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„Bremen“ – Versionsunterschied

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{{Begriffsklärungshinweis}}
Alllldaaaaaaaaaaaaaa
{{Infobox Gemeinde in Deutschland
|Art = Stadt
|Wappen = Bremen Wappen(Mittel).svg
|Breitengrad = 53/04/33.16/N
|Längengrad = 08/48/26.32
|Karte = Locator map HB (Bremen) in Germany.svg
|Lageplan = Bremen in HB.svg
|Lageplanbeschreibung = Lage der Stadt Bremen im Bundesland Freie Hansestadt Bremen
|Bundesland = Bremen
|Regierungsbezirk =
|Landkreis =
|Kreis =
|Höhe = 11
|PLZ = 28195–28357,<br />28717–28779
|Vorwahl = 0421
|Gemeindeschlüssel = 04011000
|NUTS = DE501
|LOCODE = DE BRE
|Gliederung = 5 Stadtbezirke
|Adresse = Am Markt 21<br />28195 Bremen
|Website = [http://www.bremen.de/ www.bremen.de]
|Bürgermeister = [[Carsten Sieling]]
|Bürgermeistertitel =
|Partei = [[SPD Bremen|SPD]]
}}
[[Datei:Bremer Marktplatz von Oben.jpg|mini|300px|Luftbild der Bremer Innenstadt mit Marktplatz, Domshof, Bremer Dom, Rathaus und Liebfrauenkirche]]
Die [[Stadtrecht|Stadtgemeinde]] '''Bremen''' ist die [[Landeshauptstadt (Deutschland)|Hauptstadt]] des [[Land (Deutschland)|Landes]] [[Freie Hansestadt Bremen]] (kurz auch „Bremen“, {{Audio|De-Bremen.ogg|''Aussprache''}}). Zu dem [[Stadtstaat|Zwei-Städte-Staat]] gehören die beiden [[Großstadt|Großstädte]] Bremen und das 53&nbsp;km<ref name="JB2014" /> nördlich gelegene [[Bremerhaven]]. Die Stadtgemeinde Bremen ist mit rund 557.000&nbsp;Einwohnern die [[Liste der Großstädte in Deutschland|elftgrößte]] [[Liste der Großstädte in Deutschland|Stadt]] in [[Deutschland]].<ref>{{Internetquelle|url=http://www.statistik-bremen.de/aktuelle_statistiken/01a.htm|titel=Bevölkerungsstand und Bevölkerungsbewegung (monatlich kumuliert)|hrsg=Statistisches Landesamt Bremen|werk=statistik-bremen.de|datum=2014-12-31|zugriff=2016-05-29}}</ref> Bremen gehört zur Europäischen [[Metropolregion Bremen/Oldenburg]], einer von insgesamt elf Europäischen [[Metropolregion]]en in Deutschland.

Das [[Stadtbremisches Überseehafengebiet Bremerhaven|Stadtbremische Überseehafengebiet Bremerhaven]] ist eine [[Exklave]] der Stadt Bremen innerhalb von Bremerhaven.

{{TOC limit|3}}

<div style="clear:both;"></div>

== Geographie ==
[[Datei:RathausDomBuergerschaft-01.jpg|mini|[[Bremer Rathaus]], [[Bremer Dom|Dom]] und [[Bremer Bürgerschaft|Bürgerschaft]]]]
[[Datei:Weserhb2.jpg|mini|Blickrichtung von der [[Stephanibrücke]] in Richtung [[Mitte (Bremen)|Stadtmitte]] mit dem Dom]]
Bremen liegt zu beiden Seiten der [[Weser]], etwa 60 Kilometer vor deren Mündung in die [[Nordsee]] bzw. deren Übergang in die Außenweser bei Bremerhaven. In Höhe der [[Mitte (Bremen)#Altstadt|Bremer Altstadt]] geht die ''Mittelweser'' in die ''Unterweser'' über, die ab der [[Eisenbahnbrücke Bremen]] zur [[Seeschifffahrtsstraße]] ausgebaut ist. Die von der [[Ochtum]] durchzogene Landschaft links der Unterweser wird als [[Wesermarsch]] bezeichnet, die Landschaft rechts der Unterweser gehört zum [[Elbe-Weser-Dreieck]]. Die [[Lesum]], mit ihren Quellflüssen [[Wümme]] und [[Hamme (Fluss)|Hamme]], die [[Schönebecker Aue|Schönebecker]] und die [[Blumenthaler Aue]] bilden von hier aus die Zuflüsse der Weser.

Das Stadtgebiet ist etwa 38 Kilometer lang und 16 Kilometer breit. Bremen ist bezogen auf die Fläche ''(siehe: [[Liste der flächengrößten Städte und Gemeinden Deutschlands]])'' die dreizehntgrößte Stadt Deutschlands und bezogen auf die Einwohnerzahl, nach Hamburg, die zweitgrößte Stadt im Norden Deutschlands und die elftgrößte in ganz Deutschland ''(siehe: [[Liste der Großstädte in Deutschland]])''.

Bremen liegt etwa 50 Kilometer östlich von [[Oldenburg (Oldenburg)]], 110 Kilometer südwestlich von [[Hamburg]], 120 Kilometer nordwestlich von [[Hannover]], 100 Kilometer nördlich von [[Minden]] und 105 Kilometer nordöstlich von [[Osnabrück]]. Ein Teil des [[Bremerhaven]]er Hafengeländes, das ''Stadtbremische Überseehafengebiet'', bildet eine [[Exklave]] der Stadt Bremen.

{{Nachbargemeinden
| NORDOST = [[Datei:Coat_of_arms_of_Hamburg.svg|35px]]<br />[[Hamburg]]<br /><small>110 km</small>
| NORDWEST = [[Datei:DEU_Wilhelmshaven_COA.svg|35px]]<br />[[Wilhelmshaven]]<br /><small>104 km</small>
| NORD = [[Datei:Wappen_Bremerhaven.png|35px]]<br />[[Bremerhaven]]<br /><small>60 km</small>
| WEST = [[Datei:Oldenburg_coat_of_arms.svg|35px]]<br />[[Oldenburg (Oldenburg)]]<br /><small>50 km</small>
| OST = [[Datei:Stadtwappen_Lüneburg.jpg|35px]]<br />[[Lüneburg]]<br /><small>136 km</small>
| SUED = [[Datei:Wappen-minden.svg|35px]]<br />[[Minden]]<br /><small>100 km</small>
| SUEDWEST = [[Datei:Osnabrück_Wappen.svg|35px]]<br />[[Osnabrück]]<br /><small>105 km</small>
| SUEDOST = [[Datei:Coat_of_arms_of_Hannover.svg|35px]]<br />[[Hannover]]<br /><small>120 km</small>}}

=== Nachbargemeinden ===
Die Stadt Bremen ({{EWZ|DE-HB|04011000}} Einwohner) ist ganz von [[Niedersachsen|niedersächsischem]] Staatsgebiet umschlossen (mit Ausnahme der Exklave [[Häfen (Bremen)#Stadtbremisches Überseehafengebiet Bremerhaven|Stadtbremisches Überseehafengebiet Bremerhaven]], die vom Stadtgebiet Bremerhavens umgeben ist). Im Westen grenzen die [[kreisfreie Stadt]] [[Delmenhorst]] (75.672 Einwohner) sowie der [[Landkreis Wesermarsch]] (93.725 Einwohner) mit den Gemeinden [[Lemwerder]], [[Berne]] und [[Elsfleth]] an, im Norden der [[Landkreis Osterholz]] (112.587 Einwohner) mit den Gemeinden [[Schwanewede]], [[Ritterhude]] und [[Lilienthal]], im Osten der [[Landkreis Verden]] (134.084 Einwohner) mit den Gemeinden [[Ottersberg]], [[Oyten]], [[Achim (Landkreis Verden)|Achim]] und im Süden der [[Landkreis Diepholz]] (215.648 Einwohner) mit den Gemeinden [[Weyhe]] und [[Stuhr]] sowie der Stadt [[Syke]].<ref>{{Internetquelle|autor=Marko Holzschneider und Marion Müller|url=http://finanzen.bremen.de/sixcms7media.php/13/FBB9904.pdf|titel=Stadtregion Bremen: Die Stadt Bremen und ihr Umland|werk=finanzen.bremen.de|hrsg=Die Senatorin für Finanzen|datum=1999|zugriff=2016-05-08|format=PDF; 142&nbsp;kB}}</ref> Diese Ansammlung von Gemeinden wird als „[[Speckgürtel]]“ bezeichnet, da ein Teil ihrer Einwohner Einkünfte im Bundesland Bremen bezieht, aber Einkommensteuer, Grundsteuer und andere Abgaben an den Staat in Niedersachsen bezahlt. Die nächstgrößeren Städte im Umkreis von etwa 50&nbsp;km sind im Westen die Stadt [[Oldenburg (Oldenburg)|Oldenburg]] (160.279 Einwohner) und im Norden die Seestadt [[Bremerhaven]] (114.506 Einwohner). Für die [[Agglomeration]] Bremen wurden knapp 850.000 Einwohner<ref>Siehe Tabelle [[Agglomeration#Deutschland]]</ref> gezählt, für die weiter gefasste Metropolregion Bremen/Oldenburg über 2,37 Millionen.<ref>Siehe [[Metropolregion Bremen/Oldenburg]]</ref> Von den 239.063 sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in der Stadt Bremen [[Pendler|pendeln]] 103.206 beziehungsweise 43,2 % aller Beschäftigten von außerhalb ein. Von den 168.443 sozialversicherungspflichtig Beschäftigten, die in der Stadt Bremen wohnen, pendeln 32.586 zu und von ihrem Arbeitsplatz außerhalb der Stadtgemeinde.<ref>{{Internetquelle|url=http://www.arbeitnehmerkammer.de/cms/upload/Politik/Wirtschaft_Finanzen/Pendlerzahlen_2009.pdf |autor=Bernd Strüßmann |titel=Die Pendler in Bremen und Bremerhaven und „umzu“|seiten=3–4|hrsg=Arbeitnehmerkammer Bremen|datum=2009-09-00 |zugriff=2010-10-02|format=PDF; 513&nbsp;kB}}</ref>

=== Stadtgliederung ===
[[Datei:Stadtmusikanten Bremen.png|mini|hochkant=0.7|Vor dem [[Bremer Rathaus|Rathaus]] steht die 1953 von [[Gerhard Marcks]] geschaffene Skulptur der [[Die Bremer Stadtmusikanten#Die Stadtmusikanten von G. Marcks als Bremer Wahrzeichen und Stadtlogo|''Bremer Stadtmusikanten'']]]]
{{Hauptartikel|Bremer Ortsteile|Beirat (Stadtteilparlament in Bremen)}}

Das Stadtgebiet Bremens ist in fünf [[Stadtbezirk]]e eingeteilt. Von den insgesamt 88 Ortsteilen sind vier direkt einem Stadtbezirk zugeordnet, die anderen sind in 18 Stadtteilen zusammengefasst, die ihrerseits den Stadtbezirken zugeordnet sind. Oberneuland ist aufgrund seiner hohen Einwohnerzahl ein Stadtteil, obwohl es nicht aus mehreren Ortsteilen besteht. Die Namen der Stadt- und Ortsteile gehen weitgehend auf historisch gewachsene Bezeichnungen zurück. Für bestimmte örtliche Verwaltungsaufgaben sind 17 [[Ortsamt|Ortsämter]] zuständig, davon vier als gemeinsame Ortsämter für jeweils mehrere Stadt- bzw. Ortsteile.

Für die Stadtteile und selbständigen Ortsteile ist auf kommunalpolitischer Ebene jeweils ein Beirat zuständig. Ausnahme: Die Ortsteile des Stadtteils ''Häfen'' werden aufgrund ihrer geringen Einwohnerzahl von anderen Beiräten betreut oder sind beiratsfrei. Die 22 Beiräte werden alle vier Jahre von den Bürgern direkt gewählt und tagen mehrmals im Jahr öffentlich. Die Befugnisse des Beirats sind ähnlich beschränkt wie die der [[Bezirksversammlung]] oder [[Bezirksverordnetenversammlung]] anderer Stadtstaaten.

Zur Stadt Bremen gehört auch das etwa 8&nbsp;km² große [[Überseehafen Bremerhaven|stadtbremische Überseehafengebiet]], für das die Stadt Bremerhaven im Rahmen von Verträgen mit der Stadt Bremen als Gemeindeverwaltung zuständig ist.<ref>{{Internetquelle|url=http://transparenz.bremen.de/sixcms/detail.php?gsid=bremen2014_tp.c.70397.de&asl=bremen203_tpgesetz.c.55340.de&template=20_gp_ifg_meta_detail_d#jlr-VerfBRHBR2016pP8 |titel=§&nbsp;8 Verfassung Bremerhaven|hrsg=Transparenzportal Bremen|zugriff=2016-04-15}}</ref> Derzeit bestehen Verträge über die Müllabfuhr<ref>{{Internetquelle|url=http://transparenz.bremen.de/sixcms/detail.php?gsid=bremen2014_tp.c.72526.de&asl=bremen203_tpgesetz.c.55340.de&template=20_gp_ifg_meta_detail_d |titel=Überseehafen-Müllabfuhrvertrag |hrsg=Transparenzportal Bremen |zugriff=2016-04-15}}</ref> sowie über Brandschutz, Hilfeleistung und Rettungsdienst.<ref>{{Internetquelle|url=http://transparenz.bremen.de/sixcms/detail.php?gsid=bremen2014_tp.c.66510.de&asl=bremen203_tpgesetz.c.55340.de&template=20_gp_ifg_meta_detail_d |titel=Feuerschutzvertrag Bremen|hrsg=Transparenzportal Bremen |zugriff=2016-04-15}}</ref> Das Gebiet gehört zum Stadtteil ''Häfen'', ist aber aufgrund der fehlenden geografischen Nähe zu anderen Bremer Ortsteilen keinem Beirat zugeordnet. Damit ist das Überseehafengebiet der einzige Ortsteil der Stadtgemeinde Bremen, in dem die Bürger keinen Beirat wählen.

=== Gewässer ===
Die Bundeswasserstraße der [[Weser]], die durch die Innenstadt fließt, stellt eine geschichtlich gewachsene Grenze dar: So wird noch heute in vielen Bezeichnungen unterschieden zwischen „links der Weser“ (südliches Stadtgebiet) und „rechts der Weser“. Geographisch, historisch und für das Alltagsleben bedeutsam ist die Grenze zwischen Bremen-Stadt und [[Bremen-Nord]] entlang der [[Lesum]], einem Nebenfluss der Weser. Südlich der Lesum ist [[Marschland|Marsch]], das ''[[Werderland]]'', nördlich davon [[Geest]], die ''[[Bremer Schweiz]]''. Die politische Grenze des Stadtbezirks Bremen-Nord liegt allerdings etwas weiter südlich. Ein weiterer Nebenfluss der Weser, die [[Ochtum]], bildet die natürliche südliche Grenze der Stadtgemeinde Bremen. Die [[Wümme]] fließt durch Borgfeld und ist dann Grenzfluss bis zur Mündung (zusammen mit der [[Hamme (Fluss)|Hamme]]) in die Lesum.
{{Siehe auch|Liste der Gewässer in der Freien Hansestadt Bremen}}

=== Naturschutzgebiete ===
Bremen hat 18 [[:Kategorie:Naturschutzgebiet in Bremen|Naturschutzgebiete]], die eine Gesamtfläche von 2126,9&nbsp;ha und damit 6,69 % der Stadtfläche ausmachen.<ref name="NSG" /> Zu den größten gehören die [[Borgfelder Wümmewiesen]] (677&nbsp;ha), die [[Ochtumniederung bei Brokhuchting]] (375&nbsp;ha), das [[Werderland (Naturschutzgebiet)|Werderland]] (330,7&nbsp;ha) und das [[Hollerland|westliche Hollerland (Leherfeld) mit Erweiterung]] (293&nbsp;ha).

{{Siehe auch|Liste der Naturschutzgebiete in der Freien Hansestadt Bremen}}

=== Erhebungen in Bremen ===
Die Innenstadt liegt auf einer Weserdüne, die am [[Bremer Dom]] eine natürliche Höhe von {{Höhe|10.5|DE-NHN|link=true}} erreicht; der höchste Punkt mit {{Höhe|14.4|DE-NHN|}} liegt östlich davon beim [[Polizeihaus]] (Am Wall 196). Die mit {{Höhe|32.5|DE-NHN}} höchste natürliche Erhebung in der heutigen Stadtgemeinde Bremen (und auch in der Freien Hansestadt Bremen) befindet sich dagegen im [[Friedehorstpark]] des nordwestlich gelegenen Stadtteils [[Burglesum]].<ref>{{Internetquelle|url=http://www.statistik.bremen.de/sixcms/media.php/13/Jahrb14_pdfa.pdf#page=27|titel=Statistisches Jahrbuch 2014|titelerg=1.1 Lage und Gebiet|hrsg=Statistisches Landesamt Bremen|werk=statistik.bremen.de|seiten=25|datum=2014-12|zugriff=2015-06-04|format=PDF|kommentar=Siehe letzter Satz unten links.}}</ref> Damit hat (die Freie Hansestadt) Bremen die niedrigste [[Liste der höchsten Berge der deutschen Länder|höchste natürliche Erhebung aller Bundesländer]].<ref>''100 schräge Fakten über diese Stadt.'' In: [[Zitty]] 16/2012, S. 15.</ref> Der Gipfel der Mülldeponie im Ortsteil [[Walle (Bremen)#Hohweg|Hohweg]] des Bremer Stadtteils [[Walle (Bremen)|Walle]], der unterschiedlichen Angaben zufolge zwischen {{Höhe|42|DE-NHN}}<ref>{{Internetquelle|url=http://www.weser-kurier.de/bremen_artikel,-Panoramablick-und-Fakten-bei-der-Bergtour-_arid,13448.html|titel=Panoramablick und Fakten bei der Bergtour|autor=Caroline Süss|hrsg=Weser Kurier|werk=weser-kurier.de|datum=2012-05-24|zugriff=2015-06-04}}</ref> und {{Höhe|49}}<ref>{{Literatur|Autor=Herbert Farr|Titel=Deutschlands höchste Gipfel: 35 Touren von der Küste bis zu den Alpen|Verlag=Books on Demand|Jahr=2009|Seiten=32–35|Online={{Google Buch|BuchID=V1NbPeUU7dsC|Seite=32|Linktext=Volltext|Hervorhebung=Mülldeponie in Walle misst inzwischen 49 m}}}}</ref> hoch ist, überragt die Parkerhebung.

=== Klima ===
Bremen hat wie der Großteil Deutschlands außer den höheren Mittelgebirgs- und Alpenregionen ein [[kühlgemäßigtes Klima]] mit deutlichen maritimen Einflüssen aufgrund seiner Nähe zur [[Nordsee]], sodass die Temperaturunterschiede zwischen Winter und Sommer geringer ausfallen als weiter landeinwärts. Trotzdem können zu jeder Jahreszeit Perioden unter dem Einfluss kontinentaler Luftmassen auftreten, die im Sommer zu Hitzewellen und im Winter zu längeren Frostperioden führen. Im Allgemeinen sind Temperaturextreme aber selten und Temperaturen unter −15&nbsp;°C und über 35&nbsp;°C treten nur alle paar Jahre auf. Der wärmste Monat ist der Juli mit durchschnittlich 18,0&nbsp;°C und der kälteste der Januar mit 1,8&nbsp;°C (Bezugszeitraum 1981–2010).<ref>{{cite web|title=Temperatur: Langjährige Mittelwerte 1981-2010 |url=http://www.dwd.de/DE/leistungen/klimadatendeutschland/mittelwerte/temp_8110_fest_html.html?view=nasPublication&nn=16102/|work=www.dwd.de|publisher=Deutscher Wetterdienst|language=German|accessdate=2016-02-10}}</ref> Die höchste je gemessene Temperatur in Bremen lag bei 37,6&nbsp;°C am 9.&nbsp;August 1992, die tiefste je gemessene Temperatur betrug −23,6&nbsp;°C am 13.&nbsp;Februar 1940.<ref>{{cite web|title=Wetterrekorde Deutschland – Wetterdienst.de|url=http://www.wetterdienst.de/Klima/Wetterrekorde/Deutschland/Temperatur/Min/|work=www.wetterdienst.de|publisher=Deutsches Wetterdienst|language=German|accessdate=2016-02-10}}</ref>

Wie im Rest des Landes sind die Durchschnittstemperaturen in Bremen in den letzten Jahren angestiegen, was zu einem Anstieg der Jahresdurchschnittstemperatur um 0,6&nbsp;°C zwischen den beiden Klimareferenzperioden 1961–90 und 1981–2010 geführt hat. So war z.&nbsp;B. das Jahr 2014 mit einer Durchschnittstemperatur von 11,1&nbsp;°C wie in den meisten Regionen des Landes auch in Bremen das wärmste Jahr seit Aufzeichnungsbeginn.<ref>{{cite web|title=Wetter und Klima – Deutscher Wetterdienst|url=http://www.dwd.de/bvbw/appmanager/bvbw/dwdwwwDesktop?_nfpb=true&_pageLabel=dwdwww_menu2_presse&_nfls=false|work=www.dwd.de|publisher=Deutscher Wetterdienst|language=German}}</ref>

Trotz seiner Lage in der vergleichsweise sonnenscheinarmen Nordwesthälfte Deutschlands ist es in Bremen über die letzten Jahre zu einem Anstieg der jährlichen Sonnenscheindauer um 62 Stunden zwischen den Perioden 1961–90 und 1981–2010 gekommen, wovon am meisten die Monate April, Mai und Juli profitiert haben.<ref>{{cite web|title=Wetter und Klima – Deutscher Wetterdienst |url=http://www.dwd.de/bvbw/appmanager/bvbw/dwdwwwDesktop?_nfpb=true&_pageLabel=_dwdwww_klima_umwelt_klimadaten_deutschland&T82002gsbDocumentPath=Navigation%2FOeffentlichkeit%2FKlima__Umwelt%2FKlimadaten%2Fkldaten__kostenfrei%2Fkldat__D__mittelwerte__node.html%3F__nnn%3Dtrue|work=www.dwd.de|publisher=Deutscher Wetterdienst|language=German}}</ref> Dieser Trend hat sich etwa seit der Jahrtausendwende nochmals verstärkt, so dass die Jahre 2001–15 nun eine durchschnittliche Sonnenscheindauer von 1609&nbsp;Stunden aufweisen, knapp 130&nbsp;Stunden mehr als in der alten Referenzperiode 1961–90.<ref>{{cite web|title=sklima |url=http://sklima.de/datenbank.php|work=www.dwd.de|publisher=Deutscher Wetterdienst|language=German|accessdate=2016-02-10}}</ref> Wie fast überall in Deutschland bleiben vor allem die Winter jedoch sehr trüb und sonnenscheinarm, im Dezember wird durchschnittlich pro Tag nur etwas mehr als eine Stunde Sonne registriert (von sieben astronomisch möglichen). Während Bremen im Sommer etwas weniger Sonnenschein verzeichnet als im deutschen Flächenmittel, sind gerade die Frühjahre im Vergleich zu weiter landeinwärts liegenden Regionen eher sonnig, da die noch kühlen Meere der Wolkenbildung entgegenwirken. Der sonnigste Monat des Jahres im Durchschnitt 1981–2010 ist in Bremen entsprechend dann auch der Mai und nicht der Juli, wie an den meisten Stationen des Binnenlandes.<ref>{{cite web|title=Sonnenschein: Langjährige Mittelwerte 1981-2010 |url=http://www.dwd.de/DE/leistungen/klimadatendeutschland/mittelwerte/sonne_8110_fest_html.html?view=nasPublication&nn=16102/|work=www.dwd.de|publisher=Deutscher Wetterdienst|language=German|accessdate=2016-02-10}}</ref>

Die Niederschläge fallen über das ganze Jahr verteilt mit einer leichten Tendenz zu eher trockenen Frühjahren und eher feuchteren Sommern, letzteres hauptsächlich aufgrund von Schauern und Gewittern. Im Laufe eines Jahres fallen am Flughafen durchschnittlich 697&nbsp;mm [[Niederschlag]], wobei innerhalb des Stadtgebietes nicht unerhebliche Unterschiede bestehen. Die Niederschlagsmengen in Form von [[Schnee]] sind hingegen vergleichsweise gering und schwanken sehr von Jahr zu Jahr. Während in manchen Jahren nur an wenigen Tagen überhaupt eine geringe Schneedecke zu verzeichnen ist, gibt es immer wieder auch Jahre mit sehr langlebigen Schneedecken (zuletzt 2010 mit 77&nbsp;Schneedeckentagen)<ref>{{cite web|title=Wetteronline Wetterrückblick Bremen 2010 |url=http://www.wetteronline.de/wetterdaten/bremen?pcid=pc_rueckblick_data&gid=10224&pid=p_rueckblick_diagram&sid=StationHistory&iid=10224&paraid=SNLD&period=52&month=12&year=2010|work=www.wetteronline.de|publisher=Deutscher Wetterdienst|accessdate=2016-02-10}}</ref>. Im Durchschnitt 1977–2007 liegt an 19,3&nbsp;Tagen im Jahr Schnee<ref>{{Internetquelle|url=http://imk-tornado.physik.uni-karlsruhe.de/~muehr/Karten/Schnee/snday_m00.png |titel=durchschnittliche Schneedeckentage 1977–2007 |hrsg=imk-tornado.physik.uni-karlsruhe.de |zugriff=2010-10-03}}</ref>, der Schneedeckenrekord vom 18.&nbsp;Februar 1979 liegt bei 68&nbsp;cm. Dies war – trotz Bremens vergleichsweise wintermilder und schneearmer Lage im nordwestdeutschen Tiefland – interessanterweise gleichzeitig die höchste Schneedecke, die seit dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] in einer deutschen Stadt mit über 500.000&nbsp;Einwohnern gemessen wurde.<ref>{{Internetquelle|url=http://imk-tornado.physik.uni-karlsruhe.de/~muehr/Karten/Schnee/snday01.png/ |titel=höchste Schneedecken in verschiedenen Städten |hrsg=imk-tornado.physik.uni-karlsruhe.de |zugriff=2010-10-03}}</ref>

Die folgenden Klimatabellen enthalten Daten der Referenzperiode 1961–1990 (Temperaturen, Niederschlagstage, Luftfeuchtigkeit) und 1981–2010 (Niederschläge, tgl. Sonnenstunden).

{{Klimatabelle
| TABELLE =
| DIAGRAMM TEMPERATUR = rechts
| DIAGRAMM NIEDERSCHLAG = deaktiviert
| DIAGRAMM NIEDERSCHLAG HÖHE = 200
| QUELLE = [http://worldweather.wmo.int/016/c01342.htm DWD]; [http://wetterkontor.de/de/klima/klima2.asp?land=de&stat=10224 wetterkontor.de]
| Überschrift =
| Ort = Bremen
<!-- durchschnittliche Höchsttemperatur für den jeweiligen Monat in °C -->
| hmjan = 3.9
| hmfeb = 4.8
| hmmär = 8.7
| hmapr = 12.8
| hmmai = 18.0
| hmjun = 20.2
| hmjul = 22.4
| hmaug = 22.6
| hmsep = 18.4
| hmokt = 13.5
| hmnov = 8.0
| hmdez = 5.1
<!-- durchschnittliche Niedrigsttemperatur für den jeweiligen Monat in °C -->
| lmjan = −1.1
| lmfeb = −1.1
| lmmär = 1.3
| lmapr = 3.4
| lmmai = 7.4
| lmjun = 10.3
| lmjul = 12.4
| lmaug = 12.1
| lmsep = 9.3
| lmokt = 5.8
| lmnov = 2.3
| lmdez = 0.3
<!-- durchschnittliche Niederschlagsmenge für den jeweiligen Monat in mm -->
| nbjan = 59
| nbfeb = 41
| nbmär = 53
| nbapr = 40
| nbmai = 54
| nbjun = 67
| nbjul = 75
| nbaug = 69
| nbsep = 63
| nbokt = 60
| nbnov = 57
| nbdez = 59
<!-- durchschnittliche Regentage für den jeweiligen Monat in d -->
| rdjan = 11.3
| rdfeb = 8.6
| rdmär = 11.0
| rdapr = 9.0
| rdmai = 9.5
| rdjun = 11.1
| rdjul = 10.8
| rdaug = 10.1
| rdsep = 10.6
| rdokt = 10.5
| rdnov = 11.5
| rddez = 12.0
<!-- durchschnittliche Anzahl täglicher Sonnenstunden für den jeweiligen Monat in h/d -->
| shjan = 1.5
| shfeb = 2.5
| shmär = 3.5
| shapr = 5.7
| shmai = 6.9
| shjun = 6.4
| shjul = 6.6
| shaug = 6.2
| shsep = 4.8
| shokt = 3.5
| shnov = 1.8
| shdez = 1.3
<!-- durchschnittliche Luftfeuchtigkeit für den jeweiligen Monat in % -->
| lfjan = 87
| lffeb = 84
| lfmär = 80
| lfapr = 75
| lfmai = 71
| lfjun = 73
| lfjul = 75
| lfaug = 75
| lfsep = 81
| lfokt = 84
| lfnov = 87
| lfdez = 88
}}

{{Siehe auch|Hochwasser in Bremen}}

=== Umweltsituation ===
Nach einer vom [[Institut für Weltwirtschaft]] der Universität Kiel im Jahr 2012 erstellten Untersuchung lag Bremen im Städtevergleich hinsichtlich der Umweltsituation auf hinteren Rängen. Beim „Umweltkapital“ landete es auf Platz 66 der 100 größten kreisfreien Städte. Dabei wurden mehrere Indikatoren erfasst und deutschlandweit miteinander verglichen: Luftqualität ([[Feinstaub]]belastung, [[Ozonbelastung]], [[Stickstoffdioxid]]belastung), Flächennutzung (Anteil Siedlungs- und Verkehrsfläche, Anteil naturbelassene Fläche) und Abfallmanagement ([[Hausmüll]]aufkommen, [[Recyclingquote]]). Beim Feinstaub und bei der Ozonbelastung wurde im Gegensatz zur Stickstoffdioxidbelastung nicht die Durchschnittskonzentration, sondern die Zahl Tage mit Grenzwertüberschreitungen als Maßstab verwendet. Der Indikator „naturbelassene Fläche“ ist nicht definiert. Andererseits ist zu bedenken, dass ein Großteil der elektrischen Energie in der Stadt Bremen aus fossilen Brennstoffen erzeugt wird, was einen relativ höheren CO<sub>2</sub>-Ausstoß zur Folge hat.<ref>Jonas Dovern, Wilfried Rickels, Martin F. Quaas: [http://www.ifw-kiel.de/wirtschaftspolitik/politikberatung/kiel-policy-brief/KPB_50.pdf ''Nachhaltigkeitspotenzial deutscher Städte''] (PDF; 596&nbsp;kB) Kiel Policy Brief, Nr. 50, Juni 2012, S. 7/8, 11 und S. 15.</ref>

In der Stadt Bremen werden die Luftschadstoffe seit 1987 durch das Bremer Luftüberwachungssystem ([[BLUES]]) gemessen. Der Straßenlärm wurde erstmals im Jahre 1977 durch ein Lärmkataster systematisch erfasst.<ref>[http://www.umwelt.bremen.de/de/detail.php?gsid=bremen179.c.3070.de umwelt.bremen.de]</ref> Ein Umweltinformationssystem bietet eine detaillierte Zustandsbeschreibung zu verschiedenen Themen wie [[Naturschutzgebiet (Deutschland)|Naturschutzgebieten]] und Gewässerqualität.<ref>[http://www.geoviewer.umwelt.bremen.de/ geoviewer.umwelt.bremen.de]</ref>

== Geschichte ==
{{Hauptartikel|Geschichte der Stadt Bremen}}

=== Name ===
Der Ortsname ist im 9./10. Jahrhundert bezeugt als ''Brema'', ''Bremae'', ''Bremun''; die letztere Form, Grundlage der heutigen Gestalt des Namens, wird als [[lokativ]]isch verwendeter [[Dativ]] des [[Plural]]s des [[altsächsisch]]en/[[mittelniederdeutsch]]en Wortes ''brem'' ‚Einfassung, Rand (des Landes/des Wassers/der Düne)‘ gedeutet.<ref>[[Herbert Schwarzwälder]]: ''Das große Bremen-Lexikon. Edition Temmen.'' Bremen 2003, ISBN 3-86108-693-X.</ref><ref>Hugo Meyer: ''Der Name Bremen.'' In: ''[[Historische Gesellschaft Bremen#Bremisches Jahrbuch|Bremisches Jahrbuch]].'' Band 1, Bremen 1863, S. 272–284.</ref><ref>[[Adolf Bach]], ''Deutsche Namenkunde II/1: Einleitung. Zur Laut- und Formenlehre, zur Satzfügung, Wortbildung und -bedeutung der deutschen Ortsnamen.'' Heidelberg 1953, S. 303.</ref>

=== Erste Siedlungen bis zur Christianisierung ===
[[Datei:Bremen Braun-Hogenberg.jpg|mini|Bremen um 1600]]
Zwischen dem 1. und dem 8. Jahrhundert n.&nbsp;Chr. entstanden an der [[Weser]] erste Siedlungen, die auf einer langen Düne Schutz vor Hochwasser und gleichzeitig guten Zugang zu einer [[Furt]] boten. Bereits 150 n. Chr. erwähnte der alexandrinische Geograph [[Ptolemäus|Claudius Ptolemaeus]] eine dieser Siedlungen (''Fabiranum'', auch ''Phabiranum'' geschrieben).

=== Bistum ===
Als Bischofsstadt und Kaufmannssiedlung reicht Bremens Geschichte bis ins 8.&nbsp;Jahrhundert zurück.<ref>Heinrich Gottfried Philipp Gengler: ''Regesten und Urkunden zur Verfassungs- und Rechtsgeschichte der deutschen Städte im Mittelalter.'' Erlangen 1863, {{Google Buch|BuchID=NdkcAAAAMAAJ|Seite=313}}</ref> Sie war aber zunächst noch unsicheres Missionsgebiet. So schrieb der Missionar [[Willehad]] 782: „… hat man uns aus Bremen vertrieben und zwei Priester erschlagen.“ Die Stadt wurde 787 von [[Karl der Große|Karl dem Großen]] zum [[Diözese|Bischofssitz]] erhoben

Seit 845 Erzbistum, erlangte Bremen unter Erzbischof [[Adalbert von Bremen]] (1043–1072) erstmals Einfluss auf Reichsebene.

=== Reichsfreiheit und Hanse ===
Mit dem [[Gelnhauser Privileg]] Kaiser [[Friedrich I. (HRR)|Friedrich Barbarossas]] von 1186 wurde Bremen [[Freie Reichsstadt|Reichsstadt]] (im Volksmund ''freie Reichsstadt''), nicht jedoch [[reichsunmittelbar]].

1260 trat die Stadt der [[Hanse]] bei, war in der Hanse aber zeitweise ein unsicherer Bündnispartner. Durch den mit der Mitgliedschaft im Hansebund verbundenen [[Freihandel]] blühte Bremen auf, wovon bis heute prächtige [[Liste der Kulturdenkmäler in der Freien Hansestadt Bremen|Baudenkmale]] zeugen. Die vermehrt zu wirtschaftlicher Bedeutung gelangende Stadt schüttelte teilweise die kirchlich dominierte Herrschaft des [[Bistum Bremen|Bistums Bremen]] ab und errichtete als Zeichen ihrer weltlichen Freiheit den [[Bremer Roland|Roland]] (1404) und ihr [[Bremer Rathaus|Rathaus]] (1409) auf dem [[Bremer Marktplatz]], welche heute zum [[UNESCO-Welterbe]] zählen.

=== Ausdehnung der Stadt ===
[[Datei:Bremen-1641-Merian.jpg|mini|Bremen 1641]]
Zum Schutz des zwischen 1574 und 1590 angelegten Weserhafens wurde am Westufer der Weser die befestigte Neustadt angelegt. Die Weser versandete jedoch zunehmend, und für die Handelsschiffe wurde es immer schwieriger, an der seit dem 13. Jahrhundert als Hochseekai genutzten [[Schlachte (Bremen)|Schlachte]] anzulegen. Von 1619 bis 1623 bauten deshalb im flussabwärts gelegenen [[Vegesack]] niederländische Konstrukteure den ersten künstlichen Hafen Deutschlands.

=== Reichsunmittelbarkeit ===
Während des [[Dreißigjähriger Krieg|Dreißigjährigen Krieges]] konnte Bremen die Anerkennung seiner [[Reichsunmittelbarkeit]] durch das [[Linzer Diplom]] erreichen, das von Kaiser [[Ferdinand III. (HRR)|Ferdinand&nbsp;III.]] ausgestellt wurde. Diese Reichsunmittelbarkeit blieb dennoch bedroht. So musste Bremen durch [[Konzession]]en 1741 im [[Zweiter Stader Vergleich|2. Stader Vergleich]] mit dem [[Kurfürstentum Braunschweig-Lüneburg]] eine Einigung über die Herrschaftsansprüche und das [[Kontribution]]srecht erreichen.

[[Datei:MarktBremen1859.jpg|mini|Bremer Marktplatz 1859]]
[[Datei:Bremen Meyer 1885.png|mini|Stadtplan 1885]]
[[Datei:Bremen um 1900.jpg|mini|Bremen um 1900, Fotografie vom [[Stadtwerder]] auf das Stadtzentrum]]
[[Datei:Bremen Freihafen Segelschiff 1911.jpg|mini|1911 Bremer Freihafen]]
[[Datei:Evening in the international port of Bremen - 1959.png|mini|1959 Bremer Überseehafen]]
1783 begannen Bremer Kaufleute einen direkten Transatlantikhandel mit den [[Vereinigte Staaten|USA]]. 1802 beauftragte die Stadt den Landschaftsgärtner [[Isaak Altmann]], die frühere Stadtbefestigung in die heutigen [[Bremer Wallanlagen|Wallanlagen]] umzugestalten.

