Bergische Universität Wuppertal

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Bergische Universität Wuppertal
Gründung 1972 (als Gesamthochschule)
Trägerschaft MIWF NRW (staatlich)
Ort Wuppertal
Bundesland Nordrhein-Westfalen
Land Deutschland
Rektor Lambert T. Koch
Studierende 20.141 (WS 2014/2015)
Mitarbeiter 3.139 (2014)[1][2]
davon Professoren 251 (2014)[1]
Jahresetat ≈ 110 Mio. € (2014)[3]
Website www.uni-wuppertal.de

Die Bergische Universität Wuppertal – kurz Uni Wuppertal sowie inoffiziell BUW, englisch University of Wuppertal – wurde 1972 im Zuge der NRW-Bildungsinitiative als Gesamthochschule gegründet. Seit 2003 wird sie unter dem heutigen Namen als Universität geführt. Im Wintersemester 2014/15 studierten an der Universität über 20.100 Studierende, darunter befanden sich mehr als 4000 Erstsemester. Diese wurden von über 250 Professoren[1] in etwa 1030 Lehrveranstaltungen an drei Universitätsstandorten unterrichtet. Im gleichen Zeitraum wurden etwa 100 Studiengänge angeboten.

Die Hochschule verfügt über ein breites Fächerspektrum mit vielen interdisziplinären Verknüpfungen und Studiengängen wie der Sicherheitstechnik oder dem Mediendesign, die in Wuppertal einzigartig oder in besonderer Weise angeboten werden. Sie ist jedoch keine klassische Volluniversität: Die Fachbereiche Medizin und Jura fehlen. Vor allem die Bereiche Physik, Architektur oder Design erreichen regelmäßig gute Platzierungen in Vergleichsstudien, der Bereich der Gründungsqualifizierung wurde bereits mehrfach als bester Deutschlands ausgezeichnet, auch der Bereich der Lehramtsstudien zählt zu den führenden in Deutschland. Angehörigen der Universität werden regelmäßig Auszeichnungen und Ehrungen für wissenschaftliche Leistungen zuteil, viele weitere Wissenschaftler sind in nationalen und internationalen Gremien und Instituten vertreten. Darüber hinaus wurde Rektor Lambert T. Koch seit 2010 jährlich unter die besten Hochschulrektoren Deutschlands gewählt.

Die Universität verfügt über ein ausgeprägtes Forschungsprofil. Anfang 2015 bestanden ca. 400 Forschungsgruppen und ein überregionaler DFG-Sonderforschungsbereich. Die Universität ist unter anderem an internationalen Großforschungsprojekten wie IceCube, dem Pierre-Auger-Observatorium oder dem LHC Computing Grid beteiligt und stellt in diesen Bereichen einige der bedeutendsten Wissenschaftler. Mit Pleiades und QPACE befinden sich hier zwei der leistungsstärksten Rechenzentren der Welt. Ein jüngeres Ereignis ist die Entdeckung der Terahertz-Quelle, die als Meilenstein in der Terahertz-Technologie gilt. Auch einige der an der Universität ansässigen Institute wie das Martin-Heidegger-Institut, das Europäische Institut für internationale Wirtschaftsbeziehungen oder das Biblisch-Archäologische Institut haben überregionale Bedeutung.

Geschichte

Vorläufereinrichtungen

Das Gebäude der ehemaligen Königlich Preußischen Baugewerkschule für Elberfeld-Barmen, heute Teil des Campus Haspel

Als eines der ersten Vorgängerinstitute der Bergischen Universität wurde 1863 eine Höhere Gewerbeschule im Tal der Wupper gegründet, die Ingenieure ausbildete. Seit 1898 trug sie den Namen Königliche Vereinigte Maschinenbauschule Elberfeld-Barmen. Zuvor hatte 1894 die Barmer Kunstgewerbeschule und 1897 die Königlich Preußische Baugewerkschule für Elberfeld-Barmen ihren Lehrbetrieb aufgenommen. 1900 folgte die Preußische Höhere Fachschule für die Textilindustrie in Barmen. Bereits nach dem Zusammenschluss der Ortsteile Elberfeld und Barmen entstand 1938 die Höhere Fachschule für das Grafische Gewerbe.

Zum Wintersemester 1946 nahm die neu gegründete Pädagogische Akademie Wuppertal mit 200 Studenten ihren Lehrbetrieb auf. Sie wurde 1962 zunächst als eigenständige Pädagogische Hochschule und ab 1965 als Abteilung einer neuen, aus mehreren Standorten fusionierten Pädagogischen Hochschule Rheinland weitergeführt.

Der Ausbildungszweig der Kunstgewerbeschule wurde ab 1949 in eine Werkkunstschule überführt, zu der ein neues Institut für Industrieform (Industrial Design) gehörte. Ab 1963 wurde dort zusätzlich die eigenständige Höhere Fachschule für die Grafische Industrie mit den zwei Abteilungen Typografie/Layout und Druckereitechnik geschaffen. Zum Wintersemester 1964 begann in der Staatlichen Ingenieurschule für Maschinenwesen und Elektrotechnik in Remscheid mit 400 Studenten der Lehrbetrieb, in Wuppertal studierten in diesem Zweig seinerzeit über 500 zukünftige Ingenieure. Für die Ingenieurschule wurde ab 1969 ein Neubau in der Wuppertaler Fuhlrottstraße begonnen, der heutige Campus Grifflenberg.

Gründung und Aufbau

Die Bergische Universität vom Nützenberg aus gesehen, Campus Grifflenberg

1966 schlug der Vorsitzende der lokalen SPD-Fraktion sowie Landtagsabgeordnete Johannes Rau im Stadtrat die Gründung einer wissenschaftlichen Gesellschaft vor, die eine universitäre Hochschulgründung in Wuppertal vorbereiten sollte. Als Oberbürgermeister und Vorsitzender der SPD-Landtagsfraktion verfasste er drei Jahre später einen Brief an Ministerpräsident Heinz Kühn, in dem er die Gründung einer Gesamthochschule vorschlägt. Auf Beschluss der Nordrhein-Westfälischen Landesregierung wurden im August 1971 die Staatlichen Ingenieurschulen für Maschinenwesen und Elektrotechnik in Wuppertal und Remscheid, die Textilingenieurschule, die Staatliche Ingenieurschule für das Bauwesen, die Werkkunstschule Wuppertal und die Höhere Fachschule für die Grafische Industrie zur Fachhochschule Wuppertal zusammengefasst. Das Gebäude wurde wie zeitgleich auch die neuen Standorte in Duisburg, Essen, Paderborn und Siegen im Baukasten-Prinzip errichtet, die Kosten beliefen sich auf etwa 270 Millionen Mark.[4] Zum 1. August 1972 nahm die Gesamthochschule Wuppertal als Zusammenschluss der Fachhochschule Wuppertal und der PH Rheinland, Abteilung Wuppertal, mit etwa 3500 Studenten ihren Lehrbetrieb auf.

Bereits 1973 wurde die Gesellschaft der Freunde der Bergischen Universität gegründet. Am 17. Juli 1974 wurde vom Gründungssenat der Name „Bergische Universität – Gesamthochschule Wuppertal“ beschlossen, der erst nach einem erneuten Beschluss des ersten gewählten Senats am 26. Mai 1983 vom Wissenschaftsministerium genehmigt wurde. Seit 1976 besteht ein Rahmenkooperationsvertrag mit der Technischen Akademie Wuppertal. Die Neubauten auf dem Grifflenberg konnten 1977 bezogen werden, die Schlüsselübergabe fand am 24. Oktober 1977 statt. Die im gleichen Jahr fertig gestellten Wohnhäuser an der „Burse“, die bis 2003 ersetzt wurden, zählten mit 600 Wohnplätzen zu den größten Studentenwohnheimen Deutschlands. Bereits 1978 verdoppelte sich die Zahl der Studierenden auf etwa 7000. Im selben Jahr wurde die Hochschule Mitglied der Deutschen Forschungsgemeinschaft, ein Jahr später der Europäischen Rektorenkonferenz.

1980er und 1990er

Ein Gebäude der 1994 erworbenen ehemaligen Generaloberst-Hoepner-Kaserne

1980 erhielt die Universität als erste Gesamthochschule einen DFG-Sonderforschungsbereich „Quantentheoretische und experimentelle Untersuchungen der Energiezustände einfacher Moleküle“ im damaligen Fachbereich Chemie. Genau zehn Jahre nach der Gründung waren bereits 11.000 Studierende eingeschrieben. 1985 wurde mit der Wissenschaftstransferstelle der Vorläufer des heute renommierten Gründungsstandortes eingerichtet. 1987 wurde Siegfried Maser neuer Rektor der Gesamthochschule. Im selben Jahr wurde die Uni-Halle eingeweiht und durch Bezug einer ehemaligen Konfektionskleiderfabrik in der Elberfelder Hofaue ein neuer Campus für Industrial Design errichtet, außerdem übergab Werner Schriefers der Gesamthochschule 5000 Objekte aus seiner Kunst-Sammlung. 1988 bot die Universität erstmals ein Seniorenstudium an. Schon 1989 kamen erstmals Überlastungsprobleme auf, da statt wie geplant 8500 Immatrikulierten über 16.000 Studenten eingeschrieben waren. Im selben Jahr begann das CRISTA-Forschungsprojekt, das der Hochschule Drittmittel in Höhe von 55 Millionen Deutsche Mark einbrachte.

Da nun auch am Campus Haspel Platzmangel herrschte, wurde die Pauluskirche im Stadtteil Unterbarmen als Hörsaal für Studierende der Architektur und des Bauingenieurwesens angemietet. Erich Hödl wurde zum 1. Oktober neuer Rektor. 1991 wurden erstmals studentische Tutorien angeboten. Anfang 1992 begann der Modellversuch „Hochschule und Finanzautonomie“ mit einem Haushaltsvolumen von 140 Millionen Mark. Bis zum Wintersemester 1994 stieg die Anzahl Immatrikulierter auf über 18.300 an, weshalb gegenüber dem heutigen Gebäude K provisorische Seminarcontainer aufgestellt wurden. Ende 1994 wurden daher große Teile der ehemaligen Generaloberst-Hoepner-Kaserne zum Bau des neuen Standortes am Freudenberg erworben. 1995 kaufte die Universitätsbibliothek ihr millionstes Buch. Zugleich führte die Hochschulverwaltung eine betriebswirtschaftlich orientierte Kostenrechnung ein und knüpfte damit an den Managementansatz der Finanzautonomie an. 1996 wurde der zehntausendste Lehrer seit Inbetriebnahme der Pädagogischen Hochschule 1946 ausgebildet. Die Wissenschaftstransferstelle gewann 1998 einen von fünf Preisen bei einem bundesweiten Wettbewerb und erhielt dadurch acht Millionen Mark. Im gleichen Jahr wurde der neue Webauftritt der Hochschule als bundesweit drittbester ausgezeichnet.[5] Der Studiengang Druckereitechnik bezog 1999 als erster den neuen Campus Freudenberg. Zum 1. Oktober wurde Volker Ronge neuer Hochschulrektor.

2000er Jahre

Das bis 2004 neu errichtete Rektoratsgebäude B

Am 17. Juni 2002 übergaben Volker Ronge und Hans Weiler einen Mediations-Abschlussbericht an die Wissenschaftsministerin Gabriele Behler, um für eine Reduzierung von 13 auf sieben Fachbereiche zu plädieren. Im Oktober desselben Jahres feierte die Universität ihr 30-jähriges Jubiläum mit einer 24 Stunden andauernden Ringvorlesung zahlreicher Referenten, die in der Pauluskirche von insgesamt bis zu 3000 Hörern besucht wurde und deutschlandweit als „längste Vorlesung der Welt“ bekannt wurde.[6] 2003 fiel die Zusatzbezeichnung „Gesamthochschule“ weg, seither lautet der offizielle Name „Bergische Universität Wuppertal“. Die beantragte Neugliederung der nun sieben Fachbereiche A–G trat zum Wintersemester 2003/04 in Kraft. Durch eine neue Gebührenordnung, die Studenten mit mehr als dem Eineinhalbfachen der üblichen Regelstudienzeit betraf, sank die Studierendenzahl 2004 auf knapp 12.000. Seit dem gleichen Jahr beherbergt das neue Rektoratsgebäude B zwischen dem Hauptgebäude und dem Mensa-Trakt verschiedene Organe der Hochschulverwaltung sowie die Zentrale Studienberatung. Im selben Jahr startete der erste Kombinatorische Studiengang. Seit Dezember 2005 können Immatrikulationen online durchgeführt werden. Am 14. Juni wurde die Einführung von Studienbeiträgen in Höhe von 500 Euro beschlossen. Am 2. September wurde der erste „Tag der Forschung“ veranstaltet.

Seit 2006 gehört die Universität zum Kreis der Partnerhochschulen des Spitzensports. Von 1996 bis 2006 stieg der Frauenanteil an Studierenden von 36 % auf über 50 %. Seit dem 1. Januar 2007 ist die Universität, wie alle nordrhein-westfälischen Hochschulen auch, eine Körperschaft öffentlichen Rechts. Am 29. Juni wurden Josef Beutelmann, Christiane Spiel, Hans-Udo Klein, Achim Meyer auf der Heyde, Gerhard Hanswille und Friedrich Steinle zu den ersten Mitgliedern des neuen Hochschulrates ernannt. Seit dem Wintersemester 2007/08 sind im Zuge der Umstellungen durch den Bologna-Prozess keine Einschreibungen für Diplom-Studiengänge mehr möglich. Wegen mehr als 3000 Einschreibungen in diesem Zeitraum mussten größere Vorlesungsveranstaltungen in Kinosälen des Elberfelder Cinemaxx abgehalten werden. Am 16. Januar 2008 stellte die Universität erstmals Podcasts im Internet zur Verfügung.[7] Seit dem 12. März 2008 ist Lambert T. Koch Rektor der Bergischen Universität. Kurz darauf wurde bereits ein Regionalbeirat gegründet, um die Beziehungen der Universität mit der Bergischen Region zu intensivieren. Im April 2008 wurde das Online-Vorlesungsverzeichnis „WUSEL“ (Wuppertaler UniversitätsStudierenden Online-Portal zur Elektronischen Unterstützung der Lehr- und Lernorganisation) eingerichtet, womit sich die Universität über 200 weiteren deutschen Hochschule anschloss, die die Software des Hochschul-Informations-Systems bereits nutzten. Für die erfolgreiche Steigerung des Frauenanteils in den Professuren erhielt die Universität Ende April 2009 ca. 1 Mio. Euro aus dem nordrhein-westfälischen Strukturfonds und erzielte das landesweit zweitbeste Ergebnis nach der Universität Paderborn.[8] Zum 30. April führte die Universität ein aus sechs Profillinien bestehendes Leitbild ein (siehe unten).

2010er Jahre

Das Hörsaalzentrum K, dahinter Gebäude I

Nach dem bundesweiten Bildungsstreik des Vorjahres wurden am 19. Mai 2010 weitreichende Verbesserungen der Studienstruktur und -organisation vorgestellt. Unabhängig davon wurde im Februar 2011 das Zentrum für Weiterbildung ZWB gegründet, kurz darauf das Servicebüro familie@buw. Am 22. Juni wurde das neue Hörsaalzentrum im Gebäude K eröffnet und bietet in Hörsälen und Seminarräumen nun Platz für über 1500 Studenten. Seit dem 17. Oktober bietet die Universität ein Studium generale an, das gemeinsam für Studierende, Gasthörer und Seniorenstudierende angeboten wird. Nach nur einjähriger Bauzeit wurde im März 2012 der neue Lese- und Arbeitssaal der Universitätsbibliothek mit über 200 Einzelarbeitsplätzen eröffnet. Zugleich erschien die erste Ausgabe des „Absolventenjahrbuchs“, das Absolventen aller Fachbereiche umfasst und damit bundesweit einmalig ist.[9] Am 21. Juni wurde ein 1 km langer Baumlehrpfad als Rundweg mit über 40 typischen Forst- und Parkbäumen eröffnet. Zum Wintersemester 2012/13 wurde mit fast 4400 Erstsemester ein neuer Rekord erreicht. Am 22. Oktober wurde die Lichtinstallation MetaLicht eingeweiht.

Die Baustelle des gebäudekomplexes V/W im Mai 2015

Seit Anfang 2013 wird an der Gaußstraße gegenüber dem Hörsaalgebäude K ein 70 Millionen Euro teurer Gebäudekomplex V/W mit etwa 16.500 Quadratmetern errichtet, in den die Fachbereiche Chemie, Biologie, Maschinenbau und Sicherheitstechnik einziehen sollen. Ende Juni wurde der Universität nach erfolgreicher Arbeit in der Gleichstellung sowie der Beteiligung am EU-Forschungsprojekt „GenderTime“ die Aufnahme in die höchste Qualifikationsstufe 4 zuerkannt.[10] Im Januar 2014 wurde im Gebäude K als einer der ersten seiner Art in Deutschland ein barrierefreier Lernraum für Studierende mit physischer oder psychischer Behinderung eröffnet.[11] Im April begannen die Bauarbeiten für ein neues Gebäude am Campus Haspel. Seit dem 1. September gehören Anke Kahl und Cornelia Gräsel dem Rektorat an. Zum Wintersemester waren an der Universität erstmals über 20.000 Studierende eingeschrieben. Seit Januar 2015 besteht am Campus Haspel eine etwa 600 Handmuster umfassende „Materialbibliothek“.[12] Im Juni des gleichen Jahres war erstmals die Campus-App für Smartphones verfügbar.

Profil & Organisation

Profillinie

Um nach außen hin ein klares Wahrnehmungsbild zu erzeugen, Synergieeffekte zu entwickeln und über Bereiche mit hohem Spezialisierungsgrad zu verfügen, wurden an der Universität besondere Profile der Forschung und Lehre herausgebildet, die 2009 wirksam wurden und auch als Maßstab für die einzelnen Fachbereiche gelten.[13]

1. Bausteine der Materie, Experiment, Simulation und mathematische Methoden

Die erste Profillinie fokussiert sich auf die Grundlagenforschung an der Universität, vor allem in den Naturwissenschaften und der Mathematik; Forschungsschwerpunkte sind die experimentelle und theoretische Teilchenphysik, das wissenschaftliche Rechnen und die Darstellungstheorie. Darüber hinaus werden zur Erkenntnisgewinnung numerische Simulationen und Höchstleistungsrechnen betrieben.

2. Bildung und Wissen in sozialen und kulturellen Kontexten

Der Fokus der zweiten Profillinie liegt auf der Gestaltung von Bildungsprozessen und der Erforschung des Zusammenhangs von Bildung und Wissen in Vergangenheit und Gegenwart. Durch die Berücksichtigung alltäglicher und kultureller Praktiken sowie durch Beiträge aus den Geistes-, Kultur-, Sozial- und Bildungswissenschaften werden transdisziplinäre methodische Zugänge ermöglicht, die die Grundlagen der Lehrerbildung darstellen.

3. Gesundheit, Prävention und Bewegung

Die dritte Profillinie widmet sich der Prävention, Bewegung, Gesunderhaltung sowie Leistungs- und Arbeitsfähigkeit Erwerbstätiger. Durch den Wandel der Gesundheit von einem rein medizinischen Phänomen zu einem wissenschaftlichen Forschungsschwerpunkt kommt diesen Bereichen ein wachsender Stellenwert zu. Die Universität führt zahlreiche Disziplinen dieser Art durch Institute wie das BKG in interdisziplinären Forschungsprojekten zusammen.

4. Sprache, Erzählen und Edition

Die vierte Profillinie dient der Orientierung verschiedener geistes- und kulturwissenschaftlicher Schwerpunkte in Instituten und Zentren an der Auffassung, Strukturierung, Deutung und Vermittlung realer und imaginierter Erfahrungen. Die Untersuchungen gelten strukturellen und kontextuellen Aspekten des Erzählens in der historischen Entwicklung des literarischen Erzählens, im nichtliterarischen Erzählen und in dessen intermedialen Aspekten. Fächerübergreifend gilt die Forschung und Lehre der Theorie der Textedition, dem Spracherwerb, der Sprachstruktur sowie der Kultur- und Kommunikationsforschung.

5. Umwelt, Engineering und Sicherheit

Die fünfte Profillinie verbindet mit Unterstützung der Sozial- und Wirtschaftswissenschaften sowie des Wuppertal-Instituts Forschungen zu Themen der Umweltsysteme sowie der ökonomischen, ökologischen und sozialen Nachhaltigkeit. Neben Grundlagenforschung wird auch eine Entwicklung anwendungsnaher Produkte sowie effizienter Systeme in Kooperation mit Industrieunternehmen betrieben. Ziele sind das Verständnis komplexer Zusammenhänge in ökologischen und technischen Systemen und die Erfüllung künftiger Bedürfnisse in Zeiten des Wandels der Umweltauflagen und Ressourcenverfügbarkeit.

