafen Norwegens ist Oslo-Gardermoen. Weitere wichtige Flughäfen sind Bergen (mit der wichtigen Flugstrecke Oslo-Bergen), Stavanger (mit großer Helikopterbasis für den Nordsee-Bohrplattform-Verkehr), Trondheim, Tromsø, Bodø und Kristiansand.

    Die wichtigsten einheimischen Fluggesellschaften sind SAS Scandinavian Airlines, Norwegian Air Shuttle und die Regionalfluggesellschaft Widerøe, deren Flüge im dünn besiedelten Norden subventioniert werden.[113]

    Straßenverkehr

    Atlantikstraße
    Im Lærdalstunnel

    Das Land hat mit dem im Jahr 2000 eröffneten 24,5 Kilometer langen Lærdalstunnel den längsten Straßentunnel der Welt. Mit dem im Februar 2008 eröffneten Eiksundtunnel besitzt Norwegen den mit einer Tiefe von 287 Meter derzeit tiefsten Unterseetunnel der Welt.

    Besonders im Fjordland und den Küstenregionen sind die Autofähren von sehr großer Bedeutung für den Straßenverkehr.

    Bußgelder im Straßenverkehr sind deutlich höher als in Deutschland. Fährt man z. B. bei erlaubten 80 km/h etwas mehr als 100 km/h, kann das mit umgerechnet 1040 Euro geahndet werden. Alternativ droht eine Haft von drei bis 20 Tagen.[114]

    Kultur

    Im Jahr 2000 war die Stadt Bergen die Kulturhauptstadt Europas. Im Jahr 2008 war es Stavanger.

    Der Friedensnobelpreis wird jährlich in Oslo vergeben.

    Küche

    Architektur

    Stabbur aus Ørsta ca. 1600, im Sunnmøre Museum in Ålesund
    Opernhaus Oslo

    Bekannte historische Bauwerke sind die Stabkirchen im Drachenstil. Eine weitere Besonderheit sind erhöhte Gebäude, deren Grundfläche nur zum Teil mit dem Erdboden Kontakt hat. Dazu gehören die Rorbu, Fischerhütten an der Westküste und Stabbur (frühere Lebensmittelspeichergebäude), die manchmal ein auskragendes Obergeschoss besitzen und im Extremfall (im samische Norden) auf einem einzigen Pfahl stehen. Aber auch der gesamteuropäische Klassizismus hat sich in der norwegischen Holzarchitektur niedergeschlagen, am ausgeprägtesten im Trondheimer Stiftsgården.[115]

    Bedeutende Architekten waren Christian Christie (Restaurierung des Nidarosdoms), Henrik Bull, der Erbauer des Nationaltheatret, der in seinen Bauten ein breites Spektrum von Stilen (Neugotik, Neorokoko, Drachenstil, Jugendstil, Art Nouveau) realisierte, und Jan Inge Hovig (1920–1977), der die Eismeerkathedrale in Tromsø entwarf. Der wichtigste zeitgenössische Architekt ist Kjetil Thorsen (* 1958), Mitbegründer des Architekturbüros Snøhetta, der das Opernhaus Oslo entwarf, das einem Eisberg nachgebildet ist. Betongtavlen ist ein Architekturpreis für herausragende Betonbauwerke. Mit der Sundts premie werden besondere Privatgebäude Oslos ausgezeichnet.

    Medien

    Bei der Rangliste der Pressefreiheit 2019, welche von Reporter ohne Grenzen herausgegeben wird, kam Norwegen auf den ersten Platz von 180 Ländern.[116]

    Bibliotheken

    Erste Etage der Nationalbibliothek

    Das Bibliothekswesen Norwegens wird von der bibliothekarischen Fachwelt als vorbildlich angesehen. Es gibt 892 kommunale öffentliche Bibliotheken, 336 wissenschaftliche Bibliotheken und 19 Landesbibliotheken sowie die Norwegische Nationalbibliothek.