=== Französische Besetzung, Erwerb Bremerhavens ===
1811 ließ [[Napoleon Bonaparte|Napoleon]] Bremen besetzen und integrierte es als Hauptstadt des [[Département des Bouches-du-Weser]] in den französischen Staat. Nach ihrer Niederlage in den [[Befreiungskriege]]n verließen die französischen Truppen 1814 Bremen.

Im 19. Jahrhundert hatte Bremen wesentlichen Anteil an der Entwicklung des deutschen Überseehandels. Auf der Werft von [[Johann Lange (Schiffbauer)|Johann Lange]] wurde 1817 das erste von Deutschen gebaute [[Dampfschiff]] gebaut. Der [[Raddampfer]] ''[[Die Weser]]'' verkehrte als Passagier- und Postschiff zwischen Bremen, Vegesack, [[Elsfleth]] und [[Brake (Unterweser)|Brake]], später auch [[Geestemünde]] bis 1833. Wegen der zunehmenden Versandung der Weser wurde 1827 die Siedlung Bremerhaven als Außenposten auf einem vom [[Königreich Hannover]] angekauften Grund angelegt. Den Vertrag zum Erwerb des Hafengeländes unterzeichneten am 11. Januar 1827 für Hannover [[Minister des Königreichs Hannover#Departements 1816–1832|Friedrich von Bremer]] und der Bremer Bürgermeister [[Johann Smidt]].<ref>Sonderausgabe [[Nordsee-Zeitung]] „150 Jahre Bremerhaven“ Juni 1977.</ref>

Das Schließen der [[Stadttor]]e bei Sonnenuntergang, die Torsperre, wurde 1848 abgeschafft und bot damit Raum für die industrielle Entwicklung der Stadt. Die gemeinschaftlich von der Freien Hansestadt Bremen und den [[Königlich Hannöversche Staatseisenbahnen|Königlich Hannoverschen Staatseisenbahnen]] finanzierte [[Bahnstrecke Wunstorf–Bremen]] ging 1847 in Betrieb. Nach großzügiger Eindeichung des umliegenden [[Marschland]]es begann 1853 in den Vorstädten die bis ins 20. Jahrhundert für Bremen typische Reihenhausbebauung mit sogenannten [[Bremer Haus|Bremer Häusern]].

=== Industrialisierung ===
1812 hatte Bremen rund 35.000 Einwohner; 1875 wurde die Grenze von 100.000 überschritten. 1911 hatte die Stadt bereits 250.000 Einwohner. 1857 erfolgte die Gründung des [[Norddeutscher Lloyd|Norddeutschen Lloyds]], später auch anderer Schifffahrtsgesellschaften. 1867 wurde Bremen [[Gliedstaat]] des [[Norddeutscher Bund|Norddeutschen Bundes]] und 1871 des [[Deutsches Kaiserreich|Deutschen Kaiserreichs]]. Aufgrund der Seehäfen blieben die Hansestädte Bremen, Hamburg und Lübeck nach 1870/71 noch Zollausland. Sie traten erst 1888 dem [[Deutscher Zollverein|Deutschen Zollverein]] bei. Die [[Freihafen|Freihäfen]] von Bremen und Hamburg blieben danach außerhalb des deutschen Zollgebiets.
1886 bis 1895 wurde durch eine Korrektur der Fahrrinne die Schiffbarkeit der Weser für Seeschiffe bis Bremen gesichert.
1890 fand auf dem Gelände des Bürgerparks die [[Nordwestdeutsche Gewerbe- und Industrieausstellung]] statt. Die wirtschaftliche Entwicklung Bremens schritt in der [[Weimarer Republik]] fort. Auf dem [[Flughafen Bremen|Flughafen]] begannen 1920 Linienflüge. 1928 wurde die [[Columbuskaje]] in Bremerhaven eingeweiht. Von hier ausgehend gewann das Passagierschiff ''[[Bremen (Schiff, 1929)|Bremen]]'' das [[Blaues Band|Blaue Band]] für die schnellste Atlantiküberquerung. Mit der wirtschaftlichen Bedeutung wuchs auch die Einwohnerzahl beträchtlich.

[[Datei:RolandBremen01.jpg|mini|hochkant=0.5|links|Der Roland]]

=== Diktatur und Zweiter Weltkrieg ===
{{Hauptartikel|Bremen zur Zeit des Nationalsozialismus|Liste der Luftangriffe der Alliierten (1939–1945)}}

Der Beginn der nationalsozialistischen Herrschaft bedeutete auch für einen Bremen einen tiefen Einschnitt in das Leben der Stadt. Bremen wurde in den [[Gau Weser-Ems]], dessen Verwaltungssitz sich in Oldenburg befand, eingegliedert. Zwar wurde versprochen, die Gauleitung nach Bremen zu verlegen, doch dazu kam es nicht.<ref name="ns-bremen">http://www.stadtgrenze.de/s/p3r/gnds/gnds-bremen.htm</ref>

Anfang 1933 hatte die [[Jüdische Gemeinde im Lande Bremen]] 1438 Mitglieder.<ref>[[Herbert Schwarzwälder]]: ''Das Große Bremen-Lexikon''. Edition Temmen, 2003, ISBN 3-86108-693-X, S.&nbsp;442.</ref> Während der [[Novemberpogrome 1938]] wurden Geschäfte und Privathäuser geplündert sowie der jüdische Friedhof verwüstet. Dabei wurden fünf Juden ermordet sowie Hunderte verhaftet. [[Sturmabteilung|SA-Trupps]] zerstörten die beiden [[Synagoge (Bremen)|Bremer Synagogen]]. Bis 1941 gelang es etwa 930 Bremer Juden, das [[Deutsches Reich 1933 bis 1945|nationalsozialistische Deutschland]] zu verlassen. Im Herbst 1941 wurden 50 Kinder während eines „Schulausflugs“ in ein [[Konzentrationslager]] verschleppt. Am 18.&nbsp;November 1941 wurden 440<ref>Herbert Schwarzwälder: ''Das Große Bremen-Lexikon.'' Edition Temmen, 2003, ISBN 3-86108-693-X, S. 443.</ref> Juden ins [[Ghetto Minsk]] [[Deportation von Juden aus Deutschland|deportiert]] und 434 von ihnen am 28.&nbsp;oder 29.&nbsp;Juli 1942 Opfer des [[Holocaust]].<ref>[[Alfred B. Gottwaldt|Alfred Gottwaldt]], Diana Schulle: ''Die Judendeportationen aus dem Deutschen Reich 1941–1945.'' Wiesbaden 2005, ISBN 3-86539-059-5, S.&nbsp;95.</ref>

Schon 1933 wurde das erste [[KZ Mißler|Arbeitslager Mißler]] errichtet, in dem zunächst 170 Häftlinge interniert wurden, meist [[Kommunismus|Kommunisten]] und [[Sozialdemokratische Partei Deutschlands|Sozialdemokraten]]. Spätere Lager waren für [[NS-Zwangsarbeit|Zwangsarbeiter]] vorgesehen, wie etwa das [[KZ Farge|Lager Farge]], das zum Bau des [[U-Boot-Bunker Valentin|U-Boot-Bunkers Valentin]] ab etwa Oktober 1943 für 13.000 polnische, französische und sowjetische [[Kriegsgefangene des Zweiten Weltkrieges|Kriegsgefangene]] errichtet wurde.

1939 verlor Bremen die Stadt [[Bremerhaven]] (außer dem Überseehafengebiet), die mit dem preußisch-hannoverschen [[Wesermünde]] vereinigt wurde.<ref>{{Internetquelle|url=http://www.bremerhaven.de/stadt-und-politik/stadtinformation/stadtgeschichte/ |titel=Stadtgeschichte Bremerhavens |hrsg=bremerhaven.de |zugriff=2010-08-24}}</ref> Das stadtbremische Gebiet wurde dafür um das heutige Gebiet nördlich der Lesum (außer Vegesack, das schon vorher zu Bremen gehörte), Hemelingen, Arbergen und Mahndorf vergrößert. Einige Randgemeinden wurden dabei schlicht vergessen (Beckedorf). Andere Zuweisungen, welche die amerikanische Besatzungsadministration nach 1945 vorgeschlagen hatte, lehnte der Bürgermeister Kaisen ab (Syke, Weyhe, Stuhr).

Wie in vielen deutschen Städten waren auch in Bremen große Bauvorhaben gemäß dem „Gesetz über die Neugestaltung deutscher Städte“ geplant. Diese Pläne kamen durch den [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] letztlich zum Erliegen.<ref name="ns-bremen" />

Im Zweiten Weltkrieg erlitt Bremen schwere Zerstörungen. Insbesondere der Nordwesten mit den Werften [[AG Weser]], [[Bremer Vulkan]] und [[Vegesacker Werft]], der [[Focke-Wulf]]-Flugzeugbau am [[Flughafen Bremen|Flughafen]], die des [[Borgward]] – Werke in [[Hastedt]] und [[Hemelingen#Sebaldsbrück|Sebaldsbrück]] waren im [[Luftkrieg im Zweiten Weltkrieg|Luftkrieg des Zweiten Weltkriegs]] Ziel [[alliierte]]r Bomber. Bei 173 Angriffen wurden 62 % der städtebaulichen Substanz zerstört und es kamen rund 4000 Menschen ums Leben. Mit dem Einmarsch britischer Truppen am 26.&nbsp;April 1945 endete die Gewaltherrschaft.

=== Bundesland Bremen ===
[[Datei:Bremen - Neues Kornhaus - 1928.jpg|mini|hochkant|[[Kornhaus (Bremen)|Bremer Kornhaus]], 1591 errichtet, 1944 [[Bremen zur Zeit des Nationalsozialismus#Luftangriffe|zerstört]]]]
Um als ''Port of Embarkation'' den Nachschub für die [[United States Army|US-Truppen]] zu sichern, wurde das in der [[Britische Besatzungszone|Britischen Besatzungszone]] gelegene Bremen mit Bremerhaven zur US-amerikanischen [[Exklave]]. Von 1945 bis 1965 war [[Wilhelm Kaisen]] Präsident des Senats. 1947 gaben sich die Bremer Bürger die ''[[Verfassung der Freien Hansestadt Bremen]]''. 1949 wurde Bremen ein Land der Bundesrepublik Deutschland.

2004 wurden das [[Bremer Rathaus|Rathaus]] und der steinerne [[Bremer Roland|Roland]] zum [[UNESCO]]-[[Weltkulturerbe]] erklärt.<br />
2009 erhielt die Stadt den von der [[Bundesregierung (Deutschland)|Bundesregierung]] verliehenen Titel ''[[Ort der Vielfalt]]''.

Im Hafenareal baut Bremen seit 2000 auf einer Fläche von 300 Hektar das neue Stadtviertel [[Überseestadt]]. 1998 wurde das Becken des Überseehafens verfüllt und überbaut.<ref>[http://www.merian.de/reiseziele/artikel/a-731944.html Bremen: Am Kai der guten Hoffnung], Merian, Dezember 2010.</ref>

=== Bevölkerungsentwicklung ===
{{Hauptartikel|Einwohnerentwicklung von Bremen}}
[[Datei:Population development of Bremen 1350-2013.svg|mini|[[Einwohnerentwicklung von Bremen|Bevölkerungsentwicklung Bremens]]]]
1969 erreichte die Einwohnerzahl mit 607.184 ihren historischen Höchststand. Bis Ende 1986 ging die Zahl der Erstwohnsitze auf 521.976 zurück. Im Zuge der Wiedervereinigung wuchs die Bevölkerung schnell auf 554.377 im Dezember 1992. Bis Ende des Jahrhunderts sank die Zahl der Erstwohnsitze wieder auf 540.330. Am 31. Dezember 2014 waren 551.767 Einwohner gemeldet.<ref>{{Internetquelle|titel = Statistisches Landesamt – Bremen in Zahlen|url = http://www.statistik.bremen.de/sixcms/detail.php?gsid=bremen65.c.2056.de|zugriff =2015-10-12|werk = www.statistik.bremen.de}}</ref>

== Politik ==
[[Datei:Bremen-parlament.jpg|mini|Das Gebäude der Bürgerschaft]]

=== Verfassung ===
Grundlage des bremischen Staatsrechts ist die [[Landesverfassung der Freien Hansestadt Bremen]] vom 21. Oktober 1947.

Die Volksvertretung des Landes Bremen ist die [[Bremische Bürgerschaft]], welche von den Bürgern auf vier Jahre gewählt wird. Die Wahl erfolgt dabei nach dem [[Verhältniswahlrecht]] in zwei getrennten Wahlbereichen, wobei 68 Abgeordnete in Bremen und 15 Abgeordnete in Bremerhaven gewählt werden. Die im Wahlbereich Bremen gewählten Abgeordneten bilden gleichzeitig die kommunale Volksvertretung der Stadtgemeinde Bremen, die ''Stadtbürgerschaft'',<ref>Wegen des [[Europäische Union#Kommunalwahlrecht|Kommunalwahlrechts]] für Bürger der [[Europäische Union|Europäischen Union]] können sich jedoch minimale Unterschiede in der Besetzung zwischen Landes- und Kommunalparlament ergeben.</ref> während die Stadtgemeinde Bremerhaven eine separate kommunale Volksvertretung, die Stadtverordnetenversammlung, wählt.

An der Spitze der Stadt- und Landesverwaltung steht die [[Bremer Landesregierung]], der ''Senat.'' Präsident des Senats und Bürgermeister ist seit dem 15. Juli 2015 [[Carsten Sieling]] (SPD). Auch der Stellvertreter des Präsidenten des Senats wird als Bürgermeister bezeichnet. Dem Bremer Senat als Landesregierung gehören gegenwärtig sieben Mitglieder (4 [[Sozialdemokratische Partei Deutschlands|SPD]], 3 [[Bündnis 90/Die Grünen]]) an.

Die Mitglieder des Senats ''(Senatoren)'' sind sowohl den [[Minister]]n der Flächenländer wie auch den [[Dezernent]]en anderer Großstädte vergleichbar. Sie leiten für das Land ihre Landesbehörden und für die Stadt Bremen die ihrem Fachbereich zugehörigen kommunalen Behörden.

→ ''Siehe auch: [[Liste von Bremer Bürgermeistern]] | [[Liste der Bremer Senatoren]] | [[Liste der Arbeitssenatoren von Bremen]] | [[Liste der Bausenatoren von Bremen]] | [[Liste der Bildungssenatoren von Bremen]] | [[Liste der Finanzsenatoren von Bremen]] | [[Liste der Gesundheitssenatoren von Bremen]] | [[Liste der Innensenatoren von Bremen]] | [[Liste der Justizsenatoren von Bremen]] | [[Liste der Sozialsenatoren von Bremen]] | [[Liste der Umweltsenatoren von Bremen]] | [[Liste der Wirtschaftssenatoren von Bremen]] | [[Liste der Fraktionsvorsitzenden der Bremischen Bürgerschaft]] | [[Wahlergebnisse und Senate in Bremen]]''

=== Wappen ===
{{Hauptartikel|Bremer Wappen}}
[[Datei:Grosses Wappen Bremen.png|links|120px|Großes Wappen]]
Das [[Wappen]] der Hansestadt Bremen zeigt auf rotem Grund einen schräg nach [[Blasonierung#Rechts/links und vorn/hinten in der Heraldik|rechts]] aufgerichteten, mit dem [[Schlüsselbart|Bart]] nach links<!-- siehe [[Blasonierung]] --> gewandten silbernen Schlüssel gotischer Form („Bremer Schlüssel“). Auf dem Schild ruht eine goldene Krone, welche über dem mit Edelsteinen geschmückten Reif fünf Zinken in Blattform zeigt („Mittleres Wappen“). Beim Kleinen Wappen wird lediglich der Schlüssel ohne Krone abgebildet. Das große Wappen hingegen hat darüber hinaus noch eine Konsole beziehungsweise ein bandartiges Fußgestell, auf dem der Schild ruht. Der Schild wird von zwei aufgerichteten rückwärts schauenden Löwen mit den Vorderpranken gehalten.

==== Die Bedeutung des Wappens ====
[[Datei:Siegel-Bremen.jpg|mini|Siegel der Stadt Bremen 1366–1834]]
Der Schlüssel ist das Attribut des Apostels [[Simon Petrus|Petrus]], des Schutzpatrons des Bremer Doms. Er taucht als Wappensymbol bereits 1366 im Stadtsiegel Bremens auf. Im Laufe der Geschichte veränderte sich die Form des Schlüssels mehrmals. Auch zeigte das Stadtwappen teilweise den Heiligen Petrus mit dem Schlüssel. Die Formen außerhalb des Wappenschildes veränderten sich ebenfalls mehrmals. So erscheinen etwa die Löwen erstmals 1618 auf dem großen Wappen. In seiner heutigen Form geht das Wappen auf die Wappenordnung von 1891 zurück.

Im Bremer Volksmund wird eine Verbindung zum Wappen der Stadt [[Hamburg]] hergestellt, indem spöttisch gesagt wird: „Hamburg ist das Tor zur Welt, aber Bremen hat den Schlüssel dazu.“

==== Das Siegel ====
Das älteste Stadtsiegel in Bremen (1229–1365) zeigt links [[Willehad|Bischof Willehad]] rechts [[Karl der Große|Karl den Großen]]. Das folgende Stadtsiegel (1366–1834) zeigt, nebeneinander auf einer Bank sitzend, links den Kaiser mit Krone, Zepter und Reichsapfel und rechts davon den [[Simon Petrus|Heiligen Petrus]] mit [[Tiara]] Schwert und Schlüssel.<ref>Stadtarchiv Bremen; [http://www.staatsarchiv.bremen.de/sixcms/detail.php?gsid=bremen99.c.1744.de „Materialien – Bremer Stadtsiegel“], Internetseite, Stand: 1. Mai 2015.</ref>

=== Flagge ===
{{Hauptartikel|Flagge Bremens|Hanseflaggen}}

[[Datei:Flag of Bremen.svg|rand|links|120px|Speckflagge]]
[[Datei:Bremen flag Dom.JPG|mini|hochkant|Staatsflagge am Rathaus]]
Die [[Flagge Bremens]] ist mindestens achtmal rot und weiß gestreift und am Flaggenstock gewürfelt. Sie wird umgangssprachlich auch als ''Speckflagge'' bezeichnet.

Die Staatsflagge enthält in der Mitte das Flaggenwappen mit Schlüssel und drei Löwen. Die Dienstflagge führt nur das Schlüsselwappen.
Die Flagge Bremens trägt die Farben der [[Hanse]], Rot und Weiß.

<div style="clear:left;"></div>

=== Städtepartnerschaften ===
Bremen unterhält aktive [[Städtepartnerschaft]]en mit:<ref>{{Internetquelle | url=http://www.rathaus.bremen.de/sixcms/detail.php?gsid=bremen54.c.2259.de | titel=Internationale Beziehungen | hrsg=Senatskanzlei Bremen | zugriff =2010-10-03}}</ref>
* {{POL|Ziel=Danzig}}, [[Polen]], ist seit 1976 die älteste Partnerschaft und die erste Partnerschaft zwischen einer westdeutschen und einer polnischen Stadt<ref>{{Internetquelle | url=http://senatspressestelle.bremen.de/detail.php?gsid=bremen146.c.177693.de&asl=bremen02.c.732.de | titel=Festakt 40 Jahre Städtepartnerschaft zwischen Bremen und Danzig | hrsg=Senatspressestelle Bremen | zugriff =2016-10-05}}</ref>
* {{SUN-1980|Ziel=Riga}}, damals [[Sowjetunion]], heute Hauptstadt von {{LVA}}, 1985
* {{CHN|Ziel=Dalian}}, [[Volksrepublik China]], 1985
* {{GDR|Ziel=Rostock}}, damals [[Deutsche Demokratische Republik]], heute {{DEU}}, 1987
* {{ISR|Ziel=Haifa}}, [[Israel]], 1988
* {{TUR|Ziel=İzmir}}, [[Türkei]], 1995
* {{ZAF|Ziel=Durban}}, [[Südafrika]], 2011

Derzeit ruhende Partnerschaften bestehen zu:
* {{CZS|Ziel=Bratislava}}, damals [[Tschechoslowakei]], heute Hauptstadt der {{SVK}}, 1989
* {{NIC|Corinto (Nicaragua)|Corinto}}, [[Nicaragua]], 1989

Informelle Beziehungen pflegt Bremen zu:
* {{NAM|Ziel=Windhoek}}, Hauptstadt von [[Namibia]], 2001
* {{GBR|Ziel=Dudley}}, [[Vereinigtes Königreich|Großbritannien]]
* {{IND|Ziel=Pune}}, [[Indien]]
* {{ISR|Ziel=Tamra}}, eine arabische Nachbargemeinde Haifas in Israel

== Wirtschaft und Verkehr ==
=== Wirtschaft ===
{{Hauptartikel|Bremische Wirtschaft}}

==== Allgemeine Entwicklungen ====
[[Datei:BaumwollboerseBremen-1.jpg|mini|hochkant=0.7|[[Bremer Baumwollbörse]]]]
Besondere Bedeutung hat für Bremen von jeher der Außenhandel. Auch wenn der Schwerpunkt des Warenumschlags in der [[Hafengruppe Bremen/Bremerhaven]] inzwischen in Bremerhaven liegt, hat Bremen daran durch das [[Häfen (Bremen)#Stadtbremisches Überseehafengebiet Bremerhaven|stadtbremische Überseehafengebiet Bremerhaven]] noch Anteil. Die Palette der verschiedenen Handelsgüter, die hier im- und exportiert werden, erstreckt sich von Fisch-, Fleisch- und Molkereiprodukten über traditionelle Rohstoffe wie die an der [[Bremer Baumwollbörse]] gehandelte Baumwolle, Tee, Reis und Tabak bis hin zu Wein und Zitrusfrüchten. Während der Hafenumschlag von der halbstaatlichen [[BLG Logistics Group]] vorgenommen wird, sind in den Kontoren Großhändler wie [[Melchers (Unternehmen)|C. Melchers]], [[Otto Stadtlander]] und [[Atlanta AG|Atlanta]] zu finden.
Bremen ist ein wichtiger Standort der Automobil-, Schiffbau-, Stahl-, Elektronik- und Nahrungsmittelindustrie. Das Unternehmen [[Daimler AG]] ist der größte private Arbeitgeber der Stadt und fertigt in seinem Mercedes-Benz-Werk im Stadtteil Sebaldsbrück, das bis 1963 der [[Borgward]] GmbH gehörte, unter anderem die Automodelle der C-Klasse, das T-Modell und den Roadster SL. Darüber hinaus haben sich zahlreiche [[Automobilzulieferer|Zulieferunternehmen]] in unmittelbarer Nähe angesiedelt. Das größte von ihnen ist die Hella Fahrzeugkomponenten GmbH aus der [[Hella KGaA Hueck & Co.|Hella-Gruppe]]. Außerdem befindet sich in Sebaldsbrück ein großes Bahnwerk der [[Deutsche Bahn|Deutschen Bahn]].

Schiffbau- und Stahlindustrie haben in den vergangenen Jahrzehnten einen Strukturwandel durchgemacht. Viele Unternehmen, darunter die beiden großen [[Werft]]en [[AG Weser]] und [[Bremer Vulkan]], haben ihn nicht überlebt; die [[ArcelorMittal Bremen|Stahlwerke Bremen]] wurden von [[Arcelor]] (seit 2006: [[ArcelorMittal]]) übernommen. Die Luft- und Raumfahrtindustrie hingegen hat sich mit gewandelt und prägt heute Bremen als Dienstleistungs- und High-Tech-Standort. So entwickelte sich an der Universität in den letzten Jahren einer der größten deutschen [[Technologiepark]]s, der [[Technologiepark Bremen]], in dem aktuell rund 7.500 überwiegend hochqualifizierte Menschen Beschäftigung finden.

Bremen ist international bekannt als bedeutender Luftfahrt- und Weltraumtechnologiestandort. Die Endmontage der Flügel der [[Airbus]]flugzeuge findet in Bremen statt, bei [[Airbus Defence and Space]] und Unternehmen der [[OHB]]-Technologiegruppe entstehen Module und Bauteile für weltraumtaugliche [[Labor]]atorien, [[Trägerrakete]]n und [[Satellit (Raumfahrt)|Satellitensysteme]]. [[Rheinmetall]] und [[Atlas Elektronik]] entwickeln in Bremen Elektronik für militärische und zivile Anwendungen.

Bremen hat eine führende Position in der Lebensmittelbranche. Neben der Brauerei [[Beck & Co.]] haben hier [[Vitakraft]], [[Nordmilch]], die [[Könecke Fleischwarenfabrik]] und der Schokoladenhersteller [[Hachez]] ihren Hauptsitz. [[Mondelēz International]] hat hier seine deutsche Zentrale. [[Kellogg Company|Kellogg’s]] hat im ersten Quartal 2015 den Hauptsitz seiner deutschen Gesellschaft von Bremen nach Hamburg verlegt, betreibt in Bremen aber weiterhin eine Produktionsstätte.<ref>{{Internetquelle|titel = Kellogg (Deutschland) Gesellschaft mit beschränkter Haftung HRB 135972 Neueintragung Handelsregister|url = http://handelsregister-online.net/neueintragung.cfm?cn=4084270|hrsg = plus.google.com|zugriff =2015-11-06|werk = handelsregister-online.net}}</ref><ref>{{Internetquelle|titel = Bye, Bye Kelloggs|url = http://www.business-on.de/weser-ems/bremen-bye-bye-kelloggs-_id30504.html|zugriff =2015-11-06|werk = www.business-on.de}}</ref><ref>{{Literatur|Autor = Bob Geisler|Titel = Kellogg-Zentrale zieht von Bremen nach Hamburg|Sammelwerk = Welt Online|Jahr = 2014-12-19|Online = http://www.welt.de/regionales/hamburg/article135566644/Kellogg-Zentrale-zieht-von-Bremen-nach-Hamburg.html|Zugriff = 2015-11-06}}</ref>

==== Wirtschaftsdaten ====
2005 waren in der Stadt Bremen in den [[Wirtschaftssektor]]en bei den Dienstleistungen 44,7 %, im Handel 26,4 %, im gesamten [[Wirtschaftssektor#Tertiärsektor (Dienstleistungssektor)|Tertiärsektor]] 71,1 %, im [[Wirtschaftssektor#Sekundärsektor (Industrieller Sektor)|produzierenden Gewerbe]] 28,9 % und in der [[Wirtschaftssektor#Primärsektor (Urproduktion)|Landwirtschaft]] 0,1 % tätig.<ref>Horst Lange: ''Geschichte der Freien Hansestadt Bremen von 1945 bis 2005.'' Band 4: ''Statistik'', Edition Temmen, Bremen 2008, ISBN 978-3-86108-575-1, S. 138/139, 148, 150, 158/159.</ref>

{| class="wikitable"
|- class="hintergrundfarbe6"
! Jahr || colspan="4"|Bruttoinlandsprodukt || colspan="2"|Wachstum || Erwerbstätige
|-
! || colspan="2"|Bremen || colspan="2"|Deutschland || Bremen || Deutschl.|| align="center"|Bremen
|-
| || Gesamt || pro<br /> Erwerbst. || Gesamt || pro<br /> Erwerbst. || || || align="center"|Anzahl
|-
| || Mrd. Euro || Tsd. Euro || Mrd. Euro || Tsd. Euro || align="center"|in % || align="center"|in % || align="center"|in Tsd.
|-
| 1950 || align="center"|0,9 || align="center"|3,3 || align="center"|49,6 || align="center"|2,5 || align="center"|6,1 || align="center"|9,8 || align="center"|266
|-
| 1960 || align="center"|2,6 || align="center"|7,3 || align="center"|155 || align="center"|5,9 || align="center"|0,5 || align="center"|8,7 || align="center"|356
|-
| 1970 || align="center"|5,1 || align="center"|14,1 || align="center"|360 || align="center"|13,6 || align="center"|6,4 || align="center"|5,1 || align="center"|362
|-
| 1980 || align="center"|11,2 || align="center"|29,6 || align="center"|788 || align="center"|28,8 || align="center"|4,3 || align="center"|1,4 || align="center"|378
|-
| 1990 || align="center"|16,9 || align="center"|43,6|| align="center"|1306 || align="center"|42,9 || align="center"|6,9 || align="center"|5,3 || align="center"|387
|-
| 2000 || align="center"|22,1 || align="center"|57,1 || align="center"|2062 || align="center"|52,7 || align="center"|4,2 || align="center"|3,2 || align="center"|387
|-
| 2006 || align="center"|25,4 || align="center"|66,4 || align="center"|2322 || align="center"|59,4 || align="center"|2,0 || align="center"|2,9 || align="center"|382
|}

==== Kammern ====
[[Datei:HB 2016-0607 photo02 Schuetting.jpg|mini|Der [[Schütting (Bremen)|Schütting]], Haus der [[Handelskammer Bremen]]]]
* Die [[Handelskammer Bremen]] vertritt die Interessen der Bremer Kaufmannschaft. Sie hat ihren Sitz im [[Schütting (Bremen)|Schütting]].
* Die [[Handwerkskammer Bremen]] vertritt die Interessen des Handwerks mit über 4.900 Betriebe und etwa 31.000 Beschäftigten. Sie hat ihren Sitz im [[Gewerbehaus (Bremen)|Gewerbehaus in Bremen]].
* Die [[Arbeitnehmerkammer Bremen]] nimmt die Interessen der rund 290.000 Arbeitnehmer wahr.
* Ärztekammer, Apothekerkammer, Architektenkammer, Hanseatische Rechtsanwaltskammer und Notarkammer, Steuerberatungskammer, Ingenieurkammer und Zahnärztekammer sind in Bremen die weiteren Vertretungen der freien Berufe.

==== Gewerbe- und Industriegebiete ====
Die größten [[Gewerbegebiet|Gewerbe]]- und [[Industrie]]gebiete sind:
* Der ganze Stadtteil [[Häfen (Bremen)|Häfen]] beidseitig an der Weser gelegen mit
** dem ''Bremer Industrie-Park'' im Ortsteil [[Häfen (Bremen)#Industriehäfen|Industriehäfen]] mit ca. 140&nbsp;ha Fläche.
* Die [[Mitte (Bremen)|Innenstadt]] als Einkaufs-, Handels-, Banken-, Verwaltungs- und Medienzentrum mit um die 1.300&nbsp;ha Fläche.
* Das [[Güterverkehrszentrum]] Bremen (GVZ) in der [[Neustadt (Bremen)|Neustadt]] mit ca. 472&nbsp;ha Fläche.
* Die [[Überseestadt]] im Stadtteil [[Walle (Bremen)|Walle]] mit ca. 290&nbsp;ha Fläche.
* Die Gewerbegebiete in der [[Neustadt (Bremen)|Neustadt]] an der Neuenlander Straße – Oldenburger Straße (B&nbsp;75) mit über 210&nbsp;ha Fläche, mit der ''Airport-Stadt'' am [[Flughafen Bremen]], mit [[Airbus]] Bremen (3.000 Beschäftigte) und [[Astrium Bremen]], mit dem ''Gewerbegebiet Ochtum'', mit der [[Nordmilch]]-Zentrale und mit der [[Straßenbahn Bremen]].
* Der ''Technologiepark Bremen'' um die [[Universität Bremen]] mit ca. 172&nbsp;ha Fläche.
* Der ''Gewerbepark Hansalinie'' in [[Hemelingen]] mit ca. 155&nbsp;ha Fläche.
* Das Gewerbegebiet [[Daimler AG|Mercedes-Benz-Werke Bremen]] in [[Hemelingen#Sebaldsbrück|Sebaldsbrück]] mit ca. 70&nbsp;ha&nbsp;Fläche.
* Das Industrie- und Gewerbegebiet [[Bremer Vulkan]] in [[Vegesack]] mit ca. 50&nbsp;ha Fläche.
* Das ''Gewerbegebiet Bayernstraße'' in [[Walle (Bremen)|Walle]] mit ca. 60&nbsp;ha Flächen.
* Das ''Gewerbegebiet Bremer-Kreuz'' in [[Osterholz (Bremen)|Osterholz]] mit ca. 50&nbsp;ha Fläche.
* Das ''Gewerbegebiet Alte Neustadt'' direkt an der Weser mit ca. 40&nbsp;ha&nbsp;Fläche, mit u.&nbsp;a. der [[Beck & Co|Brauerei Beck & Co.]] und [[Mondelēz International]]
* Der ''[[Weserpark]]'' in [[Osterholz (Bremen)|Osterholz]] mit ca. 25&nbsp;ha Fläche, mit dem [[Einkaufszentrum]] der [[Metro Group]].
* Das ''Gewerbegebiet Farge-Ost'' in [[Blumenthal (Bremen)|Farge]] mit ca. 22&nbsp;ha Fläche.

<gallery widths=180 heights=140>
Break bulk terminal bremen.JPG|Umschlag von Stahlprodukten im stadtbremischen Neustädter Hafen
Bremen-Becks Brewery.jpg|Beck’s Brauerei in der Bremer-Neustadt
Stahlwerke Bremen.jpg|Stahlwerk [[ArcelorMittal Bremen]] von der Weserseite
Lürssen.jpg|Lürssen Werft, Sitz in Bremen-Vegesack, Produktion in [[Lemwerder]]
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=== Verkehr ===
==== Nutzung der Wasserwege ====
{{Hauptartikel|Hafengruppe Bremen/Bremerhaven|Häfen (Bremen)}}

Die Schifffahrt hatte in Bremen über Jahrhunderte hinweg eine prägende Bedeutung. Trotz des Strukturwandels stellt sie auch heute noch einen wichtigen Wirtschafts- und Arbeitsmarktfaktor dar. Zu den stadtbremischen Häfen, die durch die Nähe zum [[Güterverkehrszentrum]] noch regelmäßig genutzt werden, zählen neben dem Neustädter Hafen auch die Handelshäfen, der Hohentorshafen, die Industriehäfen und die stadtbremischen Häfen in Bremerhaven. Für den Binnenschiffsverkehr existieren noch, vom Stadtzentrum aus flussaufwärts, der Werra-, der Fulda- und der Allerhafen. Auf dem Gelände des verfüllten Überseehafens und auf den Industriebrachen rundherum entsteht ein neues Viertel, die [[Überseestadt]]. Um auch bei immer größer werdenden Schiffen weiter am [[Seehandel]] teilhaben zu können, beteiligt sich Bremen zusammen mit dem Land [[Niedersachsen]] am Projekt [[JadeWeserPort]] in [[Wilhelmshaven]], einem Hafen für größte [[Containerschiff]]e.

Bremen-Nord ist über drei Autofähren mit dem Landkreis Wesermarsch in Niedersachsen auf dem anderen Weserufer verbunden. Zudem gibt es auf stadtbremischen Gebiet zwei weitere Personenfähren.

Von touristischer Bedeutung ist die Nutzung der Bremer Gewässer durch Fahrgastschiffe und Torfkähne. Ab und in Bremen werden regelmäßig (in der warmen Jahreszeit) Schifffahrten auf der Weser, der [[Hunte]] bis [[Oldenburg (Oldb)]], der [[Aller]] bis [[Verden (Aller)|Verden]] und der Lesum und der Hamme bis [[Worpswede]] sowie Hafenrundfahrten in Bremer Häfen angeboten. Die ''Sielwallfähre'' der Fahrgastschifffahrtsgesellschaft [[Hal över]], deren stadtseitiger Anleger zwischen den [[Bremer Wallanlagen|Wallanlagen]] und dem [[Weserstadion]] am [[Osterdeich]] liegt, verkehrt von März bis Oktober über die Weser zum Café Sand auf dem [[Stadtwerder]] im Ortsteil [[Bremen-Neustadt#Huckelriede|Huckelriede]]. [[Torfkahn|Torfkähne]] starten vor allem vom Torfhafen am Ende des Torfkanals in Findorff aus. Die netzartig angelegten Wasserwege im Nordosten Bremens werden auch von einer Vielzahl von [[Kanu]]- und [[Kajak]]vereinen genutzt.<ref>Landes-Kanuverband Bremen e.&nbsp;V.: [http://www.kanu-bremen.de/images/stories/pics/Karte-1610x2268.jpg ''Kanuwanderwege in Bremen und umzu'']</ref>
<gallery widths=180 heights=140>
Schulschiff Deutschland.jpg|Schulschiff Deutschland in [[Vegesack]]
Bremen Torfhafen 1.JPG|Touristische Angebote am Torfhafen in [[Bremen-Findorff|Findorff]]
Flughafen Bremen 1.JPG|[[Flughafen Bremen]]
</gallery>
==== Luftverkehr ====
[[Datei:Vergleich Flughafen Deutschland.png|mini|Vergleich internationaler Flughäfen in Deutschland]]
Im Süden Bremens befindet sich der internationale [[Flughafen Bremen]] (BRE). Dieser Luftverkehrsstandort ist seit dem Jahre 1909 dort angesiedelt. Um das Terminalgebäude entstand seit 1995 ein Airport-Center mit zahlreichen Niederlassungen von teilweise internationalen Unternehmen. Ein neues Flughafen-Terminal wurde nach Plänen des Architekten [[Gert Schulze]] 2001 eingeweiht. Das Passagieraufkommen lag im Jahre 2006 bei 1,7 Millionen Fluggästen. Zugleich sank die Zahl der Flüge 2006 mit 40.419 auf den niedrigsten Wert seit 1988. Eine Steigerung wurde durch die Fluggesellschaft [[Ryanair]] erzielt, die von Bremen aus neue Ziele in Europa direkt anfliegt. Im Jahr 2008 wurden 2,5 Millionen Passagiere abgefertigt. Durch Einsatz größerer Maschinen und bessere Kapazitätsplanung ist die Zahl der Flüge trotz steigender Passagierzahlen seit 1965 nie über 60.000 im Jahr gestiegen. Es besteht nur ein beschränkter Nachtbetrieb, das letzte Flugzeug landet planmäßig um 23 Uhr. Die Stoßzeiten sind morgens und abends. Der Flughafen kann über die [[Bundesautobahn 281|A&nbsp;281]] erreicht werden. Vom [[Bremen Hauptbahnhof|Hauptbahnhof]] führt eine [[Straßenbahn]] der Linie&nbsp;6 direkt zum Terminal. Am Bremer Flughafen befindet sich außerdem die [[Lufthansa Flight Training#LFT Verkehrsfliegerschule Bremen|Verkehrsfliegerschule]] der [[Lufthansa]].

