Kasachstan

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Republik Kasachstan
Қазақстан Республикасы

Qasaqstan Respublïkası
(kasachisch)
Республика Казахстан
Respublika Kasachstan
(russisch)

Flagge Emblem
ÄgyptenTunesienLibyenAlgerienMarokkoMauretanienSenegalGambiaGuinea-BissauGuineaSierra LeoneLiberiaElfenbeinküsteGhanaTogoBeninNigeriaÄquatorialguineaKamerunGabunRepublik KongoAngolaDemokratische Republik KongoNamibiaSüdafrikaLesothoEswatiniMosambikTansaniaKeniaSomaliaDschibutiEritreaSudanRuandaUgandaBurundiSambiaMalawiSimbabweBotswanaÄthiopienSüdsudanZentralafrikanische RepublikTschadNigerMaliBurkina FasoJemenOmanVereinigte Arabische EmirateSaudi-ArabienIrakIranKuwaitKatarBahrainIsraelSyrienLibanonJordanienZypernTürkeiAfghanistanTurkmenistanPakistanGriechenlandItalienMaltaFrankreichPortugalSpanienMauritiusRéunionMayotteKomorenSeychellenMadagaskarSão Tomé und PríncipeSri LankaIndienIndonesienBangladeschVolksrepublik ChinaNepalBhutanMyanmarKanadaDänemark (Grönland)IslandMongoleiNorwegenSchwedenFinnlandIrlandVereinigtes KönigreichNiederlandeBelgienDänemarkSchweizÖsterreichDeutschlandSlowenienKroatienTschechische RepublikSlowakeiUngarnPolenRusslandLitauenLettlandEstlandBelarusMoldauUkraineNordmazedonienAlbanienMontenegroBosnien und HerzegowinaSerbienBulgarienRumänienGeorgienAserbaidschanArmenienKasachstanUsbekistanTadschikistanKirgisistanRusslandVereinigte StaatenMaledivenJapanNordkoreaSüdkoreaRepublik China (Taiwan)SingapurAustralienMalaysiaBruneiPhilippinenThailandVietnamLaosKambodschaIndienPapua-Neuguinea
Amtssprache Kasachisch (Nationalsprache),
Russisch (als zweite Amtssprache)
Hauptstadt Astana
Staatsoberhaupt Präsident
Nursultan Nasarbajew
Regierungschef Premierminister
Baqytschan Saghyntajew
Fläche 2.724.900 km²
Einwohnerzahl 17.737.000 (Stand 1. Januar 2014)[1]
Bevölkerungsdichte 7 Einwohner pro km²
Bruttoinlandsprodukt
  • Total (nominal)
  • Total (KKP)
  • BIP/Einw. (nominal)
  • BIP/Einw. (KKP)
2011[2]
  • $ 178,3 Milliarden (51.)
  • $ 216,7 Milliarden (52.)
  • $ 10.694 (59.)
  • $ 13.001 (71.)
Index der menschlichen Entwicklung   0,757 (70.)[3]
Währung Tenge (KZT)
Unabhängigkeit 16. Dezember 1991
(von der Sowjetunion)
National­hymne Menin Kasachstanym
Zeitzone UTC+5 und UTC+6
Kfz-Kennzeichen KZ
ISO 3166 KZ, KAZ, 398
Internet-TLD .kz
Telefonvorwahl +7
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Kasachstan [ˈkʰazaχˌstʰaːn] (kasachisch Қазақстан [qɑzɑqˈstɑn], Transkription: Qasaqstan; russisch Казахстан [kəzɐxˈstan], Transkription: Kasachstan) ist ein Binnenstaat zwischen dem Kaspischen Meer im Westen und dem Altai-Gebirge im Osten. Gemessen an der Fläche ist Kasachstan der neuntgrößte Staat der Erde. Er liegt überwiegend in Zentralasien, etwa 5,4 Prozent der Landesfläche werden jedoch dem äußersten Osteuropa zugerechnet.

Die Landesgrenze zu Russland ist im Norden die einzige und über 7.000 Kilometer lang.[4] Im Süden grenzt Kasachstan an Turkmenistan, Usbekistan und Kirgisistan und im Südosten an die Volksrepublik China. Diese Grenze ist knapp 1.600 Kilometer lang.[5] Bereits im Altertum entstanden auf dem heutigen Gebiet Kasachstans verschiedene Reiche. So gehörte ein großer Teil zwischen dem 6. und 8. Jahrhundert zum Reich der „On-Ok“, den westlichen Göktürken. Im 13. Jahrhundert fielen die Mongolen unter Dschingis Khan in das spätere Kasachstan ein und eroberten es. Kurz nachdem im 15. Jahrhundert der Usbeke Timur das Gebiet erobert hatte, konnten sich die nördlichen Steppennomaden vom Usbeken-Khanat wieder trennen; unter einer einheimischen Dschingiskhaniden-Dynastie errichteten sie das Kasachen-Khanat. Mit diesem Unabhängigkeitskampf wehrten sich die Kasachen gegen die Einführung des Islam, da sie den überlieferten Traditionen weiterhin verbunden bleiben wollten. Im 17. und 18. Jahrhundert wurde Kasachstan erneut Bestandteil eines mongolischen Herrschaftsgebietes. Bevor sich die kasachischen Nomaden dem russischen Zaren unterstellten, gehörten sie zum nomadisch-geprägten Steppenreich der Dsungaren. Kasachstan wurde 1936 als Kasachische SSR zu einer eigenständigen Unionsrepublik innerhalb der Sowjetunion erklärt.

Nach dem Zerfall der Sowjetunion erklärte sich das Land am 16. Dezember 1991 als Republik Kasachstan unabhängig. Die Präsidialrepublik wird seit 1991 von Nursultan Nasarbajew regiert. Das zu den Turksprachen zählende Kasachisch und das den slawischen Sprachen zugehörige Russisch wurden mit der Unabhängigkeit zu Amtssprachen erklärt und die bisherige Hauptstadt Alma-Ata in Almaty umbenannt. 1997 wurde der Regierungs- und Parlamentssitz nach Aqmola verlegt. Die Stadt wurde als offizielle Hauptstadt proklamiert und ein Jahr später in Astana („Hauptstadt“) umbenannt.

Geographie

Ausdehnung und Grenzen

Kasachstan ist mit einer Fläche von 2.724.900 Quadratkilometern das neuntgrößte Land der Erde und außerdem der größte Binnenstaat. Er liegt ziemlich genau in der Mitte Eurasiens und zieht sich von der Ebene der Wolga im Westen bis zum Altai-Gebirge im Osten. Darüber hinaus gehören 5 % der Fläche, geographisch betrachtet, zu Europa.[6] Die südliche Begrenzung bilden der Tian-Schan-Gebirgszug, die Flussebene des Syr Darja (Jaxartes der Antike), der Aralsee und die Kysylkum-Wüste. Nach Norden reicht Kasachstan ohne natürliche Begrenzung in das Ural-Gebiet und das Westsibirische Tiefland hinein. Der größte Teil des Landes besteht aus Ebenen (Steppe und Wüste), im Nordwesten liegt das Mugodschar-Gebirge, im Zentrum die Kasachische Schwelle, während sich im Südosten Berge des Tian-Schan bis zu 7010 Meter Höhe erheben.

Kasachstan besitzt im Norden eine 6846 Kilometer lange Grenze mit Russland. Im Osten trifft das kasachische Hoheitsgebiet auf die Volksrepublik China (1533 Kilometer), weiter südlich auf die zentralasiatischen Staaten Kirgisistan (1051 Kilometer), Usbekistan (2203 Kilometer incl. des 230 km über den Aralsee verlaufenden Grenzabschnitts) und auf Turkmenistan (379 Kilometer). Die Gesamtlänge der Landesgrenzen einschließlich der Küstenlinie am Kaspischen Meer (bislang pseudo-internationaler Gewässer-Status) beträgt 12.012 Kilometer.

Die kasachischen Küstenlinien am nördlichen Ufergebiet des Aralsees – der zunehmend austrocknet – sind 1.070 Kilometer und am Kaspischen Meer 1.894 Kilometer lang.

Landschaft

Der Berg Pik Talgar

Das Relief von Kasachstan ist sehr vielfältig, wobei allerdings der größte Teil des Territoriums aus Ebenen, niedrigen Bergen und Hügeln besteht. Der Westen des Landes wird von der Kaspischen Senke geprägt, ein meist sumpfiges Gebiet unterhalb des Meeresspiegels, das im Osten in das Ustjurt-Plateau übergeht. Westlich dieses Plateaus, auf der Mangghystau-Halbinsel, befindet sich die tiefste Stelle Kasachstans, die Karagije-Senke (132 Meter unter dem Meeresspiegel).

Von Osten wird die Kaspische Senke durch den südlichen Ausläufer des Ural-Gebirges begrenzt, das bis 656 Meter hohe Mugodschar-Gebirge. Weiter südöstlich liegt um den Aralsee die Turanische Senke, die auch die größten Wüsten des Landes mit einschließt, die Kysylkum sowie die Aralkum. Im Zentrum von Kasachstan befindet sich die Kasachische Schwelle (kasachisch Saryarka), ein von Steppen und Halbwüsten geprägtes Gebiet mit vielen mittelgroßen (500 bis 1500 m) Bergen und Gebirgen wie dem Ulutau, dem Kökschetau oder dem Karkaraly. Im Nordwesten wird die Kasachische Schwelle vom Turgaiplateau und im Norden von der Westsibirischen Ebene begrenzt. In diesen Regionen wird die Landschaft von fruchtbaren Steppen und Waldsteppen mit vielen Seen und Flüssen geprägt. Im Osten der Republik befinden sich die mit Wäldern bedeckten Gebirgsketten des Altai mit dem höchsten Berg der Region, Belucha (4506 Meter), die Sibirien von den mittelasiatischen Wüsten trennen.

Südlich der Kasachischen Schwelle liegt die Hungersteppe (kasachisch Betpak-Dala). Noch weiter südlich dieser Steppe und des Balchaschsees liegt ein Gürtel von Wüsten, Mujunkum, und das in der Vergangenheit fruchtbare Siebenstromland. Ganz im Süden Kasachstans, an den Grenzen zu China und Kirgisistan, liegen Hochgebirge wie das Dsungarische Alatau, das Qaratau und vor allem das Tian-Schan (chinesisch „Himmelsgebirge“); letzteres ist eine der höchsten Gebirgsketten der Erde. Die teils von Wäldern und insbesondere von Gletschern bedeckten Gebirge erreichen im benachbarten Kirgisistan 7439 m Höhe. Der höchste Berg Kasachstans ist der Khan Tengri (7010 Meter), im äußersten Südosten gelegen.

Flora und Fauna

Die „Singende Düne“ im Altyn-Emel-Nationalpark
Der Nationalpark Qarqaraly bei Qaraghandy
Steppe im Westen Kasachstans

Wegen seiner Größe und der Ausdehnung über viele Naturzonen besitzt Kasachstan eine ausgesprochen reiche Palette von Flora und Fauna. Die vielfältigen Naturschätze werden in 16 kasachischen Nationalparks und Naturschutzgebieten geschützt.[7]

Im Norden, wo die Steppen und Waldsteppen vorherrschen, die zusammen 28,5 Prozent der Fläche Kasachstans ausmachen, wachsen viele Getreidepflanzen und Gräser, besonders häufig in Steppen ist Federgras. Auch viele medizinisch nützliche Pflanzen kommen vor, so etwa Adonisröschen (Adonis), Johanniskraut (Hypericum) und Baldrian. Sehr verbreitet ist Wermut. In den Wald-„Inseln“ wachsen Birken, Espen, Weiden, Johannisbeersträucher; weiter westlich Fichten; nach Westen hin Eiche und Linde. In den Wäldern gibt es viele Beeren. Die typischen Bewohner dieser Zone sind Nagetiere wie Zieselmaus, Murmeltier, Springmäuse, Eichhörnchen. Es gibt aber auch viele Hasen, Hermeline, Dachse, Wölfe und Füchse. In den Wäldern leben vereinzelt Wildschweine, Wapitis und Rehe, in der Steppe die seltene und geschützte Saiga-Antilope. Vögel gibt es besonders viele, auch Wasservögel, da es in dieser Region über 1.500 Seen gibt. Unter anderem Schwäne, Adler, Trappen (diese sind die größten Vögel Kasachstans, sie erreichen bis zu 16 Kilogramm Gewicht), Geier, Kraniche, Reiher, Enten, Gänse, Waldhühner, Spechte, Lerchen und viele andere.

