Sachsen

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Freistaat Sachsen
Swobodny stat Sakska (obersorbisch)
Flagge Sachsens
Flagge Sachsens
Landesflagge
KarteBerlinBremenBremenHamburgNiedersachsenBayernSaarlandSchleswig-HolsteinBrandenburgSachsenThüringenSachsen-AnhaltMecklenburg-VorpommernBaden-WürttembergHessenNordrhein-WestfalenRheinland-PfalzSchweizBodenseeÖsterreichLuxemburgFrankreichBelgienTschechienPolenNiederlandeDänemarkBornholm (zu Dänemark)Stettiner HaffHelgoland (zu Schleswig Holstein)NordseeOstsee
Karte
Landeswappen Sachsens
Landeswappen Sachsens
Landeswappen
Basisdaten
Sprache Deutsch, Obersorbisch[1]
Landeshauptstadt Dresden
Staatsform parlamentarische Republik, teilsouveräner Gliedstaat eines Bundesstaates
Fläche 18.449,99[2] km²
Gründung 10. November 1918
3. Oktober 1990 (Wiedergründung)
ISO-3166-2-Code DE-SN
Website www.sachsen.de
Bevölkerung
Einwohnerzahl 4.086.152 (31. Dezember 2022)[3]
Bevölkerungsdichte 221 Einwohner pro km²
Wirtschaft
Bruttoinlandsprodukt (nominal) 121,74 Mrd. EUR (8.) (2017)[4]
Schulden 4,115 Mrd. Euro (30. Juni 2019)[5]
Arbeitslosenquote 6,2 % (Dezember 2023)[6]
Politik
Regierungschef Ministerpräsident
Michael Kretschmer (CDU)
Landtagspräsident Landtagspräsident
Matthias Rößler (CDU)
Regierende Parteien CDU und SPD
Sitzverteilung des 7. Landtags:
     
Sitzverteilung im Landesparlament Von 119 Sitzen entfallen auf:
  • CDU 45
  • AfD 38
  • Linke 14
  • Grüne 12
  • SPD 10[7]
  • Letzte Wahl 1. September 2019
    Nächste Wahl 2024
    Stimmen im Bundesrat 4
    Landkreis NordsachsenLeipzigLandkreis LeipzigLandkreis MittelsachsenChemnitzLandkreis ZwickauVogtlandkreisErzgebirgskreisLandkreis GörlitzLandkreis BautzenDresdenLandkreis MeißenLandkreis Sächsische Schweiz-OsterzgebirgeFreistaat BayernTschechienThüringenSachsen-AnhaltBrandenburgPolen
    Administrative Gliederung des Freistaates Sachsen:
    10 Landkreise sowie 419 Gemeinden, davon 3 kreisfreie Städte
    Landschaften Sachsens
    Sachsen topografisch mit den wichtigsten Landschaften, Flüssen und Städten

    Der Freistaat Sachsen [zaksn̩] (obersorbisch Swobodny stat Sakska) ist ein Land im Osten der Bundesrepublik Deutschland. Die Landeshauptstadt und zugleich größter Ballungsraum ist Dresden, die bevölkerungsreichste Stadt ist Leipzig, dritte Großstadt ist Chemnitz. Der Freistaat Sachsen entstand 1918 als Nachfolger des Königreiches Sachsen und wurde 1990 wieder gegründet. Wie bereits als Land der Weimarer Republik bezeichnet sich Sachsen per Landesverfassung als Freistaat.

    Mit rund vier Millionen Einwohnern (Platz sechs) und einer Fläche von rund 18.400 Quadratkilometern (Platz zehn) nimmt Sachsen eine mittlere Stelle unter den 16 deutschen Ländern ein (Stand 2017). Nachbarländer sind Bayern im Südwesten, Thüringen im Westen, Sachsen-Anhalt im Nordwesten, Brandenburg im Norden sowie die Republik Polen im Osten und die Tschechische Republik im Süden.

    Der Freistaat Sachsen gliedert sich seit der Kreisreform 2008 in zehn Landkreise und drei kreisfreie Städte.

    Geographie und Geologie

    Lage und Gliederungen

    Sachsen liegt im Osten Mitteldeutschlands und grenzt an die Länder Bayern (Länge der Grenze 41 km), Thüringen (274 km), Sachsen-Anhalt (206 km), Brandenburg (242 km), die Republik Polen (123 km) und die Tschechische Republik (454 km). Der Freistaat Sachsen gehört wie auch Thüringen und Teile Sachsen-Anhalts zur Region Mitteldeutschland. Die Lage seines Mittelpunktes wird abhängig vom zugrundeliegenden Berechnungsverfahren heute unterschiedlichen Ortschaften zugeordnet.

    Nach topografischen Gesichtspunkten ist es sinnvoll, Sachsen in Flachland, Hügelland und Mittelgebirge einzuteilen. Zum Flachland gehören vor allem die Leipziger Tieflandsbucht sowie die nördliche Oberlausitz. Beide sind durch jüngere Ablagerungen aus dem eiszeitlichen Pleistozän und den Flussniederungen gekennzeichnet sowie insbesondere durch deren tertiäre Braunkohlevorkommen im Untergrund. Das Mittelsächsische Hügelland weiter südlich mit seinen weitflächigen Lössablagerungen (Lösshügelland) und der damit verbundenen hohen Bodenqualität geht auf die Endmoränenbildung zurück.

    Die sächsischen Mittelgebirge gliedern sich von West nach Ost durch eher unscharfe Grenzen. Im Südwesten Sachsens erstreckt sich das bis nach Bayern, Thüringen und Böhmen reichende Vogtland mit dem Erzgebirgsbecken als Nordgrenze und dem Elstergebirge im Südosten. Nach Osten folgt die Pultscholle des Erzgebirges, das meist in West- und Osterzgebirge (geteilt durch das Flöhatal), seltener auch zusätzlich in das Mittelerzgebirge untergliedert wird. Die Höhenlagen nehmen dabei von West nach Ost langsam ab, weshalb auch die höchste Erhebung Sachsens, der 1215 Meter hohe Fichtelberg, zum West- bzw. Mittelerzgebirge gehört. Südlich der Landesgrenze fällt das Erzgebirge steil zum Egertalgraben ab. Den südlichen Bereich des Erzgebirges entlang der Kammlagen nimmt der Naturpark Erzgebirge/Vogtland ein. Östlich des Erzgebirges durchbricht die Elbe die Mittelgebirgskette und formte durch tiefe Einschürfungen das Elbsandsteingebirge. Am nordöstlichen Rand des Elbtals bildet die Lausitzer Verwerfung die scharfe Grenze zum Lausitzer Bergland, welches schließlich im äußersten Südosten Sachsens in das weit nach Tschechien reichende Lausitzer Gebirge übergeht. Neben diesen Landschaftseinheiten gibt es zahlreiche weitere Unterscheidungen und Nuancen, welche in der Liste der Landschaften in Sachsen verzeichnet sind.

    Gewässer

    Eine weitere Gliederung Sachsens kann nach hydrologischen Gesichtspunkten erfolgen. Der wichtigste, größte und einzig schiffbare Fluss ist die Elbe. Sie durchzieht den Freistaat von Südosten nach Nordwesten. Wichtige Quellflüsse sind die Mulde, die Weißeritz, die Zschopau, die Weiße Elster und die Spree, deren allgemeine Fließrichtung Norden ist und die ebenfalls zum Flusssystem der Elbe gehören. Im Osten wird der Freistaat von der Lausitzer Neiße begrenzt, die in die Oder mündet.

    Nirgends in Deutschland befinden sich die Gewässer in einem schlechteren Zustand als in Sachsen. Die hohen Güllemengen aus der Massentierhaltung machen den Gewässern zu schaffen.[8]

    Wald

    Karte der Waldflächen in Sachsen 2019

    Die sächsischen Wälder nehmen mit insgesamt 520.539 Hektar eine landeweite Bewaldung von 28,2 % ein. Bei den verschiedenen Eigentumsarten hat den höchsten Anteil der Privat- und Treuhandrestwald mit 45,6 % und der Landeswald mit 39,4 %. Weitere Eigentumsformen sind der Körperschaftswald (8,2 %), der Bundeswald (4,7 %) und der Kirchenwald (2,0 %). Insgesamt sind die Wälder zu 70 % von Nadelbaumarten geprägt (häufigste Baumarten sind die Fichte mit 35 % sowie die Kiefer mit 31 % Anteil). Häufigste Laubbaumarten sind die Birke mit 7 %, Eiche mit 6 % und Buche mit 3 %. In Sachsen sind 72 % aller Bestände jünger als 80 Jahre.[9]

    Die Waldflächen in Sachsen sind lagemäßig sehr inhomogen verteilt. Waldreich sind das Erzgebirge und die Sächsische Schweiz im Süden sowie die nordöstlichen Teile von Sachsen. Geringer bewaldet oder sogar teils äußerst waldarm sind die intensiv landwirtschaftlich genutzten Lössgebiete Sachsens mit Schwerpunkt im nordwestlichen Teil des Freistaates. Der Erzgebirgskreis ist mit einer Bewaldung von 46,7 % der waldreichste Landkreis und der Landkreis Leipzig mit nur ca. 15 % Wald am wenigsten bedeckt.[10]

    Laut 5. Forstbericht wuchs in den Wäldern Sachsens innerhalb von zehn Jahren der Holzvorrat um über 20 Prozent oder 25,88 Millionen m³ auf heute 156,62 Millionen Holz zu.[11] Zum Vergleich: der Orkan Kyrill verursachte im Januar 2007 ca. 1,82 Mio. m³ Wurf- und Bruchholz.[12][13]

    Klima

    Sachsen liegt in der gemäßigten Klimazone Mitteleuropas bei vorherrschender Westwindströmung. Da zwischen den westlichen Meeren und dem Freistaat bereits einige schützende Mittelgebirge liegen, ist das Klima kontinentaler geprägt als im Westen und Norden Deutschlands. Dies zeigt sich vor allem durch kältere Winter und trockenere Sommer als in anderen Teilen der Bundesrepublik.

    Innerhalb Sachsens gibt es große klimatische Unterschiede. Die durchschnittliche Jahrestemperatur in den nördlichen Flach- und zentralen Hügelländern liegt zwischen 8,5 und 10 Grad Celsius (Zeitraum 1991–2005) mit dem Dresdner Stadtzentrum als wärmste Region Sachsens mit 10,4° im Jahresmittel. In den Mittelgebirgsregionen beträgt die Durchschnittstemperatur etwa 6 bis 7,5 Grad Celsius, am Fichtelberg als kälteste Region etwa 4 Grad Celsius.[14] Das Gleiche gilt auch für den durchschnittlichen Jahresniederschlag, bei 500 bis 800 Millimetern im Flachland (Zeitraum 1991–2005) und circa 900 bis 1200 Millimetern im Mittelgebirgsland (am Fichtelberg etwa 1250 Millimeter).[14]

    Flächennutzung

    Flächennutzung im Freistaat Sachsen 2015[15]
    Nutzung Fläche
    in Hektar
    Anteil
    in Prozent
    Gebäude- und Freifläche 131.887 7,15
    Betriebsfläche 34.375 1,87
    Erholungsfläche 25.146 1,37
    Verkehrsfläche 80.002 4,34
    Landwirtschaftsfläche 1.007.799 54,71
    Waldfläche 498.914 27,09
    Wasserfläche 38.653 2,10
    Flächen anderer Nutzung 25.250 1,37
    Gesamtfläche 1.842.025 100,00

    Der Freistaat Sachsen hat einen Nationalpark (9.350 ha), das Biosphärenreservat Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft (30.000 ha) und drei Naturparke (insgesamt 198.837 ha) ausgewiesen. Des Weiteren sind 218 Naturschutzgebiete (insgesamt 54.110 ha) und 1777 Landschaftsschutzgebiete (insgesamt 563.667 ha) festgesetzt.[16]

    Geschichte

    Wappen der Markgrafschaft Meißen im Ingeram-Codex

    Als Sachsen wird heute ein Gebiet an der oberen Mittelelbe, in der südlichen Lausitz und im Erzgebirge bezeichnet. Die Bezeichnung auf diese größtenteils im späten Mittelalter germanisierten Landschaften ging durch verschiedene dynastische Verschiebungen über. Es war nie Bestandteil des Stammesherzogtums Sachsen, dem Siedlungsraum des historischen Volkes der Sachsen in Norddeutschland. Die Bewohner des Freistaates sind also nicht die Nachfahren jener Sachsen, die in der Antike und Spätantike mit dem lateinischen Ausdruck Saxones (griechisch: Σάξονες) bezeichnet wurden. Von 1247 bis 1485 deckte sich die Geschichte Sachsens zudem in weiten Teilen mit der Geschichte Thüringens. Zur historischen Abgrenzung nennt man heutige Sachsen auch Obersachsen, im Unterschied zu Niedersachsen oder Altsachsen.