6. Unternehmertum, Innovation und wirtschaftlicher Wandel

Die sechste Profillinie gilt der Erforschung des Zusammenhangs zwischen Unternehmertum, Gründung und wirtschaftlicher Entwicklung. Hierbei werden ökonomische, rechtliche, politische, soziale, psychologische, historische und ethische Grundlagen berücksichtigt, ebenso wie Wechselwirkungen zwischen mikropolitischen Weichenstellungen einzelwirtschaftlicher Akteure sowie makropolitischen Entscheidungen der föderalen Ebene.

Organisation

Leitung und Verwaltung

Die Bergische Universität verfügt über eine breite Organisationsstruktur, die neben der Leitung und Verwaltung der Universität auch deren Fachbereiche und Institutionen umfasst und damit das Grundgerüst der Funktionalität der Hochschule bildet.

Das oberste Gremium der Universität ist der Hochschulrat, dessen Aufgaben die Beratung des Rektorats und die Aufsicht über dessen Geschäftsführung sind. Dem Hochschulrat gehören im Wintersemester 2013/14 folgende Personen an:[14]

Der Hochschulrat berät das Rektorat, das den Rektor sowie die Prorektoren umfasst und die wissenschaftliche Arbeit der Universität leitet. Als Rektor repräsentiert seit 2008 Lambert T. Koch die Universität und beschließt die Ausrichtung der Forschung und Lehre. Die vier Prorektoren sind:

Die fünf Stabstellen Gleichstellung und Vielfalt, Netzwerk Qualität in Studium und Lehre (QSL), Universitätskommunikations, Wissenschaftstransferstelle und ein Datenschutzbeauftragter unterstützen das Rektorat.

Der Kanzler ist der Leiter der Hochschulverwaltung und kümmert sich darüber hinaus um den Haushalt, Liegenschaften sowie um Rechtsaufgaben. Dieses Amt bekleidet seit 2009 Roland Kischkel. Dem Kanzler sowie der Verwaltung steht ein Justiziar zur Seite. Der Hochschulverwaltung gehören außerdem sechs Dezernaten mit insgesamt 20 Abteilungen an:

  • Dezernat 1: Haushalt, Beschaffung, Forschung und Drittmittel
  • Dezernat 2: Planung und Entwicklung
  • Dezernat 3: Akademische und studentische Angelegenheiten
  • Dezernat 4: Organisation und Personal
  • Dezernat 5: Gebäude-, Sicherheits- und Umweltmanagement
  • Dezernat 6: Studium, Lehre und Qualitätsmanagement

Ein weiteres Organ ist zudem der Senat, der kollegial selbstverwaltet und demokratisch gewählt wird. Seine Tätigkeit besteht grundsätzlich aus beratenden, strategischen und legislativen Aufgaben. Ihm gehörten 2015 in vier Gruppen (Hochschullehrer, akademische Mitarbeiter, Studierende, weitere Mitarbeiter) 22 Personen an.

Zentrale Einrichtungen

Ein weiterer Teil der Organisationsstruktur ist die Aufteilung in mehrere Fachbereiche, Zentrale Einrichtungen, interdisziplinäre Zentren und Institute. Die Fachbereiche, interdisziplinären Zentren und Institute werden in späteren Abschnitten erläutert. Die Zentralen Einrichtungen sind akademische Einrichtungen parallel zu den innerhalb der Fachbereiche angebotenen Veranstaltungen und dienen in erster Linie der Unterstützung Studierender. Sie werden durch eigene Kommissionen unterstützt und beaufsichtigt. Die Bergische Universität unterhält fünf Zentrale Einrichtungen:

Gleichstellung

Zentrale Aufgaben der Gleichstellungsbeauftragten sind die Beratung und Unterstützung der Hochschulleitung sowie der Fachbereiche und Zentralen Einrichtungen bei der Umsetzung der Gleichstellung und die Mitwirkung bei Entwicklungs- und Gleichstellungsplänen sowie Personalangelegenheiten. Gleichstellungsbeauftragte ist seit 2000 die Sozialwissenschaftlerin Christel Hornstein, die bereits Sprecherin der Landeskonferenz der Gleichstellungsbeauftragten an Hochschulen war. Neben dem elfköpfigen Team des Büros der Gleichstellungsbeauftragten existiert eine 22-köpfige Gleichstellungskommission, die sowohl die Hochschule als auch die Gleichstellungsbeauftragte beraten. Die Kommission besteht aus vier Gruppen (Hochschullehrende, akademische Beschäftigte, weitere Angestellten, Studierende), ständigen Gästen sowie der Vorsitzenden[15]

Die Arbeit des Gleichstellungsbüros der Universität wurde bisher mehrfach ausgezeichnet. Vom Bundesministerium wurde das zukunftsweisende Gleichstellungskonzept als positiv begutachtet und mit drei Förderzusagen für Regelprofessuren versehen. Für das Modell „Kinderfreizeiten in der Uni“ erhielt die Universität den lokalen Innovationspreis und gehört zu den familienfreundlichsten Unternehmen in der Stadt. Für das Redesign des Gleichstellungsmagazins wurde die Studentin Jessica Scholz mit dem international renommierten Award for Typographic Excellence ausgezeichnet. Die Förderlinie „Wege in die Wissenschaft – ein Qualifizierungsprogramm mit Genderprofil“ wurde als eines von wenigen deutschen Beispielen in den Report des EU-Projektes „GENDERA“ (Gender Debate in the European Research Area) aufgenommen, der Ergebnisse vorbildlicher Maßnahmen aus neun Partnerländern aufarbeitet. 2013 wurde die Bergische Universität von der Deutschen Forschungsgemeinschaft für die Umsetzung forschungsorientierter Gleichstellungsstandards in die Qualifikationsstufe 4 aufgenommen, der zu dem Zeitpunkt 22 von 68 deutschen Hochschulen angehören.[10]

Finanzhaushalt

Der gesamte Finanzhaushalt der Bergischen Universität liegt pro Haushaltsjahr bei etwa 104 Millionen Euro, 2014 waren es erstmals über 110 Millionen Euro. Die Drittmitteleinnahmen bewegten sich im Zeitraum von 2010 bis 2014 in einem Rahmen von etwa 19 bis über 33 Millionen Euro, die Ausgaben dieser Mittel sind zumeist etwas geringer. 2014 stammte der größte Teil der Drittmitteleinnahmen vom Bund (etwa 12,1 Mio. Euro), hinzu kamen Einnahmen aus den Fördertöpfen der Deutschen Forschungsgemeinschaft (etwa 8,7 Mio. Euro), aus Zuschüssen der Wirtschaft und kooperierender Verbände (etwa 5,8 Mio. Euro), aus Förderungen der Europäischen Union (etwa 3,9 Mio. Euro) sowie sonstige Einnahmen (etwa 3,0 Mio. Euro).[3]

Mit etwa 70 Millionen Euro wurde 2014 der größte Teil des Finanzhaushaltes für Personalkosten aufgewendet, gefolgt von etwa 40 Millionen Euro für Miete und Bewirtschaftung und einen ausfallend geringen Teil für Sachmittel. Die Verteilung der Drittmittel auf die einzelnen Fachbereiche fiel wie folgt aus: 33,5 % Fachbereich C, 19,7 % Fachbereich D, 19,2 % Fachbereich E, 5,1 % Fachbereich G, 4,7 % Fachbereich A, 4,3 % Fachbereich B, 2,0 % School of Education und 0,5 % Fachbereich F. Darüber hinaus entfallen 11,1 % an das Rektorat und die Verwaltung.[3]

Semesterbeitrag/Studiengebühren

Studenten müssen zum Wintersemester 2015/16 einen Semesterbeitrag in Höhe von 260,46 Euro an die Universität zahlen. An allen öffentlichen Hochschulen in NRW wird seit dem Wintersemester 2011/12 keine Studiengebühr mehr erhoben. Die lokalen Semestergebühren setzen sich aus drei Faktoren zusammen:[16]

  • Mobilitätsbeitrag (Semesterticket): 174,46 Euro
  • Sozialbeitrag (Studentenwerk): 74,00 Euro
  • Studentenschaftsbeitrag (Verwaltung): 12,00 Euro

Diese Beträge betreffen jedoch lediglich Promovierende und Haupthörer/Studierende. Seniorenstudenten, Gaststudenten und zum Teil auch Zweithörer zahlen 100 Euro; bei Belegung des gleichen Studiengangs wie an der Ersthochschule ist kein Zweithörerbeitrag erforderlich.

Seit der Einführung des Semesterbeitrags zum Wintersemester 2011/12 hat sich der Betrag von 224,06 € bis zum Sommersemester 2015 um 36,40 € erhöht.[17] Die letzte zu entrichtende Studiengebühr vor Einführung des Semesterbeitrages betrug zum Sommersemester 2011 719,31 € und bestand zum größten Teil (500,00 €) aus dem Studienbeitrag, der zu den drei heute gültigen Faktoren hinzu addiert wurde.

Lehrbetrieb

Fachbereiche

Die Universität bot 2015 in sieben Fachbereichen 99 Studiengänge (59 Bachelor- und 39 Master-Studiengänge sowie 1 Staatsexamen) an:

Das Fach Kommunikationsdesign wurde 2009 wegen eines anhaltenden Konflikts aus dem Studienprogramm genommen, aber noch bis zum Sommersemester 2012 als Außenstandort der Folkwang Universität der Künste betrieben.

Die School of Education ist kein eigener Fachbereich, da die Fachdidaktiken in die vorhandenen Fachbereiche A bis G integriert sind und sie als fachbereichsübergreifende „Querschnittsorganisation“ in erster Linie Möglichkeiten zur Mitwirkung und Vernetzung bieten soll.[18]

Besondere Studienfächer/Professuren

Im Jahr 1975 führte die Universität Wuppertal den Studiengang Sicherheitstechnik ein. Ein Studiengang mit ähnlich breiter Ausrichtung wird an keiner anderen Universität in Deutschland angeboten. Im Zuge dieses Studiengangs werden Fachkenntnisse im Brandschutz, Arbeitsschutz, Umweltschutz und Qualitätsingenieurwesen vermittelt.

Ein Novum in der Bundesrepublik stellt seit dem Wintersemester 2009/10 der Studiengang Mediendesign/Designtechnik dar. Das Fach kann nur an der Bergischen Universität Wuppertal als Teilstudiengang im dreijährigen Kombinatorischen Studiengang Bachelor of Arts-Studiengang (B.A.) mit dem Ziel einer anschließenden beruflichen Tätigkeit oder in dem darauf aufbauenden zweijährigen Master of Education-Studiengang (M.Ed.) studiert werden.[19]

Zum 1. Juli 2010 wurde der Bergischen Universität von der internationalen Organisation UNESCO ein UNESCO-Lehrstuhl für Entrepreneurship und Interkulturelles Management verliehen; von den weltweit etwa 600 UNESCO-Lehrstühlen befinden sich (Stand 2014) acht in Deutschland.[20]

Seit 2011 bietet die Universität den Masterstudiengang Arbeits- und Organisationspsychologie als Fernstudium an, der zuvor an der Fernuniversität Hagen ausgelaufen war.

Im Sommersemester 2013 führte die Bergische Universität in Kooperation mit der Schumpeter School Stiftung, der Technischen Akademie Wuppertal sowie dem Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie und weiteren regionalen Unternehmen den neuen Master-Studiengang Energiemanagement und Energiesysteme ein.[21]

Seit März 2014 verfügt die Universität über einen Walbusch-Stiftungslehrstuhl für „Multi-Channel-Management“.

Der Master-Studiengang Sustainability Management wird in Kooperation mit dem international renommierten Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie angeboten. Dies ermöglicht den Zugriff auf aktuelle Forschungsergebnisse nationaler und internationaler Projekte.[22]

Serviceangebote

Qualität in Studium & Lehre

Der Uniservice Qualität in Studium & Lehre, kurz QSL, unterstützt seit 2009 vorrangig die Fachbereiche bei der Erreichung gemeinsam erarbeiteter Ziele. Zum einen bietet es Studenten Lern- und Qualifikationsprogramme an, die gesellschaftlich verantwortliches Handeln und für eine außeruniversitäre Karriere notwendige Kompetenzen fördern. Zum anderen wird sichergestellt, dass das Studium in Regelstudienzeit absolviert werden kann und die Studienangebote marktgängig sind. Darüber hinaus besteht eine zentrale Beschwerdestelle für studentische Angelegenheiten, die nicht innerhalb eines Faches gelöst werden können. Seit 2012 werden außerdem Studenten in der Studieneingangsphase begleitet. Im Sommersemester 2015 beschäftigte das QSL 25 Mitarbeiter als Qualitätsbeauftragte in den Dekanaten sowie als Uniservice QSL im Rektorat.

Information und Service Lehrerbildung

Daneben gibt es den Servicebereich der School of Education. Es koordiniert die Lehrerausbildung nach dem Lehrerausbildungsgesetz von und vor 2009 und der Lehramtszugangsverordnung von 2009. Darüber hinaus stellt es Informationen und Beratung zu den Pflichtpraktika der Studierenden sowie Auslandsaufenthalte in den Teilstudiengängen Englisch, Französisch und Spanisch zur Verfügung.[23]

Partnerhochschulen

Die Bergische Universität pflegt weltweit ein dichtes Netz von etwa 160 Hochschulpartnerschaften, das eine an internationalen Leistungsstandards orientierte Entwicklung der Forschung und Lehre gewährleistet. Zu diesen Kontakten zählten 2015 über 100 Hochschulen aus dem europäischen Erasmus-Programm sowie etwa 60 Hochschulen außerhalb der Europäischen Union. Ziel dieser Partnerschaftsverträge, die sich zumeist auf einen Studiengang oder eine Fachrichtung konzentrieren, ist der Austausch von Studierenden und Dozenten, die Planung und Durchführung gemeinsamer Forschungsprojekte sowie eine Kooperation bei internationalen Wissenschaftskonferenzen. Darüber hinaus beteiligt sich die Universität in neuen Mitgliedsländern und neuen Partnerhochschulen am Aufbau neuer Studiengänge.

ERASMUS-Partnerschaften

Im Sommersemester 2015 pflegte die Bergische Universität Kontakte zu über 100 Partneruniversitäten innerhalb des ERASMUS-Programms, an dem neben den 27 EU-Mitgliedsstaaten auch Norwegen, Island, Liechtenstein, die Schweiz, die Türkei und Kroatien teilnehmen. Darüber hinaus ist die Bergische Universität am Programm ERASMUS MUNDUS beteiligt, im Zuge dessen europäische Master-Studiengänge miteinander verknüpft werden. Die Universität nimmt hieran mit ihrem Master-Programm Deutsche und Französische Philosophie in Europa teil.

Die Partnerschaften der Bergischen Universität im Einzelnen:[24]

Weitere Partnerschaften

Außerhalb des europäischen ERASMUS-Programms verfügte die Bergische Universität 2015 über weitere knapp 60 Partnerschaften, die zu einem großen Teil aus dem Nahen Osten sowie dem süd- und südostasiatischen Raum kommen. Zudem gehören hierzu sowohl vereinzelte europäische Staaten, die weder innerhalb der Europäischen Union liegen noch Teil des ERASMUS-Programms sind, als auch Universitäten, die zwar in ERASMUS-Ländern liegen, dennoch nicht Teil des Programms sind.

Die internationalen Partnerschaften im Einzelnen:

Institute, Forschung & Transfer

Institute und interdisziplinäre Zentren

An der Universität bestehen über 40 Forschungsinstitute und Zentren.

Ein Teil derer sind interdisziplinäre Zentren, also Zentren, die Denkweisen und Methoden verschiedener Fachrichtungen verbinden. Kernaufgabe dieser Zentren ist die Vernetzung und Koordination von Forschung und Kompetenzen. Die Zentren im Einzelnen:

Forschungszentren
  • Interdisziplinäres Zentrum für Wissenschafts- und Technikforschung; normative und historische Grundlagen (IZWT oder IZ I)
  • Interdisziplinäres Zentrum für angewandte Informatik und Scientific Computing (IZ II)
  • Interdisziplinäres Zentrum für das Management technischer Prozesse (IZ III)
  • Interdisziplinäres Zentrum für Polymertechnologie (IZ IV)
  • Bergisches Kompetenzzentrum für Gesundheitsmanagement und Public Health (BKG)
  • Zentrum für Kindheitsforschung „Kindheiten. Gesellschaften“
  • Zentrum für interdisziplinäre Sprachforschung (ZefiS)
  • Zentrum für Erzählforschung (ZEF)
  • Zentrum für reine und angewandte Massenspektrometrie
  • Zentrum für Editions- und Dokumentwissenschaft (IZED)
  • Jackstädtzentrum für interdisziplinäre Unternehmertums- und Innovationsforschung (JZ)
  • Forschungszentrum Frühe Neuzeit (FFN)
  • Zentrum für Transformationsforschung und Nachhaltigkeit (TransZent)
Weitere Zentren
  • Zentrum für Graduiertenstudien (ZGS)
  • Zentrum für Weiterbildung (ZWB)

Des Weiteren bestehen zahlreiche Institute und Forschungszentren, die entweder Institute der Bergischen Universität oder externe Institute an der Universität, sogenannte An-Institute, sind. Im Gegensatz zu den interdisziplinären Zentren sind Institute auf einen Fachbereich spezialisierte oder einem Fachbereich angehörige Stellen, die ebenso der tiefergreifenderen Unterstützung der Studierenden und der Bereicherung der akademischen Veranstaltungen dienen sollen und darüber hinaus Kompetenzen schaffen und bündeln.

Die Institute der Bergischen Universität im Einzelnen
  • Institut für Sicherheitstechnik
  • Institut für angewandte Kunst- und Bildwissenschaften
  • Institut für Robotik
  • Institut für phänomenologische Forschung
  • Institut für Europäische Wirtschaftsforschung (IEW)
  • Institut für Gründungs- und Innovationsforschung
  • Institut für Konstruktiven Ingenieurbau
  • Institut für Umweltgestaltung
  • Institut für Grundbau, Abfall- und Wasserwesen
  • Institut für Sicherungssysteme
  • Institut für Bildungsforschung (IfB)
  • Institut für Kunst, Gestaltungstechnik und Mediendesign
  • Institut für Linguistik (IfL)
  • Institut für Systemforschung der Informations-, Kommunikations- und Medientechnologie (SIKoM)
  • Institut für wirtschaftlich-technischen Wandel
  • Institut für Partikeltechnologie (IPT)
  • Institut of Mathematical Modelling, Analysis and Computational Mathematics (IMACM)
  • Institut für Produkt-Innovationen
  • Institut für visionäre Produkt- und Innovationsentwicklung (Visionlabs)
  • Institut für Demokratie- und Partizipationsforschung
  • Institut für Atmosphären- und Umweltforschung
  • Martin-Heidegger-Institut
  • Zentrum für Erzählforschung (ZEF)
  • Center for International Studies in Social Policy and Social Services
  • Forschungszentrum für Mikrostruktur (fmt)
  • Wuppertaler Institut für bildungsökonomische Forschung (WIB)
  • Forschungsstelle Bürgerbeteiligung – Institut für Demokratie- und Partizipationsforschung
An-Institute an der Universität

Außerdem haben sich schon in frühen Jahren Forschungsstellen entwickelt, die sich mit externen Entwicklungen, Gegebenheiten und Problemen auseinandersetzen und um optimierende Lösungen bemüht sind. Diese Forschungsstellen sind auch an regionalen, bundesweiten oder internationalen Forschungsprojekten sowie EU- und Bundesprogrammen beteiligt. 2015 bestanden vier solcher Forschungsstellen:

  • Forschungsstelle für Kommunale Sportentwicklungsplanung
  • Forschungsstelle für Mehr Sicherheit im Schulsport
  • Forschungszentrum für Leistungsdiagnostik und Trainingberatung (FLT)
  • Kompetenzzentrum für Fortbildung und Arbeitsgestaltung (KomFor)

Bergisches Kompetenzzentrum für Gesundheitsmanagement

Im Juli 2009 wurde das neue Bergische Kompetenzzentrum für Gesundheitsmanagement und Public Health, kurz BKG, als Institution der Universität eröffnet. Die Studiengänge Gesundheitsökonomie und Gesundheitsmanagement sind eine von drei Säulen des BKG, die weiteren sind das Bergische Gesundheitsnetzwerk sowie das BKG-Institut. Das Zentrum wurde durch öffentliche Mittel sowie die Unterstützung vor allem regional ansässiger und national agierender Versicherungen, regionaler Kliniken und Unternehmen und diverser Privatpersonen finanziert und gegründet. Das Studium wird von forschungs- und anwendungsbezogenen Konzepten zur Stärkung der Gesundheitskompetenz begleitet.[25]

Biblisch-Archäologisches Institut

Die Siedlungsstätte Tall Zira'a

1999 wurde von der Evangelischen Kirche im Rheinland das Biblisch-Archäologische Institut Wuppertal, kurz BAI, gegründet, das Hochschulinstitut an der Kirchliche Hochschule Wuppertal/Bethel sowie An-Institut an der Bergischen Universität ist. Schwerpunkte sind Ausgrabungsprojekte vor allem im östlichen Mittelmeerraum, Anwendungen moderner Methoden in der Archäologie, chemische und mineralogische Keramikuntersuchungen sowie die experimentelle Archäologie. Bekannte bisherige Projekte sind unter anderem die Villa Adriana, das jungsteinzeitliche Dorf Ba'ja, die Siedlungsstätte Tall Zira'a und geophysikalische Prospektionen im altgriechischen Olympia. Die Leitung des Instituts hat Dieter Vieweger inne.[26]

Europäisches Institut für internationale Wirtschaftsbeziehungen

Institutsgebäude am Campus Freudenberg mit Büros und Räumen des EIIW und BKG

2008 gründete Paul J. J. Welfens, Inhaber des Lehrstuhls für Volkswirtschaftslehre an der BUW, das Europäische Institut für internationale Wirtschaftsbeziehungen, kurz EIIW (An-Institut). Das EIIW ist das erste Institut seiner Art, das wirtschaftswissenschaftliche Fragen und Probleme aus Wirtschaft und Wirtschaftspolitik aus der gesamteuropäischen Sicht betrachtet und analysiert. Neben Eigenprojekten führt das EIIW Forschungs- und Untersuchungsprojekte für verschiedene Stiftungen, Regierungen, internationale Organisationen und Unternehmen durch. Neben einigen Publikationen gab es bereits zahlreiche, nationale wie internationale, Veranstaltungen.

