Lukas Podolski

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Lukas Podolski
Podolski bei Górnik Zabrze, 2023
Personalia
Voller Name Lukas Josef Podolski
Geburtstag 4. Juni 1985
Geburtsort GliwicePolen
Größe 183 cm
Position Sturm, Flügel, Offensives Mittelfeld
Junioren
Jahre Station
1991–1995 Jugend 07 Bergheim
1995–2003 1. FC Köln
Herren
Jahre Station Spiele (Tore)1
2003 1. FC Köln Amateure 2 0(0)
2003–2006 1. FC Köln 81 (46)
2006–2009 FC Bayern München 71 (15)
2007 FC Bayern München II 2 0(0)
2009–2012 1. FC Köln 88 (33)
2012–2015 FC Arsenal 60 (19)
2015 → Inter Mailand (Leihe) 17 0(1)
2015–2017 Galatasaray Istanbul 56 (20)
2017–2020 Vissel Kōbe 52 (15)
2020–2021 Antalyaspor 40 0(6)
2021– Górnik Zabrze 75 (18)
Nationalmannschaft
Jahre Auswahl Spiele (Tore)
2001–2002 Deutschland U17 6 0(2)
2002–2003 Deutschland U18 7 0(4)
2003 Deutschland U19 3 0(6)
2004 Deutschland U21 5 0(0)
2004–2017 Deutschland 130 (49)
1 Angegeben sind nur Ligaspiele.
Stand: 16. März 2024

Lukas Josef Podolski (* 4. Juni 1985 in Gliwice, Polen als Łukasz Józef Podolski) ist ein deutscher Fußballspieler. Der Offensivspieler steht beim polnischen Erstligisten Górnik Zabrze unter Vertrag.

Seine Profilaufbahn begann Podolski 2003 bei seinem Jugendverein 1. FC Köln, für den er als Nationalspieler eine Saison lang auch in der 2. Bundesliga spielte. Nach dem erneuten Abstieg der Kölner wechselte er 2006 zum FC Bayern München und wurde dort 2008 deutscher Meister sowie DFB-Pokalsieger. Im Jahr 2009 wechselte er zurück zum 1. FC Köln, war zeitweise Mannschaftskapitän und wurde endgültig zur „Vereinsikone“.[1] Nach dem Abstieg der Kölner aus der Bundesliga schloss er sich 2012 dem FC Arsenal in der englischen Premier League an und gewann dort 2014 den FA Cup sowie den englischen Supercup. Zwischenzeitlich wechselte er für ein halbes Jahr zu Inter Mailand in die italienische Serie A. Von 2015 bis 2017 stand Podolski bei Galatasaray Istanbul in der türkischen Süper Lig unter Vertrag und holte 2016 mit dem türkischen Pokal seinen dritten nationalen Pokalsieg. Von 2017 bis Anfang 2020 spielte er in der japanischen J1 League bei Vissel Kōbe, mit dem er 2019 den japanischen Pokal gewann. Anschließend spielte Podolski eineinhalb Jahre bei Antalyaspor. Mitte des Jahres 2021 wechselte er nach Polen in die Ekstraklasa zu Górnik Zabrze.

Mit der deutschen Nationalmannschaft nahm Podolski beginnend mit der EM 2004 bis einschließlich der EM 2016 an jedem großen Turnier teil, absolvierte 130 Länderspiele und erzielte 49 Treffer. Damit ist er der dritterfolgreichste Torschütze und der Spieler mit den drittmeisten Länderspielen der bisherigen DFB-Geschichte. Bei der WM 2014 wurde er mit der Nationalmannschaft Weltmeister, bei der EM 2008 Zweiter sowie bei den Weltmeisterschaften 2006 und 2010 jeweils Dritter.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Lukas Podolski wurde als Sohn des deutschstämmigen ehemaligen Fußballspielers Waldemar Podolski und der ehemaligen Handballspielerin Krystyna Podolska, die für die polnische Nationalmannschaft aktiv war, in eine katholische Mittelschichtsfamilie im polnischen Gliwice geboren[2] und wohnte im Stadtteil Sośnica.[3] 1987 siedelten seine Eltern mit ihm und seiner fünf Jahre älteren Schwester nach Westdeutschland über[4] und ließen sich in Bergheim unweit von Köln nieder. 1995 bis 2001 besuchte er die Erich-Kästner-Hauptschule in Bergheim; nach dem Hauptschulabschluss (Typ 10 A) erwarb er 2003 am Nell-Breuning-Berufskolleg in Frechen zudem die Fachoberschulreife.[5][6] Anschließend leistete er am Olympiastützpunkt Rheinland in Köln Zivildienst.[7]

Am 18. April 2011 heiratete er in Köln seine Freundin seit 2004, die gebürtige Polin Monika Puchalski,[8] mit der er einen Sohn (* 2008)[9] und zwei Töchter (* 2016 und 2023) hat. Die kirchliche Trauung fand am 11. Juni 2011 in Kamionna statt, einer Ortschaft der Gemeinde Łochów in der Woiwodschaft Masowien.[10]

Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vereine[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1. FC Köln[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Podolski im Trikot des 1. FC Köln (2006)

Lukas Podolski begann seine Fußballkarriere 1991 bei Jugend 07 Bergheim und wechselte 1995 zur D-Jugend des 1. FC Köln. Als C-Jugendlicher wurde er von Willi Breuer trainiert. In der Saison 2003/04 spielte er mit 18 Jahren an den ersten acht Spieltagen noch in der A-Junioren-Bundesliga und erzielte dort acht Tore. Dann wurde er von Marcel Koller, Trainer des 1. FC Köln, eingeladen, mit den Profis zu trainieren. Am 11. November 2003 unterschrieb er seinen ersten Profivertrag und gab elf Tage später sein Profidebüt. Drei Spieltage später erzielte er beim 1:1 im Spiel gegen Hansa Rostock sein erstes Bundesligator. In seiner Debütsaison erzielte Podolski in 19 Erstligaspielen 10 Tore, was seit dem 41-jährigen Bestehen der Bundesliga noch keinem 18-Jährigen gelungen war. Da er aber der einzige erfolgreiche Torjäger der Mannschaft war, stieg der 1. FC Köln mit 23 Punkten als Tabellenletzter ab. In der 2. Bundesliga wurde er im Jahr darauf mit 24 Toren in 30 Spielen Torschützenkönig. Der 1. FC Köln wurde Tabellenerster und stieg direkt wieder in die Bundesliga auf.

In der Saison 2005/06 gelang Podolski erneut eine zweistellige Torausbeute, doch seine zwölf Saisontore reichten den Kölnern ein weiteres Mal nicht, die Spielklasse zu halten. Den erneuten Abstieg in die 2. Bundesliga nannte der Stürmer als Hauptgrund für seinen Weggang aus Köln.