Über 14 Prozent des Territoriums erstrecken sich Halbwüsten. Hier trifft man auf deutlich geringeren Artenreichtum als in den Steppen. Besonders häufig sind Wermut, Kamillen, Federgras. Auch Hasen, Zieselmäuse und Springmäuse kann man hier noch finden, man trifft vielfach auf Wölfe und Korsak-Füchse, etwas seltener auf Saiga und Kropfgazelle. Es gibt viele Arten von Eidechsen und Schlangen.

Als Naturraum am weitesten verbreitet sind in Kasachstan die Wüsten. Hier wachsen nur trockene, kleinwüchsige Pflanzen mit langen Wurzeln. Riedgras, Wüstenfedergras und Wermut sind die häufigsten. Im Sommer verbrennen die meisten Pflanzen an der Sonne. Ziemlich verbreitet sind Sträucher, besonders Saxaul. Große Tiere gibt es in der Wüste eher selten. Häufiger sind Huftiere wie Kropfgazellen oder Saigas oder Wildschweine, die nahe den Wasserquellen leben. Noch seltener sind Wölfe und Rohrkatzen. Asiatische Wildesel kommen beispielsweise im Altyn-Emel-Nationalpark und im Barsa Kelmes-Naturreservat vor. In einigen Flusswäldern innerhalb der Trockengebiete kommt der bedrohte Bucharahirsch vor, der einst die Hauptbeute des ausgestorbenen Kaspischen Tigers darstellte. Kleinere Tiere wie Igel, Schildkröten, Springmäuse können sich an die extremen Bedingungen besser anpassen. In der Wüste überall verbreitet sind Reptilien wie verschiedene Agamen und einige Schlangenarten; insgesamt kommen in Kasachstan etwa 50 bis 60 verschiedene Reptilienarten vor. Auch Skorpione gehören zu der in Kasachstan lebenden Fauna.

In den riesigen Bergen des Tian-Schan, die meist von Fichtenwäldern bedeckt sind, trifft man gegenwärtig noch auf den Schneeleoparden – eines der Nationalsymbole Kasachstans. Stabile Populationen dieser Katze findet man allerdings nur noch in den Naturreservaten Aksu-Jabagly und Almaty.[8] Auch der Luchs ist weit verbreitet, und im Altai gibt es zahlreiche Bären. Weiter südlich kommt der Tienschan-Braunbär vor. Beide Gebirge sind zudem Heimat von Sibirischen Steinböcken und Riesenwildschafen. In den südwestlichen Bergsteppen leben Steppenwildschafe.

Einer Verbindung vom Nordpolarmeer bis zum Kaspischen Meer vor der letzten Eiszeit ist zu verdanken, dass am Kaspischen Meer noch heute große Robbenkolonien vorzufinden sind. Die Robbe am Kaspischen Meer stellt zusammen mit der Baikalrobbe die einzige Binnenrobbenart dar.

Naturressourcen

Qarqaraly-Naturschutzgebiet bei Qarqaraly in der Nähe von Qaraghandy

Kasachstan ist eines der rohstoffreichsten Länder der Erde.[9]

Um das Kaspische Meer liegen große Erdöl- und Erdgasfelder, die fast den gesamten Westen des Landes einschließen, besonders die Gebiete von Mangghystau, Atyrau und Aqtöbe. Bedeutendste Quellen sind Makat, Dossor, Usen, Karazhanbas, Karatschaganak. Es werden außerdem Erdölvorkommen um den Aralsee vermutet. Weitere, ärmere Erdöl- und Gasfelder gibt es im Süden des Landes, in den Gebieten von Taras, Schymkent, Schesqasghan und Qysylorda.

Ein weltweit bedeutendes Steinkohlevorkommen ist das Becken von Qaraghandy. Die Region Qaraghandy war eine der wichtigsten Kohlelieferanten in der Sowjetunion. Auch die Becken von Ekibastus und Astana sind längst noch nicht ausgeschöpft.

Im Gebiet von Qostanai befinden sich reiche Eisenerzvorkommen. Um Schesqasghan und Balqasch liegen die bedeutendsten Kupfervorkommen des Landes, und in den Altai-Bergen wird Gold gewonnen. Ergiebige Manganvorkommen existieren um Atassu und Schesdy nahe Schesqasghan. Im Gebiet von Aqtöbe liegt Nickel unter der Erde.

Etwa 200 Kilometer südwestlich von Qostanai liegt die einst schöne Stadt Schitiqara (Dschetygara). Das Gold liegt hier buchstäblich unter den Häusern. Viele wurden abgerissen, um an das Gold zu gelangen.

Kasachstan nimmt weltweit den ersten Platz an Vorkommen folgender Rohstoffe ein: Chrom, Vanadium, Wismut, Fluor[9]. Einen der führenden Plätze hat Kasachstan bei den Vorkommen von Uran, Eisen, Kupfer, Kohle, Cobalt, Wolfram, Blei, Zink und Molybdän. Bei der Uranprospektion wurden auch Opale gefunden.

Gewässer

Der Kaindysee im Südosten Kasachstans
Der Aralsee im Jahr 1989 und 2008

In Kasachstan gibt es einige bedeutende Flüsse, die schiffbar sind. Sie alle fließen in den Randregionen des Landes, im zentralen Teil dagegen gibt es fast ausschließlich abflusslose Steppenflüsse, die im Hochsommer häufig austrocknen.

Die längsten Flüsse Kasachstans sind Irtysch (4473 Kilometer, davon 1700 Kilometer in Kasachstan), Syrdarja (2212/1400 Kilometer), Schajyq (russ. und dt. Ural) (2428/1100 Kilometer) und Ili (1001/815 Kilometer). Weitere wichtige Flüsse sind Ischim, Tobol, Emba, Sarysu (der längste abflusslose Steppenfluss), Tschüi, und Nura. Irtysch und Nura verbindet der bedeutendste Kanal des Landes: der Irtysch-Qaraghandy-Kanal (500 Kilometer).

Kasachstan ist reich an Seen, besonders im Norden des Landes. Im ganzen Land gibt es etwa 4000 große und kleine Seen, die mehrheitlich Salzseen sind. Der größte See Kasachstans ist das Kaspische Meer, das rund 371.000 Quadratkilometer groß ist, etwa ein Viertel seiner Fläche entfällt auf Kasachstan. Der See verfügt über reiche Naturreserven, beispielsweise in Form von Fischen; hier lebt auch die artengeschützte Kaspische Robbe.

Der zweitgrößte See ist der Aralsee, der auszutrocknen droht. Dieser Prozess dauert seit 1975 an und hat bereits zu nachhaltigen Schäden an Mensch und Natur geführt. Es wird auch darauf zurückgeführt, dass Usbekistan über Jahre hinweg große Wassermengen für den Baumwollanbau abführte. Inzwischen hat sich der See in drei Teile aufgeteilt. Soweit bekannt, hat sich die Verkleinerung der Wasseroberfläche in den letzten Jahren stark verlangsamt.

Der Balchaschsee zählt ebenso zu den weltweit bedeutendsten Seen. Er ist 18.428 Quadratkilometer groß und 620 Kilometer lang. Er gehört vollständig zu Kasachstan. Zu den Besonderheiten Balchaschs zählt, dass er als einziger See der Erde zur Hälfte aus Süß- und zur anderen Hälfte aus Salzwasser besteht.

In den Bergen des Altai liegt der naturreiche Saissansee. Weitere größere Seen Kasachstans sind der Siletinizsee im Norden, der Tengiz- und der Karakojynsee im Zentrum und der Alakol-See im Südosten des Landes. Touristisch bedeutend sind die prächtigen Seen von Burabai (Borowoje) und Markakol.

Die größten Stauseen sind der Qapschaghai, Buchtarma und Schardara.

Klima

Das Klima Kasachstans ist kontinental geprägt, das heißt nach kalten Wintern mit bis zu -40 Grad Celsius folgen direkt heiße lange Sommer mit über +40 Grad Celsius.

Wüsten bedecken etwa 44 Prozent der Fläche Kasachstans. Es sind in der Regel Sandwüsten und Kieswüsten.

Bevölkerung

Bevölkerungspyramide Kasachstans

In Kasachstan kam es nach 1991 zunächst zu einem massiven Bevölkerungsrückgang. In den Jahren 1992 bis 2002 sank die Bevölkerungszahl um zehn Prozent auf unter 15 Millionen Menschen.

Gründe dafür waren die Emigration vornehmlich der russischen und deutschen Bevölkerung (insgesamt haben 2,1 Millionen Menschen das Land in den 90er Jahren verlassen) sowie die sinkenden Geburtenzahlen.

Seit 2003 wächst die Bevölkerung wieder. Laut der letzten Volkszählung im März 2009 hatte Kasachstan 16.009.600 Einwohner.[10] Frauen stellen in Kasachstan die Mehrheit der Bevölkerung. Zum 1. Januar 2009 hatten sie einen Anteil von 51,8 Prozent.

Die durchschnittliche Bevölkerungsdichte in Kasachstan beträgt 7 Einwohner pro Quadratkilometer und ist damit eine der niedrigsten der Welt. Am dichtesten besiedelt sind die Kreise im äußersten Süden, um Almaty, Schymkent und Taras, sowie Steppenregionen im Norden, Gebiete von Astana, Petropawl, der Norden der Gebiete Qostanai und Qaraghandy; das rechte Ufer des Irtysch. Dazu ist noch anzumerken, dass die höchste Bevölkerungsdichte in Kasachstan bezogen auf Regionen lediglich 25 Einwohner pro Quadratkilometer beträgt, niedriger als in Vorpommern.

Ethnien

Ethnien in Kasachstan
Ethnie Anteil [%]
Kasachen
  
63.1
Russen
  
23.7
Usbeken
  
2.9
Ukrainer
  
2.1
Uiguren
  
1.4
Tataren
  
1.3
Deutsche
  
1.1
Quelle: Volkszählung 2009

In Kasachstan leben Angehörige von mehr als 50 ethnischen Gruppen mit heute jeweils mehr als 1.000 Angehörigen. Die größte Ethnie bilden laut Zensus 2009 mit 63 % der Bevölkerung die turksprachigen Kasachen (nach Berechnungen bis 2014 gestiegen auf etwa 65,5 %). Die größte Minderheit bilden die Russen mit knapp 24 % (entsprechend knapp 3,8 Millionen, bis 2014 gesunken auf etwa 21,5 %). Zu den turksprachigen Minderheiten gehören die etwa 457.000 Usbeken, 225.000 Uiguren, 204.000 Tataren, 97.000 Mescheten und 85.000 Aserbaidschaner sowie kleinere Gruppen von Baschkiren, Tschuwaschen, Turkmenen, Kirgisen, Karakalpaken, Krimtataren und Balkan-Türken. In den letzten Jahren wanderten jedoch viele Russen aus politischen Gründen nach Russland aus. Weitere Minderheiten europäischer Herkunft stellen Ukrainer (2 Prozent), Deutsche (1,1 Prozent, Kasachstandeutsche) und kleine Gemeinden von Polen, Letten, Litauern, Weißrussen und Griechen.

Zu den ebenfalls hier lebenden Kaukasusvölkern zählen einige tausend Armenier sowie Georgier, Tschetschenen, Tscherkessen, Osseten, Awaren und Zachuren. In Kasachstan lebt zudem eine bedeutende Minderheit von etwa 100.000 Koreanern (bzw. Korjo-Saram), gut 0,6 % der Bevölkerung. Ferner leben in Kasachstan kleine iranischsprachige Minderheiten wie Kurden (38.000), Paschtunen und Perser. Andere Minderheiten, wie etwa Burjaten, Mongolen, Tibeter, Dunganen, Chinesen stellen nur einen geringen Bevölkerungsanteil (alle Angaben 2009).

