Iran

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Islamische Republik Iran
جمهوری اسلامی ايران

Dschomhuri-ye Eslāmi-ye Irān
Flagge Emblem
Wahlspruch: استقلال آزادی جمهوری اسلامی

Esteqlāl, Āzādi, Dschomhuri-ye Eslāmi
(pers. für „Unabhängigkeit, Freiheit, Islamische Republik“)

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Amtssprache Persisch
Hauptstadt Teheran
Staatsoberhaupt Führer Ali Chamene’i
Regierungschef Staatspräsident Hassan Rohani
Fläche 1.648.195 km²
Einwohnerzahl 75.149.669 (2011)[1]
Bevölkerungsdichte 46 Einwohner pro km²
Bruttoinlandsprodukt
  • Total (nominal)
  • Total (KKP)
  • BIP/Einw. (nominal)
  • BIP/Einw. (KKP)
2014[2]
  • $ 366.259 Milliarden (32.)
  • $ 945.518 Milliarden (18.)
  • $ 4.751 (100.)
  • $ 12.264 (78.)
Index der menschlichen Entwicklung   0,749 (75.)[3]
Währung Iranischer Rial (IRR)
National­hymne Ey Iran (de facto)
Sorud-e Melli-ye Dschomhuri-ye Eslami-e Iran (de jure)
Zeitzone UTC+3:30
UTC+4:30 (März bis Oktober)
Kfz-Kennzeichen IR
ISO 3166 IR, IRN, 364
Internet-TLD .ir
Telefonvorwahl +98
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Iran (persisch ايران Irān, Vorlage:Audio-IPA, vollständig Islamische Republik Iran), veraltet als Persien bezeichnet, ist ein Staat in Vorderasien (Westasien). Mit rund 75 Millionen Einwohnern (Stand 2011) und einer Fläche von 1.648.195 Quadratkilometern zählt er zu den 20 bevölkerungsreichsten und größten Staaten der Erde. Das Land ist seit 1979, als im Zuge der Islamischen Revolution der letzte Schah gestürzt wurde, ein Gottesstaat, der sich als islamische Republik bezeichnet.

Iran besteht zum Großteil aus hohen Gebirgen und trockenen, wüstenhaften Becken. Seine Lage zwischen dem Kaspischen Meer und dem Persischen Golf und besonders an der Straße von Hormus macht ihn zu einem Gebiet von hoher geostrategischer Bedeutung mit langer, bis in die Antike zurückreichender Geschichte.

Nachdem sich zwischen 3200 und 2800 v. Chr. der Elamitische Staat gebildet hatte, vereinigten die iranischen Meder das Gebiet um 625 erstmals zu einem Reich, das die kulturelle und politische Führerschaft in der Region übernahm. Die von Kyros dem Großen begründete Dynastie der Achaemeniden regierte vom heutigen Südiran aus das bis dato größte Reich der Geschichte. Es wurde jedoch im Jahre 330 durch die Truppen Alexander des Großen zerstört. Es folgte das Reich der Sassaniden, das zwischen dem 3. und 7. Jahrhundert neben dem Byzantinischen Reich zu den mächtigsten Staaten der Welt zählte. Nach dem Übergreifen der islamischen Expansion auf den Iran, in deren Verlauf der Islam den Zoroastrismus ersetzte, wurden iranische Gelehrte zu Trägern des Islamischen Goldenen Zeitalters bis die mongolischen Invasionen im 13. Jahrhundert das Land in seiner Entwicklung weit zurückwarfen.

Die Safawiden einigten schließlich das Land und machten 1501 das zwölfer-schiitische Bekenntnis zur Staatsreligion. Unter der 1794 gegründeten Kadscharen-Dynastie begann der Einfluss Persiens zu schrumpfen, Russland und Großbritannien zwangen die Perser zur Aufgabe von Territorium und zu wirtschaftlichen Konzessionen. Im Jahre 1906 kam es zur konstitutionellen Revolution, in deren Ergebnis der Iran sein erstes Parlament und eine Verfassung erhielt, in der Gewaltenteilung vorgesehen war. Als Staatsform erhielt der Iran eine konstitutionelle Monarchie. Die beiden Monarchen der Pahlavi-Dynastie betrieben eine Politik der Modernisierung und Säkularisierung, parallel dazu wurde das Land im Ersten Weltkrieg durch russische, britische und türkische Truppen und im Zweiten Weltkrieg durch britische und sowjetische Truppen besetzt. Auch danach kam es wiederholt zu ausländischer Einflussnahme wie die Gründung einer Autonomen Republik Aserbaidschan mit sowjetischer Hilfe oder einem von der CIA organisierten Staatsstreich im Jahr 1953. Die zunehmende Unterdrückung der linksliberalen, kommunistischen und islamistischen Opposition führte zu vielseitigen gesellschaftlichen Spannungen, die in der islamischen Revolution von 1979 kulminierten.

Seitdem ist der Iran eine theokratische Republik, die von schiitischen Geistlichen geführt wird, an deren Spitze der Führer (Rahbar) die Macht auf sich konzentriert. Kontrolliert wird er vom sogenannten Wächterrat. Regelmäßige Wahlen werden zwar abgehalten, werden aber aufgrund der umfassenden Einhegung durch die Machthaber, Manipulationsvorwürfen und der unbedeutenden Stellung des Parlamentes sowie des Präsidenten gemeinhin als undemokratisch kritisiert. Der iranische Staat missachtet Menschenrechte gravierend, seine Kontrolle auf religiöse und ideologische Konformität durchdringt das Leben von allen Bürgern und beschneidet die Freiheit jedes Einzelnen. Es gibt im Iran keine Presse- oder Meinungsfreiheit. Seit der Islamischen Revolution haben sich die Beziehungen zu mehreren westlichen Staaten in eine offene Feindschaft gewandelt, die vor allem bezüglich der ehemals befreundeten USA und Israel auch fest in der Staatsideologie verankert ist. Unter anderem dadurch ist der Iran außenpolitisch relativ isoliert; gleichzeitig ist er eine Regionalmacht im Nahen Osten.

Hauptstadt, größte Stadt und wirtschaftliches Zentrum des Iran ist Teheran. Neben ethnischen Persern leben im Iran zahlreiche andere Völker, die alle ihre eigene sprachliche und kulturelle Identität besitzen; Persisch ist jedoch die Amtssprache. Die Völker des Iran verfügen über lange Traditionen, vor allem in Kunsthandwerk, Architektur, Kalligraphie und Poesie; im Land befinden sich zahlreiche Stätten des UNESCO-Welterbes.

Durch seine Bodenschätze, allen voran die größten Erdgas- und die viertgrößten Erdölvorräte der Welt, hat der Iran hohen Einfluss auf die Versorgung der Welt mit fossilen Energieträgern. Abgesehen davon befindet sich die iranische Wirtschaft u. a. bedingt durch den hohen Anteil ineffizienter staatliche Betriebe und die Sanktionen im Gefolge des Konfliktes um das iranische Atomprogramm, in einer tiefen Krise.

Landesname

Seit frühester Zeit wurde das Land von seiner Bevölkerung als Irān (eine Abkürzung des mittelpersischen Ērān šahr) bezeichnet. Die altpersische Form dieses Namens, Aryānam Xšaθra, bedeutet „Land der Arier“.

Die im Abendland bis ins 20. Jahrhundert gebräuchliche Bezeichnung Persien geht auf Pars (bzw. Parsa/Perser),[4] das Kernland der Achämeniden zurück, die im 6. Jahrhundert v. Chr. ein erstes persisches Großreich schufen. Von den Griechen Persis genannt, bezeichnete es im Wesentlichen die heutige Provinz Fars um Schiras. Von ihr leitet sich auch der Name Fārsī / فارسی /‚Persisch‘ für die persische Sprache ab.

Im Deutschen ist sowohl die Form mit als auch die Form ohne Artikel[5] gebräuchlich. Der geographische Begriff Iran bezieht sich auf das gesamte iranische Hochland.

Geographie

Der Iran bei Nacht

Der Iran grenzt an sieben Staaten: im Westen und Nordwesten an den Irak (Grenzlinie 1609 Kilometer), die Türkei (511 Kilometer), Aserbaidschan (800 Kilometer) und Armenien (48 Kilometer), im Nordosten und Osten an Turkmenistan (1205 Kilometer) sowie im Osten und Südosten an Afghanistan (945 Kilometer) und Pakistan (978 Kilometer).

Der nördlichste Punkt des Iran liegt auf 39° 47′ nördlicher Breite und befindet sich in etwa auf dem gleichen Breitengrad wie Palma de Mallorca (Spanien). Der südlichste Punkt liegt auf 25° nördlicher Breite und befindet sich in etwa auf dem gleichen Breitengrad wie Doha (Katar). Der westlichste Punkt liegt auf 44° 02′ östlicher Länge und damit in etwa auf selber Länge wie Bagdad (Irak). Der östlichste Punkt liegt auf 63° 20′ östlicher Länge und damit ungefähr auf selber Länge wie Herat (Afghanistan).

Relief

Blick über Teheran nach Norden ins Elburs-Gebirge

Etwa zwei Drittel des Territoriums des Iran nimmt das Hochland des Iran ein, das seinerseits in eine Reihe verschiedener Becken zerfällt. Die Ausdehnung dieser Becken reicht von wenigen Quadratkilometer großen Bolsonen bis hin zu den riesigen Becken der Lut (130.000 km²) und der Großen Kawir (200.000 km²). Die Becken können, je nach ihrer tektonischen Vorgeschichte, zwischen 200 m und 1500 m über dem Meeresspiegel liegen. Die Becken sind voneinander durch Schwellen unterschiedlicher Höhe abgeteilt; einige davon setzen sich in Afghanistan und Pakistan fort.[6]

Das Hochland wird im Westen, Südwesten und Süden von den Gebirgen Zagros und Kuhrud begrenzt. Diese gewaltigen Faltengebirge bestehen aus mehreren nebeneinander in Nordwest-südöstlicher Richtung verlaufende Gebirgsketten, zwischen denen sehr steile Täler sind. Seine höchsten Gipfel sind der Zard Kuh (4571 m) und der Kuh-e-Dinar (4432 m). Der Zagros hat eine maximale Breite von 250 km und eine Länge von 1800 km (Makran-Ketten eingeschlossen) und zählt damit zu den größten geschlossenen Faltengebirgsmassiven der Welt. Der Norden des Iran wird durch mehrere Gebirge geprägt. Im Nordwesten dominiert der armenisch-aserbaidschanische Gebirgsknoten mit dem großen Becken des Urmiasees. Daran schließt sich das 1200 km vom Talysch-Gebirge bis an die turkmenische Grenze reichende Elburs-Kopet-Dag-System an. Hier befindet sich der mit 5670 m höchste Berg des nahen Ostens, der erloschene, gletscherbedeckte Vulkan Damavand, aber auch der 4840 m hohe Alam-Kuh. Der Kopet-Dag ist ein mächtiges Faltengebirge auf der Grenze zum heutigen Turkmenistan.[7] Die fast 6000 m Höhenunterschied vom Kaspischen Meer zum nur 60 km entfernten Damavand gehören zu den steilsten Anstiegen der Welt.