FC Bayern München[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 10. Juli 2006 wechselte Podolski zum FC Bayern München, bei dem er einen Vertrag bis 2010 bekam. Dort kam er nie über den Status eines Ergänzungsspielers hinaus. So erzielte er in der Saison 2006/07 in 22 Partien nur vier Tore und wurde Anfang Juni 2007 in einer Kicker-Umfrage unter 268 Bundesligaspielern zum „Absteiger der Saison“ gewählt.[11][12] Die Spielzeit 2007/08 verlief bei 25 Einsätzen mit fünf Toren ähnlich, dennoch wurde er mit den Bayern Deutscher Meister und Pokalsieger.

Zur Saison 2008/09 wurde Podolskis früherer Förderer Jürgen Klinsmann neuer Trainer der Bayern. Dieser sprach sich gegen einen Abgang Podolskis aus, der aber weiterhin nur Ersatzspieler blieb. Nachdem er in der Hinrunde in elf Einsätzen nur zweimal über die volle Zeit gespielt hatte, wurde in der Winterpause seine Rückkehr zum 1. FC Köln nach der Saison ausgehandelt. In der Rückrunde kam Podolski zu sieben weiteren Einsätzen, bis Klinsmann nach dem 29. Spieltag entlassen wurde. In den letzten fünf Spielen unter dem neuen Trainer Jupp Heynckes zeigte Podolski mit zwei Toren und fünf Vorlagen zumindest kurzzeitig die beste Leistung seiner Münchener Zeit. Insgesamt erzielte er in seiner letzten Bayern-Saison sechs Tore in 24 Partien.

Rückkehr nach Köln[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zur Saison 2009/10 kehrte Podolski zum 1. FC Köln zurück. Sein Vertrag lief bis zum Sommer 2013. Um einen Teil der Ablösesumme zu refinanzieren, wurde am 24. Juli ein Begrüßungsspiel gegen den FC Bayern veranstaltet, das von RTL live übertragen wurde und 0:2 endete.[13] Außerdem wurde die Ablösesumme teilweise durch einen Investor finanziert.[14] Podolskis Torausbeute blieb in der ersten Spielzeit beim FC jedoch weit hinter den Erwartungen zurück; nach seinem ersten Treffer am fünften Spieltag traf er erst wieder am 25. Spieltag gegen seinen ehemaligen Verein Bayern München.

Die Saison 2010/11 verlief trotz eines Außenbandrisses vor der Winterpause für Podolski mit 13 Toren in 32 Spielen wieder erfolgreicher; er war damit der neuntbeste Torschütze der Liga. Zur Rückrunde wurde er unter Trainer Frank Schaefer außerdem neuer Mannschaftskapitän des 1. FC Köln. Mit 44 Punkten und dem zehnten Platz zeigte die Mannschaft aufsteigende Tendenz, die unter dem neuen norwegischen Trainer Ståle Solbakken in der Saison 2011/12 fortgesetzt werden sollte. Solbakken machte aber erst einmal den gleichaltrigen Pedro Geromel zum neuen Kapitän. Podolski selbst spielte eine erfolgreiche Saison und knüpfte mit 18 Toren als viertbester Torschütze der Bundesliga an seine Leistungen früherer Jahre an. Im Spiel gegen Hannover 96 schoss er am 11. März 2011 sein 50. Bundesligator. Dennoch geriet die Mannschaft in der Rückrunde immer tiefer in den Abstiegskampf und landete nach dem letzten Spieltag durch ein 1:4 gegen Bayern München auf den direkten Abstiegsplatz 17. Nach vier Jahren Bundesliga musste der FC erneut in die 2. Liga und Podolski verließ, nach seinem dritten Bundesliga-Abstieg mit dem 1. FC Köln, zum zweiten Mal seinen Jugendverein.

FC Arsenal[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Podolski im Trikot des FC Arsenal (2012)

Zur Saison 2012/13 wechselte Podolski in die englische Premier League zum FC Arsenal.[15] Sein erstes Pflichtspiel bestritt er am 18. August 2012, dem ersten Spieltag, gegen den AFC Sunderland (0:0); er wurde in der 64. Spielminute durch Olivier Giroud ersetzt. In seinem dritten Premier-League-Spiel am 2. September 2012 erzielte er beim 2:0-Sieg gegen den FC Liverpool sein erstes Tor für Arsenal. In der UEFA Champions League 2012/13 traf er am 18. September 2012 beim 2:1-Erfolg gegen HSC Montpellier zum ersten Mal.[16]

Gemessen an der Zahl verkaufter Trikots gehörte er im Jahr 2012 zu den zehn beliebtesten Fußballspielern in Großbritannien.[17]

Inter Mailand[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 5. Januar 2015 wechselte Podolski auf Leihbasis bis zum Ende der Saison in die italienische Serie A zu Inter Mailand.[18] Er debütierte einen Tag später, als er beim 1:1 gegen Juventus Turin im Derby d’Italia in der 54. Spielminute für Zdravko Kuzmanović eingewechselt wurde.[19] Anfang Februar 2015 wurde er nicht für den Europa-League-Kader der Mailänder nachnominiert.[20] Von neu zugegangenen Spielern, die in der laufenden Saison bereits für einen anderen Klub in der Champions League gespielt hatten, durfte jeder Verein maximal einen Spieler nachnominieren und Trainer Roberto Mancini entschied sich für den ebenfalls in der Winterpause vom FC Bayern München verpflichteten Xherdan Shaqiri.[21] Sein erstes Tor für Inter erzielte Podolski am 28. April, dem 33. Spieltag, als er gegen Udinese Calcio den 2:1-Siegtreffer in der 65. Spielminute markierte.[22] In acht seiner 17 Ligaeinsätze stand er in der Startelf und erzielte dabei lediglich einen Treffer.

Galatasaray Istanbul[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zur Saison 2015/16 verpflichtete ihn der türkische Erstligist Galatasaray Istanbul, bei dem er einen Dreijahresvertrag mit Option auf Verlängerung um ein weiteres Jahr unterzeichnete.[23] Mit seinem ersten Pflichtspiel für den Verein am 8. August 2015 gewann er mit diesem den türkischen Supercup durch einen 1:0-Sieg gegen Bursaspor. Bei seinem Ligadebüt am 15. August 2015 (1. Spieltag) erzielte er den Treffer zum 2:2-Endstand im Auswärtsspiel gegen Sivasspor in der 81. Minute. Am 26. Mai 2016 erzielte er im Pokalfinale den 1:0-Siegtreffer und wurde zum Spieler des Spiels gewählt.[24] Die Saison 2016/17 begann er wieder mit dem Sieg im Supercup (gegen Beşiktaş Istanbul).

