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Adolf Hitler

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Porträtaufnahme Hitlers in der Reichskanzlei (1938)
Unterschrift Hitlers von 1940

Adolf Hitler (* 20. April 1889 in Braunau am Inn, Österreich-Ungarn; † 30. April 1945 in Berlin) war von 1933 bis 1945 Reichskanzler und Diktator des Deutschen Reiches.

Ab Juli 1921 Parteivorsitzender der NSDAP, versuchte er im November 1923 mit einem Putsch von München aus die Weimarer Republik zu stürzen. Mit seiner Schrift Mein Kampf (1925/26) prägte er die antisemitische und rassistische Ideologie des Nationalsozialismus.

Hitler wurde von Reichspräsident Paul von Hindenburg am 30. Januar 1933 zum deutschen Reichskanzler ernannt. Innerhalb weniger Monate beseitigte sein Regime mit Terror, Notverordnungen, Gleichschaltungsgesetzen, Organisations- und Parteiverboten die pluralistische Demokratie, den Föderalismus und den Rechtsstaat. Politische Gegner wurden in Konzentrationslagern inhaftiert, gefoltert und ermordet. 1934 ließ Hitler anlässlich des „Röhm-Putsches“ potentielle Rivalen in den eigenen Reihen ermorden. Hindenburgs Tod am 2. August 1934 nutzte er, um das Amt des Reichspräsidenten mit dem des Reichskanzlers vereinen zu lassen, und regierte seither als „Führer und Reichskanzler“.[1]

Die in Deutschland lebenden Juden wurden ab 1933 zunehmend ausgegrenzt und entrechtet, besonders durch die Nürnberger Gesetze vom September 1935 und die Novemberpogrome 1938. Mit den Befehlen zur Aufrüstung der Wehrmacht und der Rheinlandbesetzung brach Hitler 1936 den Versailler Vertrag. Die nationalsozialistische Propaganda stellte die Wirtschafts-, Sozial- und Außenpolitik als erfolgreich dar und steigerte so bis 1939 Hitlers Popularität.

1938 übernahm er die unmittelbare Befehlsgewalt über die Wehrmacht und setzte den Anschluss Österreichs durch. Über das Münchner Abkommen vom 30. September 1938, das ihm die Angliederung des Sudetenlandes an das Deutsche Reich gestattete, setzte er sich mit der „Zerschlagung der Rest-Tschechei“ bereits am 15. März 1939 hinweg. Mit dem Befehl zum Polenfeldzug am 1. September 1939 löste er den Zweiten Weltkrieg in Europa aus. Am 31. Juli 1940 teilte er Vertretern des Oberkommandos der Wehrmacht seinen Entschluss mit, die Sowjetunion anzugreifen. Den am 22. Juni 1941 begonnenen Krieg gegen die Sowjetunion ließ er unter dem Decknamen „Unternehmen Barbarossa“ als Vernichtungskrieg zur Eroberung von „Lebensraum im Osten“ vorbereiten und führen.

Im Zweiten Weltkrieg verübten die Nationalsozialisten und ihre Helfershelfer zahlreiche Massenverbrechen und Völkermorde. Bereits im Sommer 1939 erteilte Hitler die Weisung, die „Erwachseneneuthanasie“ vorzubereiten. Zwischen September 1939 und August 1941 wurden in der „Aktion T4“ über 70.000 psychisch kranke sowie geistig und körperlich behinderte Menschen, bei weiteren Formen der Euthanasie mindestens 190.000 Menschen systematisch ermordet. Im Holocaust wurden etwa 5,6 bis 6,3 Millionen Juden, im Porajmos bis zu 500.000 als „asozial“ verfolgte Sinti und Roma ermordet. Hitler autorisierte die wichtigsten Schritte des Judenmordes und ließ sich über den Verlauf informieren.[2] Seine verbrecherische Politik führte zu vielen Millionen Kriegstoten und zur Zerstörung weiter Teile Deutschlands und Europas.

Frühe Jahre (1889–1918)

Hitlers Geburtshaus in Braunau am Inn (2015)
Adolf Hitler als Kleinkind (um 1890)

Familie

Mutter: Klara Hitler, geborene Pölzl (1860–1907)
Vater: Alois Hitler (1837–1903)

Die Familie Adolf Hitlers stammte aus dem niederösterreichischen Waldviertel an der Grenze zu Böhmen. Seine Eltern waren der Zollbeamte Alois Hitler (1837–1903) und dessen dritte Frau Klara Pölzl (1860–1907). Er hatte zwei ältere Geschwister (Gustav, 1885–1887, und Ida, 1886–1888), die aber bereits vor seiner Geburt gestorben waren, sowie drei jüngere (Otto, */† 1892, nur sechs Tage alt geworden, Hydrocephalus), Edmund (1894–1900), und Hitlers Schwester Paula (1896–1960). Frühere Quellen, die anscheinend auf den Erinnerungen von Hitlers Schwester Paula beruhen, berichten irrtümlich von drei älteren Geschwistern.[3] Zwei ältere Halbgeschwister stammten aus der zweiten Ehe des Vaters: Alois junior und Angela. Diese wuchsen nach dem Tod ihrer Mutter im Haushalt von Hitlers Eltern auf.[4]

Hitlers Vater war unehelich geboren und trug bis zu seinem 39. Lebensjahr den Familiennamen seiner Mutter Maria Anna Schicklgruber (1796–1847). Sechs Jahre nach der Geburt ihres Sohnes heiratete Hitlers Großmutter Johann Georg Hiedler (1792–1857), der sich zeitlebens nicht zur Vaterschaft an dem Buben bekannte. Erst 1876, Jahre nach seinem Tod, ließ sein jüngerer Bruder Johann Nepomuk Hiedler (1807–1888) ihn als Alois' Vater beurkunden. Dabei wurde die Namensform in Hitler geändert, worüber sich Adolf Hitler später anerkennend äußerte. Manche Historiker halten Johann Nepomuk, in dessen Haus Alois aufgewachsen war, für dessen eigentlichen Vater. In diesem Fall wäre Johann Nepomuks Enkelin Klara Pölzl, die Alois Hitler später zur Frau nahm, dessen Halbnichte ersten Grades gewesen.[5][6]

Seit 1923 verschwieg Hitler aus politischen Gründen manche Details seiner Herkunft.[7] 1930 verbot er seinem Halbbruder Alois Hitler junior und dessen Sohn William Patrick Hitler, sich in Medien als seine Verwandten vorzustellen, da seine Gegner seine Herkunft nicht kennen dürften. Er wollte das öffentliche Interesse an seiner Abstammung beenden.[8] Als ausländische Medien 1932 wiederholt behaupteten, Hitler habe jüdische Vorfahren, beauftragte dieser zwei Genealogen, seinen Stammbaum zu erforschen. Die Ergebnisse ließ er 1937 veröffentlichen. Nach dem „Anschluss“ Österreichs 1938 erklärte Hitler die Heimatdörfer seiner Eltern und Großeltern, Döllersheim und Strones, zum militärischen Sperrgebiet, ließ zur Errichtung eines großen Truppenübungsplatzes bis 1942 ihre etwa 7000 Einwohner umsiedeln und dabei mehrere Gedenktafeln für seine Vorfahren entfernen. Das Ehrengrab seiner Großmutter wurde zerstört; die Taufakten ihrer Familie wurden bewahrt.[9]

Der Journalist Wolfgang Zdral vermutet, dass Hitler damit weitere Zweifel an seinem „Ariernachweis“ unterbinden und Inzest-Vorwürfen wegen der Blutsverwandtschaft seiner Eltern vorbeugen wollte.[10] Die von dem Nationalsozialisten Hans Frank 1945/46 aufgestellte, 1953 postum veröffentlichte „Frankenberger-These“ eines möglichen jüdischen Großvaters Hitlers[11] hat der Hitlerbiograf Werner Maser 1971 widerlegt.[12]

Schulzeit

Wegen häufiger Umzüge der Familie besuchte Hitler von 1895 bis 1899 verschiedene Volksschulen in Passau und Lambach, wo er als guter Schüler galt. Nach dem Umzug nach Leonding besuchte er ab 1900 die K. k. Staats-Realschule Linz, wo er sich lernunwillig zeigte und zweimal wegen Verfehlung des Leistungsszieles nicht in die nächstfolgende Klasse aufsteigen konnte. Den Religionsunterricht bei Franz Sales Schwarz verachtete er, nur der Geografie- und der Geschichtsunterricht bei Leopold Pötsch interessierten ihn. In Mein Kampf (1925) hob er den positiven Einfluss von Pötsch hervor.[13] In seiner Realschulzeit las Hitler gern Bücher von Karl May, den er zeitlebens verehrte. Sein Vater hatte ihn für eine Beamtenlaufbahn bestimmt und bestrafte seine Lernunwilligkeit mit häufigem, aber erfolglosem Prügeln.[14] Er starb Anfang 1903. 1904 schickte die Mutter Hitler auf die Realschule in Steyr. Dort wurde er wegen schlechter Schulnoten nicht in die neunte Klasse versetzt. Mit einer vorübergehenden Unpässlichkeit erreichte er, dass er zur Mutter nach Linz zurückkehren und die Realschule ohne Abschluss verlassen durfte.

Adolf Hitler (Mitte) als Schuljunge um 1900

In Linz lernte Hitler durch Mitschüler, Lehrer und Zeitungen das Denken des radikalen Antisemiten und Gründers der Alldeutschen Vereinigung, Georg von Schönerers, kennen.[15] Er besuchte erstmals Aufführungen von Opern Richard Wagners, darunter Rienzi. Dazu äußerte er später: „In jener Stunde begann es.“ Unter dem Eindruck der Hauptfigur soll er laut seinem damaligen Freund August Kubizek gesagt haben: „Ich will ein Volkstribun werden.“[16]

In Mein Kampf stellte Hitler sein Schulverhalten als Lernstreik gegen den Vater dar und behauptete, ein schweres Lungenleiden habe seinen Schulabschluss vereitelt.[17] Die Gewalttätigkeit des Vaters gilt als mögliche Wurzel für seine weitere Entwicklung.[18] Nach Joachim Fest schwankte er schon in der Schulzeit zwischen intensiver Beschäftigung mit verschiedenen Projekten sowie Untätigkeit und zeigte ein Unvermögen zu regelmäßiger Arbeit.[19]

Kunstmaler in Wien und München

Seit 1903 bezog Hitler eine Halbwaisenrente, ab 1905 erhielt er auch Finanzhilfen von seiner Mutter und seiner Tante Johanna. Anfang 1907 wurde bei seiner Mutter Brustkrebs festgestellt. Der jüdische Hausarzt Eduard Bloch behandelte sie. Da sich ihr Zustand rapide verschlechterte, soll Hitler auf der Anwendung von schmerzhaften Iodoform-Kompressen bestanden haben – eine damals erste experimentelle Form der Chemotherapie, bei der die Haut geöffnet wurde und Iodoform-Kompressen aufgelegt wurden, um die Krebsgeschwülste direkt zu behandeln. Die hohe Dosierung führte jedoch zu schweren Nebenwirkungen, die letztlich ihren Tod beschleunigten.[20]

Seit 1906 wollte Hitler Kunstmaler werden. Er sah sich zeitlebens als verkannter Künstler.[21] Im Oktober 1907 bewarb er sich erfolglos für ein Kunststudium an der Allgemeinen Malerschule der Wiener Kunstakademie. Er blieb zunächst in Wien, kehrte aber nach Linz zurück, als er am 24. Oktober erfuhr, dass seine Mutter nur noch wenige Wochen zu leben habe. Nach Aussage Blochs und Hitlers Schwester versorgte er den elterlichen Haushalt bis zum Tod der Mutter am 21. Dezember 1907 und sorgte für ihr Begräbnis zwei Tage darauf. Er bedankte sich dabei bei Bloch, schenkte ihm einige seiner Bilder und schützte ihn 1938 vor der Festnahme durch die Gestapo.[22]

Indem er sich als Kunststudent ausgab, erhielt Hitler von Januar 1908 bis 1913 eine Waisenrente von 25 Kronen monatlich sowie das Erbe seiner Mutter von höchstens 1000 Kronen.[23] Davon konnte er etwa ein Jahr in Wien leben.[24] Sein Vormund Josef Mayrhofer drängte ihn mehrmals vergeblich, zugunsten seiner minderjährigen Schwester Paula auf seinen Rentenanteil zu verzichten und eine Lehre zu beginnen. Hitler weigerte sich und brach den Kontakt ab. Er verachtete einen „Brotberuf“ und wollte in Wien Künstler werden. Im Februar 1908 ließ er eine Einladung des renommierten Bühnenbildners Alfred Roller ungenutzt, der ihm eine Ausbildung angeboten hatte. Als ihm das Geld ausging, besorgte er sich im August von seiner Tante Johanna einen Kredit über 924 Kronen. Bei der zweiten Aufnahmeprüfung an der Kunstakademie im September wurde er nicht mehr zum Probezeichnen zugelassen. Er verschwieg seinen Verwandten diesen Misserfolg und seinen Wohnsitz, um seine Waisenrente weiter zu erhalten.[25] Deshalb gab er sich bei Wohnungswechseln als „akademischer Maler“ oder „Schriftsteller“ aus. Ihm drohte die Einziehung zum Wehrdienst in der österreichischen Armee.[26]

Nach August Kubizek, der mit ihm 1908 ein Zimmer teilte, interessierte sich Hitler damals mehr für Wagner-Opern als für Politik. Nach seinem Auszug im November 1908[27] mietete er in kurzen Zeitabständen immer weiter von der Innenstadt entfernte Zimmer an, offenbar weil seine Geldnot wuchs. Im Herbst 1909 bezog er für drei Wochen ein Zimmer in der Sechshauser Straße 56[28] in Wien; danach war er drei Monate lang nicht behördlich angemeldet. Aus seiner Aussage in einer Strafanzeige ist ersichtlich, dass er ein Obdachlosenasyl in Meidling bewohnte.[29] Anfang 1910 zog Hitler in das Männerwohnheim Meldemannstraße. 1938 ließ er alle Akten über seine Aufenthaltsorte in Wien beschlagnahmen und gab ein Haus in einem gehobenen Wohnviertel als seine Studentenwohnung aus.[30]

Ab 1910 verdiente Hitler Geld durch nachgezeichnete oder als Aquarelle kopierte Motive von Wiener Ansichtskarten. Diese verkaufte sein Mitbewohner Reinhold Hanisch bis Juli 1910 für ihn, danach der jüdische Mitbewohner Siegfried Löffner. Dieser zeigte Hanisch im August 1910 wegen der angeblichen Unterschlagung eines Hitlerbildes bei der Wiener Polizei an. Der Maler Karl Leidenroth zeigte Hitler, wahrscheinlich im Auftrag Hanischs, wegen des unberechtigten Führens des Titels eines „akademischen Malers“ anonym an und erreichte, dass die Polizei ihm das Führen dieses Titels untersagte.[31] Daraufhin ließ Hitler seine Bilder von dem Männerheimbewohner Josef Neumann sowie den Händlern Jakob Altenberg und Samuel Morgenstern verkaufen. Alle drei waren jüdischer Herkunft. Der Mitbewohner im Männerwohnheim, Karl Honisch, schrieb später, Hitler sei damals „schmächtig, schlecht genährt, hohlwangig mit dunklen Haaren, die ihm ins Gesicht schlugen“, und „schäbig gekleidet“ gewesen, habe jeden Tag in derselben Ecke des Schreibzimmers gesessen und Bilder gezeichnet oder gemalt.[32]

In Wien las Hitler Zeitungen und Schriften von Alldeutschen, Deutschnationalen und Antisemiten, darunter möglicherweise die Schrift Der Unbesiegbare von Guido von List. Letztere schildert das Wunschbild eines vom „Schicksal“ bestimmten, unfehlbaren germanischen Heldenfürsten, der die Germanen vor dem Untergang retten und zur Weltherrschaft führen werde. Dieses Bild, so die Historikerin Brigitte Hamann, könnte Hitlers später beanspruchte Auserwähltheit und Unfehlbarkeit, die ihn keine Irrtümer eingestehen ließen, auch erklären.[33] Er las vielleicht auch die Zeitschrift Ostara, die der List-Schüler Jörg Lanz von Liebenfels herausgab,[34] und die von Eduard Pichl verfasste Biografie Georg von Schönerers (1912). Dieser hatte seit 1882 die „Entjudung“ und „Rassentrennung“ per Gesetz gefordert, einen Arierparagraphen für seine Partei eingeführt, ein völkisch-rassistisches Deutschtum gegen den Multikulturalismus der Habsburger Monarchie und als Ersatzreligion für das katholische Christentum vertreten („Los von Rom!“). Hitler hörte Reden seines Anhängers, des Arbeiterführers Franz Stein, und seines Konkurrenten, des Reichsratsabgeordneten Karl Hermann Wolf. Beide bekämpften die „verjudete“ Sozialdemokratie, tschechische Nationalisten und Slawen. Stein strebte eine deutsche Volksgemeinschaft zur Überwindung des Klassenkampfes an; Wolf strebte ein Großösterreich an und gründete 1903 mit anderen die Deutsche Arbeiterpartei (Österreich-Ungarn). Hitler hörte und bewunderte auch den populären Wiener Bürgermeister Karl Lueger, der die Christlichsoziale Partei (Österreich) gegründet hatte, für Wiens „Germanisierung“ eintrat und als antisemitischer und antisozialdemokratischer „Volkstribun“ massenwirksame Reden hielt. Hitler diskutierte 1910 nach Aussagen seiner Mitbewohner im Männerwohnheim über politische Folgen von Luegers Tod, lehnte einen Parteieintritt ab und befürwortete eine neue, nationalistische Sammlungsbewegung.[35]

Wieweit diese Einflüsse ihn prägten, ist ungewiss. Damals sei, so Hans Mommsen, sein Hass auf die Sozialdemokraten, die Habsburgermonarchie und die Tschechen vorherrschend gewesen.[36] Bis Sommer 1919 sind keine antisemitischen, aber einige sehr wohlwollende Aussagen Hitlers über Juden überliefert. Erst ab Herbst 1919 griff er auf antisemitische Klischees zurück, die er in Wien kennengelernt hatte; seit 1923 stellte er Schönerer, Wolf und Lueger als seine Vorbilder dar.[37]

„Der Alte Hof in München“, 1914

Im Mai 1913 erhielt Hitler das Erbe des Vaters (etwa 820 Kronen), zog nach München und mietete in der Schleißheimer Straße 34 (Maxvorstadt) ein anfangs mit Rudolf Häusler geteiltes Zimmer. Ein Grund dafür war die Flucht vor der militärischen Dienstpflicht in Österreich. Diese versuchte er nach dem Anschluss Österreichs 1938 durch Beschlagnahmung seiner militärischen Dienstpapiere zu vertuschen.[38] In München las Hitler unter anderen die rassistischen Schriften Houston Stewart Chamberlains, malte weiterhin Bilder, meist nach Fotografien wichtiger Gebäude, und verkaufte sie an eine Münchner Kunsthandlung. Er behauptete später, er habe sich nach einer „deutschen Stadt“ gesehnt und sich zum „Architektur-Maler“ ausbilden lassen wollen. Nachdem die Münchner Kriminalpolizei ihn am 18. Januar 1914 aufgegriffen und beim österreichischen Konsulat vorgeführt hatte, wurde er am 5. Februar 1914 in Salzburg gemustert, aber als waffenunfähig beurteilt und vom Wehrdienst zurückgestellt.[39]

Liebesbeziehungen Hitlers zwischen 1903 und 1914 sind unbekannt. Kubizek und Hanisch zufolge äußerte er sich in Wien verächtlich über weibliche Sexualität und floh vor Annäherungsversuchen von Frauen. Er verehrte zwar 1906 eine Linzer Schülerin, Stefanie Isak (später verh. Rabatsch), aber ohne Kontaktaufnahme. Später bezeichnete er eine Emilie, wohl die Schwester Häuslers, als seine „erste Geliebte“. Auch diese Beziehung stuft Brigitte Hamann als Wunschdenken ein. Hitler soll schon 1908, wie die Alldeutschen, ein Verbot der Prostitution und sexuelle Askese für junge Erwachsene gefordert und letztere aus Angst vor einer Infektion mit Syphilis selbst praktiziert haben.[40]

Soldat im Ersten Weltkrieg

Hitler (ganz rechts sitzend) als Soldat, 1915

Wie viele andere begrüßte Hitler im August 1914 begeistert den Beginn des Ersten Weltkriegs. Mit einem Immediatgesuch vom 3. August 1914 bat er den Bayerischen König um Erlaubnis, trotz seiner österreichischen Staatsangehörigkeit in ein bayerisches Regiment eingegliedert zu werden.[41] Nachdem diese erteilt wurde,[42] trat er am 16. August 1914 als Kriegsfreiwilliger in die Bayerische Armee ein und wurde am 8. Oktober 1914 auf den König von Bayern vereidigt. Die von ihm später behauptete, kurzfristig beantragte österreichische Sondergenehmigung gilt als Legende.[43] Am 1. September 1914 wurde er der ersten Kompanie des Reserve-Infanterie-Regiments 16 zugeteilt.[44]

Hitler nahm Ende Oktober 1914 an der Ersten Flandernschlacht teil. Am 1. November 1914 wurde er zum Gefreiten befördert und am 2. Dezember 1914 mit dem Eisernen Kreuz II. Klasse ausgezeichnet.[45] Der Grund dafür ist nicht bekannt. Ab dem 9. November 1914 bis zum Ende des Krieges diente Hitler als Ordonnanz und Meldegänger zwischen dem Regimentsstab und den Stäben der Bataillone mit 1,5 bis 5 Kilometer Abstand zur Hauptkampflinie der Westfront.[46] Entgegen seiner späteren Darstellung war er also kein besonders gefährdeter frontnaher Meldegänger eines Bataillons oder einer Kompanie und hatte weit bessere Überlebenschancen als diese.[47]

Vom März 1915 bis September 1916 wurde er im Sektor Aubers-Fromelles (Kanton La Bassée) und in der Schlacht von Fromelles (19./20. Juli 1916) eingesetzt.[48] In der Schlacht an der Somme wurde Hitler am 5. Oktober 1916 bei le Barqué (Ligny-Thilloy) durch einen Granatsplitter am linken Oberschenkel verwundet,[49] was später zu zahlreichen Spekulationen über eine mögliche Monorchie führte.[50] Er wurde bis zum 4. Dezember im Vereinslazarett Beelitz (Potsdam) gesund gepflegt und hielt sich danach zur Pflege in München auf. Später behauptete er, er habe dort erstmals bemerkt, dass die Kriegsbegeisterung in Deutschland verflogen war.[51]

Am 5. März 1917 kehrte Hitler zu seiner inzwischen nach Vimy verlegten alten Einheit zurück. Im Frühjahr nahm er an der Schlacht von Arras, im Sommer an der Dritten Flandernschlacht, ab Ende März 1918 an der deutschen Frühjahrsoffensive und an der kriegsentscheidenden zweiten Schlacht an der Marne teil.[45] Im Mai 1918 erhielt er ein Regimentsdiplom für hervorragende Tapferkeit und das Verwundetenabzeichen in Schwarz. Am 4. August erhielt er das Eiserne Kreuz I. Klasse für einen Meldegang an die Front nach dem Ausfall aller Telefonleitungen. Der Regimentsadjutant Hugo Gutmann, ein Jude, hatte ihm dafür diese Auszeichnung versprochen; der Divisionskommandeur genehmigte sie nach zwei Wochen.[52]

Hitler verhielt sich laut Zeitzeugen unterwürfig gegenüber Offizieren. „Den Vorgesetzten achten, niemandem widersprechen, blindlings sich fügen“, gab er 1924 vor Gericht als seine Maxime an. Er klagte nie über schlechte Behandlung als Soldat und sonderte sich damit von seinen Kameraden ab. Darum beschimpften sie ihn als „weißen Raben“.[53] Nach ihren Aussagen rauchte und trank er nicht, redete nie über Freunde und Familie, war nicht an Bordellbesuchen interessiert und saß oft stundenlang lesend, nachdenkend oder malend in einer Ecke des Unterstands.[54]

Die Nationalsozialisten Fritz Wiedemann und Max Amann behaupteten nach 1933, Hitler habe eine militärische Beförderung abgelehnt, für die er als mehrfach verwundeter Träger des Eisernen Kreuzes beider Klassen in Frage gekommen wäre.[55] Späteres Lob von Hitlers angeblicher Kameradschaft und Tapferkeit durch Kriegskameraden gilt als unglaubwürdig, da die NSDAP sie dafür mit Funktionärsposten und Geld belohnte.[54]

Am 15. Oktober 1918 wurde Hitler bei Wervik in Flandern von Senfgas getroffen, erblindete vorübergehend infolge einer Kriegshysterie und wurde vom 21. Oktober bis zum 19. November in der psychiatrischen Abteilung des Reservelazaretts von Pasewalk behandelt.[56] Dort erfuhr er am 10. November von der Novemberrevolution und den Waffenstillstandsverhandlungen von Compiègne. Er bezeichnete die Ereignisse 1924 im Sinne der Dolchstoßlegende als „größte Schandtat des Jahrhunderts“, die ihn zu dem Entschluss veranlasst habe, Politiker zu werden.[57] Dies gilt als unglaubwürdig, da Hitler damals nahezu mittel- und perspektivlos war, keine Kontakte zu Politikern hatte und den angeblichen Entschluss bis 1923 nie erwähnte.[58]

Nach Hitlers Feldpostbriefen missbilligte er den spontanen Weihnachtsfrieden 1914. Am 5. Februar 1915 schilderte er die Kampfhandlungen detailliert und äußerte zum Schluss, er hoffe auf die endgültige Abrechnung mit den Feinden im Inneren.[59] Deutsche Kriegsverbrechen wie Brandschatzung und Massenerschießungen zur Vergeltung angeblicher Sabotage, die 1914 im besetzten Belgien begangen worden waren, stellte Hitler im September 1941 nach Beginn des Russlandfeldzugs im Rückblick deutlich übertrieben dar und bezeichnete sie als vorbildliche Methode zur Partisanenbekämpfung im Osten.[60]

Sebastian Haffner nannte Hitlers Fronterfahrung sein „einziges Bildungserlebnis“.[61] Ian Kershaw urteilte: „Der Krieg und die Folgen haben Hitler geschaffen.“[62] Da Hitler sich 1914 erstmals in seinem Leben ganz einer Sache hingegeben habe, dem Krieg, hätten sich seine schon mitgebrachten Vorurteile und Phobien in der Erbitterung über die Kriegsniederlage ab 1916 entscheidend verstärkt.[63] Thomas Weber urteilt dagegen: „Hitlers Zukunft und seine politische Identität waren noch vollkommen offen und formbar, als er aus dem Krieg zurückkehrte.“[64]

Politischer Aufstieg (1918–1933)

Propagandaredner der Reichswehr

Am 21. November 1918 kehrte Hitler aus Pasewalk nach München in die Oberwiesenfeldkaserne des 2. bayerischen Infanterieregiments zurück. Er versuchte der Demobilisierung der Reichswehr zu entgehen, und blieb deshalb bis zum 31. März 1920 Soldat. In dieser Zeit formte er sein politisches Weltbild, entdeckte und erprobte sein demagogisches Redetalent.[65]

Vom 4. Dezember 1918 bis 25. Januar 1919 bewachte Hitler mit 15 weiteren Soldaten etwa 1000 französische und russische Kriegsgefangene in einem von Soldatenräten geleiteten Lager in Traunstein. Am 12. Februar wurde er nach München in die 2. Demobilmachungskompanie versetzt und ließ sich am 15. Februar zu einem der Vertrauensmänner seines Regiments wählen. Als solcher arbeitete er mit der Propagandaabteilung der neuen bayerischen Staatsregierung unter Kurt Eisner (USPD) zusammen und sollte seine Kameraden in Demokratie schulen. Am 16. Februar nahm er daher mit seinem Regiment an einer Demonstration des „Revolutionären Arbeiterrates“ in München teil.

Am 26. Februar 1919 begleitete Hitler als stiller Beobachter den Trauerzug für den fünf Tage zuvor ermordeten Eisner.[66] Am 15. April ließ er sich zum Ersatzbataillonsrat der Soldatenräte der Münchner Räterepublik wählen, die am 7. April ausgerufen und infolge des vereitelten Palmsonntagsputsches am 13. April als „kommunistische Räterepublik“ proklamiert worden war. Nach deren gewaltsamer Niederschlagung Anfang Mai 1919 denunzierte Hitler andere Vertrauensleute aus dem Bataillonsrat vor einem Standgericht der Münchner Reichswehrverwaltung als „ärgste und radikalste Hetzer […] für die Räterepublik“, trug damit zu ihrer Verurteilung bei und erkaufte sich das Wohlwollen der neuen Machthaber. Später verschwieg er seine vorherige Zusammenarbeit mit den sozialistischen Soldatenräten.[67] Diese wird meist als Opportunismus oder als Beleg dafür gewertet, dass Hitler bis dahin kein ausgeprägter Antisemit gewesen sein könne.[68] Er schloss sich anders als andere Angehörige seines Regiments auch keinem der gegen die Räterepublik aufgestellten Freikorps an.[69]

Im Mai 1919 traf Hitler erstmals den Leiter der „Aufklärungsabteilung“ im Reichswehrgruppenkommando 4, Hauptmann Karl Mayr. Die Annahme, dass dieser Hitler kurz darauf als V-Mann rekrutierte[70] ist ungewiss, da ein damaliges „Verzeichnis von Propagandaleuten“ ihn nicht aufführte.[71] Er nahm vom 5. bis 12. Juni sowie vom 26. Juni bis 5. Juli 1919 auf Empfehlung des 2. Infanterieregiments an „antibolschewistischen Aufklärungskursen“ an der Universität München für „Propaganda bei der Truppe“ teil.[72] Damit erhielt er erstmals eine politische Schulung durch deutschnationale, alldeutsche und antisemitische Akademiker, darunter Karl Alexander von Müller, der Hitlers Talent als Redner entdeckte, und Gottfried Feder. Dieser soll ihn laut Eigenaussage 1925 damals „zur Gründung einer neuen Partei“ angeregt haben.[73]

Am 22. Juli wurde Hitler zu einem „Aufklärungskommando“ von 26 ausgewählten Ausbildern der Münchner Garnison abgeordnet, die angeblich von Bolschewismus und Spartakismus „verseuchte“ Soldaten im Reichswehrlager Lechfeld, darunter viele ehemalige Kriegsgefangene, propagandistisch umerziehen sollten. In dem Kurs dazu vom 20. bis 24. August trat Hitler als Redner hervor, der auch mit antisemitischen Äußerungen starke Emotionen wecken konnte.[74] Er stieg anschließend zur „rechten Hand“ Mayrs auf, der ihn vermutlich im Herbst 1919 Ernst Röhm, dem Mitgründer der geheimen rechtsradikalen Offiziersverbindung „Eiserne Faust“, vorstellte.[75]

Mayrs V-Leute sollten neue politische Parteien und Gruppen in München überwachen. Dazu nahm Hitler am 12. September 1919 erstmals an einer Versammlung der Deutschen Arbeiterpartei (DAP) im Sterneckerbräu teil, wo er heftig der von einem Diskussionsteilnehmer geforderten Sezession Bayerns vom Reich widersprach. Der Parteivorsitzende Anton Drexler lud ihn wegen seiner Redegewandtheit zum Parteieintritt ein.[76]

Im Auftrag Mayrs verfasste Hitler am 16. September für Adolf Gemlich, einen Teilnehmer der Lechfelder „Aufklärungskurse“, ein „Gutachten zum Antisemitismus“. Darin betonte er, das Judentum sei eine Rasse, keine Religion. „Dem Juden“ seien „Religion, Sozialismus, Demokratie […] nur Mittel zum Zweck, Geld- und Herrschgier zu befriedigen. Sein Wirken wird in seinen Folgen zur Rassentuberkulose der Völker.“ Daher müsse der „Antisemitismus der Vernunft“ seine Vorrechte planmäßig und gesetzmäßig bekämpfen und beseitigen. „Sein letztes Ziel aber muss unverrückbar die Entfernung der Juden überhaupt sein. Zu beidem ist nur fähig eine Regierung nationaler Kraft […] nur durch rücksichtslosen Einsatz national gesinnter Führerpersönlichkeiten mit innerlichem Verantwortungsgefühl.“ Mayr stimmte Hitlers Ausführungen weitgehend zu.[77]

Aufstieg zum Führer der NSDAP

Hitlers Mitgliedskarte der DAP

Hitler erbat am 4. Oktober 1919 Mayrs Erlaubnis, der DAP beizutreten, beantragte am 19. Oktober die Aufnahme[78] und wurde als 55. (nicht wie von ihm stets behauptet siebentes) Mitglied aufgenommen.[79] Ab Herbst 1919 beeinflusste der antisemitische Schriftsteller Dietrich Eckart Hitlers Denken, verschaffte ihm Kontakte zum Münchner Bürgertum sowie wichtigen Geldgebern, förderte ihn als rechtsradikalen Agitator bei sozialen Unterschichten und propagierte ihn ab März 1921 als künftigen charismatischenFührer“ und Retter der deutschen Nation.[80] Von ihm übernahm Hitler bis 1923 die Verschwörungstheorie eines angeblichen Weltjudentums, das sowohl hinter der US-amerikanischen Hochfinanz als auch dem „Bolschewismus“ stecke.[81]

1920 wurde Hitler „Werbeobmann“ für die DAP. Am 24. Februar benannte sie sich zur NSDAP um. Hitler trug das von ihm, Drexler und Feder verfasste 25-Punkte-Programm vor.[82] Am 16. März 1920 stellte Dietrich Eckart ihn in Berlin einigen Initiatoren des Kapp-Lüttwitz-Putsches (der am Folgetag zusammenbrach) vor, darunter Wolfgang Kapp, Erich Ludendorff, Ernst Graf zu Reventlow und Waldemar Pabst.[83] Bei einem weiteren Berlinbesuch 1920 traf er Heinrich Claß (Alldeutscher Verband), der Hitler anschließend finanziell unterstützte und den Ausbau und die Entschuldung der Parteizeitung Völkischer Beobachter vorantrieb.[84]

Als Hitler zum 1. April 1920 aus der Reichswehr entlassen wurde, konnte er von seinen Honoraren als Parteiredner leben und erreichte im Jahresverlauf pro Auftritt 1200 bis 2500 Zuhörer. So warb er neue Mitglieder für die NSDAP an, der damals der rechtsradikale Deutschvölkische Schutz- und Trutzbund und die der Thule-Gesellschaft nahestehende Deutschsozialistische Partei (DSP) noch starke Konkurrenz machten.[85] Er hielt Drexler von einer Vereinigung der NSDAP mit der DSP ab, setzte aber am 7./8. August in Salzburg ein Bündnis mit der österreichischen DNSAP durch, um den alldeutschen Anspruch seiner Partei zu unterstreichen.

In einer Grundsatzrede vom 13. August 1920 („Warum sind wir Antisemiten?“) erklärte Hitler erstmals ausführlicher seine Ideologie: Alle Juden seien aufgrund ihres angeblich unveränderlichen Rassencharakters unfähig zu konstruktiver Arbeit. Sie seien wesenhaft Parasiten und täten alles zum Erlangen der Weltherrschaft, darunter (so behauptete er) Rassenmischung, Volksverdummung durch Kunst und Presse, Förderung des Klassenkampfes bis hin zum Mädchenhandel.[86] Damit machte er den rassistischen Antisemitismus zum Hauptmerkmal des NSDAP-Programms.