==== Eisenbahn ====
[[Datei:Bremen Hbf pano.jpg|mini|hochkant=1.5|Hauptbahnhof Bremen (südliche Fassade)]]
Der [[Bremen Hauptbahnhof|Hauptbahnhof]] ist ein Fernverkehrsknoten der [[Bahnhofskategorie]]&nbsp;2. Hier treffen die Hauptstrecken [[Bahnstrecke Wanne-Eickel–Hamburg|von Hamburg ins Ruhrgebiet]], [[Bahnstrecke Bremen–Bremerhaven|nach Bremerhaven]], [[Bahnstrecke Bremen–Hannover|nach Hannover]], [[Bahnstrecke Bremen-Vegesack–Bremen|nach Vegesack]] und [[Bahnstrecke Bremen–Oldenburg|nach Oldenburg]] (–[[Leer (Ostfriesland)|Leer]]) aufeinander. Bremen ist über die [[Intercity-Express|ICE]]-Linie Bremen–[[München]] sowie über die [[InterCity|IC]]-Linien [[Hamburg]]–[[Köln]] / [[Bahnstrecke Wanne-Eickel–Hamburg|Rollbahn]] und [[Oldenburg (Oldenburg)|Oldenburg]]–[[Leipzig]] in das Fernverkehrsnetz der [[Deutsche Bahn|DB]] eingebunden.

In Bremen gibt es für den Personenverkehr 19 Bahnhöfe und Haltepunkte.
{{Hauptartikel|Liste der Bahnhöfe in der Freien Hansestadt Bremen}}
Der [[Rangierbahnhof]] im Stadtteil [[Gröpelingen]] wurde am 12. Juni 2005 als solcher stillgelegt, der örtliche Güterverkehr Bremens wird in dessen noch betriebenen Resten sowie an den Hafenbahnhöfen und am Werksbahnhof der Klöckner-Hütte ([[ArcelorMittal]] Bremen) abgefertigt. Der ehemalige nordwestlich des Hauptbahnhofes gelegene Güterbahnhof ist abgebrochen worden. Durch den Ausbau des Container-Terminals in Bremerhaven ist jedoch wieder eine Zunahme des Güterverkehrs zu verzeichnen.

==== Öffentlicher Personennahverkehr ====
{{Hauptartikel|Nahverkehr in Bremen}}
[[Datei:Logo Regio S Bahn Bremen.svg|mini|Logo der [[Regio-S-Bahn Bremen/Niedersachsen]]]]
[[Datei:BSAG 3102.jpg|mini|Straßenbahn der BSAG in den Farben der Speckflagge]]
Es bestehen [[Regional-Express]]-Verbindungen nach [[Bremerhaven]], [[Hannover]], [[Hamburg]], [[Osnabrück]] und [[Oldenburg (Oldenburg)|Oldenburg]]–[[Norddeich]] Mole und eine [[RegionalBahn]]-Verbindung durch die [[Lüneburger Heide]] nach [[Uelzen]] ([[Bahnstrecke Uelzen–Langwedel|über Langwedel, Visselhövede und Soltau]]).

Die [[Bahnstrecke Wanne-Eickel–Hamburg|Bahnstrecke nach Hamburg]] wird von [[Metronom Eisenbahngesellschaft|Metronom]]-Zügen bedient (→ [[Hanse-Netz]]).

Seit 12. Dezember 2010 betreibt die [[NordWestBahn|Nordwestbahn]] (NWB) im Auftrag des [[Zweckverband Verkehrsverbund Bremen/Niedersachsen|Zweckverbandes Verkehrsverbund Bremen/Niedersachsen]] (ZVBN) die ersten drei Linien der [[Regio-S-Bahn Bremen/Niedersachsen]] (RS&nbsp;2: [[Bremerhaven]]-Lehe–Bremerhaven-Hbf–Bremen-Hbf–Twistringen; RS&nbsp;3: Bad Zwischenahn–Oldenburg-Hbf–Hude–Delmenhorst–Bremen-Hbf; RS&nbsp;4: Nordenham–Hude–Delmenhorst–Bremen-Hbf). Am 11. Dezember 2011 ist die vierte Regio-S-Bahn-Linie in Betrieb gegangen (RS&nbsp;1: [[Bremen-Farge]]–[[Vegesack]]–Bremen Hbf–[[Verden (Aller)|Verden]]).

Der 1961 eingestellte Personenverkehr auf der Strecke der [[Bahnstrecke Bremen-Farge–Bremen-Vegesack]] in [[Bremen-Nord]] wurde im Dezember 2007 mit Dieseltriebwagen der [[NordWestBahn]] im Halbstundentakt wieder aufgenommen. Diese Strecke wurde 2011 elektrifiziert und ist seit dem 11. Dezember 2011 Teil der S-Bahn-Linie RS&nbsp;1.

Den öffentlichen Personennahverkehr ([[Öffentlicher Personennahverkehr|ÖPNV]]) innerhalb des Stadtgebiets bedienen acht [[Straßenbahn]]- und 44 [[Omnibus|Buslinien]] der [[Bremer Straßenbahn AG]] (BSAG). Die meisten Ortsteile Bremens und einzelne niedersächsische Vororte sind mit einem dichten [[Taktfahrplan|Takt]] an das ÖPNV-Netz angeschlossen. Für den Verkehr zwischen Bremen-Stadt und Bremen-Nord hat die Eisenbahn hohe Bedeutung. Es gibt Bestrebungen, Straßenbahnlinien bis in das Umland zu verlängern und auf den bestehenden Eisenbahnstrecken den Takt zu verdichten, um die Vororte besser anzubinden.

Der Regionalverkehr wird durch Buslinien anderer Verkehrsbetriebe und Unternehmen betrieben. Sowohl Stadt- als auch Regionalverkehrsunternehmen haben sich im [[Verkehrsverbund Bremen/Niedersachsen]] (VBN) zusammengeschlossen.

==== Straße ====
[[Datei:1483Breitenweg Fernbus-H NB-Radweg.JPG|mini|Breitenweg Nähe Hauptbahnhof mit Hochstraße und Fernbushaltestelle]]

Insgesamt beträgt die Länge der Autobahnen auf dem Gebiet der Stadt Bremen ca. 50 bis 60&nbsp;km.<br />
Im Süden wird Bremen von der [[Bundesautobahn]] [[Bundesautobahn 1|A&nbsp;1]] [[Rhein-Ruhr]]–Hamburg sechsspurig berührt und im Südosten, am Bremer Kreuz, wird die A&nbsp;1 von der hier auch sechsspurigen [[Bundesautobahn 27|A&nbsp;27]] Hannover (Walsrode)–Bremerhaven bzw. [[Cuxhaven]] gekreuzt, die durch das östliche Stadtgebiet führt. Im Norden zweigt die vierspurige [[Bundesautobahn 270|A&nbsp;270]] von der A&nbsp;27 in Ihlpohl ab und führt auf einer Länge von 10&nbsp;km bis nach Bremen-Farge. In Gröpelingen ist der erste Teil der vierspurigen [[Bundesautobahn 281|A&nbsp;281]] vom Dreieck Bremen-Industriehäfen bis Bremen-Burg-Grambke fertiggestellt. Auf der westlichen Weserseite wurde der Abschnitt vom [[Güterverkehrszentrum]] bzw. Neustädter Hafen bis zum Flughafen bzw. bis zur Airport-Stadt 2008 dem Verkehr übergeben mit einer Schrägseilbrücke. Bis 2018 sollen die Teilstücke mit einem Wesertunnel verbunden werden, außerdem ist die Verlängerung bis zur A&nbsp;1 vorgesehen. Im Westen führt die A&nbsp;28 nach Oldenburg, außerdem bindet sie den Stadtteil Huchting an die A&nbsp;1 an.

Auf den Bundesautobahnen A&nbsp;270 und A 281 gilt durchgehend ein Tempolimit von 80&nbsp;km/h. Auf der A&nbsp;1 wird der Verkehr durch eine automatische Verkehrsbeeinflussungsanlage gesteuert.

Außerdem führen die Bundesstraßen B&nbsp;6 (in Nord-Süd-Richtung), [[Bundesstraße 74|B&nbsp;74]] und [[Bundesstraße 75|B&nbsp;75]] (in West-Ost-Richtung) durch Bremen. Im Zuge der Fertigstellung der A&nbsp;281 erhält die [[Bundesstraße 212|B&nbsp;212]] eine neue Streckenführung: Sie wird künftig im Westen Bremens an der A&nbsp;281 enden und den [[Landkreis Wesermarsch]] besser mit Bremen verbinden.

Die Hauptverbindungsstraßen der Stadtteile für den Autoverkehr sind 1914 in ''Heerstraßen'' umbenannten [[Chaussee]]n.<br />
Die [[Deutsche Märchenstraße]] ist eine [[Ferienstraße]], die von [[Hanau]] nach Bremen zu den [[Bremer Stadtmusikanten]] führt.

==== Fahrrad ====
[[Datei:534c_Radfstreifen_HB_Wachmannstr.jpg|mini|Radfahrstreifen in der Wachmannstraße]]
{{Hauptartikel|Radverkehr in Bremen}}
Bremen hat einen Radverkehrsanteil von über 22 % der Fahrten. Seit der Jahrtausendwende entstand ein stadtweites Wegweisungsnetz. Für etwa 80 % der Straßengeleitenden Radwege, deren Gesamtlänge bei etwa gleicher Einwohnerzahl größer ist als [[Radfahren in Kopenhagen|in Kopemhagem]], wurde die Benutzungspflicht aufgehoben. Überregional wird Bremen durch die [[Radfernweg]]e [[Radfernweg Hamburg–Bremen|Hamburg–Bremen]], Bremen–Osnabrück ([[Brückenradweg]]) und [[Wümme-Radweg]] erreicht. Zudem ist die Stadt eine wichtige Station auf dem [[Weserradweg]], der die Weser von ihrem Entstehungsort bis nach Bremerhaven begleitet.

==== Weserbrücken ====
[[Datei:Eisenbahnbruecke HB-01.jpg|mini|Die Eisenbahnbrücke mit dem [[Weser Tower]] im Hintergrund]]
In Bremen gibt es über 600 Brücken. Die Weser wird dabei von folgenden Brücken überquert (Sortierung flussabwärts):<ref>[http://www.asv.bremen.de/sixcms/detail.php?gsid=bremen122.c.1780.de ASV Bremen: Bremer Brücken]</ref>
* [[Weser#Mittelweser 2|Weserbrücke]] der [[BAB 1]]
* [[Karl-Carstens-Brücke]] (sog. "Erdbeerbrücke")
* [[Wilhelm-Kaisen-Brücke]]
* [[Teerhofbrücke]]
* [[Bürgermeister-Smidt-Brücke]]
* [[Stephanibrücke]]
* [[Eisenbahnbrücke Bremen]]
Außerdem kann die Weser am [[Weserwehr]], oberhalb der Erdbeerbrücke, zu Fuß und mit dem Fahrrad überquert werden.

== Infrastruktur ==
=== Öffentliche Einrichtungen ===
[[Datei:LandgerichtBremen.jpg|mini|hochkant|Bremer Landgericht]]
[[Datei:Der senator fur finanzen - Bremen 1.JPG|mini|hochkant|Finanzamt im [[Haus des Reichs]]]]
Der [[Senat der Freien Hansestadt Bremen]] und seine Behörden sind für Angelegenheiten des Landes '''und''' der Stadt zuständig.

Viele regional gegliederte deutsche Organisationen haben eine Niederlassung in Bremen. Bedingt durch die Bedeutung für den Außenhandel sind in Bremen auch etwa 40 [[Konsul]]ate und Honorarkonsulate zu finden.

Die [[Polizei Bremen]] ist die Ortspolizei in Bremen und auch die Landespolizei der Freien Hansestadt Bremen.

Die [[Feuerwehr Bremen]] besteht aus der Berufsfeuerwehr verteilt auf sechs Feuer- und Rettungswachen (FW 1 bis 6) und fünf weiteren Rettungswachen. Sie wird durch 20 [[Freiwillige Feuerwehr]]en der Stadt- bzw. Ortsteile unterstützt.

Die Scharnhorst-Kaserne befindet sich im Ortsteil [[Huckelriede]].

{|
| width="50%" valign="top" |
'''Körperschaften des öffentlichen Rechts'''
* [[Römisch-katholische Kirche]] in Bremen
* [[Bremische Evangelische Kirche]]
* [[Bund Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden]] im Lande Bremen
* [[Arbeitnehmerkammer Bremen]]
* [[Kassenärztliche Vereinigung]] Bremen
* [[Kassenzahnärztliche Vereinigung]] Bremen
* [[Steuerberaterkammer]] Bremen
* [[Tierärztekammer]] Bremen
* [[Ärztekammer (Deutschland)|Ärztekammer]] Bremen
* [[Psychotherapeutenkammer (Deutschland)|Psychotherapeutenkammer]] Bremen
'''Anstalten des öffentlichen Rechts'''
* [[Radio Bremen]] ([[Radio Bremen TV]], [[Bremen Eins]], [[Bremen Vier]], [[Nordwestradio]])
* [[Bremische Landesmedienanstalt]]
| width="50%" valign="top" |
'''Gerichte'''
* [[Staatsgerichtshof der Freien Hansestadt Bremen]]
* [[Hanseatisches Oberlandesgericht Bremen]]
* [[Oberverwaltungsgericht der Freien Hansestadt Bremen]]
* [[Landesarbeitsgericht Bremen]]
* [[Landessozialgericht Niedersachsen-Bremen]] (Zweigstelle)
* [[Finanzgericht Bremen]]
* [[Landgericht Bremen]]
* [[Arbeitsgericht Bremen-Bremerhaven]]
* [[Verwaltungsgericht der Freien Hansestadt Bremen]]
* [[Sozialgericht Bremen]]
* [[Amtsgericht Bremen|Amtsgerichte Bremen]] und [[Amtsgericht Bremen-Blumenthal|Bremen-Blumenthal]]
|}

=== Bildung, Wissenschaft und Forschung ===
[[Datei:Campus der Universität Bremen, von oben, 2007.JPG|mini|hochkant|Der Campus der Universität Bremen]]
[[Datei:Campus, Jacobs University Bremen, 2006.jpg|mini|hochkant|Campus der Jacobs University Bremen]]
[[Datei:Technikum Bremen, vor 1917.jpg|mini|hochkant|Bremer Technikum vor 1917, heute: Hochschule Bremen am Neustadtswall]]
[[Datei:Hochschule Künste Überseestadt 565-vLd.jpg|mini|hochkant|[[Speicher XI]]: Teile des Gebäudes werden von der Hochschule für Künste Bremen genutzt]]
[[Datei:061011-134000-Polizeihaus.jpg|mini|hochkant=0.6|Stadtbibliothek]]
[[Datei:Staats- und Universitätsbibliothek.jpg|mini|hochkant|Staats- und Universitätsbibliothek]]

==== Schulen ====
{{Hauptartikel|Bremer Schulwesen|Bremer Lehrerseminare}}
Der Unterricht in der Primarstufe erfolgt in 74 Bremer Grundschulen. Der Sekundärbereich ist seit 2010 zweigliedrig. 33 Oberschulen bieten sämtliche klassische Schulabschlüsse: die Berufsbildungsreife und die mittlere Reife nach der Klasse 10, die Fachhochschulreife nach der Klasse 12 sowie das Abitur zumeist nach der Klasse 13. Die acht Gymnasien im Bremer Stadtgebiet bieten dagegen das Abitur nach der Klasse 12. Daneben gibt es noch fünf Schulzentren für den Sekundarbereich II mit gymnasialer Oberstufe und Berufsschule.
Informationen zu den einzelnen Schulen sind in den Artikeln über die [[Liste der Verwaltungseinheiten in Bremen|Bremer Stadt- und Ortsteile]] enthalten.

==== Universitäten und Hochschulen ====
In Bremen gibt es die Universität Bremen, die Hochschule Bremen, die Hochschule für Künste sowie die private Jacobs University Bremen.

===== Universitäten =====
* Die staatliche [[Universität Bremen]] hat ca. 20.000 Studierende und über 1500 Wissenschaftler. 1971/72 nahm sie ihren Betrieb auf. 1971/1973 wurde die [[Pädagogische Hochschule Bremen]] integriert. Beinahe alle Fachbereiche (außer Medizin und Theologie) sind vertreten. Seit 2012 ist sie durch die [[Exzellenzinitiative]] mit der höchstdotierten Förderlinie ''Zukunftskonzept'' ausgezeichnet worden.

* Die private [[Jacobs University Bremen]] in Vegesack, Ortsteil Grohn, ist 1999 nach US-amerikanischem Vorbild gegründet worden. Die Lehrsprache ist Englisch. Im November 2006 gab der Kaufmann [[Klaus J. Jacobs]] bekannt, dass seine Stiftung der Universität insgesamt bis zu 200 Millionen Euro zuwenden wird. Deshalb trägt die Hochschule seit 2007 den Namen ''Jacobs University Bremen''. 2013 waren 1370 Studierende immatrikuliert.

===== Hochschulen =====
* Die staatliche [[Hochschule Bremen]] entstand 1982 durch die Fusion von vier Hochschulen: Hochschule für Wirtschaft, Hochschule für Technik, Hochschule für Sozialwissenschaften und Hochschule für Nautik. 2011 waren rund 8200 Studierende immatrikuliert. Die älteste Vorläufer-Akademie wurde 1799 gegründet.

* Die staatliche [[Hochschule für Künste Bremen]] hat 70 Professoren und rund 900 Studenten. Die älteste Vorläuferinstitution wurde 1873 gegründet. An der HfK Bremen gibt es den Fachbereich Kunst und Design, der sich im [[Speicher XI]] in der [[Überseestadt]] befindet, sowie den Fachbereich Musik in der Dechanatstraße in der [[Mitte (Bremen)|Altstadt]].

==== Institute ====
Es existieren mehrere außeruniversitäre Institute und Forschungseinrichtungen:
* Mit dem [[Fraunhofer-Institut für Fertigungstechnik und Angewandte Materialforschung]] (IFAM) und dem [[Fraunhofer-Institut für Bildgestützte Medizin MEVIS|Fraunhofer-Institut für bildgestützte Medizin]] (MeVis) sind in Bremen zwei von insgesamt 59 Forschungsinstituten der [[Fraunhofer-Gesellschaft]] ansässig. Das IFAM betreibt [[Angewandte Forschung]] und Entwicklung auf den Gebieten Formgebung und Funktionswerkstoffe sowie Klebtechnik und Oberflächen. Das MeVis entwickelt Softwareassistenten für die Visualisierung und quantitative Analyse medizinischer Bilddaten.
* Mit dem [[Max-Planck-Institut für marine Mikrobiologie]] (MPI-MM) ist die [[Max-Planck-Gesellschaft]] in Bremen vertreten. Das der [[Grundlagenforschung]] zuzuordnende Institut führt Untersuchungen zum Stoffkreislauf der Elemente in den Meeren und den beteiligten Mikroorganismen durch.
* Das [[Leibniz-Zentrum für Marine Tropenökologie|Zentrum für Marine Tropenökologie]] (zmt) der [[Leibniz-Gemeinschaft]] betreibt Grundlagenforschung zur Funktion von tropischen Küstenökosystemen.
* Die [[Helmholtz-Gemeinschaft]] engagiert sich über das [[Alfred-Wegener-Institut]] in Bremerhaven in mehreren stadtbremischen Forschungseinrichtungen, beispielsweise dem [[Exzellenzinitiative|Exzellenzcluster]] [[Marum (Universität Bremen)|Zentrum für Marine Umweltwissenschaften]] (MARUM).

Bremen mit Bremerhaven wurden vom [[Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft]] zur „[[Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft#„Stadt der Wissenschaft“ Auszeichnung|Stadt der Wissenschaft]] 2005“ (bei 36 deutschen Städten als Mitbewerber) gewählt.

Mit dem Thema „System Erde“ gehörte Bremen zu den zehn deutschen Städten, die im Wissenschaftsjahr 2009 als [[Treffpunkt der Wissenschaft]] ausgezeichnet wurden.

==== Bibliotheken ====
* Die [[Stadtbibliothek Bremen]] im Forum [[Am Wall (Bremen)|Am Wall]] ist als Eigenbetrieb der Stadt Bremen eine kommunale, öffentliche Bibliothek mit einem Gesamtbestand von 514.000 Bänden, mit rund 1,3 Mio. Besuchern und rund 3,5 Mio. Ausleihen. Sie ist eine der größten kommunalen Bibliotheken in Norddeutschland. Zum Bibliotheksnetz gehören weiterhin sechs Stadtteilbibliotheken, neun Jugend- und Schulbibliotheken, die Schulbibliothekarische Arbeitsstelle, die Busbibliothek, die Bibliotheken in der Justizvollzugsanstalt und die Bibliothek im Zentralkrankenhaus Ost.
* Die [[Staats- und Universitätsbibliothek Bremen]] (SuUB) auf dem Campus der Universität ist die wissenschaftliche Bibliothek des Landes und der Universität Bremen. Im Jahr 2007 haben rund 38.000 aktive Benutzer die Bibliothek aufgesucht, und es gab 1.972.247 Entleihungen inkl. Verlängerungen, bei einem Bestand von 3.198.948 Bänden (Bücher, Zeitungen), 240.132 Dissertationen, 6.438 Karten, 13.596 Raritäten, 184 [[Inkunabel]]n, 66.963 Noten, 96.680 AV-Materialien, 8.257 laufend bezogene gedruckte Zeitschriften und 21.003 laufend bezogene elektronische Zeitschriften.

=== Gesundheitswesen ===
Die vier kommunalen Krankenhäuser mit 3170 Betten und 7600 Mitarbeitern sind durch den Klinikverbund [[Gesundheit Nord]] gGmbH organisiert:
* [[Klinikum Bremen-Mitte]]
* [[Klinikum Bremen-Nord]]
* [[Klinikum Bremen-Ost]]
* [[Klinikum Links der Weser]]

Die vier [[Freie Kliniken Bremen|Freien Kliniken Bremen]] mit 1366 Betten und 2531 Mitarbeitern sind in einer Kooperationsgemeinschaft:
* DIAKO Ev. Diakonie-Krankenhaus in Gröpelingen
* [[St.-Joseph-Stift (Bremen)|St.-Joseph-Stift]] in Schwachhausen (katholisch)
* [[Rotes Kreuz Krankenhaus Bremen|Rotes Kreuz Krankenhaus]] in der Neustadt, St.-Pauli-Deich
* [[Roland-Klinik]] in der Neustadt, Niedersachsendamm

Weiterhin bestehen als kleinere Fachkliniken:
* [[Klinik Dr. Heines]] der Schweizer Ameos-Gruppe als Fachklinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik in Oberneuland
* Paracelsus-Klinik Bremen (bis 2011 Kurfürstenklinik) in der Vahr der [[Paracelsus-Kliniken]] Deutschland mit den Fachbereiche Orthopädie, Neurochirurgie, Augenheilkunde, Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde und Chirurgie

=== Medien ===
[[Datei:RadioBremen-Diepenau HB-Img01.jpg|mini|Redaktionsgebäude des neuen Funkhauskomplexes von [[Radio Bremen]]]]
[[Datei:BremenPressehaus.jpg|mini|Das [[Pressehaus]], u.&nbsp;a. Sitz der [[Bremer Tageszeitungen]]]]
'''Radio und Fernsehen'''

Bremen ist Sitz von [[Radio Bremen]], der kleinsten Rundfunkanstalt der [[ARD]]. Radio Bremen produziert diverse Fernsehsendungen im „Radio Bremen TV“ und betreibt vier Hörfunkwellen – eine davon mit dem [[Westdeutscher Rundfunk|WDR]] und dem [[Rundfunk Berlin-Brandenburg|RBB]] ([[Funkhaus Europa]]), hinzu kommt noch das crossmediale Angebot [[Bremen Next]]. Als privates Pendant ist [[Energy Bremen]] in der Hansestadt mit einem Radioprogramm ansässig; zusätzlich gibt es im Sendegebiet die Radiosender [[radio ffn]] und [[Hit-Radio Antenne]] Bremen. Außerdem unterhalten die privaten Fernsehsender RTL und Sat1 Korrespondentenbüros in Bremen und produzieren von hier aus ein halbstündiges Regionalmagazin für Bremen und Niedersachsen. Beim [[Bürgerrundfunk Bremen]] können Bürger aus Bremen kostenlos eigene Radio- und TV-Sendungen gestalten.
Von Anfang September 2007 bis Juni 2013 gab es in Bremen den privaten Fernsehsender [[center.tv]]. Er produzierte täglich zwei Stunden aktuelle Live-Sendungen aus Bremen.

{{Siehe auch|Liste von Sendeanlagen in der Freien Hansestadt Bremen}}

'''Zeitungswesen'''

{{Hauptartikel|Bremer Zeitungswesen}}

Als [[Tageszeitung]]en erscheinen der ''[[Weser-Kurier]]'' und die fast identischen ''[[Bremer Nachrichten]]'', letztere ist dem Titel nach die drittälteste noch erscheinende Tageszeitung Deutschlands. Montags und donnerstags liegt dem Weser-Kurier und den Bremer Nachrichten jeweils der ''Stadtteil-Kurier'' (Sechs Ausgaben: Nordost, Südost, Mitte, Links der Weser, West und Huchting) bei. In Bremen-Nord erscheint von Montag bis Sonnabend die Regionalausgabe ''Die Norddeutsche'', die unter dem Namen ''Norddeutsche Volkszeitung'' seit 1885 eine eigenständige Tageszeitung war. Mit einer eigenständigen Ausgabe für den Großraum Bremen erscheint außerdem die ''[[Bild (Zeitung)|Bild]]''. Vorübergehend gab es eine eigenständige Bremen-Ausgabe der ''tageszeitung'' (''[[Die tageszeitung|taz]]''), diese wurde jedoch nach einigen Jahren aus finanziellen Gründen eingestellt und in die ''taz nord'' eingegliedert, die gegenwärtig neben der Mantelzeitung aus drei Seiten allgemeinem Regionalteil und einer Wechselseite jeweils für die Länder Bremen und Hamburg besteht. Auch die Tageszeitung [[Die Welt]] versuchte mit einem Regionalteil die Medienlandschaft zu bereichern<ref>{{Internetquelle|url=http://www.bdzv.de/aktuell/bdzv-branchendienste/bdzv-intern/artikel/detail/die_welt_mit_regionalausgabe_fuer_bremen |titel=BDZV: „Die Welt“ mit Regionalausgabe für Bremen |werk=bdzv.de |datum=1997-04-07|zugriff=2014-12-25}}</ref> und neue Leser zu gewinnen, reduzierte den Umfang jedoch inzwischen auf wenige Seiten für die norddeutsche Region.

In Bremen erscheinen ferner drei kostenlose Wochenblätter, die durch Anzeigen finanziert werden: der ''Bremer Anzeiger'', der ''Weser-Report'' sowie in [[Bremen-Nord]] ''Das BLV''. Mit ''Bremer'', ''Prinz Bremen'', ''Bremen-Magazin'', dem Stadtmagazin ''Mix'', ''BIG Bremen'' und ''Bremborium'' und dem ''Nordanschlag'' in Bremen-Nord erscheinen außerdem eine Reihe unabhängiger Stadtmagazine. Hinzu kommen die Kultur- und Gesellschaftszeitschriften ''Foyer'' und ''Brillant'' sowie zahlreiche kleinere Publikationen mit stark lokalem Charakter in einzelnen Stadtteilen.

Ferner sind alle großen Nachrichtenagenturen und die meisten großen Tageszeitungen Nordwestdeutschlands sowie zahlreiche Radiosender mit Korrespondentenbüros oder Regionalredaktionen vertreten.

=== Ver- und Entsorgung ===
Traditionell war Bremen in allen Bereichen der Ver- und Entsorgung weitgehend autonom. Steigende Anforderungen an die Versorgungsqualität haben diese [[Autonomie]] nach 1945 zunächst verbessert und nach 1995 erneut beschränkt.

; Trinkwasserversorgung
: Die Entnahme von [[Trinkwasser]] aus der [[Weser]] wurde mit zunehmender allgemeiner Verschmutzung und wegen starker Einleitung von [[Salzbergwerk#Abraumsalz|Abraumsalz]] (NaCl) in die [[Werra]] im Laufe der 1970er Jahre eingestellt. Heute kommt das Trinkwasser ausschließlich aus lokalen [[Brunnen|Tiefbrunnen]] [[Blumenthal (Bremen)|(Blumenthal)]], aus Brunnen der [[Harzwasserwerke]] sowie über weitere Brunnen von Wasserversorgern im Norddeutschen Raum. Brauwasser für die berühmten lokalen Biere kommt mit eigener Leitung ausschließlich aus der Harzversorgung. Vorübergehend konnte von 1935 bis in die 1960er Jahre auch Wasser aus der [[Sösetalsperre]] vom [[Harz (Mittelgebirge)|Harz]] über eine Fernleitung bis nach Bremen gefördert werden.
; Brauchwasserentsorgung
: Infolge der Siedlung in Überflutungsgebieten konnte die [[Volkswirtschaft]] seit dem 18. Jahrhundert lediglich eine [[Mischsystem|Mischwasser-Kanalisation]] leisten. In den alten Siedlungsgebieten wird [[Abwasser]] aus [[Betriebswasser|Brauchwasser]] und Trinkwasser gemeinsam mit oberflächlich gesammeltem [[Regenwasser]] abgeführt. Das hat allemal den Vorteil guter Spülung der [[Kanalisation]] nach zunehmender Sparsamkeit beim Wasserverbrauch. In neuen Siedlungsgebieten erfolgt die Entsorgung getrennt.
; Regenwasserentsorgung
: Große Teile des Stadtgebiets abseits der Domdüne und der Dünenkette an [[Weser]] und [[Lesum]] liegen unter dem Hochwasser[[Pegel (Wasserstandsmessung)|pegel]] der Weser. Die Regenwasserentsorgung erfolgt daher seit dem 19. Jahrhundert durch Abpumpen. Nach Starkregen ergießt sich ein Teil des Wasseraufkommens ungeklärt in die Überläufe an Ochtum und Wümme.
; Bauschuttentsorgung
: Das Aufkommen an [[Bauschutt]] aus den Kriegszerstörungen kann bei jeder Tiefbaustelle wahrgenommen werden, kaum ein [[Aushub|Bodenaushub]] ist frei von [[Backstein|Ziegelresten]]. Heute wird das gesamte Aufkommen an Baustellenabfällen getrennt und verwertet. Sperrige brennbare Anteile werden in einer geregelten Deponie verklappt oder gebrochen und verfeuert.
; Abfallentsorgung
: Im Stadtteil [[Findorff (Bremen)|Findorff]] wurde 1969 das heutige [[Müllheizkraftwerk Bremen|Müllheizkraftwerk (MHKW) Bremen]] zur Entsorgung von [[Abfall]] mit einem niedrigen [[Brennwert]], zum Beispiel [[Hausmüll]], errichtet. Aus bis zu 550.000&nbsp;[[Tonne (Einheit)|Tonnen (t)]] Abfall, erzeugt das MHKW Bremen pro Jahr rund 64&nbsp;[[Watt (Einheit)|Gigawattstunden (GWh)]] [[Grundlast]]strom sowie rund 200&nbsp;GWh [[Fernwärme]]. Seit 2008 ist die [[Swb AG|swb Entsorgung GmbH & Co. KG]] Betreiber des MHKW Bremen.<ref>{{Internetquelle|url=http://www.swb-gruppe.de/popups/mhkw.php|titel=Müllheizkraftwerk Bremen – saubere Lösung für den Müll|hrsg=[[swb AG]]|werk=b-gruppe.de|archiv-url=https://web.archive.org/web/20130326095054/http://www.swb-gruppe.de/popups/mhkw.php|archiv-datum=2013-03-26|zugriff=2015-11-22}}</ref>
: Im Stadtteil [[Blockland]] befindet sich seit dem Jahre 1969 die [[Blocklanddeponie]], eine [[Deponie]] für Abfälle, die [[Abfall#Behandlung vor Ablagerung|stofflich und energetisch]] nicht weiter verwertet werden können. Betrieben werden die 40&nbsp;[[Hektar]] Ablagerungsfläche vom [[Beteiligungen und Eigenbetriebe der Freien Hansestadt Bremen#Umweltbetrieb Bremen|Umweltbetrieb Bremen]], einem Eigenbetrieb der Stadtgemeinde Bremen.<ref>[http://www.umweltbetrieb-bremen.de/sixcms/detail.php?gsid=bremen02.c.742.de ''Deponie – Bremens höchster Berg''], Umweltbetrieb Bremen.</ref>
: Ein [[Mittelkalorik-Kraftwerk Bremen|Mittelkalorik-Kraftwerk (MKK)]] im Stadtteil [[Häfen (Bremen)|Häfen]] erzeugt seit 2009 Strom aus einer [[heizwert]]reichen Mischung aus [[Papier]], [[Kunststoff]], [[Holz]] und Verpackungsresten, die stofflich nicht [[Recycling|wiederverwertet]] werden können. Aus 230.000 Tonnen Mittelkalorik erzeugt das von [[Swb AG|swb Entsorgung GmbH & Co. KG]] betriebene MKK pro Jahr 235.000 [[Watt (Einheit)|Megawattstunden (MWh)]] Strom.<ref>{{Internetquelle|url=http://www.swb-gruppe.de/modal/mkk.php |zugriff=2013-07-31|titel=MKK – Mehr Strom mit weniger Kohle |hrsg=swb-gruppe.de}}</ref>
; Energieversorgung
[[Datei:KraftwerkHastedt-03.jpg|mini|[[Swb AG|swb]]-Heizkraftwerk Hastedt]]
: Das Bremer 110-[[Kilovolt]]-Ortsverteilnetz der [[Swb AG|wesernetz Bremen GmbH]] ist über drei Netzeinspeisungen mit dem Deutschen [[Stromnetz#Verbundnetz|Verbundnetz]] gekoppelt.<ref>[https://www.wesernetz.de/ ''wesernetz Bremen GmbH''], wesernetz Bremen GmbH – Ein Unternehmen von swb.</ref> Den Großteil der thermischen und elektrische Energie produzieren die swb-Kraftwerke [[Kraftwerk Bremen-Hafen|Hafen]], [[Kraftwerk Bremen-Hastedt|Hastedt]], [[Kraftwerk Mittelsbüren|Mittelsbüren]] sowie das [[Müllheizkraftwerk Bremen|Müllheizkraftwerk]]. Das Kraftwerk Mittelsbüren, das mit Gichtgas der Bremer Stahlhütte [[ArcelorMittal Bremen]] befeuert wird, erzeugt zudem wesentliche Energiemengen des [[Bahnstrom]]verbrauchs (16⅔&nbsp;Hz) in der norddeutschen Tiefebene. Neben den bestehenden Anlagen zur Energieerzeugung, errichtet [[Gemeinschaftskraftwerk Bremen]] GmbH & Co. KG (GKB) in Mittelsbüren ein [[Gas-und-Dampf-Kombikraftwerk|Gas- und Dampfturbinenkraftwerk (GuD)]], das im Oktober 2016 seinen Betrieb aufnehmen soll.<ref>[http://www.gk-bremen.de''gkb/ – Gemeinschaftskraftwerk Bremen''], Gemeinschaftskraftwerk Bremen GmbH & Co. KG.</ref> Darüber hinaus steht in Bremen-Nord noch das [[Kraftwerk Farge]], das 2009 von [[GDF Suez]] übernommen wurde. 2011 wurde das [[Weserkraftwerk Bremen]] mit einer Leistung von 10 Megawatt in Betrieb genommen.
; Frischluftversorgung
: In Zeiten der besonderen Aufmerksamkeit für Luftverschmutzung gewinnt ein Merkmal an Bedeutung: Die Umgebungsluft in Bremen wird zunächst fortlaufend durch die üblich vorherrschende Westwindlage bereinigt. Außerdem erfolgt durch den täglichen Temperaturwechsel zwischen Tag und Nacht nach Sonnenuntergang eine abendliche Einströmung warmer Meeresluft, welche die Luftqualität bis zum Morgen wieder auf Spitzenwerte bringt.
; Sonneneinstrahlung
: Mit ansteigender durchschnittlicher Erwärmung im Nordseebereich erweitert sich die Schönwetterzone bei Hochdrucklagen zunehmend von Ostfriesland und Oldenburg zunehmend nach Osten, so dass eine leichte Zunahme des Jahresmittels der täglichen Sonnenstunden zu verzeichnen ist (plus eine Stunde seit 1980).

