„Norwegen“ – Versionsunterschied

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
[gesichtete Version][gesichtete Version]
Inhalt gelöscht Inhalt hinzugefügt
K Satzzeichen vor <ref>, Tippfehler korrigiert
mit zwei literaturquellen bisschen überarbeitet bzw. belegt
Zeile 138: Zeile 138:
=== Klima ===
=== Klima ===
[[Datei:North Atlantic currents.svg|mini|lang=german|[[Nordatlantikstrom]] (rot) und [[Norwegischer Strom]] (orange)]]
[[Datei:North Atlantic currents.svg|mini|lang=german|[[Nordatlantikstrom]] (rot) und [[Norwegischer Strom]] (orange)]]
Das [[Klima]] in Norwegen ist von großen Unterschieden innerhalb des Landes geprägt. Das [[Skandinavisches Gebirge|Skandinavische Gebirge]] trennt den schmalen, [[Humides Klima|humid]] [[Kühlgemäßigtes Klima|kühlgemäßigt]] geprägten Küstenstreifen im Westen vom [[Kontinentalklima|kontinental]] geprägten [[Boreale Zone|borealen Klima]] im Osten. Norwegens Westküste hat für seine nördliche Breite ein mildes und feuchtes Klima. Der Grund dafür ist der [[Nordatlantikstrom]], der relativ warmes Wasser bis weit in den Norden strömen lässt. Die mildernde Wirkung des Meeres ist – bedingt durch [[auflandig]]e Winde – in den Lufttemperaturen zu spüren.
Das [[Klima]] in Norwegen ist von großen Unterschieden innerhalb des Landes geprägt. Das [[Skandinavisches Gebirge|Skandinavische Gebirge]] trennt den schmalen, [[Humides Klima|humid]] [[Kühlgemäßigtes Klima|kühlgemäßigt]] geprägten Küstenstreifen im Westen vom [[Kontinentalklima|kontinental]] geprägten [[Boreale Zone|borealen Klima]] im Osten. Norwegens Westküste hat für seine nördliche Breite ein mildes und feuchtes Klima.<ref>{{Literatur |Titel=Europa – eine Geographie |Hrsg=Hans Gebhardt, Rüdiger Glaser und Sebastian Lentz |Verlag=Springer Spektrum |Datum=2013 |ISBN=978-3-8274-2005-3 |Seiten=41}}</ref> Der Grund dafür ist der [[Nordatlantikstrom]], der relativ warmes Wasser bis weit in den Norden strömen lässt. Die mildernde Wirkung des Meeres ist – bedingt durch [[auflandig]]e Winde – in den Lufttemperaturen zu spüren.


Die vom Meer aufgenommene Feuchtigkeit der Luft regnet an der Westseite der Gebirge ab. An der Küste gibt es Orte mit über 3000&nbsp;mm Niederschlag in einem durchschnittlichen Jahr. Im [[Luv und Lee|Lee]] der Gebirge sind die [[Niederschlag]]smengen eher gering. Die Niederschlagsmenge ist entlang des gesamten Küstenstreifens im Frühjahr deutlich geringer als im Herbst.
Die vom Meer aufgenommene Feuchtigkeit der Luft regnet an der Westseite der Gebirge ab. An der Küste gibt es Orte mit über 3000&nbsp;mm Niederschlag in einem durchschnittlichen Jahr. Im [[Luv und Lee|Lee]] der Gebirge sind die [[Niederschlag]]smengen eher gering. Die Niederschlagsmenge ist entlang des gesamten Küstenstreifens im Frühjahr deutlich geringer als im Herbst.
Zeile 402: Zeile 402:
Die menschliche Besiedlung des heutigen Staatsgebiets begann nach der letzten [[Kaltzeit]] etwa im 8.&nbsp;Jahrtausend&nbsp;v.&nbsp;Chr., als [[Jäger und Sammler]] dem schmelzenden Eis nach Norden folgten. Funde aus der [[Jungsteinzeit]] sind die ersten, die auf [[Landwirtschaft]] im heutigen Norwegen hindeuten. Mit dem allmählichen Einzug der Landwirtschaft konnten mehr Menschen ernährt werden. Im Norden hielt sich die Jäger- und Sammlerkultur länger. Die [[Felszeichnungen am Altafjord|Felszeichnungen von Alta]] zeigen Motive aus dieser Zeit.<ref name="snl historie">{{Internetquelle |autor=Nils Petter Thuesen, Geir Thorsnæs, Sissel Røvik |url=https://snl.no/Norges_historie |titel=Norges historie |werk=Store norske leksikon |sprache=no |abruf=2022-06-06}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Håkon Glørstad |url=https://www.norgeshistorie.no/eldre-steinalder/0101-de-forste-som-kom.html |titel=De første som kom |werk=norgeshistorie.no |hrsg=Universität Oslo |datum=2015-11-25 |sprache=no |abruf=2022-06-06}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Christopher Prescott |url=https://www.norgeshistorie.no/yngre-steinalder/0203-fra-jegere-til-bonder.html |titel=Fra jegere til bønder |werk=norgeshistorie.no |hrsg=Universität Oslo |datum=2015-11-25 |sprache=no |abruf=2022-06-06}}</ref> Der Jungsteinzeit folgte die [[Bronzezeit]], wobei es wenige Bronzefunde in Norwegen gibt. Während der Bronzezeit wurde zunehmend das Landesinnere besiedelt. Auf die Bronzezeit folgte die [[Eisenzeit]]. Funde von größeren Gräbern aus der Eisenzeit zeugen davon, dass damals Menschen mehrere Generationen lang an einem Ort lebten.<ref name="snl historie" /><ref>{{Internetquelle |autor=Lene Melheim |url=https://www.norgeshistorie.no/bronsealder/0307-det-forste-metallet.html |titel=Det første metallet |werk=norgeshistorie.no |hrsg=Universität Oslo |datum=2015-11-25 |sprache=no |abruf=2022-06-06}}</ref>
Die menschliche Besiedlung des heutigen Staatsgebiets begann nach der letzten [[Kaltzeit]] etwa im 8.&nbsp;Jahrtausend&nbsp;v.&nbsp;Chr., als [[Jäger und Sammler]] dem schmelzenden Eis nach Norden folgten. Funde aus der [[Jungsteinzeit]] sind die ersten, die auf [[Landwirtschaft]] im heutigen Norwegen hindeuten. Mit dem allmählichen Einzug der Landwirtschaft konnten mehr Menschen ernährt werden. Im Norden hielt sich die Jäger- und Sammlerkultur länger. Die [[Felszeichnungen am Altafjord|Felszeichnungen von Alta]] zeigen Motive aus dieser Zeit.<ref name="snl historie">{{Internetquelle |autor=Nils Petter Thuesen, Geir Thorsnæs, Sissel Røvik |url=https://snl.no/Norges_historie |titel=Norges historie |werk=Store norske leksikon |sprache=no |abruf=2022-06-06}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Håkon Glørstad |url=https://www.norgeshistorie.no/eldre-steinalder/0101-de-forste-som-kom.html |titel=De første som kom |werk=norgeshistorie.no |hrsg=Universität Oslo |datum=2015-11-25 |sprache=no |abruf=2022-06-06}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Christopher Prescott |url=https://www.norgeshistorie.no/yngre-steinalder/0203-fra-jegere-til-bonder.html |titel=Fra jegere til bønder |werk=norgeshistorie.no |hrsg=Universität Oslo |datum=2015-11-25 |sprache=no |abruf=2022-06-06}}</ref> Der Jungsteinzeit folgte die [[Bronzezeit]], wobei es wenige Bronzefunde in Norwegen gibt. Während der Bronzezeit wurde zunehmend das Landesinnere besiedelt. Auf die Bronzezeit folgte die [[Eisenzeit]]. Funde von größeren Gräbern aus der Eisenzeit zeugen davon, dass damals Menschen mehrere Generationen lang an einem Ort lebten.<ref name="snl historie" /><ref>{{Internetquelle |autor=Lene Melheim |url=https://www.norgeshistorie.no/bronsealder/0307-det-forste-metallet.html |titel=Det første metallet |werk=norgeshistorie.no |hrsg=Universität Oslo |datum=2015-11-25 |sprache=no |abruf=2022-06-06}}</ref>


Die Zeit der [[Wikinger]] dauerte von etwa 800 bis 1050 an. Der ab etwa 900 regierende [[Harald I. (Norwegen)|Harald Hårfagre]] gilt als der erste König Norwegens. Sein Machtgebiet erstreckte sich nur über ein Teil des Landes.<ref>{{Internetquelle |autor=Hans Jacob Orning |url=https://www.norgeshistorie.no/vikingtid/0815-harald-harfagre-en-vestlandskonge.html |titel=Harald Hårfagre – en vestlandskonge |werk=norgeshistorie.no |datum=2015-11-25 |sprache=no |abruf=2022-06-07}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Unn Pedersen, Jon Vidar Sigurdsson |url=https://www.norgeshistorie.no/vikingtid/0811-samlingen-av-norge.html |titel=Samlingen av «Norge» |werk=norgeshistorie.no |datum=2015-11-25 |sprache=no |abruf=2022-06-07}}</ref> Während der Wikingerzeit wurden von Norwegen aus [[Island]], die [[Färöer]] und [[Grönland]] besiedelt. Einige Wikinger – unter der Führung von bspw. [[Bjarni Herjúlfsson]], [[Thorvald Eiriksson]] und [[Leif Eriksson]] – erreichten auf mehreren Fahrten um 1000&nbsp;n.&nbsp;Chr. sogar [[Neufundland]] vor der Nordostküste des etwa 500&nbsp;Jahre später als [[Amerika]] bezeichneten Kontinents. Auch die [[Normandie]], die [[Orkney]]inseln und die [[Shetland]]inseln wurden von Wikingern besiedelt.<ref name="snl historie" /><ref>{{Internetquelle |autor=Unn Pedersen, Jon Vidar Sigurdsson |url=https://www.norgeshistorie.no/vikingtid/0808-vikingferdene.html |titel=Vikingferdene |werk=norgeshistorie.no |datum=2015-11-25 |sprache=no |abruf=2022-06-07}}</ref> Unter den Königen [[Håkon I. (Norwegen)|Håkon I.]], [[Olav I. Tryggvason]] und [[Olav II. Haraldsson]] hielt das [[Christentum]] verstärkt Einzug. Letzterer erklärte das Christentum um das Jahr 1020 [[Römisch-katholische Kirche in Norwegen|zur offiziellen Religion]].<ref>{{Internetquelle |autor=Unn Pedersen, Jon Vidar Sigurdsson |url=https://www.norgeshistorie.no/vikingtid/0813-landet-blir-kristnet.html |titel=Landet blir kristnet - Norgeshistorie |werk=norgeshistorie.no |datum=2015-11-25 |sprache=no |abruf=2022-06-07}}</ref>
Die Zeit der [[Wikinger]] dauerte von etwa 800 bis 1050 an. Der ab etwa 900 regierende [[Harald I. (Norwegen)|Harald Hårfagre]] gilt als der erste König Norwegens. Sein Machtgebiet erstreckte sich wohl aber nur über ein Teil des Landes und nicht wie in älteren Quellen häufig dargestellt über ein geschlossenes Königreich über alle Landesteile. Der genaue Gründungszeitpunkt es norwegischen Königreiches ist, da viele zentrale Quellen von Mythen beinflusst und unzuverlässig sind, umstritten.<ref>{{Internetquelle |autor=Hans Jacob Orning |url=https://www.norgeshistorie.no/vikingtid/0815-harald-harfagre-en-vestlandskonge.html |titel=Harald Hårfagre – en vestlandskonge |werk=norgeshistorie.no |datum=2015-11-25 |sprache=no |abruf=2022-06-07}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Unn Pedersen, Jon Vidar Sigurdsson |url=https://www.norgeshistorie.no/vikingtid/0811-samlingen-av-norge.html |titel=Samlingen av «Norge» |werk=norgeshistorie.no |datum=2015-11-25 |sprache=no |abruf=2022-06-07}}</ref><ref name=":5">{{Literatur |Autor=Christian Förster, Josef Schmid, Nicolas Trick |Titel=Die nordischen Länder: Politik in Dänemark, Finnland, Norwegen und Schweden |Verlag=Springer VS |Datum=2014 |ISBN=978-3-658-02030-9 |Seiten=114-116}}</ref> Während der Wikingerzeit wurden von Norwegen aus [[Island]], die [[Färöer]] und [[Grönland]] besiedelt. Einige Wikinger – unter der Führung von bspw. [[Bjarni Herjúlfsson]], [[Thorvald Eiriksson]] und [[Leif Eriksson]] – erreichten auf mehreren Fahrten um 1000&nbsp;n.&nbsp;Chr. sogar [[Neufundland]] vor der Nordostküste des etwa 500&nbsp;Jahre später als [[Amerika]] bezeichneten Kontinents. Auch die [[Normandie]], die [[Orkney]]inseln und die [[Shetland]]inseln wurden von Wikingern besiedelt.<ref name="snl historie" /><ref>{{Internetquelle |autor=Unn Pedersen, Jon Vidar Sigurdsson |url=https://www.norgeshistorie.no/vikingtid/0808-vikingferdene.html |titel=Vikingferdene |werk=norgeshistorie.no |datum=2015-11-25 |sprache=no |abruf=2022-06-07}}</ref> Unter den Königen [[Håkon I. (Norwegen)|Håkon I.]], [[Olav I. Tryggvason]] und [[Olav II. Haraldsson]] hielt das [[Christentum]] verstärkt Einzug. Letzterer erklärte das Christentum um das Jahr 1020 [[Römisch-katholische Kirche in Norwegen|zur offiziellen Religion]].<ref>{{Internetquelle |autor=Unn Pedersen, Jon Vidar Sigurdsson |url=https://www.norgeshistorie.no/vikingtid/0813-landet-blir-kristnet.html |titel=Landet blir kristnet - Norgeshistorie |werk=norgeshistorie.no |datum=2015-11-25 |sprache=no |abruf=2022-06-07}}</ref>


[[Datei:1730 Homann Map of Scandinavia, Norway, Sweden, Denmark, Finland and the Baltics - Geographicus - Scandinavia-homann-1730.jpg|mini|links|Skandinavien um 1730]]
[[Datei:1730 Homann Map of Scandinavia, Norway, Sweden, Denmark, Finland and the Baltics - Geographicus - Scandinavia-homann-1730.jpg|mini|links|Skandinavien um 1730]]
Ab 1380 in [[Dänemark-Norwegen|Personalunion]] mit [[Dänemark]], trat Norwegen 1397 der [[Kalmarer Union]] bei und wurde hierin ein relativ unbedeutendes Mitglied. Das ''Kalmarer Reich'' hielt formell bis zum Ausscheiden Schwedens (1523), mit Dänemark bis 1814. Wegen politischer Unterstützung [[Frankreich]]s musste Dänemark nach den [[Koalitionskriege|Napoleonischen Kriegen]] Norwegen am 14.&nbsp;Januar 1814 im [[Kieler Frieden]] an den König von Schweden abtreten. Es gab allerdings keine direkte Übergabe, so dass Norwegen für kurze Zeit [[Souveränität|unabhängig]] wurde und sich in einer Nationalversammlung am 17.&nbsp;Mai 1814 in [[Eidsvoll]] eine [[Verfassung von Eidsvoll|Verfassung]] gab, die mit kleinen Änderungen noch in Kraft ist. Das [[Storting]] arrangierte im Jahr 1836 die erste 17.-Mai-Feier; seit diesem Tag wird der 17.&nbsp;Mai als Norwegens [[Verfassungstag (Norwegen)|Nationalfeiertag]] angesehen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.kongehuset.no/nyhet.html?tid=78630&sek=26939 |titel=Barnetogets historie |hrsg=norwegisches Königshaus |datum=2020-05-17 |abruf=2020-07-07 |sprache=no}}</ref>
Ab 1380 in [[Dänemark-Norwegen|Personalunion]] mit [[Dänemark]], trat Norwegen 1397 der [[Kalmarer Union]] bei und wurde hierin ein relativ unbedeutendes Mitglied. Das ''Kalmarer Reich'' hielt formell bis zum Ausscheiden Schwedens (1523), mit Dänemark bis 1814. Wegen politischer Unterstützung [[Frankreich]]s musste Dänemark nach den [[Koalitionskriege|Napoleonischen Kriegen]] Norwegen am 14.&nbsp;Januar 1814 im [[Kieler Frieden]] an den König von Schweden abtreten. Es gab allerdings keine direkte Übergabe, so dass Norwegen für kurze Zeit [[Souveränität|unabhängig]] wurde und sich in einer Nationalversammlung am 17.&nbsp;Mai 1814 in [[Eidsvoll]] eine [[Verfassung von Eidsvoll|Verfassung]] gab, die mit kleinen Änderungen noch in Kraft ist. Das [[Storting]] arrangierte im Jahr 1836 die erste 17.-Mai-Feier; seit diesem Tag wird der 17.&nbsp;Mai als Norwegens [[Verfassungstag (Norwegen)|Nationalfeiertag]] angesehen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.kongehuset.no/nyhet.html?tid=78630&sek=26939 |titel=Barnetogets historie |hrsg=norwegisches Königshaus |datum=2020-05-17 |abruf=2020-07-07 |sprache=no}}</ref><ref name=":5" />


Es folgten 91 Jahre Personalunion mit [[Schweden]]. Diese wurde am 13.&nbsp;August 1905 aufgelöst, nachdem eine überwältigende Mehrheit der [[Norweger]] bei einer Volksabstimmung für die Beendigung dieser Union votiert hatte. Am 12. und 13. November 1905 fand eine Volksabstimmung<ref>siehe auch [[:en:1905 Norwegian monarchy referendum]]</ref> statt zur Frage, ob Norwegen eine Monarchie sein sollte; 78,9 % der Wähler stimmten dafür. Norwegischer König wurde als Prinz Carl aus dem [[Schleswig-Holstein-Sonderburg-Glücksburg|Haus Glücksburg]]; er nahm den Namen [[Haakon&nbsp;VII.]] an.<ref name=":5" />
Es folgten 91 Jahre Personalunion mit [[Schweden]].
Diese wurde am 13.&nbsp;August 1905 aufgelöst, nachdem eine überwältigende Mehrheit der [[Norweger]] bei einer Volksabstimmung für die Beendigung dieser Union votiert hatte. Am 12. und 13. November 1905 fand eine Volksabstimmung<ref>siehe auch [[:en:1905 Norwegian monarchy referendum]]</ref> statt zur Frage, ob Norwegen eine Monarchie sein sollte; 78,9 % der Wähler stimmten dafür. Norwegischer König wurde als Prinz Carl aus dem [[Schleswig-Holstein-Sonderburg-Glücksburg|Haus Glücksburg]]; er nahm den Namen [[Haakon&nbsp;VII.]] an.


Im [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] erklärten Norwegen, Dänemark und Schweden ihre Neutralität. 1920 trat das Land dem [[Völkerbund]] bei.
Im [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] erklärten Norwegen, Dänemark und Schweden ihre Neutralität. 1920 trat das Land dem [[Völkerbund]] bei.
[[Datei:German soldiers in Oslo 9 April 1940.jpg|mini|Deutsche Truppen in Oslo am 9. April 1940]]
[[Datei:German soldiers in Oslo 9 April 1940.jpg|mini|Deutsche Truppen in Oslo am 9. April 1940]]
Im Frühling 1940 geriet das neutrale Norwegen im [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] im ''[[Unternehmen Weserübung]]'' unter [[Norwegen unter deutscher Besatzung|deutsche Besatzung]]. Als [[Reichskommissar]] für Norwegen wurde [[Josef Terboven]] ernannt. Militärisch wurde die [[Okkupation]] begründet mit der bevorstehenden Landung [[British Armed Forces|britischer Truppen]] sowie den strategisch bedeutenden Häfen an der norwegischen Küste, die für den Nachschub an [[Eisenerz]] aus dem schwedischen [[Kiruna]] wichtig waren. Vor allem die Bedeutung [[Narvik]]s für die [[Wirtschaft im Nationalsozialismus|deutsche Kriegswirtschaft]] ist umstritten, denn das [[NS-Staat|Dritte Reich]] war weniger auf die schwedischen Eisenerzlieferungen angewiesen als gemeinhin angenommen. Das findet seine Bestätigung in der Anweisung [[Adolf Hitler|Hitlers]], die Hafenanlagen für den Gegner unbrauchbar zu machen. Wichtiger für die deutsche Kriegswirtschaft waren die norwegischen Rohstoffe, hauptsächlich [[Aluminium]], [[Molybdän]] und ''Schwefelkies'' ([[Pyrit]] und [[Markasit]]), wobei im Rahmen der [[Nationalsozialistische Europapläne|nationalsozialistischen Europapläne]] die Schaffung eines „Europäischen Großwirtschaftsraumes“ unter deutscher Hegemonie geplant war. Norwegen leistete sechs Wochen lang militärischen Widerstand, war aber der [[Kriegsmarine|deutschen Kriegsmarine]] unterlegen. Norwegische Nationalsozialisten ([[Vidkun Quisling]]) verbündeten sich mit den Deutschen und kamen dadurch an die Macht. Da der größte Teil der norwegischen Bevölkerung ihnen ablehnend gegenüberstand, erlangten Widerstandsorganisationen einen hohen Stellenwert.
Im Frühling 1940 geriet das neutrale Norwegen im [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] im ''[[Unternehmen Weserübung]]'' unter [[Norwegen unter deutscher Besatzung|deutsche Besatzung]]. Als [[Reichskommissar]] für Norwegen wurde [[Josef Terboven]] ernannt.<ref name=":5" /> Militärisch wurde die [[Okkupation]] begründet mit der bevorstehenden Landung [[British Armed Forces|britischer Truppen]] sowie den strategisch bedeutenden Häfen an der norwegischen Küste, die für den Nachschub an [[Eisenerz]] aus dem schwedischen [[Kiruna]] wichtig waren. Vor allem die Bedeutung [[Narvik]]s für die [[Wirtschaft im Nationalsozialismus|deutsche Kriegswirtschaft]] ist umstritten, denn das [[NS-Staat|Dritte Reich]] war weniger auf die schwedischen Eisenerzlieferungen angewiesen als gemeinhin angenommen. Das findet seine Bestätigung in der Anweisung [[Adolf Hitler|Hitlers]], die Hafenanlagen für den Gegner unbrauchbar zu machen. Wichtiger für die deutsche Kriegswirtschaft waren die norwegischen Rohstoffe, hauptsächlich [[Aluminium]], [[Molybdän]] und ''Schwefelkies'' ([[Pyrit]] und [[Markasit]]), wobei im Rahmen der [[Nationalsozialistische Europapläne|nationalsozialistischen Europapläne]] die Schaffung eines „Europäischen Großwirtschaftsraumes“ unter deutscher Hegemonie geplant war. Norwegen leistete sechs Wochen lang militärischen Widerstand, war aber der [[Kriegsmarine|deutschen Kriegsmarine]] unterlegen. Norwegische Nationalsozialisten ([[Vidkun Quisling]]) verbündeten sich mit den Deutschen und kamen dadurch an die Macht. Da der größte Teil der norwegischen Bevölkerung ihnen ablehnend gegenüberstand, erlangten Widerstandsorganisationen einen hohen Stellenwert.


