Benutzer:Artikelstube/Liste von Stilrichtungen und Techniken in der Malerei

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Die Liste von Stilrichtungen und Techniken in der Malerei umfasst verschiedene Entwicklungsrichungen und Arten der Malerei.

Liste[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Stil Bild Beschreibung Hintergrund Merkmale Bekannte Künstler
Abstrakte Malerei Beschreibt die Tendenz, jeden Bezug zur Gegenständlichkeit zu vermeiden und das Gemalte auf Form- und Farbklänge und ihre innerbildlichen Bezüge und Gegensätze zu beschränken. um 1910 aus Neoimpressionismus, Fauvismus, Expressionismus und Kubismus aber bereits schon im 19. Jahrhundert
  • Einteilung in eine expressive Abstraktion (Kandinsky) und eine geometrische Abstraktion
  • verinfachte Natureindrücke reduzierenden Darstellung
Abstrakte_Malerei#Vertreter der Abstrakten Malerei (Auswahl)
Abstrakter Expressionismus Nordamerikanische abstrakte-expressionistische Kunstrichtung der modernen Malere nordamerikanische Kunstrichtung der modernen Malerei, die vornehmlich durch die New York School in den späten 1940er bis frühen 1960er Jahren bekannt wurde.
  • Hauptströmungen im Action Painting und Farbfeldmalerei
  • Gefühl, die Emotion und die Spontanität wichtiger waren als Perfektion, Vernunft und Reglementierung
  • abstrakt-(figurative) Darstellung
  • eher kurvig als rechteckig/ eher dekorativ als strukturell
  • Begeisterung für das Mystische, Spontane und Irrationale (eher romantisch als klassisch)
Abstrakter_Expressionismus#US-amerikanische Künstler
Action Painting Action Painting (auch Actionpainting „Aktionsmalerei“) bezeichnet eine Kunstrichtung der modernen Malerei innerhalb des abstrakten Expressionismus. Sie trat ab 1950 in den USA auf und ist durch Jackson Pollock international bekannt geworden. Vergleichbar ist der europäische Tachismus oder Informel.
Aeropittura Aeropittura (Luftmalerei) war eine von Luftfahrzeugen und Dynamik geprägte Stilrichtung des italienischen Futurismus, die von Zeitgenossen auch als „Arte Sacra Futurista“ bezeichnet wurde und zeitlich zwischen 1926 und 1944 anzusiedeln ist. Bereits 1928 formulierte Mino (Stanislao) Somenzi das erste Manifest über Aeropittura e aeroscultura (manifesto technico futurista), das allerdings nicht mit Filippo Tommaso Marinetti abgesprochen und deshalb auch nicht einer breiten Öffentlichkeit zur Kenntnis kam. Marinetti erwähnt dieses Manifest zwar 1926, kommt jedoch 1931 mit einem eigenen Manifest über die Flugmalerei heraus, das -nicht korrekt- als „Die erste Bestätigung in der Welt für eine neue italienische Kunst: die Flugmalerei“ im römischen Giornale della domenica präsentiert wurde. Dieses Manifest das auch im Katalog der zeitgleich stattfindenden ersten Ausstellung über Flugmalerei zu finden ist enthält in entscheidenden Punkten andere Akzente, das erste Manifest von Somenzi gerät in Vergessenheit.
Akademische Kunst Die Akademische Kunst, auch Akademischer Realismus oder Akademismus, seltener Akademizismus genannt, war ein europäischer Kunststil vom 17. bis zum 19. Jahrhundert. Er legte seinen Schwerpunkt auf die strenge Einhaltung der formalen technischen und ästhetischen Regeln der Kunstakademien.
Altniederländische Malerei
Altniederländische Malerei bezeichnet eine Epoche der niederländischen, insbesondere flämischen Malerei, die etwa im zweiten Viertel des 15. Jahrhunderts einsetzte und ungefähr ein Jahrhundert andauerte. Die Kunst der Spätgotik ging zu dieser Zeit in die Kunst der Frührenaissance über. Hatte sich in der Spätgotik, ausgehend von Frankreich, eine universelle Formensprache entwickelt, an der auch schon zahlreiche Meister des niederländischen Raumes beteiligt waren, so bildete sich dort jetzt eine erkennbar eigenständige regionale Malschule heraus, deren neue Errungenschaft eine die Porträtmalerei einschließende, wirklichkeitsgetreue Darstellung war. Seit dem 14. Jahrhundert hatte sich ein kultursoziologischer Wandel vollzogen: Weltliche Mäzene lösten die Kirche als wichtigsten Auftraggeber für Kunstwerke ab. Die höfische Kunstproduktion der Spätgotik, deren Zentrum Frankreich gewesen war, wurde bereits teilweise von Niederländern dominiert.
Amerikanischer Realismus Amerikanischer Realismus, auch American Scene genannt, bezeichnet eine in den ersten beiden Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts in den USA entstandene Stilrichtung der Malereides Realismus. Merkmale sind die möglichst wirklichkeitsnahe Wiedergabe und die oft sozialkritische Darstellung des „typisch amerikanischen“ Lebensstils und Empfindens. Der Amerikanische Realismus gilt als erster eigener nationaler Kunststil der USA; aus ihm entwickelte sich in den 1940er Jahren der Abstrakte Expressionismus, der auch als New American Scene bezeichnet wird. Stilistisch weist der Amerikanische Realismus eine Nähe zur Neuen Sachlichkeit und zur Genremalerei auf. Der Beginn einer Amerikanisierung in der modernen Kunst des 20. Jahrhundertswird allgemein mit dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs in Verbindung gebracht. Ein wichtiger Wegbereiter war der New Yorker Galerist Alfred Stieglitz, der in seiner Galerie 291 erste Ausstellungen mit europäischen Künstlern wie Marcel Duchamp und Francis Picabiaveranstaltete, sich aber bald vom europäischen Modernismus abwenden sollte. In seinem eigenen fotografischen Werk widmete sich Stieglitz bevorzugt der modernen Stadtlandschaft New Yorks (Old and New New York, 1910) und dokumentierte dabei sinnbildlich den Wandel von der Alten zur Neuen Welt.
Analytische Kunst Die Analytische Kunst, deren Entstehung und Entwicklung auf der Schule und den Werken von Pawel Filonow (1881–1941) basieren, ist eine Kunstrichtung der russischen Avantgarde. Bereits 1912 wurde von Filonow ein erster Aufsatz der Prinzipien einer sog. Analytischen Kunst im Essay „Kanon und Gesetz“ (Канон и закон) proklamiert.
Analytische Malerei Die Analytische Malerei (auch geplante Malerei) ist eine zeitgenössische Kunstrichtung der 1970er Jahre.

Mit der Concept Art als Vorläufer ist sie eine Kunstrichtung, die die Grundlagen und Möglichkeiten der Malerei mit malerischen Mitteln reflektiert und analysiert. Der Name stammt von Klaus Honnef. Eng verwandte Begriffe sind "Fundamentale Malerei" und "Geplante Malerei". Wesentlich ist die "Reduzierung" der Malerei auf eine Malerei, die nur sich selbst zeigt und kein noch so entferntes Verhältnis zur Welt außerhalb des Gemäldes hat. Die Jahre zwischen 1972 und 1977 waren die entscheidenden Jahre der öffentlichen Wahrnehmung.

Russische Avantgarde Mit dem Begriff Russische Avantgarde wird eine künstlerische Epoche in Russland (ab 1922 Sowjetunion) bezeichnet, die zwischen etwa 1905 und 1934 stattfand. Hierbei kam auch die Integration von Bildender Kunst, Literatur, Musik und Theater in Bühnenbild-, Figurinen- und Plakatentwürfen zur Geltung.
Barock (Malerei) Die Malerei des Barock wird in der Kunstgeschichte als stilistischer Wandel zur Malerei der Renaissancebeschrieben. Ihre Wurzeln und Anfänge liegen im Italien des ausgehenden 16. Jahrhunderts. Der Epochenbegriff fand seit Mitte des 19. Jahrhunderts Bezeichnung. Rom war das bedeutende Zentrum Italiens im Seicento (17. Jahrhundert). Von den dort ansässigen Malern Annibale Carracci und Michelangelo da Caravaggio gingen die entscheidenden Impulse für die Entwicklung der Malerei im übrigen Europa aus. Die Malerei wurde im Laufe des 17. Jahrhunderts verstärkt funktionalisiert; entweder von der Kirche in den Dienst der gegenreformatorischen Bewegung gestellt oder von den absolutistischen Höfen programmatisch zur Verherrlichung des Regenten eingesetzt. Das Tafelbild entwickelte sich zu einem immer begehrteren Sammelobjekt für Adlige, Könige, Höflinge und das sich emanzipierende Bürgertum.
Bodegón Während im Spanischen die Bodegones mit Stillleben im Allgemeinen, also solchen aus allen Epochen und Kunstlandschaften gleichgesetzt werden, fokussiert sich im internationalen kunsthistorischen Sprachgebrauch der Begriff auf die spezifische Ausprägung dieses Genres in der spanischen Malerei seit 1600. Der Begriff (abgeleitet von span. bodegón, Weinkeller, einfaches Gasthaus) wurde schon von den spanischen Kunstschriftstellern Francisco Pacheco del Río (1564–1654) und Antonio Palomino de Castro y Velasco (1653–1726) auf frühe Bilder von Diego Velázquez angewendet, in denen dieser, wohl angeregt von den niederländischen sogenannten Küchenstücken alltägliche Szenen wiedergab, in denen stilllebenhaft arrangierte Geschirre und Nahrungsmittel eine deutliche Rolle spielten
Camaieu Camaieu [kamaˈjøː] ist ein Fachbegriff aus der Malerei und leitet sich vom französischen camaïeu gelegentlich auch peinture en camaïeu [pɛ̃ˈtyʁ ɑ̃ kamaˈjøː] (für Camaieu-Malerei oder gemalt im Stil einer Kamee bzw. gemalt wie eine Kamee) ab, einer speziellen monochromen Maltechnik.
Cloisonismus Der Cloisonismus (von franz. cloison „Scheidewand“) ist eine Kunstströmung innerhalb der Malerei der Moderne, die im Jahr 1888 im Kreis der Künstler der Schule von Pont-Aven entwickelt wurde.
Cranbrook Colony In der Cranbrook Colony lebten und arbeiteten in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts im englischen Cranbrook Genremaler, die in ihren Werken hauptsächlich das Landleben in der Grafschaft Kent darstellten. Vorbilder waren die niederländischenund flämischen Meister aus dem 17. Jahrhundert.
Dadaismus Dadaismus oder Dada war eine künstlerische und literarische Bewegung, die 1916 von Hugo Ball, Emmy Hennings, Tristan Tzara, Richard Huelsenbeck, Marcel Janco und Hans Arp in Zürich begründet wurde und sich durch Ablehnung „konventioneller“ Kunst und Kunstformen – die oft parodiert wurden – und bürgerlicher Ideale auszeichnete. Vom Dada gingen erhebliche Impulse auf die Kunst der Moderne bis hin zur heutigen Zeitgenössischen Kunst aus.
Deutsche Romantik Die deutsche Romantik, deren Ursprünge in Jena gesehen werden, prägte ab etwa 1800 Literatur, später auch die Malerei und die Musikästhetik in Deutschland. Friedrich von Schlegel, Ludwig Tieck und Novalisgehörten zu den prägenden Persönlichkeiten der Frühromantik. Teilweise wird die deutsche Romantik als Ursprung einer Bewegung angesehen, die sich in ganz Europa ausbreitete. Ende 1797 hat der Begriff Romantik für Schlegel schon vielfältige Facetten gewonnen
Deutscher Impressionismus (Malerei)


Die Malerei des deutschen Impressionismus (auch: Deutscher Impressionismus) entstand als Reaktion zur staatlich geförderten akademischen Malerei gegen Ende des 19. Jahrhunderts. Es handelt sich um die erste moderne Kunstströmung in Deutschland, hatte ihre Blüte von der Jahrhundertwende bis zum Ersten Weltkrieg und wurde dann vom Expressionismus abgelöst.

Donauschule Donauschule oder Donaustil ist die Bezeichnung für einen Kreis von Malern des ersten Drittels des 16. Jahrhunderts, die in Bayern und im nördlichen Teil Österreichs (also entlang der Donau) tätig waren. Der Begriff Schule ist missverständlich, da die Mehrzahl der zu ihr gezählten Künstler nie in einer Lehrer-Schüler-Beziehung zueinander standen. Ihr Zusammenfassen unter diesem Sammelbegriff beruhte vielmehr auf den ihnen gemeinsamen Stilmerkmalen. Üblicherweise gilt die Donauschule als Bindeglied zwischen Spätgotik und Renaissance.
Drip Painting Drip Painting (engl. für „getropfte Malerei“, auch Dripping oder Oszillation) ist eine Maltechnik, die von dem surrealistischen und dadaistischen Maler Max Ernst als Oszillation entwickelt wurde und zum ersten Mal auf dem Bild Der verwirrte Planet (1942) zu sehen war. Hierfür wird eine Konservendose verwendet, die der Künstler an einer Schnur von ein bis zwei Metern Länge befestigte. Diese wird an der Unterseite mit einem kleinen Loch versehen, aus dem die flüssige, in die Dose gefüllte Farbe entweichen kann. Durch das Hin- und Herschwingen der Dose über eine flachliegende Leinwand entstehen Linien auf dem Untergrund, die an mathematische Graphen erinnern. Max Ernst, der mehrere Mal- und Zeichentechniken erfand, die zufällige Strukturen erzeugen, verwendete das Dripping nur in einigen Bildern seines Spätwerks.
Expressionismus Der Expressionismus (lateinisch expressio ‚Ausdruck‘) ist eine Stilrichtung in der Kunst. Ihre Anfänge und Vorläufer finden sich im ausgehenden 19. Jahrhundert. Wie der Impressionismus, der Symbolismus und der Fauvismus ist der Expressionismus eine Bewegung gegen die Tendenzen des Naturalismus. Im Expressionismus überwiegt die expressive Ebene gegenüber der ästhetischen, appellativen und sachlichen Ebene. Der Künstler möchte sein Erlebnis für den Betrachter darstellen. Eine erste expressionistische mit symbolischen und Jugendstilelementen vermischte Welle erschien bereits zwischen 1885 und 1900 als Reaktion auf den Impressionismus und den objektiven Ordnungswillen Paul Cézannes und Georges Seurats sowie den deutschen Impressionismus. Ihre Vertreter waren Vincent van Gogh, Paul Gauguin, Henri de Toulouse-Lautrec, James Ensor, Edvard Munch und Ferdinand Hodler.
Expressionistische Kirchenmalerei Expressionistische Kirchenmalerei war eine Stilrichtung in der Kunst am Anfang des 20. Jahrhunderts welche in Kirchen von Kirchenmalern verwendet wurde.
Farbfeldmalerei Die Farbfeldmalerei (auch: Color Field Painting oder Post-painterly-abstraction, dt. Nachmalerische Abstraktion) ist eine Ausdrucksform der zeitgenössischen Kunst, die sich durch großflächige, homogen gefüllte Farbfelder auszeichnet. Diese Kunstrichtung entwickelte sich Mitte der 1950er Jahre in Amerika aus dem Abstrakten Expressionismus. Mark Rothko, Barnett Newman (Who's afraid of red, yellow and blue) und Clyfford Stillsind bedeutende Vorläufer bzw. Vertreter dieser Stilrichtung.

Die Werke sind meist großformatig. Oft wird die Farbe ohne Verwendung klassischer Malutensilien direkt auf die (horizontal am Boden liegende) ungrundierte Leinwand aufgebracht (geleert, geschüttet, gesprüht) und dringt so direkt in das Gewebe ein (Soak-Stain-Technik) – durchaus vergleichbar mit dem Färben eines Stoffes.

Fauvismus Fauvismus wird in der Kunstgeschichte einer Stilrichtung der Malereizugeordnet. Sie entstand aus einer Bewegung innerhalb der französischen Avantgarde zu Anfang des 20. Jahrhunderts. Der Fauvismus, getragen von sehr unterschiedlichen Künstlern, bildet die erste Bewegung der klassischen Moderne.
Fête galante Fête galante (französ. ‚galantes Fest‘) ist eine Bezeichnung für eine Bildgattung der Malerei des Rokokos. Dargestellt werden in ländlicher Landschaft mit üppiger Vegetation meist verliebte Paare, Tänzer, schöne Damen und Hirten. Oftmals in Form von Schäferszenen mit Unterhaltung oder Vertraulichkeiten inmitten einer Parklandschaft. Einige diese Bilder sind erotischer Natur. Fêtes galantes wurden vor allem in Frankreich des frühen 18. Jahrhunderts geschaffen. Unter den bekannten Malern befinden sich Antoine Watteau, François Boucher, Jean-Baptiste Pater, Jean François de Troy, Jean-Honoré Fragonard oder Nicolas Lancret.
Figuration Libre Figuration Libre [figyrasjõˈlibrə;] bezeichnet eine in den 1980er Jahren in Frankreich entstandene Richtung der bildenden Kunst.

Die Figuration Libre ist als Reaktion auf die als zu rational empfundene Konzeptkunst entstanden. Kennzeichen ist eine vitale erzählerische Bildsprache, in der sowohl Elemente tradierter archaischerKunstformen wie auch Versatzstücke aus der Alltags- und Subkultur zitiert und frei miteinander kombiniert werden: so können beispielsweise Comic-Elemente, Graffiti oder primitivistische Symbole enthalten sein, die zu einer ironischen gesellschafts- und kulturkritischen Bilderwelt zusammengefügt werden; eine Methode, die dem US-amerikanischen Pattern Painting der 1960er und 1970er Jahre ähnlich ist.

German Pop Art Der German Pop ist eine Kunstrichtung aus den 1960er Jahren und der deutsche Versuch einer Anlehnung an die amerikanische und britische Pop Art. Für eine deutsche und offenkundig ironische Variante der Pop Art prägten die Düsseldorfer Künstler Gerhard Richter, Manfred Kuttner, Konrad Lueg und Sigmar Polke den Begriff Kapitalistischer Realismus, mit dem sie auf die amerikanische Pop Art reagierten. Sie wählten diesen Begriff mit seiner ironischen Anspielung auf den Sozialistischen Realismus für eine gemeinsame Ausstellung im Mai 1963 in einem verlassenen Ladenlokal sowie für die von Richter und Lueg im Oktober 1963 im Düsseldorfer Möbelhaus Bergesveranstaltete Ausstellung und Kunstaktion von Leben mit Pop – eine Demonstration für den kapitalistischen Realismus. Von Düsseldorf aus verbreitete sich die Kunstrichtung nach West-Berlin und in Städten Westdeutschlands.
Gotik Die gotische Malerei entwickelte sich vom 12. Jahrhundert bis ins 16. Jahrhundert. In ihrer frühen und mittleren Phase war sie ganz Bedeutungsmalerei, bei der meist nicht die naturalistische Darstellung von Personen oder die räumliche Perspektive im Vordergrund stand, sondern die Anordnung, Proportionierung und Farbgebung nach religiösem Sinngehalt („Bedeutungsperspektive“). In der Wahl der Motive herrschte eindeutig das Religiöse vor (Flügelaltäre, Andachtsbilder etc.), es wurden aber durchaus auch weltliche Motive wie das höfische Leben, Jagd und Feste aufgegriffen.
Hard Edge Hard Edge (deutsch „Harte Kante“) ist eine Form und Stilrichtung der Malerei in der Bildenden Kunst, die ab 1958 durch den US-amerikanischen Kunstkritiker Jules Langsner (1911–1967) ihren Namen bekam. Langsner hat den Begriff im Zusammenhang mit einer von ihm im Sommer 1959 organisierten Ausstellung im Los Angeles im County Museum verwendet, um damit die besondere nichtfigürliche (abstrakte) Darstellung zu kennzeichnen. Der Titel der Ausstellung lautete: Four Abstract Classicists. Die vier ausstellenden Künstler waren: Lorser Feitelson, John McLaughlin, Frederick Hammersley und Karl Benjamin. Auf Grund des großen Erfolges wurde die Ausstellung 1960 auch in London gezeigt. Dort prägte der englische Kunstkritiker Lawrence Alloway den Begriff West-Coast Hard-Edge. Damit war die Verbindung zu Künstlern wie Ellsworth Kelly und Kenneth Noland hergestellt.
Hispano-flämische Schule Hispano-flämische Schule bezeichnet in Spanien eine Kunstrichtung, die den Realismus der südniederländischen Ars Nova mit regionalen Besonderheiten, italienischen Einflüssen und den Nachwirkungen der Internationalen Gotik verbindet. Oft ist im Vergleich mit den Flamen ein durch weniger buntfarbiges, eher toniges Kolorit zu beobachten, ebenso eine Vorliebe für Vergoldung und Stuckornament.
Frankokantabrische Höhlenkunst Als frankokantabrische Höhlenkunst wird ein Kunstkreis des Jungpaläolithikums bezeichnet, dessen Verbreitungsgebiet in Südfrankreich und Nordspanien liegt. In den dortigen Höhlenentstanden im Laufe von etwa 20.000 Jahren Malereien, Reliefs und Zeichnungen, vor allem an den Wänden (daher auch Parietalkunst genannt). Diese eiszeitliche Kunst ist oft von hoher künstlerischer Qualität. Außerdem wurden gemalte, plastische, gravierte und geritzte Werke der mobilen Kunst gefunden.
Höhlenmalerei Die Höhlenmalerei ist ein Genre der Felsbilder, die an Wänden von Höhlen oder Abris aufgebracht wurden. Solche Felsbilder in Höhlen gehören zur Parietalkunst(frz. art pariétal „zur Wand gehörige Kunst“, von lat. paries„Wand“), ebenso wie Felsbilder außerhalb von Höhlen. Die europäischen Höhlenmalereien stammen zumeist aus dem Jungpaläolithikum, von anatomisch modernen Menschen (Cro-Magnon-Mensch). Das Genre lebte aber fort zum Beispiel in der schematischen iberischen Kunstbis in die Bronzezeit. Die weltweit ältesten Höhlenmalereien finden sich in der spanischen El-Castillo-Höhle (ca. 40.000 BP, frühes Aurignacien) und in dem eingestürzten Abri Castanet in Frankreich (Département Dordogne). Die Malereien aus der Chauvet-Höhle (Département Ardèche) werden auf etwa 32.000 BP datiert, die Petroglyphen aus der Grotte von Pair-non-Pair (Département Gironde) auf etwa 30.000 BP.
Hyperrealismus Der Hyperrealismus, auch Superrealismus, ist eine Kunstrichtung, die Malerei und Skulptur, aber auch Fotografie und Film umfasst. Der Realismus war immer ein wichtiges Element in der Reihe der Stilrichtungen in der Kunst. Der Hyperrealismus ist eine Weiterentwicklung des Realismus und benachbart zur Pop Art. Sein Ideal ist nicht unbedingt eine exakte lebenstreue Nachbildung, wie sie typisch für den Realismus ist, sondern eine fotorealistischeÜbersteigerung der Wirklichkeit, eine „überschärfte Realität“. Die Abstraktion wird zurückgewiesen. Tendenzen und Absicht des Hyperrealismus sind jedoch keineswegs neu. Bereits in der Plastik der Antike lässt sich die Absicht feststellen, (Götter-) Figuren so realistisch wie möglich zu gestalten und entsprechend zu bemalen, dass ein „unheimlicher“ Eindruck wirklicher Gestalten entsteht.
Impressionismus (Malerei) Die Malerei des Impressionismus entstand aus einer Bewegung französischer Maler in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Der Impressionismus verbreitete sich weltweit und wurde vom Post-Impressionismus abgelöst.

Im Impressionismus entstanden wesentliche Voraussetzungen für den neuen Charakter der Bildenden Kunst des 20. Jahrhunderts. In der Kunstgeschichte wird er unterschiedlich eingeordnet. Einige Kunsthistoriker bezeichnen ihn als Beginn der Moderne, andere wiederum als Ende der alten Epoche — wiederum andere als beides zugleich.

Die meisten impressionistischen Werke wurden unter freiem Himmel (plein-air) und in einer skizzenhaften Art gemalt, die es ermöglichte, die Reflexe des Lichts rasch einzufangen. Die Impressionisten bezogen eine zu den Klassizisten entgegengesetzte Position, da sie der Farbgebung und nicht der Linie deutlich mehr Beachtung schenkten.

Informelle Kunst Informel oder informelle Kunst (französisch art informel) ist ein Sammelbegriff für die Stilrichtungen der abstrakten (im Sinne von nicht-geometrischen, gegenstandslosen) Kunst in den europäischen Nachkriegsjahren, die ihre Ursprünge im Paris der 1940er und 1950er Jahre hat.
Intimismus Der Intimismus ist eine Stilrichtung in der Malerei, die sich aus dem Impressionismus entwickelte. Geprägt wurde der Begriff von André Gide. Er sah in den Gemälden von Édouard Vuillard, welche in den 1890er Jahren entstanden, eine intime und in gedämpften Farbwerten gehaltene Malerei. Der Intimismus wird vereinzelt sowohl dem Post-Impressionismus als auch dem Symbolismus zugeordnet. Manche Autoren wiederum sehen in ihm einen Ismus, der zwischen dem Post-Impressionismus und Symbolismus anzusiedeln sei.
Japonismus Japonismus (auch in Französisch Japonisme oder Japonaiserie, ジャポニスム) ist die Bezeichnung für den Einfluss der japanischen Kunst auf die Künstler der westlichen Welt, insbesondere französische. Die Kunst, die aus dieser Inspirationsquelle hervorging, wird als Japonesque bezeichnet.

Die Bilder- und Formensprache der „Bilder der heiteren, vergänglichen Welt“, der ukiyo-e, und anderer Erzeugnisse des japanischen Kunsthandwerks wie Töpfer-, Metall-, Lack- und Bambusarbeiten wurden eine Quelle der Inspiration für den Impressionismus, die Art Nouveau, den Jugendstil, die Wiener Secession und auch viele Künstler des Expressionismus.

Klassizismus (Malerei) Malerei des Klassizismus meint einen Kunststil, der sich an der griechisch-römischen Antike und der italienischen Renaissance orientiert.

Im Vergleich zu anderen vorhergehenden, gleichzeitigen oder nachfolgenden Kunstströmungen, wie Barock, Rokoko, Romantik oder Impressionismus, besteht das Ideal des Klassizismus in Gleichmaß und Harmonie, auch in einer gewissen rationalen Nüchternheit, Sachlichkeit und Strenge.