Institut für Arbeitsmedizin, Sicherheitstechnik und Ergonomie

Das Institut für Arbeitsmedizin, Sicherheitstechnik und Ergonomie, kurz ASER, wurde 1985 gegründet, vorangegangen war seit 1976 die Forschungsgruppe Arbeitssicherheitstechnik / Ergonomie. Es gliedert sich in die fünf Bereiche "Arbeit und Gesundheit", "Informationsmanagement und Arbeitsgestaltung", "Sicherheitstechnik und Gefahrenschutz", "Mensch und Verkehr" sowie "Brand- und Katastrophenschutz". Zur praktisch anwendbaren Bewertung und Gestaltung von Arbeit werden verschiedene Instrumente angeboten, u. a. das "Belastungs-Dokumentations-System" (BDS), der "Bildschirm-Fragebogen" (BiFra), der "Heben und Tragen-Rechner" sowie der "Feuerlöscher-Rechner". Geleitet wird das Institut von Hansjürgen Gebhardt und Karl-Heinz Lang.[27]

Institut für Gründungs- und Innovationsforschung

Seit 2003 verfügt die Universität über das Institut für Gründungs- und Innovationsforschung, kurz IGIF genannt. Es ist eine interdisziplinäre Einrichtung und seit 2008 Teil der Schumpeter School of Business and Economics. Das Institut widmet sich der Grundlagen- und Entrepreneurshipforschung. Neben den Gründungsprozessen liegt das Hauptaugenmerk dabei auch auf der Integration gesellschaftlich relevanter Fragestellungen. Weiterhin wirkt das Institut an der Entwicklung hochschulischer Curricula und Fortbildungen sowie in internationalen Forschungsnetzwerken mit. Das IGIF hat dadurch einen großen Anteil daran, dass die Bergische Universität einer der besten Gründungsstandorte Deutschlands ist. Es wird gemeinschaftlich geleitet von Ulrich Brachmann, Lambert T. Koch und Christine Volkmann.[28]

Institut für visionäre Produkt- und Innovationsentwicklung Visionlabs

Im Jahre 2001 gründete Gert Trauernicht zusammen mit Martin Topel die Plattform für visionäre Produktentwicklung Visionlabs. Das Unternehmen fungiert als Partner bei mittel- bis langfristigen Design-Projekten. Die Idee hierbei ist die Zusammenarbeit erfahrener Akteure mit den kreativen Studenten, die die Interessengruppe der Zukunft repräsentieren. Die Projekte werden letztlich in mehreren Phasen, unter anderem der Entwicklung von Konzept und Design, durchgeführt.[29]

Martin-Heidegger-Institut

Im Herbst 2012 wurde an der Bergischen Universität das erste Martin-Heidegger-Institut im deutschsprachigen Raum gegründet. Es beschäftigt sich mit den Werken, der Lehre und dem Nachlass des berühmten deutschen Philosophen Martin Heidegger. Die Idee zur Gründung eines solchen Institutes war laut dem früheren Hochschullehrer Klaus Held über 40 Jahre alt, aber Heidegger hatte ein solches Institut stets abgelehnt. Das Institut wird von internationalen Heidegger-Forschern, verschiedenen Philosophen und auch der Familie Heideggers, die bereits seltene Dokumente zur Verfügung stellte, unterstützt. Mit deren Mitwirken sollen regelmäßig internationale Veranstaltungen und Tagungen in Wuppertal stattfinden. So fand sich zum Gründungsakt bereits der bekannte Philosoph Friedrich-Wilhelm von Herrmann an der Universität ein,[30] die bisherigen internationalen Konferenzen und Forschungstage wurden unter anderem von den Philosophen Dean Komel, Luca Di Blasi, Jesús Adrián Escudero, Donatella Di Cesare und Jean-Luc Nancy sowie von FAZ-Herausgeber Jürgen Kaube besucht.

Geleitet wird das Institut vom Gründer Peter Trawny, der als Professor der Universität auch die Kooperation mit dem ebenfalls dort ansässigen Institut für phänomenologische Forschung sowie dessen Philosophischen Seminars in die Wege leitete.[31]

Neue Effizienz – Bergische Gesellschaft für Ressourceneffizienz

Mitte 2012 wurde die Neue Effizienz – Bergische Gesellschaft für Ressourceneffizienz gegründet, ein Zusammenschluss aus Wirtschaftsunternehmen, Wissenschaftsinstituten und Kommunen des Bergischen Städtedreiecks. Ziel des An-Instituts ist die Etablierung der Ressourceneffizienz als wesentlichem Wirtschaftsfaktor der Region sowie der Aufbau einer Standortmarke. Der Gesellschaft kommt hierbei die Rolle als Netzwerkkoordinator und Servicepartner zwischen den beteiligten Parteien sowie Inkubator für internationale Netzwerke zur Steigerung der Ressourceneffizienz zu. Partner der Gesellschaft sind unter anderem die WSW Wuppertaler Stadtwerke, die Stadtwerke Solingen, das Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie sowie die Unternehmen Knipex, EWR GmbH und Exor GmbH. Sie hat ihren Sitz in den Räumlichkeiten des Technologiezentrums Wuppertal, Geschäftsführer ist Jochen Stiebel.[32]

Sonderforschungsbereich

Derzeit wird an der Universität ein Sonderforschungsbereich der Deutschen Forschungsgemeinschaft DFG unterhalten:

  • Hadron Physics from Lattice QCD: Der Transregio-Sonderforschungsbereich (SFB TR 55) wurde 2008 eingerichtet und wird neben der Bergischen Universität auch an der Universität Regensburg sowie mit Forschungsgruppen aus Bern und Graz durchgeführt. Er besteht aus drei Bereichen: a) Lattice QCD calculations of hadronic observables (Quantenchromodynamische Berechnungen hadronischer Wahrnehmungen), b) Algorithms for Lattice QCD simulations (Algorithmen für Computersimulationen der Quantenchromodynamik), c) Development and deployment of the QPACE parallel supercomputer (Entwicklung und Bereitstellung des QPACE-Supercomputers).[33]

Forschungsprojekte

Im Sommersemester 2015 bestanden 395 Projektgruppen an der Universität, die sich auf vier Bereiche verteilten:[34]

  • Geistes- und Gesellschaftswissenschaften: 81
  • Ingenieurwissenschaften: 129
  • Naturwissenschaften: 180
  • Sonstige: 5

Darüber hinaus ist ein Sonderforschungsbereich eingerichtet, weitere Projekte werden durch die Nationale Forschungsförderung, Europäische Forschungsförderung, Europäische Strukturförderung und Internationale Forschungsförderung gefördert.

Zentraler Forschungsförderungstopf

Im Juni 2009 wurde vom Rektorat die Einführung eines Zentralen Forschungsförderungstopfes (ZEFFT) beschlossen. Zur Unterstützung bei der Beantragung zusätzlicher Drittmittel wird seither jährlich ein Betrag von 500.000 Euro an Forschende ausgegeben.

GRIPS

Am 23. Juli 1980 startete das bis heute (Stand 2014) längste Forschungsprojekt der Universität: Ground-based Infrared P-Branch Spectrometer, kurz GRIPS. Damit wird ein Gerät zur Messung der Temperatur in der Hochatmosphäre in etwa 80 bis 90 Kilometern Höhe bezeichnet. Das Wuppertaler Gerät ist eines von mehreren, die in verschiedenen Regionen Europas installiert wurden. Es misst Strömungswellen, die sich mit etwa 150 km/h über dem Stadtgebiet Wuppertals von Ost nach West bewegen. Seit 2007 wird das Projekt von der Welt-Meteorologie-Organisation unterstützt und gehört zu einem vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt betreuten Netzwerk zur Erkennung von Veränderungen in der Hochatmosphäre. Die Messungen haben unter anderem ergeben, dass in der oberen Atmosphäre eine auffällige Veränderung der Zirkulation stattgefunden hat. Außerdem ist der Sommer in Wuppertal binnen 30 Jahren um drei Wochen länger geworden.[35]

CRISTA-Satellit

Das von der Bergischen Universität entwickelte Satellitensystem CRISTA

Der CRyogenic Infrared Spectrometers and Telescopes for the Atmosphere, kurz CRISTA, war ein von der Bergischen Universität entwickeltes Satellitensystem der Ozon- und Klimaforschung und mit einem Fördervolumen von 55 Millionen Mark (etwa 28 Millionen Euro) das bis heute größte Forschungsprojekt der Universität. Die Aufgabe des Satelliten war die Messung von Spurengasen und Temperaturen vom Erdboden bis in die oberen Schichten der Atmosphäre. Das System wurde 1994 und 1997 für jeweils zwei Wochen vom Space Shuttle in eine Höhe von 300 km in den Weltraum befördert. Während der zweiwöchigen Messungen wurden 51.000 Höhenprofile mit mehr als 15 Millionen Infrarotspektren aufgenommen, beim zweiten Einsatz wurden etwas geringere Werte erreicht. Der Satellit steht seit 2004 im Deutschen Museum in München.[36]

Terahertz-Quelle

Nachdem Bilder aus dem Terahertz-Bereich vorher nur sehr aufwändig zu realisieren waren, wurde 2012 unter maßgeblicher Beteiligung Wuppertaler Forscher eine THz-Videokamera in CMOS-Technologie entwickelt, die über den USB-Port eines Laptops oder Computers betrieben werden kann und erstmals Videos mit 25 Bildern pro Sekunde und einer Auflösung von 1024 Pixeln aufnehmen kann. Sie erhielt bereits mehrfach Anerkennung und Auszeichnungen, so zuletzt 2013 den „ISSCC Jan Van Vessem Award for Outstanding European Paper“ der International Solid-State Circuits Conference ISSCC,[37] und gilt als Höhepunkt der Terahertz-Technologie.

Anfang 2014 wurde von Forschern der Universität die sogenannte Terahertz-Quelle entwickelt, eine Weiterentwicklung der Kamera. In der Terahertzstrahlung sehen Wissenschaft und Forschung großes Entwicklungspotenzial, da sie mit einer Wellenlänge zwischen 0,1 und 1 mm im elektromagnetischen Spektrum zwischen Radar- und Infrarotstrahlen liegt und aus medizinischer Sicht als unschädlich gilt. Die Quelle besteht aus 4×4-Anordnung einzelner Sendeeinheiten, wodurch die gesamte Ausgangsleistung bei 0,53 THz auf 1 Milliwatt gesteigert werden kann. Die Quelle wurde gemeinsam mit Innovations for High Performance Microelectronics entwickelt und wurde erstmals am 10. Februar 2014 in San Francisco auf der ISSCC vorgestellt.

Schnitzler-Editionsprojekt

Seit 2012 wird im Rahmen der Schnitzler-Editionsprojekte aus Arthur Schnitzlers Gesamtaufgabe eine digitate historisch-kritische Neuausgabe erarbeitet, die Bergische Universität beteiligt sich hieran mit der Bearbeitung seiner Werke ab 1914. Langfristig sollen die kompletten Bestände frei zugänglich auf einer von der Cambridge University Library gehosteten Plattform publiziert werden. Neben Schnitzlers Publikationen werden auch Notizen, Erstentwürfe und handschriftliche Ausfertigungen transkribiert, digitalisiert und zum Teil um Kommentare und Register ergänzt.

Geleitet wird das Teilprojekt von Michael Scheffel und Wolfgang Lukas.[38] Es ist mit einem vorgesehenen Forschungszeitraum bis 2030 sowie einem Fördervolumen von 5 Millionen Euro das größte geisteswissenschaftliche Projekt in der Geschichte der Universität und wird durchgeführt in Kooperation mit der University of Cambridge, der Universität Wien und der Universität Trier.

Weitere Forschungsaktivitäten

Erdbebensicheres Haus

Im Rahmen der DAAD-Sommerschule fanden sich 2007 etwa 70 iranische Studenten der Isfahan University of Technology in Wuppertal ein, um sich an der Konstruktion eines erdbebensicheres Hauses zu beteiligen. Das Haus entstand in Bergischer Fachwerkbauweise mit iranischer Architektur. Es wurde im Anschluss auf der Hannover Messe sowie in Isfahan zur Schau gestellt. In der Folgezeit kamen jährlich etwa 40 iranische Studenten zum Abschuss ihres Bauingenieurstudiums nach Wuppertal.[39]

Luftmessung

Im August 2008 übernahm die Universität eine Station zur Messung der Luftqualität am Loher Kreuz, die zuvor vom Luftqualitätsüberwachungssystem Nordrhein-Westfalen betrieben wurde. Die logistische Betreuung obliegt dem städtischen Umweltamt, die Betreuung der Messgeräte übernahmen die Arbeitsgruppen der Atmosphärenchemie und der Meteorologie. Darüber hinaus wurde 2014 eine weitere Station in Dhaka, der Hauptstadt Bangladeschs, in Betrieb genommen. Dort werden in Zusammenarbeit mit der University of Dhaka chemische Konzentrationen und meteorologische Daten gemessen und ausgewertet. Beide Projekte dienen auch der praktischen Ausbildung Studierender.

Forschungsbeteiligungen

Pierre-Auger-Observatorium

Einer von 1600 Detektoren in der argentinischen Pampa bei Malargüe

Seit 1992 beteiligt sich die Universität am Pierre-Auger-Observatorium in Argentinien bei Malargüe; dort wird kosmische Strahlung bei höchsten Energien zwischen 1017 eV bis 1020 eV untersucht. Dazu wurde ein Oberflächendetektor mit 1600 Stationen auf einer Gesamtfläche von etwa 3000 km² auf 1400 m Höhe installiert, weshalb das Observatorium als größtes der Welt gilt. Aus Deutschland sind zudem die RWTH Aachen, das Max-Planck-Institut für Radioastronomie, das Karlsruher Institut für Technologie und die Universität Siegen beteiligt. 2010 übernahm für zunächst drei Jahre Karl-Heinz Kampert die Leitung des Observatoriums sowie der Pierre-Auger-Kollaboration, einer Gruppe von 500 Wissenschaftlern aus 18 Ländern. 2013 wurde er für weitere drei Jahre im Amt bestätigt.[40]

IceCube-Observatorium

IceCube bezeichnet ein Hochenergie-Neutrino-Observatorium, das in einem Volumen von 1 km³ die Reaktion von Hochenergie-Neutrinos mit Elementarteilchen des Eises und dadurch entstehende Elektronen, Myonen und Tauonen untersucht. Das Projekt, an dem die Universität seit 2010 beteiligt ist, stellt den größten Teilchendetektor der Welt und verspricht Kenntnisse über die Quellen der kosmischen Strahlung. Ende 2013 wurden erstmals energiereiche Neutrinos nachgewiesen, die aus Bereichen außerhalb unseres Sonnensystems stammen und Aufschlüsse über Ereignisse im Weltall geben, aus denen selbst Licht nur schwer entrinnen kann.[41] Beteiligt sind sieben weitere deutsche Universitäten, darunter die renommierte Humboldt-Universität zu Berlin, die Johannes Gutenberg-Universität Mainz sowie zudem das Max-Planck-Institut für Kernphysik.

Helmholtz-Allianz

Die Helmholtz-Allianz für Astroteilchenphysik, kurz HAP, ist ein nationales Forschungsprojekt an der Schnittstelle von Astrophysik, Teilchenphysik, Astronomie und Kosmologie. Zur wissenschaftlichen und strukturellen Weiterentwicklung der Astroteilchenphysik konzentriert sich das Projekt auf die vier Forschungsthemen Astroteilchentheorie, Nicht-thermisches Universum, Dunkles Universum und Hochspezialisierte Technologien. Die Aufgabe der Bergischen Universität ist unter Leitung von Karl-Heinz Kampert und Klaus Helbing die Entwicklung neuer Nachweistechnologien für hochenergetische Teilchenstrahlung aus dem Universum. Unterstützt wird das Projekt vom renommierten Karlsruher Institut für Technologie, dem Deutschen Elektronen-Synchrotron, den drei Max-Planck-Instituten für Kernphysik Heidelberg, für Physik München und für extraterrestrische Physik Garching, drei kosmologischen und astrologischen Instituten aus Frankreich, Argentinien und den Vereinigten Staaten sowie 15 deutschen Universitäten, darunter neben der Bergischen Universität den renommierten Universitäten RWTH Aachen, TU München und Eberhard Karls Universität Tübingen.[42]

Weitere Forschungsbeteiligungen

HALO

2008 und 2009 waren Physiker der Universität an der Entwicklung und Konzeption des Forschungsflugzeugs High Altitude and Long Range Research Aircraft, kurz HALO, beteiligt. Mit dem Flugzeug möchte das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt DLR die Prozesse der Ozonzerstörung in der Stratosphäre und den damit einhergehenden Klimawandel untersuchen. Erste Luftproben wurden in Laboren der Universität auf Spurengase untersucht. Bei der Messkampagne 2010 waren Wuppertaler Atmosphärenforscher an der Entwicklung von Messinstrumenten des kooperierenden russischen Forschungsflugzeugs „Geofisika“ beteiligt. Zum dritten Flug im gleichen Jahr wurde in Kooperation mit Forschungsinstituten ein neues Messgerät entwickelt.[43]

ICESTARS

Seit Ende 2008 ist die Universität durch die Fachgruppen Mathematik und Informatik an dem EU-weiten Projekt ICESTARS beteiligt. Ziel des Projektes ist die Beschleunigung der Entwicklung von Computerchips im Hochfrequenzbereich. Die Wuppertaler Forscher unter Leitung von Michael Günther und Roland Pulch arbeiten an neuen mathematischen Algorithmen für Chips zur drahtlosen Datenübertragung. Ziel ist laut Pulch die Steigerung des 2008 üblichen Frequenzbereichs von 1 bis 3 GHz auf bis zu 100 GHz. Neben der Bergischen Universität sind die Universität zu Köln, die FH Oberösterreich sowie die finnische Universität Oulu beteiligt.[44]

EUROCHAMP

2003 startete das EU-weite Projekte EUROCHAMP mit dem Ziel der Aufstellung und Bereitstellung einer europaweiten Infrastruktur von Atmosphären-Simulationskammern zur Nachstellung von Prozessen in der Atmosphäre. Koordinator war der Wuppertaler Chemiker Peter Wiesen. Das erste Projekt brachte der Universität Forschungsmittel von Höhe von 3,9 Mio. Euro. Das Nachfolgeprojekt EUROCHAMP 2 wurde ebenfalls von Wiesen koordiniert und brachte Forschungsmittel in Höhe von 5 Mio. Euro. Neben zwölf europäischen Partnerinstituten nahmen etwa 30 wissenschaftliche Gruppen aus Europa und den USA teil. Aus Deutschland waren neben der Bergischen Universität das Forschungszentrum Jülich, das damalige Forschungszentrum Karlsruhe sowie die Universität Bayreuth.[45]

Rechenzentrum

ALiCEnext

Von 2004 bis 2010 verfügte die Universität Wuppertal über den zu diesem Zeitpunkt schnellsten Supercomputer an einer deutschen Universität. ALiCEnext,[46] so der Name des Supercomputers, war als Cluster konzipiert und bestand aus 512 Blades. Jedes Blade bestand aus zwei AMD-x86-64-Opteron-Prozessoren mit 1,8 GHz, zwei 250 GB Festplatten, zweimal 1024 MB RAM sowie sechs Gigabit-Ethernet-Anschlüssen. Als Betriebssystem wurde Linux verwendet, die einzelnen Knoten waren mittels des Gigabit-Netzwerks untereinander verbunden. Im Dauerbetrieb schaffte er 2,083 Tera-Flops und in der Spitze bis zu 3,686 Tera-Flops. Diese Daten beschreiben eine Leistung von etwa zwei Billionen Rechenoperationen pro Sekunde. Eingesetzt wurde ALiCEnext im Bereich der Elementarteilchenphysik, Angewandten Informatik, Astro-Teilchenphysik und experimentellen Hochenergiephysik.