Es gibt nur wenige Tiefländer im Iran. Am südlichen Ufer des kaspischen Meeres befindet sich ein 600 km langes, aber nur wenige Kilometer breites Küstentiefland. An seiner Ostseite schließt sich die turkmenische Steppe an, im Westen die Mugansteppe. Im Südwesten gehört ein kleiner Teil des mesopotamischen Tieflandes zum Iran, von dort verläuft ein schmaler, flacher, aber unfruchtbarer Küstensaum entlang des persischen Golfes.[8]

Geologie und Böden

Schneebedeckter Damavand

Der Iran liegt auf dem Alpidischen Gebirgsgürtel, zu dem allen voran das Zagros-Gebirge zu zählen ist. Das iranische Hochland hingegen besteht aus einem präkambrischen Schild, welches häufig als Erweiterung des Arabischen Schildes gilt. Aus Sicht der Plattentektonik war das Gebiet des heutigen Iran einstmals Teil von Gondwanaland, das sich in der späten Kreidezeit in seine heutige Position bewegt hat. Die Kollision mit der arabischen Platte hat zu starker vulkanischer und seismischer Aktivität geführt, in deren Zuge die Gebirgsbildung stattfand. Dies erklärt auch, warum die Gebirge des Iran teilweise starke Merkmale der präkambrischen Gebirge aufweisen, und warum es keine Gebirge gibt, die zwischen Präkambrium und Trias entstanden wären. Die Sedimente sind im Zentraliran im Schnitt 3000 bis 4000 Meter dick, terrestrischen Ursprunges und sehr homogen. Diese Sedimente lagern teils direkt auf dem präkambrischen Gestein, teils auf im Trias erodierten Landflächen.[9][10]

Die fortwährende Gebirgsbildung führt dazu, dass der Iran von häufigen Erdbeben betroffen ist. Speziell die 1600 km lange und 250 km breite Zagros-Verwerfungslinie ist seismisch extrem aktiv. Hier kommt es im Durchschnitt einmal jährlich zu Erdbeben, die jedoch in der Regel keine katastrophischen Ausmaße annehmen. Die von Starkbeben besonders häufig betroffenen Gebiete liegen entlang des sogenannten „Iranischen Halbmondes“, eine Region entlang der Nord- und Ostgrenzen des Landes, von West-Aserbaidschan bis Makran. Hier befinden sich zahlreiche kleinere Störungen und Verwerfungen, die teils geologisch sehr jung sind und sich durch sehr unregelmäßig auftretende Beben auszeichnen. Perioden mit sehr hoher Bebenzahl wechseln sich ab mit langen Ruhephasen. Die ohnehin schwierige Vorhersage von Erdbeben ist dadurch nicht möglich.

Als gefährdetste Gegend des Landes gilt die Region um Täbris, in der es bereits mehrfach besonders schwere Beben gab, letztmals im Jahr 2012. Es gibt Anzeichen dafür, dass sich die Bebenaktivität zwischen Nordwesten und Osten abwechselt, und dass momentan der Nordwesten eine Phase relativer Ruhe hat, dafür die Bebenaktivität im Osten ihren Höhepunkt erlebt.[11] Die letzten verheerenden Beben mit Tausenden Todesopfern passierten in Tabas (1978), Rascht (1990) und Bam (2003).

Auf dem Hochland des Iran dominieren Kies- und Steinwüsten mit sterilen Wüstenböden, Sanddünen und saline Böden. In den Endbecken finden sich meist Salz- oder Gipskrusten, weitflächig findet man Serir- oder Hammada-Oberflächen, bei denen das Feinmaterial aufgrund der Vegetationsfreiheit ausgeweht wird. Der Humusanteil dieser Böden liegt meist unter 0,5 %.[12]

Zwischen den Bergketten vereinigen sich mehrere Bodentypen zu Catenen, die Talböden haben meist Füllmaterial aus Schwemmböden und braunen Steppenböden, dadurch erlauben sie landwirtschaftliche Nutzbarkeit. Auch im kaspischen Tiefland dominieren Schwemmböden, braune Wald- und Steppenböden, Regosole und Lithosole; in der Turkmenischen Steppe kommen Lössboden vor.[12]

Gewässer

Austrocknen des Urmiasee

Im Norden grenzt der Iran auf einer Länge von 756 Kilometern an das Kaspische Meer, den größten See der Erde, gleichzeitig ein Endsee. Im Süden und Südwesten hat das Land eine 2045 Kilometer lange Küste zum Golf von Oman und zum Persischen Golf, die voneinander durch die Straße von Hormus getrennt sind. In dieser für den Transport von Erdöl wichtigen Meerenge bei Bandar Abbas liegen nahe an der iranischen Küste die Insel Qeschm und die namensgebende kleine Insel Hormus. Die Entfernung vom iranischen Festland zur Arabischen Halbinsel (Oman und Vereinigte Arabische Emirate) beträgt hier kaum 50 Kilometer.

Es gibt etwa 1300 kurze, meist geradlinig verlaufende Flüsse, die die Nordflanken der Gebirge Talysch und Elburs entwässern und in das Kaspische Meer münden. Die größten davon sind Sefid Rud, Tschalus, Gorgan und Atrak.[13] Die wichtigsten Flüsse, die aus dem Zagros in Richtung des persischen Golfes fließen, sind Karun, Karche, Dez und Schatt al-Arab. Sie führen im Frühling am meisten Wasser und können an ihren Unterläufen verheerende Überschwemmungen verursachen. Im Sommer ist die Wasserführung am niedrigsten und beträgt nur ein Zehntel jener des Frühlings.[14]

Zwei Drittel des Territoriums werden jedoch nicht in Richtung eines Meeres entwässert. In den ariden Becken des iranischen Hochlandes führt kaum ein Fluss ganzjährig Wasser wie der Zayandeh Rud. Nach Niederschlägen fließt das Wasser durch Flüsse oder Bäche aus dem Gebirge und versickert dort meist in Schotterfeldern, seltener mündet es in Seen, die dann häufig salzhaltig sind. Zu solchen Seen gehören der Urmiasee, der Hamun-See, der Bachtegansee und der Maharlu-See.[15]

Die Schotter-, Kalk- und Sandsteinschichten, die sich im Untergrund befinden, sind häufig grundwasserführend. Deshalb gibt es in den gebirgigen Landesteilen zahlreiche Quellen, teils artesische Quellen.[16] Die Menschen machen sich bereits seit 800 v. Chr. mittels Qanaten das Grundwasser nutzbar. Bis vor wenigen Jahrzehnten wurden alle menschlichen Siedlungen im ariden Gebiet mithilfe von Qanaten mit Wasser versorgt.[17] Seit den 1950 er Jahren werden jedoch verstärkt Brunnen und Dämme gebaut, wobei das Absinken des See- und Grundwasserspiegels, die Erschöpfung von Wasservorräten und die Aufsedimentierung von Staubecken die Hauptprobleme für die Wasserversorgung in der Zukunft darstellen.[18] Im Fokus von Umweltschützern ist vor allem der stark salzhaltige Urmiasee, der zeitweise vielen Pelikanen und Flamingos als Lebensraum dient, jedoch von fortschreitender Austrocknung bedroht wird.[19] Die iranische Regierung hat deshalb 900 Mio. $ für die Rettung des Sees freigegeben.[20]

Klima

Wüste Dascht-e Kawir (Satellitenfoto)

Das Klima des Iran wird im Winter durch die Interaktion von Kaltluftströmungen aus Zentralasien und Sibirien einerseits und feuchtwarmen mediterranen Luftmassen andererseits beeinflusst. Im Sommer weht konstant nordöstlicher Passatwind aus dem trocken-heißen Zentralasien. Durch diese Wetterlagen und die geographischen Verhältnisse des Landes ist das Klima regional sehr unterschiedlich.

Die Bergregionen des Nord- und Westiran erhalten durch feuchte Westströmungen im Spätherbst und Winter relativ viel Niederschlag, besonders an den Westhängen des Zagros. Mit zunehmender Höhe nimmt hier auch die Humidität zu. Die Höhenlage und die relative Ferne zu den Meeren bedingen sehr kalte Winter und große Sommerhitze. Das Hochland vom Iran liegt im Regenschatten der Gebirge, es ist daher überall arid mit geringer Luftfeuchtigkeit und großen Schwankungen der jährlichen Niederschlagsmenge. Die Temperaturen sind im Jahresmittel deutlich höher als in den Bergregionen, haben aber auch große Amplitude: extremer Hitze im Sommer, wo Werte über 45 °C keine Seltenheit sind, stehen zum Teil strenge Fröste im Winter gegenüber. Entlang der Golfküste und in Chuzestan hingegen herrscht nie Frost. Die Winter sind mild, die Sommer sehr heiß und oft unerträglich schwül, die Luftfeuchtigkeit ganzjährlich sehr hoch, Niederschläge fallen jedoch extrem selten. Das Klima des kaspischen Küstentieflandes unterscheidet sich grundlegend vom Rest des Landes. Die aus Nordost wehenden Winde laden sich über dem kaspischen Meer mit Feuchtigkeit auf, stauen sich an den Bergmassiven und regnen dort ab. Somit ist diese Region ganzjährig humid bei teils sehr hoher Luftfeuchtigkeit. Das Klima ist mild im Winter und warm im Sommer, die Extremtemperaturen sind gegenüber dem Hochland deutlich reduziert.