    Schon in der Urgeschichte war das heutige Sachsen ein wichtiges Gebiet für diejenigen, die über die Mittelgebirge reisen wollten. Archäologische Spuren weisen eine Besiedlung des Gebiets durch Bandkeramische Kulturen um 5500 v. Chr. aus dem späteren Böhmen heraus nach. Bevorzugter Siedlungsraum waren die weiten Flussauen von Elbe, Mulde und Spree im Vorland der Gebirge.

    Bis ins 6. Jahrhundert standen Teile des späteren Freistaates unter dem Einfluss der Thüringer, die ihr Königreich im Jahre 531 an die Franken verloren, deren Siedlungen aber teils bis ins 8./9. Jahrhundert bestanden. Vom 7. bis ins 10. Jahrhundert besiedelten von Osten her slawische Völker das spätere Territorium Sachsens.

    Die im Jahr 929 mit dem Burgbau in Meißen gegründete Markgrafschaft Meißen kann als Vorläufer des heutigen Sachsens angesehen werden. Die weitere Geschichte der Markgrafschaft ist seit 1100 von der Besiedlung und Landnahme durch überwiegend aus Franken stammende Zuwanderer (Ostsiedlung der Deutschen) geprägt, die bestehende slawische Burgen, Dörfer und stadtähnliche Anlagen übernahmen und weiter entwickelten. Eine Vielzahl von Ortsnamen und Gewässernamen in Sachsen (zum Beispiel die mit der Ortsnamensendung -itz) sind slawischen Ursprungs.

    Vor allem im Erzgebirge kam es, bedingt durch Erzbergbau und Handel zu Wohlstand und zu Gründungen von Städten. Im Jahr 1089 kam die Markgrafschaft und seine Bevölkerung in den Besitz der Wettiner, die bereits in Thüringen über Besitzungen herrschten.

    Gebietsänderungen im Zuge der Wittenberger Kapitulation von 1547. Die ernestinischen Länder wurden zum Herzogtum und Vorläufer heutigen Thüringens. Die albertinischen Länder wurden zum Kurfürstentum und Vorläufer heutigen Sachsens.

    Ab 1423 vergrößerten die Wettiner ihren Herrschaftbereich. Als wichtigsten Zugewinn bekamen sie das ehemals askanische Herzogtum Sachsen-Wittenberg. Es war mit der Kurwürde verbunden. Als Folge der historischen Namensverschiebung wurde nun die Bezeichnung „Sachsen“ für den gesamten Herrschaftsbereich der Wettiner üblich.[17] Auch das bisherige askanische Wappen wurde weiter geführt. Durch die Leipziger Teilung von 1485 löste sich Sachsen von Thüringen in der weiteren Entwicklung ab. In der Folge wurde Dresden zur Residenzstadt des sächsischen Herzogs ausgebaut.

    Mit der durch Martin Luther 1517 ausgelösten Reformation fiel das ernestinische Kursachsen zunehmend in katholisch-kaiserliche Ungnade. Der ernestinische Kurfürst konvertierte 1525 zum Luthertum. Der albertinische Herzog folgte 1539.

    Nach dem Schmalkaldischen Krieg, den das ernestinische Kursachsen im Schmalkaldischen Bund verlor, ging mit der Herrschaft über Teile Kursachsens 1547 auch die Kurwürde von der ernestinischen auf die albertinische Linie der Wettiner über. Die Konfession in beiden Ländern blieb aber lutherisch.

    Im Dreißigjährigen Krieg war Sachsen auf Seite der katholischen Habsburger und zog gegen Böhmen. Kursachsen besetzte dabei die Lausitz und erhielt diese zur Deckung der eigenen Kriegskosten zunächst als Pfand. Sachsen verhielt sich daraufhin neutral, wechselte aber später auf die protestantische Seite, als es seine Neutralität durch Plünderungen in der Lausitz missachtet sah. In der Schlacht bei Breitenfeld (1631) gelang es Sachsen zusammen mit Schweden erstmals, kaiserliche Truppen zu schlagen. 1635 erhielt Sachsen im sog. Sonderfrieden von Prag endgültig die Herrschaft über beide Lausitzen bei gleichzeitiger Neutralitätsverpflichtung sowie Bestandsgarantie für die dortigen konfessionellen Verhältnisse.

    Kursachsen um 1648 mit den neuerworbenen Lausitzen

    Das am 8. Oktober 1656 eröffnete Testament Johann Georg I. sah vor, Teile Kursachsens seinen drei Söhnen August, Christian und Moritz zu vermachen und sie in einer kursächsischen Sekundogenitur als eigenständige Herzogtümer einzurichten. Es entstanden die Herzogtümer Sachsen-Weißenfels, Sachsen-Merseburg und Sachsen-Zeitz. In den folgenden Jahrzehnten ging Sachsen vergleichsweise stark aus dem Krieg hervor und gehörte zu den Fürstentümern, die sich am schnellsten erholen konnten. Sachsen verhielt sich dabei kaisertreu und stellte zum Beispiel 1683 Truppen für die siegreiche Schlacht am Kahlenberg gegen die Türken. Unter Friedrich August I. (genannt der Starke) versuchte Kursachsen seine Herrschaft und Stellung im Heiligen Römischen Reich auszubauen. Das Land durchlebte eine „goldene Ära“ die zu einer wirtschaftlichen und kulturellen Blüte führte und als Augusteisches Zeitalter bezeichnet wird. Die wettinischen Kurfürsten Friedrich August I. und sein Sohn Friedrich August II. regierten zeitweise Polen als König und Sachsen als Kurfürst in der Personalunion Sachsen-Polen. Im Großen Nordischen Krieg wurde die Personalunion Sachsen-Polen verheert. Territorialgewinne blieben dem Kurfürstentum verwehrt, während sein nördlicher Nachbar und Konkurrent Preußen gestärkt wurde.

    Die Preußisch-sächsischen Beziehungen verschlechterten sich seit den 1740er Jahren und im Siebenjährigen Krieg wurde Sachsen durch Preußen besetzt. Es kämpfte später in einer Allianz aus Österreich, Russland und Frankreich gegen Preußen und Großbritannien und wurde 1759 von dieser Allianz befreit. 1760 belagerte Preußen Dresden erfolglos, richtete dabei aber erstmals große Schäden in der Hauptstadt an. In der Folge ging Schlesien, welches eine Gebietsverbindung zwischen Sachsen und Polen hätte werden können, an Preußen. Das Kurfürstentum wurde nach und nach wiederhergestellt.

    Józef Brodowski, 1895: Napoléon Bonaparte überquert die Elbe bei der Schlacht um Dresden
    Territoriale Entwicklung Sachsens zwischen 1815 und 1990

    Gemäß der Pillnitzer Deklaration gehörte Sachsen zu den Ländern, die an der Seite Preußens gegen die Französische Revolution kämpften. Nachdem im späteren Verlauf Napoleon 1806 weit nach Deutschland eingedrungen war, stellten sich ihm die sächsischen und preußischen Truppen gemeinsam entgegen, wurden aber in der Schlacht bei Jena und Auerstedt vernichtend geschlagen. Daraufhin besetzten die Franzosen neben Preußen auch Sachsen. Nach dem baldigen Beitritt zum Rheinbund wurde das Kurfürstentum noch 1806 zum Königreich Sachsen erhoben. Bei den besonders von Preußen getragenen Befreiungskriegen im Jahr 1813 war Sachsen Hauptkriegsschauplatz und kämpfte weiter an der Seite Frankreichs bis zur Besetzung durch Preußen und Russen nach der Völkerschlacht bei Leipzig im Oktober. Daher wollte Preußen beim Wiener Kongress Sachsen vereinnahmen, was nur durch den Schutz Österreichs und auch die französische Position verhindert wurde. Sachsen blieb danach zwar weiterhin Königreich, musste jedoch im Norden ungefähr die Hälfte seines Gebietes an Preußen abtreten. Die Revolution 1848/1849 wurde in Sachsen niedergeschlagen, indem preußische Truppen im Auftrag der Reichsexekution die Rückkehr des während des Dresdner Maiaufstands geflohenen Königs nach Dresden ermöglichten.

    Im Deutschen Krieg 1866 stand Sachsen mit Österreich auf der Verliererseite. Wie 1815 beabsichtigte Preußen die vollständige Annexion Sachsens, was nur durch ausdrückliche Fürsprache des Kaisers Franz Joseph für den Verbündeten verhindert werden konnte.[18] Sachsen wurde in Folge Mitglied des Norddeutschen Bunds und nahm 1870/71 am Deutsch-Französischen Krieg teil. Das Königreich Sachsen war seit 1871 ein Bundesstaat des Deutschen Kaiserreichs, das als kleindeutscher Nationalstaat von Preußen geprägt wurde.

    Am Ersten Weltkrieg nahm letztmals eine eigene sächsische Armee im Rahmen des deutschen Heeres teil. Im Zuge der Novemberrevolution wurde Sachsen im Herbst 1918 Freistaat im Deutschen Reich, das nun nach der Verfassung von 1919 Weimarer Republik genannt wurde (siehe: Geschichte Sachsens → Freistaat Sachsen (1918 bis 1933)). Mit der Gleichschaltung der Länder 1934 verlor der Freistaat Sachsen den Großteil seiner politischen Kompetenzen zugunsten der in Sachsen territorial deckungsgleichen NSDAP-Gaustruktur, wurde aber wie die übrigen Länder im Reich nicht offiziell aufgelöst. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Land durch die sowjetische Besatzungsmacht rekonstituiert und um die deutsch gebliebenen Teile der preußischen Provinz Schlesien erweitert. 1952 wurden die Länder im Rahmen der DDR-Verwaltungsreform aufgelöst. Seit seiner Wiedergründung 1990 aus den Bezirken Dresden, Karl-Marx-Stadt/Chemnitz und Leipzig (ohne die Landkreise Altenburg und Schmölln, aber zuzüglich der Landkreise Hoyerswerda und Weißwasser) ist Sachsen ein Land der Bundesrepublik Deutschland.

    Bevölkerung

    Staatsvolk

    Laut sächsischer Verfassung gehören dem Volk des Freistaates Sachsen Bürger deutscher, sorbischer und anderer Volkszugehörigkeit an.[19]

    Bevölkerungsentwicklung

    Bevölkerungsentwicklung in Sachsen von 1905 bis 2018 nach nebenstehender Tabelle

    Die Bevölkerungszahl Sachsens war seit ca. 1950 bis 2013 rückläufig, danach wuchs sie per Saldo wieder. Der ländliche Raum, diverse Mittelzentren und auch manche oberzentrale Orte verloren Bevölkerung durch Abwanderung und zu niedrige Geburtenraten. Die Einwohnerzahlen der Städte Dresden, Leipzig und Chemnitz konnten in den 2010er Jahren teils signifikante Zuwächse verzeichnen, ebenso ihr Umland. Dresden erlebte so zwischen den Jahren 2000 bis 2011 eine Zunahme von annähernd 52.000 Einwohnern, Leipzig im selben Zeitraum eine Zunahme von mehr als 38.600 Einwohnern und Chemnitz zwischen 2011 und 2015 von gut 8.000 Einwohnern (jeweils ohne Änderung des Gebietsstandes). Diesen Städten wird ein weiteres Wachstum prognostiziert. Auch die Großen Kreisstädte Radebeul als Wohnquartier für Dresden, sowie Markkleeberg am Rande von Leipzig wuchsen in dieser Zeit signifikant.