== Kultur und Sehenswürdigkeiten ==
[[Datei:Boettcherstrasse04.jpg|mini|hochkant|[[Böttcherstraße (Bremen)|Böttcherstraße]]]]
[[Datei:Bremen Liebfrauenkirche 2007-09-23.jpg|mini|hochkant|Liebfrauenkirche<br />von der Obernstraße]]
[[Datei:Schnoor.JPG|mini|hochkant|Schnoor]]
[[Datei:BremenStadtwaage 01.jpg|mini|hochkant|Stadtwaage (Weserrenaissance)]]

=== Bauwerke ===
→ ''Siehe auch: [[Bremer Denkmale]] • [[Liste der Denkmale und Standbilder der Stadt Bremen]] • [[Liste der Brunnen der Stadt Bremen]] • [[Liste bedeutender Bremer Bauwerke]] • [[Liste der Wandbilder in Bremen]] • [[Liste der höchsten Bauwerke in Bremen]]''

==== Rund um den Marktplatz ====
Der [[Bremer Roland|Roland]] ist Mittelpunkt und ein [[Wahrzeichen]] der Stadt. Der originale Kopf des Roland ist im [[Focke-Museum]] ausgestellt. Während des Zweiten Weltkrieges wurde er aus Furcht vor Zerstörung durch Bombenangriffe durch eine Kopie ersetzt. Sein Blick ist auf den [[Bremer Dom|Dom St. Petri]] gerichtet, der für Besucher das Dom-Museum und den [[Bleikeller]] bereithält. Neben dem Roland steht das [[Bremer Rathaus|Rathaus]], in dessen [[Bremer Ratskeller|Ratskeller]] Wein serviert und verkauft wird. Roland und Rathaus gehören zum [[UNESCO-Welterbe]]. An der Westmauer des Rathauses sind die [[Bremer Stadtmusikanten]], ebenfalls ein Wahrzeichen der Stadt, zu finden. Hier endet die [[Deutsche Märchenstraße]]. Es schließt sich die ehemalige Ratskirche [[Liebfrauenkirche (Bremen)|Unser Lieben Frauen]] an.

In Verbindung mit dem alten Rathaus steht das [[Neues Rathaus (Bremen)|Neue Rathaus]], das nach Plänen von [[Gabriel von Seidl]] im Stil der [[Neorenaissance]] gebaut und 1913 eingeweiht wurde. Hier befindet sich die Senatskanzlei, also die Regierungszentrale von Bremen.

Auf der gegenüberliegenden Seite des Marktplatzes befindet sich der [[Schütting (Bremen)|Schütting]], das Haus der Kaufleute. Die Ostseite des Platzes nimmt das Gebäude der [[Bremische Bürgerschaft|Bremischen Bürgerschaft]] ein, an der Westseite steht eine Reihe von vier Gebäuden aus dem 18. und 19. Jahrhundert. Zwischen dem Schütting und der [[Bremer Baumwollbörse]] öffnet sich die [[Böttcherstraße (Bremen)|Böttcherstraße]], ein zwischen 1922 und 1931 entstandenes Gesamtkunstwerk. Sie führt zur [[St. Martini (Bremen)|Martinikirche]] an der [[Weser]].

In Würdigung des Bauensembles, das von den Bremern gern als ''gute Stube'' bezeichnet wird, gibt die [[Deutsche Post AG]] in der Serie ''[[Deutschlands schönste Panoramen]]'' einen Briefmarkenzusammendruck im Wert von zweimal 60 [[Eurocent]] heraus. Der Zusammendruck aus dem Designbüro [[Klein und Neumann KommunikationsDesign]] erscheint am 6. Juni 2014.

==== Die Kirchen in der Altstadt ====
Von den Bremer Kirchen aus der Zeit der [[Gotik]] ist durch den Zweiten Weltkrieg nur die [[St. Ansgarii (Bremen)|Ansgarikirche]] nicht erhalten.
* Am Marktplatz steht der evangelische [[Bremer Dom]] als teils [[Romanik|romanische]], teils früh- und schließlich spätgotische [[Kirchenschiff|dreischiffige]] [[Hallenkirche]]. Sie war der Sitz der [[Liste der Bischöfe von Bremen|Erzbischöfe]] vom [[Bistum Bremen]].
* Direkt neben dem Bremer Rathaus befindet sich die evangelische [[Liebfrauenkirche (Bremen)|Liebfrauenkirche]], die 1229 im [[Frühgotik|frühgotischen Stil]] errichtet wurde. Der Turmhelm der Ratskirche hat eine außergewöhnliche Höhe.
* In der Altstadt, direkt an der Weser, steht die evangelische [[St. Martini (Bremen)|Martinikirche]], ein wieder aufgebauter spätgotischer [[Backstein]]bau, der 1384 zur [[Hallenkirche]] umgebaut wurde.
* Zwischen [[Domshof]] und [[Schnoor]] befindet sich die katholische Propsteikirche [[St. Johann (Bremen)|St.&nbsp;Johann]], eine dreischiffige Hallenkirche aus dem 14.&nbsp;Jahrhundert, ehemalige Klosterkirche der [[Franziskanische Orden|Franziskaner]] und die einzige noch erhaltene Klosterkirche in Bremen.
* In der Katharinenpassage zwischen [[Sögestraße]] und [[Domshof]] sind noch die Reste des [[Dominikanerorden|Dominikanerklosters]] mit der Kirche St.&nbsp;Katharinen zu sehen.
* Im Stephaniviertel, am westlichen Ende der bremischen Altstadt, wurde die evangelische Pfarrkirche [[St. Stephani (Bremen)|St.&nbsp;Stephani]] gebaut. Sie ist eine gotische Hallenkirche aus dem 14. Jahrhundert mit einem rund 75&nbsp;m hohen neugotischen Südturm.

{{Siehe auch|Bremer Kirchengeschichte}}

==== Am Weserufer ====
In Höhe der Martinikirche beginnt die [[Schlachte (Bremen)|Schlachte]], die in den 1990er Jahren sanierte historische Uferpromenade mit zahlreichen gastronomischen Angeboten. Gegenüber auf der Halbinsel zwischen der Weser und der Kleinen Weser liegt der [[Teerhof]], auf dem sich neben dem Museum [[Weserburg]] und der ''Gesellschaft für aktuelle Kunst'' (GAK) in den 1990er Jahren errichtete Wohnbebauung befindet.<br />
Einige Kilometer flussabwärts war der [[Space Park]] im Stadtteil [[Gröpelingen]] zu finden, der im Dezember 2003 auf dem ehemaligen Gelände der Werft [[AG Weser]] eröffnet und nach einem Jahr wieder geschlossen wurde. Dessen Gebäude wurde als Einkaufszentrum [[Waterfront Bremen|''Waterfront'']] umgebaut.<br />
Als [[Landmarke]] ist im [[Stephaniviertel]] die [[Jugendherberge Bremen]] bzw. das ''Haus der Jugend'' deutlich erkennbar.

==== Das Schnoorviertel ====
Der [[Schnoor]] ist ein mittelalterliches Gängeviertel in der Altstadt Bremens und wahrscheinlich der älteste Siedlungskern. Das Quartier verdankt seine Bezeichnung dem alten Schiffshandwerk. Die Gänge zwischen den Häusern standen oft in Zusammenhang mit Berufen oder Gegenständen: So gab es einen Bereich, in welchem Seile und Taue hergestellt wurden (Schnoor = Schnur), und einen benachbarten Bereich, in dem Draht und Ankerketten gefertigt wurden (Wieren = Draht). Zahlreiche Häuser aus dem 17. und 18. Jahrhundert sind noch erhalten und vermitteln einen romantischen Eindruck vom Leben in früheren Zeiten. In den Jahren 1856/57 wurde hier das [[Landherrnamt|Dienstgebäude der Landherren]] errichtet, und erst am 19. September 1945 wurde die Stellung des Landherren aufgehoben.

==== Die Weserrenaissance und die Neorenaissance ====
Aus der Zeit der [[Weserrenaissance]] ist in Bremen eine Anzahl von Gebäuden erhalten geblieben, u.&nbsp;a. zählen dazu: Das [[Bremer Rathaus]] (Kernbau aus der Gotik) von 1612 und der [[Schütting (Bremen)|Schütting]] von 1538 – beide am Markt, die [[Stadtwaage (Bremen)|Stadtwaage]] von 1587 und das [[Essighaus]] von 1618 – beide in der [[Langenstraße (Bremen)|Langenstraße]] – und das [[Gewerbehaus (Bremen)|Gewerbehaus]] am Ansgariikirchhof von 1620.

Im 19./20. Jahrhundert wurden u.&nbsp;a. [[Historismus|historisierend]] im Stil der [[Neorenaissance]] das Postamt 1 an der [[Domsheide]] (1879), die [[Bremer Baumwollbörse]] (1902) und die [[Bremer Bank]] am [[Domshof]] (1905) errichtet.

==== Weitere besonders bemerkenswerte Bauwerke ====
[[Datei:ÖVB-Arena-2824.jpg|mini|Die 2005 erweiterte [[Stadthalle Bremen]]]]
* Die ehemalige [[Wasserkunst (Bremen)|Wasserkunst]] (Umgedrehte Kommode) von 1873 steht auf dem Stadtwerder in der Neustadt.
* Der als Kolonialdenkmal errichtete ''Elefant'' nach Entwurf des Bildhauers [[Fritz Behn]] ist heute das [[Antikolonialdenkmal]] im Stadtteil [[Schwachhausen]].
* Das [[Haus des Reichs]] von 1930, nach Plänen von [[Hermann Gildemeister|Hermann]] und [[Eberhard Gildemeister]] errichtet, steht in der [[Mitte (Bremen)#Bahnhofsvorstadt|Bahnhofsvorstadt]].
* Das [[Aalto-Hochhaus]] von 1962 in der [[Bremen-Vahr|Neuen Vahr]] entwarf [[Alvar Aalto]].
* Die [[Stadthalle Bremen|Stadthalle]] von 1964 nach Plänen von [[Roland Rainer]], Umbau 2005, steht auf der Bürgerweide (offizielle Bezeichnungen der Bremer Stadthalle: 1964–2004: ''Stadthalle Bremen'', 2005–2009: ''AWD-Dome'', 2009–2011: ''Bremen-Arena'', seit 2011: ''ÖVB-Arena''). Die markanten, schräg verlaufenden Pfeiler der ursprünglichen, seltenen Tragwerkskonstruktion, die beim Umbau 2005 erhalten blieben, sind ein Wahrzeichen von Bremen.
* Der [[Fallturm Bremen|Fallturm]] von 1990 des ZARM der [[Universität Bremen]]
* Das Science Center ''[[Universum Bremen|Universum]]''.
* Der [[Weser Tower]] von 2009 in der Überseestadt mit dem höchsten Aussichtspunkt von 80 Metern wurde von [[Helmut Jahn (Architekt)|Helmut Jahn]] entworfen.
* Der Rembertitunnel zwischen [[Parkallee (Bremen)|Parkallee]] und Rembertistraße wird zum ''Friedenstunnel''.<ref>[http://www.rembertitunnel.de/?page_id=1096 www.rembertitunnel.de]</ref>

==== Das Bremer Haus ====
Das [[Bremer Haus]] ist ein Reihenhaustyp, der in England seine Wurzeln hat. Es war, in verschiedenen Größen, für alle sozialen Bevölkerungsgruppen gedacht und bestimmte seit der Mitte des 19. Jahrhunderts bis in die 1930er Jahre den Wohnungsbau in Bremen. In den Stadtteilen Schwachhausen, Steintor, Ostertor und der Neustadt findet man hauptsächlich den großen Typ, der für wohlhabendere Bürger errichtet wurde, in Arbeitervierteln wie Walle und Gröpelingen den kleinsten mit 1–2 vollen Etagen und niedrigeren Geschosshöhen.

==== Bremen-Nord ====
[[Datei:Schloss schönebeck.JPG|mini|hochkant|Schloss Schönebeck]]

Als Baudenkmäler in Bremen-Nord sind unter anderem in [[Vegesack]] das ''Havenhaus'' am [[Vegesacker Hafen]] sowie einige Packhäuser aus dem 19. Jahrhundert, darunter das ''Kitohaus'', zu nennen. Am Vegesacker Ufer der [[Lesum]] liegt außerdem das [[Schulschiff Deutschland]]. Sehenswert sind weiter das [[Schloss Schönebeck (Bremen)|Schloss Schönebeck]], die Wasserburg [[Burg Blomendal|Haus Blomendal]] sowie der [[U-Boot-Bunker Valentin]] im Ortsteil [[Bremen-Blumenthal|Farge]].

Auch sehenswert ist die&nbsp;'' 'Skyline' ''&nbsp;von [[Blumenthal (Bremen)|Blumenthal]]: die Türme der katholischen Kirche ''St. Marien'', der evangelisch-lutherischen ''Martin-Luther-Kirche'' und der [[Evangelisch-reformierte Kirche (Bremen-Blumenthal)|evangelisch-reformierten Kirche]] und der Wasserturm, alle im Zeitalter des [[Neugotik|neugotischen]] Bauens im Stil der [[Backsteingotik]] entstanden.

=== Theater ===
[[Datei:Theater Bremen 106-dvfLd.jpg|mini|hochkant|[[Theater am Goetheplatz]]]]

Das [[Theater Bremen]] ist ein städtisches Theater der Freien Hansestadt Bremen mit Aufführungen von Opern, Operetten, Musicals, Schauspielen und Tanztheater. Es besteht aus mehreren Spielstätten – das größte unter ihnen ist das [[Theater am Goetheplatz]] im [[Viertel (Bremen)|Viertel]]. 2007 wurde das Theater Bremen unter Klaus Pierwoß zum ''[[Opernhaus des Jahres]]'' gewählt.

Darüber hinaus besitzt Bremen eine vielfältige Theaterszene mit zahlreichen, etablierten Theatern in freier oder privater Trägerschaft. Bei der [[bremer shakespeare company]] im [[Schule am Leibnizplatz|Theater am Leibnizplatz]] ist der Name Programm. Das Travestietheater von [[Theater Madame Lothár|Madame Lothár]] im [[Schnoor]] war eine bremische Institution. Inszenierungen moderner Stücke sind im [[Junges Theater Bremen|Jungen Theater]] zu sehen. Als Kinder- und Jugendtheater ist das [[Theaterhaus Schnürschuh]] bekannt geworden. 1976 gegründet, finden dort außerdem Lesungen und Musikveranstaltungen statt.

Weiter besitzt Bremen ein eigenes Straßentheaterfestival ''[[La Strada (Bremen)|La Strada]]''. Es besteht seit 1994 und zieht jährlich bis zu 100.000 Zuschauer in die Stadt.<ref>[[Straßentheater#Straßentheaterfestivals in Deutschland]]</ref>

=== Museen ===
[[Datei:Überseemuseum Bremen-IMG 9778.jpg|mini|Überseemuseum in Bremen]]
[[Datei:Universum Science Center in Bremen, 2004.jpg|mini|hochkant|Das Universum Bremen]]
{{Siehe auch|Liste der Museen in der Freien Hansestadt Bremen}}

Die Museumslandschaft in Bremen ist vielfältig.
* Das [[Überseemuseum]] ist eines der bedeutendsten völkerkundlichen Museen Europas mit über 100-jähriger Tradition und umfangreichen Sammlungen zu Ozeanien, Asien, Afrika, Amerika, Naturkunde und Handelskunde sowie wechselnden Sonderausstellungen.
* Die [[Kunsthalle Bremen|Kunsthalle]], von Bürgern der Stadt gegründet, wurde nach Plänen von [[Lüder Rutenberg]] 1849 gebaut. Der Bestand umfasst heute europäische Kunstwerke vom Mittelalter bis zur Gegenwart.
* Im ''[[Weserburg Museum für moderne Kunst]]'' ist die Moderne Kunst ausgestellt.
* Das [[Paula Modersohn-Becker Museum]] und das [[Ludwig Roselius Museum]]
* Das ''Gerhard-Marcks-Haus'' und das ''Wilhelm-Wagenfeld-Haus'' [[Am Wall (Bremen)|Am Wall]] in Bremen-Mitte
* Die ''[[Gesellschaft für Aktuelle Kunst]]'' (GAK) präsentiert internationale, zeitgenössische Kunst.
* Das ''Künstlerhaus Bremen'' und die ''Städtische Galerie Bremen'' in der Neustadt
* Das [[Focke-Museum]] ist das Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte
* Das ''Heimatmuseum [[Schloss Schönebeck (Bremen)|Schloss Schönebeck]]'' stellt Kultur- und Heimatgeschichte der Umgebung aus.
* Das ''[[Dom-Museum (Bremen)|Dom-Museum]]'' und der [[Bleikeller]] im St.-Petri-Dom
* Das ''[[Universum Bremen|Universum]]'' ist ein modernes [[Science Center]] auf dem Universitätsgelände.
* Das ''[[Hafenmuseum (Bremen)|Hafenmuseum]]'' wurde 2004 eröffnet. Es behandelt die Entwicklung der stadtbremischen Häfen.
* Das ''[[Antikenmuseum im Schnoor]]'' ist ein 2005 eröffnetes Spezialmuseum für griechische Vasen aus der Zeit von 560 bis 350 v. Chr.
* Das ''Krankenhaus-Museum am [[Klinikum Bremen-Ost]]'' als Teil der KulturAmbulanz.<ref>Eckart Roloff und Karin Henke-Wendt: ''Was ist verrückt, was ist normal, was heißt Wahn?'' (Das Krankenhaus-Museum am [[Klinikum Bremen-Ost]]) In: Besuchen Sie Ihren Arzt oder Apotheker. Eine Tour durch Deutschlands Museen für Medizin und Pharmazie. Band 1, Norddeutschland. S. Hirzel, Stuttgart 2015, S. 53–54, ISBN 978-3-7776-2510-2.</ref>

=== Musik ===
[[Datei:DieGlocke-01.jpg|mini|hochkant|''Die Glocke'' in Bremen]]

==== Klassik ====
Die [[Bremer Philharmoniker]] wurden 1825 von der ''Gesellschaft für Privatkonzerte,'' heute ''Philharmonische Gesellschaft Bremen,'' gegründet und sind das offizielle Orchester der Freien Hansestadt Bremen. Ihr Tätigkeitsspektrum umfasst neben der Bespielung des Musiktheaters im Theater Bremen die Veranstaltung einer Serie von Abonnementkonzerten und diverser Sonder- und Benefizkonzerte sowie ein weitreichendes Engagement im Bereich der musikalischen Nachwuchsförderung. Seit 2002 ist das Orchester als erste deutsche Orchester-GmbH mit privater Mehrheitsbeteiligung aufgestellt, Gesellschafter sind die Philharmonische Gesellschaft Bremen (26 %) und die Orchestermusiker, organisiert im Bremer Philharmoniker e.&nbsp;V. (26 %) sowie die Freie Hansestadt Bremen (26 %) und das [[Theater Bremen]] (22 %). Intendant der Bremer Philharmoniker ist Christian Kötter-Lixfeld, Generalmusikdirektor ist seit 2007 [[Markus Poschner]].

Die [[Deutsche Kammerphilharmonie Bremen]], die seit 1992 ihren Sitz in Bremen hat, gehört zu den weltweit führenden Kammerorchestern. Künstlerischer Leiter ist seit 2004 der estnische Dirigent [[Paavo Järvi]]. Räumlich ist das Kammerorchester seit März 2007 in der Gesamtschule Bremen-Ost untergebracht, wo es unter anderem über mehrere Gruppenproberäume und einen Konzertsaal für bis zu 450 Zuhörer verfügt.

Der Haupt-Veranstaltungsort für ''klassische'' Musik in Bremen ist das 1928 erbaute Haus ''[[Die Glocke (Bremen)|Die Glocke]]'' neben dem Dom. [[Herbert von Karajan]] zählte die Glocke zu den drei besten Konzerthäusern Europas.

Im [[Theater am Goetheplatz]] finden unter der Regie des ''Theater Bremen'' regelmäßige [[Oper]]n- und Operettenaufführungen statt.

Der Fachbereich Musik der [[Hochschule für Künste Bremen]] mit der 1986 gegründeten Akademie für Alte Musik leistet neben der künstlerischen Ausbildung durch zahlreiche Konzerte und Veranstaltungen im Konzertsaal und in der Galerie einen wichtigen Beitrag zum vielfältigen kulturellen Leben der Hansestadt.

==== Musicaltheater ====
[[Datei:Musicaltheater Bremen front left.jpg|mini|hochkant|Musical Theater]]

Im ''[[Musical Theater Bremen]]'' findet man die Kombination aus Musik und Theater.

==== Populäre Musik ====
[[Datei:Bremen Waldbühne.JPG|mini|hochkant|Die [[Nordwestdeutsche Gewerbe- und Industrieausstellung|Waldbühne]] im [[Bürgerpark Bremen|Bürgerpark]], Biergarten und Ort regelmäßiger Jazzveranstaltungen.]]

Aus Bremen kommen die Deutschrock-Band [[Wolfsmond (Band)|Wolfsmond]] ''(Wie der Wind so frei),'' die Indie-Rock Band [[Trashmonkeys]], die sich inzwischen auch in England einen Namen gemacht hat, sowie die Sixties-Beatgruppe [[The Yankees]] ''(Halbstark).''

Der deutsche Schlagersänger [[Ronny (Schlagersänger)|Ronny]] ''(Oh my Darling, Caroline),'' der sich auch als Entdecker und Produzent des holländischen Kinderstars [[Heintje]] ''(Mama)'' in den 1960er Jahren einen Namen gemacht hat, kommt ebenfalls aus Bremen. Hier lebt auch der Textdichter dieser und vieler weiterer berühmter Interpreten, [[Hans Hee]].

Bei Radio Bremen produzierte [[Michael Leckebusch]] ab 1965 mit dem ''[[Beat-Club]]'' eine der ersten richtungsweisenden TV-Musiksendungen der Nachkriegszeit. Die Moderatoren [[Uschi Nerke]] und [[Gerd Augustin]] erzielten regelmäßig am Sendetermin am Samstagnachmittag hohe Einschaltquoten bei jugendlichen Zuschauern. Die Sendung entwickelte sich in einem nicht unerheblichen Maße zu einem Phänomen der Jugendkultur in Deutschland. Im Anschluss an den ''Beat-Club'' wurde u.&nbsp;a. der ''[[Musikladen]]'' oder ''[[Extratour]]'' produziert.

Auch einige [[Rap]]-Musiker sind gebürtige Bremer Bürger, so [[Shiml]], [[MontanaMax]], [[JokA]] und [[Lady Bitch Ray]].

[[Plattdeutsche Sprache|Plattdeutschen]] [[Hip-Hop]] gemischt mit [[Electro]] bietet die Band [[De fofftig Penns]], welche in [[Bremen-Nord]] gegründet wurde.

Der Soulsänger [[Flo Mega]], der durch seinen Auftritt beim [[Bundesvision Song Contest]] bekannt geworden ist, kommt auch aus Bremen.

==== Avantgarde ====
In der Jazz- und Avantgardemusik erlangte der Trompeter [[Uli Beckerhoff]] Bekanntheit.

=== Parks ===
→ ''Siehe auch bei den einzelnen Stadtteilen''

Bremen hat auch wegen der Niederungsgebiete viele Grünzonen und Parks. Dazu die wichtigsten Anlagen:<ref>Bremen Marketing: ''Parks in Bremen.'' Bremen 2008.</ref>
==== Stadtbezirk Bremen-Mitte ====
[[Datei:HB 2016-0607 photo01 Wall windmill.jpg|mini|Bremer Wallanlagen]]
Die ''[[Bremer Wallanlagen]]'' sind nach Plänen von [[Isaak Altmann]] ab 1805 hervorgegangen aus der bis zum 17.&nbsp;Jahrhundert erbauten [[Bremer Stadtbefestigung|Bremer Stadtmauer]] und der dann folgenden Befestigungsanlagen. Sie sind nicht nur Bremens älteste, sondern auch die erste öffentliche Parkanlage in Deutschland, die durch eine bürgerliche Volksvertretung realisiert wurde. In der [[Herdentorswallmühle|Windmühle]] befindet sich heute ein Restaurant. Die meisten Bremer Windmühlen sind Stationen der [[Niedersächsische Mühlenstraße#Im Land Bremen|Niedersächsischen Mühlenstraße]].

Die ''[[Pauliner Marsch]]'' ist mit 54&nbsp;Hektar Bremens größter Sportpark und ein Grünzug. Sie liegt direkt an der Weser östlich vom [[Weserstadion]] und auf der anderen Weserseite. Hier ist auch die Heimat von [[Werder Bremen]].

==== Stadtbezirk Bremen-Ost ====
[[Datei:HB 2016-0607 photo24 Park-Hotel.jpg|mini|Das Parkhotel im Bürgerpark]]
Der ''[[Bürgerpark Bremen|Bürgerpark]]'' ist der größte privat finanzierte Stadtpark in Deutschland. Er schließt sich hinter dem Bahnhof direkt an die [[Bürgerweide (Bremen)|Bürgerweide]] an und geht in den Stadtwald über, mit dem zusammen er 202&nbsp;[[Hektar]] umfasst. Der Bürgerpark wurde in den 1860er Jahren vom Landschaftsgärtner [[Wilhelm Benque]] angelegt. Südwestlich an den Bürgerpark schließt sich der [[Nelson-Mandela-Park (Bremen)|Nelson-Mandela-Park]] mit dem [[Antikolonialdenkmal]] an.

Der ''Stadtwald'' ist vom Bürgerpark durch eine Eisenbahnlinie getrennt. Die [[Finnenbahn|Finnbahn]] wird täglich von bis zu 500 Läufern genutzt.

Der ''[[Stadtwaldsee]] (Unisee)'', die ''Uniwildnis'' und das [[Universum Bremen]] schließen nördlich direkt an den Stadtwald an.

Der ''[[Rhododendron-Park Bremen|Rhododendron-Park]]'' bietet auf einer Fläche von 46&nbsp;Hektar eine einzigartige Sammlung an [[Rhododendren]] und [[Azalee]]n. 500 von den weltweit 1000 verschiedenen Rhododendronwildarten wachsen in diesem Park und dem hier stehenden grünen Science-Center [[Botanika]]. Der Park wurde um 2000 durch einen Themenpark erweitert. ''Der [[Rhododendron-Park Bremen#Botanischer Garten|Botanische Garten]]'' ist 3,2&nbsp;Hektar groß und liegt im Rhododendron-Park. Er ist 1937 an diesem Standort neu aufgebaut worden.

Die ''[[Oberneuland]]er Parks'' sind zumeist Grünanlagen im englischen Stil um die Herrenhäuser verschiedener Landgüter. Dazu zählen ''[[Johann Höpken|Höpkens Ruh]]'' mit 7&nbsp;Hektar Fläche und daneben ''[[Muhles Park]]'', dann ''[[Heinekens Park]]'' mit 2,7&nbsp;Hektar und ''Ichons Park''&nbsp;– beide nach Plänen von Gottlieb Altmann&nbsp;–, ''[[Gut Landruhe|Menke Park]]'' und ''Park [[Gut Hodenberg]]'' nach Plänen von Gartenarchitekt [[Christian Roselius]], ''Hasses Park'' nach Plänen von [[Wilhelm Benque]] sowie der ''[[Gut Holdheim|Park Holdheim]]''.

Der ''[[Achterdiekpark]]'' in Oberneuland entstand ab 1969. Der Park selbst ist 8&nbsp;Hektar groß und umfasst sieben Teiche. ''Der Achterdiekpark e.&nbsp;V.'' betreut die Anlage. Die anschließenden Grünflächen am ''[[Achterdieksee]]'' und der Bundesautobahn 27 entstanden beim Bau der [[Vahr]] in den 1960er Jahren. Sie sind 31&nbsp;Hektar groß. Eine Golfanlage befindet sich direkt neben den Grünzonen.

==== Stadtbezirk Bremen-Süd ====
[[Datei:Huchting OchtumPark.jpeg|mini|Park links der Weser]]
Die ''[[Neustadtswallanlagen]]'' auf der linken Weserseite sind ab 1805 auf der Befestigungsanlage der [[Neustadt (Bremen)|Neustadt]] entstanden. Geblieben ist davon nur eine nicht durchgängige 16&nbsp;Hektar große Parkanlage vom Hohentorshafen bis zur ''Piepe''.<ref>{{Internetquelle|titel=Grünanlage an der Piepe | hrsg= Stadtgrün Bremen | werk=Stand: 22. Februar 2006| url=http://www2.bremen.de/info/stadtgruen/Aktuelles/Piepe%20INfoblatt.pdf | format = PDF | zugriff=2009-06-25}}</ref> Der markante ''Centaurenbrunnen'' steht seit 1958 gegenüber der [[Schule am Leibnizplatz]].

Der ''[[Park links der Weser]]'', 223&nbsp;Hektar groß, entstand aufgrund der Initiative des gleichnamigen Vereins zwischen [[Huchting (Bremen)|Huchting]] und Grolland als Landschaftspark ab 1975. Der Flusslauf der [[Ochtum]], die wegen des Flughafens verlegt wurde, stellt das wichtigste Element dieses Parks dar.

Die ''[[Grünanlage am Sodenmattsee]]'' ist 1960 in Huchting entstanden, als Sand für den Straßenbau benötigt wurde. Heute ist der Park 19&nbsp;Hektar groß.

Der ''[[Weseruferpark Rablinghausen]]'' – eine 22&nbsp;Hektar große maritime Meile – liegt direkt an der linken Weserseite und erstreckt sich von [[Woltmershausen#Rablinghausen|Rablinghausen]] bis zum ''Lankenauer Höft''.

==== Stadtbezirk Bremen-West ====
Der ''[[Waller Park]]'' von 1928 in Verbindung mit dem ''[[Waller Friedhof]]'' von 1875 stellt den größten zusammenhängenden Park im Bremer Westen dar.

Das ''[[Blockland]]'' ist nicht nur ein Ortsteil, sondern ein 30&nbsp;Quadratkilometer großes Landschaftsgebiet der [[Wümmeniederung]] mit Naturschutzgebieten an der linken Seite der [[Wümme]], mit dem [[Wümme-Radweg]] und vielen Ausflugslokalen.

Der ''[[Grünzug West]]'' verbindet seit 1953 die Stadtteile Gröpelingen und Walle.

==== Stadtbezirk Bremen-Nord ====
[[Datei:Knoops park 2.jpg|mini|Knoops Park mit der Lesum]]

''[[Knoops Park]]'' in [[St. Magnus (Bremen)|St. Magnus]] ([[Bremen-Nord]]) am Rande der ''Bremer Schweiz'' aus dem 19. Jahrhundert, stammt von Wilhelm Benque. Der 60&nbsp;Hektar große Park ist eine Mischung aus englischem Park und italienischem Renaissance-Garten.

''[[Wätjens Park]]'' in [[Blumenthal (Bremen)|Blumenthal]] ist 35&nbsp;Hektar groß. Er entstand ab 1850 als Park um ''[[Wätjens Schloss]]'' für den Reeder [[Christian Heinrich Wätjen|Wätjen]] nach Plänen von [[Isaak Altmann]]. Der Park verkam und wird seit 1999 saniert.

Der Naturpark um ''[[Schloss Schönebeck (Bremen)|Schloss Schönebeck]]'' in [[Vegesack]] mit malerischen Wegen im Tal der Schönebecker Aue umfasst 30&nbsp;Hektar. Mittendrin befindet sich die bremische Ökologiestation.

Der ''[[Stadtgarten Vegesack]]'' mit der Weserpromenade wird auch als ''Garten am Fluss'' bezeichnet. Nur 2&nbsp;Hektar groß, hat er eine fast 1&nbsp;Kilometer lange maritime Promenade mit auch exotischen Gehölzen, die von der Strandlust bis zum ehemaligen Werftgelände vom [[Bremer Vulkan]] führt.

=== Friedhöfe in Bremen ===
{{Siehe auch|Liste der Friedhöfe in Bremen}}
[[Datei:OsterholzerFriedhof 02.jpg|mini|Kapelle auf dem Osterholzer Friedhof]]

Das gemeinsame Krematorium aller Bremer Friedhöfe befindet sich auf dem Friedhof Huckelriede. Es gibt 13 städtische Friedhöfe.

* Der Riensberger Friedhof und der Waller Friedhof<br />Nach dem [[Deutsch-Französischer Krieg|Deutsch-Französischen Krieg]] (1870–1871) wurden, als Ersatz für die beiden stadtnahen Friedhöfe am Doventor und am Herdentor, eine gute Stunde Wegzeit vor den Toren Bremens zwei neue Friedhöfe angelegt: der [[Riensberger Friedhof]] im heutigen Stadtteil [[Schwachhausen]] und als westliche Ergänzung der [[Waller Friedhof]]. Beide Friedhöfe wurden am 1. Mai 1875 eröffnet. Auf beiden Friedhöfen findet man noch heute viele künstlerisch gestaltete Grabmäler, darunter auch größere [[Mausoleum|Mausoleen]].
* [[Osterholzer Friedhof]]<br />Als zu Beginn des 20. Jahrhunderts beide Friedhöfe nicht mehr ausreichend freie Flächen zur Verfügung hatten, schrieb der Senat einen Wettbewerb für einen neuen kommunalen Zentralfriedhof für den östlichen Teil Bremens aus. Der erste Abschnitt der Anlage wurde im Oktober 1916 fertiggestellt – mitten im [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]]. Die Einweihung fand 1920 statt. Die Ruhestätte für derzeit mehr als 100.000 Verstorbene ist mit 79,5&nbsp;ha Bremens größter Friedhof.
* Jüdische Friedhöfe<br />Der [[Jüdischer Friedhof Deichbruchstraße|Jüdische Friedhof Deichbruchstraße]] wurde seit 1796 belegt und ist seit 1803 offizieller jüdischer Friedhof von Bremen. Seit 2008 gibt es einen neuen jüdischen Friedhof in [[Schwachhausen]].

=== Regelmäßige Veranstaltungen ===
[[Datei:Bremen Museumsstraßenbahn.JPG|mini|hochkant=0.6|Museumsstraßenbahn-<br />Linie 16]]

Im Laufe jeden Jahres wechseln sich auf den Plätzen in der Stadtmitte die Losbuden der [[Bürgerpark Bremen|Bürgerpark]]-Tombola und Fahrgeschäfte der [[Osterwiese]], des [[Bremer Freimarkt|Freimarktes]] und des Weihnachtsmarktes ab. Beim Freimarkt – der sogenannten [[Fünfte Jahreszeit|Fünften Jahreszeit]] – handelt es sich um eines der [[Volksfest#Die ältesten Volksfeste|ältesten Volksfeste]] Deutschlands, das erstmals im Jahr 1035 abgehalten wurde. Er findet alljährlich im Herbst auf der Bürgerweide, unmittelbar hinter dem Hauptbahnhof statt. Die Verantwortlichen nehmen für sich in Anspruch, die größte Veranstaltung dieser Art in Norddeutschland zu organisieren. Der „Kleine Freimarkt“ findet vor dem Rathaus zeitgleich mit dem „großen“ Freimarkt statt. Im Rahmen des zweiwöchigen Freimarktes wird seit 1967 auch ein Umzug durch die Stadt veranstaltet

Je einmal im Monat verkehren die [[Museumsstraßenbahn]]-Linien 15 und 16.<ref>{{Internetquelle|url=http://www.bsag.de/fdbs/index.htm|titel=Freunde der Bremer Straßenbahn&nbsp;e.&nbsp;V.|hrsg=Bremer Straßenbahn Aktiengesellschaft|werk=bsag.de|archiv-url=https://web.archive.org/web/20121101081449/http://www.bsag.de/fdbs/index.htm|archiv-datum=2012-11-01|zugriff=2015-11-22}}</ref> Zu den Attraktionen gehören auch die regelmäßigen Führungen durch die Altstadt. Die meisten Stadtführungen und -rundfahrten werden von der Bremer Tourismus-Zentrale organisiert, zu verschiedenen Themen und in mehreren Sprachen angeboten.<ref>[http://www.bremen-tourismus.de/fuehrungen-tickets-und-mehr/list ''Führungen, Rundfahrten, Tickets''] In: ''bremen-tourismus.de''.</ref> Einige Veranstalter bieten auch sogenannte „Nachtwächter-Rundgänge“ an, die meist durch einige mittelalterlich anmutende Straßen führen.

<gallery>
Freimarkt Bremen 81.jpg|Freimarkt auf der Bürgerweide
Bremen Kleiner Freimarkt.JPG|Kleiner Freimarkt gegenüber dem Rathaus
Bremen Weihnachtsmarkt.JPG|Weihnachtsmarkt
Bremen swingt.JPG|Sommerfestival „Bremen swingt“
Hafenfest Vegesack - Bremen - 2008.jpg|Vegesacker Hafenfest 2008
Bremen Schnoorviertel.jpg|Mittelalterlich anmutende Straße in der Nacht
</gallery>

Bedeutend sind die [[Bremer Eiswette]] am Dreikönigstag und das [[Bremer Schaffermahl]] im Februar. Aus der Vielzahl der kulturellen Veranstaltungen ragen der [[Bremer Karneval]] im Februar, das Freiluftfestival [[Breminale]] am Osterdeich, das [[Internationales Literaturfestival Bremen|Internationale Literaturfestival]] sowie das [[Musikfest Bremen]] im September heraus. Eine viele Besucher anlockende Veranstaltung mit sportlichem Hintergrund ist das stets im Januar stattfindende Bremer [[Sechstagerennen]]. September 2009 fand erstmals die ''[[Maritime Woche an der Weser]]'' statt.

In [[Bremen-Nord]] finden regelmäßig [[Volksfest]]e und [[kultur]]elle Veranstaltungen rund um den ''[[Vegesacker Hafen]]'' statt. So das ''[[Vegesacker Hafenfest]]'', das ''[[Festival Maritim]]'', das Rock den Deich Festival<ref>[http://www.rockdendeich.de/ rockdendeich.de]</ref> und der zweimal jährlich stattfindende [[Loggermarkt]]. Eines der ältesten Volksfeste in Bremen-Nord ist der ''[[Vegesack#Regelmäßige Veranstaltungen|Vegesacker Markt]]''.

=== Kulturpreise ===
<small>zeitlich geordnet</small>

Die ''[[Senatsmedaille für Kunst und Wissenschaft der Freien Hansestadt Bremen|Senatsmedaille für Kunst und Wissenschaft]]'' wurde seit 1938 und erneut seit 1952 vom Bremer Senat verliehen.