Vissel Kobe[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zum 1. Juli 2017 wechselte Podolski nach Japan zu Vissel Kōbe in die bereits bei Halbzeit stehende J1-League-Saison 2017.[25] Die Ablösesumme betrug 2,6 Millionen Euro.[26] Bei seinem Pflichtspieldebüt am 29. Juli 2017 im Heimspiel gegen Ōmiya Ardija schoss er zwei Tore.[27] Im letzten Spiel der Saison 2019, welche er mit Kōbe als Achter abschloss, erzielte Podolski beim 4:1 über Absteiger Júbilo Iwata drei Treffer. Am Neujahrstag 2020 beim Eröffnungssportereignis des Neuen Nationalstadions von Tokyo konnte Podolski mit seinem Team erstmals den japanischen Kaiserpokal gewinnen. Danach endete sein Vertrag beim japanischen Erstligisten.

Karriereausklang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Januar 2020 kehrte Podolski in die türkische Süper Lig zurück und unterschrieb einen Vertrag bei Antalyaspor.[28][29] Am 3. Juni 2021 verabschiedete Antalyaspor Podolski via Twitter ohne vorherigen persönlichen Kontakt; der Vertrag lief zum Saisonende aus.[30]

Zur Saison 2021/22 unterschrieb Podolski mit 36 Jahren einen Einjahresvertrag bei dem polnischen Fußballverein Górnik Zabrze, der die vorherige Saison im Mittelfeld der Ekstraklasa abgeschlossen hatte.[31] Im Mai 2022 wurde seine Vertragslaufzeit um ein weiteres Jahr verlängert.[32] Für den Verein erzielte er insgesamt 15 Tore, darunter einmal das Tor des Monats (November 2022).[33] Im Mai 2023 verlängerte Podolski seinen Vertrag bis Juni 2025.[34]

Nationalmannschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Lukas Podolski spielte ab 2001 für deutsche Jugendauswahlmannschaften, beginnend mit der U17.

Zu den Gerüchten, der polnische Fußballverband PZPN habe ihn eingeladen, für die polnische Nationalmannschaft anzutreten, er aber habe dies aus finanziellen Gründen abgelehnt, erklärte er: „Niemand hat mir vorgeschlagen, für Polen zu spielen, als dies noch möglich war. Die Offiziellen haben den günstigen Moment verschlafen.“[35]

Ende Mai/Anfang Juni 2004 nahm er mit der U21 an der in Deutschland stattfindenden Junioreneuropameisterschaft teil. Bereits nach der Vorrunde, in der Podolski zweimal eingesetzt wurde, war der deutsche Nachwuchs ausgeschieden. Aber ohne dass er einmal für die A-Nationalmannschaft gespielt hatte, wurde Podolski als fünfter Stürmer für das deutsche Aufgebot für die Fußball-Europameisterschaft 2004 nominiert. Nur vier Tage nach dem letzten Spiel der U-21-EM wurde er zum Vorbereitungsspiel der A-Mannschaft gegen Ungarn in Kaiserslautern eingeladen. In der Schlussviertelstunde wurde er eingewechselt, damit war die Entscheidung, künftig im deutschen Nationaltrikot zu spielen, endgültig gefallen. Das Spiel ging mit 0:2 verloren. Bei der EM in Portugal wurde er im entscheidenden dritten Vorrundenspiel in der Halbzeit eingewechselt, doch die Partie gegen Tschechien ging verloren – und auch die A-Mannschaft schied frühzeitig aus.

Podolski im Trikot der Nationalmannschaft in einer Spielszene während der Europameisterschaft 2012

Nach dem Scheitern wurde der Umbau der Mannschaft für die bevorstehende Heim-WM vorangetrieben und Podolski wurde regelmäßig in der Nationalmannschaft eingesetzt. Bei einer Asienreise des Teams Ende 2004 gab er gegen Japan sein Startelfdebüt und erzielte am 21. Dezember gegen Thailand seine ersten beiden Tore für Deutschland. Am FIFA-Konföderationen-Pokal 2005 in Deutschland nahm er als Stammspieler teil und schoss in vier Spielen drei Tore. Nach dem Turnier erzielte er in einem Länderspiel gegen Südafrika drei Tore selbst und legte den vierten Treffer auf. Danach war er in allen WM-Vorbereitungsspielen Stammspieler. Bei der WM 2006 kam er in jedem Spiel der deutschen Mannschaft zum Einsatz und schoss drei Tore. Die technische Kommission der FIFA wählte ihn danach zum besten jungen Spieler der WM, noch vor so prominenten Spielern wie Lionel Messi (Argentinien) oder Cristiano Ronaldo (Portugal). Mit 21 Jahren hatte er bereits 16 Länderspieltore erzielt, was zuvor keinem anderen Spieler in diesem Alter gelungen war.[36]

In der EM-Qualifikation von September 2006 bis November 2007 war er erneut sehr erfolgreich und erzielte in neun Partien acht Tore. Zum 13:0 gegen San Marino, dem höchsten deutschen Sieg aller Zeiten in einem Qualifikationsspiel, trug er vier Treffer bei. Ein Spiel verpasste er, weil er zuvor am 7. Oktober 2006 in einem Freundschaftsspiel gegen Georgien nach einer Tätlichkeit vom Platz gestellt und gesperrt worden war. Es war die erste Rote Karte seiner Profikarriere. Bei der Europameisterschaft 2008 gehörte er dann wieder zur ersten Elf. Bei den ersten beiden Spielen Deutschlands in der Gruppenphase – dem 2:0 gegen Polen am 8. Juni in Klagenfurt am Wörthersee und dem 1:2 gegen Kroatien am 12. Juni am selben Ort – erzielte er alle drei Feldtore der deutschen Mannschaft. Im Viertelfinale gegen Portugal und im Halbfinale gegen die Türkei bereitete er beide Treffer von Bastian Schweinsteiger vor. Von der Expertenkommission der UEFA wurde er einen Tag nach der Endspielniederlage gegen Spanien in das All-Star-Team der EM 2008 gewählt.