    Der Ausländeranteil in Sachsen betrug Ende 2016 4,2 Prozent, was etwa 171.000 Ausländern bei gut vier Millionen Einwohnern entsprach.[20]

    Die Bevölkerungsentwicklung in Sachsen seit 1905:

    Karte der Bevölkerungsdichte in Sachsen im Jahr 1930 (Lange-Diercke, Sächsischer Schulatlas)
    Jahr Einwohner
    1905 4.508.601
    1925 4.996.138
    1939 5.158.329
    1946 5.558.566
    1950 5.682.802
    1964 5.463.571
    1970 5.419.187
    1981 5.152.857
    1990 4.775.914
    Jahr Einwohner
    1995 4.566.603
    2000 4.425.581
    2001 4.384.192
    2002 4.349.059
    2003 4.321.437
    2004 4.296.284
    2005 4.273.754
    2006 4.249.774
    2007 4.220.200
    Jahr Einwohner
    2008 4.192.801
    2009 4.168.732
    2010 4.149.477
    2011 4.054.182
    2012 4.050.204
    2013 4.046.385
    2014 4.055.274
    2015 4.084.851
    2016 4.081.783
    Jahr Einwohner
    2017 4.081.308
    2018 4.077.937
    Bevölkerungspyramide für Sachsen (Datenquelle: Zensus 2011[21])

    Die Bevölkerungszahlen beziehen sich auf den jeweiligen Gebietsstand des sächsischen Staates. Bis 1927 betrug dieser ca. 14.993 km². Infolge eines Gebietsaustausches mit Thüringen schrumpfte dieser auf ca. 14.986 km². Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden Sachsen die westlich der Neiße gelegenen Teile der preußischen Provinz Niederschlesien zugeschlagen. Der sächsische Gebietsstand betrug damit ca. 17.004 km². Zwischen 1952 und 1990 gab es keinen sächsischen Staat, sondern auf weiten Teilen dessen Gebiets die Bezirke Dresden, Leipzig und Karl-Marx-Stadt (Chemnitz). Die Angaben beziehen sich auf den heutigen Gebietsstand, der seit 1990 und der Rückgliederung einiger vogtländischer Gemeinden nach Sachsen 1992 ca. 18.450 km² umfasst. Der Zuwachs ergab sich ganz überwiegend aus der Zuteilung der nördlichen Gebiete des ehemaligen Bezirkes Leipzig um die Städte Torgau, Eilenburg und Delitzsch, die seit 1815 nicht mehr zu Sachsen gehört hatten.

    Im Jahr 2014 wanderten 3819 Menschen aus Sachsen ab, insgesamt zogen aber 14.387 Menschen mehr zu als den Freistaat verließen. Das Durchschnittsalter der Sachsen beträgt 46,6 Jahre (2014).[22] Die jüngste Bevölkerung lebte in der sorbischen Gemeinde Ralbitz-Rosenthal (39,7), die älteste in Bad Brambach (50,7 Jahre).[23]

    Die durchschnittliche Kinderzahl in Sachsen lag im Jahr 2014 bei 1,57 je Frau und hat damit deutschlandweit die erste Stelle unter den Bundesländern inne.[24] Bei der Geburt ihres ersten Kindes waren sächsische Mütter im Jahr 2015 durchschnittlich 28,9 Jahre alt (deutscher Durchschnitt: 29,6).[25] 2017 lag die Kinderzahl bei 1,62 Kinder je Frau.[26]

    Die durchschnittliche Lebenserwartung lag im Zeitraum 2015/17 bei 77,8 Jahren für Männer und bei 83,8 Jahren für Frauen. Die Männer belegen damit unter den deutschen Bundesländern Rang 10, während Frauen Rang 2 belegen.[27] Regional hatten 2013/15 Dresden (Gesamtbevölkerung: 82,30 Jahre), Meißen (81,35) und Sächsische Schweiz-Osterzgebirge (80,86) die höchste, sowie Görlitz (80,12), Vogtlandkreis (80,08) und Zwickau (80,01) die niedrigste Lebenserwartung. In Deutschland wurde die Lebenserwartung von Frauen in Dresden (84,89) nur von Breisgau-Hochschwarzwald (84,96) übertroffen.[28]

    Am 19. April 2016 veröffentlichte der Freistaat die 6. Regionalisierte Bevölkerungsvorausberechnung mit zwei Varianten. In Variante V1 fand eine Zuwanderung aus jüngster Zeit (gemeint ist die Zeit der Erstellung der Prognose) besondere Berücksichtigung. Variante V2 basiert auf Annahmen aus der 13. koordinierten Bevölkerungsvorausberechnung des Statistischen Bundesamtes (Variante G1-L1-W2).[29]

    Grafische Darstellung der nebenstehenden Tabellendaten im Vergleich zur realen Bevölkerungsentwicklung von 1990 bis 2018
    Jahr obere Variante (V1) untere Variante (V2)
    2015 4.107.700 4.053.700
    2020 4.186.300 4.019.200
    2025 4.102.100 3.945.400
    2030 3.997.500 3.851.400

    Sprachen und Dialekte

    Im Freistaat Sachsen werden vorwiegend ostmitteldeutsche Dialekte gesprochen. Es handelt sich um das Meißnische und das Osterländische, die zusammen die Kerngruppe des Obersächsischen bilden und damit zur thüringisch-obersächsischen Dialektgruppe gehören, sowie das Lausitzische. Kennzeichen all dieser Dialekte ist die Lenisierung der stimmlosen Konsonanten. So wird das Wort „Koffer“ als „Goffer“ ausgesprochen. Die Sächsische Kanzleisprache, eine spätmittelalterliche Ausgleichsprache der überwiegend ostmitteldeutschen Dialekte im wettinischen Herrschaftsgebiet, bildete für Martin Luther die Grundlage des Neuhochdeutschen.

    Weiter leben in den Mittelgebirgen Südsachsens insgesamt etwa 700.000 Sprecher des Vogtländischen und des Erzgebirgischen. Beides sind eigenständige Dialekte mit Verwandtschaft zum Ostfränkischen und Nordbairischen. Beim Südvogtländischen im südlichsten Gebietszipfel des Vogtlandes handelt es sich in der Tat um ein (mittlerweile) isoliertes altbairisches Sprachgebiet. Dies erklärt sich daraus, dass es bis 1945 der nördlichste Teil eines geschlossenen Sprachgebietes von Altbayern über das Sudetenland (Ascher Zipfel) bis eben hierher war.

    Zweisprachig sorbisch-deutsche Beschilderung in Rosenthal

    In der Lausitz werden auch mehrere Dialekte des Obersorbischen sowie Übergangsdialekte zwischen dem Ober- und Niedersorbischen gesprochen. Die sorbische Sprache zählt zur westslawischen Sprachgruppe; im Freistaat Sachsen sprechen schätzungsweise 15.000 bis 20.000 Menschen Sorbisch als Alltagssprache. Das Obersorbische ist auch zweite Amtssprache, wird jedoch auch im Sorbischen Siedlungsgebiet heute nur noch von einer Minderheit aktiv verwendet. Eine Ausnahme ist das Obersorbische Kernsiedlungsgebiet als einziges Gebiet Deutschlands, wo in mehreren Gemeinden vorrangig eine nicht-deutsche Sprache im Alltag gesprochen wird. In der südlichen Oberlausitz ist die Oberlausitzer Mundart verbreitet.

    Vermutlich bereits mit Herausbildung des Neuhochdeutschen bildete sich, ausgehend von den größeren Städten und begünstigt durch eine relativ hohe Bevölkerungsdichte und Dichte der Infrastruktur im mitteldeutschen Raum, eine Regional- bzw. Umgangssprache heraus, die landläufig als „Sächsisch“ bezeichnet wird. Dieses Sächsisch wird in einem unscharf abgegrenzten Raum gesprochen, der auch Teile Sachsen-Anhalts, Thüringens und Brandenburgs umfasst.[30]

    Das Motto „Wir können alles. Außer Hochdeutsch“ für Baden-Württemberg wurde von der Werbeagentur Scholz & Friends zunächst dem Freistaat Sachsen angeboten, der seine Nutzung jedoch ablehnte.[31]

    Religionen

    Der überwiegende Teil der sächsischen Bevölkerung ist konfessionslos.

    Die meisten Gemeinden gehören der evangelischen Religionsgesellschaft an, im Freistaat Sachsen vertreten durch die Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Sachsens, die Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz, der Evangelische Kirche in Mitteldeutschland sowie die Herrnhuter Brüdergemeine.

    Auch die römisch-katholische Kirche ist an vielen Orten vertreten und bildet in einigen überwiegend sorbischen Gemeinden bei Bautzen die zahlenstärkste Konfession; ihre Gemeinden gehören zu einem Großteil zum Bistum Dresden-Meißen, ferner auch zu den Bistümern Görlitz und Magdeburg.

    Gemeinden der evangelisch-methodistischen Religionsgesellschaft gehören zur Evangelisch-methodistischen Kirche in Deutschland.

    Gemeinden der Siebenten-Tags-Adventisten gehören zur Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten in Sachsen, K. d. ö. R.

    Jenseits der öffentlich-rechtlichen Religionsgesellschaften gibt es zahlreiche Freikirchen, darunter die in Sachsen entstandene Evangelisch-Lutherische Freikirche (ELFK) und andere christliche Gemeinschaften, eine jüdische und eine muslimische Minderheit (ca. 0,4 Prozent im Herbst 2014[32]) sowie Gemeinden und Gruppen, die anderen Konfessionen bzw. Religionen zugehörig sind. Die altkatholische Kirche ist nur in einigen wenigen Orten vertreten.[33]

    Die Bevölkerungsanteile hinsichtlich der Religionen verteilten sich gemäß Ergebnis des Zensus 2011 (Berichtszeitpunkt 9. Mai 2011) wie folgt:

    Religionen im Freistaat Sachsen (gemäß Zensus 2011)[34]
    Konfession Bevölkerungsanteil
    in Prozent
    evangelisch 21,4
    römisch-katholisch 3,8
    evangelische Freikirchen 0,9
    orthodoxe Kirchen 0,3
    Sonstige 1,0
    keiner öffentlich-rechtlichen
    Religionsgesellschaft zugehörig
    72,6

    Politik

    Basis

    Grundlage des sächsischen politischen Systems ist die Verfassung des Freistaates Sachsen vom 27. Mai 1992. Mit dem Beitritt der DDR zum Geltungsbereich des Grundgesetzes der Bundesrepublik Deutschland wurde das Land Sachsen zum Freistaat Sachsen, einem der seitdem 16 Gliedstaaten der Bundesrepublik. Dieser Freistaat, der sich am 26. Mai 1992 seine Landesverfassung gab, ist eine parlamentarische Republik und der erste demokratische sächsische Staat mit eigener Verfassungsgerichtsbarkeit und drei geteilten Staatsgewalten. Der Freistaat Sachsen ist als deutsches Land originäres Staatsrechtssubjekt. Am 9. November 1990 wurde der Freistaat Sachsen erstmals bei einer Sitzung des Bundesrates vertreten und kann seitdem wieder über diese Vertretung der Gliedstaaten an der Bundesgesetzgebung und -verwaltung mitwirken.

    Staatsregierung

    Sitz der Regierung ist die Sächsische Staatskanzlei
    Ministerpräsident Kretschmer
    Der Plenarsaal des Sächsischen Landtags in Dresden

    Die Sächsische Staatsregierung wird von einem Ministerpräsidenten geführt, der vom Landtag gewählt wird. Sitz der Regierung ist die Sächsische Staatskanzlei in der Dresdner Inneren Neustadt.