    Das seit 1834 bestehende Bibliotheksgesetz schreibt den kostenlosen Zugang zu Bibliotheken vor. Norwegen hat eines der umfassendsten Systeme für Pflichtexemplarabgabe weltweit.

    Rundfunk

    Die öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalt Norsk rikskringkasting (NRK) bietet landesweite Fernseh- und Radioprogramme sowie regionale Angebote. Der größte private Fernsehsender ist TV 2, zu dessen Holding die privaten Radiostationen von Radio Norge gehören.

    Zeitungen Die Nutzung von Tageszeitungen ist im europäischen Vergleich in Norwegen sehr hoch. Im Jahr 2011 lasen an einem durchschnittlichen Tag etwa 63 % der Bevölkerung eine Zeitung; die Lesedauer betrug durchschnittlich 23 Minuten. 2012 nutzten nach einer repräsentativen Befragung für das Norsk mediebarometer 25 Prozent der Befragten zwei und mehr Zeitungen; 1991 waren das noch 50 Prozent.[117]

    Die Leserzahlen bei Printmedien sind jedoch rückläufig – so lag der Anteil 1997 noch bei 84 % – und verlagern sich zunehmend ins Internet.[110] Die auflagenstärksten Titel des Landes sind die Qualitätszeitungen Aftenposten und Bergens Tidende sowie die Boulevardzeitungen Verdens Gang (VG) und Dagbladet. Es gibt noch zahlreiche Regionalzeitungen. Ende 2010 erschienen 226 Zeitungen in Norwegen.[118]

    Literatur

    Theater

    Nationaltheater in Oslo

    Wichtige Sprechtheaterbühnen sind Nationaltheatret in Oslo als das größte norwegische Theater, Den Nationale Scene in Bergen als das älteste norwegische Theater und das Norske Teatret in Oslo, welches in der Sprache Nynorsk spielt.

    Weitere größere Theater sind das Trøndelag Teater in Trondheim, das Rogaland Teater in Stavanger, das Agder Teater im Kilden Performing Arts Centre von Kristiansand oder das Drammens Teater in Drammen.

    Opernhaus in Oslo

    Das größte Musiktheater Norwegens sind die Norwegische Oper und Ballett, die beide im Opernhaus Oslo beheimatet sind.

    Einer der wichtigsten Dramatiker war der Nationaldichter Henrik Ibsen (1828 bis 1906) mit heute noch viel gespielten Dramen, wie Peer Gynt oder die Die Wildente.[119]

    Liv Ullmann ist eine der bekanntesten norwegischen Theaterschauspielerinnen.

    Wichtige Theaterpreise sind der Kritikerpris und der Heddaprisen.

    Film

    Musik

    Edvard Grieg um 1900

    Der bekannteste norwegische Komponist ist Edvard Grieg, dessen romantische Kompositionen, insbesondere die Peer-Gynt-Suite und das Streichquartett in g-moll, berühmt sind. Weitere Komponisten von Bedeutung sind u. a. Johan Svendsen, Christian Sinding, Ole Bull, Fartein Valen, Harald Sæverud und Geirr Tveitt.

    Wencke Myhre ist eine der bekanntesten Schlagersängerinnen, die seit den 1960er Jahren auch in Deutschland sehr erfolgreich ist.

    a-ha in Frankfurt am Main (2005)

    Seit dem 80er Jahren haben norwegische Bands und Solokünstler aus dem Pop- und Rock-Bereich immer wieder weltweite Erfolge erzielen können. Bekannte Bands aus dem Bereich der Pop- und Rockmusik sind a-ha, Apoptygma Berzerk, BigBang, Kings of Convenience, Madcon, Marit Larsen, Team Me, Trail of Tears, Storm, Kaizers Orchestra und Motorpsycho.

    In der Metal-Szene ist Norwegen berühmt für seine zahlreichen Black-Metal-Bands, dort begann die zweite Welle der Bewegung mit Mayhem und von ihnen beeinflussten Bands wie Burzum, Dimmu Borgir, Gorgoroth, Immortal und Darkthrone, die über die Szene hinaus bekannt sind. Im Bereich des Gothic und Symphonic Metal erlangte die Band Theatre of Tragedy international Bekanntheit und Einfluss, deren erste Sägerin Liv Kristine später auch bei der deutschen Band Leaves Eyes und diversen anderen Bands als Gastsängerin in Erscheinung trat.