Der [[Literaturpreis der Stadt Bremen]] wurde von 1954 bis 1960 vom Senat und seit 1962 durch die vom Senat erfolgte Gründung der ''Rudolf-Alexander-Schröder-Stiftung'' vergeben. Zusätzlich wird seit 1977 ein Förderpreis verliehen.

Der [[Bremer Kunstpreis]] wird seit 1955 an Künstler im deutschsprachigen Raum verliehen. Er hieß bis 1983 ''Kunstpreis der Böttcherstraße''. Der Stifterkreis ist seit 1983 ein Zusammenschluss von Mitgliedern des [[Kunstverein Bremen|Kunstvereins Bremen]].

Der [[Kultur- und Friedenspreis der Villa Ichon]] wird seit 1983 von dem Verein der Freunde und Förderer der Villa Ichon jährlich verliehen für Werk oder Wirken als Bekenntnis zum Frieden und von hohem kulturellen Rang.

Der [[Hannah-Arendt-Preis]] wird seit 1995 von der [[Heinrich-Böll-Stiftung]] und dem Bremer Senat vergeben für Personen, die zu öffentlichem politischen Denken und Handeln beitragen.

Der [[Kurt-Hübner-Preis]] wird seit 1996 vom Verein ''Bremer Theaterfreunde'' verliehen an Ensemblemitglieder des [[Theater Bremen]]s für besondere künstlerische Leistungen.

Der [[Bremer Musikfest-Preis]] wird seit 1998 für herausragende Musikkünstler vergeben. Zusätzlich wird zusammen mit dem Deutschlandfunk der ''Förderpreis Deutschlandfunk'' für begabte Nachwuchskünstler verliehen.

Der [[Bremer Filmpreis]] wird seit 1999 für langjährige Verdienste um den europäischen Film von der ''Kunst- und Kultur-Stiftung'' der [[Sparkasse Bremen]] vergeben.

Der [[Heinrich-Schmidt-Barrien-Preis]] wurde seit 2000 vom ''Bremer Kulturverein Freizeit 2000'' uns seit 2007 vom ''Freundeskreis „Dat Huus op’n Bulten“'' an Personen und Institutionen verliehen, die sich besonders um den Erhalt der [[Niederdeutsche Sprache|niederdeutschen]] Sprache verdient gemacht haben.

Der [[Radio Bremen Krimipreis]] wird seit 2001 für Autoren qualitativ herausragender Werke der Kriminalliteratur von [[Radio Bremen]] auf dem Krimifestival verliehen.

In der ''[[Mall of Fame]]'', als inoffizieller Name einer Fußgängerzone in Bremen, werden seit 2003 die Handabdrücke verschiedener Prominenter eingelassen.

Der private [[Feature-Preis des Bremer Hörkinos]] für Autoren besteht seit 2007.

Der ''Bremer Stadtmusikantenpreis'' wird seit 2009 verliehen. Der undotierte Preis wird in den vier Kategorien ''Bürgerschaftliches Engagement'' (Senat), ''Medien'' (Radio Bremen und Weser-Kurier), ''Kultur'' (Internationalen Kulturform) und ''Tourismus/Stadtmarketing'' (Verkehrsverein Bremen) vergeben.

=== Bremensien ===
{{Hauptartikel|Bremensien}}

Als Bremensien werden auch Begebenheiten und Bräuche in Bremen bezeichnet wie der ''[[Bremer Freimarkt]]'' (seit 1035), die ''[[Schaffermahlzeit]]'' (seit 1545), die ''[[Bremer Eiswette]]'' (seit 1829), das ''[[Grünkohlessen|Kohl- und Pinkelessen]]'', das ''[[Domtreppenfegen]]'' (seit etwa 1890), die ''Große Mahlzeit'' der ''[[Januargesellschaft]]'' (seit dem 15. Jh.) oder das ''[[Bremer Tabak-Collegium]]'' (seit Anfang der 1950er Jahre).

Weitere besondere, neuere Bremer Begebenheiten sind:

Der ''[[Bremer Kunstpreis]]'' (seit 1985), der ''[[Bremer Karneval]]'' (seit 1986), die ''[[Breminale]]'' (seit 1987), der ''[[Bremer Solidaritätspreis]]'' (seit 1988), der ''[[Bremer Musikfest-Preis]]'' (seit 1998), der ''[[Bremer Filmpreis]]'' (seit 1999) und der ''[[Bremen-Marathon]]'' (seit 2005).

=== Nachtleben ===
Vor allem am Wochenende tummeln sich in der Innenstadt Einheimische und Touristen, Jugendliche und Studenten in zahlreichen Diskotheken, Clubs, Bars und Lounges. Zu den traditionsreichen Diskotheken gehören das [[StuBu]] und die [[Lila Eule]]. Im Umfeld des Bahnhofs gibt es viele Angebote für tanzfreudige Menschen, etwa im Gebäude des ehemaligen [[Postamt Bremen 5|Postamtes 5]].<ref>[http://www.kantine5.de/ Homepage eines Veranstalters]</ref>

Hauptanlaufpunkte für gesellige Treffen sind die Altstadt mit dem Weserufer [[Schlachte (Bremen)|Schlachte]], wo im Sommer zahlreiche Biergärten entlang der Weser geöffnet sind, das sogenannte [[Viertel (Bremen)|Viertel]] – ein Gebiet der Stadtteile ''Steintor'' und ''Ostertor'' mit hoher Kneipendichte – sowie die Bahnhofsvorstadt mit der ''Diskomeile''

Nachdem es in einigen Jahren wiederholt zu Gewaltkriminalität und Drogendelikten im Gebiet zwischen Bahnhof und Diskomeile gekommen war, trat im Februar 2009 ein Waffenverbot in der Zeit von 20:00-08:00 in Kraft, welches das Mitführen von Schusswaffen – auch bei Besitz eines Waffenscheins –, Messern und anderen als Waffe benutzbaren Gegenständen als Ordnungswidrigkeit ahndet.<ref>[http://www.stadtamt.bremen.de/sixcms/media.php/13/Waffenverbot-Flyer.pdf Informationsblatt] (PDF; 506&nbsp;kB) Stadtamt Bremen.</ref>

=== Filmtheater ===
{{Hauptartikel|Bremer Kinos}}
In Bremen gibt es (Stand 2010) acht Filmtheater mit 38 Kinosälen und insgesamt 10.215 Plätzen. Drei Filmtheater sind davon Multiplex-Kinos mit zusammen 32 Sälen.

== Sport ==
[[Datei:Weserstadion 2011-05-01.jpg|mini|hochkant|[[Weserstadion]]]]
[[Datei:HB 2016-0607 photo23 OVBArena.jpg|mini|hochkant|Stadthalle (Bremen Arena)]]
{{Hauptartikel|Sport in Bremen}}
→ ''Zu den sportlichen Aktivitäten in den Stadtteilen siehe dort.''

Bremen beheimatet als Großverein den Fußballbundesligisten [[Werder Bremen]], der auch eine starke Schach- und Tischtennis-Abteilung hat.

Die [[Weserstars Bremen]] spielen in der [[Eishockey-Regionalliga]].

Der [[Grün-Gold-Club Bremen]] ist Welt- und Europameister im Formationstanzen Latein.
Für den Freizeitsport bieten sich der Bürgerpark mit dem Stadtwald, das Werdergebiet an beiden Seiten der Weser, der [[Park links der Weser]] sowie zahlreiche Wassersportanlagen auf den Nebenarmen der Weser und auf dem Stadtwaldsee an.

Die [[Bremen Arena|Stadthalle]] ist als Veranstaltungsort des Bremer [[Sechstagerennen]]s bekannt. Die Stadthalle ist Austragungsort weiterer Sportwettkämpfe, auch manche Heimspiele der Handball-Zweitligamannschaft [[SG Achim/Baden]] aus der Nachbarstadt [[Achim (Landkreis Verden)|Achim]] fanden hier in der Saison 2007/08 statt.

Seit 1907 gibt es in [[Bremen-Hemelingen]] an der Vahrer Straße eine [[Galopprennsport|Galopp]]-Rennbahn mit einem Trainingszentrum für Pferde und Reiter.

Seit 2008 gibt es im Turnier-Tanz-Club (TTC) Gold und Silber e.&nbsp;V. Bremen mit Unterstützung des Behinderten-Sportverbandes Bremen e.&nbsp;V. und des Landestanzsportverbandes Bremen e.&nbsp;V. das Angebot [[Rollstuhltanz]].<ref>{{Internetquelle|url=http://www.tanzzentrum46.de/rollstuhltanzen/index.html|titel=Rollstuhl-Tanzen|hrsg=TTC Gold und Silber e.V. Bremen und rfw-design by Rainer Fleischer|werk=tanzzentrum46.de|archiv-url=https://web.archive.org/web/20141026025520/http://www.tanzzentrum46.de/rollstuhltanzen/index.html|archiv-datum=2014-10-26|zugriff=2015-11-22}}</ref>

== Religions- und Weltanschauungsgemeinschaften ==

=== Statistik ===
Im Jahr 2011 waren in Stadt Bremen 38,2&nbsp;% der Bürger in den [[Protestantismus|protestantischen Kirchen]], 11,1&nbsp;% in der [[Römisch-katholische Kirche|römisch-katholischen]] Kirche, eine knappe Mehrheit 50,7&nbsp;% der Bürger waren [[Konfessionslosigkeit|konfessionslos]] oder in sonstigen Gemeinschaften.<ref>{{Internetquelle|autor=sfe|url=http://fowid.de/fileadmin/datenarchiv/Religionszugehoerigkeit/Staedte_Religionszugehoerigkeit_2003_2011.pdf|titel=Städte (Auswahl) Deutschland Religionszugehörigkeit der Bevölkerung 2003 und 2011|werk=fowid.de|hrsg=[[fowid]]|datum=2012-12-21|seiten=3|zugriff=2016-03-21|format=PDF|kommentar=270&nbsp;kB}}</ref> Eine aktuelle Übersicht der Religionsgemeinschaften bietet der ''Bremer Stadtplan der Religionen''.<ref>{{Internetquelle|url=http://www.stadtplan-der-religionen.de/index.html#home |zugriff=2012-08-29|titel=Stadtplan der Religionen |hrsg=stadtplan-der-religionen.de}}</ref>

=== Christentum ===
{{Hauptartikel|Bremer Kirchengeschichte}}
[[Datei:Bremen-dom.jpg|mini|hochkant|Der [[Bremer Dom]] St. Petri]]
[[Datei:St. Ansgarii church - Bremen - 1839.jpg|mini|hochkant|[[St. Ansgarii (Bremen)#Geschichte|St. Ansgarii]], Ausgangsort der [[Reformation]] in Bremen (Zeichnung 1839, Altstadtkirche 1944 zerstört)]]

==== Evangelische Landeskirche ====
Die einzelnen Gemeinden in der Stadt haben deutliche Unterschiede in Tradition und religiösem Leben. Dem trägt die [[Bremische Evangelische Kirche]] (BEK) Rechnung, indem sie ihren Gemeinden ein großes Maß an Autonomie gewährt, ihrer Verfassung den Grundsatz der „Glaubens-, Gewissens- und Lehrfreiheit“ vorangestellt hat (→ Präambel der Verfassung der BEK).
Die ''Bremische Evangelische Kirche'' ist ein freiwilliger Zusammenschluss der meisten bremischen Einzelgemeinden und fungiert als Körperschaft des öffentlichen Rechts als „Dach“ jener Einzelgemeinden. An ihrer Spitze steht auch kein Bischof, wie in den meisten anderen [[Landeskirche]]n, sondern ein „Präsident“ bzw. eine „Präsidentin des Kirchenausschusses“ (ein Nicht-Theologe bzw. -Theologin) und ein „Schriftführer des Kirchenausschusses“ (ein Theologe). Dem Kirchenausschuss obliegen zentrale verwaltungs- und dienstrechtliche Aufgaben. Er wird vom Kirchentag, der parlamentarischen Vertretung aller Mitgliedsgemeinden (Synode), für jeweils sechs Jahre gewählt.
Der ''Bremischen Evangelischen Kirche'' gehören 242.386 Mitglieder an (Ende 2005).
Zur ''Bremischen Evangelischen Kirche'' gehört neben den meisten stadtbremischen Gemeinden auch die ''Vereinigte Protestantische Gemeinde Bremerhaven''. Der [[Deutscher Evangelischer Kirchentag 2009|32. Deutsche Evangelische Kirchentag]] fand vom 20. bis 24. Mai 2009 in Bremen statt.

==== Römisch-Katholische Kirche ====
[[Datei:Propsteikirche St. Johann.JPG|mini|hochkant|Propsteikirche [[St. Johann (Bremen)]]]]

Nach den Umbrüchen der Reformation entstand ab 1648 in Bremen auch wieder eine [[Römisch-katholische Kirche|römisch-katholische]] Gemeinde, die 1931 Sitz eines [[Dekanat]]s wurde. Das Dekanat Bremen (Südlich der Lesum) gehört zum [[Bistum Osnabrück]], das Dekanat Bremen-Nord gehört zum [[Bistum Hildesheim]].

Das katholische Stadtdekanat Bremen besteht aus fünf Pfarreienverbänden: Stadtmitte (St. Johann), Häfen/Walle (St. Marien), Huchting/Woltmershausen (St. Franziskus), Schwachhausen/Horn/Oberneuland (St. Katharina) und Arsten/Habenhausen (St. Raphael).

Als „Dach“ aller katholischen, übergemeindlichen Einrichtungen fungiert der Katholische Gemeindeverband Bremen. Er unterhält aus Spenden mehrere katholische Schulen und Kindertagesstätten. Mit dem „Apostolat des Meeres“, der katholischen Seemannsmission Stella Maris, richtet sich der Gemeindeverband an die Seeleute der Hafenstadt Bremen. Ein katholisches Krankenhaus besteht mit dem St.-Joseph-Stift. Im Jahr 2002 wurde mit dem [[Birgittenkloster Bremen]] der erste Schwesternkonvent seit der Reformation in der Hansestadt gegründet. Die katholische Kirche in Bremen umfasst 62.300 Mitglieder (11,42 %).<ref>[http://www.kgv-bremen.de/ Katholische Gemeinde zu Bremen]</ref>

==== Freikirchen ====
[[Datei:Bremen-Schwachhausen-Barkhof Kreuzgemeinde 01.jpg|mini|hochkant|Giebelfront der baptistischen Kreuzkirche]]

1845 kam es zur Gründung der ersten [[Baptisten in Bremen|Bremer Baptisten]] als [[Baptisten]]gemeinde. Heute gibt es auf dem Gebiet in Bremen sechs [[Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde]]n, darunter auch eine [[International Baptist Convention|englischsprachige internationale Baptistengemeinde]]. Eine [[Brüderbewegung|Brüdergemeinde]] ist in der Wilhelm-Busch-Siedlung in der Vahr angesiedelt.

Ab 1849 entstand in Bremen eine bischöfliche [[Evangelisch-methodistische Kirche|Methodistenkirche]], die von hier aus eine Missionstätigkeit in Deutschland ausübte (heute: Frankfurt am Main).

Rückwanderer aus Amerika sammelten sich ab 1896 zu einer lutherischen Gemeinde, eine der Wurzeln der heutigen evangelisch-lutherischen Bethlehemsgemeinde, die zum [[Kirchenbezirk Niedersachsen-West]] in der [[Selbständige Evangelisch-Lutherische Kirche|Selbständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche]] gehört.

In den 1950er Jahren trennte sich die Bremer [[Elim-Gemeinde]] vom Bund Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden und schloss sich der [[Pfingstbewegung]] an. Die Gemeinde, die heute über drei Gemeindezentren im Bremer Stadtgebiet verfügt, ist Trägerin des ''Sozialwerks Grambke''. Neben verschiedenen Sozialeinrichtungen betreibt dieses Sozialwerk auch eine Schule.

Es gibt eine Reihe weiterer freikirchlicher Gemeinschaften, unter anderem eine [[Mennoniten]]gemeinde, [[Siebenten-Tags-Adventisten]], eine [[Gemeinde Gottes]], eine [[Bund Freier evangelischer Gemeinden in Deutschland|Freie evangelische Gemeinde]] und eine Gemeinde im [[Mülheimer Verband Freikirchlich-Evangelischer Gemeinden|Mülheimer Verband]].

Viele landeskirchliche und freikirchliche Gemeinden arbeiten in Bremen auf der Ebene der [[Deutsche Evangelische Allianz|Evangelischen Allianz]] zusammen und betreiben verschiedene diakonische Einrichtungen, zum Beispiel das ''Mutter-Kind-Haus Bremen-Findorff'' und das Seelsorgezentrum an der Martini-Kirche.

==== Weitere christliche Religionsgemeinschaften ====
Auch die [[Alt-Katholische Kirche in Deutschland|Altkatholiken]] (Hl. Messen in der röm.-kath. Kirche am Krankenhaus St. Joseph-Stift), die [[Apostolische Gemeinschaft (Freikirche)|Apostolische Gemeinschaft]], die [[Die Christengemeinschaft|Christengemeinschaft]] (Michael-Kirche am Rembertiring), die [[Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage]], die [[Neuapostolische Kirche]], die [[Russisch-Orthodoxe Kirche]] (Gottesdienste in der kath. St.-Bonifatius-Kirche in Findorff) sowie [[Zeugen Jehovas|Jehovas Zeugen]] sind mit Gemeinden im Stadtgebiet vertreten.

=== Judentum ===
{{Hauptartikel|Jüdische Gemeinde im Lande Bremen}}

Die jüdische Gemeinde hat eine [[Synagoge (Bremen)|Synagoge]] und ein Gemeindezentrum in der [[Schwachhauser Heerstraße]]. Die alte Synagoge stand bis zu ihrer Zerstörung während der [[Novemberpogrome 1938]] in der Dechanatstraße hinter dem Postamt&nbsp;1. Der [[Jüdischer Friedhof Deichbruchstraße|Friedhof der israelitischen Gemeinde in Bremen]] liegt in der Deichbruchstraße im Ortsteil Hastedt. In [[Schwachhausen]] an der Beckfeldstraße liegt der 2008 gegründete Neue Jüdische Friedhof.<ref name="NJF1" /> Dieser Friedhof erhielt 2012 eine eigene Trauerhalle.<ref name="NJF2" />

=== Islam ===
Die [[Muslim]]e sind in mehreren Gemeinden organisiert. Ihre größte [[Moschee]] ist die [[Fatih-Moschee (Bremen)|Fatih-Moschee]] in [[Gröpelingen]]. Mit 360 [[Salafismus|Salafisten]] gilt der Anteil von Islamisten unter den Muslimen in Bremen 2015 als relativ hoch.<ref>Nils Bastek, [http://www.nwzonline.de/politik/niedersachsen/bremen-hochburg-der-salafisten_a_23,0,100975988.html ''Bremen Hochburg der Salafisten''], [[Nordwestzeitung]] Online vom 19. Januar 2015.</ref>

=== Bahá'i ===
Seit 1965 gibt es in Bremen eine [[Bahai|Bahá'i]]-Gemeinde, die sich seit 2000 in ihrem Gemeindezentrum Am Wandrahm 7 trifft.

=== Buddhismus und Hinduismus ===
In Bremen leben Angehörige [[Südasien|süd-]] und [[Ostasien|ostasiatischer]] Religionsgemeinschaften in weniger festgefügten Organisationsformen, zum Beispiel [[Buddhisten]] und [[Hinduismus|Hindus]]. Ihre Zahl wurde 2011 mit 3,2 % der Bevölkerung angegeben. Die indische Gemeinde gründete 2011 den hinduistischen ''Sri Varasiththivinayakar Tempel'' in der Föhrenstraße. Die thailändische Gemeinde gründete 2012 den buddhistischen Tempel ''Wat Buddha Metta Parami'' in der Heidbergstraße.

=== Konfessionslose ===
Nach dem Zensus vom 9. Mai 2011 gehören 38,9 % der Bevölkerung im Land Bremen keiner öffentlich-rechtlichen Religionsgesellschaft an, sind also in der Regel [[Konfessionslosigkeit|konfessionsfrei]].<ref>Auskunft des Statistischen Landesamts Bremen vom 23. Oktober 2014.</ref>
Der Humanistische Verband Bremen e.&nbsp;V. im [[Humanistischer Verband Deutschlands|Humanistischen Verband Deutschlands (HVD)]] ist eine [[Weltanschauungsgemeinschaft]] nichtreligiöser Menschen. Der HVD Bremen vertritt die Interessen von Menschen, die keiner Konfession angehören. Darüber hinaus werden seit vielen Jahren eine Humanistische Jugendfeier, weltliche Hochzeiten und die Ausgestaltung von Trauerfeiern angeboten und öffentliche Vorträge zu aktuellen Themen veranstaltet.

== Mundarten/Sprachen ==
In Bremen wird [[Standarddeutsch]] gesprochen, daneben nur noch selten [[Niederdeutsche Sprache|Niederdeutsch]]. Das [[Bremer Platt]] als eigene Mundart ist nicht mehr in seiner Reinform zu hören, da es sich inzwischen mit dem Platt des Umlandes gemischt hat.

In die [[Bremer Dialekt|in Bremen gesprochene Umgangssprache]] haben viele Elemente des „Bremer Snak“ Eingang gefunden. Der „Bremer Snak“ ist der bremische Dialekt des [[Missingsch]], einer [[Mischsprache]] zwischen deutscher Standardsprache und Niederdeutsch.

== Kulinarische Spezialitäten ==
[[Datei:Gruenkohlgericht.jpg|mini|Grünkohlgericht mit Pinkel, [[Kasseler|Kassler]] und [[Speck]]]]
{{Hauptartikel|Bremer Küche}}

Eine der bekanntesten Bremer Spezialitäten ist [[Grünkohl|Kohl]] und [[Pinkel]]. In Bremen wird der Grünkohl als „Braunkohl“ bezeichnet, weil die regional angebaute Kohlsorte rote Pigmente in den Blättern hat. Deshalb erhält der Kohl durch das Kochen eine bräunliche Färbung und schmeckt würziger.

Ein beliebtes Bremer Wintergebäck ist der Klaben. Dieses „urbremische Gebäck“ ist ein schwerer [[Christstollen|Stollen]], das Wort „Klaben“ weist auf die gespaltene Form hin. Er wird zumeist Anfang Dezember gebacken, und zwar in solchen Mengen, dass er bis Ostern reicht. Im Gegensatz zum Stollen wird Klaben nach dem Backen nicht mit Butter bestrichen und gezuckert.

Weitere beliebte Süßigkeiten sind Bremer Babbeler (ein langes Lutschbonbon) und Bremer Kluten (Zucker mit Pfefferminz und Schokolade).

== Persönlichkeiten ==
=== Ehrenbürger ===
[[Datei:Bgm Kaisen k.jpg|mini|hochkant|[[Wilhelm Kaisen]]]]
[[Datei:BismarckBremen-1.jpg|mini|hochkant|Reiterstandbild Bismarcks am Dom]]
{{Hauptartikel|Liste der Ehrenbürger von Bremen}}

Zu den bekanntesten [[Ehrenbürger]]n der Stadt Bremen gehören u.&nbsp;a. der Reichskanzler [[Otto von Bismarck]], der Verleger [[Anton Kippenberg]], der Nachkriegspräsident des Senats [[Wilhelm Kaisen]] und der Dichter, Übersetzer und Architekt [[Rudolf Alexander Schröder]]. Zuletzt wurden [[Annemarie Mevissen]], [[Barbara Grobien]] und [[Klaus Hübotter]] ausgezeichnet.

=== Söhne und Töchter der Stadt Bremen ===
{{Hauptartikel|Liste von Söhnen und Töchtern der Stadt Bremen}}

Als Bremer weit über ihren Geburtsort hinaus bekannt geworden sind
<small>(Alphabetisch geordnet)</small>
* der Psychoanalytiker [[Karl Abraham]]
* der Fernsehmoderator und Komiker [[Jan Böhmermann]]
* der Bundespräsident [[Karl Carstens]]
* der Schriftsteller, Volksschullehrer und Reformpädagoge [[Friedrich Gansberg|Friedrich (Fritz) Gansberg]] (1871–1950)
* die Tennisspielerin [[Angelique Kerber]]
* der Verleger [[Anton Kippenberg]]
* der Manager [[Klaus Kleinfeld]]
* der Kabarettist [[Piet Klocke]]
* der Geiger [[Georg Kulenkampff]]
* der Schauspieler und Fernsehmoderator [[Hans-Joachim Kulenkampff]]
* der Schauspieler und Regisseur [[Otto Kurth]]
* der Bandleader, Komponist und Musikproduzent [[James Last]] (Hans Last)
* der Kolonialkaufmann [[Franz Adolf Eduard Lüderitz]]
* der Pastor [[Joachim Neander]]
* der Astronom und Mathematiker [[Wilhelm Olbers]] (1758–1840)
* der Friedensnobelpreisträger [[Ludwig Quidde]]
* der Schriftsteller und Musiker [[Sven Regener]]
* der Afrikaforscher [[Gerhard Rohlfs (Afrikaforscher)|Gerhard Rohlfs]]
* der Verleger [[Ernst Rowohlt]]
* die Fernsehmoderatorin [[Bärbel Schäfer]]
* der Architekt [[Hans Scharoun]]
* der Architekt [[Fritz Schumacher]]
* die Schauspielerin [[Barbara Sukowa]]
* der ehemalige Bundesumweltminister [[Jürgen Trittin]]
* der Designer [[Wilhelm Wagenfeld]]
* der Astronom [[Johann Wempe]]

=== Sonstige prägende Persönlichkeiten ===
{{Hauptartikel|Liste von Söhnen und Töchtern der Stadt Bremen#Sonstige Persönlichkeiten|titel1=Liste von Söhnen und Töchtern der Stadt Bremen, Abschnitt „Sonstige Persönlichkeiten“}}

=== Sonstiges ===
* [[Robinson Crusoe]] ist der berühmteste Bremer in der Weltliteratur: Daniel Defoe lässt nämlich in seinem erstmals 1719 erschienenen Reisebericht den 1632 geborenen Robinson Crusoe schreiben: „My Father being a foreigner of Bremen, who settled first at Hall: He got a good Estate by Merchandise“; In York heiratete er eine Robinson aus einer sehr guten Familie „and from whom I was called Robinson Kreuznaer; But by the usual Corruption of Words in England, we… write our name Crusoe.“<ref>{{Internetquelle|titel=The Life and Adventures of Robinson Crusoe | hrsg=Seeley, Service & Co. edition by David Price | werk=Daniel Defoe | url=http://www.gutenberg.org/files/521/521-h/521-h.htm | format = HTML | zugriff=2011-02-16}}</ref>
* Der amerikanische Weltbestseller-Autor [[Mario Puzo]] („[[Der Pate]]“) hat auch einen Bremen-Roman geschrieben: „The Dark Arena“, London (Heinemann) 1973, der Bremen unter amerikanischer Besatzung mit Schwarzhandel u.&nbsp;a. schildert.
* In Bremen liegt der Hauptsitz der [[Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger|Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger]] (DGzRS), welche für den Such- und Rettungsdienst bei Seenotfällen ([[Search and Rescue|SAR]]) zuständig ist.

== Siehe auch ==
{{Portal|Bremen}}
* [[Bremer Partie]] – [[Schacheröffnung]]

== Literatur ==
{{Hauptartikel|Bremer Literatur}}
{{Hauptartikel|Literatur zur Geschichte Bremens}}
{{Hauptartikel|Bremer Stadtpläne, Landkarten und Stadtansichten}}
* [[Herbert Schwarzwälder]]: ''[[Das Große Bremen-Lexikon]]''. [[Edition Temmen]], Bremen 2003, ISBN 3-86108-693-X.
* [[Werner Kloos]]: ''Bremer Lexikon. Ein Schlüssel zu Bremen.'' Bremen 1980, ISBN 3-920699-31-9.
* ''Baedekers Bremen Bremerhaven. Stadtführer.'' Ostfildern-Kemnat / München 1992, ISBN 3-87954-060-8.
* Klaus Kellner: ''BremenPass''. [[Kellner Verlag]], Bremen 2005, ISBN 3-927155-67-5.
* [[Hanswilhelm Haefs]]: ''Siedlungsnamen und Ortsgeschichten aus Bremen. Anmerkungen zur Geschichte von Hafenstadt und Bundesland Bremen sowie des Erzbistums einschließlich Holler-Kolonieen.'' Norderstedt 2006, ISBN 3-8334-2313-7.
* Claudia Dappen, Peter Fischer (Illustrationen): ''Bremen entdecken & erleben. Das Lese-Erlebnis-Mitmachbuch für Kinder und Eltern.'' Edition Temmen, Bremen 2006, ISBN 3-86108-565-8.
* Radek Krolczyk, Jörg Sundermeier: ''Bremenbuch.'' Verbrecher Verlag, Berlin 2007.
* [[Konrad Elmshäuser]]: ''Geschichte Bremens.'' Beck, München 2007, ISBN 978-3-406-55533-6.
* Klaus Kellner: ''Bremisches Wörterbuch''. [[Kellner Verlag]], Bremen 2011, ISBN 978-3-939928-55-3.
* Frank Thomas Gatter / Mechthild Müser (Hrsg.): Bremen zu Fuß – 20 Streifzüge durch Geschichte und Gegenwart, VSA-Verlag 1984, ISBN 3-87975-421-7.
* Herbert Schwarzwälder: ''Das Große Bremen-Lexikon''. Edition Temmen 2002, ISBN 3-86108-616-6.
* Heinrich Jaenecke, Fotos Georg Fischer, Reinhart Wolf: ''Bremen: Rolands saubere Söhne.'' In: ''[[GEO (Zeitschrift)|Geo-Magazin.]]'' Hamburg 1978,6, S. 56–84. („Bremer Logbuch“, Hanseatische Traditionen). {{ISSN|0342-8311}}.
* Karl Marten Barfuß / Hartmut Müller / Daniel Tilgner ''Geschichte der Freien Hansestadt Bremen von 1945 bis 2005''. 3 Bände. Edition Temmen 2008–2010, ISBN 978-3-86108-575-1.

== Weblinks ==
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* [http://www.bremen.de/ Homepage der Stadt und des Landes Bremen]
* {{dmoz|World/Deutsch/Regional/Europa/Deutschland/Bremen/Stadt_Bremen/|Stadt Bremen}}

== Einzelnachweise ==
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Version vom 9. November 2016, 11:55 Uhr

Wappen Deutschlandkarte
Basisdaten
Koordinaten: 53° 5′ N, 8° 48′ OKoordinaten: 53° 5′ N, 8° 48′ O
Bundesland: Bremen
Höhe: 11 m ü. NHN
Fläche: 318,21 km2
Einwohner: 577.026 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 1813 Einwohner je km2
Postleitzahlen: 28195–28357,
28717–28779Vorlage:Infobox Gemeinde in Deutschland/Wartung/PLZ enthält Text
Vorwahl: 0421
Kfz-Kennzeichen: HB
Gemeindeschlüssel: 04 0 11 000
Stadtgliederung: 5 Stadtbezirke
Adresse der
Stadtverwaltung:
Am Markt 21
28195 Bremen
Website: www.bremen.de
Bürgermeister: Carsten Sieling (SPD)
Lage der Stadt Bremen im Bundesland Freie Hansestadt Bremen
KarteStadtbremisches Überseehafengebiet Bremerhaven (zu Stadt Bremen)BremerhavenBremenNiedersachsen
Karte
Luftbild der Bremer Innenstadt mit Marktplatz, Domshof, Bremer Dom, Rathaus und Liebfrauenkirche

Die Stadtgemeinde Bremen ist die Hauptstadt des Landes Freie Hansestadt Bremen (kurz auch „Bremen“, Aussprache/?). Zu dem Zwei-Städte-Staat gehören die beiden Großstädte Bremen und das 53 km[2] nördlich gelegene Bremerhaven. Die Stadtgemeinde Bremen ist mit rund 557.000 Einwohnern die elftgrößte Stadt in Deutschland.[3] Bremen gehört zur Europäischen Metropolregion Bremen/Oldenburg, einer von insgesamt elf Europäischen Metropolregionen in Deutschland.

Das Stadtbremische Überseehafengebiet Bremerhaven ist eine Exklave der Stadt Bremen innerhalb von Bremerhaven.

Geographie

Bremer Rathaus, Dom und Bürgerschaft
Blickrichtung von der Stephanibrücke in Richtung Stadtmitte mit dem Dom

Bremen liegt zu beiden Seiten der Weser, etwa 60 Kilometer vor deren Mündung in die Nordsee bzw. deren Übergang in die Außenweser bei Bremerhaven. In Höhe der Bremer Altstadt geht die Mittelweser in die Unterweser über, die ab der Eisenbahnbrücke Bremen zur Seeschifffahrtsstraße ausgebaut ist. Die von der Ochtum durchzogene Landschaft links der Unterweser wird als Wesermarsch bezeichnet, die Landschaft rechts der Unterweser gehört zum Elbe-Weser-Dreieck. Die Lesum, mit ihren Quellflüssen Wümme und Hamme, die Schönebecker und die Blumenthaler Aue bilden von hier aus die Zuflüsse der Weser.

Das Stadtgebiet ist etwa 38 Kilometer lang und 16 Kilometer breit. Bremen ist bezogen auf die Fläche (siehe: Liste der flächengrößten Städte und Gemeinden Deutschlands) die dreizehntgrößte Stadt Deutschlands und bezogen auf die Einwohnerzahl, nach Hamburg, die zweitgrößte Stadt im Norden Deutschlands und die elftgrößte in ganz Deutschland (siehe: Liste der Großstädte in Deutschland).

Bremen liegt etwa 50 Kilometer östlich von Oldenburg (Oldenburg), 110 Kilometer südwestlich von Hamburg, 120 Kilometer nordwestlich von Hannover, 100 Kilometer nördlich von Minden und 105 Kilometer nordöstlich von Osnabrück. Ein Teil des Bremerhavener Hafengeländes, das Stadtbremische Überseehafengebiet, bildet eine Exklave der Stadt Bremen.


Wilhelmshaven
104 km

Bremerhaven
60 km

Hamburg
110 km

Oldenburg (Oldenburg)
50 km
Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt
Lüneburg
136 km

Osnabrück
105 km

Minden
100 km

Hannover
120 km

Nachbargemeinden

Die Stadt Bremen (577.026 Einwohner) ist ganz von niedersächsischem Staatsgebiet umschlossen (mit Ausnahme der Exklave Stadtbremisches Überseehafengebiet Bremerhaven, die vom Stadtgebiet Bremerhavens umgeben ist). Im Westen grenzen die kreisfreie Stadt Delmenhorst (75.672 Einwohner) sowie der Landkreis Wesermarsch (93.725 Einwohner) mit den Gemeinden Lemwerder, Berne und Elsfleth an, im Norden der Landkreis Osterholz (112.587 Einwohner) mit den Gemeinden Schwanewede, Ritterhude und Lilienthal, im Osten der Landkreis Verden (134.084 Einwohner) mit den Gemeinden Ottersberg, Oyten, Achim und im Süden der Landkreis Diepholz (215.648 Einwohner) mit den Gemeinden Weyhe und Stuhr sowie der Stadt Syke.[4] Diese Ansammlung von Gemeinden wird als „Speckgürtel“ bezeichnet, da ein Teil ihrer Einwohner Einkünfte im Bundesland Bremen bezieht, aber Einkommensteuer, Grundsteuer und andere Abgaben an den Staat in Niedersachsen bezahlt. Die nächstgrößeren Städte im Umkreis von etwa 50 km sind im Westen die Stadt Oldenburg (160.279 Einwohner) und im Norden die Seestadt Bremerhaven (114.506 Einwohner). Für die Agglomeration Bremen wurden knapp 850.000 Einwohner[5] gezählt, für die weiter gefasste Metropolregion Bremen/Oldenburg über 2,37 Millionen.[6] Von den 239.063 sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in der Stadt Bremen pendeln 103.206 beziehungsweise 43,2 % aller Beschäftigten von außerhalb ein. Von den 168.443 sozialversicherungspflichtig Beschäftigten, die in der Stadt Bremen wohnen, pendeln 32.586 zu und von ihrem Arbeitsplatz außerhalb der Stadtgemeinde.[7]

Stadtgliederung

Vor dem Rathaus steht die 1953 von Gerhard Marcks geschaffene Skulptur der Bremer Stadtmusikanten

Das Stadtgebiet Bremens ist in fünf Stadtbezirke eingeteilt. Von den insgesamt 88 Ortsteilen sind vier direkt einem Stadtbezirk zugeordnet, die anderen sind in 18 Stadtteilen zusammengefasst, die ihrerseits den Stadtbezirken zugeordnet sind. Oberneuland ist aufgrund seiner hohen Einwohnerzahl ein Stadtteil, obwohl es nicht aus mehreren Ortsteilen besteht. Die Namen der Stadt- und Ortsteile gehen weitgehend auf historisch gewachsene Bezeichnungen zurück. Für bestimmte örtliche Verwaltungsaufgaben sind 17 Ortsämter zuständig, davon vier als gemeinsame Ortsämter für jeweils mehrere Stadt- bzw. Ortsteile.

Für die Stadtteile und selbständigen Ortsteile ist auf kommunalpolitischer Ebene jeweils ein Beirat zuständig. Ausnahme: Die Ortsteile des Stadtteils Häfen werden aufgrund ihrer geringen Einwohnerzahl von anderen Beiräten betreut oder sind beiratsfrei. Die 22 Beiräte werden alle vier Jahre von den Bürgern direkt gewählt und tagen mehrmals im Jahr öffentlich. Die Befugnisse des Beirats sind ähnlich beschränkt wie die der Bezirksversammlung oder Bezirksverordnetenversammlung anderer Stadtstaaten.