Mit einem langen Regenmantel über dem Anzug, einem „Gangsterhut“, einem auffällig sichtbaren Revolver und einer Reitpeitsche zog Hitler die Aufmerksamkeit bei Münchner Empfängen auf sich. Anhänger beschrieben ihn als „grandiosen Volksredner“, der „äußerlich irgendwie zwischen Unteroffizier und Handlungsgehilfen, mit gezierter Unbeholfenheit und zugleich so viel Redegewalt […] vor einem Massenpublikum“ auftrat.[87] Hitler wandelte die SA von einer „Saalschutztruppe“ in eine paramilitärisch geordnete Schläger- und Einschüchterungstruppe der NSDAP um.[88] Er entwarf Hakenkreuzfahnen und Standarten für Machtdemonstrationen der SA in Stadt und Land.[89]

Im Juni 1921 war Hitler erneut in Berlin, um Geldmittel für die NSDAP zu beschaffen. Otto Dickel, ein sozialreformerisch orientiertes NSDAP-Mitglied aus Augsburg, wurde als Ersatzredner von der Münchner NSDAP eingeladen und vermittelte ein Treffen am 10. Juli 1921 mit Abgesandten der DSP aus Nürnberg, um über eine Fusion zu verhandeln. Hitler, wohl durch seinen Parteifreund Hermann Esser informiert, erschien. Als Eckart, Drexler und andere Dickels Vorschläge zu einer Programmreform wohlwollend aufnahmen, verließ er wütend das Treffen. Am 11. Juli trat er im Affekt aus der NSDAP aus, wohl weil er seine besondere Stellung in der Partei zu verlieren fürchtete. Am 14. Juli kritisierte er Dickel und dessen Ansichten in einer ausführlichen Erklärung scharf. Für seinen Wiedereintritt, den Dietrich Eckart vermittelte, forderte er diktatorische Machtbefugnisse in der NSDAP. Eine Mitgliederversammlung beschloss am 29. Juli 1921 eine Satzung mit dem geforderten „diktatorischen Prinzip“, übertrug Hitler die Parteileitung und schloss Drexler als „Ehrenvorsitzenden“ von den Entscheidungsprozessen aus. Hitlers Vertrauter Max Amann straffte und zentralisierte dann die Parteiorganisation. So setzte Hitler seinen Führungsanspruch durch und verhinderte eine programmatische Linkswende der Partei.[90] Er war nun ein lokaler Parteiführer, den viele Nationalisten, Demokratiegegner und Militaristen unter Intellektuellen, in der Regierung und Verwaltung Bayerns unterstützten.[91]

Um seinen Einfluss auszudehnen, hielt er seit 1920 einige Reden vor dem Berliner Nationalklub und in der Republik Österreich.[92] Er versuchte auch, durch gezielte Angriffe auf politische Gegner öffentlich bekannter zu werden. Am 14. September 1921 störten er und seine Anhänger gewaltsam eine Veranstaltung des separatistischen Bayernbunds im Münchner Löwenbräukeller. Dabei wurde dessen Gründer Otto Ballerstedt schwer verletzt. Hitler wurde deswegen am 12. Januar 1922 wegen Landfriedensbruchs zu drei Monaten Haft verurteilt, von denen er einen ab 24. Juni desselben Jahres im Gefängnis München-Stadelheim absaß. Der Rest wurde bis 1926 zur Bewährung ausgesetzt. Ballerstedt, der ihn angezeigt hatte, ließ Hitler 12 Jahre später während des sogenannten Röhm-Putsches ermorden.[93][94]

Einzelne damalige britische und US-amerikanische Presseartikel schätzten ihn als „potentiell gefährlich“,[95] als Vertreter einer „Armee der Rache“ oder als „deutschen Mussolini“ ein.[96] Als solchen ließ Hitler sich am 3. November 1922, drei Tage nach Mussolinis erfolgreichem Marsch auf Rom, von Hermann Esser in München ausrufen.[97]

Putschversuch

Hitler, rechts neben Erich Ludendorff (Bildmitte), mit weiteren Teilnehmern des Hitler-Ludendorff-Putsches (1924)

Während des Kapp-Putsches 1920 zwang die Reichswehrführung in Bayern die Koalitionsregierung Hoffmann zum Rücktritt. Die neue Regierung unter Gustav von Kahr schlug einen Rechtskurs ein, um aus Bayern die „Ordnungszelle“ des Reiches zu machen. Sie gewährte vielen militanten Rechtsextremen wie Hermann Ehrhardt Unterstützung und Unterschlupf.[98] Sie organisierten sich nach der Auflösung der Freikorps im selben Jahr in bewaffneten „Einwohnerwehren“ und „vaterländischen Verbänden“, die den Sturz der Weimarer Republik anstrebten. Einige bejahten und verübten dazu politische Morde oder Fememorde.[99]

Nachdem die Alliierten 1921 die Auflösung der bayerischen Einwohnerwehren erzwungen hatten, betraute Kahr Otto Pittinger mit der geheimen Fortführung der „Wehrarbeit“.[100] Im August 1922 planten Pittinger, der Münchner Polizeipräsident Ernst Pöhner und Ernst Röhm einen Putsch, ausgehend von einer geplanten Massenkundgebung der vaterländischen Verbände gegen das Republikschutzgesetz am 25. August. Diese wurde jedoch kurzfristig verboten, so dass sich nur einige Tausend Nationalsozialisten versammelten. Hitler, der den Putschplan kannte, soll darüber vor Wut geschäumt und angekündigt haben, beim nächsten Mal werde er handeln.[101] Die radikalen Kräfte um Röhm und Ludendorff lehnten Pittingers monarchistisch-föderalistischen Kurs ab und widerstanden zunehmend seinen Versuchen zur Einigung der Wehrbewegung. Zwar schloss sich die NSDAP zunächst der am 9. November 1922 gegründeten „Vereinigung vaterländischer Verbände in Bayern“ an, nicht jedoch der Bund Oberland und der Bund Wiking.[102] Im Februar 1923 während der Ruhrbesetzung gründete sich auf Initiative Röhms die Arbeitsgemeinschaft der Vaterländischen Kampfverbände, der sich nun auch die NSDAP bzw. SA anschloss.[103] In ihr übte Hitler maßgeblichen Einfluss aus und definierte als ihre Ziele: „1. Erringung der politischen Macht, 2. Brutale Säuberung des Vaterlands von seinen Feinden im Innern, 3. Erziehung der Nation, geistig dem Willen nach, technisch durch Ausbildung für den Tag, der dem Vaterlande die Freiheit gibt, die Periode des Novemberverrats beendet und unseren Söhnen und Enkeln wieder ein deutsches Reich überläßt. […]“ Nachdem mehrere völkische Politiker, darunter Hitler, wegen Verstößen gegen das Republikschutzgesetz gerichtliche Vorladungen erhielten, ließ er die Arbeitsgemeinschaft die bayerische Staatsregierung im April 1923 ultimativ auffordern, Haftbefehle gegen „vaterländisch gesinnte Männer Bayerns ein für allemal“ abzulehnen. Sein Einfluss stieg, als er die SA aus ihrer Verbindung mit Ehrhardts Organisation löste.

Hitler forderte auch als Erster eine „nationale Maifeier“.[104] Die traditionelle, behördlich genehmigte Demonstration der Linksparteien am Ersten Mai 1923 in München ließ sich jedoch nicht verhindern. Dies schwächte Hitlers Autorität in der NSDAP, so dass er sich eine Weile aus der Öffentlichkeit zurückzog.[105] Im Mai 1923 gründete er mit dem Stoßtrupp Adolf Hitler München aus engsten Vertrauten eine Garde von Leibwächtern und Schlägern.

Beim „Deutschen Tag“ am 1. und 2. September 1923 in Nürnberg vereinigten Hitler, Ludendorff und ihre Anhänger den Bund Oberland mit dem Bund Reichskriegsflagge unter Röhm und der SA zum Deutschen Kampfbund. Dieser forderte eine „nationale Revolution“, bei der es wegen der Erfahrung vom 1. Mai primär darum gehe, von den „polizeilichen Machtmittel[n] des Staates“ Besitz zu ergreifen. Am 25. September übernahm Hitler seine politische Führung.[106] Bei einem durch Ulrich Wille junior vermittelten Aufenthalt in Zürich im August 1923 redete er vor geladenen Gästen „Zur Lage in Deutschland“ und erhielt Spenden zwischen 11.000 und 123.000 Franken, meist in bar und ohne Quittung. Ob die unbekannte Gesamtsumme die Putschvorbereitung der NSDAP ermöglichte, ist ungeklärt.[107]

Am 26. September ließ der neue Reichskanzler Gustav Stresemann (DVP) den passiven Widerstand gegen die belgisch-französische Ruhrbesetzung abbrechen. Daraufhin rief die Regierung Bayerns dort den Ausnahmezustand nach Artikel 48 aus und übertrug die vollziehende Gewalt im Rang eines „Generalstaatskommissars“ auf Gustav von Kahr. Er sollte offiziell mit seinen „speziellen Beziehungen“ zu bayerischen rechtsradikalen Organisationen und seiner bekannten völkisch-antisemitischen Gesinnung „Dummheiten“ von „irgendeiner Seite“ vorbeugen.[108] Als eine seiner ersten Maßnahmen ließ er ostjüdische Familien aus Bayern ausweisen und ihren Besitz konfiszieren.[109]

Ein Artikel mit dem Titel „Die Diktatoren Stresemann – Seeckt“ im Völkischen Beobachter, der die Reichsregierung scharf angriff, ließ den Konflikt zwischen ihr und der Regierung Bayerns eskalieren.[110] Reichswehrminister Otto Geßler, der nach der Verhängung des Ausnahmezustands über das ganze Reich am 27. September die vollziehende Gewalt innehatte, verbot daraufhin den Völkischen Beobachter. Kahr und der Kommandeur der Reichswehr in Bayern, Otto von Lossow, verweigerten diesen Befehl.[111] Am 29. September erklärte Kahr, er werde das Republikschutzgesetz in Bayern nicht länger vollziehen.

Hitler besuchte am 30. September erstmals die Villa Wahnfried. Der „Bayreuther Kreis“ um Cosima Wagner unterstützte seinen Putschplan und seinen Anspruch, der ersehnte nationale „Führer“ zu werden.[112] Er versuchte am 7. Oktober vergeblich, Lossow und Seißer zum Eintritt in seinen Kampfbund zu bewegen.

Am 20. Oktober setzte Geßler Lossow ab. Kahr ernannte Lossow daraufhin demonstrativ zum „Landeskommandanten“ und ließ die in Bayern stationierte 7. Reichswehrdivision auf Bayern vereidigen. Dieser offene Verfassungsbruch war ein erster Schritt zur Lösung Bayerns vom Reich.[111] Nach dem Austritt der SPD aus dem Kabinett Stresemann am 2. November 1923 forderte Reichspräsident Friedrich Ebert am 3. November analog zur Reichsexekution gegen das von Kommunisten mitregierte Sachsen, Reichswehrtruppen gegen Bayern einzusetzen. Der Chef der Heeresleitung, Hans von Seeckt, lehnte dies ab, da man nicht über ausreichende Kräfte verfüge und Reichswehr nicht gegen Reichswehr marschiere.[113] Seeckt verurteilte zwar den Ungehorsam der bayerischen Reichswehrtruppen, ließ aber Kahr gegenüber durchblicken, dass er vor allem im Interesse der Einheit des Reiches an den verfassungsgemäßen Formen festgehalten habe.[114] Zugleich warnte er Kahr und Lossow, sich nicht zu sehr an den völkischen und nationalen Extremisten zu orientieren.[113] Seeckt war zudem sowohl von Vertretern der Schwerindustrie wie Hugo Stinnes als auch zeitweise von Politikern wie Ebert und Stresemann als möglicher „Notstandskanzler“ einer nationalen Diktatur vorgesehen.[115]

Auch das „bayerische Triumvirat“ Kahr, Lossow und der Chef der Landespolizei Oberst Hans von Seißer erwog Putschpläne gegen Berlin. In Absprache mit Kontaktleuten in Norddeutschland hofften sie im Oktober 1923, die Reichsregierung durch militärischen Druck dazu zu bringen, ein „nationales Direktorium“ einzusetzen. Lossow sprach bei einem Treffen mit den Führern der paramilitärischen Verbände am 24. Oktober sogar von einem „Marsch auf Berlin“, spielte tatsächlich aber vor allem gegenüber dem Deutschen Kampfbund auf Zeit. Anfang November herrschte indes noch völlige Unklarheit über die etwaige Zusammensetzung des Direktoriums. Während Kahr als Reichspräsident im Gespräch war, wären Hitler und Ludendorff, die ein Direktorium unter ihrer Führung in München wollten, in keinem Fall daran beteiligt worden. Am 3. November stellte Seeckt freilich gegenüber Seißer fest, nichts gegen die rechtmäßige Regierung unternehmen zu wollen.[116]

Nach dem 3. November warnte Kahr alle Führer „vaterländischer Verbände“ vor eigenmächtigen Aktionen und lehnte ein Treffen mit Hitler ab. Dieser fürchtete Kahrs Einigung mit der Reichsregierung und verabredete daher am 7. November mit den anderen Kampfbundführern den baldigen Putsch.[117] Am Abend des 8. November ließ er eine Versammlung von etwa 3000 Anhängern Kahrs im Münchner Bürgerbräukeller von seinem Kampfbund umstellen, verschaffte sich mit Waffengewalt Zutritt, rief die „nationale Revolution“ aus und zwang Kahr, Seißer und Lossow mit vorgehaltener Pistole, einer „provisorischen deutschen Nationalregierung“ unter seiner Führung zuzustimmen. Er ließ alle anwesenden Mitglieder der Landesregierung Bayerns festsetzen und ernannte Ludendorff zum Oberbefehlshaber der Reichswehr. Dieser ließ das Triumvirat frei, das die erpresste Zustimmung einige Stunden später widerrief und die Niederschlagung des Putsches vorzubereiten begann.[118] SA und Bund Oberland nahmen zahlreiche wirkliche oder vermeintliche Münchner Juden, deren Namen und Adressen man aus Telefonbüchern entnommen hatte, als Geiseln fest.[119] Obwohl der Münchner Kompaniechef Eduard Dietl, frühes DAP-Mitglied und Ausbilder der SA, und der Offiziersnachwuchs Befehle verweigerten, gegen die Putschisten vorzugehen,[120] konnten die von Ernst Röhm geführten Kampfbundverbände in der Nacht zum 9. November die meisten Münchner Kasernen, den Bahnhof und wichtige Regierungsgebäude nicht besetzen.[121] Daraufhin versuchten Hitler und Ludendorff mit einem Marsch von bis zu 4000 teilweise bewaffneten NSDAP-Anhängern, doch noch den Umsturz in München zu erzwingen. Die Landespolizei unter Seißer stoppte diesen Marsch nahe der Feldherrnhalle. In einem kurzen Feuergefecht starben 16 Putschisten und vier Polizisten. Der bei einem Sturz verletzte Hitler floh und wurde am 11. November im Haus Ernst Hanfstaengls am Staffelsee verhaftet.[122] Die schon in neun deutschen Ländern verbotene NSDAP wurde nun auch in Bayern und am 23. November reichsweit verboten.[123]

Ebert hatte Seeckt trotz dessen Befehlsverweigerung noch am 8. November 1923 den Oberbefehl über die Reichswehr übertragen, damit dieser die bayerische Reichswehr zum Vorgehen gegen die Putschisten bewegen konnte. So bewirkte Hitlers und Ludendorffs Alleingang den Zusammenhalt der 7. Division mit der übrigen Reichswehr, durchkreuzte und diskreditierte die Putschpläne von Kahr und Seeckt. Hitler lernte daraus, dass er die Macht „nicht in totaler Konfrontation mit dem Staatsapparat, sondern nur im kalkulierten Zusammenspiel mit ihm“ erreichen konnte und dazu den „Schein der Legalität“ wahren musste.[124]

Der dilettantisch inszenierte, gescheiterte Putschversuch wurde ab 1933 zum Triumph umgedeutet und jährlich als heroische Tat mit dem Gedenken an die „Blutzeugen der Bewegung“ gefeiert.[125]

Prozess und Festungshaft

Ab 26. Februar 1924 fand vor dem bayerischen Volksgericht, nicht vor dem eigentlich zuständigen Reichsgericht in Leipzig, ein Prozess gegen zehn Putschteilnehmer statt. Ein Verhörprotokoll entlastete Ludendorff trotz seiner monatelangen aktiven Putschvorbereitung: Er habe nichts vom Putschplan gewusst.[126] Hitler stellte sich scheinbar mutig von Beginn an als treibende Kraft des Putschplans dar, bestritt den Vorwurf des Hochverrats und behauptete, die „Novemberverbrecher“ von 1918 seien die eigentlichen Verräter. Damit folgte er dem Angebot des Vorsitzenden Richters Georg Neithardt für ein mildes Urteil, falls er die Putschpläne der als Zeugen geladenen Kahr, Lossow und Seißer verschweige. Die Geiselnahmen und die Tötung der vier Polizisten wurden nicht angeklagt und nicht verhandelt. Die „Justizkomödie“[127] endete mit Freispruch für Ludendorff und milden Strafen gegen fünf Mitangeklagte wegen Beihilfe zum Hochverrat.

Richter Neithardt, der 1922 schon den ersten Prozess gegen Hitler geführt hatte und daher wusste, dass die damalige Haftstrafe noch zur Bewährung ausgetzt war, verurteilte Hitler in einem Akt der Rechtsbeugung lediglich zur Mindeststrafe von fünf Jahren Festungshaft und einer Geldbuße von 200 Goldmark.[128][94] Zudem verweigerte das Gericht seine nach dem Republikschutzgesetz vorgeschriebene Ausweisung als straffällig gewordener Ausländer, da er eine „ehrenhafte Gesinnung“ habe, deutsch denke und fühle, viereinhalb Jahre freiwillig im deutschen Heer Soldat gewesen und dabei verwundet worden sei.[129] Staatsanwalt Ludwig Stenglein widersprach Hitlers vorzeitiger Entlassung: Künftiges Wohlverhalten sei wegen seiner Verstöße gegen Haftauflagen (Briefschmuggel, Abfassen von Mein Kampf u. a.) nicht zu erwarten.[130] Dennoch wurde er wegen angeblich guter Führung nach weniger als neun Monaten Haft in der Festung Landsberg am 20. Dezember 1924 entlassen.

Bis zum Prozess hatte Hitler sich eher als „Trommler“ der völkischen Bewegung gesehen, der den Weg für einen anderen „Retter Deutschlands“ wie vielleicht Ludendorff frei machen sollte. Durch die Prozessberichte wurde er auch im Norden Deutschlands als radikalster „völkischer“ Politiker bekannt. Seine Anhänger verehrten ihn als Helden und Märtyrer für die nationale Sache. Das stärkte seine Stellung in der NSDAP und sein Ansehen bei anderen Nationalisten. Wegen dieser Zustimmung, des Propagandaerfolgs seiner Verteidigung, seiner Reflexion beim Abfassen von Mein Kampf und des Zerfalls der NSDAP während seiner Haft sah Hitler sich nun selbst in der Rolle des großen, von vielen erhofften Führers und Retters Deutschlands. Er wollte die NSDAP nach seiner Entlassung als straff organisierte, von anderen Parteien unabhängige Führerpartei neu aufbauen.[131]

Ideologie

Einladung zu einer NSDAP-Veranstaltung in München, April 1923: „Es wird sprechen unser Führer Pg. Adolf Hitler“

Hitler schrieb in seiner Haftzeit 1923/24 weitgehend ohne fremde Hilfe den ersten Teil seiner Programmschrift Mein Kampf. Eine Autobiografie oder einen Ersatz für das 25-Punkte-Programm beabsichtigte er nicht.[132] Er entfaltete hier seinen seit Sommer 1919 vertretenen Rasse-Antisemitismus mit dem politischen Ziel einer „Entfernung der Juden überhaupt“. Zentralidee war ein Rassenkampf, der die Geschichte der Menschheit bestimme und in dem sich zwangsläufig das „Recht des Stärkeren“ durchsetze.[133] Er verstand die „arische Rasse“ der weißen Nordeuropäer, vor allem der Deutschen, als die stärkste, zur Weltherrschaft bestimmte Rasse. Als ihren welthistorischen Todfeind sah er die Juden: Diese strebten ebenfalls die Weltherrschaft an, sodass es zu einem apokalyptischen Endkampf mit ihnen kommen müsse.[134] Denn da sie keine eigene Kraft und Nation besäßen, trachteten sie, als „Parasit im Körper anderer Völker“, alle anderen Rassen zu vernichten.[135] Da dieses Streben in ihrer Rasse angelegt sei, könnten die Arier ihre Rasse nur durch Vernichtung der Juden bewahren. In einer Randbemerkung äußerte er über deutsche Juden: „Hätte man zu Kriegsbeginn und während des Krieges einmal zwölf- oder fünfzehntausend dieser hebräischen Volksverderber so unter Giftgas gehalten, wie Hunderttausende unserer allerbesten deutschen Arbeiter aus allen Schichten und Berufen es im Felde erdulden mußten, dann wäre das Millionenopfer der Front nicht vergeblich gewesen. Im Gegenteil: Zwölftausend Schurken zur rechten Zeit beseitigt, hätten vielleicht einer Million ordentlicher, für die Zukunft wertvoller Deutschen das Leben gerettet.“[136] Das belegt Hitlers Bereitschaft zum Völkermord, nicht dessen Planung.[137]

Die programmatische Eroberung von Lebensraum im Osten zielte auf „Vernichtung des ‚jüdischen Bolschewismus‘“, wie er das System der Sowjetunion nannte,[138] und die „rücksichtslose Germanisierung“ osteuropäischer Gebiete. Gemeint war das Ansiedeln von Deutschen und Vertreiben („Aussiedlung“), Vernichten oder Versklaven der dortigen Bevölkerung.[139] Eine kulturell-sprachliche Assimilation lehnte er als „Bastardisierung“ und letztlich Selbstvernichtung der eigenen Rasse strikt ab.[140] Damit hatte er, so Kershaw, „eine feste gedankliche Brücke zwischen der ‚Judenvernichtung‘ und einem auf den Erwerb von ‚Lebensraum‘ gerichteten Krieg gegen Rußland hergestellt“.[141] Auf dieser ideologischen Basis sollte Osteuropa bis zum Ural „als Ergänzungs- und Siedlungsraum“ für das nationalsozialistische Deutsche Reich gewaltsam erschlossen werden.[142] Hitlers Lebensraumidee knüpfte an Karl Haushofers Theorien zur Geopolitik an, überbot sie aber, indem er die Eroberung Osteuropas zum primären Kriegsziel der NSDAP und zum Mittel für dauerhafte ökonomische Autarkie und Hegemonie Deutschlands in einem gründlich neugeordneten Europa erhob.[143]

Aus Hitlers Rassismus folgte seine Abwertung alles „Schwachen“ als minderwertiges Leben ohne Lebensrecht: „Der Stärkere hat zu herrschen und sich nicht mit dem Schwächeren zu verschmelzen, um so die eigene Größe zu opfern.“[144] Nach außen wertete er die Slawen als „minderwertige Rasse“ ab, die zu Staatenbildung unfähig und darum künftig von höherwertigen Germanen zu beherrschen sei.[145] Nach innen forderte er etwa eine Zwangssterilisation von zeugungsfähigen Erbkranken, Menschenzucht und Euthanasie.[146] So sagte er auf dem Nürnberger NSDAP-Parteitag 1929: „Würde Deutschland jährlich eine Million Kinder bekommen und 700.000 bis 800.000 der Schwächsten beseitigt, dann würde am Ende das Ergebnis vielleicht sogar eine Kräftesteigerung sein.“[147] Diese Ideen gehen auf Vertreter der deutschsprachigen Rassenhygiene wie Alfred Ploetz und Wilhelm Schallmayer zurück.[148] Sie betrafen vor allem Menschen mit Behinderungen. Hitlers Vorstellung des „Artfremden“, „Asozialen“ oder „Entarteten“ betraf auch in Mein Kampf ungenannte Gruppen, etwa „Zigeuner“ (gemeint: Roma und Jenische),[149] Homosexuelle[150] und christliche Pazifisten wie die Bibelforscher, die Hitler als idealistisch verirrte und darum politisch gefährliche Verweigerer des notwendigen Überlebenskampfs abwertete.[151] Ab 1933 ermordeten die Nationalsozialisten viele Mitglieder dieser Gruppen.

Gegen Demokratie, Gewaltenteilung, Parlamentarismus und Pluralismus setzte Hitler ein unbeschränktes Führerprinzip: Alle Autorität in Partei und Staat sollte von einem nicht gewählten, nur per Akklamation bestätigten „Führer des Volkes“ ausgehen. Dieser sollte die ihm untergeordnete Führerebene ernennen, diese wiederum die nächsttiefere Ebene. Die jeweilige „Gefolgschaft“ sollte ihm blind und bedingungslos gehorchen. Diese Führeridee war seit 1800 im modernen Nationalismus entstanden und seit 1900 als Sehnsucht nach einem „Volkskaiser“ oder einem autoritären, kriegerischen Reichskanzler wie Otto von Bismarck im demokratiefeindlichen Lager Allgemeingut geworden. Hitler hatte sie in Linz als Kult um Georg von Schönerer kennengelernt und in Wien die Wirkung antisemitischer Volksreden Karl Luegers erlebt, den er nun als Vorbild eines „Volkstribuns“ hervorhob. Dem Führerprinzip entsprach die paramilitärische Organisation der NSDAP.[152] Er reklamierte die Rolle des nationalen Führers ab November 1922 nach Mussolinis erfolgreichem Marsch auf Rom für sich und übernahm dann auch den damit verbundenen „Führerkult“ und ein voluntaristisches Politikverständnis aus dem italienischen Faschismus.[153] Demgemäß behauptete er, er habe seine Ideologie in Wien bis 1913 als Autodidakt erworben und dieses „granitene Fundament“ seines Handelns seither kaum verändert.[154] Schönerer und Lueger hätten ihm zwar die Augen für die „Judenfrage“ geöffnet und ihn gelehrt, die Juden in allen Varianten als fremdes Volk zu betrachten; aber durch eigenes Forschen habe er die Identität von Marxismus und Judentum erkannt und so seinen instinktiven Hass bis 1909 zu einer „Weltanschauung“ verdichtet.[155]

Hitler war zeitlebens römisch-katholisch und glaubte an einen persönlichen Gott, den er als „Allmächtigen“ oder „Vorsehung“ bezeichnete und als in der Geschichte wirksame Macht verstand. Er habe das deutsche Volk geschaffen, zur Herrschaft über die Völker bestimmt und Einzelpersonen wie ihn selbst zu seinen Führern auserwählt. Damit übertrug er die biblische Erwählung des Volkes Israel auf das Deutschtum und integrierte sie in das rassistische Weltbild des Nationalsozialismus. Für dieses beanspruchte er in der Politik einzige und totale Geltung.[156] Gemäß dem NSDAP-Programm, das ein überkonfessionelles „positives Christentum“ gegen den „jüdisch-materialistischen Geist“ im Rahmen des „Sittlichkeits- und Moralgefühls der germanischen Rasse“ bejahte, erklärte Hitler den politischen Antisemitismus zum Willen Gottes und sich zu dessen Vollstrecker: „So glaube ich heute im Sinne des allmächtigen Schöpfers zu handeln: Indem ich mich des Juden erwehre, kämpfe ich für das Werk des Herrn.“ Diesen „Erlösungsantisemitismus“ behielt er bis zu seinem Suizid unverändert bei und hob ihn immer wieder als Kern seines Denkens hervor.[157] Aus dem Scheitern der „Los-von-Rom“-Bewegung Schönerers folgerte er: Der Nationalsozialismus müsse beide Großkirchen und ihre Lehren als „wertvolle Stützen für den Bestand unseres Volkes“ respektieren, schützen und konfessionelle Parteipolitik bekämpfen. Gläubige Protestanten und Katholiken könnten ohne Gewissenskonflikte in der NSDAP mitwirken. Schönerers Kampf gegen die Kirche habe die Volksseele missachtet und sei taktisch falsch gewesen; ebenso Luegers Judenmission, statt eine Lösung für die „Lebensfrage der Menschheit“ anzustreben.[158] Als Einfluss nach 1918 lobte er nur Gottfried Feder.[159]

Da Hitler fast alle seiner Ideen aus dem Antisemitismus, dem Sozialdarwinismus und pseudowissenschaftlichen Biologismus des 19. und 20. Jahrhunderts übernahm, wird seine Ideologie und sein Aufstieg nicht als Ausnahme, sondern Bestandteil und Ergebnis dieser Strömungen eingestuft.[160] So war die Gleichsetzung von Sozialdemokraten, Marxisten und Juden in Österreich-Ungarn bei Christsozialen, Deutschnationalen und böhmischen nationalen Sozialisten seit den 1870er Jahren üblich.[161] Viele Einzelmotive seiner frühen Vorträge wie das angebliche Nomadentum der Juden und ihre angebliche Unfähigkeit zu Kunst, Kultur und Staatenbildung entnahm Hitler aus vielfach neu aufgelegten Schriften deutscher Antisemiten, die er 1919/20 vom Münchner Nationalsozialisten Friedrich Krohn ausgeliehen haben kann. Darunter waren H. Naudh (Die Juden und der deutsche Staat, 12. Auflage 1891), Eugen Dühring (Die Judenfrage als Frage des Racencharakters, 5. Auflage 1901), Theodor Fritsch (Handbuch zur Judenfrage, 27. Auflage 1910), Houston Howard Chamberlain (Die Grundlagen des 19. Jahrhunderts, 1912), Ludwig Wilser (Die Germanen, 1913), Adolf Wahrmund (Das Gesetz des Nomadentums und die heutige Judenherrschaft, München 1919) und die deutsche Übersetzung der Protokolle der Weisen von Zion, die Ludwig Müller von Hausen 1919 veröffentlicht hatte.[162] Hitler benutzte die „Protokolle“ wie vor ihm Feder[163] als Beweis für die angebliche „jüdische Weltverschwörung“.[164]

Der erste Band von Mein Kampf wurde von 1925 bis 1932 etwa 300.000 Mal verkauft und durch viele Rezensionen in öffentlichen Konflikten weithin bekannt.[165] Beachtet wurden davon jedoch fast nur Hitlers außen- und parteipolitische Ziele, nicht seine Rassentheorie.[166] Fast kein führender Politiker des Auslands las das Buch.[167] Der 1926 erschienene zweite Band Die nationalsozialistische Bewegung führte Hitlers Vorstellungen zur Außenpolitik, Aufgabe und Struktur der NSDAP genauer aus, wurde aber noch weniger beachtet. Hitlers Zweites Buch von 1928 führte seinen Antisemitismus, Rassismus und seine bevölkerungspolitischen Pläne näher aus, blieb aber unveröffentlicht.

Um die Nationalsozialisten als unglaubwürdige Heuchler zu entlarven, betonten politische Gegner den Widerspruch von Hitlers Rassenideal zu seinem Aussehen. So zitierte Fritz Gerlich in der katholischen Zeitung Der gerade Weg 1932 ein „Gutachten“ des „Rassenhygienikers“ Max von Gruber von 1923 („Gesicht und Kopf schlechte Rasse, Mischling …“) und kam anhand der Rasse-Kriterien von Hans F. K. Günther zu dem Ergebnis, Hitler gehöre einer „ostisch-mongolischen Rassemischung“ an.[168] Gerlich wurde vor allem wegen dieser Kritik 1934 ermordet. Die Kritik an Hitlerkult und NS-Ideologie lebte nach 1933 als lebensgefährlicher Flüsterwitz fort: „Blond wie Hitler, groß wie Goebbels, schlank wie Göring und keusch wie Röhm.“[169]

Neugründung und erste Erfolge der NSDAP

Einladung zu einer Versammlung im Münchner Bürgerbräukeller am 27. Februar 1925, einen Tag nach der Neugründung der NSDAP

Am 4. Januar 1925 versprach Hitler Bayerns Ministerpräsidenten Heinrich Held, er werde nur noch auf legale Weise Politik machen und der Regierung im Kampf gegen den Kommunismus helfen. Daraufhin hob Held das NSDAP-Verbot zum 16. Februar 1925 auf. Mit einem Leitartikel im Völkischen Beobachter gründete Hitler am 26. Februar die NSDAP unter seiner Führung neu. Damit seine Parteizentrale die Aufnahme kontrollieren konnte, mussten alle bisherigen Mitglieder einen neuen Mitgliedsausweis beantragen. Zugleich appellierte er an die Einigkeit der völkischen Bewegung im Kampf gegen Judentum und Marxismus, nicht aber gegen den in Bayern starken Katholizismus. Damit grenzte er sich gegen Ludendorff ab, der den Vorsitz der Nationalsozialistischen Freiheitsbewegung am 12. Februar niedergelegt und so deren Auflösung eingeleitet hatte. Hitler erreichte, dass die während des NSDAP-Verbots entstandenen konkurrierenden Splittergruppen Großdeutsche Volksgemeinschaft, „Deutsche Partei“, „Völkisch-Sozialer Block“ und die Deutschvölkische Freiheitspartei wieder oder neu in die NSDAP eintraten. Die SA ließ er nur noch als Hilfstruppe der NSDAP, nicht mehr als eigenständige paramilitärische Organisation zu, sodass Ernst Röhm ihre Führung abgab.[170]

Hitler verfügte nun über einen von Jakob Werlin geliehenen schwarzen Mercedes, einen eigenen Chauffeur und eine Leibgarde, mit der er zu seinen Auftritten fuhr. Er inszenierte diese fortan bis in jedes Detail hinein, indem er den Zeitpunkt seiner Ankunft, sein Betreten des Veranstaltungsraums, der Rednerbühne, seine Kleidung für die jeweils beabsichtigte Wirkung auswählte und seine Rhetorik und Mimik einstudierte. Auf Parteiversammlungen trug er eine hellbraune Uniform mit einer Hakenkreuzbinde, einen Gürtel, einen Lederriemen über der rechten Schulter und kniehohe Lederstiefel. Vor einem größeren Publikum trug er einen schwarzen Anzug mit weißem Hemd und Krawatte, „wenn es angemessen erschien, […] einen weniger martialischen, respektableren Hitler vorzuführen“.[171] Mit seinem oft getragenen blauen Anzug, Lederhosen, Regenmantel, Filzhut und Reitpeitsche wirkte er dagegen wie ein „exzentrischer Gangster“. In der Freizeit trug er am liebsten traditionelle bayerische Lederhosen. Im Hochsommer vermied er es, in Badehose gesehen zu werden, um sich nicht der Lächerlichkeit preiszugeben.[172]

Hitler betrieb erfolgreich zunächst die deutschlandweite Ausdehnung der NSDAP durch Gründung neuer Orts- und Regionalgruppen, für die er „Gauleiter“ ernannte. Regionale Redeverbote behinderten diese Arbeit kaum. Er beauftragte Gregor Strasser im März 1925 mit dem Aufbau der NSDAP in Nord- und Westdeutschland. Strasser bildete dort bis September 1925 einen eigenen Parteiflügel, der gegenüber Hitlers Münchner Parteizentrale stärker sozialistische Ziele, einen sozialrevolutionären Kurs sowie eine außenpolitische Zusammenarbeit mit der Sowjetunion befürwortete. Strassers Entwurf eines neuen Parteiprogramms verlangte eine Bodenreform, die Enteignung von Aktiengesellschaften und auch eine Beteiligung der NSDAP am Volksbegehren zur Fürstenenteignung. Hitler ließ ihn zunächst gewähren, gewann aber Strassers Anhänger Joseph Goebbels als Unterstützer seines Kurses und seiner Führerrolle. Im Februar 1926 setzte er gegen Strassers Flügel die Ablehnung des neuen Programmentwurfs und damit auch dessen Forderung einer Fürstenenteignung als Form eines „jüdischen Ausbeutungssystem[s]“ durch. Hitler untersagte jede Diskussion über das Parteiprogramm (von 1920).[173] Im Sommer 1926 führte die NSDAP den Hitlergruß ein und machte so den Hitlerkult zu ihrem zentralen Merkmal.[174] Hitler beherrschte die Partei damals ähnlich wie ab 1933, indem er Streit und Rivalitäten zunächst zuließ und dann die Entscheidung an sich zog. So wurde die persönliche Bindung an den „Führer“ entscheidend für den Einfluss, den ein Funktionär in der Partei hatte, und Hitler wurde in der NSDAP fast unangreifbar.[175]

Hitler posiert als Redner im Atelier seines Fotografen Heinrich Hoffmann. Propagandapostkarte vom August 1927

Seit seinem Legalitätsversprechen wollte Hitler die Demokratie mit ihren eigenen Waffen schlagen und untergraben. Die NSDAP sollte in die Parlamente einziehen, ohne dort konstruktiv mitzuarbeiten. Zudem sollte die SA mit spektakulären Aufmärschen, Straßenschlachten und Krawallen öffentliche Beachtung der Partei und ihres Führers erzeugen und zugleich die Schwäche des demokratischen Systems offenbaren. Dazu bediente sich die NSDAP der damals völlig neuen Methoden der Werbung und Massenbeeinflussung (→ NS-Propaganda). Grundlegend für deren Erfolg war Hitlers massenwirksame Rhetorik. Er griff tagespolitische Themen auf, um regelmäßig und gezielt von der „Schuld der Novemberverbrecher von 1918“, ihrem „Dolchstoß“, der „bolschewistischen Gefahr“, der „Schmach von Versailles“, dem „parlamentarischen Wahnsinn“ und der Wurzel allen Übels zu reden: „den Juden“. Mit seiner Ruhrkampagne und der Broschüre Der Weg zum Wiederaufstieg versuchte er, die Unterstützung der Ruhrindustrie zu gewinnen. Bei der Reichstagswahl 1928 blieb die NSDAP mit 2,6 Prozent der Stimmen jedoch „eine unbedeutende, wenn auch lautstarke Splitterpartei“.[176] Die stabilisierten wirtschaftlichen Verhältnisse und der anhaltende Wirtschaftsaufschwung („Goldene Zwanziger“) boten radikalen Parteien bis 1929 kaum Ansätze für ihre Agitation.