Die meisten Angehörigen der Minderheiten wurden zur Stalinzeit unter Zwang nach Kasachstan deportiert. Viele wurden in Arbeitslagern interniert. Viele immigrierten jedoch aus wirtschaftlichen Gründen nach Kasachstan. Bis zum Zerfall der UdSSR wurden von fast allen Hochschulen Absolventen mit entsprechender Spezialausbildung nach Kasachstan verpflichtet. Keine andere Sowjetrepublik nahm damals einen derartigen Strom von Migranten auf.

Zum Wandel seit der Unabhängigkeit zählen Bestrebungen der Regierung, die kasachische Sprache statt der russischen als vorherrschende Amtssprache durchzusetzen. Trotz der Bemühungen um ein gutes Verhältnis der verschiedenen Bevölkerungsgruppen breiten sich in Zentralasien Tendenzen zur Verdrängung der ethnischen Minderheiten aus.[11]

Sprachen

Die vorherrschende Sprache in Kasachstan ist nach wie vor das Russische, das von 84,8 Prozent der Einwohner in Wort und Schrift beherrscht wird (mündliches Sprachverständnis 94,4 Prozent), obwohl die Rolle des Kasachischen, das 62,0 Prozent der Einwohner beherrschen (mündlich 74,0 Prozent), seit der Unabhängigkeit wächst.[12] Beide Sprachen sind Amtssprachen und Pflichtfach in allen Schulen, es gibt sowohl Schulen mit Kasachisch als auch mit Russisch als Unterrichtssprache. Es herrschen neun Jahre Schulpflicht. Die Rate der Analphabeten ist mit 2,5 Prozent ungefähr so hoch wie in Deutschland. Russisch ist insbesondere in Nordkasachstan vorherrschend, wo ein Großteil der russischen Minderheit lebt, aber auch in den meisten Städten ist es oftmals die im Alltag dominierende Sprache. Auch viele Kasachen (besonders die Ober- und Mittelschicht), insbesondere im Norden des Landes, sprechen oft Russisch als Muttersprache.

Der private Sprachverein Qazaq tili (kasachische Sprache) genießt heute halboffiziellen Status. Er forciert seit 1989/90 den verstärkten Gebrauch der eigenen Sprache und die Entwicklung und Verbreitung des Kasachischen in der Bevölkerung. Die in Angriff genommene Umstellung vom kyrillischen Alphabet auf das lateinische Alphabet hat u. a. die Stärkung des Kasachischen gegenüber dem Russischen zum Ziel.[13] Die Übergangsfrist der Umstellung sollte zunächst bis 2025 betragen.[13] Um bis zur Weltausstellung 2017 in Kasachstan latinisiert zu sein, wurde die Übergangsfrist deutlich auf 2015 verkürzt.[14]

Schrift

Kasachstan hat innerhalb von knapp 100 Jahren vier grundlegende Schriftreformen erlebt.[14] Bis zur Oktoberrevolution 1917 war in dem muslimisch geprägten Land die arabische Schrift gebräuchlich.[14][15] De facto wurde diese bei einer Analphabetenrate von ca. 90 % aber nur von wenigen beherrscht.[14] Als 1928 in der Türkei – das Kasachische gehört zur türkischen Sprachfamilie – das arabische durch das lateinische Alphabet ersetzt wurde, führte auch Kasachstan die lateinische Schrift ein.[14] In den 1940ern wurde in der Sowjetunion, der Kasachstan zu dieser Zeit angehörte, flächendeckend das kyrillische Alphabet eingeführt (anders als Georgien, Armenien und die baltischen Staaten wurde Kasachstan von dieser Regel nicht ausgenommen).[14] Seit der Unabhängigkeit des Landes 1991 steht eine Rückkehr zum lateinischen Alphabet auf der innenpolitischen Tagesordnung.[14] 1998 erfolgte formal die Umstellung.[14] Nachdem zunächst eine Übergangsfrist bis 2025 ausgegeben war,[13] wurde im Dezember 2012 die Übergangsfrist der (in der Praxis bisher schleppend verlaufenden)[14] Umstellung auf die lateinisch-kasachische Schrift auf 2015 verkürzt.[14]

Religionen

Hochzeit in der Moschee

Die Zahl der religiösen Vereinigungen in Kasachstan beträgt 4173, im Jahre 1990 waren es hingegen insgesamt nur 670. Die religiösen Vereinigungen haben 3129 Kultstätten zur Verfügung – davon 2229 Moscheen, 258 orthodoxe und 93 katholische Kirchen, 6 Synagogen und mehr als 500 protestantische Kirchen und Gebetshäuser. Es arbeiteten in der Republik 384 Missionare, aus mehr als 20 Ländern, im Jahre 1990 gab es insgesamt erst 12. Die religiösen Feiertage Kurban und Weihnachten sind in Kasachstan arbeitsfreie Feiertage. Vorherrschende Religionen sind der Islam und das Christentum. Daneben gibt es in den Städten kleine Gemeinden der Juden.

Bei den Verpflichtungen im Bereich der Rechte der Gläubigen arbeitet Kasachstan effektiv mit dem Büro für demokratische Institutionen und Menschenrechte der OSZE zusammen. Die enge Zusammenarbeit mit dem Zentrum der OSZE in der Stadt Almaty förderte die Schaffung einer normativ-rechtlichen Basis im Land, die auf die Gleichheit der Rechte und Freiheiten aller Bürger gerichtet ist, unabhängig von deren religiösen und ethnischen Zugehörigkeiten. Förderung des interkulturellen Dialogs ist eine der wichtigsten Prioritäten des kasachischen Vorsitzes in der OSZE im Jahr 2010.

Seit 2003 werden in Kasachstan auf Initiative von Präsident Nasarbajew die Kongresse der Führer der Welt- und traditionellen Religionen durchgeführt.[16] Ebenfalls auf Initiative von Präsident Nasarbajew wurde das Jahr 2010 durch eine Resolution der UN-Generalversammlung[17] zum Internationalen Jahr der Annäherung der Kulturen ausgerufen.[18]

Im Jahr 1995 wurde die Vollversammlung des Volkes von Kasachstan als beratendes Organ beim Staatsoberhaupt gegründet.[19]

Trotz des jahrzehntelangen erzwungenen Atheismus durch die Sowjetunion sind heutzutage nur 2,8 % der Bevölkerung Atheisten.[20]

Islam

Datei:Центральная мечеть Павлодара.JPG
Mashkhur-Jusup-Moschee in Pawlodar

Rund 70 Prozent der Bevölkerung gehört dem Islam an, die meisten davon sind Sunniten. Der erste Kontakt zum Islam fand im achten Jahrhundert statt. Durch die Schlacht am Talas im Jahre 751 konnte der chinesische Einfluss durch die Umayyaden aus dem Chorasan in Zentralasien eingedämmt werden, wodurch sich der Islam in der Region schnell ausbreiten konnte. Durch den Mongolensturm geriet diese Entwicklung vorerst ins Stocken. Als einige Mongolenführer zum Islam übertraten, nahm dieser Prozess wieder Fahrt auf. Der von Nomaden besiedelte Norden Kasachstans trat erst später in den Kontakt mit dem Islam. Viele Nomaden führten nach der Konversion ihre schamanistische Traditionen fort. Die russische Expansion führte durch das Ansiedeln von Christen zu einer Zurückdämmung des islamischen Einflusses in Kasachstan. Allerdings übten die russischen Herrscher eine tolerante Politik aus, was unter anderem dazu führte, dass der Koran in die russische Sprache übersetzt wurde. Mitte des 19. Jahrhunderts änderte sich dies jedoch, als die russische Politik anfing, den Islam als Gefahr für den Machterhalt in Zentralasien anzusehen. Das Unterrichten der arabischen Schrift wurde verboten und das Publizieren von islamkritischen Büchern gefördert. Während der Sowjetunion wurde der Islam, wie alle anderen Religionen, unterdrückt und alle Moscheen des Landes, bis auf wenige Ausnahmen geschlossen oder umfunktioniert.

Die meisten Kasachen sind jedoch nach wie vor säkular und praktizieren ihre Religion nur an hohen Feiertagen wie dem Ramadan oder dem Opferfest, teilweise vermischt mit vorislamischen Bräuchen. Dies trifft heute vor allem für die kasachischen Nomaden und für die Kasachen im Norden zu, die während der Sowjetzeit russifiziert wurden. Der Islam in Kasachstan ist eher liberal und nimmt heute für nicht wenige Kasachen eine große Rolle im täglichen Leben ein. 1991 gab es in ganz Kasachstan wieder über 170 Moscheen und 230 muslimische Gemeinden. Finanzielle Hilfe erhält Kasachstan seit dieser Zeit aus der Türkei, Ägypten und von Saudi-Arabien.

In den 80er-Jahren existierten im gesamten Land nur ca. 25 Moscheen. Im Jahre 1991 waren es 68 und 2009 bereits 2488. Die Zahl der Pilger nach Mekka aus Kasachstan steigt ebenfalls. Während die Zahl der Pilger im Jahr 2001 228 betrug, waren es 2007 bereits 4300. Im Jahr 2006 wurde der Tag des muslimischen Opferfest zum offiziellen Feiertag erklärt.

Christentum

Heilige Christi-Himmelfahrt-Kathedrale in Almaty

26 Prozent der Bevölkerung bekennen sich zum Christentum. Den größten Anteil bilden die russisch-orthodoxen Christen. Aber auch die Armenische Apostolische Kirche, Griechisch-Orthodoxe Kirche und Georgische Orthodoxe Apostelkirche sind vertreten. Kasachstandeutsche sind meist Lutheraner (Evangelisch-Lutherische Kirche in der Republik Kasachstan) oder Mennoniten. Viele Osteuropäer in Kasachstan sind Katholiken, somit Teil der Römisch-katholischen Kirche in Kasachstan und der Kasachischen Griechisch-Katholischen Kirche. Außerdem gibt es die Siebenten-Tags-Adventisten in Kasachstan. In den Städten existieren auch kleine Gemeinden der Zeugen Jehovas.

Orthodoxe Kirche

Aktuell ist die orthodoxe Glaubensrichtung die zweitgrößte Religion nach dem Islam. Die ersten orthodoxen Christen wanderten im dritten und vierten Jahrhundert aus dem heutigen Syrien und dem Byzantinischen Reich über Persien in die zentralasiatische Region ein. Dadurch bildete sich in einigen Städten die nestorianische Kirche. Zu seiner Größe gelangte die orthodoxe Kirche erst durch die russische Expansion. Infolge von den Einwanderungswellen lebten 1871 bereits ca. 400.000 orthodoxe Christen in Zentralasien, welche über 300 Kirchen unterhielten. Nach dem Zerfall der Sowjetunion konnten gläubige Menschen wieder ihre Religion in Kasachstan ausführen, was die Kirchen wiederbelebte und den Bau neuer Kirchen ermöglichte. Auf der anderen Seite wanderten viele Russen aus Zentralasien in die russische Föderation aus, da dort der Lebensstandard höher liegt, als in anderen Nachfolgestaaten der UdSSR wie Kasachstan. Dieser Trend hält bis heute an und führt zu einer Abschwächung der Rolle der orthodoxen Kirche im Alltag. Dennoch nimmt die Anzahl der orthodoxen Einrichtungen seit der Unabhängigkeit Kasachstans zu. Heute existieren in Kasachstan 255 Orthodoxe Kirchen und 9 Klosterschulen.

Protestanten

Die ersten Protestanten, die nach Kasachstan gelangten, waren Russlanddeutsche, die im russischen Militärdienst standen. In den 1880er Jahren gab es einen Zustrom von Lutheranern und Baptisten aus dem Westen des russischen Reiches. Durch die Deportation von Russlanddeutschen nach Zentralasien erhöhte sich die Zahl der Protestanten um ein Vielfaches. Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion stieg die Anzahl der protestantischen Einrichtungen im Lande auf 358. Zu dieser Entwicklung trugen unter anderem Missionare aus den Vereinigten Staaten und Südkorea bei.