Eine Folge der deutschen Besatzungszeit waren die sogenannten ''[[tyskerbarn]]a'', die von deutschen Soldaten mit Norwegerinnen gezeugten „Deutschenkinder“. Ihre Mütter bezeichnete man abwertend als ''[[tyskertøs]]er'' (etwa „Deutschenflittchen“). Die etwa 10.000–12.000&nbsp;Kinder waren in der norwegischen Nachkriegsgesellschaft massiven Diskriminierungen ausgesetzt und wurden teilweise misshandelt. Erst 1998 bat Ministerpräsident [[Kjell Magne Bondevik]] die ''tyskerbarn'' um Entschuldigung für das an ihnen begangene Unrecht. Lange unerforscht blieb die Entrechtung und [[Deportation]] der [[Geschichte der Juden in Norwegen|norwegischen Juden]]. Knapp 800 der zirka 2100 Juden, die hauptsächlich in Oslo und Trondheim lebten, wurden in das [[KZ Auschwitz-Birkenau|Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau]] transportiert und dort ermordet. Zu den Opfern zählten [[Ruth Maier]] und die 15-jährige Schülerin Kathe Lasnik, deren Schicksal der Philosoph [[Espen Søbye]] aufgearbeitet hat.<ref>Espen Søbye: ''Kathe. Deportiert aus Norwegen''. Assoziation A, Berlin 2008</ref>
Eine Folge der deutschen Besatzungszeit waren die sogenannten ''[[tyskerbarn]]a'', die von deutschen Soldaten mit Norwegerinnen gezeugten „Deutschenkinder“. Ihre Mütter bezeichnete man abwertend als ''[[tyskertøs]]er'' (etwa „Deutschenflittchen“). Die etwa 10.000–12.000&nbsp;Kinder waren in der norwegischen Nachkriegsgesellschaft massiven Diskriminierungen ausgesetzt und wurden teilweise misshandelt. Erst 1998 bat Ministerpräsident [[Kjell Magne Bondevik]] die ''tyskerbarn'' um Entschuldigung für das an ihnen begangene Unrecht. Lange unerforscht blieb die Entrechtung und [[Deportation]] der [[Geschichte der Juden in Norwegen|norwegischen Juden]]. Knapp 800 der zirka 2100 Juden, die hauptsächlich in Oslo und Trondheim lebten, wurden in das [[KZ Auschwitz-Birkenau|Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau]] transportiert und dort ermordet. Zu den Opfern zählten [[Ruth Maier]] und die 15-jährige Schülerin Kathe Lasnik, deren Schicksal der Philosoph [[Espen Søbye]] aufgearbeitet hat.<ref>Espen Søbye: ''Kathe. Deportiert aus Norwegen''. Assoziation A, Berlin 2008</ref>

Version vom 11. Oktober 2022, 12:29 Uhr

Königreich Norwegen
Kongeriket Norge (Bokmål)
Kongeriket Noreg (Nynorsk)
Norgga gonagasriika (Nordsamisch)
Vuona gånågisrijkka (Lulesamisch)
Nöörjen gånkarïjhke (Südsamisch)
Flagge Wappen
Wahlspruch: Alt for Norge („Alles für Norwegen“)
Staatsgebiet des Königreichs NorwegenÄgyptenTunesienLibyenAlgerienMarokkoMauretanienSenegalGambiaGuinea-BissauGuineaSierra LeoneLiberiaElfenbeinküsteGhanaTogoBeninNigeriaÄquatorialguineaKamerunGabunRepublik KongoAngolaDemokratische Republik KongoNamibiaSüdafrikaEswatiniMosambikTansaniaKeniaSomaliaDschibutiEritreaSudanRuandaUgandaBurundiSambiaMalawiSimbabweBotswanaÄthiopienSüdsudanZentralafrikanische RepublikTschadNigerMaliBurkina FasoJemenOmanVereinigte Arabische EmirateSaudi-ArabienIrakIranKuwaitKatarBahrainIsraelSyrienLibanonJordanienRepublik ZypernTürkeiAfghanistanTurkmenistanPakistanGriechenlandItalienMaltaFrankreichPortugalSpanienMauritiusFrankreich (Réunion)Frankreich (Mayotte)KomorenSeychellenMadagaskarSão Tomé und PríncipeSri LankaIndienIndonesienBangladeschVolksrepublik ChinaNepalBhutanMyanmarKanadaKönigreich Dänemark (Grönland)IslandMongoleiNorwegenSchwedenFinnlandIrlandVereinigtes KönigreichNiederlandeBelgienDänemarkSchweizÖsterreichDeutschlandSlowenienKroatienTschechienSlowakeiUngarnPolenRusslandLitauenLettlandEstlandBelarusRepublik MoldauUkraineNordmazedonienAlbanienMontenegroBosnien und HerzegowinaSerbienBulgarienRumänienGeorgienAserbaidschanArmenienKasachstanUsbekistanTadschikistanKirgisistanRusslandVereinigte StaatenMaledivenJapanNordkoreaSüdkoreaRepublik China (Taiwan)SingapurMalaysiaPhilippinenThailandVietnamLaosKambodschaIndienVenezuelaGuyanaSurinameFrankreich (Französisch-Guayana)BrasilienKap VerdeSpanien (Kanarische Inseln)Dominikanische RepublikPuerto Rico (zu Vereinigte Staaten)Dominikanische RepublikBahamasJamaikaKubaMexikoMexikoVenezuelaGuyanaSurinameFrankreich (Französisch-Guayana)BrasilienKap VerdeSpanien (Kanarische Inseln)Dominikanische RepublikPuerto Rico (zu Vereinigte Staaten)Dominikanische RepublikBahamasJamaikaKubaMexikoMexikoKönigreich Dänemark (Färöer)
Staatsgebiet des Königreichs Norwegen
Staatsgebiet des Königreichs Norwegen
Amtssprache Amtssprachen:

Minderheitensprachen: Kvenisch, Skandinavisches Romani, Romanes

Hauptstadt Oslo
Staats- und Regierungsform parlamentarische Monarchie
Staatsoberhaupt König Harald V.
Regierungschef Ministerpräsident Jonas Gahr Støre
Staatsreligion Evangelisch-lutherisches Christentum
Fläche 385.2071 (60.) km²
Einwohnerzahl 5.425.270 (117.) (1. Januar 2022)[2]
Bevölkerungsdichte 142 (211.) Einwohner pro km²
Bevölkerungs­entwicklung +0,6 % (2021)[2] pro Jahr
Bruttoinlandsprodukt
  • Total (nominal)
  • Total (KKP)
  • BIP/Einw. (nom.)
  • BIP/Einw. (KKP)
2021[3]
  • 482 Milliarden USD (33.)
  • 384 Milliarden USD (51.)
  • 89.090 USD (4.)
  • 70.825 USD (7.)
Index der menschlichen Entwicklung 0,961 (2.) (2021) [4]
Währung Norwegische Krone (NOK)
Unabhängigkeit 13. August 1905 (von Schweden)
National­hymne Ja, vi elsker dette landet (de facto)
Nationalfeiertag 17. Mai
Zeitzone UTC+1 MEZ
UTC+2 MESZ (März bis Oktober)
Kfz-Kennzeichen N
ISO 3166 NO, NOR, 578
Internet-TLD .no
Telefonvorwahl +47
1 
Fläche: mit Spitzbergen (61.022 km²) und Jan Mayen (377 km²), aber ohne die biland (Nebenländer): Bouvetøya (Bouvetinsel) mit 49 km², Peter I Øy (Peter-I.-Insel) mit 156 km² und das Dronning-Maud-Land (Königin-Maud-Land) in der Antarktis mit 2.800.000 km²
2 
16,5 E./km² ohne Spitzbergen und Jan Mayen
Vorlage:Infobox Staat/Wartung/NAME-DEUTSCH

Norwegen (norwegisch Norge (Bokmål) oder Noreg (Nynorsk); nordsamisch Norga; lulesamisch Vuodna; südsamisch Nöörje, kvenisch Norja), amtlich Königreich Norwegen beziehungsweise Kongeriket Norge/Noreg ist ein Staat in Nordeuropa auf der Halbinsel Skandinavien. Zum Königreich Norwegen gehören neben dem Hauptland die Inselgruppe Spitzbergen sowie die Insel Jan Mayen. Hauptstadt und bevölkerungsreichste Stadt ist Oslo. Das Land liegt im Westen der Skandinavischen Halbinsel und grenzt im Osten an Schweden sowie im Nordosten an Finnland und Russland. Norwegen ist eines der flächengrößten Länder Europas, aber mit nur 5.550.203 Einwohnern (Stand: 1. Januar 2024) dünn besiedelt. Ein Großteil der Bevölkerung lebt im Süden des Landes.

Durch die im Rahmen des Kieler Friedens geschlossene Vereinbarung zwischen Schweden und Dänemark ging Norwegen im Jahr 1814 von der Union Dänemark-Norwegen in eine Union mit Schweden über. Am 17. Mai 1814 erhielt Norwegen seine eigene Verfassung. Seine heutige Unabhängigkeit erlangte Norwegen schließlich bei der Auflösung der Union mit Schweden im Jahr 1905.[5] Norwegens Staats- und Regierungsform ist eine parlamentarische Monarchie.[6] Das Königreich ist als dezentraler Einheitsstaat organisiert und das Hauptland ist in elf Fylker unterteilt. Norwegen ist unter anderem Mitglied der NATO, des Nordischen Rates, der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) der Europäischen Freihandelsassoziation (EFTA) und der Vereinten Nationen. Norwegen ist kein Mitglied der Europäischen Union (EU), aber Mitglied des Europäischen Wirtschaftsraumes (EWR).

Der Index der menschlichen Entwicklung (HDI) der Vereinten Nationen stuft Norwegen seit vielen Jahren als das weltweit am höchsten entwickelte Land ein.[7][8] Darüber hinaus ist es laut dem Demokratieindex der britischen Zeitschrift The Economist der demokratischste Staat der Welt.[9] Norwegen ist ein sehr wohlhabendes Land; sein Bruttoinlandsprodukt pro Kopf war 2016 das dritthöchste der Welt.[10] Das Land verfügt zudem über eines der großzügigsten und besten Sozialsysteme der Welt.

Landesname

Die Bedeutung und Herkunft des norwegischen Landesnamens sind nicht sicher geklärt. Es gibt vor allem zwei Theorien. Die eine postuliert eine Abstammung vom altnordischen norðrvegr, was „Weg nach Norden“ oder „Land nach Norden“ bedeutet. Als zweite Möglichkeit wird eine Herleitung von norvegr betrachtet. Die erste Silbe ginge dabei nicht auf die Himmelsrichtung Norden, sondern auf das Wort nor zurück, welches „schmaler oder enger Sund“ bedeutet. Der Landesname insgesamt soll laut dieser Deutung „Land entlang der schmalen Fjorde“ heißen.

Die frühesten Nennungen des Landesnamens stammen aus englischen Quellen, so lateinisch Nortuagia um 840, Nort(h)wegia um 900 und Norwegia um 950 sowie altenglisch Norðweg um 880. Die ältesten skandinavischen Nennungen sind nuruiak (Akkusativ, zu lesen als Norwægh) auf einem der Runensteine von Jelling um 980, nuriki (Dativ, zu lesen als Noregi auf dem Kulistein) um 1034 und Nóregr in fünf skaldischen Strophen aus der Periode 970–1070.[11][12] Unter Sprachwissenschaftlern umstritten ist, ob die älteren Quellen näher an der ursprünglichen Form liegen oder ob diese bei ihrer Anfertigung von einem ausländischen Weltbild beeinflusst worden waren.[13]

Insgesamt hat Norwegen seit einem Beschluss des norwegischen Nationalparlaments Storting aus dem Jahr 2021 sechs offizielle Namen. In der Kurzform sind diese Norge in der Sprachform Bokmål, Noreg in der Sprachform Nynorsk, Norga im Nordsamischen, Nöörje im Südsamischen, Vuodna im Lulesamischen und Norja im Kvenischen. Die offiziellen Langformen für das Königreich sind in Bokmål Kongeriket Norge, in Nynorsk Kongeriket Noreg, im Nordsamischen Norgga gonagasriika, im Südsamischen Nöörjen gånkarïjhke, im Lulesamischen Vuona gånågisrijkka und im Kvenischen Norjan kuninkhaanvaltakunta.[14][15]

Geografie

Ausdehnung und Grenzen

Norwegen liegt im westlichen und nördlichen Bereich der Skandinavischen Halbinsel. Das Staatsgebiet des Königreiches umfasst eine Fläche von 385.207 km². Zum Königreich Norwegen gehören neben dem kontinentalen „Hauptland“ (norwegisch Hovedland) die im Nordatlantik beziehungsweise im Nordpolarmeer gelegene Inselgruppe Spitzbergen (Svalbard) mit der Bäreninsel (Bjørnøya) sowie die Insel Jan Mayen. Ohne Spitzbergen und Jan Mayen ist das Hauptland 323.810 km² groß.[16]

Karte der sogenannten Biland

Das Hauptland ist lang und schmal und hat zudem eine sehr lange Küstenlinie. Die Breite des norwegischen Hauptlandes variiert zwischen 431 und 1,7 km, die Längenausdehnung beträgt in Luftlinie etwa 1748 km. Das Kap Kinnarodden stellt den nördlichsten Punkt des norwegischen und des europäischen Festlandes dar. Norwegen hat drei Landgrenzen, die Grenze zu Schweden im Osten sowie die finnisch-norwegische Grenze und die Grenze zu Russland im Nordosten. Insgesamt erreicht die norwegische Landesgrenze eine Länge von etwa 2564 km. Im Norden, Westen und Süden ist das Land von Meer umgeben, wobei sich im Nordosten die Barentssee, im Nordwesten das Europäische Nordmeer, im Westen und Südwesten die Nordsee und im Südosten mit dem Skagerrak die Verbindung zwischen der Nord- und Ostsee befindet.[17][18] Die norwegische Wirtschaftszone grenzt in der Nordsee an Dänemark im Süden und das Vereinigte Königreich im Westen.

Gebiete, die unter norwegischer Verwaltung stehen, aber nicht ins Königreich Norwegen eingehen, werden im Norwegischen als Biland bezeichnet. Zu diesen gehört die unbewohnte Bouvetinsel (Bouvetøya) im Südatlantik. Des Weiteren werden die Peter-I.-Insel (Peter I Øy) im Südpolarmeer und das Königin-Maud-Land (Dronning Maud Land), ein Sektor des Kontinents Antarktika, von Norwegen beansprucht.[19] Die Hoheit über die als Biland eingestuften Gegenden kann im Gegensatz zu den zum Königreich gehörenden Gebieten ohne eine Änderung der norwegischen Verfassung aufgegeben werden.[20]

Geologie und Landschaftsgliederung

Geirangerfjord in Møre og Romsdal

Norwegen gehört zu den am dünnsten besiedelten Ländern Europas. In der Flächenstatistik des Jahres 2021 wurden 1,7 % der Gesamtfläche als bebautes Gebiet ausgewiesen. 37,4 % galten als Waldgebiet und 3,5 % als landwirtschaftlich genutzte Fläche. Über 50 % des Gesamtareals wurden als Gebirge, Hochebene oder Moorfläche eingestuft, weitere 7 % als Süßgewässer oder Gletscher.[21] Landschaftlich ist Norwegen geprägt durch das Skandinavische Gebirge mit Gebirgsmassiven und kargen Hochebenen, den Fjells. Etwa 20 % des norwegischen Hauptlandes liegen auf einer Höhe von mindestens 900 moh. Die höchste Erhebung des Festlandes ist der im Gebirgszug Jotunheimen gelegene Berg Galdhøpiggen mit 2469 moh.[17] Der Beerenberg auf der Insel Jan Mayen ist der einzige aktive Vulkan des Königreiches.[22][23]

Der Untergrund Norwegens wird grob in vier Bereiche unterteilt. So umfasst der Baltische Schild das während der Zeit des Präkambriums entstandene norwegische Grundgebirge. In der Gemeinde Sør-Varanger werden die ältesten Gesteine des Landes mit einem Alter von bis zu 2900 Millionen Jahre angegeben. Ein weiterer Bereich ist der zum Ende der Periode Silur entstandene kaledonische Gebirgsgürtel. Vor allem in den Regionen Vestlandet und Trøndelag liegt ein während der geochronologischen Periode Devon geschaffener Untergrund vor. Der vierte und jüngste Bereich ist der Oslograben (norwegisch Oslofeltet).

Die Oberflächenmodellierung geschah vor allem durch die Vergletscherung in den Kaltzeiten. Die Gletscher verstärkten die Erosion und schufen unter anderem u-förmige Trogtäler und an der Küste wurden Flusstäler zu Fjorden vertieft.[24] Ebenfalls durch Gletscher oder Eisschilde entstanden viele Binnenseen (siehe Liste), sie sind also Fjordseen. Größter See Norwegens ist der See Mjøsa mit einer Fläche von zirka 369 km², am tiefsten ist der See Hornindalsvatnet mit einer Tiefe von 514 Metern.[25]

Die längsten Flüsse Norwegens sind die Flüsse Glomma, Tana und Pasvikelva.[26] Die Glomma ist etwa 620 km lang und mündet bei Fredrikstad in den Oslofjord. Das Einzugsgebiet des Flusses macht über 41.000 km² und damit über 12 % der Fläche des norwegischen Festlandes aus.[27] Im Vergleich mit anderen europäischen Ländern sind die Einzugsgebiete der norwegischen Flüsse meist verhältnismäßig klein. Grund hierfür ist, dass sich die höchsten Erhebungen der Skandinavischen Halbinsel und somit die Hauptwasserscheide in der Nähe der Atlantikküste befinden.[28]

Küste

Die etwa 29.000 km lange Küste des norwegischen Festlandes besteht aus vielen schmalen und tiefen Buchten, den Fjorden, mit denen das salzige Meer vielerorts weit ins Land reicht. Der 200 km lange und an seiner tiefsten Stelle 1300 m tiefe Sognefjord im Fylke Vestland ist der längste und tiefste Fjord Norwegens. Werden die Küstenlinien der etwa 239.000 Inseln mitgezählt, erreicht die Küste des Hauptlandes eine Länge von über 100.000 km.[29] Die Grundlinie der Küste ohne die Fjorde und Inseln ist hingegen nur etwa 2500 km lang.[30] Mit einer Fläche von 2204 km² ist die Insel Hinnøya die größte des Hauptlandes.[31] Die küstennahen Gebiete sind am dichtesten besiedelt und etwa 80 % der Norweger leben weniger als zehn Kilometer vom Meer entfernt.[32]

Die Küstengebiete sind durch verschiedene Faktoren geprägt und unterscheiden sich regional. Große Teile der Küsten sind felsig, teilweise fallen wie am Nordkap steile Klippen ab. An geschützteren Stellen gibt es etwas Sandstrand, so etwa im Fylke Rogaland. In einigen Küstenabschnitten liegen felsige Schären, die sich kaum über die Wellen erheben, vor.[33] Der Norwegische Kontinentalschelf wird besonders von der Erdöl- und Erdgasindustrie genutzt.[34]

Das Verhalten der Gezeiten unterscheidet sich deutlich von dem an den südlichen und westlichen Küsten der Nordsee. Westlich der südwestnorwegischen Stadt Egersund liegt ein Amphidromiezentrum, weshalb es dort keinen Tidenhub gibt.[35] Entsprechend ist an der Südost- und Südwestküste Norwegens der Tidenhub gering. Weiter von diesem Zentrum entfernt, also an der nördlicheren Westküste, ist der Tidenhub hingegen größer.[36]

Klima

Nordatlantikstrom (rot) und Norwegischer Strom (orange)

Das Klima in Norwegen ist von großen Unterschieden innerhalb des Landes geprägt. Das Skandinavische Gebirge trennt den schmalen, humid kühlgemäßigt geprägten Küstenstreifen im Westen vom kontinental geprägten borealen Klima im Osten. Norwegens Westküste hat für seine nördliche Breite ein mildes und feuchtes Klima.[37] Der Grund dafür ist der Nordatlantikstrom, der relativ warmes Wasser bis weit in den Norden strömen lässt. Die mildernde Wirkung des Meeres ist – bedingt durch auflandige Winde – in den Lufttemperaturen zu spüren.

Die vom Meer aufgenommene Feuchtigkeit der Luft regnet an der Westseite der Gebirge ab. An der Küste gibt es Orte mit über 3000 mm Niederschlag in einem durchschnittlichen Jahr. Im Lee der Gebirge sind die Niederschlagsmengen eher gering. Die Niederschlagsmenge ist entlang des gesamten Küstenstreifens im Frühjahr deutlich geringer als im Herbst.

