Spanien

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Königreich Spanien
Reino de España
Flagge Wappen
Wahlspruch: Plus Ultra
lat., „Darüber hinaus“
ÄgyptenTunesienLibyenAlgerienMarokkoMauretanienSenegalGambiaGuinea-BissauGuineaSierra LeoneLiberiaElfenbeinküsteGhanaTogoBeninNigeriaÄquatorialguineaKamerunGabunRepublik KongoAngolaDemokratische Republik KongoNamibiaSüdafrikaEswatiniMosambikTansaniaKeniaSomaliaDschibutiEritreaSudanRuandaUgandaBurundiSambiaMalawiSimbabweBotswanaÄthiopienSüdsudanZentralafrikanische RepublikTschadNigerMaliBurkina FasoJemenOmanVereinigte Arabische EmirateSaudi-ArabienIrakIranKuwaitKatarBahrainIsraelSyrienLibanonJordanienRepublik ZypernTürkeiAfghanistanTurkmenistanPakistanGriechenlandItalienMaltaFrankreichPortugalSpanienMauritiusFrankreich (Réunion)Frankreich (Mayotte)KomorenSeychellenMadagaskarSão Tomé und PríncipeSri LankaIndienIndonesienBangladeschVolksrepublik ChinaNepalBhutanMyanmarKanadaKönigreich Dänemark (Grönland)IslandMongoleiNorwegenSchwedenFinnlandIrlandVereinigtes KönigreichNiederlandeBelgienDänemarkSchweizÖsterreichDeutschlandSlowenienKroatienTschechienSlowakeiUngarnPolenRusslandLitauenLettlandEstlandBelarusRepublik MoldauUkraineNordmazedonienAlbanienMontenegroBosnien und HerzegowinaSerbienBulgarienRumänienGeorgienAserbaidschanArmenienKasachstanUsbekistanTadschikistanKirgisistanRusslandVereinigte StaatenMaledivenJapanNordkoreaSüdkoreaRepublik China (Taiwan)SingapurMalaysiaPhilippinenThailandVietnamLaosKambodschaIndienVenezuelaGuyanaSurinameFrankreich (Französisch-Guayana)BrasilienKap VerdeSpanien (Kanarische Inseln)Dominikanische RepublikPuerto Rico (zu Vereinigte Staaten)Dominikanische RepublikBahamasJamaikaKubaMexikoMexikoVenezuelaGuyanaSurinameFrankreich (Französisch-Guayana)BrasilienKap VerdeSpanien (Kanarische Inseln)Dominikanische RepublikPuerto Rico (zu Vereinigte Staaten)Dominikanische RepublikBahamasJamaikaKubaMexikoMexikoKönigreich Dänemark (Färöer)
Amtssprache Spanisch

amtlich regional:

Hauptstadt Madrid
Staatsoberhaupt König Felipe VI.
Regierungschef Regierungspräsident Mariano Rajoy
Fläche 505.970[1] km²
Einwohnerzahl 46.439.864 (1. Januar 2015)[2]
Bevölkerungsdichte 92 Einwohner pro km²
Bevölkerungs­entwicklung   -0,16 %[2] pro Jahr
Bruttoinlandsprodukt
  • Total (nominal)
  • Total (KKP)
  • BIP/Einw. (nominal)
  • BIP/Einw. (KKP)
2011[3]
  • $ 1.493 Milliarden (12.)
  • $ 1.413 Milliarden (13.)
  • $ 32.360 (27.)
  • $ 30.626 (29.)
Index der menschlichen Entwicklung   0,869 (27.) (2013)[4]
Währung Euro (EUR)
National­hymne Marcha Real
Zeitzone UTC+1 MEZ
UTC+2 MESZ (März bis Oktober)

Kanarische Inseln:
UTC±0
UTC+1 (März bis Oktober)
Kfz-Kennzeichen E
ISO 3166 ES, ESP, 724
Internet-TLD .es
Telefonvorwahl +34
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Spanien (amtlich Königreich Spanien, spanisch Reino de España [ˈrejno ð(e) esˈpaɲa] Aussprache/?, auf Galicisch Reino de España, Katalanisch Regne d'Espanya, Asturisch Reinu d'España, Baskisch Espainiako Erresuma, Aranesisch Reialme d'Espanha) ist ein Staat im Südwesten Europas und eine parlamentarische Erbmonarchie. Das Staatsgebiet liegt größtenteils auf der Iberischen Halbinsel. Spanien untergliedert sich in 17 autonome Gemeinschaften und zwei autonome Städte spanisch ciudades autónomas), Ceuta und Melilla. Die Hauptstadt ist Madrid.

Spanien ist Mitglied der UNO, der EU, der OECD und der NATO. 2012 war es unter den zwanzig größten Export- und Importnationen.[5]

Geographie

Staatsgebiet

Spanien befindet sich, ebenso wie Portugal (im Westen) und das zum Vereinigten Königreich gehörende Gibraltar (im Süden), auf der Iberischen Halbinsel zwischen 36° und 43,5° nördlicher Breite und 9° westlicher und 3° östlicher Länge (ohne Balearen, Kanaren, Ceuta und Melilla). Spanien nimmt knapp sechs Siebtel der Iberischen Halbinsel ein. Im Nordosten, entlang des Gebirgszuges der Pyrenäen, grenzt Spanien an Frankreich und den Kleinstaat Andorra.

Außerdem gehören die im Mittelmeer gelegenen Balearen und die Kanaren im Atlantik sowie die an der nordafrikanischen Küste gelegenen Städte Ceuta und Melilla zum Staatsgebiet. In Frankreich besitzt Spanien die Exklave Llívia. Weiter gehören Spanien mehrere unmittelbar vor der marokkanischen Küste gelegene Inseln: Islas Chafarinas, Peñón de Alhucemas, Isla del Perejil, dazu die Halbinsel Peñón de Vélez de la Gomera. Die Isla de Alborán liegt 50 Kilometer nördlich der marokkanischen Küste. Eine weitere Gruppe kleiner Inseln und Felsen, die Islas Columbretes, liegt etwa 55 Kilometer östlich von Castellón de la Plana, auf demselben Breitengrad wie Mallorca.

Der nördlichste Punkt Spaniens ist die Estaca de Bares in Galicien, auf dem Festland sind der westlichste Punkt das Cabo Touriñán (ebenfalls in Galicien), der südlichste die Punta Marroquí bei Tarifa und der östlichste das Cap de Creus an der Costa Brava. Die größte Ausdehnung von Norden nach Süden beträgt 856 Kilometer und von Osten nach Westen 1020 Kilometer. Der westlichste und der südlichste Punkt Gesamtspaniens liegen auf der kanarischen Insel El Hierro, der östlichste auf der Baleareninsel Menorca.

Das Staatsgebiet weist mit einer mittleren Höhe von ca. 660 msnm einen der höchsten Werte Europas auf. Die räumliche Gliederung der Halbinsel wird wesentlich durch sechs große Gebirgssysteme bestimmt.

Gebirgssysteme

Teide, höchster Berg auf spanischem Staatsgebiet

Von den sechs großen Gebirgssystemen verlaufen fünf in West-Ost-Richtung.

  • Im Norden sind es die Pyrenäen (bis 3404 Meter), die die Begrenzung zum restlichen festländischen Europa bilden.
  • Westlich an die Pyrenäen schließt sich das parallel zur Nordküste verlaufende Kantabrische Gebirge an (mit den höchsten Erhebungen in den Picos de Europa bei 2600 Metern). Es fächert sich an seinem Westende in Galicien und im nördlichen Portugal in eine Vielzahl niederer Mittelgebirgszüge auf.
  • Ebenfalls in West-Ost-Richtung verläuft etwa in der Mitte der Halbinsel das Kastilische Scheidegebirge, das sich in verschiedene Blöcke gliedert und Höhen bis 2600 Metern aufweist. In Portugal setzt es sich mit der Serra da Estrela fort.
  • Weiter südlich trennt die niedrigere (bis 1300 Meter), ebenfalls von West nach Ost verlaufende Sierra Morena das zentrale Hochland von der Senke des Guadalquivir.
  • Im äußersten Süden schließlich verläuft die Betische Kordillere entlang der Mittelmeerküste von Gibraltar bis südlich von Valencia. Die Balearen sind geologisch ihre nordöstliche Fortsetzung. Auf der Betischen Kordillere befindet sich mit dem Mulhacén (3482 Meter) in der Sierra Nevada der höchste Punkt auf Spaniens Festland und der Iberischen Halbinsel. Der höchste Berg auf spanischem Staatsgebiet ist allerdings mit 3718 Metern Höhe der Pico del Teide auf der Kanaren-Insel Teneriffa.

Das Iberische Randgebirge mit Höhen bis zu 2300 Metern verläuft hingegen von Nordwesten nach Südosten etwa östlich einer Linie Burgos–Valencia.

Flüsse

Zwischen den Gebirgsketten verlaufen die fünf großen Flusssysteme, von denen vier eine Ost-West-Orientierung aufweisen, in den Atlantik münden und ihren Ursprung im Iberischen Randgebirge, der großen Wasserscheide der Halbinsel, haben. Das Becken zwischen dem Kantabrischen Gebirge und dem Kastilischen Scheidegebirge wird durch den Duero entwässert. Weiter südlich verlaufen der Tajo und der Guadiana ebenfalls von Osten nach Westen. Das Gleiche gilt für den Guadalquivir südlich der Sierra Morena.

Die Senke zwischen dem Iberischen Randgebirge und den Pyrenäen hingegen wird durch den Ebro zum Mittelmeer entwässert. Dieser Strom entspringt im Kantabrischen Gebirge und verläuft von Nordwesten nach Südosten.

Zentrale Hochfläche

Im Zentrum der Iberischen Halbinsel befindet sich ein weitläufiges Hochplateau, das, je nach Quelle, Iberische Meseta oder Hochland von Kastilien, oft jedoch schlicht Meseta genannt wird. Es wird im Norden und Nordwesten vom Kantabrischen Gebirge und dessen Ausläufern, im Osten vom Iberischen Randgebirge und im Süden von der Sierra Morena umgrenzt. Im Südwesten geht sie in die etwas tiefer gelegene, aber nicht so ebene Extremadura über. Durch das Kastilische Scheidegebirge wird sie in zwei Hälften (die Nord- und die Südmeseta) geteilt, wobei die nördliche im Mittel etwas höher liegt als die südliche. Die großen Städte der Nordmeseta (Valladolid, León, Burgos, Salamanca) liegen auf einer Höhe von 700 bis 900 Metern, die der Südmeseta (Madrid, Toledo, Ciudad Real) auf 500 bis 700 Metern.

Küstenebenen und Senken

Wesentlich tiefer liegen die Senken, die vom Guadalquivir und vom Ebro durchflossen werden. Da die Gebirge fast überall bis nahe ans Meer herantreten, finden sich kaum ausgedehntere Küstenebenen.

Klima

Kantabrisches Gebirge

Das Klima in Spanien kann grob in folgende Zonen gegliedert werden.

Klimadiagramme
Mittelmeerküste
Mittelmeerklima in Barcelona
Mittelmeerklima in Valencia
Mittelmeerklima in Ibiza (Balearen)
Mittelmeerklima in Málaga
Zentralspanien Nordküste Kanarische Inseln  
Ozeanisch-kontinentales Klima in Madrid
Atlantisches Klima in Santander
Subtropisches Klima in Santa Cruz de Tenerife

Flora

Die Vegetation der Iberischen Halbinsel teilt sich in drei große Bereiche auf:

Intensiver Anbau von Kulturpflanzen erfordert Bewässerungsanbau.

Fauna

Iberischer Wolf (Canis lupus signatus)
Pardelluchs (Lynx pardinus)

Die spanische Tierwelt ist äußerst reich an Arten. Aufgrund der verhältnismäßig dünnen Besiedelung konnten in Spanien Tierarten überleben, die im restlichen Westeuropa ausgerottet wurden. Zudem bildeten sich aufgrund der Abgrenzung der Iberischen Halbinsel durch die Pyrenäen einige endemische Arten.