Zur Stadt Bremen gehört auch das etwa 8 km² große stadtbremische Überseehafengebiet, für das die Stadt Bremerhaven im Rahmen von Verträgen mit der Stadt Bremen als Gemeindeverwaltung zuständig ist.[8] Derzeit bestehen Verträge über die Müllabfuhr[9] sowie über Brandschutz, Hilfeleistung und Rettungsdienst.[10] Das Gebiet gehört zum Stadtteil Häfen, ist aber aufgrund der fehlenden geografischen Nähe zu anderen Bremer Ortsteilen keinem Beirat zugeordnet. Damit ist das Überseehafengebiet der einzige Ortsteil der Stadtgemeinde Bremen, in dem die Bürger keinen Beirat wählen.

Gewässer

Die Bundeswasserstraße der Weser, die durch die Innenstadt fließt, stellt eine geschichtlich gewachsene Grenze dar: So wird noch heute in vielen Bezeichnungen unterschieden zwischen „links der Weser“ (südliches Stadtgebiet) und „rechts der Weser“. Geographisch, historisch und für das Alltagsleben bedeutsam ist die Grenze zwischen Bremen-Stadt und Bremen-Nord entlang der Lesum, einem Nebenfluss der Weser. Südlich der Lesum ist Marsch, das Werderland, nördlich davon Geest, die Bremer Schweiz. Die politische Grenze des Stadtbezirks Bremen-Nord liegt allerdings etwas weiter südlich. Ein weiterer Nebenfluss der Weser, die Ochtum, bildet die natürliche südliche Grenze der Stadtgemeinde Bremen. Die Wümme fließt durch Borgfeld und ist dann Grenzfluss bis zur Mündung (zusammen mit der Hamme) in die Lesum.

Naturschutzgebiete

Bremen hat 18 Naturschutzgebiete, die eine Gesamtfläche von 2126,9 ha und damit 6,69 % der Stadtfläche ausmachen.[11] Zu den größten gehören die Borgfelder Wümmewiesen (677 ha), die Ochtumniederung bei Brokhuchting (375 ha), das Werderland (330,7 ha) und das westliche Hollerland (Leherfeld) mit Erweiterung (293 ha).

Erhebungen in Bremen

Die Innenstadt liegt auf einer Weserdüne, die am Bremer Dom eine natürliche Höhe von 10,5 m ü. NHN erreicht; der höchste Punkt mit 14,4 m ü. NHN liegt östlich davon beim Polizeihaus (Am Wall 196). Die mit 32,5 m ü. NHN höchste natürliche Erhebung in der heutigen Stadtgemeinde Bremen (und auch in der Freien Hansestadt Bremen) befindet sich dagegen im Friedehorstpark des nordwestlich gelegenen Stadtteils Burglesum.[12] Damit hat (die Freie Hansestadt) Bremen die niedrigste höchste natürliche Erhebung aller Bundesländer.[13] Der Gipfel der Mülldeponie im Ortsteil Hohweg des Bremer Stadtteils Walle, der unterschiedlichen Angaben zufolge zwischen 42 m ü. NHN[14] und 49 m[15] hoch ist, überragt die Parkerhebung.

Klima

Bremen hat wie der Großteil Deutschlands außer den höheren Mittelgebirgs- und Alpenregionen ein kühlgemäßigtes Klima mit deutlichen maritimen Einflüssen aufgrund seiner Nähe zur Nordsee, sodass die Temperaturunterschiede zwischen Winter und Sommer geringer ausfallen als weiter landeinwärts. Trotzdem können zu jeder Jahreszeit Perioden unter dem Einfluss kontinentaler Luftmassen auftreten, die im Sommer zu Hitzewellen und im Winter zu längeren Frostperioden führen. Im Allgemeinen sind Temperaturextreme aber selten und Temperaturen unter −15 °C und über 35 °C treten nur alle paar Jahre auf. Der wärmste Monat ist der Juli mit durchschnittlich 18,0 °C und der kälteste der Januar mit 1,8 °C (Bezugszeitraum 1981–2010).[16] Die höchste je gemessene Temperatur in Bremen lag bei 37,6 °C am 9. August 1992, die tiefste je gemessene Temperatur betrug −23,6 °C am 13. Februar 1940.[17]

Wie im Rest des Landes sind die Durchschnittstemperaturen in Bremen in den letzten Jahren angestiegen, was zu einem Anstieg der Jahresdurchschnittstemperatur um 0,6 °C zwischen den beiden Klimareferenzperioden 1961–90 und 1981–2010 geführt hat. So war z. B. das Jahr 2014 mit einer Durchschnittstemperatur von 11,1 °C wie in den meisten Regionen des Landes auch in Bremen das wärmste Jahr seit Aufzeichnungsbeginn.[18]

Trotz seiner Lage in der vergleichsweise sonnenscheinarmen Nordwesthälfte Deutschlands ist es in Bremen über die letzten Jahre zu einem Anstieg der jährlichen Sonnenscheindauer um 62 Stunden zwischen den Perioden 1961–90 und 1981–2010 gekommen, wovon am meisten die Monate April, Mai und Juli profitiert haben.[19] Dieser Trend hat sich etwa seit der Jahrtausendwende nochmals verstärkt, so dass die Jahre 2001–15 nun eine durchschnittliche Sonnenscheindauer von 1609 Stunden aufweisen, knapp 130 Stunden mehr als in der alten Referenzperiode 1961–90.[20] Wie fast überall in Deutschland bleiben vor allem die Winter jedoch sehr trüb und sonnenscheinarm, im Dezember wird durchschnittlich pro Tag nur etwas mehr als eine Stunde Sonne registriert (von sieben astronomisch möglichen). Während Bremen im Sommer etwas weniger Sonnenschein verzeichnet als im deutschen Flächenmittel, sind gerade die Frühjahre im Vergleich zu weiter landeinwärts liegenden Regionen eher sonnig, da die noch kühlen Meere der Wolkenbildung entgegenwirken. Der sonnigste Monat des Jahres im Durchschnitt 1981–2010 ist in Bremen entsprechend dann auch der Mai und nicht der Juli, wie an den meisten Stationen des Binnenlandes.[21]

Die Niederschläge fallen über das ganze Jahr verteilt mit einer leichten Tendenz zu eher trockenen Frühjahren und eher feuchteren Sommern, letzteres hauptsächlich aufgrund von Schauern und Gewittern. Im Laufe eines Jahres fallen am Flughafen durchschnittlich 697 mm Niederschlag, wobei innerhalb des Stadtgebietes nicht unerhebliche Unterschiede bestehen. Die Niederschlagsmengen in Form von Schnee sind hingegen vergleichsweise gering und schwanken sehr von Jahr zu Jahr. Während in manchen Jahren nur an wenigen Tagen überhaupt eine geringe Schneedecke zu verzeichnen ist, gibt es immer wieder auch Jahre mit sehr langlebigen Schneedecken (zuletzt 2010 mit 77 Schneedeckentagen)[22]. Im Durchschnitt 1977–2007 liegt an 19,3 Tagen im Jahr Schnee[23], der Schneedeckenrekord vom 18. Februar 1979 liegt bei 68 cm. Dies war – trotz Bremens vergleichsweise wintermilder und schneearmer Lage im nordwestdeutschen Tiefland – interessanterweise gleichzeitig die höchste Schneedecke, die seit dem Zweiten Weltkrieg in einer deutschen Stadt mit über 500.000 Einwohnern gemessen wurde.[24]

Die folgenden Klimatabellen enthalten Daten der Referenzperiode 1961–1990 (Temperaturen, Niederschlagstage, Luftfeuchtigkeit) und 1981–2010 (Niederschläge, tgl. Sonnenstunden).

Bremen
Klimadiagramm
JFMAMJJASOND
 
 
59
 
4
-1
 
 
41
 
5
-1
 
 
53
 
9
1
 
 
40
 
13
3
 
 
54
 
18
7
 
 
67
 
20
10
 
 
75
 
22
12
 
 
69
 
23
12
 
 
63
 
18
9
 
 
60
 
14
6
 
 
57
 
8
2
 
 
59
 
5
0
_ Temperatur (°C)   _ Niederschlag (mm)
Quelle: DWD; wetterkontor.de
Monatliche Durchschnittstemperaturen und -niederschläge für Bremen
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
Mittl. Tagesmax. (°C) 3,9 4,8 8,7 12,8 18,0 20,2 22,4 22,6 18,4 13,5 8,0 5,1 13,2
Mittl. Tagesmin. (°C) −1,1 −1,1 1,3 3,4 7,4 10,3 12,4 12,1 9,3 5,8 2,3 0,3 5,2
Niederschlag (mm) 59 41 53 40 54 67 75 69 63 60 57 59 Σ 697
Sonnenstunden (h/d) 1,5 2,5 3,5 5,7 6,9 6,4 6,6 6,2 4,8 3,5 1,8 1,3 4,2
Regentage (d) 11,3 8,6 11,0 9,0 9,5 11,1 10,8 10,1 10,6 10,5 11,5 12,0 Σ 126
Luftfeuchtigkeit (%) 87 84 80 75 71 73 75 75 81 84 87 88 80
T
e
m
p
e
r
a
t
u
r
3,9
−1,1
4,8
−1,1
8,7
1,3
12,8
3,4
18,0
7,4
20,2
10,3
22,4
12,4
22,6
12,1
18,4
9,3
13,5
5,8
8,0
2,3
5,1
0,3
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
N
i
e
d
e
r
s
c
h
l
a
g
59
41
53
40
54
67
75
69
63
60
57
59
  Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez

Umweltsituation

Nach einer vom Institut für Weltwirtschaft der Universität Kiel im Jahr 2012 erstellten Untersuchung lag Bremen im Städtevergleich hinsichtlich der Umweltsituation auf hinteren Rängen. Beim „Umweltkapital“ landete es auf Platz 66 der 100 größten kreisfreien Städte. Dabei wurden mehrere Indikatoren erfasst und deutschlandweit miteinander verglichen: Luftqualität (Feinstaubbelastung, Ozonbelastung, Stickstoffdioxidbelastung), Flächennutzung (Anteil Siedlungs- und Verkehrsfläche, Anteil naturbelassene Fläche) und Abfallmanagement (Hausmüllaufkommen, Recyclingquote). Beim Feinstaub und bei der Ozonbelastung wurde im Gegensatz zur Stickstoffdioxidbelastung nicht die Durchschnittskonzentration, sondern die Zahl Tage mit Grenzwertüberschreitungen als Maßstab verwendet. Der Indikator „naturbelassene Fläche“ ist nicht definiert. Andererseits ist zu bedenken, dass ein Großteil der elektrischen Energie in der Stadt Bremen aus fossilen Brennstoffen erzeugt wird, was einen relativ höheren CO2-Ausstoß zur Folge hat.[25]

In der Stadt Bremen werden die Luftschadstoffe seit 1987 durch das Bremer Luftüberwachungssystem (BLUES) gemessen. Der Straßenlärm wurde erstmals im Jahre 1977 durch ein Lärmkataster systematisch erfasst.[26] Ein Umweltinformationssystem bietet eine detaillierte Zustandsbeschreibung zu verschiedenen Themen wie Naturschutzgebieten und Gewässerqualität.[27]

Geschichte

Name

Der Ortsname ist im 9./10. Jahrhundert bezeugt als Brema, Bremae, Bremun; die letztere Form, Grundlage der heutigen Gestalt des Namens, wird als lokativisch verwendeter Dativ des Plurals des altsächsischen/mittelniederdeutschen Wortes brem ‚Einfassung, Rand (des Landes/des Wassers/der Düne)‘ gedeutet.[28][29][30]

Erste Siedlungen bis zur Christianisierung

Bremen um 1600

Zwischen dem 1. und dem 8. Jahrhundert n. Chr. entstanden an der Weser erste Siedlungen, die auf einer langen Düne Schutz vor Hochwasser und gleichzeitig guten Zugang zu einer Furt boten. Bereits 150 n. Chr. erwähnte der alexandrinische Geograph Claudius Ptolemaeus eine dieser Siedlungen (Fabiranum, auch Phabiranum geschrieben).

Bistum

Als Bischofsstadt und Kaufmannssiedlung reicht Bremens Geschichte bis ins 8. Jahrhundert zurück.[31] Sie war aber zunächst noch unsicheres Missionsgebiet. So schrieb der Missionar Willehad 782: „… hat man uns aus Bremen vertrieben und zwei Priester erschlagen.“ Die Stadt wurde 787 von Karl dem Großen zum Bischofssitz erhoben

Seit 845 Erzbistum, erlangte Bremen unter Erzbischof Adalbert von Bremen (1043–1072) erstmals Einfluss auf Reichsebene.

Reichsfreiheit und Hanse

Mit dem Gelnhauser Privileg Kaiser Friedrich Barbarossas von 1186 wurde Bremen Reichsstadt (im Volksmund freie Reichsstadt), nicht jedoch reichsunmittelbar.

1260 trat die Stadt der Hanse bei, war in der Hanse aber zeitweise ein unsicherer Bündnispartner. Durch den mit der Mitgliedschaft im Hansebund verbundenen Freihandel blühte Bremen auf, wovon bis heute prächtige Baudenkmale zeugen. Die vermehrt zu wirtschaftlicher Bedeutung gelangende Stadt schüttelte teilweise die kirchlich dominierte Herrschaft des Bistums Bremen ab und errichtete als Zeichen ihrer weltlichen Freiheit den Roland (1404) und ihr Rathaus (1409) auf dem Bremer Marktplatz, welche heute zum UNESCO-Welterbe zählen.

Ausdehnung der Stadt

Bremen 1641

Zum Schutz des zwischen 1574 und 1590 angelegten Weserhafens wurde am Westufer der Weser die befestigte Neustadt angelegt. Die Weser versandete jedoch zunehmend, und für die Handelsschiffe wurde es immer schwieriger, an der seit dem 13. Jahrhundert als Hochseekai genutzten Schlachte anzulegen. Von 1619 bis 1623 bauten deshalb im flussabwärts gelegenen Vegesack niederländische Konstrukteure den ersten künstlichen Hafen Deutschlands.

Reichsunmittelbarkeit

Während des Dreißigjährigen Krieges konnte Bremen die Anerkennung seiner Reichsunmittelbarkeit durch das Linzer Diplom erreichen, das von Kaiser Ferdinand III. ausgestellt wurde. Diese Reichsunmittelbarkeit blieb dennoch bedroht. So musste Bremen durch Konzessionen 1741 im 2. Stader Vergleich mit dem Kurfürstentum Braunschweig-Lüneburg eine Einigung über die Herrschaftsansprüche und das Kontributionsrecht erreichen.

Bremer Marktplatz 1859
Stadtplan 1885
Bremen um 1900, Fotografie vom Stadtwerder auf das Stadtzentrum
1911 Bremer Freihafen
1959 Bremer Überseehafen

1783 begannen Bremer Kaufleute einen direkten Transatlantikhandel mit den USA. 1802 beauftragte die Stadt den Landschaftsgärtner Isaak Altmann, die frühere Stadtbefestigung in die heutigen Wallanlagen umzugestalten.

Französische Besetzung, Erwerb Bremerhavens

1811 ließ Napoleon Bremen besetzen und integrierte es als Hauptstadt des Département des Bouches-du-Weser in den französischen Staat. Nach ihrer Niederlage in den Befreiungskriegen verließen die französischen Truppen 1814 Bremen.

Im 19. Jahrhundert hatte Bremen wesentlichen Anteil an der Entwicklung des deutschen Überseehandels. Auf der Werft von Johann Lange wurde 1817 das erste von Deutschen gebaute Dampfschiff gebaut. Der Raddampfer Die Weser verkehrte als Passagier- und Postschiff zwischen Bremen, Vegesack, Elsfleth und Brake, später auch Geestemünde bis 1833. Wegen der zunehmenden Versandung der Weser wurde 1827 die Siedlung Bremerhaven als Außenposten auf einem vom Königreich Hannover angekauften Grund angelegt. Den Vertrag zum Erwerb des Hafengeländes unterzeichneten am 11. Januar 1827 für Hannover Friedrich von Bremer und der Bremer Bürgermeister Johann Smidt.[32]

Das Schließen der Stadttore bei Sonnenuntergang, die Torsperre, wurde 1848 abgeschafft und bot damit Raum für die industrielle Entwicklung der Stadt. Die gemeinschaftlich von der Freien Hansestadt Bremen und den Königlich Hannoverschen Staatseisenbahnen finanzierte Bahnstrecke Wunstorf–Bremen ging 1847 in Betrieb. Nach großzügiger Eindeichung des umliegenden Marschlandes begann 1853 in den Vorstädten die bis ins 20. Jahrhundert für Bremen typische Reihenhausbebauung mit sogenannten Bremer Häusern.

Industrialisierung

1812 hatte Bremen rund 35.000 Einwohner; 1875 wurde die Grenze von 100.000 überschritten. 1911 hatte die Stadt bereits 250.000 Einwohner. 1857 erfolgte die Gründung des Norddeutschen Lloyds, später auch anderer Schifffahrtsgesellschaften. 1867 wurde Bremen Gliedstaat des Norddeutschen Bundes und 1871 des Deutschen Kaiserreichs. Aufgrund der Seehäfen blieben die Hansestädte Bremen, Hamburg und Lübeck nach 1870/71 noch Zollausland. Sie traten erst 1888 dem Deutschen Zollverein bei. Die Freihäfen von Bremen und Hamburg blieben danach außerhalb des deutschen Zollgebiets. 1886 bis 1895 wurde durch eine Korrektur der Fahrrinne die Schiffbarkeit der Weser für Seeschiffe bis Bremen gesichert. 1890 fand auf dem Gelände des Bürgerparks die Nordwestdeutsche Gewerbe- und Industrieausstellung statt. Die wirtschaftliche Entwicklung Bremens schritt in der Weimarer Republik fort. Auf dem Flughafen begannen 1920 Linienflüge. 1928 wurde die Columbuskaje in Bremerhaven eingeweiht. Von hier ausgehend gewann das Passagierschiff Bremen das Blaue Band für die schnellste Atlantiküberquerung. Mit der wirtschaftlichen Bedeutung wuchs auch die Einwohnerzahl beträchtlich.

Der Roland

Diktatur und Zweiter Weltkrieg

Der Beginn der nationalsozialistischen Herrschaft bedeutete auch für einen Bremen einen tiefen Einschnitt in das Leben der Stadt. Bremen wurde in den Gau Weser-Ems, dessen Verwaltungssitz sich in Oldenburg befand, eingegliedert. Zwar wurde versprochen, die Gauleitung nach Bremen zu verlegen, doch dazu kam es nicht.[33]

Anfang 1933 hatte die Jüdische Gemeinde im Lande Bremen 1438 Mitglieder.[34] Während der Novemberpogrome 1938 wurden Geschäfte und Privathäuser geplündert sowie der jüdische Friedhof verwüstet. Dabei wurden fünf Juden ermordet sowie Hunderte verhaftet. SA-Trupps zerstörten die beiden Bremer Synagogen. Bis 1941 gelang es etwa 930 Bremer Juden, das nationalsozialistische Deutschland zu verlassen. Im Herbst 1941 wurden 50 Kinder während eines „Schulausflugs“ in ein Konzentrationslager verschleppt. Am 18. November 1941 wurden 440[35] Juden ins Ghetto Minsk deportiert und 434 von ihnen am 28. oder 29. Juli 1942 Opfer des Holocaust.[36]

Schon 1933 wurde das erste Arbeitslager Mißler errichtet, in dem zunächst 170 Häftlinge interniert wurden, meist Kommunisten und Sozialdemokraten. Spätere Lager waren für Zwangsarbeiter vorgesehen, wie etwa das Lager Farge, das zum Bau des U-Boot-Bunkers Valentin ab etwa Oktober 1943 für 13.000 polnische, französische und sowjetische Kriegsgefangene errichtet wurde.

1939 verlor Bremen die Stadt Bremerhaven (außer dem Überseehafengebiet), die mit dem preußisch-hannoverschen Wesermünde vereinigt wurde.[37] Das stadtbremische Gebiet wurde dafür um das heutige Gebiet nördlich der Lesum (außer Vegesack, das schon vorher zu Bremen gehörte), Hemelingen, Arbergen und Mahndorf vergrößert. Einige Randgemeinden wurden dabei schlicht vergessen (Beckedorf). Andere Zuweisungen, welche die amerikanische Besatzungsadministration nach 1945 vorgeschlagen hatte, lehnte der Bürgermeister Kaisen ab (Syke, Weyhe, Stuhr).

Wie in vielen deutschen Städten waren auch in Bremen große Bauvorhaben gemäß dem „Gesetz über die Neugestaltung deutscher Städte“ geplant. Diese Pläne kamen durch den Zweiten Weltkrieg letztlich zum Erliegen.[33]

Im Zweiten Weltkrieg erlitt Bremen schwere Zerstörungen. Insbesondere der Nordwesten mit den Werften AG Weser, Bremer Vulkan und Vegesacker Werft, der Focke-Wulf-Flugzeugbau am Flughafen, die des Borgward – Werke in Hastedt und Sebaldsbrück waren im Luftkrieg des Zweiten Weltkriegs Ziel alliierter Bomber. Bei 173 Angriffen wurden 62 % der städtebaulichen Substanz zerstört und es kamen rund 4000 Menschen ums Leben. Mit dem Einmarsch britischer Truppen am 26. April 1945 endete die Gewaltherrschaft.

Bundesland Bremen

Bremer Kornhaus, 1591 errichtet, 1944 zerstört

Um als Port of Embarkation den Nachschub für die US-Truppen zu sichern, wurde das in der Britischen Besatzungszone gelegene Bremen mit Bremerhaven zur US-amerikanischen Exklave. Von 1945 bis 1965 war Wilhelm Kaisen Präsident des Senats. 1947 gaben sich die Bremer Bürger die Verfassung der Freien Hansestadt Bremen. 1949 wurde Bremen ein Land der Bundesrepublik Deutschland.

2004 wurden das Rathaus und der steinerne Roland zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt.
2009 erhielt die Stadt den von der Bundesregierung verliehenen Titel Ort der Vielfalt.

Im Hafenareal baut Bremen seit 2000 auf einer Fläche von 300 Hektar das neue Stadtviertel Überseestadt. 1998 wurde das Becken des Überseehafens verfüllt und überbaut.[38]

Bevölkerungsentwicklung

Bevölkerungsentwicklung Bremens

1969 erreichte die Einwohnerzahl mit 607.184 ihren historischen Höchststand. Bis Ende 1986 ging die Zahl der Erstwohnsitze auf 521.976 zurück. Im Zuge der Wiedervereinigung wuchs die Bevölkerung schnell auf 554.377 im Dezember 1992. Bis Ende des Jahrhunderts sank die Zahl der Erstwohnsitze wieder auf 540.330. Am 31. Dezember 2014 waren 551.767 Einwohner gemeldet.[39]

Politik

Das Gebäude der Bürgerschaft

Verfassung

Grundlage des bremischen Staatsrechts ist die Landesverfassung der Freien Hansestadt Bremen vom 21. Oktober 1947.

Die Volksvertretung des Landes Bremen ist die Bremische Bürgerschaft, welche von den Bürgern auf vier Jahre gewählt wird. Die Wahl erfolgt dabei nach dem Verhältniswahlrecht in zwei getrennten Wahlbereichen, wobei 68 Abgeordnete in Bremen und 15 Abgeordnete in Bremerhaven gewählt werden. Die im Wahlbereich Bremen gewählten Abgeordneten bilden gleichzeitig die kommunale Volksvertretung der Stadtgemeinde Bremen, die Stadtbürgerschaft,[40] während die Stadtgemeinde Bremerhaven eine separate kommunale Volksvertretung, die Stadtverordnetenversammlung, wählt.

An der Spitze der Stadt- und Landesverwaltung steht die Bremer Landesregierung, der Senat. Präsident des Senats und Bürgermeister ist seit dem 15. Juli 2015 Carsten Sieling (SPD). Auch der Stellvertreter des Präsidenten des Senats wird als Bürgermeister bezeichnet. Dem Bremer Senat als Landesregierung gehören gegenwärtig sieben Mitglieder (4 SPD, 3 Bündnis 90/Die Grünen) an.

Die Mitglieder des Senats (Senatoren) sind sowohl den Ministern der Flächenländer wie auch den Dezernenten anderer Großstädte vergleichbar. Sie leiten für das Land ihre Landesbehörden und für die Stadt Bremen die ihrem Fachbereich zugehörigen kommunalen Behörden.

Siehe auch: Liste von Bremer Bürgermeistern | Liste der Bremer Senatoren | Liste der Arbeitssenatoren von Bremen | Liste der Bausenatoren von Bremen | Liste der Bildungssenatoren von Bremen | Liste der Finanzsenatoren von Bremen | Liste der Gesundheitssenatoren von Bremen | Liste der Innensenatoren von Bremen | Liste der Justizsenatoren von Bremen | Liste der Sozialsenatoren von Bremen | Liste der Umweltsenatoren von Bremen | Liste der Wirtschaftssenatoren von Bremen | Liste der Fraktionsvorsitzenden der Bremischen Bürgerschaft | Wahlergebnisse und Senate in Bremen

Wappen

Großes Wappen
Großes Wappen

Das Wappen der Hansestadt Bremen zeigt auf rotem Grund einen schräg nach rechts aufgerichteten, mit dem Bart nach links gewandten silbernen Schlüssel gotischer Form („Bremer Schlüssel“). Auf dem Schild ruht eine goldene Krone, welche über dem mit Edelsteinen geschmückten Reif fünf Zinken in Blattform zeigt („Mittleres Wappen“). Beim Kleinen Wappen wird lediglich der Schlüssel ohne Krone abgebildet. Das große Wappen hingegen hat darüber hinaus noch eine Konsole beziehungsweise ein bandartiges Fußgestell, auf dem der Schild ruht. Der Schild wird von zwei aufgerichteten rückwärts schauenden Löwen mit den Vorderpranken gehalten.

Die Bedeutung des Wappens

Siegel der Stadt Bremen 1366–1834

Der Schlüssel ist das Attribut des Apostels Petrus, des Schutzpatrons des Bremer Doms. Er taucht als Wappensymbol bereits 1366 im Stadtsiegel Bremens auf. Im Laufe der Geschichte veränderte sich die Form des Schlüssels mehrmals. Auch zeigte das Stadtwappen teilweise den Heiligen Petrus mit dem Schlüssel. Die Formen außerhalb des Wappenschildes veränderten sich ebenfalls mehrmals. So erscheinen etwa die Löwen erstmals 1618 auf dem großen Wappen. In seiner heutigen Form geht das Wappen auf die Wappenordnung von 1891 zurück.

Im Bremer Volksmund wird eine Verbindung zum Wappen der Stadt Hamburg hergestellt, indem spöttisch gesagt wird: „Hamburg ist das Tor zur Welt, aber Bremen hat den Schlüssel dazu.“

Das Siegel

Das älteste Stadtsiegel in Bremen (1229–1365) zeigt links Bischof Willehad rechts Karl den Großen. Das folgende Stadtsiegel (1366–1834) zeigt, nebeneinander auf einer Bank sitzend, links den Kaiser mit Krone, Zepter und Reichsapfel und rechts davon den Heiligen Petrus mit Tiara Schwert und Schlüssel.[41]

Flagge

Speckflagge
Speckflagge
Staatsflagge am Rathaus

Die Flagge Bremens ist mindestens achtmal rot und weiß gestreift und am Flaggenstock gewürfelt. Sie wird umgangssprachlich auch als Speckflagge bezeichnet.

Die Staatsflagge enthält in der Mitte das Flaggenwappen mit Schlüssel und drei Löwen. Die Dienstflagge führt nur das Schlüsselwappen. Die Flagge Bremens trägt die Farben der Hanse, Rot und Weiß.

Städtepartnerschaften

Bremen unterhält aktive Städtepartnerschaften mit:[42]

Derzeit ruhende Partnerschaften bestehen zu:

Informelle Beziehungen pflegt Bremen zu:

Wirtschaft und Verkehr

Wirtschaft

Allgemeine Entwicklungen

Bremer Baumwollbörse

Besondere Bedeutung hat für Bremen von jeher der Außenhandel. Auch wenn der Schwerpunkt des Warenumschlags in der Hafengruppe Bremen/Bremerhaven inzwischen in Bremerhaven liegt, hat Bremen daran durch das stadtbremische Überseehafengebiet Bremerhaven noch Anteil. Die Palette der verschiedenen Handelsgüter, die hier im- und exportiert werden, erstreckt sich von Fisch-, Fleisch- und Molkereiprodukten über traditionelle Rohstoffe wie die an der Bremer Baumwollbörse gehandelte Baumwolle, Tee, Reis und Tabak bis hin zu Wein und Zitrusfrüchten. Während der Hafenumschlag von der halbstaatlichen BLG Logistics Group vorgenommen wird, sind in den Kontoren Großhändler wie C. Melchers, Otto Stadtlander und Atlanta zu finden. Bremen ist ein wichtiger Standort der Automobil-, Schiffbau-, Stahl-, Elektronik- und Nahrungsmittelindustrie. Das Unternehmen Daimler AG ist der größte private Arbeitgeber der Stadt und fertigt in seinem Mercedes-Benz-Werk im Stadtteil Sebaldsbrück, das bis 1963 der Borgward GmbH gehörte, unter anderem die Automodelle der C-Klasse, das T-Modell und den Roadster SL. Darüber hinaus haben sich zahlreiche Zulieferunternehmen in unmittelbarer Nähe angesiedelt. Das größte von ihnen ist die Hella Fahrzeugkomponenten GmbH aus der Hella-Gruppe. Außerdem befindet sich in Sebaldsbrück ein großes Bahnwerk der Deutschen Bahn.

Schiffbau- und Stahlindustrie haben in den vergangenen Jahrzehnten einen Strukturwandel durchgemacht. Viele Unternehmen, darunter die beiden großen Werften AG Weser und Bremer Vulkan, haben ihn nicht überlebt; die Stahlwerke Bremen wurden von Arcelor (seit 2006: ArcelorMittal) übernommen. Die Luft- und Raumfahrtindustrie hingegen hat sich mit gewandelt und prägt heute Bremen als Dienstleistungs- und High-Tech-Standort. So entwickelte sich an der Universität in den letzten Jahren einer der größten deutschen Technologieparks, der Technologiepark Bremen, in dem aktuell rund 7.500 überwiegend hochqualifizierte Menschen Beschäftigung finden.

Bremen ist international bekannt als bedeutender Luftfahrt- und Weltraumtechnologiestandort. Die Endmontage der Flügel der Airbusflugzeuge findet in Bremen statt, bei Airbus Defence and Space und Unternehmen der OHB-Technologiegruppe entstehen Module und Bauteile für weltraumtaugliche Laboratorien, Trägerraketen und Satellitensysteme. Rheinmetall und Atlas Elektronik entwickeln in Bremen Elektronik für militärische und zivile Anwendungen.

Bremen hat eine führende Position in der Lebensmittelbranche. Neben der Brauerei Beck & Co. haben hier Vitakraft, Nordmilch, die Könecke Fleischwarenfabrik und der Schokoladenhersteller Hachez ihren Hauptsitz. Mondelēz International hat hier seine deutsche Zentrale. Kellogg’s hat im ersten Quartal 2015 den Hauptsitz seiner deutschen Gesellschaft von Bremen nach Hamburg verlegt, betreibt in Bremen aber weiterhin eine Produktionsstätte.[44][45][46]

Wirtschaftsdaten

2005 waren in der Stadt Bremen in den Wirtschaftssektoren bei den Dienstleistungen 44,7 %, im Handel 26,4 %, im gesamten Tertiärsektor 71,1 %, im produzierenden Gewerbe 28,9 % und in der Landwirtschaft 0,1 % tätig.[47]

Jahr Bruttoinlandsprodukt Wachstum Erwerbstätige
Bremen Deutschland Bremen Deutschl. Bremen
Gesamt pro
Erwerbst.
Gesamt pro
Erwerbst.
Anzahl
Mrd. Euro Tsd. Euro Mrd. Euro Tsd. Euro in % in % in Tsd.
1950 0,9 3,3 49,6 2,5 6,1 9,8 266
1960 2,6 7,3 155 5,9 0,5 8,7 356
1970 5,1 14,1 360 13,6 6,4 5,1 362
1980 11,2 29,6 788 28,8 4,3 1,4 378
1990 16,9 43,6 1306 42,9 6,9 5,3 387
2000 22,1 57,1 2062 52,7 4,2 3,2 387
2006 25,4 66,4 2322 59,4 2,0 2,9 382

Kammern

Der Schütting, Haus der Handelskammer Bremen
  • Die Handelskammer Bremen vertritt die Interessen der Bremer Kaufmannschaft. Sie hat ihren Sitz im Schütting.
  • Die Handwerkskammer Bremen vertritt die Interessen des Handwerks mit über 4.900 Betriebe und etwa 31.000 Beschäftigten. Sie hat ihren Sitz im Gewerbehaus in Bremen.
  • Die Arbeitnehmerkammer Bremen nimmt die Interessen der rund 290.000 Arbeitnehmer wahr.
  • Ärztekammer, Apothekerkammer, Architektenkammer, Hanseatische Rechtsanwaltskammer und Notarkammer, Steuerberatungskammer, Ingenieurkammer und Zahnärztekammer sind in Bremen die weiteren Vertretungen der freien Berufe.

Gewerbe- und Industriegebiete

Die größten Gewerbe- und Industriegebiete sind:

Verkehr

Nutzung der Wasserwege

Die Schifffahrt hatte in Bremen über Jahrhunderte hinweg eine prägende Bedeutung. Trotz des Strukturwandels stellt sie auch heute noch einen wichtigen Wirtschafts- und Arbeitsmarktfaktor dar. Zu den stadtbremischen Häfen, die durch die Nähe zum Güterverkehrszentrum noch regelmäßig genutzt werden, zählen neben dem Neustädter Hafen auch die Handelshäfen, der Hohentorshafen, die Industriehäfen und die stadtbremischen Häfen in Bremerhaven. Für den Binnenschiffsverkehr existieren noch, vom Stadtzentrum aus flussaufwärts, der Werra-, der Fulda- und der Allerhafen. Auf dem Gelände des verfüllten Überseehafens und auf den Industriebrachen rundherum entsteht ein neues Viertel, die Überseestadt. Um auch bei immer größer werdenden Schiffen weiter am Seehandel teilhaben zu können, beteiligt sich Bremen zusammen mit dem Land Niedersachsen am Projekt JadeWeserPort in Wilhelmshaven, einem Hafen für größte Containerschiffe.

Bremen-Nord ist über drei Autofähren mit dem Landkreis Wesermarsch in Niedersachsen auf dem anderen Weserufer verbunden. Zudem gibt es auf stadtbremischen Gebiet zwei weitere Personenfähren.

Von touristischer Bedeutung ist die Nutzung der Bremer Gewässer durch Fahrgastschiffe und Torfkähne. Ab und in Bremen werden regelmäßig (in der warmen Jahreszeit) Schifffahrten auf der Weser, der Hunte bis Oldenburg (Oldb), der Aller bis Verden und der Lesum und der Hamme bis Worpswede sowie Hafenrundfahrten in Bremer Häfen angeboten. Die Sielwallfähre der Fahrgastschifffahrtsgesellschaft Hal över, deren stadtseitiger Anleger zwischen den Wallanlagen und dem Weserstadion am Osterdeich liegt, verkehrt von März bis Oktober über die Weser zum Café Sand auf dem Stadtwerder im Ortsteil Huckelriede. Torfkähne starten vor allem vom Torfhafen am Ende des Torfkanals in Findorff aus. Die netzartig angelegten Wasserwege im Nordosten Bremens werden auch von einer Vielzahl von Kanu- und Kajakvereinen genutzt.[48]

Luftverkehr

Vergleich internationaler Flughäfen in Deutschland

Im Süden Bremens befindet sich der internationale Flughafen Bremen (BRE). Dieser Luftverkehrsstandort ist seit dem Jahre 1909 dort angesiedelt. Um das Terminalgebäude entstand seit 1995 ein Airport-Center mit zahlreichen Niederlassungen von teilweise internationalen Unternehmen. Ein neues Flughafen-Terminal wurde nach Plänen des Architekten Gert Schulze 2001 eingeweiht. Das Passagieraufkommen lag im Jahre 2006 bei 1,7 Millionen Fluggästen. Zugleich sank die Zahl der Flüge 2006 mit 40.419 auf den niedrigsten Wert seit 1988. Eine Steigerung wurde durch die Fluggesellschaft Ryanair erzielt, die von Bremen aus neue Ziele in Europa direkt anfliegt. Im Jahr 2008 wurden 2,5 Millionen Passagiere abgefertigt. Durch Einsatz größerer Maschinen und bessere Kapazitätsplanung ist die Zahl der Flüge trotz steigender Passagierzahlen seit 1965 nie über 60.000 im Jahr gestiegen. Es besteht nur ein beschränkter Nachtbetrieb, das letzte Flugzeug landet planmäßig um 23 Uhr. Die Stoßzeiten sind morgens und abends. Der Flughafen kann über die A 281 erreicht werden. Vom Hauptbahnhof führt eine Straßenbahn der Linie 6 direkt zum Terminal. Am Bremer Flughafen befindet sich außerdem die Verkehrsfliegerschule der Lufthansa.

Eisenbahn

Hauptbahnhof Bremen (südliche Fassade)

Der Hauptbahnhof ist ein Fernverkehrsknoten der Bahnhofskategorie 2. Hier treffen die Hauptstrecken von Hamburg ins Ruhrgebiet, nach Bremerhaven, nach Hannover, nach Vegesack und nach Oldenburg (–Leer) aufeinander. Bremen ist über die ICE-Linie Bremen–München sowie über die IC-Linien HamburgKöln / Rollbahn und OldenburgLeipzig in das Fernverkehrsnetz der DB eingebunden.

In Bremen gibt es für den Personenverkehr 19 Bahnhöfe und Haltepunkte.