Weiter im Landesinneren ist das Klima stärker kontinental geprägt. Dies ist der abschirmenden Wirkung des Gebirges geschuldet, da die tatsächliche Distanz zur Küste selbst keinen so großen Unterschied bewirken würde. Im Landesinneren nehmen die Niederschläge ab, die Temperaturen sind dort im Sommer höher, im Winter hingegen deutlich niedriger als an der Küste.[38]

Nord-Norwegen ist von den Folgen der globalen Erwärmung in der Arktis betroffen.

Städte und Ballungsräume

Die norwegische Statistikbehörde Statistisk sentralbyrå (SSB) veröffentlicht neben den Einwohnerzahlen für die Kommunen auch Zahlen für sogenannte Tettsteder, also städtische Ansiedlungen unabhängig von den Gemeindegrenzen. Ein Tettsted hat mindestens 200 Einwohner.[39] Die meisten größeren Tettsteder haben offiziell den Status als Stadt. Teilweise setzt sich ein Tettsted aus mehreren Ansiedlungen mit Stadtstatus zusammen.[40][41] Im Jahr 2021 lebten insgesamt 82,41 % der norwegischen Bevölkerung in einem Tettsted.[42]

Mit Abstand größter Tettsted des Landes ist das weit über die Grenzen der Kommune Oslo hinausreichende Stadtgebiet von Oslo. Zum 1. Januar 2021 hatte die Kommune Oslo 697.010 Einwohner[43], beim Tettsted Oslo wurden 1.082.575 Einwohner angegeben. Zum Tettsted Oslo wurden unter anderem noch Ungültiger Metadaten−Schlüssel 08013024 Einwohner der Kommune Bærum sowie Ungültiger Metadaten−Schlüssel 08013025 Einwohner der Kommune Asker gezählt.[42]

Bevölkerungsreichste Tettsteder (Stand: 1. Januar 2023)

Oslo
Oslo
Bergen
Bergen
Stavanger
Stavanger

Tettsted Fylke Einwohner[42] Fläche (km²)[42]

Trondheim
Trondheim
Fredrikstad
Fredrikstad
Drammen
Drammen

01 Oslo Oslo, Viken 1.082.575 276,25
02 Bergen Vestland 269.548 91,18
03 Stavanger/Sandnes Rogaland 234.757 80,20
04 Trondheim Trøndelag 196.948 59,29
05 Fredrikstad/Sarpsborg Viken 120.332 60,39
06 Drammen Viken 122.955 52,69
07 Porsgrunn/Skien Vestfold og Telemark 95.763 54,05
08 Kristiansand Agder 66.576 25,12
09 Ålesund Møre og Romsdal 55.386 28,88
10 Tønsberg Vestfold og Telemark 55.387 26,31

Natur

Vegetation

Bis auf einen schmalen Streifen an den südlichen und westlichen Küsten liegt der weitaus größte Teil Norwegens in der Vegetationszone der borealen Nadelwälder, die im Gebirge über subalpinen Fjellbirkenwälder in die baumlose alpine Bergtundra übergehen. Im äußersten Norden, oberhalb der klimatischen Waldgrenze (etwa auf der Varanger-Halbinsel) beginnt die arktische Tundra, die ihre Fortsetzung auf dem Spitzbergen-Archipel findet. Die Südküste liegt bis an den Rand des Hochlandes in der Mischwaldzone, die zu den Laubwäldern Mitteleuropas überleitet. Die Mischwälder setzen sich nach Westen und Norden in einem immer schmaleren Streifen fort.

In den regenreichsten Gebieten des Vestlandets war dieser Mischwald ursprünglich als gemäßigter Regenwald ausgeprägt, bei dem sehr hohe Fichten als Emergenten über das Kronendach des Laubwaldes ragten. Von diesen Wäldern sind nur noch marginale Rest vorhanden.[44][45]

Samenpflanzen und Farne

In Norwegen leben über 1300 Arten Samenpflanzen und Farne, wobei über die Hälfte der Pflanzenarten in Waldgebieten gedeiht. Im Laubwald ändert sich der Lichteinfall auf dem Waldboden stark im Lauf der Jahreszeit. Daher befinden sich im Laubwald viele Frühjahrsblüher.[46] Im Nadelwald leben Pflanzen unter konstanten Lichtverhältnissen, da Nadelbäume ihre Nadeln nicht saisonal verlieren. Somit sind die Pflanzen am Boden ständig in unterschiedlichem Maße dem Schatten ausgesetzt. Darüber hinaus gibt es in Norwegen zwei unterschiedliche Typen von Nadelwäldern, den Fichtenwald und den Kiefernwald. Im feuchteren Klima des Fichtenwaldes wachsen mehr arktische Arten als im trockenen Kiefernwald.[47]

Natur auf Austvågøya

In Norwegen existieren über 40.000 Seen und viele in Waldgebieten gelegene Moore und Sumpfgebiete. Plätze, die ausreichend Nährstoffe zu Verfügung stellen und reich an Mineralien sind, weisen eine hohe Artenvielfalt auf. In anderen Gebieten mit wenig Nährstoffen gedeihen nur wenige Arten, diese dafür umso zahlreicher. Die Bruchwälder wechseln im Aussehen und ihrer Ökologie. Die meisten der Waldseen ohne Zu- und Abfluss sind dystrophe Gewässer, in denen nur wenige Nährstoffe und wenig Sauerstoff vorhanden sind. Das Wasser hat eine braune Färbung, und der Boden ist schlammig. Oft gibt es Torf an den Uferkanten. Andere Seen sind flach und bekommen all ihre Nährstoffe aus dem Regenwasser. Häufig entsteht dort Torf, da im sauerstoffarmen Moorboden keine Pflanzenreste verrotten können.

Reifende Moltebeere

Wenn aus den Bergen stetig Wasser einsickert, entsteht eine üppige Vegetation. Solche Gebiete wurden im Volksmund Heumoore genannt, da die Bevölkerung früher das Gras aberntete. Die großen Seen in Norwegen sind meist oligotroph. Das Wasser ist klar mit großer Sichttiefe und ebenfalls nährstoffarm. Der Boden besteht aus Steinen, Kies und Sand. Hier herrscht eine andere Flora als in den Waldseen.[48]

Moose
Moose und Flechten auf der Hardangervidda

In Norwegen gibt es über 800 Arten von Moosen. Die Mehrheit davon ist in Waldgebieten vertreten. Sie besiedeln zudem Moor- und Feuchtgebiete sowie langsam fließende, steinige Bäche und Flüsse. Das im Wasser am häufigsten verbreitete Moos ist das Gewöhnliche Quellmoos (Fontinalis antipyretica), das bis zu 20 cm lang werden kann. In Moor- und Feuchtgebieten dominieren Torfmoose, von denen in Norwegen 25 Arten bekannt sind. Sie wurden früher als Dämmmaterial für den Hausbau eingesetzt. Im Vestlandet, wo ein feuchtes Klima eine lange Wachstumsphase ermöglicht, sind über drei Meter dicke Torfmoosschichten bekannt. Wegen seiner Größe und des langsamen Wachstums sind Moose im Wald auf Standorte mit wenig Konkurrenz abgedrängt, so etwa Steine, Holze, sandige Hänge und dunkle Waldpartien.[49]

Pilze

Es gibt 10.000 Arten an Pilzen (Fungi) in Norwegen, wovon rund 6000 im Wald beheimatet sind. Nur um die 2500 Arten davon bilden im Herbst Fruchtkörper aus. Die Stielporlingsverwandten (Polyporaceae) stellen die wichtigste Gruppe der holzabbauenden Pilze dar, von denen es in Norwegen über 300 Arten gibt. Diese Pilze verursachen in der Forstwirtschaft hohe Schäden.[50]

Fauna

Eisbären auf Spitzbergen

Aufgrund der großen Ausdehnung des Landes ist der Unterschied in der Tierwelt zwischen dem Süden und dem Norden des Landes deutlich ausgeprägt. Im Norden, wo unter anderem Rentiere, Berglemminge, Polarfüchse und Vielfraße leben, ist sie arktisch geprägt. Die Polarfüchse sind eine stark bedrohte Tierart und seit 1930 unter Schutz gestellt. Die im Süden lebenden Tiere haben häufig ihren Ursprung in Mitteleuropa und verdrängten die arktischen Tiere, als das Klima milder wurde.[51]

Insgesamt gibt es in Norwegen etwa 90 Arten von Säugetieren. Die größten Säugetiere am Land sind die Elche, die in den Wäldern leben. Hirsche leben vor allem in Westnorwegen, weiter nördlich können sie im tieferen Schnee kein Futter finden. Sowohl in domestizierter als auch in wilder Form leben Rentiere in Norwegen. An Raubtieren gibt es im Land unter anderem Bären, Wölfe und Luchse. Des Weiteren sind Eisbären auf Spitzbergen heimisch. Amerikanische Nerze verbreiteten sich im ganzen Land, nachdem sie von Bauernhöfen ausgebrochen waren. Auf dem Dovrefjell wurden erfolgreich Moschusochsen angesiedelt.[52] Die Vogelwelt Norwegens ist artenreich. Im Jahr 2020 wurde die Anzahl der Vogelarten mit 519 angegeben.[53] Verhältnismäßig arm ist hingegen die Artenvielfalt der Amphibien und Reptilien. In Norwegen sind drei Arten von Schlangen vorzufinden: Die Kreuzotter, die Ringelnatter und die Schlingnatter. Es gibt einige Kröten, Frösche und Molch-Arten.[54]

In den norwegischen Gewässern leben 44 Arten von Süßwasserfischen. Im Vestlandet leben hauptsächlich Arten, die auch in Salzwasser überleben können. Zu diesen gehören Lachse und Forellen. Artenreicher ist der Fischbestand im Østlandet und in Nordnorwegen. Karpfenfische leben hauptsächlich in den wärmeren Seen und Flussläufen im Südosten des Landes. In Nordnorwegen verbreitet sind unter anderem Barsche und Hechte.[55] Es gibt einige Walarten vor der norwegischen Küste.[52]

Nationalparks

Kiefern und Birken im Øvre-Dividal-Nationalpark

Auf dem norwegischen Hauptland gibt es 40 Nationalparks und über 3100 Naturschutzgebiete. Damit waren Ende 2020 etwa 17,5 % der Fläche des norwegischen Hauptlandes unter Schutz gestellt. Die weiteren sieben Nationalparks des Königreichs befinden sich auf der Inselgruppe Spitzbergen, wo zum gleichen Zeitpunkt über 64 % des Landareals einen Schutzstatus hatten. Auf der Insel Jan Mayen lag der Wert bei 99,5 %.[56]

Bevölkerung

Demografie

Bevölkerungspyramide Norwegen 2016

Das Medianalter in Norwegen betrug 2020 39,5 Jahre. Bei Frauen lag das Medianalter bei 40,2 Jahren, bei Männen bei 38,8 Jahren. Auf 1000 Einwohner kamen einer Schätzung für das Jahr 2022 etwa 12 Geburten und 7,96 Todesfälle. Die Bevölkerung wuchs mit etwa 0,8 % pro Jahr.[22] Die Fertilitätsrate lag 2020 bei 1,48 Kinder pro Frau und war damit so niedrig wie nie zuvor. Das Durchschnittsalter von Frauen bei ihrer ersten Geburt wurde mit 29,9 Jahren angegeben. Der Anteil an Personen mit einem Alter von mindestens 67 Jahren stieg von 1950 bis 2020 von 8 auf 16 % an. Im gleichen Zeitraum sank die durchschnittliche Personenzahl in Haushalten von 3,3 auf 2,1.[21]

Im 20. Jahrhundert hat sich die Bevölkerung des Landes mehr als verdoppelt: Von 2,22 Millionen (1900) stieg die Zahl der Einwohner auf 4,48 Millionen (2000). Die Marke der fünf Millionen Einwohner wurde im Jahr 2012 überschritten.[57] In den ersten Jahren nach Ende des Zweiten Weltkriegs wuchs die Bevölkerung um etwa ein Prozent im Jahr an, wobei vor allem die hohe Geburtenzahl von Bedeutung war. Mit der Zeit sank die Zahl der Geburten und das Bevölkerungswachstum erreichte in den 1970er Jahren Werte von 0,3 % im Jahr. Ab 2004 trug die Einwanderung einen größeren Anteil zum Bevölkerungswachstum bei als die Geburten. Im Jahr 2020 wurde bedingt durch die COVID-19-Pandemie und eine gesunkene Zahl an Einwanderern die Geburtenzahl erneut zum wichtigsten Faktor im Bevölkerungswachstum.[21]

Herkunftsländer von Einwanderern und Personen mit Einwanderereltern (1. Januar 2021)[58]
Rang Staat Personen
1. Polen Polen 117.331
2. Litauen Litauen 48.564
3. Somalia Somalia 43.593
4. Pakistan Pakistan 39.257
5. Schweden Schweden 39.031
6. Syrien Syrien 37.581
7. Irak Irak 34.671
8. Eritrea Eritrea 30.213
9. Deutschland Deutschland 28.639
10. Philippinen Philippinen 26.337
Bevölkerungsentwicklung
Jahr Einwohnerzahl[21]
1950 3.250.000
1960 3.568.000
1970 3.863.000
1980 4.079.000
1990 4.233.000
2000 4.478.000
2010 4.858.000
2020 5.368.000

Die Bevölkerung des Landes verteilt sich mit etwa 82,4 % (Stand: 2021) auf als Tettsteder gewertete Gebiete und zu etwa 18,6 % auf die restlichen Gebiete.[42] Im Jahr 2020 gab es insgesamt 991 Tettsteder. Eine der am dichtesten besiedelten Regionen des Landes ist das Gebiet um den Oslofjord. In den an den Fjord angrenzenden Fylkern Oslo, Viken und Vestfold og Telemark lebten im Jahr 2020 44 % der Norweger. In Nordnorwegen waren es zum gleichen Zeitpunkt 9 %.[21] Das Landesinnere hat eine geringe Bevölkerungsdichte und die Bevölkerung lebt dort vor allem in den Tälern, durch welche die Hauptkommunikationsadern führen. Insgesamt etwa 80 % der Einwohner des Landes leben weniger als zehn Kilometer vom Meer entfernt, in Nordnorwegen wohnen 90 % der Menschen in weniger als vier Kilometer Entfernung vom Meer.[18][59]

Am 1. Januar 2021 lebten 800.100 im Ausland geborene Einwanderer in Norwegen. Dies machte einen Anteil von 14,8 % der Bevölkerung entsprach. In Oslo lag zu diesem Zeitpunkt der Anteil an Immigranten in allen Stadtteilen über dem Landesdurchschnitt. Die größte Gruppe machten dabei die Einwanderer aus Polen aus. 197.000 Personen und damit etwa 3,7 % der Bevölkerung gehörten am 1. Januar 2021 zu den in Norwegen geborenen Einwohnern, die zwei außerhalb des Landes geborene Elternteile und vier im Ausland geborene Großeltern hatten. Der Anteil dieser Gruppe liegt in Oslo bei 8,4 %.[58] Insgesamt lebten in Oslo 24 % der Einwanderer oder Kinder von Einwanderern Norwegens und 27 % im Nachbarfylke Viken.[21]

Ethnien

Flagge der Samen

In Norwegen lebt die wahrscheinlich größte Gruppe der Samen, einem im Norden Fennoskandinaviens lebenden indigenen Volk. Schätzungen gehen von 60.000 bis 100.000 Samen in Norwegen aus, genaue Daten gibt es dazu nicht. Die Samen unterteilen sich in Norwegen in die Gruppe der Südsamen, der Pite- und Lulesamen sowie in die der Nordsamen. Mit dem Sameting, das seinen Sitz in der Kommune Karasjok hat, hat die norwegische samische Bevölkerung eine eigene parlamentarische Vertretung. Während die Samen rechtlich als Urbevölkerung gelten, haben die Waldfinnen, die Kvenen, die sogenannten Tatere, die Roma und die Juden einen Status als nationale Minorität inne.[18][59]

In der Freedom-in-the-World-Länderliste 2021 erhielt Norwegen 100 von 100 möglichen Punkten und wurde als eine der robustesten Demokratien der Welt bezeichnet. Es wurde allerdings angemerkt, dass die Diskriminierung von Roma und anderen Minderheiten weiterhin ein Problem darstelle.[60]

Sprachen

Offizielle Schriftsprache in den Kommunen (Stand: 2020):
  • Bokmål/Riksmål
  • Nynorsk
  • neutral
  • Norwegisch ist eine nordgermanische Sprache, die nahe mit dem Dänischen und Schwedischen verwandt ist. Die Schriftsprache teilt sich in zwei gesetzlich gleichgestellte Varietäten: Etwa 85–90 % der Einheimischen schreiben eine als Bokmål (wörtlich: „Buchsprache“) oder bis 1929 als Riksmål („Reichssprache“) bezeichnete Sprachform, die als von den städtischen Mundarten Norwegens beeinflusste Variante des Dänischen anzusehen ist. Etwa 10–15 % schreiben hingegen Nynorsk („Neunorwegisch“). Diese Sprache, die bis 1929 als Landsmål („Landessprache“) bezeichnet wurde, ist seit 1885 als zweite offizielle Schriftsprache anerkannt; sie wurde von Ivar Aasen auf der Grundlage der norwegischen Dialekte geschaffen und später weiterentwickelt. In der gesprochenen Sprache spielen die Dialekte eine größere Rolle als in vielen anderen Ländern.[61][1]

    Die von den Samen gesprochenen Sprachen aus der samischen Sprachfamilie sind gesetzlich dem Norwegischen gleichgestellt. Da die Samen den Status als Urbevölkerung Norwegens innehaben, werden die samischen Sprachen stärker geschützt als die weiteren Minderheitensprachen. Die samische Sprachfamilie unterteilt sich unter anderem in die Sprachen Nord-, Lule-, Süd-, Pite- und Umesamisch. Im Zuge der Norwegisierungspolitik wurde der Gebrauch dieser Sprachen ab Mitte des 19. Jahrhunderts lange zurückgedrängt. Weitere Minderheitensprachen sind die von finnischen Einwanderern ins Land gebrachte Sprache Kvenisch sowie Romani. Die Norwegische Gebärdensprache wurde im Jahr 2009 als vollwertige Sprache anerkannt.[1] Norwegische Schüler lernen meist Englisch als erste Fremdsprache und später als Wahlfach Deutsch, Spanisch oder Französisch.[62]

    Religionen und Weltanschauungen

    Religionen

    Stabkirche Heddal in Notodden

    In der Verfassung von 1814 wurde die evangelisch-lutherische Religion zur öffentlichen Religion des Staates erklärt. Personen jüdischen Glaubens wurde die Niederlassung in Norwegen verboten. Der entsprechende Paragraf wurde im Jahr 1851 aufgehoben und alle Einwohner Norwegens erhielten das Recht auf freie Religionsausübung. Die Zahl der jüdischen Bürger lag im Jahr 1940 bei etwa 2170, wovon 767 während der deutschen Okkupation Norwegens ins KZ Auschwitz deportiert wurden (siehe Hauptartikel: Geschichte der Juden in Norwegen).[63]

    Größte Glaubensgemeinschaft blieb auch nach Einführung der Religionsfreiheit die vom Präses der Bischofskonferenz geleitete evangelisch-lutherische Volkskirche (Norwegische Kirche). Durch eine Verfassungsänderung im Jahr 2012 wurde die Verknüpfung zwischen Staat und Kirche gelockert, die Volkskirche behielt gegenüber den weiteren Religionsgemeinschaften aber weiter eine Sonderrolle.[64] So wird beispielsweise die Zahlung der Gehälter kirchlicher Angestellter staatlich unterstützt. Diskriminierung aufgrund der Religionszugehörigkeit ist gesetzlich verboten. Ab dem Alter von 15 Jahren hat jede Person das Recht, selbst in Religionsgemeinschaften einzutreten oder sie zu verlassen.[65]

    Im Jahr 2020 gaben laut der Statistikbehörde Statistisk sentralbyrå (SSB) 47 % der über 16-Jährigen an, dass sie einer Religion oder Glaubensrichtung angehören. Im Jahr 2021 waren dem SSB zufolge 3.522.558 Personen – rund 236.000 Personen weniger als fünf Jahre zuvor – Mitglied der Norwegischen Kirche. Dies machte 64,9 % der Gesamtbevölkerung aus. Anderen Glaubens- oder Weltanschauungsgemeinschaften, die staatliche Gelder entgegennahmen, gehörten zum selben Zeitpunkt insgesamt 680.211 Personen an. Die Verteilung auf die Gemeinschaften lag im Jahr 2021 wie folgt vor:[66][67]

    Die Mehrheit derer, die in einer Religionsgemeinschaft außerhalb der Norwegischen Kirche Mitglied waren, zählen zur Gruppe der Einwanderer. In diese Gruppe gezählt wird, wer selbst nach Norwegen eingewandert ist oder zwei im Ausland geborene Elternteile hat. Ja nach Herkunftsland haben diese Personen meist römisch-katholischen oder muslimischen Glauben. Muslime sind in der Region um Oslo überdurchschnittlich stark vertreten. Die jüdischen Gemeinschaften haben den Großteil ihrer Mitglieder in den Städten Oslo und Trondheim.[65]

    Weltanschauungsgemeinschaften

    In Norwegen gibt es einen humanistischen Verband, den Human-Etisk Forbund, eine Weltanschauungsgemeinschaft von nichtreligiösen und bekenntnisfreien Menschen. Der Verband wurde 1956 gegründet und hatte 2020 100.000 Mitglieder, was ihn zum größten Verband dieser Art in Norwegen macht.[65]

    Bildung

    Gebäude der Universität Oslo

    In Norwegen besteht eine Bildungspflicht für Kinder ab sechs Jahren bis zum Ende der zehnten Jahrgangsstufe. Alle Kinder haben das Recht auf einen kostenlosen Besuch einer öffentlichen Schule. Der Besuch privater Schulen und Hausunterricht ist ebenfalls gestattet.[68] Des Weiteren haben alle Schüler das Recht, nach der Grundschule eine weiterführende Schule (videregående skole) zu besuchen.[69] Die Schulpflicht wurde im Jahr 1739 eingeführt. Im Jahre 1889 wurde festgelegt, dass die Schulpflicht sieben Jahre dauert. Später wurde die Dauer der Pflicht verlängert: 1969 wurde sie auf neun und 1997 auf zehn Jahre gesetzt.[70] Samische Schüler haben das Recht auf Unterricht in einer samischen Sprache.[71] Für Einwandererkinder im Schulalter muss der norwegische Staat in jeder Kommune Sprachkurse anbieten.[69]