In Nordwest- und Zentralspanien sowie vereinzelt in der Sierra Morena leben insgesamt rund 2.500 Wölfe. Der Iberische Wolf (Canis lupus signatus) bildet damit die größte und stabilste Population Westeuropas. Etwa 200 Braunbären leben im Kantabrischen Gebirge sowie den Pyrenäen. Während die Population an Kantabrischen Bären als stabil gilt, sind die in den Pyrenäen beheimateten akut vom Aussterben bedroht. Der Pardelluchs ist eine nur in Spanien und Portugal beheimatete Luchsart, mit unter 300 Wildtieren ist sie in der Gegenwart jedoch stark gefährdet. Im Norden Spaniens befinden sich einige der letzten westeuropäischen Populationen des Europäischen Nerzes. Weitere charakteristische Säuger Spaniens sind die sonst nur in Afrika und Vorderasien beheimatete Kleinfleck-Ginsterkatze, der Ichneumon, der Iberiensteinbock oder die Pyrenäen-Gämse. Gleich drei Arten von Hasen sind in Spanien heimisch, der Feldhase sowie die endemischen Iberischen Hasen und Castroviejo-Hasen. Häufig sind Hirsche, Rehe, Eichhörnchen, Kaninchen, Wildschweine, Marder, Dachse und Füchse. Mufflons und Murmeltiere sind in Gebirgslagen anzutreffen, Wildkatzen in größeren Wäldern und Fischotter in Flussgebieten.

In den Pyrenäen und im Kantabrischen Gebirge sind Bartgeier heimisch, Mönchs-, Gänse- und Schmutzgeier sind in weiten Teilen des Landes zu finden. Weitere charakteristische Großvögel sind der Spanische Kaiseradler oder der Steinadler. Flamingos sind in Feuchtgebieten wie Coto de Doñana anzutreffen.

Zur Reptilienfauna Spaniens gehören zahlreiche Eidechsen, Geckos, Skinke, Schleichen, Schlangen, Land- und Meeresschildkröten, wie die Unechte Karettschildkröte. Bekannt sind die Kanareneidechsen, insbesondere die El-Hierro-Rieseneidechse (Gallotia simonyi), die eine Körperlänge von bis zu 75 cm erreichen kann.

Bevölkerung

Bevölkerungsentwicklung

In den vergangenen zehn Jahren stieg die Bevölkerung Spaniens sehr stark an, sowohl verglichen mit anderen europäischen Staaten als auch im Vergleich zu den Jahrzehnten davor. So stieg in den 1990er Jahren die Bevölkerung Spaniens um 1,1 Millionen und im ersten Jahrzehnt des 21. Jahrhunderts um 7 Millionen. Hätte Deutschland in den letzten 12 Jahren ein ähnliches prozentuales Bevölkerungswachstum gehabt, hätte es heute knapp 100 Millionen Einwohner. Ein Großteil des Bevölkerungswachstums ging auf Zuwanderung zurück. So stieg die ausländische Bevölkerung von 0,74 Millionen im Jahr 1999 auf 5,73 Millionen 2011. Hierbei ist natürlich noch zu beachten, dass es auch Einbürgerungen gab. Die Fruchtbarkeitsrate lag im Jahr 2008 in Spanien mit rund 1,46 Kindern pro Frau unter dem EU-Schnitt von 1,6.[6]

Jahr Tsd. Einwohner Jahr Tsd. Einwohner Jahr Tsd. Einwohner Jahr Tsd. Einwohner Jahr Tsd. Einwohner
1998 39.852 2001 41.116 2004 43.197 2007 45.200 2010 46.951
1999 40.202 2002 41.837 2005 44.108 2008 46.063 2011 47.190
2000 40.499 2003 42.717 2006 44.708 2009 46.661 2013 47.130

Lebenserwartung

Die durchschnittliche Lebenserwartung der Spanier wurde im Jahr 2012 mit 82,5 Jahren ermittelt und erreichte damit in der Europäischen Union vor Italien (82,4) und Frankreich (82,1) den höchsten Wert.[7][8] Die durchschnittliche Lebenserwartung der Männer betrug demnach 79,5 Jahre, die der Frauen 85,5 Jahre.[9] Im Jahr 2007 waren 16,7 Prozent der Bevölkerung älter als 65 Jahre.[10]

Sprachen

Sprachen in Spanien:
  • nur Kastilisch
  • Katalanisch
  • Baskisch
  • Galicisch
  • A Fala
  • Asturleonesisch
  • Extremadurisch
  • Aragonesisch
  • Aranesisch
  • Ausbreitung der Sprachen auf der Iberischen Halbinsel vom 13. bis zum 21. Jahrhundert:
  • nur Kastilisch
  • Katalanisch
  • Aragonesisch
  • Baskisch
  • Asturleonesisch
  • Galicisch-Portugiesisch
  • Arabisch
  • In Spanien wird überwiegend Spanisch, Katalanisch, Galicisch und Baskisch gesprochen. Spanisch ist im gesamten Staatsgebiet Amtssprache. Katalanisch ist in den Autonomen Gemeinschaften Katalonien, Valencia (dort als Valencianisch bezeichnet) und auf den Balearen, Baskisch im Baskenland und Teilen Navarras und Galicisch in Galicien neben Spanisch ebenfalls Amtssprache (lenguas co-oficiales). Im Val d’Aran hat Aranesisch, eine Varietät des Gascognischen, offiziellen Status.

    Daneben existieren einige Sprachen, welche nur noch von einer geringen Anzahl von Menschen gesprochen werden und nicht den Status einer Amtssprache haben. Zu diesen zählen Asturleonesisch und Aragonesisch. Im Jálama-Tal (Provinz Cáceres) nahe der portugiesischen Grenze wird A Fala, ein Dialekt der galicisch-portugiesischen Sprache, gesprochen. In Melilla spricht die masirische Minderheit zudem Tamazight.

    Während der Urlaubssaison arbeiten in den Tourismusregionen auch Saisonarbeiter aus Deutschland und Polen, vielfach auch Südamerikaner. In einigen Tourismusregionen wie der Costa Blanca oder der Costa del Sol sind vergleichsweise viele Deutsche und Engländer dauerhaft ansässig.

    Als Fremdsprachen werden meist Englisch und Französisch gesprochen. Jüngere Spanier sprechen als Fremdsprache zumeist Englisch, Ältere eher Französisch. In der breiten Bevölkerung sind anwendbare Fremdsprachenkenntnisse aber nach wie vor nicht die Regel. Laut einer von Eurostat 2011 durchgeführten Erhebung, beherrschen 49 % der erwachsenen Spanier (im Alter von 25 bis 64 Jahren) laut Selbsteinschätzung keine Fremdsprache. Im Gegensatz dazu lag im Jahr 2011 der Anteil der Schüler der Primarstufe, die eine Fremdsprache erlernten, für gewöhnlich Englisch, bereits bei 99 % und in der Sekundarstufe II bei 97 %, wobei 22 % zusätzlich eine zweite Fremdsprache erlernen, aufgrund der geografischen Nähe zu Frankreich überwiegend Französisch.[11] Vor allem in von Touristen gerne besuchten Gebieten am Mittelmeer, den Balearen und auf den Kanarischen Inseln ist zum Teil Deutsch gebräuchlich.

    In Katalonien wird an den Schulen und Universitäten größtenteils auf Katalanisch gelehrt, Spanisch darf dort jedoch von allen Studierenden in Unterricht und Klausuren benutzt werden.

    Minderheiten

    Zu den Minderheiten des Landes zählen vor allem die „Gitanos“ (spanische Roma), die etwa seit dem 16. Jahrhundert nach Spanien einwanderten. Heute leben in Spanien etwa 600.000–800.000 Gitanos. Die spanischen Roma sind vor allem in Großstädten wie Madrid, Barcelona, Valencia oder Sevilla beheimatet. Sie brachten einige weltbekannte Stars hervor, etwa den Sänger Camarón de la Isla oder den Fußballspieler José Antonio Reyes. Vor allem in der spanischen Musikszene, speziell dem Flamenco, sind viele Roma zu finden.

    Einwanderer

    Spanien wies lange Zeit nur geringe Zuwanderungszahlen auf. Erst in den letzten Jahren hat eine stark ansteigende Immigration zu einem Bevölkerungsanstieg von über fünf Millionen Einwohnern geführt. Die Zahl der in Spanien lebenden Ausländer liegt bei rund 5,8 Millionen (Januar 2011), was zwölf Prozent der Gesamtbevölkerung entspricht, von denen 2,4 Millionen Staatsbürger anderer EU-Länder sind.[12] Im Vergleich mit dem Rest der EU liegt Spanien in absoluten Zahlen auf Rang zwei hinter Deutschland (7,1 Millionen). Betrachtet man den Anteil an Staatsbürgern anderer Länder, so liegt Spanien hinter Luxemburg (43,0 %), Lettland (17,4 %), Zypern und Estland (je 15,9 %) auf dem fünften Platz. Unter den Mitgliedsstaaten mit mehr als drei Millionen Einwohnern ist Spaniens Ausländerquote von 12,3 % die Höchste, gefolgt von Österreich (10,5 %), Belgien (9,7 %) und Deutschland (8,7 %).[13] Die meisten Einwanderer stammen aus Rumänien, den Staaten des Maghreb oder Lateinamerika sowie aus dem Vereinigten Königreich und Deutschland, für die Spanien ein beliebter Altersruhesitz ist. Im Zeitraum von 2003 bis 2013 erwarben insgesamt 1.020.808 Personen die spanische Staatsangehörigkeit.[14][15]

    Daten vom 1. Januar 2011
    Herkunftsland nach Staatsbürgerschaft nach Geburtsland
    Rumänien 865.707 810.348
    Marokko 773.995 769.106
    Vereinigtes Königreich 391.194 392.852
    Ecuador 360.710 480.626
    Kolumbien 273.176 373.992
    Bolivien 199.080 202.657
    Deutschland 195.987 251.058
    Italien 187.993 98.274
    Bulgarien 172.926 165.668
    China 167.132 160.788
    Portugal 140.824 146.298
    Peru 132.552 198.126
    Frankreich 122.503 228.144
    Argentinien 120.738 286.449
    Brasilien 107.596 138.556
    Gesamt 5.751.487 6.677.839

    Spanier im Ausland

    Die Zahl der im Ausland lebenden spanischen Staatsbürger liegt bei rund 2 Millionen (Januar 2014), 1.302.596 davon in Amerika und 691.593 in einem anderen Land Europas. Während nur 23,4 Prozent der in Amerika lebenden Spanier in Spanien geboren wurden, liegt dieser Prozentsatz bei den in einem anderen europäischen Land Residierenden bei 52,8 Prozent.[16] Dies liegt unter anderem daran, dass die größeren Auswanderungswellen von Mitte des 19. Jahrhunderts bis zum Spanischen Bürgerkrieg zumeist Süd- und Mittelamerika zum Ziel hatten, insbesondere Argentinien, Venezuela, Mexiko, Uruguay und Kuba, während mit dem Plan de Estabilización (1959) eine bis 1972 andauernde Emigrationswelle in europäische Länder wie Frankreich, Deutschland, die Schweiz, Belgien und das Vereinigte Königreich stattfand. Darüber hinaus verließen viele Immigranten aus südamerikanischen Staaten, die inzwischen die spanische Staatsangehörigkeit erworben hatten, im Zuge der Eurokrise Spanien und kehrten in ihre Heimatländer zurück.[17]

    Daten vom 1. Januar 2014
    Land Anzahl (Jan. 2014)
    Argentinien 404.111
    Frankreich 215.183
    Venezuela 188.585
    Deutschland 122.218
    Brasilien 117.523
    Kuba 108.858
    Mexiko 108.314
    Vereinigte Staaten 103.474
    Schweiz 103.247
    Vereinigtes Königreich 81.519
    Uruguay 63.827
    Chile 56.104
    Belgien 53.212
    Ecuador 31.867
    Andorra 24.318
    Gesamt 2.058.048