Der 1929 von NSDAP und DNVP gemeinsam initiierte Volksentscheid gegen den Young-Plan, der die offenen Reparationsfragen zwischen Deutschland und seinen ehemaligen Kriegsgegnern regeln sollte, scheiterte zwar. Aber Hitler und seine Partei erhielten bei den Landtagswahlen in Thüringen im Herbst 1929 erstmals erhebliche Zustimmung im nationalistisch-konservativen Bürgertum. Auch das Presseimperium des DNVP-Vorsitzenden Alfred Hugenberg unterstützte Hitler fortan, weil er in ihm und der NSDAP lenkbare Mittel sah, den deutschnationalen Kräften zu einer Massenbasis zu verhelfen.

Infolge der 1929 einsetzenden Weltwirtschaftskrise zerbrach in Deutschland am 27. März 1930 die Weimarer Koalition. Dem Reichskanzler Hermann Müller (SPD), der noch eine demokratisch gesinnte Reichstagsmehrheit hatte, und dem ersten Präsidialkabinett von Heinrich Brüning (Zentrum) folgte die Reichstagswahl 1930: Dabei steigerte die NSDAP ihren Stimmenanteil auf 18,3 Prozent und ihre Reichstagssitze von 12 auf 107 Abgeordnete. Damit war sie als zweitstärkste Partei ein relevanter Machtfaktor in der deutschen Politik geworden.

Im Ulmer Reichswehrprozess schwor Hitler als Zeuge der Verteidigung am 25. September 1930, er werde seine „ideellen Ziele unter keinen Umständen mit ungesetzlichen Mitteln erstreben“ und Parteigenossen, die sich nicht an diese Vorgabe hielten, ausschließen. Dann drohte er: „Wenn unsere Bewegung in ihrem legalen Kampf siegt, wird ein deutscher Staatsgerichtshof kommen; und der November 1918 wird seine Sühne finden, und es werden Köpfe rollen.“[177] Bei einer Zeugenvernehmung deckte Rechtsanwalt Hans Litten 1931 auf, dass Hitler weiterhin NS-Propaganda für einen gewaltsamen Umsturz zugelassen und somit seinen Legalitätseid gebrochen hatte. Hitler wurde wegen Meineides angezeigt.[178] Obwohl genügend Beweise vorlagen, um ihn auszuweisen, wurde das Verfahren verschleppt und eingestellt.[179]

Währenddessen versuchte Kanzler Brüning, Hitler zur Zusammenarbeit zu bewegen und bot ihm eine Regierungsbeteiligung an, sobald er, Brüning, die Reparationsfrage gelöst habe. Hitler lehnte ab, sodass Brüning sein Minderheitskabinett von der SPD tolerieren lassen musste.[180]

Weg zur Kanzlerschaft

Kandidatenplakate vor einem Berliner Wahllokal am 2. Wahltag, dem 10. April 1932:
Hindenburg, Hitler, Thälmann, nochmal Thälmann, Hindenburg und Hitler

Seit 1931 wurde Reichspräsident Hindenburg von Unterschriftenlisten und Eingaben für Hitlers Reichskanzlerschaft „geradezu überschwemmt“.[181] Er lud Hitler und Hermann Göring zu einem ersten Gespräch am 10. Oktober 1931 ein, dem Vortag des Treffens der „Harzburger Front“. Laut Hitlerbiograf Konrad Heiden hielt Hitler dabei Monologe, statt Hindenburgs Fragen zu beantworten. Dieser soll daraufhin gesagt haben, der „böhmische Gefreite“ (Hindenburg verwechselte das österreichische Braunau mit der böhmischen Stadt Broumov) könne „höchstens Postminister“ werden.[182] Hitler beeindruckte ihn zwar, überzeugte ihn aber nicht von seiner Eignung für das Kanzleramt.[183]

Im Krisenjahr 1932 wirkten die konservativen Politiker Franz von Papen, Kurt von Schleicher, Alfred Hugenberg und Oskar von Hindenburg mit verschiedenen persönlichen Zielen teils mit-, teils gegeneinander auf Hindenburg ein. Sie alle wollten die Weimarer Demokratie durch eine autoritäre Staatsform ersetzen, lehnten Hitler und seine Partei aber zunächst als „plebejisch“ ab. Weil sie kaum Rückhalt in der Bevölkerung erhielten, betrachteten und förderten sie die NSDAP oder einen ihrer Flügel zunehmend als die für ihre Vorhaben benötigte Massenbasis und setzten sich bei Hindenburg für deren Machtbeteiligung ein.

2. Wahlgang zum Reichspräsidenten

Um bei der Reichspräsidentenwahl 1932 gegen Hindenburg antreten zu können, musste Hitler, der seit dem 30. April 1925 Staatenloser war,[184] nach § 1 Reichs- und Staatsangehörigkeitsgesetz Staatsangehöriger eines Bundesstaates und somit Deutscher werden (siehe Einbürgerung Adolf Hitlers). Als wegen Hochverrats Vorbestrafter strebte er die nach § 14 Reichs- und Staatsangehörigkeitsgesetz mögliche „Anstellung im unmittelbaren oder mittelbaren Staatsdienst“ an, die „für einen Ausländer als Einbürgerung […]“ galt, um die zu erwartenden Bedenken eines Bundesstaats gegen seine Einbürgerung zu umgehen. Nach mehreren erfolglosen Anläufen berief ihn der Innenminister im Freistaat Braunschweig Dietrich Klagges (NSDAP) am 25. Februar 1932, drei Tage nach Bekanntgabe seiner Kandidatur, zum Braunschweiger Regierungsrat.[185] Hitler trat seinen vorgesehenen Dienst aber nie an, sondern erhielt sofort Urlaub für den Wahlkampf und beantragte später unbefristeten Urlaub für seine künftigen „politischen Kämpfe“. Er wurde erst als Reichskanzler am 16. Februar 1933 aus dem braunschweigischen Staatsdienst entlassen.[186]

Hindenburg erhielt im zweiten Wahlgang am 10. April 1932 53, Hitler 36,8 Prozent der abgegebenen Stimmen. Viele SPD-Wähler hatten auf Rat Brünings für Hindenburg als „kleineres Übel“ gestimmt, um Hitlers Sieg und damit das Ende der Weimarer Demokratie zu verhindern. Der wiedergewählte Hindenburg entließ Brüning jedoch am 29. Mai, ernannte Franz von Papen zum neuen Reichskanzler und löste den Reichstag auf.[187]

Die NSDAP nutzte alle für 1932 vorgesehenen Landes- und Reichswahlen zu ständiger Agitation. Hitler engagierte den Opernsänger Paul Devrient als Stimmtrainer und Wahlkampfbegleiter[188] und ließ sich von April bis November 1932 zu 148 Großkundgebungen einfliegen, die durchschnittlich 20.000 bis 30.000 Menschen besuchten. Die NS-Propaganda inszenierte ihn dabei als über den sozialen Klassen stehenden Heilsbringer („Hitler über Deutschland“). Er wurde in der Bevölkerung bekannter als jeder andere Kandidat vor ihm. Bei provokativen NSDAP-Aufmärschen starben in diesem Wahlkampf Dutzende Menschen gewaltsam. Der „Altonaer Blutsonntag“ (17. Juli) etwa bot von Papens Regierung den Anlass, die verfassungsgemäß geschäftsführend amtierende Landesregierung Preußens durch eine Notverordnung abzusetzen (Preußenschlag, 20. Juli).[189]

Bei der Reichstagswahl vom Juli 1932 wurde die NSDAP mit 37,3 Prozent stärkste Partei. Hitler beanspruchte das Kanzleramt. Bei der zweiten Reichstagssitzung am 12. September löste Hindenburg den Reichstag infolge von Tumulten um seine Notverordnungen wieder auf. Bei der Reichstagswahl November 1932 wurde die NSDAP trotz Stimmenverlusten mit 33,1 Prozent erneut stärkste Partei; auch die KPD gewann Sitze dazu, sodass die demokratischen Parteien keine parlamentarische Mehrheit mehr stellen konnten. Daraufhin trat von Papen zurück und schlug Hindenburg vor, ihn per Notverordnung zum Diktator zu ernennen.

Viele forderten stattdessen Hitler als Kanzler, darunter nationalkonservative Unternehmer mit der von Hjalmar Schacht organisierten Industrielleneingabe.[190] Diese „nationalkonservativen Kräfte in Wirtschaft, Militär und Bürokratie“ strebten die „autoritäre (monarchistische) Umgestaltung des Staates“, die „dauerhafte Ausschaltung von KPD, SPD und Gewerkschaften“, den „Abbau der steuerlichen und sozialstaatlichen Belastungen der Wirtschaft“, die „schnelle Überwindung des Versailler Vertrages“ und die „Aufrüstung“ an. Sie glaubten, ihre Ziele nur gestützt auf die nationalsozialistische Massenbewegung erreichen zu können. Für sie unerwünschte Teile von Hitlers Programm (Führerdiktatur statt Monarchie, Berücksichtigung von Arbeiterinteressen) wollten diese Eliten durch die „Einrahmung“ Hitlers und die „Zähmung“ seiner Politik abschwächen. Dazu erschien ihnen von Papen als geeigneter Bündnispartner, da er „nach wie vor das volle Vertrauen Hindenburgs besaß und als Einziger in der Lage war, dessen Misstrauen gegenüber Hitler zu zerstreuen“.[191] Ihre Initiative vom 19. November hatte zunächst keinen Erfolg.

Hitler hatte Kapitalismuskritik in der NSDAP früh dem Antisemitismus untergeordnet, wonach nur die Juden ökonomisches Elend verschuldet hätten. Hitlers Rede vor dem Industrie-Club Düsseldorf lobte Anfang 1932 die Rolle der Wirtschaftseliten und betonte gegen die Wähler der Linksparteien: Das deutsche Volk könne nicht überleben, solange es zur Hälfte „Eigentum als Diebstahl“ betrachte. Jedoch finanzierte sich die NSDAP nachweislich großenteils durch Mitgliedsbeiträge und Eintrittsgelder bei Redeveranstaltungen. Nachdem Hitler bis Ende 1932 gute Beziehungen zu Unternehmerkreisen gewonnen und deren Bedenken gegen das NS-Wirtschaftsprogramm weitgehend ausgeräumt hatte, unterstützte die Großindustrie den Aufstieg der NSDAP in der Arbeitsstelle Schacht oder der Wirtschaftspolitischen Abteilung der NSDAP, vor allem durch „Wirtschaftsvertreter aus dem zweiten und dritten Glied der Eisen- und Stahlindustrie“[192] und spätere Arisierungsgewinnler, aber auch Bankiers und Großagrarier: Diese versuchten, eine künftige NS-Wirtschaftspolitik „mit dem Gedeihen privater Wirtschaft in Einklang zu bringen“, damit „Industrie und Handel mitmachen können“.[193]

Das „Kabinett Hitler“ :
Die Nationalsozialisten Hitler, Göring und Frick (2. Reihe, 4. von l.), „eingerahmt“ von konservativen Ministern (alte Reichskanzlei,
30. Januar 1933)

Um das Risiko eines Bürgerkriegs und einer möglichen Niederlage der Reichswehr gegen die paramilitärischen Kräfte von SA und KPD zu vermeiden, ernannte Hindenburg Kurt von Schleicher am 3. Dezember zum Reichskanzler. Dieser war unter von Papen Reichswehrminister geworden und vertrat scheinbar einen arbeiterfreundlicheren Kurs.[194] Schleicher versuchte nun, die NSDAP durch eine Querfront-Strategie zu spalten:[195] Gregor Strasser war bereit, auf Schleichers Vorschlag einer Regierungsbeteiligung einzugehen, Vizekanzler zu werden und damit Hitler zu übergehen. Dieser setzte seine Führungsrolle in der NSDAP und Anspruch auf das Kanzleramt im Dezember 1932 unter Tränen und Drohungen, sich umzubringen, durch.[196] Damit waren Hindenburgs konservative Berater mit dem Versuch, die NSDAP an der Regierung zu beteiligen, ohne Hitler das Kanzleramt zuzugestehen, gescheitert.

Das Treffen Papens mit Hitler im Haus des Bankiers Schröder am 4. Januar 1933 gilt als „Geburtsstunde des Dritten Reiches“, die „eine unmittelbare kausale Geschehensfolge bis zum 30. Januar“ einleitete:[197] Indem Hitler von Papen die Vizekanzlerschaft, die Besetzung der klassischen Ministerien mit Deutschnationalen und das Recht anbot, bei allen Vorträgen des Kanzlers beim Reichspräsidenten zugegen zu sein, erlangte er dessen Zustimmung.[198] Von Papen und Hugenberg glaubten weiter, Hitler auch als Kanzler in einer von konservativen Ministern dominierten Regierung „einrahmen“ und „zähmen“ zu können.[199] Ihr Bündnis mit Hitler isolierte Schleichers Regierung, die der nationalsozialistisch geführte Reichslandbund im Schutzzollkonflikt zwischen Landwirtschaft und Exportindustrie zusätzlich unter Druck setzte.[200]

Die NSDAP wurde bei der Landtagswahl in Lippe 1933 (15. Januar) mit 39,5 Prozent der Stimmen (bei 100.000 Wahlberechtigten) stärkste Partei und sah damit ihren Führungsanspruch bestärkt.[201] Als der Missbrauch der Osthilfe auch Hindenburgs Ruf bedrohte, setzte sich dessen Freund Elard von Oldenburg-Januschau persönlich für Hitlers Kanzlerschaft ein, von dessen Kabinett er die Vertuschung des Skandals erwartete. Zudem gewann Hitler am 22. Januar Oskar von Hindenburg mit Drohungen und Angeboten als Unterstützer. Dies beseitigte letzte Vorbehalte des Reichspräsidenten gegen seine Ernennung.[202]

Als General Werner von Blomberg mit dem Versprechen, neuer Reichswehrminister zu werden, für Hitlers Regierung gewonnen wurde, verlor Schleicher auch die geschlossene Unterstützung der Reichswehr und war nun völlig isoliert und handlungsunfähig.[203] Als Hindenburg seine Bitte um Neuwahlen ablehnte, trat er am 28. Januar 1933 zurück. Hitler, von Papen und Hugenberg hatten sich inzwischen auf ein Kabinett geeinigt. Das ermöglichte Hitlers Ernennung zum Reichskanzler.[204]

Herrschaft vor dem Zweiten Weltkrieg (1933–1939)

Adolf Hitler 1933
Adolf Hitler 1936 in der Reichskanzlei

Errichtung der Diktatur

Am 30. Januar 1933 ernannte Hindenburg verfassungswidrig zunächst Blomberg zum neuen Reichswehrminister, da die NSDAP in Berlin Putschgerüchte gestreut hatte.[205] Erst danach vereidigte er Hitler und das übrige Kabinett und erlaubte ihm die geforderte Auflösung des Reichstags, um Neuwahlen zu ermöglichen. So wollte Hindenburg die politische Einigung der Rechtsparteien in einer von Deutschnationalen dominierten Koalitionsregierung erreichen. Demgemäß gehörten fast alle Minister im Kabinett Hitler zur DNVP. Der NSDAP gehörte außer Hitler nur Wilhelm Frick an, der mit dem Reichsministerium des Innern allerdings ein Schlüsselressort erhielt.[191] Zudem kontrollierte Hermann Göring als „Reichskommissar für das preußische Innenministerium“ die Polizei im größten deutschen Staat. Damit konnte die NSDAP die Innenpolitik bestimmen.[206]

Hitler soll schon beim Einzug in die Reichskanzlei gesagt haben: „Keine Macht der Welt wird mich jemals wieder lebend hier herausbringen.“[207] Bereits vor den Neuwahlen ging er daran, die Demokratie durch Notverordnungen und Verfassungsänderungen zu beseitigen. Den letzten Vorwand dafür lieferte ihm der Reichstagsbrand vom 27. Februar, den das NS-Regime als angebliches Startzeichen zu einem kommunistischen Aufstand ausgab. Die auf Hitlers Initiative von Frick verfasste und vom Kabinett einstimmig beschlossene „Verordnung des Reichspräsidenten zum Schutze des Deutschen Volkes“ und die „Verordnung des Reichspräsidenten zum Schutz von Volk und Staat“ traten mit Hindenburgs Unterschrift bereits am 28. Februar in Kraft. Sie hoben die Versammlungsfreiheit, Pressefreiheit und das Briefgeheimnis auf und erlaubten willkürliche Verhaftungen für die gesamte Zeit des Nationalsozialismus. Die Reichtagsbrandverordnung begründete also den Ausnahmezustand, der bis 1945 nicht mehr aufgehoben wurde. Sie gilt daher als eigentliche „Verfassungsurkunde des Dritten Reiches“.[208]

Im folgenden Wahlkampf ließ Hitlers Regime viele Gegner, vor allem Kommunisten, einschüchtern, verhaften oder ermorden. Dennoch verfehlten NSDAP und DNVP bei der Reichstagswahl am 5. März die für Verfassungsänderungen notwendige Zweidrittelmehrheit. Beim sogenannten Tag von Potsdam, der Reichtagseröffnung am 21. März, inszenierten NSDAP und Deutschnationale ihre Einigung unter ihrer Leitfigur Hindenburg. Das Ermächtigungsgesetz vom 23. März kam nur durch massiven Straßenterror, den illegalen Parlamentsausschluss aller KPD- und einiger SPD-Abgeordneter und nachträgliche Annullierung der KPD-Mandate zustande. Es erlaubte dem Regime für zunächst vier Jahre, Gesetze künftig direkt zu erlassen. Damit verzichtete der Reichstag auf seine Rolle als Gesetzgeber (Legislative), überließ diese der Regierung (Exekutive) und entmachtete den Reichspräsidenten. Das ermöglichte Hitlers Diktatur und die Gleichschaltung von Staat und Gesellschaft.[209] Das NS-Regime schaltete am 2. Mai, nach den Maifeiern des Vortags, die freien Gewerkschaften aus, gründete stattdessen am 10. Mai die Deutsche Arbeitsfront, verbot am 22. Juni die SPD, deren Abgeordnete als einzige gegen das Ermächtigungsgesetz gestimmt hatten, erzwang bis zum 5. Juli die Selbstauflösung der übrigen Parteien und machte die NSDAP am 1. Dezember 1933 mit dem Gesetz zur Sicherung der Einheit von Partei und Staat zur einzigen Staatspartei. In diesem Prozess wirkten „Druck von ‚unten‘“ und Hitlers „persönliche Initiative“ zusammen.[210]

Wahlwerbung zur Volksabstimmung über das Staatsoberhaupt des Deutschen Reichs am 19. August 1934

Am 30. Juni 1934 befahl Hitler unter dem Vorwand eines angeblichen, von Ernst Röhm geplanten Putsches die Ermordung von 150 bis 200 möglichen oder wirklichen Konkurrenten und Rivalen inner- und außerhalb der NSDAP. Sein Kabinett legalisierte die Morde am 3. Juli 1934 mit dem Staatsnotwehrgesetz[211] als „Niederschlagung hoch- und landesverräterischer Angriffe“.[212] Am 13. Juli 1934 versprach Hitler der Reichswehr erneut, sie bleibe die einzige Waffenträgerin des Staates.

Hitler bei einer Parade auf dem Nürnberger Hauptmarkt anlässlich des Reichsparteitages im September 1935

Am 1. August 1934, als der Tod Hindenburgs absehbar wurde, vereinigte das Kabinett dessen Reichspräsidentenamt per Gesetzesbeschluss mit dem Kanzleramt und übertrug „die bisherigen Befugnisse des Reichspräsidenten auf den Führer und Reichskanzler Adolf Hitler“. Am selben Tag gab Blomberg, ohne von Hitler dazu aufgefordert zu sein, bekannt, nach dem Ableben Hindenburgs die Soldaten der Wehrmacht auf den neuen Oberbefehlshaber vereidigen zu lassen.[213] Bisher waren alle Soldaten auf die Weimarer Verfassung vereidigt worden. Am 2. August, Hindenburgs Todestag, ordnete Hitler in einem Erlass an, ihn künftig „im amtlichen und außeramtlichen Verkehr wie bisher“ mit diesem Doppeltitel anzureden, da der Titel „Reichspräsident“ mit Hindenburgs Namen „unzertrennlich verbunden“ sei.[214] Die Ämtervereinigung bejahten am 19. August in der Volksabstimmung über das Staatsoberhaupt des Deutschen Reichs 89,9 Prozent derer, die gültige Stimmen abgegeben hatten. Dennoch enttäuschte das Abstimmungsergebnis die NS–Führung, weil es keineswegs so beeindruckend ausgefallen war, wie sie es angesichts von offenem Druck und Manipulation erwartet hatte.[215]

Kabinettssitzungen verloren zunehmend an Bedeutung. 1935 kamen die Minister zwölfmal, 1937 sechsmal, am 5. Februar 1938 letztmals zusammen.[216] Bis 1935 hielt sich Hitler an einen einigermaßen geordneten Tagesablauf in der Reichskanzlei: vormittags, ab 10 Uhr, Besprechungen mit Hans Heinrich Lammers, Meissner, Walther Funk und verschiedenen Ministern, Mittagessen um 13 oder 14 Uhr, nachmittags Besprechungen mit militärischen oder außenpolitischen Beratern oder bevorzugt mit Albert Speer über Baupläne. Allmählich wich Hitler von diesem festen Tagesablauf ab und pflegte wieder seinen früheren Bohème-Lebensstil. So erschwerte er seinen Adjutanten, von ihm als Staatsoberhaupt Entscheidungen zu erhalten. Die Minister (außer Goebbels und Speer) erhielten keinen Zugang mehr zu Hitler, falls sie keinen guten Kontakt zu dessen Adjutanten besaßen, die so große informelle Macht erlangten.[217]

Ausweitung des Hitlerkults

1933 wurde der Hitlerkult zum Massenphänomen, bei dem Erwartungen der Bevölkerung und NS-Propaganda zusammenwirkten.[218] Hitlers Herrschaft war von Beginn an „extrem personalisiert“: Er hatte kein Politbüro wie Josef Stalin, keinen Kriegsrat und keinen Großrat wie Mussolini.[219] Er ließ auch keinen Länderrat oder Parteisenat als Gegengewicht zu und ersetzte das Kabinett nicht, nachdem es nicht mehr zusammengetreten war. Der Hitlergruß wurde 1933 für Beamte zur Pflicht gemacht und von großen Bevölkerungsteilen freiwillig übernommen.

Hitlers Politik stieß in weiten Teilen der Bevölkerung auf wachsende Zustimmung. Die realen oder scheinbaren Erfolge des Regimes – Beseitigung der Massenarbeitslosigkeit, Überwindung des Versailler Vertrags und die innenpolitische Konsolidierung sowie später die zunächst spektakulären Siege zu Beginn des Zweiten Weltkriegs – schrieb die NS-Propaganda Hitler allein zu. Dadurch dehnte sie den Führerkult vom Parteimerkmal zu einem nationalen Kult aus und stärkte Hitlers Position gegenüber den konservativen Eliten und dem Ausland.[220]

Als einer der ersten Orte verlieh die Gemeinde Gau-Odernheim Hitler bereits am 25. Mai 1932 ein halbes Jahr vor der Regierungsübernahme ihre Ehrenbürgerwürde, die 2007 entzogen wurde.
Propagandastücke im Militärhistorischen Museum der Bundeswehr in Dresden

Die fehlende Kritik nutzte Hitler zum weiteren Ausbau des schrankenlosen Führerstaates. Dieser wurde 1939 vollendet, als alle Beamten und Soldaten einen persönlichen Führereid ablegen mussten.[221] Die NS-Rechtslehre legitimierte dies, indem sie Verfassungsrecht mit dem an keiner Rechtsidee messbaren Führerwillen gleichsetzte.[222] Schon seit 1934 als „Führer und Reichskanzler“ angeredet, war der Titel „Führer“ ab 1941 ausschließlich Hitler vorbehalten. Dadurch, so die Germanistin Cornelia Schmitz-Berning, habe sich der Begriff allmählich zum Eigennamen entwickelt.[223]

Der Hitlerkult wurde im deutschen Alltag allgegenwärtig, etwa durch Umbenennung vieler Straßen und Plätze nach Hitler,[224] durch die Verleihung der Ehrenbürgerschaft, einen Adolf-Hitler-Koog als Musterbeispiel für die staatliche Blut-und-Boden-Ideologie,[225] dörfliche „Hitlereichen“ und „Hitlerlinden“, kommerziell vermarktete Hitlerbilder, ab 1937 auch staatliche Briefmarkenserien und Besucherandrang in Obersalzberg. Diese Verehrung überstieg den Personenkult um Bismarck bei weitem. Für kritische Zeitgenossen wurde es immer schwieriger, sich davon zu distanzieren.[226] Hitler zeichnete andere mit seinem Namen aus, etwa ab 1937 durch die Vergabe des Titels Adolf-Hitler-Schule an NS-Ausleseschulen.[227]

Dem kamen weite Gesellschaftsbereiche freiwillig entgegen: So förderte die deutsche Industrie mit der Adolf-Hitler-Spende der deutschen Wirtschaft ab 1. Juni 1933 den „nationalen Wiederaufbau“ bis 1945 mit rund 700 Millionen Reichsmark für die NSDAP, über deren Verwendung Hitler frei entscheiden konnte. Dafür stiftete er 1937 den „Adolf-Hitler-Dank“, eine jährliche Spende von einer halben Million Reichsmark „für besonders verdiente, notleidende Parteigenossen“.[228] Hitler wurde Ehrenbürger vieler deutscher Städte; einige entzogen ihm die Ehrenbürgerschaft nach seinem Tod wieder oder erklärten sie für beendet.

Der Hitlerkult gilt Historikern als Kennzeichen einer „charismatischen Herrschaft“, die bürokratische Instanzen nicht ersetzte, sondern überwölbte und so vielfach Kompetenzstreit zwischen Parteihierarchie und Staatsapparat erzeugte. Rivalitäten von NS-Behörden, die in Wettläufe um das vorauseilende Erfassen des „Führerwillens“ eintraten, erforderten wiederum immer mehr autoritative tagespolitische Entscheidungen Hitlers. Dieser ließ jedoch viele Konflikte unentschieden, um seinen Ruf als über den Alltagskonflikten stehender, unfehlbarer, genialer Alleinherrscher nicht zu beschädigen, und trug so zur Aushöhlung einer funktionierenden Staatsverwaltung bei.[229] Mit dem Wachsen des Hitler-Mythos sank zugleich das Ansehen der NSDAP.[230]

Nach dem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich und der ersten Wahl zum „Großdeutschen Reichstag“ am 10. April 1938 mit 99,1 % Zustimmung war das Prestige des Diktators abermals gestiegen und die Konsensbasis seiner Herrschaft vermutlich nie größer.[231] Der Überfall auf Polen war bei den Deutschen nicht populär. Kershaw zufolge erreichte Hitlers Popularität trotzdem nach dem siegreichen „Blitzkrieg“ gegen Frankreich einen neuen Höhepunkt, ging 1941 nur allmählich zurück und stürzte erst nach der Niederlage in Stalingrad 1943 rasch ab.[232] Götz Aly dagegen folgerte 2006 aus neuen Indikatoren eines von ihm geleiteten Forschungsprojekts, dass Hitlers Popularität schon vor dem Polenfeldzug stark abnahm, sich nach dem Westfeldzug 1940 kaum erholte und ab dem Überfall auf Russland rapide abnahm.[233]

Privatleben

Eva Braun und Adolf Hitler auf dem Berghof am Obersalzberg, 14. Juni 1942

Im persönlichen Gespräch ließ Hitler sich als „Mein Führer“ anreden. Enge Freunde durften seit etwa 1921 das PseudonymWolf“ verwenden,[234] das sich an die Etymologie seines Vornamens Adolf anlehnte.[235] Im Krieg ließ Hitler einige Führerhauptquartiere danach benennen.

Zwischen 1926 und 1931 korrespondierte er vertraulich mit Maria Reiter, einer Urlaubsbekanntschaft, lehnte aber ihren Ehewunsch ab. 1928 hatte er im Berchtesgadener Ortsteil Obersalzberg ein Landhaus gemietet, in das seine Halbschwester Angela Raubal und deren beide Töchter Angela (gen. Geli) und Elfriede einzogen. 1929 ließ er seine Halbnichte Geli in seine Münchner Wohnung einziehen und zwang sie, eine Liebesbeziehung zu seinem Chauffeur, Emil Maurice, zu beenden. Am 19. September 1931 wurde sie mit seinem Revolver erschossen aufgefunden; ein Suizid wurde angenommen. Hitler nutzte dies zur Selbstdarstellung gegenüber Parteifreunden: Er wolle in Zukunft nur noch uneigennützig dem Wohl des deutschen Volkes dienen.[236]

Seit Januar 1932 kamen Gerüchte auf, dass Hitler mit Eva Braun, einer Angestellten seines Fotografen Heinrich Hoffmann, ein intimes Verhältnis habe. Eine Ehe mit ihr lehnte er ab. Im Jahresverlauf unternahm sie mehrere Selbstmordversuche. Daraufhin ging er ein festeres Verhältnis mit ihr ein, das er jedoch bis zu seinem Tod gegenüber der Öffentlichkeit geheim hielt.[237]

Hitler war seit seiner Jugendzeit Nichtraucher und trank keinen Alkohol, später auch keinen Kaffee und Schwarztee. Ab 1932 ernährte er sich aus Furcht vor einer Magenkrebserkrankung vegetarisch. Diese Ernährungsgewohnheit behielt er als Reichskanzler bei und thematisierte sie in Monologen vor dem engsten Anhängerkreis auch als Mittel für die nationalsozialistische Gesundheitspolitik nach dem Krieg.[238]

Seit dem Ersten Weltkrieg mochte und hielt Hitler Hunde.[239] Oft ließ er sich mit seiner Schäferhündin Blondi vor idyllischen Landschaften abbilden, um so seine private angebliche Tierliebe und Naturverbundenheit vorzuführen, den Deutschen Identifikation zu ermöglichen und eine verbreitete Sehnsucht nach Harmonie zwischen Führer und Geführten zu bedienen.[240]

Hitler lehnte Hochschulen, Professoren („Profaxe“) und etablierte Wissenschaft lebenslang ab und eignete sich Detailwissen autodidaktisch an. Er konnte sich gelesene Informationen auch in Details dauerhaft merken und flocht sie bei Bedarf ohne Herkunftsangaben in Reden, Gespräche oder Monologe ein, um sie als eigene Ideen auszugeben.[241] Er besaß 16.000 auf drei Privatbibliotheken verteilte Bücher, von denen noch rund 1.200 erhalten sind. Etwa die Hälfte davon sind militärische Gebrauchsliteratur, über zehn Prozent haben rechte Esoterik, Okkultismus, deutschnationale und antisemitische Themen zum Inhalt. Nur wenige Werke gehören zur schönen Literatur, darunter Ausgaben der Dramen William Shakespeares, etwa Julius Caesar und Hamlet.

Nach einer Liste des Starnberger Zahnarztes und Mitglieds der Thule-Gesellschaft Friedrich Krohn, dessen Bibliothek vor allem völkischer Schriften Hitler während der Jahre 1919 bis 1921 nutzte, lieh sich Hitler eine Reihe ganz unterschiedlicher Werke aus, von Leopold von Ranke über Berichte zur Russischen Revolution bis zu Werken von Montesquieu, Rousseau, Kant, Schopenhauer und Oswald Spengler, nicht zuletzt aber antisemitische Schriften von Houston Stewart Chamberlain, Henry Ford, Anton Drexler, Gottfried Feder und Dietrich Eckart. Während seiner Haftzeit in Landsberg soll sich Hitler mit Karl Marx, Friedrich Nietzsche, Heinrich von Treitschke und Otto von Bismarck beschäftigt haben. Anstreichungen und Randnotizen zeigen Hitlers Leseverhalten.[242] Er beherrschte keine Fremdsprache außer etwas Französisch seit seiner Linzer Realschulzeit.[243] Auslandspresseberichte musste er sich von seinem Chefdolmetscher Paul-Otto Schmidt übersetzen lassen.

Vom 1. Mai 1920 bis 5. Oktober 1929 wohnte Hitler in München in der Thierschstraße 41 im Stadtteil Lehel. 1929 zog er in eine 9-Zimmer-Wohnung im Stadtteil Bogenhausen, Prinzregentenplatz 16. Heute befindet sich in dem Gebäude eine Polizeiinspektion. Die Wohnung wurde von Hitler ab 1934 kaum mehr genutzt, war jedoch weiterhin seine offizielle Meldeadresse.

Hitler kaufte im Sommer 1933 das Haus Wachenfeld am Obersalzberg bei Berchtesgaden und ließ das Anwesen bis Mitte 1936 zum „Berghof“ umbauen.[244]

Verfolgungen

Nach dem Straßenterror der SA in der Weimarer Republik begann mit Hitlers Machtantritt eine systematische, gewaltsame Verfolgung politischer Gegner der NSDAP unter dem Schlagwort der „nationalen Revolution“. So ließ die SA ab Januar 1933 Konzentrationslager einrichten. Die staatlichen Internierungen, Misshandlungen und Morde trafen seit der „Reichstagsbrandverordnung“ vom 28. Februar 1933 Kommunisten, Sozialdemokraten, Pazifisten, Zeugen Jehovas, konservative NS-Gegner und andere Deutsche, die Kritik äußerten oder sich widersetzten (→ Mitglieder des Widerstandes), sowie vor allem Juden. In den folgenden Jahren wurden die Verfolgungen auf verschiedene christliche Gruppen, Behinderte, Homosexuelle, vermeintlich Asoziale und „Fremdrassige“ ausgeweitet.

Hitler hatte keinen „Meisterplan“ für die staatliche „Judenpolitik“,[245] sondern reagierte oft kurzfristig auf den Druck von NSDAP-Mitgliedern[246] mit Gesetzesinitiativen. Deren erkennbares Ziel war die im NSDAP-Programm festgeschriebene Ausgrenzung und Vertreibung der deutschen Juden. Hitler bereitete den „Judenboykott“ vom 1. April 1933 direkt mit vor, trat aber nach außen nicht als dessen Initiator und Organisator auf. Er beriet das am 7. April erlassene Gesetz zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums (zum Ausschluss „nichtarischer“ Beamter) mit und entschied sich aus Rücksicht auf die politischen Bedingungen für eine gemäßigtere Fassung.[247] Daraufhin schlossen auch viele Berufsverbände Juden aus. Dem folgten zahlreiche weitere, auch nichtstaatliche Ausgrenzungsschritte. Hitler schwebte schon 1933 eine konsequente Ghettoisierung der Juden und ihre räumliche Ausgrenzung vor: Sie müssten „heraus aus allen Berufen […], eingesperrt in ein Territorium, wo sie sich ergehen können […], während das deutsche Volk zusieht, wie man wilde Tiere sich ansieht“.[245]

Auch die Nürnberger Gesetze von 1935, die den deutschen Juden die staatsbürgerlichen Rechte entzogen und „Mischehen“ sowie sexuelle Beziehungen zwischen Juden und Nichtjuden als „Rassenschande“ mit Gefängnis oder Zuchthaus bedrohten, wurden durch Terror aus der Parteibasis angebahnt und sollten diese zufriedenstellen. Hitler bereitete sie monatelang mit vor, sodass er sich beim Nürnberger Reichsparteitag im August anderen Themen zuwenden konnte. Er strich die Begrenzung auf „Volljuden“ im Gesetzentwurf noch unmittelbar vor dessen Bekanntgabe am 15. September.[248]

Die Judenverfolgung trat zwar 1936 wegen Sommer- und Winter-Olympia und 1937 in den Hintergrund. Doch als Hitler am 9. November 1938 vom Tod des angeschossenen Botschaftssekretärs Ernst Eduard vom Rath erfuhr, beriet er sich sofort mit Goebbels und autorisierte ihn, das Attentat als Vorwand für die bereits geplanten deutschlandweiten Novemberpogrome auszunutzen. Dabei wurden Hunderte Juden ermordet, Zehntausende in KZs interniert und enteignet und Tausende Synagogen und jüdische Friedhöfe zerstört.[249] US-Präsident Franklin D. Roosevelt verschärfte daraufhin den Ton gegenüber Deutschland.[250] Hitler übertrug die weitere „Judenpolitik“ Hermann Göring, Heinrich Himmler und Reinhard Heydrich. Diese unterbanden den „spontanen“, unkontrollierten Straßenterror endgültig, indem sie die Juden gesetzlich wie Kriminelle behandelten und etwa mit der „Judenbuße“ für die Schäden der Novemberpogrome aufkommen ließen.