Der Klassizismus des 18. und 19. Jahrhunderts entstand als künstlerische Ausdrucksform im Zeitalter der Aufklärung mit seinen Idealen von Vernunft und Rationalität und bildete dadurch automatisch einen Gegenpol zu der Bewegtheit, Gefühlsbetontheit und Sinnlichkeit des zuvor herrschenden Spätbarock und Rokoko. Diese Strömungen waren zu Beginn noch nicht völlig eindeutig voneinander zu trennen, sondern kamen auch in Mischungen vor. Vor allem in Italien gab es schon vor 1750 einzelne Künstler, die einem klassischeren Ideal huldigten, wie Marco Benefial (Lehrer von Anton Raphael Meng) und Pompeo Batoni.
Kolorismus (Malerei) Als Kolorismus (vom lateinisch „color“ = die Farbe) wird eine Gestaltungsweise in der Malerei bezeichnet, in der der Farbe eine besondere Bedeutung beigemessen wird.
Konkrete Kunst Der Begriff Konkrete Kunst wurde 1924 von Theo van Doesburgeingeführt und 1930 in einem Manifest bei der Gründung der Gruppe Art concret programmatisch festgelegt für eine Richtung der Kunst, die im Idealfall auf mathematisch-geometrischen Grundlagen beruht. Sie ist im eigentlichen Sinne nicht „abstrakt“, da sie nichts in der materiellen Realität Vorhandenes abstrahiert, sondern im Gegenteil Geistiges materialisiert, keine symbolische Bedeutung besitzt und mehr oder weniger rein durch geometrische Konstruktion erzeugt ist. Richard Paul Lohse sprach eher von konstruktiver Kunst.
Konzeptkunst Konzeptkunst (engl. Conceptual Art) ist eine in den 1960er-Jahren durch den US-amerikanischen Künstler Henry Flyntgeprägte Bezeichnung für eine moderne Kunstrichtung.
Kretische Schule Als Kretische Schule wird eine wichtige Schule der sakralen Malerei, vor allem der Ikonenmalerei, bezeichnet, die während der venezianischen Herrschaft über Kreta vom 15. bis zum 17. Jahrhundert die byzantinische Kunst zu einer Spätblüte brachte. Nach dem Fall Konstantinopels im Jahre 1453 begann ein Exodus byzantinischer Künstler und Gelehrter aus der jetzt osmanischbeherrschten Stadt in den Herrschaftsbereich Venedigs. Besondere Anziehungskraft übte Kreta auf sie aus, das als Regno di Candia eine christliche Insel im östlichen Mittelmeer bildete und zum Zentrum der Kunst in der griechischen Welt wurde.
Kryptorealismus Kryptorealismus ist ein von dem Kunstkritiker Hanns Theodor Flemming geprägter Begriff für den Malstil, der vom Künstler Davood Roostaei Anfang der 1990er Jahre ins Leben gerufen wurde.

Die einzelnen Elemente werden durch die Komplexität des Bildes fast bis zur Unkenntlichkeit verschlüsselt. Dabei wird auch vor den Dimensionen des Bildes nicht Halt gemacht. Somit können Betrachter durch Drehen des Bildes weitere verschlüsselte Elemente entdecken.

Kubismus Kubismus ist eine Stilrichtung in der Kunstgeschichte. Er entstand aus einer Bewegung der Avantgarde in der Malerei ab 1906 in Frankreich. Seine maßgebenden Begründer sind Pablo Picasso und Georges Braque. Weitere Vertreter sind Juan Gris und die Puteaux-Gruppe, im Besonderen Fernand Léger, Marcel Duchampund Robert Delaunay, auf den der Orphismuszurückgeht.
Lowbrow Lowbrow (englisch „anspruchslos“) ist ein Stil der bildenden Kunst, der seine Ursprünge in der US-amerikanischen Kustom Kulture und Surfkultur der 1950er sowie den späteren Underground Comix hat. Der häufig verwendete Begriff Pop Surrealism („Pop-Surrealismus“) wird teils synonym gebraucht, teils als Unterform des Lowbrow betrachtet. Die meisten Werke des Lowbrow sind Gemälde, einige Künstler schufen jedoch auch Skulpturen und Installationen.
Lyrische Abstraktion Die Lyrische Abstraktion ist eine Stilrichtung der Malerei, die gegen Ende der 1940er Jahre aufkam. Der Begriff Lyrische Abstraktion wurde von dem französischen Maler Georges Mathieu im Jahr 1947 geprägt. (französisch abstraction lyrique) für eine Gruppe französischer Maler, die als Vorläufer und Vertreter des Informel gelten. Bei der Lyrischen Abstraktion wurden statt der konstruktiven und geometrischen Elemente der Abstrakten Malerei, spontane Improvisationen und direkt künstlerisch umgesetzte Empfindungen eingesetzt. Die Lyrische Abstraktion bezeichnet zwei miteinander verbundene, aber deutlich getrennte Bewegungen in der Modernen Malerei nach dem Zweiten Weltkrieg, im Europa der 1940er und 1950er Jahre auf der einen Seite und im Amerika der 1960er und 1970er Jahre auf der anderen Seite.
Malerei der Renaissance Die Malerei der Renaissance setzte um 1420 in Florenz ein (Frührenaissance 1420–1500), erreichte ihren Höhepunkt zu Anfang des 16. Jahrhunderts (Hochrenaissance, 1500–1520) und wirkte in ihrer Spätzeit neben dem um 1520/30 aufkommenden Manierismus fort. Seit der Wende zum 16. Jahrhundert wurden Formen der Renaissance von allen europäischen Ländern aufgenommen und ihren Überlieferungen entsprechend abgewandelt.

Künstlerische Malerei findet sich hauptsächlich als Ausmalung von Kirchen und Klöstern sowie deren Altarbildern. Porträt, Landschaften, Alltagsszenen und Stillleben kamen im Mittelalter und der Renaissance als Kunstgemälde erst sehr spät hinzu.

Die Malerei der Renaissance ist der ästhetische Inbegriff von Anmut und Form, auf dem ein Großteil der Normen der Moderne beruht. Ihr Einfluss auf die Malerei späterer Generationen war überwältigend. Die hauptsächlichen Arbeitstechniken wie auch die übliche Auswahl der Themen und ihre Darstellungsweise reiften und wurden im damaligen Zeitalter entwickelt.

Malerei_der_Renaissance#Ursprünge
Māori-Malerei Die Māori-Malerei lässt sich in zwei Epochen einteilen, der Zeit der voreuropäischen Besiedlung Neuseelands und der Zeit, in der die Malerei als Kunst und Kunsthandwerk europäisch beeinflusst wurde. Es gibt nur wenige Beispiele und Zeugnisse der traditionellen Malerei der maorischen Urbevölkerung und man glaubt zu wissen, dass die Malerei nicht den gleichen Stellenwert in der Māori-Kultur besaß, wie das zum Beispiel die Schnitzereikunst, das Herstellen von Skulpturen oder Tā moko, die Kunst des Tätovierens hatten.
Minimalismus (Kunst) Der Minimalismus oder englisch Minimal-Art ist eine in den frühen 1960er Jahren in den USA als Gegenbewegung zur gestischen Malerei des Abstrakten Expressionismus entstandene Kunstströmung der Bildenden Kunst (Malerei, Bildhauerei, Objektkunst). In der Architektur ist der Minimalismus seit den 1980er Jahren vertreten.
Monochrome Malerei Bei der monochromen Malerei beschränkt sich der Künstler auf den Gebrauch einer Farbe oder eine Farbe ist zumindest vorherrschend. Nicht unter diesen Begriff gerechnet werden graphische Werke, wobei aber Lavierung in Tusche als Grenzfall beziehungsweise eigenständige Werkgattung gesehen wird, so etwa Chinesische Tuschmalerei.
Moskauer Konzeptualismus Der Moskauer Konzeptualismus ist eine Verbindung der Ideen des westlichen Konzeptualismus und der sowjetischen Soz Art. Manuela Schöpp schreibt in ihrer Dissertation: „Der Terminus Konzeptkunst bzw. Konzeptualismus wurde nach Russland importiert. Die Conceptual Art bot sich ihrerseits zur Rezeption im Moskauer Konzeptualismus an,…“ . Der Begriff Konzeptualismus stammt von dem US-amerikanischen Künstler Sol Le Witt. Vertreter des Konzeptualismus sehen die Essenz der Kunst nicht im vollendeten Kunstwerk, sondern in der Idee (Ideenkunst).
Muralismo Der Begriff Muralismo ist eine Bewegung und Kunstform, die in den 1920er Jahren nach der Mexikanischen Revolution entstand. Die spanische Bezeichnung Murales bezeichnet Wandmalerei im öffentlichen Raum. Die Werke spiegeln nationale, sozialkritische und historische Inhalte wider. Hauptwerkzeug ist der Pinsel, es werden aber auch andere Techniken wie zum Beispiel Sprühpistolen genutzt. Die meisten Murales sind jedoch in Fresko-Technik gemalt. Als Impulsgeber der Kunstrichtung wird José Vasconcelos in seiner damaligen Funktion als Secretario de Educación Públicagenannt.
Nachmalerische Abstraktion Nachmalerische Abstraktion auch Neue Abstraktion (englisch Post-Painterly Abstraction) bezeichnet eine nicht genau definierte Tendenz in der US-amerikanischen Malerei. Der Begriff wurde erstmals 1964 von dem Kunstkritik Der Begriff wurde erstmals 1964 von dem Kunstkritiker Clement Greenberg für eine von ihm kuratierte Ausstellung im Los Angeles County Museum of Art verwendet. Greenberg umschrieb damit die Ende der 1950er Jahre einsetzende Abkehr vom gestischen Abstrakten Expressionismus hin zu neuen Ausdrucksformen in der Malerei und fasste mit diesem Synonym die unterschiedlichen Malstile der 31 vertretenden Künstler dieser Gemeinschaftsausstellung zusammen. Beteiligte Künstler waren unter anderem Walter Darby Bannard, Jack Bush, Gene Davis, Thomas Downing, Friedel Dzubas, Sam Francis, Helen Frankenthaler, Al Held, Ellsworth Kelly, Nicholas Krushenick, Alexander Liberman, Morris Louis, Howard Mehring, Kenneth Noland, Jules Olitski und Frank Stella.
Naive Kunst Naive Kunst ist eine Sammelbezeichnung für künstlerische Arbeiten von Autodidakten, vorwiegend in der Malerei (auch Laienmaler genannt), mit betont einfacher, unbekümmerter, phantasievoller Wahl der Bildmotive. Die Art der Darstellung ist ebenfalls oft einfach, beispielsweise ohne Schattenwürfe, mit vereinfachter Darstellung der Lebewesen und Gegenstände. Die Werke stellen oft die persönlichen Wunschträume der Urheber dar. Etwa um 1900 wurde die Naive Kunst der Laien in Paris zuerst von modernen Künstlern, später von Kunstkennern, wie dem Kunsthistoriker Wilhelm Uhde, entdeckt: etwa 1885 der Zollangestellte Henri Rousseau, 1889 der Postbeamte Louis Vivin, 1912 die Putzfrau Séraphine Louis, 1915 der Zirkusathlet Camille Bombois, 1927 der Gärtner André Bauchant. Uhde präsentierte sie 1928 in Paris in einer ersten Ausstellung als Maler des Heiligen Herzens (Peintres du Coeur sacré).
Naturalismus (Bildende Kunst) Der Naturalismus (auch Idealismus) in der Kunst ist eine Strömung von circa 1870 bis 1890, ist aber als Epochenbegriff in der Bildenden Kunst weniger scharf als in der Literatur. Neben dem Naturalismus als Epochenbegriff, als Entsprechung zum Naturalismus in der Literatur, spricht man auch allgemeiner von Naturalismus als einer Darstellungsweise, die unabhängig von Zeit und weltanschaulichem Hintergrund ist. Der Naturalismus bedient sich des Realismus als Mittel, er bildet wie dieser nur die sichtbare Wirklichkeit ab und verzichtet auf die Darstellung abstrakter Ideen, strebt jedoch nicht wie der Realismus die Darstellung oder Konstruktion einer ästhetischen Totalität z. B. durch Verknappung und Reduzierung der Formen an. Im Gegenteil öffnet er sich für die Details und für neue soziale und großstädtische Themen.
Nazarener (Kunst) Als nazarenische Kunst wird eine romantisch-religiöse Kunstrichtung bezeichnet, die deutsche Künstler zu Beginn des 19. Jahrhunderts in Wien und Rom begründeten. Vertreter dieser Stilrichtung, die Nazarener, standen überwiegend dem Katholizismus nahe, und nicht wenige konvertierten zu ihm. Hintergrund ihres Aufbruchs waren die gesellschaftspolitischen Umbrüche der napoleonischen Ära und im repressiven Metternichschen System, die sich in der Kunst und der Lehre an den Kunstakademien niederschlugen. Das Ziel der Nazarener war die Erneuerung der Kunst im Geiste des Christentums, wobei ihnen alte italienische und deutsche Meister als Vorbilder dienten. Sie beeinflussten die Kunst der gesamten Romantik.
Neoexpressionismus Neoexpressionismus (gr. neo=neu, lat. expressio=Ausdruck) ist eine Stilrichtung in der Bildenden Kunst, die sich durch eine figürliche Malerei von expressiver Farbigkeit auszeichnet. Der Neoexpressionismus entstand Anfang der 1960er Jahre in Abkehr zum vorherrschenden Informel. Maßgeblich an der Entstehung beteiligt waren in Deutschland Meisterschüler der Kunstschulen in Ost- und West-Berlin wie Georg Baselitzund Eugen Schönebeck.
Neoprimitivismus Neoprimitivismus bezeichnet eine Bewegung der russischen Avantgarde, der sich eine recht große Zahl russischer Künstler anschlossen. Der Neoprimitivismus entstand aus einer Begeisterung für die naive Kunst der „Primitiven“ zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Die Bezeichnung stammt aus dem Titel einer Broschüre von Alexander Schewtschenko Der Neoprimitivismus. Seine Theorie. Seine Möglichkeiten. Seine Erfolge. aus dem Jahr 1913. Wladimir Markow, einer der russischen Künstler und Theoretiker, hatte eine Beschreibung der ozeanischen Kunst und danach, mit einer Verzögerung auf Grund seines frühen Todes, auch Beschreibung der afrischen Kunst  veröffentlicht. Ziel des Neoprimitivismus war es, der Kunst der Folklore einen anderen Sinn zu geben und ihn mit den Formen des Expressionismus zu vereinen.
Neue Figuration Die Neue Figuration ist ein Sammelbegriff für die figürliche Malerei nach dem Zweiten Weltkrieg. Benannt ist sie nach dem gleichnamigen Buchtitel des Malers und Kritikers Hans Platschek. Sie ist in Abkehr vom abstrakten Ansatz des Informel entstanden. Zur Neuen Figuration gehören in den USA Richard Lindnerund in Deutschland HAP Grieshaber und dessen Schüler an der Kunstakademie Karlsruhe: Horst Antes, Dieter Krieg und Heinz Schanz; von den Bildhauern ist Wilhelm Loth zu nennen.
Neue Sachlichkeit (Kunst) Mit Neuer Sachlichkeit bezeichnet man die Rückbesinnung auf die Welt des Sichtbaren. Sie begann unmittelbar nach dem Ersten Weltkrieg (Deutsche Inflation 1914 bis 1923) zugleich mit der Hinwendung vieler Künstler zu sozialkritischen Bildthemen (George Grosz, Otto Dix, Christian Schad u. v. a.). Sie hat sich als eine führende Kunstrichtung der Weimarer Republik etabliert. Der Zeitrahmen wird gemeinhin mit der Weimarer Republikgleichgesetzt. Die Neue Sachlichkeit war eine prägende Stilrichtung im Deutschen Reichder Zwischenkriegszeit mit führenden Vertretern wie George Grosz, Otto Dix, Carl Grossberg, Alexander Kanoldt, Karl Hubbuch, Franz Radziwill, Christian Schad, Georg Scholz und Georg Schrimpf. Sie beschränkte sich nicht nur auf Deutschland, sondern entfaltete sich auch in Österreich (Sergius Pauser, Rudolf Wacker), in der Schweiz (Niklaus Stöcklin, François Barraud) und den Niederlanden (Pyke Koch). Nach dem Ersten Weltkrieg und unter dem Einfluss gravierender gesellschaftspolitischer Umbrüche, die in der Weimarer Republik mündeten, entwickelte sich unter dem Einfluss der italienischen Pittura metafisica die Neue Sachlichkeit als eine Kunst, die nach den Aufbrüchen und Utopien der Avantgarde im Sinne einer Desillusionierung wieder zum Gegenstand, zum Alltagsobjekt, einem klaren Bildkonzept und einer objektivierenden Darstellungsweise zurück gefunden hat. Der bereits während des Ersten Weltkriegs in Frankreich laut gewordene Ruf nach Ordnung (Retour à l'ordre, Return to order) leitete auch in der Kunst eine erneute Rückbesinnung auf Ordnungsprinzipien und künstlerische Traditionen (z. B. Malweise) ein.
Neue Wilde Als Neue Wilde oder Neue Heftige werden Künstler bezeichnet, die in den frühen 1980er Jahren mit einer subjektiven, unbekümmerten und lebensbejahenden Malerei in Deutschland und Österreich an die Öffentlichkeit traten. Ausgangspunkt für die jungen Künstler war die Absicht, die kargen, kopflastigen Stile, die die 70er Jahre beherrschten, völlig über Bord zu werfen und „unbekümmert durch einen Überfluß an Bildlichkeit, Erzählung, Materialien, Farben und freiströmenden Räumen zu ersetzen, der mehr nach Kindergarten als nach ästhetischem Laboratorium schmeckt.“ Sie wollten sich durch ihre Kunst und mit ihrer Kunst von den repressiven Zwängen des Intellekts der Kunst der vergangenen Dekade befreien. Ihre Werke sind ein Kommentar auf die genormten Wertmaßstäbe bürgerlicher Vorstellungen. Sie revoltierten in ihren oft dunkeltonigen Bildern gegen die wohlstandsbedingte Apathie der 1980er Jahre. In der Tradition von Dadaund Fluxus arbeitete man an der Demontage des traditionellen Kunstbegriffs
Niederländische Renaissance Der Begriff Niederländische Renaissance wird genutzt, um die nordeuropäische Variante dieses Baustils von der durch Italien geprägten „klassischen“ Renaissance zu unterscheiden. Die Bezeichnung ist nicht im heutigen geographischen oder politischen Kontext zu verstehen; die Burgundischen, bzw. die Spanischen Niederlande waren im 16. Jahrhundert noch Teil des habsburgischen bzw. des Heiligen Römischen Reichs. Die Impulse dieses Stils gingen zwar von den Niederlanden aus, doch verbreiteten sie sich im nördlichen Europa bis nach Skandinavien. Oft wird daher auch analog von der Nordischen Renaissance gesprochen.
Norddeutsche Realisten Name einer losen Malervereinigung, die sich im Rahmen jährlich stattfindender Plein-Air-Symposien formiert hat. seit 1995 unter dieser Bezeichnung und haben es sich zur Aufgabe gemacht, die Landschaft Schleswig-Holsteins, insbesondere Impressionen der Insel Helgoland und der Städte Kiel, Lübeck, Schleswig und Rendsburg, malerisch einzufangen.
  • Schiffe und Hafenszenen gehören zu den häufig dargestellten Sujets
  • Natureindrücke und Stadtansichten ebenso wie Porträts vervollständigen das Spektrum.
  • diesen realistischen Tendenzen geschulte figurative Bildauffassung. Ihre Gemälde sind durch einen schwungvollen malerischen, bisweilen expressiven Gestus und einen pastosen Farbauftrag ausgezeichnet, die sowohl Landschaften als auch Figuren abbilden
Norddeutsche_Realisten#Teilnehmer an Symposien
Op-Art Stilrichtung der bildenden Kunst der 1960er Jahre, die mit Hilfe präziser abstrakter Formmuster und geometrischer Farbfiguren beim Betrachter überraschende oder irritierendeoptische Effekte, die Vorstellung von Bewegung, Flimmereffekte und optische Täuschungenerzeugt. Die Op-Art stammt aus den experimentellen Traditionen des Bauhauses und des russischen Konstruktivismus.
Orphischer Kubismus Der Begriff Orphismus bzw. Orphischer Kubismus (abgeleitet vom mythischen Sänger und Lyra/Leier-Spieler Orpheus, französisch orphique ‚geheimnisvoll‘) bezeichnet eine aus dem Kubismus entstandene Kunstrichtung, bei der vor allem Kreisgebilde in bunten Farben auf der Grundlage der Farbtheorie des Chemikers Michel Eugène Chevreul, beschrieben in dessen 1839 erschienenen Buch Gesetz der Simultankontraste bei den Farben, geschaffen wurden. Den Begriff prägte Guillaume Apollinaire 1912 nach farbintensiven Werken von Robert Delaunay. In den kubistischen Bildern von Pablo Picasso und Georges Braque herrschte zu dieser Zeit eine mehr monochrome Farbgebung vor. Die Bezeichnung Orphismus wurde im Jahre 1912 für die Bilder Robert Delaunays von dem Schriftsteller Guillaume Apollinaire geprägt, der im selben Jahr eine Einführung zur Delaunay-Ausstellung in der Galerie Der Sturm von Herwarth Walden gab. Apollinaire sah im Orphismus eine Überwindung des Kubismus gegeben und pries die Malerei von Delaunay, František Kupka und anderen jungen Malern des späten deutschen Expressionismus als „poetische und musikalische“ Sprache. Ziel des Orphismus war es, der reinen Musik eine reine Malerei entgegenzusetzen, die aufgelöst vom Gegenständlichen in eine rhythmische Farbharmonie darstellen sollte. Gestaltungsmittel sind die dynamischen Kräfte der Farbe, somit ist Farbe und ihre räumliche Wirkung wesentliches Kompositionselement. Licht ruft nicht nur Farbe hervor, sondern ist selbst Farbe.
Paysage intime Die Paysage intime (französisch für „vertraute Landschaft“) war eine Stilrichtung der Malerei, welche sich mit schlichten, einfachen Landschaftsbildern befasste und Mitte des 19. Jahrhunderts entstand. Sie war der Vorgänger der Stilrichtung Impressionismus.
Phantastischer Realismus Der Phantastische Realismus bezeichnet eine aus dem Surrealismus Hans Bellmers und Salvador Dalís entwickelte Stilrichtung der Malerei, die nach dem Zweiten Weltkrieg besonders in Österreich und Deutschland in Erscheinung trat und deren Vertreter fast alle noch traumatisch von den Schrecken des Zweiten Weltkriegs geprägt waren. Häufig taucht auch mit diesen Künstlern der Begriff der Visonären Kunstauf.
Pittura metafisica Die Pittura metafisica (Metaphysische Malerei) ist eine italienische Strömung der Malerei, die sich etwa ab 1910 entwickelte und bis in die Mitte der 1920er-Jahre anhielt. Der Name kommt von Metaphysik, was die Lehre von den Gründen und Zusammenhängen des Seienden bedeutet. Im Jahre 1917 wurde von Giorgio de Chirico sowie seinem Bruder Alberto Savinio und dem Futuristen Carlo Carrà die Scuola metafisica in Ferrara gegründet.
Pointillismus Pointillismus bezeichnet eine Stilrichtung in der Malerei. Sie hatte in den Jahren zwischen 1889 und 1910 ihre Blütezeit. Der Pointillismus wird dem Post-Impressionismus zugeordnet.
Pop Art Pop Art ist eine Kunstrichtung, vor allem in der Malerei und Skulptur, die Mitte der 1950er Jahre unabhängig voneinander in England und den USA entstand, und in den 1960er Jahren zu einer vorherrschenden künstlerischen Ausdrucksform Nordamerikas und Europas wurde.

Die Motive sind häufig der Alltagskultur, der Welt des Konsums, den Massenmedien und der Werbung entnommen, wobei die Darstellung in fotorealistischer und meist überdimensionierter Abbildung erfolgt.

Poporanismus Der Poporanismus (von rumänisch popor, deutsch Volk) war mit dem Sämänätorismus eine ideologische und künstlerische Strömung in Rumänien vom Ende des 19. Jahrhunderts bis über die Zwischenkriegszeit hinaus, welche eine Aufwertung des ländlichen Raums und der traditionellen bäuerlichen Welt gegenüber der europäisch geprägten modernen städtischen Zivilisation zum Kern hatte.[1] Sie manifestierte sich um den moldauischen Politiker und Publizisten Constantin Stere (* 1864, † 1936) und in der seit 1906 erscheinenden Zeitschrift Viața Românească.[2]
Post-Impressionismus Post-Impressionismus ist eine Sammelbezeichnung für verschiedene Stile der Malerei, die zwischen 1880 und 1905 auf den Impressionismus folgten. Anstelle des Post-Impressionismus sind auch die Benennungen Nach- bzw. Spätimpressionismusgebräuchlich. Schwerpunkt der Entwicklung war Frankreich. Der Post-Impressionismus wurde innerhalb Frankreichs vom Fauvismus abgelöst.

Zum Post-Impressionismus werden im Allgemeinen die Richtungen Pointillismus (auch als Divisionismus bzw. Neoimpressionismus bezeichnet), Cloisonismus, Synthetismus, die Künstlergruppe der Nabis, die Schule von Pont-Aven, sowie die Werke van Goghs, Gauguins, Toulouse-Lautrecs und Cézannes gezählt.