    Religionen und Weltanschauungen

    Die Kathedrale von Santiago de Compostela: Ziel der Pilger des Jakobswegs

    Zwar gehörten 92 Prozent der Bevölkerung (Stand 2000) offiziell der römisch-katholischen Kirche an, jedoch sinkt die Anzahl derer, die aktiv am religiösen Leben teilnehmen.[18] Im Rahmen einer Studie des staatlichen Meinungsforschungsinstitutes Centro de Investigaciones Sociológicas im Jahr 2015 gaben noch 68 Prozent der Befragten an, Katholiken zu sein.[19] Finanziert wird die katholische Kirche vom spanischen Staat auf Grundlage eines Vertrages mit dem Heiligen Stuhl und nicht aus direkt entrichteten Kirchensteuern ihrer Mitglieder, weshalb ein Kirchenaustritt keine finanziellen Vorteile bringt. Seit 2007 müssen allerdings die Steuerzahler selbst entscheiden, ob 0,7 % der Lohn- beziehungsweise Einkommensteuer kirchlichen oder anderen sozialen oder kulturellen Zwecken zufließen sollen. Treffen sie keine Entscheidung, wird dieser obligatorische Steuerbetrag direkt den anderen Zwecken zugeleitet. Die seit 1979 existierende direkte staatliche Finanzierung wurde vollständig abgeschafft.[20] Schon zwischen 1988 und 2007 konnten die Steuerzahler entscheiden, ob 0,5 % der Lohn- beziehungsweise Einkommensteuern kirchlichen oder anderen Zwecken zufließen sollen. Wurde damals allerdings ein Mindestbetrag unterschritten, kam der Staat dafür auf. Im Jahr 2008 wurden in 7.195.155 (34,31 %) Steuererklärungen diese 0,7 % der katholischen Kirche zukommen gelassen. Zwei Jahre zuvor waren es noch rund 711.975 weniger gewesen. Die Einnahmen aus Steuern stiegen somit seit der Neuregelung des Jahres 2007 von 173,8 Millionen Euro auf 252,7 Millionen Euro.[21][22]

    Es ist für Spaniens Katholiken nicht ohne weiteres möglich, sich von der Kirche offiziell loszusagen, da das spanische Recht den Akt des Kirchenaustritts nicht kennt und Spaniens katholische Kirche höchstrichterlich von der Pflicht entbunden wurde, die Daten ihrer Mitglieder auf deren Wunsch aus den Kirchenbüchern zu löschen. Zu dieser Entscheidung des obersten Gerichtshofes in Spanien kam es unter anderem, da sich „das als besonders konservativ geltende Erzbistum von Valencia weigerte, Tilgungen jeder Form vorzunehmen“. Das Erzbistum hatte sich auch nicht von Weisungen der spanischen Datenschutzbehörde (AEPD)[23] beeindrucken lassen und strengte zahlreiche Rechtsverfahren an, wobei es vor der Entscheidung des obersten Gerichtshofes in 171 Fällen unterlag.[24]

    Eine größere Minderheit von 15,9 % der Bevölkerung bezeichnet sich laut genannter Untersuchung als nicht religiös und 9,5 % als Atheisten.[19] Nach einer Studie des Pew Research Center bezeichnen sich gerade einmal 46 % der Spanier als „religiös“, 19 % als „sehr religiös“. Unter den 18- bis 39-jährigen ist gar nur eine Minderheit von 9 % sehr religiös; weltweit ist der Wert nur in Frankreich und Japan niedriger, wo zudem die Werte der 39- bis 59-jährigen nur unwesentlich höher sind.[25]

    Muslime machen 0,5 %, Protestanten 0,3 % und Zeugen Jehovas 0,25 % der Bevölkerung aus. In Spanien liegt der wichtige Wallfahrtsort Santiago de Compostela, das Ziel zahlreicher Pilger auf dem Jakobsweg.

    Größte Städte

    Zentrum von Madrid bei Nacht
    Blick vom Parc Güell über Barcelona
    Die Ciudad de las Artes y de las Ciencias, das Wahrzeichen Valencias
    Blick über die Kathedrale und die Innenstadt von Sevilla
    Das Guggenheim-Museum in Bilbao

    In Spanien gibt es zwei Millionenstädte, Madrid und Barcelona. Das starke Wachstum der Städte in den letzten Jahren hat jedoch dazu geführt, dass Metropolregionen entstanden sind, die teils weit über die politisch-administrativen Grenzen der Stadtgemeinden hinausgehen. In den Großräumen Madrid und Barcelona leben so über sechs bzw. vier Millionen Menschen, in den Metropolregionen Valencia, Sevilla und Bilbao jeweils über eine Million.

    Die zehn größten Städte (Stand: 1. Januar 2009)[26]

    Stadt Einwohner
    Madrid 3.255.944
    Barcelona 1.621.537
    Valencia 814.208
    Sevilla 703.206
    Saragossa 674.317
    Málaga 568.305
    Murcia 436.870
    Palma 401.270
    Las Palmas de Gran Canaria 381.847
    Bilbao 354.860

    Autonome Gemeinschaften nach Einwohnern

    Die insgesamt 17 Autonomen Gemeinschaften sind in ihrer Größe sehr heterogen. Während die Einwohnerzahlen Andalusiens, Kataloniens, der Autonomen Gemeinschaft Madrid und der Region Valencia zwischen rund 5 und 8 Millionen liegen, leben in den kleinsten Regionen, Navarra, Kantabrien und La Rioja, deutlich unter einer Million Menschen. (Stand: 1. Januar 2009)[27]

    Autonome Gemeinschaft Einwohner Autonome Gemeinschaft Einwohner
    Andalusien 8.302.923 Aragonien 1.345.473
    Katalonien 7.475.420 Extremadura 1.102.410
    Madrid 6.386.932 Balearische Inseln 1.095.426
    Valencia 5.094.675 Asturien 1.085.289
    Galicien 2.796.089 Navarra 630.578
    Kastilien und León 2.563.521 Kantabrien 589.235
    Baskenland 2.172.175 La Rioja 321.702
    Kanarische Inseln 2.103.992 Autonome Stadt Einwohner
    Kastilien-La Mancha 2.081.313 Ceuta 78.674
    Region Murcia 1.446.520 Melilla 73.460

    Geschichte

    Römisches Theater in Mérida

    Die Ureinwohner der Pyrenäenhalbinsel waren Kelten, Vasconen und Iberer, nach denen auch die Halbinsel benannt worden ist.

    Im 11. Jahrhundert v. Chr. siedelten sich die Phönizier an der Südküste an; die berühmteste ihrer Kolonien war Cádiz (Gades). Der Name Spanien leitet sich von der römischen Bezeichnung Hispania ab (von phönizisch ishapan „Land der Klippschliefer“; was die Phönizier für Klippschliefer hielten, waren in Wirklichkeit Kaninchen). Im Zweiten Punischen Krieg gelangten erstmals römische Truppen auf die Halbinsel, die relativ schnell den Westen und Süden besetzten. Bis aber auch der Norden unter der Kontrolle der Römer war, vergingen 200 Jahre. In der Spätphase des Weströmischen Reiches zogen die Westgoten nach Gallien und gründeten dort das Westgotenreich, das auch weite Teile Iberiens umfasste. Nach einer schweren Niederlage gegen die Franken räumten die Westgoten Gallien weitgehend und verlagerten den Schwerpunkt ihres Reichs auf die Iberische Halbinsel. Diese zweite und letzte Phase des Westgotenreichs wird nach der neuen Hauptstadt Toledo als Toledanisches Reich bezeichnet.

    Im frühen 8. Jahrhundert vernichteten die Mauren das Westgotenreich und eroberten die gesamte Iberische Halbinsel. Ihre jahrhundertelange Herrschaft prägte das Land. Das arabische Erbe schlug sich sowohl in der Architektur als auch in der Sprache nieder. Allerdings gelang es den Mauren nicht, sich auch in den nördlichen Randgebirgen der Halbinsel dauerhaft festzusetzen. Von dort aus nahm die „Rückeroberung“ (Reconquista) ihren Ausgang. In diesem sich über mehrere Jahrhunderte (722–1492) hinziehenden und nicht kontinuierlich verlaufenden Prozess wurde der maurische Herrschaftsbereich von den christlichen Reichen nach und nach zurückgedrängt, bis mit dem Fall Granadas 1492 auch das letzte maurische Staatsgebilde auf der Halbinsel verschwand. Auf das Ende der Reconquista folgte eine Verfolgung religiöser Minderheiten. Die „Katholischen KönigeIsabella I. von Kastilien und Ferdinand II. von Aragón wollten keine Nichtkatholiken mehr in ihrem Machtbereich dulden. Moslems und Juden wurden genötigt, sich taufen zu lassen. 1478 wurde die Spanische Inquisition eingerichtet, um nur äußerlich konvertierte „Ungläubige“, die insgeheim ihren früheren Glauben praktizierten, aufzuspüren und zu bestrafen. Am 31. März 1492 erließen Isabella I. und Ferdinand II. das Alhambra-Edikt, wonach alle nicht zwangstaufwilligen der 300.000 Juden[28] die Iberische Halbinsel zu verlassen hatten (Sephardim). 1609 ließ Philipp III. sogar die Moriscos vertreiben, Nachfahren von zum Christentum übergetretenen Mauren.

    Christoph Kolumbus (um 1451–1506): genuesischer Seefahrer in Diensten der spanischen Krone (Porträt von Ridolfo Ghirlandaio)

    Im 15. Jahrhundert vereinigten sich die Königreiche von Kastilien und Aragón. Aragón war zu dieser Zeit schon lange eine wichtige Seemacht im Mittelmeer, Kastilien stand in Konkurrenz mit Portugal um die Vorherrschaft auf dem Atlantischen Ozean. Mit der Entdeckung Amerikas durch Christoph Kolumbus im Jahr 1492 stieg Spanien vorübergehend zu einer christlichen Weltmacht auf.

    Mit Kaiser Karl V. (als spanischer König: Carlos I), einem Enkel der Katholischen Könige, kamen 1516 die Habsburger auf den spanischen Thron. Bis zu ihrem Aussterben im Jahre 1700 stammten alle spanischen Könige aus der spanischen Linie dieser Dynastie. Wegen der Frage der Nachfolge des letzten Habsburger-Königs Karl II. entbrannte der Spanische Erbfolgekrieg, in den die führenden europäischen Mächte verwickelt waren. Als dessen Ergebnis gelangte mit Philipp V. ein Zweig der Bourbonen auf den spanischen Thron.

    Das spanische Kolonialreich erstreckte sich um 1600 über weite Teile Süd- und Mittelamerikas, den südlichen Teil der heutigen USA und die Philippinen. Als Engländer und Franzosen ebenfalls ihre Bemühungen um Kolonien verstärkten, verlor Spanien allmählich seine Vormachtstellung. Die Befreiungskriege der amerikanischen Staaten, insbesondere der Mexikanische und die Südamerikanischen Unabhängigkeitskriege Anfang des 19. Jahrhunderts brachten den meisten Kolonien die Unabhängigkeit. 1898 gingen im Spanisch-Amerikanischen Krieg die letzten größeren Besitztümer an die Vereinigten Staaten verloren, was das Ende des Kolonialreiches bedeutete. Die später hinzugekommenen afrikanischen Kolonien (Spanisch-Marokko, Spanisch-Sahara und Äquatorialguinea) erlangten schließlich im 20. Jahrhundert ihre Unabhängigkeit.

    Generalissimus Francisco Franco, von 1936/39 bis zu seinem Tod 1975 langjähriger Diktator Spaniens

    Zu Beginn des 20. Jahrhunderts ist Spanien größtenteils ein rückständiges Agrarland geprägt von feudalen Eigentumsverhältnissen, die wenige vorhandene Industrie konzentriert sich im Wesentlichen auf Katalonien und das Baskenland. Im Jahr 1923 übernimmt General Miguel Primo de Rivera die Macht und installiert eine Militärdiktatur, diese kann sich aber wegen der drängenden gesellschaftlichen Probleme nicht lange halten und 1931 wird Spanien zur Republik. Die ererbten politischen und sozialen Konflikte belasteten die Zweite Republik von Beginn an, bereits 1932 kam es zum ersten Putschversuch rechter Militärs unter Führung von General José Sanjurjo. Im Jahr 1934 ereigneten sich eine Reihe von linken und anarchistischen Aufständen, die zum Teil sehr blutig niedergeschlagen wurden. Die politische Instabilität, die vor allem von den extremen Vertretern linker und rechter Positionen und ihren paramilitärischen Verbänden, aber auch von Mitgliedern regulärer Sicherheitskräfte geschürt wurde, verschärfte sich nach dem Sieg der Volksfront aus linksliberalen, sozialistischen und kommunistischen Parteien bei den Parlamentswahlen vom 17. Februar 1936.