Römisch-Katholische Kirche
Siehe auch: Römisch-katholische Kirche in Kasachstan

Zur Zeit leben etwa 300.000 Katholiken in Kasachstan. Die ersten Missionare waren franziskanische Mönche, die im 13. Jahrhundert nach Zentralasien kamen, um die dortigen regionalen Herrscher für ihre Religion zu gewinnen. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts stieg die Zahl der Katholiken rasant durch Einwanderung aus den westlichen Grenzregionen des russischen Reiches. Nach dem Zerfall der Sowjetunion nutzen viele Katholiken die Chance zur freien Religionsausübung. Durch den Aufbau diplomatischer Beziehungen zwischen Kasachstan und dem Vatikan konnten die kasachischen Katholiken mehr Unterstützung erfahren. Der Vatikan unterstützt zudem seit 1998 die Katholische Hochschule in Qaraghandy. Zur Zeit existieren in Kasachstan ca. 80 römisch-katholische und 4 griechisch-katholische Einrichtungen.

Judentum

1989 lebten 18.492 Juden in der Kasachischen SSR. 2010 gab es noch ungefähr 3700 Personen jüdischen Glaubens, ein Anteil von weniger als 0,5 % der Gesamtbevölkerung im Land.[21] Viele von ihnen sind nach Deutschland oder in die Vereinigten Staaten, die meisten aber nach Israel ausgewandert. Fast alle in Kasachstan lebenden Juden sind Aschkenasim. Die ersten Juden wanderten im 14. Jahrhundert über den Iran nach Kasachstan ein. Heute leben viele Juden in den Städten, wie zum Beispiel Astana, Almaty, Aktöbe, Kyzylorda, Petropavl, Taraz und Shimkent. Insgesamt verfügt das Land über 28 jüdische Einrichtungen. Im Jahre 2004 eröffnete in Astana „Beyt Rahel-Habad Lyubovic“, die größte Synagoge Zentralasiens.[22]

Buddhismus

Den ersten Kontakt mit dem Buddhismus erhielt Zentralasien bereits im ersten Jahrhundert vor Christus. Im zweiten und dritten Jahrhundert nach Christus gelangten buddhistische Missionare aus Indien in diese Region. Ab dem sechsten Jahrhundert stand die turkstämmige Bevölkerung unter dem Einfluss des Buddhismus.[23] Die Dzungar-Mongolen, von denen sich zu Beginn des 17. Jahrhunderts die Kalmücken abspalteten, betrieben vom 16. bis zum 18. Jahrhundert Klöster in der Semiretschye(Siebenstromland)-Region von Ostkasachstan und südlich und östlich vom Balchaschsee. Sie pflegten die Gelug-Tradition des tibetischen Buddhismus.[24] Allerdings konnte sich die Religion nicht in der Gesellschaft verankern. Heute wird der Buddhismus vor allem von aus dem Ausland stammenden Minderheiten wie Sowjet-Koreaner oder Tibetern praktiziert.

Bildung

Die Kasachische nationale pädagogische Universität
Medizinische Akademie Semei

In Kasachstan gibt es ein einheitliches, nationales Bildungssystem. Im Alter von fünf bis sechs Jahren steht zunächst der Besuch einer Vorschule an, die für alle Kinder kostenfrei ist. Hier sollen die individuellen Bedürfnisse der einzelnen Kinder gefördert werden. Wichtigster Bestandteil des kasachischen Bildungsmodells ist die Mittelschule. Sie beginnt mit der Unterstufe (Klasse 1-4), wird mit der Hauptstufe (Klasse 5-7) fortgesetzt und endet mit der Oberstufe (Klasse 10-11 beziehungsweise 12). Der Unterricht für die zirka 3,2 Millionen Schüler erfolgt, je nach Region, in sieben verschiedenen Sprachen (Kasachisch, Russisch, Usbekisch, Uigurisch, Tadschikisch und an jeweils einer Schule auf Ukrainisch und auf Deutsch).

Die Hochschulbildung kann man in verschiedenen Einrichtungen absolvieren, unter anderem an der Universität, der Akademie, an einem Institut und diesen gleichgestellte Einrichtungen wie Konservatorium, Hochschule und Fachhochschule. In der Hochschulstruktur gibt es drei Stufen. Am Ende steht der Universitätsabschluss oder der Magister.

Zurzeit gibt es in Kasachstan ungefähr 170 Hochschulen, von denen 110 nicht staatlich sind, und 60 staatliche Universitäten. Die Anzahl der ausländischen Studenten im Land beträgt 3000. Zu den größten Universitäten zählen die Staatliche Universität Qaraghandy (KSU), die Staatliche Universität Pawlodar (PSU) und die Al-Farabi-Universität. Des Weiteren gibt es in Almaty auch eine Kasachisch-Britische Technische Universität und eine Deutsch-Kasachische Universität. Technische Universitäten befinden sich mit der Kasachischen Nationalen Technischen Universität Almaty (KAZNPU) in Almaty, in Qaraghandy und in Öskemen.

Geschichte

Altertum und Frühmittelalter

Im Altertum entstanden auf dem Gebiet des späteren Kasachstan verschiedene Reiche, die z. T. Weltbedeutung erreichten. Am bekanntesten sind die Reiche der turkstämmigen Kangly, Scha-t’o, Kirgisen, Kimek und Naimanen, die vor allem das nördliche, südliche und östliche Kasachstan beherrschten. Der Süden wurde vor allem durch das iranische Reich des Choresm-Schah gebildet, dem auch formal die Gebiete der turkstämmigen Karakhaniden und der Türgisch untertan waren. Das spätere Westkasachstan unterstand den Reichen der Kyptschaken und der Oghusen.

Kuppel des Mausoleum von Khoja Ahmed Yasawi in Türkistan

Erste mongolische Herrschaft

Im 13. Jahrhundert wurde Kasachstan von den Mongolen Dschingis Khans überrannt und seinem Reiche einverleibt: Große Teile des heutigen Kasachstans zählten zu der Orda-Horde. Im Westen des Landes befand sich das Gebiet der Goldenen Horde, während der Süden de jure durch das Khanat Tschagatai kontrolliert wurde. Im südwestlichen Kasachstan, das heißt, in den Gebieten zwischen dem Kaspischen Meer und dem Aralsee, herrschten de facto seit dem 15. Jahrhundert die Khane der Nogaier-Horde.

Usbekisch-mongolische Herrschaft

Das kasachische Khanat mit Gebiet
  • der Kleinen Horde
  • der Mittleren Horde
  • der Großen Horde
  • Im 14./15. Jahrhundert von Timurs Eroberungen betroffen, bildete sich nun das Usbekische und Kasachische Khanat heraus. In der Folgezeit entstanden auf Basis des Letzteren drei Nachfolge-Khanate („Älterer/Großer Schus“ im Siebenflussgebiet (kas. „ұлы жүз“), „Mittlerer Schus“ in Zentralkasachstan (kas. „Орта жүз“) und „Jüngerer/Kleiner Schus“ (kas. „Кіші жүз“)). Später gingen sie im Russischen Zarenreich auf. Diese staatähnliche Gebilde spielen auch in der Gegenwart eine Rolle.

    Zweite mongolische Herrschaft

    Im 17./18. Jahrhundert fielen noch einmal Mongolen in Kasachstan ein, wo es zeitweise einen Bestandteil der Westmongolischen Föderation der Oiraten bildete.

    Es war die Zeit des „Großen Unglücks“ für die Kasachen.

    Russische Herrschaft

    Um dem Einverleiben durch China zu entgehen, unterstellte sich das spätere Kasachstan Mitte des 18. Jahrhunderts nach und nach dem russischen Zarenreich. Es kam nun dort zur Bildung der drei kasak-kirgisischen Horden. Im 19. Jahrhundert begann der kasachische Widerstand gegen die russische Herrschaft: Auf dem Gebiet der einstigen Nogaier-Horde wurde 1812 die kasachische Bökey-Horde begründet, die das Khanat unter ihrer Führung wiederherstellen wollte. Ihr Fürst Bökey war ein Dschingiskhanide und Ende des 18. Jahrhunderts Anwärter auf den Khantitel der Kleinen Horde gewesen. Nachdem er gescheitert war, bat er den russischen Zaren um Aufnahme. Er ließ sich mit seinen Anhängern im Gebiet zwischen Wolga und Ural nieder und Bökey Khan wurde ein treuer Vasall des Zaren. Dieser setzte ihn 1812 als zweiten Khan in der Mittleren Horde ein. Doch wenig später wurden alle Horden aufgelöst und das nachmalige Kasachstan durch General Kaufmann († 1882) unterworfen und dadurch dem Generalgouvernement Turkestan unterstellt.

    Die meisten Städte Kasachstans sind während dieser Periode von Russen gegründet worden. Dazu gehören unter anderem Astana, Almaty, Semipalatinsk, Ust-Kamenogorsk, Petropawl und andere.

    Sowjetische Herrschaft

    Nach der Februarrevolution 1917 in Petrograd und dem Sturz des autokratischen Zaren Nikolaus II. wurden auch in Kasachstan die neuen Ideen der Revolution verbreitet. Noch im selben Jahr proklamierte die kasachische Nationalbewegung Alasch die Autonomie Kasachstans innerhalb eines föderativen Russland. Da die Alasch Orda die Anerkennung der Machtübernahme der Bolschewiki verweigerte, geriet sie in Konflikt mit der neuen russischen Sowjetregierung. Im Laufe des russischen Bürgerkrieges war das Gebiet des heutigen Kasachstan zwischen den Bolschewiki, der Alasch Orda sowie russischen antikommunistischen Gruppierungen umkämpft, wobei die Allianzen und Machtverhältnisse mehrmals wechselten. 1919 wurde das Gebiet schließlich von den Sowjets unterworfen.

    Am 26. August 1920 wurde aus dem nördlichen und zentralen Teil des heutigen Kasachstan die Kirgisische Autonome Sozialistische Sowjetrepublik innerhalb der RSFSR gebildet. Deren erste Hauptstadt wurde das heute zu Russland gehörende Orenburg. Nach der Auflösung der ASSR Turkestan wurden ihr 1924/1925 auch das heutige südliche Kasachstan sowie das heutige Karakalpakistan angegliedert. Im April 1925 wurde sie in Kasachische Autonome Sowjetrepublik umbenannt. Orenburg wurde von der Kasachischen ASSR getrennt und unmittelbar Teil der RSFSR, neue Hauptstadt wurde 1925 zunächst Qysylorda, 1929 dann Alma-Ata (heute Almaty).

    Die Bevölkerung Kasachstans litt in den Jahren von 1928 bis 1933 unter einer beispiellosen Agrarkrise, Folge der gewaltsamen und in der gesamten Sowjetunion durchgeführten Zwangskollektivierung und Entkulakisierung und nicht zuletzt der damit einhergehenden administrativen Sesshaftmachung der Nomaden Kasachstans.[25] Die soziale und ökonomische Lage war gekennzeichnet durch massenhafte Enteignungen, Massendeportationen, Massenflucht und weit verbreitete Unruhen. Hungerkatastrophen kosteten zirka 1,3 bis 1,5 Millionen Menschenleben.[26] Andere Stellen sprechen von 1,5 bis 1,7 Millionen Todesopfern sowie bis zu 42 % der Bevölkerung, die dem Hunger zum Opfer fielen.[27]

    Flagge der Kasachischen SSR

    Am 5. Dezember 1936 wurde Kasachstan als Kasachische SSR zu einer von der RSFSR getrennten eigenständigen Unionsrepublik der Sowjetunion erklärt, während Karakalpakistan als autonome Republik dem benachbarten Usbekistan zugeschlagen wurde.

    Während der Sowjetzeit kam es zu einem massiven Entwicklungsschub für Kasachstan. Das bis dahin eher nomadisch geprägte Land wurde mit neuen Eisenbahnlinien erschlossen. In den Städten wurden Industriebetriebe angesiedelt, und dank der Einwanderungswelle der Fachkräfte aus Russland kam es zu starkem Bevölkerungswachstum. Im Zweiten Weltkrieg diente Kasachstan sowohl als Evakuierungsort für zahlreiche Menschen aus dem europäischen Teil der Sowjetunion, als auch als Deportationsziel für Völker, die der Kollaboration mit dem nationalsozialistischen Deutschland bezichtigt wurden (Krimtataren, Tschetschenen, Inguschen, Koreaner, aber auch Russlanddeutsche).

    Nikita Chruschtschow betrieb ein umfangreiches und kostspieliges Agrarprogramm zur landwirtschaftlichen Erschließung der nordkasachischen Steppen.[28] Es entstanden riesige Bewässerungsanlagen, im Gespräch war sogar ein Projekt der Umleitung der sibirischen Flüsse nach Süden, der sogenannte Dawydow-Plan. Unter Chruschtschow wurde in Kasachstan auch der Weltraumbahnhof Baikonur errichtet.