    Die Kindergärten unterliegen neben den Schulen ebenfalls dem Bildungsministerium. Sie werden von den Kommunen oder von privater Hand betrieben. Im Jahr 2021 besuchten 93,4 % der ein- bis fünfjährigen Kinder einen Kindergarten, bei den Kindern zwischen drei und fünf Jahren lag der Wert bei 97,4 %.[72] Die zehnjährige Grundschule (grunnskole) wird in eine siebenjährige Stufe für Kinder (barnetrinn) und eine dreijährige für Jugendliche (ungdomstrinn) unterteilt. Der überwiegende Teil der Schüler besucht nach Abschluss der Grundschule eine weiterführende Schule. Diese ist geteilt in studienvorbereitende Schulzweige, die der gymnasialen Oberstufe entsprechen, sowie berufsvorbereitende Schulzweige. Fachschulen (fagskoler) bieten im Anschluss an die weiterführende eine berufliche Ausbildung an.[69][73]

    In Norwegen gibt es zehn Universitäten und sechs wissenschaftliche Hochschulen.[18] Im Jahr 2020 hatten 35,3 % der Norweger über 16 Jahre einen Universitäts- oder Hochschulabschluss, drei Prozent einen Fachschulabschluss und 36,9 % einen Abschluss an der weiterführenden Schule als höchsten Abschluss. Bei den Frauen lag der Anteil an Universitäts- oder Hochschulabsolventinnen bei 39,8 %.[74] Im PISA-Ranking von 2015 erreichen norwegische Schüler Platz 19 von 72 Ländern in Mathematik, Platz 24 in Naturwissenschaften und Platz 9 beim Leseverständnis. Norwegen liegt damit im oberen Drittel unter den OWZE-Staaten.[75]

    Lebensstandard

    Der Lebensstandard in Norwegen gehört zu den höchsten weltweit, in der Rangfolge des Index der menschlichen Entwicklung nimmt das Land seit 1996 fast durchgängig (Stand: 2020) den ersten Platz ein.[76]

    Lebensstandard[22]
    Geburtenrate (2022) 12 je 1000 Einw.
    Fertilitätsrate (2022) 1,83 Kinder je Frau
    Müttersterblichkeit (2017) 2 je 100.000 Geb.
    Säuglingssterblichkeit (2022) 2,31 je 1000 Geb.
    Sterblichkeit (2022) 7,96 je 1000 Einw.
    Lebenserwartung (2022) 82,55 Jahre
    Lebenserwartung (Männer) 80,42 Jahre
    Lebenserwartung (Frauen) 84,79 Jahre
    Zugang zu sauberem Trinkwasser 100 %
    Ärzte (2020) 5,04 je 1000 Einw.
    Krankenhausbetten (2018) 3,5 je 1000 Einw.
    HIV/AIDS-Infizierte (2018) 5800

    Beschäftigung

    Nach Angaben der Statistikbehörde Statistisk sentralbyrå waren im vierten Quartal des Jahres 2021 insgesamt 2.762.175 arbeitstätig.[77] Dies entsprach einem Anteil von etwa 68,1 % der Bevölkerung zwischen 15 und 74 Jahren.[78] Die Zahl der im Jahr 2020 im Schnitt als arbeitslos registrierten Personen setzte die Behörde NAV mit 141.939 fest.[79]

    Frauenrechte

    Norwegen gilt als Pionier der Frauenrechte. So wurde die Norwegische Frauenrechtsvereinigung bereits 1884 von vielen der prominentesten Persönlichkeiten der Zeit, darunter mehreren Ministerpräsidenten, gegründet.[80]

    Frauen durften sich bereits ab 1901 an Regionalwahlen beteiligen.[81] Voraussetzung war jedoch, dass sie über Grundbesitz verfügten oder mit Grundbesitzern verheiratet waren.[82] In der Wahl von 1906 unterstützen die Befürworterinnen des Frauenwahlrechts die Radikalen, und ein Sieg der Radikalen führte dazu, dass 1907 diejenigen Frauen, die bereits über das regionale Wahlrecht verfügten, auch auf nationaler Ebene dieses Recht erhielten.[82] 1913 wurden alle Beschränkungen aufgehoben.[83] Damit führte Norwegen das Frauenwahlrecht 1913 als vierter Staat der Erde nach Neuseeland, Australien und Finnland ein.[84]

    1978 wurde Eva Kolstad die weltweit erste Ombud für Gleichstellung.

    Im Global Gender Gap Report 2020, der die Gleichberechtigung von Männern und Frauen in einem Land misst, belegte Norwegen den zweiten Platz hinter Island.[85]

    Geschichte

    Felszeichnungen von Alta

    Die menschliche Besiedlung des heutigen Staatsgebiets begann nach der letzten Kaltzeit etwa im 8. Jahrtausend v. Chr., als Jäger und Sammler dem schmelzenden Eis nach Norden folgten. Funde aus der Jungsteinzeit sind die ersten, die auf Landwirtschaft im heutigen Norwegen hindeuten. Mit dem allmählichen Einzug der Landwirtschaft konnten mehr Menschen ernährt werden. Im Norden hielt sich die Jäger- und Sammlerkultur länger. Die Felszeichnungen von Alta zeigen Motive aus dieser Zeit.[86][87][88] Der Jungsteinzeit folgte die Bronzezeit, wobei es wenige Bronzefunde in Norwegen gibt. Während der Bronzezeit wurde zunehmend das Landesinnere besiedelt. Auf die Bronzezeit folgte die Eisenzeit. Funde von größeren Gräbern aus der Eisenzeit zeugen davon, dass damals Menschen mehrere Generationen lang an einem Ort lebten.[86][89]

    Die Zeit der Wikinger dauerte von etwa 800 bis 1050 an. Der ab etwa 900 regierende Harald Hårfagre gilt als der erste König Norwegens. Sein Machtgebiet erstreckte sich wohl aber nur über ein Teil des Landes und nicht wie in älteren Quellen häufig dargestellt über ein geschlossenes Königreich über alle Landesteile. Der genaue Gründungszeitpunkt es norwegischen Königreiches ist, da viele zentrale Quellen von Mythen beinflusst und unzuverlässig sind, umstritten.[90][91][92] Während der Wikingerzeit wurden von Norwegen aus Island, die Färöer und Grönland besiedelt. Einige Wikinger – unter der Führung von bspw. Bjarni Herjúlfsson, Thorvald Eiriksson und Leif Eriksson – erreichten auf mehreren Fahrten um 1000 n. Chr. sogar Neufundland vor der Nordostküste des etwa 500 Jahre später als Amerika bezeichneten Kontinents. Auch die Normandie, die Orkneyinseln und die Shetlandinseln wurden von Wikingern besiedelt.[86][93] Unter den Königen Håkon I., Olav I. Tryggvason und Olav II. Haraldsson hielt das Christentum verstärkt Einzug. Letzterer erklärte das Christentum um das Jahr 1020 zur offiziellen Religion.[94]

    Skandinavien um 1730

    Ab 1380 in Personalunion mit Dänemark, trat Norwegen 1397 der Kalmarer Union bei und wurde hierin ein relativ unbedeutendes Mitglied. Das Kalmarer Reich hielt formell bis zum Ausscheiden Schwedens (1523), mit Dänemark bis 1814. Wegen politischer Unterstützung Frankreichs musste Dänemark nach den Napoleonischen Kriegen Norwegen am 14. Januar 1814 im Kieler Frieden an den König von Schweden abtreten. Es gab allerdings keine direkte Übergabe, so dass Norwegen für kurze Zeit unabhängig wurde und sich in einer Nationalversammlung am 17. Mai 1814 in Eidsvoll eine Verfassung gab, die mit kleinen Änderungen noch in Kraft ist. Das Storting arrangierte im Jahr 1836 die erste 17.-Mai-Feier; seit diesem Tag wird der 17. Mai als Norwegens Nationalfeiertag angesehen.[95][92]

    Es folgten 91 Jahre Personalunion mit Schweden. Diese wurde am 13. August 1905 aufgelöst, nachdem eine überwältigende Mehrheit der Norweger bei einer Volksabstimmung für die Beendigung dieser Union votiert hatte. Am 12. und 13. November 1905 fand eine Volksabstimmung[96] statt zur Frage, ob Norwegen eine Monarchie sein sollte; 78,9 % der Wähler stimmten dafür. Norwegischer König wurde als Prinz Carl aus dem Haus Glücksburg; er nahm den Namen Haakon VII. an.[92]

    Im Ersten Weltkrieg erklärten Norwegen, Dänemark und Schweden ihre Neutralität. 1920 trat das Land dem Völkerbund bei.

    Deutsche Truppen in Oslo am 9. April 1940

    Im Frühling 1940 geriet das neutrale Norwegen im Zweiten Weltkrieg im Unternehmen Weserübung unter deutsche Besatzung. Als Reichskommissar für Norwegen wurde Josef Terboven ernannt.[92] Militärisch wurde die Okkupation begründet mit der bevorstehenden Landung britischer Truppen sowie den strategisch bedeutenden Häfen an der norwegischen Küste, die für den Nachschub an Eisenerz aus dem schwedischen Kiruna wichtig waren. Vor allem die Bedeutung Narviks für die deutsche Kriegswirtschaft ist umstritten, denn das Dritte Reich war weniger auf die schwedischen Eisenerzlieferungen angewiesen als gemeinhin angenommen. Das findet seine Bestätigung in der Anweisung Hitlers, die Hafenanlagen für den Gegner unbrauchbar zu machen. Wichtiger für die deutsche Kriegswirtschaft waren die norwegischen Rohstoffe, hauptsächlich Aluminium, Molybdän und Schwefelkies (Pyrit und Markasit), wobei im Rahmen der nationalsozialistischen Europapläne die Schaffung eines „Europäischen Großwirtschaftsraumes“ unter deutscher Hegemonie geplant war. Norwegen leistete sechs Wochen lang militärischen Widerstand, war aber der deutschen Kriegsmarine unterlegen. Norwegische Nationalsozialisten (Vidkun Quisling) verbündeten sich mit den Deutschen und kamen dadurch an die Macht. Da der größte Teil der norwegischen Bevölkerung ihnen ablehnend gegenüberstand, erlangten Widerstandsorganisationen einen hohen Stellenwert.

    Eine Folge der deutschen Besatzungszeit waren die sogenannten tyskerbarna, die von deutschen Soldaten mit Norwegerinnen gezeugten „Deutschenkinder“. Ihre Mütter bezeichnete man abwertend als tyskertøser (etwa „Deutschenflittchen“). Die etwa 10.000–12.000 Kinder waren in der norwegischen Nachkriegsgesellschaft massiven Diskriminierungen ausgesetzt und wurden teilweise misshandelt. Erst 1998 bat Ministerpräsident Kjell Magne Bondevik die tyskerbarn um Entschuldigung für das an ihnen begangene Unrecht. Lange unerforscht blieb die Entrechtung und Deportation der norwegischen Juden. Knapp 800 der zirka 2100 Juden, die hauptsächlich in Oslo und Trondheim lebten, wurden in das Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau transportiert und dort ermordet. Zu den Opfern zählten Ruth Maier und die 15-jährige Schülerin Kathe Lasnik, deren Schicksal der Philosoph Espen Søbye aufgearbeitet hat.[97]

    NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg

    Die Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg wurden politisch vor allem von der sozialdemokratischen Partei Arbeiderpartiet (Ap) dominiert. Ab 1945 hatte sie 16 Jahre lang die absolute Mehrheit im Nationalparlament und sie stellte bis 1965 mit einer Unterbrechung von nur drei Wochen den Ministerpräsidenten.[98] Nach 1945 wurde zunächst versucht, außenpolitisch eine neutrale Position einzunehmen, um Konflikte mit den sich gegenüberstehenden Großmächten zu verhindern. Im Jahr 1948 wandte sich Ministerpräsident Einar Gerhardsen allerdings von dieser Position und der Sowjetunion ab.[99] Im April 1949 gehörte Norwegen zu den Gründungsmitgliedern der NATO. Die norwegische Regierung plante zunächst, ein skandinavisches Militärbündnis zu bilden. Da sich an diesem jedoch Schweden nicht beteiligen wollte, traten Dänemark und Norwegen in die NATO-Verhandlungen ein.[100]

    1960 wurde mit Dänemark, Österreich, Portugal, Schweden, der Schweiz und dem Vereinigten Königreich die Europäische Freihandelsassoziation (EFTA) gegründet. Die moderne Geschichte seit 1969 ist geprägt von Wachstum und Reichtum durch das Erdöl. Ein Beitritt zur Europäischen Union wurde in Volksabstimmungen zweimal abgelehnt (25. September 1972 und 28. November 1994[101]). Norwegen ist als Mitglied im Europäischen Wirtschaftsraum (EWR) in vielen Belangen einem EU-Mitglied gleichgestellt und darüber hinaus als Teil der Nordischen Passunion Mitglied des Schengener Abkommens (siehe: Norwegen und die Europäische Union).

    Am 22. Juli 2011 wurden zwei verheerende Anschläge in Oslo und auf der Insel Utøya verübt, die insgesamt 77 Todesopfer forderten.[102] Premierminister Jens Stoltenberg bezeichnete den Anschlag als „nationale Tragödie“ und als schlimmste Gewalttat seit dem Zweiten Weltkrieg.[103]

    Politik

    Verfassung

    Nationalversammlung von 1814 in Eidsvoll

    Grundlagen und Geschichte

    Die norwegische Verfassung vom 17. Mai 1814 ist von der französischen Verfassung von 1791 inspiriert. Das Prinzip der Gewaltenteilung von Montesquieu war ein wesentlicher Grundsatz. Trotz der liberalen Ausrichtung des Staatsrechts war Juden das Betreten des Reichs bis 1851 verboten. Der ursprünglich dänisch verfasste und bis 2012 nur vorsichtig modernisierte[104] Verfassungstext wurde zum zweihundertsten Geburtstag der Verfassung in zwei offizielle norwegische Fassungen übertragen, eine in Bokmål[105] und eine in Nynorsk.[106][107][108][109]

    Die in der Verfassung festgeschriebene Gewaltenteilung führte im Verlauf des 19. Jahrhunderts zu mehreren Machtproben zwischen der Regierungsbürokratie (Exekutive), die wesentlich vom schwedischen Königshaus kontrolliert wurde, und dem Storting (der norwegischen Nationalversammlung; Legislative). Die Krone versuchte, ihre Privilegien als Exekutivmacht auszubauen und das Storting unter Berufung auf die Verfassung weitgehend von den Regierungsgeschäften auszuschließen. Der Konflikt spitzte sich weiter zu, als sich im Zuge der Industrialisierung die Klassenunterschiede zwischen der beamteten Machtelite und dem aufsteigenden Bürgertum in Norwegen verschärften. In der Gesellschaft wuchs die Ablehnung des königlichen Beamtenstaates. In der Kommunalpolitik war der nationale Regierungsapparat bereits 1837 durch die Einführung der lokalen Selbstverwaltung praktisch entmachtet. Entsprechend energisch bemühte sich der schwedische Adel um die Wahrung seines Einflusses auf nationaler Ebene.

    Ministerpräsident Jonas Gahr Støre (Ap)

    Die Spannungen eskalierten bis 1884, dem Jahr, das in Norwegen die Einführung des Parlamentarismus markiert. Der bürgerlich-liberale Stortingsabgeordnete Johan Sverdrup setzte gegen den Widerstand von König Oskar II. das staatsrechtliche Prinzip durch, dass eine Regierung für den eigenen Machterhalt die Unterstützung des Storting benötigt. Durch diese Abhängigkeit war die durch die Gewaltenteilung festgeschriebene politische Souveränität der Monarchie zugunsten einer Stärkung des Parlaments faktisch aufgehoben. Der König musste Sverdrup als neuen Ministerpräsidenten mit der Regierungsbildung beauftragen.[110] 2007 wurde mit einer Änderung von Artikel 15 der Verfassung das seit 1884 gewohnheitsrechtlich praktizierte System des Parlamentarismus schließlich im Grundgesetz festgehalten.[110]

    Nach dem Zweiten Weltkrieg verfügte die sozialdemokratische Arbeiterpartei unter Einar Gerhardsen von 1945 bis 1961 über eine absolute Mehrheit. Danach wurden in der Regel Minderheitsregierungen gebildet. In jüngster Vergangenheit war die Tendenz zu beobachten, Koalitionsregierungen mit fester Mehrheit im Parlament zu bilden und auf Grundlage eines Koalitionsvertrags zu agieren. Große Koalitionen zwischen Sozialdemokraten und Konservativen hat es bislang nicht gegeben.

    Bei der Parlamentswahl am 9. September 2009 wurde die Arbeiderpartiet mit 30,8 % der Stimmen stärkste Partei im Storting. Die Koalition aus Arbeiderpartiet, Senterpartiet und Sosialistisk Venstreparti wurde nach der Parlamentswahl 2013 von einer Koalition der Høyre (Konservative) und Fremskrittspartiet (dt. „Fortschrittspartei“) unter der Führung von Ministerpräsidentin Erna Solberg abgelöst. Dieser Regierung trat nach den Parlamentswahlen 2017 im Januar 2018 die sozialliberale Venstre bei, seit Januar 2019 ist die christdemokratische Kristelig Folkeparti Mitglied der Koalition.[111] Am 24. Januar 2020 stieg die Fremskrittspartiet aus der Regierung aus.[112] Am 14. Oktober 2021 übernahm die Regierung Støre unter Jonas Gahr Støre von der Arbeiderpartiet.[113]

    Politisches System

    König Harald V. (2007)

    Das Staatsoberhaupt ist König Harald V. Er spielt im politischen System eine zeremonielle Rolle: Er ernennt formal den Ministerpräsidenten und die Minister, leitet gewisse Sitzungen der Regierung, eröffnet das Parlament und akkreditiert die ausländischen Botschafter.[114][115] Bis zu einer Verfassungsänderung 2012 war er auch das Oberhaupt der lutherischen Kirche des Landes.[116] Gegen vom Parlament beschlossene Gesetze gestand ihm schon die Verfassung von 1814 lediglich ein beschränktes Einspruchsrecht (Veto) zu, das vom Parlament zurückgewiesen werden kann. Seit der Loslösung Norwegens von Schweden 1905 hat kein König mehr von diesem Recht Gebrauch gemacht.

    Königliches Schloss Oslo
    Das Storting ist das Parlament von Norwegen mit Sitz in Oslo

    Exekutive: Der König ernennt den Ministerpräsidenten und auf dessen Vorschlag die Minister, die keine Mehrheit des Parlaments gegen sich haben dürfen („negativer Parlamentarismus“). Anders als in Deutschland oder Großbritannien gilt in Norwegen wie in den anderen skandinavischen Ländern das Prinzip des negativen Parlamentarismus: Eine Regierung bedarf zwar keiner ausdrücklichen Mehrheit im Parlament, sie kann jedoch von einer Mehrheit des Parlaments gestürzt werden.[110] Über die unter der Leitung des Königs regelmäßig stattfindenden Sitzungen des Staatsrates, dem alle Minister angehören und in dessen Rahmen das Staatsoberhaupt die Gesetze und Verordnungen unterzeichnet, ist dieses formal in die Handlungen der Regierung eingebunden.[117]

    Legislative: Das Parlament, das Storting, besteht aus 169 Abgeordneten, die alle vier Jahre (bis 1938 jedes dritte Jahr) gewählt werden.[118] Es tagt seit 2009 in einer Kammer. Die zuvor existierende, mehr formale als reale Gliederung in ein Odelsting und ein Lagting wurde mit Verfassungsänderung von 2007 per 2009 aufgehoben.

    In Norwegen gab es bisher sechs Volksabstimmungen:[119]

    • 1905 über die Auflösung der Union mit Schweden (Ergebnis: Ja).
    • 1905 über die Einsetzung Prinz Carls von Dänemark als König Haakon VII. (Ergebnis: Ja).
    • 1919 über das Verbot von Alkohol (Ergebnis: Ja).
    • 1926 über die Aufhebung dieses Verbots (Ergebnis: Ja).
    • 1972 über den Beitritt in die Europäische Gemeinschaft (Ergebnis: Nein).
    • 1994 über den Beitritt in die Europäische Union (Ergebnis: Nein).

    Unbeschadet des einheitsstaatlichen Aufbaus Norwegens ist die kommunale Selbstverwaltung gewährleistet.