    Felipe VI. ist seit dem 19. Juni 2014 König von Spanien

    Im Juli 1936 putschen Teile des Militärs unter Führung von Generalissimus Francisco Franco gegen die Regierung, der Putsch ist nur in einigen Landesteilen erfolgreich und scheitert in den wichtigen politischen und industriellen Zentren des Landes (u. a. Madrid, Katalonien, Baskenland). Es folgt der Spanische Bürgerkrieg, in dessen Verlauf die Putschisten wichtige Hilfe durch das faschistische Italien und das nationalsozialistische Deutschland erhielten, während die liberalen Demokratien Frankreich und Großbritannien eine Nichteinmischungspolitik praktizierten und damit den Siegeszug Francos gegen die Republik begünstigten.

    1939 endet der Krieg mit dem Sieg der Nationalisten über das republikanische Spanien. Die Epoche der franquistischen Diktatur beginnt mit einer mehrjährigen Phase gewaltsamer Säuberungen und führte das Land in eine langanhaltende politische und gesellschaftliche Lethargie. Ebenso wie in anderen europäischen Ländern kam es auch in Spanien nach dem Zweiten Weltkrieg, aus dem Franco das Land heraushalten konnte, zu einem langen wirtschaftlichen Nachkriegsboom.[29] 1947 restauriert Franco die Monarchie in Spanien und ernennt Juan Carlos I. 1969 als Staatsoberhaupt zu seinem Nachfolger. Nach dem Tod des Diktators am 20. November 1975 leitet dieser einen Demokratisierungsprozess (span. Transición) ein. Mit der Verabschiedung der Verfassung 1978 wird Spanien zu einer parlamentarischen Monarchie. Seit der Endphase der Diktatur und besonders während der Transition kommt es zu massiver Aktivität der ETA und anderer linker wie auch rechter Terrorgruppen. Im Jahr 1981 erfolgt noch einmal ein Putschversuch („23-F“) von rechten Militärs und Teilen der paramilitärischen Guardia Civil gegen die demokratische Regierung.

    Die Transition endet 1982 mit der Regierungsübernahme durch die sozialdemokratische Partei von Felipe González (PSOE). Während der 1980er wird Spanien Mitglied der NATO und der EU und erlebt einen erneuten wirtschaftlichen Aufschwung. Gleichzeitig wurde im Kampf gegen die ETA eine staatsterroristische Gruppe (GAL) aufgestellt, die mit Folter und Mord den baskischen Separatismus bekämpfte, diese Epoche ist in Spanien als „schmutziger Krieg“ (span. guerra sucia) bekannt.[30] Der Skandal um die GAL-Verwicklungen hoher Regierungsmitglieder führte 1996 zu einer Wahlniederlage von PSOE. In der Folge wurde José María Aznar (Partido Popular, PP) neuer Ministerpräsident. Nach zwei Legislaturperioden die von zahlreichen Skandalen und innenpolitischen Konflikten (Irakkrieg) geprägt waren verlor PP, unter dem Eindruck der Madrider Zuganschläge vom 11. März 2004, die Parlamentswahlen (14. März 2004). Danach führte José Luis Rodríguez Zapatero (PSOE) in Madrid eine Minderheitsregierung. Mit den Wahlen im Dezember 2011 gelangte wieder die PP an die Regierung, was damit nach 1982, 1996 und 2004 den insgesamt vierten Machtwechsel zwischen Konservativen und Sozialdemokraten seit dem Übergang zur Demokratie bedeutete.

    Recht

    Verfassungsrecht

    Politisches System Spaniens

    Gemäß der Verfassung vom 6. Dezember 1978 ist Spanien ein sozialer und demokratischer Rechtsstaat mit der Staatsform einer parlamentarischen Monarchie (Art. 1, Abs. 3 der spanischen Verfassung). Der Königstitel ist erblich. Der derzeitige König ist Felipe VI. Der König ist Staatsoberhaupt und Oberbefehlshaber der Streitkräfte. Wohnsitz der Königsfamilie ist der Palacio de la Zarzuela in Madrid.

    Die Rolle der spanischen Krone wird in der Verfassung im Wesentlichen auf repräsentative Funktionen beschränkt. Darüber hinausgehende Funktionen des Königs sind die Bestätigung von Gesetzen und die Ernennung und Entlassung des Regierungschefs.

    Das oberste Gesetzgebungsorgan in Spanien ist das Parlament, die Cortes Generales. Die Cortes unterteilen sich in zwei Kammern, das Abgeordnetenhaus (Congreso de los Diputados) und den Senat (Senado). Die 300 bis 400 Mitglieder des Abgeordnetenhauses werden per Direktwahl für vier Jahre gewählt. Der Senat hat 259 Mitglieder. Davon werden 208 Mitglieder direkt vom Volk gewählt und die restlichen 51 von den Parlamenten der Autonomen Gemeinschaften bestimmt. Senatoren werden für eine Amtszeit von vier Jahren ernannt.

    Der Ministerpräsident (Presidente del Gobierno, wörtlich übersetzt „Regierungspräsident“) wird vom Abgeordnetenhaus gewählt. Die Minister werden auf Vorschlag des Ministerpräsidenten vom König ernannt. Amtssitz ist der Palacio de la Moncloa in Madrid.

    Spanien ist seit Januar 1986 Mitglied der Europäischen Union.

    Politik

    Politische Parteien

    In Spanien gibt es vier im Kongress vertretene Parteien beziehungsweise Parteienbündnisse, die in ganz Spanien aktiv sind: Der rechts-konservative Partido Popular (PP), der sozialdemokratische PSOE und die linke Sammlungsbewegung Izquierda Unida (IU) und seit 2008 die neugegründete antiregionale-liberale Unión Progreso y Democracia (UPyD). Außerdem spielt die im März 2014 gegründete Protestpartei Podemos eine immer größere Rolle.

    Regionale Parteien spielen, vor allem wegen der verschiedenen Nationalitäten innerhalb Spaniens, eine entscheidende Rolle. Die wichtigsten, im Kongress vertretenen, sind das katalanisch bürgerlich-nationalistische Parteienbündnis Convergència i Unió (CiU), die katalanischen Linksnationalisten Esquerra Republicana de Catalunya (ERC) und die baskisch-bürgerlichen Nationalisten Partido Nacionalista Vasco (PNV). Die meisten der regional organisierten Parteien treten für eine stärkere Autonomie ihrer Regionen ein, diese Forderungen gehen besonders bei den Basken und Katalanen bis hin zur staatlichen Unabhängigkeit, für dieses Ziel wird seit dem Ende des Franquismus wieder sehr massiv agiert (vgl. Plan Ibarretxe). Als größte Regionalpartei agiert die sozialdemokratische Partit dels Socialistes de Catalunya (PSC), die allerdings die fest verbundene Schwesterpartei von PSOE in Katalonien ist und somit nur formal eine Regionalpartei darstellt.

    Neben der politischen Ausrichtung einer Partei ist auch die nationale Ausrichtung ein entscheidendes politisches Kriterium in Spanien. Die Partido Popular, welche an einem gesamtspanischen Nationalismus (Staatsdoktrin im Franquismus) festhält und die Einheit und Unteilbarkeit der spanischen Nation betont, schneidet daher in Katalonien und im Baskenland schwach ab.

    Politische Gliederung

    Unterteilung Spaniens in Regionen und Provinzen

    Spanien gliedert sich in 17 Autonome Gemeinschaften oder Regionen (Comunidades Autónomas). Diese verfügen nicht über Eigenstaatlichkeit (Spanien ist also kein Bundesstaat), aber dennoch über einen Kompetenzumfang, der dem der deutschen Länder vergleichbar ist. Von diesen bestehen sieben (Asturien, Kantabrien, Navarra, La Rioja, Madrid, Murcia, Balearen) nur aus einer Provinz, die übrigen aus mehreren Provinzen. Insgesamt gibt es 50 Provinzen. In den uniprovinzialen Autonomen Gemeinschaften nehmen diese gleichzeitig die der Provinz übertragenen Aufgaben wahr. Daneben existieren noch die zwei Autonomen Städte Ceuta und Melilla, die weder einer Autonomen Gemeinschaft, noch einer Provinz zugeordnet sind.

    Die niedrigste Verwaltungsstufe sind die Gemeinden (Municipios). In verschiedenen Autonomen Gemeinschaften existiert zwischen den Provinzen und den Gemeinden noch eine Zwischenebene. Diese Einheiten tragen verschiedene Bezeichnungen (comarcass, veguerías, mancomunidades).

    Seit langem gibt es ungelöste Konflikte um den Autonomiestatus des Baskenlandes und Kataloniens. Im Baskenland kämpft die ETA seit 1959 mit Gewalt und Terror für die Unabhängigkeit. Die explizit baskischen beziehungsweise katalanischen Parteien setzten sich dagegen auf rein politischem Weg für eine stark erweiterte Autonomie, „freie Angliederung an Spanien“ beziehungsweise Unabhängigkeit ihrer Regionen ein. Man beruft sich auf das Selbstbestimmungsrecht der Völker und will Volksabstimmungen durchführen, in denen die Bevölkerung der entsprechenden Region frei über den Status entscheiden kann. Vorbilder dafür sind unter Anderem die Volksabstimmungen in Québec (1980, 1995) und Montenegro (2006). Die zentralspanischen Parteien PP und PSOE stehen diesen Plänen ablehnend gegenüber.

    Polizei

    Das Polizeisystem Spaniens ist aufgrund der politischen Gliederung Spaniens komplex. Sie umfasst im Wesentlichen vier Arten von Polizeikörpern:

    1. die gleichermaßen dem Verteidigungs- und Innenministerium unterstehende und militärisch organisierte Guardia Civil,
    2. die gesamtstaatliche Nationalpolizei (Cuerpo Nacional de Policía – CNP) des Innenministeriums,
    3. die Polizeien der Autonomen Gemeinschaften (Policía Autonómica), die bislang im Baskenland (Ertzaintza), in Katalonien (Mossos d’Esquadra), in Navarra (Policía Foral) und auf den Kanaren (Policía Canaria) aufgestellt wurden,
    4. sowie die Gemeinde- und Stadtpolizeien (Guardia Urbana, Policía Local oder Policía Municipal genannt).

    Geheimdienste

    Das Centro Nacional de Inteligencia (CNI; deutsch Nationales Nachrichtendienstzentrum) ist der spanische Geheimdienst, welcher im November 2002 offiziell per Gesetz gegründet wurde. Er geht auf mehrere geheime staatliche Organisationen der Franco-Zeit zurück, welche offiziell nicht bekannt waren und keinen Namen trugen.

    Militär

    Die Spanischen Streitkräfte (spanisch Fuerzas Armadas Españolas) gliedern sich in

    Weitere unabhängige Einheiten sind die Königliche Garde (Guardia Real) und die direkt dem Oberkommando unterstellte Spanische Legion.

    Spanien hat mit Stand 2014 etwa 123.000 Soldaten und 16.000 Reservisten. Das Rückgrat der Landstreitkräfte bilden 327 Kampfpanzer. Die spanische Marine verfügt über 46 Schiffe, darunter einen Flugzeugträger und die Luftwaffe besitzt über 500 Fluggeräte (inklusive 216 Kampfflugzeuge).[31]

    Oberbefehlshaber der Spanischen Streitkräfte ist der Spanische König, derzeit Felipe VI. Das Militärbudget Spaniens beträgt 12,8 Milliarden Euro (1,2 % des BIP). Seit 2000 ist es möglich, dass Männer und Frauen, die Spanisch als Muttersprache sprechen aber keine spanischen Staatsbürger sind, in die Spanischen Streitkräfte eintreten können. Die Wehrpflicht wurde 2001 abgeschafft.

    Europapolitik

    Plenarsaal des Europäischen Parlaments in Brüssel. Spanien ist einer von 28 Mitgliedsstaaten der Europäischen Union.

    Spanien ist seit dem 1. Januar 1986 Mitglied der Europäischen Union (EU).[32] Spanien gehört kontinentalen Organisationen wie der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE), der Westeuropäischen Union (WEU) und der Europäischen Verteidigungsagentur (EVA) an.

    Spanien hat viermal den Vorsitz der EU-Ratspräsidentschaft übernommen: in der ersten Hälfte des Jahres 1989,[33] als die Verabschiedung des „Delors-Bericht“ genehmigt wurde; in der zweiten Hälfte des Jahres 1995,[34] als der Name der künftigen europäischen Währung (dem Euro) angenommen wurde; in der ersten Hälfte des Jahres 2002,[35] als die ersten Euro-Münzen in Umlauf gebracht wurden; und zuletzt in der ersten Hälfte des Jahres 2010[36] als der Vertrag von Lissabon und die Triopräsidentschaft eingeführt wurden.