2008/09 spielte er wieder in neun der zehn Qualifikationsspiele für das folgende Großturnier. Zusammen mit den Freundschaftsspielen in dieser Zeit schoss er im Schnitt in jedem zweiten Länderspiel ein Tor. Am 6. September 2008 erzielte Podolski gegen Liechtenstein seinen 30. Nationalmannschaftstreffer. Er war (mit einem damaligen Alter von 23 Jahren und 3 Monaten) der jüngste deutsche Nationalspieler, dem dies gelungen war. Weltweit waren bis dato nur sechs Spieler jünger: Pelé, Sven Rydell, Ronaldo, Sándor Kocsis, Stern John und Ferenc Puskás. Beim WM-Qualifikationsspiel Deutschland gegen Wales am 1. April 2009 in Cardiff lieferte sich Podolski mit Michael Ballack in der 67. Minute der Partie zunächst eine verbale Auseinandersetzung und schlug ihm dann scheinbar ins Gesicht. Zuvor hatte Ballack dem Stürmer lautstark taktische Anweisungen gegeben. Die vermeintliche Tätlichkeit blieb seitens des DFB und der FIFA ohne Sanktionen, Podolski spendete jedoch freiwillig 5000 Euro an eine Fair-play-Aktion des DFB.[37]

Am 6. Mai 2010 wurde er von Bundestrainer Joachim Löw in den Kader für die WM 2010 berufen. Dort erzielte er im ersten Gruppenspiel das erste Tor, verschoss aber im zweiten Spiel gegen Serbien als dritter deutscher Nationalspieler nach Uli Hoeneß 1974 und Uli Stielike 1982 einen Elfmeter bei einer Weltmeisterschaft.[38] Im Achtelfinale dagegen schoss er das 2:0 gegen England (Endstand: 4:1). Nach der Halbfinalniederlage gegen den späteren Weltmeister Spanien setzte er im Spiel um Platz 3 aus: Es war das erste WM-Spiel, das er seit seiner ersten Nominierung verpasste.

In der Qualifikation für die Europameisterschaft 2012 trat er erneut neunmal für Deutschland an, hatte mit drei Treffern aber seine bis dahin schlechteste Torquote. Aber es wurden alle neun Spiele gewonnen. Podolski wurde danach für den Kader der EM 2012 nominiert und stand im ersten Spiel wieder in der Startelf. Bei der Vorrundenbegegnung gegen Dänemark (2:1) am 17. Juni absolvierte er im Alter von 27 Jahren und 13 Tagen sein 100. Länderspiel. Er löste damit Franz Beckenbauer als jüngsten deutschen „Hunderter“ ab und war europaweit bis zum 22. März 2013 der jüngste Spieler, der diese Zahl an Länderspieleinsätzen erreicht hatte.[39] (Am 22. März 2013 wurde er von Sergio Ramos als jüngster europäischer „Hunderter“ abgelöst.[40]) In dem Spiel erzielte er sein 44. Länderspieltor zur 1:0-Führung. Darüber hinaus wurde er anschließend von der UEFA zum „Man of the Match“ gewählt. Im Viertelfinale wählte Trainer Joachim Löw dann auf der linken Angriffsseite eine neue Formation mit Marco Reus aus und Podolski musste aussetzen. Im Halbfinale kehrte er in die Startaufstellung zurück, wurde aber nach einem 0:2-Rückstand in der Halbzeit gegen Reus ausgewechselt, das Turnieraus konnte jedoch nicht mehr abgewendet werden.

Podolski (mit dem Pokal) nach dem Gewinn der Weltmeisterschaft 2014

Beim 4:2-Sieg im Freundschaftsspiel gegen Ecuador am 29. Mai 2013 in Boca Raton stellte Podolski nach nur neun Sekunden mit seinem ersten von zwei Toren einen neuen Rekord (seit Beginn der Zeitmessung im Fußball) auf für den am schnellsten erzielten Treffer bei einem Länderspiel der deutschen Nationalmannschaft.[41] Damit erzielte er das bisher zweitschnellste Länderspieltor im internationalen Vergleich hinter dem San-Marineser Davide Gualtieri, der 1993 gegen England 8,3 Sekunden benötigt hatte. Mit seinem 48. Tor überholte er zudem Jürgen Klinsmann und Rudi Völler und belegt den dritten Platz der „ewigen Torschützenliste“ der Nationalmannschaft.

Am 8. Mai 2014 wurde er von Bundestrainer Joachim Löw in den vorläufigen Kader der WM 2014 in Brasilien berufen. Er kam bei zwei Vorrunden-Spielen zum Einsatz, insgesamt 53 Minuten.[42] Am 13. Juli wurde er mit der Nationalmannschaft Weltmeister.

Nach dem Rücktritt von Miroslav Klose war er unter den noch aktiven deutschen Nationalspielern derjenige mit den meisten Einsätzen und den meisten Toren. Nur Klose (137) und Lothar Matthäus (150) haben mehr Länderspiele bestritten und nur Klose (71) und Gerd Müller (68) mehr Tore für Deutschland erzielt.[43]

Für die Fußball-Europameisterschaft 2016 in Frankreich wurde er erneut in den Kader der Nationalmannschaft aufgenommen.[44] Im Turnier wurde er im Achtelfinale gegen die Slowakei beim Stand von 3:0 in der Schlussviertelstunde eingewechselt.

Am 15. August 2016 trat Podolski aus der Nationalmannschaft zurück.[45] Sein Abschied fand am 22. März 2017 beim Freundschaftsspiel gegen England in Dortmund statt, bei dem er mit einem Distanztreffer den Siegtreffer zum 1:0 erzielte, der von den Zuschauern der Sportschau zum Tor des Monats März 2017 und zum Tor des Jahres 2017 gewählt wurde.[46][47][48]

Spielweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Podolski hat – insbesondere mit seinem stärkeren linken Fuß – einen äußerst wuchtigen Torschuss und einen direkten und schnörkellosen Stil,[49] mit dem er häufig zielgerichtete Vorlagen gibt und punktgenaue Tore aus großer Distanz erzielt. Er gilt daher auch als guter Freistoßschütze. Früher noch im Sturmduo mit Miroslav Klose eingesetzt, spielte er in der Nationalmannschaft meist auf der linken Seite als hängende Spitze, konnte aber auch im Sturmzentrum spielen, wie über weite Strecken beim 1. FC Köln. Beim FC Arsenal kam er vor allem als Spielmacher hinter der Spitze zum Einsatz, dort variierte er häufig die verschiedenen Offensivpositionen.[49]

Erfolge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Deutsche Nationalmannschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vereine[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1. FC Köln