Hitler sagte in einer auch für das Ausland bestimmten Reichstagsrede zum sechsten Jahrestag seines Amtsantritts am 30. Januar 1939:

„Ich will heute wieder ein Prophet sein: Wenn es dem internationalen Finanzjudentum in und außerhalb Europas gelingen sollte, die Völker noch einmal in einen Weltkrieg zu stürzen, dann wird das Ergebnis nicht die Bolschewisierung der Erde und damit der Sieg des Judentums sein, sondern die Vernichtung der jüdischen Rasse in Europa.“[251]

Baupolitik

Hitler beim ersten Spatenstich am 23. September 1933 zur angeblich ersten Autobahn

Hitler gab sich mit einem inszenierten Spatenstich am 23. September 1933 fälschlich als Erfinder und Planer der Reichsautobahnen aus und ließ deren Ausbau als „Hitler-Programm“ zur Beseitigung der Massenarbeitslosigkeit propagieren. Tatsächlich waren die ersten zwei Autobahnen vor 1933 gebaut und weitere geplant worden. Der Weiterbau in der NS-Zeit beschäftigte meist nur Zehntausende, maximal 125.000 Arbeiter, die abkommandiert, zum Arbeiten für Niedriglöhne gezwungen und bei Weigerung in KZs inhaftiert wurden. Das Programm wurde 1941 wegen der Einziehung der Arbeiter für den Kriegsdienst unvollendet eingestellt. Hitlers Versprechen einer Massenmobilität blieb uneingelöst. Dennoch bestand das Klischee nach 1945 fort, er habe die Arbeitslosigkeit mit dem Autobahnbau bis 1938 erfolgreich beseitigt.[252]

Hitler plante seit 1933, Berlin bis 1950 als „Hauptstadt des germanischen Reichs deutscher Nation“ völlig umzugestalten und in „Germania“ umzubenennen. Dazu ernannte er Albert Speer 1937 zum „Generalinspekteur für die Neugestaltung der Reichshauptstadt“. Speer entwarf im Zuge der Germania-Planungen für den sich in der Öffentlichkeit gerne bescheiden gebenden Hitler auch einen gigantischen „Führerpalast“ im Spreebogen. Von den geplanten Monumentalbauten wurde 1939 nur die Neue Reichskanzlei fertiggestellt.[253] Die Stadt sollte von einem Autobahnring umgeben und von zwei schnurgeraden, kreuzungslosen, breiten, für Aufmärsche geeigneten Prachtstraßen durchquert werden. Der Bau eines Tunnels zur Unterquerung der Nord-Süd-Achse wurde 1939 begonnen, aber 1942 wegen Materialmangels im Krieg eingestellt.[254] Hitler ließ sich als „genialer Baumeister“ des Reichsparteitagsgeländes in Nürnberg ausgeben und mischte sich mit seinen Ideen, Skizzen und Besuchen in die Planung ein, segnete tatsächlich aber meist nur Initiativen anderer NSDAP-Stellen ab.[255]

Kirchenpolitik

Gemäß der machttaktischen Bejahung des Christentums hatte Hitler Vertreter des Neuheidentums wie Artur Dinter 1928 aus der NSDAP ausgeschlossen und Alfred Rosenberg 1930 gezwungen, sein antikirchliches Buch Der Mythus des 20. Jahrhunderts als Privatansicht zu kennzeichnen. Zugleich hatte er planmäßige Versuche von NSDAP-Mitgliedern zugelassen, das Christentum an die NS-Rassenideologie anzugleichen. Dazu gründeten diese 1932 die Kirchenpartei Deutsche Christen (DC).[256]

Hitlers erste Regierungserklärungen (1. Februar, 23. März 1933) betonten, er werde das Christentum als „Basis unserer gesamten Moral“ schützen, „tiefe, innere Religiösität“ ermöglichen, die Staatsverträge beider Kirchen einhalten, ihnen in Schule und Erziehung angemessenen Einfluss zugestehen, den „Bolschewismus“ und atheistische Organisationen bekämpfen und freundschaftliche Beziehungen zum Vatikan ausbauen. Die Großkirchen seien die „wichtigsten Faktoren zur Erhaltung unseres Volkstums“. Dafür sollten sie sich am Kampf gegen die „materialistische Weltauffassung“ und am Aufbau der „Volksgemeinschaft“ beteiligen.[257] Er schloss mit dem Vaterunser nachempfundenen liturgischen Gebetsformeln und mit „Amen“. Beim inszenierten „Tag von Potsdam“ (21. März) knüpfte er an preußische Staatskirchentradition an und zerstreute zugleich katholische Sorgen vor einem neuen „Kulturkampf“.[258]

Wegen dieser gezielten NS-Propaganda und ihrer eigenen antidemokratischen Tradition bejahten beide Großkirchen die Aufhebung der Demokratie. Die katholische Zentrumspartei unter Ludwig Kaas stimmte am 23. März für das Ermächtigungsgesetz. Die deutschen katholischen Bischöfe hoben die 1931 erklärte Unvereinbarkeit von Christentum und Nationalsozialismus am 28. März auf und erlaubten Katholiken den Beitritt zur NSDAP.[259] Die meisten evangelischen Landeskirchen begrüßten die „nationale Wende“ und ließen Fürbitten zu Hitlers Geburtstag verlesen, ohne die Opfer der NS-Gewaltpolitik zu erwähnen.[260]

Bis zum 20. Juli handelte Hitler mit dem Vatikan ein Reichskonkordat nach dem Vorbild der Lateranverträge Mussolinis von 1929 aus. Es untersagte politische Betätigung katholischer Kleriker und Parteien und sicherte den Bestand der katholischen Lehre, Bekenntnisschulen, rein religiöse, karitative und kultische Vereine und Verbände zu. Deren konkrete Festlegung unterblieb, weil die Selbstauflösung der Zentrumspartei (5. Juli) den raschen Vertragsabschluss erzwang.[261] In einem geheimen Zusatzprotokoll vereinbarte Hitler mit den Bischöfen einen Militärseelsorgevertrag, falls Deutschland die Wehrpflicht wiedereinführen werde.[262]

Um alle evangelischen Landeskirchen in einer „Reichskirche“ gleichzuschalten, berief Hitler am 25. April den ostpreußischen Militärpfarrer Ludwig Müller (DC) zum „Bevollmächtigten“ für evangelische Angelegenheiten und ernannte am 24. Juni August Jäger zum „Staatskommissar“ für die Landeskirchen in Preußen. Jäger ersetzte alle Kirchenleiter, die gegen staatliche Übergriffe protestierten, mit DC-Vertretern. Nach heftigen Protesten und einem von Hindenburg vermittelten Treffen nahm Hitler Jägers Maßnahmen zurück. Die am 11. Juli gebildete Deutsche Evangelische Kirche (DEK) verpflichtete sich dafür zu Kirchenwahlen am 23. Juli. Am Vorabend warb Hitler im Rundfunk massiv für die DC, die daraufhin die Leitung der meisten evangelischen Landeskirchen errangen.[263] Nach Gesprächsprotokollen von Zeitzeugen lehnte Hitler das Christentum jedoch im Juli 1933 als „jüdischen Schwindel“ ab. „Deutsches Christentum“ sei Krampf und Illusion. Man könne nur entweder Christ oder Deutscher sein. Sein Eintreten für die DC war demnach nur machtpolitisch motiviert.[264]

Am 5. September wählten die DC Müller zum Reichsbischof und führten in Preußen ein zum Arierparagraphen analoges Gesetz ein, das Judenchristen aus der Landeskirche ausschloss. Infolge der Sportpalast-Kundgebung (13. November 1933) verloren sie viele Mitglieder und ihre Einheit. Daraufhin setzte Müller ihre Sprecher ab, unterstellte die evangelische Jugend im Dezember widerrechtlich der Hitlerjugend und verbot im Januar 1934 alle innerkirchliche Kritik an seiner Führung. Damit verlor er seine Autorität in der DEK. Im folgenden Kirchenkampf zerbrach deren organisatorische Einheit; der Arierparagraph ließ sich in ihr nicht mehr durchsetzen.[265]

Hitler nötigte die DC-Gegner am 25. Januar 1934 mit Vorführen abgehörter Telefonate Martin Niemöllers zunächst, sich staatsloyal zu zeigen und Müller als Reichsbischof zu akzeptieren. Im März ernannte er den ehemaligen Freikorpskämpfer Franz von Pfeffer zum „Sonderbeauftragten für Kirchenfragen“, am 12. April Jäger zum „Rechtswalter“ der DEK. Deren Versuche, die Gleichschaltung der Landeskirchen durch Absetzen gewählter Landesbischöfe zu erzwingen, scheiterten am Widerstand der DC-Gegner. Am 30. Mai 1934 gründeten diese die Bekennende Kirche (BK), deren von Karl Barth verfasste Barmer Theologische Erklärung nur einen Rechtsstaat als dem Evangelium gemäß definierte und totalitäre Staatsideologien als Häresie verwarf. Im Oktober schuf ein Teil der BK eigene Verwaltungsstrukturen. Londoner Vertreter der Ökumene drohten mit dem Abbruch der Beziehungen zur DEK. Infolge der starken in- und ausländischen Proteste setzte Hitler Pfeffer und Jäger Ende Oktober 1934 ab, sagte die geplante Vereidigung aller evangelischen Bischöfe auf sich ab und erkannte die Bischöfe Hans Meiser, Theophil Wurm und August Marahrens als rechtmäßige Kirchenvertreter an. So inszenierte er sich als Schlichter des Streits in der DEK.[266]

Parallel dazu stärkte Hitler 1934 die kirchenfeindlichen Kräfte in der NSDAP: Er ernannte Alfred Rosenberg zum „Weltanschauungsbeauftragten“ (Januar), ließ beim „Röhmputsch“ auch einige engagierte Katholiken ermorden (Juli), den Sicherheitsdienst des Reichsführers SS (SD) einrichten und dessen Hauptamt nach Berlin verlegen (Dezember). Die SD-Zentralabteilung für „weltanschauliche Auswertung“ bespitzelte beide Großkirchen und bekämpfte ihren öffentlichen Einfluss zugunsten neuheidnischer Religiosität. Im Anschluss an Vorschläge von Staatssekretär Wilhelm Stuckart (Januar 1935) lehnte Hitler den Rückzug des Staates aus kirchlichen Belangen jedoch ab und bevorzugte abwartende Neutralität und verschärfte Aufsicht des Staates über die Kirchen. Dazu ernannte er Hanns Kerrl zum „Reichskirchenminister“ (Juli). Dieser erließ ein „Gesetz zur Sicherung der DEK“ (September), das die Tätigkeit der BK mit 17 Durchführungsverordnungen bis 1939 stark begrenzte und den DEK-Teilkirchen unter anderem die Verfügung über ihre Geldmittel und Rechtsverfahren entzog. Mit Vertretern aller Richtungen besetzte staatliche „Kirchenausschüsse“ sollten die DEK organisatorisch einen. Kerrl verfehlte dieses Ziel, spaltete aber die BK in Befürworter und Gegner seiner Ausschüsse (Februar 1936).

Infolge wachsender Proteste gegen Kerrl setzte Hitler am 15. Februar 1937 überraschend Neuwahlen in der DEK an, angeblich um ihr eine autonome Kirchenverfassung zu gewähren. Da Teile der DEK mit einem Wahlboykott drohten, wurde der Wahltermin mehrmals verschoben und im November abgesagt. Die Gestapo nahm bis zum Jahresende zahlreiche BK-Vertreter und katholische NS-Gegner fest. Im Dezember übertrug Kerrl die DEK-Leitung dem Juristen Friedrich Werner. Dieser schränkte kirchliche Publizistik, Ausbildung und Finanzierung fortlaufend weiter ein und entzweite die BK, indem er von allen Pfarrern Preußens einen Treueid auf Hitler verlangte (April 1938). Die meisten BK-Vertreter bejahten den Eid als rechtmäßige Staatsforderung, aber Hitlers Stellvertreter Martin Bormann schrieb an alle NSDAP-Gauleiter, der Eid sei innerkirchlich und freiwillig (Juli). Indem das NS-Regime dies im September bekannt werden ließ, schwächte es die Autorität der BK-Leitung erheblich. Kerrl versuchte 1939 wiederholt, alle DEK-Führer auf eine Erklärung zur „dem deutschen Volke artgemäßen nationalsozialistischen Weltanschauung“ und zum „unerbittlichen Kampf gegen den politischen und geistigen Einfluß der jüdischen Rasse“ zu verpflichten. August Marahrens unterschrieb die Erklärung im Juli eigenmächtig für den Lutherrat, der damit ebenfalls Autorität in der BK verlor.[267]

Nach dem Anschluss Österreichs (März 1938) begrenzte Hitler Kerrls Befugnisse auf das „Altreich“; nach Kerrls Tod (Dezember 1941) ließ er dessen Amt unbesetzt. Er ließ die antikirchlichen NSDAP-Vertreter kirchliche Aktivitäten in den neuen Gebieten unterdrücken; sie beseitigten 1938 in Österreich alle Ordens- und Klosterschulen. Im September 1939 verbot Hitler jedoch alle NSDAP-Maßnahmen gegen die Großkirchen, damit sie seinen Krieg unterstützten. Diese riefen die Christen 1939 gemeinsam zum „Gehorsam gegen den Führer“, Gebet und Einsatz für den deutschen Sieg auf. Gauleiter Arthur Greiser erklärte die Kirchen im neugebildeten „Reichsgau Wartheland“ 1940 zu Religionsvereinen ohne staatlichen Rechtsschutz und enteignete sie bis auf reine Kulträume. Zwar protestierten die Großkirchen, dankten Hitler aber Ende Juni 1941 dafür, dass er die „christlich-abendländische Kultur“ vor dem „Todfeind aller Ordnung“, dem Kommunismus, gerettet habe. Dieser erklärte nun vor allem aufgrund deutlicher kirchlicher Proteste gegen die Euthanasiemorde vor Vertrauten öfter: Nach dem Krieg werde er das „Kirchenproblem lösen“ und die Großkirchen entmachten; das Christentum müsse „abfaulen wie ein brandiges Glied“. Daraufhin übertrug Bormann allen NSDAP-Gauleitern die Kirchenpolitik in den eroberten Gebieten und befahl ihnen, den Einfluss der Kirchen auf die „Volksführung“ endgültig zu brechen.[268]

Aufrüstungs-, Expansions- und Kriegskurs

Hitler mit Benito Mussolini auf der Münchner Ludwigstraße (1939)

Wie demokratische Regierungen der Weimarer Republik wollte Hitler außenpolitisch zunächst die im Versailler Vertrag von 1919 festgelegten deutschen Gebietsverluste und Rüstungsbeschränkungen revidieren, jedoch nicht bloß mit diplomatischen Vorstößen, sondern mit dem Risiko militärischer Konflikte. Öffentlich betonte er bis 1939 wiederholt seinen Friedenswillen; tatsächlich bereitete er seit 1933 erst die deutsche Aufrüstung und Kriegsfähigkeit, spätestens seit 1937 einen Angriffskrieg vor. Laut der Liebmann-Aufzeichnung erläuterte er der Reichswehrführung am 3. Februar 1933 die angestrebte kriegerische Eroberung von „Lebensraum im Osten“ und nahm Polen schon als „Feindstaat“ ins Visier.

Im Oktober 1933 brach das NS-Regime Abrüstungsverhandlungen mit Großbritannien und Frankreich ab und veranlasste den Austritt des Deutschen Reiches aus dem Völkerbund. Nach Hindenburgs Tod 1934 teilte Hitler der Generalität mit, dass Deutschland in fünf Jahren kriegsbereit sein solle. Er unterstützte einen nationalsozialistischen Putschversuch in Wien, bei dem der österreichische Bundeskanzler Engelbert Dollfuß ermordet wurde. Nachdem dieser Putschversuch gescheitert war, erklärte Hitler, das deutsche Reich habe nichts damit zu tun gehabt.[269]

Im März 1934 erhöhte Hitler den deutschen Wehretat über die Grenzen des Versailler Vertrags hinaus. Im September 1934 schloss er mit Polen überraschend einen zehnjährigen Nichtangriffspakt. Am 16. März 1935 führte er die im Versailler Vertrag verbotene allgemeine Wehrpflicht wieder ein. Um Großbritannien in Sicherheit zu wiegen, wiederholte er am 21. Mai 1935 in einer „Friedensrede“ im Reichstag, die deutsche Marine strebe nur 35 Prozent der Tonnage der britischen Flotte an.[270] Am 18. Juni 1935 schloss Großbritannien mit Deutschland ein von Hitler angebotenes Flottenabkommen, um eine andernfalls eventuell noch stärkere deutsche Aufrüstung zu vermeiden.[271]

1936 kündigte Hitler den Vierjahresplan an. Dieser sollte in vier Jahren die deutsche Armee einsatzfähig und die deutsche Wirtschaft kriegsfähig machen.[272] Er wurde mit Mefo-Wechseln finanziert und trug zum deutschen Wirtschaftsaufschwung bei. Im März 1936 folgte die Rheinlandbesetzung. Beide Brüche des Versailler Vertrags nahmen die Alliierten hin. Das NS-Regime verhalf Francisco Franco im Spanischen Bürgerkrieg seit 1936 mit dem Einsatz der deutschen Legion Condor und völkerrechtswidrigen Bombenangriffen auf Städte wie Gernika zum Sieg.

Die Regierungschefs des Vereinigten Königreichs, von Frankreich, Deutschland und Italien beim Schluss des Münchener Abkommens am 30. September 1938, das Hitler die Annexion des Sudetenlandes gestattete, aber bereits im März 1939 mit der Zerschlagung der Rest-Tschechei gebrochen wurde

Am 5. November 1937 erläuterte Hitler vor dem Außenminister, dem Kriegsminister und den Oberbefehlshabern der drei Wehrmachtteile seine „grundlegenden Gedanken über […] unsere außenpolitische Lage“.[273] 85 Millionen Deutsche hätten ein „Anrecht auf größeren Lebensraum“, daher sei die „Lösung der Raumnot“ die zentrale Aufgabe der deutschen Politik. England und Frankreich seien dabei die beiden Hauptgegner. Am Schluss des mehr als zweistündigen Monologs nannte er als erstes Ziel die Niederwerfung der „Tschechei und gleichzeitig Österreich[s], um die Flankenbedrohung […] auszuschalten“. Damit hatte der Diktator seine Karten aufgedeckt und die beiden Nahziele deutscher Expansion genannt.[274] In der folgenden zweistündigen Diskussion erhoben die Generäle Bedenken nicht wegen eines Anschlusses Österreichs und einer Annexion der Tschechoslowakei, waren aber beunruhigt wegen Hitlers Ungeduld und befürchteten einen vorzeitigen europäischen Konflikt. Außenminister Neurath will Hitler im Januar 1938 davor gewarnt haben, „dass seine Politik zum Weltkrieg führen“ müsse. Hitler soll nur erwidert haben, „er habe keine Zeit mehr“.[275]

In der Blomberg-Fritsch-Krise (Januar/Februar 1938) trat Blomberg vom Amt als Reichskriegsminister zurück; Hitler entband Werner von Fritsch vom Oberkommando des Heeres (OKH) und übernahm das neugeschaffene Oberkommando der Wehrmacht (OKW) per Führererlass vom 4. Februar 1938.[276] Er sah sich dabei als idealen „Feldherrn“, der „mit Kopf, Willen und Herzen den totalen Krieg für die Lebenserhaltung des Volkes“ (Ludendorff 1935) zu führen habe und dies wie sein Idol Friedrich „der Große“, aber anders als Wilhelm II. nicht den Militärs überlassen dürfe. Vielmehr verlange der im „Kampf ums Dasein“ notwendige, kommende Vernichtungskrieg vom „‚Führer‘ des deutschen Volkes“ die Bündelung aller gesellschaftlichen Kräfte. Er müsse nicht nur allgemeine „weltanschauliche“ und politische Ziele, sondern auch die Strategien der einzelnen Feldzüge vorgeben.[277]

1938: Wagenkolonne Hitlers in Wien, vom Praterstern in die Praterstraße einfahrend

Mit militärischen Drohungen („Unternehmen Otto“) erreichte Hitler im März 1938 den „Anschluss“ Österreichs an das fortan „Großdeutsche Reich“. In Wien verkündete er am 15. März einer begeisterten Menge die „Vollzugsmeldung meines Lebens“: den „Eintritt meiner Heimat in das Deutsche Reich“.[278] Im September 1938 verlangte er von der Tschechoslowakei, das Sudetenland an Deutschland abzutreten, und drohte andernfalls mit dem Einmarsch deutscher Truppen (Sudetenkrise). Auf der Münchener Konferenz am 29. September 1938 sicherte Hitler deren Verbündeten Frankreich und Großbritannien den Bestand der übrigen Tschechoslowakei zu. Dafür gestanden ihm der britische Premier Neville Chamberlain und der französische Ministerpräsident Édouard Daladier die Eingliederung der sudetendeutschen Gebiete zu, um den angedrohten Krieg zu verhindern. Hitler, der Krieg und Expansion für unaufgebbare Überlebensbedingungen seines Regimes hielt, fühlte sich mit dem Abkommen um die angestrebte Eroberung der ganzen Tschechoslowakei betrogen.[279]

Auf Hitlers Druck hin rief Jozef Tiso im März 1939 die Erste Slowakische Republik aus. Hitler ließ am 15. März das verbliebene tschechische Staatsgebiet von der Wehrmacht besetzen und am folgenden Tag als „Protektorat Böhmen und Mähren“ des Großdeutschen Reiches annektieren. Dieser Bruch des Münchner Abkommens sollte die „Germanisierung“ dieser Gebiete erleichtern: Ein Teil der Tschechen sollte assimiliert, der Rest als „rassisch unbrauchbar“ und „reichsfeindlich“ ermordet oder vertrieben werden.[280] Die Slowakei wurde zu einem Satellitenstaat Deutschlands. Am 23. März 1939 trat Litauen, das Hitler zuvor ebenfalls massiv unter Druck gesetzt hatte, das Memelland an Deutschland ab.[281]

Wegen Hitlers Vertragsbruch beendeten Frankreich und Großbritannien ihre bisherige Appeasement-Politik und schlossen mit Polen bis zum 13. April 1939 militärische Beistandsverträge. Schon am 11. April befahl Hitler dem Wehrmachtführungsstab, den Überfall auf Polen bis zum Herbst militärisch vorzubereiten.[282] Am 28. April kündigte er den deutsch-polnischen Nichtangriffspakt sowie das deutsch-britische Flottenabkommen und verlangte den Anschluss der Freistadt Danzig an das Deutsche Reich. Am 23. Mai erklärte er den Generälen der Wehrmacht, diese Forderung sei nur ein Vorwand zur Eroberung von „Lebensraum“ für eine autarke Ernährung der Deutschen (siehe Schmundt-Protokoll).

Fotografie der Titelseite des Time Magazine, das Hitler im negativen Sinne zum Mann des Jahres 1938 wählte

Als Bedingung für einen Nichtangriffsvertrag mit den Westmächten, der diesen Polens Verteidigung erleichtern sollte, verlangte der sowjetische Diktator Josef Stalin von Polen eine Durchzugsgarantie für die Rote Armee, die dessen Regierung erwartungsgemäß ablehnte. Dann vereinbarte Stalin mit Hitler bis zum 24. August den deutsch-sowjetischen Nichtangriffspakt. Damit wollte er Zeit zur Reorganisation der Roten Armee gewinnen, deren Offiziere er im Großen Terror (1937–1939) massenhaft hatte ermorden lassen. Im geheimen Zusatzprotokoll des Paktes vereinbarten beide Seiten die Aufteilung Polens und des Baltikums. In der Ansprache Hitlers vor den Oberbefehlshabern am 22. August 1939 gab er die „Vernichtung Polens = Beseitigung seiner lebendigen Kraft“ als sein Kriegsziel bekannt[283] und erklärte: „Wir werden den Westen halten, bis wir Polen erobert haben.“[284]

Das Time Magazine wählte Hitler 1939 zum „Mann des Jahres“ 1938, weil er zur größten Bedrohung der demokratischen, freiheitsliebenden Welt geworden sei.[285]

Herrschaft im Zweiten Weltkrieg (1939–1945)

Polenfeldzug

Kurz nach Abschluss des Pakts mit Stalin forderte Hitler von Polen, den Polnischen Korridor und die polnischen Rechte in der Freien Stadt Danzig an das Deutsche Reich abzutreten. Die NS-Propaganda behauptete verstärkt angebliche Gräueltaten und Massaker von Polen an sogenannten Volksdeutschen und forderte ein Einschreiten dagegen. Seit dem 28. August stand für die deutsche Wehrmacht als Angriffstermin der 1. September fest. Am 31. August um 12:40 Uhr erteilte Hitler seine „Weisung Nr. 1 für die Kriegführung“. In der Nacht vom 31. August auf den 1. September 1939 inszenierten in polnische Uniformen gekleidete SS-Männer einen Überfall auf den Sender Gleiwitz in Schlesien. Ab 4:45 Uhr beschoss das deutsche Linienschiff Schleswig-Holstein die polnischen Stellungen auf der Danziger Westerplatte. Mit diesem Angriff begann der deutsche Überfall auf Polen, durch den Hitler den Zweiten Weltkrieg entfesselte.

Am 1. September behauptete Hitler wahrheitswidrig im Radio und vor dem Reichstag, Polen habe Deutschland angegriffen und seit 5:45 Uhr werde „zurückgeschossen“. Frankreich und Großbritannien erklärten am 3. September Deutschland den Krieg gemäß ihren Bündnisverträgen mit Polen, jedoch ohne eigene Kampfhandlungen gegen Deutschland zu eröffnen. Am 18. September wurde die Masse der polnischen Truppen eingeschlossen, nachdem tags zuvor die Rote Armee mit ihrem Einmarsch in Ostpolen begonnen hatte. Warschau kapitulierte am 27. September. Hitler nahm hier am 5. Oktober eine Parade der 8. Armee ab. Einen Tag später kapitulierten die letzten polnischen Truppen nach der Schlacht bei Kock.

Parade am 5. Oktober 1939 in Warschau

Im Verlauf des deutschen Polenkriegs fielen etwa 66.000 polnische und 17.000 deutsche Soldaten.[286] Speziell aufgestellte Einsatzgruppen der Sicherheitspolizei und des SD, Soldaten der Wehrmacht und Einheiten von Volksdeutschen ermordeten im Polenfeldzug rund 16.400, bis zum Jahresende rund 60.000 Polen, darunter etwa 7.000 Juden. Damit wollten sie möglichst viele der zwei Millionen polnischen Juden in das sowjetisch besetzte Ostpolen vertreiben. Ab Oktober 1939 erfolgten dann Deportationen von Juden in abgelegene polnische Gebiete. Sie wurden zwar im März 1940 nach örtlichen Protesten eingestellt, dienten aber als erprobtes Muster für umfassende Abschiebepläne der Folgejahre wie der (nach dem Westfeldzug undurchführbare) Madagaskarplan, deren erwünschte Folge die Vernichtung der europäischen Juden sein sollte.[287]

Erschießungen von polnischen Zivilisten durch ein deutsches Einsatzkommando im Oktober 1939

Am 17. September 1939 marschierte die Rote Armee gemäß dem geheimen Zusatzprotokoll zum Hitler-Stalin-Pakt in Ostpolen ein. Nach dem Zusammentreffen von deutschen und sowjetischen Truppen in Brest-Litowsk am 22. September 1939 erfuhr Hitler, wie schlecht die sowjetischen Panzer seien. Die Niederlagen der Roten Armee im Winterkrieg gegen Finnland 1939/40 bestärkten Hitler in seiner Annahme, die Rote Armee sei ein leicht zu besiegender Gegner.

„Euthanasie“

Führererlass zur Ermordung behinderter Menschen, umschrieben mit „unheilbar Kranken“

Aller Wahrscheinlichkeit nach äußerte sich Hitler um das Jahr 1935 grundsätzlich positiv zur „Euthanasie“, ohne diese konkret zu planen.[288] Der Fall eines behinderten Kindes in Sachsen führte 1938 oder 1939 dazu, dass sich Hitler selbst bzw. die Kanzlei des Führers näher mit der Krankentötung beschäftigte. Zunächst wurde die Kinder-„Euthanasie“ vorbereitet.[289] Im Juli 1939 erteilte Hitler dem Reichsärzteführer Leonardo Conti dann den Auftrag, auch die „Erwachseneneuthanasie“ zu organisieren. Während aber Conti eine Reglementierung befürwortete, entschied sich Hitler, einem Vorschlag Philipp Bouhlers folgend, dazu, die Mordaktion ohne Rechtsgrundlage durch die Kanzlei des Führers organisieren zu lassen.

Im Oktober 1939 erging zu diesem Zweck ein informelles Schreiben Hitlers, das auf den 1. September, mithin auf den Kriegsbeginn, zurückdatiert war und Philipp Bouhler und Karl Brandt ermächtigte, die sprachlich als „Gnadentod“ verschleierte Ermordung von Psychiatriepatienten und behinderten Menschen zu organisieren.[290] Diese schriftliche Vollmacht legitimierte auf Drängen der Organisatoren Hitlers vorherigen mündlichen Auftrag für diesen Massenmord ohne ausdrückliches Gesetz, das er aus Geheimhaltungsgründen auch weiterhin verweigerte. Der staatliche Krankenmord wurde als „Euthanasie“ beschönigt und als „Vernichtung lebensunwerten Lebens“ ideologisch gerechtfertigt.[291]

Über die halbstaatliche Sonderverwaltung Zentraldienststelle T4 wurden Zwischenanstalten eingerichtet, in denen die Opfer aus dem ganzen Reich zunächst gesammelt wurden, bevor man sie zur Vergasung in eigene Tötungsanstalten transportierte. Wegen verschiedener Durchführungspannen erfuhren Vertreter der Großkirchen in Deutschland, darunter Bischof Clemens August Graf von Galen, von dieser „Geheimen Reichssache“ und wandten sich nach einiger Bedenkzeit vereinzelt öffentlich dagegen. Daraufhin befahl Hitler im August 1941 offiziell die Einstellung der „Aktion T4“. Die Morde wurden dezentral als „wilde Euthanasie“ (auch als „Aktion Brandt“ bezeichnet) nun vor allem mit Medikamenten und Nahrungsentzug fortgesetzt. In der „Aktion 14f13“ wurden außerdem kranke, alte oder „nicht mehr arbeitsfähige“ KZ-Insassen ermordet. Bei Kriegsende war ungefähr die Hälfte aller Anstaltsinsassen getötet worden. Die Ermordung der Behinderten diente den SS-Einsatzkommandos als Experimentierfeld für die späteren Massenmorde an Juden.[291] Allein im damaligen Reichsgebiet wurden fast 190.000 geistig und körperlich behinderte Menschen vergast, vergiftet, erschossen oder dem Hungertod überlassen; viele weitere Opfer gab es in den besetzten Gebieten. Gesamtschätzungen belaufen sich auf bis zu 260.000 Opfer.

Völkermord an den Sinti und Roma

Hitler teilte seit seiner Wiener Zeit die gängigen Stereotype des Antiziganismus. Er beurteilte die in Mein Kampf unerwähnten Roma implizit wie die Juden als „rassefremde Elemente“, die somit aus dem „Volkskörper“ „auszumerzen“ seien.[292]

Gemäß Himmlers Erlass vom 8. Dezember 1938 zur „endgültigen Lösung der Zigeunerfrage“ wurden die Roma seit Juni 1939 aus vom NS-Regime kontrollierten Gebieten nach Osteuropa deportiert. Im Polenfeldzug ab September 1939 begannen die Nationalsozialisten und ihre Helfer mit Massenmorden an ihnen. Bis zum Kriegsende ermordeten sie zwischen 100.000 und 500.000 Roma.[293] Hitler lehnte die Einberufung von Roma in die Wehrmacht 1940/41 ab und verbot Himmler 1942, „arische“ Roma von der Internierung in KZs auszunehmen. SS-Einsatzgruppen, Offiziere der Wehrmacht bei Racheaktionen für Partisanenanschläge oder KZ-Besatzungen führten die Massenmorde aus, besonders 1943/44 in den Gaskammern von Auschwitz.[294]

Der Porajmos war wie die Shoa ein rassistischer, auf Vernichtung zielender Völkermord. Direkte Mordbefehle Hitlers zu den Roma sind nicht bekannt. Seine Verantwortung steht jedoch wegen der rassistischen Gesamtplanung und Politik seines Regimes fest.[295]

Westfeldzug

Von Ribbentrop, Hitler, Göring, Raeder, von Brauchitsch und Heß vor dem Wagen von Compiègne, 22. Juni 1940

In seiner Ansprache vor den Oberbefehlshabern am 23. November 1939 kündigte Hitler an, „zum günstigsten und schnellsten Zeitpunkt“ Westeuropa anzugreifen.[296] Im „Unternehmen Weserübung“ besetzte die Wehrmacht vom 9. April bis 10. Juni 1940 zunächst das neutrale Dänemark und eroberte Norwegen. Vom 10. Mai bis 25. Juni okkupierte sie im Westfeldzug Luxemburg, Belgien, die Niederlande und zwang das mit Großbritannien verbündete Frankreich nach wenigen Wochen zur Kapitulation, nachdem sie in den Ardennen (Belgien, Nordfrankreich) die Maginot-Linie im sogenannten Sichelschnitt umgangen hatte.

Am 24. Mai entschied Hitler, in Übereinstimmung mit Rundstedt, aber im Widerspruch zur Meinung anderer Generäle, die angeschlagene Panzertruppe zu schonen und die Einschließung von Dünkirchen der Luftwaffe zu überlassen. Deswegen konnten während der „Operation Dynamo“ über 224.000 britische und fast 112.000 französische und belgische Soldaten über den Ärmelkanal evakuiert werden; Waffen und Kriegsmaterial mussten sie auf dem Kontinent zurücklassen.[297]

Am 22. Juni 1940 wurde im symbolträchtigen Wagen von Compiègne der Waffenstillstand mit dem besiegten Frankreich geschlossen. Damit erreichte Hitler den Gipfel seines Ruhmes bei den Deutschen. Die NS-Propaganda stilisierte, Generaloberst Wilhelm Keitel folgend, Hitler fortan zum „größten Feldherrn aller Zeiten“,[298] dessen Genie die nun so genannte „Blitzkriegstrategie“ erfunden und die raschen Siege bewirkt habe. Das entmachtete die Generalstäbe weiter, besonders das Oberkommando des Heeres,[299] und bestärkte Hitler darin, sein eigentliches Kriegsziel, die Vernichtung der Sowjetunion, in Angriff zu nehmen. Ein Feldzug gegen Russland sei, verglichen mit dem Feldzug im Westen, ein „Sandkastenspiel“, hatte er laut Speer am 21. Juni 1940 gegenüber Keitel und Alfred Jodl bemerkt.[300]

Sein Ziel, Großbritannien zur Anerkennung der deutschen Alleinherrschaft auf dem europäischen Festland und Duldung weiterer Eroberungen im Osten zu zwingen, verfehlte Hitler jedoch. Am 10. Mai 1940 war Winston Churchill, seit 1933 ein strikter Gegner der Appeasementpolitik, neuer britischer Premierminister geworden. Am 19. Juli 1940 lehnte er Hitlers öffentliches Waffenstillstandsangebot über die BBC umgehend und endgültig ab.[301] Die Luftschlacht um England (10. Juli bis 31. Oktober 1940) endete als militärisches Patt, war aber eine politische und strategische Niederlage für Hitler, dem es zum ersten Mal misslang, einem Land seinen Willen aufzuzwingen.[302] Daraufhin ließ Hitler im Frühjahr 1941 die Planungen für die Invasion Englands einstellen.