    Spanien hat mit seiner tendenziellen proeuropäischen Einstellung eine Schlüsselrolle in bestimmten Initiativen gespielt. Von allen sind besonders zu erwähnen: die Entwicklung eines sozialen Europas;[37] die Institutionalisierung der Beziehungen zu Lateinamerika; das Europa der Bürger[38] und die Einführung der Europäischen Bürgerinitiative; die Bekämpfung der internationalen organisierten Kriminalität; die Schaffung einer gemeinsamen Einwanderungspolitik[39] und die Stärkung der Außengrenzen; der Ausbau der Zusammenarbeit mit den Ländern des Mittelmeerraums und Nordafrikas; die Förderung des Dialogs für den Frieden im Nahen Osten; eine gemeinsame Agrar- oder Fischereipolitik;[40] und das eindeutige Bekenntnis zu wirksamen Strategien gegen geschlechtsspezifische Gewalt bzw. bei Organtransplantationen.

    Seit dem Beitritt Spaniens zur Europäischen Union haben viele Spanier verantwortungsvolle Positionen und eine wichtige Aktivität in den Institutionen eingenommen.[41]

    Infrastruktur

    Straßennetz

    Spanische Autobahn

    Von 2000 bis 2008 hat die Zahl der PKW in Spanien um etwa 12 % zugenommen. Im Jahr 2008 gab es hier 486 Kraftfahrzeuge pro 1000 Einwohner; infolge der Finanzkrise sank diese Quote wieder leicht ab (2209: 479).[42] 78 % der Bevölkerung leben in Städten. In manchen Ballungsräumen wie (Madrid oder Barcelona) sind die Straßennetze gerade im Berufsverkehr örtlich überlastet. Zum Teil gibt es Verkehrsleitsysteme wie in Valencia.

    Spanien verfügt über ein gut ausgebautes Straßen- und Autobahnnetz von 663.795 Kilometern Länge. Die Straßen sind zum allergrößten Teil befestigt. Das Fernstraßennetz umfasst Nationalstraßen, carreteras nacionales, und Autobahnen, die sogenannten autovías (gebührenfrei) und autopistas (mautpflichtig, de peaje). An den Zahlstellen der gebührenpflichtigen autopistas kann mit Bargeld oder Kreditkarte bezahlt werden. Außerdem kann mit der sogenannten Telepeaje bezahlt werden. Dabei führt man einen Sensor im Auto mit, der automatisch registriert, wenn an einer Mautstelle vorbeigefahren wird. Die Mautschranke öffnet sich anschließend automatisch.

    Teilweise verlaufen gebührenpflichtige Autobahnabschnitte parallel zu gebührenfreien. Rund um Ballungszentren gibt es meist gebührenfreie autovías, viele Fernverbindungen sind gebührenpflichtig.

    Die Höchstgeschwindigkeit beträgt:

    • innerhalb geschlossener Ortschaften 50 km/h. Ein Gesetzentwurf zur Beschränkung auf 30 km/h bei nur einer Fahrspur pro Richtung wird in Kürze verabschiedet werden.
    • auf Landstraßen 90 km/h
    • auf Landstraßen mit einem Randstreifen von mindestens 1,5 m Breite oder einer zusätzlichen Fahrspur 100 km/h
    • auf den Autobahnen generell 120 km/h, jedoch wurde dieses Limit im März 2011 vorläufig bis zum 30. Juni 2011 im Rahmen der Maßnahmen zur Energieeinsparung wegen der Unruhen in der arabischen Welt auf 110 km/h beschränkt.

    Seit Sommer 2005 werden in Spanien Geschwindigkeitskontrollen mit stationären, neuerdings auch mit mobilen Radargeräten durchgeführt. Seit Herbst 2010 wird auch die Durchschnittsgeschwindigkeit auf längeren Teilstrecken kontrolliert, vor allem in Tunneln, um so zu verhindern, dass Autofahrer an bekannten Geschwindigkeitskontrollen nur kurz den Fuß vom Gas nehmen.

    In geschlossenen Ortschaften muss nachts immer mit Abblendlicht gefahren werden. Vorsicht beim Einfahren in Autobahnen: hier gilt zwar wie im deutschen Sprachraum „Vorfahrt gewähren“, jedoch wird einfahrenden Autofahrern oft kein Platz zum Einscheren eingeräumt.

    Durch die hohe Anzahl an Kreisverkehren, die praktisch ein „Links vor Rechts“ darstellen, ist das „Rechts vor Links“-Verständnis nicht sehr ausgeprägt. Dazu kommt noch, dass in weiten Teilen Spaniens eine Straße ohne Vorfahrt einschränkendes Verkehrsschild das Vorfahrtsrecht hat, was Ortskundige daran sehen, dass die einmündenden Straßen sehr wohl Schilder haben, die die Vorfahrt einschränken.

    Auch ist davon abzuraten, beim Rechtsabbiegen auf das Vorfahrtsrecht gegenüber einem entgegenkommenden Linkseinfädler zu pochen. Oft wird der Verkehrsfluss über das eigentliche Vorfahrtsrecht gestellt, was im Vergleich zu Deutschland zu völlig gegenteiligen Verkehrssituationen führen kann. Hinzu kommt, dass es in Spanien normal ist, Verkehrsteilnehmer mit Fahrzeugen vorzulassen, die weniger flexibel sind, wie Lastkraftwagen.

    Für Linksabbieger gibt es gelegentlich eine Art „Wartespur“ in der Mitte der eingebogenen Straße. Von dieser Wartespur kann letztendlich nach rechts in die Fahrspur eingeschert werden. Auf der anderen Seite ist häufig zu beobachten, dass es keinen echten Linksabbiegerstreifen gibt, sondern Linksabbieger zunächst nach rechts in einen Bogen geführt werden und dann als Querverkehr die Ursprungsstraße kreuzen.

    Sich als Motorradfahrer durch langsam fahrende oder stehende Autoreihen zu schlängeln, ist in Spanien völlig normal. In manchen Städten ist vor der Ampel eine mit gelben Querstrichen versehene Zone speziell für die sich dort sammelnden und auf Grün wartenden Motorräder vorgesehen. Das Fahren ohne Helm kann so lange zur Sicherstellung des Motorrads führen, bis ein berechtigter Fahrer mit Helm erscheint.

    Die Verwarnungsgelder sind in Spanien im Vergleich zu Deutschland wesentlich höher. Bezahlt man einen Strafzettel innerhalb von in der Regel 14 Tagen, hat dies einen 50-prozentigen Nachlass zur Folge. Auffällig ist die Tatsache, dass der Bürgersteig absolut frei von Fahrzeugen ist. Es dürfen dort weder Motorräder noch Autos auf dem Gehweg abgestellt werden, auch nicht einseitig. Ein (wenn auch nur teilweises) Abstellen auf dem Gehweg hat ein sofortiges Abschleppen zur Folge. Auf der anderen Seite wird das Parken vor Fußgängerüberwegen weniger streng geahndet als in Deutschland. Vielerorts herrscht auch wegen der engen Straßen eine akute Parkplatznot. Eine durchgezogene gelbe Linie am Fahrbahnrand weist auf ein Parkverbot hin. Die lokale Polizei besitzt oftmals eigene Abschleppwagen. Die Parkgebühren in Ballungsräumen liegen auf demselben Niveau wie in Metropolen im deutschsprachigen Raum.

    Sehr hohe Geschwindigkeitsvergehen, gefährliches Rowdytum im Straßenverkehr oder Fahren unter erheblichem Alkoholeinfluss kann als Straftat gewertet werden und sogar Haftstrafen nach sich ziehen.

    Seit Juli 2004 sind in Spanien Warnwesten gesetzlich vorgeschrieben. Diese müssen bei Unfällen und Pannen getragen werden. Reservelampen für die Fahrzeugbeleuchtung und zwei rote Warndreiecke müssen ebenso im Kraftfahrzeug mitgeführt werden. Grüne Versicherungskarten sind zwar nicht Pflicht, aber empfehlenswert, da die Polizei damit vertraut ist.

    Fahrrad

    Radfahren wird von den Spaniern zuerst als sportliche Betätigung aufgefasst; als Verkehrsmittel wird das Fahrrad erst in jüngerer Zeit zunehmend häufiger genutzt, wenn auch die spanische Fahrrad-Kultur der mitteleuropäischer Städte noch nachsteht. Radwege waren lange Zeit nur in touristisch attraktiven Regionen bekannt. In den letzten Jahren hat sich allerdings in den meisten größeren Städten Spaniens, neben einem parallel wachsenden Netz an Fahrradwegen, auch das Angebot und die Nutzung von städtischen Fahrradverleihsystemen, vergleichbar mit denen anderer Städte außerhalb Spaniens, verbreitet. So verfügen etwa Barcelona seit März 2007, Madrid (seit 2014), Girona, Alicante, Zaragoza, Sevilla, Valencia, Burgos, Pamplona, Albacete, Salamanca über ein Fahrradverleihsystem. Weitere Städte sollen folgen.[43]

    Die Nutzung des Fahrrads nicht nur als Sportgerät, sondern vor allem im Alltag ist dabei jedoch auch abhängig von den Höhenunterschieden und dem Klima innerhalb der Stadt. Auch der Individualfahrradverkehr (neben den Fahrradverleihsystemen) nimmt zu. Gerade in den großen Städten mit dichtem Verkehr und überfüllten öffentlichen Verkehrsmitteln ist das Fahrrad eine schnelle und kostengünstige Alternative, zumal die Infrastruktur stellenweise sehr gut ausgebaut ist. Etwa in Barcelona, das über eine sehr ebene Stadtgeografie verfügt, wurden bis 2013 mehr als 182 km Fahrradwege gebaut.[44]

    Die Fahrradwege sind mit Ampeln und, gerade auf dicht befahrenen Hauptstraßen neben Trennlinien auch physisch mittels verankerter Trennsteine aus Gummi bzw. Kunststoff vom übrigen Verkehr getrennt.

    Die bestehenden Netze werden in der Regel gut angenommen und erweitert. Im Großraum Madrid haben Autobahnen teilweise eine eigene Fahrradspur. Es fällt auf, dass in Spanien das Nebeneinanderfahren von zwei Radfahrern erlaubt ist.

    Fernbusnetz

    Aufgrund der geringen Eisenbahndichte verfügt Spanien über ein sehr gut ausgebautes Busnetz. In kleinen und großen Städten gibt es spezielle Busbahnhöfe. Das Busnetz verbindet insbesondere kleinere Städte und Dörfer, aber es gibt auch überregionale Linien und internationale Verbindungen. Busfahren ist in Spanien vergleichsweise billig.

    Schifffahrt

    Die größten Seehäfen sind in Algeciras, Barcelona, Valencia, Bilbao, Gijón und Santa Cruz de Tenerife. Zwischen der Iberischen Halbinsel und den Balearen sowie den Kanaren gibt es eine Reihe von Fährverbindungen.

    Für die Binnenschiffahrt wurden im 18. und 19. Jahrhundert der Canal Imperial de Aragón und der Canal de Castilla gebaut. Inzwischen dienen diese jedoch nur noch dem Transport von Trinkwasser. Zum Zwecke der Wasser- und Energieversorgung wurden im 20. Jahrhundert in allen großen Flussläufen zahlreiche Talsperren errichtet, so dass die Flüsse des Landes nicht mehr schiffbar sind. Die einzige Ausnahme ist der Guadalquivir zwischen Sevilla und dem Atlantik. Dieser Abschnitt ist auch für Hochseeschiffe befahrbar. Die zahlreichen Stauseen im Landesinneren werden aber für den Wassersport genutzt. Im Rahmen der Expo 2008 wurde im Stadtgebiet von Saragossa ein Personenschiffsverkehr auf dem Ebro eingerichtet.[45]

    Eisenbahnnetz

    Hochgeschwindigkeitszug der Baureihe 102

    Das Netz in althergebrachter Iberischer Breitspur (1668 mm) der staatlichen Eisenbahngesellschaft Red Nacional de los Ferrocarriles Españoles (RENFE) wird durch ein normalspuriges Hochgeschwindigkeitsnetz mit dem Namen Alta Velocidad Española (AVE) ergänzt, welches 2013 eine Länge von 2.276 Kilometern hatte.[46] Das Fernverkehrssystem wird Grandes Líneas genannt, der Hochgeschwindigkeitsverkehr ist hiervon ausgenommen. Die RENFE betreibt in den Ballungszentren lokale S-Bahn-Netze, die sogenannten Cercanías. In folgenden Regionen gibt es Cercanías-Netze: Asturias, Barcelona, Bilbao, Cádiz, Madrid, Málaga, Murcia/ Alicante, Santander, San Sebastián, Saragossa, Sevilla und Valencia. Schmalspurstrecken werden sowohl von den regionalen Gesellschaften SFM, EuskoTren, FGC und FGV, als auch von der staatlichen FEVE betrieben.