    Unabhängigkeit

    1990 erklärte Kasachstan seine Souveränität innerhalb der UdSSR. Nursultan Nasarbajew wurde Staatsoberhaupt.

    Am 16. Dezember 1991 erklärte die Republik Kasachstan ihre Unabhängigkeit. Kasachisch wurde Amtssprache, die Hauptstadt Alma-Ata wurde in Almaty umbenannt, der 16. Dezember wurde Nationalfeiertag. Nursultan Nasarbajew war bereits am 1. Dezember 1991 in den ersten direkten Wahlen zum Präsidenten gewählt worden. Nach dem Zerfall der Sowjetunion erhob Kasachstan territoriale Ansprüche gegenüber den Nachbarstaaten. So beanspruchte es beispielsweise von Usbekistan alle von Südkasachen bewohnten Gebietsteile einschließlich der von den Karakalpaken bewohnten Autonomen Republik. Zu dieser Zeit favorisierte auch die Mehrheit dieser ethnischen Minderheit den Anschluss ihrer Gebietsteile an das sprachverwandte Kasachstan.[29]

    1992 gründete Kasachstan zusammen mit Usbekistan, Kirgisistan, Turkmenistan, Aserbaidschan und der Türkei den Zentralasiatisch-Türkischen Gipfel.

    1997 zogen Regierung und Parlament von Almaty nach Aqmola um. Aqmola wurde als offizielle Hauptstadt proklamiert und 1998 in Astana (Hauptstadt) umbenannt. Als Gründe hierfür führte man die besseren langfristigen Entwicklungsmöglichkeiten Astanas gegenüber dem in einem erdbebengefährdeten Talkessel gelegenen Almaty an. Eine weitere Rolle dürfte die zentralere Lage Astanas gegenüber dem in der Nähe der kirgisischen Grenze gelegenen Almaty gespielt haben. Möglicherweise wollte man separatistischen Tendenzen des von vielen ethnischen Minderheiten (vor allem Russen) bevölkerten Nordens des Landes entgegenwirken, indem man eine näher an diesen Gebieten gelegene Stadt zur Hauptstadt machte.

    Politik

    Staat

    Denkmal für die Opfer politischer Repressionen und des Totalitarismus: „Akmolinsker Lager für Frauen der Verräter der Nation“

    Das Land ist nach der Kasachischen Verfassung von 1995 eine Präsidialrepublik. Die Amtszeit des Staatsoberhauptes beträgt fünf Jahre und sie ist auf zwei Amtszeiten beschränkt – diese Regelung gilt indes nicht für Nursultan Nasarbajew, den Präsidenten seit der Staatsgründung 1991.

    Das Parlament besteht aus einem Zweikammersystem – aus Senat und Unterhaus.

    Das Unterhaus (Maschilis) zählt 107 Mitglieder. 98 von ihnen werden im Proporz gewählt, neun vom Präsidenten als Vertreter der ethnischen Minderheiten ernannt. Für den Einzug in die Maschilis benötigt eine Partei einen Wähleranteil von sieben Prozent.

    Innenpolitik

    Präsident Nursultan Nasarbajew

    Die Innenpolitik wird durch den autoritären Regierungsstil von Präsident Nasarbajew und seiner Familie geprägt. Die Opposition ist in ihren Rechten stark eingeschränkt. Die Medien stehen unter strenger Beobachtung.[30]

    Für Aufsehen sorgte im Februar 2006 der Mord am Oppositionspolitiker Altynbek Sarsenbajew.[31][32]

    Bei den Wahlen im August 2007 erhielt die Partei Nur Otan von Nursultan Nasarbajew 88 Prozent der Stimmen. Da keine der sechs angetretenen Oppositionsparteien[33] die Sieben-Prozent-Hürde überwinden konnte, errang Nur Otan alle 98 Sitze des Parlamentes. Die Opposition hatte bis dahin einen Sitz innegehabt. Die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) erklärte, die Wahl habe vor allem bei der Stimmenauszählung und der Umsetzung neuer Rechtsvorschriften nicht den internationalen Standards entsprochen. Die Oppositionsparteien erkannten das Ergebnis nicht an und sprachen von massiven Manipulationen.[34]

    Somit konnte auch die Kommunistische Partei Kasachstans, deren Vorsitzender Nursultan Nasarbajew bis 1991 selbst war, nicht ins Parlament einziehen.

    Am 15. Januar 2012 fanden vorgezogene Parlamentswahlen statt; sie wurden massiv manipuliert. Nur Otan erhielt 83 Sitze.

    Außenpolitik

    Staaten mit einer kasachischen Botschaft (2009)

    Kasachstan unterhält strategische Partnerschaften mit Russland, China und den USA. Mit dem Nachbarn Russland verbindet Kasachstan der Vertrag über Freundschaft, Zusammenarbeit und gegenseitige Hilfe aus dem Jahr 1992; daneben die gemeinsame Grenze, eine starke handelspolitische Verflechtung und ein hoher russischer Bevölkerungsanteil. Auch befindet sich der internationale Weltraumbahnhof Baikonur, der von Russland gepachtet wird, im Süden Kasachstans. Die Partnerschaft mit China existiert seit 2005, sie basiert namentlich auf dem gemeinsamen Interesse, die Transportinfrastruktur zwischen den Nachbarn auszubauen. Die Beziehungen zu den USA sind vor allem geprägt durch das Engagement großer US-amerikanischer Unternehmen im Land, aber auch durch gemeinsame Interessen, wie den Kampf gegen Terrorismus und gegen Drogen. Wegen Wasser- und Energiefragen nicht immer frei von Spannungen ist hingegen das Verhältnis zum Nachbarland Usbekistan.[35] Verstärkt haben sich die Beziehungen mit Europa. Sie gründen auf dem am 23. Januar 1995 in Brüssel unterschriebenen Abkommen über Partnerschaft und Zusammenarbeit, das am 1. Juli 1999 in Kraft trat.[36]

    Kasachstan ist Mitglied zahlreicher internationaler Organisationen wie der UNO und allen UNO-Organisationen (z. B. UNESCO), der Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit (SCO), der Organisation des Vertrags über kollektive Sicherheit, der GUS, der Organisation der Islamischen Konferenz (OIC), der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit (ECO) und der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE). Im Jahr 2010 hatte Kasachstan den OSZE-Vorsitz inne.

    In der geostrategischen Analyse von Zbigniew Brzeziński in seinem grundlegenden Werk „Die einzige Weltmacht“ wird Kasachstan aus US-amerikanischer Perspektive als „Schild (Usbekistan als die Seele) des nationalen Erwachens der verschiedenen Völker der Region“ verstanden. Kasachstan schütze die anderen Länder vor direktem russischen Druck, da es allein an Russland grenzt. Kasachstan rivalisiere mit Usbekistan um die regionale Vorherrschaft. Kasachstan sei für Russland „höchst verlockend“, "weil es aufgrund seiner ethnischen Probleme in einer offenen Konfrontation mit Moskau mit Sicherheit den kürzeren zöge." Außerdem wirkt die Angst der Kasachen vor China und die Unruhe der Regierung über den chinesischen Umgang mit den Uiguren in Xinjang zugunsten einer Annäherung an Russland. Eine Abhängigkeit von Russland würde Kirgistan und Tadschikestan in die Einflußsphäre Moskaus bringen, das dann „sowohl Usbekistan als auch Turkmenistan stärker unter Druck setzen könnte“.

    Am 30. November 2015 trat Kasachstan nach 20-jährigen Verhandlungen als 162. Mitglied der Welthandelsorganisation (WTO) bei.[37]

    Durch das Partnerschaftsabkommen zwischen der europäischen Union, welches am 21. Dezember 2015 in Astana unterzeichnet wurde[38], erhofft sich die Regierung Kasachstans, das Land für den Tourismus zu öffnen. Zudem wird die Expo 2017 in der Hauptstadt Astana stattfinden. Die Bundesrepublik Deutschland wird dabei einen der größten Pavillons beziehen.

    Menschenrechte

    In Kasachstan ist die Menschenrechtslage angespannt; jedoch hat das Land in den letzten zehn Jahren nach Einschätzung des Auswärtigen Amtes (Stand 2012) begrenzte Fortschritte auf dem Weg zu einem Rechtsstaat gemacht. Im Oktober 2010 hatte der UN-Sonderberichterstatter Folter und andere grausame, unmenschliche oder erniedrigende Behandlung oder Strafen in Kasachstan kritisiert. Das Land verberge das volle Ausmaß der Folter und anderer Misshandlungen in seinem Haft- und Gefängnissystem weiterhin.

    Korruption und politische Intervention im Rechtsbereich sind an der Tagesordnung. In Strafverfahren werden häufig Verfahrensregeln verletzt. Reformanstöße von innen und außen werden zögernd angenommen und umgesetzt. Seit 2004 gilt ein Moratorium (Aufschiebung, Einstellung) für den Vollzug der Todesstrafe.

    Rechtsstaat

    2010 führten die Behörden eine Reihe von Maßnahmen ein, die darauf abzielten, Folter zu verhindern. Dazu gehörten ein erleichterter Zugang unabhängiger öffentlicher Beobachter zu Hafteinrichtungen und eine öffentliche Verpflichtung, gegenüber Folter eine „Null-Toleranz-Politik“ walten zu lassen.

    2010 verschob die Regierung die Einrichtung des Nationalen Präventionsmechanismus, eines unabhängigen Überwachungsmechanismus für Haftanstalten, um drei Jahre. Trotz erster Maßnahmen berichteten Personen laut Amnesty International, die sich im Polizeigewahrsam befanden, dass sie sowohl vor als auch nach der formalen Registrierung ihrer Haft in einer Polizeistation häufig Folter und anderen Misshandlungen ausgesetzt waren. Polizeibeamte verstießen oft gegen das Strafvollzugsgesetz, das eine Registrierung von Gefangenen binnen drei Stunden nach ihrer Inhaftierung vorsieht.

    Meinungsfreiheit

    Die Meinungs- und Medienfreiheit ist eingeschränkt. Kritik am Präsidenten und seiner Familie kommt vor, jedoch nur punktuell. Missliebige Journalisten werden drangsaliert und im kasachischen Internet werden bestimmte Seiten blockiert.

    Religions- und Versammlungsfreiheit

    Die Religions- und Versammlungsfreiheit wird vom Staat restriktiv gehandhabt. Religiöse Gruppen am Rande des religiösen Spektrums werden als Gefährdung wahrgenommen. Der Islam spielt eine zunehmende Rolle im täglichen Leben, ist aber mit wenig Ausnahmen weitgehend tolerant.

    Frauenrechte und Minderheitenschutz

    Frauen sind in Spitzenpositionen von Politik und Wirtschaft trotz ihrer relativ hohen Bildungs- und Erwerbstätigkeitsquote wenig vertreten. Kernproblem ist der deutliche Lohnnachteil für Frauen, ihre schlechte soziale Absicherung (hohe Alleinerziehungsquote) sowie ihr unzulänglicher Gesundheitsschutz. Die Vielehen (ein Mann und zwei oder mehrere Frauen) nehmen derzeit bei muslimischen Männern zu (Stand 2013). Anders als in anderen Staaten kann hier ein Imam ohne das Standesamt Ehen schließen. Ein entsprechendes Gesetz zur offiziellen Erlaubnis von Vielehen ist geplant.[39]

    Militär

    Su-25 der kasachischen Luftwaffe
    Nukleare Testgebiete

    Von 1949 bis 1989 fanden auf dem etwa 400 km östlich von Astana gelegenen Atomwaffentestgelände Semipalatinsk 470 Atomtests (davon 124 oberirdisch) statt. Das stark verseuchte Areal wurde am 29. August 1991 geschlossen.

    Zu Zeiten der Sowjetunion gab es weitere kleine Atomtestgebiete, u. a. zwei im Nordwesten Kasachstans, auf der kaspischen Halbinsel Mangyschlak und nördlich des Aralsees. Über das Land sind fünf Standorte für Raketentests verteilt. Auf dem Raketentestgelände Saryschagan befindet sich außerdem das Lasertestzentrum Terra-3.