Am 31. Juli 1940 teilte Hitler dem OKW seinen Entschluss mit, die Sowjetunion bis zum Ural zu erobern, um danach Großbritannien zu besiegen und dessen Bündnis mit den Vereinigten Staaten von Amerika zuvorzukommen. Damit rechtfertigte er den Zweifrontenkrieg. Er befahl, diesen weiteren Angriffskrieg bis zum Frühjahr 1941 vorzubereiten.[303]

Benito Mussolini und Hitler in München, 1940

Italien war kurz vor der französischen Kapitulation im Juni 1940 Deutschlands Kriegsverbündeter geworden. Zusammen mit dem japanischen Botschafter Saburō Kurusu unterzeichneten Mussolini und Hitler am 27. September 1940 in Berlin den Dreimächtepakt zwischen Japan, Italien und Deutschland, der gegenseitigen Beistand bei der „Schaffung einer neuen Ordnung in Europa“ und „im großasiatischen Raum“ zusicherte. Die Vertragsbestimmungen sollten vor allem die USA von einem Kriegseintritt abhalten und eine starke Front gegen Großbritannien bilden, verfehlten aber diesen Zweck.[304]

Hitlers Versuche, Spanien und Frankreich in die Kriegführung gegen Großbritannien einzubeziehen, misslangen im Oktober 1940. Auf der Fahrt zur Begegnung mit dem „CaudilloFranco traf Hitler am 22. Oktober 1940 in Montoire-sur-le-Loir den französischen Außenminister Pierre Laval, einen Fürsprecher der Kollaboration mit Deutschland, zu einem informellen Gespräch.[305] Am nächsten Tag, beim Treffen mit Franco in Hendaye, rechnete Hitler mit dessen Anerkennung für die deutsche Hilfe im Spanischen Bürgerkrieg und schlug den sofortigen Abschluss eines Bündnisses und den spanischen Kriegseintritt für den Januar 1941 vor. Den spanischen Territorialwünschen in Nordafrika (Französisch-Marokko, Provinz Oran) wollte er aber mit Rücksicht auf Vichy-Frankreich nicht nachgeben. Außerdem konnte Deutschland Spanien nicht das liefern, was Großbritannien vermocht hatte: Kohle, Kautschuk, Baumwolle und den lebenswichtigen Weizen, wodurch Spanien im Sommer 1940 vor einem wirtschaftlichen Kollaps bewahrt worden war.[306] Der vorsichtige Franco ließ sich daher nicht zu unbedachten Schritten, z. B. zu einem Angriff auf Gibraltar, bewegen und war nur zu einem Protokoll bereit, wonach der spätere Kriegseintritt erst noch gemeinsam festgelegt werden müsse. Damit war die Abmachung für Hitler praktisch wertlos.[307] Im internen Kreis „wütete“ er später über das „Jesuitenschwein“ und den „falsche[n] Stolz des Spaniers“.[308]

Philippe Pétain und Adolf Hitler am 24. Oktober 1940 in Montoire-sur-le-Loir
Foto: Heinrich Hoffmann

Am 24. Oktober traf Hitler sich mit Marschall Pétain in Montoire-sur-le-Loir. Hier verfolgte er die Absicht, wenn schon nicht eine Kriegserklärung Frankreichs an Großbritannien, so wenigstens die Verteidigung der französischen Kolonien in Nordafrika und Nahost gegen Angriffe der Forces françaises libres (Charles de Gaulle) und der Briten zu erreichen. Frankreich könne bei einer Neuverteilung afrikanischer Kolonien aus englischem Besitz voll entschädigt werden.[309] Pétain und Außenminister Laval bekräftigten, dass das Ausmaß der Zusammenarbeit Frankreichs mit Deutschland von großzügiger Behandlung und dem Erwerb von Kolonialgebieten bei einem Friedensschluss abhänge. Hitler bot Pétain nichts Konkretes an, und umgekehrt sagte Pétain eine aktive Unterstützung nicht präzise zu. „Das Ergebnis“, so Ian Kershaw, „war daher bedeutungslos“.[310] Henry Rousso weist darauf hin, dass die Konsequenzen dennoch weitreichend gewesen seien. Denn obwohl enttäuscht, verkündete Pétain am 30. Oktober 1940 in einer Rede,[311] er werde den „Weg der Kollaboration“ betreten und leitete den Wechsel von einer attentistischen Kooperation zu einer aktiven Zusammenarbeit seines Regimes mit der Besatzungsmacht ein. Er prägte dabei nicht nur einen neuen politischen Begriff, sondern führte auch einen Bruch herbei, der in der französischen und internationalen Öffentlichkeit negativ aufgenommen wurde.[312]

Hitler gab den Plan auf, Großbritannien aus dem Mittelmeerraum (Gibraltar, Malta, Ägypten) zu verdrängen. Seiner Ansicht nach waren die gravierenden Interessengegensätze zwischen Spanien, Frankreich und Italien im Mittelmeerraum nicht zu überwinden, sodass eine darauf ausgerichtete Strategie gegen Großbritannien nicht von großem Nutzen sein würde, diesen Gegner zu besiegen und derart auch die USA von einem möglichen Kriegseintritt im Jahr 1941 abzuhalten.[313] Für zwei weitere Optionen, einen strategischen Luftkrieg oder einen Belagerungskrieg gegen Großbritannien, fehlten die materiellen Voraussetzungen: eine Flotte schwerer Bomber beziehungsweise eine starke Marine. Die vierte Option, eine Invasion auf der britischen Insel, wurde von der Heeresführung favorisiert.[314] Nach Molotows Besuch in Berlin am 12. und 13. November 1940 und dem Unbehagen, das dieser Besuch bei ihm ausgelöst hatte,[315] war Hitler mehr denn je davon überzeugt, dass die „Vernichtung“ der Sowjetunion in einem Blitzfeldzug der einzige Weg sei, den Krieg zu gewinnen.[316] Er wies daher Brauchitsch und Franz Halder am 5. Dezember 1940 an, das Heer für einen Angriff auf die Sowjetunion Ende Mai nächsten Jahres vorzubereiten. Ein Sieg über die Sowjetunion, den Hitler aus weltanschaulichen und rassischen Gründen sowieso wollte, schien ihm der sicherste Weg für das Deutsche Reich zu sein, gegenüber den USA und Großbritannien unangreifbar zu werden. Hitler und das Regime „hatten 1940 nur eine Wahl: weiterzuspielen und wie stets den kühnen Schritt nach vorn zu wagen“.[317]

Vernichtungskrieg gegen die Sowjetunion

Hitler war 1940 vom Wirtschaftsministerium informiert worden, dass die im Hitler-Stalin-Pakt vereinbarten sowjetischen Rohstofflieferungen, die Deutschland bereits kaum begleichen konnte,[318] nicht ausreichen würden, um einen langen Krieg gegen Großbritannien und möglicherweise die USA zu führen. Seine Absicht, demnächst die Sowjetunion anzugreifen, wurde dadurch bestärkt und auch in führenden Kreisen von Wehrmacht, Großwirtschaft und Ministerialbürokratie von vielen geteilt.[319] Hitlers Ziel war „ein blockadefestes Großimperium“ bis zum Ural und über den Kaukasus hinaus.[320]

Lagebesprechung im Hauptquartier des Oberbefehlshabers Walther von Brauchitsch (l. v. Hitler), 1940

Am 18. Dezember 1940 befahl er dem Wehrmachtführungsstab, den Angriff auf die Sowjetunion („Fall Barbarossa“) bis Mai 1941 streng geheim vorzubereiten. Sein eigener Beitrag dazu war, dass er die Sowjetunion in keiner öffentlichen Rede bis zum 22. Juni 1941 erwähnte.[321] In den Folgemonaten erließ er den Kommissarbefehl und weitere Befehle, die sowjetischen Führungseliten im Gefolge der Front zu ermorden und Partisanenaktionen durch Vergeltungsakte an Zivilisten zu bekämpfen. Vor über 200 höheren Offizieren der Wehrmacht erklärte er am 30. März 1941 in der Reichskanzlei, der bevorstehende Krieg sei ein rassenideologischer Vernichtungskrieg und ohne Rücksicht auf kriegsvölkerrechtliche Normen zu führen. Die Befehlshaber müssten jegliche persönlichen Skrupel überwinden. Keiner der Anwesenden nahm den Anlass wahr, Hitlers Forderungen nachher noch einmal zur Erörterung zu stellen.[322] Das OKW und das OKH gaben daraufhin entsprechende operative Befehle aus. Zudem sah die Blitzkriegsplanung vor, große Teile der sowjetischen Bevölkerung verhungern zu lassen. Überleben sollte nur, wer in den besetzten Gebieten für die Bereitstellung von Rohstoffen und Nahrungsmitteln benötigt wurde. Die übrigen galten als unnütze Esser, die die deutsche Ernährungsbilanz belasteten (→ Hungerplan).

Mit einmonatiger Verzögerung infolge des Balkanfeldzuges überfiel die Wehrmacht die Sowjetunion am 22. Juni 1941 auf Hitlers Befehl ohne offizielle Kriegserklärung. Das stattdessen in Moskau von Schulenburg übergebene „Memorandum“ behauptete ebenso wie die folgende NS-Propaganda eine akute Angriffsabsicht der Roten Armee, die Hitler rechtzeitig vorhergesehen habe und der er nun vorbeuge.[323] Letztere gab Hitler als Retter des Abendlandes vor „asiatischer Barbarei“ und kulturzerstörendem „(jüdischem) Bolschewismus“ aus. An dieser Präventivkriegsthese hielten viele Generäle der Wehrmacht weit über 1945 hinaus fest. Dagegen betonen Historiker Hitlers Absichten, die er 1927 im zweiten Band von Mein Kampf dargelegt und seit 1933 wiederholt bekräftigt hatte: Er wollte die Sowjetunion zur „Erweiterung des Lebensraumes bzw. der Rohstoff- und Ernährungsbasis“ der Deutschen erobern, das fiktive, dort angeblich herrschende Weltjudentum vollständig vernichten[324] und die Bevölkerung der eroberten Gebiete entweder als Sklavenarbeiter ausbeuten oder ebenfalls vernichten. In Leningrad, das von September 1941 bis Januar 1944 von deutschen und finnischen Truppen belagert wurde, tötete die deutsche „rassistisch motivierte Hungerpolitik“ etwa 1,1 Millionen Menschen.[325]

Trotz siegreicher Kesselschlachten war der Plan Barbarossa bereits im August 1941 gescheitert, weil aus den Kesselschlachten große Teile des Gegners entkamen und sich neu formierten, der Überraschungseffekt abflaute, die deutschen Verluste zunahmen und Hitlers „Zickzack der Anordnungen“ zur Schwerpunktbildung bei der Heeresgruppe Mitte oder der Heeresgruppe Süd sich häuften.[326] Der deutsche Vormarsch geriet ab Oktober 1941 ins Stocken. Die Sowjetunion konnte einen Großteil ihrer Rüstungsproduktion östlich des Urals fortsetzen und neue Divisionen an ihre Westfront führen. Bei einer Konferenz in Berlin am 29. November 1941 berichtete Walter Rohland Hitler und dem OKW von der Überlegenheit der sowjetischen Panzerproduktion. Nach seinen Angaben sagte Rüstungsminister Fritz Todt dabei im kleinen Kreis: „Dieser Krieg ist militärisch nicht mehr zu gewinnen!“ Hitler habe gefragt, wie er ihn beenden solle, und eine politische Lösung als kaum möglich ausgeschlossen.[327]

Lagebesprechung im Hauptquartier der Heeresgruppe Süd in Poltawa, 1. Juni 1942

Der Angriff auf Moskau (Beginn 2. Oktober) war ein letzter improvisierter Versuch Hitlers, die Niederlage der Sowjetunion vor dem Winter zu erzwingen. Aber ab Mitte Oktober ließen heftige Regenfälle und später strenger Frost (−22 °C) alle Operationen zum Stillstand kommen. Die Ausrüstung der deutschen Armee für den Winterkrieg und der Nachschub für die Heeresgruppe Mitte waren völlig unzureichend.[328] Trotzdem beharrte Hitler auf der Meinung, die Rote Armee befinde sich kurz vor dem Zusammenbruch, und wollte Moskau belagern und aushungern lassen. Am 5. Dezember musste der Vormarsch wegen arktischer Temperaturen von minus 40 bis 50 Grad Celsius und des mangelnden Nachschubs an Waffen, Verpflegung und Winterausrüstung 20 bzw. 30 km vor Moskau eingestellt werden. Am Tag darauf begann der sowjetische Gegenangriff mit 100 Divisionen, unter ihnen frische, für den Winterkrieg ausgerüstete Einheiten aus Fernost, der die Heeresgruppe Mitte zum Rückzug zwang.[329] Der Rückzug drohte in eine heillose Flucht umzuschlagen. In dieser gefährlichen Situation verbot Hitler am 15. und am 19. Dezember 1941 jeden weiteren Rückzug und erlaubte „nur dort eine Ausweichbewegung […], wo weiter rückwärts eine Stellung vorbereitet ist“.[330] Dieser Befehl trug „möglicherweise und vorübergehend zur Vermeidung einer Katastrophe von napoleonischen Ausmaßen bei“.[331] Hitler übernahm selbst den Oberbefehl über das Heer von Walther von Brauchitsch und war überzeugt: „Das bißchen Operationsführung kann jeder machen.“[332] Aber wäre Hitler flexibler gewesen, dann wäre die Ostfront bis Ende Januar 1942 wahrscheinlich mit weniger Verlusten an Menschenleben konsolidiert worden.[333] Die deutschen Verluste in der Schlacht um Moskau, 581.000 Soldaten, waren größer als die in Stalingrad und bei Kursk im folgenden Jahr. Die Sowjetunion verlor 1,8 Millionen Soldaten.

Vor Moskau wandte das Ostheer erstmals das Prinzip der „verbrannten Erde“ zur Deckung des Rückzugs an, das sowjetische Zivilisten und Kriegsgefangene im Rückzugsgebiet massenhaft dem Hunger- oder Kältetod preisgab. Nicht alle Befehle dazu stammten von Hitler oder Keitel, sollten aber „dem Führer entgegenarbeiten“.[334]

Die Niederlage vor Moskau gilt als eigentliche Zäsur des Weltkriegs, weil sie die Serie der deutschen Blitzkriege beendete.[335] Hitler erkannte dies laut Jodl sofort.[336]

Der Deutsch-Sowjetische Krieg „war genau der Krieg, den Hitler seit den zwanziger Jahren gewollt hatte“.[337] Als bisher verlustreichster Krieg der Menschheitsgeschichte kostete er etwa 28 Millionen Sowjetbürgern das Leben, darunter 15,2 Millionen Zivilisten.[338] Mindestens 4,2 Millionen Menschen starben hungers, unter ihnen auch 2,5 Millionen Millionen[339] der 3,3 Millionen sowjetischen Kriegsgefangenen, die im deutschen Gewahrsam an Unterernährung, Krankheiten oder Misshandlungen starben oder erschossen wurden.[340]

Holocaust

Hitler-Porträt im KZ Mauthausen

Der Vernichtungskrieg gegen die Sowjetunion und die Eskalation zum Holocaust gingen Hand in Hand. Die vier Einsatzgruppen der SS sollten nach Heydrichs Instruktion vom 2. Juli 1941 kommunistische Funktionäre, „radikale Elemente“ (Partisanen) sowie „alle Juden in Partei- und Staatsstellungen“ erschießen. Bald wurden unterschiedslos alle auffindbaren Juden als angebliche Partisanen ermordet – zunächst überwiegend Männer, dann auch jüdische Frauen und Kinder.[341]

Am 16. Juli 1941 begrüßte Hitler gegenüber ranghohen NS-Funktionären den sowjetischen Partisanenkrieg: „… er gibt uns die Möglichkeit, auszurotten, was sich gegen uns stellt.“[342] Er übertrug Himmler für diese Mordaufgabe die Führung über SS, Polizei und SD auch im Osten.[343] Himmler verstärkte die Einsatzgruppen sofort von 3.000 auf 33.000 Mann. Hitler ließ sich ab 1. August laufend über ihre Ergebnisse berichten. In den ersten fünf Monaten des Ostfeldzugs ermordeten sie ungefähr 500.000 Juden.[344]

Am 19. August folgte Hitler dem Vorschlag von Goebbels, nach den polnischen auch die deutschen Juden zum Tragen des Judensterns zu zwingen. Etwa am 17. September 1941 erlaubte er auf Drängen vieler Gauleiter, die Deportation der deutschen Juden nach Osten einzuleiten, die er bislang erst nach dem Sieg über die Sowjetunion beginnen lassen wollte. Damit reagierte er auf Alfred Rosenbergs Vorschlag, sich so an Stalins Deportation der Wolgadeutschen zu rächen.[345] Am 25. Oktober kam Hitler vor Vertrauten auf seine Ankündigung vom 30. Januar 1939 zurück, die Juden im Fall eines neuen Weltkriegs als Vergeltung für die deutschen Kriegsopfer zu vernichten: „Diese Verbrecherrasse hat die zwei Millionen Toten des Weltkrieges auf dem Gewissen, jetzt wieder Hunderttausende. Sage mir keiner: Wir können sie doch nicht in den Morast schicken! […] Es ist gut, wenn uns der Schrecken vorangeht, daß wir das Judentum ausrotten.“[346]

Am 12. Dezember 1941, dem Tag nach seiner Kriegserklärung an die USA, sagte Hitler nach Goebbels’ Notizen zu den in die Reichskanzlei geladenen Gau- und Reichsleitern: „Der Weltkrieg ist da, die Vernichtung des Judentums muss die notwendige Folge sein.“ Die Juden müssten die Opfer unter deutschen Soldaten im „Ostfeldzug“ mit ihrem Leben bezahlen.[347] Die Anwesenden, darunter Hans Frank, verstanden Hitlers Aussage als Aufforderung, die europäischen Juden nicht mehr abzuschieben, sondern im besetzten Polen zu ermorden und nach geeigneten Methoden dafür zu suchen.[348] Am 18. Dezember 1941 notierte Himmler in seinen Dienstkalender, Hitler habe auf sein Nachfragen das bisherige Vorgehen der Einsatzgruppen bestätigt und befohlen: „Judenfrage / als Partisanen auszurotten“.[349]

Hitler hatte Görings Auftrag an Reinhard Heydrich vom 31. Juli 1941 zur „Gesamtlösung der Judenfrage“ autorisiert und ordnete auch die Wannseekonferenz vom 20. Januar 1942 an, auf der Heydrich seinen Auftrag erläuterte: 11 Millionen europäische Juden sollten nach Osten deportiert werden, angestrebt sei ihre „natürliche Verminderung“ durch Sklavenarbeit sowie „entsprechende Behandlung“ der Überlebenden. Damit umschrieb er die Ausrottungsabsicht in der Tarnsprache des NS-Regimes.[350] Für die „Räumung“ von bereits überfüllten Judenghettos für nachfolgende Deportierte wurden ab März 1942 im besetzten Polen drei Vernichtungslager in Betrieb genommen. Damit begann auch die Ermordung der Deportierten sofort bei ihrer Ankunft und durch Gaskammern. Davon waren Juden und Roma betroffen.[351]

Ankunft von Juden aus Ungarn im KZ Auschwitz, Mai 1944

Ein schriftlicher Holocaustbefehl Hitlers wurde nicht gefunden und gilt als unwahrscheinlich.[352] Seine Aussage vom 12. Dezember 1941 deuten manche Historiker als Entscheidung, die Judenmorde auf ganz Europa auszuweiten, oder zumindest als wichtigen Eskalationsschritt des Holocaust. Diesen habe Hitler jedoch nicht allein eingeleitet und nicht an einem einzigen Datum befohlen.[353]

Zeitzeugen belegten mündliche Befehle Hitlers zur Durchführung von Judenmorden. So berief sich Staatssekretär Wilhelm Stuckart Ende Dezember 1941 – also wenige Wochen vor der sog. Wannseekonferenz zur systematischen Vernichtung der Juden –, als er wegen Anordnungen zu Judenmorden entlassen werden sollte, erfolgreich auf einen Führerbefehl. Heinrich Himmler sprach in Briefen und Reden an Untergebene wie den Posener Reden von 1943 wiederholt von Hitlers ihm auferlegten Befehl zur „Endlösung“ und hielt besondere Anweisungen Hitlers dazu in seinen Privatnotizen fest. Hitler selbst erklärte ab Januar 1942 öffentlich mehrfach, dass sich seine „Prophezeiung“ vom Januar 1939 nun „erfülle“. Folgerichtig bezeichnete Goebbels ihn in einem Tagebucheintrag vom 27. März 1942 als „unentwegten Vorkämpfer und Wortführer einer radikalen Lösung“ der „Judenfrage“[354] Hitler ließ sich am 7. Oktober 1942 persönlich von Odilo Globocnik über die Judenmorde in vier Vernichtungslagern unterrichten und im März 1943 den Korherr-Bericht über die Ermordung (umschrieben als „Evakuierung“ und „Sonderbehandlung“) von bis dahin 2,5 (tatsächlich über drei) Millionen Juden vorlegen. Auch die Tarnsprache ordnete er an. NS-Täter wie Rudolf Höß und Adolf Eichmann haben nach Kriegsende einen Befehl Hitlers vom Sommer oder Herbst 1941 zur Ausrottung der Juden bezeugt.[355] Auf dem Höhepunkt der Schlacht um Stalingrad erinnerte Hitler am 8. November 1942 im Münchener Löwenbräukeller zum vierten Mal in diesem Jahr an seine „Prophezeiung“ über die Juden. An dieser Stelle der Rede hatte er gerade alle Kompromisse und Friedensangebote an äußere Feinde ausgeschlossen. Das Ergebnis des „internationalen Weltkrieg“[s] werde „die Ausrottung des Judentums in Europa sein“.[356]

Weiterer Kriegsverlauf

Reichstagsrede Hitlers zur Kriegserklärung an die Vereinigten Staaten, Krolloper Berlin, 11. Dezember 1941 (oben links Göring)

Am 7. Dezember 1941 griff das mit Deutschland verbündete Kaiserreich Japan den US-Flottenstützpunkt Pearl Harbor an und zog damit die USA in den Zweiten Weltkrieg. Hitler, nicht über den Zeitpunkt des japanischen Angriffs informiert, begrüßte den Angriff euphorisch: Nun könne Deutschland den Krieg nicht mehr verlieren.[357] Im Reichstag erklärte er am 11. Dezember 1941 den USA den Krieg, ohne dass der Dreimächtepakt ihn dazu verpflichtete, ohne vorher seine Generäle zu konsultieren und ohne die militärstrategischen und wirtschaftlichen Folgen für die eigene Kriegführung kalkulieren zu lassen.[358] Historiker nehmen verschiedene Gründe dafür an: Hitler habe für 1942 ohnehin mit dem Eingreifen der USA gerechnet und ihre seit dem Leih- und Pachtgesetz begonnenen Rüstungslieferungen an Großbritannien und die Sowjetunion als Kriegseintritt gewertet. Er habe ihre Kriegserklärung nicht abwarten wollen, um ein Zeichen der Stärke zu setzen. Er habe immer noch mit dem baldigen Sieg über die Sowjetunion gerechnet und dann einen „Weltblitzkrieg“ mit dem Ziel deutscher Weltherrschaft führen wollen. Er habe Einzelsiege der USA gegen die Achsenmächte und etwaige bilaterale Friedensverhandlungen von vornherein ausschließen wollen. Er habe die Möglichkeit eines U-Boot-Krieges im Atlantik auch gegen US-Schiffe eröffnen wollen.[359] Hitler versuchte, die Entwicklung im Pazifik als vorteilhaft darzustellen. Denn der Krieg im Pazifik werde die USA veranlassen, ihre Waffenlieferungen an Großbritannien zu reduzieren. Deutschland werde also genügend Zeit gewinnen, um vor einem amerikanischen Eingreifen in Europa den Kontinent vollständig unter Kontrolle gebracht zu haben.[360]

Im Krieg wurde Hitler zu einem „Workaholic“, der vor allem mit Details beschäftigt war, ohne sich erholen zu können, umgeben von der immer gleichen, wenig inspirierenden Entourage. Nächte mit wenig Schlaf und tägliche lange Besprechungen mit führenden Militärs folgten aufeinander. Sein Arbeitsstil war Folge der extrem personalisierten Herrschaft und seiner Unfähigkeit, Autorität zu delegieren. Seine egomanische Überzeugung, nur er könne den Sieg gewährleisten, verstärkte sein Misstrauen gegen seine Generäle und vermehrte seine cholerischen Wutausbrüche. Dies zerstörte ab 1940 die geregelte Arbeit der Regierung und des militärischen Kommandos, was mit Hitlers Übernahme der Heeresführung in der Winterkrise 1941 deutlich wurde. Bei Angelegenheiten, die die Heimatfront betrafen, beanspruchte er kompromisslos die Autorität, intervenierte dann aber nur sporadisch und unsystematisch, um Untätigkeit zu verschleiern.[361]

Anfang 1943 verlor die Wehrmacht mit ihren bislang höchsten Verlusten die Schlacht von Stalingrad. Diese Niederlage gilt als Wendepunkt des Zweiten Weltkriegs. Hitler war dafür verantwortlich, da er dem Befehlshaber der 6. Armee den Rückzug aus Stalingrad verboten hatte, solange dies noch operativ möglich gewesen war, ohne die Heeresgruppe A, die bis zum Kaukasus vorgestoßen war, zu gefährden. Hitler selbst äußerte danach, dass der Krieg nicht mehr zu gewinnen sei.[362]

Das Deutsche Afrikakorps (DAK) verlor die zweite Schlacht von El-Alamein, und Rommel befahl am 4. November 1942 gegen Hitlers Befehl wegen erdrückender Übermacht der Briten den Rückzug. In Tunesien wurde das DAK von britischen und inzwischen eingetroffenen US-Truppen in die Zange genommen („Operation Torch“). Rommels Bitte vom März 1943, Tunesien räumen und seine Truppen nach Sizilien zurückziehen zu dürfen, lehnte Hitler strikt ab und berief Rommel aus Nordafrika ab. Am 12. Mai 1943 kapitulierten 150.000 deutsche und 100.000 italienische Soldaten bei und in Tunis. Diese Niederlage deuteten viele Deutsche als „zweites Stalingrad“ oder „Tunisgrad“.[363]

Hitler spricht beim Staatsakt zum umgedeuteten „Heldengedenktag“ (heute wieder Volkstrauertag) der gefallenen Soldaten in Berlin, 21. März 1943

Anfang April 1943 traf Hitler Mussolini im Schloss Kleßheim bei Salzburg und lehnte dessen Eintreten für einen Kompromissfrieden im Osten kategorisch ab. Mit langen Monologen über die preußische Geschichte versuchte er, Mussolini zur Fortsetzung des Krieges zu bewegen.[364] Auch die verbündeten Machthaber von Bulgarien, Rumänien, Ungarn, Norwegen, der Slowakei, Kroatien und Frankreich traf er bis Ende April in Kleßheim, um ihren Widerstandswillen durch Schmeichelei, gutes Zureden und kaum verhüllte Drohungen zu stärken.[365] Mit Hilfe eigens angefertigter Karten des OKW, auf denen der Frontverlauf im Osten falsch eingetragen und die Kräfte des Gegners sowie die eigenen nicht erkennbar waren, beschönigte er die Lage.[366]

Anfang 1944 erlangten die alliierten Bomber- und Jagdverbände allmählich die Luftüberlegenheit und zerstörten viele große und mittlere deutsche Städte durch Flächenbombardements. Trotzdem ließ Hitler weiterhin auch Bomben- statt vermehrt Jagdflugzeuge zur Bekämpfung dieser Angriffe bauen. Nach der „Operation Gomorrha“ gegen Hamburg im Juli 1943, bei der über 30.000 Menschen im Feuersturm umkamen, weigerte er sich, die zu mehr als 50 Prozent zerstörte Stadt zu besuchen, empfing keine Delegation der Rettungsdienste und hielt keine Rundfunkrede.[367] Nach drei Großangriffen auf Berlin im August und September 1943 notierte Goebbels in sein Tagebuch, dass man „vor allem beklagt, daß bezüglich des Luftkriegs von seiten des Führers kein erklärendes Wort gesprochen wird“.[368]

Hitlers strategische Fehlentscheidungen begünstigten die „Operation Overlord“ am 6. Juni 1944. So hatte er zwar zunächst die Normandie als Invasionsgebiet angenommen, sich jedoch von seinem Stab wieder davon abbringen lassen und glaubte noch am 13. Juni an ein Täuschungsmanöver. Er verbot, Truppen von anderen Küstenabschnitten abzuziehen,[369] und vermutete eine Landung beim Pas-de-Calais. Die deutschen Truppen in der Normandie wurden an unerwarteter Stelle überrascht. Von Rundstedt, der Oberbefehlshaber West, hatte am frühen Morgen um die Freigabe zweier bei Paris stationierter Panzerdivisionen gebeten. Alfred Jodl lehnte das ab. Erst gegen Mittag stimmte Hitler dem verspäteten Einsatz dieser Reserve gegen den 150 Kilometer entfernten alliierten Brückenkopf zu. Seine Adjutanten hatten bis ca. 10 Uhr gezögert, Hitler zu wecken, da er erst gegen drei Uhr morgens zu Bett gegangen war. „Diese Verzögerung war entscheidend.“[370] Als alliierte Truppen im August 1944 auf Paris vorrückten, befahl Hitler, die Stadt bis zum letzten Mann zu verteidigen, und nahm damit ihre Zerstörung in Kauf. Der deutsche Stadtkommandant Dietrich von Choltitz ignorierte Hitlers Befehl zum Widerstand und übergab Paris kampflos und nahezu unversehrt an den französischen Generalmajor Jacques-Philippe Leclerc de Hauteclocque.

Weil Hitler merkte, dass er das Vertrauen der Deutschen verloren hatte und ihnen keine Triumphe mehr verkünden konnte, redete er 1944 nicht mehr öffentlich[371] und nur dreimal (am 30. Januar, 21. Juli und 31. Dezember) im Rundfunk.[372] Sein Gesundheitszustand verschlechterte sich rasch. Wahrscheinlich litt er an der Parkinson-Krankheit, die aber seine politisch-militärische Entscheidungsfähigkeit kaum beeinflusste.[373] Trotz fortwährender Niederlagen, immenser Opfer, gewaltiger Zerstörungen und des Wissens um die unvermeidbare deutsche Niederlage ließ Hitler den Krieg fortsetzen. Seine Eingriffe in die Kriegführung, etwa das Verbot, gefährdete Truppenteile frühzeitig zurückzuziehen (→ Fester Platz), bewirkten massive Verluste auf Seiten der Wehrmacht.

In einer von zahlreichen Illusionen bestimmten Gesamtbeurteilung hatte Hitler schon Mitte August 1944 erwogen, gegen die Westalliierten einen empfindlichen militärischen Schlag zu führen, der den Zusammenbruch der Anti-Hitler-Koalition bewirken sollte. Vier Tage vor Beginn der Ardennenoffensive sagte er zu seinen Kommandeuren, dass der Feind, „ganz gleich, was er auch tut, nie auf eine Kapitulation rechnen kann, niemals, niemals“; dieser werde schließlich „eines Tages einen Zusammenbruch seiner Nervenkräfte erleben“.[374]

Die ersten Vorbereitungen für die Offensive liefen, unter größter Geheimhaltung, im Spätsommer 1944 an. Hauptziel der Offensive war die Hafenstadt Antwerpen, für den Nachschub der Alliierten von großer Bedeutung. Sie begann am 16. Dezember 1944 und musste bereits Anfang 1945 abgebrochen werden. Hitler trug dennoch weiter öffentlich höchste Zuversicht zur Schau und feuerte Menschen in seiner Umgebung an. Gegenüber Nicolaus von Below gab er jedoch zu, der Krieg sei verloren. Das führte er wie üblich auf Verrat und Versagen anderer zurück. Er strebte jetzt nur noch seinen Platz in der Geschichte an: „Wir kapitulieren nicht, niemals. Wir können untergehen. Aber wir werden eine Welt mitnehmen.“[375] Dabei machte Hitler auch vor dem eigenen Volk nicht halt. Der Terror kehrte heim ins Reich:[376]

„Der Führer erwartet, daß die Gauleiter die ihnen damit gestellte Aufgabe mit der erforderlichen Härte und Folgerichtigkeit durchführen und rücksichtslos jede Auflösungserscheinung, Feigheit und Defaitismus mit den Todesurteilen der Standgerichte niederhalten. Wer nicht für sein Volk zu kämpfen bereit ist, sondern ihm in ernstester Stunde in den Rücken fällt, ist nicht wert, weiter zu leben und muss dem Henker verfallen.“

Graffito im von amerikanischen Alliierten befreiten Konzentrationslager Buchenwald im April 1945: „Hitler muss sterben, damit Deutschland lebt“. Davor befindet sich eine gehängte Hitler-Puppe.