    Die spanischen Fernverkehrszüge der Grandes Líneas werden in Tag- und Nachtzüge unterschieden. Tagzüge sind der Alaris, Altaria, Arco, Euromed, Talgo, Intercity und Diurno. Nachtzüge sind der Trenhotel und Estrella. Diese Zugtypen unterscheiden sich in ihrer Bauart und fahren auf festgelegten Strecken. Eine Klassifizierung nach der Zug-Geschwindigkeit und Haltepunktdichte wie im deutschen Sprachraum gibt es in Spanien nicht. Fahrkarten werden nicht für eine Strecke, sondern für ein Produkt verkauft.

    Die Städte Barcelona, Bilbao, Madrid, Valencia, Sevilla und Palma de Mallorca verfügen über U-Bahn- oder Metronetze. Die Einweihung der U-Bahn in Málaga ist für 2014 anvisiert. Einige Städte wie Alicante, Bilbao, Teneriffa, Madrid und Barcelona besitzen neu eröffnete Straßenbahnnetze.

    Flughäfen

    Flughafen Madrid-Barajas: größter internationaler Verkehrsflughafen Spaniens

    Etwa 40 spanische Städte verfügen über einen Flughafen für Verkehrsmaschinen. Die größten spanischen Fluggesellschaften sind Iberia, Air Europa und Vueling. Die Flughäfen von Madrid und Barcelona befinden sich – bezogen auf die Passagierzahlen – unter den zehn größten europäischen Flughäfen. Zwischen den Flughäfen Madrid und Barcelona gibt es eine Luftbrücke, puente aéreo: zwischen 7 und 23 Uhr starten in sehr kurzem Zeitabstand zahlreiche Flüge. 2007 gab es in Spanien ca. 61 Millionen Fluggäste (2013 nur noch ca. 46 Millionen).[47]

    Die puente aéreo wird von der spanischen Fluggesellschaft Iberia betrieben.

    Internet

    Im Jahr 2012 hatten nach OECD-Angaben etwa 11 Millionen Einwohner (d. h. nur 25 % aller Spanier) Internetzugang. Über DSL-Anschlüsse verfügten 2012 etwa 19 %, über Kabelanschluss ca 5 % der Einwohner. Die Breitband-internetgeschwindigkeit liegt zwischen 10 MBit/s und 50 MBit/s auf DOCSIS3-Basis bei Kabelanschlüssen bzw. 100 MBit/s bei den noch wenigen Glasfaseranschlüssen (ca. 1 %).[48]

    Energiewirtschaft

    Primärenergieverbrauch nach Energieträgern

    Die wichtigste Energiequelle Spaniens ist das Erdöl, welches 47,3 % der Primärenergie liefert. Insgesamt machen fossile Brennstoffe (Erdöl, Erdgas und Kohle) rund 77,2 % der verbrauchten Primärenergie aus. Im Jahr 2010 mussten 73,9 % der Primärenergiequellen importiert werden.[49]

    Energieträger 1994 (%) 2009 (%) 2010 (%)
    Erdöl 53,5 48,8 47,3
    Erdgas 6,7 23,8 23,5
    Kernenergie 14,8 10,5 12,2
    Erneuerbare Energie 6,5 9,3 11,1
    Kohle 18,4 8,1 6,4
    Außenhandelssaldo Strom 0,1 -0,5 -0,5

    Stromerzeugung

    Elektrische Energie machte im Jahr 2009 21,5 % der verbrauchten Endenergie aus. Im Jahr 2010 wurden in Spanien 288.563 GWh Strom erzeugt. Der größten Anteil (23 %) davon wurde in Gas-und-Dampf-Kombikraftwerken produziert, weitere 7 % stammten aus Kohlekraftwerken. Die insgesamt sechs Kernkraftwerke lieferten 22 %, 16 % stammten aus Windkraftanlagen, weitere 16 % aus Wasserkraftwerken und 2 % aus Solaranlagen.[50] Spanien war 2010 mit 43.692 GWh größter europäischer Erzeuger von elektrischer Energie aus Windenergie geworden und lag in diesem Jahr auch vor der Bundesrepublik Deutschland.[50]

    Energieart Anteil (%) 2010
    Gas-und-Dampf-Kombikraftwerk 23
    Kernenergie 22
    Wasserkraft 16
    Windenergie 16
    Kohle 7
    Solarenergie 2
    Erdöl, Erdgas 1
    Rest 13

    In Kraftwerken des Typs Gas-und-Dampf-Kombikraftwerk wird hauptsächlich Gas verwendet. Unter die restlichen Energiearten fallen erneuerbare Energien (2 %) und sonstige Energieformen „energias cogenerativas“.[50]

    Kernenergie

    In Spanien sind derzeit sechs Kernkraftwerke mit acht Reaktorblöcken und einer installierten Bruttoleistung von insgesamt 7716 MW am Netz.

    1983 wurde ein Moratorium verabschiedet, welches den Atomausstieg einleiten sollte. Auch nach 1983 wurden noch mehrere Reaktorblöcke fertiggestellt, jedoch wurden Neubaupläne verschoben und im Jahr 1994 endgültig verworfen. In dieser Legislaturperiode hat die Regierungspartei (sozialistische Partei) eine Kehrtwende vollzogen. Die Laufzeit des ältesten noch aktiven Kraftwerks La Garona wurde bis 2014 verlängert[51]. Am 15. Februar 2011 hat das spanische Parlament eine Gesetzesänderung beschlossen, nach der die auf 40 Jahre festgesetzte Höchstbetriebsdauer der Kernkraftwerke aufgehoben wird.[52]

    In Spanien gibt es Gesetze, die den weiteren Ausbau der Kernenergie untersagen.[53]

    Erneuerbare Energien

    Die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energiequellen erlebte in jüngster Zeit in Spanien einen Aufschwung. Im Jahr 2010 stammten 35,4 % des erzeugten Stromes aus erneuerbarer Energie. Mit einer installierten Windenergiekapazität von 22.959 MW lag Spanien 2014 hinter China, den USA und Deutschland an vierter Stelle weltweit.[54] Ebenfalls einen Aufschwung erlebt derzeit die Solarenergie, so liegt die installierte Kapazität aus Photovoltaikanlagen derzeit (Stand: Februar 2015) bei 4.500 MW (2010: 3.643 MW, 2007: ca. 900 MW). Ebenso befinden sich mit Andasol 1, 2 und 3 (je 50 MW) die derzeit (2012) größten Sonnenwärmekraftwerke Europas in Spanien. Im Jahr 2010 war eine Kapazität von 682 MW aus Sonnenwärmekraftwerken installiert.[50]

    Wirtschaft

    Mit dem Plan de Estabilización, dem demokratischen Wandel in der Zeit nach 1975, dem Beitritt zur Europäischen Gemeinschaft im Jahr 1986 und der Teilnahme an der Europäischen Wirtschafts- und Währungsunion hat Spanien die Grundlage für einen langanhaltenden wirtschaftlichen Aufschwung gelegt. Die Industrie des Landes wurde sukzessive liberalisiert und modernisiert. Hieraus sind einige international erfolgreich agierende Unternehmen hervorgegangen, zum Beispiel Iberia, Seat, Telefónica, Zara oder Endesa. Die Öffnung Spaniens für den internationalen Wettbewerb zog umfangreiche ausländische Direktinvestitionen nach sich.

    Der Preis dafür waren allerdings starke Schrumpfungsprozesse in traditionellen Branchen, z. B. im Baskenland. Auch lag die durchschnittliche Beschäftigtenzahl der spanischen Unternehmen im Jahr 2011 mit 10 Mitarbeitern weit unter dem EU-Durchschnitt von 17 (zum Vergleich: Griechenland 5, Deutschland 35). 80 % der Unternehmen des produzierenden Gewerbes haben weniger als 10 Mitarbeiter, was auf geringe Konkurrenzfähigkeit der im Durchschnitt wenig innovativen Industrie hindeutet. Die Reindustrialisierung nach der Krise 2009 − 2013, die zu einem starken Einbruch der Industrieproduktion führte, schreitet nur langsam voran, obwohl gerade der damit verbundene Beschäftigungsabbau die Produktivität erhöhte. 2014 wurde zum ersten Mal ein Zuwachs der industriellen Produktion von 1,1 % verzeichnet.[55]

    Die drei größten Verlagsgruppen sind Grupo Vocento, die italienische RCS MediaGroup und PRISA.

    Mit 81.880 Mitarbeitern (Ende 2006) befindet sich die weltgrößte Genossenschaft im Land, die Mondragón Corporación Cooperativa.

    Die Schattenwirtschaft hat an der Wirtschaft einen Anteil von 21,5 % des BIP.[56]

    Die Verschuldung der öffentlichen Haushalte betrug im Jahre 2010 9,24 % des Bruttosozialproduktes. Damit wurde der von der Europäischen Union vorgegebene Grenzwert von 9,3 % geringfügig unterschritten.[57]

    Das Wachstum der vergangenen Jahre wurde wesentlich durch einen Immobilienboom getragen, mit dem die durchschnittliche Verschuldung pro Person schon 2005 auf 125 Prozent des Jahreseinkommens anstieg, das war dreimal mehr als vor einer Dekade.[58]

    Die Immobilienblase platzte im Verlauf der Finanzkrise ab 2007. Da die spanischen Banken fast nur Darlehen mit variablem Zins vergeben und so das Zinsrisiko auf die Kreditnehmer abwälzen und die Banken durch strikte Regulierung kaum in den Verfall der forderungsbesicherten Wertpapiere verstrickt sind, galten die spanischen Banken lange als relativ gesund.

    Da aber der Immobiliensektor fast ein Drittel des BIP erwirtschaftete, wirkte sich der Crash deutlich auf die Wirtschaft aus. Da gleichzeitig die Immobilienpreise stark gefallen sind, im ersten Quartal 2009 im Vergleich zum Vorjahresquartal um 6,8 %,[59] sind sehr viele Haushalte überschuldet. So stiegen auch die Kreditausfälle um das Vierfache an, die Ausfallrate liegt nach offiziellen Angaben bei 5 %. In Spanien kostet eine Immobilie das 7,2-fache des durchschnittlichen Jahreseinkommens eines Haushalts. In Großbritannien kosteten sie nur das 4,6-fache und in den USA lediglich das dreifache. Der spanische Markt gilt somit weiterhin als deutlich überteuert, so dass ein andauernder Preisverfall zu erwarten ist.

    Die Arbeitslosenquote betrug auf der Grundlage der Berechnung der Europäischen Union im November 2012 saisonbereinigt 26,6 %.[60] 2006 lag sie noch bei 7,6 %,[61] im November 2008 bei 13,4 %. Damit erreicht die Arbeitslosenquote damals den höchsten Stand in der Europäischen Union. Gleichzeitig stieg auch die Arbeitslosenquote der unter 25-Jährigen auf 56,5 % (November 2012), hinter Griechenland der zweithöchste Stand in der Europäischen Union.[60] Aufgrund des sich seit Ende 2013 einsetzenden Wirtschaftsaufschwungs sank die Arbeitslosenquote im Jahr 2014 leicht auf 23,7 Prozent (5,45 Millionen Arbeitslose).[62]

    Im März 2009 musste die regionale Sparkasse Caja Castilla la Mancha mit einem Milliardenkredit von der Zentralbank gestützt werden. Das Institut soll bis zu neun Milliarden Euro an Liquiditätshilfen erhalten, für die die Regierung eine Garantie abgibt.[63]

    Am 25. Juni 2012 beantragte Wirtschaftsminister Luis de Guindos bei der Europäischen Union im Namen der spanischen Regierung finanzielle Hilfe für die Rekapitalisierung der spanischen Kreditinstitute. Pauschal hatten die Euro-Partner Spanien bereits 100 Milliarden Euro in Aussicht gestellt.[64]

    Währung

    Spanien ist Teil des Europäischen Binnenmarkts. Zusammen mit 18 weiteren EU-Mitgliedstaaten (blau) bildet es eine Währungsunion, die Eurozone.