    Jan Garbarek live in Athen (2007)

    Norwegen verfügt weiterhin über eine sehr vitale Jazz-Szene. Wichtige Vertreter sind Jan Garbarek, Nils Petter Molvær, Arild Andersen, Rebekka Bakken, Silje Nergaard, Bugge Wesseltoft, Eivind Aarset, Terje Rypdal, Ketil Bjørnstad, Sidsel Endresen, Solveig Slettahjell, Kirsti Huke und die Jazz-Rock-Band Dadafon um die Sängerin Kristin Asbjørnsen.

    Wichtige Musikpreise sind der Spellemannpris, der Gammlengpris, der Kritikerpris und der Buddypris für Jazzmusik.

    Bildende Kunst

    Der bekannteste Maler ist Edvard Munch, seine Werke sind größtenteils im Munch-Museum in Oslo zu sehen.

    Fotografie

    Auf dem Gebiet der Fotografie, speziell der Landschaftsfotografie prägte Knud Knudsen die Vorstellungen der norwegischen Landschaften des 19. Jahrhunderts. Der größte Teil seines umfangreichen Nachlasses ist in der Universitätsbibliothek von Bergen archiviert.[120][121]

    Welterbe

    Bryggen mit den hafenseitigen Fassaden der ehemaligen Handelskontore

    Bisher befinden sich acht Welterbestätten in Norwegen, die von der UNESCO anerkannt sind.

    Røros

    Dazu gehören

    Sport

    Holmenkollbakken in Oslo

    Norwegen ist in erster Linie eine Wintersportnation und hat eine lange Tradition im nordischen Skisport. Viele Entwicklungen des Skisports stammen aus Norwegen; in vielen dieser Disziplinen ist das Land bei internationalen Wettbewerben oft führend. Zentrum des Wintersports ist der Holmenkollen in Oslo. Dort haben 2011 zum vierten Mal die Nordischen Skiweltmeisterschaften stattgefunden; 1952 wurden ebenfalls dort die ersten Olympischen Winterspiele Skandinaviens veranstaltet. Zudem fanden 1994 in Lillehammer Olympische Winterspiele statt. Besonders erfolgreiche Wintersportler waren Oscar Mathisen, Sonja Henie, Liv Grete Skjelbreid, Vegard Ulvang, Bjørn Dæhlie (mit acht olympischen Goldmedaillen bis 2010 erfolgreichster Wintersportler), Kjetil André Aamodt, Johann Olav Koss und der erfolgreichste Biathlet aller Zeiten Ole Einar Bjørndalen. Aktuelle Spitzensportler sind die Skispringer Daniel-André Tande, Johann André Forfang und Robert Johansson, die Skilangläuferin Marit Bjørgen und der Skirennläufer Aksel Lund Svindal, sowie der nordische Kombinierer Jarl Magnus Riiber.

    Spieler der Norwegischen Eishockeynationalmannschaft bei den Olympischen Winterspielen 2010

    Die Norwegische Eishockeynationalmannschaft der Herren kommt dagegen von ihrer Spielstärke und Bedeutung her nicht an Finnland und Schweden heran. Indessen gehört Norwegen seit Jahren zu den führenden Nationen im Curling und gewann bei den Olympischen Spielen und Weltmeisterschaften bereits mehrere Medaillen.