Durch die Impressionisten war in den 1870er Jahren eine deutlich veränderte Auffassung von Kunst sichtbar geworden, ein erster Schritt auf dem Weg zur Kunst der Moderne. Die Spätimpressionisten verfolgten diesen Weg weiter, entwickelten aber zur Spontaneität und Virtuosität ihrer Vorgänger neue Ordnungsvorstellungen. Die Tendenz war, das Bild immer deutlicher als eine selbstständige Kunstform aufzufassen. Es sollte zu einem Gegenstand reiner Darbietung von Farbe und Form werden, die auf den ästhetischen Genuss und die Übermittlung subjektiver Empfindungen des Künstlers zielte. Der Betrachter wird so dazu aufgefordert, die sinnliche Erfahrung von Farben und Linien höher zu bewerten als den natürlichen Anschein der Dinge, dem immer weniger Bedeutung beigemessen wurde.
Präraffaeliten Die Präraffaeliten waren eine in der Mitte des 19. Jahrhunderts in England zusammengekommene Gruppe von Künstlern. Diese prägten den nach ihnen benannten Präraffaelismus, einen Stil, der stark beeinflusst war von den Malern des italienischen Trecento und Quattrocento und von den deutschen Nazarenern – aber auch von Künstlern der italienischen Renaissance wie Botticelli und insbesondere Raffael, obwohl die Präraffaeliten jene bereits ablehnte
Präzisionismus Der Präzisionismus (engl. Precisionism) war eine Stilrichtung in der amerikanischen Malerei, die nach dem Ersten Weltkrieg entstand und in der Zwischenkriegszeit ihren Höhepunkt hatte. Der Präzisionismus war Teil des amerikanischen Realismus und stark vom Kubismus und Futurismus beeinflusst.
Prozesskunst Prozesskunst (engl: process art) oder prozesshafte Kunst ist eine Form der zeitgenössisch-avantgardistischen Konzeptkunst die in den 1960er Jahren, basierend auf den Ideen der Minimal Art und der Performance Kunst entwickelt wurde. Werke der Prozesskunst sollen Zeit und Raum für Künstler und Betrachter bewusst machen, Hintergründe in der Entstehung in das Kunstwerk einbeziehen, sowie konkret Entwicklungen anstoßen und steuern und diese bewusst wahrnehmbar machen.
Psychedelische Kunst Psychedelische Kunst oft auch englisch Psychedelic Art oder Psychedelia genannt, bezeichnet eine nicht eindeutig definierte Stilrichtung der Gegenwartskunst, die auf der experimentellen Verwendung bewusstseinserweiternder Drogen (Psychedelika) wie beispielsweise LSD, Mescalin oder Psilocybin basiert und versucht, diese Sinneseindrücke in bildender Kunst, Film, Musik und Literaturwiederzugeben, zu beschreiben, emotional zu manifestieren oder dem Betrachter unter Drogeneinfluss eine zusätzliche Stimulanz zu bieten. In der Kombination aus akustischer und visueller Reizüberflutung kann psychedelische Kunst nicht nur den Eindruck einer Drogenerfahrung simulieren, sondern auch in Form eines Flashbacks, triggernd und verstärkend wirken und im ungünstigen Fall epileptische Krämpfe oder Horrortrips verursachen. Reine psychedelische Kunst entsteht häufig in einem Zustand der Trance. Obwohl die halluzinogene Wirkung verschiedener natürlich oder synthetisch erzeugter Substanzen bereits Anfang des vorigen Jahrhunderts bekannt war, begann die eigentliche systematische Erforschung psychotroper Stimulantien mit der Entwicklung des Lysergsäurediethylamids, dem LSD, durch den Schweizer ChemikerAlbert Hofmann.
Purismus (Kunstrichtung) Der Purismus ist eine Stilrichtung der modernen Kunst und Architektur des 20. Jahrhunderts. Er wurde 1918 mit dem Manifest „Après le cubisme“ von Charles-Edouart Jeanneret (Le Corbusier) und Amédée Ozenfant begründet und zeichnet sich durch klare geometrische Formen, eine beschränkte Farbwahl und eine Auswahl von wenigen Alltagsgegenständen als Bildsujet aus. Die Streitschrift Apres le Cubisme (Nach dem Kubismus) von 1918, die auch als Manifest des Purismus betrachtet wird, markiert dessen Beginn. In Apres le Cubisme kritisieren Le Corbusier und Ozenfant die aktuellen Strömungen des synthetischen und orphischen Kubismus als zu dekorativ und ornamental. Ein revidiertes Manifest des Purismus erschien 1921 unter dem Titel „Purismus“ in der Zeitschrift L'Esprit Nouveau.
Realismus (Kunst) Realismus (von lateinisch realis ‚die Sache betreffend‘; res: „Sache, Ding“) bezeichnet in der Kunstgeschichte eine Mitte des 19. Jahrhunderts in Europa einsetzende neue Kunstauffassung, die sich gegen Darstellungen des Klassizismus und der Romantik wandte.
Fotorealismus Fotorealismus ist ein nach der Pop Art vor allem in den USA entwickelter Stil extrem naturalistischer Malerei. Der Stil des Fotorealismus entstand in den späten 1960er und frühen 70er Jahren. Als erster öffentlicher Auftritt kann die documenta 5 1972 in Kassel angesehen werden. Die Bilder und Plastikendes „US-Amerikanischen Fotorealismus“ brachen langjährige Tabus, die vor allem in Deutschlandgegenüber einem abbildenden Realismusexistierten und in Abgrenzung gegen die Kunst in der Zeit des Nationalsozialismus und gegen den Sozialistischen Realismus entstanden waren.
Kapitalistischer Realismus Der Begriff Kapitalistischer Realismus wurde zwischen 1963 und 1966 von den Malern Gerhard Richter(damals noch Gerd Richter), Konrad Lueg (Künstlername des späteren Galeristen Konrad Fischer), Sigmar Polke und Manfred Kuttner eingeführt, um unter diesem Titel Selbsthilfeausstellungen und Performances zu veranstalten. Gemeinsam war den vier Kunststudenten die Ablehnung der etablierten Kunstrichtungen, mit der Folge, dass ihnen die traditionellen Ausstellungsmöglichkeiten versperrt blieben. Richter und Kuttner kannten sich bereits von der Dresdner Kunstakademie her, Polke und Lueg lernten sie zwischen 1961 und 1962 an der Düsseldorfer Kunstakademie kennen, wo sie bei Karl Otto Götz studierten. Sie beschlossen Anfang 1963, eine gemeinsame Ausstellung unter eigener Regie zu organisieren.
Magischer Realismus Der magische Realismus (spanisch realismo mágico) ist eine künstlerische Strömung, die seit den 1920er-Jahren vor allem im Gebiet der Malerei und der Literatur in einigen Ländern Europas sowie Nord- und Südamerikas vertreten ist. Aufgegriffen und weitergeführt wurde der magische Realismus später auch in den Bereichen Filmkunst und Fotografie.
Rokoko Das Rokoko ist eine Stilrichtung der europäischen Kunst (von etwa 1725/33 bis 1775/83) und entwickelte sich aus dem späten Barock(ca. 1700–1720). Ausgangspunkt ist Frankreich. Der Name entstammt dem französischen Wort Rocaille (Muschelwerk) und bezeichnet ein immer wieder auftretendes Ornamentmotiv, das sich durch Asymmetrie von barocken Formen unterscheidet. Der Begriff Rokoko wurde 1797 von dem Maler Pierre Maurice Quays geprägt. Das Rokoko wurde ungefähr ab ca. 1770 langsam vom Klassizismus abgelöst. Einen Übergangsstil nennt man im Deutschen Zopfstil.
Romanismus Romanismus ist die Bezeichnung für eine Stilrichtung der niederländischen Malerei des 16. Jahrhunderts. Der Romanismus orientierte sich an italienischen Vorbildern wie Leonardo da Vinci, Michelangelo, Raffaelund den italienischen Manieristen. Zu einer ersten Generation von Romanisten gehörten Bernard van Orley, Jan van Scorel, Frans Floris, sowie Maarten van Heemskerck, Pieter Coecke van Aelst, Lambert Lombard, Jan van Hemessen und Michiel Coxcie. Frans Floris eröffnete nach seinem Rückkehr von Rom eine einflussreiche Werkstatt in Antwerpen und hatte zahlreiche Schüler wie Crispin van den Broeck, Frans Pourbus d. Ä., Marten de Vos und Frans Francken d. Ä. Auch der später in Prag für Kaiser Rudolph II. tätige Manierist Bartholomäus Spranger gehört zu den Romanisten.
Romantik Die Romantik ist eine kulturgeschichtliche Epoche, die vom Ende des 18. Jahrhunderts bis weit in das 19. Jahrhundert hinein dauerte und sich insbesondere auf den Gebieten der bildenden Kunst, der Literatur und der Musik äußerte, aber auch die Gebiete Geschichte, Theologie und Philosophie sowie Naturwissenschaften und Medizin umfasste. In der Literatur der Romantik (ca. 1795–1848) unterscheidet man Frühromantik (bis 1804), Hochromantik (bis 1815) und Spätromantik (bis 1848). In der Malerei dauert die Spätromantik bis Ende des 19. Jahrhunderts, in der Musik bis Anfang des 20. Jahrhunderts (Gustav Mahler, Richard Strauss). Der Begriff kommt etymologisch von lingua romana („romanische Sprache“) und bezog sich auf Schriften, die in der Volkssprache der romanischen Länder verfasst waren. Diese bildeten einen Gegensatz zu den zuvor üblichen, in lingua latina (Latein) geschriebenen Texten. Aus lingua romana entwickelte sich über das Französische das Wort Roman. „Romantisch“ (ursprünglich, im 17. und 18. Jahrhundert noch „romanisch“)bedeutete daher zunächst romanhaft, und so wurde der Begriff auch ursprünglich von Friedrich Schlegelverwendet, der den modernen Romantikbegriff prägte.
Salonmalerei Die Salonmalerei ist eine Stilrichtung der Malerei während des 19. Jahrhunderts.

Der Name Salonmalerei leitet sich ursprünglich von den im Salon carré des Louvre in Paris jährlich stattfindenden Ausstellungen ab (→ Salon de Paris). Seit der Zeit Ludwigs XV. fanden in Paris (ursprünglich nur im Salon carré des Louvre) Kunstausstellungen, die allgemein als Salons bezeichnet wurden, statt. Diese wurden von Louis Philippe eingeführt. Hier wurden Kunstwerke der von der Obrigkeit anerkannten Künstler ausgestellt.

Schematische iberische Kunst Schematische iberische Kunst (auch Arte esquemático ibérico oder Pintura esquemática) werden vor allem gemalte, prähistorische Darstellungen auf der Iberischen Halbinselgenannt, die fast immer in Höhlen angetroffen werden. Sie werden mit den ersten metallurgischen Kulturen (Chalkolithikum, Bronzezeit(2000 bis 1500 v. Chr.)) und als marginale Überbleibsel am Beginn der Eisenzeit assoziiert. Die Chronologie ist jedoch umstritten. Vom 4. bis 1. Jahrtausend v. Chr., tritt die Schematische iberische Kunst, anfangs mit der Levantiner Kunst (Arte Levantino) im Osten Spaniens überlappend, auf und erreicht in abgelegenen Gebieten sehr späte Stadien.
Shaped canvas Mit Shaped Canvas (deutsch: geformte Leinwand) wird eine in der modernen Malerei entstandene Tendenz zur Aufhebung des rechteckigen Tafelbildes bezeichnet, womit eine Kongruenz zwischen Bildinhalt und Bildform oder aber eine dialektische Beziehung zwischen Außen- und Innenform herbeigeführt werden soll.
Signalkunst Signalkunst bezeichnet eine in den 1960er Jahren entstandene Stilrichtung der bildenden Kunst. Sie ist, ausgehend von der Nachmalerischen Abstraktion (Post-Painterly Abstraction), mit der Farbfeldmalerei und dem Hard Edge verwandt, in welchen Flächen und Objekte in zumeist leuchtenden Grundfarben und/oder Signalfarben symmetrisch oder konzentrisch gestaltet werden. Die Signalkunst konzentriert sich in der Bildsprache bevorzugt auf Reklame- oder Verkehrsschilder und zitiert diese als plakative Piktogramme oder typografische Versatzstücke, die das urbanisierte Landschaftsbild beherrschen und die Wahrnehmung des öffentlichen Raums durch ihre Ikonografie beeinflussen, damit kongruiert sie in der Aussage mit der zeitgleichen Pop Art.
Sottorealismus Der Begriff Sottorealismus (von sotto italienisch für „unterhalb“ oder „unter“ lateinisch realis „die Sache betreffend“; res: „Sache, Ding“) bezeichnet einen ästhetischen Ansatz in der Malerei, Fotografie und Literatur.
Stimmungsimpressionismus Als Stimmungsimpressionismus (auch Wiener Stimmungsimpressionismus oder Österreichischer Stimmungsimpressionismus) wird die österreichische Freilichtmalerei zwischen 1870 und 1900 bezeichnet, die sich von der heroisierenden Landschaftsdarstellung des Historismus abgrenzt. Der Begriff etablierte sich etwa um 1950.
Stuckisten Die Stuckisten sind eine internationale Kunstbewegung, die 1999 in London von Billy Childish und Charles Thomson als Alternative zu den von Charles Saatchi geförderten Young British Artistsgegründet wurde. Die Bezeichnung Stuckismus geht aus einem Streit zwischen der Künstlerin Tracey Emin und ihrem damaligen Lebensgefährten Billy Childish zurück. Emin warf Childish vor, seine Kunst und er seien steckengeblieben, weil er an der Malerei festhielt, im Gegensatz zu der heute erfolgreichen Konzeptkünstlerin Emin: „Your paintings are stuck, you are stuck! Stuck! Stuck! Stuck!
Suprematismus Suprematismus (von altlateinisch supremus, „der Höchste“) ist eine Stilrichtung der Moderne der bildenden Kunst, mit Verwandtschaft zum Futurismus und Konstruktivismus. Sie entstand in Russland und hatte von 1915 bis zum Beginn der 1930er Jahre Geltung.
Surrealismus Surrealismus bezeichnet eine geistige Bewegung, die sich seit den 1920er Jahren als Lebenshaltung und Lebenskunst gegen traditionelle Normen äußert. Sie findet bis in die Gegenwart sowohl philosophisch als auch in den Medien, Literatur, Kunst und Film ihren Ausdruck. Im Unterschied zum satirischen Ansatz des Dadawerden gegen die herrschenden Auffassungen vor allem psychoanalytisch begründete Theorien verarbeitet. Traumhaftes, Unbewusstes, Absurdes und Phantastisches sind daher Merkmale der literarischen, bildnerischen und filmischen Ausdrucksmittel. Auf diese Weise sollen neue Erfahrungen gemacht und neue Erkenntnisse gewonnen werden. Die Gründungsmitglieder der surrealistischen Bewegung entstammten der Generation vor der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert. Denken, Literatur, Kunst und Musik hatten sich an vielen Orten schon von Traditionen verabschiedet und es entwickelten sich neue Ausdrucksmittel. Die metaphysische Malerei des Italieners Giorgio de Chirico beeindruckte denkende, dichtende und malende Künstler, die sich später in den Reihen der Surrealisten wiederfanden. Für ihn sei wichtig, was er sehe, schrieb er; am wichtigsten sei aber das, was er mit geschlossenen Augen sehe. Vermutlich war es diese Verbindung zwischen Vorgestelltem und sinnlich Wahrgenommenem in seinen Bildern, die Surrealisten faszinierte.
Synthetismus Synthetismus (von franz. synthétiser: zusammenfassen) ist eine Kunstrichtung innerhalb der post-impressionistischen Kunst, die aus einer Vereinigung des Cloisonismus und Symbolismus entstand. Sie kann als eine Gegenbewegung zum Pointillismus verstanden werden. Begründet wurde sie etwa 1888 von Paul Gauguin, Émile Bernard, Louis Anquetin und anderen Künstlern der sogenannten Schule von Pont-Aven. Bekannt wurde sie durch eine Ausstellung im Pariser Café Volpini zur Weltausstellung 1889 in Paris.
Tachismus Tachismus (von französisch la tache „Farbfleck“) ist eine Richtung des Informel in der abstrakten Malerei, die in den 1940er Jahren in Paris entstand und bis etwa 1960 aktiv war. Der Begriff wurde vom französischen Kunstkritiker Pierre Guéguen geprägt, der die Werke abfällig tachisme (deutsch Fleckwerk) bezeichnete.
Tingatinga-Malerei Tingatinga ist die Bezeichnung einer in den 1960er Jahren in Tansania entstandenen und nach ihrem Begründer, Edward Saidi Tingatinga (1932–1972), benannten Kunstform der Malerei. In den sechziger Jahren begann Tingatinga als Arbeitsloser damit, mit Fahrradlack Tiere, Pflanzen und Dorfszenen auf quadratische Pressplatten zu malen. Das für die Anfangsjahre typische quadratische Format ergab sich aus der Absicht, die handelsüblichen Größen der Pressplatten voll auszunutzen. Verwandte und Freunde griffen die Kunstform auf, gaben sie weiter und ließen neue Entwicklungen einfließen. Sie sorgten dafür, dass sich die Tingatinga-Malerei nach dem plötzlichen Tod ihres Begründers – er wurde 1972 versehentlich von einer Polizeistreife erschossen – zu einer kulturellen Realität entwickelte.
Tonalismus (Malerei) Tonalismus (1880 bis 1915) ist eine Stilrichtung in der Malerei, die entstand, als amerikanische Künstler begannen, Landschaftenin einem übergreifenden Ton farbiger Atmosphäre oder Dunst zu malen. Dunkle, neutrale Farbschattierungen, wie grau, braun oder blau dominieren gewöhnlich solche Kompositionen. Während der späten 1890er Jahre begannen amerikanische Kunstkritiker den Ausdruck "tonal" für diese Werke zu benutzen.
Transautomatismus Transautomatismus (lat. trans – über, auto- von selbst) ist eine von Friedensreich Hundertwasserentwickelte Theorie der Malerei, in der er eine Überwindung des Automatismus der Tachisten und Informellenformuliert, den Aufbruch in die „wahre Schöpfung“ nach dem Ende des Tachismus.
Transavantgarde Transavantgarde, auch italienisch Transavanguardia (jenseits der Avantgarde), in der späteren Phase auch als Arte Cifra[1] definiert, bezeichnet eine Stilrichtung des Postmodernismus, die Mitte der 1970er Jahre hauptsächlich aus der italienischen Arte Povera hervorgegangen ist.
Utrechter Caravaggisten Die Utrechter Caravaggisten waren eine Malschule, die von Hendrick Terbrugghen, Gerard van Honthorstund Dirck van Baburen nach 1620 begründet und unter anderem in Rom tätig war.
Vortizismus Der Vortizismus (englisch Vorticism, von lat. vortex „Wirbel, Sturm“) ist eine Richtung der bildenden Kunst, die im frühen 20. Jahrhundert in England parallel zum Kubismus und dem italienischen Futurismus entstand. Sie sah sich im Widerspruch zur akademischen Tradition sowie dem Impressionismus und verstand sich ausdrücklich als spezifisch englischer Beitrag zur Moderne. Ein wichtiger Vorläufer der vortizistischen Bewegung war der Maler Roger Fry, der mit den Ausstellungen Manet and the Post-Impressionists 1910 und Second Post-Impressionist Exhibition of English, French and Russian Artists 1912 Impulse für eine Neuorientierung der bildenden Kunst in Großbritannien gab.
Weicher Stil Der weiche Stil ist eine Stilrichtung in der spätgotischen Malerei und Plastik um 1400. Wichtige Träger des weichen Stils sind stehende Marienbildnisse, die auch „schöne Madonnen“ genannt werden.
Malerei der Antike
Zackenstil Der Zackenstil, auch „zackbrüchiger Stil“ genannt, ist ein Übergangsstil zwischen Romanik und Gotik in Buch-, Wand- und Glasmalerei.

Évangile de Mayence (Codex aureus) Das charakteristische Merkmal des Zackenstils ist das zickzackförmig scharfbrüchige Linienspiel von Gewandfalten und Konturen unter weitgehender Beibehaltung des überlieferten romanischen Formenguts. Die Spätphase zeigt einen verspielten Linearismus. Die Zacken sollen Bewegung und Emotionalität in die Bilder bringen.

Er entwickelte sich in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts aus byzantinischen und westlich-deutschen Wurzeln. V
Églomisé Églomisé (französisch: Verre églomisé, eglomosiertes Glas, it: agglomizzato), auch Glasradierung, Goldradierung, Hinterglasradierung genannt, ist eine spezielle Variante der Hinterglasmalerei, bei der sowohl hinterlegte Blattgold- oder andere Metallfolien als auch Radiertechniken eingesetzt werden.
Römische Wandmalerei Die römische Wandmalerei (nach dem wichtigsten Fundort auch römisch-pompejanische Wandmalerei) wird in verschiedene Wandmalstile, die im Römischen Reich vom 3. Jahrhundert v. Chr. bis zur Spätantikegebräuchlich waren, unterteilt. Nie vorher und nicht wieder nachher in der Geschichte der Menschheit hatten Wandmalereien eine so weite Verbreitung. Sie finden sich in den Wohnungen der Reichen, aber auch in kleinen Wohnbauten in der tiefsten Provinz, von Britannien bis nach Ägypten, von Pannonien(Ungarn) bis nach Marokko.
Persische Kaffeehaus-Malerei Persische Kaffeehaus-Malerei (Qahveh-Khāneheī-Malerei) ist die Bezeichnung einer Stilrichtung in der persischen Malerei, die sich vermutlich seit dem 17. Jahrhundert  entwickelte und ihren Höhepunkt Anfang des 20. Jahrhunderts erreichte.

Die persische Kaffeehaus-Malerei kombiniert europäische Maltechniken (Öl- und Wandmalerei) mit Motiven aus der persischen Miniaturmalerei und zeichnet sich durch ihre Abweichung von der sonst üblichen höfischen Kunst und den Bruch mit den klassischen Malregeln der persischen Kunst aus. Stattdessen versuchen Repräsentanten dieser Malrichtung die typische Atmosphäre in den persischen Kaffeehäusern mit ihren Schāhnāme-Khāni (Schāhnāme-Lesung) einzufangen und subjektiv zu verarbeiten.

Watteaumalerei Besonderer Mal-Stil des Malers Antoine Watteau(1684–1721), der auch als Fachbegriff für Malereien auf Porzellan in diesem Stil verwendet
Brandmalerei
Brandmalerei oder Pyrographie (von griech. πῦρ (pyr) = Feuer, γραφική [τέχνη] = die Be-/Schreibende [Kunst]) ist eine traditionelle Volkskunst zur Verzierung von Holz (Holzbrandmalerei), Leder, Lederpappe, Samt, Stoff oder Kork. Ursprünglich wurden mit erhitzten, glühenden Metallstiften Muster in das jeweilige Material eingebrannt. Um 1880 wurde die Technik "in Künstler- und Dilettantenkreisen" populär und man entwickelte dafür Brennapparate, wie den sogenannten Platina-Brennapparat, die mit Benzin oder Spiritus betrieben wurden. Heute werden elektrisch beheizte Brennstifte und -stempel benutzt. Die Brandmalerei selbst kann mit Pinseln farblich überarbeitet werden.

Gattungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ausmalbild/ Mandala Ein Ausmalbild ist eine markante Strichzeichnung auf Papier – etwa im Format DIN A 4 –, die Kinder mit Bunt- oder Filzstiften ausmalen können. In einem Malbuch sind Ausmalbilder in einem Buch zusammengefasst.
Architektur
Buchmalerei Die Buchmalerei ist eine Kunstgattung, die sich mit der malerischen Gestaltung von Büchern und anderen Schriftwerken befasst. Der Begriff Buchmalerei umfasst im engeren Sinne alle Malereien in einem Buch, wird aber auch für zeichnerischeIllustrationen verwendet. Die Gesamtheit an malerischem Buchschmuck, insbesondere bei einer Ergänzung der Malereien durch Vergoldungen, wird auch Illumination gena
Bildliche Allegorie Da die Allegorie abstrakte Sachverhalte durch Bilder darstellt, ist sie besonders in der bildenden Kunsteine Möglichkeit, Konventionen in Bildern deutlich zu machen, und somit eine Möglichkeit, diese Bilder zu deuten. Sie ist damit auch eine Möglichkeit, abstrakte Sachverhalte anschaulicher und dadurch verständlicher zu machen.
Deckenmalerei Unter Deckenmalerei (auch Deckengemälde, Deckenbild, Plafondmalerei) versteht man die Bemalung (Fassung) von Decken oder Gewölben in sakralen und profanen Innenräumen.
Glasmalerei Unter Glasmalerei versteht man heute in erster Linie die Herstellung farbiger Fenster mit bildlichen Darstellungen. Im Hochmittelalter wurden die Klosterfenster der Zisterzienserabteien auch in Grisaille-Technik (grau und weiß) ausgeführt. Die Wirkung entsteht durch das durchscheinende Licht. Die Glasmalerei hat einen besonderen Stellenwert in der Malerei, denn keine andere Malart kann eine so hohe Farbleuchtkraft und so große Helligkeitsunterschiede zeigen wie ein durchsichtiges Glasbild. Kontrastumfang und Farbbrillanz sind noch stärker als beim Diapositiv im Vergleich zum Papierfoto. Die Farbenpracht erzeugt eine mystische bis feierliche Stimmung und wird deshalb überwiegend im sakralenBereich verwendet. Als Teil großer Gesamtwerke steht die Glasmalerei im Dienste der Architektur.
Graffiti Graffiti, italienisch Singular Graffito, steht als Sammelbegriff für thematisch und gestalterisch unterschiedliche sichtbare Elemente, zum Beispiel Bilder, Schriftzüge oder Zeichen, die mit verschiedenen Techniken auf Oberflächen oder durch deren Veränderung im privaten und öffentlichen Raum erstellt wurden. Die Graffiti werden zumeist unter Pseudonym und illegal gefertigt.
Genremalerei Ein Genrebild (franz.: Tableau de genre; zu lat.: genus ‚Art‘, ‚Geschlecht‘; veraltet: Sittenbild; entsprechend Sittenmalerei zum Begriff Genremalerei) ist die gemalte Abbildung einer Alltagsszene– zum Beispiel Menschengruppen, Szenen und Handlungen – als Schilderung von Lebensformen eines Volkes und seiner landschaftlichen, Arbeits- oder Wohnumgebung. Genreszenen wurden bereits in der Antike gemalt. Sie finden sich z. B. auf griechischen Vasen oder Fresken in Pompeji. Im Mittelalter wurden sie durch Darstellungen moralisch-allegorischenInhalts verdrängt. Vorläufer der neueren Genremalerei waren insbesondere die genrehaften Szenen der Monatsbilder, vor allem in den flämischen Stundenbüchern des 15. Jahrhunderts
Fumage Fumage (franz. das Räuchern) ist eine von Wolfgang Paalenerfundene surrealistische Technik, bei der die Rußspur des Rauchs z. B. einer Kerze oder einer Öllampe auf Papier oder Leinwand festgehalten wird. Die erste Fumage mit dem Titel Dictated by a Candle präsentierte Paalen auf der Internationalen Surrealismusausstellung in London 1936. Im gleichen Jahr schuf er sein erstes Ölbild basierend auf der Fumage, Pays interdit(Verbotenes Land). Mit seinen Fumagen gelang Paalen 1936 der Durchbruch in Paris. Im Exil überraschte er 1940 in der Galerie Julien Levy die New Yorker Kunstwelt.
Historienmalerei Die Historienmalerei ist eine Kunstgattung, die ihre Ursprünge in der Renaissance hat. In der Historienmalerei werden historische, religiöse, mythisch-sagenhafte oder literarische Stoffe auf einen ahistorischen Moment verdichtetdargestellt.
Höhlenmalerei Die Höhlenmalerei ist ein Genre der Felsbilder, die an Wänden von Höhlen oder Abris aufgebracht wurden. Solche Felsbilder in Höhlen gehören zur Parietalkunst(frz. art pariétal „zur Wand gehörige Kunst“, von lat. paries „Wand“), ebenso wie Felsbilder außerhalb von Höhlen. Die europäischen Höhlenmalereien stammen zumeist aus dem Jungpaläolithikum, von anatomisch modernen Menschen (Cro-Magnon-Mensch). Das Genre lebte aber fort zum Beispiel in der schematischen iberischen Kunst bis in die Bronzezeit.
Interieurmalerei Als Interieurmalerei werden Bilder bezeichnet, in denen Zimmer oder Innenräume eines Gebäudes dargestellt sind. Die darin beschriebenen Milieus reichen von der Arbeitswelt über die häusliche, zuweilen intime Umgebung bis hin zu eher unpersönlich, streng perspektivisch festgehaltenen öffentlichen bzw. repräsentativen Räumlichkeiten. Wie in der Genremalereikönnen außer der Einrichtung auch darin lebende oder sich dort aufhaltende Menschen einbezogen sein. Die Darstellung von Interieurs gilt seit dem 17. Jahrhundert als selbstständige Bildgattung. Sie ging von den Niederlanden aus (z. B. Jan Vermeer, Pieter de Hooch, Gerard ter Borch) und wurde im 18. und 19. Jahrhundert auch in Mittel- und Nordeuropa ein beliebtes, höfisch oder bürgerlich bestimmtes Bildthema (z. B. Jean Siméon Chardin, William Hogarth, Daniel Chodowiecki, Georg Friedrich Kersting), weniger jedoch in der italienischen Malerei. Solche Bilder können zum Beispiel allegorischeAussagen enthalten, oder in liebevoller, humorvoller, drastischer, ironischer oder moralisierender Weise Momente des täglichen Lebens einfangen, oder auch anhand der Einrichtungsgegenstände wie beim Stillleben auf die Vorlieben oder die Weltanschauung der Bewohner verweisen, oder einfach die Schönheit der Räumlichkeit und der in ihr befindlichen Dinge wiedergeben.
Industriemalerei Als Industriemalerei wird Malerei bezeichnet, die Industrie darstellt. Sie ist ein Teil der Industriekultur. Im Zuge der Industrialisierung entstanden Industriearchitekturen, Industrieanlagen und Industrielandschaften, die bildende Künstlerals Sujet der Landschafts-, Genre-, Interieur-, Architektur- und Vedutenmalerei entdeckten und entwickelten. Auch der in der Industrie tätige Mensch, der Industriearbeiter und sein Arbeitsleben, wurde von ihnen künstlerisch behandelt. Diese Darstellungen bilden einen wesentlichen Ausschnitt aus der Kategorie von Bildern über das Thema Arbeit und gelten als bildlicher Ausdruck der Moderne. Ihre Zahl stieg im Laufe des 19. Jahrhunderts stark an.
Kartografie Kartografie (auch Kartographie) ist die Wissenschaft und Technik zur Darstellung von Himmelskörpern in topografischenund thematischen Karten, im einfachsten Fall Landkarten. Allgemeiner definiert, vermittelt und veranschaulicht sie raumbezogene Informationen (Geoinformation) mit analogen und digitalen Verfahren für unterschiedliche Medien. Die Hersteller dieser Medien heißen Kartografen. Hauptartikel: Geschichte der Kartografie
Kalligrafie Kalligrafie oder Kalligraphie (griechisch καλλιγραφία kalligraphía, von καλός kalós, deutsch ‚schön‘, und -grafie) ist die Kunst des „Schönschreibens“ von Hand (Chirografie) mit Federkiel, Pinsel, Filzstift oder anderen Schreibwerkzeugen. Die Kalligrafie steht im Gegensatz zur Typografie, dem Setzen mit vorgefertigten Formen. Im Schulfach Schönschreiben wird jedoch nicht Kalligrafieren unterrichtet, sondern leserliches Schreiben.
Kirchenmalerei Die Kirchenmalerei ist Teil der dem Christentum verpflichteten bildenden Kunst (christliche Kunst) und hat ihren Ursprung in den um das Jahr 200 entstandenen Katakombenmalereien in Rom und Neapel. „Kirchenmaler“ ist andererseits die heute übliche Bezeichnung für den kunsthandwerklich ausgerichteten Beruf des Malers und Lackierers, Fachrichtung Kirchenmalerei und Denkmalpflege.
Landschaftsmalerei Die Landschaftsmalerei ist neben dem Historienbild, dem Porträt, dem Genrebild und dem Stillleben eine Gattung der gegenständlichen Malerei.
Tiermalerei Im 16. Jahrhundert entwickelte sich das „Tierstück“ zu einem Bereich des Stilllebens; als eines der bekanntesten Beispiele wurde der Feldhaseüberliefert, ein Aquarell von Albrecht Dürer. Die Niederländer Roelant Savery, Frans Snyders und Paulus Potter staffierten im 17. Jahrhundert Landschaftsbilder mit Tiergruppen aus.
Marinemalerei Die Marinemalerei ist ein Bereich der Malerei, der maritimeThemen auf Gemälden zeigt. Ein entsprechendes Werk wird als Seestück bezeichnet. Bis ins 19. Jahrhundert wurde die See, beziehungsweise das Meer, nie allein dargestellt; Wasserfahrzeuge aller Art, Größe und Anzahl waren die Hauptthemen. Die Marinemalerei als Sujet wird sehr weit gefasst, kann damit auch Landschaften, Personen und Ereignisse zeigen und reicht so in mehrere Bildgattungen hinein. Die Entwicklung als eigenständiges Thema begann im 16. Jahrhundert und gelangte im 17. Jahrhundert in den Niederlanden zu einer ersten Blüte.
Porträtmalerei Als Porträtmalerei (zu französischportrait‘, „Bildnis“) bezeichnet man ein Genre der Malerei, dessen Gegenstand die Abbildung eines Menschen in einem Gemälde ist. Die Porträtmalerei war bereits in der Antike – gemäß schriftlichen Quellen – gut ausgebildet, erhalten sind allerdings nur außerordentlich wenige Exemplare. Gerühmt werden in den Schriften die Maler Apollodoros (5. Jhd. v. Chr.), Apelles, Zeuxisund Pamphilos (4. Jhd. v. Chr.), deren Namen auch in der Neuzeit noch einen mystischen Klang behielten, und z. T. selber Gegenstand der Historienmalerei wurden. Als bedeutendste Bildnismalerin trat Jaia von Kysikos (1. Jhd. v. Chr.) hervor, die in Rom und Neapel gewirkt haben soll.
Porzellanmalerei Porzellanmalerei ist die manuelle Verzierung von Porzellangegenständen mit Bildern und Ornamenten. Hierbei verwenden Porzellanmaler spezielle Porzellanfarben und verschiedene Arbeitstechniken und Werkzeuge. Die Porzellanmalerei diente ursprünglich zur Verzierung von Gebrauchsporzellan. Zunehmend wurden auch Ziergegenstände gefertigt und bemalt. Der Stil und die Motive der Bemalung und die Art der bemalten Objekte (Geschirr, Ziergefäße, Puppenköpfe, Pfeifenköpfe, Dosen u. a.) veränderten sich im Laufe der Epochen. Porzellanmalerei weist im Gegensatz zur Ölmalerei eine hohe Beständigkeit der Farbe und Brillanz gegenüber Einflüssen von Alterung, Licht, Hitze und Luftfeuchtigkeit auf. Porzellanmalerei ist ein immaterielles Kulturerbe in Deutschland. Schon im Altertum wurden Keramikgefäße mit Farben bemalt und mit Glasuren überzogen. Nach der Erfindung des Porzellans in China wurden die Porzellanteile auch künstlerisch bemalt. Im 17. Jahrhundert wurden große Mengen des in Europa hoch geschätzten Porzellans durch die Niederländische Ostindien-Kompanie (VOC) nach Europa importiert. Es war möglich auf diesem Wege Bestellungen mit Bemalungswünschen bei der Niederländischen Ostindien-Kompanie (VOC) aufzugeben. Auch König Friedrich II. machte davon Gebrauch und kaufte viel Porzellan mit chinesischer Dekoration und ein Service mit seinem eigenen Wappen.
Reverse Graffiti Reverse Graffiti (frei übersetzt: „umgekehrte Graffiti“) ist eine spezielle Form von Graffiti. Das Bild entsteht hierbei, indem z. B. eine Straße, eine Tunnelwand oder Stadtmöbel partiell gereinigt werden.
Singerie Singerie ist das französische Wort für „Affentrick“. Es ist eine Gattung der Malerei in der Affen dargestellt werden, die menschliches Verhalten nachahmen. Die Affen sind oft modisch gekleidet und als unterhaltsame Ablenkung gedacht, die oft einen leicht satirischen Einschlag hat. Singeries sind eine alte Idee. Cyril Alfred entdeckte, dass sie charakteristisch sind für die späte Achtzehnte Dynastie in Ägypten.
Stillleben Stillleben bezeichnet in der Geschichte der europäischen Kunsttradition die Darstellung toter bzw. regloser Gegenstände (Blumen, Früchte, tote Tiere, Gläser, Instrumente o. a.). Deren Auswahl und Gruppierung erfolgte nach inhaltlichen (oft symbolischen) und ästhetischen Aspekten. Zu einer eigenständigen Gattung der Malerei entwickelten sich diese Darstellungen am Anfang des 17. Jahrhunderts im Barock. Es wird unterschieden nach den dargestellten Gegenständen; es ergeben sich so die Unterarten Blumen-, Bücher-, Fisch-, Früchte-, Frühstücks-, Jagd-, Küchen-, Markt-, Musikinstrumente-, Vanitas- oder Waffenstillleben. Die Übergänge zu den Bildgattungen Interieur, Tierstück oder Genre sind zuweilen fließend.
Streetart Als Streetart (auch: Street Art, seltener, da missverständlich Straßenkunst; vgl. dort) werden verschiedene, meist nichtkommerzielle Formen von Kunst im öffentlichen Raum bezeichnet, die nach der Absicht der Verursacher durchaus dauerhaft dort verbleiben sollten. Unter Streetart versteht man selbstautorisiert angebrachte Zeichen aller Art im urbanen Raum, die mit einem weiteren Personenkreis kommunizieren wollen. Die engere oder weitere Auffassung des Begriffes Streetart ist an deren kommerzielle Verwertbarkeit geknüpft. In Gegensatz zu Graffitiüberwiegt oft der Bildteil, nicht das kunstvolle Schreiben/Malen des eigenen Namens. Streetart umfasst als Begriff seit 2005 verschiedene Techniken, Materialien, Gegenstände und Formen der Kunst im öffentlichen Raum.Demnach lassen sich mehrere Kunstbewegungen anführen, die Einfluss auf die Gestaltung der Street Art haben. 1968 entstand eines der ersten großen Wallpaintings in Hamburg an der Großen Freiheit durch Werner Nöfer und Dieter Glasmacher. Ab etwa 2000 ist Street Art eine Bewegung, davor betrieben nur einzelne Künstler, was seit etwa 2005 Street Art genannt wird. Davor konkurrierten Begriffe wie Postgraffiti oder Urban Art mit Street Art.
Ikonenmalerei Ikonen (aus altgriechisch εἰκών, zu eikṓn oder eikón für „[das] Bild“ oder auch „Abbild“; im Gegensatz zu εἴδωλον, eídolon„Trugbild, Traumbild“ und εἴδος, eídos „Urbild, Gestalt, Art“) sind Kult- und Heiligenbilder die überwiegend in den Ostkirchen, besonders der orthodoxen Kirchen des byzantinischen Ritus von orthodoxen Christen verehrt werden, jedoch wurden sie auch von und für nicht orthodoxe Christen produziert. Die Ikonenmalerei entwickelte sich aus dem Fundus und den
Vasenmalerei Die griechische Vasenmalerei ist der übergeordnete Begriff für die meist mit brennbaren Erdfarben aufgetragene Dekoration griechischer Keramik.
Vedute Eine Vedute (italienisch veduta ‚Ansicht‘, ‚Aussicht‘) ist in der bildenden Kunst (Malerei, Grafik) die wirklichkeitsgetreue Darstellung einer Landschaft oder eines Stadtbildes. Gemäß der Kunsttheorie der Zeit ist das Ziel die Wiedererkennbarkeit, alle anderen Aspekte der Bildgestaltung (Licht und Schatten, Farben etc.) sind weniger wichtig. In der Geschichte der Gartenkunst wird häufig auch die einzelne, von einem oder mehreren festgelegten Blickpunkten zu beobachtende Gartenszenerie als Vedute bezeichnet. Das Genre der Vedutenmalerei ist der Landschaftsmalereizuzurechnen. Meist wird der Begriff als Synonym für Stadtansichtbenutzt. Richtigerweise aber muss er, gemäß seiner italienischen Etymologie, auch alle Wiedergaben landschaftlicher Motive in quasi-realistischer Form, wie z. B. die im 18. Jahrhundert häufig gemalten Ansichten der Wasserfälle von Tivoli, umfassen. In der Forschung wird allgemein das 17. Jahrhundert als Entstehungszeit angegeben
Wandmalerei Wandmalerei ist eine Form der Malkunst, bei der das Bild nicht, wie bei einer Tafelmalerei, auf eine Holztafel oder Leinwand aufgetragen wird und zum mobilen Einsatz bestimmt ist, sondern auf eine Wand oder Decke so appliziert wird, dass sie fest mit dem Untergrund verbunden ist. Die Wandmalerei ist neben der Bildhauerei die älteste überlieferte Kulturleistung der Menschheit.
Zeichnen Eine Zeichnung ist ein (Ab-)Bild, das ein Motiv (Sujet) in vereinfachender Weise mit Linien und Strichen darstellt. Dies unterscheidet Zeichnungen von der Malerei, welche ein Motiv durch den flächenhaften Einsatz von Farben und Tonwertendarstellt. Seit dem 19. Jahrhundert hat sich als Fachausdruck für alle nichtmalerischen zweidimensionalen Darstellungen der Ausdruck Grafik etabliert, der auch verdeutlicht, dass „zeichnen“ begriffsgeschichtlich mit „Zeichen“ verwandt ist. Zu den Grafiken zählen neben der Zeichnung auch Drucke, Mosaike und Sgraffito.
Technisches Zeichnen Technisches Zeichnen ist die Anfertigung von in Technik(vorwiegend Maschinenbau), Bauwesen und Architekturverwendeter technischer Zeichnungen durch Ingenieure(besonders Konstrukteure), Architekten, Technische Zeichnerund Bauzeichner. Die norm- und regelgerechte und vollständige technische Zeichnung entsteht i. d. R. erst am Ende des Gestaltungsprozesses der Produkte und wird von einem Technischen oder Bau-Zeichner angefertigt. Viele der geometrischen Grundlagen des technischen Zeichnens, die bereits vor der Geburt Christi entdeckt und erforscht wurden, gehen auf berühmte Mathematiker wie Pythagoras von Samosoder Euklid von Alexandria zurück.

Maltechniken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Aquarell Ein Aquarell (von lateinisch aqua ‚Wasser‘) ist ein mit nicht-deckenden Wasserfarben angefertigtes Bild. Die Aquarellfarben bestehen aus sehr feinen Pigmenten, wasserlöslichen Bindemitteln wie Gummi arabicum oder Dextrinen, sowie Netz- und Feuchthaltemitteln.[1] Diese lasierenden Farben werden nur mit Wasser verdünnt und mit einem Pinsel auf Papier, Pergament oder andere Materialien aufgetragen. Im Unterschied zu Gouache und Tempera schimmert der Malgrund durch die Aquarellfarben hindurch. Farbmischungen entstehen in der Regel durch das Übereinandermalen verschiedener transparenter Farbschichten. Weiß entsteht dort, wo der Papiergrund ausgespart wird. Aus Ägypten ist bemalter Papyrus erhalten, und aus dem asiatischen Raum Bilder und Kalligraphie mit wasserlöslichen Tuschen. In der Regel waren diese Wasserfarben „deckend“ bzw. wurden mit deckender, weißer Farbe eingedickt, so zum Beispiel in der mittelalterlichen Wandmalerei und bei der Miniaturmalerei.
Acrylfarbe Acrylfarben und -lacke sind Farbmittel, die auf Kunststoffdispersionen basieren. Sie sind häufig mit Wasser verdünnbar und härten zu einer wasserfesten Beschichtung aus. Daneben gibt es auch Acryllacke, die auf organischen Lösungsmitteln basieren. Bereits 1934 entstand bei BASF die erste gebrauchsfertige, wässrige Acrylharzdispersion. Das Patent darauf hatten Röhm und Haas 1930 unter dem Namen Plextol angemeldet. 1946 brachte die Firma Bocour Artists Colors in New York City ihre Produktreihe Magna Plastic auf den Markt, deren Herstellung erst in den 1990er Jahren eingestellt wurde. Je nach Polymerisationsgrad waren die Lösungsmittel anfangs Toluol oder Xylol, später war es Testbenzin (das Acryloid dazu hieß F-10).
All-over-Painting Unter All-over-Painting versteht man (zumeist bei modernen Gemälden) eine ohne Hauptmotiv ausgeführte flächendeckende Malerei, die bisweilen über den Rand hinausgeht und sich teilweise auf dem Rahmen fortsetzt. All-over-Paintings findet man z. B. bei Drip-Paintings oder bei Farbfeldmalereien (Colourfield paintings).
Ateliermalerei Als Ateliermalerei werden die im Atelier gemalten Naturmotive bezeichnet. Der Begriff wurde im 19. Jahrhundert geprägt und bezeichnete meistens im abschätzigen Sinne einen Mangel an naturnaher Wirklichkeitsauffassung. Viele Künstlerkreise setzten sich bewusst von der Ateliermalerei ab. Dazu zählen als eine der frühesten Gruppen die Schule von Barbizon, der Kreis der Worpsweder Maler sowie die Impressionisten.
Biermalerei Die Biermalerei oder Bierlasurtechnik ist eine Imitationstechnik für Holz, Blech oder Textilien in der Dekorationsmalerei, bei der Pigmente in Bier eingerührt werden, um Stein, insbesondere Marmor, und Holzmaserungen wie z. B. Nußbaum zu imitieren. Zu den häufig verwendeten Farben gehören Kasseler Erde, Sienna Rot und Ocker. Das Bier dient als Bindemittel. Da die Lasur nicht abriebfest ist, werden die lasierten Oberflächen mit einer Schutzschicht überzogen, wozu man meistens Firnis nimmt. Besonders bei Möbeln wird die Bierlasurtechnik verwendet, aber auch für Treppenhäuser und Holzpaneele. Der Arbeitsaufwand zur Herstellung eines solchen Imitates ist hoch, da mehrere Arbeitsgänge erforderlich sind. Der Auftrag auf die zu bearbeitende Fläche erfolgt mit einem Schwamm. Besonders im 19. Jahrhundert war die Bierlasurtechnik verbreitet. Sie findet aber auch in der Theatermalerei Anwendung.
Brainpainting Brainpainting ist das "Malen mit Gedanken". Mittels Hirnströmen wird von einem Computer ermittelt, auf welche dargebotenen Symbole (u. a. Farbwahl, Wahl der Pinselgröße, Wahl der Form) der Malende blickt. Ein vom Computer ausgelöster Blitz, der über das Symbol läuft, erzeugt dabei im Gehirn des Malenden eine P-300-Welle, die wiederum vom Computer registriert wird und ihm zeigt, dass das entsprechende Symbol gewählt wurde. Erfinder des Brainpainting ist Adi Hoesle.
British Watercolours Die British Watercolours (deutsch: britische Aquarellmalerei) umfasst eine wichtige epochenübergreifende Maltechnik, die vom Klassizismus, Romantik über den Realismus bis zum Vor-Impressionismus ihre Blütezeit hatte. Sie dauerte etwa von 1750 bis 1900.
Buchmalerei
Camaieu Camaieu [kamaˈjøː] ist ein Fachbegriff aus der Malerei und leitet sich vom französischen camaïeu gelegentlich auch peinture en camaïeu [pɛ̃ˈtyʁ ɑ̃ kamaˈjøː] (für Camaieu-Malerei oder gemalt im Stil einer Kamee bzw. gemalt wie eine Kamee) ab, einer speziellen monochromen Maltechnik.
Cadavre Exquis Cadavre Exquis (deutsch: vorzügliche oder köstliche Leiche) bezeichnet eine im Surrealismus entwickelte spielerische Methode, dem Zufall bei der Entstehung von Texten und Bildern Raum zu geben.
Chemogramm Ein Chemogramm (von „Chemie“, „Optik“ und grámma„Buchstabe“, „Schrift“) ist ein experimentelles Kunstwerk, bei dem ein fotografisches Bild teilweise oder vollständig in der Dunkelkammer auf Fotopapier vergrößert wird und anschließend bei Tageslicht selektiv mit Chemikalien aus der Fotoentwicklung auf dem Fotopapier gemalt wird. Aufgrund der Herstellungstechnik sind Chemogramme der abstrakten Fotografie zuzuordnen. Chemogramme wurden 1974 von dem Fotokünstler Josef H. Neumann erfunden.
Combine Painting Combine Painting bzw. Combinepainting oder auch Kombinierte Malerei ist die von Robert Rauschenberg in Anlehnung an den Dadaismus und Surrealismus entwickelte Technik, auf abstrakte Gemälde dreidimensionale Gebrauchsgegenstände oder Fotoreproduktionen zu montieren. Hierbei wird die gestische Malerei des abstrakten Expressionismus mit Alltagszitaten des täglichen Lebens konfrontiert. In diesem Zusammenhang wird auch Rauschenbergs maßgeblicher Anteil an der Entwicklung der Pop Art deutlich, die die Konsum- und Lebenswelt der Moderne zu ihrem bevorzugten Gegenstand machte. Eine spätere Technik Rauschenbergs ist die Abreibung von gedruckten Zeitschriftenbildern auf Leinwand, das Erstellen von dreidimensionalen Installationen und Objektkunst.
Custompainting Als Custompainting bezeichnet man überwiegend das Bemalen von Fahrzeugen. Meist wird hierbei die Airbrushtechnik bevorzugt. Die bemalten Stellen des Fahrzeugs müssen mit Klarlack überlackiert werden, um sie vor äußeren Einflüssen wie etwa Schmutz, Regen oder Fingerabdrücken zu schützen. Außerdem kommt das gebrushte Bild durch den Glanzlack wesentlich besser zur Geltung. Zum Bemalen kann zwischen Lack- und Acrylfarbengewählt werden. Mittlerweile wird auch das Gestalten anderer (Alltags-)Objekte als Custompainting bezeichnet.
Chiaroscuro Chiaroscuro (italienisch: „hell-dunkel“), Hell-Dunkel-Malerei, auch franz.: Clair-obscur, bezeichnet ein in der Spätrenaissance und im Barock entwickeltes Gestaltungsmittel der Grafik und Malerei, das sich durch starke Hell-Dunkel-Kontraste auszeichnete und sowohl der Steigerung des Räumlichen als auch der des Ausdrucks diente.
Drip Painting Drip Painting (engl. für „getropfte Malerei“, auch Dripping oder Oszillation) ist eine Maltechnik, die von dem surrealistischen und dadaistischen Maler Max Ernst als Oszillation entwickelt wurde und zum ersten Mal auf dem Bild Der verwirrte Planet (1942) zu sehen war. Hierfür wird eine Konservendose verwendet, die der Künstler an einer Schnur von ein bis zwei Metern Länge befestigte. Diese wird an der Unterseite mit einem kleinen Loch versehen, aus dem die flüssige, in die Dose gefüllte Farbe entweichen kann. Durch das Hin- und Herschwingen der Dose über eine flachliegende Leinwand entstehen Linien auf dem Untergrund, die an mathematische Graphen erinnern. Max Ernst, der mehrere Mal- und Zeichentechniken erfand, die zufällige Strukturen erzeugen, verwendete das Dripping nur in einigen Bildern seines Spätwerks.
Décalcomanie Unter Décalcomanie versteht man die künstlerische Technik des Farbabzuges oder des Farbabklatsches. Sie ist dem Bereich der Monotypie zuzuordnen, unterscheidet sich aber dadurch, dass sie nicht darauf abzielt, ein Motiv abzubilden, sondern selbständig als Motiv zu fungieren.
Marouflage Eine Marouflage (vom französischen maroufle, der Bezeichnung für einen starken Leim) ist das Hinterkleben eines textilen Bildträgers (z. B. einer Leinwand) mit einem starren Träger.

Diese Technik erleichtert die Dekoration von Deckengewölben mit Malereien. Dabei wird das in den passenden Ausmaßen zu ebener Erde geschaffene Werk direkt auf die Gewölbekappen geklebt, oder auf eine Nachbildung des Gewölbes, die anschließend unter der Decke befestigt wird.

Rasterübertragung Rastervergrößerung oder -verkleinerung ist eine Zeichen- und Maltechnik, um Vorlagen in eine andere Größe zu übertragen. Man legt dazu ein Gitterraster auf die Vorlage (Original) und überträgt Rasterzelle für Rasterzelle entsprechend vergrößert oder verkleinert auf die zu zeichnende Fläche. Ein Vorteil dieser Technik ist die maßstabsgerechte Übertragung des Motivs.
Schichtenmalerei Die Schichtenmalerei ist eine Technik der Ölmalerei. Dabei wird nicht lavierend, also transparent gearbeitet, sondern mit dünnen und deckenden Farbschichten. Die unteren Bildschichten wirken nur noch dort in der Farbigkeit, wo sie nicht übermalt werden und stehen bleiben. Somit kann das Motiv sehr oft übermalt, korrigiert und verändert werden. Die Untermalung kann mit Acryl- oder Temperafarben erfolgen. In der Schichtenmalerei wirkt das Bild insgesamt etwas flächiger und plakativ.
Schüttbild Ein Schüttbild wird von Aktionskünstlern durch das Schütten von Farbe auf einen Bildträger produziert. Einer der bekanntesten Künstler, der mit dieser Technik arbeitet, ist Hermann Nitsch. Entstanden ist diese Form der Kunst aus dem Wiener Aktionismus heraus.
Sfumato Sfumato (deutsch verraucht, verschwommen) bezeichnet eine von Leonardo da Vinci (1452–1519) entwickelte Technik in der Ölmalerei, Hintergründe wie Landschaften in einen nebligen Dunst zu hüllen und alles mit Weichheit zu umgeben.
Enkaustik Die Enkaustik ist eine künstlerische Maltechnik, bei der in Wachs gebundene Farbpigmente heiß auf den Maluntergrund aufgetragen werden. Die Technik hat eine deutlich längere Tradition als die der Ölmalerei. Sie erlebte ihre Blütezeit in der Kunst der griechisch-römischen Antike. In der Vorstellung der Künstler wurden die eigenen materialisierten Gedanken mit Feuer unvergänglich auf der Malfläche eingebrannt. Auch das Wort Enkaustik wird bereits seit mehr als zweieinhalb Jahrtausenden verwendet und leitet sich von dem griechischen Wort enkauston, eingebrannt, ab, dieses wiederum von enkaio, einbrennen.
Farbmischung Farbmischung oder Farbsynthese bezeichnet in der Farbenlehre die Darstellung aller sichtbaren Farbendurch Mischen einer begrenzten Anzahl von Farbmitteln oder farbigen Lichtern, deren Farbreiz eine Grundfarbe ist. Aufgrund des Aufbaus des menschlichen Auges und des begrenzten wahrnehmbaren Lichtspektrums gelingt eine überzeugende Darstellung der Farbe, ohne das ursprüngliche Reflexionsspektrum wiedergeben zu müssen.
Fingermalen Fingermalen (englisch: finger painting) ist ein freies Gestalten durch das Aufstreichen von Farben direkt mit den Fingern auf Papier oder ein anderes Material oder das Nachzeichnen von Formen mit dem Finger
Fotoübermalung Die Fotoübermalung ist eine bildnerische Technik, in der eine Fotografie mit malerischen Mitteln überarbeitet wird. Anders als beim Kolorieren der Fotografie, bei der sich die Malerei der Fotografie unterordnet, behalten in der Fotoübermalung beide Medien ihre Eigenständigkeit. Die Malerei tritt in einen visuellen Dialog mit der Fotografie, kann diese auch kontrastieren und zudecken. Beispiele von Künstlern, die mit Fotoübermalung arbeiten sind Gerhard Richter, Arnulf Rainer, Rebecca Horn, Horst JanssenRosa Lachenmeier.
Freilichtmalerei Freilichtmalerei oder Pleinairmalerei (von französisch: en plein air: im Freien;[1]) bezeichnet eine Malerei, bei der Künstler und Künstlerinnen ein „Stück Natur“[2] unter freiem Himmel bei natürlichen Licht- und Schattenverhältnissen und naturgegebener Farbigkeit der jeweiligen Landschaft darstellen. Diese Form der Malerei steht damit im Gegensatz zur Ateliermalerei.
Fresko Die Fresko- oder Frischmalerei (italienisch a fresco, affresco, al fresco; deutsch „ins Frische“) ist eine Technik der Wandmalerei, bei der die zuvor in Wasser eingesumpften Pigmente auf den frischen Kalkputz aufgetragen werden. Bei der Carbonatisierung des Kalkes werden die Pigmente stabil in den Putz eingebunden. Fachleute nennen diesen Vorgang auch Einsinterung. Das fertige Wand- oder Deckenbild wird das Fresko oder seltener die Freske genannt. Der ausführende Künstler wird als Freskenmaler oder Freskant bezeichnet. Beliebt war die Freskomalerei in der Antike. In der Nähe von Vejisind etruskische Fresken erhalten. Gut erhaltene Beispiele römischer Fresken finden sich in Pompeji (z. B. in der Mysterienvilla) und Herculaneum. Auch in Ägypten wurde in der Antike freskal gemalt. Diesem Umstand ist der gute Erhaltungszustand dieser oft mehrere Jahrtausende alten Malereien zu verdanken.
Glasbild Das Glasbild versteht sich im Unterschied zur architekturbezogenen Glasmalerei als autonomes, künstlerisch gestaltetes, gläsernes Kunstwerk in Form kleinerer Kabinettscheiben. Das transparenteGlasbild unterscheidet sich auch bewusst von der im Auflicht erlebten Hinterglasmalerei. Glasbilder führten über Jahrhunderte ein Schattendasein neben den ehemals hauptsächlich sakralen, seit dem Spätmittelalter oftmals auch profanen, in die Architektur fest integrierten Glasmalereien.
Glasmalerei Unter Glasmalerei versteht man heute in erster Linie die Herstellung farbiger Fenster mit bildlichen Darstellungen. Im Hochmittelalter wurden die Klosterfenster der Zisterzienserabteien auch in Grisaille-Technik (grau und weiß) ausgeführt. Die Wirkung entsteht durch das durchscheinende Licht. Die Glasmalerei hat einen besonderen Stellenwert in der Malerei, denn keine andere Malart kann eine so hohe Farbleuchtkraft und so große Helligkeitsunterschiede zeigen wie ein durchsichtiges Glasbild. Kontrastumfang und Farbbrillanz sind noch stärker als beim Diapositiv im Vergleich zum Papierfoto. Die Farbenpracht erzeugt eine mystische bis feierliche Stimmung und wird deshalb überwiegend im sakralenBereich verwendet. Als Teil großer Gesamtwerke steht die Glasmalerei im Dienste der Architektur.
Lackkunst Die Lackkunst ist eine kunsthandwerkliche Technik, deren Ursprünge vor 3500 Jahren in China lagen. Dabei werden Lacke zur Oberflächenveredelung und Dekoration auf Alltagsgegenstände und Kunstgegenstände aufgetragen. Lacke und die Herstellung von Lackwaren war in China mindestens seit der Shang-Dynastie (ca. 1600 v. Chr. bis 1046 v. Chr.) bekannt. In Grabanlagen der mittleren und späten Shang-Dynastie wurden mit Lack verzierte Fragmente von Gefäßen und Behältern am kaiserlichen Hof gefunden. Die Lackmalerei entstand somit vor ungefähr 3000 Jahren in China (Chinesische Lackkunst).
Lavierung Lavierung, auch Lavur (von ital. lavare ‚waschen, wischen‘, vergl. Lavoir ‚Waschschüssel‘) ist eine Maltechnik, bei der Farbe in einer sehr dünnen Konsistenz aufgebracht wird. Dadurch erreicht man eine durchscheinende Farbfläche. Lavieren bezieht sich primär auf einen hohen Anteil wässriger und anderer leichtflüchtiger Lösungsmittel bei geringem Bindemittelanteil. Dieselbe Technik in filmbildenden Schichten (Öl, Tempera) ist das Lasieren.
Grattage Unter Grattage (frz. gratter abkratzen) versteht man das künstlerische Verfahren, bei dem mit einer Klinge übereinander aufgetragene Malschichten weggekratzt bzw. abgeschabt werden und auf diese Weise neue Farbformen entstehen. Die Grattage ist eine Übertragung der Frottage auf die Ölmalerei. Unter den Malgrund können Gegenstände gelegt werden, deren Relief sich auf den Malgrund überträgt und so den Farbabtrag beeinflusst. Entwickelt wurden beide Techniken 1925 von Max Ernst.
Gouache Gouache (französisch gouache, von lateinisch aquatio, italienischguazzo ‚Lache‘; eingedeutscht Guasch) ist ein wasserlösliches Farbmittel aus gröber vermahlenen Pigmenten unter Zusatz von Kreide. Als Bindemittel wird Gummi arabicum verwendet. Die Gouache kann sowohl für deckende als auch für lasierendeMaltechniken verwendet werden. Damit vereint sie Eigenschaften der Aquarellfarbe (lasierend) und der Ölfarbe (pastos).