Der Rangierbahnhof im Stadtteil Gröpelingen wurde am 12. Juni 2005 als solcher stillgelegt, der örtliche Güterverkehr Bremens wird in dessen noch betriebenen Resten sowie an den Hafenbahnhöfen und am Werksbahnhof der Klöckner-Hütte (ArcelorMittal Bremen) abgefertigt. Der ehemalige nordwestlich des Hauptbahnhofes gelegene Güterbahnhof ist abgebrochen worden. Durch den Ausbau des Container-Terminals in Bremerhaven ist jedoch wieder eine Zunahme des Güterverkehrs zu verzeichnen.

Öffentlicher Personennahverkehr

Logo der Regio-S-Bahn Bremen/Niedersachsen
Straßenbahn der BSAG in den Farben der Speckflagge

Es bestehen Regional-Express-Verbindungen nach Bremerhaven, Hannover, Hamburg, Osnabrück und OldenburgNorddeich Mole und eine RegionalBahn-Verbindung durch die Lüneburger Heide nach Uelzen (über Langwedel, Visselhövede und Soltau).

Die Bahnstrecke nach Hamburg wird von Metronom-Zügen bedient (→ Hanse-Netz).

Seit 12. Dezember 2010 betreibt die Nordwestbahn (NWB) im Auftrag des Zweckverbandes Verkehrsverbund Bremen/Niedersachsen (ZVBN) die ersten drei Linien der Regio-S-Bahn Bremen/Niedersachsen (RS 2: Bremerhaven-Lehe–Bremerhaven-Hbf–Bremen-Hbf–Twistringen; RS 3: Bad Zwischenahn–Oldenburg-Hbf–Hude–Delmenhorst–Bremen-Hbf; RS 4: Nordenham–Hude–Delmenhorst–Bremen-Hbf). Am 11. Dezember 2011 ist die vierte Regio-S-Bahn-Linie in Betrieb gegangen (RS 1: Bremen-FargeVegesack–Bremen Hbf–Verden).

Der 1961 eingestellte Personenverkehr auf der Strecke der Bahnstrecke Bremen-Farge–Bremen-Vegesack in Bremen-Nord wurde im Dezember 2007 mit Dieseltriebwagen der NordWestBahn im Halbstundentakt wieder aufgenommen. Diese Strecke wurde 2011 elektrifiziert und ist seit dem 11. Dezember 2011 Teil der S-Bahn-Linie RS 1.

Den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) innerhalb des Stadtgebiets bedienen acht Straßenbahn- und 44 Buslinien der Bremer Straßenbahn AG (BSAG). Die meisten Ortsteile Bremens und einzelne niedersächsische Vororte sind mit einem dichten Takt an das ÖPNV-Netz angeschlossen. Für den Verkehr zwischen Bremen-Stadt und Bremen-Nord hat die Eisenbahn hohe Bedeutung. Es gibt Bestrebungen, Straßenbahnlinien bis in das Umland zu verlängern und auf den bestehenden Eisenbahnstrecken den Takt zu verdichten, um die Vororte besser anzubinden.

Der Regionalverkehr wird durch Buslinien anderer Verkehrsbetriebe und Unternehmen betrieben. Sowohl Stadt- als auch Regionalverkehrsunternehmen haben sich im Verkehrsverbund Bremen/Niedersachsen (VBN) zusammengeschlossen.

Straße

Breitenweg Nähe Hauptbahnhof mit Hochstraße und Fernbushaltestelle

Insgesamt beträgt die Länge der Autobahnen auf dem Gebiet der Stadt Bremen ca. 50 bis 60 km.
Im Süden wird Bremen von der Bundesautobahn A 1 Rhein-Ruhr–Hamburg sechsspurig berührt und im Südosten, am Bremer Kreuz, wird die A 1 von der hier auch sechsspurigen A 27 Hannover (Walsrode)–Bremerhaven bzw. Cuxhaven gekreuzt, die durch das östliche Stadtgebiet führt. Im Norden zweigt die vierspurige A 270 von der A 27 in Ihlpohl ab und führt auf einer Länge von 10 km bis nach Bremen-Farge. In Gröpelingen ist der erste Teil der vierspurigen A 281 vom Dreieck Bremen-Industriehäfen bis Bremen-Burg-Grambke fertiggestellt. Auf der westlichen Weserseite wurde der Abschnitt vom Güterverkehrszentrum bzw. Neustädter Hafen bis zum Flughafen bzw. bis zur Airport-Stadt 2008 dem Verkehr übergeben mit einer Schrägseilbrücke. Bis 2018 sollen die Teilstücke mit einem Wesertunnel verbunden werden, außerdem ist die Verlängerung bis zur A 1 vorgesehen. Im Westen führt die A 28 nach Oldenburg, außerdem bindet sie den Stadtteil Huchting an die A 1 an.

Auf den Bundesautobahnen A 270 und A 281 gilt durchgehend ein Tempolimit von 80 km/h. Auf der A 1 wird der Verkehr durch eine automatische Verkehrsbeeinflussungsanlage gesteuert.

Außerdem führen die Bundesstraßen B 6 (in Nord-Süd-Richtung), B 74 und B 75 (in West-Ost-Richtung) durch Bremen. Im Zuge der Fertigstellung der A 281 erhält die B 212 eine neue Streckenführung: Sie wird künftig im Westen Bremens an der A 281 enden und den Landkreis Wesermarsch besser mit Bremen verbinden.

Die Hauptverbindungsstraßen der Stadtteile für den Autoverkehr sind 1914 in Heerstraßen umbenannten Chausseen.
Die Deutsche Märchenstraße ist eine Ferienstraße, die von Hanau nach Bremen zu den Bremer Stadtmusikanten führt.

Fahrrad

Radfahrstreifen in der Wachmannstraße

Bremen hat einen Radverkehrsanteil von über 22 % der Fahrten. Seit der Jahrtausendwende entstand ein stadtweites Wegweisungsnetz. Für etwa 80 % der Straßengeleitenden Radwege, deren Gesamtlänge bei etwa gleicher Einwohnerzahl größer ist als in Kopemhagem, wurde die Benutzungspflicht aufgehoben. Überregional wird Bremen durch die Radfernwege Hamburg–Bremen, Bremen–Osnabrück (Brückenradweg) und Wümme-Radweg erreicht. Zudem ist die Stadt eine wichtige Station auf dem Weserradweg, der die Weser von ihrem Entstehungsort bis nach Bremerhaven begleitet.

Weserbrücken

Die Eisenbahnbrücke mit dem Weser Tower im Hintergrund

In Bremen gibt es über 600 Brücken. Die Weser wird dabei von folgenden Brücken überquert (Sortierung flussabwärts):[49]

Außerdem kann die Weser am Weserwehr, oberhalb der Erdbeerbrücke, zu Fuß und mit dem Fahrrad überquert werden.

Infrastruktur

Öffentliche Einrichtungen

Bremer Landgericht
Finanzamt im Haus des Reichs

Der Senat der Freien Hansestadt Bremen und seine Behörden sind für Angelegenheiten des Landes und der Stadt zuständig.

Viele regional gegliederte deutsche Organisationen haben eine Niederlassung in Bremen. Bedingt durch die Bedeutung für den Außenhandel sind in Bremen auch etwa 40 Konsulate und Honorarkonsulate zu finden.

Die Polizei Bremen ist die Ortspolizei in Bremen und auch die Landespolizei der Freien Hansestadt Bremen.

Die Feuerwehr Bremen besteht aus der Berufsfeuerwehr verteilt auf sechs Feuer- und Rettungswachen (FW 1 bis 6) und fünf weiteren Rettungswachen. Sie wird durch 20 Freiwillige Feuerwehren der Stadt- bzw. Ortsteile unterstützt.

Die Scharnhorst-Kaserne befindet sich im Ortsteil Huckelriede.

Körperschaften des öffentlichen Rechts

Anstalten des öffentlichen Rechts

Gerichte

Bildung, Wissenschaft und Forschung

Der Campus der Universität Bremen
Campus der Jacobs University Bremen
Bremer Technikum vor 1917, heute: Hochschule Bremen am Neustadtswall
Speicher XI: Teile des Gebäudes werden von der Hochschule für Künste Bremen genutzt
Stadtbibliothek
Staats- und Universitätsbibliothek

Schulen

Der Unterricht in der Primarstufe erfolgt in 74 Bremer Grundschulen. Der Sekundärbereich ist seit 2010 zweigliedrig. 33 Oberschulen bieten sämtliche klassische Schulabschlüsse: die Berufsbildungsreife und die mittlere Reife nach der Klasse 10, die Fachhochschulreife nach der Klasse 12 sowie das Abitur zumeist nach der Klasse 13. Die acht Gymnasien im Bremer Stadtgebiet bieten dagegen das Abitur nach der Klasse 12. Daneben gibt es noch fünf Schulzentren für den Sekundarbereich II mit gymnasialer Oberstufe und Berufsschule. Informationen zu den einzelnen Schulen sind in den Artikeln über die Bremer Stadt- und Ortsteile enthalten.

Universitäten und Hochschulen

In Bremen gibt es die Universität Bremen, die Hochschule Bremen, die Hochschule für Künste sowie die private Jacobs University Bremen.

Universitäten
  • Die staatliche Universität Bremen hat ca. 20.000 Studierende und über 1500 Wissenschaftler. 1971/72 nahm sie ihren Betrieb auf. 1971/1973 wurde die Pädagogische Hochschule Bremen integriert. Beinahe alle Fachbereiche (außer Medizin und Theologie) sind vertreten. Seit 2012 ist sie durch die Exzellenzinitiative mit der höchstdotierten Förderlinie Zukunftskonzept ausgezeichnet worden.
  • Die private Jacobs University Bremen in Vegesack, Ortsteil Grohn, ist 1999 nach US-amerikanischem Vorbild gegründet worden. Die Lehrsprache ist Englisch. Im November 2006 gab der Kaufmann Klaus J. Jacobs bekannt, dass seine Stiftung der Universität insgesamt bis zu 200 Millionen Euro zuwenden wird. Deshalb trägt die Hochschule seit 2007 den Namen Jacobs University Bremen. 2013 waren 1370 Studierende immatrikuliert.
Hochschulen
  • Die staatliche Hochschule Bremen entstand 1982 durch die Fusion von vier Hochschulen: Hochschule für Wirtschaft, Hochschule für Technik, Hochschule für Sozialwissenschaften und Hochschule für Nautik. 2011 waren rund 8200 Studierende immatrikuliert. Die älteste Vorläufer-Akademie wurde 1799 gegründet.
  • Die staatliche Hochschule für Künste Bremen hat 70 Professoren und rund 900 Studenten. Die älteste Vorläuferinstitution wurde 1873 gegründet. An der HfK Bremen gibt es den Fachbereich Kunst und Design, der sich im Speicher XI in der Überseestadt befindet, sowie den Fachbereich Musik in der Dechanatstraße in der Altstadt.

Institute

Es existieren mehrere außeruniversitäre Institute und Forschungseinrichtungen:

Bremen mit Bremerhaven wurden vom Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft zur „Stadt der Wissenschaft 2005“ (bei 36 deutschen Städten als Mitbewerber) gewählt.

Mit dem Thema „System Erde“ gehörte Bremen zu den zehn deutschen Städten, die im Wissenschaftsjahr 2009 als Treffpunkt der Wissenschaft ausgezeichnet wurden.

Bibliotheken

  • Die Stadtbibliothek Bremen im Forum Am Wall ist als Eigenbetrieb der Stadt Bremen eine kommunale, öffentliche Bibliothek mit einem Gesamtbestand von 514.000 Bänden, mit rund 1,3 Mio. Besuchern und rund 3,5 Mio. Ausleihen. Sie ist eine der größten kommunalen Bibliotheken in Norddeutschland. Zum Bibliotheksnetz gehören weiterhin sechs Stadtteilbibliotheken, neun Jugend- und Schulbibliotheken, die Schulbibliothekarische Arbeitsstelle, die Busbibliothek, die Bibliotheken in der Justizvollzugsanstalt und die Bibliothek im Zentralkrankenhaus Ost.
  • Die Staats- und Universitätsbibliothek Bremen (SuUB) auf dem Campus der Universität ist die wissenschaftliche Bibliothek des Landes und der Universität Bremen. Im Jahr 2007 haben rund 38.000 aktive Benutzer die Bibliothek aufgesucht, und es gab 1.972.247 Entleihungen inkl. Verlängerungen, bei einem Bestand von 3.198.948 Bänden (Bücher, Zeitungen), 240.132 Dissertationen, 6.438 Karten, 13.596 Raritäten, 184 Inkunabeln, 66.963 Noten, 96.680 AV-Materialien, 8.257 laufend bezogene gedruckte Zeitschriften und 21.003 laufend bezogene elektronische Zeitschriften.

Gesundheitswesen

Die vier kommunalen Krankenhäuser mit 3170 Betten und 7600 Mitarbeitern sind durch den Klinikverbund Gesundheit Nord gGmbH organisiert:

Die vier Freien Kliniken Bremen mit 1366 Betten und 2531 Mitarbeitern sind in einer Kooperationsgemeinschaft:

Weiterhin bestehen als kleinere Fachkliniken:

  • Klinik Dr. Heines der Schweizer Ameos-Gruppe als Fachklinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik in Oberneuland
  • Paracelsus-Klinik Bremen (bis 2011 Kurfürstenklinik) in der Vahr der Paracelsus-Kliniken Deutschland mit den Fachbereiche Orthopädie, Neurochirurgie, Augenheilkunde, Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde und Chirurgie

Medien

Redaktionsgebäude des neuen Funkhauskomplexes von Radio Bremen
Das Pressehaus, u. a. Sitz der Bremer Tageszeitungen

Radio und Fernsehen

Bremen ist Sitz von Radio Bremen, der kleinsten Rundfunkanstalt der ARD. Radio Bremen produziert diverse Fernsehsendungen im „Radio Bremen TV“ und betreibt vier Hörfunkwellen – eine davon mit dem WDR und dem RBB (Funkhaus Europa), hinzu kommt noch das crossmediale Angebot Bremen Next. Als privates Pendant ist Energy Bremen in der Hansestadt mit einem Radioprogramm ansässig; zusätzlich gibt es im Sendegebiet die Radiosender radio ffn und Hit-Radio Antenne Bremen. Außerdem unterhalten die privaten Fernsehsender RTL und Sat1 Korrespondentenbüros in Bremen und produzieren von hier aus ein halbstündiges Regionalmagazin für Bremen und Niedersachsen. Beim Bürgerrundfunk Bremen können Bürger aus Bremen kostenlos eigene Radio- und TV-Sendungen gestalten. Von Anfang September 2007 bis Juni 2013 gab es in Bremen den privaten Fernsehsender center.tv. Er produzierte täglich zwei Stunden aktuelle Live-Sendungen aus Bremen.

Zeitungswesen

Als Tageszeitungen erscheinen der Weser-Kurier und die fast identischen Bremer Nachrichten, letztere ist dem Titel nach die drittälteste noch erscheinende Tageszeitung Deutschlands. Montags und donnerstags liegt dem Weser-Kurier und den Bremer Nachrichten jeweils der Stadtteil-Kurier (Sechs Ausgaben: Nordost, Südost, Mitte, Links der Weser, West und Huchting) bei. In Bremen-Nord erscheint von Montag bis Sonnabend die Regionalausgabe Die Norddeutsche, die unter dem Namen Norddeutsche Volkszeitung seit 1885 eine eigenständige Tageszeitung war. Mit einer eigenständigen Ausgabe für den Großraum Bremen erscheint außerdem die Bild. Vorübergehend gab es eine eigenständige Bremen-Ausgabe der tageszeitung (taz), diese wurde jedoch nach einigen Jahren aus finanziellen Gründen eingestellt und in die taz nord eingegliedert, die gegenwärtig neben der Mantelzeitung aus drei Seiten allgemeinem Regionalteil und einer Wechselseite jeweils für die Länder Bremen und Hamburg besteht. Auch die Tageszeitung Die Welt versuchte mit einem Regionalteil die Medienlandschaft zu bereichern[50] und neue Leser zu gewinnen, reduzierte den Umfang jedoch inzwischen auf wenige Seiten für die norddeutsche Region.

In Bremen erscheinen ferner drei kostenlose Wochenblätter, die durch Anzeigen finanziert werden: der Bremer Anzeiger, der Weser-Report sowie in Bremen-Nord Das BLV. Mit Bremer, Prinz Bremen, Bremen-Magazin, dem Stadtmagazin Mix, BIG Bremen und Bremborium und dem Nordanschlag in Bremen-Nord erscheinen außerdem eine Reihe unabhängiger Stadtmagazine. Hinzu kommen die Kultur- und Gesellschaftszeitschriften Foyer und Brillant sowie zahlreiche kleinere Publikationen mit stark lokalem Charakter in einzelnen Stadtteilen.

Ferner sind alle großen Nachrichtenagenturen und die meisten großen Tageszeitungen Nordwestdeutschlands sowie zahlreiche Radiosender mit Korrespondentenbüros oder Regionalredaktionen vertreten.

Ver- und Entsorgung

Traditionell war Bremen in allen Bereichen der Ver- und Entsorgung weitgehend autonom. Steigende Anforderungen an die Versorgungsqualität haben diese Autonomie nach 1945 zunächst verbessert und nach 1995 erneut beschränkt.

Trinkwasserversorgung
Die Entnahme von Trinkwasser aus der Weser wurde mit zunehmender allgemeiner Verschmutzung und wegen starker Einleitung von Abraumsalz (NaCl) in die Werra im Laufe der 1970er Jahre eingestellt. Heute kommt das Trinkwasser ausschließlich aus lokalen Tiefbrunnen (Blumenthal), aus Brunnen der Harzwasserwerke sowie über weitere Brunnen von Wasserversorgern im Norddeutschen Raum. Brauwasser für die berühmten lokalen Biere kommt mit eigener Leitung ausschließlich aus der Harzversorgung. Vorübergehend konnte von 1935 bis in die 1960er Jahre auch Wasser aus der Sösetalsperre vom Harz über eine Fernleitung bis nach Bremen gefördert werden.
Brauchwasserentsorgung
Infolge der Siedlung in Überflutungsgebieten konnte die Volkswirtschaft seit dem 18. Jahrhundert lediglich eine Mischwasser-Kanalisation leisten. In den alten Siedlungsgebieten wird Abwasser aus Brauchwasser und Trinkwasser gemeinsam mit oberflächlich gesammeltem Regenwasser abgeführt. Das hat allemal den Vorteil guter Spülung der Kanalisation nach zunehmender Sparsamkeit beim Wasserverbrauch. In neuen Siedlungsgebieten erfolgt die Entsorgung getrennt.
Regenwasserentsorgung
Große Teile des Stadtgebiets abseits der Domdüne und der Dünenkette an Weser und Lesum liegen unter dem Hochwasserpegel der Weser. Die Regenwasserentsorgung erfolgt daher seit dem 19. Jahrhundert durch Abpumpen. Nach Starkregen ergießt sich ein Teil des Wasseraufkommens ungeklärt in die Überläufe an Ochtum und Wümme.
Bauschuttentsorgung
Das Aufkommen an Bauschutt aus den Kriegszerstörungen kann bei jeder Tiefbaustelle wahrgenommen werden, kaum ein Bodenaushub ist frei von Ziegelresten. Heute wird das gesamte Aufkommen an Baustellenabfällen getrennt und verwertet. Sperrige brennbare Anteile werden in einer geregelten Deponie verklappt oder gebrochen und verfeuert.
Abfallentsorgung
Im Stadtteil Findorff wurde 1969 das heutige Müllheizkraftwerk (MHKW) Bremen zur Entsorgung von Abfall mit einem niedrigen Brennwert, zum Beispiel Hausmüll, errichtet. Aus bis zu 550.000 Tonnen (t) Abfall, erzeugt das MHKW Bremen pro Jahr rund 64 Gigawattstunden (GWh) Grundlaststrom sowie rund 200 GWh Fernwärme. Seit 2008 ist die swb Entsorgung GmbH & Co. KG Betreiber des MHKW Bremen.[51]
Im Stadtteil Blockland befindet sich seit dem Jahre 1969 die Blocklanddeponie, eine Deponie für Abfälle, die stofflich und energetisch nicht weiter verwertet werden können. Betrieben werden die 40 Hektar Ablagerungsfläche vom Umweltbetrieb Bremen, einem Eigenbetrieb der Stadtgemeinde Bremen.[52]
Ein Mittelkalorik-Kraftwerk (MKK) im Stadtteil Häfen erzeugt seit 2009 Strom aus einer heizwertreichen Mischung aus Papier, Kunststoff, Holz und Verpackungsresten, die stofflich nicht wiederverwertet werden können. Aus 230.000 Tonnen Mittelkalorik erzeugt das von swb Entsorgung GmbH & Co. KG betriebene MKK pro Jahr 235.000 Megawattstunden (MWh) Strom.[53]
Energieversorgung
swb-Heizkraftwerk Hastedt
Das Bremer 110-Kilovolt-Ortsverteilnetz der wesernetz Bremen GmbH ist über drei Netzeinspeisungen mit dem Deutschen Verbundnetz gekoppelt.[54] Den Großteil der thermischen und elektrische Energie produzieren die swb-Kraftwerke Hafen, Hastedt, Mittelsbüren sowie das Müllheizkraftwerk. Das Kraftwerk Mittelsbüren, das mit Gichtgas der Bremer Stahlhütte ArcelorMittal Bremen befeuert wird, erzeugt zudem wesentliche Energiemengen des Bahnstromverbrauchs (16⅔ Hz) in der norddeutschen Tiefebene. Neben den bestehenden Anlagen zur Energieerzeugung, errichtet Gemeinschaftskraftwerk Bremen GmbH & Co. KG (GKB) in Mittelsbüren ein Gas- und Dampfturbinenkraftwerk (GuD), das im Oktober 2016 seinen Betrieb aufnehmen soll.[55] Darüber hinaus steht in Bremen-Nord noch das Kraftwerk Farge, das 2009 von GDF Suez übernommen wurde. 2011 wurde das Weserkraftwerk Bremen mit einer Leistung von 10 Megawatt in Betrieb genommen.
Frischluftversorgung
In Zeiten der besonderen Aufmerksamkeit für Luftverschmutzung gewinnt ein Merkmal an Bedeutung: Die Umgebungsluft in Bremen wird zunächst fortlaufend durch die üblich vorherrschende Westwindlage bereinigt. Außerdem erfolgt durch den täglichen Temperaturwechsel zwischen Tag und Nacht nach Sonnenuntergang eine abendliche Einströmung warmer Meeresluft, welche die Luftqualität bis zum Morgen wieder auf Spitzenwerte bringt.
Sonneneinstrahlung
Mit ansteigender durchschnittlicher Erwärmung im Nordseebereich erweitert sich die Schönwetterzone bei Hochdrucklagen zunehmend von Ostfriesland und Oldenburg zunehmend nach Osten, so dass eine leichte Zunahme des Jahresmittels der täglichen Sonnenstunden zu verzeichnen ist (plus eine Stunde seit 1980).

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Böttcherstraße
Liebfrauenkirche
von der Obernstraße
Schnoor
Stadtwaage (Weserrenaissance)

Bauwerke

Siehe auch: Bremer DenkmaleListe der Denkmale und Standbilder der Stadt BremenListe der Brunnen der Stadt BremenListe bedeutender Bremer BauwerkeListe der Wandbilder in BremenListe der höchsten Bauwerke in Bremen

Rund um den Marktplatz

Der Roland ist Mittelpunkt und ein Wahrzeichen der Stadt. Der originale Kopf des Roland ist im Focke-Museum ausgestellt. Während des Zweiten Weltkrieges wurde er aus Furcht vor Zerstörung durch Bombenangriffe durch eine Kopie ersetzt. Sein Blick ist auf den Dom St. Petri gerichtet, der für Besucher das Dom-Museum und den Bleikeller bereithält. Neben dem Roland steht das Rathaus, in dessen Ratskeller Wein serviert und verkauft wird. Roland und Rathaus gehören zum UNESCO-Welterbe. An der Westmauer des Rathauses sind die Bremer Stadtmusikanten, ebenfalls ein Wahrzeichen der Stadt, zu finden. Hier endet die Deutsche Märchenstraße. Es schließt sich die ehemalige Ratskirche Unser Lieben Frauen an.

In Verbindung mit dem alten Rathaus steht das Neue Rathaus, das nach Plänen von Gabriel von Seidl im Stil der Neorenaissance gebaut und 1913 eingeweiht wurde. Hier befindet sich die Senatskanzlei, also die Regierungszentrale von Bremen.

Auf der gegenüberliegenden Seite des Marktplatzes befindet sich der Schütting, das Haus der Kaufleute. Die Ostseite des Platzes nimmt das Gebäude der Bremischen Bürgerschaft ein, an der Westseite steht eine Reihe von vier Gebäuden aus dem 18. und 19. Jahrhundert. Zwischen dem Schütting und der Bremer Baumwollbörse öffnet sich die Böttcherstraße, ein zwischen 1922 und 1931 entstandenes Gesamtkunstwerk. Sie führt zur Martinikirche an der Weser.

In Würdigung des Bauensembles, das von den Bremern gern als gute Stube bezeichnet wird, gibt die Deutsche Post AG in der Serie Deutschlands schönste Panoramen einen Briefmarkenzusammendruck im Wert von zweimal 60 Eurocent heraus. Der Zusammendruck aus dem Designbüro Klein und Neumann KommunikationsDesign erscheint am 6. Juni 2014.

Die Kirchen in der Altstadt

Von den Bremer Kirchen aus der Zeit der Gotik ist durch den Zweiten Weltkrieg nur die Ansgarikirche nicht erhalten.

  • Am Marktplatz steht der evangelische Bremer Dom als teils romanische, teils früh- und schließlich spätgotische dreischiffige Hallenkirche. Sie war der Sitz der Erzbischöfe vom Bistum Bremen.
  • Direkt neben dem Bremer Rathaus befindet sich die evangelische Liebfrauenkirche, die 1229 im frühgotischen Stil errichtet wurde. Der Turmhelm der Ratskirche hat eine außergewöhnliche Höhe.
  • In der Altstadt, direkt an der Weser, steht die evangelische Martinikirche, ein wieder aufgebauter spätgotischer Backsteinbau, der 1384 zur Hallenkirche umgebaut wurde.
  • Zwischen Domshof und Schnoor befindet sich die katholische Propsteikirche St. Johann, eine dreischiffige Hallenkirche aus dem 14. Jahrhundert, ehemalige Klosterkirche der Franziskaner und die einzige noch erhaltene Klosterkirche in Bremen.
  • In der Katharinenpassage zwischen Sögestraße und Domshof sind noch die Reste des Dominikanerklosters mit der Kirche St. Katharinen zu sehen.
  • Im Stephaniviertel, am westlichen Ende der bremischen Altstadt, wurde die evangelische Pfarrkirche St. Stephani gebaut. Sie ist eine gotische Hallenkirche aus dem 14. Jahrhundert mit einem rund 75 m hohen neugotischen Südturm.

Am Weserufer

In Höhe der Martinikirche beginnt die Schlachte, die in den 1990er Jahren sanierte historische Uferpromenade mit zahlreichen gastronomischen Angeboten. Gegenüber auf der Halbinsel zwischen der Weser und der Kleinen Weser liegt der Teerhof, auf dem sich neben dem Museum Weserburg und der Gesellschaft für aktuelle Kunst (GAK) in den 1990er Jahren errichtete Wohnbebauung befindet.
Einige Kilometer flussabwärts war der Space Park im Stadtteil Gröpelingen zu finden, der im Dezember 2003 auf dem ehemaligen Gelände der Werft AG Weser eröffnet und nach einem Jahr wieder geschlossen wurde. Dessen Gebäude wurde als Einkaufszentrum Waterfront umgebaut.
Als Landmarke ist im Stephaniviertel die Jugendherberge Bremen bzw. das Haus der Jugend deutlich erkennbar.

Das Schnoorviertel

Der Schnoor ist ein mittelalterliches Gängeviertel in der Altstadt Bremens und wahrscheinlich der älteste Siedlungskern. Das Quartier verdankt seine Bezeichnung dem alten Schiffshandwerk. Die Gänge zwischen den Häusern standen oft in Zusammenhang mit Berufen oder Gegenständen: So gab es einen Bereich, in welchem Seile und Taue hergestellt wurden (Schnoor = Schnur), und einen benachbarten Bereich, in dem Draht und Ankerketten gefertigt wurden (Wieren = Draht). Zahlreiche Häuser aus dem 17. und 18. Jahrhundert sind noch erhalten und vermitteln einen romantischen Eindruck vom Leben in früheren Zeiten. In den Jahren 1856/57 wurde hier das Dienstgebäude der Landherren errichtet, und erst am 19. September 1945 wurde die Stellung des Landherren aufgehoben.

Die Weserrenaissance und die Neorenaissance

Aus der Zeit der Weserrenaissance ist in Bremen eine Anzahl von Gebäuden erhalten geblieben, u. a. zählen dazu: Das Bremer Rathaus (Kernbau aus der Gotik) von 1612 und der Schütting von 1538 – beide am Markt, die Stadtwaage von 1587 und das Essighaus von 1618 – beide in der Langenstraße – und das Gewerbehaus am Ansgariikirchhof von 1620.

Im 19./20. Jahrhundert wurden u. a. historisierend im Stil der Neorenaissance das Postamt 1 an der Domsheide (1879), die Bremer Baumwollbörse (1902) und die Bremer Bank am Domshof (1905) errichtet.

Weitere besonders bemerkenswerte Bauwerke

Die 2005 erweiterte Stadthalle Bremen

Das Bremer Haus

Das Bremer Haus ist ein Reihenhaustyp, der in England seine Wurzeln hat. Es war, in verschiedenen Größen, für alle sozialen Bevölkerungsgruppen gedacht und bestimmte seit der Mitte des 19. Jahrhunderts bis in die 1930er Jahre den Wohnungsbau in Bremen. In den Stadtteilen Schwachhausen, Steintor, Ostertor und der Neustadt findet man hauptsächlich den großen Typ, der für wohlhabendere Bürger errichtet wurde, in Arbeitervierteln wie Walle und Gröpelingen den kleinsten mit 1–2 vollen Etagen und niedrigeren Geschosshöhen.

Bremen-Nord

Schloss Schönebeck

Als Baudenkmäler in Bremen-Nord sind unter anderem in Vegesack das Havenhaus am Vegesacker Hafen sowie einige Packhäuser aus dem 19. Jahrhundert, darunter das Kitohaus, zu nennen. Am Vegesacker Ufer der Lesum liegt außerdem das Schulschiff Deutschland. Sehenswert sind weiter das Schloss Schönebeck, die Wasserburg Haus Blomendal sowie der U-Boot-Bunker Valentin im Ortsteil Farge.

Auch sehenswert ist die  'Skyline'  von Blumenthal: die Türme der katholischen Kirche St. Marien, der evangelisch-lutherischen Martin-Luther-Kirche und der evangelisch-reformierten Kirche und der Wasserturm, alle im Zeitalter des neugotischen Bauens im Stil der Backsteingotik entstanden.

Theater

Theater am Goetheplatz

Das Theater Bremen ist ein städtisches Theater der Freien Hansestadt Bremen mit Aufführungen von Opern, Operetten, Musicals, Schauspielen und Tanztheater. Es besteht aus mehreren Spielstätten – das größte unter ihnen ist das Theater am Goetheplatz im Viertel. 2007 wurde das Theater Bremen unter Klaus Pierwoß zum Opernhaus des Jahres gewählt.

Darüber hinaus besitzt Bremen eine vielfältige Theaterszene mit zahlreichen, etablierten Theatern in freier oder privater Trägerschaft. Bei der bremer shakespeare company im Theater am Leibnizplatz ist der Name Programm. Das Travestietheater von Madame Lothár im Schnoor war eine bremische Institution. Inszenierungen moderner Stücke sind im Jungen Theater zu sehen. Als Kinder- und Jugendtheater ist das Theaterhaus Schnürschuh bekannt geworden. 1976 gegründet, finden dort außerdem Lesungen und Musikveranstaltungen statt.

Weiter besitzt Bremen ein eigenes Straßentheaterfestival La Strada. Es besteht seit 1994 und zieht jährlich bis zu 100.000 Zuschauer in die Stadt.[57]

Museen

Überseemuseum in Bremen
Das Universum Bremen

Die Museumslandschaft in Bremen ist vielfältig.

Musik

Die Glocke in Bremen

Klassik

Die Bremer Philharmoniker wurden 1825 von der Gesellschaft für Privatkonzerte, heute Philharmonische Gesellschaft Bremen, gegründet und sind das offizielle Orchester der Freien Hansestadt Bremen. Ihr Tätigkeitsspektrum umfasst neben der Bespielung des Musiktheaters im Theater Bremen die Veranstaltung einer Serie von Abonnementkonzerten und diverser Sonder- und Benefizkonzerte sowie ein weitreichendes Engagement im Bereich der musikalischen Nachwuchsförderung. Seit 2002 ist das Orchester als erste deutsche Orchester-GmbH mit privater Mehrheitsbeteiligung aufgestellt, Gesellschafter sind die Philharmonische Gesellschaft Bremen (26 %) und die Orchestermusiker, organisiert im Bremer Philharmoniker e. V. (26 %) sowie die Freie Hansestadt Bremen (26 %) und das Theater Bremen (22 %). Intendant der Bremer Philharmoniker ist Christian Kötter-Lixfeld, Generalmusikdirektor ist seit 2007 Markus Poschner.

Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen, die seit 1992 ihren Sitz in Bremen hat, gehört zu den weltweit führenden Kammerorchestern. Künstlerischer Leiter ist seit 2004 der estnische Dirigent Paavo Järvi. Räumlich ist das Kammerorchester seit März 2007 in der Gesamtschule Bremen-Ost untergebracht, wo es unter anderem über mehrere Gruppenproberäume und einen Konzertsaal für bis zu 450 Zuhörer verfügt.

Der Haupt-Veranstaltungsort für klassische Musik in Bremen ist das 1928 erbaute Haus Die Glocke neben dem Dom. Herbert von Karajan zählte die Glocke zu den drei besten Konzerthäusern Europas.

Im Theater am Goetheplatz finden unter der Regie des Theater Bremen regelmäßige Opern- und Operettenaufführungen statt.

Der Fachbereich Musik der Hochschule für Künste Bremen mit der 1986 gegründeten Akademie für Alte Musik leistet neben der künstlerischen Ausbildung durch zahlreiche Konzerte und Veranstaltungen im Konzertsaal und in der Galerie einen wichtigen Beitrag zum vielfältigen kulturellen Leben der Hansestadt.

Musicaltheater

Musical Theater

Im Musical Theater Bremen findet man die Kombination aus Musik und Theater.

Populäre Musik

Die Waldbühne im Bürgerpark, Biergarten und Ort regelmäßiger Jazzveranstaltungen.

Aus Bremen kommen die Deutschrock-Band Wolfsmond (Wie der Wind so frei), die Indie-Rock Band Trashmonkeys, die sich inzwischen auch in England einen Namen gemacht hat, sowie die Sixties-Beatgruppe The Yankees (Halbstark).

Der deutsche Schlagersänger Ronny (Oh my Darling, Caroline), der sich auch als Entdecker und Produzent des holländischen Kinderstars Heintje (Mama) in den 1960er Jahren einen Namen gemacht hat, kommt ebenfalls aus Bremen. Hier lebt auch der Textdichter dieser und vieler weiterer berühmter Interpreten, Hans Hee.

Bei Radio Bremen produzierte Michael Leckebusch ab 1965 mit dem Beat-Club eine der ersten richtungsweisenden TV-Musiksendungen der Nachkriegszeit. Die Moderatoren Uschi Nerke und Gerd Augustin erzielten regelmäßig am Sendetermin am Samstagnachmittag hohe Einschaltquoten bei jugendlichen Zuschauern. Die Sendung entwickelte sich in einem nicht unerheblichen Maße zu einem Phänomen der Jugendkultur in Deutschland. Im Anschluss an den Beat-Club wurde u. a. der Musikladen oder Extratour produziert.

Auch einige Rap-Musiker sind gebürtige Bremer Bürger, so Shiml, MontanaMax, JokA und Lady Bitch Ray.

Plattdeutschen Hip-Hop gemischt mit Electro bietet die Band De fofftig Penns, welche in Bremen-Nord gegründet wurde.

Der Soulsänger Flo Mega, der durch seinen Auftritt beim Bundesvision Song Contest bekannt geworden ist, kommt auch aus Bremen.

Avantgarde

In der Jazz- und Avantgardemusik erlangte der Trompeter Uli Beckerhoff Bekanntheit.

Parks

Siehe auch bei den einzelnen Stadtteilen

Bremen hat auch wegen der Niederungsgebiete viele Grünzonen und Parks. Dazu die wichtigsten Anlagen:[59]

Stadtbezirk Bremen-Mitte

Bremer Wallanlagen

Die Bremer Wallanlagen sind nach Plänen von Isaak Altmann ab 1805 hervorgegangen aus der bis zum 17. Jahrhundert erbauten Bremer Stadtmauer und der dann folgenden Befestigungsanlagen. Sie sind nicht nur Bremens älteste, sondern auch die erste öffentliche Parkanlage in Deutschland, die durch eine bürgerliche Volksvertretung realisiert wurde. In der Windmühle befindet sich heute ein Restaurant. Die meisten Bremer Windmühlen sind Stationen der Niedersächsischen Mühlenstraße.

Die Pauliner Marsch ist mit 54 Hektar Bremens größter Sportpark und ein Grünzug. Sie liegt direkt an der Weser östlich vom Weserstadion und auf der anderen Weserseite. Hier ist auch die Heimat von Werder Bremen.

Stadtbezirk Bremen-Ost

Das Parkhotel im Bürgerpark

Der Bürgerpark ist der größte privat finanzierte Stadtpark in Deutschland. Er schließt sich hinter dem Bahnhof direkt an die Bürgerweide an und geht in den Stadtwald über, mit dem zusammen er 202 Hektar umfasst. Der Bürgerpark wurde in den 1860er Jahren vom Landschaftsgärtner Wilhelm Benque angelegt. Südwestlich an den Bürgerpark schließt sich der Nelson-Mandela-Park mit dem Antikolonialdenkmal an.