    Politische Indizes

    Von Nichtregierungsorganisationen herausgegebene politische Indizes
    Name des Index Indexwert Rang Interpretationshilfe Jahr
    Fragile States Index 16,6 von 120 178 von 179 Stabilität des Landes: sehr nachhaltig
    0 = sehr nachhaltig / 120 = sehr alarmierend
    2021[120]
    Demokratieindex 9,75 von 10 1 von 167 Vollständige Demokratie
    0 = autoritäres Regime / 10 = vollständige Demokratie
    2021[121]
    Freedom in the World Index 100 von 100 Freiheitsstatus: frei
    0 = unfrei / 100 = frei
    2022[122]
    Rangliste der Pressefreiheit 92,6 von 100 1 von 180 Gute Lage für die Pressefreiheit
    100 = gute Lage / 0 = sehr ernste Lage
    2022[123]
    Korruptionswahrnehmungsindex (CPI) 85 von 100 4 von 180 0 = sehr korrupt / 100 = sehr sauber 2021[124]

    Verwaltungsgliederung

    Norwegische Provinzen seit 2020

    Das norwegische Hauptland ist seit dem 1. Januar 2020 in elf Verwaltungsprovinzen (Fylker) eingeteilt, die traditionell in fünf Landesteile (landsdel) zusammengefasst werden.[125] Bis auf Oslo sind alle Fylker in mehrere Kommunen unterteilt. Seit dem 1. Januar 2020 gibt es in Norwegen insgesamt 356 Kommunen. Im Juni 2017 wurde eine umfassende Verwaltungsgebietsreform beschlossen, die am 1. Januar 2020 abgeschlossen wurde. Sie beinhaltete eine Regional- sowie eine Kommunalreform. Im Rahmen ihrer Durchführung sank die Zahl der Fylker und die der Kommunen. Volksvertretungen auf Ebene der Kommunen und der Verwaltungsprovinzen werden alle vier Jahre gewählt.[126] Im Juni 2022 beschloss das Storting, dass zum 1. Januar 2024 Teile der Reformen aus der Zeit bis 2020 rückgängig gemacht werden und die Zahl der Fylker auf 15 steigen solle.[127]

    Die Inselgruppe Spitzbergen besitzt administrativ eine Sonderrolle. So heißt der Repräsentant der Zentralregierung in einem Fylke Statsforvalter und ist dem Kommunalministerium unterstellt, während der Sysselmester auf Spitzbergen unter der Aufsicht des Justizministeriums steht.[128]

    Fylker

    Insgesamt gibt es in Norwegen elf Fylker.[129] Vor Durchführung der Regionalreform lag die Anzahl bei 19. Durch die geplante teilweise Rückgängigmachung der Reform soll zum 1. Januar 2024 die Zahl der Fylker erneut auf 15 steigen. Aufgelöst werden sollen Viken, Vestfold og Telemark sowie Troms og Finnmark.[127]

    Wappen Fylke Einwohner
    1. Januar 2024[130]
    Fläche (km²)[131] Anzahl an Kommunen[129] Landesteil
    Agder 319.850 16.434 25 Sørlandet
    Innlandet 376.304 52.072 46 Østlandet
    Møre og Romsdal 270.624 14.356 26 Vestlandet
    Nordland 243.081 38.155 41 Nord-Norge
    Oslo 717.710 454 1 Østlandet
    Rogaland 499.417 9377 23 Vestlandet
    Troms og Finnmark Ungültiger Metadaten−Schlüssel 54 74.827 39 Nord-Norge
    Trøndelag 482.956 42.202 38 Trøndelag
    Vestfold og Telemark Ungültiger Metadaten−Schlüssel 38 17.466 23 Østlandet
    Vestland 651.299 33.871 43 Vestlandet
    Viken Ungültiger Metadaten−Schlüssel 30 24.593 51 Østlandet

    Kommunen

    Insgesamt gibt es in Norwegen 356 Kommunen.[129] Die flächenmäßig größte Kommune ist Kautokeino mit Ungültiger Metadaten−Schlüssel 5430  km², die kleinste ist Kvitsøy mit 6,28 km².[16] Die einwohnerreichste Kommune ist Oslo mit 717.710 Einwohnern. In der Liste aufgeführt werden Kommunen, die am 1. Januar 2022 mehr als 50.000 Einwohnern hatten.

    Kommune Fylke Einwohner
    1. Januar 2024[130]
    Oslo Oslo 717.710
    Bergen Vestland 291.940
    Trondheim Trøndelag 214.565
    Stavanger Rogaland 149.048
    Bærum Viken Ungültiger Metadaten−Schlüssel 3024
    Kristiansand Agder 116.986
    Drammen Viken Ungültiger Metadaten−Schlüssel 3005
    Asker Viken Ungültiger Metadaten−Schlüssel 3025
    Lillestrøm Viken Ungültiger Metadaten−Schlüssel 3030
    Fredrikstad Viken Ungültiger Metadaten−Schlüssel 3004
    Kommune Fylke Einwohner
    1. Januar 2024[130]
    Sandnes Rogaland 83.702
    Tromsø Troms og Finnmark Ungültiger Metadaten−Schlüssel 5401
    Ålesund Møre og Romsdal Ungültiger Metadaten−Schlüssel 1507
    Sandefjord Vestfold og Telemark Ungültiger Metadaten−Schlüssel 3804
    Nordre Follo Viken 60.034
    Sarpsborg Viken Ungültiger Metadaten−Schlüssel 3003
    Tønsberg Vestfold og Telemark Ungültiger Metadaten−Schlüssel 3803
    Skien Vestfold og Telemark Ungültiger Metadaten−Schlüssel 3807
    Bodø Nordland 53.712
    Moss Viken Ungültiger Metadaten−Schlüssel 3002

    Parteien

    Storting
    Logo
    Basisdaten
    Sitz: Oslo
    Legislaturperiode: 4 Jahre
    Erste Sitzung: 1814
    Abgeordnete: 169
    Aktuelle Legislaturperiode
    Letzte Wahl: 13. September 2021
    Nächste Wahl: September 2025
    Vorsitz: Masud Gharahkhani
    8
    13
    48
    3
    1
    8
    28
    3
    36
    21
    13 48 28 36 21 
    Website
    stortinget.no
    Parlamentsgebäude am Eidsvolls plass
    Parlamentsgebäude am Eidsvolls plass

    Bei der Parlamentswahl 2021 zogen Abgeordnete folgender zehn Parteien ins Storting ein:[132]

    Weitere kleinere Parteien, die vor allem in Kommunalparlamenten oder Fylkestingen vertreten sind, sind unter anderem die Kystpartiet, die Norges Kommunistiske Parti, die Demokratene, die Folkeaksjonen nei til mer bompenger und die Pensjonistpartiet.[133]

    Staatshaushalt

    Die Staatsverschuldung betrug 2017 36,5 % des Bruttoinlandsproduktes (BIP).[22] Der Staatshaushalt umfasste 2020 Ausgaben 1951 Milliarden NOK, denen Einnahmen von 1848 Milliarden NOK gegenüberstanden. Die Staatsausgaben im Jahr 2020 verteilten sich laut der Statistikbehörde Statistisk sentralbyrå wie folgt:[134]

    Von der Ratingagentur Standard & Poor’s werden Norwegens Staatsanleihen bereits seit dem Jahre 1990 unverändert mit der Bestnote AAA bewertet (Stand: April 2021).[135]

    Gewerkschaften

    In Norwegen waren im Jahr 2020 etwa 1,94 Millionen Arbeitnehmer Mitglied einer Gewerkschaft. Davon gehörten 970.000 dem Dachverband Landsorganisasjonen i Norge (LO), 380.000 Unio, 228.000 dem Yrkesorganisasjonenes Sentralforbund (YS) und 231.000 den Akademikerne an.[136]

    Außenpolitik

    Norwegen ist ein EFTA-Mitglied

    Norwegen ist Mitglied im Nordischen Rat, einem Forum der Nordischen Länder. Wirtschaftlich ist es Mitglied der Europäischen Freihandelsassoziation (EFTA) und Teil des Europäischen Wirtschaftsraumes. Weiterhin nimmt Norwegen am Europäischen Binnenmarkt der Europäischen Union (EU) teil. Die Bevölkerung lehnte in zwei Referenden den EU-Beitritt ab. Das deutsche Auswärtige Amt schrieb im Jahr 2017, dass Norwegen sich international unter anderem für politische und wirtschaftliche Stabilität und den Ausbau des Völkerrechts einsetze. Zu den Hauptzielen der norwegischen Außenpolitik gehöre dabei neben der Wahrung der nationale Souveränität das Engagement im Bereich der Menschenrechte sowie die Einbindung in internationale Organisationen wie der NATO. Die norwegische Wirtschaftspolitik sei dabei auch von maritimen Interessen geprägt.[137]

    Mit Deutschland unterhält Norwegen direkte Beziehungen seit der Unabhängigkeit im Jahr 1905. Deutschland gilt als einer der wichtigsten Zusammenarbeitspartner in der EU. Im Jahr 1999 zog die norwegische Botschaft von Bonn nach Berlin, wo die nordischen Staaten den Komplex der Nordischen Botschaften unterhalten.[138] Österreich und Norwegen nahmen 1906 diplomatische Beziehungen auf. Über die Zeit hinweg lagen die für Österreich zuständigen Botschaften in Berlin, Prag und Bern. Im Jahr 1960 wurde die norwegische Botschaft in Wien eröffnet. Sowohl Österreich und Norwegen gehören zu den Gründungsmitgliedern der EFTA.[139] Die norwegische Botschaft in Bern ist neben der Schweiz, für Liechtenstein und Vatikanstadt zuständig. Liechtenstein und die Schweiz gehören gemeinsam mit Norwegen und Island zu den verbleibenden EFTA-Mitgliederstaaten.[140] Deutschland, Österreich und die Schweiz haben jeweils Botschaften in Oslo.[141]

    Vor der Februarrevolution 1917 hatte eine rege Handelstätigkeit mit Russland bestanden, welche eine eigene Mischsprache (Russenorsk) hervorgebracht hatte.[142] Nach dem Ende der Sowjetunion im Jahr 1991 wurde die Zusammenarbeit erneut verstärkt. Im Jahr 2010 konnten sich Norwegen und Russland auf eine Grenze der jeweiligen Hoheitsgebiete in der Barentssee einigen.[143] Für die Grenzbewohner Russlands und Norwegens wurde 2012 eine visumsfreie Zone von etwa 30 Kilometern auf beiden Seiten der Grenze eingerichtet.[144] Ab Mitte der 2010er Jahre verschlechterten sich die Beziehungen zwischen den Ländern erneut.[143]

    Umweltpolitik

    Norwegen verfolgt das Ziel, ab 2025 im Bereich der PKW und leichten Nutzfahrzeuge keine neuen Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor zuzulassen. Der Kauf von Elektroautos wird unter anderem durch eine niedrigere Besteuerung staatlich gefördert. 2020 war Norwegen das weltweit erste Land mit einer Elektroauto-Zulassungsquote von über 50 %.[145]

    Militär

    Eine F-16 der Luftwaffe

    Die norwegische Armee (Forsvaret) besteht aus den vier Teilstreitkräften Heer (Hæren), Marine (Sjøforsvaret), Luftwaffe (Luftforsvaret) und der Heimatschutzmiliz (Heimevernet). Norwegen ist ein Gründungsmitglied der NATO und das Land war der erste NATO-Mitgliedsstaat, der bei allen Positionen im Militär die Zugangsbeschränkung für Frauen aufhob. Es existiert eine zwölfmonatige Wehrpflicht für Männer und Frauen. Norwegen gab 2020 etwa 2 % seiner Wirtschaftsleistung für seine Streitkräfte aus.[22]

    Mitte des Jahres 2007 hat die norwegische Luftwaffe von den USA den Schutz des Nachbarlandes Island übernommen, das über keine eigenen Streitkräfte verfügt.[146]

    Feuerwehr

    In der Feuerwehr in Norwegen waren im Jahr 2019 über 3.700 Berufs- und rund 8.100 Teilzeit-Feuerwehrleute organisiert, die in 597 Feuerwachen und Feuerwehrhäusern, in denen 963 Löschfahrzeuge und 70 Drehleitern bzw. Teleskopmasten bereitstehen, tätig sind.[147] Der Frauenanteil beträgt zwei Prozent.[148] Die nationale Feuerwehrorganisation Norsk brannvernforening repräsentiert die norwegische Feuerwehr im Weltfeuerwehrverband CTIF.[149]

    Wirtschaft

    Allgemein

    Norwegen ist ein an Naturressourcen wie Fischen, Erdöl, Erdgas und Mineralien reicher und hoch entwickelter Industriestaat. Gemessen am Bruttoinlandsprodukt (BIP) pro Kopf gehört es zu den reichsten Ländern der Welt. Norwegens Wirtschaftsraum gilt als eine gelenkte Volkswirtschaft und die meisten Unternehmen haben private Eigentümer. Der Staat ist allerdings Haupteigentümer mehrerer großer Industriebetriebe wie der Gas- und Ölfördergesellschaft Equinor und dem Aluminiumproduzenten Norsk Hydro. Eine wichtige Einnahmequelle ist der Export von Erdöl und -gas. Norwegen ist des Weiteren Europas größter und weltweit zweitgrößter Exporteur von Fisch und Meeresfrüchten und der Fischfang ist von größerer wirtschaftlicher Bedeutung.[18][22]

    Die Einnahmen aus der Ölindustrie stellen die Grundlage für den Staatlichen Pensionsfonds (Statens pensjonsfond utland oder Oljefondet) dar. Der im Jahr 1996 gegründete Pensionsfonds hat einen Marktwert von etwa 10.398 Mrd. NOK (ca. 997 Mrd. Euro).[150] Nach der sogenannten Handlungsregel dürfen jährlich maximal 4 % des Kapitalstocks aus dem Fonds zur Finanzierung des Staatshaushalts entnommen werden. Diese Obergrenze soll zukünftig auf 3 % abgesenkt werden. Im Haushaltsjahr 2016 wurden dem Ölfonds insgesamt 220 Mrd. NOK (etwa 26 Mrd. Euro) entnommen. Das sind etwa 3 % des Kapitalstocks. In der norwegischen Politik und Öffentlichkeit besteht Konsens darüber, dass die norwegischen Öl- und Gasreserven unter Beachtung von strengen Umwelt- und Sicherheitsstandards ausgebeutet und dem Nutzen der Allgemeinheit zugeführt werden sollen. Im Haushalt 2017 rechnet die Regierung mit Einnahmen aus dem Öl- und Gassektor in Höhe von 164 Mrd. NOK (ca. 18 Mrd. Euro), das sind 14 % der gesamten erwarteten Staatseinnahmen.

    Die Arbeitslosenquote lag im Jahr 2019 bei 3,72 % und war damit eher niedrig. Die Jugendarbeitslosigkeit betrug im Jahr 2018 einer Schätzung zufolge 9,7 %. Im Jahr 2016 arbeiteten 2,1 % aller Arbeitskräfte in der Land- und Forstwirtschaft, 19,3 % in der Industrie und 78,6 % im Dienstleistungssektor.[22] Die Gesamtzahl der Beschäftigten wurde für Ende 2020 mit 2,68 Millionen angegeben, wovon etwa 1,26 Millionen Personen Frauen waren.[77]

    Im Vergleich mit dem durchschnittlichen Bruttoinlandsprodukt (BIP) pro Kopf der EU ausgedrückt in Kaufkraftstandards (EU27 = 100) erreichte Norwegen 2019 einen Index von 147.[151] Im Global Competitiveness Index, der die Wettbewerbsfähigkeit eines Landes misst, belegt Norwegen Platz 11 von 137 Ländern (Stand 2017–2018).[152] Im Index für wirtschaftliche Freiheit wird das Land 2021 auf Platz 28 von 178 Ländern geführt.[153] Norwegen stand, laut einer Studie der Bank Credit Suisse aus dem Jahre 2017, auf Rang 23 weltweit beim nationalen Gesamtvermögen. Der Gesamtbesitz an Immobilien, Aktien und Bargeld belief sich auf insgesamt 1.286 Milliarden US-Dollar. Das Vermögen pro erwachsener Person beträgt 320.475 Dollar im Durchschnitt und 130.543 Dollar im Median (in Deutschland: 203.946 bzw. 47.091 Dollar). Beim Vermögen je Einwohner gehörte Norwegen damit zu den Top 10 Ländern weltweit. Insgesamt war 28,6 % des gesamten Vermögens der Norwegen finanzielles Vermögen und 71,4 % nicht-finanzielles Vermögen. Der Gini-Koeffizient bei der Vermögensverteilung lag 2017 bei 80,5, was auf eine relativ hohe Vermögensungleichheit hindeutet. Insgesamt 5 % der Norweger sind Vermögensmillionäre.[154]

    Norwegen hat 2003 als erstes Land eine Geschlechterquote eingeführt. Seit 2008 ist eine Quote von mindestens 40 % Frauen in Aufsichtsräten börsennotierter Unternehmen gesetzlich vorgeschrieben.[155]

    Außenhandel

    Norwegen ist Mitglied der Europäischen Freihandelsassoziation (EFTA) und Teil des Europäischen Wirtschaftsraums (EWR). Das EWR-Abkommen (norwegisch: EØS-avtalen) gilt als Norwegens wichtigstes Handelsabkommen.[156] Die meisten der Freihandelsabkommen zwischen Norwegen und anderen Ländern sind gemeinsam mit den weiteren EFTA-Mitgliedsstaaten verhandelt worden.[157] Insgesamt ist der Außenhandel für Norwegen positiv, 2020 lag der Exportüberschuss bei 10,4 Milliarden NOK. Im Vergleich zum Vorjahr war der Export um 15,5 % eingebrochen, der Überschuss lag 2019 noch bei einem Wert von 156,75 Milliarden NOK. Wichtige Importgüter sind unter anderem Maschinen und Fahrzeuge. Der Export von Brennstoffen stellt eine wichtige Einnahmequelle dar und machte 2019 etwa 47 % des Gesamtexports aus.[18][158]

    Haupthandelspartner Norwegens (2020), Quelle: GTAI[159]
    Export (in Prozent) nach Import (in Prozent) von
    Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich 17,4 China Volksrepublik Volksrepublik China 12,1
    Deutschland Deutschland 11,7 Deutschland Deutschland 11,5
    Niederlande Niederlande 9,9 Schweden Schweden 10,7
    Schweden Schweden 9,9 Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten 6,8
    China Volksrepublik Volksrepublik China 7,8 Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich 5,4
    Frankreich Frankreich 5,1 Danemark Dänemark 5,4
    Danemark Dänemark 4,2 Polen Polen 3,7
    Vereinte NationenVereinte Nationen sonstige Staaten 34,0 Vereinte NationenVereinte Nationen sonstige Staaten 44,4

    Kennzahlen

    Veränderung des Bruttoinlandsprodukts (BIP), real Weltbank[160]
    Jahr 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021
    Veränderung in % gg. Vj. 2,4 3,0 0,5 −1,7 0,7 1,0 2,7 1,0 2,0 2,0 1,1 2,3 1,1 0,7 −0,7 3,9
    Entwicklung des BIP (nominal), Weltbank[161][162]
    absolut (in Mrd. US-Dollar) je Einwohner (in Tsd. US-Dollar)
    Jahr 2019 2002 2021 Jahr 2019 2020 2021
    BIP in Mrd. $ 405 362 482 BIP je Einw. (in Tsd. €) 75,7 67,3 89,2

    Energie

    Energie allgemein

    Die elektrische Energie stellt eine wichtige Energiequelle für Norwegen dar, wobei die Wasserkraft eine bedeutende Rolle in der Energieerzeugung spielt. Auf dem norwegischen Hauptland existieren weder Kern- noch Kohlekraftwerke, was unter anderem auf einen Beschluss des Nationalparlaments aus dem Jahr 1979 zurückzuführen ist. In diesem wurde festgelegt, weiter auf den Ausbau der Wasserkraft zu setzen.[163] Etwa 90 % des Stroms wird in Anlagen gewonnen, die sich im Eigentum von Kommunen, Fylkeskommunen oder dem norwegischen Staat befinden. Der Staat ist durch den staatlichen Energiekonzern Statkraft im Besitz von etwa 35 % der Produktion.[164]

    Im Jahr 2018 hatte Norwegen mit 24.047 kWh pro Kopf nach Island den zweithöchsten Stromverbrauch der Welt. Der OECD-Schnitt lag bei etwa 8000 kWh.[21] Die elektrische Energie ist im europäischen Vergleich eher billig. Der Anteil an Haushalten, in denen das Heizsystem auf ihr aufbaut, ist im europäischen Vergleich hoch.[165] Im Jahr 2020 lag der Endenergiebedarf bei 211 TWh. Im Jahr zuvor verteilte sich der Gesamtenergiebedarf zu rund 32 % auf Industriebetriebe, zu 22 % auf private Haushalte und zu 17 % auf den Dienstleistungssektor. Im Transportsektor sind vor allem auf Petroleum basierende Kraftstoffe verbreitet.[166]

    Wasserkraft

    Wasserkraftwerk bei Braskereidfoss

    Ein großer Teil des Strombedarfs des Landes wird durch heimische Wasserkraftwerke gedeckt. Im Jahr 2021 existierten rund 1690 Wasserkraftwerke in Norwegen, welche für etwa 88 % der norwegischen Stromerzeugung sorgten. Die Speicherkapazität der norwegischen Speicherkraftwerke liegt bei etwa 70 % des jährlichen Energiebedarfs.[167] Die Nutzung der Wasserkraft hat in Norwegen eine lange Tradition und war Grundlage der Industrialisierung des Landes. Auf einfache Wassermühlen folgten wassergetriebene Generatoren und später kleinere und größere Wasserkraftwerke zur Gewinnung elektrischer Energie.[163]

    Zwischenstaatlicher Stromtransport

    Mit seinem zu einem hohen Anteil aus Wasserkraftwerken gewonnenen Strom beteiligt sich Norwegen am Stromaustausch mit anderen europäischen Staaten. In Zeiten, in denen die Wasserkraftwerke viel Strom erzeugen können, verkauft Norwegen Strom an andere Staaten. Wird hingegen die Stromproduktion nicht durch hohe Niederschlagswerte oder die Schneeschmelze begünstigt und ist der Strom in anderen Ländern kostengünstiger, kauft Norwegen Strom zu. In den norwegischen Stauseen wird dann Wasser für später gespeichert.[168]

    Neben mehreren Leitungen zwischen Norwegen und Schweden bestehen unter anderem die Übertragungsleitungen Cross-Skagerrak zwischen Kristiansand und Dänemark.[168] 2008 wurde mit NorNed eine etwa 580 Kilometer lange Seekabelverbindung zwischen Norwegen und den Niederlanden in Betrieb genommen.[169] Das Seekabel NordLink zwischen Norwegen und Deutschland ist seit 2021 im Regelbetrieb; es kann eine Leistung von 1.400 MW übertragen.[170] Weitere Projekte befinden sich in der Umsetzungsphase. Die von National Grid und Statnett vereinbarte Seekabelverbindung NSN Link zwischen Norwegen und England soll 2021 in Betrieb gehen.[veraltet][168] Zusätzlich ist eine Seekabelverbindung NorGer zwischen Norwegen und Deutschland geplant, deren Umsetzung aber noch unklar ist.[171]

    Erdgas

    LNG Gas-Terminal auf Melkøya

    Norwegen war 2017 (geschätzt) mit 123,9 Mrd. das weltweit siebtgrößte Erdgasförderland.[172] Die norwegischen Erdgasfelder befinden sich in der Nordsee, im Europäischen Nordmeer und in der Barentssee. Norwegen war 2017 (geschätzt) mit 120,2 Mrd. m³ das weltweit drittgrößte Erdgasexportland.[173] Statoil kontrollierte 2017 etwa 70 % der norwegischen Gasexporte.[174] Norwegen deckt etwa ein Drittel des deutschen Erdgasbedarfs (2017).[175] Die beiden Europipe-Erdgasleitungen verbinden das norwegische Erdgasfeld Ekofisk (Europipe 1) in der Nordsee sowie das norwegische Festland (Europipe 2) mit Deutschland.