    Die CDU ist in Sachsen seit der Wiedervereinigung die mit Abstand stärkste Partei und stellt seitdem den Ministerpräsidenten. Kurt Biedenkopf regierte von 1990 bis April 2002 in einer CDU-Alleinregierung. Auf ihn folgte Georg Milbradt, der nach der Wahl 2004 eine schwarz-rote Koalition mit der SPD einging. Nach Milbradts Rücktritt im Mai 2008 übernahm Stanislaw Tillich das Amt des Ministerpräsidenten und setzte die CDU-SPD-Koalition bis zur Landtagswahl 2009 fort. Zwischen September 2009 und 2014 regierte Tillich in einer schwarz-gelben Koalition zusammen mit der FDP, seit der Landtagswahl 2014 mit dem Ausscheiden der FDP aus dem Landtag erneut mit der SPD.[35]

    Zusammensetzung der amtierenden Staatsregierung (siehe auch Kabinett Kretschmer I und Kabinett Kretschmer II):

    Die Hauptgebäude der Staatsregierung befinden sich in Dresden – räumlich getrennt von der Legislative – im Regierungsviertel in der Inneren Neustadt.

    Legislative

    Die Legislative des Freistaates Sachsen ist der Sächsische Landtag. Er besteht in der sechsten Wahlperiode (2014–2019) aus 126 Abgeordneten (regulär 120). Diese teilen sich wie folgt auf: CDU 59 Sitze, Linke 27 Sitze, SPD 18 Sitze, AfD 9 Sitze und Grüne 8 Sitze. Dazu kommen fünf ehemalige und nun fraktionslose AfD-Abgeordnete. Landtagspräsident ist Matthias Rößler (CDU). Es existieren zwei Vizepräsidenten: Andrea Dombois (CDU) und Horst Wehner (Linke). Der Vorsitzende der CDU-Fraktion ist Christian Hartmann, der Linke-Fraktion Rico Gebhardt, der SPD-Fraktion Dirk Panter, der AfD-Fraktion Jörg Urban und der Grüne-Fraktion Wolfram Günther.

    Justiz

    Verfassungsgerichtshof und Landgericht Leipzig
    Oberlandesgericht Dresden

    Der Verfassungsgerichtshof des Freistaates Sachsen befindet sich in Leipzig. Dieser ist neben der Landesregierung und dem Landtag ein oberstes und im Sinne der Gewaltenteilung unabhängiges Staatsorgan.

    Die sonstigen Gerichte in Sachsen sind dem Sächsischen Staatsministerium der Justiz nachgeordnete Behörden.[36] Die Rechtsprechung ist dabei unabhängig und nur dem Gesetz unterworfen.[37]

    Das Oberlandesgericht Dresden ist das höchste Gericht der sächsischen Ordentlichen Gerichtsbarkeit. Ihm sind fünf Landgerichte in Chemnitz, Dresden, Görlitz, Leipzig und Zwickau nachgeordnet.

    Weiterhin gibt es in Sachsen Gerichte der Fachgerichtsbarkeit. Der Sitz des Sächsischen Oberverwaltungsgerichtes ist Bautzen. In Chemnitz befinden sich das sächsische Landessozial- und Landesarbeitsgericht. Das Sächsische Finanzgericht befindet sich in Leipzig.

    Die Generalstaatsanwaltschaft hat ihren Sitz in Dresden. Dieser nachgeordnete Staatsanwaltschaften gibt es an den Standorten der Landgerichte. Der Freistaat Sachsen führt zehn Justizvollzugsanstalten. Das Landesjustizprüfungsamt beim Sächsischen Staatsministerium der Justiz ist das sächsische Prüfungsamt für die juristischen Staatsexamen.

    In Sachsen befinden sich Einrichtungen der bundesstaatlichen Justiz, die dem Bundesministerium der Justiz nachgeordnet sind. In Leipzig befinden sich das Bundesverwaltungsgericht und der 5. Strafsenat des Bundesgerichtshofes mit einem Teil der Behörde des Generalbundesanwalts.

    Europapolitik

    Viele Entscheidungen der europäischen Institutionen haben unmittelbaren Einfluss auf die Menschen und Organisationen in den Regionen Europas, so auch in Sachsen.[38] Die sächsische Europapolitik wird durch eine Vielzahl von Akteuren und Institutionen geprägt. Über verschiedene Wege werden die Interessen des Freistaats in der Europäischen Union wahrgenommen. Durch die Sächsische Staatskanzlei wird die Europapolitik Sachsens in der Staatsregierung koordiniert.

    Auf Bundesebene wirkt die Staatsregierung über den Bundesrat, die Vertretung des Freistaates Sachsen beim Bund und die Europaministerkonferenz auch an der europäischen Gesetzgebung mit.

    In Brüssel unterhält die Staatsregierung das Sachsen-Verbindungsbüro Brüssel, das u. a. die aktuellen Entwicklungen und Entscheidungen der europäischen Institutionen beobachtet, dann für den Freistaat relevante Themen identifiziert und an die zuständigen Stellen in der Staatsregierung und dem Landtag übermittelt. Im Ausschuss der Regionen wird Sachsen durch den Europaminister Jürgen Martens und Landtagsabgeordneten Heinz Lehmann (CDU) vertreten. Fünf Abgeordnete vertreten derzeit die sächsischen Bürger im Europäischen Parlament: Cornelia Ernst (Linke), Peter Jahr (CDU), Holger Krahmer (FDP), Constanze Krehl (SPD) und Hermann Winkler (CDU).

    Zur Zusammenarbeit mit den unmittelbaren europäischen Nachbarn unterhält der Freistaat seit 2012 zwei weitere Auslandsvertretungen in Tschechien und Polen – das Verbindungsbüro in Prag[39] (im Barockgebäude des Wendischen Seminars) und das Verbindungsbüro in Breslau.[40]

    Im Sächsischen Landtag befasst sich der Verfassungs-, Rechts- und Europaausschuss unter Vorsitz von Martin Modschiedler (CDU) mit europapolitischen Grundsatzfragen. Im April 2011 haben Landtag und Staatsregierung eine Subsidiaritätsvereinbarung geschlossen, die die Informationspflichten der Regierung gegenüber dem Parlament und die Mitwirkungsrechte des Landtages an europapolitischen Positionen des Landes regelt.[41]

    Rechtspopulismus und Rechtsextremismus

    In der 2016 veröffentlichten Studie Sachsen-Monitor 2016 der sächsischen Regierung heißt es: „Ressentiments gegen Personen aufgrund ihrer Gruppenzugehörigkeit – insbesondere gegen Ausländer und Muslime – sind in Teilen der sächsischen Bevölkerung verbreitet. Eine Mehrheit der Sachsen ist der Meinung, dass Deutschland aufgrund der hier lebenden Ausländer in einem gefährlichen Maß ‚überfremdet‘ sei.“[42] Nach Recherchen des Tagesspiegels ist die Bevölkerung „deutlich fremdenfeindlicher als der Durchschnitt der Bevölkerung im Rest der Republik“.[43]

    Ausländerfeindliche Losungen auf einer Pegida-Veranstaltung in Dresden 2015

    In Sachsen geschahen 2014 die mit Abstand meisten rassistisch motivierten Körperverletzungen gegen Flüchtlinge.[44] Auch 2015 erfolgten dort überdurchschnittlich häufig rassistische Angriffe auf Ausländer und Flüchtlinge, in absoluten Zahlen nach dem deutlich bevölkerungsreicheren Nordrhein-Westfalen die zweitmeisten im Vergleich der Bundesländer.[45] 2015 wurde in Sachsen ein Fünftel aller Angriffe auf Asylbewerberheime in Deutschland begangen.[46]

    Auch der organisierte Rechtspopulismus und Rechtsextremismus sind in Sachsen überdurchschnittlich präsent. Völkische, rassistische Organisationen wie Pegida entwickelten sich in Sachsen und sind dort so stark wie in keinem anderen Bundesland.[47][48] In keinem anderen Bundesland gibt es so viele Immobilien, die dauerhaft von Rechtsextremisten zu politischen Zwecken genutzt werden.[49] 2012 fanden in Sachsen mit Abstand die meisten Neonazi-Konzerte statt, fast ein Viertel allein in einem einzigen Gasthof im nordsächsischen Staupitz.[50]

    Die acht Mitglieder der rechtsterroristischen Gruppe Freital, die mehrere Sprengstoffanschläge auf Flüchtlingsunterkünfte und politische Gegner in Freital und Dresden verübt hatten und wegen Bildung einer terroristischen Vereinigung und versuchten Mordes beziehungsweise Beihilfe dazu vom Oberlandesgericht Dresden zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt wurden, waren in Sachsen tätig.[51]

    Die rechtsextreme NPD zog 2004 und 2009 in den Dresdner Landtag ein. Heute ist Sachsen eine der Hochburgen der rechtspopulistischen Alternative für Deutschland (AfD). Bei der Bundestagswahl 2017 wurde die AfD in Sachsen nach Zweitstimmen, wenngleich nicht nach Erststimmen, stärkste Kraft und gewann drei der sechzehn sächsischen Bundestagswahlkreise direkt.[52]

    Der Politikwissenschaftler Hans Vorländer legte im Februar 2016 basierend auf seinen Untersuchungen dar: „Sachsen sind, nach dem[,] was wir aus Befragungen wissen, nicht ausländerfeindlicher oder islamfeindlicher als die Bewohner anderer Bundesländer im Westen oder im Osten.“ Die teils aggressiven Einstellungen gegenüber Zugewanderten seien vielmehr ein Ausdruck einer vor allem kleinbürgerlichen Unzufriedenheit mit politischen Entscheidungen. Das Gewaltmonopol des Staates werde – sowohl gegenüber Links- als auch Rechtsextremismus – von der Landesregierung nicht mit der nötigen „Entschiedenheit“ bzw. dem nötigen „Augenmaß“ durchgesetzt.[53]

    Verwaltungsgliederung

    Landesdirektion Sachsen

    Im Jahr 2012 wurden die bisherigen drei Direktionsbezirke Chemnitz, Dresden und Leipzig zur Landesdirektion Sachsen mit Hauptsitz in Chemnitz zusammengefasst. Sie enthält insgesamt zehn Landkreise und drei kreisfreie Städte.

    Die zehn sächsischen Landkreise:

    Landkreis NordsachsenLeipzigLandkreis LeipzigLandkreis MittelsachsenChemnitzLandkreis ZwickauVogtlandkreisErzgebirgskreisLandkreis GörlitzLandkreis BautzenDresdenLandkreis MeißenLandkreis Sächsische Schweiz-OsterzgebirgeFreistaat BayernTschechienThüringenSachsen-AnhaltBrandenburgPolen

    Die drei kreisfreien Städte Sachsens:

    Landkreise

    Der Großteil der bis zum 31. Juli 2008 bestehenden Landkreise wurde in den Kreisreformen von 1994 und 1996 gebildet. Im Rahmen der Verwaltungsreform der Landesbehörden entstanden zum 1. August 2008 durch eine erneute Kreisreform zehn neue Landkreise. Die Zahl der kreisfreien Städte verringerte sich dabei von sieben auf drei. In den kreisangehörigen Gemeinden des Landes leben 2.832.288, in den kreisfreien Städten 1.304.763 Einwohner (Dezember 2011).[54]

    Neuer Landkreis Ehemalige Stadt- und Landkreise Kfz-Kennzeichen Fläche in km² Einwohnerzahl am 31.12.2008 Einwohner je km² 2008 Einwohnerzahl am 31.12.2018[55] Einwohner je km² 2018 Einwohnerprognose
    2025[56]
    Einwohnerprognose je km² 2025
    Bautzen (Budyšin) Bautzen, Kamenz, Hoyerswerda BZ, BIW, HY, KM 2.395,60 328.990 138 302.634 126 273.500 114
    Erzgebirgskreis Stollberg, Annaberg, Aue-Schwarzenberg, Mittlerer Erzgebirgskreis ERZ, ANA, ASZ, AU, MAB, MEK, STL, SZB, ZP 1.827,93 377.245 206 340.373 186 307.300 168
    Görlitz (Zhorjelc) Niederschlesischer Oberlausitzkreis, Löbau-Zittau, Görlitz GR, LÖB, NOL, NY, WSW, ZI 2.111,44 284.790 135 256.587 122 232.100 110
    Leipzig (Landkreis) Leipziger Land, Muldentalkreis L, BNA, GHA, GRM, MTL, WUR 1.651,29 271.863 165 258.008 156 241.800 147
    Meißen Meißen, Riesa-Großenhain MEI, GRH, RG, RIE 1.454,59 256.638 177 242.862 167 223.900 154
    Mittelsachsen Freiberg, Mittweida, Döbeln FG, BED, DL, FLÖ, HC, MW, RL 2.116,87 335.797 159 308.153 146 277.500 132
    Nordsachsen Delitzsch, Torgau-Oschatz TDO, DZ, EB, OZ, TG, TO 2.028,56 211.356 105 197.794 98 182.000 90
    Sächsische Schweiz-Osterzgebirge Weißeritzkreis, Sächsische Schweiz PIR, DW, FTL, SEB 1.654,21 255.459 154 245.418 148 232.200 140
    Vogtlandkreis Vogtlandkreis, Plauen V, AE, OVL, PL, RC 1.412,46 250.246 177 229.584 163 205.000 145
    Zwickau Chemnitzer Land, Zwickauer Land, Zwickau Z, GC, HOT, WDA 949,75 348.834 368 319.998 337 288.500 304