    Die Währung in Spanien ist seit dem 1. Januar 1999 der Euro, der wie in allen Ländern der Eurozone ab 2002 die bisherige landeseigene Währung (Peseten) auch als offizielles Zahlungsmittel ersetzte. Der Wechselkurs zur vorigen Währung, pesetas (Pts) oder singular (Pta), betrug: 1 € = 166,386 Pts beziehungsweise 1 Pts = 0,6010 €-Cent. Nach wie vor werden noch Preise in Peseten angegeben, gerade bei teuren Gütern, die nicht allzu häufig gekauft werden, wie Autos oder Wohnungen. Als großzügig abkürzende Größenordnung werden hierbei gerne Millionen Pts, Million Pesetas verwendet: so kostet eine Wohnung in der Umgangssprache 25 Mio. Pts oder ein Auto 2 Mio. Pts.

    In Gesprächen wird gelegentlich noch die Währungseinheit Duro benutzt. Ein Duro entspricht 5 Peseten, also ungefähr 3 Cent. Um von Euro auf Duro umzurechnen, reicht es, den Eurobetrag durch 3 zu dividieren und anschließend zwei Nullen anzuhängen (oder mit 100 multiplizieren). Während der Umstellungsphase auf den Euro wurden die Spanier mit der eingängigen Devise Vom Duro zum Euro auf die neue Währung eingestimmt.

    Bruttoinlandsprodukt

    Nach Angaben des Internationalen Währungsfonds war Spanien im Jahr 2011 die zwölftgrößte Volkswirtschaft weltweit.[65] Im Rahmen der Finanzkrise 2009 schrumpfte die spanische Wirtschaftskraft um 3,58 %. Es folgten Jahre der Rezession und Stagnation.[66] Die spanische Volkswirtschaft lies diese langanhaltende Rezession im dritten Quartal 2013 mit +0,1 Prozent Wachstum nach neun rückläufigen Quartalen hinter sich. Das Wachstum des Bruttoinlandsprodukt (BIP) lag im Jahr 2014 wieder bei 1,4 %.[67]

    Das BIP pro Kopf lag 2009 bei 32.030 US-Dollar.[68]

    Die Struktur der spanischen Wirtschaft weist eine für Industrienationen typische Verteilung auf:

    • 68 % Dienstleistungen
    • 20 % verarbeitende Industrie
    • 9 % Bauwirtschaft
    • 3 % Landwirtschaft

    Wichtigste Wirtschaftszweige der spanischen Wirtschaft sind der Tourismus, das Bauwesen, die Kommunikations- und Informationstechnik, metallverarbeitende Industrie, Maschinenbau, Landwirtschaft und Petrochemie.

    Die Inflationsrate betrug im Dezember 2008 1,5 %.[69] Im Jahre 2010 ging das Bruttoinlandsprodukt um 0,1 % zurück[70].

    Spanien ist geprägt von großen wirtschaftlichen Unterschieden zwischen den einzelnen Autonomen Gemeinschaften. In stark industrialisierten Regionen wie dem Baskenland, Madrid, Navarra oder Katalonien, lag das BIP pro Kopf ausgedrückt in Kaufkraftstandards im Jahr 2013 zwischen 11 und 28 Prozent über dem Schnitt der Europäischen Union, während die eher landwirtschaftlich geprägten Regionen wie beispielsweise Extremadura, Kastilien-La Mancha oder Andalusien nur zwischen 65 und 76 Prozent des EU-Durchschnitts erreichten.[71]

    BIP pro Kopf nach Autonomer Gemeinschaft:

    Pos. Autonome Gemeinschaft BIP/Kopf, KKS, (EU28=100) (2013) BIP/Kopf in € (Nominal) (2013)
    1. Madrid 128 30.700
    2. Baskenland 122 29.300
    3. Navarra 116 27.800
    4. Katalonien 111 26.500
    5. Aragonien 103 24.700
    6. La Rioja 102 24.400
    EU28 100 26.600
    7. Balearische Inseln 099 23.600
    Spanien 094 22.500
    8. Kastilien und León 089 21.400
    9. Kantabrien 086 20.700
    10. Asturien 084 20.000
    11. Galicien 083 19.900
    12. Valencia 082 19.700
    13. Kanarische Inseln 081 19.300
    14. Ceuta 077 18.400
    14. Murcia 077 18.400
    16. Kastilien-La Mancha 076 18.300
    17. Andalusien 070 16.800
    17. Melilla 070 16.800
    19. Extremadura 065 15.500

    Tourismus

    Spaniens Küsten
    Badetourismus auf Mallorca
    Die Sierra Nevada: Pico del Veleta

    Spanien wurde im Jahr 2013 von 60,6 Millionen Touristen besucht, damit lag das Land nach Frankreich und den USA an der dritten Stelle in der weltweiten Reisestatistik. Zum Vergleich: Im Jahre 2005 waren es noch 55,6 Millionen ausländische Touristen. Katalonien ist das wichtigste touristische Ziel in Spanien: 25,7 % aller Touristen sind dorthin gereist. Zweitwichtigstes Reiseziel sind die Balearen, sie wurden von 11,1 Millionen Touristen besucht. Danach folgen die Kanaren mit 10,6 sowie Andalusien mit 7,9 Millionen Touristen.[72]

    Beliebte Reiseziele (mit viel besuchten Orten) sind :

    Landwirtschaft

    Oliven-Anbaugebiet bei Jaén in Spanien

    54 % der Landesfläche werden landwirtschaftlich genutzt, Bewässerungsfeldbau wird auf etwa 20,1 % der Anbaufläche betrieben. 144.000 Quadratkilometer der Landesfläche sind bewaldet. In Spanien werden folgende Agrarprodukte produziert: Getreide (vor allem Weizen und Mais), Gemüse, Oliven, Weintrauben, Zuckerrüben, Zitrusfrüchte wie Orangen und Zitronen, Fleisch (u. a. Schafe, Ziegen, Kaninchen und Geflügel), Milchprodukte (z. B. Manchego-Käse), Seefisch und Meeresfrüchte. Spanien ist zudem seit 2004 das einzige europäische Land mit einer signifikanten transgenen Anbaufläche (vor allem genveränderter Mais).

    Wohnungen

    Viele spanische Familien haben neben einer Wohnung in der Stadt ein Wochenendhaus auf dem Land oder am Meer. Nach Zahlen der Banco de España gab es Ende 2005 in Spanien rund 23,7 Millionen Wohnungen (spanisch Piso) und 15,39 Millionen Haushalte. Damit kommen auf einen spanischen Haushalt 1,54 Wohnungen, die höchste Rate der Welt. 85 % der spanischen Wohnungen werden von ihren Eigentümern bewohnt, 15 % vermietet.

    Der spanische Durchschnittspreis für eine neue Wohnung beträgt 2510 €/m² (Dezember 2005). Die Wohnungspreise sind regional unterschiedlich.

    Wirtschaftskennzahlen

    Die wichtigen Wirtschaftskennzahlen Bruttoinlandsprodukt, Inflation, Haushaltssaldo und Außenhandel entwickelten sich in den letzten Jahren folgendermaßen:

    Veränderung des Bruttoinlandsprodukts (BIP), real
    in % gegenüber dem Vorjahr
    Jahr 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013
    Veränderung
    in % gg. Vj.
    2,7 3,1 3,3 3,6 4,0 3,6 0,9 −3,7 −0,1 0,7* −1,8* −0,3*
    Quelle: European Commission[73] (Stand Frühling 2012) * = geschätzt
    Entwicklung des BIP (nominal)
    absolut (in Mrd. Euro) je Einwohner (in Tsd. Euro)
    Jahr 2007 2008 2009 2010 2011 Jahr 2007 2008 2009 2010 2011
    BIP in Mrd. Euro 1049 1088 1054 1063 1073 BIP je Einw.
    (in Tsd. Euro)
    23.173 24.020 22.473 22.665 22.733
    Quelle: bfai[74] ~ = geschätzt
    Entwicklung der Inflationsrate Entwicklung des Haushaltssaldos
    in % gegenüber dem Vorjahr in % des BIP
    („minus“ = Defizit im Staatshaushalt)
    Jahr 2007 2008 2009 2010 2011 Jahr 2007 2008 2009 2010 2011
    Inflationsrate 2,8 4,1 −0,3 1,8 ~3,5 Haushalts-
    saldo
    2,2 −4,1 −11,2 −9,2 ca. −8,5
    Quelle: bfai[74] ~ = geschätzt
    Haupthandelspartner (2011)
    Ausfuhr (in %) nach Einfuhr (in %) von
    Frankreich 17,9 Deutschland 11,8
    Deutschland 10,1 Frankreich 10,8
    Portugal 8,0 China 7,9
    Italien 7,9 Italien 6,5
    Großbritannien 6,1 Großbritannien 4,1
    Vereinigte Staaten 3,5 Vereinigte Staaten 3,9
    sonstige Länder 45,1 sonstige Länder 51,5
    alle EU-Länder zusammen 65,0 alle EU-Länder zusammen 51,9
    Quelle: bfai[74]
    Hauptprodukte des Außenhandels (2011)
    Ausfuhrgüter (Anteil in %) Einfuhrgüter (Anteil in %)
    Halbfabrikate 53,5 Halbfabrikate 63,4
    Nahrungsmittel 11,5 Investitionsgüter 7,6
    Kraftfahrzeuge 10,5 Nahrungsmittel 6,6
    Quelle: bfai[74]
    Entwicklung des Außenhandels
    in Mrd. Euro und seine Veränderung gegenüber dem Vorjahr in %
    2008 2009 2010 2011
    Mrd. Euro % gg. Vj. Mrd. Euro % gg. Vj. Mrd. Euro % gg. Vj. bMrd. Euro % gg.Vj.
    Einfuhr 282 0,7 208 -27,2 238 14,3 261 9,5
    Ausfuhr 188 3,7 158 -15,5 186 17,4 215 15,4
    Saldo −94 −50 −52 −46
    Quelle: bfai[74]

    Staatshaushalt

    Der Staatshaushalt umfasste 2009 Ausgaben von 483 Mrd. Euro, dem standen Einnahmen von 366 Mrd. Euro gegenüber. Daraus ergibt sich ein Haushaltsdefizit in Höhe von 117 Mrd. Euro beziehungsweise 11,1 % des BIPs.[75] Die Staatsverschuldung betrug 2009 560,6 Mrd. Euro oder 53,2 % des BIP.[75] Die Neuverschuldung im Jahr 2011 betrug 8,5 % des BIP. Durch ein Sparprogramm von 27,3 Milliarden Euro sollte das Haushaltsdefizit 2012 auf 5,3 % des BIP gesenkt werden[76].

    Quelle: Eurostat[77]
    Jahr 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012
    Staatsverschuldung 52,6 % 48,8 % 46,3 % 43,2 % 39,7 % 36,3 % 40,2 % 53,9 % 61,5 % 69,3 % 84,2 %
    Haushaltssaldo −0,5 % −0,2 % −0,3 % 1,0 % 2,0 % 1,9 % −4,5 % −11,2 % −9,7 % −9,4 % -10,6 %

    Kultur

    Miguel de Cervantes Saavedra (1547–1616) gilt als Nationaldichter Spaniens
    Spanische Kinospielfilmproduktion[78]
    Jahr Anzahl
    1975 110
    1985 77
    1995 59
    2005 142

    Ein typisch spanisches Spektakel ist der Stierkampf. Nach Meinung seiner Anhänger ist er als eine Kunst anzusehen, in der Eleganz und Ästhetik eine wichtige Rolle spielen. In den Augen vieler Kritiker stellt er eine archaische und brutale Tradition dar, die es aufgrund der mit ihr verbundenen Tierquälerei nicht wert sei, in ihrer heutigen Form fortgeführt zu werden. Sowohl auf den Kanarischen Inseln, als auch in Katalonien ist der Stierkampf mittlerweile verboten.