Pleiades

Daraus hervorgegangen sind mehrere Nachfolgeprojekte, so beispielsweise schon ab 2007 das Rechenzentrum „Pleiades“,[47] welches Rechen- und Speicherkapazität für die experimentelle Hochenergiephysik im Rahmen des LHC Computing Grid für den ATLAS-Detektor am Large Hadron Collider der Europäischen Organisation für Kernforschung in der Schweiz, kurz CERN bereitstellt. Zur Eröffnung 2009 umfasste das Wuppertaler Pleiades-Rechenzentrum 1000 Rechner mit insgesamt 750 Terabyte Speicher, die durch eine 700.000 Euro starke Drittmitteleinwerbung der Physiker Peter Mättig und Christian Zeitnitz ermöglicht wurde.[48]

Im Juni 2013 wurde das Rechenzentrum erheblich vergrößert und stellt seitdem 2500 CPU-Cores und 1,7 Petabyte Festplattenspeicher zur Verfügung. Damit verbunden erweiterte es seine Nutzergruppe erheblich, unter anderem auf die Bereiche der Astro-Teilchenphysik (Pierre-Auger-Observatorium und IceCube-Observatorium) sowie der theoretischen Elektrotechnik und Strömungsmechanik.[49]

Mehrere herausragende wissenschaftliche Publikationen wurden durch Berechnungen auf dem Rechenzentrum möglich, zum Beispiel war es unter Leitung von Wolfgang Wagner bis 2012 gelungen, in Daten des ATLAS-Detektors das schwerste aller bekannten Elementarteilchen, das sogenannte Top-Quark, in einem Prozess der schwachen Wechselwirkung nachzuweisen. Die Arbeit dazu war von der Bergischen Universität am 14. Mai 2012 eingereicht worden und erschien in der renommierten Fachzeitschrift Physics Letters B. Anfang Juli 2013 wurde mit Unterstützung der Universität und unter Leitung von Robert Harlander ein Steckbrief des Higgs-Teilchens erstellt und veröffentlicht, der eine bedeutende wissenschaftliche Basis für weitere Untersuchungen und Forschungen ermöglicht.[50]

QPACE

Ein weiteres Nachfolgeprojekt neben Pleiades ist QPACE, das ein Projekt um einen besonders schnellen Mikroprozessor (QCD Parallel Computing on the Cell) bezeichnet. Ziel des Projektes ist die Entwicklung eines effektiven, massiv-parallelen, skalierbaren Supercomputers, der auf Anwendungen der Quantenchromodynamik und Gittereichtheorie spezialisiert ist. Zu diesem Zweck sind 4608 Knotenrechner durch ein Field Programmable Gate Array zu einer dreidimensionalen Torus-Struktur gekoppelt. Die Rechenleistung liegt bei 100 Billionen Rechenoperationen pro Sekunde; durch die Skalierbarkeit des gesamten Netzwerks sind auch bis zu 1 Billiarde Operationen je Sekunde möglich.[51] Drei QPACE-Supercomputer befinden sich an den Universitäten Regensburg und Wuppertal sowie dem Forschungszentrum Jülich, einer der größten Forschungseinrichtungen Europas. Die drei Rechner stehen seit 2009 an der Spitze der Liste Green500, die besonders effiziente Rechner auflistet, sowie auf den Rängen 110 bis 112 der schnellsten Supercomputer überhaupt.

Wissenschaftstransfer

Bergisches Schultechnikum

Das Bergische Schultechnikum, kurz BeST, wurde am 3. April 2008 eröffnet und ist eins von landesweit 42 Zentren der Initiative Zukunft durch Innovation.NRW (zdi). Es vermittelt Schülern erste Kontakte zu späteren Arbeitgebern und zeigt potenzielle akademische und berufliche Perspektiven im Bergischen Land auf. Am Campus Grifflenberg befindet sich ein zdi-Schülerlabor, am Campus Freudenberg jeweils ein zdi-Zentrum und ein zdi-RobertaZentrum. Damit sind alle Angebote des zdi an der Bergischen Universität vertreten.[52]

HipHop-Academy

Im Februar 2008 fanden erstmals Workshops der HipHop Academy Wuppertal, einem damals bundesweit einmaligen Projekt zur Verbindung von Forschung, Lehre und Praxis des Hiphop, an der Universität statt. Schon für die ersten Veranstaltungen konnten bekannte Künstler wie Fiva MC und DJ Radrum gewonnen werden. Zur wissenschaftlichen Auseinandersetzung reisten Soziolinguisten sowie Musik- und Kulturwissenschaftler aus Zürich, Berlin und New York an. 2009 nahmen unter anderem der New Yorker Produzent Hank Shocklee, der Rapper F.R. und der HipHop-Autor Hannes Loh teil.[53] 2012 folgte der deutsche Rapper Samy Deluxe einer Einladung. Gefördert wurde die Akademie durch das Fach Musikpädagogik in Kooperation mit dem Arbeitskreis „Studium Populäre Musik“.[54]

Junior-Uni Wuppertal

Die Junior-Uni im Stadtbezirk Barmen

Ein enger Kooperationsvertrag besteht mit der 2008 gegründeten Junior-Uni Wuppertal, die durch ihre Eigenständigkeit sowie ganzjährig stattfindende Lehrveranstaltungen und fest angestelltes Personal ein deutschlandweit einmaliges Lehrangebot für Kinder und Jugendliche anbietet. Im Neubau an der Loher Brücke werden 18 Seminarräumen und zwei Labore betrieben. Die Bergische Universität ist mit verschiedenen Professoren im wissenschaftlich-pädagogischen Beirat der Junior-Uni vertreten und nimmt durch das Engagement von Dozenten und Studierenden aktiv an den Lehrveranstaltungen teil.

MOEZ-Verbindungsbüro

Im Juni 2009 wurde an der Bergischen Universität ein Verbindungsbüro des Leipziger Fraunhofer-Zentrums für Mittel- und Osteuropa (MOEZ) eröffnet. Es soll die Angebote des MOEZ für die Metropolregion Rhein-Ruhr besser zugänglich machen und beidseitig Synergieeffekte bilden. Das MOEZ-Geschäftsfeld „Unternehmen und internationale Märkte“ ist vor allem für den Fachbereich B, die Schumpeter School of Business and Economics, bedeutsam, da Lösungen zur Stärkung der Innovations- und Wettbewerbsfähigkeit deutscher und mittel- bis osteuropäischer Mittelstandsunternehmen erarbeitet werden. Dafür wiederum liegen Analysen und Entwicklungen von Wettbewerbs- und Internationalisierungsstrategien zugrunde. Durch diese Verbindung wird der programmatische Fokus auf die Innovation und unternehmerische Dynamik der wirtschaftswissenschaftlichen Forschung und Lehre an der Bergischen Universität gestärkt.[55]

Solar Decathlon Europe 2010

Im Rahmen des internationalen Hochschulwettbewerbs Solar Decathlon Europe planten, entwickelten und bauten Studenten der Bergischen Universität ein rein durch Solarenergie versorgtes Wohnhaus. Zu Gunsten einer hohen Energieeffizienz wurden unter anderem eine Vakuum- und Mineralwolldämmung sowie eine Drei-Scheiben-Verglasung verbaut. Die Wärmeaufnahme und -abgabe richtet sich gänzlich nach den äußeren klimatischen Bedingungen, sodass kaum Kompensationsenergie aufgebracht werden muss. Zudem werden ausschließlich energieeffiziente Haushaltsgeräte und LED-Leuchten benutzt. In den Kategorien Architektur und Lichtdesign erreichte das Team den zweiten von 17 Plätzen beim von über 200.000 Menschen besuchten Wettbewerb in Madrid, bei Haushaltsgeräte & Funktionalität zudem den dritten Rang. In Wuppertal wurde das Haus als experimentelles Wohnlabor genutzt und erhielt vom BDA Wuppertal den Gute Bauten 2010-Preis.[56]

Standorte

Bergische Universität Wuppertal (Wuppertal)
Bergische Universität Wuppertal (Wuppertal)
Grifflenberg
Freudenberg
Haspel
Campi der Bergischen Universität in Wuppertal

Insgesamt besteht die Bergische Universität an drei Standorten aus 48 Gebäuden mit über 7000 Räumen, zu denen etwa 40 Hörsäle und über 100 Seminarräume gehören.[57]

Die Nummerierung der Räume folgt campusübergreifend einem einheitlichen Schema und besteht aus einer Buchstaben- sowie zwei aufeinanderfolgenden Zahlengruppen, die alle jeweils durch einen Punkt getrennt sind. Die ein- bis maximal dreistellige Buchstabenfolge bezeichnet das Gebäude; bis auf die Buchstaben F (Freudenberg) und H (Haspel) weisen alle weiteren Buchstaben auf den Campus Grifflenberg hin. Die beiden folgenden jeweils zweistelligen Zahlenkombinationen weisen auf die Etage und den Raum hin. So bedeutet beispielsweise B.07.03, dass sich der Raum auf dem Campus Grifflenberg in Gebäude B in Ebene 07 befindet.

Die Standorte der Universität auf einen Blick:

  • Campus Grifflenberg in Wuppertal-Elberfeld (Hauptcampus mit Universitätsbibliothek)
  • Campus Freudenberg in Wuppertal-Elberfeld (Fachbereich E)
  • Campus Haspel in Wuppertal-Unterbarmen (Teile des Fachbereichs D)

Frühere Standorte der Universität:

  • Campus Hofaue in Wuppertal-Elberfeld (Aufgabe um 2010)

Campus Grifflenberg

Campus Grifflenberg
Ansicht Campus Grifflenberg aus der Elberfelder Südstadt

Das Hauptgebäude der Bergischen Universität befindet sich im Stadtteil Elberfeld auf dem Grifflenberg und ist ein wabenförmig zugeschnittener Beton-Zweckbau, der dem der etwa gleichaltrigen Universitäten Duisburg-Essen, Paderborn und Siegen ähnelt. Der Gebäudekomplex ist im Baukastenprinzip konzipiert, sodass jeder Gebäudeteil über weitreichende Gänge erreichbar ist. Lediglich vereinzelte Gebäude – unter anderem der Mensa-Trakt, die Uni-Halle oder das Rektoratsgebäude B – sind außerhalb dieses Baus gelegen. Die meisten Fachbereiche und verwaltungstechnischen Einrichtungen befinden sich auf dem Hauptcampus, ebenso der zentrale Teil der Universitätsbibliothek.

Seit 2004 befinden sich einige Organe der Hochschulverwaltung im neu errichteten Gebäude B. 2007 wurde der Campus um das Gebäude I erweitert und das Gebäude K zum Hörsaalzentrum umgebaut, seit Anfang 2013 wird an der Gaußstraße gegenüber dem Hörsaalzentrum ein etwa 16.500 Quadratmetern großer Neubau errichtet, in den die Fächer Chemie, Biologie, Maschinenbau und Sicherheitstechnik einziehen sollen. Im Zuge der etwa 15 bis 20 Jahre andauernden Sanierung während des laufenden Betriebs der Hochschule werden zunächst die dadurch frei werdenden Räumlichkeiten saniert und für neue Fachbereiche bereitgestellt.[58]

Der Campus Grifflenberg umfasst die Fachbereiche A, B, C, F und G sowie die Fächer Maschinenbau und Sicherheitstechnik des Fachbereichs D. Hier befinden sich die Fachbibliotheken 1–5 der Universitätsbibliothek sowie die größte Mensa der drei Campi. Die 33 Hörsäle bieten Platz für fast 4200 Studierende.

Infrastruktur

Die Anschrift des Campus' lautet Gaußstraße 20 in 42119 Wuppertal.

Nördlich vom Hauptcampus verläuft die Landesstraße 172, westlich die Landesstraße 427. Autofahrern stehen die drei Parkhäuser A, B und C im Westen des Campus an der Max-Horkheimer-Straße zur Verfügung und sind auch über die Gaußstraße erreichbar. Darüber hinaus befindet sich der Hauptcampus etwa 10–15 Gehminuten von den Bahnhaltepunkten Wuppertal-Steinbeck und Wuppertal Hauptbahnhof entfernt und ist damit auch an das Nah- und Fernverkehrsnetz der Deutschen Bahn angeschlossen. Das örtliche Busliniennetz (Linien 603, 615, 625, 645, E-Wagen, Uni-Express, CampBus, NE15) bedient den Hauptcampus über die Haltestellen Universität, UNI-Halle, Mensa, Im Ostersiepen, Max-Horkheimer-Str. und Gaußstraße.

Darüber hinaus ist bis Ende 2013 im Zuge des lokalen Strategieprozesses Wuppertal 2025 die Idee entstanden, die Universität über eine Seilbahn mit dem Schulzentrum Süd sowie dem Hauptbahnhof am Döppersberg zu verbinden. Voneinander unabhängige Prüfungen seitens der Interessengemeinschaft Pro Bahn, der WSW Wuppertaler Stadtwerke sowie Studierender der Universität unter Leitung von Verkehrsingenieur Volker Albrecht kamen zu dem Ergebnis, dass sowohl Errichtung als auch Betrieb der Seilbahn rentabel und Einsparungen in anderen Bereichen des Öffentlichen Nahverkehrs möglich seien.[59] Bis Mitte 2015 wurde die Idee konkretisiert, unter anderem wurden Informationsveranstaltungen angeboten und es formierte sich bereits bürgerlicher Widerstand.[60]

Im Bereich des Haupteingangs befinden sich das Studierendensekretariat, ein Informationsbüro mit dem Pförtner, eine Selbstbedienungsstelle der Stadtsparkasse Wuppertal sowie der UNI Kiosk. Darüber hinaus gibt es auf dem Campus eine Telefonzelle der Deutschen Telekom und einen Briefkasten der Deutschen Post.

Campus Freudenberg

Zentrale Gebäude des Campus Freudenberg

Seit 1999 wird das Gelände der ehemaligen Generaloberst-Hoepner-Kaserne als Campus Freudenberg an der Rainer-Gruenter-Straße nahe dem Technologiezentrum Wuppertal betrieben. Die Gebäude wurden in den 1930er Jahren im Zuge der Aufrüstung der Wehrmacht errichtet und bis 1993 durch die Bundeswehr militärisch genutzt. Sie wurden im Folgejahr von der Universität erworben, mussten aufgrund des baulichen Zustands aber für rund 35 Millionen Mark saniert werden. So mischten sich mit der Zeit unter die klassischen Kasernengebäude, die früher als Mannschaftskasernen, Kasinos oder Sanitätsanlagen genutzt wurden, auch zeitgemäße Neubauten, vor allem zur Nutzung als Hörsäle und Labore, aber auch für Institute und An-Institute der Universität. Trotz Bezugs im Jahr 1999 war die komplette Sanierung erst 2004 abgeschlossen. Auf dem Gelände befindet sich auch das Gästehaus der Universität mit acht Apartments. Die Gebäudebezeichnungen reichen von FA bis FO.

Der Campus Freudenberg umfasst den Fachbereich E. Außerdem befinden sich hier Außenstellen der Universitätsbibliothek und der Mensa. Die sechs Hörsäle bieten Platz für fast 780 Studierende.

Infrastruktur

Die Anschrift des Campus' lautet Rainer-Gruenter-Straße 21 in 42119 Wuppertal.

Der Campus Freudenberg verfügt über zwei nahegelegene Anschlüsse zur Landesstraße 418. Für Kraftfahrzeuge stehen Parkplätze an jedem der 17 Einzelgebäude sowie ein großer Parkplatz gegenüber der Mensa zur Verfügung. Das örtliche Busliniennetz (Linien 603, 625, 630, E-Wagen, CampBus) bedient den Campus über die Haltestellen Friedenshain, Hermannshöhe, Am Freudenberg, Rainer-Gruenter-Straße, Sulamith-Wülfing-Straße und Campus Freudenberg.

Campus Haspel

Der Campus Haspel von der B7 aus gesehen

Ein deutlich kleinerer Campus besteht zudem am Haspel im Osten Elberfelds. Die dortige Baugewerkschule bestand seit 1900 und wurde 1972 in die neu gegründete Universität aufgenommen. Das Gebäude wurde 1897 auf der Stadtgrenze zwischen Elberfeld und Barmen im Stile der Renaissance mit Mittelrisalit und Portikus sowie Sandstein-Rahmungen errichtet und steht seit 1988 under Denkmalschutz. Der Hauptteil des Campus erstreckt sich über drei miteinander verbundene Gebäudeteile, daneben befindet sich das Gebäude der ehemaligen Baugewerkschule sowie das seit 2013 im Bau befindliche neue Seminar- und Mensa-Gebäude HC, das das 2011 abgerissene Gebäude aus den 1950er Jahren ersetzen wird. Die Gebäudebezeichnungen sind HA bis HF.

Der Campus Haspel umfasst die Fächer Bauingenieurwesen und Architektur des Fachbereichs D sowie dessen Dekanat. Außerdem befinden sich hier Außenstellen der Universitätsbibliothek und der Mensa. Der neue Hörsaal wird etwa 200 Studierenden Platz bieten.

Infrastruktur

Die Anschrift des Campus' lautet Pauluskirchstraße 7 in 42285 Wuppertal.

Der Campus Haspel liegt verkehrsgünstig zwischen der Trasse der Wuppertaler Schwebebahn sowie der mehrspurig ausgebauten Bundesstraße 7 sowie nahe der Bahnstrecke Elberfeld–Dortmund. Für Kraftfahrzeuge werden zwei Parkplatzareale angeboten, der bis 2013 bestehende dritte Parkplatz weicht einem Neubau. Die Haltestelle Landgericht der Wuppertaler Schwebebahn sowie die Bahnstation Wuppertal-Unterbarmen befinden sich in unmittelbarer Nähe und werden jeweils vom lokalen und regionalen Nahverkehr bedient. Das örtliche Busliniennetz (Linien 611, 619, 628, SB67, Schwebebahn) bedient den Campus über die Haltestellen Am Haspel und Landgericht.

Weitere Standorte

Aufgrund des Platzmangels auf den drei Campi sind zudem Räumlichkeiten im Geschäfts- und Bürokomplex Wicküler-Park angemietet, die vor allem vom Fach Mathematik genutzt werden. Die Räume werden üblicherweise mit WP bezeichnet.

Von 1987 bis etwa 2010 bestand ein weiterer Campus in der Hofaue im Zentrum Elberfelds. Auf dem kleinsten der bis dahin vier Campi wurde zum größten Teil Industrial Design gelehrt.

Einrichtungen

Universitätsbibliothek

Der Eingang zur Universitätsbibliothek; obenauf der neue Lesesaal

Die Universitätsbibliothek besteht seit Gründung der Universität. 2014 bot sie einen Bestand von etwa 1,2 Millionen Büchern, 1900 Zeitschriftenabonnements und über 20.000 elektronischen Zeitschriften. Regelmäßig finden hier Lesungen bekannter Schriftsteller statt. Seit März 2012 verfügt die Bibliothek über einen neuen, dem bisherigen Gebäudedach aufgesetzten Lesesaal mit über 200 Leseplätzen und drei abschließbaren Rotunden. An den beiden Außencampi am Freudenberg und Haspel bestehen zudem kleinere, auf die dortigen Fachbereiche und Lehrveranstaltungen spezialisierte Fachbibliotheken.

Darüber hinaus besteht seit 2002 das Universitätsarchiv Wuppertal. Dort werden in Verwaltung, Forschung und Lehre entstandene Akten und Unterlagen der Hochschule gesammelt und archiviert. Zudem werden auch zur Verfügung gestellte private Bestände, die einen Bezug zur Universität haben, aufbewahrt. Die Nutzung des öffentlichen Archivs steht jedem offen, der berechtigtes Interesse daran im Sinne wissenschaftlicher Forschung hat.