    Der größte Erfolg der Norwegischen Fußballnationalmannschaft der Herren ist die Bronzemedaille bei den Olympischen Sommerspielen 1936. Dreimal (1938, 1994 und 1998) konnte sich die Mannschaft für die Fußballweltmeisterschaft qualifizieren und nahm einmal (2000) an der Europameisterschaft teil. Zu den bekannten Fußballspielern der letzten Jahrzehnte zählen John Arne Riise und Ole Gunnar Solskjær, die in der englischen Premier League spielten und mit ihren Vereinen die UEFA Champions League gewannen. Mit Rune Bratseth, der 1988 und 1993 mit Werder Bremen Deutscher Meister wurde, erlebte die Nationalmannschaft in den 1990er Jahren einen Aufschwung. Zuletzt konnte sie sich nicht mehr für die Welt- und Europameisterschaften qualifizieren. Erfolgreicher ist die Norwegische Fußballnationalmannschaft der Frauen: Sie konnte als erste Mannschaft (neben Deutschland seit 2016 Olympia-Gold, vorher schon Europa- und Weltmeister) Europameister (1987 und 1993), Weltmeister (1995) und Olympiasieger (2000) werden. Außer 2004 nahm sie an allen großen Turnieren teil.

    Im Handball sind die norwegischen Damen erfolgreicher als die Herren. Während letztere lediglich zwei WM- und drei EM-Teilnahmen vorweisen können und bei der EM im eigenen Land (2008) den sechsten Platz belegten, zählt die Norwegische Frauen-Handballnationalmannschaft zur Weltspitze. Sie gewann u. a. dreimal die Handball-Weltmeisterschaft (1999, 2011 und 2015) sowie dreimal die Handball-Europameisterschaft. Bei der letzten WM 2009 belegte sie den dritten Rang. Sie erkämpfte sich außerdem drei olympische Medaillen.

    Recht erfolgreich sind sowohl bei den Damen als auch bei den Herren die Beachvolleyballer, die zur erweiterten Weltspitze zählen.

    Bei Leichtathletik-Welt- und Europameisterschaften sowie Olympischen Spielen konnten norwegische Leichtathleten bisher 20 Goldmedaillen gewinnen. Bekannte norwegische Leichtathleten sind die Läuferinnen Grete Waitz, die 1983 als erste Frau die Weltmeisterschaft im Marathonlauf gewann, und die Speerwerferin Trine Hattestad, die Europa- und Weltmeisterin sowie Olympiasiegerin wurde und zwischenzeitlich den Weltrekord hielt.

    Magnus Carlsen bei der Schacholympiade 2016

    Das Segeln gehört in Norwegen ebenfalls zu den Volkssportarten. Die norwegischen Könige Olav V. und Harald V. nahmen für ihr Land erfolgreich an den Olympischen Spielen und Weltmeisterschaften teil. Siren Sundby ist eine der besten Seglerinnen der Gegenwart und wurde Weltseglerin des Jahres 2003.

    Wie sonst in Skandinavien ist Orientierungslauf eine der größten Volkssportarten.

    Magnus Carlsen ist seit 2013 Weltmeister im Schachsport; seit Juli 2011 führt er ununterbrochen die Weltrangliste an (Stand Juni 2019).[122] Nach Angaben von Simen Agdestein hat das in Norwegen einen Schachboom ausgelöst.[123]

    Auch der Motorradsport spielt eine wichtige Rolle: Im Olympischen Eisstadion von Hamar fanden mehrmals im Rahmen der Eisspeedway-Weltmeisterschaften WM-Qualifikationsläufe statt, ebenfalls wurde dort bereits im Rahmen der Speedway-Einzelweltmeisterschaft der Speedway-WM Grand Prix von Skandinavien ausgefahren. Auf der über 1000 m langen Trabrennbahn von Forus wurde von 2011 bis 2013 im Rahmen der Langbahn-Weltmeisterschaften der Langbahn-WM Grand Prix von Norwegen ausgetragen. Der erfolgreichste Speedway- und Langbahnfahrer Norwegens ist Rune Holta, der 1994 Junioren-Vizeweltmeister wurde und mehrere Jahre im Speedway-WM Grand Prix stand. Aufgrund seiner polnischen Mutter besitzt Rune Holta auch einen polnischen Pass, eine polnische Lizenz, fährt und lebt in Polen und wurde schon mehrmals mit Polen Team-Weltmeister. Speedway-Rennbahnen finden sich in Stavanger, Sandnes, Skien und Kristiansand.