Zu den meteorologischen Besonderheiten gehören der mit großer Konstanz zwischen Mai und September wehende Nordwestwind der 120 Tage, der im Osten und Südosten des Iran aufgrund seines hohen Staubanteils für Mensch und Vegetation äußerst ungünstig ist. Im Hochland, wo durch fehlende Vegetation lokale Luftdruckunterschiede sehr markant sein können, sind regelmäßig Staubtromben beobachtbar.[21]

Städte

Rekonstruktion von Persepolis durch Charles Chipiez (1884)

Bereits in der Antike gab es im heutigen Iran städtische Siedlungen. Von vielen der frühen Städte, wie Susa, Bischapur oder den Residenzstädten Pasargadae und Persepolis, sind jedoch nur Ruinen erhalten, andere sind spurlos verschwunden. Typisch für den Iran ist, dass die Städte außerhalb der Regionen mit genügend Niederschlag entlang der Handelswege entstanden sind, etwa entlang der Linie ZandschanQazvinTeheranSemnanDamghanMaschhadHerat, oder YazdKerman. Im Süden und Südosten des Landes war die Tendenz der Stadtentwicklung am wenigsten ausgeprägt. Für die Standortwahl war immer die Nähe zu Wasserquellen, die man mit Hilfe von Qanaten nutzbar machen konnte, entscheidend. An Orten, die leicht zu verteidigen gewesen wären, bauten die Iraner fast nie.[26] Die typische persische Stadt hatte den Basar und die Freitagsmoschee als Zentrum, darum lagen Karawansereien und die Wohnviertel; all dies war von Stadtmauern und befestigten Toren umschlossen.[27]

Die Urbanisierung begann sich in Teheran bereits im 19. Jahrhundert, im Rest des Landes in den 1920er Jahren zu beschleunigen, wobei Teheran und die Städte rund um Teheran das größte Wachstum verzeichneten. Die Stadtmauern wurden versetzt oder abgerissen, breite Straßen und neue Wohnviertel gebaut. Durch die zentrale Vorgabe dieser Umgestaltungen erhielten die iranischen Städte ein relativ uniformes Stadtbild. Die neuen Viertel und die neu errichtete Infrastruktur folgten in der Regel westlichen Konzepten von Stadtplanung und Architektur. Auch der Kontrast zwischen arm und reich spiegelte sich nun im Stadtbild, was zuvor kein Merkmal persischer Städte war. Bis in die 1970er Jahre verkamen die historischen Stadtzentren, erst die hohen Einnahmen aus der Erdölförderung und das gestiegene Bewusstsein für die Wichtigkeit des architektonischen Kulturerbes führten ab 1973 zu Sanierungsprogrammen. Nach der Islamischen Revolution wuchsen die Städte weiter, zuletzt hat sich dieser Trend jedoch abgeschwächt.[27]

Die Volkszählung des Jahres 2011 ergab, dass es im Iran acht Millionenstädte gibt: Teheran (8.154.051 Einwohner), Maschhad (2.766.258), Isfahan (1.756.126), Karadsch (1.614.626), Täbris (1.494.998), Schiras (1.460.665), Ahwaz (1.112.021) und Ghom (1.074.036).[28] Weitere bedeutende Städte finden sich in der Liste der Großstädte im Iran.

Flora und Vegetation

Landschaft in Mazandaran

Die natürliche Vegetation des Iran ist durch jahrhundertelange Nutzung durch den Menschen weitgehend zerstört. Sie lässt sich in Abhängigkeit von geographischen Faktoren in vier Zonen einteilen. Die Wüsten und Halbwüsten haben, wo der Boden nicht ganz steril ist, ein Pflanzenkleid, das meist weniger als ein Drittel des Bodens bedeckt. Es besteht aus Wermutsträuchern, Rheum ribes, verschiedenen Tragant-Arten, Dorema Ammoniacum, der begehrten Futterpflanze Prosopis farcta und dem Gehölz Zygophyllum atriplicoides. Gräser sind wegen Überweidung selten anzutreffen, zur natürlichen Flora gehören Federgräser und Stipagrostis-Arten.[29]

In den Trockenwäldern des Landes, die den Zagros und andere Gebirge bedecken, kommen verschiedene Eichen, Ahorne, Hainbuchen, kälteresistente Wacholder, Eschen, Paliurus, Oleander und Myrten vor; unter den Sträuchern dominieren Granatapfelsträucher, Weißdorne, Zwergmispeln, Prunus-Arten und Rosengewächse. Mit zunehmender Trockenheit, besonders an den Berghängen im Hochland des Iran, gehen die Trockenwälder in sehr lichte Bergmandel-Pistazien-Baumfluren über, in der auch besonders an Trockenheit angepasste Ziziphus-, Akazien- und sukkulente Arten vorkommen. Für Belutschistan ist die Zwergfächerpalme typisch; der Boden wird in den Trockenwäldern wiederum von Tragant- und Wermutpflanzen bedeckt.[29]

Zwischen dem Elburs-Gebirge und dem Kaspischen Meer finden sich die einzigen Feuchtwälder des Iran, sie werden biogeographisch als Hyrcanischer Wald oder Kaspischer Wald bezeichnet. Sie sind äußerst artenreich und neigen wegen ihrer Schlingpflanzen zur Undurchdringlichkeit. Zur Flora dieser Wälder gehören Bäume wie die Kastanienblättrige Eiche, der Eisenbaum, Ulmen, Buchen, Ahorne, Buchsbäume oder Brombeeren; zahlreiche der Arten sind in der Region endemisch; die Urwälder der Orient-Buche haben sich in dieser Ausdehnung nur im äußersten Osten des Buchenareals erhalten.[30] In Sonderlagen findet man auch Zypressenwälder.[29] Die Hyrcanischen Wälder sind ein Hotspot im Rahmen des CBD-Prozesses (Convention on Biological Diversity). Das Parrotia-Projekt des Iran, des deutschen Bundesamtes für Naturschutz und der Michael-Succow-Stiftung soll zur Anerkennung der Hyrcanischen Wälder als Weltnaturerbe der UNESCO und zu einem nachhaltigen Schutz- und Nutzungskonzept führen.[31]

Sonderformen von Vegetation befinden sich beispielsweise in den Endbecken, wo halophytische Marsch- und Sumpfpflanzen gedeihen. Entlang der Flüsse findet man teilweise Galeriewald aus Weiden und Pappeln. In den Sanddünen existieren Bestände von Saxaul, Calligonum-Arten und Tamariskengewächsen.[29]

Tierwelt

Datei:Asian cheetah.jpg
Asiatischer Gepard im Miandascht-Wildreservat

Die Tierwelt im Iran ist sehr vielfältig und spiegelt die verschiedenen Vegetationszonen und die geographische Lage des Landes wider. Zur Großtierfauna zählen Steppen- und Halbwüstenbewohner wie Gazellen und Halbesel ebenso wie Wildschafe und Wildziegen als typische Gebirgstiere, aber auch Stachelschweine. In den Wäldern des Landes kommen Rothirsche vor. Einige Braunbären, Geparden, Luchse und Leoparden halten sich noch in entlegenen Gegenden, der Mazanderantiger und der persische Löwe wurden im Iran dagegen ausgerottet. Hyänen, Schakale und Füchse übernehmen eine wichtige natürliche Hygienefunktion. An der Südküste des kaspischen Meeres gibt es Lagunen mit sehr hoher Vielfalt an Vogelarten, im Landesinneren kommen Fasane, Rebhühner und Steppenhühner vor, die auch bejagt werden. Zu den iranischen Greifvogelarten gehören Goldadler, Falken, Bartgeier und Lämmergeier.[32] Die einzige im Iran endemische Vogelart ist der Pleskehäher.[33] Die Fischerei an der Küste des kaspischen Meeres ist von hoher wirtschaftlicher Bedeutung, befischt wird vor allem der Stör für die Gewinnung von Kaviar, darüber hinaus werden Meeräschen und Weißfische gefangen. In den kalten Bergbächen von Albors und Zagros werden auch Forellen gefischt. Ein erstaunliches Phänomen ist das natürliche Vorkommen kleiner Fische in den Qanaten der Wüstengegenden.[32]

Der Iran verfügt über mehrere Schutzgebiete, wie das Arasbaran-Schutzgebiet, das Touran-Schutzgebiet, den Golestan-Nationalpark und den Kawir-Nationalpark. Auf einer Insel im Urmiasee wurde eine Population des Mesopotamischen Damhirschs angesiedelt, der in freier Wildbahn ausgestorben war.