Mensen & Cafeterien

Blick auf das Mensa-Gebäude ME mit den drei großräumigen Ebenen 02–04 von Osten

Auf den drei Campi der Universität bestehen insgesamt drei Mensen und fünf Cafeterien, die vom Hochschul-Sozialwerk Wuppertal betreut werden, die größte dieser Einrichtungen ist die Mensa des Hauptcampusses am Grifflenberg. Sie wurde wenige Jahre nach Gründung der Hochschule eingeweiht und zu Beginn des 21. Jahrhunderts runderneuert und modernisiert. Jährlich werden über 500.000 Essen an Studenten und Bedienstete sowie Besucher ausgegeben. Sie bietet auf Ebene ME 02 des Mensa-Gebäudes etwa 960 Menschen Platz. In den Ebenen 03 und 04 darüber werden eine Cafeteria sowie die beliebte „Kneipe“ betrieben, im Gebäude I zudem die Mensa „Sport + Design“ und im Hörsaalzentrum K die „Kaffeebar ins grüne“, die nach den Einrichtungen an den Universitäten Göttingen und Greifswald die deutschlandweit dritte ihrer Art ist.[61] Darüber hinaus betreibt das HSW eine Cafeteria an der Bibliothek sowie zwei Mensen in den Campi Freudenberg (dort zusätzlich mit Frühstücksangebot) und Haspel (dort wegen des Umbaus nur als Bistro). Im April 2013 erhielt das HSW nach der Sicherstellung des höchsten europäischen Verbraucherschutzniveaus in den Mensen und Cafeterien die EU-Zulassung.

Im Mensatrakt werden durch das HSW zudem die Räumlichkeiten Wupperstübchen und Bergisches Zimmer betrieben. Das Qualitätsniveau sämtlicher Verpflegungsbetriebe des HSW entspricht seit 2013 dem höchsten europäischen Verbraucherschutzniveau.

Studentenwohnheime

Ein Teil der Wohnheimanlage an der Max-Horkheimer-Straße

Im Umfeld der Bergischen Universität werden fast 1100 Wohnplätze in 16 eigens für Studenten errichteten Wohnheimen bereitgestellt: An der Max-Horkheimer-Straße (auch Neue Burse genannt) befinden sich vier Wohnheime, an der Albert-Einstein-Straße nahe der Uni-Halle weitere fünf, zudem Im Ostersiepen vier (davon drei als Erweiterung der Neuen Burse). Etwas abseits befinden sich zwei in der südlichen Max-Horkheimer-Straße und ein weiteres in der Cronenberger Straße.

Die Wohnheime gehören zu den größten zusammenhängenden Wohnheimen in Deutschland und wurden vor allem seit der Renovierung mehrfach für den Wohnkomfort und die Energiebilanz ausgezeichnet. Die großen Wohnanlagen verfügen über eigene Aufenthaltsräume; in der Albert-Einstein-Straße wurde der Studententreff „08/15“ eingerichtet, die Neue Burse verfügt über die Studententreffs „Odeon“ und „Forum“. Die verschiedenen Wohnheime wurden bereits mit neun Architekturpreisen ausgezeichnet.

Auszeichnungen[62]

UNI-Halle

Der Eingangsbereich der Uni-Halle

Die UNI-Halle der Bergischen Universität wurde 1987 in unmittelbarer Nähe zum Hauptcampus Grifflenberg errichtet. Mit einer Kapazität von bis zu 4079 Besuchern ist sie die größte Mehrzweckhalle der Bergischen Landes, die reine Hallenfläche beträgt 1610 Quadratmeter. Dank technischer Flexibilität finden neben Sportveranstaltungen, beispielsweise des Handball-Bundesligisten Bergischer HC, auch Musikfestivals, Vortragsreihen, Messen und Partys in der Halle statt. Die Universität nutzt die Halle hauptsächlich für das Angebot des Hochschulsports, das von etwa 2500 Studierenden genutzt wird, sowie die knapp 800 Studenten der Sportwissenschaften. Darüber hinaus finden die Begrüßung der Erstsemester sowie Prüfungen mit großer Teilnehmerzahl in der Halle statt. Östlich der Halle befinden sich die Wohnheime der Albert-Einstein-Straße. Wegen nicht eingehaltener gesetzlicher Vorgaben wird seit 2012 diskutiert, ob das Gebäude saniert oder neu erbaut werden soll.

Hochschulsport

Der lokale Hochschulsport bietet über 200 Sportkurse in knapp 90 Sportarten an. Er verfügt über 18 Sportstätten auf dem Universitätsgelände oder bei externen Partnern, darunter die Uni-Halle, den Sportplatz Freudenberg und eine Beachsportanlage. Über externe Partner sind außerdem ein Golfplatz, ein Hockeyfeld, mehrere Turnhallen sowie zwei Kletterparks angemietet. Auf dem Hochschulgelände werden die zwei Fitnessstudios BergWerk und CampusGym betrieben, deren Ausstattung Cardio- und Kraftgeräte sowie Freihantelbereiche umfasst. Somit wird neben Sportrehabilitation auch leistungsorientierter Kraftsport unterstützt. Die lokalen Programme BUWbewegt, Pausenexpress und BEactive unterstützen die Gesundheitsförderung.

Darüber hinaus organisiert der Hochschulsport regelmäßig das Hochschulsport-Fest (s. u.) mit dem Campus Grifflenberger Treppenlauf, die Hochschulsport-Show (s. u.), und den Uni Drachenboot-Cup, zu dem acht Teams aus ganz Nordrhein-Westfalen auf dem Beyenburger Stausee antreten.

Den Hochschulsport ist Mitglied im Allgemeinen Deutschen Hochschulsportverband, außerdem ist die Universität seit 2006 Partnerhochschule des Spitzensports. Regelmäßig erreichen Studierende der Universität gute Platzierungen in nationalen oder internationalen Wettbewerben:

Zentrum für Informations- und Medienverarbeitung

Das Zentrum für Informations- und Medienverarbeitung, kurz ZIM, existiert seit dem Zusammenschluss des Rechenzentrums mit dem Medienzentrum 2005. Es bietet Dienstleistungen und Ressourcen der Informationstechnologie, Kommunikation und neuen Medien. Das ZIM besteht aus den sieben Teilbereichen „Zentrale Rechner“, „Medien-Service“, „E-Teaching“, „Netzwerk“, „Zentrale Windows Dienste“, „Schulung und Qualifizierung“ und „Anwenderunterstützung“, das sich wiederum in die beiden Stellen „Benutzer- und Medienbüro“ sowie „Software/Web/Datenbanken“ teilt. Zu seinen Dienstleistungen gehören die Bereitstellung von Benutzerarbeitsplätzen, das Benutzer- und Medienbüro, die Geräteausleihe, eine Mediothek, Großformatdrucke, Multimedia-Hörsäle, das campusweite Uni-Netzwerk, Benutzerberatung, die Bereitstellung von Software, Schulungen sowie Beratung und Hilfestellung mit dem Content Management System TYPO3.[66]

Akademisches Auslandsamt

Als Teil der Hochschulverwaltung befasst sich das Akademische Auslandsamt, kurz AAA, mit den internationalen Angelegenheiten der Hochschule. Es verwaltet und fördert die internationalen Beziehungen mit anderen wissenschaftlichen Einrichtungen und ist eine Anlaufstelle für Studierende und Wissenschaftler der Universität. Die wichtigsten Aufgaben sind die Beratung zu Förder- und Stipendienmöglichkeiten im In- und Ausland, die Betreuung internationaler Gäste, Beratung und ggf. Zulassung ausländischer Studieninteressierter sowie die Bewertung ausländischer Bildungsnachweise. Durch das Projekt MOBIS soll ein modulares Betreuungskonzept die studienerfolgsorientierte Integration ausländischer Studierender verbessern. Für inländische Studierende werden regelmäßig Informationsveranstaltungen zu Semestern oder Studienabschlüssen sowie bilingualen Praktika im Ausland angeboten.[67]

Sprachlehrinstitut

Das Sprachlehrinstitut der Universität, kurz SLI, ist die zentrale Einrichtung zur Qualifikation im Bereich der Fremd- und Fachsprachen. Angeboten werden fakultative Sprachkurse für jeden Interessierten, Kurse für Fachbereiche, die Fremd- und Fachsprachen als Wahlpflichtfächer im Studienplan aufführen sowie Kurse im Bereich „Deutsch als Fremdsprache“. Das aktuelle (2015) Fremdsprachenprogramm umfasst die Sprachen Chinesisch, Englisch, Türkisch, Französisch, Italienisch, Portugiesisch, Japanisch, Schwedisch, Spanisch und Russisch. Im allgemeinsprachlichen Bereich besteht eine kontinuierlich aufeinander aufbauende Kursstruktur mit mehreren Kursstufen, während der fachsprachliche Bereich Sprachkenntnisse voraussetzt und sich auf die Vermittlung technischer oder berufsbezogener Aspekte konzentriert. Die Deutschkurse für Ausländer gliedern sich in prüfungsvorbereitende und studiumsbegleitende Kurse. Über das übliche Kursprogramm hinaus besteht auch die Möglichkeit der Vermittlung eines Tandempartners, wodurch die Sprachkenntnisse vertieft werden können.

Studierendensekretariat

Im Studierendensekretariat am Haupteingang der Universität am Campus Grifflenberg werden werktags an Vormittagen in erster Linie Auskünfte zu Einzelheiten der Bewerbung, der Immatrikulation, dem Studienbeginn, der Umschreibung, der Beurlaubung und Exmatrikulation sowie der studentischen Krankenversicherung gegeben.

Hochschulkindergarten

Ansicht der Nordseite des Uni-Kindergartens

Der Hochschulkindergarten der Universität wurde 1972 von Studenten ins Leben gerufen und betreute 2014 etwa 35 Kinder zwischen vier Monaten und sechs Jahren. Der erste Bau befand sich an der Auer Schulstraße im Stadtzentrum, der zweite in einem Gebäude in der Hardt-Parkanlage. 1977 zog er in ein ehemaliges Vereinshaus einer Kleingartensiedlung auf das Gelände der heutigen Uni-Halle. Seit 2005 befindet er sich nahe dem Hörsaalzentrum K in dem Neubau Gaußstraße 51, der mit 545 Quadratmetern doppelt so viel Platz bietet wie das vorige Gebäude und etwa 670.000 Euro kostete. Neben der Universität und einem privaten dauerhaften Unterstützer wird die Einrichtung regelmäßig mit Geld- oder Sachspenden verschiedener Unternehmen unterstützt.[68]

Uni-Arboretum

Ende Juni 2012 wurde auf dem Grifflenberg ein etwa 1 km langer Rundweg eröffnet, in dessen Verlauf anfangs 44 verschiedene Baumarten gepflanzt und individuell beschildert wurden. Bis 2015 wurde der Pfad zweimal auf nunmehr über 90 Bäume erweitert. Mit der Errichtung dieses Arboretums kommt die Universität der UN-Dekade der Biodiversität, einem freiwilligen Aufruf der Vereinten Nationen, nach. Entlang des Rundwegs befinden sich unter anderem der Haupteingang, das Rektoratsgebäude B, der Mensatrakt, die Universitätsbibliothek, der Hochschulkindergarten und das Gebäude I. Im Arboretum sind alle Bäume des Jahres vertreten. Bis 2015 wurden mehr als 35 Baumpatenschaften übernommen.[69]

MetaLicht

Blick auf den Campus Grifflenberg mit einer von 6.000 möglichen Beleuchtungsvarianten

Zum 40. Geburtstag wurde der Universität auf dem Campus Grifflenberg das Lichtkunstprojekt MetaLicht geschenkt. Mit Unterstützung der Sponsoren Jackstädt-Stiftung, Vorwerk, Schmersal und der Stadtsparkasse wurde die von Mischa Kuball entwickelte Lichtinstallation am 22. Oktober 2012 in Betrieb genommen. Das 950.000 Euro teure Projekt wird komplett durch die Kraft von drei Windrädern gespeist und hat einen jährlichen Energieverbrauch, der dem von zehn Haushalten entspricht.[70] Die knapp 760 Meter LED-Leuchten wurden so an den sechs Türmen der Universität angebracht, dass durch wechselnde Formen der Beleuchtung insgesamt knapp 6.000 unterschiedliche Muster erzeugt werden.[70]

Die Windräder auf dem Flügelhügel im Norden der Universität

Ab Herbst 2012 nahmen die Wuppertaler Stadtwerke zusammen mit ihrem international tätigen Energiepartner GDF Suez Messungen vor, um zum Betrieb der Leuchtdioden drei Windräder zu errichten. Diese wurden Anfang 2013 auf einem Hügel neben Gebäude B errichtet. Die drei jeweils 14 Meter hohen Masten in der vertikalen Darrieus-Bauform produzieren pro Jahr zwischen 30.000 und 45.000 kWh, ein Energieüberschuss kann direkt in das universitäre Energienetz eingespeist werden.[71] Nach umfangreichen Testläufen gingen die Windräder Mitte Juni 2013 erstmals in Betrieb. Aus einem Wettbewerb, der Mitarbeiter und Studierende zu Namensvorschlägen für den Hügel, auf dem die Windräder angebracht sind, aufrief, ging im Oktober 2013 aus über 80 Vorschlägen der neue Name Flügelhügel hervor.[72]

Kultureller Bestand

Historisches Fernsehlabor

Seit 1975 wird ein Laborraum betrieben, in dem historische Fernsehgeräte ausgestellt werden. Diese stammen aus der Zeit zwischen 1962 und 1967, als in Köln das Farbfernsehen entwickelt und getestet wurde. Zum Inventar gehören 15 Studiogeräte und etwa 30 alte Monitore, die zum Teil über 50 Jahre alt sind. Zu den wertvollen Geräten gehören unter anderem eine RCA-Farbkamera, eine NTSC-Coder-Anlage und mehrere Lichtpunktabtastanlagen. Viele dieser Anlagen sind bereits in den Versuchsbetrieben des Farbfernsehens eingesetzt worden.[73]

Die Skulptur „Start“ am Campus Grifflenberg
Skulptur „Start“

Bereits 1973 hatte die Universität die Skulptur „Start“ der Düsseldorfer Künstlerin Beate Schiff erworben, heute steht sie neben dem Haupteingang des Gebäudekomplexes. Beate Schiff beschreibt die Skulptur wie folgt: „Das Werk soll den Beginn eines Flugs darstellen, den Start in einen neuen Lebensabschnitt.“ Für Rektor Lambert T. Koch steht die Skulptur außerdem für den Aufwind und die Bereitschaft stetigen Wachsens der Universität. Die Skulptur ist eine Plastik, die aus Aluminium und Kunstharz entstanden ist.[74]

Foucaultsches Pendel

Zum Anlass der Emeritierung des Physikers Jürgen Drees wurde das Modell des Foucaultschen Pendels 2000 im Bereich des Haupteingangs aufgestellt. Benannt wurde es nach Léon Foucault, der mit Hilfe des frei schwingenden Pendels die Erddrehung bewies. Das Wuppertaler Pendel ist in einer von Gebäudegegebenheiten unabhängigen Pyramidenkonstruktion montiert. Die 1,75 kg schwere Kugel wird von einem 210 Zentimeter langen und 0,3 Millimeter breiten Stahldraht getragen, die permanente Schwingung wird von einer elektrischen Anregung durch einen Elektromagneten sichergestellt. Auf einer Bodenplatte sind in Kreisform 360 rote Lämpchen angeordnet, um dem Betrachter den Fortschritt der etwa 30 Stunden und 40 Minuten andauernden Umdrehung anzuzeigen.[75]

Johannes-Rau-Büste

Seit 2007 befindet sich im Foyer des Hörsaalgebäudes am Campus Freudenberg eine bronzene Büste des verstorbenen Johannes Rau. Sie wurde vom Kölner Künstler Franz Josef Lipensky geschaffen. Auf einer Informationstafel hinter der Büste stehen Hinweise zu Raus politischem Werdegang, seinen acht Ehrendoktorwürde und vier Ehrenbürgerschaften sowie weiterer lokaler und nationaler Auszeichnungen.[76]

Wandmalereizyklus Willi Baumeister

Seit 2009 hängen im Foyer des Hörsaalgebäudes am Campus Freudenberg 13 Gemälde von Willi Baumeister aus der Zeit von 1939 bis 1940, als er sie im Auftrag des Wuppertaler Lackfabrikanten Kurt Herberts schuf. Sie wurden überwiegend auf Putz gemalt und zeigen zum Einen Charaktere verschiedener Wandmaltechniken, zum Anderen verschiedene Darstellungsformen wie stilistische Adaptionen oder die malerische Belebung naturwissenschaftlicher Schemata. Die dargestellten Bildthemen sind „Die Naturkräfte“, „Der Mensch als Gestalter“ und „Aus der Welt des Sehens und der Farben“. Ursprünglich sollten die Werke in Herberts’ Lackfabrik ausgestellt werden, gelangten wegen der Bombenangriffe auf Wuppertal aber nie dorthin. 13 der ursprünglich 18 Werke besitzt heute die Bergische Universität nach einer Schenkung Herberts’ 1984.

Literarische Bestände

Die Universitätsbibliothek Wuppertal unterhält bedeutende private Nachlassbibliotheken der klassischen Philologen Günther Jachmann und Mario Puelma, die komplette jüdische Bücherei des Schocken Verlags und die Bibliothek Franz Kafkas. Seit 2014 besitzt das Fach Musikpädagogik etwa 6500 CDs des Musikkritikers Ulrich Schreiber, die Sammlung umfasst nun über 7500 CDs.

Hochschulleben

Initiativen und Vereine

Außerhalb der Hochschulorgane und Institute gibt es eine Reihe weiterer Initiativen und Vereine, die zum Teil studentisch geführt werden und der Bereicherung des Hochschulalltags dienen. Die Orientierungsschwerpunkte sind vielfältig und reichen von religiösen und politischen Gruppen über soziales und unterkulturelles Engagement bis hin zu regelmäßig erscheinenden Medien.

Studentische Initiativen

Die Amnesty International Hochschulgruppe gehört zum Amnesty-Bezirk Bergisches Land und klärt in erster Linie Studierende über die Arbeit der Organisation auf. Die bdvb-Hochschulgruppe ermöglicht den Wuppertaler Studenten durch die lokale Hochschulgruppe unter anderem Firmenbesichtigungen, Fachgespräche mit Unternehmensvertretern, Vortragsveranstaltungen oder Bewerbungstrainings.[77] Im Debattierclub Redekunst lernen die Mitglieder die Künste der Argumentation sowie der Debatte und üben dies bei wöchentlich wechselnden Themengebieten.[78] Das Wuppertaler Enactus-Team gehört mit seinen sozialen und ökologischen Projekten im Bundesvergleich zu den erfolgreichsten Hochschulgruppen.[79] In der Filmwerkstatt werden Kurzgeschichten verfilmt und über einen eigenen YouTube-Kanal[80] veröffentlicht.[81] In der Gruppe Gender R[ae]nder werden Themen zur Aktivierung einer queer-feministischen Öffentlichkeit an der Universität besprochen.[82] Die GEW Studis gehören der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft an, vertritt deren hochschulpolitische Positionen und organisiert Veranstaltungen für Lehramtsstudenten.[83] GreenLion Racing ist ein universitätsinterner Motorsport-Rennstall, der jährlich einen eigenen Formel-1-ähnlichen Rennwagen konstruiert und mit diesem am internationalen Konstruktionswettbewerb der Formula Student Germany teilnimmt.[84] Das Team Hochschule-SMD Wuppertal besteht aus christlichen Studenten verschiedener Fachbereiche, die in wöchentlichen Treffen über religiöse Themen sprechen und gemeinsam singen und beten.[85] IACES Wuppertal ist eines von vier deutschen Lokalkomitees der Organisation für Bauingenieur- und Architekturstudenten.[86] Das Wuppertaler Lokalkomitee hat die Anfangsjahre der Organisation maßgeblich mitgeprägt und stellt seit 2003 häufig den internationalen Vorstand, zuletzt 2012. Das International Students Team IST betreut Studierende, die ein Auslandssemester absolvieren.[87] Die Unterstützung gilt sowohl ausländischen Studenten an der Bergischen Universität wie auch Wuppertaler Studenten im Ausland. Das Team kooperiert dabei mit dem Akademischen Auslandsamt AAA.

ROCK YOUR LIFE! Wuppertal wurde 2012 mit Unterstützung der bundesweiten ROCK YOUR LIFE! gGmbH gegründet und kooperiert bisher mit der lokalen Hauptschule Hügelstraße.[88] Die Studentische Segelvereinigung gibt Mitgliedern und Interessenten Unterricht im Segeln und ermöglicht eine kostengünstige Ausbildung, über die auch die Sportbootführerscheine SBF Binnen und SBF See sowie der Sportküstenschifferschein gemacht werden können.[89] Der Verein verfügt in den Niederlanden über eine eigene Yacht. Das Theaterkollektiv Kreative Randgruppe ist die studentische Theatergruppe der Universität.[90] Der Türkische Studierendenverein hat sich derweil die Förderung der Türkisch-Deutschen Beziehungen zur Aufgabe gemacht und richtet sich hierbei vor allem an die Integration türkischer Hochschulanfänger.[91] Die lokale UNICEF-Hochschulgruppe wird von der Evangelischen Studierendengemeinde betrieben und beteiligt sich durch Spenden- und Informationsarbeit an den Projekten von UNICEF in Wuppertal und seiner Umgebung.[92] Im Sommersemester 2013 wurde Unikino Wuppertal gegründet und veranstaltet über die Agentur Unifilm regelmäßig Filmabende in Seminarräumen oder Hörsälen.[93] Die VDE Hochschulgruppe ist Teil des VDE Bergisch-Land und eint im Bundesverband Elektro- und Informationsstudenten der Universität mit Berufstätigen der Region und des ganzen Landes.[94] Angeboten werden den Mitgliedern Vorträge, Exkursionen, Arbeitskreise und Service-Leistungen sowie ein interdisziplinärer Erfahrungs- und Wissensaustausch. Gleiches bietet die lokale Gruppe des Vereins Deutscher Ingenieure an. Der vfsa Verein zur Förderung des Studiums im Alter wird von Seniorstudenten betrieben, die das Seniorstudium an der Universität fördern möchten und älteren Studierenden Beratung und Unterstützung anbieten.[95] Er kooperiert mit den Gremien der Bergischen Universität und ist Mitglied im Netzwerk der Interessenvertretung des Seniorenstudiums.