Auch die Gouachemalerei wird kurz Gouache genannt, ebenso ein mit Gouache gemaltes Bild.

Die erste Verwendung von gouacheartigen Farben ist für die Buchmalerei des frühen Mittelalters belegt. Sie fand früher jedoch meistens nur Verwendung in der Kulissen- und Dekorationsmalerei. Erst im 15. Jahrhundert entdeckten bedeutendere Künstler diese Technik für sich. Raffael, Tizian und Dürerverwendeten Gouache für Studien und Entwürfe, andere untermalten ihre Ölbilder mit Gouache. Berühmte Vertreter der moderneren Gouachemalerei sind Henri Matisse, Marc Chagall, Paul Wunderlich oder Otto Müller.
Graffiti Graffiti, italienisch Singular Graffito, steht als Sammelbegriff für thematisch und gestalterisch unterschiedliche sichtbare Elemente, zum Beispiel Bilder, Schriftzüge oder Zeichen, die mit verschiedenen Techniken auf Oberflächen oder durch deren Veränderung im privaten und öffentlichen Raum erstellt wurden. Die Graffiti werden zumeist unter Pseudonym und illegal gefertigt. Die ersten Graffiti fanden sich im Alten Ägypten. Damit sind nicht die reich ausgestalteten Wandmalereienin den Tempeln und Grabstätten gemeint, sondern gemäß der Definition private, gekratzte Inschriften, die sich auf Tempeln, in Gräbern, auf Felsen und Statuen befinden. Es finden sich spätestens seit dem Alten Reich – also 2707–2216 v. Chr. – Graffiti in verschiedenen Schriften und Sprachen. So z. B. demotische, phönikische, aramäische, meroitische, lateinische und griechische Inschriften. Thematisch umfassen sie u. a. Segenswünsche, Gebete, Verehrungen von Göttern und Tempeleide. Es gibt aber auch Abrechnungen und bloße Listen von Waren sowie auch nur den Namen des Schreibers selbst, so wie es auch heute noch üblich ist. Die ägyptischen Graffiti lassen sich bis in die Mitte des 5. Jahrhunderts nachvollziehen. Das letzte in demotischer Schrift wird auf den 12. Dezember 452 datiert.
Grisaille Als Grisaille (französisch für Eintönigkeit, abgeleitet von französisch gris ‚grau‘) bezeichnet man eine Malerei, die ausschließlich in Grau, Weiß und Schwarz ausgeführt ist. Bei anderen hell oder dunkel abgetönten Farben spricht man von monochromer Malerei (franz. Camaieu). Sie beruht auf reiner Schattenwirkung. Eine Form der Grisaille findet auch in der Glasmalerei Verwendung. In den Niederlanden wird diese Technik auch penschilderij oder auch pentekening genannt. Grisaille ist eine Technik, die insbesondere in der mittelalterlichenTafelmalerei verwendet wurde. Ein Beispiel dafür ist der Heller-Altar, der von Matthias Grünewald und Albrecht Dürer gemalt wurde. Von Grünewald stammen die Standflügel, auf denen die Heiligen, in Grisaille gemalt, wie Skulpturen in Wandnischen wirken.
Hellmalerei Als Hellmalerei wird eine Richtung der Malerei bezeichnet. Sie gründet sich auf die Beobachtung, dass die zu malenden Objekte in freier Natur viel heller und lichtreicher erscheinen, als im Atelier.

Hellmalerei steht im Gegensatz zu der Ateliermalerei und bezieht sich, anders als die Freilichtmalerei, nicht ausschließlich auf die künstlerische Erfassung von Landschaften. Ihre Grundbedingung ist aber das Naturstudium im Freien.

Sie wurde seit dem Ende der 1870er Jahre zuerst in Paris ausgebildet.
Hinterglasmalerei Unter dem Begriff Hinterglasmalerei fasst man Glasbilder zusammen, die von der Rückseite der Glasplatte her bemalt sind und in der Aufsicht betrachtet werden. Sie unterscheiden sich darin von den aus Kirchenfenstern bekannten Glasmalereien, die erst in der Durchsicht ihre Leuchtkraft entfalten. Die Ausführung auf der Rückseite der Flachglasscheiben intensiviert die Farben der Hinterglasbilder und verleiht ihnen dauerhaften Glanz. Während einige frühe Beispiele von Hinterglasmalerei in Technik und Ausführung von höchster Qualität sind, aber in verschwindend geringer Zahl erhalten blieben, haben die religiös-volkstümlichen Hinterglasbilder des späten 18. und des 19. Jahrhunderts weite Verbreitung gefunden, sind im 20. Jahrhundert wieder sehr populär geworden und haben zur Nachahmung angeregt.
Holzmalerei Die Holzmalerei ist eine Verzierung kleinerer Gegenstände aus Holz, wie Kästchen, Rahmen und Teller, durch das Aufmalen von Figuren, Blumen, von Nachahmungen der Intarsien usw.

Hierzu werden gewöhnliche Aquarellfarben verwendet, nachdem vorher der Holzgrund mit Glaspapier abgeschliffen und in einer Lösung von wenig Gelatine in warmen Wasser getränkt worden ist. Zum Schluss wird die fertige Arbeit mit einer Schicht aus Aquarellfirnis oder durchsichtigem Holzlack überzogen. Früher benutzte man dazu auch Schellack.

Impasto Impasto (italienisch: „Gemisch“) ist eine Maltechnik, bei der die Farben sehr dick aufgetragen werden. Man kann die Pinselstriche oder die Abdrücke des Malmessers deutlich erkennen. Die Farbe kann auch so dick aufgetragen werden, dass einzelne Farben direkt auf dem Malgrund und nicht auf der Palette gemischt werden. Nach dem Trocknen bleibt die reliefartige Struktur erhalten.
Konturenbild Ein Trompe-l’œil [tʀɔ̃pˈlœj] (frz. „täusche das Auge“, von tromper„täuschen“ und l’œil „das Auge“) ist eine illusionistische Malerei, die mittels perspektivischer Darstellung Dreidimensionalität vortäuscht. Besonders in Wand- und Deckenmalereien erweitern solche Bilder die Optik der Architektur. Sie lassen so Räume größer erscheinen oder erzeugen einen Ausblick auf Phantasielandschaften. Die ältesten erhaltenen Beispiele kennt man aus Pompeji. Im Mittelalter geriet die Technik in Vergessenheit, in der Renaissance lebte sie – ausgehend von Italien – mit der Wiederentdeckung der Perspektive auf. In der profanen Malerei wurden Trompe-l’œils häufig verwendet, um unklare Raumzuschnitte ästhetisch zu verbessern oder in Wohnräumen scheinbare Ausblicke auf arkadischeLandschaften zu schaffen.
Lackmalerei Die Lackkunst ist eine kunsthandwerkliche Technik, deren Ursprünge vor 3500 Jahren in China lagen. Dabei werden Lacke zur Oberflächenveredelung und Dekoration auf Alltagsgegenstände und Kunstgegenstände aufgetragen. Die chinesische Lackkunst verbreitete sich in Japan und in andern asiatischen Ländern. Die japanische Lackkunst (Urushi) wurde zu verschiedenen Lacktechniken modifiziert und erreichte im 9. Jahrhundert ihren Höhepunkt. Später wurde die Lackkunst von arabischen Künstlern übernommen, für die das Bilderverbot im Islam galt. Insbesondere in Persien erlebte die Lackkunst eine weitere Blütezeit. Erst ca. 2500 Jahre nach ihrer Entstehung erreichte sie im 16. Jahrhundert Europa; importierte asiatische Lackarbeiten wurden zur Mode (Chinoiserie). Als Problem erwies sich, dass der Saft des asiatischen Lackbaumes bei der langen Schiffsreise nach Europa eintrocknete und deshalb neuartige Lackrezepturen auf der Basis von Ölen, Harzen und Bindemitteln erfunden werden mussten.
Lavamalerei Lavamalerei, auch Emailmalerei auf Lava, französisch peinture émaillée sur lave oder émaillage sur lave, ist eine vor allem im 19. Jahrhundert angewandte Form von Emailmalerei auf Lava-Platten. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurde in den Steinbrüchen von Volvic Lavaplatten (pierre de Volvic) produziert, die, gefördert durch Gaspard de Chabrol, vor allem zur Pflasterung von Straßen und Plätzen in Paris verwendet wurden. Die leichte Schmelzbarkeit dieser Lava, ihre leichte Verglasbarkeit und ihre Porosität ließen vermuten, dass man sie dauerhaft emaillieren könne. Erste Versuche bestätigten diese Vermutung. Die ersten Produkte der Emailmalerei waren Pariser Straßenschilder.
Lüftlmalerei Lüftlmalerei (auch Lüftelmalerei geschrieben) bezeichnet die im süddeutschen und österreichischen kleinstädtisch-ländlichen Raum heimische Kunstform der Fassadenmalerei, insbesondere in Oberbayern (Werdenfelser Land) und in Tirol.
Miniaturmalerei


Miniaturmalerei ist ein Ausdruck für kleine und kleinste Malereien. Die Miniaturmalerei hat sich – in Abhängigkeit vom Malgrund und Sujet – in drei Ausprägungen zur eigenständigen Stilform entwickelt:

Monotypie Monotypie ist ein im 17. Jahrhundert wohl von Giovanni Benedetto Castiglione (1616–1670) erfundenes Verfahren der Bildenden Kunst.

Castiglione: Kopf eines Orientalen, 1655, Monotypie aquarelliert und mit Öl überarbeitet

Statt auf Papier oder Leinwand wird auf Glas-, Igelit-, Acryl- oder Metallplatten gezeichnet oder gemalt und, solange die Farbe noch feucht ist, mittels Presse oder Handabreibung auf das Papier gedruckt. Geschieht das mit einer Druckpresse, hat der Abzug einen Plattenrand wie ein Tiefdruck.

Malen nach Zahlen Malen nach Zahlen bezeichnet das Ausfüllen eines vorgegebenen Bildes mit Farben. Das Bild wird durch viele farblose Flächen gebildet. Die Aufgabe für den künstlerischen Laien besteht im Ausmalen dieser Flächen. Welche Farbe verwendet werden soll, wird durch eine Zahl innerhalb einer jeden Fläche angegeben.
Mischtechnik Die Mischtechnik ist eine Maltechnik in der Ölmalerei, die verschiedene Bindemittelinnerhalb eines Bildes verwendet. Sie ist als spezifische Errungenschaft der schaffenden Künstler in Europa ein bedeutsames europäisches Kulturerbe.
Muralismo Der Begriff Muralismo ist eine Bewegung und Kunstform, die in den 1920er Jahren nach der Mexikanischen Revolution entstand. Die spanische Bezeichnung Murales bezeichnet Wandmalerei im öffentlichen Raum. Die Werke spiegeln nationale, sozialkritische und historische Inhalte wider. Hauptwerkzeug ist der Pinsel, es werden aber auch andere Techniken wie zum Beispiel Sprühpistolen genutzt. Die meisten Murales sind jedoch in Fresko-Technik gemalt. Als Impulsgeber der Kunstrichtung wird José Vasconcelos in seiner damaligen Funktion als Secretario de Educación Públicagenannt. Die Regierung vergab Aufträge an eine Gruppe von Künstlern mit dem Ziel, durch große, oft monumentale Wandbilder an prestigeträchtigen öffentlichen Gebäuden der größtenteils analphabetischen Bevölkerung die Geschichte des Landes näherzubringen, insbesondere die indigenen Anteile der mexikanischen Kultur und den Fortschritt des Landes. Die ersten Murales entstanden an der Escuela Nacional Preparatoria in Mexiko-Stadt. Die Künstler waren dabei in der Darstellung ihrer Inhalte nahezu frei. Viele Bilder heroisieren das Arbeiter- und Bauernvolk und dessen populäre Führer, stellen Szenen der Revolution patriotisch dar, verurteilen Großgrundbesitz und stellen das prähispanische Leben der indigenen Urbevölkerung des Landes idealisiert dar.
Nass-in-Nass-Technik Nass-in-Nass-Technik ist eine Maltechnik, bei der in die noch nicht getrocknete Farbehineingemalt wird. In der früheren Literatur wurde für diese Technik der Terminus technicus„Naß-in-Naß-Malerei“ verwendet.
Natürliches Licht Als natürliches Licht wird in der Fotografie und Malerei jenes Licht bezeichnet, das nicht aus künstlichen Lichtquellen (Glühlampen, Leuchtstoffröhren, Blitzlampen etc.) stammt. In erster Linie fällt darunter das Sonnenlicht. Aber auch das Mondlicht und das Licht der Sterne sind natürliches Licht.
Ölmalerei Die Ölmalerei ist die künstlerische Malerei mit Ölfarben und gilt als „klassische Königsdisziplin“ der Kunst, die insbesondere bei Porträt-, Landschafts-, Stillleben- und Genremalerei zur Anwendung kommt. Die Haltbarkeit und Farbbrillanz der Ölmalerei ist unübertroffen. Öl ist als Bindemittel ein Hauptbestandteil der Ölfarbe, woraus sich die Bezeichnung für die Ölmalerei ableitet. Diese Form der Malerei ist bereits seit dem 13. Jahrhundert bekannt und wurde später vor allem von Jan van Eyck weiterentwickelt, auch aus dem Bedürfnis heraus, die Grenzen der eher linear betonten Technik der Temperamalerei zu überwinden. Die ältesten bekannten Rezepte finden sich im Straßburger Malerbuch.
Osmanische Miniaturmalerei Die osmanische Miniaturmalerei ist Teil einer höfisch geprägten Kunstform der islamischen Welt, die ihre Höhepunkte in den Großreichen der Timuriden, Osmanen, Safawiden und Moguln fand. Miniaturmalereienwurden eingesetzt, um luxuriöse Manuskripte, die für den Herrscher oder andere hochstehende Persönlichkeiten bestimmt waren, zu bebildern und auszuschmücken.
Pastellmalerei Pastellmalerei ist eine Technik, bei der Pigmente auf einen Malgrund (Papier, Pappe, Leinwand) aufgetragen werden. Bei der Pastellmalerei mischen sich die Möglichkeiten des Zeichnens mit denen der Malerei. Es können reine Pigmente verwendet werden, häufiger werden die runden oder eckigen Kreiden oder Pastellstifte genutzt.
pastos Das Wort pastos (gr., lat., it. Mehlteig, Brei) bezeichnet in der Malerei die Technik, bei der ein Malmittel, im Besonderen Ölfarbe, im zähflüssigen Zustand so aufgetragen wird, dass durch diesen dicken Farbauftrag die Farben reliefartig auf dem Malgrund stehen. Die Farbe kann mit dem Pinsel, dem Spachtel oder dem Malermesser aufgetragen werden. Man spricht dabei auch von einem „pastosen Farbauftrag“.
Pinstriping Pinstriping (/pɪnstraɪpɪŋ/, von engl. pinstripe Nadelstreifen, im Deutschen auch Linierung) bezeichnet das dekorative Aufbringen von Zierlinien auf zumeist Fahrzeugen, um deren Konturen zu betonen. Im englischen Sprachraum werden auch schmale Streifen in Stoffen (Nadelstreifenanzug) als Pinstripes bezeichnet.
Persische Miniaturmalerei Die Themenbereiche der persischen Kunst und damit auch der persischen Miniaturmalerei beziehen sich meist auf die persische Mythologie und Dichtung. Westliche Künstler entdeckten die persischen Miniaturen zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Persische Miniaturmalerei verwendet klare geometrische Formen und kraftvolle Farben. Die Verlockung der persischen Miniaturen liegt in der fesselnden Komplexität und der überraschenden Art, wie große Fragen der Natur der Künste angesprochen werden und der Wahrnehmung der Meisterwerke persischer Miniaturen. Die wichtigste Funktion der Miniaturen war die Illustration. Sie gaben den Geschichten der persischen Literatur ein Gesicht, so dass man die Handlung leichter verstehen konnte. Miniaturen wurden als künstlerische Ergänzung der Poesie geschaffen und haben damit einen tiefen Zusammenhang mit der Dichtung.
Pointillismus Der Pointillismus wird dem Post-Impressionismus zugeordnet.

Bedeutende Künstler des Pointillismus sind Georges Seurat, Paul Signac, Henri Edmond Cross, der Belgier Théo van Rysselbergheund einige Jahre lang auch Camille Pissarro. Auf deutscher Seite gilt Paul Baum als Hauptvertreter des Pointillismus.

Sie hatte in den Jahren zwischen 1889 und 1910 ihre Blütezeit.
Quadraturmalerei Die Quadraturmalerei ist eine Wand- oder Deckenmalerei in perspektivischer Art, die oft die Illusion erzeugt, dass ein Raum größer sei, als er es tatsächlich ist. Bereits in der pompejanischen Malerei tauchen erste Elemente der Quadraturmalerei auf, auch um Räume optisch größer wirken zu lassen.
Reliefmalerei Technik in der Glasmalerei. Das Relief wird durch eine speziell zusammengesetzte Glasmalerschmelzfarbehergestellt. Bei der Relieftechnik ist eine richtige Farbzubereitung und ein geeignetes Pinselmaterial wichtig.
Riefelbild Ein Riefelbild bzw. -gemälde (auch: Riffelbild bzw. -gemälde, perspektivisches Doppelporträt oder Rasterbild) ist ein Bild, das aus nebeneinander platzierten Zylindern mit dreiecksförmiger Grundfläche besteht, wobei auf zwei Seitenflächen der Zylinder jeweils ein unterschiedliches Motiv abgebildet ist; die dritte Seitenfläche ist auf einem flachen Untergrund angebracht. Dadurch entstehen voneinander unabhängige Rechts- und Linksansichten des Bildes. Die meisten bisher bekannten Riefelgemälde stammen aus dem 18. Jahrhundert und befinden sich in Kirchen, aber auch Porträts von Ehepaaren waren beliebt.
Schwarzlotmalerei Schwarzlotmalerei bezeichnet eine meist auf Glas oder Keramik ausgeführte Malerei.

Die dabei verwendete spezielle Schmelzfarbe (bestehend aus Metalloxiden, Glaspulver und Bindemitteln) wird bei einer Temperatur von 600 °C in das Material eingebrannt. Es entsteht dabei ein Effekt wie bei einer Graphik.

Seccomalerei Die Seccomalerei (auch Sekkomalerei oder Trockenmalerei) von italienisch a secco (aufs Trockene) ist eine Technik der Wandmalerei.
Selbstorganisierende Malerei Unter selbstorganisierender Malerei lassen sich alle Maltechniken zusammenfassen, die zur Musterbildung physikalische bzw. chemische Eigenschaften der verwendeten Materialien einsetzen. Diese Materialien erzeugen ein nichtlineares System bzw. dynamisches System, dessen zeitlicher Verlauf Muster bildet, die als Motive verwendet werden können.
Skizze Die Skizze (ital.: schizzo) ist der Versuch der Darstellung einer Idee, auch ein Entwurf, ein Konzept, ein erster Überblick. Der Begriff wird in unterschiedlichen Zusammenhängen benutzt.
Silberblick (Malerei) In der Kunst wird der Ausdruck Silberblick für eine Maltechnikverwendet, die bei der Abbildung von Personen in Frontalansichtoder Dreiviertelprofil angewendet wird. Dabei wird die Augenstellung (bzw. die Position der Iris beider Augen) nicht exakt symmetrisch dargestellt, sondern leicht zur Mitte hin verschoben. Die Wirkung dieser Technik ist, dass dem Betrachter das Gefühl vermittelt wird, die dargestellte Person blicke ihn direkt an und würde ihm bei Bewegung sogar mit dem Blick folgen. Eines der ersten Werke, bei denen diese Technik angewendet wurde, ist die Mona Lisa von Leonardo da Vinci. Die Erfindung des Silberblicks kann in der westlichen Malerei in der Hochrenaissance, Ende 15. bis Anfang 16. Jahrhundert festgestellt werden.
Stereochromie
Als Stereochromie (griech. στερεός, stereós = fest, χρωμα, chróma = Farbe) bezeichnet man eine 1846 in München von Josef Schlotthauer und Oberbergrat Johann Nepomuk von Fuchserfundene Art der Malerei, die eine Zeit lang angewendet wurde, um Wandflächen unmittelbar mit Gemälden, nach Art der Freskomalerei, zu bedecken.
Spin Art Spin Art, auch Swirl Art, ist eine abstrakte Maltechnik, die insbesondere von Kindern angewendet wird. Die kreativen Spielzeuge erschienen unter verschiedenen Namen wie Swirl 'N' Paint, Swirl Art, spin-art-device oder auch einfach Malgerät.

Das Spielzeug besteht aus einem Drehteller, auf dem eine meist postkartengroße, weiße Pappe befestigt wird. Außen befindet sich eine runde oder rechteckige höhere Umrandung. Der Drehteller wird per Motor in Rotation gebracht. Farbe, meist Ölfarbe in Kunststoff-Flaschen wird von oben auf die Pappe getropft. Wegen der Zentrifugalkraft wird die Farbe auf der Pappe nach außen geschleudert. Durch die Kombination verschiedener Farben entstehen abstrakte Muster (siehe Weblinks).