    Erdöl

    Bohrinsel im Heidrun-Ölfeld

    Norwegen war im Jahr 2018 mit einer geschätzten Produktionsmenge von 1.517.000 Barrels pro Tag das weltweit fünfzehntgrößte Erdölförderland.[176] Nachdem man erste norwegische Bohrinseln in der Nordsee gebaut hatte, stieg die Produktion ab den 1970er Jahren an. Später erweiterte man die Aktivität auf das Europäische Nordmeer und die Barentssee, die allerdings im Vergleich zur Nordsee weniger erforscht worden sind. Das Ölfördermaximum wurde in den Jahren 2000/2001 erreicht, die Fördermengen sind seitdem rückläufig.[34]

    Die starke norwegische Erdölindustrie und die vergleichsweise geringe Bevölkerung bewirken Norwegens sehr hohes Pro-Kopf-Einkommen. Um die Finanzierung des teuren, sehr engmaschigen sozialen Netzes langfristig zu sichern, wurde 1990 der staatlich geführte Norwegische Staatliche Pensionsfonds Ausland (Statens pensjonsfond utland oder Oljefondet) eingerichtet. In ihm werden die Erträge aus dem Ölexport angelegt. Das geschieht ausschließlich auf ausländischen Märkten, um ein finanzielles Überhitzen der inländischen Wirtschaft und eine zu starke Aufwertung der norwegischen Krone zu verhindern. Der Wert des norwegischen Ölfonds betrug im Ende 2019 ca. 949 Milliarden Euro (10.088 Milliarden NOK),[177] was einem Betrag von ca. 179.000 Euro je Norweger entsprach.

    Smøla vindpark in Nordmøre

    Nach dem Einbruch des Ölpreises in der zweiten Jahreshälfte 2014 stockten sowohl die Förderung als auch die Erschließungstätigkeiten für die Ölgewinnung in größeren Tiefen wegen der hohen Kosten. In Norwegen sollen rund zehn Prozent der rund 100.000 Arbeitsplätze in der Ölindustrie zur Disposition stehen. Der staatliche Energiekonzern Statoil geriet 2014 erstmals seit seinem Börsengang in die roten Zahlen.[178]

    In Stavanger befindet sich das wirtschaftliche Zentrum der norwegischen Erdölindustrie sowie das Norwegische Erdölmuseum.

    Windenergie

    Zu Beginn des Jahres 2021 lagen in Norwegen 53 Windparks mit einer Kapazität von insgesamt 3977 MW. Im Jahr 2020 wurden etwa 6,4 % des produzierten Stroms mit Wind gedeckt. Der erste Windpark war der Smøla vindpark, der im Jahr 2002 in Betrieb genommen wurde.[167] Die Nutzung von Windenergie wird ausgebaut: 2014 waren Windkraftanlagen mit einer Leistung von 819 MW installiert[179], Ende 2017 waren es 1.188 MW[180] und 2019 2.444 MW.[181] Der größte landgebundene Windpark Europas ist der Windpark Fosen Vind, der seit dem Abschluss des Testbetriebs im März 2021 Strom liefert.[182][183]

    Tourismus

    Polarlicht bei Tromsø

    Norwegen ist jährlich das Ziel von mehreren Millionen Touristen. 2019 besuchten 5,88 Millionen Touristen das Land, die etwa 4,9 Milliarden US-Dollar ausgaben.[184] Im Bereich des Tourismus waren im Jahr 2017 etwa 6,9 % der Arbeitsplätze zu verorten und die Einnahmen durch den Tourismus machten 4,3 % der Gesamteinnahmen aus.[185] Für einzelne Gegenden, wie Spitzbergen ist der Tourismus eine essenzielle Einnahmequelle.[186] Im Jahr 2018 wurden 33,8 Millionen Übernachtungen verzeichnet, etwa 10,1 Millionen wurden auf Ausländer zurückgeführt. Die bedeutendsten Herkunftsländer waren dabei Deutschland, Schweden und die Vereinigten Staaten. Neben Hotels und hotelähnlichen Betrieben, die etwa 70 % der Übernachtungen verzeichneten, waren Camping und die sogenannten Hytten die meistgenutzten Übernachtungsarten.[187] Des Weiteren sind Kreuzfahrten, wie mit der Postschifflinie Hurtigruten, weit verbreitet. Die Sommersaison ist die Zeit mit den meisten Besuchern. Im Jahr 2019 verteilten sich 52 % der Übernachtungen auf die Monate Mai bis August. Bedeutende Faktoren für Urlaubsreisen nach Norwegen außerhalb des Sommers sind vorrangig Wintersport und die Polarlichter.[188]

    Trollstigen

    Für die Tourismusstrategie Norwegens ist die halbstaatliche Gesellschaft Innovasjon Norge zuständig. Für das Jahr 2006 gab diese an, dass unter anderem die Skisprungschanze Holmenkollbakken und das dazu gehörende Museum, das historische Stadtviertel und Weltkulturerbe Bryggen in Bergen, der Tierpark Kristiansand Dyrepark sowie der Freizeitpark TusenFryd zu den meistbesuchten Einrichtungen zählten. Laut Schätzungen war der Vigelandspark in Oslo mit über einer Million Personen am meisten besucht. Gefragte Ausflugsziele waren des Weiteren die Wasserfälle Vøringsfossen, Kjosfossen, Låtefossen und Steinsdalsfossen, die Passstraße Trollstigen sowie die Fjorde Geirangerfjord und Nærøyfjord.[189][190] Zu den beliebtesten Urlaubsdestinationen zählen die Oslo-Region, die Gegend um Tromsø, die Inselgruppe Lofoten sowie die Gegend um Bergen.[191] Von der norwegischen Straßenverkehrsbehörde Statens vegvesen wurden sogenannte Landschaftsrouten konzipiert.[192]

    In Norwegen gibt es insgesamt acht UNESCO-Welterbestätten.[193]

    Nahrungswirtschaft

    Landwirtschaft

    Die Landwirtschaft ist in Norwegen stark von den geografischen Verhältnissen des Landes abhängig. Nur 3,5 % der Fläche des Landes werden vom Statistiskamt Statistisk sentralbyrå (SSB) als landwirtschaftliche Fläche klassifiziert.[194] Diese Fläche verteilt sich überwiegend an der Küste und in den tiefergelegenen Gebieten im Innenland. Aufgrund des Einflusses des Golfstroms kann in Nordnorwegen Grünland als Grundlage für Tierhaltung genutzt werden. Getreide wird hingegen nahezu ausschließlich im Süden des Landes angebaut. Da ein Großteil der Fläche aufgrund des Terrains und des Klimas nur als Wiese oder Weide nutzbar ist, hat die Tierhaltung einen größeren Anteil an den im Landwirtschaftssektor erzielten Einnahmen.[195]

    Die Zahl der landwirtschaftlichen Betriebe ist rückläufig, im Jahr 2021 lag sie bei etwa 38.000. Innerhalb von zehn Jahren war die Zahl um etwa 16,5 % zurückgegangen. Im Jahr 1969 gab es knapp 155.000 Betriebe. Die durchschnittlich bewirtschaftete Fläche ist unterdessen stark angestiegen: Während im Jahr 1969 im Schnitt rund 6,2 Hektar Fläche zu einem Betrieb gehörten, lag der Wert 2020 bei etwa 25,5 Hektar.[196] Verglichen mit vielen Ländern ist diese durchschnittliche Größe gering.[195] Im Jahr 2020 arbeiteten rund 11.400 Landwirte primär mit Pflanzenbau und etwa 23.600 in der Viehwirtschaft. Zudem kombinierten etwa 1500 Landwirte die beiden Bereiche.[196]

    Fischerei und Walfang

    Aquakultur in Senja

    Norwegen gehört zu den größten Fischerei-Nationen der Welt und die Fischerei ist eine der ältesten Wirtschaftszweige des Landes. Im Jahr 2018 lag Norwegen gemessen an der Fischfangmenge nach Angaben der Weltbank auf Platz elf im weltweiten Vergleich. Norwegen brachte laut diesem Bericht im Jahr 2018 etwa 4,0 Millionen Tonnen an Land.[197] 2018 stammten 1,36 Millionen Tonnen des gesamten norwegischen Fangs aus Aquakulturen, womit Norwegen in diesem Bereich auf Platz neun lag.[198]

    Im Jahr 2019 wurde Fisch im Wert von etwa 104 Milliarden Kronen exportiert, wobei der Lachsexport mit einem Wert von etwa 72 Milliarden Kronen vor Kabeljau die wichtigste Einnahmequelle waren. Weitere bedeutende Fischarten waren unter anderem Heringe und Makrelen.[158]

    Walfang in Norwegen hat eine lange Tradition. Durch gesetzliche Beschränkungen ging die Bedeutung allerdings zurück. Gemeinsam mit Island widersprach Norwegen dem Internationalen Übereinkommen zur Regelung des Walfangs der Internationalen Walfangkommission (IWC). Entsprechend ist kommerzieller Walfang erlaubt und es werden jährliche Fangquoten festgelegt.[199][200]

    Alkohol

    Innenansicht einer Vinmonopolet-Filiale in Briskeby, Oslo

    Norwegen betreibt eine restriktive Alkoholpolitik, die im 19. Jahrhundert mit Steuern und Produktionsbeschränkungen begann. Während der 1914 gestarteten Prohibition in Norwegen wurde der Verkauf von Alkohol beschränkt und teilweise verboten. Im Jahr 1936 führte Norwegen als erstes Land der Welt eine Promillegrenze für das Führen von Kraftfahrzeugen ein. Sie sank im Jahr 2001 von 0,5 auf 0,2 Promille. Alkoholische Getränke bis zu 4,7 Volumenprozent dürfen in Lebensmittelgeschäften verkauft werden. Getränke, deren Alkoholgehalt höher ist, können nur im Vinmonopolet und in Einrichtungen mit Schankgenehmigung erworben werden. Erste Vinmonopole wurden im Jahr 1922 im Rahmen einer Lockerung der Prohibition eröffnet. Neben dem besteuerten Verkauf gibt es auch nicht-besteuerten Verkauf, der vor allem an Flughäfen und auf Fähren praktiziert werden darf. Im Vergleich zu anderen europäischen Ländern wird in Norwegen wenig Alkohol erworben. Im Jahr 2017 wurde der Alkoholverkauf pro mindestens 15 Jahre altem Bürger mit etwa 6,72 Liter reinem Alkohol auf das Jahr verteilt angegeben. Der davon nicht in Norwegen besteuerte Teil, wozu auch der im Grenzhandel eingeführte Alkohol zählt, wurde mit 0,78 Litern angesetzt.[201]

    Telekommunikation

    In der 2021er Ausgabe des Medienberichts Norsk mediebarometer des Statistischen Zentralbüros wurde festgestellt, dass 98 % der Bevölkerung Zugang zum Internet haben. 99 % der Personen zwischen neun und 79 Jahren besaßen ein Mobiltelefon und 96 % ein Smartphone. 93 % der Bevölkerung verwendeten im Jahr 2021 an einem durchschnittlichen Tag das Internet, das beliebteste soziale Medium war Facebook. Bereits im Jahr 2004 besaßen 90 % ein eigenes Mobiltelefon und 66 % hatten einen Internetzugang.[202] Größter Telekommunikationsanbieter des Landes ist Telenor.

    Transport und Verkehr

    Atlantikstraße

    Aufgrund der Länge und der geologischen Verhältnisse des Landes ist der Bau und die Instandhaltung von Verkehrsinfrastruktur aufwendig und teuer. Bis in die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts bildete deshalb die Seefahrt vielerorts die Grundlage für das Transportwesen. Erst dann konnte durch den Aufbau von Eisenbahnstrecken ein Teil des Verkehrs aufs Land verlegt werden. Im 20. Jahrhundert wuchs die Bedeutung des Luft- und Straßenverkehrs für den Personentransport an, auch im Gütertransport fand eine Verlagerung vom Seeweg auf die Straßen statt.[203] Der von der Weltbank erstellte Logistics Performance Index 2018 listet Norwegen auf Platz 21.[204]

    Straßenverkehr

    In Norwegen erreichte im Jahr 2018 das öffentliche Straßennetz eine Länge von insgesamt etwa 94.902 Kilometern.[22] Die heutige Aufteilung des Straßennetzes in Riksveier (deutsch Reichsstraßen), Fylkesveier (deutsch Fylkesstraßen) und kommunale Straßen geht weitgehend auf ein Gesetz aus dem Jahr 1931 zurück.[203] Aufgrund der geografischen Verhältnisse gehen viele Brücken und Tunnel, teilweise in Form von Unterwassertunneln, in das Straßennetz ein.[205] Besonders in den von Fjorden geprägten Küstenregionen sind Autofähren weiterhin von großer Bedeutung.[203]

    Schienenverkehr

    Blick auf den Bahnhof Oslo Sentralstasjon

    Die erste Bahnstrecke wurde im Jahr 1854 eröffnet und verband Oslo mit Eidsvoll. Im Jahr 1861 erfolgte die Inbetriebnahme der ersten rein staatlichen Bahnlinie. In den folgenden Jahren wurde das Netz weiter ausgebaut, die Linie Bergensbanen stand 1909 fertig. Ab etwa 1957 ging die Gesamtschienenlänge durch die Einstellung kleinerer Seitenlinien zurück. Wegen des verstärkten Automobilaufkommens ab den 1960er Jahren verlor die Eisenbahn weiter an Bedeutung.[203][206][207]

    Das Schienennetz umfasste im Jahr 2020 etwa 4200 Kilometer, von denen 2541 Kilometer elektrifiziert sind. Betrieben werden die meisten Personenzüge durch das Unternehmen Vy.[203] Die Oslo Sentralstasjon (Oslo S) ist der größte Bahnhof des Landes. Weitere wichtige Bahnhöfe sind unter anderem der Bahnhof von Bergen sowie die Bahnhöfe in Trondheim, Bodø, Stavanger und Kristiansand.[208] Keine Bahnanbindung hat das Fylke Troms og Finnmark. Die Umsetzung des Eisenbahnprojekts Nord-Norgebanen, das eine Anbindung bis Tromsø vorsieht, wurde im Mai 2020 vom Storting abgelehnt.[209] (zur Geschichte siehe Norsk Hoved-Jernbane)

    Im Jahr 1894 erhielt Oslo als erste norwegische Stadt eine elektrische Straßenbahn, 1897 folgte Bergen und 1901 Trondheim. Ein U-Bahn-System gibt es nur in Oslo (Oslo T-bane).[203]

    Luftverkehr

    Aufgrund der Gebirge und lang gezogenen Fjorde werden oft auf verhältnismäßig kurzen Distanzen im Luftverkehr im Vergleich zum Straßenverkehr große Reisezeitersparnisse erzielt. Erste Flüge fanden in Norwegen im Jahr 1912 statt.[207] Ab den 1970er Jahren und erneut ab 2002 begann die Zahl der jährlichen Flugpassagiere in Norwegen stark zu steigen.

    Die dem Verkehrsministerium unterstellte Gesellschaft Avinor betreibt 44 Flughäfen in Norwegen, weitere Flughäfen sind in privatem Besitz. Der größte Verkehrsflughafen Norwegens ist Oslo-Gardermoen. Den Betrieb der kleineren Flughäfen finanziert Avinor aus den Gewinnen an den größten Flughäfen.[210][211] Die wichtigsten einheimischen Fluggesellschaften sind SAS Scandinavian Airlines, Norwegian Air Shuttle und die Regionalfluggesellschaft Widerøe, deren Flüge im dünn besiedelten Norden subventioniert werden.[203] Weitere größere Flughäfen neben dem Flughafen Oslo-Gardermoen sind die Flughäfen in Bergen, Stavanger, Trondheim, Tromsø, Bodø, Ålesund, Sandefjord-Torp und Kristiansand.[212]

    Schiffsverkehr

    Fährhafen von Kristiansand

    Die Geografie Norwegens gibt der Schifffahrt eine besondere Bedeutung und Norwegen zählt zu den größten Schifffahrtsnationen der Welt.[203] Im Jahr 2021 gehörten zur norwegischen Handelsflotte 1603 Schiffe mit einer Bruttoraumzahl (BRZ) von über 100. Von diesen Schiffen waren 682 im internationalen Schiffsregister des Landes, dem NIS, registriert.[213]

    Ab 1893 stellten Schiffe der Hurtigruten die Verbindung zwischen Trondheim und Hammerfest her, später wurde die Linie verlängert. Dort werden Waren, Post und Passagiere transportiert, mit der Zeit wurden auch Touristen auf die Verbindung aufmerksam. Insgesamt werden 34 Häfen im täglichen Liniendienst angesteuert. Mit dem verstärkten Ausbau der Infrastruktur auf dem Land verloren viele Schiffsverbindungen an Bedeutung, die als Kystruta bekannte Route zwischen Oslo und Bergen wurde beispielsweise im Jahr 1969 eingestellt.[207] Vor allem in den Provinzen Vestland, Trøndelag und Nordland werden Schnellboote wie Katamarane im Lokalverkehr eingesetzt.[203]

    Kultur

    Im Jahr 2000 war die Stadt Bergen die Kulturhauptstadt Europas, 2008 war es Stavanger. In Oslo wird jährlich der Friedensnobelpreis vergeben.

    Küche

    Bildende Kunst und Architektur

    Der Schrei von Edvard Munch

    Als bekannteste Maler Norwegens zählt Edvard Munch, seine Werke sind größtenteils im Munch-Museum in Oslo zu sehen. Als wichtigster Bildhauer des Landes gilt Gustav Vigeland. Im 19. Jahrhundert wurden Maler wie Johan Christian Clausen Dahl, Adolph Tidemand und Hans Gude international bekannt. Der auf Landschaftsmalerei spezialisierte Dahl wird auch als „Vater der norwegischen Malerei“ bezeichnet.[214][18]

    Stiftsgården, Trondheim

    Da Norwegen lange Zeit ein eher armes Land war, wurden bis ins Mittelalter kaum monumentale Bauwerke errichtet. Holz war bis zur Christianisierung Norwegens und dem Bau erster Kirchengebäude aus Stein das dominierende Baumaterial, wurde aber auch danach noch häufig genutzt. Durch die Pestepidemien kam es ab Mitte des 14. Jahrhunderts zu einem Rückgang der Bautätigkeit, der erst im 16. Jahrhundert mit neuen Renaissance-Bauwerken endete. Ab etwa 1700 begannen die reichsten Stadtbewohner prunkvollere Privathäuser zu erbauen, so etwa Stiftsgården in Trondheim.

    Im 19. Jahrhundert wurden von öffentlicher Hand mehrere klassizistische Gebäude wie das Königliche Schloss Oslo erbaut. Bedeutende Architekten waren hierbei unter anderem Hans Ditlev Franciscus von Linstow und Christian Heinrich Grosch. Wie in vielen anderen Ländern wurde auch in Norwegen in der Zeit um 1900 versucht, einen eigenen Architekturstil zu entwickeln, wobei der Drachenstil entstand.[215] Neben den mittelalterlichen Stabkirchen zählten auch die als Lebensmittelspeicher verwendeten Stabbur zur typisch norwegischen Baukunst.[216] Auf die Zeit der norwegischen Nationalromantik folgten Perioden, in denen Neobarock, Neoklassizismus und Funktionalismus größere Verbreitung fanden. Bedeutende Architekten im 20. Jahrhundert waren unter anderem Henrik Bull und Sverre Fehn. Anfang der 2000er Jahre begann das Architekturbüro Snøhetta internationale und nationale Projekte wie das Opernhaus Oslo umzusetzen.[215]

    Bekannte norwegische Bauwerke sind unter anderem die hölzernen Stabkirchen. Von den 28 erhaltenen Stabkirchen werden die Stabkirche Borgund und die Stabkirche Urnes als UNESCO-Weltkulturerbe geführt. Zu den bekanntesten modernen Kirchen zählt die Eismeerkathedrale in Tromsø.[217]

    Medien

    Bibliotheken

    Erste Etage der Nationalbibliothek

    Wichtiger Bestandteil des Bibliothekswesen Norwegens ist die Tatsache, dass die Nutzung von Bibliotheken für alle Bewohner Norwegens gratis ist, wobei jede Kommune zum Betrieb einer Bibliothek verpflichtet ist.[218] Norwegen hat eines der umfassendsten Systeme für Pflichtexemplarabgabe weltweit.[219]

    Rundfunk

    Die öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalt Norsk rikskringkasting (NRK) bietet landesweite Fernseh- und Radioprogramme sowie regionale Angebote. Größere private Fernsehsender sind TV 2 und TVNorge.[18] Im Jahr 2020 sahen 48 % der Bevölkerung an einem Durchschnittstag Fernsehen, ohne Einberechnung von Onlineangeboten waren es 39 %. Die beliebtesten Fernsehsender waren NRK1 und TV 2. 49 % der Norweger hörten 2020 täglich Radio, im Jahr 1991 lag der Wert noch bei 71 %. Die Radiosender mit der größten Hörerschaft waren NRK P1 und P4 Radio Hele Norge.[202]

    Zeitungen

    Im Jahr 2020 lasen an einem durchschnittlichen Tag etwa 24 % der Bevölkerung eine gedruckte Zeitung, im Jahr 1994 lag der Wert bei 85 %. Der Anteil der Bevölkerung die Onlinezeitungen oder Zeitungen im gedruckten Format lasen, lag 2020 bei 77 %.[202] 2012 nutzten nach einer repräsentativen Befragung für das Norsk mediebarometer 25 Prozent der Befragten zwei und mehr Zeitungen; 1991 waren das noch 50 Prozent.[220]

    Die auflagenstärksten Titel des Lands waren im Jahr 2019 die Aftenposten, die Boulevardzeitungen Verdens Gang (VG), Dagbladet sowie die Bergener Tageszeitung Bergens Tidende. Im digitalen Bereich führend waren die Webauftritte von VG, dem norwegischen Rundfunk NRK, von Dagbladet und von TV 2.[221] Es gibt noch zahlreiche Regionalzeitungen. Ende 2010 erschienen 226 Zeitungen in Norwegen, Ende 2019 noch 218.[222] Die beiden größten Zeitungskonzerne waren im Jahr 2019 Schibsted und Amedia, die zusammen 86 Zeitungen herausgaben.[223]

    Literatur

    Theater

    Nationaltheater in Oslo

    Das erste professionelle Theater Norwegens wurde im Jahr 1827 gegründet, wobei der Betrieb zunächst in privater Hand lag. Erst ab den 1920er Jahren wurden erste Staatszuschüsse verteilt. Wichtige Sprechtheaterbühnen sind das in Oslo gelegene Nationaltheatret als das größte norwegische Theater, Den Nationale Scene in Bergen als das älteste norwegische Theater und das Norske Teatret in Oslo, welches in der Sprachform Nynorsk spielt. Weitere größere Theater sind das Trøndelag Teater in Trondheim, das Rogaland Teater in Stavanger, das Agder Teater in Kristiansand, das Drammens Teater in Drammen sowie das samische Beaivváš Sámi Našunálateáhter in Kautokeino. Das größte Musiktheater Norwegens ist Den Norske Opera & Ballett, beheimatet im Opernhaus Oslo.