Studentenverbindungen

Die Christliche Studentenverbindung Unitas Hildburghausen zu Wuppertal ist eine christliche, nicht-schlagende und farbentragende Verbindung.[96] Sie wurde 1899 in Hildburghausen in Thüringen gegründet und hat ihren Sitz seit 1952 in Wuppertal. Ihre Farben sind violett, weiß und gold. Die Katholisch-Deutsche Studentenverbindung Bergisch Thuringia zu Wuppertal ist eine katholische, nicht-schlagende und farbentragende Verbindung und im bundesweiten Cartellverband der katholischen deutschen Studentenverbindungen vertreten.[97] Sie besteht an der Universität seit 1979 und hatte 2012 37 Mitglieder. Ihre Farben sind schwarz, grün und rot. Die Studentische Jägerschaft Bergisch Land zu Wuppertal ist eine politisch und konfessionell ungebundene, nicht-schlagende, farbentragende Verbindung und eine von zwölf Jagdverbindungen des Wernigeroder Jagdkorporationen Senioren-Convent.[98] Sie besteht seit 1978. Ihre Farben sind rot, weiß und grün. Die Technisch-wissenschaftliche Verbindung Ubia zu Wuppertal ist eine politisch neutrale, nicht konfessionelle, nicht-schlagende und farbentragende Verbindung.[99] Sie besteht seit 1921 und wurde nach der Auflösung 1936 1954 erneut gegründet. Ihre Farben sind weiß, blau und rot. Die Technische Verbindung Macromannia zu Wuppertal ist eine fakultativ schlagende, farbentragende Verbindung und Teil des bundesweiten Bund Deutscher Ingenieur-Corporationen.[100] Sie ist einer von neun Mitgliedsbünden im Landesverband West und besteht seit 1920. Ihre Farben sind schwarz, grün und gold.

Religiöse Gruppen

Die Evangelische Studierendengemeinde ESG unterhält eine ihrer 145 Niederlassungen an der Bergischen Universität. Sie bietet den Studenten ein kritisches Gespräch zwischen Theologie und Glaube, Bildungsmöglichkeiten, Mitarbeit an sozialen Projekten sowie interkulturelle und internationale Begegnungen.[101] Die Islamische Hochschulgemeinschaft IHG bietet Studierenden und Nicht-Immatrikulierten Vorträge und Diskussionsrichtungen zu Glaubensfragen an.[102] Sie unterhält zudem einen eigenen Gebetsraum im Gebäude L der Universität. Die Katholische Hochschulgemeinde KHG besteht seit 1962 an der Universität und unterhält neben einer Alumni-Gruppierung auch einen Förderverein. Sie unterstützt Studierende in Lebens- oder Glaubensfragen und gibt eine Einführung in die christliche Spiritualität.[103]

Politische Gruppen

Der sozialistisch-demokratische Studierendenverband, kurz Die Linke.SDS, ist ein anerkannter Verband der Partei Die Linke. Seine Mitglieder setzen sich für eine grundlegende Veränderung der Gesellschaft mit dem Ziel der Überwindung des Kapitalismus ein.[104] Die Die PARTEI Hochschulgruppe Wuppertal tritt lokal als „Die PARTEI – deine Lieblingsliste“ an und setzt sich unter anderem für die Abschaffung des AStA, die Einführung einer „Unicard“, einer Aufnahme von Bud Spencer ins Logo der Hochschule sowie gegen Treppen und Kaffeepreiserhöhungen ein.[105] Als Untergliederung der SPD werben die Juso-Hochschulgruppen für ein gebührenfreies Studieren, einen Ausbau des BAföG, eine Gleichstellung der Geschlechter, die Demokratisierung der Hochschulen sowie eine qualitative Studienreform. Vor allem werden Ereignisse und Ergebnisse des lokalen Studierendenparlaments StuPa sowie des Allgemeinen Studierendenausschusses AStA diskutiert, gelegentlich auch im Beisein regionaler Politiker wie zuletzt Sven Wiertz oder Manfred Zöllmer.[106] Die Grüne Hochschulgruppe BU Wuppertal setzt sich für eine grüne Politik an der Universität ein.[107] Die Liberale Hochschulgruppe LHG Wuppertal wiederum setzt sich für Toleranz und Chancengleichheit sowie Open Source und frei verfügbares Wissen ein.[108] Der Ring Christlich-Demokratischer Studenten ist der CDU nahestehend, politisch jedoch unabhängig. Die 2005 neu gegründete Gruppe bietet unter anderem auch Gespräche mit der Landesregierung oder der regionalen Wirtschaft an.[109]

Darüber hinaus ist noch der Bund Internationaler Studierender BIS politisch aktiv.

AStA und StuPa

Darüber hinaus ist an der Bergischen Universität der Allgemeine Studierendenausschuss AStA als politische Vertretung der Studierendenschaft gegenüber der Universitätsleitung sowie der Landesregierung aktiv und nimmt exekutive Aufgaben wahr. Dazu gehören unter anderem auch Verhandlungen um das Semesterticket, die Ausstellung des Internationalen Studentenausweises ISIC oder die Verwaltung und Organisation des BAföG.[110] Der lokale AStA hat seinen Sitz auf Ebene ME 04 des Mensa-Traktes und betreibt dort auch den AStA-Shop, in dem Schreibwaren und Artikel des Uni-Marketings angeboten werden. Den aktuellen Vorsitz des AStA bilden seit 2014 Josua Schneider (Odeon/CampusBASH) und Philip Scheffler (RCDS). Ende Mai 2013 geriet der Wuppertaler AStA durch den Spiegel negativ in die Schlagzeilen, da durch mangelhafte Abrechnungen und unachtsamen Umgang mit den Geldern ein Fehlbetrag von über 8000 Euro ausgewiesen wurde und ein abgerechneter Computer nicht aufgefunden werden konnte.[111] Kritik am AStA wird auch in anderen Universitätsstädten regelmäßig laut.

Die Arbeit des lokalen Vorstands wird von acht Referaten unterstützt:

  • Finanzreferat
  • Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
  • Sozialreferat
  • Kulturreferat
  • Gebäude und Technik
  • Hochschulpolitik
  • Marketing
  • Ökologie und Mobilität

Zwischen dem AStA und den Universitätsinstitutionen bestehen fünf Autonome Referate:[112]

  • Fachschaftenreferat
  • Frauenreferat
  • Referat ausländische Studierende
  • Referat Studierende mit Behinderungen
  • Queerreferat

Der AStA wird regelmäßig vom Studierendenparlament StuPa gewählt, das wiederum das höchste beschlussfassende Gremium einer Studierendenschaft darstellt. Er beschließt unter anderem über Satzung und Haushalt der Studierendenschaft. Beim StuPa, das überwiegend an nord- und westdeutschen Hochschulen besteht, haben im Gegensatz zum AStA die Studenten die Möglichkeit, die Besetzung der kommenden Periode zu wählen. 2014 lag die Wahlbeteiligung unter den 15.783 Wahlberechtigten bei 9,97 %.[113] Mit derzeit (2014/15) 24 Mitgliedern ist das Wuppertaler StuPa eines der mittelgroßen deutschen Parlamente. Die Mitglieder werden wiederum von den Parteien oder Listen Odeon/CampusBASH (fünf Vertreter), RCDS/Unabhängige (vier), BIS (zwei), LHG (ein), Grüne (ein) und Die Linke.SDS (ein) gestellt. Das lokale StuPa-Präsidium bilden Simon Funken (RCDS), Philip Wendholt (Odeon) und Bakr Fadl (Oden) an.[114]

Förderverein

Als Förderverein und Netzwerk der Bergischen Universität unterstützt der Verein der Freunde und Alumni der Bergischen Universität, kurz FABU, seit 1973 die Aufgaben der Universität sowie Projekte ihrer Studierenden durch das finanzielle und personelle Engagement von heute mehr als 500 Mitgliedern. Innerhalb des FABU haben sich bis heute mehrere Sektionen gebildet, die sich der gezielten Förderung und Unterstützung einzelner Fachbereiche widmen. Bis heute ist ein breites Spektrum an Förderungen und Preisen entstanden. Zu den bekanntesten und wichtigsten derer zählen die finanzielle Förderung der Universität bei anstehenden größeren Investitionsprojekten, die regelmäßige Vergabe von Förderpreisen für Abschlussarbeiten Studierender (Diplom-, Magister-, Staatsexamens- und Doktorarbeiten), die regelmäßige Veranstaltung von Uni-Konzerten sowie die UniTal-Vortragsreihen. Vorsitzender ist seit 2006 der Arzt Johannes Köbberling.

Medien

Universitätsintern erscheinen in unterschiedlichen Rhythmen Zeitschriften und Magazine, die verschiedene Themen der Studiengänge und Bereiche der Universität erläutern und Neuigkeiten verbreiten. So erscheint einmal pro Semester das Magazin BUW Output, das zweisprachig über Forschungsaktivitäten der Universität berichtet. Seit dem Wintersemester 1998/99 erscheint zweimal im Jahr das Frauenmagazin magazIn vom Gleichstellungsbüro der Universität als Nachfolger des von 1990 bis 1995 herausgegebenen Magazins Helene. Darüber hinaus besteht eine in der Hochschullandschaft einmalige Kooperation zum privaten Verlag der Bergischen Blätter, die in jeder ihrer 25 jährlichen Ausgaben vierseitig über die Universität berichten. Seit 2011 existiert als weiteres, redaktionell unabhängiges Medium die CampusZeitung blickfeld.[115] Neben universitären Themen schreibt die von Studierenden besetzte Redaktion auch über das kulturelle und gesellschaftliche Leben in der Stadt Wuppertal.[116] Seit Sommer 2015 erscheint die Bergzeit, die einmal im Semester mit einer Auflage von 10.000 Stück über Neuigkeiten der drei Campi informiert.

Analog zu allen wissenschaftlich basierten Magazinen erscheinen Jahresberichte zur Universität sowie zum Arbeits- und Umweltschutz. Entwicklungen in Teilbereichen sowie Daten und Statistiken beispielsweise zum Personal, zu den Finanzen oder zur Forschung sind jährlich im Rektoratsbericht zusammengefasst. Absolventen haben die Möglichkeit, sich nach Abschluss des Studiums im jährlich erscheinenden Absolventenjahrbuch mit Namen und Foto eintragen zu lassen. Zusätzlich erscheinen verschiedene Berater zum Studienbeginn, dem Hochschulsport sowie zu Möglichkeiten, ein Stipendium zu erlangen.

Darüber hinaus berichtet das studentische Videomagazin Engelszunge.tv über Neuigkeiten und Veranstaltungen rund um die Universität.[117] Seit 2008 wurden über 115 etwa vier- bis achtminütige Sendungen gedreht, sowohl zu externen Themen wie dem Bildungsstreik oder einer Kunstausstellung wie auch zu internen Themen wie dem Kinderforschertag. Die Dokumentation zum lokalen Bildungsstreik, der ein größeres Ausmaß hatte als an anderen Hochschulen, wurde über 500.000 mal angesehen und in Düsseldorf, Köln, Siegen, Berlin und Wien öffentlich aufgeführt.[118] Die Sendung ist redaktionell unabhängig und wird seit Oktober 2010 regelmäßig auf dem landesweiten TV-Lernsender nrwision ausgestrahlt.[119]

Campus App

Seit Juni 2015 betreibt die Universität die sogenannte Campus App, eine Mobile App für Smartphones. Sie bietet ein umfassendes Repertoire verschiedener Informationen und Dienstleistungen. Neben allgemeinen Informationen wie Speiseplänen der Mensen und Cafeterien, Fahrplänen aller Campi, einer Übersicht aller auf der Homepage publizierten Nachrichten und Termine, einem Personenverzeichnis oder einem Onlinekatalog der Bibliothek ist auch ein personifizierter Bereich "Mein Studium" vorhanden, über den nach Anmeldung die eigenen Lehrveranstaltungen oder Noten eingesehen werden können. Ein Highlight der Applikation ist das Campus Navi, das den Nutzer über Lagepläne, interaktive Karten sowie eine Navigation in jeden Raum und jede Einrichtung der Universität navigieren kann.[120] Bis Juni 2015 wurde die App bereits über 5000 Mal heruntergeladen.

Chor & Orchester

Musikalisch veranlagten Studierenden stehen die beiden Ensembles des Uni-Chors sowie des Uni-Orchesters offen. Der Chor der Universität verfügt laut eigener Aussage über das breiteste regionale Repertoire an Musikrichtungen, angeboten werden unter Pop, Gospel, Musical, Jazz, Blues und Latin. Das Ensemble tritt regelmäßig beim Absolventenball, bei der Erstsemesterbegrüßung und weiteren Anlässen der Universität auf. Auch außerhalb der Campi werden Konzerte gegeben. 2015 gehörten dem Chor über 40 Mitglieder an. Am Semesterende findet regelmäßig ein gemeinsames Konzert mit dem Orchester statt, dem 2013 etwa 30 Musiker angehörten. Die Ensembles betreiben einen gemeinsamen YouTube-Kanal[121] werden von Christoph Spengler geleitet.[122]

Veranstaltungen

Regelmäßige Veranstaltungen

  • Hochschulsportfest: Seit 2008 findet im Sommer regelmäßig das gut besuchte Sportfest statt, auf dem vor allem kreative Wettbewerbe abseits allgemein bekannter Sportarten im Vordergrund stehen. Darüber hinaus bietet der Hochschulsport Kursproben aus dem Semesterprogramm an.
  • Hochschulsportshow: Die Sport- und Tanzshow findet seit 2010 jährlich in der Uni-Halle statt. Verschiedene Gruppen des lokalen Hochschulsports bieten Vorführungen in Tricking und Akrobatik sowie verschiedenen Tanzstilen.
  • InArbeit: Seit 2009 werden regelmäßig im Winter ausgewählte Semesterarbeiten der Kunststudenten ausgestellt. Unter Leitung von Katja Pfeiffer werden im Foyer des Gebäudes I Kunstwerke aus den Bereichen Malerei, Bildhauerei, Video, Installation, Grafik und Fotografie gezeigt. Im Januar 2014 wurde erstmals der mit 5000 Euro dotierte Lions Award vom Lions Club Wuppertal verliehen.
  • Kachelcross: Der Kachelcross ist eine Veranstaltung des Faches Industrial Design. Hierbei müssen Studierende Maschinen entwickeln, die ohne Fernsteuerung bestimmte Aufgaben erfüllen. Zumeist müssen Bälle aufgesammelt und/oder Hindernisparcours bewältigt werden. Neben der Funktionalität wird auch das Design bewertet.
  • Screenshot: Parallel zur InArbeit werden Arbeiten aus den Bereichen Malerei, Bildhauerei, Grafik, Fotografie, Video und Installation ausgestellt. Initiiert wurde es 2011 von Katja Pfeiffer und Armin Hartenstein.
  • SommerUni: Die SommerUni ist ein Projekt des Gleichstellungsbüros der Universität und richtet sich an Oberstufenschülerinnen und Abiturientinnen der Region. Das Hauptaugenmerk liegt auf der Vorstellung von Studiengängen, die traditionell zum größten Teil von Männern nachgefragt werden. Die Veranstaltung wird von zahlreichen Unternehmen der Region unterstützt.
  • Tag der Forschung: Seit 2005 wird regelmäßig der Tag der Forschung veranstaltet, um in Form allgemeinverständlicher Vorträge und Exponate die Forschung der Universität in die Region zu vermitteln und Kindern die Chance zu geben, Experimente durchzuführen. Veranstaltungsorte sind zentrale Orte wie die City-Arkaden Wuppertal oder die Kirche in der City
  • Unikonzert: Die Reihe der Unikonzerte wurde 1984 initiiert und findet seither regelmäßig statt. Veranstaltungsort ist u. a.die Pauluskirche am Campus Haspel. Bekannte Künstler und Ensembles wie Vokalensemble Cantabile, Judy Winter, Olivia Molina, Dominique Horwitz, Helen Schneider, Katja Ebstein, EPI oder die Klazz Brothers gaben im Rahmen der Reihe Konzerte,[123] darüber hinaus treten regelmäßig der Uni-Chor und das Uni-Orchester auf. Im Dezember 2014 fand die Veranstaltung zum 300. Mal statt.
  • UniPop: Seit 2005 findet zum Ende der Vorlesungszeit des jeweiligen Semesters die Veranstaltung UniPop mit Livemusik der Studierenden aus Pop, Rock und Jazz statt. In Wuppertaler Clubs werden sowohl Charts als auch Eigenkompositionen präsentiert.
  • UniTal: Seit 2007 werden regelmäßig Vorträge von Wuppertaler Professoren zu ihren Fachgebieten vor lokalem Publikum im Elberfelder Zentrum gehalten. Hauptveranstalter sind die Verein der Freunde und Alumni der Bergischen Universität sowie die Westdeutsche Zeitung.
  • Universitätsball: Der Ball der Universität findet seit 2003 in der Historischen Stadthalle statt und richtet sich an Studierende, Professoren, Absolventen, Mitarbeiter und deren Gäste. Seit 2011 sind die Veranstaltungen regelmäßig mit über 2000 Besuchern ausverkauft.
  • Vortragsreihe mit RGA und ST: Bereits seit Mitte der 1980er jahre findet die Uni-Vortragsreihe in Kooperation mit dem Remscheider General-Anzeiger und dem Solinger Tageblatt statt. Die Vorträge werden von Professoren der Bergischen Universität zu festgelegten Themen montags im Solinger Gründer- und Technologiezentrum und donnerstags in der Klosterkirche Lennep in Remscheid gehalten.
  • Welcome Week: Die Welcome Week ist eine Einführungsveranstaltung für alle Erstsemester und dient der Orientierung zu Beginn des Studiums, zur Erläuterung wichtiger Institute und Einrichtungen sowie zur Vorstellung der Campi und der Stadt. Zu Beginn dieser Woche werden alle Erstsemester in der Uni-Halle vom Universitätsrektor Lambert T. Koch begrüßt. Darüber hinaus bieten einige Fachbereiche eigenständige „Orientierungsphasen“ (O-Phase) an.

Daneben finden auch diverse Konferenzen und Tagungen regelmäßig in Wuppertal statt:

  • Seit 2006 findet alle zwei Jahre eine internationale Septuaginta-Tagung in Wuppertal statt. Hierzu finden sich zumeist zwischen 50 und 80 Forscher und Experten aus verschiedenen Ländern af dem Universitätsgelände oder alternativ dem Campus der Kirchlichen Hochschule ein und diskutieren Fragen der Textüberlieferung, Interpretation und Geschichte des antiken Judentums und des hellenistischen Umfelds. Neben der Wuppertaler Arbeitsstelle befindet sich eine weitere in Saarbrücken.[124]
  • Seit 2011 wird regelmäßig der Jugendhilfetag an der Universität veranstaltet und von etwa 300 bis 550 Teilnehmern aus der Region besucht. Thematische Schwerpunkt waren 2011 das erzieherische Helfen, 2013 die durch Armut und soziale Ungleichheit erschwerten Lebensverhältnisse und 2015 die gemeinsame Gestaltung der Kinder- und Jugendhilfe.
  • Seit 2012 findet alle zwei Jahre im Januar das Wuppertaler Energie-Forum statt, im Zuge dessen aktuelle Entwicklungen der Energieversorgung sowie künftige Trends und Ziele diskutiert werden. 2012 nahmen etwa 200, 2014 etwa 300 Experten aus dem deutschsprachigen Raum sowie den deutschen Nachbarländern teil.[125]

Studentenpartys

Im Laufe eines Semesters finden an der Universität sowie lokalen Clubs zahlreiche Campus- oder Studentenpartys statt, die zumeist über Fachschaften oder studentische Organisationen organisiert werden. Bekannte Wuppertaler Studentenpartys sind:

  • Academixx: Die Academixx wird organisiert von der Fachschaft Soziologie/Sozialwissenschaften und findet zumeist im Club Red Lounge statt. Im Herbst richtet sie sich vor allem an Studienanfänger.
  • Caipirinha Wiwi Party: Die kurz Caipi Wiwi genannte Party wird seit 2002 von der Fachschaft Wirtschaftswissenschaften organisiert. Sie findet im B7/Club Pavillon neben dem Schauspielhaus statt.
  • CampusBASH: Der CampusBASH ist eine der vom lokalen AStA organisierten Partys und findet in der AStA-Ebene oberhalb der Mensa statt. Die Veranstaltung gehört zu den überregional bekannten Studentenpartys.
  • CampusBEATZ: Die CampusBEATZ-Party findet seit 2014 als Semester-Opening und -Closing im Apollo-Club statt.
  • MensaBASH: Der MensaBASH wird ebenfalls vom AStA organisiert und findet in der AStA-Ebene oder Mensa statt.
  • Sportlerparty: Die Sportlerparty wird zumeist unter Mottos wie Tanz in den Mai oder Sportlerparty meets Halloween organisiert. Sie findet in der börse statt.
  • Uni*Que: Die Uni*Que gehört zu den Semesterabschlusspartys der Universität und findet im Kitchen Klub statt.
  • WG Party: Die WG Party ist eine weitere von der Fachschaft Wirtschaftswissenschaft organisierte Party und findet im Club Red Lounge statt. Eine Besonderheit ist, dass Getränke frei mitgebracht werden dürfen.
  • WHÄM!!: Sie wird seit 2011 von der Fachschaft Wirtschaftswissenschaft zu Semesterbeginn organisiert und findet in der börse statt. Sie ist eine klassische Neon-Party.
  • WohnheimBASH: Der WohnheimBASH ist die jüngste der BASH-Veranstaltungen und fand erstmals im Sommer 2013 an den Wohnheimen der Neuen Burse statt.