Das Spielzeug war in den frühen 1980er Jahren bekannt, es gibt aber neuere, meist kleinere Neuauflagen.
Spinnwebenbild Spinnwebenbilder oder Spinngewebstücke nennt man Gemälde, die auf Gespinsten von Gespinstmotten gemalt wurden. Diese Form der Malerei war vor allem im Tirol des 18. und frühen 19. Jahrhundert verbreitet.
Stencil Stencil (engl. für Schablone) bzw. Schablonenkunst ist eine Bezeichnung für Graffiti oder Street-Art, die mit Hilfe von Schablonen angebracht werden. Eher selten wird der französische Begriff pochoir verwendet, obwohl die Technik initiiert durch Blek le Rat in Frankreich zum ersten Mal in größerem Stil künstlerische Verwendung fand. Die Technik der Erstellung von Motiven mittels einer Schablone ist so alt wie das künstlerische Schaffen der Menschheit selbst. Bereits die Steinzeit-Menschen spritzten Farbe beispielsweise über ihre Hände, die sie an eine Wand hielten, und erzeugten auf diese Weise ein Negativabbild. Schablonenmalerei wird seit Jahrhunderten auch verwendet, um Wände, Möbel und andere Gegenstände zu dekorieren.
Straßenmalerei Mit Pastellkreide oder Farbpigmenten gemalte Bilder auf Asphalt oder anderen versiegelten Bodenflächen. Obwohl die Geschichte der Straßenmalerei nachweislich fünf Jahrhunderte umfasst, ist nur wenig Konkretes über ihre Hintergründe und die Veränderungen, die sie im Laufe der Zeit durchgemacht hat, bekannt. Sie entstand vermutlich im Italien des 16. Jahrhunderts im Umfeld von religiösen Prozessionen und Feiern, bei denen religiöse Motive, insbesondere Mariendarstellungen, auf die Straßen gemalt wurden. Religiösen Motiven verdanken die Straßenmaler auch ihren Namen, der sich in Italien bis heute unverändert gehalten hat: Madonnari.
  • alte Form der Straßenkunst
  • Materialien, Kreiden oder mit dem Pinsel aufgetragene Pigmente, die nur in seltenen Fällen auf dem Straßenbelag leicht fixiert.
  • In der Regel finanzieren sich die Künstler von Straßenbildern, während sie an den Kunstwerken arbeiten, mit Spenden der Passanten.
  • spezielle perspektivische Form ist die 3D-Sraßenmalerei
Streetart Als Streetart (auch: Street Art, seltener, da missverständlich Straßenkunst; vgl. dort) werden verschiedene, meist nichtkommerzielle Formen von Kunst im öffentlichen Raum bezeichnet, die nach der Absicht der Verursacher durchaus dauerhaft dort verbleiben sollten. Unter Streetart versteht man selbstautorisiert angebrachte Zeichen aller Art im urbanen Raum, die mit einem weiteren Personenkreis kommunizieren wollen. Die engere oder weitere Auffassung des Begriffes Streetart ist an deren kommerzielle Verwertbarkeit geknüpft. In Gegensatz zu Graffiti überwiegt oft der Bildteil, nicht das kunstvolle Schreiben/Malen des eigenen Namens. Streetart umfasst als Begriff seit 2005 verschiedene Techniken, Materialien, Gegenstände und Formen der Kunst im öffentlichen Raum. Demnach lassen sich mehrere Kunstbewegungen anführen, die Einfluss auf die Gestaltung der Street Art haben. 1968 entstand eines der ersten großen Wallpaintings in Hamburg an der Großen Freiheit durch Werner Nöfer und Dieter Glasmacher. Ab etwa 2000 ist Street Art eine Bewegung, davor betrieben nur einzelne Künstler, was seit etwa 2005 Street Art genannt wird. Davor konkurrierten Begriffe wie Postgraffiti oder Urban Art mit Street Art.
Surname-i Hümayun Das Surname-i Hümayun (osmanisch  İA Sūr-nāme-ʾi hümāyūn, deutsch ‚großherrliches Festbuch‘) oder „Festbuch Murads III.“ (türkisch III. Murad Surnamesi) ist ein illuminiertes Manuskript aus der Bibliothek des Topkapı-Palasts in Istanbul. Es beschreibt die Feierlichkeiten anlässlich der Beschneidung des Prinzen Mehmed, des Sohnes Sultan Murads III.Es enthält 250 Miniaturmalereien und ist eines der berühmtesten Manuskripte der Osmanischen Literatur.
Surname-i Vehbi Das Surname-i Vehbi (osmanisch سورنامه وهبی İA Sūr-nāme-i Vehbī; türkisch Vehbi Surnamesi, deutsch „Festbuch des Vehbi“) ist ein illuminiertes Manuskript aus der Bibliothek des Topkapı-Palasts in Istanbul. Geschaffen wurde es von Abdülcelil Çelebi, genannt Levnî, der Farbenprächtige, und dem Hofdichter (şehnameci) Seyyid Vehbi. Das mit 137 Miniaturen auf Doppelseiten prachtvoll illuminierte Werk beschreibt die Feierlichkeiten anlässlich der Beschneidung der vier Söhne von Ahmed III. Es ist das letzte illustrierte Manuskript, das für die herrschaftliche Schatzkammer der Osmanen in Auftrag gegeben wurde.
Tafelmalerei Als Tafelbild wird in der Bildenden Kunst die bildliche Darstellung auf flachem, festem Material wie Holz, Ton, Metall, Elfenbein bezeichnet. Sie unterscheidet sich damit, wo es sich um Wandvertäfelungen und kolorierte Holzdecken handelt, von der Wandmalerei, bei der direkt auf einen mineralischen Grund gearbeitet wird.

Sonst spricht man auch bei der Bemalung von Holz- und anderem Mobiliar im Allgemeinen von Tafelmalerei, sowohl, wenn es sich um Verzierung handelt (Dekorationsmalerei), wie auch, wenn es als eigenständige Bildwerke gedachte Elemente sind, so etwa dem Altarblatt, oder als Bild auf einem Malbrett (dem Tafelbild im eigentlichen Sinne, Bild „auf Holz“): So nennt man auch bildliche Darstellung auf dem Blatt (dem mittigen Flächenelement) jeder gestemmten oder gefüllten Arbeit eine Tafelmalerei, auch bei der Füllungstür als Bauteil des Hauses und auch der Möblierung, sowie der Kassettendecke, und ähnlichen dekorativ reizvollen Platzierungen.

Die Tafelmalerei der klassischen Antike begann mit den griechischen Pinakes im 8. bis 6. Jahrhundert v. Chr. und setzte sich im 5. Jahrhundert in den byzantinischen Ikonen fort.
Tempera Eine Tempera (von lat. temperare „mischen“, „mäßigen“) ist eine Malfarbe, deren Pigmente mit einem Bindemittel aus einer Wasser-Öl-Emulsion gebunden werden. Als wässrigen Anteil der Emulsion können Temperafarben auch Leime enthalten. Die Temperamalerei hat im europäischen Mittelalter die in der Antike und Spätantike noch übliche Enkaustik (Heißwachsmalerei) weitgehend abgelöst, war jedoch schon in der Antike, etwa bei den Mumienporträts, benutzt worden.
Tenebrismus Tenebrismus (von italienisch tenebroso, „finster, dunkel“) ist ein Begriff aus der Malerei und bezeichnet eine kräftige, besonders kontrastierende Form der Helldunkelmalerei, die sich seit 1600 von Rom aus verbreitete und im zweiten Jahrzehnt des 17. Jahrhunderts zu einer Stilrichtung in der europäischen Malerei wurde. Um 1590 entwickelte Michelangelo da Caravaggio in seiner Schule diese besonders betonte Form der Malerei, die hartes, gerichtetes Licht einsetzte, um die Figuren aus der Umgebung herauszuheben und somit die inneren Spannungen gesteigert zum Ausdruck zu bringen
Theatermalerei Die Theatermalerei dient der Gestaltung des Bühnenbilds und zielt als Dekorationsmalerei meist auf die Vergegenwärtigung der örtlichen und zeitlichen Zusammenhänge auf der Bühne ab. Sie ist seit jeher intensiv verwoben mit anderen bildenden Künsten. Ihr Zweck liegt in der malerischen Verbindung der Elemente einer Opern-, Theater- oder Ballettaufführung, die für den Betrachter sinnlich zu einem Ganzen verschmelzen. Nicht nur die Anfertigung großformatiger Malereien auf Stoff (so genannter Bühnenprospekte) ist Aufgabe der Theatermaler, sondern auch die Bemalung von Plastiken, Requisiten, Holzkulissen und vielem mehr. Die Theatermalerei ist vermutlich so alt wie das europäische Theater selbst, das im antiken Griechenland im 6. Jahrhundert v. Chr. entstand.
Tuschmalerei Die Tuschmalerei (auch Tuschemalerei) ist eine Mal- oder Zeichentechnik, bei der farbige oder schwarze Tusche mit einem Pinsel auf Papier oder Seide aufgetragen wird. Vor allem in China und Japan gibt es eine hohe Kultur der Tuschmalerei.
Trockenbürsten Trockenbürsten oder auch Trockenmalen ist eine Maltechnik, bei der mit einem trockenen Pinsel nur wenig Farbe aufgenommen wird, um einen groben Pinselduktus zu erzielen. Hierbei werden die Malgrundtexturen besonders gut hervorgehoben.
Valeurmalerei Valeurmalerei, in der Ölmalerei auch als Ton-in-Ton-Malerei, bezeichnet eine Technik in der Malerei. Bei der Valeurmalerei überwiegen feine Abstufungen (Tonwerte, Valeurs) einer oder mehrerer verwandter Farben innerhalb eines Bildes (Hell-Dunkel-Kontraste) gegenüber starken Farbkontrasten. Die Farben gehen ineinander über.
Verwischung Verwischung ist eine künstlerische Technik, die ab 1961 von Wolf Vostell geschaffen wurde. Vostell vergrößerte Fotografien aus Zeitschriften und Zeitungen auf Fotoleinwand, zog diese auf Keilrahmen auf und verwischte sie mit einer Mischung aus Terpentin und Tetrachlorkohlenstoff. Diese Mischung wird auf einen Lappen oder auf Watte aufgetragen um damit die Fotografien zu verwischen.
Wachsmalstift Ein Wachsmalstift (auch Wachsmalkreide, Wachskreide, Wachsstift, Fettstift oder Fettkreide) ist ein Schreib- und Malwerkzeug aus weichen Wachsverbindungen. Beim Malen bleibt ein sichtbarer Wachsfilm auf dem Untergrund zurück. Die starke Deckkraft von Wachsmalstiften sorgt für leuchtende Farben. Die Zeichnungen sind weitgehend licht- und wasserfest Als Erfinder gilt der Amerikaner Edwin Binney (1866–1934), der sie zuerst 1903 zusammen mit C. Harold Smith herstellte. Die von ihm gegründete Firma Crayola (früher Binney & Smith Inc) ist heute der weltgrößte Hersteller von Wachsmalstiften.
Wandmalerei
Wismutmalerei Wismutmalerei ist eine historische kunstgewerbliche Maltechnik des 16. bis 18. Jahrhunderts. Verschiedene Museen präsentieren mit dieser Technik geschmückte Holztafeln, -kästen, oder -truhen, die zumeist aus Süddeutschland stammen. Typische Motive sind bunte Ornamente, Blumen und Figuren. Sie stehen auf einem metallisch-glänzenden, meist durch Oxydation farbig angelaufenem Grund.
Zeichnen
Technisches Zeichnen Enthält alle notwendigen Informationen für die Herstellung und zur Beschreibung der geforderten Funktionen und Eigenschaften eines Einzelteils, einer Baugruppe oder eines kompletten Produkts zeigt und als Teil der Technischen Produktdokumentation dient. Seit Antike
Wachsmalerei Benutzung des Wachses als Bindemittel der Farben oder bloß als Befestigungsmittel nach bereits geschehenem Auftrag derselben, während das inzwischen synonym gebrauchte Wort Enkaustik eigentlich das Einschmelzen des Wachses in die Fläche des Bildes mittels eines heißen Eisens bezeichnet. 1887 in Fayum aufgefundene Mumienporträts haben ergeben, dass bei einer Art der enkaustischen Malerei mit einer äußerst schmiegsamen, gefärbten Wachsmassegearbeitet wurde, die man mit einer gezahnten eisernen Spachtel auftrug und dann einbrannte.

Versuche zur Wiedererfindung der Wachsmalerei machte, nachdem die Technik im Mittelalter verloren gegangen war, zuerst der spanische Maler Velasco (1715–1720), indem er die in den Wachsgrund eingegrabenen Umrisse mit geschmolzenen Wachsfarben füllte und dann die Oberfläche glättete.

Weißhöhung Weißhöhungen nennt man die hervorgehobenen Lichter in einer Zeichnungoder in der Malerei auf einem farbigen Untergrund.
Untermalung Vorbereitende Malschicht, die dabei hilft die Tonwerte für die darauffolgende Malerei zu definieren. Erst durch weitere, noch aufzutragende Farbschichten wird die beabsichtigte Wirkung erzielt. Untermalungen waren bei Gemälden im Mittelalter, in der Renaissance und im Barocküblich und bis ins 19. Jahrhundert, solange die mehrschichtige Ölmalerei angewendet wurde. In der modernen Malerei spielt die Untermalung nur noch selten eine Rolle, da sie für ein rasches und impulsives Arbeiten nicht geeignet ist.

Buchmalerei[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Angelsächsische Buchmalerei Angelsächsische Buchmalerei ist die figürliche und ornamentale Gestaltung von Handschriften in England vom 7. bis zum 11. Jahrhundert. Die ältesten verzierten Handschriften in England zeigen in der Verzierung der Schrift irische Einflüsse und werden dem "insularen Stil" zugeordnet. Die figürlichen Darstellungen orientieren sich dagegen meist an spätantiken italienischen Vorbildern. Diese waren mit der römischen Mission von Augustinus und anderen Mönchen nach England gekommen. Die wichtigsten Stätten der Buchmalerei waren die Klöster in Lindisfarne, Monkwearmouth-Jarrowund Canterbury.
Armenische Buchmalerei Die Armenische Buchmalerei stand, wie die Armenische Kunst im Allgemeinen, in byzantinischer aber auch syrischer Tradition. Der bekannteste armenische Buchmaler, Toros Roslin, lebte im 13. Jahrhundert.
Byzantinische Buchmalerei Die byzantinische Buchmalerei entwickelte sich aus der Buchmalerei der Spätantikeund setzte diese unmittelbar fort. Mit dem Fall Konstantinopels 1453 gingen das Byzantinische Reich und mit ihm seine Kunst unter. Das christlich und seit dem 7. Jahrhundert griechisch geprägte Staatswesen Byzanz wurde kulturell wie politisch völlig von seiner 324/330 gegründeten Metropole Konstantinopeldominiert, wo der kaiserliche Hof der wichtigste Auftraggeber war.

Anders als in West- und Mitteleuropa führte die byzantinische Kunst das antike Erbe des ehemaligen Oströmischen Reichs bis zu seinem Ende im 15. Jahrhundert ohne Unterbrechung traditionsbewusst fort, wenn auch mit Wellen der Erneuerung. Einen wichtigen Einschnitt für die Kunst bedeutete der byzantinische Bilderstreit, der zwischen 726 und 843 den religiösen Bilderkult unterband, ehe die byzantinische Kunst vom neunten bis ins elfte Jahrhundert eine neue Blüte erlebte

Gotische Buchmalerei Die Buchmalerei der Gotik ging von Frankreich und England aus, wo sie um 1160/70 einsetzte, während in Deutschland noch bis um 1300 romanische Formen dominant blieben. Während der gesamten gotischen Epoche blieb Frankreich als führende Kunstnation bestimmend für die stilistischen Entwicklungen der Buchmalerei. Mit dem Übergang von der Spätgotik zur Renaissanceverlor die Buchmalerei in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts ihre Rolle als eine der bedeutendsten Kunstgattungen infolge der Ausbreitung des Buchdrucks. An der Wende vom 12. zum 13. Jahrhundert trat die kommerzielle Buchherstellung an die Seite der klösterlichen Buchproduktion, gleichzeitig traten immer mehr Künstlerpersönlichkeiten namentlich in Erscheinung. Ab dem 14. Jahrhundert wurde der Meister typisch, der eine Werkstatt leitete, mit der er sowohl in der Tafel- als auch in der Buchmalerei tätig war. Im Laufe des 13. Jahrhunderts löste der hohe Adel den Klerus als wichtigsten Auftraggeber ab, damit wurde die weltliche höfische Literatur ein bevorzugter Gegenstand der Buchmalerei. Der meistillustrierte Buchtyp blieb aber das für den privaten Gebrauch bestimmte Stundenbuch.
Insulare Buchmalerei Als insulare Buchmalerei wird ein Stil der Buchmalereibezeichnet, der sich seit der Christianisierung im 6. Jahrhundert in Irland und in dem von dort aus missionierten Northumbrien bildete. Während im Zentrum des untergehenden Weströmischen Reichesdie spätantike Buchmalerei auf bescheidenem Niveau fortlebte und in die merowingische überging, entwickelte sich an der äußersten Peripherie Europas, fernab der Wirren der Völkerwanderungszeit und außerhalb der früheren römischen Zivilisation, ein unverwechselbarer, eigenständiger Illustrationsstil.
Karolingische Buchmalerei Als karolingische Buchmalerei wird die Buchmalereivom Ende des 8. bis zum späten 9. Jahrhundert bezeichnet, die im Fränkischen Reich entstand. Während die vorherige merowingische Buchmalerei rein klösterlich geprägt war, ging die karolingische von den Höfen der fränkischen Könige sowie den Residenzen bedeutender Bischöfe aus.
Merowingische Buchmalerei Die kontinentale, fränkische Illustrationskunst der zweiten Hälfte des siebten und des achten Jahrhunderts wird als merowingische Buchmalerei bezeichnet. Ornamental gestaltete, an die Buchmalerei der Spätantike anknüpfende Initialen, die mit Lineal und Zirkel konstruiert wurden, und Titelbilder mit Arkaden sowie eingestelltem Kreuz sind fast die einzige Illustrationsform, figürliche Darstellungen fehlen beinahe völlig. Seit dem achten Jahrhundert treten zunehmend zoomorphe Ornamente auf, die so dominant werden, dass etwa in Handschriften aus dem Frauenkloster Chelles ganze Zeilen ausschließlich aus Buchstaben bestehen, die aus Tieren gebildet sind. Im Gegensatz zur zeitgleichen insularen Buchmalerei mit dessen wuchernder Ornamentik strebte die merowingische nach einer klaren Ordnung des Blattes.
Osmanische Miniaturmalerei Die osmanische Miniaturmalerei ist Teil einer höfisch geprägten Kunstform der islamischen Welt, die ihre Höhepunkte in den Großreichen der Timuriden, Osmanen, Safawiden und Moguln fand. Miniaturmalereien wurden eingesetzt, um luxuriöse Manuskripte, die für den Herrscher oder andere hochstehende Persönlichkeiten bestimmt waren, zu bebildern und auszuschmücken.
Ottonische Buchmalerei Die ottonische Buchmalerei ist ein Stil der Buchmalerei, der sich zur Zeit der ottonischenKaiser im Heiligen Römischen Reich ausbildete. Da eine Epochenbezeichnung nach einer Herrscherdynastie neben der zeitlichen auch eine räumliche Eingrenzung bedeutet, spricht die Kunstwissenschaft außerhalb des Reiches von vor- oder auch frühromanischer Kunst. Die ottonische Buchmalerei folgt auf die karolingische und geht in die romanische Buchmalerei über.
Persische Miniaturmalerei Die Themenbereiche der persischen Kunst und damit auch der persischen Miniaturmalereibeziehen sich meist auf die persische Mythologie und Dichtung. Westliche Künstler entdeckten die persischen Miniaturen zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Persische Miniaturmalerei verwendet klare geometrische Formen und kraftvolle Farben. Die Verlockung der persischen Miniaturen liegt in der fesselnden Komplexität und der überraschenden Art, wie große Fragen der Natur der Künste angesprochen werden und der Wahrnehmung der Meisterwerke persischer Miniaturen. Die wichtigste Funktion der Miniaturen war die Illustration. Sie gaben den Geschichten der persischen Literatur ein Gesicht, so dass man die Handlung leichter verstehen konnte. Miniaturen wurden als künstlerische Ergänzung der Poesie geschaffen und haben damit einen tiefen Zusammenhang mit der Dichtung.

Während der letzten zehn Jahrhunderte wurden viele große Werke persischer Literatur geschaffen, die Künstler bis heute inspirieren.

Buchmalerei der Renaissance Die Buchmalerei der Renaissance ist ein Stil der europäischen Buchmalerei. Die Renaissance ging im 15. Jahrhundert aus der Gotik hervor.
Romanische Buchmalerei Die romanische Buchmalerei ist ein europäischer Stil der Buchmalerei, der gegen Ende des 11. Jahrhunderts aus der ottonischen Buchmalerei hervorgeht und im 13. Jahrhundert in die Gotische Buchmalerei übergeht.
Spätantike Buchmalerei Werke der spätantiken Buchmalerei sind nur in geringer Zahl erhalten. Vor allem aus vorrömischer Zeit sind nur wenige originale Beispiele überliefert.
Beatus (Buchmalerei) Beatus-Apokalypsen, auch Beatus-Handschriften oder kurz Beatus genannt, sind illuminierte Handschriften mit einem dem Beatus von Liébana zugeschriebenen Apokalypsen-Kommentar. Die meisten Beatus-Handschriften entstanden zwischen dem 10. und 12. Jahrhundert in Nordspanien.
Bible moralisée Unter Bible moralisée mit dem Titelbild Die Erschaffung der Welt wird ein Typus prächtig illuminierter Handschriften der gotischen Buchmalerei verstanden, in denen Illustrationen der Bibel jeweils typologisch „moralisierende“, das heißt interpretierende, Bilder gegenübergestellt wurden. Der Buchtyp der Bible moralisée entstand um 1220/30 am französischen Hof.
Cornu (Buchmalerei) Cornu (Plural Cornua, aus dem lateinischen „Horn“) ist eine besondere Gestaltung der Endstellen von Großbuchstaben in der Buchmalerei, bei der diese auslaufende Hörner bilden, die kunstvoll miteinander verschlungen und verknotet sind.
Dedikationsbild Als Dedikationsbild (von lat. dedicatio „Zueignung, Weihung, Widmung“) oder Widmungsbild wird ein in der Buchmalerei meist am Anfang einer Handschriftvorangestelltes Bild bezeichnet, das den Autor, seltener auch den Schreiber oder Buchmaler, des Werkes bei der Überreichung des Buches an den Auftraggeber zeigt. Dedikationsbilder zählen zu den ersten wirklichkeitsnahen Porträts. Das Dedikationsbild ist ein Spezialfall des Stifterbildes, das den Auftraggeber eines Kunstwerkes ohne den Künstler zeigt. Beiden Bildtypen wurden häufig Heilige beigefügt, bei denen es sich meist um den Namenspatron des Stifters handelt.
École de Paris (Kunst) École de Paris (französisch für: „Schule von Paris“) bezeichnet verschiedene Gruppen von Künstlern zu unterschiedlichen Zeiten: Eine Gruppe von mittelalterlichen Buchmalern, eine Gruppe von nicht-französischen Künstlern in Parisvor dem Ersten Weltkrieg und eine ähnliche Gruppe zwischen den beiden Weltkriegen sowie eine Gruppe zeitgenössischer Maler nach dem Zweiten Weltkrieg.
Fleuronné Als Fleuronné (französisch für „geblümt“) wird ein Ornament der Buchmalerei bezeichnet, das die Initialen einer Handschrift schmückt. Erstmals wurde es im 12. Jahrhundert in französischen Manuskripten verwendet und war typisch für die gotische Buchmalerei
Islamische Buchkunst Werden in der Kunstgeschichte Kalligraphie, Illumination und die Einbandkunst gezählt. Bücher erfreuen sich in der islamischen Welt besonderer Wertschätzung. Grundlage hierfür ist die Tatsache, dass den Gläubigen das Wort Gottes durch das heilige Buch des Islam, den Koran, übermittelt wird. Deshalb genießt derjenige, der das gottgefällige Werk des Schreibens verrichtet, der Kalligraph, die besondere Achtung vor allen anderen Künstlern, die an der Herstellung einer Handschrift beteiligt sind. Deutlich wird dies daran, dass der Schwiegersohn des Propheten Mohammed und vierte Kalif Ali traditionell als der erste Kalligraph bezeichnet wird.
Kanonbogen Eine Illustration in der Buchmalerei. Es handelt sich dabei um die schmückende Kuppel über einer Tabelle, in der Schriftstellen der Bibel angegeben sind.
Stundenbuch Aufbau dem Brevier der römisch-katholischen Kirche sehr ähnliches Gebet- und Andachtsbuch für das Stundengebet. Stundenbücher waren zunächst für Laien bestimmt, später auch für Kleriker. Sie kamen im 13. Jahrhundert auf und verdrängten den Psalter aus seiner beherrschenden Rolle als Gebetbuch. Im Spätmittelalter waren sie in Kreisen des reichen, lesekundigen Adels und Stadtadels das private Andachtsbuch par excellence. Der Buchtyp erlebte seine verbreitungsmäßige und künstlerische Blütezeit im späten 14. und im 15. Jahrhundert in Frankreich und Flandern – davon zeugt die noch heute bekannte Bezeichnung Livre d’heures. Später kamen sie über die Niederlande auch in das deutschsprachige Gebiet.
Wenzelswerkstatt Namentlich meist nicht oder nicht sicher bekannten sieben oder mehr Buchmaler, die zwischen 1390 und 1400 für König Wenzel IV. von Böhmen die Wenzelsbibelgeschrieben und gemalt haben.

Vasenmalerei[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Stil Oberstil Bild Beschreibung Hintergrund
Agios-Onouphrios-Stil Kreto-minoische Unterstile Als Agios-Onouphrios-Stil bezeichnet man einen Keramikstil der frühen Vorpalastzeit (ca. 35002800 v. Chr.) der kretisch-minoischen Kultur. Die Gefäße dieses Stils sind dunkel auf hellem Untergrund mit einfachen linearen Motiven bemalt.
Apulische Vasenmalerei Unteritalische Regionalstile Die Apulische Vasenmalerei war zwischen 430 und 300 v. Chr. die führende Form der unteritalischen Vasenmalerei. Von den schätzungsweise 20.000 überlieferten rotfigurigen Exemplaren werden etwa die Hälfte der apulischen Vasenproduktion zugeschrieben, die andere Hälfte den vier anderen unteritalischen Zentren in Paestum, Kampanien, Lukanien und Sizilien.
Argivische Vasenmalerei Regionale Stile Die Argivische Vasenmalerei war ein regionaler Stil der Griechischen Vasenmalereiaus der Stadt Argos.
Attische Vasenmalerei Regionale Stile Die Attische Vasenmalerei ist der wichtigste und am besten erforschte regionale Stil der griechischen Vasenmalerei. Ab dem Übergang zur letzten Phase (Späthelladisch III C) der Mykenischen Kultur um 1200 v. Chr. bildete sich eine regionale attische Keramiktradition heraus. Über alle Stilformen, von der mykenischen Keramik des Späthelladikums III C über die Submykenische, Protogeometrische und Geometrische Keramik, den orientalisierendenund schwarzfigurigen Stil bis zur Rotfigurigen Vasenmalerei und den letzten Ausläufern figürlich oder ornamental bemalter Keramik etwa der Westabhang-Keramik im 3. Jahrhundert v. Chr. war Athen und sein Umland Attika eines der griechischen Zentren der Produktion bemalter Keramik. Nicht selten war Athen hier ein einflussreicher Vorreiter und Impulsgeber für andere Regionen Griechenlands.
Bichrome Ware Mit dem modernen Fachbegriff bichrome Warebezeichnet man in der archäologischen Forschung Keramikgattungen unterschiedlicher Kulturen mit zweifarbiger Oberfläche (Bemalung).
Bilingue Vasen Nebenstile und Spezialtechniken Als bilingue Vasen (Bilinguen) werden in der Klassischen Archäologie in Athen gefertigte Vasen bezeichnet, die Malerei sowohl in schwarzfigurigerwie auch in rotfiguriger Technikzeigen. Der Begriff Bilingue ist aus der Philologie entlehnt, wo er Zweisprachigkeit bedeutet. Diese Werke entstanden in der Übergangszeit von der schwarz- zur rotfigurigen Vasenmalerei im letzten Viertel des 6. Jahrhunderts v. Chr. Nahezu ausschließlich Bauchamphorendes sogenannten Typus A und Augenschalen wurden als Bilinguen dekoriert. In einigen Fällen zeigen beide Seiten der Amphoren in unterschiedlichen Stilen dasselbe Thema (so bei einer Bauchamphora des Andokides-Malers in München).
Black-on-Red-Ware Geometrische und Archaische Ware Mit dem modernen Begriff Black-on-Red-Warebezeichnet man in der Forschung eine Form phönizischer und zypriotischer Keramik.
Böotische Vasenmalerei Regionale Stile Die Böotische Vasenmalerei war ein regionaler Stil der griechischen Vasenmalerei. In Böotien wurden seit der geometrischen Zeit bis zum 4. Jahrhundert v. Chr. ornamental und figürlich bemalte Vasen produziert, die jedoch meist anderen Schulen der Vasenmalerei nachstanden. Vom 6. bis ins 4. Jahrhundert v. Chr. wurden in Böotien schwarzfigurige Vasen produziert.
Caeretaner Hydria Graeco-Etruskische Unterstile Als Caeretaner Hydrien bezeichnet man einen besonderen Stil der griechischen Vasenmalerei, der dem schwarzfigurigen Stil zugerechnet wird.