Umweltproblematik

Luftverschmutzung beim Blick auf Teheran vom Totschāl

Die beschleunigte Industrialisierung des Iran hat zu einer umfassenden Luftverschmutzung in Teheran und anderen großen Städten geführt. Eine weitere Folge ist der enorme Anstieg des Energieverbrauches.[34] Der Iran zählt zu den energieintensivsten Ländern der Welt. Dies ist einerseits auf das Fehlen fortschrittlicher Infrastrukturen sowie staatlicher Subventionen an Energieträger und andererseits auf ein ineffizientes Konsumverhalten der Bevölkerung zurückzuführen.[34]

Wie das iranische Gesundheitsministerium 2010 bekannt gab, ist die Luftverschmutzung mittlerweile so gravierend hoch, dass sich der Anteil der Menschen, die sich mit schweren Atembeschwerden in die Notaufnahmen der Krankenhäuser begeben, um 19 % erhöht hat.[35] So waren in den ersten neun Monaten des Jahres 2010 mindestens 3.600 Menschen allein in Teheran an den Folgen der Luftverschmutzung verstorben.[36]

Die damalige Gesundheitsministerin Marzieh Vahid Dastdscherdi berichtete zudem, dass die iranische Regierung außer der Schließung von Organisationen und Schulen keine anderen Lösungen parat hält, um die Umweltprobleme der großen Städte im heutigen Iran anzugehen.[37] Im Gegensatz zum Gesundheitsministerium scheint die iranische Regierung weniger Bedenken zu haben. Diese fördert unaufhörlich, auch aufgrund ihrer eigenen Anteile in der Automobilindustrie, die Pkw-Verkaufszahlen, wobei allein in Teheran mittlerweile über 3,5 Millionen Fahrzeuge das Straßenbild prägen.[36]

Das iranische Atomprogramm verursacht ebenfalls ernsthafte Probleme in den die Atomanlagen umgebenden Gebieten, einschließlich Wasserquellen, Flora und Fauna.[38] Darüber hinaus ist die regionale Lage mehrerer Atomanlagen sehr beunruhigend. Das Kernkraftwerk Buschehr, das im November 2010 gestartet wurde, befindet sich zum Beispiel in einem seismisch besonders bedrohten Areal.[39] Dieses wurde genau auf der Kreuzung dreier Platten (arabischen, afrikanischen und eurasischen) erbaut. Experten argumentieren, dass ein Erdbeben am und im Gebäude solche Schäden hinterlassen könnte, die dem Ausmaß der Katastrophe von Tschernobyl entsprechen würden.[39] Der kuwaitische Geologe Dschasem al-Awadi hat davor gewarnt, dass die strahlenden Lecks eine ernsthafte Bedrohung für die Golfregion, insbesondere Kuwait, das nur 276 km von der Anlage Buschehr entfernt ist, darstellen würden.[39]

Der Iran sandte zwar eine Delegation unter der Leitung des damaligen Präsidenten Ahmadinedschad zur Konferenz der Vereinten Nationen über nachhaltige Entwicklung 2012 nach Rio de Janeiro.[40][41] Die iranische Teilnahme an dem Gipfel sah sich jedoch der Kritik ausgesetzt, dass sich der Iran nicht mit seinen Umweltproblemen befassen will.[42]

Bevölkerung

Bevölkerungsdichte
Bevölkerungspyramide des Iran

Der Iran hat heute eine Einwohnerzahl, die etwa jener Deutschlands entspricht, die sich jedoch auf ein viereinhalb mal so großes Territorium verteilt. Die durchschnittliche Bevölkerungsdichte beträgt somit 46 Einwohner/km². Die Verteilung der Einwohner ist jedoch sehr ungleichmäßig. Die Gebiete, die hinsichtlich ihrer Umweltbedingungen bevorzugt sind, weisen eine sehr hohe Bevölkerungsdichte auf, etwa die Provinzen am kaspischen Meer (Provinzen Gilan und Mazandaran mit 177 bzw. 129 Einwohner/km²) oder entlang des Alborz (Provinzen Teheran und Alborz mit 890 bzw. 471 Einwohner/km²). Demgegenüber sind die von Wüsten dominierten Landstriche äußerst dünn oder gar nicht besiedelt: in Semnan, Süd-Chorasan und Yazd leben nur 6, 7 bzw. 8 Menschen auf einem Quadratkilometer.[1]

Bevölkerungsentwicklung

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts hatte der Iran weniger als 12 Millionen Einwohner, von denen 25 bis 30 % nomadisch lebten und nur 15 % in Städten.[43] Bis 1976 war die Bevölkerung auf 33,7 Millionen Menschen angewachsen. Die letzte Volkszählung im Jahr 2011 ergab schließlich 75,1 Million Personen. Die Stadtbevölkerung war bis 1956 auf etwa ein Drittel und bis 1976 auf knapp die Hälfte der Gesamtbevölkerung angestiegen; 2011 leben 70 % aller Iraner in Städten.[1]

Für das starke Anwachsen der Bevölkerung ist vor allem die deutlich gestiegene Lebenserwartung verantwortlich: Anfang des 20. Jahrhunderts wurden die Menschen im Schnitt knapp 30 Jahre alt und die Kindersterblichkeit lag bei 50 %.[43] Im Jahr 2011 betrug die durchschnittliche Lebenserwartung hingegen 74,6 Jahre für Frauen und 72,1 Jahre bei Männern.[1] Gleichzeitig verharrte die Fertilität lange auf sehr hohem Niveau: Im Jahr 1956 bei durchschnittlich 7,9 Kindern pro Frau, und im Jahr 1986 bei 6,39 Kindern pro Frau.[44] Sie ist seitdem sehr stark gesunken und liegt jetzt (Stand: 2013) bei etwas unter 2 Kindern pro Frau.[45] Aufgrund dessen hat sich das natürliche Bevölkerungswachstum verlangsamt, im Zeitraum von 2010 bis 2013 lag es bei 1,1 % pro Jahr.[46] Diese Bevölkerungsentwicklung resultiert in einer im Durchschnitt zwar nach wie vor sehr jungen, aber stetig alternden iranischen Bevölkerung. Während das Durchschnittsalter der Iraner im Jahr 1976 noch bei 22,4 Jahren lag, betrug es 2011 bereits 29,86 Jahre und steigt somit pro Jahrzehnt um etwa zwei Jahre.[1] Drei Viertel der Iraner sind unter 40 und 55 % der Iraner unter 30 Jahren alt.[47]

Im gleichen Zeitraum stieg die Anzahl der Haushalte überproportional an, sodass die durchschnittliche Größe eines iranischen Haushaltes von 5 Personen im Jahr 1976 auf nur noch 3,5 Personen im Jahr 2011 sank.[1]

Migration

Es wird geschätzt, dass heute etwa vier Millionen iranischstämmige Menschen außerhalb des Iran leben;[48] im Jahr 2010 lebten etwa 1,3 Million iranische Staatsangehörige, etwa 1,7 % der Bevölkerung, außerhalb des Landes. Zu den wichtigsten Zielstaaten iranischer Auswanderer gehören die USA, Kanada, die nördlichen EU-Staaten, Israel und die reichen Anrainerstaaten des persischen Golfes wie Katar, Bahrain und die Vereinigten Arabischen Emirate.[49] Da unter den Auswanderern sehr viele gut ausgebildete junge Menschen sind, sind die Verluste durch Emigration für die iranische Wirtschaft massiv: jährlich 50 Milliarden US-Dollar gehen durch den Braindrain verloren.[50] Die aus dem Exil jährlich in den Iran zurückfließenden Gelder summieren sich auf etwa 1,1 Milliarden US-Dollar.[49] Die heimatverbundene iranische Diaspora ist über iranischsprachige Radio- und Fernsehsender sowie Blogs zudem wichtiger Bestandteil der Meinungsbildung der iranischen Bevölkerung.[51]

Der Iran ist auch Ziel von Immigration. Die Volkszählung 2011 ergab, dass knapp 1,7 Millionen Ausländer im Iran lebten,[1] davon waren knapp die Hälfte als Flüchtlinge gekommen.[49] Der Großteil der Ausländer (1,45 Millionen) kam aus Afghanistan.[1] Afghanen migrieren bereits seit vielen Jahrzehnten in den Iran, einerseits als Arbeitsmigranten, jedoch seit dem sowjetischen Einmarsch und den nachfolgenden Kriegen verstärkt als Flüchtlinge. Da viele Afghanen eine fast identische Sprache wie das Persische sprechen und auch einen sehr ähnlichen kulturellen und religiösen Hintergrund haben, fällt es ihnen relativ leicht, sich im Iran zu integrieren und sich bei Volkszählungen als Perser auszugeben; die Zahl der Afghanen könnte somit deutlich höher liegen. Gleichwohl werden die Afghanen von der ansässigen iranischen Bevölkerung geringgeschätzt und in Verbindung mit Kriminalität gebracht.[52] Neben den Afghanen leben etwa 50.000 Iraker und 17.000 Pakistanis, weitere Herkunftsländer von Immigranten sind Aserbaidschan, die Türkei, Armenien und Turkmenistan.[49]

Ethnien

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Verteilung der Ethnien und Religionen im Iran

Die vermittelnde Lage des Iran zwischen Zentralasien, Kleinasien, Arabien und dem indischen Subkontinent haben zu einer hohen ethnischen Vielfalt geführt. Die größte ethnische Gruppe im heutigen Iran ist indogermanischen Ursprunges. Sie wanderten vom Norden her in das iranische Hochland ein und erreichten den Zagros zu Beginn des ersten Jahrtausends v. Chr. Die Meder waren das erste iranische Volk, das ein stabiles Reich auf iranischem Territorium errichten konnten.[53] Nach der Eroberung des Iran durch die Araber ließen sich Araber überall im Land nieder und vermischten sich mit der ansässigen Bevölkerung; viele iranische Familien können ihre arabische Herkunft anhand ihrer Namen nachweisen.[54] Im 11. Jahrhundert begannen türkische Stämme in immer neuen Schüben in den heutigen Iran einzuwandern. Sie prägten vor allem mit ihrer nomadischen Lebensweise weite Landstriche des Iran bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts; sie siedelten sich letzten Endes vor allem im Nordwesten des Landes an, wo das Klima für die nomadische Viehzucht am geeignetsten ist.[55]

Die Völker indogermanischen Ursprunges dominieren das Land heute zahlenmäßig. Zwischen 60 und 65 % der Bevölkerung zählen sich zu den Persern; das iranische Hochland ist fast ausschließlich persisch besiedelt. Westlich des persischen Siedlungsgebietes leben die Kurden, die 7 bis 10 % der Gesamtbevölkerung ausmachen und die größtenteils dem sunnitischen Islam anhängen, und die tendentiell schiitischen Luren (6 % der Bevölkerung des Iran). Im Osten Irans leben die ebenfalls sunnitischen Belutschen, die 2 % der Bevölkerung stellen. Kleinere indogermanische Völker sind z.B. die Bachtiaren. Völker türkischer Abstammung sind vor allem die zumeist schiitischen Aserbaidschaner, die 17 bis 21 % der Bevölkerung Irans ausmachen und im Nordwesten des Landes wohnen. Die meist sunnitischen Turkmenen bewohnen die nördlichen Steppengebiete, darüber hinaus gibt es zahlreiche, über das ganze Land verstreute Inseln türkischstämmiger Bevölkerungsgruppen, zu denen die Kaschgai gehören. Die Araber des Iran leben im Südwesten an der Grenze zum Irak, sie machen etwa 2 % der Gesamtbevölkerung aus. Im Iran lebt nicht zuletzt eine große Zahl sehr kleiner Ethnien, die teils schon vor der Ankunft der Perser im Iran lebte (wie die Assyrer) oder die künstlich im Lande angesiedelt wurden (wie die Armenier).[56][57][58]