Der Stadtwald ist vom Bürgerpark durch eine Eisenbahnlinie getrennt. Die Finnbahn wird täglich von bis zu 500 Läufern genutzt.

Der Stadtwaldsee (Unisee), die Uniwildnis und das Universum Bremen schließen nördlich direkt an den Stadtwald an.

Der Rhododendron-Park bietet auf einer Fläche von 46 Hektar eine einzigartige Sammlung an Rhododendren und Azaleen. 500 von den weltweit 1000 verschiedenen Rhododendronwildarten wachsen in diesem Park und dem hier stehenden grünen Science-Center Botanika. Der Park wurde um 2000 durch einen Themenpark erweitert. Der Botanische Garten ist 3,2 Hektar groß und liegt im Rhododendron-Park. Er ist 1937 an diesem Standort neu aufgebaut worden.

Die Oberneulander Parks sind zumeist Grünanlagen im englischen Stil um die Herrenhäuser verschiedener Landgüter. Dazu zählen Höpkens Ruh mit 7 Hektar Fläche und daneben Muhles Park, dann Heinekens Park mit 2,7 Hektar und Ichons Park – beide nach Plänen von Gottlieb Altmann –, Menke Park und Park Gut Hodenberg nach Plänen von Gartenarchitekt Christian Roselius, Hasses Park nach Plänen von Wilhelm Benque sowie der Park Holdheim.

Der Achterdiekpark in Oberneuland entstand ab 1969. Der Park selbst ist 8 Hektar groß und umfasst sieben Teiche. Der Achterdiekpark e. V. betreut die Anlage. Die anschließenden Grünflächen am Achterdieksee und der Bundesautobahn 27 entstanden beim Bau der Vahr in den 1960er Jahren. Sie sind 31 Hektar groß. Eine Golfanlage befindet sich direkt neben den Grünzonen.

Stadtbezirk Bremen-Süd

Park links der Weser

Die Neustadtswallanlagen auf der linken Weserseite sind ab 1805 auf der Befestigungsanlage der Neustadt entstanden. Geblieben ist davon nur eine nicht durchgängige 16 Hektar große Parkanlage vom Hohentorshafen bis zur Piepe.[60] Der markante Centaurenbrunnen steht seit 1958 gegenüber der Schule am Leibnizplatz.

Der Park links der Weser, 223 Hektar groß, entstand aufgrund der Initiative des gleichnamigen Vereins zwischen Huchting und Grolland als Landschaftspark ab 1975. Der Flusslauf der Ochtum, die wegen des Flughafens verlegt wurde, stellt das wichtigste Element dieses Parks dar.

Die Grünanlage am Sodenmattsee ist 1960 in Huchting entstanden, als Sand für den Straßenbau benötigt wurde. Heute ist der Park 19 Hektar groß.

Der Weseruferpark Rablinghausen – eine 22 Hektar große maritime Meile – liegt direkt an der linken Weserseite und erstreckt sich von Rablinghausen bis zum Lankenauer Höft.

Stadtbezirk Bremen-West

Der Waller Park von 1928 in Verbindung mit dem Waller Friedhof von 1875 stellt den größten zusammenhängenden Park im Bremer Westen dar.

Das Blockland ist nicht nur ein Ortsteil, sondern ein 30 Quadratkilometer großes Landschaftsgebiet der Wümmeniederung mit Naturschutzgebieten an der linken Seite der Wümme, mit dem Wümme-Radweg und vielen Ausflugslokalen.

Der Grünzug West verbindet seit 1953 die Stadtteile Gröpelingen und Walle.

Stadtbezirk Bremen-Nord

Knoops Park mit der Lesum

Knoops Park in St. Magnus (Bremen-Nord) am Rande der Bremer Schweiz aus dem 19. Jahrhundert, stammt von Wilhelm Benque. Der 60 Hektar große Park ist eine Mischung aus englischem Park und italienischem Renaissance-Garten.

Wätjens Park in Blumenthal ist 35 Hektar groß. Er entstand ab 1850 als Park um Wätjens Schloss für den Reeder Wätjen nach Plänen von Isaak Altmann. Der Park verkam und wird seit 1999 saniert.

Der Naturpark um Schloss Schönebeck in Vegesack mit malerischen Wegen im Tal der Schönebecker Aue umfasst 30 Hektar. Mittendrin befindet sich die bremische Ökologiestation.

Der Stadtgarten Vegesack mit der Weserpromenade wird auch als Garten am Fluss bezeichnet. Nur 2 Hektar groß, hat er eine fast 1 Kilometer lange maritime Promenade mit auch exotischen Gehölzen, die von der Strandlust bis zum ehemaligen Werftgelände vom Bremer Vulkan führt.

Friedhöfe in Bremen

Kapelle auf dem Osterholzer Friedhof

Das gemeinsame Krematorium aller Bremer Friedhöfe befindet sich auf dem Friedhof Huckelriede. Es gibt 13 städtische Friedhöfe.

  • Der Riensberger Friedhof und der Waller Friedhof
    Nach dem Deutsch-Französischen Krieg (1870–1871) wurden, als Ersatz für die beiden stadtnahen Friedhöfe am Doventor und am Herdentor, eine gute Stunde Wegzeit vor den Toren Bremens zwei neue Friedhöfe angelegt: der Riensberger Friedhof im heutigen Stadtteil Schwachhausen und als westliche Ergänzung der Waller Friedhof. Beide Friedhöfe wurden am 1. Mai 1875 eröffnet. Auf beiden Friedhöfen findet man noch heute viele künstlerisch gestaltete Grabmäler, darunter auch größere Mausoleen.
  • Osterholzer Friedhof
    Als zu Beginn des 20. Jahrhunderts beide Friedhöfe nicht mehr ausreichend freie Flächen zur Verfügung hatten, schrieb der Senat einen Wettbewerb für einen neuen kommunalen Zentralfriedhof für den östlichen Teil Bremens aus. Der erste Abschnitt der Anlage wurde im Oktober 1916 fertiggestellt – mitten im Ersten Weltkrieg. Die Einweihung fand 1920 statt. Die Ruhestätte für derzeit mehr als 100.000 Verstorbene ist mit 79,5 ha Bremens größter Friedhof.
  • Jüdische Friedhöfe
    Der Jüdische Friedhof Deichbruchstraße wurde seit 1796 belegt und ist seit 1803 offizieller jüdischer Friedhof von Bremen. Seit 2008 gibt es einen neuen jüdischen Friedhof in Schwachhausen.

Regelmäßige Veranstaltungen

Museumsstraßenbahn-
Linie 16

Im Laufe jeden Jahres wechseln sich auf den Plätzen in der Stadtmitte die Losbuden der Bürgerpark-Tombola und Fahrgeschäfte der Osterwiese, des Freimarktes und des Weihnachtsmarktes ab. Beim Freimarkt – der sogenannten Fünften Jahreszeit – handelt es sich um eines der ältesten Volksfeste Deutschlands, das erstmals im Jahr 1035 abgehalten wurde. Er findet alljährlich im Herbst auf der Bürgerweide, unmittelbar hinter dem Hauptbahnhof statt. Die Verantwortlichen nehmen für sich in Anspruch, die größte Veranstaltung dieser Art in Norddeutschland zu organisieren. Der „Kleine Freimarkt“ findet vor dem Rathaus zeitgleich mit dem „großen“ Freimarkt statt. Im Rahmen des zweiwöchigen Freimarktes wird seit 1967 auch ein Umzug durch die Stadt veranstaltet

Je einmal im Monat verkehren die Museumsstraßenbahn-Linien 15 und 16.[61] Zu den Attraktionen gehören auch die regelmäßigen Führungen durch die Altstadt. Die meisten Stadtführungen und -rundfahrten werden von der Bremer Tourismus-Zentrale organisiert, zu verschiedenen Themen und in mehreren Sprachen angeboten.[62] Einige Veranstalter bieten auch sogenannte „Nachtwächter-Rundgänge“ an, die meist durch einige mittelalterlich anmutende Straßen führen.

Bedeutend sind die Bremer Eiswette am Dreikönigstag und das Bremer Schaffermahl im Februar. Aus der Vielzahl der kulturellen Veranstaltungen ragen der Bremer Karneval im Februar, das Freiluftfestival Breminale am Osterdeich, das Internationale Literaturfestival sowie das Musikfest Bremen im September heraus. Eine viele Besucher anlockende Veranstaltung mit sportlichem Hintergrund ist das stets im Januar stattfindende Bremer Sechstagerennen. September 2009 fand erstmals die Maritime Woche an der Weser statt.

In Bremen-Nord finden regelmäßig Volksfeste und kulturelle Veranstaltungen rund um den Vegesacker Hafen statt. So das Vegesacker Hafenfest, das Festival Maritim, das Rock den Deich Festival[63] und der zweimal jährlich stattfindende Loggermarkt. Eines der ältesten Volksfeste in Bremen-Nord ist der Vegesacker Markt.

Kulturpreise

zeitlich geordnet

Die Senatsmedaille für Kunst und Wissenschaft wurde seit 1938 und erneut seit 1952 vom Bremer Senat verliehen.

Der Literaturpreis der Stadt Bremen wurde von 1954 bis 1960 vom Senat und seit 1962 durch die vom Senat erfolgte Gründung der Rudolf-Alexander-Schröder-Stiftung vergeben. Zusätzlich wird seit 1977 ein Förderpreis verliehen.

Der Bremer Kunstpreis wird seit 1955 an Künstler im deutschsprachigen Raum verliehen. Er hieß bis 1983 Kunstpreis der Böttcherstraße. Der Stifterkreis ist seit 1983 ein Zusammenschluss von Mitgliedern des Kunstvereins Bremen.

Der Kultur- und Friedenspreis der Villa Ichon wird seit 1983 von dem Verein der Freunde und Förderer der Villa Ichon jährlich verliehen für Werk oder Wirken als Bekenntnis zum Frieden und von hohem kulturellen Rang.

Der Hannah-Arendt-Preis wird seit 1995 von der Heinrich-Böll-Stiftung und dem Bremer Senat vergeben für Personen, die zu öffentlichem politischen Denken und Handeln beitragen.

Der Kurt-Hübner-Preis wird seit 1996 vom Verein Bremer Theaterfreunde verliehen an Ensemblemitglieder des Theater Bremens für besondere künstlerische Leistungen.

Der Bremer Musikfest-Preis wird seit 1998 für herausragende Musikkünstler vergeben. Zusätzlich wird zusammen mit dem Deutschlandfunk der Förderpreis Deutschlandfunk für begabte Nachwuchskünstler verliehen.

Der Bremer Filmpreis wird seit 1999 für langjährige Verdienste um den europäischen Film von der Kunst- und Kultur-Stiftung der Sparkasse Bremen vergeben.

Der Heinrich-Schmidt-Barrien-Preis wurde seit 2000 vom Bremer Kulturverein Freizeit 2000 uns seit 2007 vom Freundeskreis „Dat Huus op’n Bulten“ an Personen und Institutionen verliehen, die sich besonders um den Erhalt der niederdeutschen Sprache verdient gemacht haben.

Der Radio Bremen Krimipreis wird seit 2001 für Autoren qualitativ herausragender Werke der Kriminalliteratur von Radio Bremen auf dem Krimifestival verliehen.

In der Mall of Fame, als inoffizieller Name einer Fußgängerzone in Bremen, werden seit 2003 die Handabdrücke verschiedener Prominenter eingelassen.

Der private Feature-Preis des Bremer Hörkinos für Autoren besteht seit 2007.

Der Bremer Stadtmusikantenpreis wird seit 2009 verliehen. Der undotierte Preis wird in den vier Kategorien Bürgerschaftliches Engagement (Senat), Medien (Radio Bremen und Weser-Kurier), Kultur (Internationalen Kulturform) und Tourismus/Stadtmarketing (Verkehrsverein Bremen) vergeben.

Bremensien

Als Bremensien werden auch Begebenheiten und Bräuche in Bremen bezeichnet wie der Bremer Freimarkt (seit 1035), die Schaffermahlzeit (seit 1545), die Bremer Eiswette (seit 1829), das Kohl- und Pinkelessen, das Domtreppenfegen (seit etwa 1890), die Große Mahlzeit der Januargesellschaft (seit dem 15. Jh.) oder das Bremer Tabak-Collegium (seit Anfang der 1950er Jahre).

Weitere besondere, neuere Bremer Begebenheiten sind:

Der Bremer Kunstpreis (seit 1985), der Bremer Karneval (seit 1986), die Breminale (seit 1987), der Bremer Solidaritätspreis (seit 1988), der Bremer Musikfest-Preis (seit 1998), der Bremer Filmpreis (seit 1999) und der Bremen-Marathon (seit 2005).

Nachtleben

Vor allem am Wochenende tummeln sich in der Innenstadt Einheimische und Touristen, Jugendliche und Studenten in zahlreichen Diskotheken, Clubs, Bars und Lounges. Zu den traditionsreichen Diskotheken gehören das StuBu und die Lila Eule. Im Umfeld des Bahnhofs gibt es viele Angebote für tanzfreudige Menschen, etwa im Gebäude des ehemaligen Postamtes 5.[64]

Hauptanlaufpunkte für gesellige Treffen sind die Altstadt mit dem Weserufer Schlachte, wo im Sommer zahlreiche Biergärten entlang der Weser geöffnet sind, das sogenannte Viertel – ein Gebiet der Stadtteile Steintor und Ostertor mit hoher Kneipendichte – sowie die Bahnhofsvorstadt mit der Diskomeile

Nachdem es in einigen Jahren wiederholt zu Gewaltkriminalität und Drogendelikten im Gebiet zwischen Bahnhof und Diskomeile gekommen war, trat im Februar 2009 ein Waffenverbot in der Zeit von 20:00-08:00 in Kraft, welches das Mitführen von Schusswaffen – auch bei Besitz eines Waffenscheins –, Messern und anderen als Waffe benutzbaren Gegenständen als Ordnungswidrigkeit ahndet.[65]

Filmtheater

In Bremen gibt es (Stand 2010) acht Filmtheater mit 38 Kinosälen und insgesamt 10.215 Plätzen. Drei Filmtheater sind davon Multiplex-Kinos mit zusammen 32 Sälen.

Sport

Weserstadion
Stadthalle (Bremen Arena)

Zu den sportlichen Aktivitäten in den Stadtteilen siehe dort.

Bremen beheimatet als Großverein den Fußballbundesligisten Werder Bremen, der auch eine starke Schach- und Tischtennis-Abteilung hat.

Die Weserstars Bremen spielen in der Eishockey-Regionalliga.

Der Grün-Gold-Club Bremen ist Welt- und Europameister im Formationstanzen Latein. Für den Freizeitsport bieten sich der Bürgerpark mit dem Stadtwald, das Werdergebiet an beiden Seiten der Weser, der Park links der Weser sowie zahlreiche Wassersportanlagen auf den Nebenarmen der Weser und auf dem Stadtwaldsee an.

Die Stadthalle ist als Veranstaltungsort des Bremer Sechstagerennens bekannt. Die Stadthalle ist Austragungsort weiterer Sportwettkämpfe, auch manche Heimspiele der Handball-Zweitligamannschaft SG Achim/Baden aus der Nachbarstadt Achim fanden hier in der Saison 2007/08 statt.

Seit 1907 gibt es in Bremen-Hemelingen an der Vahrer Straße eine Galopp-Rennbahn mit einem Trainingszentrum für Pferde und Reiter.

Seit 2008 gibt es im Turnier-Tanz-Club (TTC) Gold und Silber e. V. Bremen mit Unterstützung des Behinderten-Sportverbandes Bremen e. V. und des Landestanzsportverbandes Bremen e. V. das Angebot Rollstuhltanz.[66]

Religions- und Weltanschauungsgemeinschaften

Statistik

Im Jahr 2011 waren in Stadt Bremen 38,2 % der Bürger in den protestantischen Kirchen, 11,1 % in der römisch-katholischen Kirche, eine knappe Mehrheit 50,7 % der Bürger waren konfessionslos oder in sonstigen Gemeinschaften.[67] Eine aktuelle Übersicht der Religionsgemeinschaften bietet der Bremer Stadtplan der Religionen.[68]

Christentum

Der Bremer Dom St. Petri
St. Ansgarii, Ausgangsort der Reformation in Bremen (Zeichnung 1839, Altstadtkirche 1944 zerstört)

Evangelische Landeskirche

Die einzelnen Gemeinden in der Stadt haben deutliche Unterschiede in Tradition und religiösem Leben. Dem trägt die Bremische Evangelische Kirche (BEK) Rechnung, indem sie ihren Gemeinden ein großes Maß an Autonomie gewährt, ihrer Verfassung den Grundsatz der „Glaubens-, Gewissens- und Lehrfreiheit“ vorangestellt hat (→ Präambel der Verfassung der BEK). Die Bremische Evangelische Kirche ist ein freiwilliger Zusammenschluss der meisten bremischen Einzelgemeinden und fungiert als Körperschaft des öffentlichen Rechts als „Dach“ jener Einzelgemeinden. An ihrer Spitze steht auch kein Bischof, wie in den meisten anderen Landeskirchen, sondern ein „Präsident“ bzw. eine „Präsidentin des Kirchenausschusses“ (ein Nicht-Theologe bzw. -Theologin) und ein „Schriftführer des Kirchenausschusses“ (ein Theologe). Dem Kirchenausschuss obliegen zentrale verwaltungs- und dienstrechtliche Aufgaben. Er wird vom Kirchentag, der parlamentarischen Vertretung aller Mitgliedsgemeinden (Synode), für jeweils sechs Jahre gewählt. Der Bremischen Evangelischen Kirche gehören 242.386 Mitglieder an (Ende 2005). Zur Bremischen Evangelischen Kirche gehört neben den meisten stadtbremischen Gemeinden auch die Vereinigte Protestantische Gemeinde Bremerhaven. Der 32. Deutsche Evangelische Kirchentag fand vom 20. bis 24. Mai 2009 in Bremen statt.

Römisch-Katholische Kirche

Propsteikirche St. Johann (Bremen)

Nach den Umbrüchen der Reformation entstand ab 1648 in Bremen auch wieder eine römisch-katholische Gemeinde, die 1931 Sitz eines Dekanats wurde. Das Dekanat Bremen (Südlich der Lesum) gehört zum Bistum Osnabrück, das Dekanat Bremen-Nord gehört zum Bistum Hildesheim.

Das katholische Stadtdekanat Bremen besteht aus fünf Pfarreienverbänden: Stadtmitte (St. Johann), Häfen/Walle (St. Marien), Huchting/Woltmershausen (St. Franziskus), Schwachhausen/Horn/Oberneuland (St. Katharina) und Arsten/Habenhausen (St. Raphael).

Als „Dach“ aller katholischen, übergemeindlichen Einrichtungen fungiert der Katholische Gemeindeverband Bremen. Er unterhält aus Spenden mehrere katholische Schulen und Kindertagesstätten. Mit dem „Apostolat des Meeres“, der katholischen Seemannsmission Stella Maris, richtet sich der Gemeindeverband an die Seeleute der Hafenstadt Bremen. Ein katholisches Krankenhaus besteht mit dem St.-Joseph-Stift. Im Jahr 2002 wurde mit dem Birgittenkloster Bremen der erste Schwesternkonvent seit der Reformation in der Hansestadt gegründet. Die katholische Kirche in Bremen umfasst 62.300 Mitglieder (11,42 %).[69]

Freikirchen

Giebelfront der baptistischen Kreuzkirche

1845 kam es zur Gründung der ersten Bremer Baptisten als Baptistengemeinde. Heute gibt es auf dem Gebiet in Bremen sechs Evangelisch-Freikirchliche Gemeinden, darunter auch eine englischsprachige internationale Baptistengemeinde. Eine Brüdergemeinde ist in der Wilhelm-Busch-Siedlung in der Vahr angesiedelt.

Ab 1849 entstand in Bremen eine bischöfliche Methodistenkirche, die von hier aus eine Missionstätigkeit in Deutschland ausübte (heute: Frankfurt am Main).

Rückwanderer aus Amerika sammelten sich ab 1896 zu einer lutherischen Gemeinde, eine der Wurzeln der heutigen evangelisch-lutherischen Bethlehemsgemeinde, die zum Kirchenbezirk Niedersachsen-West in der Selbständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche gehört.

In den 1950er Jahren trennte sich die Bremer Elim-Gemeinde vom Bund Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden und schloss sich der Pfingstbewegung an. Die Gemeinde, die heute über drei Gemeindezentren im Bremer Stadtgebiet verfügt, ist Trägerin des Sozialwerks Grambke. Neben verschiedenen Sozialeinrichtungen betreibt dieses Sozialwerk auch eine Schule.

Es gibt eine Reihe weiterer freikirchlicher Gemeinschaften, unter anderem eine Mennonitengemeinde, Siebenten-Tags-Adventisten, eine Gemeinde Gottes, eine Freie evangelische Gemeinde und eine Gemeinde im Mülheimer Verband.

Viele landeskirchliche und freikirchliche Gemeinden arbeiten in Bremen auf der Ebene der Evangelischen Allianz zusammen und betreiben verschiedene diakonische Einrichtungen, zum Beispiel das Mutter-Kind-Haus Bremen-Findorff und das Seelsorgezentrum an der Martini-Kirche.

Weitere christliche Religionsgemeinschaften

Auch die Altkatholiken (Hl. Messen in der röm.-kath. Kirche am Krankenhaus St. Joseph-Stift), die Apostolische Gemeinschaft, die Christengemeinschaft (Michael-Kirche am Rembertiring), die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage, die Neuapostolische Kirche, die Russisch-Orthodoxe Kirche (Gottesdienste in der kath. St.-Bonifatius-Kirche in Findorff) sowie Jehovas Zeugen sind mit Gemeinden im Stadtgebiet vertreten.

Judentum

Die jüdische Gemeinde hat eine Synagoge und ein Gemeindezentrum in der Schwachhauser Heerstraße. Die alte Synagoge stand bis zu ihrer Zerstörung während der Novemberpogrome 1938 in der Dechanatstraße hinter dem Postamt 1. Der Friedhof der israelitischen Gemeinde in Bremen liegt in der Deichbruchstraße im Ortsteil Hastedt. In Schwachhausen an der Beckfeldstraße liegt der 2008 gegründete Neue Jüdische Friedhof.[70] Dieser Friedhof erhielt 2012 eine eigene Trauerhalle.[71]

Islam

Die Muslime sind in mehreren Gemeinden organisiert. Ihre größte Moschee ist die Fatih-Moschee in Gröpelingen. Mit 360 Salafisten gilt der Anteil von Islamisten unter den Muslimen in Bremen 2015 als relativ hoch.[72]

Bahá'i

Seit 1965 gibt es in Bremen eine Bahá'i-Gemeinde, die sich seit 2000 in ihrem Gemeindezentrum Am Wandrahm 7 trifft.

Buddhismus und Hinduismus

In Bremen leben Angehörige süd- und ostasiatischer Religionsgemeinschaften in weniger festgefügten Organisationsformen, zum Beispiel Buddhisten und Hindus. Ihre Zahl wurde 2011 mit 3,2 % der Bevölkerung angegeben. Die indische Gemeinde gründete 2011 den hinduistischen Sri Varasiththivinayakar Tempel in der Föhrenstraße. Die thailändische Gemeinde gründete 2012 den buddhistischen Tempel Wat Buddha Metta Parami in der Heidbergstraße.

Konfessionslose

Nach dem Zensus vom 9. Mai 2011 gehören 38,9 % der Bevölkerung im Land Bremen keiner öffentlich-rechtlichen Religionsgesellschaft an, sind also in der Regel konfessionsfrei.[73] Der Humanistische Verband Bremen e. V. im Humanistischen Verband Deutschlands (HVD) ist eine Weltanschauungsgemeinschaft nichtreligiöser Menschen. Der HVD Bremen vertritt die Interessen von Menschen, die keiner Konfession angehören. Darüber hinaus werden seit vielen Jahren eine Humanistische Jugendfeier, weltliche Hochzeiten und die Ausgestaltung von Trauerfeiern angeboten und öffentliche Vorträge zu aktuellen Themen veranstaltet.

Mundarten/Sprachen

In Bremen wird Standarddeutsch gesprochen, daneben nur noch selten Niederdeutsch. Das Bremer Platt als eigene Mundart ist nicht mehr in seiner Reinform zu hören, da es sich inzwischen mit dem Platt des Umlandes gemischt hat.

In die in Bremen gesprochene Umgangssprache haben viele Elemente des „Bremer Snak“ Eingang gefunden. Der „Bremer Snak“ ist der bremische Dialekt des Missingsch, einer Mischsprache zwischen deutscher Standardsprache und Niederdeutsch.

Kulinarische Spezialitäten

Grünkohlgericht mit Pinkel, Kassler und Speck

Eine der bekanntesten Bremer Spezialitäten ist Kohl und Pinkel. In Bremen wird der Grünkohl als „Braunkohl“ bezeichnet, weil die regional angebaute Kohlsorte rote Pigmente in den Blättern hat. Deshalb erhält der Kohl durch das Kochen eine bräunliche Färbung und schmeckt würziger.

Ein beliebtes Bremer Wintergebäck ist der Klaben. Dieses „urbremische Gebäck“ ist ein schwerer Stollen, das Wort „Klaben“ weist auf die gespaltene Form hin. Er wird zumeist Anfang Dezember gebacken, und zwar in solchen Mengen, dass er bis Ostern reicht. Im Gegensatz zum Stollen wird Klaben nach dem Backen nicht mit Butter bestrichen und gezuckert.

Weitere beliebte Süßigkeiten sind Bremer Babbeler (ein langes Lutschbonbon) und Bremer Kluten (Zucker mit Pfefferminz und Schokolade).

Persönlichkeiten

Ehrenbürger

Wilhelm Kaisen
Reiterstandbild Bismarcks am Dom

Zu den bekanntesten Ehrenbürgern der Stadt Bremen gehören u. a. der Reichskanzler Otto von Bismarck, der Verleger Anton Kippenberg, der Nachkriegspräsident des Senats Wilhelm Kaisen und der Dichter, Übersetzer und Architekt Rudolf Alexander Schröder. Zuletzt wurden Annemarie Mevissen, Barbara Grobien und Klaus Hübotter ausgezeichnet.

Söhne und Töchter der Stadt Bremen

Als Bremer weit über ihren Geburtsort hinaus bekannt geworden sind (Alphabetisch geordnet)

Sonstige prägende Persönlichkeiten

Sonstiges

  • Robinson Crusoe ist der berühmteste Bremer in der Weltliteratur: Daniel Defoe lässt nämlich in seinem erstmals 1719 erschienenen Reisebericht den 1632 geborenen Robinson Crusoe schreiben: „My Father being a foreigner of Bremen, who settled first at Hall: He got a good Estate by Merchandise“; In York heiratete er eine Robinson aus einer sehr guten Familie „and from whom I was called Robinson Kreuznaer; But by the usual Corruption of Words in England, we… write our name Crusoe.“[74]
  • Der amerikanische Weltbestseller-Autor Mario Puzo („Der Pate“) hat auch einen Bremen-Roman geschrieben: „The Dark Arena“, London (Heinemann) 1973, der Bremen unter amerikanischer Besatzung mit Schwarzhandel u. a. schildert.
  • In Bremen liegt der Hauptsitz der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS), welche für den Such- und Rettungsdienst bei Seenotfällen (SAR) zuständig ist.

Siehe auch

Portal: Bremen – Übersicht zu Wikipedia-Inhalten zum Thema Bremen

Literatur

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Wikisource: Bremen – Quellen und Volltexte
Wiktionary: Bremen – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
Wikiquote: Bremen – Zitate

Einzelnachweise

  1. Tabelle 12411-01-01: Bevölkerung nach Geschlecht. In: statistik.bremen.de. Statistisches Landesamt Bremen, 31. Dezember 2023, abgerufen am 11. Juni 2024. (Hilfe dazu)
  2. Statistisches Jahrbuch 2014. (PDF) 1.1 Lage und Gebiet. In: statistik.bremen.de. Statistisches Landesamt Bremen, 31. Dezember 2013, S. 25, abgerufen am 8. Juni 2015 (Siehe mittlerer Abschnitt Land Bremen.).
  3. Bevölkerungsstand und Bevölkerungsbewegung (monatlich kumuliert). In: statistik-bremen.de. Statistisches Landesamt Bremen, 31. Dezember 2014, abgerufen am 29. Mai 2016.
  4. Marko Holzschneider und Marion Müller: Stadtregion Bremen: Die Stadt Bremen und ihr Umland. (PDF; 142 kB) In: finanzen.bremen.de. Die Senatorin für Finanzen, 1999, abgerufen am 8. Mai 2016.
  5. Siehe Tabelle Agglomeration#Deutschland
  6. Siehe Metropolregion Bremen/Oldenburg
  7. Bernd Strüßmann: Die Pendler in Bremen und Bremerhaven und „umzu“. (PDF; 513 kB) Arbeitnehmerkammer Bremen, , S. 3–4, abgerufen am 2. Oktober 2010.
  8. § 8 Verfassung Bremerhaven. Transparenzportal Bremen, abgerufen am 15. April 2016.
  9. Überseehafen-Müllabfuhrvertrag. Transparenzportal Bremen, abgerufen am 15. April 2016.
  10. Feuerschutzvertrag Bremen. Transparenzportal Bremen, abgerufen am 15. April 2016.
  11. Übersicht Naturschutzgebiete. BUISY – Bremer Umweltinformationssystems. In: umwelt.bremen.de. Der Senator für Umwelt, Bau und Verkehr, abgerufen am 28. Juni 2015.
  12. Statistisches Jahrbuch 2014. (PDF) 1.1 Lage und Gebiet. In: statistik.bremen.de. Statistisches Landesamt Bremen, Dezember 2014, S. 25, abgerufen am 4. Juni 2015 (Siehe letzter Satz unten links.).
  13. 100 schräge Fakten über diese Stadt. In: Zitty 16/2012, S. 15.
  14. Caroline Süss: Panoramablick und Fakten bei der Bergtour. In: weser-kurier.de. Weser Kurier, 24. Mai 2012, abgerufen am 4. Juni 2015.
  15. Herbert Farr: Deutschlands höchste Gipfel: 35 Touren von der Küste bis zu den Alpen. Books on Demand, 2009, S. 32–35 (Volltext in der Google-Buchsuche).
  16. Temperatur: Langjährige Mittelwerte 1981-2010. In: www.dwd.de. Deutscher Wetterdienst, abgerufen am 10. Februar 2016 (deutsch).
  17. Wetterrekorde Deutschland – Wetterdienst.de. In: www.wetterdienst.de. Deutsches Wetterdienst, abgerufen am 10. Februar 2016 (deutsch).
  18. Wetter und Klima – Deutscher Wetterdienst. In: www.dwd.de. Deutscher Wetterdienst; (deutsch).
  19. Wetter und Klima – Deutscher Wetterdienst. In: www.dwd.de. Deutscher Wetterdienst; (deutsch).
  20. sklima. In: www.dwd.de. Deutscher Wetterdienst, abgerufen am 10. Februar 2016 (deutsch).
  21. Sonnenschein: Langjährige Mittelwerte 1981-2010. In: www.dwd.de. Deutscher Wetterdienst, abgerufen am 10. Februar 2016 (deutsch).
  22. Wetteronline Wetterrückblick Bremen 2010. In: www.wetteronline.de. Deutscher Wetterdienst, abgerufen am 10. Februar 2016.
  23. durchschnittliche Schneedeckentage 1977–2007. imk-tornado.physik.uni-karlsruhe.de, abgerufen am 3. Oktober 2010.
  24. höchste Schneedecken in verschiedenen Städten. imk-tornado.physik.uni-karlsruhe.de, abgerufen am 3. Oktober 2010.
  25. Jonas Dovern, Wilfried Rickels, Martin F. Quaas: Nachhaltigkeitspotenzial deutscher Städte (PDF; 596 kB) Kiel Policy Brief, Nr. 50, Juni 2012, S. 7/8, 11 und S. 15.
  26. umwelt.bremen.de
  27. geoviewer.umwelt.bremen.de
  28. Herbert Schwarzwälder: Das große Bremen-Lexikon. Edition Temmen. Bremen 2003, ISBN 3-86108-693-X.
  29. Hugo Meyer: Der Name Bremen. In: Bremisches Jahrbuch. Band 1, Bremen 1863, S. 272–284.
  30. Adolf Bach, Deutsche Namenkunde II/1: Einleitung. Zur Laut- und Formenlehre, zur Satzfügung, Wortbildung und -bedeutung der deutschen Ortsnamen. Heidelberg 1953, S. 303.
  31. Heinrich Gottfried Philipp Gengler: Regesten und Urkunden zur Verfassungs- und Rechtsgeschichte der deutschen Städte im Mittelalter. Erlangen 1863, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche
  32. Sonderausgabe Nordsee-Zeitung „150 Jahre Bremerhaven“ Juni 1977.
  33. a b http://www.stadtgrenze.de/s/p3r/gnds/gnds-bremen.htm
  34. Herbert Schwarzwälder: Das Große Bremen-Lexikon. Edition Temmen, 2003, ISBN 3-86108-693-X, S. 442.
  35. Herbert Schwarzwälder: Das Große Bremen-Lexikon. Edition Temmen, 2003, ISBN 3-86108-693-X, S. 443.
  36. Alfred Gottwaldt, Diana Schulle: Die Judendeportationen aus dem Deutschen Reich 1941–1945. Wiesbaden 2005, ISBN 3-86539-059-5, S. 95.
  37. Stadtgeschichte Bremerhavens. bremerhaven.de, abgerufen am 24. August 2010.
  38. Bremen: Am Kai der guten Hoffnung, Merian, Dezember 2010.
  39. Statistisches Landesamt – Bremen in Zahlen. In: www.statistik.bremen.de. Abgerufen am 12. Oktober 2015.
  40. Wegen des Kommunalwahlrechts für Bürger der Europäischen Union können sich jedoch minimale Unterschiede in der Besetzung zwischen Landes- und Kommunalparlament ergeben.
  41. Stadtarchiv Bremen; „Materialien – Bremer Stadtsiegel“, Internetseite, Stand: 1. Mai 2015.
  42. Internationale Beziehungen. Senatskanzlei Bremen, abgerufen am 3. Oktober 2010.
  43. Festakt 40 Jahre Städtepartnerschaft zwischen Bremen und Danzig. Senatspressestelle Bremen, abgerufen am 5. Oktober 2016.
  44. Kellogg (Deutschland) Gesellschaft mit beschränkter Haftung HRB 135972 Neueintragung Handelsregister. In: handelsregister-online.net. plus.google.com, abgerufen am 6. November 2015.
  45. Bye, Bye Kelloggs. In: www.business-on.de. Abgerufen am 6. November 2015.
  46. Bob Geisler: Kellogg-Zentrale zieht von Bremen nach Hamburg. In: Welt Online. 19. Dezember 2014 (welt.de [abgerufen am 6. November 2015]).
  47. Horst Lange: Geschichte der Freien Hansestadt Bremen von 1945 bis 2005. Band 4: Statistik, Edition Temmen, Bremen 2008, ISBN 978-3-86108-575-1, S. 138/139, 148, 150, 158/159.
  48. Landes-Kanuverband Bremen e. V.: Kanuwanderwege in Bremen und umzu
  49. ASV Bremen: Bremer Brücken
  50. BDZV: „Die Welt“ mit Regionalausgabe für Bremen. In: bdzv.de. 7. April 1997, abgerufen am 25. Dezember 2014.
  51. Müllheizkraftwerk Bremen – saubere Lösung für den Müll. In: b-gruppe.de. swb AG, archiviert vom Original am 26. März 2013; abgerufen am 22. November 2015.
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  53. MKK – Mehr Strom mit weniger Kohle. swb-gruppe.de, abgerufen am 31. Juli 2013.
  54. wesernetz Bremen GmbH, wesernetz Bremen GmbH – Ein Unternehmen von swb.
  55. gkb/ – Gemeinschaftskraftwerk Bremen, Gemeinschaftskraftwerk Bremen GmbH & Co. KG.
  56. www.rembertitunnel.de
  57. Straßentheater#Straßentheaterfestivals in Deutschland
  58. Eckart Roloff und Karin Henke-Wendt: Was ist verrückt, was ist normal, was heißt Wahn? (Das Krankenhaus-Museum am Klinikum Bremen-Ost) In: Besuchen Sie Ihren Arzt oder Apotheker. Eine Tour durch Deutschlands Museen für Medizin und Pharmazie. Band 1, Norddeutschland. S. Hirzel, Stuttgart 2015, S. 53–54, ISBN 978-3-7776-2510-2.
  59. Bremen Marketing: Parks in Bremen. Bremen 2008.
  60. Grünanlage an der Piepe. (PDF) In: Stand: 22. Februar 2006. Stadtgrün Bremen, abgerufen am 25. Juni 2009.
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  62. Führungen, Rundfahrten, Tickets In: bremen-tourismus.de.
  63. rockdendeich.de
  64. Homepage eines Veranstalters
  65. Informationsblatt (PDF; 506 kB) Stadtamt Bremen.
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  67. sfe: Städte (Auswahl) Deutschland Religionszugehörigkeit der Bevölkerung 2003 und 2011. (PDF) In: fowid.de. fowid, 21. Dezember 2012, S. 3, abgerufen am 21. März 2016 (270 kB).
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  72. Nils Bastek, Bremen Hochburg der Salafisten, Nordwestzeitung Online vom 19. Januar 2015.
  73. Auskunft des Statistischen Landesamts Bremen vom 23. Oktober 2014.
  74. The Life and Adventures of Robinson Crusoe. (HTML) In: Daniel Defoe. Seeley, Service & Co. edition by David Price, abgerufen am 16. Februar 2011.