FC Bayern München

FC Arsenal

Galatasaray Istanbul

Vissel Kobe

Persönliche Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Rekorde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Karrierestatistik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Verein Liga Saison Liga Nat. Pokal Europapokal Andere Gesamt
Spiele Tore Spiele Tore Spiele Tore Spiele Tore Spiele Tore
1. FC Köln Bundesliga 2003/04 19 10 1 0 - - - - 20 10
2. Bundesliga 2004/05 30 24 2 5 - - - - 32 29
Bundesliga 2005/06 32 12 1 0 - - - - 33 12
Gesamt 81 46 4 5 - - - - 85 51
FC Bayern München Bundesliga 2006/07 22 4 3 2 7 1 2 0 34 7
2007/08 25 5 4 0 12 5 - - 41 10
2008/09 24 6 3 1 4 2 - - 31 9
Gesamt 71 15 10 3 23 8 2 0 106 26
1. FC Köln Bundesliga 2009/10 27 2 4 1 - - - - 31 3
2010/11 32 13 2 1 - - - - 34 14
2011/12 29 18 2 0 - - - - 31 18
Gesamt 88 33 8 2 - - - - 96 35
FC Arsenal Premier League 2012/13 33 11 2 1 6 4 1 0 42 16
2013/14 20 8 4 3 3 1 - - 34 12
2014/15 7 0 - - 5 3 1 0 13 3
Gesamt 60 19 6 4 14 8 2 0 82 31
Inter Mailand Serie A 2014/15 17 1 1 0 - - - - 18 1
Gesamt 17 1 1 0 - - - - 18 1
Galatasaray Istanbul Süper Lig 2015/16 30 13 4 2 8 2 1 0 43 17
2016/17 22 7 5 10 - - 1 0 28 17
Gesamt 52 20 9 12 8 2 2 0 71 34
Vissel Kōbe J1 League 2017 15 5 3 0 0 0 0 0 18 5
2018 24 5 2 2 0 0 0 0 26 7
2019 13 5 3 0 0 0 0 0 16 5
Gesamt 52 15 8 2 0 0 0 0 60 17
Antalyaspor Süper Lig 2019/20 8 2 2 0 0 0 0 0 10 2
Gesamt 8 2 2 0 0 0 0 0 10 2
Górnik Zabrze Ekstraklasa 2021/22 27 9 3 0 0 0 0 0 30 9
Górnik Zabrze Ekstraklasa 2022/23 22 5 2 2 0 0 0 0 24 7
Karriere Gesamt 478 165 55 30 45 18 6 0 582 213

Stand: 17. März 2023

Soziales Engagement[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Podolski vor dem Benefizspiel „Lukas & Friends vs. Per & Friends“ (2013)

Im Jahr 2010 gründete er seine eigene Lukas-Podolski-Stiftung, mit der Sport- und Bildungsprojekte für benachteiligte Kinder und Jugendliche realisiert werden. Unter anderem unterstützt Podolski die Sepp-Herberger-Stiftung, das Hilfswerk Die Arche und die Kampagnen der Deutschen Knochenmarkspenderdatei.

Am 20. Mai 2013 fand in Köln das Benefizspiel „Lukas & Friends vs. Per & Friends“ statt. Die Einnahmen von 100.000 Euro gingen zu gleichen Teilen an die Lukas-Podolski- und an die Per-Mertesacker-Stiftung, die sich ebenfalls für benachteiligte Kinder einsetzt.

2014 stellte sich Podolski ehrenamtlich der ersten DFB-Gesundheitsaktion „Bleib am Ball“ als Leitfigur zur Verfügung, deren Förderpartner die Deutsche Krebshilfe und die Deutsche Krebsgesellschaft sind. Ihr Ziel ist die Bekämpfung der Volkskrankheit Krebs.[52]

Zugunsten diverser Kinderhilfsorganisationen und -aktionen versteigerte Podolski mehrmals persönliche Gegenstände wie Trikots oder einen gemeinsamen Nachmittag in seiner Eisdiele auf der Charity-Auktionsplattform United Charity.[53]

Unternehmer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Podolski bei der Eröffnung des Imbiss „Mangal Döner“ in Köln, 2018

Im Juni 2017 eröffnete Podolski unter dem Namen „Ice Cream United“ im Belgischen Viertel in Köln eine Eisdiele. Diese betreibt er zusammen mit einer italienischstämmigen Familie befreundeter Eisverkäufer.[54] Anfang Januar 2018 eröffnete er gemeinsam mit türkischstämmigen Gastronomen aus dem Kölner Eigelsteinviertel den Dönerimbiss „Mangal Döner“ am Chlodwigplatz in Köln, den er als Teilhaber mitbetreibt und der seinen Namen mit der Rückennummer 10 als Zusatz trägt; eine Filiale in Düsseldorf und Koblenz kamen hinzu,[55] eine Filiale am Kottbusser Damm in Berlin wurde für 2024 angekündigt.[56] Nach eigenen Angaben hat er selbst eine besondere Beziehung zu den Speisen Döner und Eiscreme, mit Ersterem sei er nach seiner Einwanderung nach Deutschland groß geworden.[57] Darüber hinaus ist Podolski an dem Brauhaus „Zum Prinzen“ auf dem Kölner Alter Markt beteiligt.[58]

Seit 2014 ist Podolski Inhaber des eigenen Modelabels LP STRASSENKICKER, über das eigens für ihn entworfene Freizeit- und Sportbekleidung vertrieben wird. Neben weltweitem Onlinehandel unterhält das Modelabel einen eigenen Flagshipstore auf dem Kölner Alter Markt.

Im Köln-Mülheimer Areal Carlswerk betreibt Podolski die „Straßenkicker Base“ mit einer Zweigstelle seines Dönerimbiss, einem Bekleidungsgeschäft, einer Sportsbar und einer Fußballhalle mit insgesamt sieben Kleinspielfeldern.[59]

2022 wurde bekannt, dass Podolski gemeinsam mit dem Musikmanager Markus Krampe im September 2023 auf dem Hockenheimring ein Musikfestival unter dem Namen Glücksgefühle Festival veranstalten wird. Seinen Plänen zufolge sollte mit 100.000 Besuchern der bisherige deutsche Besucherrekord des Rock am Ring 2016 (96.000 Besucher) überboten und so das größte Festival Deutschlands veranstaltet werden.[60] Bei der Erstausgabe im September 2023 wurden laut Veranstalter rund 130.000 Tickets verkauft.[61]

TV-Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ende Juni 2021 gab die RTL-Gruppe eine Zusammenarbeit mit Podolski bekannt. Er soll in diversen Unterhaltungsshows sowie im Sport-Bereich mitwirken.[62] Zudem war vorgesehen, dass er ab der 15. Staffel der Jury von Das Supertalent angehören wird. Aufgrund eines positiv ausgefallenen Corona-Tests nach dem ersten Drehtag wurde er für die restlichen Aufzeichnungen durch die Ehrlich Brothers ersetzt. Am 20. November trat er in der Sendung Bin ich schlauer als Lukas Podolski? an, um sich in einem Logik- und Klugheitstest mit Deutschland und einigen Gast-Promis zu messen. Im September 2022 trat er bei Denn sie wissen nicht, was passiert auf.