    Einer der wichtigsten Dramatiker war der Nationaldichter Henrik Ibsen (1828–1906) mit noch viel gespielten Dramen, wie Peer Gynt oder Die Wildente. Eine weitere einflussreiche Person im Bereich des norwegischen Theaters ist etwa der Literaturnobelpreisträger Bjørnstjerne Bjørnson.[224]

    Film

    Musik

    Edvard Grieg um 1900

    Volksmusik hat in Norwegen eine lange Tradition und taucht bereits in altnordischen literarischen Quellen auf. In der samischen Volksmusik gehört Joik zu den wichtigsten Elementen.[225] In moderner Zeit ist die Sängerin Mari Boine eine der bekanntesten Vertreterinnen der samischen Musik Norwegens. Als bekanntester norwegischer Komponist gilt Edvard Grieg mit seinen romantischen Kompositionen. Weitere Komponisten von Bedeutung sind u. a. Johan Svendsen, Ole Bull, und Ludvig Mathias Lindeman.

    Jan Garbarek live in Athen (2007)

    Im Bereich der Populärmusik zählt die Band a-ha zu den erfolgreichsten norwegischen Vertretern.[18] Wencke Myhre ist eine der bekanntesten Schlagersängerinnen, die in den 1960er Jahren auch in deutschsprachigen Ländern erfolgreich wurde. Ab Ende der 1990er Jahre wurde HipHop von größerer Bedeutung in der Jugendkultur, wobei in Norwegen das Duo Karpe zu den erfolgreichsten Akteuren des Genres gezählt wird. Im Bereich der elektronischen Musik gelang es etwa Kygo und dem Duo Stargate internationale Erfolge zu erzielen.

    In der Metal-Szene ist Norwegen berühmt für seine zahlreichen Black-Metal-Bands wie Enslaved. Die norwegischen Bands werden für das Genre als prägend angesehen. Norwegen verfügt des Weiteren über eine sehr vitale Jazz-Szene mit mehreren Jazzveranstaltungen wie beispielsweise das Kongsberg Jazzfestival. Wichtige Vertreter sind unter anderem Jan Garbarek, Knut Riisnæs, Terje Rypdal und Karin Krog. Bedeutende norwegische Musikpreise sind der Spellemannpris, der Kritikerpris und der Buddypris für Jazzmusik.[226]

    Welterbe

    Bryggen mit den hafenseitigen Fassaden der ehemaligen Handelskontore

    Bisher wurden acht Welterbestätten in Norwegen von der UNESCO anerkannt. Zuletzt wurden im Jahr 2015 die Industriestädte Rjukan und Notodden in die Liste der Welterbestätten aufgenommen.[193]

    Røros

    Die acht Welterbestätten sind:

    Sport

    Holmenkollbakken in Oslo

    Norwegen ist in erster Linie eine Wintersportnation und hat eine lange Tradition im nordischen Skisport. Viele Entwicklungen des Skisports, vor allem im Bereich des Skispringens und des Skilanglaufs, haben ihren Ursprung in Norwegen. Das Land ist in vielen Wintersportdisziplinen bei internationalen Wettbewerben oft führend. Es gingen erfolgreiche Wintersportler wie Oscar Mathisen, Sonja Henie, Kjetil André Aamodt, Terje Håkonsen, Marit Bjørgen und der erfolgreichste Biathlet aller Zeiten Ole Einar Bjørndalen hervor. In Oslo fanden die Olympischen Winterspiele 1952 statt, die Winterspiele 1994 wurden in Lillehammer ausgerichtet.

    Magnus Carlsen bei der Schacholympiade 2016

    Im Bereich der Sommersportarten waren lange Zeit vor allem der Segel- und der Schießsport von Bedeutung. So nahmen unter anderem die norwegischen Könige Olav V. und Harald V. für ihr Land im Segeln an Olympischen Spielen und Weltmeisterschaften teil. Erst gegen Ende des 20. Jahrhunderts wurden Sportarten wie Fußball und Leichtathletik oder der Radsport bedeutender. Die mitgliederstärksten Sparten des Sportverbands Norges idrettsforbund og olympiske og paralympiske komité (NIF) sind die Sparten Fußball, Skisport, Golf und Handball.[227] Der Verband ist Norwegens größte Freiwilligenorganisation, er erhielt vor allem ab den 1970er Jahren größere Bedeutung, nachdem der Sport von staatlicher Seite als Teil des „erweiterten Kulturbegriffs“ anerkannt worden war.[228] Schach ist ein in Norwegen beliebter Sport, erfolgreiche Spieler sind Simen Agdestein und Magnus Carlsen.

    Frauen durften lange viele Sportarten nicht ausüben oder waren für Wettbewerbe nicht zugelassen. Nach der allmählichen Öffnung, die vor allem in den 1970er Jahren den Zugang zum Spitzensport vieler Disziplinen brachte, konnten unter anderem die Nationalteams der Fußball- und der Handballspielerinnen internationale Titel gewinnen. Die Läuferin Grete Waitz gewann 1983 die erste Frauen-Weltmeisterschaft im Marathonlauf. Skispringen wurde schließlich ab den 1990er Jahren auch bei den Frauen zu einem weiter verbreiteten Sport.[227]

    Siehe auch

    Portal: Norwegen – Übersicht zu Wikipedia-Inhalten zum Thema Norwegen

    Literatur

    Weblinks

    Commons: Norwegen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    Wiktionary: Norwegen – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
     Wikinews: Norwegen – in den Nachrichten
    Wikimedia-Atlas: Norwegen – geographische und historische Karten
    Wikisource: Norwegen – Quellen und Volltexte
    Wikivoyage: Norwegen – Reiseführer