    Verwaltungsgliederung

    Kasachstan ist ein in 14 Gebiete (Regionen, kasach. Oblys, Mehrzahl Oblystar) und drei Städte mit Sonderstatus (Stadt republikanischer Bedeutung, kasach. Республикалық маңызы бар қала, Republikalyq mangysy bar qala) gegliederter Staat. Diese subnationalen Einheiten sind nochmals in Kreise gegliedert.

    Gebiet Hauptstadt Fläche
    in km²
    Bevölkerung
    (2009)
    Wappen Almaty Taldyqorghan 224.000 1.642.300
    Wappen Aqmola Kökschetau 146.000 744.700
    Wappen Aqtöbe Aqtöbe 300.600 707.900
    Wappen Atyrau Atyrau 118.600 496.000
    Wappen Mangghystau Aqtau 165.600 416.500
    Wappen Nordkasachstan Petropawl 97.993 651.100
    Wappen Ostkasachstan Öskemen 283.300 1.417.600
    Wappen Pawlodar Pawlodar 124.800 747.600
    Wappen Qaraghandy Qaraghandy 428.000 1.344.200
    Wappen Qostanai Qostanai 196.000 891.800
    Wappen Qysylorda Qysylorda 226.000 636.900
    Wappen Schambyl Taras 144.200 1.025.000
    Wappen Südkasachstan Schymkent 117.300 2.356.500
    Wappen Westkasachstan Oral 151.300 617.100
    Stadt Fläche
    in km²
    Bevölkerung
    (2009)
    Wappen Almaty 325 1.351.521
    Wappen Astana 720 653.800
    Wappen Baiqongyr 57 59.147
    TurkmenistanUsbekistanAserbaidschanGeorgienKirgisistanTadschikistanChinaRusslandBaikonurAlmatyAstanaSchymkentMangghystauAtyrauWestkasachstanAqtöbeQostanaiNordkasachstanAqmola (Gebiet)PawlodarQaraghandyQysylordaTürkistanSchambylOstkasachstanAbaiSchetissuUlytauAlmaty
    Karte der Gebiete (Oblystar) Kasachstans

    Nach der Verwaltungsreform von 1997 wurden folgende Gebiete aufgelöst (Verwaltungszentren in Klammern):

    Städte

    Blick über Almaty

    Hauptstadt und Regierungssitz ist das in Zentralkasachstan gelegene Astana mit 814.401 Einwohnern. Astana ist eines der großen Industrie- und Dienstleistungsballungszentren Kasachstans und Universitätsstadt.

    Metropole, größte Stadt des Landes und zugleich wichtigstes wirtschaftliches und kulturelles Ballungszentrum des Landes ist das im Südostkasachstan gelegene Almaty (früher Alma-Ata). Die Stadt hat 1.477.564 Einwohner.

    Die im Süden des Landes gelegene Stadt Schymkent ist mit 652.500 Einwohnern die drittgrößte kasachische Stadt. Qaraghandy (485.300 Einwohner) in Zentralkasachstan, die Hauptstadt des Gebietes Qaraghandy, ist ein wichtiger Wirtschaftsstandort für die kasachische Industrie. Weitere wichtige Städte sind Taras (406.262 Einwohner), Pawlodar (495.554 Einwohner), Öskemen im Nordosten und die Erdölhochburgen Aqtau und Atyrau in Westkasachstan.

    Wirtschaft

    Der Transport Tower in Astana

    Das Wirtschaftswachstum der letzten Jahre (seit 1999) betrug im Durchschnitt 9,3 %. 2004 legte das BIP (Bruttoinlandsprodukt) um 9,4 % zu. Im 1. Halbjahr 2005 betrug das Wirtschaftswachstum im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum 9,1 % (für das Gesamtjahr auf 8,8 % prognostiziert). Damit ragt Kasachstan in der Region Zentralasien als Vorbild für eine Transformations-Wirtschaft hervor und lässt alle anderen Länder der Region weit hinter sich. Die wirtschaftliche Lage Kasachstans hat sich weiterhin verbessert und die Regierung fördert zunehmend ausländische Direktinvestitionen. Von den Öl- und Gasressourcen des Landes profitiert jedoch nur eine schmale Elite. Seit 2003 erfolgen Versuche zur Reduzierung der Rohstoffabhängigkeit der Wirtschaft. Zu den seit 2008 realisierten Projekten der Intensivierung der Wertschöpfung durch Weiterverarbeitung einheimischer Rohstoffe gehören Walzstahl- und Siliziumwerke in Karaganda, die Chromerzaufbereitung in Aqtöbe und ein Eisenlegierungswerk in Taras.[40]

    Das Finanzzentrum des Landes ist die ehemalige Hauptstadt Almaty. Hier haben alle großen Kreditinstitute Kasachstans ihren Hauptsitz, unter anderen Kazkommertsbank, Halyk Bank und Alliance Bank. Der BTA Bank stellten viele westliche Großbanken erhebliche Kreditmittel zur Verfügung; ihr ehemaliger Vorstand Mukhtar Ablyazov ist derzeit Mittelpunkt von Ermittlungen über den Verbleib der Gelder.[41] Die Kasachische Börse befindet sich im neuen Finanzbezirk Almatys.

    Das Genossenschaftswesen spielt eine gewisse Rolle. An Erzeuger-, Verbraucher-, Mietergenossenschaften usw. sind etwa 5 bis 10 Prozent der Einwohner Kasachstans beteiligt.

    Als Folge der Krise 2009 wurden von Zollabgaben freie Wirtschaftszonen gegründet. Die Wirtschaftskommission für Europa (UNECE) konstatiert jedoch deutliche Defizite bei der Entwicklung kleiner und mittlerer Unternehmen und bei der Gründungsförderung.[42]

    Kasachstan ist Gründungsmitglied der seit dem 1. Januar 2015 existierenden Eurasischen Wirtschaftsunion (EAWU). Im Dezember 2015 trat Kasachstan als 162. Mitglied der Welthandelsorganisation (WTO) bei. Die Beitrittsverhandlungen dauerten fast 20 Jahre an und werden als die schwierigsten überhaupt bezeichnet. Im besonderen Maße haben dazu die Verhandlungen um die Zolltarife mit den Mitgliedstaaten der Eurasischen Wirtschaftsunion beigetragen. Nun soll durch das geschlossene Abkommen der Importzoll des Landes binnen 5 Jahren auf 6.1 %, für Agrargüter auf 7.6 gesenkt werden. Aus Sicht des kasachischen Präsidenten Nursultan Nasarbajew ermöglichen sich durch die Mitgliedschaft weitere Möglichkeiteiten für das Wachstum der kasachischen Wirtschaft. Laut ihm verlaufe bereits circa 90 % des Handels mit WTO-Staaten.[43]

    Bei dem Weltwirtschaftsforum 2016 in Davos warb der kasachische Ministerpräsident Kärim Mässimow verstärkt um Investoren. Er betonte die investorfreundlichen Reformen des Wirtschaftssystems und meinte, dass der niedrige Ölpreis eine ideale Voraussetzung für die Umsetzung solcher Reformen bilde. Zudem wolle Kasachstan beim nächsten Weltwirtschaftsforum in einer verbesserten Ausgangssituation dastehen.[44]

    Außenhandel

    Das Gesamtvolumen des Außenhandels betrug im Jahr 2007 rund 80,5 Milliarden US-Dollar bei einem Handelsbilanzüberschuss von 14,9 Milliarden US-Dollar. Die Exporte von insgesamt 47,8 Milliarden US-Dollar gingen im Jahr 2007 zu 16,3 Prozent an Italien, 15,7 Prozent in die Schweiz, 11,8 Prozent nach China und zu 9,8 Prozent nach Russland und 7,5 Prozent nach Deutschland (3,61 Milliarden Euro). Erdöl und Erdölprodukte machen rund 70 Prozent der kasachischen Exporte aus.

    Rohstoffe

    Unternehmenssitz von KazMunayGas

    Erdöl- und Erdgasförderung sowie Ölprodukte bilden die Basis kasachischer Wirtschaft. In den 1990er Jahren wurden im Norden des Kaspischen Meeres und in der kasachischen Steppe die größten Erdölreserven der letzten 30 Jahre gefunden. Experten schätzen sie auf rund neun Milliarden Barrel. Die Ausbeutung erfolgt mit Hilfe ausländischer Gesellschaften. Sie müssen von der Fördermenge zwischen 40 und 50 Prozent an den kasachischen Staat abgeben. Allein im Jahr 2002 wurden in Kasachstan rund 360 Millionen Barrel im Wert von 7 Milliarden Euro gefördert. Dank der zunehmenden Ausbeutung der in den 1990er Jahren entdeckten riesigen Vorkommen konnte die Fördermenge bis zum Jahr 2010 auf rund 580 Millionen Barrel gesteigert werden. Dank dem gleichzeitig stark gestiegenen Ölpreis stiegen die Öleinkünfte daher um ein vielfaches und verhelfen Kasachstan zu einem sehr starken Wirtschaftswachstum.

    Die Fördermenge wird auch in Zukunft weiter ausgeweitet, da wichtige Felder im Kaspischem Meer noch erschlossen werden. Die Gasförderung in Kasachstan hat sich in den zehn Jahren zwischen 2000 und 2010 von 10,4 Milliarden m³ auf 33,6 Milliarden m³ mehr als verdreifacht. Kasachstan ist eines der Länder, die in der strategischen Ellipse liegen. In Kasachstan sind weite Landstriche durch die radioaktiven Abfälle aus Öl- und Gasförderung verseucht.[45]

    Als Energieträger hat Steinkohle nach wie vor große Bedeutung. Kasachstan besitzt außerdem reiche Reserven an Zinn, Uran, Blei, Zink, Bauxit, Eisen, Gold, Silber, Phosphor, Mangan, Kupfer und anderem.[46]

    Produktion

    Sehr gut entwickelt ist auch die Hüttenindustrie (Schwarz- und Buntmetalle) sowie deren Erzeugnisse. In Kasachstan werden zudem chemische Erzeugnisse (Dünger, Kunststoffe), Maschinen, Ausrüstungen, Textilien und Lebensmittel hergestellt. Die wichtigsten Industriezentren sind Almaty, Qaraghandy, Schymkent, Pawlodar und Aqtöbe.

    Landwirtschaft

    Rund 75 % der Landesfläche sind landwirtschaftlich nutzbar. So deckt Kasachstan seinen Bedarf an Getreide dank der fruchtbaren Steppenböden und trotz geringer Erträge aufgrund von Trockenheit vollständig selbst und exportiert die Überschüsse in Höhe von vier bis fünf Millionen Tonnen. Seit 2005 wird ein Teil der Exporte über die lettischen Hafenstädte Liepāja und Ventspils abgewickelt. Das von den beiden Staaten gemeinsam errichtete Ventspils Grain Terminal ist für die Verschiffung von jährlich 2,5 Millionen Tonnen Getreide ausgelegt. Im Norden besteht um die Hauptstadt Astana ein landwirtschaftlich gut erschlossenes Gebiet. Der russische Name der Stadt von 1961 bis 1991 (Zelinograd,Neuland­stadt“) deutet darauf hin, dass es sich um urbar gemachtes Steppenland handelt, das auf Geheiß des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei der Sowjetunion unter Nikita Chruschtschow ab 1954 erschlossen wurde. Während das Niveau der Getreiderträge in den ersten Jahrzehnten nach der Urbarmachung weit hinter den Erwartungen zurückblieb, gelang nach der Jahrtausendwende eine Stabilisierung.[28] In den südlichen Gebieten von Almaty bis Schymkent werden Früchte angebaut. Von großer Bedeutung vor allem für die Bewohner der Halbwüsten- und Wüstengebiete ist die Viehhaltung. Es werden hauptsächlich Schafe gezüchtet, außerdem Ziegen, Kühe und Pferde. In russisch oder früher deutsch dominierten Regionen ist auch Schweinezucht verbreitet.

    Im Süden steht der Aralsee infolge extensiver Wasserentnahme – auf kasachischer Seite entlang dem Syr-Darja, einem der beiden Hauptzuflüsse – zur landwirtschaftlichen Kultivierung der Region vor dem Austrocknen, was eine der größten ökologischen Katastrophen der heutigen Zeit darstellt.