Am 7. März erreichten US-Soldaten die unzerstörte Brücke von Remagen südlich des Ruhrgebiets. Hitler ließ ein „Fliegendes Standgericht“ an die Westfront entsenden, das fünf Offiziere der Brückenmannschaft von Remagen am 9. März zum Tode verurteilte.[377] Am 23. März begann die Rheinüberquerung nördlich des Ruhrgebiets bei Wesel durch britische Truppen. Damit war der Krieg im Westen endgültig verloren, aber Hitler weigerte sich, zu kapitulieren. Er sah nur noch in einem „Kampf bis zum Letzten“ Sinn, um so wenigstens von zukünftigen Generationen geachtet zu werden.[378]

Seit Anfang seiner politischen Karriere dachte Hitler in extremen Alternativen: Deutschland werde siegen oder untergehen. Je unwahrscheinlicher ein Sieg wurde, desto totaler sollte die deutsche Niederlage sein.[379] Gegenüber Speer erklärte er am 18. März 1945, es sei nicht notwendig, Rücksicht auf die Grundlagen zu nehmen, die das Volk zu seinem primitivsten Weiterleben brauche. Es sei besser, selbst diese Dinge zu zerstören. Das Volk habe sich als das schwächere erwiesen, und die Zukunft gehöre ausschließlich dem stärkeren „Ostvolk“. Am 19. März befahl Hitler per Führererlass (später „Nerobefehl“ genannt) die Zerstörung aller Infrastrukturen beim Rückzug des Heeres. Er beauftragte Speer und die Gauleiter, die Zerstörungen durchzuführen, erfuhr aber, dass Speer seinen Befehl sabotiere. Dieser bestritt dies, aber Goebbels sah darin Hitlers Autorität schwinden.[380]

Widerstand gegen Hitler

Zwischen 1933 und 1945 leisteten Einzelpersonen, Gruppen und Organisationen aus verschiedenen Gründen Widerstand gegen Hitlers Regime. Nur wenige lehnten von vornherein seine Diktatur ab. Die verfolgten Kommunisten und Sozialdemokraten hatten schon vor 1933 gewarnt: „Hitler bedeutet Krieg!“[381] Die Exil-SPD Sopade versuchte, die Deutschen vom Ausland aus zu beeinflussen und rief sie am 30. Januar 1936 mit der Flugschrift „Für Deutschland – gegen Hitler!“ zum Aufstand gegen dessen Regime auf.[382]

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Hitler-Attentäter Georg Elser auf einer deutschen Briefmarke, 2003
Führerhauptquartier „Wolfsschanze“ nach dem Attentat vom 20. Juli 1944
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Hitler-Attentäter Claus Schenk Graf von Stauffenberg auf einer bundesdeutschen Briefmarke, 1964

Seit Februar 1933 gab es viele anonyme Attentatsdrohungen gegen Hitler. Einzeltäter waren u. a. der von der nationalsozialistischen Oppositionsgruppe „Schwarze Front“ beauftragte Helle Hirsch im Dezember 1936, der Schweizer Theologiestudent Maurice Bavaud im November 1938 und der Handwerker Georg Elser.[383] Dessen selbstgebastelter Sprengsatz explodierte am 8. November 1939 im Münchner Bürgerbräukeller nur Minuten später, nachdem Hitler seine Rede dort beendet hatte. Elser wurde als „Sonderhäftling des Führers“ im KZ Dachau am 9. April 1945 auf Hitlers persönlichen Befehl ermordet.[384]

Die 1934 gegründete Bekennende Kirche widersprach zwar staatlichen Übergriffen auf die Kirchenorganisation, kaum aber Staatsverbrechen. Viele ihrer Mitglieder wählten die NSDAP, billigten die Aufhebung der Demokratie und die Judenverfolgung.[385] Pastor Dietrich Bonhoeffer kritisierte den Führerkult im Februar 1933 in einem Rundfunkvortrag („Führer und Amt, die sich selbst vergotten, spotten Gottes“) und forderte im April 1933 kirchlichen Widerstand gegen Menschenrechtsverletzungen des Hitlerregimes. Nach den Novemberpogromen 1938 half er im Kreis um Hans Oster aktiv mit, ein Attentat auf Hitler vorzubereiten.[386]

1938 bildeten sich auch konservative und innermilitärische Widerstandsgruppen wie der Goerdeler-Kreis und der Kreisauer Kreis.[387] Ihre Umsturzpläne setzten auf Teile der Wehrmacht, hatten daher nur bei einer Tötung Hitlers Erfolgsaussicht und konnten nur von Personen mit Zugang zum engsten Führungskreis um ihn ausgeführt werden. Diese hatten Hitler unbedingte Treue geschworen; schwere Gewissenskonflikte waren also unvermeidbar.[388] In der Septemberverschwörung planten einige hohe Militärs und Beamte im Auswärtigen Amt, dass Hauptmann Friedrich Wilhelm Heinz am 28. September 1938 mit einem Stoßtrupp in die Reichskanzlei eindringen und Hitler in einem Handgemenge erschießen sollte.[389] Als dieser überraschend einem Kompromiss für das Münchner Abkommen zustimmte, erschien es aussichtslos, seinen Sturz mit „militärischem Abenteurertum“ zu rechtfertigen.[390] Daraufhin unterblieb das Attentat, das von Brauchitsch und Halder nur halbherzig unterstützt hatten.[391] Die an der Verschwörung beteiligten Militärs im OKH und in der Amtsgruppe Abwehr des OKW hielten Hitlers Vorhaben, Frankreich schon 1939 anzugreifen, für undurchführbar und wollten diesen Angriff mit einem weiteren Putschversuch verhindern. Nach Elsers Attentat wurden die Vorkehrungen zu Hitlers Schutz jedoch verschärft. Brauchitsch fürchtete nach einem Wutausbruch Hitlers am 5. November 1939, dieser wisse über den bevorstehenden Putschversuch Bescheid. Daraufhin nahm Hans Oster an, dass eine für den 11. November 1939 geplante Sprengstoffübergabe an Erich Kordt zu riskant sei; somit unterblieb auch dieses geplante Attentat.[392]

Die als Weiße Rose bekannt gewordene Münchner Gruppe versuchte bis zur Verhaftung der Geschwister Scholl am 18. Februar 1943, die Deutschen, besonders die Jugend, mit Flugblättern zum Widerstand zu bewegen. Hauptgrund waren NS-Verbrechen wie der Holocaust, von dem die Gruppe über Auslandssender wusste. Die Mitglieder wurden am 22. Februar 1943 hingerichtet.

Nach der Niederlage in Stalingrad versuchten einige Offiziere der Heeresgruppe Mitte erneut, Hitler zu töten. Die Bombe, die Henning von Tresckow am 13. März 1943 in Hitlers Flugzeug schmuggelte, zündete nicht.[393] Am 21. März 1943 wollte Rudolf-Christoph Freiherr von Gersdorff sich während einer Ausstellung im Berliner Zeughaus zusammen mit Hitler in die Luft sprengen. Dieser verließ die Ausstellung aber schon nach wenigen Minuten, bevor der Säurezünder wirksam werden konnte. Von Gersdorff konnte den Zünder noch rechtzeitig entschärfen.[394]

Das Attentat vom 20. Juli 1944 im Führerhauptquartier Wolfsschanze verletzte vier Anwesende tödlich; Hitler blieb fast unverletzt. Er äußerte direkt danach: Die Vorsehung habe ihn gerettet, damit er seinen „Auftrag“ zu Ende führen könne. Claus Schenk Graf von Stauffenberg, der die Bombe abgelegt und einen Staatsstreich zur Beendigung des Krieges vorbereitet hatte, und drei seiner Mitstreiter wurden ohne Prozess und ohne Hitlers Einverständnis am 21. Juli kurz nach Mitternacht im Hof des Bendlerblocks in Berlin von einem Erschießungskommando exekutiert.[395]

Im Rundfunk erklärte Hitler den Deutschen, eine „ganz kleine Clique ehrgeiziger, gewissenloser und zugleich verbrecherischer, dummer Offiziere“ habe geplant, ihn und den Wehrmachtführungsstab „auszurotten“.[396] Anders als beim Dolchstoß 1918 würden diesmal die Verbrecher „unbarmherzig ausgerottet werden“. Die Wehrmacht sollte die beteiligten Offiziere zuerst ausschließen, der Volksgerichtshof sollte sie dann als gewöhnliche Kriminelle zum Tod verurteilen und innerhalb von zwei Stunden hängen lassen, damit sie ihre Motive und Ziele nicht erklären konnten. Roland Freisler, der auch in der NSDAP als „Blutrichter“ galt, war sofort bereit, ganz im Sinne Hitlers zu urteilen. Dieser nutzte das gescheiterte Attentat, um Widerstände gegen seine Kriegführung in den Stäben der Wehrmacht endgültig auszuschalten und skeptischen Generälen die Schuld an den verlorenen Schlachten zu geben.[397]

Eine 400 Mitarbeiter starke Gestapo-Kommission deckte ein weit verzweigtes Verschwörernetz auf und fand am 22. September 1944 in Zossen Akten, die Absprachen für Putschversuche vor 1939 und damit eine dauerhafte militärische Opposition gegen Hitler belegten. Dieser verbot dem Volksgerichtshof, die Dokumente in den laufenden Prozessen zu verwenden: Die Deutschen sollten nicht erfahren, dass der Attentatsversuch Vorläufer hatte und nicht nur von wenigen geplant worden war.[398] Ab August 1944 verurteilte der Volksgerichtshof in mehr als 50 Prozessen über 110 Personen des 20. Juli 1944 zum Tod; 89 davon wurden bis zum 30. April 1945 im Gefängnis Berlin-Plötzensee an Fleischerhaken erhängt.[399] Insgesamt wurden etwa 200 Personen als Beteiligte hingerichtet.[400]

Ende im Bunker

Ab 16. Januar 1945 lebte Hitler meist in den Räumen des Bunkers im Garten der Alten Reichskanzlei in Berlin. Bei seinem letzten öffentlichen Auftritt am 20. März 1945 zeichnete er 20 Hitlerjungen und 30 SS–Soldaten mit dem Eisernen Kreuz für ihre „Heldentaten bei der Verteidigung Berlins“ aus.[401]

Als Präsident Roosevelt am 12. April 1945 starb, hoffte Hitler kurzzeitig auf einen Zerfall der Anti-Hitler-Koalition und drängte die Soldaten der Wehrmacht mit der Drohung sowjetischer Gräueltaten am 16. April nochmals zum bedingungslosen Weiterkämpfen. Am 20. April 1945 empfing er im Führerbunker letztmals Gäste zu seinem Geburtstag. Am 22. April erlitt er einen Nervenzusammenbruch, als er erfuhr, dass SS-Obergruppenführer Felix Steiner den befohlenen Entsatzangriff seiner Armeegruppe in der Schlacht um Berlin als undurchführbar verweigert hatte. Hitler klagte, nun sei alles verloren, auch die SS habe ihn verraten, und entließ Teile seines Stabes. Er beschloss, in Berlin zu bleiben, und beauftragte seinen Chefadjutanten, SS-Obergruppenführer Julius Schaub, alle Papiere und Dokumente aus seinen Privattresoren in Berlin, München und auf dem Berghof zu verbrennen.[402] Am 25. April hörte Hitler von der Siegesfeier von US-Soldaten mit Rotarmisten in Torgau und von der Einkesselung ganz Berlins durch die Rote Armee. Er ließ sich laufend über deren Vorrücken in das Stadtzentrum unterrichten.

Am 27. April soll Hitlers Entschluss zum Suizid festgestanden haben, um Rotarmisten nicht lebend in die Hände zu fallen und einer Strafe für seine Verbrechen zu entgehen. Am 28. April erfuhr er von Himmlers seit Monaten laufenden Geheimverhandlungen mit den Alliierten über einen Separatfrieden und seinem „Angebot“, dafür den laufenden Holocaust an den ungarischen Juden einzustellen. Aus Rache an Himmler ließ er den Verbindungsoffizier der Waffen-SS zum Führerhauptquartier, Hermann Fegelein, festnehmen und erschießen. Gegen Mitternacht heiratete er seine Lebensgefährtin Eva Braun. Danach diktierte er seiner Sekretärin Traudl Junge ein kurzes privates und sein politisches Testament. Darin ernannte er Karl Dönitz zu seinem Nachfolger als Reichspräsident und Oberbefehlshaber der Wehrmacht, Goebbels zum neuen Reichskanzler, schloss Göring und Himmler aus der NSDAP aus und rief die Deutschen zur unbedingten Fortsetzung des Krieges, Einhaltung der Nürnberger Gesetze und weiteren Judenvernichtung auf. Am Abend des 29. April erfuhr er von Mussolinis Erschießung am Vortag und eventuell auch von der Schändung seiner Leiche. Dies bestärkte seinen Entschluss zum Suizid.[403]

Schlagzeile in der US-Army-Zeitung Stars and Stripes nach Hitlers Tod

Am 30. April mittags verteilte er Giftampullen an seine Begleiter und erlaubte ihnen private Ausbruchsversuche. Die Wirkung des Gifts ließ er vorher an seiner Schäferhündin erproben, ohne dabei anwesend zu sein. Etwa um 15:30 Uhr schluckte Eva Braun Gift; Hitler erschoss sich.[404] Martin Bormann und andere aus dem Führerbegleitkommando verbrannten wie befohlen ihre Leichen im Garten der Neuen Reichskanzlei und begruben die Überreste mit anderen Leichen in einem Bombenkrater in der Nähe des Bunkerausgangs.[405] Das OKW meldete Hitlers Tod erst am Abend des 1. Mai im Radio und verschwieg dabei seinen Suizid.[406]

Am 10. Mai legte Fritz Echtmann, langjähriger Assistent von Hitlers Zahnarzt Hugo Blaschke, den sowjetischen Besatzern Gebissteile und Zahnbrücken zweier Leichen vor, die er als von Hitler und Eva Braun stammend identifizierte. Spätere Untersuchungen bestätigten die Identifizierung.[407] Die Sowjets hielten die Ergebnisse aus politischen Gründen geheim. Das löste viele Verschwörungstheorien aus. Um diese einzudämmen, belegte der britische Historiker Hugh Trevor-Roper Hitlers Tod 1947 anhand vieler Indizien und Zeugenaussagen und begründete damit eine westliche „Hitler-Tod“-Forschung.[408] Nach Berichten von 1990 sollen Hitlers und Eva Brauns Überreste mehrmals anderswo begraben und 1970 vollständig verbrannt und als Asche in einen Fluss gestreut worden sein.[409] Hitler zugeschriebene Schädelteile im russischen Staatsarchiv stammen nach neuen Untersuchungen von einer Frau.[410]

Dönitz ließ gemäß Hitlers letztem Willen zunächst weiterkämpfen und lehnte eine Gesamtkapitulation ab. Am 8. Mai 1945 erfolgte jedoch die bedingungslose Kapitulation der Wehrmacht, mit der der Zweite Weltkrieg in Europa endete. Weltweit verloren mehr als 66 Millionen Menschen ihr Leben.[411] Weitere Millionen wurden verletzt, zu dauerhaft Kriegsversehrten, obdachlos, vertrieben, deportiert oder inhaftiert. Viele Städte Europas und Ostasiens waren zerstört. Das Deutsche Reich wurde in vier Besatzungszonen aufgeteilt und seine Ostgebiete teils unter polnische, teils sowjetische Verwaltungshoheit gestellt. Knapp zwölf Millionen Deutsche wurden aus den damaligen Ostgebieten vertrieben. Später folgten die jahrzehntelange Teilung Europas und die deutsche Teilung.

1956 sagte Otto Günsche vor Gericht aus, er habe Hitler zuletzt in einem Sessel neben der Couch (nicht darauf) sitzen sehen. Das Gericht beurteilte seine Aussage als zutreffend und erklärte Hitler am 25. Oktober 1956 juristisch für tot.[412]

Historische Einordnungen

Die NS-Forschung fragt vor allem, wie Hitler ohne berufliche und charakterliche Qualifikation zum Kanzler und Diktator aufsteigen konnte, welche Ziele er hatte und welche Rolle er im NS-Staat spielte, besonders im Krieg und beim Holocaust.[413]

Friedrich Meinecke war 1946 der Ansicht, Hitler sei vom preußischen Militarismus stark gefördert worden, habe die Kanzlerschaft aber nur zufällig von Hindenburg erhalten. Mit ihm sei ein „satanisches Prinzip“ und „innere Fremdherrschaft“ in die deutsche Geschichte getreten. Er sei „nicht zu unserer Rasse gehörig“.[414] Diese Sicht diente in der Nachkriegszeit dazu, „alles oder fast alles Hitler und eben nicht ‚den Deutschen‘ zur Last“ zu legen.[415]

Schon 1936 hatte Konrad Heiden Hitlers Politik als detaillierten Plan zum Erringen der Weltherrschaft beschrieben. Dagegen erklärte Hermann Rauschning 1939, Hitler sei ein Machtpolitiker ohne klare Ziele und benutze außenpolitische Gelegenheiten nur für Machtgewinn. Dieser Sicht folgte 1952 Alan Bullock, der erste international anerkannte Hitlerbiograf: Hitler sei ein nur vom „Willen zur Macht“ gelenkter „völlig prinzipienloser Opportunist“ gewesen. Laut Alan J. P. Taylor (1961) wollte Hitler wie frühere deutsche Politiker nur Deutschlands kontinentale Großmachtstellung wiederherstellen. Dagegen begründete Hugh Trevor-Roper 1960 mit späteren Aussagen Hitlers seine Ansicht, Hitler habe konsequent sein frühes Lebensraum-Konzept durchgehalten und verwirklicht.[416]

Günter Moltmann vertrat 1961 die Ansicht: Hitler habe die Weltherrschaft angestrebt. Andreas Hillgruber führte 1963 aus: Hitler habe zuerst Kontinentaleuropa, dann den Nahen Osten und die britischen Kolonien erobern wollen, um später die USA besiegen und dann die Welt beherrschen zu können.[417] Klaus Hildebrand, Jost Dülffer, Jochen Thies, Milan Hauner und andere „Globalisten“ stützten Hillgrubers These mit Spezialuntersuchungen. Auch für die „Kontinentalisten“ (Trevor-Roper, Eberhard Jäckel, Axel Kuhn) bestimmte Hitler die NS-Außenpolitik und hielt sein rassistisches Lebensraumprogramm und eine dauerhafte Weltmachtstellung Deutschlands bei allen taktischen Wendungen als Kernziele durch.[418]

Schon 1941 meinte Ernst Fraenkel: Die Konkurrenz zwischen Verwaltungsbehörden und NSDAP habe Hitlers Handlungsspielraum begrenzt.[419] In den 1970er Jahren stritt die Forschung darüber, ob eher individuelle Absichten oder eher allgemeine Entwicklungen und anonyme Machtstrukturen die NS-Zeit bestimmten bzw. ob Hitler eher ein „starker“, die Geschichte eigenwillig bestimmender oder eher ein „schwacher“, auf Zeitumstände und Sachzwänge reagierender Diktator war.[420]

Hitlers Rolle beim Holocaust war besonders umstritten. „Intentionalisten“ wie Hillgruber und Jäckel[421] sahen Hitlers „rassenideologisches Programm“ und konsequent verfolgte Vernichtungsabsicht als entscheidenden Faktor, auch wenn er nicht jede einzelne Eskalationsstufe des Holocaust initiiert habe.[422] „Funktionalisten“ wie Hans Mommsen und Martin Broszat dagegen erklärten den Holocaust aus einer kumulierenden Eigendynamik und einem komplexen Bedingungsgeflecht von vorauseilendem Gehorsam, innenpolitischer Funktionalisierung und selbstgeschaffenen Sachzwängen. Hitlers antisemitische Rhetorik habe diesen Prozess nur ausgelöst.[423]

Neuere Spezialuntersuchungen zum „Räderwerk der Vernichtung“ haben diesen Deutungsstreit überholt.[424] Peter Longerich bewies mündliche Befehle Hitlers zur Judenvernichtung und seine treibende Kraft bei deren Durchführung im Prozess gegen den Holocaustleugner David Irving (1995–2000).[425] Auch Raul Hilberg, dessen Monographie Die Vernichtung der europäischen Juden 1961 den Holocaust aus dem Zusammenspiel der verschiedenen Machtgruppen und Behörden im NS-System erklärte, betonte 2002: Dass Hitler seinen Antisemitismus „zum Regierungsprogramm machte, führte zum Mord an den europäischen Juden“.[426] Kershaw fasste 2009 zusammen:[427]

„Hitlers Rolle war entscheidend und unverzichtbar auf dem Weg zur Endlösung. […] ohne Hitler und das einzigartige Regime, an dessen Spitze er stand, wäre die Schaffung eines Programms zur Verwirklichung der physischen Ausrottung der Juden Europas undenkbar gewesen.“

1961 hatte Waldemar Besson eine Hitlerbiografie, die ihn als prägenden Repräsentanten der NS-Zeit darstelle, zur wichtigsten Aufgabe der Geschichtsschreibung erklärt.[428] Die NS-Forschung verwarf Hitlerbiografien von Zeitzeugen wie Helmut Heiber (1960), Hans Bernd Gisevius (1963), Ernst Deuerlein (1969)[429] und Robert Payne (1973) wie auch Bestseller von Geschichtsrevisionisten wie Erich Kern, David Irving und Werner Maser sowie Werke zur Psychopathographie Adolf Hitlers von Walter Charles Langer, Rudolph Binion und Helm Stierlin als wissenschaftlich wenig ertragreiche „Hitler-Welle“.[430]

Auch die Hitlerbiografie von Joachim Fest (1973) wurde als auf die Einzelperson fixierter „Hitlerismus“ kritisiert, da sie großenteils auf seinen Gesprächen mit Albert Speer beruht und Hitlers Vernichtungspolitik aus einem Charakterzug zur Selbstzerstörung erklärte.[431] Broszat lehnte jede Erklärung von Hitlers Politik nach 1933 aus seiner frühen Biografie als unzulässigen Rückschluss von historischen Wirkungen auf persönliche Ursachen ab.[432]

Faschismustheorien wiederum sahen Hitler nur als austauschbare Figur und vernachlässigten seine individuellen Absichten und Taten. In der DDR erschien deshalb keine Hitlerbiografie.[433] Gerhard Schreiber stellte 1983 als westlichen Forschungskonsens heraus: Hitler sei für den Nationalsozialismus unersetzlich und die NS-Zeit ohne ihn undenkbar gewesen. Diese Wirkung hätten auf Hitlers „Persönlichkeit“ fokussierte Biografien kaum erklärt. Man müsse auch die historischen Bedingungen für seinen Werdegang darstellen.[434] Diesem Anspruch versuchte Ian Kershaw mit seiner zweiteiligen Hitlerbiografie (1998; 2000) zu genügen. Sie erklärt Hitlers Aufstieg mit Max Webers Modell der „charismatischen Herrschaft“: Aufgrund der sozialen Bedingungen nach dem Ersten Weltkrieg habe der „Führermythos“ Hitlers Popularität und seine späteren Anfangserfolge begründet. Seine Macht habe darauf beruht, dass seine Anhänger und große Teile der deutschen Gesellschaft bereit waren und sich verpflichteten, auch ohne direkte Befehle „im Sinne des Führers ihm entgegenzuarbeiten“, wie es der NSDAP-Beamte Werner Willikens 1934 ausdrückte.[435]

Ludolf Herbst kritisierte: Kershaw deute Hitlers charismatische Herrschaft als vom Glauben der Beherrschten getragene soziale Beziehung und somit als Produkt gesellschaftlicher Erwartungen. Dabei bleibe unbeachtet, ob und wie dieses Charisma den politischen Alltag bestimmt habe. Ein Glaube der meisten Deutschen an außergewöhnliche Fähigkeiten Hitlers, der die NS-Herrschaft legitimiert habe, sei nicht beweisbar. Die NS-Propaganda habe Hitlers Charisma künstlich geschaffen, um Heilserwartungen der Deutschen auszunutzen.[436]

Weiterführende Informationen

Filme

Literatur

Bibliografien

  • Paul Madden: Adolf Hitler and the Nazi Epoch: An annotated Bibliography of English-Language Works on the Origins, Nature and Structure of the Nazi State. Scarecrow Press Incorporated, Lanham, Md. 1998, ISBN 0-8108-3558-4.

Originaldokumente

Band 1: 1925; 2. Auflage 1926; 1932: Eine Abrechnung.
Band 2: 1927; 2. Auflage 1932: Die nationalsozialistische Bewegung.
  • Christian Hartmann u. a. (Hg.): Adolf Hitler, Mein Kampf. Eine kritische Edition (2 Bände). Institut für Zeitgeschichte, München/Berlin 2016.
  • Adolf Hitler: Der Weg zum Wiederaufstieg. Bruckmann, München 1927.
  • Institut für Zeitgeschichte (Hrsg.): Hitlers Zweites Buch. Ein Dokument aus dem Jahr 1928. Eingeleitet und kommentiert von Gerhard Ludwig Weinberg, mit einem Geleitwort von Hans Rothfels. Deutsche Verlags-Anstalt, Stuttgart 1961.
  • Josef Becker, Ruth Becker (Hrsg.): Hitlers Machtergreifung. Dokumente vom Machtantritt Hitlers 30. Januar 1933 bis zur Besiegelung des Einparteienstaates 14. Juli 1933. dtv, Neuauflage 1996, ISBN 3-423-02938-2.
  • Robert Eikmeyer (Hrsg.): Adolf Hitler: Reden zur Kunst und Kulturpolitik. 1933–1939. Mit einer Einführung von Boris Groys. Revolver, Frankfurt am Main 2004, ISBN 3-86588-000-2.
  • Werner Jochmann (Hrsg.): Monologe im Führerhauptquartier 1941–1944. Aufgezeichnet von Heinrich Heim (1980). Sonderauflage, Orbis, München 2000, ISBN 3-572-01156-6.

Zeitzeugen

  • Rochus Misch: Der letzte Zeuge. „Ich war Hitlers Telefonist, Kurier und Leibwächter“. Mit einem Vorwort von Ralph Giordano. Pendo, München 2008, ISBN 978-3-86612-194-2.
  • Henrik Eberle, Matthias Uhl (Hrsg.): Das Buch Hitler. Geheimdossier des NKWD für Josef W. Stalin, zusammengestellt aufgrund der Verhörprotokolle des Persönlichen Adjutanten Hitlers, Otto Günsche, und des Kammerdieners Heinz Linge, Moskau 1948/49. Lübbe, Bergisch Gladbach 2005, ISBN 3-7857-2226-5.
  • Henry Picker: Hitlers Tischgespräche im Führerhauptquartier. Entstehung, Struktur, Folgen des Nationalsozialismus (1951). Propyläen, 2003, ISBN 3-549-07185-X.
  • August Kubizek: Adolf Hitler – mein Jugendfreund. Stocker, Graz/Göttingen 1953; Neuauflage 2002, ISBN 3-7020-0971-X.

Biografien

Band 1: 1889–1936, 1998, ISBN 3-421-05131-3.
Band 2: 1936–1945, 2000, ISBN 3-421-05132-1.
Register-Band 1889–1945. Bearbeitet von Martin Zwilling, Deutsche Verlags-Anstalt, Stuttgart/München 2001, ISBN 3-421-05563-7.

Psychohistorische Untersuchungen siehe Psychopathographie Adolf Hitlers#Literatur.

Frühzeit

Antisemitismus

  • Ralf Georg Reuth: Hitlers Judenhass. Klischee und Wirklichkeit. Piper, München 2009, ISBN 978-3-492-05177-4.
  • Béla Grunberger, Pierre Dessuant: Der Antisemitismus Hitlers. In: Béla Grunberger, Pierre Dessuant: Narzißmus, Christentum, Antisemitismus. Eine psychoanalytische Untersuchung. Klett-Cotta, Stuttgart 2000, ISBN 3-608-91832-9, S. 409–480.