Die verfügbaren Zahlen zur ethnischen Zusammensetzung der iranischen Bevölkerung variieren stark, weil seitens des iranischen Staates keine Daten ermittelt und veröffentlicht werden.[59] Nicht zuletzt führen die heute zur Normalität gehörenden Mischehen zu einer gewissen Verwischung der ethnischen Grenzen.[60]

Sprachen

Mittelpersische Inschrift (Pahlavi) Schapurs III., Taq-e Bostan, Kermanschah

Im Vielvölkerstaat Iran wird eine Vielzahl an verschiedenen Sprachen gesprochen. Die alleinige Amtssprache ist jedoch Persisch. Sie gehört zur Familie der indogermanischen Sprachen und hat somit keine gemeinsamen Wurzeln mit der arabischen Sprache, wenngleich das heutige Persisch zahlreiche Lehnwörter aus dem Arabischen aufgenommen hat und mit einem vom Arabischen abgeleiteten Alphabet geschrieben wird. Vielmehr ist die persische Sprache mit den romanischen oder germanischen Sprachen Europas und einigen Sprachen Indiens verwandt. Persisch wird nur von reichlich der Hälfte der Iraner als Muttersprache gesprochen, nur auf der iranischen Hochebene sprechen fast alle Einwohner Persisch. Im Jahr 2000 beherrschten 85 % der Iraner das Persische, 5 % konnten es verstehen und nur 10 % beherrschten es überhaupt nicht. Noch in den 1930er Jahren konnte jede Ethnie nur ihre eigene Sprache sprechen; ins Militär eingezogene Rekruten mussten erst einmal ein halbes Jahr Persisch lernen.[59][61][62]

Die Hälfte der Bevölkerung, deren Muttersprache nicht Persisch ist, zerfällt in eine große Menge an Sprachgruppen, die vor allem entlang der Grenzen lebt. Dazu gehören Sprachen, die mit dem Persischen verwandt sind, wie die kurdischen Sprachen, Mazandaranisch, Gilaki, Paschtunisch, Lurisch, Bachtiarisch, Belutschisch oder Talisch; insgesamt sprechen etwa 70 % der Iraner eine indo-iranische Sprache. Turksprachen werden je nach Quelle von 18-27 % der Iraner vor allem im Nordwesten und Nordosten des Landes gesprochen, dazu gehört vor allem das Aserbaidschanische, aber auch Turkmenisch, Kaschgaisch, Chorasan-Türkisch und Afscharisch. Die arabische Sprache hat im Iran einen Anteil von nur etwa 2 % der Sprecher. Als Sprache des Korans muss sie aber gemäß Verfassung von allen Kindern in der Schule gelernt werden. Da Mehrsprachigkeit bei den Iranern heutzutage eine Selbstverständlichkeit ist, liegen zur genauen Verteilung der Sprecher auf die vielen verschieden Sprachen sehr divergierende Zahlen vor.[59][62]

Die Persische Sprache ist in der iranischen Verfassung als alleinige Amts- und Bildungssprache definiert. Es ist jedoch erlaubt, die Minderheitensprachen neben dem Persischen an den Schulen zu unterrichten. Die englische Sprache ist nach dem Arabischen die zweite Fremdsprache an den Schulen.[59]

Religion

Scheich-Lotfollah-Moschee, Isfahan
Zoroastrischer Feuertempel, Yazd
Armenisch-Apostolische Vank-Kathedrale, Isfahan
Jüdisches Mausoleum von Esther, der Frau Xerxes I., und Mordechai, Hamadan

Trotz Modernisierung und einer fünfzig Jahre dauernden Säkularisierung unter den Pahlavi ist der Iran heute ein Staat, in dem die Religion fast jeden Aspekt des sozialen Lebens durchdringt.[63] Die Volkszählung des Jahres 2011 ergab, dass 99,4 % der Bürger des Iran Muslime sind.[64] Es wird geschätzt, dass sich 89 % bis 95 % der Iraner zur Staatsreligion der Zwölfer-Schia und die verbleibenden 4 % bis 10 % zum Sunnitentum bekennen;[62] das Bekenntnis zum Schiitentum gehört zu den Eigenschaften, die den Iran am stärksten von seinen Nachbarn unterscheiden.[65] Dabei sind die grundlegenden Inhalte wie der Glaube an einen einzigen, allmächtigen und ewigen Gott sowie an Mohammed als den letzten der Propheten, die Gott zu den Menschen gesandt hat, um seine Botschaft zu überbringen, identisch. Der fundamentale Unterschied zwischen den beiden Strömungen des Islam liegt in der Frage, wer zum Führen der islamischen Gemeinde legitimiert sei. Die Schiiten erkennen nur direkte Nachkommen des Propheten Mohammed als rechtmäßige Führer an und bezeichnen sie als Imame. Es lebten insgesamt elf Imame. Zentraler Glaubensinhalt der Zwölfer-Schia ist ein in Verborgenheit lebender zwölfter Imam, der eines Tages auf die Erde zurückkommen, den Islam in der ganzen Welt verbreiten und eine Ära einleiten würde, die dem Ende der Welt vorausgeht.[66] Die Imame und ihre Nachkommen werden von den Schiiten sehr verehrt. Um die Gräber dieser Personen wurden Imamzades gebaut, von denen es mehr als eintausend im Iran gibt. Die bedeutenderen unter diesen Heiligtümern, wie der Imam-Reza-Schrein oder der Schrein der Fatima Masuma, sind Ziel von Pilgerfahrten; eine Praxis, die von den Sunniten abgelehnt wird. Eine weitere Besonderheit des schiitischen Bekenntnis ist die Taghiyeh genannte Erlaubnis, seinen Glauben zu verheimlichen und religiöse Pflichten zu vernachlässigen, wenn dem Gläubigen sonst Gefahr drohen würde.[67] Das Sunnitische Bekenntnis ist vor allem unter Ethnien verbreitet, die in den Grenzgebieten zu den Nachbarländern leben, wie den Kurden, Turkmenen oder Belutschen. Die schiitische Führung betrachtet die iranischen Sunniten nicht als Minderheit, sondern als Muslime, die den Führungsanspruch der Schiiten anerkannt haben, demzufolge stehen in mehrheitlich schiitisch bewohnten Gebieten auch nur schiitisch geführte Moscheen zur Verfügung.[68]

Religiöse Minderheiten im heutigen Iran umfassen zwar nur sehr kleine Gruppen, die jedoch aus historischer und kulturellem Blickwinkel eine hohe Bedeutung aufweisen. Die älteste iranische Religion ist der Zoroastrismus. Sie wurde zwischen 1200 und 700 v. Chr. von Zarathustra gestiftet; Spielarten des Zoroastrismus galten unter den Sassaniden und Parthern als Staatsreligion. Vor allem der für die damalige Zeit innovative Monotheismus und der religiöse Dualismus (Himmel und Hölle, Gott und Teufel) hat zweifellos später entstandene Religionen beeinflusst, worauf viele Iraner auch heute noch stolz sind. Einige iranische Feste, die heute noch gefeiert werden, enthalten zoroastrische Elemente, teils in synkretischer Form. Die Verfassung erkennt die Zoroastrier als religiöse Minderheit an, bei der Volkszählung 2011 bezeichneten sich mehr als 25 000 Personen als Zoroastrier. Ihre Zentren liegen in Yazd und Kerman, wo in den Feuertempeln nach wie vor heilige Flammen brennen.[69][70]

Juden leben seit dem Altertum im heutigen Iran, umgekehrt hat der Iran in der jüdischen Geschichte einen bedeutenden Platz, weil König Kyros II. die Rückkehr jüdischer Bevölkerungsteile aus dem babylonischen Exil ermöglichte. Die Juden wurden im Laufe der Zeit so assimiliert, dass sie sich von anderen Iranern nur durch ihre Religion unterscheiden. Die jüdische Gemeinde, die vor 1979 etwa 80 000 Mitglieder hatte, ist seit der Islamischen Revolution stark auf etwa 20 000 Mitglieder geschrumpft. Dies liegt vor allem an der anti-zionistischen Politik der iranischen Regierung, durch die iranische Juden leicht verdächtigt werden, als israelische Spione tätig zu sein.[71] Das Christentum im Iran hat ebenfalls eine lange Geschichte; vor der Islamisierung des Iran wanderten viele Nestorianer in den heutigen Iran ein. Heute leben im Iran etwa 60 000 assyrische Christen und die Nachfahren der etwa 300 000 Armenischen Christen, die unter den Safawiden ins Land geholt worden waren; ihr Zentrum ist bis heute in Isfahan.[72]

Artikel 13 und 14 der iranischen Verfassung erkennt Christentum, Judentum und Zoroastertum als religiöse Minderheiten an. Sie legt fest, dass der iranische Staat sie gerecht behandeln muss und ihre Glaubensausübung, Riten und Zeremonien zu schützen hat. Die religiösen Minderheiten wählen bei den Parlamentswahlen ihre eigenen Abgeordneten, für die eine Mindestanzahl an Parlamentssitzen reserviert ist. Diese Religionsgemeinschaften dürfen aber keine Aktivitäten gegen den Islam oder die Islamische Republik unternehmen. So müssen sie beispielsweise die Kleidungsvorschriften in der Öffentlichkeit beachten und dürfen unter den Muslimen keine Mitglieder werben.[73][74] Für den Abfall vom Glauben droht Muslimen im Iran die Todesstrafe. In der Praxis sind alle Angehörigen von religiösen Minderheiten einer subtilen Form der Diskriminierung, wie bei der Arbeitsplatzwahl in der staatlich dominierten Wirtschaft[74], ausgesetzt.