Bei den Caeretaner Hydrien handelt es sich um eine besonders farbenfrohe Gattung der griechischen Vasenmalerei. Über die Herkunft der Gefäße wird in der Forschung gestritten, in den letzten Jahren setzt sich die Ansicht durch, dass es sich bei den Produzenten der Vasen um zwei aus dem ostgriechischen Raum nach Caere in Etrurien eingewanderte Töpfermaler handelt. Aufgrund ihrer Bemalung wurde die Vasen lange Zeit als etruskisch oder korinthisch angesehen. Doch Beischriften in ionischem Griechisch stützten die Theorie der Einwanderung. Ihre Werkstatt hatte nur eine Generation Bestand. Heute sind etwa 40 Vasen des Stils bekannt, die die beiden Meister und ihre Gehilfen produziert haben. Keine von ihnen wurde außerhalb Etruriens gefunden. Der Großteil wurde in Caere gefunden, nach dem Ort haben sie auch ihre Namen, der von Carl Humann und Otto Puchstein kreiert wurde.

Die Vasen werden etwa in die Zeit zwischen 530 und 510/500 v. Chr. datiert.
Calenische Keramik Unteritalische Keramik Als Calenische Keramik, auch Calener Keramik und Calener Vasen, wird eine Gattung der unteritalischen Keramik bezeichnet. Es handelt sich hierbei um eine reliefierteSchwarzfirnis-Keramik. Sie wurde seit der Mitte des 4. Jahrhunderts bis ins 2. Jahrhundert v. Chr. produziert.
Canosiner Keramik Unteritalische Unterstile Die sogenannten Canosiner Vasen sind eine Gattung der Apulischen Vasenmalerei. Sie wurden zwischen 350 und 300 v. Chr. produziert. Sie waren wahrscheinlich ausschließlich für den sepulkralen Bereich gedacht.
Centuripe-Gattung Unteritalische Unterstile Als Centuripe-Gattung bezeichnet man in der Archäologie eine Form buntbemalter Keramik aus Sizilien des 3. und 2. Jahrhunderts v. Chr.
Chalkidische Vasenmalerei Graeco-Etruskische Unterstile Die Chalkidische Vasenmalerei ist eine bedeutende Gattung der schwarzfigurigengriechischen Vasenmalerei.

Die Chalkidische Vasenmalerei wurde nach mythologischen Inschriften benannt, die manchmal in chalkidischer Schrift aufgebracht waren. Andreas Rumpf, Adolf Kirchhoff, der die Bezeichnung prägte, und andere Archäologen vermuteten die Herkunft der Keramik auf Euböa.

Die Produktion der Chalkidischen Vasen setzt unvermittelt um 560 v. Chr. ein. Vorläufer konnten bislang nicht ausgemacht werden.
Chiotische Vasenmalerei Ostgriechische Regionalstile Die Chiotische Vasenmalerei war ein regionaler Stil der Griechischen Vasenmalereiund gehörte zur Ostgriechischen Vasenmalerei. Die Produktion orientalisierender Keramik begann auf Chios um 625 v. Chr. Leitformen sind der Kelch, der Dinos und die große Schüssel.
Daunische Keramik Griechisch beeinflusste Stile Die Daunische Keramik (auch Daunisch Subgeometrische Keramik oder Subgeoemtrisch-Daunische Keramik) ist eine lokale Keramikgattung der Daunier in den heutigen süditalienischen Provinzen Bari und Foggia.
Etruskische Vasenmalerei Regionale Stile Die Etruskische Vasenmalerei gab es vom 7. bis zum 4. Jahrhundert v. Chr. Sie orientierte sich sehr stark an der griechischen Vasenmalerei. Daneben waren die Etrusker auch die Hauptabnehmer für die griechischen Keramikexporte außerhalb Griechenlands. Bei den Etruskern gehörten reich verzierte Vasen zum Grabinventar Verstorbener.
Euböische Vasenmalerei Regionale Stile
Die eisenzeitliche Keramik Euböas wird in vier Phasen unterteilt: submykenisch (1050/30 bis 1020/00 v. Chr.), protogeometrisch (1050 bis 900 v. Chr.), subprotogeometrisch (900 bis 750 v. Chr.) und spätgeometrisch (750 bis 700 v. Chr.). Die Funde auf den Gräberfeldern von Toumba, Skoubris und Paliasowie die Siedlungsfunde in Lefkandi und Xeropoliszeugen vom Reichtum der Insel zu dieser Zeit. Obwohl sich in den folgenden Jahrzehnten und Jahrhunderten die Verhältnisse mehrfach positiv und negativ veränderten, veränderte sich die Keramik kaum. Der protogeometrische Stil hatte bis zur Mitte des 8. Jahrhunderts v. Chr. bestand. Ab etwa 825 v. Chr. ist ein verstärkter Einfluss der attischen Keramik erkennbar.
Fikellura Nebenstile und Spezialtechniken Als Fikellura bezeichnet man eine Gattung ostgriechischer Vasen der griechischen Vasenmalerei.

Die Fikellura-Keramik ist nach einer Nekropole auf Rhodos benannt, wo man die ersten Exemplare dieser Vasen gefunden hat. Sie besitzen einen weißlichen Überzug und die dargestellte Figuren sind zumeist durch ausgesparte Linien konturiert, was zu dieser Zeit schon anachronistisch war, praktizierte man doch fast überall im griechischen Raum bereits den Schwarzfigurigen Stil. Der Stil entwickelte sich aus dem mittleren Tierfriesstil. Es wird angenommen, dass anfangs nur ein einzelner Maler den Fikellura-Stil geprägt hat.

Die Fikellura-Keramik wird traditionell zwischen den 60er oder 50er Jahren des 6. Jahrhunderts v. Chr. bis zur Zerstörung Milets durch die Perser 494 v. Chr. datiert.
Flora-Stil Kreto-minoische Unterstile Als Flora-Stil, auch Floral-Stil oder Pflanzen-Stil,bezeichnet man in der Archäologie einen Keramikstil aus der kretisch-minoischen Neupalastzeit, der auf die Zeit um 1650 v. Chr. bis 1450 v. Chr. datiert wird.

Merkmale des Flora-Stils sind Motive aus der Pflanzenwelt, die in dunkler Farbe auf hellem Grund aufgetragen werden. Dargestellt sind u. a. Lilien, Papyrusstauden bzw. Blüten, Safran, Iris und Blätterwerk.

Geometrische Keramik Hauptstile Als geometrische Keramik bezeichnet man die aus Ton hergestellten Vasen und Gefäße der griechischen Vasenmalerei, die in der geometrischen Epoche zwischen etwa 900 und 700 v. Chr. geschaffen wurden. Innerhalb dieser Epoche straffen sich die Gefäßformen im Vergleich zur protogeometrischen Phase stärker. Die Oberfläche der Gefäße wird von reichen Ornamenten verziert, deren Dekorationsmuster immer komplizierter werden. Kreise und Halbkreise verschwinden als Ornamente. An ihre Stelle tritt der Mäander als neues Hauptmotiv, der in immer neuem und komplizierter werdendem Aufbau große Bereiche der Gefäße schmückt.
Geometrischer Stil Der geometrische Stil (ca. 900 – 700/675 v. Chr.) ist ein Kunststil in der griechischen Kunst. Von diesem kunsthistorischen Begriff abgeleitet, bezeichnet man den Zeitraum, der in der Kunst des antiken Griechenlands vom geometrischen Stil beherrscht wird, als geometrische Zeit oder als Zeit des geometrischen Stils. Dieser Zeitraum, der ungefähr die Jahre von 900 bis 700/675 v. Chr. umfasst, wird in die Phasen frühgeometrischer Stil (etwa 900–800 v. Chr.), hochgeometrischer Stil (etwa 800–740 v. Chr.) und spätgeometrischer Stil (etwa 740–700 v. Chr.) unterteilt, wobei die Dauer der einzelnen Phasen sowohl lokal als auch auf die Kunstform als Träger des Stils bezogen differieren kann.
Gnathiakeramik Unteritalische Unterstile Als Gnathiakeramik wird in der Klassischen Archäologie ein Stil der griechischen Vasenmalerei des 4. Jahrhunderts v. Chr. bezeichnet.

Gnathiavasen wurden nach der antiken Stadt Gnathia (heute Egnazia) im Osten Apuliensbenannt. Dort wurden in der Mitte des 19. Jahrhunderts die ersten Exemplare dieses Vasenmalereistils gefunden. Die Produktion der Vasen begann um 370/60 v. Chr. in Apulien parallel zum rotfigurigen Stil, der zu dieser Zeit teilweise begann, polychrom zu werden.

Gruppe des roten Schwans Unteritalische Unterstile Die Gruppe des roten Schwans, auch Red-Swan-Gruppe und Gruppe der roten Schwäne ist eine griechisch-antike Keramikgattung und wohl auch eine Künstlergruppe der unteritalischen Keramik.

Benannt wurde die Red-Swan-Gruppe nach ihrem bevorzugten Motiv, roten Schwänen. Daneben wurden auch andere Tiere wie Schlangen, Schweine, Fische oder Hunde, Eros, Gegenstände wie Kantharoi oder Amphoren gemalt. Diese Verzierungen sind jedoch ungleich seltener aufgebracht. Die Außenseiten von Schalen wurden ornamental, meist mit einem Kranz aus Lorbeerblättern, verziert. Dieses Motiv ist eines der Kennzeichen der Gruppe, wiewohl es auch in derselben und ähnlicher Form bei der Xenon-Gattung vorkommt.

Hâdra-Vasen Hellenistische Stile Der moderne Fachausdruck Hâdra-Vasen bezeichnet eine Gruppe hellenistischer bemalter Hydrien. Neben den späten Panathenäischen Preisamphoren des schwarzfigurigen Stils, der Centuripe-Gattung sowie der Westabhang- und Gnathiakeramik ist es die einzige größere Gruppe figürlich oder ornamental bemalter Vasen des 3. Jahrhunderts v. Chr.
Intentional Red Nebenstile und Spezialtechniken Als Intentional Red, üblicherweise bekannt auch unter den englischen Begriffen Intentional Red Glaze/Gloss, Coral-red Gloss und sealing-wax pottery, seltener unter dem deutschen Begriff Korallenroter Grund, wird in der Klassischen Archäologie eine Spezialtechnik der Schwarzfigurigen und Rotfigurigen Vasenmalerei bezeichnet.
Ionische Vasenmalerei Ostgriechische Regionalstile Der ionische Raum wurde erstmals als eigenständige Region innerhalb der ostgriechischen Vasenmalerei wahrgenommen, als sich, aus Nordionien kommend, der schwarzfigurige Ritzstil während der Endphase des Orientalisierenden Stils in Ostgriechenland ausbreitete. In der Endphase des Tierfriesstilsahmten Nordionische Künstler korinthischeVorbilder nach. Schon im 7. Jahrhundert wurden in Ionien qualitativ hochwertige Vasen produziert. Seit etwa 600 v. Chr. wurde der schwarzfigurige Stil ganz oder als Teil der Verzierung von Vasen verwendet
Kabiren-Gruppe Nebenstile und Spezialtechniken Als Kabirengruppe (auch Kabiren-Vasen) bezeichnet man eine Gattung böotischerVasen, die im schwarzfigurigen Stil verziert wurden. Neben dem Stil werden auch die Künstler der Kabiren-Vasen Kabiren-Gruppe genannt.
Kamares-Stil Kreto-minoische Unterstile Als Kamares-Stil bezeichnet man einen Keramikstil aus der Frühpalastzeit Kretas (um 1900 v. Chr. bis 1650 v. Chr.).

Kennzeichen des Kamares-Stils sind lineare Motive, die auf matten schwarzen Grund mit weißer und roter Farbe aufgemalt werden und der deshalb auch als polychromer Stil bezeichnet wird. Der Stil ist typisch für die so genannte Eierschalenware, also dünnwandige Tongefäße der kretisch-minoischen Zeit. Der Kamares-Stil war im gesamten östlichen Mittelmeerraum bis nach Ägypten äußerst beliebt, wie chinesisches Porzellan im 18. neuzeitlichen Jahrhundert. Der Kamares-Stil wurde nach seinem Fundort als solcher bezeichnet, denn oberhalb des Dorfes Kamares entdeckten Archäologen in der nördlich gelegenen Kamares-Höhle Fundstücke dieser Keramik.

Kampanische Vasenmalerei Unteritalische Regionalstile Die Kampanische Vasenmalerei war einer der fünf regionalen Stile der unteritalisch-rotfigurigen Vasenmalerei. Zusammen mit der apulischen Keramik bildete sie eine engere stilistische Gemeinschaft. In Kampanien wurden im 5. und 4. Jahrhundert v. Chr. rotfigurige Vasen produziert.
Kemai Unteritalische Unterstile Kemai ist eine antike Vasengattung aus Kampanien. Die Vasen der Kemai-Gattung werden ins späte 4. und frühe 3. Jahrhundert v. Chr. datiert. D
Kertscher Vasen Rotfigurige Vasenmalerei Als Kertscher Vasen, auch Vasen im Kertscher Stil bezeichnet man in der archäologischen Forschung die Vasen der letzten Phase des rotfigurigen Stils in Attika. Die zeitliche Einordnung ist bis heute problematisch, eine grobe Datierung in die Zeit zwischen 375 und 330/20 v. Chr. wird heute angenommen.
Klazomenische Sarkophage Klazomenische Sarkophage sind eine Form antiker griechischer Ton-Sarkophage.

Klazomenische Sarkophage wurden nach der ionisch-griechischen Stadt Klazomenai benannt, in der man, abgesehen von Smyrna, die meisten dieser Sarkophage fand. Eine geringe Anzahl fand sich auf Rhodos, Samosund Lesbos sowie in Ephesos. Vermutlich wurden die Sarkophage in Klazomenai produziert. Sie werden von 550 (Spätarchaik) bis 470 v. Chr. (Frühklassik) datiert. Sie bestehen aus grobem Ton in braunen bis rosa Farbtönen. Auf dem Sarkophag ist ein rechteckiger breiter Rahmen angebracht, der mit einem weißlichen Überzug versehen und bemalt wurde.

Klazomenische Vasenmalerei Ostgriechische Regionalstile Die Klazomenische Vasenmalerei war ein regionaler Stil der Griechischen Vasenmalerei und gehörte zur Ostgriechischen Vasenmalerei. In Klazomenaibemalte man um die Mitte des 6. Jahrhunderts v. Chr. (etwa 550 bis 530 v. Chr.) vor allem Amphoren und Hydrien sowie tiefe Schüsseln mit flächigen, kantig wirkenden Figuren.
Koumassa-Stil Kreto-minoische Unterstile Als Koumassa-Stil bezeichnet man einen Keramikstil der mittleren Vorpalastzeit (um 2800 v. Chr. bis 2300 v. Chr.) aus der kretisch-minoischen Kultur. Er bildet den Abschluss des Agios-Onouphrios-Stils.

Kennzeichen des Koumassa-Stils sind abstrahierte lineare Motive. Ein Becher, ein Schüssel oder eine (Tee-)Kanne in Koumassa-Stil besitzt eine abgeschliffene hellgraue Oberfläche und wird in schwarz oder rot mit Diagonalen, Punkten, Kreisen und Halbkreisen gemalt. Ein Beispiel: Ein Krug aus einem Gemeindenfriedhof in Koumassa

Kretische Vasenmalerei Regionale Stile Die Kretische Vasenmalerei war ein regionaler Stil der Griechischen Vasenmalerei. Sie ist nicht mit der Kreto-Minoischen Vasenmalerei zu verwechseln.
Kykladische Vasenmalerei Regionale Stile Die Kykladische Vasenmalerei war ein regionaler Stil der Griechischen Vasenmalerei.

Apollon-Amphore, „Melische Prunkamphore“ aus der Zeit um 650/600 v. Chr. im Archäologischen Nationalmuseum Athen.

Die Geometrischen Vasenmalereider Kykladenwar vor allem in ihrer frühen und mittleren Phase von attischenEinflüssen geprägt. In der Spätphase lassen sich auf Naxos, Thera, Paros und Melos Werkstätten feststellen, die alle eigene Stilformen in Material, Gefäßformen und ornamentalem Dekor herausbildeten. Anschließend hielt sich für längere Zeit der Subgeometrische Stil, und es brauchte eine gewisse Zeit, bis sich der Orientalisierende Stil durchsetzen konnte. Nachdem er sich jedoch getan hatte, standen florale und andere Ornamente hoch im Kurs. Es wurde mit polychromen Effekten, aufgesetztem Rot und Weiß, experimentiert und in begrenztem Maße mit figürlichen Bildern (Tiere und Menschen). Einflüsse kamen eher von den Arbeiten in Attika und Ostgriechenland als vom eigentlichen Zentrum des orientalisierenden Stils, Korinth.

Lakonische Vasenmalerei Regionale Stile Die Lakonische Vasenmalerei ist ein regionaler Stil der Griechischen Vasenmalerei, der im 7. Jahrhundert v. Chr. in der Landschaft Lakonien, dem Herrschaftsgebiet Spartas, gepflegt wurde.

Erste ornamental verzierte Keramik wurde in Lakonien in der geometrischen Zeit geschaffen. Sie war eher unbelebt und vor allem im Vergleich zur führenden Keramik aus Attikaeher provinziell. Häufig wurde die Keramik Attikas nur imitiert.

Lukanische Vasenmalerei Unteritalische Regionalstile Die Lukanische Vasenmalerei war zwischen 450 und 325 v. Chr. ein regionaler Stil der unteritalisch-rotfigurigen Vasenmalerei. Sie war der älteste unteritalische Regionalstil. Zusammen mit der sizilischen und paestanischen Vasenmalerei bildete sie eine engere stilistische Gemeinschaft. Die Lukanische Vasenmalerei begann um das Jahr 430 v. Chr. mit den Arbeiten des Pisticci-Malers. Dieser wirkte wohl in Pisticci, wo ein Teil seiner Werke gefunden wurde, und stand noch stark in attischer Tradition.
Manieristen (Vasenmalerei) attisch-rotfigurigen Vasenmalern Als Manieristen bezeichnet man in der archäologischen Forschung eine große Gruppe von attisch-rotfigurigen Vasenmalern, die man aufgrund ihrer gezierten Malweise zu dieser Gruppe gehörig erkannte.
Meeresstil Kreto-minoische Unterstile Als Meeresstil wird ein Vasenmalerei­stil in der minoischen Kunst bezeichnet, der typisch für die Neupalastzeit (genauer: Spätminoikum I B, 1500 v. Chr. bis 1450 v. Chr.) der bronzezeitlichen Hochkultur Kretas ist.

Charakteristikum des Meeresstils ist eine dichte Bemalung mit relativ realistisch dargestellten wirbellosen Meerestieren, vor allem mit Papierbooten (‚Nautilus‘) und Oktopussen sowie Tritonschnecken, Seesternen, Korallen und Schwämmen. Die Motive sind dabei mit einer einzelnen dunklen Farbe auf hellen Grund aufgetragen.

Messapische Keramik Griechisch beeinflusste Stile Die Messapische Keramik ist eine Keramikgattung, die von der Mitte des 7. Jahrhunderts bis ins 3. Jahrhundert v. Chr. auf der italienischen Halbinsel Salento (in der Antike auch Messapia genannt) produziert wurde.
Mykenische Keramik Hauptstile Als mykenische Keramik werden Tongefäßeoder deren Bruchstücke (Scherben) bezeichnet, die auf der Töpferscheibe gefertigt sind und oft im Stil bemalt sind, der typisch für die Vasenmalerei des griechischen Festlands zwischen ca. 1600 v. Chr. und ca. 1050 v. Chr. (siehe mykenische Kultur) ist. Als Elemente kommen vor allem Pflanzen-, Tier- und geometrische Motive unterschiedlichster Ausprägung und Variation, in der Spätphase auch zunehmend Menschendarstellungen vor. Undekorierte mykenische Gebrauchskeramik lässt sich häufig an den Gefäßformen erkennen, die denen der bemalten Keramik entsprechen.
Northampton-Gruppe Graeco-Etruskische Unterstile Als Northampton-Gruppe wird eine stilistische Gruppe von Amphoren des schwarzfigurigen Stils bezeichnet. Sie stehen stilistisch der Nordionischen Vasenmalerei sehr nahe. Allerdings wurden sie wahrscheinlich nicht in Ionien, sondern in Italien, wohl in Etrurien, produziert. Sie wurden um das Jahr 540 v. Chr. hergestellt.
Orientalisierender Stil Hauptstile Kennzeichen dieses Stils Schwarzfiguriger Vasenmalerei sind Motive, die aus dem Vorderen Orient übernommen wurden und Greifen, Sphingen oder Löwen darstellen. Zentrum dieser Form der Keramikproduktion war Korinth. Dieser Stil wurde auch von der attischen Keramikproduktion übernommen. Weitere Bezeichnungen sind protokorinthischerbeziehungsweise korinthischer Stil. Als orientalisierenden Stil bezeichnet man einen Keramikstil des 7. Jahrhunderts v. Chr. der griechischen Vasenmalerei.
Ostgriechische Vasenmalerei Regionale Stile Die Ostgriechische Vasenmalerei war ein regionaler Stil der Griechischen Vasenmalerei. Trotz des Reichtums der Region war die Keramik eher unscheinbar. Der Ton ist rotbraun bis rosa und weist vielfach Einschlüsse von Glimmer auf. Mittlerweile wurde erkannt, dass es viele regionale Stile in Ostgriechenland gab.
Ostgriechische Vogelschalen Ostgriechische Vogelschalen sind ein Typus der ostgriechischen Vasenmalerei.

Vogelschale von Paros. Die Ostgriechischen Vogelschalen entwickelten sich um 700 v. Chr. wohl in Nordionien aus den Vogel-Kotylen. Vom Stil her eigentlich subgeometrisch, gehören die Vogelschalen zur Orientalisierenden Vasenmalerei. Im Schnitt haben die Schalen einen Durchmesser von 15 Zentimetern. In der Regel sind die Schalen mit drei Metopen verziert. Im zentralen, langrechteckigen Feld wird ein schraffierter Vogel gezeigt. Die Seitenfelder werden mit schraffierten Rauten geschmückt.

Die frühesten Vogelschalen weisen unter dem Rand einen Absatz auf und haben ein zusätzliches Punktband unter der Dekoration, darunter ist das Schalenbecken schwarz gehalten.
Paestanische Vasenmalerei Unteritalische Regionalstile Die Paestanische Vasenmalerei war ein regionaler Stil der unteritalisch-rotfigurigen Vasenmalerei. Sie war der jüngste der fünf unteritalischen Regionalstile. Zusammen mit der lukanischen und sizilischen Vasenmalereibildete sie eine engere stilistische Gemeinschaft. Die paestanische Vasentradition wurde um das Jahr 360 v. Chr. von sizilischen Einwanderern begründet. Der verwendete Ton ist bräunlich-orange und stark glimmerhaltig.
Palaststil Kreto-minoische Unterstile Als Palaststil bezeichnet man einen kretominoischen Keramikstil aus der Zeit um 1450 v. Chr. bis 1350 v. Chr. Dieser Zeitraum entspricht der Spätminoischen Zeit (SM) II – III A1. Der Name Palaststil ist eine Übersetzung der englischen Bezeichnung Palace Style für diesen Keramikstil. Diese Bezeichnung wurde von Sir Arthur John Evans gewählt, da es sich meist um große Vorratsgefäße in besonderer Qualität handelt, die hauptsächlich im Umfeld des Palastes von Knossos gefunden wurden.
Peuketische Keramik Griechisch beeinflusste Stile Peuketische Vasen sind eine indigene Keramikgattung. Ihr Herstellungsgebiet nimmt etwa den Raum zwischen Bari und Gnathia ein. Benannt ist sie nach dem antiken Peuketia, das in dieser Gegend lag. Zunächst waren die Vasen von geometrischer Verzierung geprägt, von Swastiken, Rauten sowie waagerechten und senkrechten Linien. Die Muster bildeten vor allem in der spätgeometrischen Phase dieser Keramik (vor 600 v. Chr.) enge ornamentale Raster. Leitformen sind Kratere, Amphoren, Kantharoi und Stamnoi. Schalen sind eher selten. Unter Peuketischer Keramik oder Peuketischen Vasen versteht man eine Keramikgattung des östlichen Apennin, die vom beginnenden 7. bis zum 6. Jahrhundert produziert wurde.
Pocolom-Gruppe Die Pocolom-Gruppe, auch kurz Pocola, ist eine Sondergruppe der etruskischen Keramik, die in enger Verbindung mit der späten Gnathiakeramik steht.
Polygnot-Gruppe attischenVasenmalern des rotfigurigen St Unter der Bezeichnung Polygnot-Gruppe werden eine Reihe von attischenVasenmalern des rotfigurigen Stils aus dem dritten Viertel des fünften Jahrhunderts v. Chr. zusammengefasst, die sich durch große Ähnlichkeiten im Stil eng zusammenschließen.
Pontische Vasen Graeco-Etruskische Unterstile Den irreführenden Namen „pontisch“ bekamen die Vasen von Ferdinand Dümmler aufgrund der Darstellung von Bogenschützen auf einer Vase, die man für Skythen hielt, die am Schwarzen Meer (Pontos Euxeinos) lebten. Als Pontische Vasen wird ein Unterstil der etruskisch-schwarzfigurigen Vasenmalerei der 2. Hälfte des 6. Jahrhunderts v. Chr. bezeichnet. Es sind heute etwa 200 Vasen dieser Gruppe bekannt.
Protoattische Keramik Als Protoattische Keramik werden die in Attika produzierten Tongefäßen des orientalisierenden Stils bezeichnet, der um 700 v. Chr. den geometrischen Stil ablöste.

Die protoattische Vasenmalerei kombiniert Elemente des geometrischen Stils mit orientalischen Motiven, wie z. B. Palmetten, Ranken und anderen Pflanzenornamenten, Spiralhaken, Löwen und Fabelwesen. Typisch für den Bildschmuck der protoattischen Vasen sind großformatige Figuren und Ornamente. Silhouetten- bzw. Umrissmalerei werden dabei miteinander kombiniert. Außerdem wird die in der schwarzfigurigen Vasenmalerei übliche Binnenritzung aus der korinthischen Malerei übernommen. Im 2. Viertel des 7. Jahrhunderts v. Chr. (Schwarz-Weißer-Stil) wird zusätzlich zu dem sich schwarz färbenden Tonschlicker viel weiße Farbe verwendet. Seit ca. 650 v. Chr. wird dann verstärkt mit dem zuvor eher sparsam eingesetzten Purpurrot gearbeitet.

Protogeometrische Keramik Hauptstile Als protogeometrische Keramik bezeichnet man die bemalte Keramik des griechischenRaums aus der Zeit zwischen ca. 1050/00 v. Chr. und ca. 900 v. Chr. Nach dieser Keramik wird in der Klassischen Archäologie der Zeitabschnitt ihres Vorkommens oft protogeometrische Periode genannt.
Pseudo-Chalkidische Vasenmalerei Graeco-Etruskische Unterstile Die Pseudo-Chalkidische Vasenmalerei ist eine bedeutende Gattung der schwarzfigurigengriechischen Vasenmalerei im 6. Jahrhundert v. Chr.
Pyrgos-Stil Kreto-minoische Unterstile Als Pyrgos-Stil bezeichnet man einen Keramikstil der frühen Vorpalastzeit (um 3500 v. Chr. bis 2800 v. Chr.). Merkmale dieses Stils sind die graue oder schwarze glänzende Oberfläche.

Die Bezeichnung des Stils wurde nach dem Ort gewählt, an dem die ersten zugehörigen Stücke gefunden wurden. Dabei handelte es sich um den minoischen Ausgrabungsort Pyrgos in der Nähe von Myrtos auf Kreta.