    Siehe auch

    Portal: Norwegen – Übersicht zu Wikipedia-Inhalten zum Thema Norwegen

    Literatur

    Weblinks

    Commons: Norwegen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    Wiktionary: Norwegen – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
     Wikinews: Norwegen – in den Nachrichten
    Wikimedia-Atlas: Norwegen – geographische und historische Karten
    Wikisource: Norwegen – Quellen und Volltexte
    Wikivoyage: Norwegen – Reiseführer

    Einzelnachweise

    1. https://snl.no/språk_i_Norge
    2. Population, 2019-01-01. Statistics Norway, 22. Februar 2019, abgerufen am 12. März 2019.
    3. Statistisches Zentralamt. Abgerufen am 21. Februar 2013
    4. World Economic Outlook
    5. Human Development Index Trends, 1990-2017 United Nations Development Programme (UNDP),
    6. HDI-HSDI ranks. (PDF; 59 kB) Abgerufen am 11. Dezember 2011.
    7. Human Development Report 2019 (englisch; PDF: 1,7 MB, 40 Seiten) auf hdr.undp.org
    8. World Economic Outlook Database April 2017. Abgerufen am 1. Juli 2017 (amerikanisches Englisch).
    9. Kristiansand → Hammerfest (Norwegen) Entfernung, Distanz, Strecke, Kilometer. In: Entfernungsrechner. Abgerufen am 1. Juli 2020.
    10. a b c Minifakta om Norge. (PDF) Statistisk sentralbyrå, 2015, S. 6, abgerufen am 1. Juli 2020 (norwegisch).
    11. Største og dypeste innsjøer. Kartverket, 27. Juni 2018, abgerufen am 1. Juli 2020 (norwegisch (Bokmål)).
    12. In weicherem Gestein graben sich die Flüsse Schluchten und Kerbtäler
    13. 100 største øyene i Norge. Kartverket, 12. Februar 2013, abgerufen am 1. Juli 2020 (norwegisch (Bokmål)).
    14. a b Per Roger Lauritzen: Skog–Norge. Gyldendal, Oslo 2009, ISBN 978-82-525-7312-1, S. 60–61.
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    22. Norwegen Fische: Dorsch, Köhler, Pollack, Lumb, Leng, Rotbarsch und Schellfisch (Teil 1)
    23. Meeresangeln auf Visit Norway
    24. Angelparadies Romsdalsfjord. Blinker.
    25. Touristen sollen in Norwegen verantwortungsbewusster angeln. BusinessPortalNorwegen
    26. Baglimit Dorsch 2020 für die Ostsee, Ergebnisse und Fakten
    27. Mindestmaße für ganz Norwegen.
    28. Nur fünf sind erlaubt. 15.000 Kronen Bußgeld für 41 Dorsche. Der Nordschleswiger. 3. Mai 2018
    29. Norwegen. Süße Verlockung. Blinker, November 2008
    30. Der Namsen trägt den Namen „Die König der Flüsse“
    31. Dette er lakseelvenes Michelin-guide. Det finnes over 600 elver med laks og sjøørret i landet, men kun fire av dem får tre av tre stjerner i ny bokguide. (norw.)
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      IHS: Die EU-Volksabstimmungen in Österreich, Finnland, Schweden und Norwegen: Verlauf, Ergebnisse, Motive und Folgen (PDF; 67 kB)
    59. Polizei korrigiert Zahl der Toten deutlich nach unten. In: Neue Zürcher Zeitung. 25. Juli 2011, abgerufen am 28. Februar 2015.
    60. Camilla Wernersen: Stoltenberg: Som et mareritt. In: NRK. 23. Juli 2011, abgerufen am 7. Juli 2020 (norwegisch (Bokmål)).
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    62. Norwegen bekommt erste Mehrheitsregierung seit langem. Tagesschau, 18. Januar 2019, abgerufen am 6. Februar 2019.