    Medien

    Spanischsprachige Medienszene

    Die meisten überregionalen Tageszeitungen erscheinen in der Hauptstadt Madrid: El País (durchschnittliche Auflage im Jahr 2003 rund 561.000 Exemplare, gehört zur Mediengruppe PRISA), El Mundo (379.000), ABC (346.000) und La Razón (205.000). In Barcelona erscheinen La Vanguardia (240.000) und die wichtige regionale katalanische Zeitung El Periódic (221.000; auch spanischsprachig als El Periódico). Von Bedeutung sind auch täglich erscheinende Sport-Medien wie Marca (549.000) und As (303.000). Die meisten Spanier lesen Regionalzeitungen, fast jede größere Stadt im Land hat hier ein Angebot, beispielsweise Diario de Sevilla oder auch Diario de Mallorca.

    Radiotelevisión Española (RTVE) ist die öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalt Spaniens. Dazu gehört der Fernsehsender Televisión Española (TVE). Dieser betreibt die Programme TVE 1, TVE 2 und den AuslandsdienstTVE Internacional. Der öffentlich-rechtliche Rundfunk (Fernsehen und Radio) wird staatlich subventioniert.[79] Private TV-Programme sind Antena 3, Telecinco sowie seit dem 7. November 2005 Cuatro und seit dem 27. März desselben Jahres LaSexta. Das Fernsehprogrammangebot wird durch regionale Fernsehsender abgerundet.

    Im Bereich des digitalen Fernsehens gibt es die Angebote Digital+ und Auna. Der ehemals teilweise frei empfangbare Sender Canal+, der durch Cuatro ersetzt wurde, ist in das Digital+-Angebot eingegangen.

    Deutschsprachige Medienszene

    Für die Versorgung der zahlreichen deutschsprachigen Menschen, die sich langfristig (Residenten) oder kurzfristig (Touristen) in Spanien aufhalten, ist mittlerweile eine beachtliche eigenständige Medienszene entstanden. Zu den Publikationen gehören mehrere Wochenzeitungen mit Auflagen von über 20.000 Exemplaren sowie Gemeindebriefe, Germanistik-Fachzeitschriften oder Wirtschaftsmagazine. Namhafte Blätter sind beispielsweise das Mallorca-Magazin oder die Mallorca-Zeitung. Auf Mallorca, wo eine neue Minderheit mit dauerhaft ansässigen deutschstämmigen Menschen entsteht, gibt es mit Inselradio Mallorca auch das bekannteste deutschsprachige Vollzeit-Hörfunkprogramm. Für in Barcelona ansässige Deutsche, Österreicher und Schweizer erscheint der „TaschenSpiegel“. Spanien zählt neben Italien, den USA, Polen, Rumänien und Belgien zu den Staaten mit den meisten deutschsprachigen Medien außerhalb des geschlossenen deutschen Sprachraums.

    Sport

    Auch wenn organisierte Leibesübungen in Spanien seit der römischen Zeit praktiziert werden, so handelte es sich hierbei vor allem in der Franco-Ära um Spitzensport im Sinne von Brot und Spiele.[80] Ernst nach Francos Tod breitete sich der Breiten- und Freizeitsport sehr aus.[81]

    Die spanische Fußballnationalmannschaft nach dem Gewinn der Europameisterschaft 2008

    Fußball ist in Spanien der mit Abstand wichtigste Publikums- und auch ein viel betriebener Breitensport. Die bekanntesten Vereine sind Real Madrid und der FC Barcelona, die zu den erfolgreichsten Fußballklubs Europas gehören. Weitere bekannte Klubs sind der FC Valencia, Atlético Madrid, Athletic Bilbao, Real Saragossa oder der FC Sevilla. Die Nationalmannschaft konnte bislang drei Europameisterschaften für sich entscheiden, 1964 im eigenen Land, 2008 in Österreich und der Schweiz sowie 2012 in Polen und der Ukraine. 2010 wurde Spanien zum ersten mal Fußballweltmeister.

    Weitere beliebte Mannschaftssportarten sind Basketball, Handball, Hockey, Futsal, Volleyball und Wasserball, an den Universitäten erfreut sich außerdem Rugby großer Beliebtheit. Vor allem in den Regionen Katalonien und Galicien wird auch der Rollhockeysport zahlreich betrieben.

    Auch Motorsport ist in Spanien sehr beliebt. Beim Rennsport für Straßenmotorräder brachte das Land internationale Stars wie Ángel Nieto, Jorge Martínez “Aspar” oder Àlex Crivillé hervor. Die derzeit bekanntesten aktiven Fahrer sind Dani Pedrosa, Jorge Lorenzo, Álvaro Bautista, Toni Elías, Julián Simón, Marc Márquez und Nicolás Terol, die alle bereits Weltmeistertitel gewinnen konnten. Der spanische Motorradhersteller Derbi konnte zwölf Fahrerweltmeisterschaften und neun Konstrukteurswertungen für sich entscheiden, die Marke Bultaco errang vier Fahrer- und drei Konstrukteurswertungen. Weitere beliebte Motorsportarten sind Rallye, Rallye Raid und Motorrad-Trial. Die Formel 1 führte in Spanien lange ein Schattendasein, dies änderte sich jedoch schlagartig durch die Erfolge von Fernando Alonso, der 2005 und 2006 die Weltmeisterschaft gewinnen konnte.

    Radsport erfreut sich sowohl als Breiten- als auch als Profisport großer Beliebtheit. Mit Miguel Indurain, Federico Bahamontes, Luis Ocaña Pernia, Pedro Delgado, Óscar Pereiro, Alberto Contador und Carlos Sastre verfügt Spanien über sieben Tour de France-Sieger. Auch der mehrfache Weltmeister Óscar Freire ist ein Begriff. Ein großes Radsportereignis ist die Vuelta, weitere international beachtete Rennen sind die Baskenland-Rundfahrt, die Katalonien-Rundfahrt und das Clásica San Sebastián.

    Der bedeutendste Individualsport ist Tennis. Zu den international bekanntesten Spielern zählen Manuel Santana, Carlos Moyá, Sergi Bruguera, Arantxa Sánchez Vicario, Conchita Martínez oder der noch aktive Rafael Nadal. Den Davis Cup gewann Spanien bisher fünf Mal, den Fed Cup ebenso oft und den Hopman Cup vier Mal.

    Auch beliebt ist Padel, ein relativ neues, dem Tennis ähnliches Spiel, und Golf wo bekannte Profis wie Severiano Ballesteros, José María Olazábal oder Sergio García zu nennen sind. Im Nordosten Spaniens wird Pelota, der baskische Nationalsport, und in der Region Valencia Pilota Valenciana gespielt.

    Neben dem Profisport hat der Amateursport in Spanien einen sehr hohen Stellenwert. Fast die Hälfte der Bevölkerung zwischen 15 und 75 Jahren betreibt aktiv eine Sportart. Dabei ist Fitnesstraining, wie zum Beispiel Jogging, vor Fußball und Schwimmen die beliebteste Sportart. Aber auch Radfahren und Walking werden in Spanien immer beliebter.[82]

    Nationale Feiertage

    In Spanien werden für jedes Jahr 14 Feiertage definiert. Einige hiervon sind staatlich, einige werden von der Autonomen Gemeinschaft bestimmt, je ein Feiertag von der Provinz (in der Regel der Schutzpatron der Provinz) und ein Feiertag von der Gemeinde beziehungsweise vom Ort (in der Regel der Schutzpatron der Gemeinde). Die Feiertage werden jährlich für das Folgejahr von jeder Autonomen Gemeinschaft veröffentlicht und können variieren. Fällt ein Feiertag auf einen Sonntag, ist der darauf folgende Montag je nach Branche arbeitsfrei.

    Folgende Tage sind in der Regel Feiertage, können aber je nach Jahr oder Autonomer Gemeinschaft ausfallen oder ersetzt werden:

    Beispiel für regionale Feiertage:

    Siehe auch

    Literatur

    • Walther L. Bernecker (Hrsg.): Spanien-Handbuch. Geschichte und Gegenwart. Francke, Tübingen 2006, ISBN 3-8252-2827-4 (UTB 2827).
    • Walther L. Bernecker (Hrsg.): Spanien heute. Politik – Wirtschaft – Kultur. 5. Auflage. Vervuert, Frankfurt am Main 2008, ISBN 3-86527-418-8.
    • Toni Breuer: Iberische Halbinsel. Geographie, Geschichte, Wirtschaft, Politik. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 2008, ISBN 978-3-534-14785-4.
    • René Alexander Marboe: Von Burgos nach Cuzco. Das Werden Spaniens 530–1530. Magnus, Essen 2006, ISBN 3-88400-601-0.
    • Henri Stierlin: Die Welt Spaniens. Gondrom, Bayreuth 1982, ISBN 3-8112-0301-0 (geschichtliche Darstellung mit dem zeitlichen Schwerpunkt vom klassischen Altertum bis zum Barock).
    • Sarah Mongourdin-Denoix: Spain: a country profile (PDF, 640.33 Kb, 40 S.), Eurofound, 19. Januar 2010

    Weblinks

    Commons: Spanien – Sammlung von Bildern
    Wikimedia-Atlas: Spanien – geographische und historische Karten
    Wiktionary: Spanien – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
     Wikinews: Spanien – in den Nachrichten
    Wikisource: Spanien – Quellen und Volltexte

    Offizielle Seiten aus Spanien

    Über Spanien

    Einzelnachweise

    1. Flächen der Staaten der EU, Eurostat, 2014.
    2. a b Population figures. Abgerufen am 7. Januar 2015 (englisch).
    3. World Economic Outlook Database, April 2012 des Internationalen Währungsfonds
    4. Human Development Report Office: Spain – Country Profile: Human Development Indicators, abgerufen am 26. Oktober 2014
    5. www.destatis.de: ZahlenFakten
    6. Gesamtfruchtbarkeitsrate In: Eurostat, abgerufen am 17. Juli 2011
    7. Luxemburg platzt vor Glück. In: Tageblatt. 20. März 2014, abgerufen am 27. März 2014.
    8. Messung der Lebensqualität in der EU. (PDF; 50 kB) In: Eurostat. 19. März 2014, abgerufen am 27. März 2014.
    9. Gesunde Lebensjahre und Lebenserwartung bei der Geburt, nach Geschlecht. In: Eurostat. Abgerufen am 27. März 2014.
    10. La población mayor de 80 años creció un 66 % en los últimos 15 años y suma dos millones de personas. Aumenta la esperanza de vida, que alcanza los 79,7 años. El Pais, 19. Juni 2007, abgerufen am 3. Mai 2011 (spanisch, Lebenserwartung in Spanien).
    11. Zwei Drittel der Erwachsenen im erwerbsfähigen Alter in der EU28 gaben im Jahr 2011 an, eine Fremdsprache zu beherrschen. (PDF; 133 kB) In: Eurostat. 26. September 2013, abgerufen am 29. September 2013.
    12. Población por sexo, nacionalidad y país de nacimiento. In: Instituto Nacional de Estadística. Abgerufen am 13. Januar 2012 (spanisch).
    13. Ausländische Staatsangehörige machten 6,5 % der EU27 Bevölkerung im Jahr 2010 aus. (PDF; 141 kB) In: Eurostat. Abgerufen am 17. Juli 2011 (englisch).
    14. Concesiones de nacionalidad española por residencia. (XLS; 802 kB) In: Spanisches Ministerium für Arbeit und Sozialversicherung. 23. Juni 2014, abgerufen am 7. Oktober 2014 (spanisch).
    15. Erwerb der Staatsangehörigkeit nach Geschlecht, Altersklasse und früherer Staatsangehörigkeit. In: Eurostat. 30. Oktober 2013, abgerufen am 5. November 2013.
    16. The Spanish population resident abroad increases 6.6% in 2013, exceeding two million persons. (PDF; 130 kB) In: INE. 20. März 2014, abgerufen am 5. April 2014 (englisch).
    17. España ya no es El Dorado. In: El País. 22. April 2013, abgerufen am 5. April 2014 (spanisch).
    18. Jürgen Erbacher: Schwere Mission im katholischen Spanien. heute.de. 7. Juli 2006.
    19. a b Barometro Juni 2015 auf CIS, Juni 2015, abgerufen am 28. Juli 2015 (Spanisch)
    20. El nuevo sistema de asignación tributaria en favor de la iglesia católica. (PDF) In: Spanische Bischofskonferenz. Abgerufen am 17. Februar 2010 (spanisch).
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    Koordinaten: 39° 56′ N, 1° 48′ W