Sehr bekannt war außerdem der Alchemistenball, der seit Mitte der 1970er Jahre bis 2008 jährlich stattfand. Er wurde ursprünglich als Fachbereichsball der Fachbereiche Chemie und Biologie gegründet und errang als karnevalistischer Ausklang des Wintersemesters schnell überregionale Bekanntheit. Wegen hoher Kosten, zunehmender Event-Konkurrenz sowie neuer Partykonzepte an der Universität wurde er 2008 letztmals ausgetragen.[126]

Angehörige der Universität

Persönlichkeiten der Universität

Die Hochschule beschäftigte 2015 über 250 Professorinnen und Professoren. Rektor ist seit 2008 Lambert T. Koch, Kanzler seit 2009 Roland Kischkel.

Frühere Professoren (Auswahl)

Mathematiker Gerd Faltings

Der Fotograf und Trickfilmer Albrecht Ade lehrte von 1971 bis 1977 an der Universität im Fachbereich Kunst und Design. Er initiierte 1982 das Internationale Trickfilmfestival Stuttgart und baute ab 1991 die Filmakademie Baden-Württemberg auf. Der in Wuppertal geborene Graphiker Gerd Aretz war von 1964 bis 1995 Professor für Illustration. Mit von ihm gestalteten Briefmarken, die teilweise Milliarden- oder dreistellige Millionenauflagen erreichten, war er einer der erfolgreichsten Briefmarkengestalter Deutschlands. Der Ingenieurwissenschaftler Hans Bode kam 1989 an die Universität und war über mehrere Jahre Dekan der Maschinentechnik. Er galt international als Experte der Katalysatortechnik. Bazon Brock lehrte von 1980 bis zu seiner Emeritierung 2001 an der Bergischen Universität und gilt bis heute als einer der maßgeblichen Präger der Fluxus-Kunstrichtung der 1960er Jahre. Der Bildhauer Claus Bury übernahm von 1987 bis 2003 eine Professur an der Universität. Vor allem seine großformatigen Skulpturen, die in verschiedenen deutschen Städten ausgestellt sind, haben ihn berühmt gemacht. Claus Jürgen Diederichs war von 1981 bis 2006 als Professor für Bauwirtschaft und Baumanagement tätig, war Sachverständiger zweier Handelskammern und entwarf 1984 ein Leistungsbild zur Projektsteuerung, das schnell zur bundesweiten Grundlage wurde. Der Kinderbuchautor Wolf Erlbruch lehrte von 1997 bis 2009 an der Universität. Er veröffentlichte über 20 Jahre hinweg zahlreiche Illustrationen und Bücher und erhielt bundesweit Auszeichnungen wie 1993 den Deutschen Jugendliteraturpreis oder 2006 den Hans-Christian-Andersen-Preis. Der Mathematiker Gerd Faltings wurde in Wuppertal mit 27 Jahren Deutschlands jüngster ordentlicher Professor, er erhielt 1986 für einen Durchbruch in der algebraischen Geometrie die Fields-Medaille und wurde als der berühmteste lebende deutsche Mathematiker bezeichnet.[127] Der Designer Willy Fleckhaus lehrte bis zu seinem Tod an der Universität und gehörte zwischen 1950 und 1983 zu den wichtigsten deutschen Grafik-Designern. Der Historiker Eckhard Freise, Inhaber des Lehrstuhls für mittelalterliche Geschichte, gewann im Jahr 2000 als erster Kandidat in der Fernsehsendung „Wer wird Millionär?“ eine Million DM und erlangte durch weitere Auftritte in TV-Shows wie Der große IQ-Test bundesweite Bekanntheit.

Schriftsteller Lew Kopelew

Der Industriedesigner Oliver Grabes war Professor für Industrial Design/Konzeption und Entwurf von Konsumgütern und erhielt für verschiedene Konzeptionen vor allem technischer Geräte über 30 Auszeichnungen und Awards. Seit 2009 ist er Chefdesigner des Elektrogeräte-Herstellers Braun. Als Spezialist auf dem Gebiet der Algebra und Zahlentheorie genießt der Mathematiker Günter Harder weltweites Ansehen. Gastprofessuren führten ihn unter anderem schon an die Universitäten Harvard, Yale und Berkeley, die zu den renommiertesten der Welt zählen. Unter der Leitung des Fernsehtechnikers Franz Josef In der Smitten, der acht Jahre lang Dekan an der Bergischen Universität war, wurde 1967 das Farbfernsehen in Westdeutschland eingeführt. Der Grafikdesigner Günther Kieser war elf Jahre Professor für visuelle Kommunikation und gilt als wichtigster deutscher Designer von Jazz- und Rockplakaten. Der Schriftsteller und Humanist Lew Sinowjewitsch Kopelew setzte sich für die Aussöhnung zwischen Deutschen und Russen ein und wurde schnell zu einer Symbolfigur der Völkerverständigung. Thomas Koebner war Literatur- und Medienwissenschaftler und veröffentlichte zu den Themen der Literatur-, Theater- und Filmgeschichte über 50 Werke, größtenteils Bücher. Auch Uwe Loesch war ein berühmter Wuppertaler Plakatdesigner, dessen Werke ihm gar internationales Ansehen und Auszeichnungen einbrachten. Die zahlreichen Kunstwerke der bildenden Künstlerin Anna Oppermann nehmen bis heute eine wichtige Position der internationalen Kunstepoche der 1960er und 1970er Jahre ein. Der mehrfach ausgezeichnete Mathematiker Michael Rapoport erlangte durch seine Werke zu höherdimensionalen Verallgemeinerungen von Modulfunktionen sowie seinen Beweis der Langlandsvermutung für lokale Funktionenkörper internationales Ansehen. Heinz Rölleke lehrte 27 Jahre lang Deutsche Philologie einschließlich Volkskunde an der Universität und wurde durch Veröffentlichungen von Büchern, Aufsätzen und Rezensionen zu einem international angesehenen Grimm-Forscher. Für seine Arbeiten erhielt er unter anderem das Verdienstkreuz 1. Klasse sowie den Europäischen Märchenpreis. Der Ingenieurwissenschaftler Bernhard Walz hatte entscheidenden Einfluss bei der Entwicklung von Bauplänen für den Burgholztunnel im Stadtteil Cronenberg, den größten Straßentunnel Nordrhein-Westfalens. Heinz-Erich Wichmann gehört mit über 450 wissenschaftlichen Arbeiten und Studien zu den bekanntesten und wichtigsten Epidemiologen und wurde national wie international mehrfach ausgezeichnet.

Aktuelle Professoren (Auswahl)

Politiker Winfried Bausback

Winfried Bausback ist Professor für Wirtschaftsrecht und als Abgeordneter für den Stimmkreis Aschaffenburg-West seit 2008 für die CSU im Bayerischen Landtag vertreten[128] und wurde 2013 als Staatsminister der Justiz in das Kabinett Seehofer II berufen. Seine Professur ruht daher. Die gebürtige Schweizerin Doris Bühler-Niederberger ist als Soziologin international bekannt und vor allem als Expertin der Soziologie der Kindheit angesehen. Der Jurist und Rechtsanwalt Horst Franke hat bereits über 50 Veröffentlichungen herausgegeben, ist Mitglied der Beiräte oder Vorstände mehrerer Organisationen wie des Centrums für Deutsches und Internationales Baugrund- und Tiefbaurecht und erhielt 2012 das Verdienstkreuz am Bande der Bundesrepublik Deutschland. Als Professor für Arbeitsphysiologie, Arbeitsmedizin und Infektionsschutz ist Friedrich Hofmann Herausgeber von mehr als 50 Büchern und 500 Fachpublikationen. Er war lange Zeit Mitglied der Ständigen Impfkommission und ist wissenschaftlicher Beirat des Deutschen Grünen Kreuzes. Der Experimentalphysiker Karl-Heinz Kampert brachte bereits über 500 teils wegweisende Publikationen heraus und leitet seit 2010 das physikalische Großexperiment am Pierre-Auger-Observatorium.

Althistoriker Karl-Wilhelm Weeber

Der Makromolekularchemiker Ullrich Scherf lehrt seit 2002 an der Universität und ist Leiter des Instituts für Polymertechnologie. Er ist einer der meistzitierten Materialwissenschaftlern der Welt. Der Volkswirt und Lehrstuhlinhaber Ronald Schettkat gastierte schon an zahlreichen renommierten Universitäten, wie beispielsweise den Universitäten Amsterdam, Stanford, Berkeley und Princeton, und agiert als Fachberater internationaler Organisationen wie dem OECD oder der Europäischen Union. Der Designer Gert Trauernicht arbeitete für Unternehmen wie Volkswagen, BMW oder Sony und wurde bereits mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit renommierten Preisen wie dem iF Design Award oder dem red dot design award. Dieter Vieweger ist Mitglied mehrerer archäologischer und theologischer Fachgesellschaften wie beispielsweise dem Deutschen Archäologischen Institut sowie Direktor des Biblisch-Archäologischen Instituts Wuppertal und zweier Institute in Jerusalem und Amman, wo er schon mehrfach Ausgrabungen leitete. Karl-Wilhelm Weeber gehört zu den bekanntesten klassischen Philologen und Althistorikern Deutschlands. Er lehrt parallel an der Ruhr-Universität Bochum und hat über 100 größtenteils populärwissenschaftliche Bücher verfasst, viele zum Thema „Altes Rom“ und „Antikes Griechenland“. Paul J. J. Welfens ist Professor der Makroökonomischen Theorie und einer der angesehensten Volkswirte weltweit. Auf diesem Gebiet hat er in den vergangenen Jahren fast 200 Werke veröffentlicht, viele derer setzen makroökonomische Richtlinien und werden vielerorts als Lehrmaterial verwendet.

Ehrenbürger der Bergischen Universität

Die Universität hat bis 2012 die Ehrenbürgerwürde einer Universität zwölf Mal verliehen.

Als erstes erhielt 1976 das Ehepaar Stella und Gustav Adolf Baum diese Auszeichnung. Stella Baum war als Autorin tätig, Gustav Adolf Baum als Kaufmann. Beide waren seit 1945 als Kunstsammler aktiv und hatten sich in den Jahren vor Gründung der Universität um die Entwicklung der Stadt zur Universitätsstadt verdient gemacht, unter anderem durch die Bereitstellung eines Forums in ihrem Privathaus, in dem das Gründungsrektorat wichtige Kontakte knüpfen und aufbauen konnte. 1996 wurde der Wuppertaler Unternehmer Jörg Mittelsten Scheid, der bis 2005 Leiter der Unternehmensgruppe Vorwerk sowie Präsident und Mitglied mehrere Handelsverbände war, zum Ehrenbürger der Universität ernannt. Zuvor war 1977 bereits sein Onkel Erich Mittelsten Scheid, ebenfalls Leiter des Unternehmens, geehrt worden. Die bislang letzte Auszeichnung erhielt 2012 der Jurist Klaus Peters, der 1972 Kanzler und Verwaltungschef der Bergischen Universität wurde und diese Position bis zu seinem Ruhestand 2001 fast 30 Jahre innehatte.

Bekannte Studierende/Alumni (Auswahl)

Personal

Im Studienjahr 2014 (Stichtag 1. Dezember 2014) waren 3139 Menschen an der Bergischen Universität beschäftigt,[2] davon 2146 im wissenschaftlichen und Verwaltungsbereich und 993 als studentische oder wissenschaftliche Hilfskräfte. Die meisten Professoren waren in den Fachbereichen A (54 Personen), C (51) und D (47) angestellt, die wenigsten in der School of Education (zwölf). 37 Professoren waren im Alter von unter 40 Jahren. Den größten Anteil weiblicher Professoren hatte die School of Education mit 75 %, den geringsten der Fachbereich E mit 5 %. Von den insgesamt 251 Professoren waren 24 % weiblich (61 Personen). Es bestanden 14 aus Drittmitteln finanzierte Professuren, die meisten finanziert durch das Forschungszentrum Jülich (vier). Zusätzlich zu den Professoren wurden 35 Lehrbeauftragte beschäftigt.[1]

Das wissenschaftliche Personal[2] (ohne Professoren) umfasste in den Fachbereichen und der School of Education 717 Personen. Die meisten Anstellungen hatten der Fachbereich C mit 184 sowie der Fachbereich D mit 123, die wenigsten der Fachbereich F mit zehn. Der Anteil weiblicher Angestellter betrug etwa 34 % (241 Personen).[1]

Das nichtwissenschaftliche Personal[2] umfasste in den Fachbereichen und der School of Education 585 Personen. Die meisten Anstellungen hatte der Fachbereich D mit 63, die wenigsten die School of Education mit sieben sowie der Fachbereich F mit zehn. Der Anteil weiblicher Angestellter betrug etwa 56 % (328 Personen). Insgesamt beschäftigte die Universität 2014 33 Auszubildende in 13 Ausbildungsberufen.[1]

Studenten

An der Bergischen Universität waren im Wintersemester 2014/15 erstmals in ihrem über 40-jährigen Bestehen mehr als 20.000 Studenten immatrikuliert,[129] der Anteil weiblicher Studierender betrug 59 %. 5231 Studenten waren dem Fachbereich A zuzuordnen, 3233 dem Fachbereich B, 2998 dem Fachbereich C, 2784 dem Fachbereich D, 2322 dem Fachbereich G, 1615 dem Fachbereich E, 524 dem Fachbereich F sowie 236 der School of Education.[130]

14.360 Studenten waren im Bachelor eingeschrieben, 2735 im Master, 1626 im Lehramt oder im Master of Education, 1096 im Bereich „Sonstiges“ (Promotion etc.) sowie 222 im Diplom und ähnlichen Abschlüssen. 2014/15 waren erstmals keine Studenten mehr im Magister eingeschrieben. Von über 4000 Absolventen im Prüfungsjahr 2013 erreichten nur etwa 1000 Studenten ihren jeweiligen Abschluss innerhalb der Regelstudienzeit.[130]

Im Prüfungsjahr 2014 wurden 123 Promotionen abgeschlossen, etwa 30 mehr als im Vorjahr. Die meisten Promotionen stammten mit 42 aus dem Fachbereich C, die wenigsten mit zwei aus dem Fachbereich F. In der Physik (19 Promotionen), der Wirtschaftswissenschaft (19) und der Chemie (18) wurden die meisten Promotionen eines Studienfaches abgeschlossen. Aus der Katholischen Theologie und der Musik liegen im Zeitraum von 2008 bis 2014 keine abgeschlossenen Promotionen vor. Im Zeitraum von 2010 bis 2014 wurden 522 Promotionen sowie 24 Habilitationen abgeschlossen, davon jeweils sieben in den Prüfungsjahren 2010 und 2012. Hier ist der Fachbereich A mit zehn Habilitationen (zwei im Jahr 2014) führend.[131]

Internationale Studierende

Im Wintersemester 2013/14 waren 1301 Bildungsausländer an der Bergischen Universität immatrikuliert. Die meisten stammten mit 321 aus der Volksrepublik China, mit größerem Abstand folgen der 85 Studenten aus dem Iran, 69 aus der Russischen Föderation, 68 aus Kamerun und 63 aus der Ukraine. Damit stammten insgesamt 6,8 % der eingeschrieben Studenten aus dem Ausland. Als Bildungsausländer werden hierbei Promovierende, Deutschkursteilnehmer sowie Gast- und Austauschstudenten zusammengefasst. Die Gesamtzahl ausländischer Studierender, inklusive der Bildungsinländer die ihre Hochschulzugangsberechtigung im deutschen Inland erworben haben, beträgt 2295. Sie stammen aus 110 Ländern, mit 445 stammen die meisten aus der Türkei. Der gesamte Anteil ausländischer Studierender beträgt dann etwa 12 % und liegt damit etwa einen Prozentpunkt über dem Bundesdurchschnitt von 11,3 %.[132]

Sonstiges

Auszeichnungen und Rankings

Die Universität hat in den vergangenen Jahren eine positive Entwicklung zu verzeichnen, die durch Auszeichnungen und Rankings unterschiedlicher Arten gewürdigt wird.

Rankings

  • Das Fachmagazin German Economic Review, das erstmals Forschungsaktivitäten bewertete, zeichnete 2008 die Produktivität des Fachbereichs B – Betriebswirtschaftslehre auf Basis wissenschaftlicher Publikationen aus. Dabei wurde sie in drei Kategorien in eine Spitzengruppe von 50 Universitäten im deutschsprachigen Raum eingeordnet.[133]
  • Im bundesweiten Gründungsranking, das im zweijährlichen Rhythmus durchgeführt wird, erreichte die Bergische Universität seit 2001 bereits mehrfach eine gute Platzierung, bereits dreimal wurde sie als bester Gründungsstandort Deutschland ausgezeichnet. Bewertet werden zumeist etwa 55 bis 65 Hochschulen. 2009 erhielten vor allem die Bereiche „Entrepreneurship Education“, „Ausgründungsaktivität“, „Außercurriculare Qualifizierung und Betreuung“ sowie „Mobilisierung“ Bestnoten.[134] 2011 erreichte die Universität mit dem dritten Rang hinter den Universitäten München und Berlin (jeweils TU) zum sechsten Mal in Folge einen der ersten drei Plätze und weist damit eine einzigartige Kontinuität im deutschen Vergleich aus.[135]
  • Beim CHE ExcellenceRanking wurde die Universität in eine europaweite Gruppe von etwa 100 Hochschulen eingeordnet, die für Promovierende und Masterstudierende in den Bereichen Volkswirtschaftslehre, Psychologie und Politikwissenschaft forschungsstarke Fachbereiche mit internationaler Orientierung aufweisen. Speziell in der Volkswirtschaftslehre gehört sie zu einer Spitzengruppe von 51 europäischen Hochschulen, unter denen sich auch die renommierten Universitäten Cambridge, Oxford, Wien und Zürich befinden.[136] Bereits 2007 wurde die Universität im Bereich der Physik in die europäische Top-Gruppe eingestuft.[137]
  • Beim CHE Hochschulranking, das über 300 Hochschulen im deutschsprachigen Raum anhand der Urteile von über 250.000 Studenten bewertet, wurde die Bergische Universität dreimal ausgezeichnet. 2011 erreichte sie in elf von 13 Kategorien die Spitzengruppe. Mit einer Gesamtnote von 1,9 lag besonders der Fachbereich Wirtschaftswissenschaften über dem bundesweiten Durchschnitt von 2,6. Vor allem Kategorien, die sich der Unterstützung und Betreuung der Studierenden widmen, wurden gut bewertet.[138] Beim Ranking 2012 erhielt die Universität erneut sehr gute Bewertungen, die Fächer Mathematik und Sportwissenschaft sowie mehrere naturwissenschaftliche Fächer zählen demnach zur deutschen Spitzengruppe.[139] 2014 erhielt die Universität im Wirtschaftsingenieurwesen und der Wirtschaftswissenschaft insgesamt fünf Bestbewertungen.[140]
  • In einem bundesweiten Ranking aller Hochschulen mit mehr als 15.000 Studierenden des Allgemeinen Deutschen Hochschulsportverbands belegte die Universität im Januar 2012 den vierten Rang hinter der Georg-August-Universität Göttingen, der Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover sowie der führenden Universität Potsdam. Bewertungskriterien waren die Anzahl ausgerichteter Bildungsveranstaltungen im Bereich des Hochschulsports, die Qualität dieser Veranstaltungen sowie die Anzahl der zu Veranstaltungen anderer Hochschulen gesandten Mitarbeiter und Studierenden. 2010 belegte die Universität noch Rang 26, 2011 Rang 13.[141]

Auszeichnungen

  • Im Juli 2011 erhielt der lokale Hochschulsport zwei bundesweite Auszeichnungen. Zum Einen wurde der „Hochschulsport-Pausen-Express“, der in Kooperation mit den Universitäten Aachen, Paderborn und Potsdam durchgeführt wird, als beste Maßnahme ausgezeichnet. Zum Anderen wurde das Projekt „Potential der Pause“ als zweitbestes Projekt ausgezeichnet.[142]
  • Wegen der Bemühungen um innovative Entwicklungen des wissenschaftlichen Rechnens auf Grafikkarten ist die Universität 2012 vom Grafikkartenhersteller Nvidia mit dem Titel „CUDA Research Center“ ausgezeichnet worden.[143]
  • Ende 2014 erhielt die Universität den Wuppertaler Wirtschaftspreis in der Kategorie Stadtmarketingpreis für ihre überregionale Bedeutung in der Forschung und Lehre.[144]

Des Weiteren werden regelmäßig Dozenten, Studenten und Absolventen mit Auszeichnungen für Publikationen, Studienleistungen, Abschlussarbeiten oder auch besondere Verdienste spezieller Fachgruppen gewürdigt.