    Städte und Gemeinden

    Sachsen besteht aus insgesamt 423 politisch selbständigen Städten und Gemeinden (Stand: 1. Januar 2017). Diese unterteilen sich in 170 Städte, darunter drei kreisfreie Städte und 50 Große Kreisstädte sowie 253 nichtstädtische Gemeinden. Die kreisangehörigen Gemeinden haben sich teilweise zur Erledigung ihrer Verwaltungsgeschäfte zu Verwaltungsgemeinschaften zusammengeschlossen. 164 Gemeinden sind in 67 Verwaltungsgemeinschaften und 21 Gemeinden in sechs Verwaltungsverbänden eingebunden.[57]

    Nach der Wiedervereinigung verloren zunächst sehr viele Städte rasch an Einwohnern. Am stärksten betroffen davon waren die Städte Leipzig, Dresden, Chemnitz und auch die damalige Großstadt Zwickau, in denen sich die Folgen der Suburbanisierung und der Abwanderung in die alten Bundesländer am stärksten auswirkten. Seit der Wiedervereinigung im Jahre 1990 ist die Einwohnerzahl im Freistaat Sachsen durch Abwanderung und Sterbeüberschuss aufgrund geringer Geburtenraten um 600.000 Einwohner zurückgegangen.

    Seit der Jahrtausendwende begann sich diese Entwicklung jedoch auszudifferenzieren, was sich in den Jahren danach noch verstärkte. So konnten Leipzig und Dresden sowie deren jeweils unmittelbar angrenzenden Nachbarstädte Markkleeberg beziehungsweise Radebeul seit etwa 2000 wieder kontinuierlich durch leichte Geburtenüberschüsse und positiven Wanderungssaldo wachsen und damit dem Trend der Schrumpfung entgegenwirken. Dabei gehört die sächsische Landeshauptstadt in den letzten Jahren sogar zu den Städten mit dem durchschnittlich höchsten Bevölkerungswachstum der Bundesrepublik. In Chemnitz verringerte sich die Schrumpfung weitgehend und eine stärkere Stabilisierung setzt ein. Zwickau hingegen ist seit 2003 keine Großstadt mehr und verliert schrittweise an Einwohnern.

    Alle anderen Städte des Freistaates, insbesondere die in ländlichen Gebieten, sind von einem mehr oder weniger starken Grad an Abwanderung (räumliche Bevölkerungsentwicklung) sowie Geburtendefizit und der damit resultierenden Überalterung (natürliche Bevölkerungsentwicklung) betroffen. Dabei existieren auch regionale Unterschiede, so sind beispielsweise Gebiete in Ost- und Südsachsen stärker vom Bevölkerungsrückgang betroffen als Gebiete in Mittel- und Westsachsen. Insbesondere Städte mit einer großen und vielfältigen Anzahl an Bildungs-, Forschungs- und Kultureinrichtungen sowie ausgeprägten Gewerbe und Industrie profitieren von Bevölkerungszuwachs.

    In der folgenden Tabelle sind alle sächsischen Mittel- und Großstädte, geordnet nach ihrer Einwohnerzahl am 31. Dezember 2018 aufgeführt.

    Stadt Landkreis Einwohner
    3. Oktober 1990[58]
    Gebietsstand 2012
    31. Dezember 2000[59]
    Gebietsstand 2012
    31. Dezember 2011[54]
    Gebietsstand 2012
    Veränderung
    2000 bis 2011 in %
    31. Dezember 2018
    neue Berechnungsgrundlage
    auf Basis des Zensus 2011
    Veränderung
    2011 bis 2017 in %
    Leipzig kreisfrei 560.387 493.208 531.809 +7,83 581.980 +9,4
    Dresden kreisfrei 514.071 477.807 529.781 +10,88 551.072 +4,0
    Chemnitz kreisfrei 317.486 259.246 243.173 −6,20 246.855 +1,5
    Zwickau Zwickau 124.788 103.008 93.128 −9,59 90.192 −3,2
    Plauen Vogtlandkreis 77.191 71.543 65.738 −8,11 65.148 −0,9
    Görlitz Görlitz 76.603 61.599 55.350 −10,15 56.391 +1,9
    Freiberg Mittelsachsen 50.896 45.428 41.498 −8,65 41.496 0,0
    Bautzen (Budyšin) Bautzen 52.884 43.353 40.457 −6,68 39.429 −2,6
    Freital Sächsische Schweiz-
    Osterzgebirge
    41.480 40.129 39.329 −2,00 39.300 −0,1
    Pirna Sächsische Schweiz-
    Osterzgebirge
    46.081 42.108 38.735 −8,01 38.276 −1,2
    Radebeul Meißen 31.195 32.246 33.769 +4,72 33.954 +0,5
    Hoyerswerda (Wojerecy) Bautzen 68.982 50.203 36.687 −26,92 33.116 −9,7
    Riesa Meißen 47.049 39.367 33.549 −14,78 30.392 −9,4
    Grimma1 Leipzig 34.904 31.459 29.779 −5,35 28.153 −5,5
    Meißen Meißen 35.187 29.398 27.555 −6,27 28.061 +1,8
    Zittau2 Görlitz 41.404 32.775 27.845 −15,04 25.575 −8,2
    Delitzsch3 Nordsachsen 31.284 29.287 26.035 −11,04 24.794 −4,8
    Markkleeberg Leipzig 19.624 23.157 24.402 +5,37 24.644 +1,0
    Limbach-Oberfrohna Zwickau 28.916 27.552 25.141 −8,75 24.066 −4,3
    Döbeln4 Mittelsachsen 28.697 24.322 21.077 −13,34 23.728 +12,6
    Glauchau Zwickau 29.509 27.285 24.234 −11,18 22.718 −6,3
    Werdau Zwickau 28.162 26.077 22.303 −14,47 20.795 −6,8
    Coswig Meißen 26.123 24.035 21.157 −11,97 20.899 −1,2
    Annaberg-Buchholz Erzgebirgskreis 28.492 24.495 21.604 −11,80 20.000 −7,4

    1 Eingemeindung von Großbardau am 1. Januar 2007, Eingemeindung von Großbothen und Nerchau am 1. Januar 2011, Eingemeindung von Mutzschen am 1. Januar 2012
    2 Eingemeindung von Hirschfelde (mit Dittelsdorf und Schlegel) am 1. Januar 2007
    3 Eingemeindung von Döbernitz am 1. März 2004
    4 Eingemeindung von Ebersbach am 1. Juli 2011

    Kultur und Sport

    Museen

    Landesweit werden von der Bevölkerung Sachsens die Bauwerke (z. B. Residenzschloss, Zwinger und Semperoper Dresden, Lustschloss Pillnitz, Jagdschlösser Moritzburg und Hubertusburg) und Sammlungen (z. B. Grünes Gewölbe, Gemäldegalerie Alte und Neue Meister, Rüstkammer) der sächsischen Kurfürsten als sächsische Kulturgüter wahrgenommen. Der Freistaat Sachsen betreibt diese in Nachfolge zur Wettiner Adelsfamilie. Auf Volksfesten personifiziert wird diese mit dem Hofstaat August des Starken inkl. Premierminister Heinrich von Brühl, Mätresse Gräfin Cosel und Hofnarr Fröhlich, obwohl auch andere Kurfürsten zu den Bauten und Sammlungen beitrugen. Die Fokussierung auf August den Starken ist vor allem auf die Filme Der galante König – August der Starke (1920) und Sachsens Glanz und Preußens Gloria (1985–1987) zurückzuführen, letzterer basiert auf den Büchern der Sachsentrilogie Józef Ignacy Kraszewskis.[60]

    Die in den Dresdner Gemäldegalerien vorhandenen Bilder werden wegen der früh begonnenen Sammlung der Kurfürsten i. A. zur sächsischen Kultur gezählt, auch wenn die Künstler nur einen Teil ihres Lebens in Sachsen verbrachten. Dies trifft insbesondere auf Gemälde mit typisch sächsischen Landschaftsmotiven zu, z. B. die Darstellungen von Dresden und Pirna des italienischen Malers Canaletto sowie der Sächsischen Schweiz des gebürtigen Greifswalders Caspar David Friedrich.

    Musik

    Internationales Dixieland Festival Dresden

    In Sachsen werden mehrere Festivals veranstaltet, so werden mit Festivals wie Internationales Dixieland Festival Dresden, Kosmonaut Festival, Leipziger Jazztage, Highfield-Festival, Bachfest Leipzig, Th!nk?, Nachtdigital, Dresdner Gitarrenfest, Dresdner Tage der zeitgenössischen Musik, Wave-Gotik-Treffen, With Full Force und dem Endless Summer Open Air viele verschiedene Musikrichtungen bedient.

    Musikalisch sind in Dresden die Aufführungen der weltberühmten Sächsischen Staatskapelle in der Semperoper und des Kreuzchores in der Kreuzkirche hervorzuheben. Die Orgellandschaft Sachsen ist durch das Wirken von Gottfried Silbermann, dem Vollender der mitteldeutschen Barockorgel, geprägt. 31 seiner berühmten Instrumente sind noch erhalten, fast alle stehen in Sachsen.[61]

    Leipzig ist weithin als Musikstadt bekannt. Der Komponist Johann Sebastian Bach war der bekannteste Thomaskantor des seit 1212 existierenden Leipziger Thomanerchores. Das Bachfest Leipzig ist ein Festival für klassische Musik. Das Gewandhausorchester Leipzig ist ebenso wie die Leipziger Oper eine bürgerliche Gründung. Das Museum der bildenden Künste zeigt unter anderem das bei der Sächsisch-Thüringischen-Gewerbeausstellung 1897 noch umstrittene Gemälde Christus im Olymp und die Beethoven-Skulptur Max Klingers.[62]

    Weitere Kulturgüter

    Weitere über seine Grenzen bekannte Kulturgüter Sachsens sind das Meißner Porzellan, welches das erste europäische Porzellan ist und die besonders in Seiffen beheimate erzgebirgische Holzschnittkunst.[60] Überregional bekannt und seit 2014 als immaterielles Kulturerbe eingetragen sind die Feste und Bräuche der Sorben in der Lausitz.

    Kulturdenkmale

    Die Kulturdenkmale in den Städten und Gemeinden des Freistaats werden über die Liste der Kulturdenkmale in Sachsen erschlossen.

    Feiertage

    Neben den bundesweit gültigen Feiertagen Neujahr, Karfreitag, Ostern, Tag der Arbeit, Christi Himmelfahrt, Pfingsten, Tag der Deutschen Einheit und Weihnachten sind in Sachsen das Reformationsfest und der Buß- und Bettag gesetzliche Feiertage (§ 1 Abs. 1 SächsSFG). In bestimmten Gemeinden und Gemeindeteilen des Landkreises Bautzen (katholische Teile des sorbischen Siedlungsgebiets) ist Fronleichnam ein gesetzlicher Feiertag (§ 1 FronleichnamsVO). In den anderen Gemeinden und Gemeindeteilen ist Fronleichnam (wie auch Erscheinungsfest, Frühjahrsbußtag, Gründonnerstag, Johannestag, Peter und Paul, Mariä Himmelfahrt, Allerheiligen und Mariä Empfängnis) ein religiöser Feiertag (§ 3 Abs. 1 SächsSFG).