Als größte nicht-muslimische Religion im Iran gilt das Bahaitum. Es entstand in der Mitte des 19. Jahrhunderts aus dem schiitischen Islam heraus, als eine Stiftergestalt (der Bab) sich zuerst als Tor zum zwölften Imam und später als Zwölfter Imam selbst bezeichnete, mit mehreren Anhängern wie Qurrat al-Ain eine rege Missionierungstätigkeit entfaltete und die islamischen Gesetze für abgeschafft erklärte. Baha'ullah formte später aus dem Babismus das heute international vertretene Bahaitum. Bereits seit seiner Entstehung wird diese Religion als Ketzerei betrachtet und in vielen islamischen Ländern entsprechend bekämpft. Die Verfolgung verstärkte sich im Iran nach der Islamischen Revolution noch einmal. Das Bahaitum ist im Iran offiziell verboten, ihre etwa 300 000 Anhänger praktizieren ihre Religion somit im Untergrund, weil bekannte Bahai von höherer Bildung oder Arbeit beim Staat ausgeschlossen sind; sie riskieren darüber hinaus Verhaftung und Hinrichtung.[75][76]

Bildung

In den letzten dreißig Jahren hat sich das Bildungsniveau der iranischen Bevölkerung deutlich verbessert, dies trotz der Wirren, denen das Bildungssystem in den Jahren nach der Islamischen Revolution ausgesetzt war. An den Verbesserungen haben Frauen stärker partizipieren können als Männer. Konkret lag bei der Volkszählung von 2006 die Analphabetenquote aller Bürger über 6 Jahren bei 14 %, während 1976 nur knapp die Hälfte der Männer und nur ein Drittel der Frauen lesen und schreiben konnte. Der Anteil der Analphabeten an der Landbevölkerung ist von 75 % (1976) auf 22 % (2006) gesunken. Der Anteil der Jungen in den Grund- und Mittelschulen liegt nur unwesentlich über jenem der Mädchen, in der höheren Bildung stellten junge Frauen im Jahr 2006 etwa 60 % der Studenten.[77]

Das Bildungssystem des Iran besteht heute aus mehreren Stufen:

  • eine nicht verpflichtende einjährige Vorschule für alle Kinder im Alter von fünf Jahren
  • die fünfjährige Grundschule für alle Kinder ab sechs Jahren
  • daran anschließend eine dreijährige Mittelschule, in der der weitere Bildungsweg des Schülers festgelegt wird; nach ihr endet auch die Schulpflicht.
  • die Sekundarschule, die drei Jahre dauert, in der Regel nicht kostenlos ist und in mehrere Spezialisierungen aufgeteilt ist
  • höhere Bildung an Universitäten, Lehrerbildungsinstitute und Fachhochschulen, wovon es staatliche und private Einrichtungen gibt. Voraussetzung für den Zugang zu höherer Bildung ist der Abschluss der Sekundarschule, die Teilnahme an einem einjährigen Vorbereitungskurs sowie das Bestehen der landesweiten Universitäts-Eintrittsprüfung.[78]

Neben den staatlichen Schulen sind zahlreichen Moscheen religiöse Schulen angegliedert. Die üppigen Budgets, die die Regierung den religiösen Schulen zuteilt, werden für Geldmangel an den staatlichen Schulen und die damit verbundene niedrige Qualität der Lehre sowie für die niedrigen Lehrergehälter verantwortlich gemacht.[79]

Gesundheit

Da der Iran ein Land ist, in dem außerehelicher Geschlechtsverkehr mit der Todesstrafe geahndet werden kann, und wo dazu noch moralische Standards einen sehr hohen Stellenwert haben, wird Wissen um sexuell übertragbare Erkrankungen, HIV oder Verhütung, wenn überhaupt, dann erst nach der Eheschließung vermittelt.[80] Aufgrund dessen ist das Wissen um die Verbreitungswege sexuell übertragbarer Krankheiten äußerst mangelhaft.[81] Noch im Jahre 1997 hat die iranische Regierung die Existenz eines HIV-Problems im Land geleugnet. Für 2004 wurde die Zahl der HIV-positiven Iraner auf 10 000 bis 61 000 geschätzt,[80] für 2014 auf 51 000 bis 110 000 Personen.[82] Das Nichtwissen um Verhütungsmittel, deren hoher Preis und deren mangelnde Akzeptanz bei der Bevölkerung führen zu einer hohen Zahl nicht erlaubter oder nicht erwünschter Schwangerschaften, die in illegalen Kliniken abgetrieben werden. Häufiger noch setzen die betroffenen Frauen gefährliche Substanzen aus der Tierzucht ein, um ihre Schwangerschaft abzubrechen und tragen schwere Schäden an ihrer Gesundheit davon.[83]

Geschichte

Antike und Mittelalter

Das Perserreich um 500 v. Chr.

Der Iran umfasst heute das historische Kernland des alten Persiens, das sich über ein (zeitweise deutlich) größeres Gebiet erstreckte. Noch bis ins 20. Jahrhundert wurde der Iran im offiziellen Sprachgebrauch Europas und Amerikas als Persien bezeichnet. Seine geographische Lage zwischen dem Kaukasus im Norden, der Arabischen Halbinsel im Süden, Indien und China im Osten und Mesopotamien und Syrien im Westen ließen das Land zum Schauplatz einer wechselvollen Geschichte werden.

Im persischen Großraum führt die Geschichte vom Reich der Elamiter und der Meder zum Perserreich der Achämeniden (Kyros II. der Große bis Dareios III.) über Alexander den Großen zu den Parthern und Sassaniden.

Ausbreitung des Islam

Die Kriege mit Byzanz hatten den Sassaniden-Staat militärisch und finanziell so geschwächt, dass Unruhen im Inneren und Verwundbarkeit gegen äußere Feinde die Folge waren. So fiel das Reich einem Einfall der nomadischen Bewohner der arabischen Halbinsel, deren es zuvor schon sehr viele gegeben hatte, zum Opfer: Im Jahre 637 verloren die Perser die Schlacht von Kadesia, kurz danach ging die Hauptstadt Ktesiphon verloren.[84] Die Araber, durch die neue Religion des Islam geeint und motiviert, eroberten so das gesamte Sassanidenreich innerhalb kurzer Zeit, und es begann der langsame Prozess der Islamisierung des Iran. Zwar war Nichtmoslems die Ausübung ihrer Religion erlaubt, sie mussten jedoch eine Steuer bezahlen und zahlreiche Verbote beachten; noch im 13. Jahrhundert gab es große zoroastrische Gemeinden.[85] Da die Araber nicht darauf vorbereitet waren, ein so großes Reich zu regieren, übernahmen sie die Regierungsstrukturen der Sassaniden. Im Unterschied zu anderen arabisch eroberten Gebieten gelang es den Persern deshalb, ihre Kultur weitgehend zu erhalten, das Persische neben dem Arabischen zu einer Sprache des Islam zu machen und in kulturellen, politischen und geistigen Bereichen maßgebend zur Entwicklung des Islam beizutragen.[86]

Trotz der tragenden Rolle der Iraner in der islamischen Kultur waren sie zunächst als Mewali oder gar Dhimmi benachteiligt. Der Imam Ali, der für die Abschaffung dieser Benachteiligung eintrat, hatte deshalb unter den Iranern besonders viele Anhänger. Dies war beim Streit um die Legitimität des Führungsanspruches der islamischen Gemeinde und ihrem folgenden Auseinanderbrechen in Sunnitentum und Schiitentum ein bedeutender Faktor.[87] Auch beim Sturz der Umayyaden-Dynastie im Jahre 750 und der folgenden Begründung der stark am sassanidischen Vorbild orientierten Kalifen-Dynastie der Abbasiden in Bagdad waren iranische Rebellen unter General Abu Muslim entscheidend an den Kämpfen beteiligt. Nachdem die Macht der Kalifen zugunsten des türkischstämmigen Militärs erodiert war, beherrschten im 9. und 10. Jahrhundert faktisch mehrere regionale Dynastien das Land, darunter die Tahiriden, die Saffariden und die Bujiden, die ab 945 als Schutzmacht des Abbassiden-Kalifen auftraten. Unter den Samaniden, deren Hauptstadt sich in Buchara befand, wurden zahlreiche sassanidische Werke in die arabische Sprache übersetzt, was die Aufnahme iranischen Gedankenguts in den Islam beschleunigte. Unter den Samaniden löste sich auch der Islam von seiner arabischen Herkunft und begann, eine kosmopolitische Religion zu werden.[88]

Türkische und Mongolische Invasionen

Bereits im 9. und 10. Jahrhundert wurden aus Turkvölkern Zentralasiens stammende Mamluken genannte Waffensklaven in die Armeen eingegliedert. Beginnend mit dem 11. Jahrhundert wanderten Nomaden der Turkvölker ein und ließen sich auf dem Territorium des heutigen Iran nieder. Sie errichteten auf ihrer militärischen Basis kurzlebige Reiche nach iranisch-samanidischem Vorbild, wobei sie sich als Sunniten vom Abbassiden-Kalifen in Bagdad bestätigen ließen. Zu diesen Herrscherhäusern gehören die Ghaznawiden und die Seldschuken.[89] Sie förderten Kunst, Kultur, Medizin und Wissenschaften: die Arbeiten der bedeutenden Dichter ʿOmar Chayyām, Rumi und Ferdosi fallen in diese Epoche. Nachdem die Seldschuken-Dynastie ihren Zenit überschritten hatte, zerfiel das Land wieder in mehrere lokale Reiche; es kam zu schweren innerschiitischen Kämpfen zwischen den Ismailiten und den Zwölferschiiten.[90]

Im Jahre 1219 kam es zum Einfall der Mongolen unter Dschingis Khan, in dessen Heer auch zahlreiche Türken kämpften. Die Mongolen zerstörten und plünderten die iranischen Städte, die Bevölkerungszahl schrumpfte dramatisch, Ackerland und Bewässerungsanlagen verkamen und die Zentralgewalten lösten sich auf. Von 1256 bis 1335 war Iran Teil des Reiches der Ilchane. Nach der Ermordung des letzten Ilchans konnten sich wieder lokale Reiche bilden. Doch bereits kurze Zeit später wurde das iranische Hochland erneut von Zentralasien aus überrannt, diesmal von den Truppen Tamerlans, der 1381 die Dynastie der Timuriden begründet, die bis 1507 herrschte.[91] Einige Landstriche erholten sich von den Verwüstungen des Mongolensturm nie wieder. Die Wirren der mongolischen und timuridischen Herrschaft trugen zum Aufkommen des Volksislam und der Derwisch-Kultur bei.[92]