    Einzelnachweise

    1. a b c Lars S. Vikør, Ernst Håkon Jahr, Mikkel Berg-Nordlie: Språk i Norge In: Store norske leksikon. 6. März 2020, abgerufen am 22. Januar 2021 (norwegisch)
    2. a b Population. In: ssb.no. Statistics Norway, 24. Februar 2022, abgerufen am 26. Februar 2022 (englisch).
    3. World Economic Outlook Database April 2022. In: World Economic Outlook Database. Internationaler Währungsfonds, 2022, abgerufen am 10. Juni 2022 (englisch).
    4. Table: Human Development Index and its components. In: Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen (Hrsg.): Human Development Report 2021/2022. United Nations Development Programme, New York 2022, ISBN 978-92-1001640-7, S. 272 (englisch, undp.org [PDF]).
    5. Bjørn Arne Steine: Ut av unionene! In: Norgeshistorie. Universität Oslo, 25. November 2015, abgerufen am 20. Juni 2021 (norwegisch).
    6. Hermann Groß, Walter Rothholz: Das politische System Norwegens. In: Wolfgang Ismayr (Hrsg.): Das politische System Norwegens. UTB, 1997, S. 125–157 (springer.com).
    7. HDI-HSDI ranks. (PDF; 59 kB) Abgerufen am 11. Dezember 2011.
    8. Human Development Report 2019 (englisch; PDF: 1,7 MB, 40 Seiten) auf hdr.undp.org
    9. Demokratieindex 2020, auf eiu.com (englisch)
    10. World Economic Outlook Database April 2017. Abgerufen am 1. Juli 2017 (englisch).
    11. Noreg. In: Norsk stadnamnleksikon. Abgerufen am 20. Dezember 2021 (norwegisch (Nynorsk)).
    12. Michael Schulte, Ernst Håkon Jahr, Dag Gundersen: Norge og Noreg (etymologi). In: Store norske leksikon. Abgerufen am 20. Dezember 2021 (norwegisch).
    13. Morten Rosenvinge: Sår tvil om Norges opphav. In: Universität Agder. 23. Februar 2016, abgerufen am 20. Dezember 2021 (norwegisch).
    14. Hurra for Nöörje! In: Språkrådet. Abgerufen am 5. Juni 2022 (norwegisch (Nynorsk)).
    15. Norge heter også nå Norga, Nöörje, Vuodna og Norja. In: Utrop. 6. Mai 2021, abgerufen am 5. Juni 2022 (norwegisch).
    16. a b Storleiken på landet. In: Kartverket. 13. Januar 2022, abgerufen am 3. April 2022 (norwegisch (Nynorsk)).
    17. a b Geir Thorsnæs: Norges geografi In: Store norske leksikon. 1. Dezember 2020, abgerufen am 24. Dezember 2020 (norwegisch)
    18. a b c d e f g h i Nils Petter Thuesen, Geir Thorsnæs, Sissel Røvik: Norge In: Store norske leksikon. 30. September 2020, abgerufen am 27. März 2021 (norwegisch)
    19. Lov om Bouvet-øya, Peter I's øy og Dronning Maud Land m.m. (bilandsloven). In: Lovdata. Abgerufen am 4. Februar 2021 (norwegisch).
    20. Erik Bolstad: biland. In: Store norske leksikon. Abgerufen am 4. Februar 2021 (norwegisch).
    21. a b c d e f g This is Norway 2021. (PDF) In: ssb.no. Statistisk sentralbyrå, August 2021, abgerufen am 18. September 2022 (englisch).
    22. a b c d e f g h Norway. In: The World Factbook. CIA, 6. Juni 2022, abgerufen am 12. Juni 2022 (englisch).
    23. Susanne Skjåstad Lysvold: Norges eneste aktive vulkan. In: NRK. 23. März 2010, abgerufen am 12. Juni 2022 (norwegisch (Bokmål)).
    24. Inge Bryhni: Geologi og landformer i Norge. In: Store norske leksikon. 20. Januar 2021 (norwegisch, snl.no [abgerufen am 24. März 2021]).
    25. Johannes Kjensmo, Dag Hongve: innsjø. In: Store norske leksikon. 4. September 2019 (norwegisch, snl.no [abgerufen am 24. März 2021]).
    26. Svein Askheim, Geir Thorsnæs: Norges lengste elver In: Store norske leksikon. 14. Dezember 2020, abgerufen am 24. Dezember 2020 (norwegisch)
    27. Geir Thorsnæs: Glomma In: Store norske leksikon. 8. Juni 2020, abgerufen am 28. September 2020 (norwegisch)
    28. Kaare Aagard, Stig Borgvang, Arvid Strand: Nedbørfelt i Norge (PDF) Norsk institutt for naturforskning. 2001, abgerufen am 5. Februar 2021 (norwegisch)
    29. Kysten. In: Miljøstatus. Miljødirektoratet, abgerufen am 29. September 2021 (norwegisch).
    30. Minifacts about Norway 2015. (PDF) Statistisk sentralbyrå, 2015, S. 6, abgerufen am 3. Februar 2021 (englisch).
    31. 100 største øyene i Noreg Kartverket. 29. August 2020, abgerufen am 5. Februar 2021 (norwegisch)
    32. Marine and coastal waters. In: environment.no. Miljødirektoratet, abgerufen am 5. Juni 2022 (norwegisch (Bokmål)).
    33. Kyst In: Store norske leksikon. 2. Januar 2020, abgerufen am 3. Februar 2021 (norwegisch)
    34. a b Olje og gass, Miljødirektoratet. Abgerufen am 5. Februar 2021 (norwegisch)
    35. Anders Jakobsen: Utenfor Egersund finnes det nesten ingen forskjell på flo og fjære. Hvorfor er det slik? In: forskning.no. 13. Mai 2018, abgerufen am 28. Februar 2021 (norwegisch).
    36. Hvorfor er ikke tidevannet likt over alt? In: Kartverket. 6. Oktober 2020, abgerufen am 28. Februar 2021 (norwegisch).
    37. Hans Gebhardt, Rüdiger Glaser und Sebastian Lentz (Hrsg.): Europa – eine Geographie. Springer Spektrum, 2013, ISBN 978-3-8274-2005-3, S. 41.
    38. Petter Dannevig, Knut Harstveit: Klima i Norge In: Store norske leksikon. 9. November 2020, abgerufen am 24. Dezember 2020
    39. Urban settlement. In: ssb.no. Statistisk sentralbyrå, abgerufen am 17. April 2022 (englisch).
    40. bystatus. In: Store norske leksikon. Abgerufen am 9. Mai 2022 (norwegisch).
    41. Byer i Norge. In: Store norske leksikon. Abgerufen am 6. Juni 2022 (norwegisch).
    42. a b c d e Population and land area in urban settlements. Statistisk sentralbyrå, 12. Dezember 2023 (englisch).
    43. 07459: Population, by sex and one-year age groups (M) 1986 - 2021. In: ssb.no. Statistisk sentralbyrå, abgerufen am 26. März 2021 (englisch).
    44. Universität von Oslo/Blyttia 1998 - Some similarities between the West Norwegian pine dominated forests and the Scottish pine forests, abgerufen am 11. April 2022, S. 108, 111, 113.
    45. Tomasz Wesołowski, Robert J. Fuller u. Martin Flade: Ecology and Conservation of Forest Birds, Cambridge University Press, 2018, DOI:10.1017/9781139680363, abgerufen am 28. Februar 2022.
    46. Per Roger Lauritzen: Skog–Norge. Gyldendal, Oslo 2009, ISBN 978-82-525-7312-1, S. 60–61.
    47. Per Roger Lauritzen: Skog–Norge. Gyldendal, Oslo 2009, ISBN 978-82-525-7312-1, S. 62–63.
    48. Per Roger Lauritzen: Skog–Norge. Gyldendal, Oslo 2009, ISBN 978-82-525-7312-1, S. 69–72.
    49. Per Roger Lauritzen: Skog–Norge. Gyldendal, Oslo 2009, ISBN 978-82-525-7312-1, S. 85–87.
    50. Per Roger Lauritzen: Skog–Norge. Gyldendal, Oslo 2009, ISBN 978-82-525-7312-1, S. 76–82.
    51. Natascha Heintz, Carl Støp-Bowitz: Dyreliv i Norge. In: Store norske leksikon. Abgerufen am 24. Juni 2021 (norwegisch).
    52. a b Eivind Østbye: pattedyr i Norge. In: Store norske leksikon. Abgerufen am 24. Juni 2021 (norwegisch).
    53. Edvard Kaurin Barth, Per Ole Syvertsen, Jan Ove Gjershaug: fugler i Norge. In: Store norske leksikon. Abgerufen am 24. Juni 2021 (norwegisch).
    54. Carl Støp-Bowitz, Jon Kristian Skei: Amfibier og krypdyr i Norge. In: Store norske leksikon. Abgerufen am 24. Juni 2021 (norwegisch).
    55. Per Pethon, Asbjørn Vøllestad: ferskvannsfisker i Norge. In: Store norske leksikon. Abgerufen am 24. Juni 2021 (norwegisch).
    56. Vernet natur. In: Mijøstatus. Miljødirektoratet, abgerufen am 29. September 2021 (norwegisch (Bokmål)).
    57. Fakta om befolkningen. In: ssb.no. Statistisk sentralbyrå, abgerufen am 29. September 2021 (norwegisch (Bokmål)).
    58. a b Alice Steinkellner, Fredrik Berger Gulbrandsen: Laveste økning i bosatte innvandrere siden 2002. In: ssb.no. 9. März 2021, abgerufen am 5. Juli 2021 (norwegisch).
    59. a b Geir Thorsnæs: Norges befolkning In: Store norske leksikon. Abgerufen am 4. Februar 2021 (norwegisch)
    60. Norway: Freedom in the World 2021 Country Report. In: Freedom House. Abgerufen am 29. September 2021 (englisch).
    61. Lars S. Vikør: Fakta om norsk Språkrådet. Abgerufen am 22. Januar 2021 (norwegisch)
    62. Fremmedspråk: Spansk ruler fortsatt på ungdomsskolen. In: utdanningsnytt.no. 7. Januar 2019, abgerufen am 21. Juni 2020 (norwegisch).
    63. Einhart Lorenz: Die Geschichte der Juden in Norwegen (PDF) In: hu-berlin.de. 2002, aufgerufen am 5. Februar 2021
    64. Tarald Rasmussen, Sindre Bangstad, Knut A. Jacobsen, Bente Groth: religion i Norge. In: Store norske leksikon. 31. August 2021 (norwegisch, snl.no [abgerufen am 21. September 2021]).
    65. a b c Norway 2020 International Religious Freedom Report. (PDF) In: state.gov. Abgerufen am 21. September 2021 (englisch).
    66. Fakta om Religion. In: ssb.no. Statistisk sentralbyrå, abgerufen am 29. Juni 2022 (norwegisch).
    67. Religious communities and life stance communities. In: ssb.no. Statistisk sentralbyrå, 27. September 2021, abgerufen am 29. Juni 2022 (englisch).
    68. Privat hjemmeundervisning Udir-5-2013. In: udir.no. Abgerufen am 11. April 2021 (norwegisch).
    69. a b c Taran Thune, Øyvind Reisegg, Svein Askheim: Skole og utdanning i Norge. In: Store norske leksikon. 1. Oktober 2019 (norwegisch, snl.no [abgerufen am 26. Dezember 2020]).
    70. Taran Thune: Norsk utdanningshistorie. In: Store norske leksikon. 25. März 2020 (norwegisch, snl.no [abgerufen am 28. September 2020]).
    71. Samisk utdanning i Norge. In: utdanning.no. Abgerufen am 3. Februar 2021 (norwegisch).
    72. Kindergartens. In: ssb.no. Statistisk sentralbyrå, 3. März 2022, abgerufen am 3. April 2022 (englisch).
    73. Utdanningssystemet. In: utdanning.no. Abgerufen am 28. September 2020 (norwegisch, englisch).
    74. Educational attainment of the population. In: ssb.no. Statistisk sentralbyrå, 18. Juni 2021, abgerufen am 5. Juli 2021 (englisch).
    75. PISA-Studie - Organisation for Economic Co-operation and Development. OECD, abgerufen am 14. April 2018 (englisch).
    76. Human development insights. In: UNDP. Abgerufen am 30. Juli 2022 (englisch).
    77. a b Employment, register-based. In: ssb.no. Statistisk sentralbyrå, 11. März 2021, abgerufen am 26. März 2021 (norwegisch).
    78. 06445: Employed persons per 4th quarter (per cent), by region, age, contents, year and sex. In: ssb.no. Statistisk sentralbyrå, abgerufen am 5. Juni 2022 (englisch).
    79. Helt ledige. In: NAV. Abgerufen am 5. Juli 2021 (norwegisch).
    80. Aslaug Moksnes. Likestilling eller særstilling? Norsk kvinnesaksforening 1884–1913, Gyldendal Norsk Forlag, 1984, S. 35, ISBN 82-05-15356-6
    81. Dolf Sternberger, Bernhard Vogel, Dieter Nohlen, Klaus Landfried (Hrsg.): Die Wahl der Parlamente und anderer Staatsorgane. Band 1: Europa. De Gruyter, Berlin 1969, ISBN 978-3-11-001157-9, S. 899.
    82. a b June Hannam, Mitzi Auchterlonie, Katherine Holden: International Encyclopedia of Women’s Suffrage. ABC-Clio, Santa Barbara, Denver, Oxford 2000, ISBN 1-57607-064-6, S. 168.
    83. Mart Martin: The Almanac of Women and Minorities in World Politics. Westview Press Boulder, Colorado, 2000, S. 289.
    84. Jad Adams: Women and the Vote. A World History. Oxford University Press, Oxford 2014, ISBN 978-0-19-870684-7, Seite 437
    85. Global Gender Gap Report 2020. (PDF) World Economic Forum, abgerufen am 27. März 2021 (englisch).
    86. a b c Nils Petter Thuesen, Geir Thorsnæs, Sissel Røvik: Norges historie. In: Store norske leksikon. Abgerufen am 6. Juni 2022 (norwegisch).
    87. Håkon Glørstad: De første som kom. In: norgeshistorie.no. Universität Oslo, 25. November 2015, abgerufen am 6. Juni 2022 (norwegisch).
    88. Christopher Prescott: Fra jegere til bønder. In: norgeshistorie.no. Universität Oslo, 25. November 2015, abgerufen am 6. Juni 2022 (norwegisch).
    89. Lene Melheim: Det første metallet. In: norgeshistorie.no. Universität Oslo, 25. November 2015, abgerufen am 6. Juni 2022 (norwegisch).
    90. Hans Jacob Orning: Harald Hårfagre – en vestlandskonge. In: norgeshistorie.no. 25. November 2015, abgerufen am 7. Juni 2022 (norwegisch).
    91. Unn Pedersen, Jon Vidar Sigurdsson: Samlingen av «Norge». In: norgeshistorie.no. 25. November 2015, abgerufen am 7. Juni 2022 (norwegisch).
    92. a b c d Christian Förster, Josef Schmid, Nicolas Trick: Die nordischen Länder: Politik in Dänemark, Finnland, Norwegen und Schweden. Springer VS, 2014, ISBN 978-3-658-02030-9, S. 114–116.
    93. Unn Pedersen, Jon Vidar Sigurdsson: Vikingferdene. In: norgeshistorie.no. 25. November 2015, abgerufen am 7. Juni 2022 (norwegisch).
    94. Unn Pedersen, Jon Vidar Sigurdsson: Landet blir kristnet - Norgeshistorie. In: norgeshistorie.no. 25. November 2015, abgerufen am 7. Juni 2022 (norwegisch).
    95. Barnetogets historie. norwegisches Königshaus, 17. Mai 2020, abgerufen am 7. Juli 2020 (norwegisch).
    96. siehe auch en:1905 Norwegian monarchy referendum
    97. Espen Søbye: Kathe. Deportiert aus Norwegen. Assoziation A, Berlin 2008
    98. Even Lange: Sosialdemokratisk storhetstid - Norgeshistorie. In: norgeshistorie.no. Universität Oslo, abgerufen am 5. Juni 2022 (norwegisch).
    99. Helge Ø. Pharo: Kråkerøytalen. In: norgeshistorie.no. Universität Oslo, abgerufen am 5. Juni 2022 (norwegisch).
    100. Even Lange: NATO-medlemskap og blokkpolitikk. In: norgeshistorie.no. Universität Oslo, abgerufen am 5. Juni 2022 (norwegisch).
    101. IHS: Die EU-Volksabstimmungen in Österreich, Finnland, Schweden und Norwegen: Verlauf, Ergebnisse, Motive und Folgen (PDF; 66 kB)
    102. Polizei korrigiert Zahl der Toten deutlich nach unten. In: Neue Zürcher Zeitung. 25. Juli 2011, abgerufen am 28. Februar 2015.
    103. Camilla Wernersen: Stoltenberg: Som et mareritt. In: NRK. 23. Juli 2011, abgerufen am 7. Juli 2020 (norwegisch (Bokmål)).
    104. Carl I. Hagen und Finn-Erik Vinje: Grunnlovsforslag fra Carl I. Hagen og Finn-Erik Vinje, vedtatt til fremsettelse av Carl I. Hagen, om språklig fornyelse av Grunnloven. Stortinget, 15. September 2008, abgerufen am 4. Januar 2021 (norwegisch).
    105. Kongeriket Norges Grunnlov. In: Lovdata. 27. Mai 2014, abgerufen am 3. Januar 2021 (norwegisch (Bokmål)).
    106. Kongeriket Noregs grunnlov. In: Lovdata. 27. Mai 2014, abgerufen am 3. Januar 2021 (norwegisch (Nynorsk)).
    107. Grunnloven. In: Lovdata. 27. Mai 2014, abgerufen am 3. Januar 2021 (norwegisch (Bokmål)). (Heutige Version auf Bokmål, mit allen historischen Versionen in der originalen dänischen Textfassung.)
    108. Die Verfassung des Königreichs Norwegen. In: verfassungen.eu. Abgerufen am 3. Januar 2021. (Deutschsprachige Version der Verfassung von 1814 mit einzelner Aufführung aller bis 2012 vorgenommenen Änderungen.)
    109. Die Verfassung des Königreichs Norwegen. In: verfassungen.eu. Abgerufen am 3. Januar 2021. (Deutschsprachige Version der 2014 neuformulierten Verfassung.)
    110. a b c Parlamentarisme. In: Allkunne. 9. September 2017, abgerufen am 3. Oktober 2021 (norwegisch).
    111. Norwegen bekommt erste Mehrheitsregierung seit langem. Tagesschau, 18. Januar 2019, abgerufen am 6. Februar 2019.
    112. David Vojislav Krekling: Her er Solberg-regjeringen 4.0. In: NRK. 24. Januar 2020, abgerufen am 26. Dezember 2020 (norwegisch (Bokmål)).
    113. Jonas Gahr Støres regjering utnevnt. In: regjeringen.no. 14. Oktober 2021, abgerufen am 14. Oktober 2021 (norwegisch).
    114. Åpningen av Stortinget. In: kongehuset.no. Abgerufen am 3. Oktober 2021 (norwegisch).
    115. Åpningen av Stortinget. In: kongehuset.no. Abgerufen am 3. Oktober 2021 (norwegisch).
    116. Grunnloven endret. In: kongehuset.no. 22. Mai 2012, abgerufen am 3. Oktober 2021 (norwegisch).
    117. Statsråd. In: kongehuset.no. 1. Oktober 2018, abgerufen am 3. Oktober 2021 (norwegisch).
    118. Historiske valgordninger. In: Stortinget. 23. August 2021, abgerufen am 3. Oktober 2021 (norwegisch).
    119. Folkeavstemninger. In: Stortinget. 11. April 2018, abgerufen am 3. Oktober 2021 (norwegisch).
    120. Fragile States Index: Global Data. Fund for Peace, 2021, abgerufen am 10. Juni 2022 (englisch).
    121. The Economist Intelligence Unit’s Democracy Index. The Economist Intelligence Unit, 2021, abgerufen am 10. Juni 2022 (englisch).
    122. Countries and Territories. Freedom House, 2022, abgerufen am 10. Juni 2022 (englisch).
    123. 2022 World Press Freedom Index. Reporter ohne Grenzen, 2022, abgerufen am 10. Juni 2022 (englisch).
    124. CPI 2021: Tabellarische Rangliste. Transparency International Deutschland e. V., 2022, abgerufen am 10. Juni 2022 (englisch).
    125. Ole T. Berg, Tore Hansen, Andreas Tjernshaugen, Erik Bolstad: fylke. In: Store norske leksikon. 4. September 2020 (norwegisch, snl.no [abgerufen am 26. Dezember 2020]).
    126. Norway - Government and society. In: Britannica. Abgerufen am 26. Dezember 2020 (englisch).
    127. a b Stortinget vedtok fylkesoppdeling. In: abcnyheter.no. 14. Juni 2022, abgerufen am 14. Juni 2022 (norwegisch).
    128. Om Sysselmesteren. Sysselmesteren på Svalbard, abgerufen am 6. Dezember 2021 (norwegisch (Bokmål)).
    129. a b c Norske fylke og kommunar. In: Kartverket. 18. Juni 2021, abgerufen am 18. September 2022 (norwegisch).
    130. a b c 07459: Population, by sex and one-year age groups (M) 1986 - 2024. In: ssb.no. Statistisk sentralbyrå, abgerufen am 23. Februar 2024 (englisch).
    131. 09280: Areal (km²), etter region, statistikkvariabel, år og arealtype. In: ssb.no. Statistisk sentralbyrå, abgerufen am 5. Juni 2022 (norwegisch).
    132. Members. In: Stortinget. Abgerufen am 18. September 2022 (englisch).
    133. Partiregisteret. Brønnøysundregistrene, abgerufen am 6. April 2021 (norwegisch).
    134. General government revenue and expenditure. In: ssb.no. Statistisk sentralbyrå, 3. Juni 2021, abgerufen am 5. Juli 2021 (norwegisch).
    135. Norway - Credit Rating. In: Trading Economics. Abgerufen am 6. April 2021 (englisch).
    136. Trade union members and strikes. In: ssb.no. Statistisk sentralbyrå, 24. März 2021, abgerufen am 26. März 2021 (englisch).
    137. Auswärtiges Amt: Außenpolitik (Memento vom 22. Oktober 2017 im Internet Archive)
    138. Om ambassaden. In: norway.no. Königlich Norwegische Botschaft in Berlin, abgerufen am 31. Mai 2021 (norwegisch).
    139. Om ambassaden. In: norway.no. Königlich Norwegische Botschaft in Wien, abgerufen am 31. Mai 2021 (norwegisch).
    140. Om ambassaden. In: norway.no. Königlich Norwegische Botschaft in Bern, abgerufen am 31. Mai 2021 (norwegisch).
    141. The Oslo diplomatic list. (PDF) In: regjeringen.no. März 2022, abgerufen am 30. Juli 2022 (englisch).
    142. Rune Blix Hagen: pomorhandel. In: Store norske leksikon. 5. April 2018 (norwegisch, snl.no [abgerufen am 1. Juni 2021]).
    143. a b Bruno Kaufmann: Beziehungen Russland-Norwegen - Eiszeit im hohen Norden Europas. In: srf.ch. 25. Oktober 2019, abgerufen am 1. Juni 2021.
    144. Grenseboerbevis. In: regjeringen.no. 30. Mai 2012, abgerufen am 1. Juni 2021 (norwegisch).
    145. Staatliche Förderung wirkt: Norweger kaufen mehr E-Autos als Verbrenner. In: tagesschau.de. 5. Januar 2021, abgerufen am 7. Januar 2021.
    146. Norwegen schützt Island. In: ntv.de. 24. April 2007, abgerufen am 29. März 2021.
    147. Nikolai Brushlinsky, Marty Ahrens, Sergei Sokolov, Peter Wagner: Welt-Feuer-Statistik Ausgabe Nr. 26-2021. (PDF) Tabelle 1.13: Personal und Ausstattung der Feuerwehren der Staaten in 2010–2019. Weltfeuerwehrverband CTIF, 2021, abgerufen am 18. Februar 2022.
    148. Nikolai Brushlinsky, Marty Ahrens, Sergei Sokolov, Peter Wagner: Welt-Feuer-Statistik Ausgabe Nr. 26-2021. (PDF) Tabelle 1.14: Personal der Feuerwehren der Staaten nach Gender in 2010–2019. Weltfeuerwehrverband CTIF, 2021, abgerufen am 18. Januar 2022.
    149. Norway. Members. Comité technique international de prévention et d’extinction du feu (CTIF), abgerufen am 23. Juli 2022 (englisch).
    150. Ministry of Finance: Market Value. 8. Oktober 2019, abgerufen am 4. Januar 2021 (britisches Englisch).
    151. BIP pro Kopf in KKS. In: europa.eu. Eurostat, 15. Februar 2021, abgerufen am 27. März 2021.
    152. Country/Economy Profiles. In: Global Competitiveness Index 2017-2018. (weforum.org [abgerufen am 4. Dezember 2017]).
    153. Country Rankings: World & Global Economy Rankings on Economic Freedom. The Heritage Foundation, abgerufen am 27. März 2021 (englisch).
    154. Global Wealth Report 2017. In: Credit Suisse. (credit-suisse.com [abgerufen am 1. Januar 2018]).
    155. Aagoth Storvik, Mari Teigen: Das norwegische Experiment – eine Frauenquote für Aufsichtsräte. Hrsg.: Friedrich Ebert Stiftung. Berlin 2010, ISBN 978-3-86872-382-3 (fes.de [PDF]).
    156. Nina Rolsdorph: Norges utenrikshandel. In: Store norske leksikon. 27. Januar 2021 (norwegisch, snl.no [abgerufen am 27. März 2021]).
    157. Norges frihandelsavtaler. In: regjeringen.no. 6. Mai 2020, abgerufen am 27. März 2021 (norwegisch).
    158. a b External trade in goods Statistisk sentralbyrå. 15. Januar 2021, abgerufen am 27. März 2021 (englisch)
    159. Germany Trade and Invest GmbH: GTAI – Wirtschaftsdaten kompakt. Abgerufen am 1. August 2017.
    160. GDP growth (annual %) | Data. Worldbank, abgerufen am 4. Juli 2022 (englisch).
    161. GDP (current US$) - Norway | Data. Abgerufen am 4. Juli 2022.
    162. GDP per capita (current US$) | Data. Abgerufen am 1. August 2017 (amerikanisches Englisch).
    163. a b Knut Hofstad, Knut A Rosvold: energi i Norge. In: Store norske leksikon. Abgerufen am 25. Mai 2021 (norwegisch).
    164. Ownership in the energy sector. In: energifaktanorge.no. Olje- og energidepartementet, abgerufen am 25. Mai 2021 (englisch).
    165. Energy use by sector. In: energifaktanorge.no. Olje- og energidepartementet, abgerufen am 30. Juli 2022 (englisch).
    166. Energibruken i ulike sektorer. In: energifaktanorge.no. Olje- og energidepartementet, abgerufen am 30. Juli 2022 (norwegisch (Bokmål)).
    167. a b Electricity production. In: energifaktanorge.no. Olje- og energidepartementet, abgerufen am 25. Mai 2021 (englisch).
    168. a b c Norway and the European power market. In: NVE. 28. Januar 2016, abgerufen am 9. November 2021 (englisch).
    169. NorNed. TenneT, abgerufen am 26. Mai 2021 (englisch).
    170. Erneuerbare Energien: Strom-Seekabel NordLink nach Norwegen geht in Betrieb. In: spiegel.de. 12. April 2021, abgerufen am 24. April 2021.
    171. Felles erklæring: NORD.LINK-kabelen blir første Tysklandsprosjekt. In: statnett.no. 6. März 2013, abgerufen am 26. Mai 2021 (norwegisch).
    172. CIA World Fact Book – Country Comparison: Natural Gas Production, aufgerufen am 18. Juni 2021 (englisch)
    173. CIA World Fact Book – Country Comparison: Natural Gas Exports, aufgerufen am 18. Juni 2021
    174. Statoil – Über uns, aufgerufen am 22. April 2017
    175. Königlich Norwegische Botschaft in Berlin: Energie und Meeresressourcen, aufgerufen am 22. April 2017
    176. Country Comparison: Crude oil – production In: cia.gov. Abgerufen am 5. Februar 2021 (englisch)
    177. Statens pensjonsfond Årsrapport 2019
    178. Marcus Theurer: Nordsee-Ölindustrie fürchtet den Kollaps. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung. 20. Dezember 2014, abgerufen am 18. Juni 2021.
    179. Wind in power2014. European statistics. Internetseite der EWEA. Abgerufen am 16. April 2015
    180. Wind Energy in Norway. International Energy Agency Wind Technology Collaboration Programme (IEA Wind TCP), abgerufen am 6. Dezember 2021 (englisch).
    181. Ivan Komusanac, Guy Brindley, Daniel Fraile: Wind energy in Europe in 2019 - Trends and statistics. In: windeurope.org. WindEurope, Februar 2020, abgerufen am 15. Januar 2021 (englisch).
    182. BKW investiert in den grössten Windpark Europas. In: srf.ch > News > Bern Freiburg Wallis. SRF Schweizer Radio und Fernsehen, 23. Februar 2016, abgerufen am 14. März 2021.
    183. Fosen Vind ferdig bygget – dekker kraftbehovet til industrien i Trøndelag. In: fosenvind.no. Fosen Vind DA, Oslo, 23. März 2021, archiviert vom Original am 25. April 2021; abgerufen am 23. April 2021.
    184. International Tourism Highlights, 2020 Edition. (PDF) In: e-unwto.org. World Tourism Organization, abgerufen am 17. Juni 2021 (englisch).
    185. Reiselivsnæringen i Norge. In: regjeringen.no. 7. November 2019, abgerufen am 17. Juni 2021 (norwegisch).
    186. Svalbard. In: ssb.no. Abgerufen am 17. Juni 2021 (norwegisch (Bokmål)).
    187. A record-breaking year. In: ssb.no. 1. Februar 2019, abgerufen am 17. Juni 2021 (englisch).
    188. Sommerturismen. (PDF) Innovasjon Norge, abgerufen am 17. Juni 2021 (norwegisch).
    189. Attraksjon 2006 (Memento vom 6. April 2008 im Internet Archive; PDF) In: Innovasjon Norge. (norwegisch)
    190. turisme i Norge. In: Store norske leksikon. 4. Januar 2021 (norwegisch, snl.no [abgerufen am 17. Juni 2021]).
    191. Top 10 Reiseziele in Norwegen. In: visitnorway.de. Innovasjon Norge, abgerufen am 17. Juni 2021.
    192. Fachbereich Norwegische Landschaftsrouten. In: Nasjonale turistveger. Abgerufen am 6. Dezember 2021.
    193. a b Dies sind Norwegens UNESCO-Welterbestätten In: visitnorway.de. Abgerufen am 7. Februar 2021 (norwegisch)
    194. Land use and land cover. In: ssb.no. Statistisk sentralbyrå, 25. Juli 2022, abgerufen am 11. September 2022 (englisch).
    195. a b Gunnar Syverud, Even Bratberg, Reidar Almås: jordbruk i Norge. In: Store norske leksikon. Abgerufen am 5. Juni 2022 (norwegisch).
    196. a b Fakta om jordbruk. In: ssb.no. Statistisk sentralbyrå, abgerufen am 5. Juni 2022 (norwegisch (Bokmål)).
    197. Total fisheries production (metric tons) – Norway. Weltbank, abgerufen am 12. Mai 2021 (englisch).
    198. Aquaculture production (metric tons) – Norway. Weltbank, abgerufen am 11. September 2022 (englisch).
    199. Internationales Walfangabkommen (ICRW). Bundesamt für Naturschutz, abgerufen am 12. Mai 2021.
    200. Øker vågehvalkvoten. In: regjeringen.no. 6. März 2018, abgerufen am 12. Mai 2021 (norwegisch).
    201. Alkohol i Norge: 2018 Folkehelseinstituttet. 12. Dezember 2018, abgerufen am 7. Februar 2021 (norwegisch)
    202. a b c Norsk mediebarometer 2021. (PDF) In: ssb.no. 26. April 2022, abgerufen am 18. September 2022 (norwegisch).
    203. a b c d e f g h i Geir Thorsnæs, Gisle Solvoll: Samferdsel i Norge. In: Store norske leksikon. Abgerufen am 11. September 2022 (norwegisch).
    204. Global Rankings 2018 – Logistics Performance Index. In: worldbank.org. Abgerufen am 31. März 2021 (englisch).
    205. Tobias Christ: Rekord-Röhren: Zwölf Tunnel, die einen technischen Durchbruch schafften. In: aktiv-online.de. 13. Juli 2017, abgerufen am 31. März 2021.
    206. Historisk oversikt (Memento vom 24. Juni 2021 im Internet Archive) In: banenor.no. (norwegisch)
    207. a b c Dag Hundstad: Landet bindes sammen: transport. In: Norgeshistorie. Universität Oslo, 27. Oktober 2020, abgerufen am 31. März 2021 (norwegisch).
    208. Øyvind Reisegg: jernbanestasjon. In: Store norske leksikon. 3. November 2020 (norwegisch, snl.no [abgerufen am 31. März 2021]).
    209. Kari Skeie: Stortinget sa nei til Nord-Norgebanen, likevel starter regjeringa å utrede. In: NRK. 28. Mai 2020, abgerufen am 31. März 2021 (norwegisch (Bokmål)).
    210. The Avinor Group. In: Avinor. Abgerufen am 31. März 2021 (englisch).
    211. Luftfarten i Norge. In: regjeringen.no. 8. Oktober 2015, abgerufen am 31. März 2021 (norwegisch).
    212. Air transport. In: ssb.no. Statistisk sentralbyrå, 31. August 2022, abgerufen am 11. September 2022 (englisch).
    213. The Norwegian Merchant Fleet. In: ssb.no. Statistisk sentralbyrå, 2. Februar 2022, abgerufen am 11. September 2022 (englisch).
    214. Marie-Louise Monrad Møller: Dahls Norwegen. Die künstlerische Erfindung einer norwegischen Nationalkultur. Deutscher Kunstverlag, Berlin 2020, ISBN 978-3-422-98140-9.
    215. a b arkitektur i Norge. In: Store norske leksikon. Abgerufen am 8. April 2021 (norwegisch).
    216. Arne Lie Christensen: Stabbur og loft. In: Fortidsvern. Oslo Oktober 2001, S. 21–23 (norwegisch, nb.no).
    217. Eine Einführung in die norwegische Architektur. In: visitnorway.de. Abgerufen am 8. April 2021.
    218. Lov om folkebibliotek (folkebibliotekloven). In: Lovdata. Abgerufen am 27. September 2020 (norwegisch).
    219. Leikny Haga Indergaard: Auf dem Weg zum nahtlosen Bibliotheksangebot. Deutscher Bibliotheksverband, 2005, abgerufen am 6. Dezember 2021 (norwegisch).
    220. www.ssb.no
    221. Eira Lie Jor: Tallene er klare: Her er landets største mediehus. In: medier24.no. 28. März 2019, abgerufen am 27. September 2020 (norwegisch).
    222. Antall aviser og samlet opplag. Universität Bergen, abgerufen am 27. September 2020 (norwegisch).
    223. Største norske aviskonsern. Universität Bergen, abgerufen am 27. September 2020 (norwegisch).
    224. Knut Ove Arntzen, Svend Erik Løken Larsen: norsk teaterhistorie. In: Store norske. 12. November 2018 (norwegisch, snl.no [abgerufen am 24. Oktober 2020]).
    225. Musikk. In: Reaidu. Universität Tromsø, abgerufen am 10. April 2021 (norwegisch (Bokmål)).
    226. Øyvind Reisegg, Peter Aalen, Bjørn Aksdal, Lars K. Norberg, Johs Bergh: Musikk i Norge. In: Store norske leksikon. Abgerufen am 11. April 2021 (norwegisch).
    227. a b Geir Thorsnæs, Ove Olsen Sæle: Idrett i Norge In: Store norske leksikon. Abgerufen am 7. Februar 2021 (norwegisch)
    228. Finn Olstad: Fra løkka til organisert idrett In: Norgeshistorie, Universität Oslo. Abgerufen am 7. Februar 2021 (norwegisch)

    Koordinaten: 63° N, 9° O