    Sächsischer Bürgerpreis

    Der Freistaat Sachsen verleiht gemeinsam mit der Stiftung Frauenkirche Dresden und der Kulturstiftung Dresden der Dresdner Bank den Sächsischen Bürgerpreis. Er wird in den Kategorien gesellschaftlich-soziales Engagement und kulturell-geistliches Engagement vergeben und ist mit jeweils 5000 Euro dotiert. Die erste Verleihung fand 2011 statt.[63]

    Sport

    In Sachsen waren im Jahr 2016 641.213 Mitglieder in 4.486 Vereinen und derzeit 656.577 Sportler und Sportlerinnen in 4.462 Vereinen registriert.

    American Football

    Das als Saxonia Monarchs am Anfang des Jahres 1992 gegründete American Football Team wurde Mitte 1992 in Dresden Monarchs umbenannt und nimmt seit 2003 erfolgreich im Spielbetrieb der German Football League teil.

    Basketball

    Die Teams der Dresden Titans sowie der NINERS Chemnitz spielen in der zweithöchsten Basketball-Bundesliga.

    Floorball/Unihockey

    Die Mannschaften der Floor Fighters Chemnitz und des MFBC Leipzig spielen in der Floorball-Bundesliga, die Mannschaften der Unihockey Igels Dresden und des SC DHfK Leipzig in der 2. Floorball-Bundesliga.

    Fußball

    Fußball ist der Sport mit der höchsten Zuschauerresonanz, so sind in der Saison 2019/20 RB Leipzig in der 1. Bundesliga, die SG Dynamo Dresden und der FC Erzgebirge Aue in der 2. Bundesliga sowie der FSV Zwickau und der Chemnitzer FC in der 3. Liga vertreten.

    Handball

    Das Frauenteam des HC Leipzig, mehrfacher deutscher Meister und Pokalsieger, musste 2017 insolvenzbedingt aus der Frauen-Handball-Bundesliga in die 3. Liga zwangsabsteigen. Dafür rückten die Damen des HC Rödertal aus Großröhrsdorf zur Saison 2017/18 in die 1. Bundesliga nach. Beide Frauen-Mannschaften treten ab der Saison 2019/20 in der 2. Handball-Bundesliga an. Die Herren des DHfK Leipzig spielen seit 2015 in der Handball-Bundesliga. Zudem spielt der EHV Aue seit der Saison 2012/13 in der 2. Bundesliga. Mit dem HC Elbflorenz aus Dresden stieg zur Saison 2017/18 eine weitere sächsische Mannschaft in die 2. Bundesliga auf.

    Tennis

    Die erste Damenmannschaft des TC Blau-Weiß Dresden-Blasewitz stieg 2016 in die 2. Bundesliga auf und spielt seit 2019 in der 1. Bundesliga.

    Die erste Herrenmannschaft spielte 2007 und von 2014 bis 2016 in der 2. Bundesliga und seit 2019 in der Regionalliga Südost (3. Liga).

    Volleyball

    Die Mannschaften der Damen des Dresdner SC sind in der 1. Bundesliga, die Damen des VC Olympia Dresden in der 2. Bundesliga Süd, sowie die Herren der L.E. Volleys aus Leipzig und des GSVE Delitzsch in der 2. Bundesliga Süd vertreten. Die Herren des VC Dresden treten in der 3. Liga Ost an.

    Eishockey

    Weiterhin zählt in Sachsen auch Eishockey zu den verbreiteten Sportarten. Dabei nehmen in der 2. Eishockey-Bundesliga die Mannschaften des Eispiraten aus Crimmitschau, der Lausitzer Füchse aus Weißwasser und die Dresdner Eislöwen teil.

    In der dritthöchsten Spielklasse sind die Icefighters Leipzig in der Oberliga Nord vertreten.

    Der EHV Schönheide 09 ist seit der Saison 2017/18 unter dem neuen Namen Schönheider Wölfe aufgrund von Insolvenz in die Regionalliga Ost abgestiegen. Die Teams des SV Rot-Weiß Bad Muskau, der Chemnitz Crashers, der Dresdner Eislöwen 1b, des ELV Tornado Niesky und der ESC Black Panther Jonsdorf gehen in der viertklassigen Eishockey-Regionalliga auf Punktejagd.

    Sledge-Eishockey

    Im Jahr 1998 wurde die Dresdner Sledge-Eishockeymannschaft Cardinals Dresden gegründet, die im ESC Dresden als Abteilung organisiert ist. Seit der Spielzeit 2000/01 spielt das Team in der Deutschen Sledge-Eishockey Liga.

    Motorsport

    Motorsport hat eine lange Tradition, so findet seit 1995 auf dem Flugplatz in Großenhain ein Lauf der internationalen deutschen Meisterschaft im Supermoto sowie jährlich seit 1998 im Juli der deutsche Motorrad-Weltmeisterschafts-Grand-Prix auf dem Sachsenring in Hohenstein-Ernstthal statt. Im offroad-Bereich sind die Sparten Auto- und Rallycross, Enduro, Motocross und Speedway in verschiedenen Regionen im Freistaat seit vielen Jahren Tradition. In verschiedenen Eisstadien und -hallen werden dabei auch Eisspeedway-Rennen ausgetragen.

    Weitere Regionale Wettbewerbe

    • Wintersport

    Hier gibt es das Olympiazentrum um Oberwiesenthal mit Bob- und Rennrodelbahnen sowie Sprungschanzen und Loipen.[64] Häufig werden talentierte Sportler von renommierten Firmen gefördert.[65]

    • Drei-Talsperren-Marathon

    Seit dem Jahr 1995 organisiert der Sportverein Eibenstock für die sächsischen Verwaltungen einen Marathonlauf, der im Rahmen der Sächsischen Behördenmeisterschaft ausgetragen wird. Die Läufer/Läuferinnen legen die übliche Marathonstrecke zurück, die auf den Staumauern der Talsperren Eibenstock, Carlsfeld und Sosa verläuft.[66][67]

    Wirtschaft und Infrastruktur

    Überblick

    Mit Ende des Zweiten Weltkrieges wurden seit 1946 im Auftrag der Sowjetischen Militäradministration in Deutschland viele Industriezweige zu Volkseigenen Betrieben (VEB) umstrukturiert und bis zum Gesetz zur Privatisierung und Reorganisation des volkseigenen Vermögens (Treuhandgesetz) vom 17. Juni 1990 gab es eine eigene Wirtschaftsentwicklung Sachsens innerhalb der DDR.[68]

    Nach der Deutschen Wiedervereinigung hat die sächsische Wirtschaft einen starken Strukturwandel erlebt. Viele der meist stark rückständigen Industriebetriebe wurden geschlossen. Braunkohletagebaue und -kraftwerke wurden stillgelegt oder durch neue ersetzt. Zahlreiche ehemalige Tagebaurestlöcher befinden sich in der Rekultivierung.

    Heute steht Sachsen vor Thüringen auf einem Spitzenplatz der ostdeutschen Wirtschaft. Im Dezember 2018 waren etwa 118.000 Menschen in Sachsen arbeitslos, das entspricht einer Arbeitslosenquote von 5,6 %.[69]

    Sachsen hat mit Wachstumsraten einzelner Industriebereiche zwischen acht und zehn Prozent die höchsten in Deutschland und kann in Teilen bei wichtigen Wohlstandsindikatoren zu den westlichen Bundesländern bereits aufschließen. So liegt das verfügbare Einkommen der Altersgruppe von 20 bis 35 über dem Bundesdurchschnitt, jedoch wird das Gesamtergebnis von den niedrigen Einkommen der Gruppen ab 40 kompensiert. Insgesamt ist der Strukturwandel noch nicht abgeschlossen. Im Vergleich mit dem Bruttoinlandsprodukt der Europäischen Union (EU-27: 100) ausgedrückt in Kaufkraftstandards erreichte Sachsen 2004 einen Index von 85,9.[70] Im Jahr 2010 wurde ein Index von 86 ermittelt, wobei nach Regierungsbezirken aufgeschlüsselt Dresden 87, Chemnitz 83 und Leipzig 91 erreichte.[71] Zu beachten ist allerdings, dass bei diesen Zahlen die Pendlerströme z. B. nach Bayern unberücksichtigt sind.

    Im Jahr 2016 betrug die Wirtschaftsleistung in Sachsen gemessen am Bruttoinlandsprodukt rund 118,5 Milliarden Euro.[72]

    Der Schuldenstand des Freistaats Sachsen liegt bei 2.656 Euro pro Einwohner, das ist neben Bayern bundesweit der niedrigste Wert.

    Im Vergleich mit dem Bruttoinlandsprodukt der Europäischen Union, ausgedrückt in Kaufkraftstandards, erreicht Sachsen einen Indexwert von 94,0 (EU-28: 100,0 Deutschland: 126,0) im Jahr 2014.[73] Damit liegt Sachsen leicht unter dem EU-Durchschnitt, jedoch deutlich unter dem Wert Deutschlands.

    Bedeutendste Standorte sozialversicherungspflichtiger Beschäftigung[74]
    Arbeitsort sozialvers.
    Beschäftigte
    30. Juni 2012
    Veränderung seit
    30. Juni 2007
    in Prozent
    Pendlersaldo
    30. Juni 2012
    Arbeitsplatzdichte1
    Dresden 233.540 +6,65 +38.256 715
    Leipzig 222.949 +11,44 +36.833 694
    Chemnitz 108.037 +2,58 +23.650 741
    Zwickau 49.982 +11,40 +15.763 870
    Bautzen 25.906 +7,90 +12.004 1054
    Plauen 24.147 −3,16 +1.111 619
    Freiberg 20.584 +11,43 +6.262 855
    Görlitz 20.260 +15,80 +4.009 640
    Pirna 13.847 +11,50 +940 644
    Schkeuditz 13.260 +42,38 +6.321 1.242
    1 
    Sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze pro 1000 Einwohner im Alter zwischen 18 und 64; Zahlen zum 9. Mai 2011 gemäß Zensus 2011.[75]
    Entwicklung der Arbeitslosenquote 2000 bis 2018
    Jahr[76] 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018
    Arbeitslosenquote in % 17,0 17,5 17,8 17,9 17,8 18,3 17,0 14,7 12,8 12,9 11,8 10,6 9,8 9,4 8,8 8,2 7,5 6,7 6,0

    Ballungsräume und Infrastruktur

    Karte der Flughäfen und Landeplätze in Sachsen

    Das Ballungsgebiet Dresden ist gemessen am Bruttoinlandsprodukt der wirtschaftlich stärkste Raum Sachsens. Dresden spielt dabei durch die Ansiedlung von Globalfoundries und Infineon sowie vieler Zulieferbetriebe eine wichtige Rolle in der Mikrotechnologie, dem sogenannten Silicon Saxony. Daneben sind die Ballungsräume Leipzig-Halle und Chemnitz-Zwickau ebenfalls Antrieb der sächsischen Wirtschaft. Leipzig, Zwickau und Chemnitz gehören zur Metropolregion Mitteldeutschland.

    Außerdem gibt es in der südlichen Lausitz, dem Vogtland und dem Erzgebirge auch verdichtete ländliche Räume, die dünnbesiedelten Gebieten in Nordsachsen gegenüberstehen.

    Die Autobahn 4 durchzieht Sachsen auf einer West-Ost-Achse. Die wichtigsten Streckenabschnitte entstanden schon in den 1930er Jahren. Sie wurden nach 1990 auf einen modernen Stand gebracht. Zugleich erfolgte mit dem Ausbau von Bautzen bis zur Grenzstadt Görlitz ein Lückenschluss im europäischen Autobahnnetz. Wichtiges Autobahnbauprojekt ist die Verbindung der A 72 zwischen Chemnitz und Leipzig. Bereits fertiggestellt sind die A 17 zwischen Dresden und Prag und die A 38 als Südumfahrung Leipzigs.

    Sachsen besaß in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts das dichteste Eisenbahnnetz Europas. Zur Jahrhundertwende vom 19. zum 20. Jahrhundert war kaum ein Ort in Sachsen mehr als 15 km von einem Bahnhof oder Haltepunkt entfernt. Eine wichtige Rolle spielten dabei die Schmalspurbahnen im Tiefland um Mügeln, um Wilsdruff und im Erzgebirge. Noch heute sind in Sachsen sieben Schmalspurbahnen hauptsächlich für touristische Zwecke unterwegs. Eine große Zahl von Strecken wurde allerdings stillgelegt.