Safawiden

Reich der Safawiden und Gebietsverluste

Nach einem Zwischenspiel der turkmenischen Stämme Qara Qoyunlu und Aq Qoyunlu, die zeitweise das gesamte iranische Territorium beherrschen konnten, gelang es den Safawiden, wieder einen stabilen Staat zu errichten. Sie hatten ihren Ursprung in einem turkmenischen Derwischorden, der zu großem Reichtum gelangt war und seine Anhänger militärisch organisierte (Kizilbasch). Sie führten 1501 die Zwölferschia als Staatsreligion ein; sie stellt spätestens seit Ende der Safawidenzeit ein einendes Band im iranischen Vielvölkerstaat dar. Das Reich der Safawiden stand in ständigem Konflikt mit dem osmanischen Reich, das im 16. Jahrhundert am Zenit seiner Macht stand. Der heutige Irak mit seinen für die Schiiten heiligen Schreinen schied im Zuge dieses Konfliktes für immer aus dem iranischen Territorium aus. In diese Zeit fällt auch die Intensivierung der diplomatischen Kontakte mit europäischen Ländern und der Beginn des Seehandels mit Europa am persischen Golf.[93] Den Höhepunkt der Macht erreichten die Safawiden unter Schah Abbas I., der die ihrem jeweiligen Stamm verbundenen Kizilbasch durch eine nur dem Schah treue Armee ersetzte und die Stadt Isfahan zu seiner glanzvollen Residenz machte. Zum Niedergang der Safawiden trug bei, dass das Heer große Ressourcen verschlang, dass die Nachfolger von Abbas I. größtenteils wenig fähig waren und dass die sunnitische Minderheit verfolgt wurde. Die schiitischen Gelehrten gewannen unter den im Niedergang befindlichen Safawiden deutlich an Macht und begannen, eine Oppositionsrolle zum Königstum einzunehmen.[94]

Während der Herrschaft der Safawiden stieg die Zahl der Nomaden weiter an, so dass der Druck auf die sesshaften Bauern wuchs und die Nomaden sich bewaffneten. Diese militärische Macht blieb bis ins 20. Jahrhundert ein wichtiger Faktor. Die Safawidendynastie wurde schließlich von einer Invasion der Afghanen gestürzt. Die Afghanen wurden jedoch von einem Nomadenführer vertrieben, der sich 1736 zu Nadir Schah krönen ließ, umfangreiche Eroberungen machte, jedoch 1747 ermordet wurde. Während der Südiran unter den Zand Ruhe und Wohlstand erlebte, herrschte im Norden Chaos.[95]

Kadscharen

Nāser ad-Din Schāh (ca. 1870), der bedeutendste Schah aus der Kadscharen-Dynastie

Der Stamm der Kadscharen war von Abbas I. ursprünglich zu Grenzsicherungszwecken angesiedelt worden. Sie eroberten den Nordiran, stürzten die Zand und krönten 1796 Agha Mohamed zum Schah; eine religiöse Legitimierung ihrer Macht erreichten die Kadscharen im Unterschied zu ihrer Vorgängerdynastie jedoch nicht. Auch das Ziel, ihr Reich auf die Grenzen des Safawidenreiches auszudehnen, verfehlten sie. Bereits zu Beginn der Kadscharenzeit begann die Auseinandersetzung mit Russland und Großbritannien. Bis 1828 ging der Kaukasus an Russland verloren und Russland bekam Mitspracherecht in der iranischen Thronfolgeregelung. Großbritannien erreichte, dass große Gebiete des Ostiran Teil Afghanistans wurden.[96] Angesichts dieser Bedrohungslage wurden erste Versuche unternommen, den iranischen Staat und sein Militär zu reformieren (defensive Modernisierung). Diese Initiativen, die auf Minister oder Prinzen zurückgingen, waren aber aufgrund Geldmangels und des Widerstandes konservativer Würdenträger oder des Schahs selbst nicht erfolgreich. Immerhin wurden mit Dar al-Fonun die erste höhere Bildungseinrichtung gegründet und Lehrbücher übersetzt.[97][98]

Der Umstand, dass die Regierung des Schah kaum fähig war, Steuern einzutreiben, öffnete die Tür für die ökonomische Einflussnahme europäischer Staaten. Dies geschah vor allem durch die Vergabe von Konzessionen, die Ausländern gegen Zahlung geringer Abgaben Teile der Wirtschaft überließ, so etwa ab den 1860er Jahren der Aufbau des Telegraphennetzes, Fischereirechte, der Betrieb von Banken oder Erdöl-Exploration. Der Höhepunkt dieser Entwicklung wurde mit dem Tabakmonopol für ein britisches Konsortium erreicht, dass zu einem vollständigen Tabakboykott und zur Rücknahme der Konzession führte – die erste erfolgreiche Bewegung von Händlern, Geistlichen und Intellektuellen gegen die Herrschenden.[99] Die Geistlichkeit konnte sich in diesem Umfeld als Wahrer der nationalen Interessen profilieren und entwickelte unter Einfluss Intellektueller wie Dschamal ad-Din al-Afghani einen kämpferischen Islam. Als der Schah 1905 angesichts eines Staatsbankrottes weitere Zugeständnisse an Russland machen wollte, kam es zu monatelangen Unruhen, in deren Resultat der Iran sein erstes Parlament erhielt. Es verabschiedete am 5. August 1906 die erste Verfassung, die 1907 umfassend erweitert wurde.[100] Sie sah eine Gewaltenteilung nach westlichem Vorbild, aber auch die Vereinbarkeit aller Gesetze mit der Scharia[101][102][103] und ein Kontrollgremium aus fünf Geistlichen vor. Diese Verfassung blieb auf dem Papier bis 1979 in Kraft. Somit beendete die konstitutionelle Revolution die absolute Monarchie im Iran.[104][105]

Die neue Staatsform der konstitutionellen Monarchie überdauerte zunächst nur 15 Jahre,[102][106] sie neigte mehr und mehr zu Chaos und Zerfall[106] und brachte insgesamt dem Land weder Stabilität noch Fortschritt.[102] Bereits 1908 putschte Mohammed Ali Schah und ließ das Parlament beschießen; zahlreiche Abgeordnete wurden verhaftet und einige hingerichtet.[107][108][109] Der ein Jahr dauernde Bürgerkrieg führte zum Rücktritt Mohammad Alis. Die Nachfolge auf dem Thron trat der zunächst durch einen Regenten vertretenen Ahmad Schah an. Russland und Großbritannien hatten das Land untereinander in Einflusszonen aufgeteilt und nötigten den Schah, den zur Lösung der chronischen Finanznot angestellten amerikanischen Experten Morgan Shuster zu entlassen. Während des ersten Weltkrieges wurden auf iranischem Territorium trotz Neutralitätserklärung heftige Kämpfe zwischen Russland, Großbritannien und dem osmanischen Reich ausgetragen. Nach der Oktoberrevolution zog sich die russische Armee zurück. Britische Pläne, aus dem Iran ein britisches Protektorat zu machen, scheiterten jedoch.[110] Gegen Ende der Kadscharen-Dynastie beschränkte sich die Macht des Schahs auf die Hauptstadt. Die Streitkräfte bestanden lediglich aus einer Kosakenbrigade, kommandiert von russischen Offizieren, einer paramilitärischen Gendarmerie, und leichtbewaffneten Kämpfern der Nomaden. Der Staat hatte keinerlei Organisation, seine Macht durchzusetzen, und war von Großgrundbesitzern, Stammesführern und Geistlichen abhängig.[111][112] Zwischen 1917 und 1921 starben im Iran zwei Millionen Menschen, ein Viertel der Landbevölkerung, an Krieg und den folgenden Seuchen und Hungersnöten.[113]

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Die Teilnehmer des Putsches vom 21. Februar 1921 (von links): Reza Khan, Masoud Keyhan, Oberst Gleerup (Schwedischer Kommandant der Gendarmerie), Seyyed Zia al Din Tabatabai, Hossein Dadgar, Hassan Moschar, Ali Riazi, Kazem Khan Sayah
Reza Schah Pahlavi

Vor dem Hintergrund eines drohenden staatlichen Zerfalls putschte die Kosakenbrigade unter Reza Khan und zwang Premierminister Sepahdar zum Rücktritt. Reza Khan wurde zunächst Oberkommandierender der Kosakenbrigade, dann Kriegsminister unter Seyyed Zia al Din Tabatabai und später Ahmad Qavam als Premierminister. In dieser Funktion reformierte er das iranische Militär und ging gewaltsam gegen mehrere Bewegungen mit Tendenzen zur Abspaltung vor wie in Täbris, Maschad, die Sowjetische Sozialistische Republik des Iran von Mirza Kutschak Khan, die Bachtiaren und Kaschgai.[114][115][116] Gestärkt durch diese Erfolge wurde Reza Khan im Jahre 1923 Premierminister. Bestrebungen, in Analogie zur Ausrufung der türkischen Republik aus dem Iran eine Republik mit Reza Khan als erstem Präsidenten zu machen, scheiterten am Widerstand der Geistlichkeit.[117][118] Schließlich setzte Ende 1925 das Parlament den letzten Kadscharen-Schah ab und erklärte Reza Khan zu Reza Schah Pahlavi.[115]Im April 1926 fand die Krönung statt, in dem sich der Schah nach der Tradition der iranischen Monarchie im Rahmen einer feierlichen Zeremonie sich selbst die Krone aufs Haupt setzte.[119][120]