Sonstiges[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Chartplatzierungen
Erklärung der Daten
Singles[63]
Liebe deine Stadt (mit Mo-Torres & Cat Ballou)
  DE 26 09.12.2016 (1 Wo.)
Lukas Podolski bei der deutschen Premiere des Films The Expendables 3 in Köln (2014)
  • Lukas-Podolski-Mural in der Kölner Südstadt
    Podolski ist in der Öffentlichkeit unter dem Spitznamen Poldi bekannt, in Anspielung auf die Kölner Karnevalstradition auch als Prinz Poldi.
  • Vom 26. August bis zum 17. September 2006 engagierte er sich als Botschafter für die Fußball-Weltmeisterschaft 2006 der Menschen mit Behinderung in Deutschland.
  • Sein Ausspruch „So ist Fußball, manchmal gewinnt der Bessere!“ wurde bei der Verleihung des Deutschen Fußball-Kulturpreises 2006 als „Fußballspruch des Jahres“ ausgezeichnet.
  • Anlässlich der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 entstand der Kurzfilm Poldis Engel, ein offizieller Kulturbeitrag der Stadt Köln für Public Viewings. Die drei weiblichen Hauptfiguren sind Podolski-Fans, mit dessen Spitznamen der Filmtitel spielt.
  • Wegen einer Satire des Radiosenders 1 Live gab Podolski während der ersten zwei Wochen der WM 2006 für die Radiosender der ARD keine Interviews. Der Radiosender hatte in der Satire „Das WM-Tagebuch von Lukas Podolski“ den Nationalspieler parodiert. Die Serie des Satirikers Jan Böhmermann wurde trotz einer Unterlassungsklage entschärft als „Lukas’ Tagebuch“ fortgesetzt. Podolskis Rechtsvertreter zogen die Klage in der mündlichen Verhandlung vor dem Landgericht München I schließlich zurück.[64] Von Böhmermann stammt der Ausspruch „Fußball ist wie Schach – nur ohne Würfel!“, den mehrere Medien fälschlicherweise Podolski zugeschrieben haben.[65]
  • Podolski macht auch Werbung u. a. für SolarWorld[66] und für die Stadt München als Bewerber für die Olympischen Winterspiele 2018.[67] Für den Getränkehersteller Pepsi wirkte er neben anderen Fußball-Weltstars wie Lionel Messi, Frank Lampard, Didier Drogba oder Fernando Torres in einem Werbespot zur Europameisterschaft 2012 mit.[68]
  • Podolski schmückte bisher dreimal das Cover der Spieleserie FIFA als Werbefigur.
  • Am 1. Juni 2012 veröffentlichte er mit der Kölner Rockband Brings eine EM-Version des Liedes Halleluja.
  • Um die Fußballjugend der Stadt Bergheim zu fördern, spendete Podolski 160.000 Euro für die neue Kunstrasenanlage des Stadions Süd-West. Zudem stiftete er einen neuen Rollrasen für den Naturrasenplatz. Die Stadt benannte daraufhin das Bergheimer Stadion in Lukas-Podolski-Sportpark um.[69]
  • Im Januar 2013 verhalf Podolski dem polnischen Erstligisten Górnik Zabrze zu einem Ausrüstervertrag mit Adidas, da er ein großer Fan der Mannschaft ist und mit dem Unternehmen einen Sponsorenvertrag hat.[70]
  • Seit August 2013 wird Podolski von Nassim Touihiri von Fair Play Career Management beraten. Zuvor war er zwölf Jahre lang bei Kon Schramm von Player Management Come&Play.[71]
  • Der Satiriker Klaus Hansen veröffentlichte die Poldi-Dialoge, geschickt auf Podolski zugeschnittene Zwiegespräche zu diversen Fußballfragen und -antworten.[72]
  • Podolski ist zusammen mit Xavi Hernandez (auf einem Foto vom EM-Finale 2008) auf zwei motivgleichen Briefmarken abgebildet. Die Briefmarken wurden zur Weltmeisterschaft 2010 und zur Ehrung als Fußball-Weltmeister 2014 herausgegeben, wobei 2014 Podolskis Dress an das der vergangenen WM angeglichen wurde. Siehe Personen, die zu Lebzeiten auf einer Briefmarke der Bundesrepublik Deutschland abgebildet wurden.
  • Podolski hat auch Freude am Basketball. Er unterstützt z. B. den Basketballverein RheinStars Köln und ist auch Gesellschafter des Vereins.[73]
  • Am 8. August 2015 war er als Kandidat in der ProSieben-Show Schlag den Star zu sehen, in der er gegen Moderator Elton antrat und gewann. Die Sendung war einige Wochen vorher aufgezeichnet worden.
  • Als Reaktion auf die von der PKK verübten Anschläge von Dağlıca und Iğdır 2015 posierte Podolski vor der türkischen Flagge und verbreitete auf Türkisch eine Solidaritätsbotschaft für die türkischen Streitkräfte.[74]
  • Podolski war am 16. Dezember 2015 der letzte „Nippel“ in der Abschlusssendung von Stefan Raabs Late-Night-Show TV total. Der „Nippel“ zeigt den Ausschnitt eines Grußvideos, welches Podolski mit „Kölle Alaaf“ beendet.
  • Im Dezember 2016 veröffentlichte Podolski zusammen mit dem Rapper Mo-Torres und der Band Cat Ballou das Lied „Liebe deine Stadt“, das Platz 26 der deutschen Musikcharts erreichte.[75]
  • Podolski und Wesley Sneijder, seinerzeit ebenfalls bei Galatasaray Istanbul spielend, wirkten bei einem Fernseh-Werbespot für die Türkei als Wirtschaftsstandort mit.[76][77][78]
  • Im August 2017 nutzte das Breitbart News Network eine 2014 angefertigte Fotografie Podolskis im Trikot der deutschen Fußballnationalmannschaft zur Bebilderung eines Artikels über Schleusungskriminalität in Spanien. Nachdem Podolskis Anwälte eine Abmahnung angekündigt hatten, erklärte die Redaktion, es lägen keine Beweise vor, dass Podolski „einer Schleuserbande angehört“.[79][80]
  • Im Juni 2023 wurde Lukas Podolski, Werbepartner des Panzerspiels World of Tanks Blitz bekannt. So konnten für einen exklusiven Zeitraum virtuelle Belohnungen in Zusammenhang mit dem Fußballspieler freigeschaltet werden. Darunter unter anderem ein Avatar und ein von Podolski unterschriebenes Trikot.[81][82]

Veröffentlichungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Lukas Podolski: Dranbleiben! Warum Talent nur der Anfang ist. Gabriel Verlag, Stuttgart 2014, ISBN 978-3-522-30381-1.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Andreas Merkel: Dziękuję Poldi! – Eine buchlose Platzbegehung. Voland & Quist, Dresden 2023, ISBN 978-3-8639-1369-4.
  • Klaus Hansen: Poldi-Dialoge – Fiktive Zwiegespräche mit Poldi. Palabros de Cologne, Köln 2012, ISBN 978-3-9813632-4-1.
  • Thomas Urban: Schwarze Adler, Weiße Adler – Deutsche und polnische Fußballer im Räderwerk der Politik. Die Werkstatt, Göttingen 2011, ISBN 978-3-89533-775-8, S. 158–172.
  • Frank Huber u. Frederik Meyer: Der Fußballstar als Marke – Determinanten der Markenbildung am Beispiel von Lukas Podolski. Gabler, Wiesbaden 2008, ISBN 978-3-8349-0888-9.
  • Michael Schophaus, Jörg Schmidt-Terhorst u. Ralph Durry: „Ich mach das Ding rein und fertig!“ – Warum der deutsche Fußball Lukas Podolski braucht. Heyne, München 2006, ISBN 3-453-40477-7.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Lukas Podolski – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Degradierung von Podolski erhitzt die Gemüter. In: Focus.de. 25. Juli 2011, abgerufen 27. Mai 2016.
  2. Lars Gartenschläger: Vorne hilft Lukas Podolski… Berliner Morgenpost, 9. September 2005, abgerufen am 16. Februar 2015.
  3. dapd: So sehr liebt Podolski seinen polnischen Heimatverein. In: Abendzeitung. Verlag ABENDZEITUNG München Verlags-GmbH, 5. Juni 2012, abgerufen am 2. August 2015.
  4. Achim Schmidt: „Liebe zu Polen, Bergheim und dem FC“. In: Kölnische Rundschau, abgerufen am 24. April 2017.
  5. Das ist Lukas Podolski: Seine Frau, seine Kinder, sein Unternehmen. sportbuzzer.de, abgerufen am 2. März 2017.
  6. Lukas Podolski. sportbuzzer.de, abgerufen am 31. August 2020.
  7. Lukas Podolski. In: Internationales Sportarchiv. 24/2011 vom 14. Juni 2011; ergänzt um Nachrichten durch MA-Journal bis KW 05/2012 (abgerufen via Munzinger Online)
  8. Ja zu Monika. Lukas Podolski heiratet langjährige Freundin . In: SPIEGEL ONLINE 18. April 2011.
  9. Vaterfreuden. Nachwuchs für Lukas Podolski. In: Focus Online. 15. April 2008. Maciej Wesołowski: Najprzystojniejsi, najbardziej sexy, najbogatsi piłkarze Euro 2008 (Memento vom 14. Juni 2008 im Internet Archive). In: Gala.pl, 24/2008, (polnisch)
  10. sport.fakt.pl Podolski przysięgał przed Bogiem (poln.)
  11. Podolski ist der Absteiger der Saison. (Memento vom 13. Juni 2008 im Internet Archive), In: 11 Freunde. 4. Juni 2007.
  12. Podolski Absteiger der Saison. In: WELT online. 5. Juni 2007.
  13. Podolski-Party trotz 0:2 – «Nicht überbewerten». In: weltfussball.de. 24. Juli 2009, archiviert vom Original am 29. Januar 2012; abgerufen am 10. August 2015.
  14. Gönner oder Investor? Wernze legt seine Zahlen offen. In: Kölner Express. 12. Januar 2012.
  15. Lukas Podolski wechselt. In: fc-koeln.de, 30. April 2012.
  16. Montpellier 1–2 Arsenal – Match Report. 18. September 2012, archiviert vom Original am 20. September 2012; abgerufen am 18. September 2012.
  17. Top 10: Die zehn meistverkauften Trikots der Premier League. In: Sport Bild. 14. März 2013.
  18. Inter Mailand: Lukas Podolski completes Inter switch, 5. Januar 2015, abgerufen am 5. Januar 2015.
  19. Spielbericht auf inter.it abgerufen am 7. Januar 2015 (englisch)
  20. Inter Mailand: Inter's list for the Europa League knockout stages (Memento vom 25. September 2016 im Internet Archive), 3. Februar 2015, abgerufen am 4. Februar 2015.
  21. Kölner Stadt-Anzeiger: Mancini entscheidet sich gegen Podolski und für Shaqiri, 3. Februar 2015, abgerufen am 4. Februar 2015.
  22. Spielbericht Udinese Calcio – Inter Mailand (1:2), auf transfermarkt.de, vom 28. April 2015.
  23. Pressemitteilung auf der Homepage von Galatasaray Istanbul (türkisch)
  24. 54. Ziraat Türkiye Kupası Galatasaray'ın auf der Homepage des türkischen Fußballverbands (türkisch)
  25. Perfekt: Podolski wechselt im Sommer nach Japan kicker.de, abgerufen am 2. März 2017.
  26. Galatasaray Sportif AŞ'den açıklama galatasaray.org, abgerufen am 2. März 2017 (türkisch)
  27. Traumstart für Podolski faz.net, vom 30. Juli 2017.
  28. Podolski wird ein Skorpion, spiegel.de, abgerufen am 23. Januar 2020.
  29. fussballtransfers.com
  30. "Was für eine Schande": Podolski enttäuscht von Antalyaspor. Abgerufen am 5. Juni 2021 (deutsch).
  31. Lukas Podolski wechselt zu Gornik Zabrze nach Polen. In: Der Spiegel. Abgerufen am 6. Juli 2021.
  32. Auch mit 37 noch nicht fertig: Podolski verlängert in Zabrze. In: Kicker. Abgerufen am 20. Mai 2022.
  33. sportschau.de: Tor des Monats November 2022: Podolski gewinnt zum 13. Mal. Abgerufen am 19. Dezember 2022.
  34. Podolski macht weiter: Zabrze-Vertrag bis 2025 verlängert sportschau.de, abgerufen am 20. Mai 2023
  35. Thomas Urban: Schwarze Adler, Weiße Adler. Deutsche und polnische Fußballer im Räderwerk der Politik (Memento vom 18. Juli 2018 im Internet Archive). Göttingen 2011, S. 166.
  36. Torjäger Podolski: Bester seines Alters. In: Fussball24.de, 3. September 2006.
  37. Podolskis Ohrfeige bleibt ohne Folgen. In: stern.de, 3. April 2009.
  38. Peter Ahrens: WM-Flop gegen Serbien. Podolski und Klose vermiesen Deutschland das Fußball-Fest. In: Spiegel online. 18. Juni 2010.