    Gegenwärtig werden die Strecken Leipzig–Riesa–Dresden und Dresden–Berlin für den Schnellverkehr ausgebaut. Im Dezember 2015 wurde die Neubaustrecke Leipzig/Halle–Erfurt fertiggestellt. Der Bau des Leipziger City-Tunnels, welcher die Grundlage für das neue Mitteldeutsche S-Bahn-Netz ist, wurde Ende 2013 abgeschlossen. Ein weiteres S-Bahn-Netz besteht im Großraum Dresden.

    Sachsen ist, trotz des dichten Eisenbahnnetzes, das Land mit den wenigsten Fernbahnhöfen der neuen Bundesländer (sechs Bahnhöfe im Vergleich zu sieben in Thüringen, acht in Brandenburg, neun in Sachsen-Anhalt und 13 in Mecklenburg-Vorpommern). Vier dieser Bahnhöfe liegen in oder bei Dresden und Leipzig. Der Ballungsraum Chemnitz-Zwickau gehört zu den Großstadtregionen mit den schlechtesten Bahnanbindungen in Deutschland.[77] Der Leipziger Hauptbahnhof ist der flächenmäßig größte Kopfbahnhof Europas.

    Dresden und Leipzig verfügen über internationale Flughäfen, daneben existieren eine Reihe von Verkehrslandeplätzen und Sonderflugplätzen (siehe Karte).

    Im internationalen Verkehr sind die Verbindungen nach Tschechien von Bedeutung, während der Großteil des Verkehrs in Richtung Polen über Görlitz verläuft.

    Tourismus

    Die 1851 errichtete Basteibrücke, ein Wahrzeichen der Sächsischen Schweiz

    Touristisch gesehen lässt sich der Freistaat in sechs Regionen einteilen: Erzgebirge im Süden, Burgen- und Heideland im Nordwesten, Elbland im Norden, Sächsische Schweiz im Südosten, Oberlausitz im Osten und das Vogtland im Südwesten.

    Insbesondere das Erzgebirge, das Vogtland, die Sächsische Schweiz und das Zittauer Gebirge sind als sächsische Landschaften vom Tourismus geprägt. Hauptreiseziel in Sachsen ist Dresden mit rund 4,5 Millionen Übernachtungen (2018), weitere Ziele im Städtetourismus sind Leipzig, Bautzen, Görlitz und Chemnitz. Neben Erholungs- und Sportmöglichkeiten begründet sich die Tourismuswirtschaft insbesondere in der Architektur und den kulturellen Gegebenheiten vor allem in den Groß- aber auch Kleinstädten. Ebenso die kulinarischen (Sächsische Küche) und handwerklichen Produkte (Erzgebirgische Volkskunst) des Freistaates sind ein maßgebender Zweig der Tourismuswirtschaft.

    Die Anzahl der Übernachtungen im Freistaat ist seit der Wiedervereinigung stetig steigend. So hat sich die Übernachtungs- und Beherbergungsbetriebeanzahl im Zeitraum von 1992 bis 2012 fast verdreifacht. Während 1992 noch 6.749.402 Sachsenurlauber in 862 Beherbergungsbetrieben übernachteten waren es 2012 schon 18.355.248 Gäste in 2 182 Beherbergungsbetrieben.[78] Dabei lag die Anzahl der angebotene Betten im Juni 2012 bei 120.929, mit einer durchschnittlichen Auslastung von 41,3 %.

    Im Jahr 2012 waren 75,4 % der insgesamt 779.239 ausländischen Gäste Europäer, 10,8 % Asiaten, 10,7 % Amerikaner, 1,3 % Touristen aus Ozeanien und 0,5 % Afrikaner (für 1,4 % existieren keine Angaben).[78]

    Nicht zuletzt auf Grund vieler kultureller und historischer Sehenswürdigkeiten führte Sachsen Ende 2007 das Ranking der inländischen Kultururlaubsziele vor Bayern, Mecklenburg-Vorpommern und Nordrhein-Westfalen an.[79] Der Städtetourismus ins Land wird häufig auch mit Einkäufen kombiniert, die großen Einkaufszentren können dabei als Zugpferde wirken.

    Seit 1990 wurden mehrere touristische Radrouten in Sachsen konzipiert und auf bestehender oder neu gebauter Infrastruktur umgesetzt.

    Energie

    Der Endenergieverbrauch im Land ist seit der Wende stark gesunken und erreichte im Jahr 1992 einen vorläufigen Tiefpunkt mit 320,7 Petajoule. Im Jahr 1990 betrug er noch 544,1 Petajoule. Seitdem ist der Verbrauch allerdings wieder etwas gestiegen, befindet sich seit 1996 jedoch auf einem recht konstanten Niveau bei 365,1 Petajoule im Jahr 2010.[80] Die Energieproduktivität, also das Verhältnis von wirtschaftlicher Produktivität zur eingesetzten Energie, verändert sich in den letzten Jahren nur unwesentlich: Zwar ist der Wert wendebedingt schnell gestiegen und erreichte im Jahr 1999 seinen bisherigen Höhepunkt bei 230,96 % im Vergleich zum Basisjahr 1991. Seitdem ist die Energieproduktivität leicht gesunken und erneut gestiegen, bewegt sich aber in einem kleineren Rahmen und erreichte im Jahr 2010 217,22 %.[81]

    Bei der Stromerzeugung in Sachsen dominiert der Einsatz von Braunkohle bei faktischer Abwesenheit von Steinkohle: Mit fast 78,8 % hat die Braunkohle den mit Abstand größten Anteil an der Bruttostromerzeugung im Jahr 2010. Im bundesweiten Schnitt trägt dieser Energieträger nur zu 23,2 % bei, zusammen mit der Steinkohle beläuft sich der bundesweite Schnitt auf 41,8 %. Auf dem zweiten Rang befindet sich die Nutzung von Erdgas, die mit 9,1 % zur Bruttostromerzeugung beiträgt. Der bundesweite Schnitt liegt mit 13,8 % nur geringfügig höher. Unterdurchschnittlich ist die Nutzung von erneuerbaren Energien, die 2010 einen Anteil von 8,6 % besaßen – der bundesweite Durchschnittsanteil lag bei 16,4 %. Pumpspeicherwasser trägt mit 2,8 % bei, Mineralölprodukte mit 0,1 % und andere mit 0,5 %.[82]

    Die größten Energieverbraucher im Jahr 2010 sind die privaten Haushalte, die einen Anteil von 33,1 % am Endenergieverbrauch auf sich vereinen. Einen fast ebenso großen Anteil hat der Verkehrsbereich, der 30,6 % der Endenergie verbraucht. Etwas abgeschlagen ist die Industrie mit 21,9 %. Sie liegt jedoch vor Gewerbe, Handel, Dienstleistungen und übrigen Verbrauchern, die insgesamt 14,3 % der Endenergie benötigen.[83]

    Der Energiewirtschaft wird eine hohe wirtschaftliche Bedeutung zugeschrieben. Der gesamte Wirtschaftsbereich „Energie- und Wasserversorgung“ besaß 2008 einen Anteil von 3,7 % an der Bruttowertschöpfung im Land und war damit überdurchschnittlich hoch (bundesdeutscher Durchschnittswert: 2,7 %). Das Land liegt dabei in Deutschland an dritter Stelle hinter Brandenburg (5,1 %) und Nordrhein-Westfalen (4,0 %).[84] In der Energiewirtschaft einschließlich des Braunkohlebergbaus arbeiteten im Jahr 2009 etwa 15.000 Arbeitnehmer. Dieser Bereich umfasst somit ca. fünf Prozent der Beschäftigten im gesamten produzierenden Gewerbe.[85]

    Gesundheitswesen

    Elblandklinikum Meißen

    In Sachsen gibt es 79 Krankenhäuser mit ca. 26.300 Krankenhausbetten. Mit etwa 45.000 Mitarbeitern sind die Krankenhäuser, vertreten durch die Krankenhausgesellschaft Sachsen, einer der bedeutendsten Arbeitgeber im Freistaat. Jährlich werden ca. 945.000 Patienten stationär behandelt.[86] Darunter sind das Klinikum Chemnitz, das Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden und das Universitätsklinikum Leipzig als Maximalversorger sowie neun Schwerpunktversorger, die kommunalen Häuser Krankenhaus Dresden-Friedrichstadt, Klinikum Görlitz, Klinikum St. Georg Leipzig und Heinrich-Braun-Klinikum Zwickau, die teilprivatisierten in Freiberg und Hoyerswerda (beide Sana Kliniken) sowie die beiden Helios Kliniken in Aue und Plauen.

    Die Elblandkliniken sind die größte kommunale Klinikengruppe in Sachsen mit Standorten in Riesa, Meißen, Radebeul und Großenhain.[87] Die Klinikengruppe verfügt über 1.000 Betten im somatischen und psychiatrischen Bereich. Beschäftigt sind dafür rund 2.500 Mitarbeiter.

    Das größte Krankenhaus in Sachsen ist mit 1765 Betten (Stand: 2017) das Klinikum Chemnitz; mit seinen drei Standorten ist es gleichzeitig das größte kommunale Haus seiner Art in Ostdeutschland. Außerdem ist es am Schneeberger Krankenhaus beteiligt.[88]

    Die Gesundheitsausgaben in Sachsen stiegen 2009 um 3,7 %. Mit 3328 Euro lagen die Gesundheitsausgaben je Einwohner 2009 nur noch 2 % unter dem Bundesdurchschnitt, 2006 waren es noch 8 %.

    Das Gesundheitsziel Sachsens ist mit dem Ziel „Aktives Altern – Altern in Gesundheit, Autonomie und Mitverantwortlichkeit“ Vorreiter in Deutschland.[89][90]

    In Sachsen studierten und arbeiteten viele bekannte Mediziner und Alternativmediziner wie Friedrich Eduard Bilz (Bilz-Sanatorium), Heinrich Braun (Braunsche Schiene), Carl Gustav Carus, Paul Ehrlich (Nobelpreis 1908), Paul Flechsig, Samuel Hahnemann (Begründer der Homöopathie), Hermann Hartmann (Gründer des Hartmannbundes), Johann Christian August Heinroth (Inhaber der weltweit ersten Psychiatrieprofessur), Wilhelm His, Bernard Katz (Nobelpreis 1970), Heinrich Lahmann (Lahmann-Sanatorium), Carl Ludwig, Moritz Schreber („Schrebergärten“), Carl Thiersch und Friedrich Trendelenburg.

    Bildung

    Hochschulen und Forschungseinrichtungen

    Der Freistaat Sachsen hat vier traditionsreiche und leistungsstarke Universitäten, darunter Dresden als eine der elf deutschen Exzellenzuniversitäten und die einzige Ostdeutschlands. Die Standorte Dresden, Leipzig, Chemnitz und Freiberg zeichnet ein breites Fächerangebot von Ingenieur-, Natur-, Geistes-, Sozial-, Wirtschafts- und Rechtswissenschaften aus:

    Für ein praxisnahes Studium eignen sich die fünf Hochschulen für angewandte Wissenschaften in Sachsen:

    Insbesondere in Dresden und Leipzig haben sich Forschungseinrichtungen der großen deutschen Forschungsinstitute angesiedelt. So gibt es heute acht Institute der Wissenschaftsgemeinschaft Gottfried Wilhelm Leibniz, sechs Institute der Max-Planck-Gesellschaft, 17 Einrichtungen der Fraunhofer-Gesellschaft und drei Forschungseinrichtungen der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren.