Politischer Aufstieg

Diktatur 1933–1939

Zweiter Weltkrieg

Hitler-Rezeption

Weblinks

Commons: Adolf Hitler – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. Vgl. Volker Ullrich: Adolf Hitler. Die Jahre des Aufstiegs. S. Fischer, Frankfurt a.M. 2013, S. 525.
  2. Ian Kershaw: Adolf Hitler und die Realisierung der nationalsozialistischen Rassenutopie. In: Wolfgang Hardtwig: Utopie und politische Herrschaft im Europa der Zwischenkriegszeit. Oldenbourg, München 2003, S. 133–144, hier: S. 143.
  3. Der Fehler in Adolf Hitlers Biografie in Oberösterreichische Nachrichten (nachrichten.at) am 30. Mai 2016 mit Originalbelegen aus dem Geburtsregister und der Sterbemeldung der "Neue Warte am Inn" vom 2. Juli 1892
  4. Joachim Fest: Hitler. Eine Biographie. 2. Auflage 1999, S. 34.
  5. Brigitte Hamann: Hitlers Wien. München 1998, S. 64–67.
  6. Ian Kershaw: Hitler. 1889–1936. 1998, S. 33–37; Wolfgang Zdral: Die Hitlers. Die unbekannte Familie des Führers. Campus, Frankfurt am Main / New York 2005, ISBN 3-593-37457-9, S. 11, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche.
  7. Björn Dumont: Gewebe oder Flickenteppich? Textmuster in Adolf Hitlers „Mein Kampf“. Frank & Timme, 2010, ISBN 3-86596-317-X, S. 68, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche; Othmar Plöckinger: Frühe biografische Texte zu Hitler. Zur Bewertung der autobiografischen Teile in „Mein Kampf“. In: Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte (VfZ) 58/2010, Heft 1, S. 93–114 (doi:10.1524/vfzg.2010.0004).
  8. Brigitte Hamann: Hitlers Wien. München 1998, S. 68–73; Wolfgang Zdral: Die Hitlers. Die unbekannte Familie des Führers. 2005, S. 75–77, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche
  9. Brigitte Hamann: Hitlers Wien. München 1998, S. 68–73.
  10. Wolfgang Zdral: Die Hitlers. Die unbekannte Familie des Führers. 2005, S. 20, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche.
  11. Hans Frank: Im Angesicht des Galgens. Deutung Hitlers und seiner Zeit auf Grund eigener Erlebnisse und Erkenntnisse. Geschrieben im Nürnberger Justizgefängnis. (1953) Neuhaus bei Schliersee, 2. Auflage 1955, S. 330 f.
  12. Werner Maser: Adolf Hitler. Legende, Mythos, Wirklichkeit. (1971) 12. Ausgabe 1989, S. 14–30; rezipiert von Brigitte Hamann: Hitlers Wien. München 1998, S. 73–77; Ian Kershaw: Hitler. 1889–1936. 1998, S. 35 f.
  13. Gustav Keller: Der Schüler Adolf Hitler: Die Geschichte eines lebenslangen Amoklaufs. Lit, Münster 2010, ISBN 3-643-10948-2, S. 32, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche und 37 f. Pötsch lehnte diese Verehrung später ab: Peter G. J. Pulzer: Die Entstehung des politischen Antisemitismus in Deutschland und Österreich 1867–1914. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2004, S. 229, Fn 64, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche.
  14. Brigitte Hamann: Hitlers Wien. München 1998, S. 21 f.
  15. Brigitte Hamann: Hitlers Wien. München 1998, S. 23–27 und 337.
  16. Saul Friedländer, Jörn Rüsen: Richard Wagner im Dritten Reich: Ein Schloss Elmau-Symposion. Beck, München 2000, S. 173, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche. Hitlers Wagner-Verehrung enthielt jedoch keinen Bezug auf Wagners antisemitische Schriften: Beatrix Vogel: Der Mensch – sein eigenes Experiment: Kolloquium des Nietzsche-Forums München. Vorträge aus den Jahren 2003–2005. Mit Nietzsche denken. Band 4. Buch & Media, 2008, ISBN 3-86520-317-5, S. 413, Fn 67, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche.
  17. Brigitte Hamann: Hitlers Wien. München 1998, S. 31–33.
  18. Vera Schwers: Kindheit im Nationalsozialismus aus biographischer Sicht. Lit, 2002, ISBN 3-8258-6051-5, S. 40–42, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche.
  19. Joachim Fest: Hitler. Eine Biographie. 1998, S. 251 f.
  20. Arno Gruen: Der Fremde in uns. Klett-Cotta, Stuttgart 2002, S. 67 f. eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche
  21. Birgit Schwarz: Geniewahn: Hitler und die Kunst. Böhlau, Wien 2009, ISBN 3-205-78307-7, S. 11 f. eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche
  22. Brigitte Hamann: Hitlers Wien. München 1998, S. 53–57.
  23. In heutiger Währung und inflationsbereinigt entspricht dies 179 bzw. 7.148 Euro.
  24. Brigitte Hamann: Hitlers Wien. München 1998, S. 58.
  25. Brigitte Hamann: Hitlers Wien. München 1998, S. 62 f., 87 und 195–197.
  26. Joachim Fest: Hitler. Eine Biographie. 1998, S. 69 f.
  27. Brigitte Hamann: Hitlers Wien. München 1998, S. 197.
  28. Die Presse, 25. März 2014, „USA: Hitlers Wiener Meldezettel wird versteigert“, Eigenhändiger Meldezettel Hitlers vom 22. August 1909, gibt die Adresse Sechshausenstraße 56, II. Stock, Tür 21 an unter Aufgabe der bisherigen Adresse Felberstraße 22. Diese Wohnadresse meldete er am 16. September 1909 wieder ab. Faksimile des Meldezettels
  29. Brigitte Hamann: Hitlers Wien. München 1998, S. 206 und 247.
  30. Brigitte Hamann: Hitler’s Vienna. The Truth about his formative years. In: Gerhard A. Ritter, Anthony J. Nicholls, Hans Mommsen (Hrsg.): The Third Reich Between Vision and Reality: New Perspectives on German History 1918–1945. Berg Publishing, 2003, ISBN 1-85973-627-0, S. 24, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche.
  31. Brigitte Hamann: Hitlers Wien. München 1998, S. 248.
  32. Ian Kershaw: Hitler. 1889–1945. 2009, S. 55.
  33. Brigitte Hamann: Hitlers Wien. München 1998, S. 303–307.
  34. Rainer Kipper: Der Germanenmythos im Deutschen Kaiserreich. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2002, S. 348, Fn 137, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche.
  35. Brigitte Hamann: Hitlers Wien. München 1998, S. 338–435.
  36. Hans Mommsen: Foreword. In: Gerhard A. Ritter, Anthony J. Nicholls, Hans Mommsen (Hrsg.): The Third Reich Between Vision and Reality: New Perspectives on German History 1918–1945. 2003, S. VII f. eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche; Ian Kershaw: Hitler. 1889–1945. 2009, S. 60.
  37. Brigitte Hamann: Hitlers Wien. München 1998, S. 496 f.
  38. Joachim Fest: Hitler, 2008, S. 94.
  39. Ian Kershaw: Hitler. 1889–1936. 1998, S. 105 f., 120–124; David Clay Large: Hitlers München. Aufstieg und Fall der Hauptstadt der Bewegung. München 2006, S. 72–74.
  40. Brigitte Hamann: Hitlers Wien. München 1998, S. 513–524.
  41. Joachim Fest: Hitler, 4. Auflage 2008, S. 98.
  42. Joachim Fest: Hitler, 4. Auflage 2008, S. 100.
  43. Gerhard Hirschfeld, Gerd Krumeich, Irina Renz: Enzyklopädie Erster Weltkrieg. Ferdinand Schöningh, Paderborn 2009, ISBN 978-3-8252-8396-4, S. 559.
  44. Thomas Weber: Hitlers erster Krieg. Der Gefreite Hitler im Weltkrieg – Mythos und Wirklichkeit, Bundeszentrale für politische Bildung, Bonn, S. 25–29.
  45. a b Gerhard Hirschfeld, Gerd Krumeich, Irina Renz: Enzyklopädie Erster Weltkrieg. Paderborn 2009, S. 560.
  46. Ian Kershaw: Hitler. 1889–1936. 1998, S. 130 f.
  47. Thomas Weber: Hitlers erster Krieg. Der Gefreite Hitler im Weltkrieg – Mythos und Wirklichkeit. Bundeszentrale für politische Bildung, Bonn, S. 128 f.
  48. Ian Kershaw: Hitler. 1889–1936. Stuttgart 1998, S. 134.
  49. Anton Joachimsthaler: Hitlers Weg begann in München 1913–1923. 2000, S. 164.
  50. Teil-Entmannung: Hitlers Hoden-Operateur vertraute sich Priester an. In: Spiegel Online. 20. November 2008, abgerufen am 25. Dezember 2014.
  51. Ian Kershaw: Hitler. 1889–1936. 1998, S. 134 f.; David Clay Large: Hitlers München. Aufstieg und Fall der Hauptstadt der Bewegung. München 2006, S. 104–106.
  52. Ian Kershaw: Hitler. 1889–1936. 1998, S. 136.
  53. Konrad Heiden: Adolf Hitler. Das Zeitalter der Verantwortungslosigkeit. Ein Mann gegen Europa. Europa Verlag AG, Zürich 1936, S. 57.
  54. a b Ian Kershaw: Hitler. 1889–1936. 1998, S. 131 f.
  55. Anton Joachimsthaler: Hitlers Weg begann in München 1913–1923. 2000, S. 158.
  56. Thomas Weber: Hitlers erster Krieg. Der Gefreite Hitler im Weltkrieg – Mythos und Wahrheit. Propyläen, Berlin 2011, S. 294 f.
  57. Adolf Hitler: Mein Kampf. Eine Abrechnung. 5. Auflage, München 1940, S. 223; zitiert bei Ian Kershaw: Hitler. 1889–1945. 2009, S. 80.
  58. Ian Kershaw: Hitler. 1889–1936. 1998, S. 85 und 145.
  59. Ian Kershaw: Hitler. 1889–1945. 2009, S. 76 f.
  60. John Horne, Alan Kramer: Deutsche Kriegsgreuel 1914: Die umstrittene Wahrheit. Hamburg 2004, S. 600.
  61. Sebastian Haffner: Anmerkungen zu Hitler. Frankfurt am Main 1981, S. 11.
  62. Ian Kershaw: Hitler. 1889–1936. 1998, S. 126.
  63. Ian Kershaw: Hitler. 1889–1945. 2009, S. 82.
  64. Thomas Weber: Hitlers erster Krieg. Berlin 2011, S. 337.
  65. Ian Kershaw: Hitler. 1889–1945. 2009, S. 85.
  66. Gruppe russischer Kriegsgefangener im Trauerzug am Ostfriedhof, Foto mit Pfeil auf Hitler (Historisches Lexikon Bayerns, abgerufen am 17. Juni 2008).
  67. Ian Kershaw: Hitler. 1889–1936. Stuttgart 1998, S. 164; David Clay Large: Hitlers München – Aufstieg und Fall der Hauptstadt der Bewegung. München 2001, S. 159.
  68. Ralf Georg Reuth: Hitlers Judenhass. Klischee und Wirklichkeit. Piper, München 2009, ISBN 3-492-05177-4, S. 93–95; Sven Felix Kellerhoff: Adolf Hitler wurde spät zum Antisemiten. In: welt.de. 3. März 2009, abgerufen am 25. Dezember 2014.
  69. Thomas Weber: Hitlers erster Krieg. Der Gefreite Hitler im Weltkrieg – Mythos und Wirklichkeit. Berlin 2011, S. 322 f. und 333 f.
  70. Ian Kershaw: Hitler. 1889–1936. Stuttgart 1998, S. 166 f.
  71. Othmar Plöckinger: Unter Soldaten und Agitatoren: Hitlers prägende Jahre im deutschen Militär 1918–1920. Schöningh, 2013, ISBN 3-506-77570-7, S. 118.
  72. Ian Kershaw: Hitler. 1889–1936. Stuttgart 1998, S. 166 f.
  73. Martin H. Geyer: Verkehrte Welt. Revolution, Inflation und Moderne: München 1914–1924. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1998, S. 105, 300, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche.
  74. Ian Kershaw: Hitler. 1889–1936. Stuttgart 1998, S. 168; Ernst Deuerlein: Hitlers Eintritt in die Politik und die Reichswehr. In: VfZ 7/1959 (PDF; 2,2 MB), S. 178–184.
  75. Ian Kershaw: Hitler. 1889–1936. Stuttgart 1998, S. 200. Als Zeitpunkt der Erstbegegnung vermuten andere März 1919; vgl. Andreas Dornheim: Röhms Mann fürs Ausland. Politik und Ermordung des SA-Agenten Georg Bell. Münster 1998, S. 62 f.
  76. Albrecht Tyrell: Vom ‘Trommler’ zum ‘Führer’: Der Wandel von Hitlers Selbstverständnis zwischen 1919 und 1924 und die Entwicklung der NSDAP. Wilhelm Fink, München 1975, ISBN 3-7705-1221-9, S. 27 und Fn 99.
  77. Ernst Deuerlein: Hitlers Eintritt in die Politik und die Reichswehr. In: VfZ 7/1959, S. 202–205.
  78. Eberhard Jäckel, Axel Kuhn (Hrsg.): Adolf Hitler: Sämtliche Aufzeichnungen. Deutsche Verlags-Anstalt, 1980, ISBN 3-421-01997-5, S. 90 f.
  79. Ian Kershaw: Hitler. 1889–1936. Stuttgart 1998, S. 171.
  80. Artikel Eckart, Dietrich. In: Hermann Weiß (Hrsg.): Biographisches Lexikon zum Dritten Reich. 2. Auflage, Fischer, Frankfurt am Main 1998, ISBN 3-10-091052-4.
  81. Ernst Nolte: Eine frühe Quelle für Hitlers Antisemitismus. In: Historische Zeitschrift 192 (1961), S. 584–606. Die Echtheit der Schrift bezweifelt Saul Esh: Eine neue literarische Quelle Hitlers? Eine methodologische Überlegung. In: Geschichte in Wissenschaft und Unterricht 15 (1964), S. 487–492.
  82. Ian Kershaw: Hitler. 1889–1936. Stuttgart 1998, S. 190.
  83. Thomas Friedrich: Die missbrauchte Hauptstadt. Hitler und Berlin, Berlin 2007, S. 39–44.
  84. Rainer Hering: Konstruierte Nation. Der Alldeutsche Verband 1890 bis 1939, Hamburg 2003, S. 481 und Fußnote S. 482; Kurt Gossweiler: Kapital, Reichswehr und NSDAP, Berlin 1982, S. 233.
  85. Michael Wladika: Hitlers Vätergeneration: Die Ursprünge des Nationalsozialismus in der k.u.k. Monarchie. Böhlau, Wien 2005, ISBN 3-205-77337-3, S. 612, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche.
  86. Reginald H. Phelps: Dokumentation: Hitlers „grundlegende“ Rede über den Antisemitismus (PDF; 5,6 MB). Institut für Zeitgeschichte, VfZ 16/1968, Heft 4, Deutsche Verlags-Anstalt, Stuttgart 1968, S. 390–393.
  87. Ian Kershaw: Hitler. 1889–1945. 2009, S. 109, Zitat S. 135 f.
  88. Sebastian Haffner: Anmerkungen zu Hitler. 24. Auflage, Fischer, Frankfurt am Main 2003, S. 32.
  89. Christian Zentner: Adolf Hitler. Texte, Bilder, Dokumente. Delphin, München 1979, ISBN 3-7735-4015-9, S. 33.
  90. Hellmuth Auerbach: Regionale Wurzeln und Differenzen in der NSDAP 1919–1923. In: Horst Möller, Andreas Wirsching, Walter Ziegler (Hrsg.): Nationalsozialismus in der Region. Beiträge zur regionalen und lokalen Forschung und zum internationalen Vergleich. Oldenbourg, München 1996, ISBN 3-486-64500-5, S. 80 f.
  91. Walter Ziegler (Historisches Lexikon Bayerns): Hitlerputsch, 8./9. November 1923: Hitlers Aufstieg und Bündnispolitik.
  92. Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes: Der Weg zum „Anschluss“: Österreich 1918–1938.
  93. Ian Kershaw: Hitler. 1889–1936. Stuttgart 1998, S. 178, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche.
  94. a b Christian Hartmann u. a. (Hg.): Adolf Hitler, Mein Kampf. Eine kritische Edition, Bd. 1. Institut für Zeitgeschichte, München/Berlin 2016, S. 88.
  95. Cyril Brown (The New York Times, 21. November 1922): New Popular Idol Rises in Bavaria.
  96. Quellenangaben bei Andrew Brian Henson: Before the Seizure of Power: American and British Press Coverage of National Socialism, 1922 to 1933 (Memento vom 26. Januar 2012 auf WebCite). Clemson University, Mai 2007 (PDF; 3.897 kB, S. 13, Fn 24, S. 15, Fn 28).
  97. Wolfgang Horn: Führerideologie und Parteiorganisation in der NSDAP 1919–1933. Droste, Düsseldorf 1972, ISBN 3-7700-0280-6, S. 79.
  98. Eberhard Kolb: Die Weimarer Republik. 6., überarbeitete und erweiterte Auflage, Oldenbourg, München 2002, ISBN 3-486-49796-0, S. 42, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche.
  99. Eberhard Kolb: Die Weimarer Republik. München 2002, S. 49, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche.
  100. Christoph Hübner: Bund „Bayern und Reich“, 1921–1935. In: Historisches Lexikon Bayerns (online, Zugriff am 17. März 2015).
  101. Ian Kershaw: Hitler. 1889–1936. Stuttgart 1998, S. 226 f.
  102. Christoph Hübner: Bund „Bayern und Reich“, 1921–1935. In: Historisches Lexikon Bayerns, 13. Oktober 2009.
  103. Hans Fenske: Arbeitsgemeinschaft der Vaterländischen Kampfverbände, 1923. In: Historisches Lexikon Bayerns, 18. Februar 2009.
  104. Wolfgang Horn: Führerideologie und Parteiorganisation in der NSDAP (1919–1933). Droste, Düsseldorf 1972, S. 110 f.
  105. Othmar Plöckinger: Geschichte eines Buches: Adolf Hitlers „Mein Kampf“: 1922–1945. Eine Veröffentlichung des Instituts für Zeitgeschichte. Oldenbourg, München 2011, ISBN 3-486-70533-4, S. 16, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche.
  106. Martin H. Geyer: Verkehrte Welt. Revolution, Inflation und Moderne: München 1914–1924. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1998, S. 332, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche.
  107. Alexis Schwarzenbach: „Zur Lage in Deutschland“. Hitlers Zürcher Rede vom 30. August 1923. In: Traverse, Zeitschrift für Geschichte – Revue d’histoire 1/2006, S. 176–189 (doi:10.5169/seals-29558).
  108. Heinrich August Winkler: Weimar 1918–1933: Die Geschichte der ersten deutschen Demokratie. Beck, München 2005, ISBN 3-406-43884-9, S. 210, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche.
  109. Wolfram Selig: Ausweisung von Ostjuden aus Bayern (1923). In: Wolfgang Benz (Hrsg.): Handbuch des Antisemitismus. Judenfeindschaft in Geschichte und Gegenwart. Walter de Gruyter, Berlin 2011, S. 32 f.
  110. Burkhard Asmuss: Republik ohne Chance? Walter de Gruyter, Berlin 1994, ISBN 3-11-014197-3, S. 457, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche und Fn 24.
  111. a b Ursula Büttner: Weimar. Die überforderte Republik. Klett-Cotta, Stuttgart 2008, S. 204, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche.
  112. Abraham J. Peck, Gottfried Wagner: Unsere Stunde Null: Deutsche und Juden nach 1945: Familiengeschichte, Holocaust und Neubeginn. Böhlau, Wien 2006, ISBN 3-205-77335-7, S. 40, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche; Leonid Luks: Zwei Gesichter des Totalitarismus: Bolschewismus und Nationalsozialismus im Vergleich. 16 Skizzen. Böhlau, Wien 2007, ISBN 3-412-20007-7, S. 66, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche; Tobias Ronge: Das Bild des Herrschers in Malerei und Grafik des Nationalsozialismus: Eine Untersuchung zur Ikonografie von Führer- und Funktionärsbildern im Dritten Reich. 2011, S. 58 eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche.
  113. a b Eberhard Kolb: Die Weimarer Republik. München 2002, S. 55.
  114. Manfred Messerschmidt: Das preußische Militärwesen. In: Wolfgang Neugebauer (Hrsg.): Handbuch der preußischen Geschichte. Band III: Vom Kaiserreich zum 20. Jahrhundert und große Themen der Geschichte Preußens. Walter de Gruyter, Berlin 2000, S. 506 f.
  115. Heinrich August Winkler: Der lange Weg nach Westen. Band 1: Deutsche Geschichte vom Untergang des Alten Reiches bis zum Untergang der Weimarer Republik. Beck, München 2000, S. 439, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche.
  116. Ian Kershaw: Hitler. 1889–1936. Stuttgart 1998, S. 257 f.; Lothar Gruchmann: Justiz im Dritten Reich 1933–1940. Anpassung und Unterwerfung in der Ära Gürtner. Oldenbourg, München 1988, S. 32.
  117. Klaus Mües-Baron: Heinrich Himmler – Aufstieg des Reichsführers SS (1900–1933). V&R Unipress, 2011, ISBN 3-89971-800-3, S. 193, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche.
  118. Heinrich August Winkler: Weimar 1918–1933. München 2005, S. 234, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche.
  119. David Clay Large: Hitlers München. Aufstieg und Fall der Hauptstadt der Bewegung. Beck, München 2006, ISBN 3-406-44195-5, S. 230.
  120. Johannes Hürter: Hitlers Heerführer – Die deutschen Oberbefehlshaber im Krieg gegen die Sowjetunion 1941/42. Oldenbourg, München 2007, S. 100, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche.
  121. Jürgen Wilke: Unter Druck gesetzt. Böhlau, Wien 2002, ISBN 3-412-17001-1, S. 173, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche.
  122. Hans-Ulrich Thamer: Verführung und Gewalt. Deutschland 1933–1945. Siedler, Berlin 1994, ISBN 978-3-442-75528-8, S. 107 f.
  123. Christoph Gusy: Die Weimarer Reichsverfassung. Mohr Siebeck, Tübingen 1997, ISBN 3-16-146818-X, S. 123, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche.
  124. Heinrich August Winkler: Weimar 1918–1933. München 2005, S. 235, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche.
  125. Wolfram Selig: Hitlerputsch. In: Wolfgang Benz, Hermann Graml, Hermann Weiß (Hrsg.): Enzyklopädie des Nationalsozialismus. Stuttgart 1998, S. 515.
  126. Ian Kershaw: Hitler. 1889–1945. 2009, S. 155.
  127. Konrad Heiden: Hitler. Das Zeitalter der Verantwortungslosigkeit. Eine Biographie. Zürich 1936, S. 181.
  128. Otto Gritschneder: Der Hitler-Prozeß und sein Richter Georg Neithardt: Eine Rechtsbeugung von 1924 mit Folgen. Beck, München 2001, ISBN 3-406-48292-9, S. 43, 54; Urteilstext online.
  129. Otto Gritschneder: Der Hitler-Prozeß. München 2001, S. 40; Walter Ziegler (Historisches Lexikon Bayerns): Ausweisung Adolf Hitlers aus Bayern.
  130. Andreas Stenglein: Der Hitler-Prozess 1924. (Memento vom 14. Mai 2013 im Internet Archive)
  131. Ian Kershaw: Führer und Hitlerkult. In: Wolfgang Benz, Hermann Graml, Hermann Weiß (Hrsg.): Enzyklopädie des Nationalsozialismus. 1998, S. 25.
  132. Othmar Plöckinger: Geschichte eines Buches, München 2011, S. 34, 49, 70, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche.
  133. Barbara Zehnpfennig: Hitlers Mein Kampf: eine Interpretation. Fink, 2000, ISBN 3-7705-3533-2, S. 266.
  134. Hans-Ulrich Wehler: Der Nationalsozialismus: Bewegung, Führerherrschaft, Verbrechen 1919–1945. Beck, München 2009, ISBN 3-406-58486-1, S. 49, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche.
  135. Wolfgang Benz: Geschichte des Dritten Reiches. Beck, München 2000, ISBN 3-406-46765-2, S. 130, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche.
  136. Adolf Hitler: Mein Kampf, Band 1, München 1933, S. 772 f.; zitiert nach Wolfgang Benz: Vorurteil und Genozid. Ideologische Prämissen des Völkermords. Böhlau, Wien 2010, S. 92, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche.
  137. Alexander Meschnig: Der Wille zur Bewegung: Militärischer Traum und totalitäres Programm. Eine Mentalitätsgeschichte vom Ersten Weltkrieg zum Nationalsozialismus. Transcript, 2008, S. 166. ISBN 3-89942-955-9, S. 166, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche.
  138. Ian Kershaw: Hitler. 1889–1936. 1998, S. 299.
  139. Doris Lindner: Schreiben für ein besseres Deutschland. Königshausen & Neumann, 2002, ISBN 3-8260-2257-2, S. 52. eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche; Susanne Heim (Hrsg.): Autarkie und Ostexpansion. Pflanzenzucht und Agrarforschung im Nationalsozialismus. Wallstein, Göttingen 2002, ISBN 3-89244-496-X, S. 36, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche.
  140. Adolf Hitler: Mein Kampf. 5. Auflage 1940, S. 428; referiert bei Anja Stukenbrock: Sprachnationalismus: Sprachreflexion als Medium kollektiver Identitätsstiftung in Deutschland (1617–1945). Walter de Gruyter, Berlin / New York 2005, ISBN 3-11-018278-5, S. 429, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche.
  141. Ian Kershaw: Hitler. 1889–1936. 1998, S. 325.
  142. Rolf-Dieter Müller: Der Zweite Weltkrieg. Klett-Cotta, Stuttgart 2004, ISBN 3-608-60021-3, S. 109.
  143. Birgit Kletzin: Europa aus Rasse und Raum. Lit, 2000, ISBN 3-8258-4993-7, S. 24, 40, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche.
  144. Adolf Hitler: Mein Kampf. Eine Abrechnung. 1925, S. 312; zitiert bei Jasmin Waibl-Stockner: „Die Juden sind unser Unglück“: Antisemitische Verschwörungstheorien und ihre Verankerung in Politik und Gesellschaft. Lit, 2009, ISBN 3-643-50019-X, S. 133, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche.
  145. Othmar Plöckinger: Geschichte eines Buches, München 2011, S. 14, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche.
  146. Horst Möller, Udo Wengst: Einführung in die Zeitgeschichte. Beck, München 2003, ISBN 3-406-50246-6, S. 142, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche.
  147. Hans-Walter Schmuhl: Rassenhygiene, Nationalsozialismus, Euthanasie. Von der Verhütung zur Vernichtung „lebensunwerten Lebens“, 1890–1945. 2. Auflage, Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1992, ISBN 3-525-35737-0, S. 152.
  148. Leopold Pammer: Hitler und seine Vorbilder. Tredition, ISBN 978-3-86850-002-8, S. 127, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche.
  149. Wolfgang Wippermann: Auserwählte Opfer? Shoah und Porajmos im Vergleich. Eine Kontroverse. Frank & Timme, 2005, ISBN 3-86596-003-0, S. 26 f. eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche
  150. Till Bastian: Homosexuelle im Dritten Reich. Beck, München 2000, ISBN 3-406-45917-X, S. 25.
  151. Ernst Willi Hansen, Gerhard Schreiber, Bernd Wegner: Politischer Wandel, organisierte Gewalt und nationale Sicherheit: Beiträge zur neueren Geschichte Deutschlands und Frankreichs. Festschrift für Claus-Jürgen Müller. Oldenbourg, München 1995, ISBN 3-486-56063-8, S. 212, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche.
  152. Adolf Hitler: Mein Kampf. Eine Abrechnung. 1925, S. 107, 116 und 197 f.; dazu Brigitte Hamann: Hitlers Wien. München 1998, S. 409 f.
  153. Kurt Bauer: Nationalsozialismus: Ursprünge, Anfänge, Aufstieg und Fall. UTB, 2008, ISBN 3-8252-3076-7, S. 117, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche.
  154. Adolf Hitler: Mein Kampf. Eine Abrechnung. 1925, S. 21; zitiert nach Barbara Zehnpfennig: Hitlers Mein Kampf: eine Interpretation. 2000, S. 46.
  155. Ian Kershaw: Hitler. 1889 bis 1945. 2009, S. 58 f.
  156. Anton Grabner-Haider, Peter Strasser: Hitlers mythische Religion. Theologische Denklinien und NS-Ideologie. Böhlau, Wien/Köln/Weimar 2007, ISBN 3-205-77703-4, S. 152, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche; Christian Dube: Religiöse Sprache in Reden Adolf Hitlers: Analysiert anhand ausgewählter Reden aus den Jahren 1933–1945. 2005, S. 168, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche.
  157. Saul Friedländer: Das Dritte Reich und die Juden. Beck, München 2007, ISBN 3-406-56681-2, S. 87–128; Zitat eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche
  158. Adolf Hitler: Mein Kampf. Eine Abrechnung. 1925, S. 127 und 131–133; dazu Brigitte Hamann: Hitlers Wien. München 1998, S. 357 und 418.
  159. Elisabeth Kraus: Die Universität München im Dritten Reich: Aufsätze Teil II. Utz, 2008, ISBN 3-8316-0726-5, S. 43, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche.
  160. z. B. von Fritz Fischer: Hitler war kein Betriebsunfall. 4. Auflage, München 1998, S. 174 und 181.
  161. Brigitte Hamann: Hitler’s Vienna. The Truth about his formative years. In: Gerhard A. Ritter, Anthony J. Nicholls, Hans Mommsen (Hrsg.): The Third Reich Between Vision and Reality: New Perspectives on German History 1918–1945. 2003, S. 179, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche.
  162. Reginald H. Phelps (Hrsg.): Hitlers „grundlegende“ Rede über den Antisemitismus. In: VfZ 16/1968, Heft 4, S. 397–399, Fn 21–34 (PDF; 5,6 MB).
  163. Othmar Plöckinger: Geschichte eines Buches, München 2011, S. 18, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche.
  164. Wolfgang Wippermann: Rassenwahn und Teufelsglaube. Frank & Timme, 2005, ISBN 3-86596-007-3, S. 138, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche.
  165. Othmar Plöckinger: Geschichte eines Buches, München 2011, S. 4, 240, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche.
  166. Othmar Plöckinger: Geschichte eines Buches, München 2011, S. 543.
  167. Rainer F. Schmidt: Die Außenpolitik des Dritten Reiches 1933–1939. Klett-Cotta, 2002, ISBN 3-608-94047-2, S. 22, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche.
  168. Zitiert nach Tobias Ronge: Das Bild des Herrschers in Malerei und Grafik des Nationalsozialismus: Eine Untersuchung zur Ikonografie von Führer- und Funktionärsbildern im Dritten Reich. Lit, 2011, S. 243, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche.
  169. Zitiert nach Tobias Ronge: Das Bild des Herrschers in Malerei und Grafik des Nationalsozialismus: Eine Untersuchung zur Ikonografie von Führer- und Funktionärsbildern im Dritten Reich. 2011, S. 242, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche.
  170. Ian Kershaw: Hitler. 1889–1945. 2009, S. 182 f.
  171. Ian Kershaw: Hitler. 1889–1936. DVA, Stuttgart 1998, S. 360.
  172. Ian Kershaw: Hitler. 1889–1936. DVA, Stuttgart 1998, S. 362.
  173. Volker Ullrich: Adolf Hitler. Frankfurt am Main 2013, S. 223.
  174. Ian Kershaw: Führer und Hitlerkult. In: Wolfgang Benz, Hermann Graml, Hermann Weiß (Hrsg.): Enzyklopädie des Nationalsozialismus. Stuttgart 1998, S. 27.
  175. Ian Kershaw: Hitler. 1889–1936. Stuttgart 1998, S. 379 f.
  176. Hagen Schulze: Weimar. Deutschland 1917–1933. Btb, Berlin 1982, S. 334.
  177. Gerhard Schulz: Aufstieg des Nationalsozialismus. Krise und Revolution in Deutschland. Propyläen, Frankfurt am Main, Berlin, Wien 1975, S. 596 f.
  178. Knut Bergbauer, Sabine Fröhlich, Stefanie Schüler-Springorum: Denkmalsfigur: Biographische Annäherung an Hans Litten 1903–1938. Wallstein, 2008, ISBN 3-8353-0268-X, S. 149, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche.
  179. Klaus Wallbaum: Der Überläufer: Rudolf Diels (1900–1957) – der erste Gestapo-Chef des Hitler-Regimes. Peter Lang, 2009, ISBN 3-631-59818-1, S. 77, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche.
  180. Philipp Heyde: Das Ende der Reparationen. Deutschland, Frankreich und der Youngplan 1929–1932. Schöningh, Paderborn 1998, S. 109–111.
  181. Gerhard Schulz: Zwischen Demokratie und Diktatur. Verfassungspolitik und Reichsreform in der Weimarer Republik. Band 3: Von Brüning zu Hitler. Walter de Gruyter, Berlin 1992, ISBN 3-11-013525-6, S. 1018, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche.
  182. Konrad Heiden: Adolf Hitler. Das Zeitalter der Verantwortungslosigkeit. Eine Biographie. Europa, Zürich 1936, S. 288.
  183. Wolfram Pyta: Hindenburg. Herrschaft zwischen Hohenzollern und Hitler. Siedler, München 2009, S. 636 f.
  184. Othmar Plöckinger: Geschichte eines Buches, München 2011, S. 74.
  185. Ingo von Münch: Die deutsche Staatsangehörigkeit. Vergangenheit – Gegenwart – Zukunft. Walter de Gruyter, Berlin 2007, ISBN 978-3-89949-433-4, S. 43, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche.
  186. Rudolf Morsey: Hitler als Braunschweigischer Regierungsrat. In: VfZ 8/1960, Heft 4, S. 419–448 (PDF; 1,4 MB).
  187. Heinrich August Winkler: Der lange Weg nach Westen, Band 1. Beck, München 2012, S. 504, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche.
  188. Werner Maser (Hrsg.): Paul Devrient. Mein Schüler Adolf Hitler. Das Tagebuch seines Lehrers. Universitas, Tübingen 2003, ISBN 3-8004-1450-3.
  189. Michael Wildt: Geschichte des Nationalsozialismus. UTB, Stuttgart 2007, ISBN 3-8252-2914-9, S. 57, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche.
  190. Axel Schildt: Das Kabinett Kurt von Schleicher (PDF; 1,1 MB). In: Everhard Holtmann (Hrsg.): Die Weimarer Republik. Band 3: Das Ende der Demokratie. 1929–1933. Bayerische Landeszentrale für politische Bildungsarbeit, München 1995, S. 391–443, hier S. 425 f.
  191. a b Reinhard Sturm: Zerstörung der Demokratie 1930–1933. In: Informationen zur politischen Bildung 261: Weimarer Republik. Bundeszentrale für politische Bildung, Bonn, , abgerufen am 21. Juli 2013.
  192. Hans-Ulrich Thamer: Verführung und Gewalt. Deutschland 1933–1945. Berlin 1994, S. 211.
  193. Schreiben Hjalmar Schachts an Hitler vom 12. April 1932 und an Paul Reusch vom 18. März 1932; beide zitiert nach Dirk Stegmann: Zum Verhältnis von Großindustrie und Nationalsozialismus 1930–1933. Ein Beitrag zur Geschichte der sog. Machtergreifung. (PDF; 21,4 MB) In: Archiv für Sozialgeschichte 13, 1973, S. 399–482, Zitate S. 449–451.
  194. Gerhard Schulz: Von Brüning zu Hitler. Der Wandel des politischen Systems in Deutschland 1930–1933. Walter de Gruyter, Berlin 1992, ISBN 3-11-013525-6, S. 1028 f.
  195. Axel Schildt: Das Kabinett Kurt von Schleicher. In: Everhard Holtmann (Hrsg.): Die Weimarer Republik. Band 3: Das Ende der Demokratie. 1929–1933. München 1995, S. 403–413 (online, PDF; 1,05 MB).
  196. Joachim Fest: Adolf Hitler. Eine Biographie. 1998, S. 256.
  197. Joachim Fest: Hitler. Eine Biographie. 6. Auflage, Frankfurt am Main 1996, S. 497.
  198. Karl Dietrich Bracher, Gerhard Schulz, Wolfgang Sauer: Die nationalsozialistische Machtergreifung: Studien zur Errichtung des totalitären Herrschaftssystems in Deutschland 1933/34. 2. Auflage, Westdeutscher Verlag, Berlin 1962, S. 408.
  199. Günther Schulz: Geschäft mit Wort und Meinung: Medienunternehmer seit dem 18. Jahrhundert. Büdinger Forschungen zur Sozialgeschichte 1996 und 1997. Oldenbourg, 1999, ISBN 3-486-56370-X, S. 122, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche.
  200. Axel Schildt: Das Kabinett Kurt von Schleicher. In: Everhard Holtmann (Hrsg.): Die Weimarer Republik. Band 3: Das Ende der Demokratie. 1929–1933. München 1995, S. 415.
  201. Axel Schildt: Das Kabinett Kurt von Schleicher. In: Everhard Holtmann (Hrsg.): Die Weimarer Republik. Band 3: Das Ende der Demokratie. 1929–1933. München 1995, S. 416 (online, PDF; 1,05 MB).
  202. Karl-Dietrich Bracher: Die Auflösung der Weimarer Republik. Eine Studie zum Problem des Machtverfalls in der Demokratie. Athenäum/Droste, Königstein/Düsseldorf 1978, ISBN 3-7610-7216-3, S. 619.
  203. Axel Schildt: Das Kabinett Kurt von Schleicher. In: Everhard Holtmann (Hrsg.): Die Weimarer Republik. Band 3: Das Ende der Demokratie. 1929–1933. München 1995, S. 417.
  204. Wolfram Pyta: Die Weimarer Republik. Verlag für Sozialwissenschaften, 2004, ISBN 3-8100-4173-4, S. 154, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche.
  205. Axel Schildt: Das Kabinett Kurt von Schleicher. In: Everhard Holtmann (Hrsg.): Die Weimarer Republik. Band 3: Das Ende der Demokratie. 1929–1933. München 1995, S. 418.
  206. Richard J. Evans: The Coming of the Third Reich. Penguin Group, 2003, ISBN 978-0-14-303469-8, S. 316.
  207. Wolfgang Niess: Machtergreifung 33. Poller, 1982, ISBN 3-87959-185-7, S. 68.
  208. Michael P. Hensle, ’’Die Verrechtlichung des Unrechts. Der legalistische Rahmen der nationalsozialistischen Verfolgung’’, in: Wolfgang Benz, Barbara Distel (Hrsg.),’’Der Ort des Terrors. Geschichte der nationalsozialistischen Konzentrationslager’’. Bd. 1: ’’Die Organisation des Terrors’’, C.H. Beck, München 2005, S. 76–91, S. 78.
  209. Jörg Biesemann: Das Ermächtigungsgesetz als Grundlage der Gesetzgebung im nationalsozialistischen Staat: ein Beitrag zur Stellung des Gesetzes in der Verfassungsgeschichte 1919–1945. Lit, 1985, ISBN 3-88660-220-6, S. 299.
  210. Ian Kershaw: Hitler. 1889–1936. Stuttgart 1998, S. 593 f.
  211. Gesetz über Maßnahmen der Staatsnotwehr vom 3. Juli 1934 (RGBl. I S. 529).
  212. Lothar Gruchmann: Justiz im Dritten Reich 1933–1940: Anpassung und Unterwerfung in der Ära Gürtner. Oldenbourg, München 2002, ISBN 3-486-53833-0, S. 450, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche; Gesetzestext.
  213. Volker Ullrich: Adolf Hitler. Frankfurt am Main 2013, S. 525; Heinrich August Winkler: Geschichte des Westens. Die Zeit der Weltkriege 1914–1945. Beck, München 2011, S. 702.
  214. Frank Bajohr: Gesetz über das Staatsoberhaupt des Deutschen Reichs und Erlaß des Reichskanzlers zum Vollzug des Gesetzes über das Staatsoberhaupt des Deutschen Reichs vom 1. August 1934, 1. und 2. August 1934. Zusammenfassung (PDF; 17 kB), abgerufen am 22. Mai 2013; Cornelia Schmitz-Berning: Vokabular des Nationalsozialismus. Walter de Gruyter, Berlin 2007, ISBN 3-11-092864-7, S. 242, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche.