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    92. Energie – die Geschichte (Norwegen – die offizielle Seite in Österreich). Archiviert vom Original am 27. August 2009; abgerufen am 28. Februar 2015.
    93. Erste Aufträge für 1.400-MW-Seekabel Nordlink vergeben. In: Erneuerbare Energien. Das Magazin, 18. Februar 2015, abgerufen am 16. April 2015
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    95. The world’s longest interconnector gets underway (Memento vom 28. März 2015 im Internet Archive). Internetseite von National Grid, abgerufen am 16. April 2015
    96. CIA World Fact Book – Country Comparison: Natural Gas Production, aufgerufen am 22. April 2017
    97. CIA World Fact Book – Country Comparison: Natural Gas Exports, aufgerufen am 22. April 2017
    98. Statoil – Über uns, aufgerufen am 22. April 2017
    99. Königlich Norwegische Botschaft in Berlin: Energie und Meeresressourcen, aufgerufen am 22. April 2017
    100. CIA World Factbook – Country Comparison: Crude Oil Production, aufgerufen am 22. April 2017
    101. Statens pensjonsfond Årsrapport 2019
    102. Nordsee-Öl: Wir stehen kurz vor Kollaps in: Wallstreet Journal, 23. Januar 2015
    103. Wind in power2014. European statistics. Internetseite der EWEA. Abgerufen am 16. April 2015
    104. BKW investiert in den grössten Windpark Europas. In: srf.ch, 23. Februar 2016. Abgerufen am 25. Dezember 2018.
    105. Norwegian Foreign Visitor Survey 2007
    106. UNWTO 2017. World Tourism Organization, abgerufen am 14. August 2018.
    107. Norwegens Walfang. Archiviert vom Original am 21. April 2009; abgerufen am 28. Februar 2015.
    108. Ein Bier? 11 Euro! Sport1, 19. Januar 2008, archiviert vom Original am 20. Januar 2008; abgerufen am 12. Juni 2015.
    109. P. Anderson, B. Baumberg (2006): Alcohol in Europe. DHS-Jahrbuch Sucht 2007, Bundesverband der Deutschen Spirituosen-Industrie und –Importeuere e. V. Daten aus der Alkoholwirtschaft 2007; inklusive geschmuggelter und illegal gebrannter Schnäpse
    110. a b Vi leser flere bøker. In Trønder Avisa vom 20. März 2012, abgerufen am 21. März 2012 (norwegisch)
    111. Quelle: Statistisches Zentralbüro
    112. Tabell 1 Handelsflåten. Skip og tonnasje. 1997-2011. In: ssb.no. Abgerufen am 28. Februar 2015.
    113. Öffentlicher Verkehr mit Propeller, NZZ, 6. Oktober 2018
    114. Norwegischer Bußgeldkatalog (inklusive Haftstrafen)
    115. http://archiv.ub.uni-marburg.de/ubfind/Record/urn:nbn:de:hebis:04-eb2018-0082
    116. Rangliste der Pressefreiheit. Reporter ohne Grenzen, abgerufen am 1. Mai 2019.
    117. www.ssb.no
    118. Sigurd Høst: Avisåret 2010 – mindre dramatisk for norske aviser (Memento vom 24. Oktober 2019 im Internet Archive), siehe PDF-Datei Avisåret 2010, abgerufen am 21. März 2012 (norwegisch)
    119. Knut Ove Arntzen, Svend Erik Løken Larsen: norsk teaterhistorie. In: Store norske leksikon. 12. November 2018 (norwegisch, snl.no [abgerufen am 23. Juni 2020]).
    120. Knud Knudsen i Bergen. (norwegisch, uib.no [abgerufen am 23. Juni 2020]).
    121. Annette Faltin: Knud Knudsen – fotograf. In: Store norske leksikon. 23. Juni 2020 (norwegisch, snl.no [abgerufen am 23. Juni 2020]).
    122. Elo-Abfrage
    123. Zeitschrift Schach, Ausgabe Januar 2014, S. 64

    Koordinaten: 63° N, 9° O