    Medien

    Der Freistaat Sachsen besitzt eine lebendige Medienlandschaft aus Printmedien, landesweiten und lokalen Hörfunk- und Fernsehprogrammen.[91]

    Zeitungen

    In Sachsen erscheinen mehrere Tageszeitungen mit ihren regionalen Ausgaben.[92] Zu den auflagenstärksten und meistverkauften zählen die Sächsische Zeitung und Dresdner Neueste Nachrichten im Gebiet der Stadt sowie dem ehemaligen Direktionsbezirk Dresden, die Leipziger Volkszeitung in der Region Leipzig und die Freie Presse im Raum Chemnitz. Hinzu kommen die Lausitzer Rundschau und die Serbske Nowiny, die einzige Tageszeitung in obersorbischer Sprache für den ostsächsischen Raum. Als tägliche Boulevardzeitungen erscheinen die Bild-Zeitung und die Morgenpost mit ihren jeweiligen Regionalausgaben. Darüber hinaus werden wöchentlich mehrere kostenlose Anzeigenblätter, wie zum Beispiel der WochenSpiegel oder der BLICK veröffentlicht.[93]

    Hörfunk

    Im Sendegebiet erfolgt die Ausstrahlung über UKW und zunehmend über DAB+[94]

    Öffentlich-rechtliche Hörfunkveranstalter[95]

    Freie Radios[96]

    Private Hörfunkveranstalter[97]

    Fernsehen

    Öffentlich-rechtliche Fernsehsender[98]

    Private Fernsehsender

    Literatur

    • Karlheinz Blaschke: Bevölkerungsgeschichte von Sachsen bis zur Industriellen Revolution. Böhlau Verlag, Weimar 1967.
    • Karlheinz Blaschke: Geschichte Sachsens im Mittelalter. C.H. Beck, München 1990, ISBN 3-406-31722-7.
    • Reiner Groß: Geschichte Sachsens. Edition Leipzig, Berlin 2001. (4., erw. und aktualisierte Aufl., Edition Leipzig, Leipzig 2012, ISBN 978-3-361-00674-4)
    • Wolfgang Ismayr, Klemens H. Schrenk: Freistaat Sachsen. In: Uwe Andersen, Wichard Woyke: Handwörterbuch des politischen Systems der Bundesrepublik Deutschland. 6. Auflage, VS-Verlag, Wiesbaden 2009, ISBN 978-3-531-15727-6, S. 394–399.
    • Rainer Karlsch, Michael Schäfer: Wirtschaftsgeschichte Sachsens im Industriezeitalter. Edition Leipzig, Dresden/Leipzig 2006, ISBN 3-361-00598-1.
    • Hartmut Kowalke (Hrsg.): Sachsen (= Reihe Perthes Länderprofile). Klett-Perthes-Verlag, Gotha/Stuttgart 2000, ISBN 3-623-00672-6 (23 Übersichten und 115 Tabellen; im Anhang ein farbiger Bildteil mit Kommentaren).
    • Karl Mannsfeld, Olaf Bastian: Sächsische Landschaften. Zwischen Dübener Heide und Zittauer Gebirge. Edition Leipzig, Leipzig 2012, ISBN 978-3-361-00678-2.
    • Joachim Menzhausen: Kulturgeschichte Sachsens. Erg. und aktualis. Neuaufl., Edition Leipzig, Leipzig 2007, ISBN 978-3-361-00628-7; (als Sonderausg. für die Sächsische Landeszentrale für politische Bildung) erg. und aktualisierte Neuaufl., Sächsische Landeszentrale für politische Bildung, Dresden/Leipzig 2008.
    • Carl Friedrich Mosch: Sachsen historisch-topographisch-statistisch und mit naturhistorischen Bemerkungen. Dresden/Leipzig 1816. 2 Bände (Digitalisat)
    • Friedrich Ludwig Müller, Angela Pfotenhauer, Elmar Lixenfeld, Florian Monheim: Barock in Sachsen (= Monumente-Edition). Monumente-Publikation der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, Bonn 2000, ISBN 3-935208-01-4.
    • Norman Pohl, Mathias Deutsch: Umweltgeschichte Sachsens. Edition Leipzig, Leipzig 2013, ISBN 978-3-361-00686-7.
    • Steffen Raßloff: Kleine Geschichte Sachsens. Rhino, Ilmenau 2018 (2. Aufl. 2019), ISBN 978-3-95560-062-4.
    • Steffen Raßloff: Mitteldeutsche Geschichte. Sachsen - Sachsen-Anhalt - Thüringen, Leipzig 2016, überarbeitete Neuausgabe Sax Verlag, Markkleeberg 2019, ISBN 978-3-86729-240-5.
    • Michael Richter: Die Bildung des Freistaates Sachsen. Friedliche Revolution, Föderalisierung, deutsche Einheit 1989/90 (= Schriften des Hannah-Arendt-Instituts für Totalitarismusforschung. Band 24). Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2004, ISBN 3-525-36900-X.
    • Sächsische Landeszentrale für politische Bildung/Landesverein Sächsischer Heimatschutz e. V. (Hrsg.): Sachsen. Heimatgeschichte, Volkskunde, Denkmalpflege, Dorfgestaltung, Natur und Landschaft. Dresden 2007, OCLC 254068271.
    • Albert Schiffner: Handbuch der Geographie, Statistik und Topographie des Königreichs Sachsen. 2 Bände, Leipzig 1839/40.
    • Ulrich Walz, Frank Ueberfuhr, Peter Schauer, Esther Halke: Historische Kulturlandschaften Sachsens. In: Schriftenreihe des Landesamtes für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie. ISSN 1867-2868, Heft 33/2012, Dresden 2012 (Kurzfassung in Deutsch; Volltext (PDF; 2 MB); Anlagenband (PDF; 6,1 MB)).
    • Frank-Lothar Kroll (Hrsg.): Die Herrscher Sachsens, Markgrafen, Kurfürsten, Könige. 1089–1918, C.H. Beck, München 2007, ISBN 978-3-406-54773-7; u. a. Friedrich der Weise S. 56–65, Johann Georg III, S. 160–167, August der Starke S. 173–191.
    • Prinz Ernst Heinrich von Sachsen: Mein Lebensweg vom Königsschloss zum Bauernhof. Paul List Verlag, München 1968, S. 115–152, Sohn von Friedrich August III., berichtet in Erinnerungen über seinen Vater und über seine Erfahrungen während der Wilhelminischen Ära, Erster Weltkrieg, Novemberrevolution, Weimarer Republik, Drittes Reich, Zweiter Weltkrieg, Irland.

    Film

    Siehe auch

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    Weblinks

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    Einzelnachweise

    1. Gemäß der Europäischen Charta der Regional- oder Minderheitensprachen
    2. www.sachsen.de
    3. Bevölkerung der Gemeinden Sachsens am 31. Dezember 2022 – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes auf Basis des Zensus vom 9. Mai 2011 (Gebietsstand 01.01.2023). Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen, abgerufen am 21. Juni 2023. (Hilfe dazu).
    4. Bruttoinlandsprodukt von Sachsen von 1991 bis 2016 (in Millionen Euro), statista.com
    5. [1]
    6. Arbeitslose und Arbeitslosenquoten – Deutschland, West/Ost, Länder und Regionaldirektionen (Zeitreihe Monatszahlen ab 1991). In: statistik.arbeitsagentur.de. Statistik der Bundesagentur für Arbeit, abgerufen am 4. Januar 2024.
    7. Ergebnisse der LTW Sachsen 2019, abgerufen am 11. Oktober 2019
    8. WWF beklagt schlechten Zustand der deutschen Gewässer. In: mdr.de. 5. November 2018, abgerufen am 5. November 2018: „Nicht berücksichtigt wurden für die Studie Hamburg und Bremen. Laut WWF gibt es in Hamburg keine natürlichen Fließgewässer mehr. Bremen melde die Daten nicht durchgängig.“
    9. Daten zum Wald, abgerufen am 27. September 2019
    10. Aktuelle Waldfläche und Waldverteilung, abgerufen am 27. September 2019
    11. 5. Forstbericht der Sächsischen Staatsregierung - Berichtszeitraum 1. Januar 2013 bis 31. Dezember 2017 (PDF, 8 MB, S. 17)
    12. BERICHT ZUR HALBZEITBEWERTUNG des ENTWICKLUNGSPROGRAMMS FÜR DEN LÄNDLICHEN RAUM im Freistaat Sachsen 2007 bis 2013 (PDF, S. 26).
    13. siehe auch Waldzustandsbericht 2018 (PDF, 4 MB)
    14. a b Valeri Goldberg, Christian Bernhofer: Sachsen im Klimawandel – eine Analyse der letzten Jahrzehnte. (Memento vom 6. Oktober 2014 im Internet Archive), 2008, S. 11/16 (PDF; 5,9 MB).
    15. Bodenfläche nach Art der tatsächlichen Nutzung am 31. Dezember 1992 bis 2015 nach Nutzungsarten. (PDF; 9,6 kB) In: statistik.sachsen.de. Statistisches Landesamt Sachsen, Dezember 2016, abgerufen am 26. April 2018.
    16. Stand: 1. Januar 2016; sh. Umweltdaten 2016, Herausgeber: Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft, abgerufen am 16. Dezember 2016.
    17. Matthias Springer: Die Sachsen. Kohlhammer, Stuttgart 2004, ISBN 3-17-016588-7, S. 13 ff.
    18. Prager Frieden (1866) – Wikisource. Abgerufen am 2. September 2017.
    19. Sächsische Verfassung, Artikel 5, Absatz 1 auf revosax.sachsen.de; abgerufen am 28. Juni 2017.
    20. Gebiet, Bevölkerung. In: statistik.sachsen.de. Statistisches Landesamt Sachsen, abgerufen am 26. April 2018.
    21. Datenbank Zensus 2011, Sachsen, Alter + Geschlecht
    22. Gunnar Saft: Sachsen schrumpft langsamer. In: Sächsische Zeitung. Band 69, Nr. 295, 20. Dezember 2014, ZDB-ID 2448502-0, S. 1.
    23. Demografische Grunddaten auf statistik.sachsen.de
    24. Statistisches Bundesamt: Pressemitteilung vom 16. Dezember 2015 – 468/15 – Anstieg der Geburtenziffer 2014 auf 1,47 Kinder je Frau (PDF; 73 kB)
    25. Durchschnittliches Alter der Mutter bei der Geburt des Kindes 2015 (biologische Geburtenfolge) nach Bundesländern. In: destatis.de. Statistisches Bundesamt, abgerufen am 26. April 2018.
    26. Geburtenziffer - Kinder pro Frau in Deutschland nach Bundesländern 2017. Abgerufen am 22. Oktober 2019.
    27. Lebenserwartung in Deutschland nach Bundesländern und Geschlecht 2015/2017. Abgerufen am 22. Oktober 2019.
    28. BBSR Homepage - Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) - Forschung und Politikberatung - Wo in Deutschland die Lebenserwartung am höchsten ist. Abgerufen am 22. Oktober 2019.
    29. Prognose zur Bevölkerungsentwicklung auf sachsen.de
    30. Gunter Bergmann, Kleines sächsisches Wörterbuch, Verlag C. H. Beck, München 1986, ISBN 3-406-31407-4.
    31. Deutschlandkarte: Deutschland, deine Slogans. In: zeit.de. 27. November 2008, abgerufen am 11. Dezember 2014.
    32. Sendung Maybrit Illner, 11. Dezember 2014.
    33. Deutschlandfunk, Sendung „Tag für Tag“: Altkatholiken in Sachsen (14. April 2009).
    34. Ergebnisse des Zensus 2011. Zensusdatenbank Zensus 2011 der Statistischen Ämter des Bundes und der Länder. Abgerufen am 20. Januar 2015.
    35. Schwarz-rote Koalition steht. In: tagesspiegel.de. Abgerufen am 23. Oktober 2014.
    36. Sächsisches Staatsministerium der Justiz: Organigramm nachgeordneter Behörden (Memento vom 19. Juli 2011 im Internet Archive) (PDF; 8 kB)
    37. Verfassung des Freistaates Sachsen Art. 77, Abs. 2
    38. Weiterführende Informationen zur Bedeutung der Europapolitik für den Freistaat Sachsen auf dem EU-Regionalportal
    39. Sächsische Staatskanzlei: Verbindungsbüro des Freistaates Sachsen in Prag
    40. Sächsische Staatskanzlei: Verbindungsbüro des Freistaates Sachsen in Breslau
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    Koordinaten: 51° 3′ N, 13° 44′ O