  39. Stefan Hermanns, Michael Rosentritt: „Ein Traum – und ein gewisser Stolz“. In: Tagesspiegel online. 17. Juni 2012, abgerufen am 17. Juni 2012.
  40. uefa.com: Ramos bestreitet 100. Länderspiel
  41. Podolski: "Ein Riesenkompliment an die Neuen" (Memento vom 30. Juni 2013 im Webarchiv archive.today)
  42. SID: DFB-WM-Statistik: Drei Spieler 690 Minuten dabei. In: ran.de, 14. Juli 2014.
  43. dfb.de: „Die Länderspiel-Splitter zum Schottland-Spiel“
  44. Der Kader für die Europameisterschaft in Frankreich 2016 (10. Juni bis 10. Juli) (Memento vom 31. Mai 2016 im Internet Archive), dfb.de, abgerufen am 31. Mai 2016.
  45. Podolski tritt aus Nationalmannschaft zurück dfb.de, abgerufen am 15. August 2016.
  46. Siegtor gegen England: Toller Poldi-Abschied im Video dfb.de, abgerufen am 23. März 2017.
  47. Spieldaten auf dfb.de, abgerufen am 23. März 2017.
  48. Tor des Jahres Podolskis Treffer gegen England gewinnt auf ksta.de, abgerufen am 28. Januar 2018.
  49. a b Markus Völker: Schnell, schnell, schnell. In: taz. 11. Oktober 2012.
  50. Lukas Podolski erzielt Tor des Monats: Rekord-Bilanz ausgebaut | Express. Abgerufen am 19. Dezember 2022.
  51. dfb.de: Podolski erzielt schnellstes deutsches Länderspieltor (abgerufen am 13. Juni 2015)
  52. Bleib am Ball – Bewegung senkt Dein Krebsrisiko (Memento vom 18. Mai 2014 im Internet Archive), krebshilfe.de vom 31. Januar 2014, abgerufen am 18. Mai 2014.
  53. Lukas Podolskis Auktionen bei United Charity, United Charity, abgerufen am 12. April 2018.
  54. Eliana Berger: „Ice Cream United“ Eröffnungstermin für Eisdiele von Lukas Podolski steht fest. In: Kölner Stadtanzeiger. 21. Juni 2017, abgerufen am 22. Juni 2017.
  55. Alicia Dengler, Jessica Becker: Das Warten hat ein Ende: Erster Poldi-Döner in Rheinland-Pfalz hat einen Eröffnungstermin. In: InRLP.de. 2023, abgerufen am 4. November 2023.
  56. Tomasz Kurianowicz,Marcus Weingärtner: Dönerladen in Berlin-Kreuzberg: Nach Spott über Standort meldet sich Lukas Podolski zu Wort. 20. Dezember 2023, abgerufen am 21. Dezember 2023.
  57. Christian Parth: Schau den Lukas. In: spiegel.de. Spiegel Verlag, 6. Januar 2017, abgerufen am 6. Januar 2017.
  58. Weltmeister Lukas Podolski verkauft jetzt auch Döner in Köln. In: waz.de. 6. Januar 2017, abgerufen am 7. Januar 2017.
  59. Columbus Interactive GmbH www.columbus-interactive.de: Prominenter Mieter: Lukas Podolski eröffnet Fußballhalle im Carlswerk - Carlswerk. Abgerufen am 6. Dezember 2021.
  60. Niklas Wilhelm: Das größte Festival in Deutschland? Lukas Podolski plant Festival am Hockenheimring. In: Bonedo. 22. September 2022, abgerufen am 14. September 2023.
  61. tagesschau.de: Baden-Württemberg: Glückliche Gesichter beim "Glücksgefühle-Festival". Abgerufen am 18. September 2023.
  62. Fußball-Star Lukas Podolski ist Supertalent-Juror!, rtl.de, 29. Juni 2021, abgerufen am 29. Juni 2021.
  63. Charts DE
  64. DWDL.de: Lukas Podolski zieht Klage gegen WDR zurück (abgerufen am 26. März 2014)
  65. Stefan Niggemeier: Seite 2: Ein Pingpong-Spiel voller selbstreferenzieller Anspielungen. Süddeutsche Zeitung Magazin, 21. März 2014, S. 49.
  66. podolski.solarworld.de (Memento vom 4. Dezember 2010 im Internet Archive)
  67. youtube.de: München bewirbt sich um die Winterspiele 2018
  68. Lukas Podolski zeigt, was Facebook-Marketing wert sein kann. (Memento vom 16. März 2012 im Internet Archive) In: t3n.de, 14. März 2012, abgerufen am 15. März 2012.
  69. Dietmar Fratz: „Lukas ist ein Glücksfall“. Kölnische Rundschau, 8. November 2010, abgerufen am 26. April 2017.
  70. Joanna Haśnik: Łukasz Podolski wsparł Górnika w rozmowach z Adidasem. Górnik Zabrze, 11. Januar 2013, archiviert vom Original am 14. Januar 2013; abgerufen am 11. Januar 2013.
  71. ksta.de Beraterwechsel: Podolski lässt Kon Schramm fallen
  72. Simon Lorenz: „Im dadaistischen Dialog mit Podolski“. Kölner StadtAnzeiger, 19. Dezember 2012, abgerufen am 1. Januar 2013.
  73. ksta.de
  74. „Mein Herz ist mit euch, die für die Fahne gefallenen türkischen Soldaten. Dem türkischen Volk mein Beileid.“ – Tagesspiegel via Ruhrbarone
  75. Mo-Torres, Cat Ballou & Lukas Podolski: Liebe deine Stadt. Offizielle Charts, abgerufen am 10. Dezember 2016.
  76. Michael Martens: Wenn Poldi Werbung für Erdogans Türkei macht – FAZ.net, 31. Juli 2017.
  77. W&V: Der Poldi-Spot für die Türkei
  78. Poldi, was soll diese peinliche Werbung für die Türkei? (Memento vom 1. August 2017 im Internet Archive)
  79. „Breitbart“ blamiert sich: Lukas Podolski, ein Flüchtling aus Nordafrika? In: Frankfurter Allgemeine Zeitung. 20. August 2017, abgerufen am 21. August 2017.
  80. „Breitbart“ entschuldigt sich: „Kein Beleg dafür, dass Herr Podolski einer Schleuserbande angehört“. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung. 21. August 2017, abgerufen am 21. August 2017.
  81. Der beste Spieler der Saison ist Lukas Podolski! | World of Tanks Blitz. Abgerufen am 12. Juni 2023.
  82. WoT Blitz: Lukas Podolski names the best shot of his career. Abgerufen am 12. Juni 2023 (deutsch).
VorgängerAmtNachfolger
Ruud van Nistelrooy (Niederlande)
Wayne Rooney (England)
Silberner Schuh
EM 2008
Mario Gómez
(Deutschland)