    Staatshaushalt

    Der Staatshaushalt umfasste 2009 Ausgaben von umgerechnet 22,44 Milliarden US-Dollar, dem standen Einnahmen von umgerechnet 18,98 Milliarden US-Dollar gegenüber. Daraus ergibt sich ein Haushaltsdefizit in Höhe von 3,2 % des BIP.[47]
    Die Staatsverschuldung betrug 2009 15,2 Milliarden US-Dollar oder 14,0 % des BIP.[47]

    2006 betrug der Anteil der Staatsausgaben (in % des BIP) folgender Bereiche:

    Infrastruktur

    Eisenbahn

    Das Streckennetz in Kasachstan wird von der staatlichen Bahngesellschaft Kasachstan Temir Scholy (KTZ) betrieben, es umfasst 13.700 Kilometer Strecken in der Russischen Breitspur (1.520 Millimeter Spurweite), davon sind 3.700 Kilometer elektrifiziert (2006).

    Die bekannteste Verkehrsachse ist die Turkestan-Sibirische Eisenbahn (Turksib) von Semei über Almaty nach Arys. Von der Station Schu, 300 km westlich von Almaty, erfolgt der direkte Anschluss der Turksib über die Karaganda-Eisenbahn (Карагандинская железная дорога/ Karagandinskaja schelesnaja doroga) nach Karaganda an das nordkasachische Streckennetz. In Arys werden die westkasachischen Städte Aqtöbe, Atyrau und Aqtau über die Strecke, die durch Qysylorda verläuft, verbunden.

    Bis 2015 soll der Bau einer Hochgeschwindigkeitsstrecke zwischen der Hauptstadt Astana und Almaty beendet sein. Auf der Strecke sollen die Züge eine Geschwindigkeit von 350 Kilometer pro Stunde erreichen können und fünf Millionen Passagiere jährlich transportieren. Beim Bau der Strecke wird eng mit der Volksrepublik China zusammengearbeitet.[49]

    Kasachstan ist ein wichtiges Transitland im Güterverkehr, weil durch das Land die kürzeste Eisenbahnverbindung zwischen Europa und China verläuft. Dies wurde mit Testzügen des Trans-Eurasia-Express bewiesen. Bisher wurde hierzu der Grenzübergang Alashankou/Dostyk benutzt, über den jährlich mehr als 15 Millionen Tonnen Fracht abgewickelt werden. Zur Erweiterung der Kapazitäten wurde am 22. Dezember 2012 die weiter südlich verlaufende, 293 Kilometer lange Neubaustrecke Korgas–Zhetygen eröffnet, die für ein ähnlich hohes Gütervolumen vorgesehen ist. Da Kasachstan und China unterschiedliche Spurweiten benutzen, sind in den beiden Grenzbahnhöfen Dostyk und Korgas Umspurungsanlagen vorhanden.[50]

    Straßennetz

    Karte von Kasachstan mit eingetragenen Straßen und Eisenbahnverbindungen

    Das Fernstraßennetz ist auf dem Papier durchschnittlich entwickelt und umfasst etwa 141.000 Kilometer, europäischen Standards entspricht lediglich die Magistrale Astana–Almaty. Die Fernstraßen sind außerhalb der Ballungsgebiete nicht wie die Schnellstraßen oder Autobahnen ausgebaut und auch bei größeren breiten Straßen nicht voneinander durch Leitplanken getrennt. In Nordkasachstan erinnern einsame, aber fertig ausgebaute, Autobahnkreuze am Stadtrand einiger mittelgroßer Städte daran, wie groß einmal die sowjetischen Pläne für das Straßennetz waren. Von diesen Inseln abgesehen ist das Straßennetz nur im Großraum Almaty einigermaßen gut und sicher befahrbar. Im Norden und Osten des Landes weisen die Straßen regelmäßig große Schäden auf, die Fahrzeug und Insassen stark gefährden können. Vereinzelt (z. B. die A7 südlich des Alakölsee) sind Fernstraßen sogar nur im Schritttempo befahrbar (Sommer 2014). Im Süden des Landes herrscht zwar vermehrte Bautätigkeit an Straßen, aufgrund der enormen Größe Kasachstans wird es jedoch voraussichtlich noch Jahrzehnte dauern, bis zumindest die Fernstraßen sicher befahrbar sein werden (vgl. Kasachstan 2050).

    Die wichtigsten internationalen Fernstraßen in Kasachstan sind die M32, M36 und M38.

    Wasserstraßen

    In Atyrau und Aqtau befinden sich Häfen am Kaspischen Meer. Wichtige Wasserstraßen sind Irtysch und Schajyq.

    Flugverkehr

    Flughafen Astana

    Die größten Flughäfen Kasachstans sind die in der Hauptstadt Astana und in Almaty. Sie werden von mehreren internationalen Fluggesellschaften angeflogen. Die Lufthansa verbindet die beiden Städte mit Frankfurt am Main.[51] Ein weiterer wichtiger Flughafen ist der Flughafen Qaraghandy Sary-Arka. Daneben verfügt beinahe jede Großstadt des Landes über einen kleineren Flughafen.

    Die Air Astana ist die nationale Fluggesellschaft, und nebenbei die einzige aus Kasachstan, die nicht auf der Liste der Betriebsuntersagungen für den Luftraum der Europäischen Union steht. Eine weitere große Fluggesellschaft ist SCAT.

    Straßenbahn in Almaty (Wagen aus Dresden)

    Nahverkehr

    Der öffentliche Nahverkehr war zu sowjetischen Zeiten gut aufgebaut, in den größeren Städten verkehrten Straßenbahnen und Oberleitungsbusse. Diese wurden im unabhängigen Kasachstan deutlich reduziert. In Almaty wurde bereits zu sowjetischer Zeit mit dem Bau einer Metro begonnen, die erste Strecke wurde 2011 eröffnet. Das Projekt der Stadtbahn Astana ist jünger, der erste Teilabschnitt soll 2014 eröffnet werden.

    Weltraumbahnhof

    In Baikonur befindet sich der größte Weltraumbahnhof der Welt. Er ist von Russland für 115 Millionen Dollar jährlich bis 2050 gepachtet worden. Seit 2012 baut Russland am Kosmodrom Wostotschny auf eigenem Staatsgebiet.[52]

    Tourismus und Sehenswürdigkeiten

    Bajanaul

    Das Ministerium für Sport und Tourismus hat im März 2011 zur Förderung des Fremdenverkehrs in Deutschland ein offizielles Tourismusbüro eröffnet. Für die Einreise in die Republik Kasachstan sind für deutsche Staatsangehörige ein gültiger Reisepass aber seit 2014 kein Visum mehr notwendig.[53]

    Weltkulturerbe und Weltnaturerbe

    Auf der Liste des UNESCO-Welterbes stehen folgende kasachische Stätten:

    Kultur

    Literatur, Kunst

    Film

    Kasachfilm ist die staatliche Filmgesellschaft. Sie wurde 1934 als Filmstudio in Alma-Ata gegründet und war während der Sowjetunion für praktisch alle kasachischen Filme verantwortlich. In den 1980er Jahren entstand mit der „Neuen kasachischen Welle“ eine Bewegung junger kasachischer Filmhochschulabsolventen, die sich vom klassischen Propagandafilm entfernten und künstlerisch innovative Filme schufen, die international auf Filmfestivals Erfolg hatten. Zu ihren Vertretern zählen unter anderem Raschid Nugmanow und Dareshan Omirbaew.[54]

    Medien

    Die Medienfreiheit ist nicht gegeben. Die Medien liegen in staatlicher Hand und werden zensiert.[55] In Kasachstan erscheinen 8 national verbreitete Tageszeitungen. Zu den auflagenstärksten Blättern gehören die regierungsamtlichen Zeitungen Kasachstanskaja Prawda und Egemen Kasachstan und die private Wremja. Daneben erscheinen mehrere Wochenzeitungen. Auf Englisch erscheinen The Kazakhstan Monitor und The Almaty Herald, auf Deutsch erscheint die Deutsche Allgemeine Zeitung. Der Anteil der Tageszeitungsleser beträgt 30 Leser pro 1000 Einwohner.[56][57]

    12,3 % der Bevölkerung verfügte 2008 über einen Internetanschluss; die Breitbandverbreitungsquote lag bei 1,75 %.[58] Anfang Juli 2009 hat Nursultan Nasarbajew eine Internet-Zensur eingeführt.

    Sport

    In Kasachstan erfährt Sport eine relativ hohe Wertschätzung, was auf den sehr hohen Stellenwert und die dazugehörige Sportförderung in der UdSSR zurückgeführt werden kann (siehe auch: Sport in der Sowjetunion). Die beliebtesten Sportarten der Kasachen sind Fußball und Eishockey, aber auch Boxen, Ringen, Judo und Gewichtheben sind in dem zentralasiatischen Land sehr beliebt.

    Boxen

    Im Boxen zählt das Land weltweit zur Spitze; zwischen 1993 und 2016 erkämpften kasachische Boxer 22 Medaillen (7x Gold, 7x Silber und 8x Bronze) bei Olympischen Sommerspielen und 34 Medaillen (10x Gold, 10x Silber 14x Bronze) bei Weltmeisterschaften. In diesem Zeitraum fanden sechs Olympische Sommerspiele und zwölf Weltmeisterschaften statt; keines dieser Ereignisse war ohne kasachischem Medaillengewinn. Wie sehr kasachische Boxer allein den asiatischen Raum dominieren, zeigten die Ergebnisse der Asienmeisterschaften 2013 in Jordanien. Dabei wurden in zehn Gewichtsklassen gleich sieben Goldmedaillen und eine Silbermedaille erkämpft. Mit einem Olympiasieger und vier Weltmeistern in ihren Reihen, war Kasachstan im Jahr 2014 erfolgreichste Boxnation der Welt. Darüber hinaus befanden sich in sieben der zehn Gewichtsklassen, kasachische Boxer unter den Top-3 der AIBA-Weltrangliste.

    Weiters war Kasachstan bereits Austragungsort internationaler Wettkämpfe im Amateurboxsport. In Astana etwa, wurden der Weltcup 2002, die Juniorenweltmeisterschaften 2011 und die asiatischen Olympiaqualifikationen der Jahre 2008 und 2012 abgehalten, während in Almaty die Universitätsweltmeisterschaften 2006 und die Weltmeisterschaften 2013 stattfanden.

    Erfolgreichster Profiboxer des Landes ist mit Oktober 2015 der Mittelgewichts-Rekordweltmeister Gennadi Golowkin, der als bester Boxer dieser Gewichtsklasse weltweit gilt.

    Fußball

    Die höchste Spielklasse im kasachischen Fußball ist die Premjer-Liga. Die wichtigsten Fußballvereine sind neben dem Rekordmeister Irtysch Pawlodar, der kasachische Vorzeigeverein zu den Sowjetzeiten Kairat Almaty, der seit 2005 dominierende FK Aqtöbe, der stets in den oberen Rängen zu findende Tobol Qostanai und der wiedererstarkte Schachtjor Qaraghandy. Obwohl das kasachische Staatsgebiet fast ausschließlich in Asien liegt, ist der kasachische Fußballverband Mitglied der UEFA und nimmt an deren Turnieren (Europameisterschaft, Champions-League, Europa League) teil.

    Radsport

    Die kasachische Radsportmannschaft Team Astana wird zu den führenden Mannschaften weltweit gezählt. Zum Kader des Teams gehörten bereits prominente Fahrer wie Lance Armstrong, Andreas Klöden, Levi Leipheimer, Haimar Zubeldia, Alberto Contador und Alexander Winokurow, der 2012 bei den Olympischen Spielen die Goldmedaille im Straßenrennen gewinnen konnte.

    Eishockey

    Das Eishockeyteam Barys Astana, dem neben den besten kasachischen Spielern auch namhafte Legionäre wie Branislav Mezei, Kevin Dallman, Tomáš Klouček, Trevor Letowski, Jozef Stümpel angehören, spielt auf höchstem Niveau in der russischen KHL. Ein weiterer bedeutender Eishockeyverein ist Kaszink-Torpedo Ust-Kamenogorsk.