  215. Ian Kershaw: Hitler. 1889–1936. DVA, Stuttgart 1998, S. 661.
  216. Ian Kershaw: Hitler. 1889–1936. Stuttgart 1998, S. 670.
  217. Ian Kershaw: Hitler. 1889–1936. Stuttgart 1998, S. 671.
  218. Ian Kershaw: Der Hitler-Mythos. Volksmeinung und Propaganda im Dritten Reich. Deutsche Verlags-Anstalt, Stuttgart 1980, ISBN 3-421-01985-1, S. 16 und 22.
  219. Ian Kershaw: Das Ende. Kampf bis in den Untergang NS-Deutschlands 1944/45. DVA, München 2011, S. 33.
  220. Hans-Ulrich Wehler: Deutsche Gesellschaftsgeschichte. Band 4: Vom Beginn des Ersten Weltkrieges bis zur Gründung der beiden deutschen Staaten 1914–1949. Beck, München 2003, S. 675, 866 f.; Frank Bajohr: Vom antijüdischen Konsens zum schlechten Gewissen. Die deutsche Gesellschaft und die Judenverfolgung 1933–1945. In: Ders., Dieter Pohl: Der Holocaust als offenes Geheimnis. Die Deutschen, die NS-Führung und die Alliierten. Beck, München 2006, S. 35.
  221. Timothy Snyder: Bloodlands: Europa zwischen Hitler und Stalin. Beck, München 2011, S. 90, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche.
  222. Ian Kershaw: Führer und Hitlerkult. In: Wolfgang Benz, Hermann Graml, Hermann Weiß (Hrsg.): Enzyklopädie des Nationalsozialismus. Stuttgart 1998, S. 28 f.
  223. Cornelia Schmitz-Berning: Vokabular des Nationalsozialismus. Nachdruck der Ausgabe von 1998, Walter de Gruyter, Berlin 2000, S. 243, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche.
  224. Ehemaliges Straßenschild „Adolf-Hitler-Straße“: Emailleschild aus dem Jahre 1933, StadtMuseum Bonn (Memento vom 10. Oktober 2012 im Internet Archive)
  225. Lars Amenda (Dithmarsche Landeszeitung, 29. August 2005): Die Einweihung des „Adolf-Hitler-Koogs“ am 29. August 1935 – Landgewinnung und Propaganda im Nationalsozialismus.
  226. Ian Kershaw: Hitler. 1889–1936. Stuttgart 1998, S. 612 f.
  227. Barbara Feller, Wolfgang Feller: Die Adolf-Hitler-Schulen. Pädagogische Provinz versus ideologische Zuchtanstalt. Weinheim/München 2001, ISBN 3-7799-1413-1.
  228. Zitiert nach Cornelia Schmitz-Berning: Vokabular des Nationalsozialismus. Walter de Gruyter, Berlin / New York 1998, ISBN 3-11-013379-2, S. 13.
  229. Ian Kershaw: Führer und Hitlerkult. In: Wolfgang Benz, Hermann Graml, Hermann Weiß (Hrsg.): Enzyklopädie des Nationalsozialismus. Stuttgart 1998, S. 23 und 28 f.
  230. Martin Broszat: Zur Einführung: Probleme der Hitler-Forschung. In: Ian Kershaw: Der Hitler-Mythos. Volksmeinung und Propaganda im Dritten Reich. Deutsche Verlags-Anstalt, Stuttgart 1980, ISBN 3-421-01985-1, S. 13.
  231. Volker Ullrich: Adolf Hitler. Frankfurt am Main 2013, S. 796.
  232. Ian Kershaw: Der Hitler-Mythos. Führerkult und Volksmeinung. Deutscher Taschenbuchverlag, München 2002, S. 175–206.
  233. Götz Aly (Hrsg.): Volkes Stimme. Skepsis und Führervertrauen im Nationalsozialismus. S. Fischer, Frankfurt am Main 2006.
  234. Jonathan Carr: Der Wagner-Clan. Fischer Taschenbuch, Frankfurt am Main 2010, S. 200, 223 u. ö.
  235. James H. McRandle: The Track of the Wolf: Essays on National Socialism and its Leader, Adolf Hitler. Northwestern University Press, Evanston 1965.
  236. Volker Ullrich: Adolf Hitler. Frankfurt am Main 2013, S. 318.
  237. Heike B. Görtemaker: Eva Braun: Leben mit Hitler. Beck, München 2010, S. 51–63, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche.
  238. Ian Kershaw: Hitler. 1936–1945. Stuttgart 2000, S. 671; Wilhelm von Sternburg, Silke Reimers: Die Geschichte der Deutschen. Campus, 2005, ISBN 3-593-37100-6, S. 224, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche.
  239. Ian Kershaw: Hitler. 1889–1945. 2009, S. 76 und 164.
  240. Saul Friedländer: Kitsch und Tod: Der Widerschein des Nazismus. (1986) Fischer, Frankfurt am Main 2007, ISBN 3-596-17968-8, S. 118; Marcel Atze: „Unser Hitler“. Der Hitler-Mythos im Spiegel der deutschsprachigen Literatur nach 1945. Wallstein, Göttingen 2003, S. 138, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche.
  241. Brigitte Hamann: Hitlers Wien. München 1998, S. 333 f.
  242. Timothy W. Ryback: Hitler’s Private Library. The Books that Shaped his Life. Alfred A. Knopf, New York 2008, ISBN 978-1-4000-4204-3, S. xi–xiii, 50 f., 104, 67 f.
  243. Ian Kershaw: Hitler. 1889–1936. Stuttgart 1998, S. 50.
  244. Institut für Zeitgeschichte München-Berlin: Der Obersalzberg als Ort der Zeitgeschichte.
  245. a b Hans-Ulrich Wehler: Deutsche Gesellschaftsgeschichte, Band 4. Beck, München 2003, S. 658.
  246. Martin Broszat: Soziale Motivation und Führer-Bindung des Nationalsozialismus. In: VfZ 18/1970, S. 392–409 (PDF; 922 kB).
  247. Saul Friedländer: Nachdenken über den Holocaust. Beck, München 2007, ISBN 3-406-54824-5, S. 33, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche.
  248. Saul Friedländer: Nachdenken über den Holocaust. München 2007, S. 35, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche.
  249. Hans-Jürgen Döscher: „Reichskristallnacht“. Die Novemberpogrome 1938. Ullstein, Berlin 1988, S. 77 f.
  250. Christoph Strupp: Beobachtungen in der Diktatur. Amerikanische Konsulatsberichte aus dem „Dritten Reich“. In: Frank Bajohr, Christoph Strupp (Hrsg.): Fremde Blicke auf das »Dritte Reich«. Berichte ausländischer Diplomaten über Herrschaft und Gesellschaft in Deutschland 1933–1945. 2. Auflage, Wallstein, Göttingen 2011, ISBN 3-8353-0870-X, S. 110.
  251. Max Domarus (Hrsg.): Hitler. Reden und Proklamationen 1932–1945. Kommentiert von einem deutschen Zeitgenossen. Neuauflage, Band 4, Bolchazy-Carducci, Mundelein, Illinois 1988, S. 1663.
  252. Erhard Schütz, Eckhard Gruber: Mythos Reichsautobahn. Bau und Inszenierung der ‚Straßen des Führers‘ 1933–1941. Ch. Links, 1996, ISBN 3-86153-117-8; Hans Michael Kloth: NS-Erbe: Der Wahn von der Autobahn. In: Spiegel Online. 11. Oktober 2007, abgerufen am 25. Dezember 2014.
  253. Hubert Faensen: Hightech für Hitler. Die Hakeburg – Vom Forschungszentrum zur Kaderschmiede. Ch. Links, 2001, S. 70, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche.
  254. Micha Richter: Hitlers gescheiterte Baupläne: Kein Licht am Ende des Tunnels. In: Spiegel Online. 17. September 2008, abgerufen am 25. Dezember 2014.
  255. Eckart Dietzfelbinger, Gerhard Liedtke: Nürnberg – Ort der Massen: Das Reichsparteitagsgelände. Vorgeschichte und schwieriges Erbe. Ch. Links, 2004, S. 41, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche.
  256. Christoph Strohm: Die Kirchen im Dritten Reich. Beck, München 2011, ISBN 978-3-406-61224-4, S. 7–15.
  257. Friedrich Zipfel: Publikationen der Forschungsgruppe Berliner Widerstand beim Senator für Inneres in Berlin Band I: Kirchenkampf in Deutschland 1933–1945. Walter de Gruyter, Berlin 1965, ISBN 3-11-000459-3, S. 1–3, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche.
  258. Christoph Strohm: Die Kirchen im Dritten Reich. München 2011, S. 16–19.
  259. Hubert Wolf: Papst und Teufel: Die Archive des Vatikan und das Dritte Reich. 2. Auflage, Beck, München 2009, S. 172–194.
  260. Christoph Strohm: Die Kirchen im Dritten Reich. München 2011, S. 23.
  261. Hubert Wolf: Papst und Teufel: Die Archive des Vatikan und das Dritte Reich. München 2009, S. 196–200.
  262. Fritz Fischer: Hitler war kein Betriebsunfall: Aufsätze. Beck, München 1991, ISBN 3-406-34051-2, S. 201, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche.
  263. Christoph Strohm: Die Kirchen im Dritten Reich. München 2011, S. 23–35.
  264. Kurt Dietrich Schmidt: Einführung in die Geschichte des Kirchenkampfes in der nationalsozialistischen Zeit. 2. Auflage, Ludwig-Harms-Haus, 2009, ISBN 3-937301-61-5, S. 56.
  265. Christoph Strohm: Die Kirchen im Dritten Reich. München 2011, S. 35–38.
  266. Christoph Strohm: Die Kirchen im Dritten Reich. München 2011, S. 40–61.
  267. Christoph Strohm: Die Kirchen im Dritten Reich. München 2011, S. 67–80.
  268. Christoph Strohm: Die Kirchen im Dritten Reich. München 2011, S. 81–92.
  269. Golo Mann: Deutsche Geschichte im neunzehnten und zwanzigsten Jahrhundert. S. Fischer, 1958, S. 826.
  270. Ian Kershaw: Hitler. 1889–1936. DVA, Stuttgart 1998, S. 698 f.
  271. Heinrich August Winkler: Geschichte des Westens. München 2011, S. 758.
  272. Wilhelm Treue: Dokumentation: Hitlers Denkschrift zum Vierjahresplan. In: VfZ 3/1955, Heft 2, S. 184–210 (PDF; 5 MB); Rolf-Dieter Müller: Der Zweite Weltkrieg. Klett-Cotta, Stuttgart 2004, ISBN 3-608-60021-3, S. 55, 109 f.
  273. Die sogenannte Hoßbach-Niederschrift darüber wurde zum Schlüsseldokument der Anklage in Nürnberg wegen „Verschwörung gegen den Frieden“.
  274. Zitiert nach Volker Ullrich: Adolf Hitler. Frankfurt am Main 2013, S. 769–771.
  275. Zitiert nach Volker Ullrich: Adolf Hitler. Frankfurt am Main 2013, S. 773.
  276. Rudolf Absolon: Die Wehrmacht im Dritten Reich, Band IV: 5. Februar 1938 bis 31. August 1939. 2. Auflage, Oldenbourg, München 1998, ISBN 3-486-41739-8, S. 156, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche.
  277. Jürgen Förster: Die Wehrmacht im NS-Staat. Eine strukturgeschichtliche Analyse. Oldenbourg, München 2009, ISBN 3-486-59171-1, S. 152, 178, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche.
  278. Joachim Fest: Hitler. Eine Biographie. Ullstein, 7. Auflage, Berlin 2004, S. 753–755.
  279. Ian Kershaw: Hitler. 1936–1945. Stuttgart 2000, S. 169–182.
  280. Protokoll einer Besprechung Karl Hermann Franks mit Hitler am 23. September 1940, zitiert nach René Küpper: Karl Hermann Frank (1898–1946). Politische Biographie eines sudetendeutschen Nationalsozialisten. Oldenbourg, München 2010, ISBN 978-3-486-59639-7, S. 168. Zur Pseudoautonomie des Protektorats vgl. ebenda, S. 131–134.
  281. Marie-Luise Recker: Die Außenpolitik des Dritten Reiches. 2. Auflage, Oldenbourg, München 2010, ISBN 978-3-486-59182-8, S. 23–25.
  282. Horst Rohde: Hitlers erster „Blitzkrieg“ und seine Auswirkungen auf Nordosteuropa. In: Klaus A. Maier und andere (Militärgeschichtliches Forschungsamt, Hrsg.): Das Deutsche Reich und der Zweite Weltkrieg Band 2: Die Errichtung der Hegemonie auf dem europäischen Kontinent. DVA, Stuttgart 1979, S. 82.
  283. Winfried Baumgart: Zur Ansprache Hitlers vor den Führern der Wehrmacht am 22. August 1939. Eine quellenkritische Untersuchung. In: VfZ 2/1968, S. 133 (PDF; 5,8 MB).
  284. Zitiert nach Hans-Adolf Jacobsen: Der Weg zur Teilung der Welt. Politik und Strategie 1939–1945. Koblenz/Bonn 1977, ISBN 3-8033-0258-7, S. 23–26.
  285. Joan Levinstein: Notorious Leaders. Adolf Hilter[sic]: 1938. In: Time.com, zuletzt abgerufen am 19. Dezember 2010.
  286. Alexander Lüdeke: Der Zweite Weltkrieg. Ursachen, Ausbruch, Verlauf, Folgen. Berlin 2007, ISBN 978-1-4054-8585-2, S. 25 und 27.
  287. Dieter Pohl: Verfolgung und Massenmord in der NS-Zeit 1933–1945. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 2003, ISBN 3-534-15158-5, S. 64–67.
  288. Udo Benzenhöfer: Der gute Tod? Geschichte der Euthanasie und Sterbehilfe. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2009, ISBN 978-3-525-30162-3, S. 99 f.
  289. Udo Benzenhöfer: Der gute Tod? Geschichte der Euthanasie und Sterbehilfe. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2009, S. 103.
  290. Order to Bouhler and Dr. Karl Brandt to increase the authority of physicians to perform euthanasia. Harvard Law School Library Item No. 2493. Faksimile in der Bibliothek der Harvard University; Vera Große-Vehne: Tötung auf Verlangen (§ 216 StGB), „Euthanasie“ und Sterbehilfe. Reformdiskussion und Gesetzgebung seit 1870 (= Juristische Zeitgeschichte, 3: Beiträge zur modernen Strafgesetzgebung, 19). BWV Berliner Wiss.-Verl., Berlin 2005, ISBN 3-8305-1009-8, S. 125–135.
  291. a b Ino Arndt, Wolfgang Scheffler: Organisierter Massenmord an Juden in nationalsozialistischen Vernichtungslagern. Ein Beitrag zur Richtigstellung apologetischer Literatur. In: VfZ 24/1976, Heft 2, S. 112–114 (PDF; 1,4 MB).
  292. Michael Zimmermann: Rassenutopie und Genozid. Die nationalsozialistische Lösung der „Zigeunerfrage“. Hamburg 1996, S. 13 f.
  293. Wolfgang Benz, Barbara Distel: Der Ort des Terrors. Geschichte der nationalsozialistischen Konzentrationslager. Beck, München 2009, ISBN 3-406-57238-3, S. 217, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche.
  294. Wolfgang Wippermann: Auserwählte Opfer? Shoah und Porajmos im Vergleich. Eine Kontroverse. Frank & Timme, 2012, ISBN 3-86596-003-0, S. 37–46, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche.
  295. Wolfgang Wippermann: Auserwählte Opfer? Shoah und Porajmos im Vergleich. Eine Kontroverse. 2012, S. 131, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche.
  296. Zitiert nach Hans-Adolf Jacobsen: Der Weg zur Teilung der Welt. Politik und Strategie 1939–1945. Koblenz/Bonn 1977, ISBN 3-8033-0258-7, S. 56 f.
  297. H. A. Winkler: Geschichte des Westens. Die Zeit der Weltkriege 1914–1945. München 2011, S. 910 und A. Beevor: Der Zweite Weltkrieg. München 2014, S. 134.
  298. Nach Stalingrad (1943) verwendeten deutsche Soldaten und Zivilisten die Abkürzung „Gröfaz“ im Flüsterwitz als ironische Anspielung auf Hitlers militärische Niederlagen und auf die Abkürzungsmanie der Nationalsozialisten. Dazu Schmitz-Berning: Die Sprache des Nationalsozialismus. In: Zeitschrift für Deutsche Wortforschung 17 (1961), S. 83.
  299. Karl-Heinz Frieser: Blitzkrieg-Legende – Der Westfeldzug 1940. München 2005, S. 393, 409 f. eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche.
  300. Ian Kershaw: Hitler. 1936–1945. Stuttgart 2000, S. 413.
  301. Ian Kershaw: Hitler. 1936–1945. Stuttgart 2000, S. 411.
  302. Alexander Lüdeke: Der Zweite Weltkrieg. Ursachen, Ausbruch, Verlauf, Folgen. Berlin 2007, ISBN 978-1-4054-8585-2, S. 69.
  303. Gerhard L. Weinberg: Der deutsche Entschluß zum Angriff auf die Sowjetunion. In: VfZ 1/1953, S. 301–318 (PDF; 902 kB).
  304. Lothar Gruchmann: Der Zweite Weltkrieg. Kriegführung und Politik. (1967) dtv, 7. Auflage, München 1982, S. 95 f.
  305. Laval und der deutsche Botschafter in Paris, Otto Abetz, hatten das vorgesehene Treffen Hitlers mit Pétain, zwei Tage später, arrangiert. Siehe fr:Collaboration en France und fr:Entrevue de Montoire.
  306. Das Deutsche Reich und der Zweite Weltkrieg. Hg. v. Militärgeschichtlichen Forschungsamt, Bd. 3, DVA, Stuttgart 1984, S. 135.
  307. Lothar Gruchmann: Der Zweite Weltkrieg. Kriegführung und Politik. (1967) 8. Auflage, dtv, München 1985, S. 96–99.
  308. Ian Kershaw: Hitler. 1936–1945. Stuttgart 2000, S. 444 und A. Beevor: Der Zweite Weltkrieg. München 2012, S. 173. Kershaw und Beevor beziehen sich auf Halders Kriegstagebuch. Kohlhammer, Stuttgart 1962–1964, Bd. 2, S. 158. Halder hielt Bemerkungen fest, die von Hitlers Heeresadjutanten Gerhard Engel weitergegeben wurden. (Hinweis bei Kershaw).
  309. Lothar Gruchmann: Der Zweite Weltkrieg. München 1985, S. 99–101.
  310. Ian Kershaw: Hitler. 1936–1945. Stuttgart 2000, S. 445. Ähnlich Heinrich August Winkler: Geschichte des Westens. Die Zeit der Weltkriege. 1914–1945. Beck, München 2011, S. 932. Vgl. auch François Delpla: Montoire. Les premiers jours de la collaboration. Paris 1996, Kap. 16.
  311. Text der Rede (aufgerufen am 5. Oktober 2015).
  312. Dieter Gosewinkel: Die Illusion der europäischen Kollaboration. Marschall Pétain und der Entschluss zur Zusammenarbeit mit dem nationalsozialistischen Deutschland 1940 In: Themenportal Europäische Geschichte (2007) (aufgerufen 13. November 2013); Detlev Zimmermann: Philippe Pétain (1856–1951). In: Günther Fuchs, Udo Scholze u. Detlev Zimmermann: Werden und Vergehen einer Demokratie. Frankreichs Dritte Republik in neun Porträts. Leipzig 2004, S. 221; Henry Rousso: Vichy: Frankreich unter deutscher Besatzung 1940–1944. Beck, München 2009, ISBN 978-3-406-58454-1, S. 47.
  313. Ian Kershaw: Wendepunkte. Schlüsselentscheidungen im Zweiten Weltkrieg. DVA, München 2008, S. 115.
  314. Henrik Eberle: Hitlers Weltkriege. Wie der Gefreite zum Feldherrn wurde. Hoffmann und Campe, Hamburg 2014, S. 214.
  315. Molotow hatte am Ende resümiert, die Sowjets hätten Interessen auf dem Balkan und im Ostseeraum, nicht aber im Indischen Ozean, wohin Ribbentrop die sowjetischen Ambitionen lenken wollte. Zu den Verhandlungen siehe Ian Kershaw: Hitler. 1936–1945. Stuttgart 2000, S. 447 f.
  316. Ian Kershaw: Wendepunkte. München 2008, S. 112 f. und 116.
  317. Ian Kershaw: Wendepunkte. München 2008, S. 119.
  318. Uwe Klußmann: Drang zum Zuschlagen. In: Spiegel Geschichte 3/2010, S. 24.
  319. Vgl. Ian Kershaw: Wendepunkte. DVA, München 2008, S. 95.
  320. Rolf-Dieter Müller: Hitler war kein Bismarck. In: Spiegel Geschichte 3/2010, S. 66.
  321. Ian Kershaw: Hitler. 1939–1945. DVA, Stuttgart 2000, S. 464.
  322. Ian Kershaw: Hitler. 1936–1945. DVA, Stuttgart 2000, S. 472–474.
  323. Erich F. Sommer: Das Memorandum. Wie der Sowjetunion der Krieg erklärt wurde. Herbig, München/Berlin 1991, ISBN 3-7766-1158-8, S. 353.
  324. Karl Lange: Der Terminus „Lebensraum“ in Hitlers „Mein Kampf“. In: VfZ, 13/1965, Heft 4, S. 427 (PDF; 679 kB).
  325. Zitiert nach Jörg Ganzenmüller: Das belagerte Leningrad. Die Stadt in den Strategien von Angreifern und Verteidigern. Paderborn 2005, S. 20.
  326. Rolf-Dieter Müller: Der Feind steht im Osten. Hitlers geheime Pläne für einen Krieg gegen die Sowjetunion im Jahr 1939. Christoph Links, Berlin 2013, S. 240, 244, 245, 247, 248 f.
  327. Walther Rohland: Bewegte Zeiten. Erinnerungen eines Eisenhüttenmannes. Stuttgart 1978, S. 78; zitiert nach Ian Kershaw: Hitler. 1936–1945. Stuttgart 2000, S. 593.
  328. Ian Kershaw: Hitler. 1936–1945. DVA, Stuttgart 2000, S. 563, 585 und 588.
  329. Ian Kershaw: Hitler. 1936–1945. DVA, Stuttgart 2000, S. 594.
  330. Hitlers Weisung vom 19. Dezember 1941, zitiert nach Ian Kershaw: Hitler. 1936–1945. DVA, Stuttgart 2000, S. 608.
  331. Ian Kershaw: Hitler. 1936–1945. DVA, Stuttgart 2000, S. 612 und ebda. Fn 392.
  332. Franz Halder (1949), zitiert nach Ian Kershaw: Hitler. 1936–1945. Stuttgart 2000, S. 607, Fn 372.
  333. Ian Kershaw: Hitler. 1936–1945. DVA, Stuttgart 2000, S. 612.
  334. Ian Kershaw: Hitler. 1936–1945. DVA, Stuttgart 2000, S. 474.
  335. Gerd R. Ueberschär: Das Scheitern des „Unternehmens Barbarossa“. In: Gerd R. Ueberschär, Wolfram Wette: Der deutsche Überfall auf die Sowjetunion: „Unternehmen Barbarossa“ 1941. Frankfurt am Main 2011, S. 120.
  336. Andreas Hillgruber: Der Zweite Weltkrieg 1939–1945. Kriegsziele und Strategie der Großen Mächte. Stuttgart 1989, S. 81.
  337. Ian Kershaw: Hitler. 1936–1945. Stuttgart 2000, S. 512.
  338. Christian Hartmann: Unternehmen Barbarossa. Der deutsche Krieg im Osten 1941–1945. Beck, München 2011, S. 115 f.
  339. Timothy Snyder: Bloodlands: Europa zwischen Hitler und Stalin. Beck, München 2011, S. 419, 196.
  340. Christian Streit: Keine Kameraden: Die Wehrmacht und die sowjetischen Kriegsgefangenen 1941–1945. Bonn 1997, S. 10, 244 f.
  341. Ian Kershaw: Hitler. 1889–1945. Stuttgart 2009, S. 619 u. 624; Dieter Pohl: Verfolgung und Massenmord in der NS-Zeit 1933–1945. Darmstadt 2003, S. 70 f., 75–79.
  342. Saul Friedländer: Das Dritte Reich und die Juden: 1933–1945. 2010, S. 256.
  343. Ian Kershaw: Wendepunkte. München 2008, S. 570.
  344. Heinrich August Winkler: Geschichte des Westens. München 2011, S. 960.
  345. Michael Wildt: Geschichte des Nationalsozialismus. Stuttgart 2007, S. 168, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche.
  346. Zitiert bei Saul Friedländer: Das Dritte Reich und die Juden. Band 2: Die Jahre der Vernichtung 1939–1945. München 2006, S. 301, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche.
  347. Joseph Goebbels: Die Tagebücher. Teil 2, Bd. 2, S. 498 (Eintrag vom 13. Dezember 1941). Zitiert bei Heiko Heinisch: Hitlers Geiseln: Hegemonialpläne und der Holocaust. Passagen, Wien 2005, ISBN 3-85165-662-8, S. 190.
  348. Heinrich August Winkler: Der lange Weg nach Westen. Band 2: Deutsche Geschichte vom „Dritten Reich“ bis zur Wiedervereinigung. Beck, München 2010, ISBN 3-406-46002-X, S. 93, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche; Barbara Schwindt: Das Konzentrations- und Vernichtungslager Majdanek: Funktionswandel im Kontext der „Endlösung“. 2005, S. 46, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche.
  349. Peter Witte u. a. (Hrsg.): Der Dienstkalender Heinrich Himmlers 1941/42. Hans Christians, Hamburg 1999, S. 3.
  350. Raimond Reiter: Hitlers Geheimpolitik. Peter Lang, 2008, ISBN 3-631-58146-7, S. 81, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche.
  351. Hans Mommsen: Der Wendepunkt zur „Endlösung“. Die Eskalation des nationalsozialistischen Judenverfolgung. In: Jürgen Matthäus, Klaus-Michael Mallmann (Hrsg.): Deutsche, Juden, Völkermord. Der Holocaust als Geschichte und Gegenwart. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 2006, S. 63–66.
  352. Ian Kershaw: Wendepunkte. München 2008, S. 548.
  353. Christian Gerlach: Die Wannsee-Konferenz, das Schicksal der deutschen Juden und Hitlers politische Grundsatzentscheidung, alle Juden Europas zu ermorden. In: Derselbe: Krieg, Ernährung, Völkermord. Deutsche Vernichtungspolitik im Zweiten Weltkrieg. Pendo, Zürich/München 2001, ISBN 3-85842-404-8, S. 160 f.; Dieter Pohl: Holocaust. Die Ursachen, das Geschehen, die Folgen. Herder, 2. Auflage, Freiburg 2000, ISBN 3-451-04835-3, S. 60; Peter Longerich: Der ungeschriebene Befehl: Hitler und der Weg zur „Endlösung“. Piper, München/Zürich 2001, ISBN 3-492-04295-3, S. 140 f.; Ian Kershaw: Hitler. 1889–1945. 2009, S. 640.
  354. Ian Kershaw: Wendepunkte. München 2008, S. 549.
  355. Saul Friedländer: Nachdenken über den Holocaust. München 2007, S. 41, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche.
  356. Ian Kershaw: Hitler. 1936–1945. DVA, Stuttgart 2000, S. 709.
  357. Ian Kershaw: Hitler. 1936–1945. Stuttgart 2000, S. 595.
  358. Henrik Eberle, Matthias Uhl (Hrsg.): Das Buch Hitler. Geheimdossier des NKWD für Josef W. Stalin, zusammengestellt von Otto Günsche und Heinz Linge, Moskau 1948/49. Lübbe, Bergisch Gladbach 2005, S. 157, Fn 151.
  359. Überblick bei Ian Kershaw: Der NS-Staat. Geschichtsinterpretationen und Kontroversen im Überblick. 4. Auflage, Rowohlt, 1999, ISBN 3-499-60796-4, S. 237–245.
  360. Vgl. Peter Longerich: Hitler. Biographie. Siedler, München 2015, S. 827 (Reichstagsrede, 11. Dezember 1941).
  361. Ian Kershaw: Hitler. 1936–1945. Stuttgart 2000, S. 793–796.
  362. Dieter Salewski: Die Abwehr der Invasion als Schlüssel zum „Endsieg“? In: Rolf-Dieter Müller, Hans-Erich Volkmann (Hrsg.): Die Wehrmacht. Mythos und Realität. Oldenbourg, München 1999, ISBN 3-486-56383-1, S. 211.
  363. Alexander Lüdeke: Der Zweite Weltkrieg. Ursachen, Ausbruch, Verlauf, Folgen. Berlin 2007, ISBN 978-1-4054-8585-2, S. 105.
  364. Ian Kershaw: Hitler. 1936–1945. Stuttgart 2000, S. 756 f.
  365. Ian Kershaw: Hitler. 1936–1945. Stuttgart 2000, S. 757.
  366. Henrik Eberle, Matthias Uhl (Hrsg.): Das Buch Hitler. Geheimdossier des NKWD für Josef W. Stalin, zusammengestellt von Otto Günsche und Heinz Linge, Moskau 1948/49. Lübbe, Bergisch Gladbach 2005, S. 211 f.
  367. Ian Kershaw: Hitler. 1936–1945. Stuttgart 2000, S. 777 f.
  368. Eintragung vom 1. September 1943, zitiert nach Peter Longerich: Goebbels. Biographie. Siedler, München 2010, S. 593.
  369. Alexander Lüdeke: Der Zweite Weltkrieg. Ursachen, Ausbruch, Verlauf, Folgen. Berlin 2007, S. 199.
  370. Vgl. Ian Kershaw: Hitler. 1936–1945. Stuttgart 2000, S. 844 f.
  371. Ian Kershaw: Hitler. 1936–1945. Stuttgart 2000, S. 797. Dieses (Flucht-)Verhalten hatte der Harvard-Psychoanalytiker Walter C. Langer 1943 vorhergesagt.
  372. Ian Kershaw: Hitler. 1936–1945. Stuttgart 2000, S. 797. Die Silvesteransprache dokumentiert das Deutsche Historische Museum aus dem Deutschen Rundfunkarchiv: Adolf Hitler: Silvesteransprache 31. Dezember 1944. In: LeMO, abgerufen am 8. August 2012.
  373. Ellen Gibbels: Hitlers Parkinson-Krankheit: zur Frage eines hirnorganischen Psychosyndroms. Springer, 1990, ISBN 3-540-52399-5, S. 93.
  374. Ian Kershaw: Das Ende. Kampf bis in den Untergang. NS-Deutschland 1944/45. München 2011, S. 193 f.
  375. Nicolaus von Below: Als Hitlers Adjutant 1937–45. Mainz 1980, S. 398; zitiert nach Ian Kershaw: Das Ende. Kampf bis in den Untergang. NS-Deutschland 1944/45. München 2011, S. 242.
  376. Bormanns Verordnung über die Einrichtung von Standgerichten, 15. Februar 1945, zitiert nach Ian Kershaw: Das Ende. Kampf bis in den Untergang. NS-Deutschland 1944/45. München 2011, S. 299.
  377. Andreas Kunz: Wehrmacht und Niederlage. Die bewaffnete Macht in der Endphase der nationalsozialistischen Herrschaft 1944–1945. München 2005, ISBN 3-486-57673-9, S. 279.
  378. Ian Kershaw: Adolf Hitler. 1936–1945. Stuttgart 2000, S. 975 f.
  379. Ian Kershaw: Das Ende. Kampf bis in den Untergang. NS-Deutschland 1944/45. München 2011, S. 399.
  380. Ian Kershaw: Das Ende. Kampf bis in den Untergang. NS-Deutschland 1944/45. München 2011, S. 404–406.
  381. Gerd R. Ueberschär: Für ein anderes Deutschland. Die Zeit des Nationalsozialismus. Fischer, 2006, ISBN 3-596-13934-1, S. 13–20.
  382. Ursula Langkau-Alex: Deutsche Volksfront 1932–1939. Zwischen Berlin, Paris, Prag und Moskau, Band 3: Dokumente zur Geschichte des Ausschusses zur Vorbereitung einer deutschen Volksfront, Chronik und Verzeichnisse. Akademie, Berlin 2005, ISBN 3-05-004033-5, S. 83, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche.
  383. Will Berthold: Die 42 Attentate auf Adolf Hitler. Blanvalet, München 1981.
  384. Wolfram Selig: Bürgerbräu-Attentat. In: Wolfgang Benz, Walter H. Pehle (Hrsg.): Lexikon des deutschen Widerstandes. S. Fischer, Frankfurt am Main 1994, ISBN 3-10-005702-3, S. 185–188.
  385. Günther van Norden: Widersetzlichkeit von Kirchen und Christen. In: Wolfgang Benz, Walter H. Pehle (Hrsg.): Lexikon des deutschen Widerstandes. Frankfurt am Main 1994, S. 68–82.
  386. Peter Zimmerling: Bonhoeffer als Praktischer Theologe. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2006, ISBN 3-525-55451-6, S. 36, 46, 70, 97 (Zitat ebd.) u. ö.
  387. Hans Mommsen: Bürgerlicher (nationalkonservativer) Widerstand. In: Wolfgang Benz, Walter H. Pehle (Hrsg.): Lexikon des deutschen Widerstandes. Frankfurt am Main 1994, S. 55–67; Hermann Graml: Militärischer Widerstand, ebda., S. 83–97.
  388. Ian Kershaw: Hitler. 1889–1945. 2009, S. 887.
  389. Joachim Fest: Staatsstreich. Der lange Weg zum 20. Juli. Berlin 1994, ISBN 3-88680-539-5, S. 76 f.
  390. Ian Kershaw: Hitler. 1936–1945. Stuttgart 2000, S. 181.
  391. Peter Hoffmann: Oberst i. G. Henning von Tresckow und die Staatsstreichspläne im Jahr 1943. In: VfZ 55/2007, Heft 2, S. 332 (doi:10.1524/VfZg.2007.55.2.331).
  392. Karl-Heinz Frieser: Blitzkrieg-Legende. Der Westfeldzug 1940. 3. Auflage, München 2005, S. 66–69; Peter Hoffmann: Widerstand, Staatsstreich, Attentat. Der Kampf der Opposition gegen Hitler. 4. Auflage, München/Zürich 1985, S. 208–214.
  393. Christian Graf von Krockow: Eine Frage der Ehre. Stauffenberg und das Hitler-Attentat vom 20. Juli 1944. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 2004, ISBN 3-499-61494-4, S. 101.
  394. Ian Kershaw: Hitler. 1936–1945. Stuttgart 2000, S. 871 f.
  395. Hermann Graml: Militärischer Widerstand. In: Wolfgang Benz, Walter H. Pehle (Hrsg.): Lexikon des deutschen Widerstandes. Frankfurt am Main 1994, S. 83–97.
  396. Zitiert nach Ian Kershaw: Adolf Hitler. 1889–1945. Stuttgart 2000, S. 913.
  397. Ian Kershaw: Hitler. 1889–1945. 2009, S. 913–916.
  398. Joachim Fest: Staatsstreich. Der lange Weg zum 20. Juli. Siedler, Berlin 1994, S. 310 f.
  399. Kurt Bauer: Nationalsozialismus. Ursprünge, Anfänge, Aufstieg und Fall. Böhlau, Wien 2008, ISBN 978-3-8252-3076-0, S. 504 f.
  400. Ian Kershaw: Hitler. 1936–1945. Stuttgart 2000, S. 906.
  401. Dietmar Arnold, Rainer Janick: »Führerbunker«. Legenden und Wirklichkeit. Ch. Links, Berlin 2005, S. 132.
  402. Ian Kershaw: Hitler. 1936–1945. Stuttgart 2000, S. 1036.
  403. Thomas Großbölting, Rüdiger Schmidt: Der Tod des Diktators: Ereignis und Erinnerung im 20. Jahrhundert. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2011, S. 88, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche; Ian Kershaw: Hitler. 1936–1945. Stuttgart 2000, S. 1061. Einen Suizid hatte der US-Geheimdienst Office of Strategic Services 1943 für das wahrscheinlichste Ende Hitlers erklärt.
  404. Ian Kershaw: Das Ende. Kampf bis in den Untergang. NS-Deutschland 1944/45. München 2011, S. 474.
  405. Ian Kershaw: Hitler. 1936–1945. DVA, Stuttgart 2000, S. 1069.
  406. Ian Kershaw: Hitler. 1936–1945. DVA, Stuttgart 2000, S. 1070.
  407. Wolfdieter Bihl: Der Tod Adolf Hitlers. Fakten und Überlebenslegenden. Böhlau, Wien 2000, S. 118; Klaus Rötzscher: Forensische Zahnmedizin. Springer, Berlin 2000, S. 140-143.
  408. Hugh Redwald Trevor-Roper: Hitlers letzte Tage. Übersetzt von Joseph Kalmer und Gisela Breiting-Wolfsholz (englisch 1947). Ullstein, Frankfurt am Main 1995, ISBN 3-548-33192-0; referiert bei Marcel Atze: „Unser Hitler“. Der Hitler-Mythos im Spiegel der deutschsprachigen Literatur nach 1945. 2003, S. 102, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche.
  409. Alisa Argunova (Moskau; übersetzt von Wolf Oschlies für Shoa.de, 11. März 2009): Die acht Bestattungen Hitlers (Memento vom 3. November 2009 im Internet Archive).
  410. Angelika Franz: DNA-Analyse: Angeblicher Hitler-Schädel stammt von einer Frau. In: Spiegel Online. 1. Oktober 2009, abgerufen am 25. Dezember 2014.
  411. Rolf-Dieter Müller (Hrsg.): Das Deutsche Reich und der Zweite Weltkrieg. Band 10: Der Zusammenbruch des Deutschen Reiches 1945. Halbband 2: Die Folgen des Zweiten Weltkrieges. DVA, München 2008. → Die Menschenverluste im Zweiten Weltkrieg (Karte mit Grafik/Tabelle), ohne Seitenangabe, hinteres Vorsatzblatt. Darin sind die deutschen vermissten Soldaten berücksichtigt.
  412. Wo ist Hitler? – Die bizarre Suche nach dem Führer. In: Spiegel TV Magazin, 11. Januar 2010.
  413. Gerhard Schreiber: Hitler Interpretationen: 1923–1983. Darmstadt 1984, S. 157 f.; Ian Kershaw: Der NS-Staat. Hamburg 1994, S. 112 f.
  414. Zitiert bei Nikolai Wehrs: Von den Schwierigkeiten einer Geschichtsrevision. Friedrich Meineckes Rückblick auf die „deutsche Katastrophe“. In: Martin Sabrow, Jürgen Danyel, Jan-Holger Kirsch (Hrsg.): 50 Klassiker der Zeitgeschichte. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2007, S. 30, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche.
  415. Wolfgang Wippermann: „Deutsche Katastrophe“. Meinecke, Ritter und der erste Historikerstreit. In: Gisela Bock, Daniel Schönpflug (Hrsg.): Friedrich Meinecke in seiner Zeit. Steiner, Stuttgart 2006, ISBN 3-515-08962-4, S. 180.
  416. Marie-Luise Recker: Die Außenpolitik des Dritten Reiches. Oldenbourg, München 2009, ISBN 3-486-59182-7, S. 51, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche.
  417. Andreas Hillgruber: Hitlers Strategie. Politik und Kriegführung 1940–1941 (1962). Bernard & Graefe, 3. Auflage 1993, ISBN 3-7637-5923-9.
  418. Ian Kershaw: Der NS-Staat. Hamburg 1994, S. 209–212.
  419. Ernst Fraenkel: Der Doppelstaat (1941). Europäische Verlagsanstalt, Hamburg 2012, ISBN 3-86393-019-3.
  420. Manfred Funke: Starker oder schwacher Diktator? Hitlers Herrschaft und die Deutschen, ein Essay. Droste, Düsseldorf 1989, ISBN 3-7700-0777-8.
  421. Eberhard Jäckel: Hitlers Weltanschauung. Entwurf einer Herrschaft. (1969) Deutsche Verlags-Anstalt, 4. Auflage 1991, ISBN 3-421-06083-5; Hitlers Herrschaft. Vollzug einer Weltanschauung. (1986) Deutsche Verlags-Anstalt, 4. Auflage 1999, ISBN 3-421-06254-4.
  422. Andreas Hillgruber: Die Endlösung und das deutsche Ostimperium als Kernstück des rassenideologischen Programms des Nationalsozialismus. In: Wolfgang Wippermann (Hrsg.): Kontroversen um Hitler. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1986, S. 219–247.
  423. Hans Mommsen: Der Wendepunkt zur „Endlösung“. Die Eskalation der nationalsozialistischen Judenverfolgung. In: Jürgen Matthäus, Klaus-Michael Mallmann (Hrsg.): Deutsche, Juden, Völkermord. Der Holocaust als Geschichte und Gegenwart. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 2006, S. 57–72.
  424. Peter Longerich: Politik der Vernichtung. 2. überarbeitete Auflage, Piper, München 2008, S. 13 f. (Einleitung; als Essay: Tendenzen und Perspektiven der Täterforschung).
  425. Peter Longerich: Der ungeschriebene Befehl: Hitler und der Weg zur „Endlösung“. München 2001, passim, zusammenfassend S. 185–192.
  426. Götz Aly: Geschichte reicht in die Gegenwart. In: nzz.ch. 10. Dezember 2002, abgerufen am 25. Dezember 2014.
  427. Ian Kershaw: Hitler. 1889–1945. 2009, S. 759.
  428. Deutsches Historisches Institut (Hrsg.): Francia. Forschungen zur Westeuropäischen Geschichte, Band 8. Wilhelm Fink, 1981, S. 611.
  429. Klaus Hildebrand: Das Dritte Reich. Oldenbourg, München 2009, S. 186, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche.
  430. Matthias N. Lorenz: Hitler-Welle. In: Torben Fischer, Matthias N. Lorenz (Hrsg.): Lexikon der Vergangenheitsbewältigung in Deutschland. Debatten- und Diskursgeschichte des Nationalsozialismus nach 1945. Transcript, 2009, ISBN 3-89942-773-4, S. 220, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche.
  431. Joachim Rohlfes: Der Nationalsozialismus – ein Hitlerismus? In: Geschichte in Wissenschaft und Unterricht 48, 1997, Heft 3, S. 135–150.
  432. Martin Broszat: Zur Einführung. In: Ian Kershaw: Der Hitler-Mythos. Führerkult und Volksmeinung. 2. Auflage, Deutsche Verlags-Anstalt, 1999, ISBN 3-421-05285-9, S. 9, 13 f.
  433. Pia Nordblum: Alles nur Faschismus-Ideologie? Der Beitrag der DDR-Historiographie zu einer Hitler-Biographie. In: Heiner Timmermann (Hrsg.): Vergangenheitsbewältigung in Europa im 20. Jahrhundert. Band 1. Lit, 2010, ISBN 3-643-10862-1, S. 43.
  434. Gerhard Schreiber: Hitler-Interpretationen 1923–1983. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 1984, ISBN 3-534-07081-X, S. 303 f.
  435. Ian Kershaw: Hitler. 1889–1936. Stuttgart 1998, S. 663.
  436. Ludolf Herbst: Hitlers Charisma. Frankfurt am Main 2010, S. 9–15.