Trivia

  • Weltökonom Sir Hans Wolfgang Singer, geboren 1910 in Wuppertal-Elberfeld, dem heutigen Standort der Universität, musste 1933 im Alter von 22 Jahren emigrieren. Er hatte Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg gemieden, nahm jedoch in den achtziger Jahren eine Einladung des Fachbereichs Wirtschaftswissenschaft der Universität in seine Geburtsstadt an, um unter anderem Vorträge vor Wuppertaler Studenten zu halten. Auf den Spuren seiner Kindheit stellte er dabei fest, dass sein Geburtshaus und die Umgebung seiner Kindheit in der Elberfelder Südstadt nicht mehr existierten.[145]
  • Die Trendsportart Streetboccia, auch Crossboule oder Crossboccia genannt, wurde von zwei Studenten der Bergischen Universität, Mark Caliman und Tim Bellow, als Weiterentwicklung des traditionellen Boccia oder Boule erfunden. Sie verknüpften die bekannte Spielweise mit neuen, zu 3/4 mit Granulat gefüllten Bällen, die ein Spiel im dreidimensionalen Raum und auf verschiedenen Ebenen ermöglichen. 2013 fand die Weltmeisterschaft im Streetboccia in Wuppertal statt. Europaweit wurden 2012 bereits 50.000 aktive Spieler geschätzt.[146]
  • Vom Wintersemester 07/08 bis zum Sommersemester 2011 fanden einige Vorlesungen im Wuppertaler Cinemaxx-Kino statt, da die Universität nicht über genügend Kapazitäten verfügte, um eine Anzahl von über 700 Studenten unterzubringen.[147] Mit der Errichtung des 18 Millionen Euro teuren Hörsaalgebäudes K, zu dem auch der fast 800 Menschen fassende Hörsaal 33 gehört, konnte dieses Problem zeitnah behoben werden.
  • Bibliotheksdirektor Dieter Stäglich, von 1972 bis 2006 im Amt, war von 1974 bis 1983 als Fußballschiedsrichter im deutschen Profifußball tätig und leitete 119 Spiele in der Bundesliga, 2. Bundesliga, 2. Bundesliga Nord sowie im DFB-Pokal.[148] Die meisten Einsätze hatte er mit jeweils elf in Spielen mit Beteiligung von Eintracht Braunschweig und dem 1. FC Kaiserslautern. Außerdem war er Staffelleiter im Fußball-Kreis Bonn und engagierte sich im Fußballverband Mittelrhein sowie im Westdeutschen Fußball- und Leichtathletikverband. Hierfür wurde er 2011 mit der Sportplakette des Landes Nordrhein-Westfalen ausgezeichnet.[149]

Siehe auch

Commons: Bergische Universität Wuppertal – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b c d e f Rektoratsbericht 2014, Abschnitt „Personal“, S. 82-85.
  2. a b c d Die Darstellung in der Quelle (Rektoratsbericht 2014) erfolgte durch Personaldaten in Vollzeitäquivalenten, d. h. nur Vollzeitbeschäftigungen wurden als solche gezählt, Halbtagsbeschäftigungen beispielsweise wurden nur mit 0,5 gewertet. Für die im Artikel genannten Zahlen des wissenschaftlichen und nichtwissenschaftlichen Personals besteht also keine Gewähr.
  3. a b c Rektoratsbericht 2014, Abschnitt „Finanzen“, S. 86–87.
  4. 40 Jahre Bergische Universität Wuppertal vom 14. August 2012, abgerufen am 9. Februar 2013.
  5. „www.uni-wuppertal.de“ relaunched im Presse-Archiv der BUW, aufgerufen am 15. Februar 2014.
  6. Marathon mit Millionär: Die längste Vorlesung der Welt, auf spiegel-online.de vom 16. September 2002.
  7. Siehe auch: podcast.uni-wuppertal.de.
  8. Fast eine Million für mehr Professorinnen im Presse-Archiv der BUW, abgerufen am 17. Februar 2014.
  9. Absolventenjahrbuch Nr. 1 erschienen, Archiv der BUW, abgerufen am 30. Juni 2015
  10. a b Gleichstellung: Bergische Universität Wuppertal in oberste Liga aufgestiegen vom 4. Juli 2013.
  11. Barrierefreier Lernraum eröffnet vom 31. Januar 2014.
  12. Website der Materialbibliothek, abgerufen am 19. Mai 2015
  13. Die Profillinien der Bergischen Universität, abgerufen am 20. Juni 2013.
  14. Die Mitglieder des Hochschulrats, abgerufen am 20. Juni 2013.
  15. Gleichstellungsbüro – Über uns, aufgerufen am 15. Februar 2014.
  16. Beitragsentwicklung der vergangenen Semester, Auflistung der Semesterbeiträge; abgerufen am 18. Januar 2014 (PDF).
  17. Beiträge für vergangene Semester, Aufstellung des Studierendensekretariats.
  18. Profil der School of Education Abgerufen am 25. November 2012.
  19. Website des Studiengangs Mediendesign/Designtechnik.
  20. UNESCO-Lehrstuhl an die Bergische Universität verliehen: Ab 1. Juli für die Wirtschaftswissenschaftlerin Prof. Christine Volkmann im Presse-Archiv der BUW, abgerufen am 20. Februar 2014.
  21. Energiemanagement – Energiesysteme Online-Broschüre der BUW, aufgerufen am 29. Oktober 2012 (PDF; 3 MB).
  22. Nachhaltigkeitsmanagement: Neuer Master-Studiengang an der Bergischen Universität, vom 14. August 2013, abgerufen am 14. Oktober 2013.
  23. Homepage des ISL.
  24. ERASMUS Fachbereichskooperationen ab 2014/2015, abgerufen am 16. April 2015 (PDF).
  25. Gesundheitsdrehscheibe: Bergisches Kompetenzzentrum für Gesundheitsmanagement und Public Health. In: Bergische Universität. 6. Juli 2009, abgerufen am 18. Juli 2012.
  26. Homepage des Biblisch-Archäologischen Instituts, abgerufen am 20. Januar 2014.
  27. Website des Instituts ASER, abgerufen am 1. Juli 2015
  28. IGIF – Über uns abgerufen am 15. Dezember 2012.
  29. Das Unternehmen als Teil des Industrial Design-Lehrstuhls.
  30. Einmalig: Neues Uni-Institut erforscht Heideggers Lehren vom 20. Januar 2013, abgerufen am 3. März 2013.
  31. Forschung – Institute und Zentren abgerufen am 3. März 2013.
  32. Homepage der Bergischen Gesellschaft für Ressourceneffizienz, abgerufen am 20. Januar 2014.
  33. Homepage des Transregio-SOnderforschungsbereochs 55, aufgerufen am 14. Februar 2014.
  34. Forschung an der BUW: Projektdatenbank, abgerufen am 30. März 2015.
  35. GRIPS misst seit 30 Jahren die Atmosphäre hoch über der Stadt: Der Wuppertaler Sommer ist drei Wochen länger geworden! im Presse-Archiv der BUW, abgerufen am 20. Februar 2014.
  36. Die offizielle Webseite zum CRISTA-Projekt Letztes Update vom 21. Juni 2007.
  37. Terahertz-Quelle aus Wuppertal vom 7. Februar 2014.
  38. Projekthomepage Arthur Schnitzler digital, abgerufen am 10. Juni 2015
  39. Das erdbebensichere Musterhaus!, abgerufen am 21. Mai 2015
  40. Größtes Observatorium der Welt: Prof. Kampert übernimmt Leitung für weitere drei Jahre vom 28. November 2013.
  41. Neutrino-Teleskop am Südpol eröffnet neuen Zweig der Astronomie vom 22. November 2013.
  42. Allianz für Astroteilchenphysik – Über uns, abgerufen am 22. Oktober 2013.
  43. Wuppertaler Atmosphärenforscher bereiten Missionen mit HALO vor im Presse-Archiv der BUW, abgerufen am 17. Februar 2014.
  44. ICESTARS: Mathematiker an europäischem Forschungsprojekt beteiligt im Presse-Archiv der BUW, abgerufen am 17. Februar 2014.
  45. EU-Projekt zur Luftverschmutzung bringt 5 Millionen Euro nach Wuppertal im Presse-Archiv der BUW, abgerufen am 17. Februar 2014.
  46. Der größte Uni-Rechner im ganzen Land! im Wuppertaler Unimagazin im Juni/Juli 2004.
  47. Rechenzentrum PLEIADES Informationen, Presse und Mitarbeiter auf der Physik-Lehrstuhlseite der Universität.
  48. Grid-Rechenzentrum für gigantische Datenmengen im Presse-Archiv der BUW, abgerufen am 17. Februar 2014.
  49. Interdisziplinärer Großrechner wird erweitert, auf presse.uni-wuppertal.de vom 25. Juni 2013.
  50. Wuppertaler Physiker erstellen Steckbrief des Higgs-Teilchens vom 5. Juli 2013.
  51. Deutscher Forschungsrechner QPACE ist der energieeffizienteste Supercomputer der Welt im Presse-Archiv der BUW, abgerufen am 17. Februar 2014.
  52. Übersichtskarte des zdi, abgerufen am 23. Februar 2014.
  53. Hip Hop Academy 2009 läuft Anfang März: Produzent von Public Enemy kommt im Presse-Archiv der BUW, abgerufen am 17. Februar 2014.
  54. Homepage der HipHop Academy Wuppertal, aufgerufen am 15. Februar 2014.
  55. Durch Forschung vernetzen: Fraunhofer MOEZ Leipzig eröffnet Verbindungsbüro an der Bergischen Universität Wuppertal vom 15. Juni 2009, abgerufen am 23. Februar 2014 (PDF).
  56. Wohnen im Auftrag der Energieforschung auf bine.info, Artikel vom 19. Dezember 2012, abgerufen am 24. Dezember 2012.
  57. Aufgabenübersicht des Dezernats 5, abgerufen am 20. Juni 2013.
  58. Uni: Neubau für 70 Millionen an der Gaußstraße vom 31. Juli 2012, aufgerufen am 8. Februar 2013.
  59. Eine Vision für Wuppertal: Mit der Seilbahn auf die Südhöhen auf wz-newsline.de vom 12. November 2013.
  60. Homepage des Projekts Seilbahn 2025, abgerufen am 17. Juni 2015
  61. Kaffeebar "ins grüne" auf der Homepage des HSW, abgerufen am 17. Juni 2015
  62. Deutscher Holzbaupreis 2013: Studentenwohnheime des Hochschul-Sozialwerks Wuppertal erneut ausgezeichnet im News-Archiv des HSW, abgerufen am 4. März 2014.
  63. Übersicht aller Erfolge auf Schefflers Website, abgerufen am 13. Mai 2015.
  64. Profil von Katharina Molitor auf leichtathletik.de, abgerufen am 13. Mai 2015.
  65. Übersicht aller Erfolge auf Luczaks Website, abgerufen am 13. Mai 2015.
  66. Webseite des ZIM, abgerufen am 22. April 2015.
  67. Website des Akademischen Auslandsamts, abgerufen am 22. April 2015.
  68. Homepage des Hochschulkindergartens, abgerufen am 25. Juni 2013.
  69. Broschüre zum Uni-Arboretum, abgerufen am 23. April 2015 (PDF).
  70. a b Zum Geburtstag: Die Uni strahlt über Wuppertal vom 30. Mai 2012.
  71. Drei Windräder lassen die Bergische Uni leuchten vom 8. Januar 2013, abgerufen am 9. Januar 2013.
  72. „Flügelhügel“ gewinnt Wettbewerb, abgerufen am 13. Oktober 2013.
  73. Das Historische Fernsehlabor, abgerufen am 13. März 2014.
  74. Skulptur „Start“ feierlich enthüllt im Presse-Archiv der BUW, abgerufen am 13. März 2014.
  75. Das Wuppertaler Foucaultsche Pendel, abgerufen am 21. Mai 2015
  76. Johannes-Rau-Büste auf denkmal-wuppertal.de, abgerufen am 13. März 2014.
  77. Homepage der Wuppertaler Hochschulgruppe des bdvb, abgerufen am 25. Juni 2013.
  78. Homepage des Debattierclubs, abgerufen am 23. April 2015.
  79. Homepage von Enactus Wuppertal.
  80. Der YouTube-Kanal der Filmwerkstatt, abgerufen am 23. April 2015.
  81. Homepage der Filmwerkstatt, abgerufen am 23. April 2015.
  82. Die Homepage von Gender R[aender], abgerufen am 23. April 2015.
  83. Homepage der GEW Studis Wuppertal, abgerufen am 23. April 2015.
  84. Homepage von GreenLion Racing, abgerufen am 25. Juni 2013.
  85. Homepage des Hochschul-SMD, abgerufen am 23. April 2015.
  86. Homepage von IACES Wuppertal, abgerufen am 25. Juni 2013.
  87. Homepage des IST, abgerufen am 25. Juni 2013.
  88. RYL! – Standort Wuppertal, aufgerufen am 22. Oktober 2013.
  89. Homepage der Studentischen Segelvereinigung, abgerufen am 25. Juni 2013.
  90. Homepage der Theatergruppe, abgerufen am 25. Juni 2013.
  91. Homepage des TSVW Wuppertal, abgerufen am 28. Juni 2013.
  92. Homepage der UNICEF Hochschulgruppe, abgerufen am 25. Juni 2013.
  93. Homepage von Unikino Wuppertal, abgerufen am 20. Juni 2013.
  94. Homepage des VDE Bergisch-Land, abgerufen am 25. Juni 2013.
  95. Lebensqualität durch Bildung – Broschüre des vfsa (PDF; 184 kB), abgerufen am 25. Juni 2013.
  96. Homepage der Unitas Hildburghausen, aufgerufen am 12. Februar 2014.
  97. Homepage der Bergisch Thuringia, aufgerufen am 12. Februar 2014.
  98. Homepage der Studentischen Jägerschaft, aufgerufen am 12. Februar 2014.
  99. Homepage der Ubia zu Wuppertal, aufgerufen am 12. Februar 2014.
  100. Homepage der Macromannia zu Wuppertal, aufgerufen am 12. Februar 2014.
  101. Homepage der ESG Wuppertal, aufgerufen am 23. Mai 2013.
  102. Homepage der IHG, abgerufen am 25. Juni 2013.
  103. Homepage der KHG Wuppertal, abgerufen am 25. Juni 2013.
  104. Homepage der Linken.SDS, abgerufen am 23. April 2015.
  105. Homepage der Die PARTEI HSG, abgerufen am 23. April 2015.
  106. Homepage der Juso-Hochschulgruppen Wuppertal.
  107. Homepage der Grünen HSG, abgerufen am 23. April 2015.
  108. Homepage der LHG Wuppertal, abgerufen am 23. April 2015.
  109. Homepage des RCDS Wuppertal, abgerufen am 23. April 2015.
  110. Die Homepage des AStA Wuppertal, abgerufen am 30. Mai 2013.
  111. Geldproblem beim Asta: Das Schluckwunder von Wuppertal vom 30. Mai 2013.
  112. Autonome Referate auf asta.uni-wuppertal.de, abgerufen am 28. Juni 2013.
  113. Ergebnisse der StuPa-Wahl 2014, abgerufen am 24. April 2014.
  114. Die Homepage des StuPa Wuppertal, abgerufen am 23. April 2015.
  115. Homepage der Campuszeitung Blickfeld, abgerufen am 25. Juni 2013.
  116. „CampusZeitung blickfeld“ abgerufen am 10. März 2013.
  117. „Engelszunge.tv“, abgerufen am 10. März 2013.
  118. Wir über uns, abgerufen am 24. April 2015.
  119. Campus-Magazin „Engelszunge.info“ bei nrwision.
  120. Willkommen, Campus App! Aktuelle Infos über die Uni und das Campus-Leben jetzt auch fürs Handy, vom 16. Juni 2015
  121. YouTube-Kanal des Chors und Orchesters, abgerufen am 30. Juni 2015
  122. Gemeinsamer Webauftritt des Chors und des Orchesters, abgerufen am 20. Juni 2013.
  123. Chronik der Unikonzerte, abgerufen am 17. Februar 2014.
  124. Homepage der Septuagintaforschung in Deutschland, abgerufen am 7. Mai 2015.
  125. Das Wuppertaler Energie-Forum, abgerufen am 13. März 2014.
  126. Wir trauern um den Allchemistenball… im News-Archiv des HSW, abgerufen am 4. März 2014.
  127. Genie in Bonn auf zeit.de vom 11. November 1994.
  128. Profil Bausbacks auf der Homepage des Bayerischen Landtags, abgerufen am 25. September 2013.
  129. Anmerkung: Die in diesem Kapitel genannten Zahlen beziehen sich auf Studierende ohne Berücksichtigung von Gasthörern, Deutschkursteilnehmern, Promotionsstudierenden, Austauschstudierenden oder ausländischen Gästen. Die tatsächliche Anzahl Immatrikulierter liegt daher oberhalb der beschriebenen Verteilungen.
  130. a b Rektoratsbericht 2014, Abschnitt „Studium und Lehre“, S. 88–93.
  131. Rektoratsbericht 2014, Abschnitt „Forschung“, S. 94.
  132. Rektoratsbericht 2014, Abschnitt „Internationales“, S. 96–97.
  133. Rankings – German Econimic Review 2008 abgerufen am 3. März 2013.
  134. Rankings – Gründungsranking 2009 abgerufen am 3. März 2013.
  135. Unternehmerausbildung an der Bergischen Universität: Zum 6. Mal hintereinander auf dem Siegertreppchen! abgerufen am 3. März 2013.
  136. CHE ExcellenceRanking 2009: Gütesiegel für Volkswirtschaftslehre abgerufen am 3. März 2013.
  137. CHE-ExcellenceRanking: Universität Wuppertal Topadresse in Physik im Presse-Archiv vom 29. November 2007, abgerufen am 8. Juli 2013.
  138. Studierende bescheinigen sehr gute Studiensituation aus Mai 2011, abgerufen am 3. März 2013.
  139. CHE-Ranking: Uni erzielt sehr gute Ergebnisse in den Naturwissenschaften vom 10. Mai 2012, auf presse.uni-wuppertal.de, abgerufen am 30. Oktober 2012.
  140. Studierende wirtschaftswissenschaftlicher Fächer sind sehr zufrieden / CHE-Ranking: Spitzen-Ergebnisse für die Bergische Universität Wuppertal, abgerufen am 7. Mai 2015.
  141. Platz 4 im Bildungsranking des Hochschulsportverbandes im Presse-Archiv der BUW, abgerufen am 16. März 2014.
  142. Hochschulsport der Bergischen Universität ausgezeichnet im Presse-Archiv der BUW, abgerufen am 8. März 2014.
  143. Grafikkartenhersteller NVIDIA zeichnet Bergische Universität aus im Presse-Archiv der BUW, abgerufen am 16. Februar 2014.
  144. Stadtmarketingpreis für die Bergische Universität vom 24. Oktober 2014.
  145. Weltökonom aus Elberfeld: Sir Hans Singer gestorben vom 28. März 2006.
  146. Erste Crossboccia-WM im Landschaftspark Nord in Duisburg, vom 12. August 2011, abgerufen am 22. Oktober 2013.
  147. Überfüllte Uni weicht ins Kino aus auf taz.de vom 14. November 2007.
  148. Schiedsrichterprofil von Dieter Stäglich bei transfermarkt.de, abgerufen am 31. Januar 2014.
  149. NRW-Sportplakette an Dr. Dieter Stäglich im Presse-Archiv der Universität vom 23. Mai 2011.

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