    Rugby

    Die kasachische Rugbynationalmannschaft der Männer gehört zu den führenden Mannschaften im asiatischen Raum und konnte bei den Asian Five Nations 2009 sogar den zweiten Rang erkämpfen, ist jetzt aber in die zweite Division Asiens abgestiegen. Die Frauen-Rugby-Nationalmannschaft qualifiziert sich fast regelmäßig als Asien-Sieger (meist vor Japan) für die Weltmeisterschaften. So auch wieder für 2014.

    Weiteres

    Die Kasachen konnten seit ihrer Unabhängigkeit bisher 17 Olympiasieger feiern (Stand: 12. August 2012). Insgesamt wurden 57 olympische Medaillen gewonnen. Zu den Sommerspielen 2008 in Peking sandte Kasachstan 132 Athleten, für 2012 in London wurden insgesamt 116 Athleten in 16 Sportarten nominiert.

    Beschbarmak mit Schafskopf für besondere Anlässe

    Die Metropolen Astana und Almaty richteten 2011 zum ersten Mal die Winter-Asienspiele in Kasachstan aus. Die asiatischen Meisterschaften im Gewichtheben fanden 2009 in Taldyqorghan im Süd-Osten des Landes statt.

    Bei den Weltmeisterschaften im Gewichtheben 2009 belegten die Athleten aus Kasachstan hinter China den zweiten Rang in der Nationenwertung.

    Küche

    Typisch für die Kasachische Küche ist Beschbarmak. Die Speise wird mit fettem gekochtem Hammel- oder Pferdefleisch zubereitet und mit lasagneähnlichen hauchdünn ausgerollten, gekochten Teigfladen mit der Hand gegessen. Plow, ein für ganz Zentralasien typisches Reisgericht mit Hammelfleisch, und das auch im Ausland bekannte Schaschlik sind weitere populäre Gerichte. Im Sommer wird bevorzugt Kumys getrunken.

    Die kasachische Küche ist auf Grund ihrer Lage, Sprache, Kultur und ihrer Religion eng mit den benachbarten zentralasiatischen und slawischen Ländern verbunden.

    Berühmte Persönlichkeiten

    Literatur

    • Jonathan Aitken: Kazakhstan: Surprises and Stereotypes After 20 Years of Independence. Continuum Intl. Pub Group, New York 2012, ISBN 978-1-4411-1654-3.
    • Gundula Bahro: Durch die Atomindustrie verseuchte Gebiete in Kasachstan. In: Ernst Giese, Gundula Bahro, Dirk Betke: Umweltzerstörungen in Trockengebieten Zentralasiens (West- und Ost-Turkestan). Ursachen, Auswirkungen, Maßnahmen. Steiner, Stuttgart 1998, S. 33 ff., ISBN 3-515-07374-4.
    • Sally N. Cummings: Kazakhstan: Power and the Elite. I.B. Tauris, London 2005, ISBN 978-1-86064-854-0.
    • Michael Fergus; Janar Jandosova: Kazakhstan: coming of age. Stacey International, London 2003, ISBN 978-1-900988-61-2.
    • Valerija Ibraeva: Die Kunst Kasachstans als politisches Projekt. In: Boris Groys, Anne von der Heiden, Peter Weibel (Hrsg.): Zurück aus der Zukunft. Osteuropäische Kulturen im Zeitalter des Postkommunismus. Suhrkamp, Frankfurt am Main 2006, S. 407–471, ISBN 978-3-518-12452-9.
    • Martha Brill Olcott: Kazakhstan: Unfulfilled Promise? Carnegie Endowment for International Peace, Washington D.C. 2010, ISBN 978-0-87003-243-1.
    • Sebastian Schiek: Widersprüchliche Staatsbildung. Kasachstans konservative Modernisierung. Nomos, Baden-Baden 2014, ISBN 978-3-8487-0765-2.
    • Boris Shiryayev: Großmächte auf dem Weg zur neuen Konfrontation?. Das „Great Game“ am Kaspischen Meer. Eine Untersuchung der neuen Konfliktlage am Beispiel Kasachstan. Dr. Kovac, Hamburg 2008, ISBN 978-3-8300-3749-1.

    Studien und Zeitschriftenartikel

    Siehe auch

    Portal: Kasachstan – Übersicht zu Wikipedia-Inhalten zum Thema Kasachstan

    Weblinks

     Wikinews: Themenportal Kasachstan – in den Nachrichten
    Wiktionary: Kasachstan – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
    Commons: Kazakhstan – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    Wikisource: Kasachstan – Quellen und Volltexte

    Einzelnachweise

    1. Kazinform: Kazakhstan’s population is up, makes about 17 mln. Abgerufen am 14. März 2013
    2. World Economic Outlook Database, April 2012 des Internationalen Währungsfonds
    3. Human Development Report Office: Kazakhstan – Country Profile: Human Development Indicators, abgerufen am 25. Oktober 2014
    4. [1]
    5. [2]
    6. [3]
    7. [4]
    8. O. Loginov: Status and Conservation of Snow Leopard in Kazakstan. 8th International Snow Leopard Symposium Proceedings. – Washington, 1995. S. 39–41.
    9. a b Kasachstan lockt mit seinen Rohstoffvorkommen. GTAI, 2. Oktober 2013, abgerufen am 26. Januar 2015.
    10. Agentur für Statistik der Republik Kasachstan: The results of the national population census in 2009 (englisch)
    11. Kasachstandeutsche ohne Zukunft? In: Gerhard Wettig (Hrsg.) Aussenpolitik (Zeitschrift für internationale Fragen), Bonn 1993, Nr. 44/2, S. 153–162
    12. Die nachstehende Seite ist nicht mehr abrufbar, festgestellt im Mai 2014. (Suche in Webarchiven.) @1@2Vorlage:Toter Link/www.kaz.stat.kz Ethnien, Religionen und Sprachen in der Republik Kasachstan. Ergebnisse der Volkszählung 2009. Astana 2010 (online [bet| kasachisch], S. 260; Die nachstehende Seite ist nicht mehr abrufbar, festgestellt im Mai 2014. (Suche in Webarchiven.) @1@2Vorlage:Toter Link/www.stat.kz russisch, S. 258; Word-Dokumente, jeweils ca. 40 MB)
    13. a b c Kasachstan stellt auf lateinisches Alphabet um. Delegation der deutschen Wirtschaft für Zentralasien, 15. Dezember 2012, abgerufen am 3. Mai 2014.
    14. a b c d e f g h i j Schreiben die Kasachen bald lateinisch? – Vierte Schriftreform innerhalb von 100 Jahren geplant. Neues Deutschland – Sozialistische Tageszeitung, 24. Januar 2013, abgerufen am 3. Mai 2014.
    15. Kasachstan: Präsident für Alphabet-Wechsel. Russland-Aktuell, 25. Oktober 2006, abgerufen am 3. Mai 2014.
    16. Statement of Chairman of the Senate of the Republic of Kazakhstan K. MAMI at the Closing Ceremony of the X Session of the Secretariat Congress of Leaders of World and Traditional Religions. In: Congress of World and Traditional Religions, 21. Juni 2011 (englisch).
    17. Resolution der Generalversammlung. In: unesco.ch, 25. Januar 2008 (PDF; 29 kB).
    18. 2010: Jahr für die Annäherung der Kulturen. In: unesco.ch.
    19. International Assembly of People of Kazakhstan. In: almaty.kz (englisch).
    20. CIA World Fact Book
    21. The Jewish Population of the World (2010) In: jewishvirtuallibrary.org (englisch).
    22. [5]
    23. [6]
    24. [7]
    25. Robert Kindler: Rezension zu: Shayakhmetov, Mukhamet: The Silent Steppe. The Story of a Kazakh Nomad under Stalin. London 2006, in: H-Soz-u-Kult, 22. Dezember 2006, [8] und Forschungen von Robert Kindler zu dieser „Modernisierungspolitik“ der Bolschewiki [9]
    26. Simon Ertz: The Kazakh Catastrophe and Stalin’s Order of Priorities, 1929–1933: Evidence from the Soviet Secret Archives (Memento vom 3. September 2006 im Internet Archive), in: Stanford’s Student Journal of Russian, East European, and Eurasian Studies. Bd. 1, Spring 2005, S. 1–14, hier S. 1.
    27. Siehe Boris Barth: Genozid. Völkermord im 20. Jahrhundert. Geschichte, Theorien, Kontroversen. Beck, München 2006, (Beck’sche Reihe, Bd. 1672), S. 143, ISBN 3-406-52865-1.
    28. a b Martin Petrick: Sechzig Jahre Neulanderschließung in Kasachstan – später Erfolg eines zentralstaatlichen Entwicklungsmodells? In: Zentralasien-Analysen, 77/2014 (PDF)
    29. Roland Götz und Uwe Halbach: Politisches Lexikon GUS, S. 295/296.
    30. Verschärfte Zensur in Kasachstan, Die Welt Online, 30. Juni 2006.
    31. Ermordung des Oppositionsführers, Fischer Weltalmanach Online.
    32. Opposition zunehmend unter Druck, Deutsche Welle Online, 2. März 2006.
    33. Demokratie auf Kasachisch, Die Presse Online, 17. August 2007.
    34. Wahlen in Kasachstan – Präsidentenpartei künftig allein im Parlament (Memento vom 20. Dezember 2008 im Internet Archive), Tagesschau (ARD) Online, 19. August 2007
    35. Auswärtiges Amt: Außenpolitik Kasachstans
    36. Abkommen über Partnerschaft und Zusammenarbeit zwischen den Europäischen Gemeinschaften und ihren Mitgliedstaaten und der Republik Kasachstan
    37. Grit Horn: Kasachstan ist 162. Mitglied der WTO. OWC-Verlag für Außenwirtschaft GmbH, 2. Dezember 2015, abgerufen am 10. Dezember 2015.
    38. Deutschlandfunk: Bilaterales Abkommen – Kasachstan, die EU – und Russlands Ruhe. 21. Dezember 2015, abgerufen am 2. März 2016.
    39. Offizielle Vielehen in Kasachstan
    40. http://www.botschaft-kaz.de/de/index.php?option=com_content&view=article&catid=47:neue-industrialisierung&id=186:grunddaten-der-beschleunigten-industrie-und-innovationsentwicklung-kasachstans-&Itemid=92 Zugriff 5. Januar 2012
    41. Thomas Landon, Jr.: Kazakh Bank Lost Billions in Western Investments. New York Times 27. November 2009.
    42. http://www.unece.org/fileadmin/DAM/ceci/ppt_presentations/2007/eed/tox_e.pdf Bericht von A. N. Toxanova an UNECE, Juni 2007
    43. Kasachstan ist 162. Mitglied der WTO
    44. Euronews: Weltwirtschaftsforum in Davos: Kasachstan will im neuen industriellen Zeitalter dabei sein
    45. Jürgen Döschner (WDR): Strahlender Abfall von Öl und Gas (Memento vom 8. Dezember 2009 im Internet Archive) tagesschau.de 7. Dezember 2009 01:22 Uhr.
    46. http://www.gtai.de/GTAI/Navigation/DE/Trade/maerkte,did=888586.html
    47. a b c d The World Factbook
    48. Der Fischer Weltalmanach 2010: Zahlen Daten Fakten, Fischer, Frankfurt, 8. September 2009, ISBN 978-3-596-72910-4
    49. ak orda.kz: President Nursultan Nazarbayev Meets Chairman of the People’s Republic of China Hu Jintao (englisch)
    50. Rüdiger Lüders: China/Kasachstan: Zweiter Eisenbahn-Grenzübergang eröffnet. In: Lok-Report. 27. Dezember 2012, abgerufen am 7. Januar 2013.
    51. Lufthansa: Flugziele der Lufthansa weltweit
    52. http://orf.at/#/stories/2273971/ Putin: Russland baut bis 2023 eigene Raumstation, ORF.at 17. April 2015
    53. Offizielles Tourismusportal Kasachstans in Deutschland
    54. Peter Rollberg: Historical Dictionary of Russian and Soviet Cinema. Scarecrow Press, 2008, S. 329 ff.
    55. Menschenrechte in Kasachstan
    56. http://dev.prenhall.com/divisions/hss/worldreference/KZ/media.html
    57. Medien in Kasachstan
    58. http://www.itu.int/ITU-D/icteye/DisplayCountry.aspx?countryId=277

    Koordinaten: 49° N, 66° O