Red-Slip-Ware Bronzezeitliche Ware
Als Red-Slip-Ware bezeichnet man eine Keramikgattung mit rotem Überzug, die besonders in der phönizisch-zypriotischen Eisenzeit produziert wurde. Unter dem Einfluss der Phönizier wurde diese Technik im 7. Jahrhundert in die iberische Keramikproduktion übernommen.
Rhodische Vasenmalerei Ostgriechische Regionalstile Die Rhodische Vasenmalerei war ein regionaler Stil der Griechischen Vasenmalerei.

Die Rhodische Vasenmalerei (benannt nach der Insel Rhodos) gehört zur Ostgriechischen Vasenmalerei. Besonders bekannt ist sie für ihre sogenannten Rhodischen Teller. Sie werden in polychromer Technik hergestellt, manche Details werden wie bei der Schwarzfigurigen Vasenmalerei geritzt. Um 560 bis 530 v. Chr. herrschen an ägyptischen Vorbildern orientierte Situlen vor. Sie zeigen sowohl griechische Themen, beispielsweise Typhoeus, als auch altägyptische Bilder wie Ägyptische Hieroglyphen und ägyptische Sportarten.

Rotfigurige Vasenmalerei Hauptstile Die Rotfigurige Vasenmalerei (auch Rotfigurige Keramik, Rotfiguriger Stil) ist einer der bedeutendsten Stile der figürlichen griechischen Vasenmalerei. Sie wurde um 530 v. Chr. in Athen entwickelt und war bis zum Ende des 3. vorchristlichen Jahrhunderts in Gebrauch.
Samaria-Ware Ostgriechische Regionalstile Als Samaria-Ware wird eine eisenzeitliche Keramikgattung der phönizischen Levantebezeichnet. Auf Zypern und in Karthago wurden in den ältesten archäologischen Schichten der phönizischen Siedlungen Exemplare der Keramik gefunden. In Karthago fanden sich zudem lokale Nachahmungen der Samaria-Ware.
Samische Vasenmalerei Ostgriechische Regionalstile Die Samische Vasenmalerei war ein regionaler Stil der Griechischen Vasenmalerei und gehörte zur Ostgriechischen Vasenmalerei.
Schwarzfigurige Vasenmalerei Hauptstile Die Schwarzfigurige Vasenmalerei (auch Schwarzfiguriger Stil oder Schwarzfigurige Keramik) zählt zu den Haupttechniken und -stilen der antiken griechischen Vasenmalerei. Besonders verbreitet war sie zwischen dem siebenten und fünften Jahrhundert v. Chr., wobei letzte Ausläufer bis in das zweite Jahrhundert v. Chr. datieren. Sie unterscheidet sich stilistisch von der ihr vorausgehenden orientalisierenden Periode und dem nachfolgenden rotfigurigen Stil.
Schwarzfirnis-Keramik Nebenstile und Spezialtechniken Als Schwarzfirnis-Keramik wird eine Gattung antiker griechischer Feinkeramik bezeichnet. Die moderne Bezeichnung beschreibt Tongefäße mit einem schwarzen Überzug.
Six-Technik Nebenstile und Spezialtechniken Die Six-Technik, auch Sixsche Technik, ist eine Sonderform der griechischen Vasenmalerei. Bei dieser Malweise wurden auf den schwarzen Glanzton vor dem Brennen der Gefäße die Figuren in matten Farben – weiß, braun und rot – sowie durch Ritzungen aufgetragen. Diese Technik ist die genaue Umkehrung der schwarzfigurigen Vasenmalerei, unterscheidet sich in der Ausführung dennoch erheblich von der rotfigurigen Vasenmalerei. Ursprünglich wurde die Sixsche Technik nur bei kleineren Vasen angewendet, gegen Ende des 6. Jahrhunderts v. Chr. führte wahrscheinlich der Töpfer Nikosthenes die Technik in seiner Werkstatt auch für größere Bildträger ein.

Benannt ist diese Technik nach dem niederländischen Archäologen Jan Six.

Sizilische Vasenmalerei Unteritalische Regionalstile Die Sizilische Vasenmalerei war ein regionaler Stil der unteritalisch-rotfigurigen Vasenmalerei. Sie war einer der fünf unteritalischen Regionalstile. Zusammen mit der lukanischenund paestanischen Vasenmalerei bildete sie eine engere stilistische Gemeinschaft. Bis heute liegt der Beginn der sizilischen Vasenmalerei im Dunkel. Die Produktion sizilischer Vasen begann vor dem Ende des 5. Jahrhunderts v. Chr. in den Städten Himeraund Syrakus.
Klasse der Skyphoi A2 Mit dem Namen Klasse der Skyphoi A2 (englisch Ure’s Class of Skyphoi A2) wird eine durch ihre Form und ihr Dekorationssystem definierte Klasse attisch-schwarzfigurigerSkyphoi bezeichnet. Sie wird in das letzte Viertel des 6. Jahrhunderts v. Chr. datiert und ist chronologisch nach der Klasse der Skyphoi A1 anzusetzen und vor den Skypoi der Klasse A3. Ein Skyphos des Typs wurde in Rhitsona in Böotien gefunden, ein weiterer in Berezan.
Submykenische Keramik Hauptstile Als Submykenische Keramik wird eine Stilrichtung der antiken griechischen Keramik bezeichnet. Der Stil verbindet die mykenischen Keramikstile, besonders des spätmykenischen Stils, mit den nachfolgenden Stilen der Protogeometrischen Keramik. Die Vasen werden in den Zeitraum zwischen 1030 und 1000 v. Chr. datiert.
Teano-Gattung Unteritalische Unterstile: unteritalische Vasengattungaus dem letzten Viertel des 4. und der ersten Hälfte des 3. Jahrhunderts v. Chr. bezeichnet.
Thessalische Vasenmalerei Regionale Stile Regionaler Stil der Griechischen Vasenmalerei. Die Geometrische Vasenmalerei Thessaliens war eher unbelebt und vor allem im Vergleich zur führenden Keramik aus Attika eher provinziell. Häufig wurde die Keramik Attikas nur imitiert.
Unteritalische Vasenmalerei Regionale Stile Vasenmalerei der in Süditalien und Sizilien (Magna Graecia) ansässigen Griechen.
Vassiliki-Stil Kreto-minoische Unterstile minoischen Keramikstil der mittleren Vorpalastzeit (um 2800 v. Chr. bis 2300 v. Chr.) auf Kreta. Die Keramik wird auch als geflammte Ware bezeichnet. Bereits 1900 fand der britische Archäologe David George Hogarth in einer Höhle in der Schlucht der Totenals Grabbeigabe einen einzelnen handgeformten Becher mit Griff im Vasiliki-Stil. Bei den Ausgrabungen 1904 in Vasiliki durch Richard Berry Seager kamen an drei Grabungstagen ungefähr 180 Gefäße des neuen Stils ans Tageslicht.
Weißgrundige Vasenmalerei Nebenstile und Spezialtechniken Sonderform der griechischen Vasenmalerei, die sich in Attika zu einer eigenen Gattung der Vasenmalerei herausbildete. Bei der Weißgrundigen Vasenmalerei wird die Keramik mit einem hellen, weißlichem Überzug aus kaolinithaltigem Tonschlicker überzogen Dieser war sowohl in geometrischer wie auch in archaischer Zeit als Bilduntergrund in Verwendung. Weißgrundige Vasen wurden beispielsweise in Ionien, Lakonien und auf den Kykladen hergestellt. Doch allein in Athen entwickelte sie sich neben der Schwarzfigurigen und der Rotfigurigen Vasenmalerei zu einer eigenständigen Gattung. Aus diesem Grund bezieht sich der Begriff Weißgrundige Vasenmalerei im Allgemeinen nur auf diese Vasen
Westabhangkeramik Hellenistische Stile Gattung der griechischen Feinkeramik der spätklassischen und der hellenistischen Zeit. Die Westabhangkeramik fand besonders im östlichen Mittelmeerraum Verbreitung. Der Name wurde 1901 durch Carl Watzinger geprägt. Namensgebend waren Keramikfunde am westlichen Hang der Akropolis von Athen. Dabei handelt es sich um eine Gattung der Schwarzfirnis-Keramik.
Xenon-Gattung Unteritalische Unterstile Sondergruppe der unteritalischen Keramik. Bei dieser Keramikgattung trug man die Dekoration mit rotem Tonschlicker auf die Gefäße auf, die mit dunklem Glanzton überzogen waren. Benannt wurde die Xenon-Gattung nach der Aufschrift auf einem Gefäß, das heute im Liebieghaus in Frankfurt am Main aufbewahrt wird. Dargestellt ist die Vorbereitung des Wagenlenkers Xenon vor einer Ausfahrt.
Orientalisierender Stil (minoisch) Kreto-minoische Unterstile
Weißer Stil Kreto-minoische Unterstile Als weißen Stil bezeichnet man einen Keramikstil der späten kretominoischen Vorpalastzeit (um 2300 v. Chr. bis 1900 v. Chr.).

Merkmale des weißen Stils sind Verzierungen mit linearer weißer Bemalung auf dunklem Grund.

Vassiliki-Stil Kreto-minoische Unterstile Als Vassiliki-Stil (auch: Wasiliki-Stil) bezeichnet man einen minoischen Keramikstilder mittleren Vorpalastzeit (um 2800 v. Chr. bis 2300 v. Chr.) auf Kreta. Die Keramik wird auch als geflammte Ware bezeichnet.
Faliskische Keramik Etruskische Stile
Bucchero Etruskische Stile Bucchero [ˈbukkero] (italienisch, ursprünglich von portugiesisch bucáro „wohlriechende Tonerde“) ist eine Gattung schwarzer, außen glänzender Tongefäße, die ab Mitte des 7. Jahrhunderts bis Anfang des 4. Jahrhunderts v. Chr. von den Etruskern produziert wurden. Zu Anfang (bis 600 v. Chr.) wurden dünnwändige, oft mit eingeritztem Dekor geschmückte Gefäße, der sog. Bucchero sottile, geschaffen, die durch Form und Glanz Metallgefäße imitieren sollten. Im 6. Jahrhundert v. Chr. folgte der gröbere Bucchero pesante, der vielfach mit aufmodelliertem Schmuck und Stempelreliefs verziert wurde.
Impasto (Keramikstil) Etruskische Stile Impasto ist der moderne Begriff für eine Keramik-Gattung der mittleren und späten Bronze- (Apennin- und Subapennin-Kultur) und der Eisenzeit (Villanova-Kultur, Etruskische Kultur, Laziale Kultur) Italiens. Die Gefäße bestehen aus schlecht gebranntem, ungereinigtem Ton und wurden ohne Verwendung einer Töpferscheibegeformt. Der Zusatz von Magerungsmitteln (daher der Name Impasto = Gemisch) sicherte die Festigkeit der Werkstücke bei den noch einfachen Brennmethoden, ohne Möglichkeiten zur Oxidations- und Reduktionsregulitation. Häufig ist Impasto-Keramik dickwandig, weist Variationen in Form- und Farbgebung auf sowie Unregelmäßigkeiten.
Milesische Vasenmalerei Ostgriechische Regionalstile
Reliefkeramik Hellenistische Stile
Westabhangkeramik Hellenistische Stile Mit dem modernen Begriff Westabhangkeramik wird eine Gattung der griechischen Feinkeramik der spätklassischen und der hellenistischen Zeit bezeichnet. Die Westabhangkeramik fand besonders im östlichen Mittelmeerraum Verbreitung. Der Name wurde 1901 durch Carl Watzingergeprägt. Namensgebend waren Keramikfunde am westlichen Hang der Akropolis von Athen. Dabei handelt es sich um eine Gattung der Schwarzfirnis-Keramik. Zusätzlich wurde diese Keramikgattung mit weißem, gelbem und rosa Tonschlicker, Ritzungen, vertikalen Riefelungen und Radstempelmustern verziert. Die Westabhangkeramik entstand im 4. Jahrhundert v. Chr. aus einer Keramikgattung mit aufgelegten gelblich-orangen plastischen Ornamenten, die Vergoldungen nachahmte.
Korinthische Vasenmalerei Regionale Stile
Thessalische Vasenmalerei Regionale Stile Die Thessalische Vasenmalerei war ein regionaler Stil der Griechischen Vasenmalerei.

Die Geometrische Vasenmalerei Thessaliens war eher unbelebt und vor allem im Vergleich zur führenden Keramik aus Attika eher provinziell. Häufig wurde die Keramik Attikas nur imitiert.

Unteritalische Vasenmalerei Regionale Stile Unter Unteritalischer Vasenmalerei, auch Westgriechische Vasenmalerei, versteht man die Vasenmalerei der in Süditalien und Sizilien (Magna Graecia) ansässigen Griechen.
Italisch-geometrische Keramik Unteritalische Unterstile
Teano-Gattung Unteritalische Unterstile Als Teano-Gattung wird in der Klassischen Archäologie eine unteritalische Vasengattung aus dem letzten Viertel des 4. und der ersten Hälfte des 3. Jahrhunderts v. Chr. bezeichnet.

Benannt wurde die Teano-Gattung nach dem Hauptfundort der Keramik, Teanum Sidicinum im nördlichen Kampanien. Der Ort war wahrscheinlich auch das Produktionszentrum. Leitformen waren sogenannte Fußteller mit hohem Stiel, flache Schalen auf kleinem Standring, Skyphoi, Gutti, Oinochoen, Kernoi und plastische Gefäße in der Form von Vögeln. Andere Gefäße, etwa Kelchkratere sind äußerst selten. Die Vasen sind ausschließlich mit schwarzem Glanzton überzogen. Die Dekoration erfolgt durch Stempelmuster, Ritzungen in Form von Linien oder Tropfen und durch Wellenlinien oder Efeuranken in zumeist weißer und gelber Farbe.

Xenon-Gattung Unteritalische Unterstile Kleiner Skyphos der Xenon-Gattung mit ornamentaler Verzierung, 4. Jahrhunderts v. Chr.

Die Xenon-Gattung, auch Xenon-Gruppe, ist eine Sondergruppe der unteritalischen Keramik. Bei dieser Keramikgattung trug man die Dekoration mit rotem Tonschlicker auf die Gefäße auf, die mit dunklem Glanzton überzogen waren.

Übergangsstil Nebenstile und Spezialtechniken
Weißgrundige Vasenmalerei Nebenstile und Spezialtechniken Als Weißgrundige Vasenmalerei bezeichnet man eine Sonderform der griechischen Vasenmalerei, die sich in Attika zu einer eigenen Gattung der Vasenmalerei herausbildete. Bei der Weißgrundigen Vasenmalerei wird die Keramik mit einem hellen, weißlichem Überzug aus kaolinithaltigem Tonschlicker überzogen. Dieser war sowohl in geometrischer wie auch in archaischer Zeit als Bilduntergrund in Verwendung. Weißgrundige Vasen wurden beispielsweise in Ionien, Lakonien und auf den Kykladen hergestellt. Doch allein in Athen entwickelte sie sich neben der Schwarzfigurigen und der Rotfigurigen Vasenmalerei zu einer eigenständigen Gattung. Aus diesem Grund bezieht sich der Begriff Weißgrundige Vasenmalerei im Allgemeinen nur auf diese Vasen. Der helle Überzug sollte die Keramik wahrscheinlich kostbarer wirken lassen und möglicherweise Assoziationen mit Elfenbein oder Marmor wecken. Die gesamte Oberfläche eines Gefäßes wurde allerdings nie vollkommen weiß grundiert. Nicht selten wurde die weißgrundige Malerei mit der rotfigurigen kombiniert. Meist waren das Schalen mit weißem Innen- und rotfigurigen Außenbild. Die weißgrundige Malerei ist weniger gut haltbar als die schwarz- und rotfigurige, weshalb diese Vasen vor allem als Votiv- und Grabgefäße Verwendung fanden.
Minysche Keramik Hauptstile Die minysche Keramik (auch: minische Keramik oder minysche Ware) ist ein Keramikstil des mittelbronzezeitlichen Griechenlands(ca. 2000–1600/1550 v. Chr.), das zu dieser Zeit in künstlerischer Hinsicht erst wenig entwickelt war. Für Lerna in der Argolis sind jedoch seit den Grabungen John Langdon Caskeysauch Funde aus der letzten Phase des Frühhelladikums FH III nachgewiesen. Bis ca. 1960 war angenommen worden, dass die Produktion minyscher Ware mit dem Beginn des Mittelhelladikums zusammenfalle. Mit dem Eindringen indogermanischerStämme, die zuerst wahrscheinlich Ionier, vielleicht auch Thraker waren, erst in einer zweiten Einwanderungswelle um 1580 v. Chr. Aioler und Achaier, habe sich demzufolge der neue Keramikstil herausgebildet und sei an die Stelle der Urfirniskeramik getreten, die in der Bauernkultur des Frühhelladikums vorkam. Allerdings bezweifeln heutige Forscher, dass das Aufkommen der Keramik mit dem Eindringen der indogermanischen Völker verbunden war, denn es sind frühe Formen dieses Keramiktyps neuerdings in Fundzusammenhängen zutage getreten, die aus der späten Phase des Frühhelladikums (FH III) stammen.
Mattbemalte Keramik Hauptstile Die mattbemalte Keramik (auch: matt-painted ware oder mattbemalte Ware) war nach der minyschen Keramik die zweitwichtigsteKeramikgattung des mittelhelladischen(mittelbronzezeitlichen) Griechenlands. Die Bezeichnung rührt von dem matten Glanz her, den ihre Oberfläche aufweist, und wurde 1879 von Adolf Furtwängler und Georg Loeschcke in deren Publikation über die Klassifizierung der späthelladischen Keramik aus Grabzirkel A (Mykene) eingeführt. Die einzelnen Fundstücke unterscheiden sich in Oberflächenstruktur, Komposition und Farbgebung. Wie die minysche Keramikerreichte die mattbemalte Ware ihre Blüte im Mittelhelladikum II.
Minoische Keramik Hauptstile Als minoische Keramik oder Kreto-Minoische Keramik werden Keramikstile der minoischen Kultur zusammengefasst, die sich auf dem bronzezeitlichen Kreta etwa zwischen 2800 und 1100 v. Chr. entwickelten. Die minoische Vasenmalerei hatte ihre Höhepunkte in der Zeit der Alten und Neuen Paläste (2000–1400 v. Chr.). Die minoische Keramik spielt als Indikator auch eine große Rolle in der minoischen Chronologie. Schon vor dem Bau der ersten kretischen Paläste kam es zu beachtlichen Neuerungen im Keramikgewerbe: Die vermutlich in Mesopotamien entwickelte, schnell drehende Töpferscheibe wurde auf Kreta eingeführt. Da dadurch die Produktion wesentlich schneller vonstattenging, entwickelten die Töpfer mit zunehmender Kunstfertigkeit neue Keramikstile, unter denen der Vassiliki-Stil und der Pyrgos-Stil eine leitgebende Rolle einnahmen. Weitere Stile der Vorpalastzeit waren der frühvorpalastzeitliche Agios-Onouphrios-Stil und der weiße Stil.
White Painted Ware Geometrische und Archaische Ware
Black Slip Ware/Black Slip Grooved Ware Geometrische und Archaische Ware
Polychrome Ware Geometrische und Archaische Ware
Bichrome Red Ware Geometrische und Archaische Ware
Plain Einfache Gebrauchsware
White Shaved Ware Einfache Gebrauchsware
Plain White Ware Einfache Gebrauchsware
Coarse Ware Einfache Gebrauchsware
Colour coated Ware Einfache Gebrauchsware
Red Polished Ware Bronzezeitliche Ware
Black-Polished-Ware Bronzezeitliche Ware
Red Polished Black-topped Ware‎ Bronzezeitliche Ware
Black-and-Red polished Ware‎ Bronzezeitliche Ware
Drab Polished Ware Bronzezeitliche Ware
White Painted Ware Bronzezeitliche Ware
Red-on-Black Ware Bronzezeitliche Ware
Red-on-Red Ware Bronzezeitliche Ware
Plain White Ware Bronzezeitliche Ware
Black Slip Ware Bronzezeitliche Ware
White Slip Ware Bronzezeitliche Ware
Base-Ring Ware Bronzezeitliche Ware
Red Lustrous-Wheel-Made-Ware Bronzezeitliche Ware
Bichrome-Wheel-Made-Ware Bronzezeitliche Ware
Proto-White-Painted-Ware Bronzezeitliche Ware

Werkzeuge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Utisile Bild Beschreibung
Acrylfarbe Farbmittel, die auf Kunststoffdispersionen basieren.
Anstrichmittel Malstoffe genannt, bestehen aus flüssigen bis pastenförmigen und seltener pulverförmigen Stoffen oder Gemischen, die auf Oberflächen aufgetragen einen physikalisch trocknenden oder chemisch härtenden Anstrich ergeben.
Airbrush Kleine Variante einer Spritzpistole, welche nur etwas größer als ein Kugelschreiber ist.
Deckfarbkasten Malkasten, der Tuschfarben, wasserlösliche Deckfarben, enthält und unter anderem in der Kunsterziehung Verwendung findet. In Deutschland enthält ein Schulmalkasten nach der DIN-Norm DIN 5023:1989-02 zwölf Farben, darunter Gelb, Magentarot, Cyanblau und Schwarz, um das CMYK-Farbmodellkennenlernen zu können, sowie Orange, Zinnoberrot, Violett, Ultramarin, Blaugrün, Gelbgrün, Ockergelb und Gebrannte Siena. Zusätzlich gehören dazu eine TubeDeckweiß, Borstenpinsel und Wasserschale. Dieselbe Zusammenstellung wird in Österreich durch die ÖNORM A 2140 festgelegt.
Deckweiß Malerfarbe, welche zur besseren Verarbeitung hauptsächlich mit einem wässrigen Bindemittel verwendet wird.
Grafiktablett Tablet mit Touchscreenfür Digitales Malen
Glasläufer Aus Glas bestehender Pistill, welcher plan geschliffen ist und mit einer Anreibeplatte verwendet wird. Er dient zum Anreiben von Pigmenten.
Bleistift Stift mit einer Mine, die in einen Schaft eingebettet ist.
Buntstift Schreib- oder Zeichengerät mit einer farbigen Mine (Farbminen-Stift).
Farbroller Bügelartige gebogene Metallstange mit Griff und einer Walze zum Auftragen von Anstrichfarbe.
Farbkreis Darstellungsform von Farbbeziehungen.
Farbmittel Oberbegriff für alle farbgebenden Substanzen.
Fingerfarbe Ermöglichen es beispielsweise Kindern, mit Fingern, Händen oder Füßen Bilder zu malen. Die ersten Farben, die häufig bei Babys benutzt werden, sind selbst hergestellte Mehlfarben.
Firnis Klarer Anstrich, der aus in Lösemittelgelöstem Bindemittel besteht. Er kann aus ästhetischen Gründen oder als Schutzanstrich als letzte Schicht auf eine Malerei aufgetragen werden.
Fixativ Lösung, die dazu verwendet wird, Farben vor Veränderung, Beschädigung und vor dem Ablösen vom Bildträger zu bewahren, insbesondere bei der Pastellmalerei und bei Kohlezeichnungen.
Musterwalze Gummiwalzen, mit denen bei MalerarbeitenMuster auf Wänden erzeugt werden. Der Maler bezeichnet in der Regel die Walze zum Auftragen von Farbe als Musterwalze und die Walze zum Prägen als Strukturwalze.
Fadengitter Der Name kommt aus dem Lateinischen und bedeutet soviel wie „Vorhang, Segeltuch, Gardine“ (hier: „Tuch“ mit quadratischen Linien) und sollte als Schnittfläche zwischen dem Maler und seinem Malsujet gespannt werden, als Hilfsmittel, damit er sein Bildsujet besser abzeichnen und auf eine zweidimensionale Fläche übertragen kann.
Leinwand Gewebe aus Leinen, das auf einen Keilrahmen auf- oder in einen Tragerahmen gespannt ist. Sie dient bei zahlreichen Maltechniken, z. B. der Ölmalereiund Acryl-Malerei, als Unterlage.
Maskierflüssigkeit Flüssigkeit, meist eine Gummilösung, die dazu dient, Teile des weißen Bildträgers oder farbiger Partien vorübergehend abzudecken, damit sie beim folgenden Farbauftrag ausgespart bleiben.
Malstock oder Ruhestab Werkzeug, das in der klassischen Malerei von Künstlern vor allem bei der Fertigung von Ölgemälden genutzt wird.
Malmittel Hilfsstoffe, die bei der Verarbeitung von Öl- und Acrylfarben verwendet werden.
Malmesser Das Malmesser wird benutzt, um Farben auf der Palette zu vermischen oder um zu viel aufgetragene Farbe von der Leinwand zu entfernen. Vor allem bei der Impasto-Technik und der Verwendung besonders pastoserFarben wird es auch zum Farbauftrag genutzt. Dabei können direkt mit dem Auftrag Strukturen und Plastizität erzeugt werden.
Keilrahmen Rahmenförmige Konstruktion aus meist Nadelhölzern wie Fichte, Tanne oder Kiefer. Eine Leinwand, die anschließend grundiert und bemalt wird, wird auf dem Keilrahmen aufgespannt und mitHeftklammern befestigt. Durch Eintreiben der namensgebenden Keile in die überblattetenEckverbindungen können die Rahmenleisten gegeneinander gespreizt und dadurch die Leinwand gespannt werden.
Ölfarbe Malfarben (farbgebende Beschichtungsstoffe) auf der Grundlage von aushärtenden Ölen.
Palette (Malkunst) Eine mit einem Daumenloch versehene Tafel aus heute meist poliertem Holz, seltener aus Porzellan oder Metall, zum Mischen der Farben beim Malen.
Pigment Farbmittel, also farbgebende Substanzen.
Pinsel Werkzeug zum Auftragen von Flüssigkeiten, beispielsweise Tinte oder Farbe.
Rakel Kratzeisen oder Abstreichholz, z. B. für ein Getreidemaß.
Radiergummi Besonders zubereiteter Gummi, mit dem mit einem Bleistiftoder mit Tinte erstellte Striche von einem Trägermedium (zumeist Papier) entfernt werden können. Es wird zwischen Kautschuk- und Kunststoffradierern unterschieden.
Rubbelkrepp Maskierflüssigkeit, mit der in der Malerei Bildteile, die unbemalt bleiben sollen, auf Aquarell- oder Zeichenpapier abgedeckt (maskiert) werden.
Staffelei Gestell, meist aus Holz oder Metall, dessen sich der Malerbeim Anfertigen seiner Bilder zur Befestigung mittels Aufstellen derselben bedient.
Spachtel (Werkzeug) Handwerkzeug, das aus einem Griff, sowie einem langen, flachen, unterschiedlich breiten, starren oder biegsamen Stahlblatt besteht
Transparentspiegel Spielgel, der dem Zeichner helfen soll, Gegenstände naturgetreu abzuzeichnen.
Wachsmalstift Schreib- und Malwerkzeug aus weichen Wachsverbindungen. Beim Malen bleibt ein sichtbarer Wachsfilm auf dem Untergrund zurück. Die starke Deckkraft von Wachsmalstiften sorgt für leuchtende Farben. Die Zeichnungen sind weitgehend licht- und wasserfest.
Zeichenbock Bund von Papierseiten, auf dem Motive mithilfe trockener Zeichenmittel dargestellt werden.

Kategorie:Malerei]]

Kategorie:Liste (Bildene Kunst)]]