Pahlavis

Reza Schah war ein energischer Führer[119] und der erste seit langem, der echte Reformen anging.[121] Ein modernes Bildungssystem wurde eingeführt und das Justizsystem reformiert. Die Gerichtsbarkeit ausländischer Mächte über ihre Bürger im Iran wurde abgeschafft. Ein staatliches Tee- und Zuckermonopol wurde geschaffen; mit den Einnahmen daraus wurde die Transiranischen Eisenbahn gebaut; auch Straßen und andere Bahnlinien entstanden. Die ausländischen Banken wurden verstaatlicht, neue Banken gegründet. Die Lage der Frauen wurde verbessert; für alle Männer mit Ausnahme der Geistlichen wurde westliche Kleidung vorgeschrieben, Frauen wurde der Schleier verboten.[115][122] Im Jahre 1925 wurde die allgemeine Wehrpflicht eingeführt und teils mit Gewalt durchgesetzt, somit wurden gegen den Widerstand von Geistlichkeit und Landbesitzern alle jungen Männer des Landes aus ihren traditionellen Werdegängen herausgerissen und durchliefen eine nationalistisch-säkulare Ausbildung.[61][123] Das Gesetz zu Identität und persönlichem Stand verpflichtete alle Iraner, einen Nachnamen zu führen, sich bei den neu geschaffenen Meldebehörden registrieren zu lassen und einen Personalausweis mit sich zu führen; die Kadscharentitel wurden ersatzlos gestrichen. Diese beiden Maßnahmen schufen die Voraussetzung für die Durchsetzung eines Zentralstaates auf Kosten der lokalen Machthaber. Reza Schah begann auch die Politik der Hinwendung zum vorislamischen Iran, benutzte Krone, Mantel und Banner nach altiranischem Vorbild, führte den iranischen Kalender ein und verlangte vom Ausland, das Land Iran und nicht mehr Persien zu nennen.[124] Reza Schah regierte jedoch diktatorisch und behielt das Parlament nur, um seiner Herrschaft den Schein von Legitimität und Verfassungsmäßigkeit zu verleihen.[124][125][126][127] Er eignete sich persönlich riesigen Grundbesitz an, veranlasste die blutige Sesshaftmachung der Nomaden, eliminierte Kritiker und im späteren Verlauf seiner Herrschaft auch Mitstreiter.[128][129][130][131]

Obwohl Reza Schah seinen Aufstieg maßgeblich britischem Einfluss zu verdanken hatte, setzte er alles daran, den Einfluss Großbritanniens auf das Geschehen im Iran zu beschneiden. Sein Versuch, die USA als Gegengewicht zu Großbritannien und der Sowjetunion zu positionieren, misslang; das damals nationalsozialistisch regierte Deutschland übernahm gern diese Rolle und wurde in der Folge wichtigster Partner des Iran.[128][132] Nach Ausbruch des zweiten Weltkrieges verlangte Großbritannien den Eintritt in den Krieg auf Seiten der Alliierten und die Ausweisung der zahlreichen deutschen Berater, was Reza Schah verweigerte. Aus Sorge um den Zugriff auf die Ölvorkommen, Vorbeugung gegen einen pro-deutschen Putsch gegen den Schah und um den Nachschub für militärisches Material an die Sowjetunion über die Transiranische Eisenbahn zu sichern, marschierten britische und sowjetische Truppen 1941 in den Iran ein. Der Widerstand der iranischen Armee brach nach 48 Stunden zusammen.[133] Reza Schah wurde zur Abdankung gezwungen. Es gab keinen Aufschrei der Öffentlichkeit,[134] sein damals 22-jähriger Sohn folgte ihm auf dem Thron nach.[128]

Das Jahrzehnt, das unmittelbar auf diese Ereignisse folgte, ist im Iran unter dem Namen Wiedergeburt der Verfassungsmäßigkeit bekannt.[135] Es herrschten Meinungsfreiheit, Pressefreiheit und Pluralismus wie nie zuvor in diesem Land.[134] In diese Periode fallen zwei bedeutende Entwicklungen. Die Sowjetunion hatte, entgegen ihren Zusagen, ihre Truppen im Nordwest-Iran belassen und unterstützte in der Irankrise die prokommunistischen Regierungen in Iranisch-Aserbaidschan und Kurdestan. Erst auf amerikanischen Druck hin willigte die Sowjetunion ein, sich zurückzuziehen und die iranische Armee konnte die beiden sezessionistischen Staaten zerschlagen. Die zweite Entwicklung war die Verstaatlichung der Ölindustrie, die seit 1941 gefordert wurde und 1951 vom Parlament verabschiedet wurde. Die britische Regierung, die die Einnahmen der Anglo-Iranian Oil Company benötigte, organisierte in der Folge einen Boykott iranischen Öls, was zur Abadan-Krise führte und den iranischen Staat an den Rand des Bankrotts brachte. Der bis heute populäre Premierminister Mohammad Mossadegh, der am meisten mit der Verstaatlichung identifiziert wird, versuchte zur gleichen Zeit, die Kompetenzen des Schahs zu beschneiden. Im Jahre 1953 waren die Spannungen am Höhepunkt und der Schah floh aus dem Land. Mohammad Mossadegh wurde wenig später mit der Operation Ajax mit Hilfe der CIA gestürzt, Schah Mohammed Reza errichtete in der Folge mit Unterstützung der USA eine Autokratie.[136]

Schah Mohammad Reza Pahlavi und Schahbanu Farah Pahlavi, 1977

Monarchistische Kräfte unter Führung des Generals Fazlollah Zahedi verhafteten Mossadegh. Der Schah kehrte wieder in den Iran zurück. Die damalige Regierung, mit Zahedi als Premierminister, begann neue Verhandlungen mit einem internationalen Konsortium von Ölgesellschaften. Die Verhandlungen dauerten mehrere Jahre. Am Ende stand ein Abkommen, das bis zur ersten Ölkrise Bestand haben sollte.

Chomeinis Ankunft am 1. Februar 1979

Schah Mohammad Reza Pahlavi (1941–1979) leitete ab 1963 mit der „Weißen Revolution“ umfangreiche wirtschaftliche, politische und soziale Reformen ein. Mit den steigenden Öleinnahmen konnte ein Industrialisierungsprogramm aufgelegt werden, das den Iran in wenigen Jahren von einem Entwicklungsland zu einem aufstrebenden Industriestaat machte. Industrialisierung und gesellschaftliche Modernisierung führten von Beginn an zu Spannungen mit den konservativen Teilen der schiitischen Geistlichkeit. Insbesondere Ajatollah Ruhollah Chomeini sprach sich bereits 1963 gegen das Reformprogramm aus. Neben der islamistischen Opposition, der Fedajin-e Islam, bildete sich eine Linke Guerillabewegung im Iran, die das Land mit „bewaffnetem Kampf“ verändern wollte. Die ab 1977 erfolgende politische Liberalisierung ermöglichte es der Opposition, sich zu organisieren. Es kam zu gewaltsamen Demonstrationen, Mord- und Brandanschlägen, die das Land in seinen Grundfesten erschütterten. Nach der Konferenz von Guadeloupe im Januar 1979, auf der der französische Präsident Valéry Giscard d’Estaing, Präsident Jimmy Carter aus den Vereinigten Staaten, Premierminister James Callaghan aus dem Vereinigten Königreich und Bundeskanzler Helmut Schmidt beschlossen hatten, den Schah nicht mehr zu unterstützen und das Gespräch mit Ajatollah Ruhollah Chomeini zu suchen, verließ Mohammad Reza Pahlavi den Iran. Die islamische Revolution hatte begonnen.

Islamische Revolution und Republik

Am 1. Februar 1979 kehrte Ruhollah Chomeini aus dem französischen Exil zurück; dieser Tag wird seitdem als staatlicher Gedenktag, genannt Fadschr (Morgenröte), gefeiert. Rasch etablierte er sich als oberste politische Autorität und begann aus der ehemals konstitutionellen Monarchie eine „Islamische Republik“ zu formen, unter anderem durch sukzessive und gewaltsame Ausschaltung aller anderen revolutionären Gruppen. Seine Politik war von einer antiwestlichen Linie geprägt und schreckte auch nicht vor Terror und Massenhinrichtungen zurück. Mit zahlreichen ehemaligen Anhängern – so seinem designierten Nachfolger Großajatollah Hossein Ali Montazeri – kam es darüber zum Bruch.

Mohammad Chātami

Von 1980 bis 1988 befand sich Iran im Ersten Golfkrieg, nachdem der Irak angegriffen hatte. Die anhaltende internationale Isolation des Iran lockerte sich zeitweise Ende der 1990er Jahre. Mit dem überraschenden Wahlsieg Mohammad Chātamis bei den Präsidentschaftswahlen 1997 etablierte sich die politische Bewegung islamischer Reformer im iranischen Parlament. So gelang es Chātami zu Beginn seiner Amtszeit, eine Liberalisierung der nationalen Presse durchzusetzen. Die systemkritischen Stimmen bekamen dadurch ein öffentliches Organ, um ihrem Reformwillen Nachdruck zu verleihen.

Das Aufleben der Pressefreiheit dauerte nicht sehr lange an. Der Wächterrat machte die Gesetze mit Verweis auf die Unverträglichkeit mit dem Islam rückgängig und blockierte fortan nahezu alle Reformversuche des Parlaments. Seitdem sehen sich die Reformer mit großen Vertrauensverlusten in den reformwilligen Bevölkerungsgruppen konfrontiert. Die Enttäuschung über die Ohnmacht des Parlaments führte bei den letzten Kommunalwahlen (2003) zu einer sehr geringen Wahlbeteiligung (Landesschnitt 36 %, in Teheran 25 %) und zu einem klaren Sieg der konservativen Kräfte.

Präsidentschaft Ahmadinedschads

Großdemonstration in Teheran am 17. Juni 2009

Die Präsidentschaftswahl am 17. Juni 2005 setzte eine Zäsur, zumal Chātami nach zwei Amtszeiten nicht erneut kandidieren durfte. Durch die Wahl des konservativen Mahmud Ahmadinedschad zum Präsidenten und seine konfrontative Außen- sowie repressive Innenpolitik nahm die internationale Isolation erneut zu. Insbesondere seine Wiederwahl im Jahr 2009, die von zahlreichen Manipulationsvorwürfen begleitet wurde, führte zu massiven Protesten im Land, die trotz gewaltsamer Niederschlagung auch friedlicher Demonstrationen vor allem gegen Ende 2009 weiter zunahmen.[137][138] Dabei stand der volksnah auftretende und Subsidien verteilende Ahmadinedschad zusätzlich mit noch radikaleren, radikal-orthodoxen religiösen Gruppen um die einflussreichen, eschatologischen Geistlichen Dschannati, Yazdi und Ahmad Chatami in Konflikt, denen es mehrfach – auch mit Hilfe des Parlaments – gelang, Minister und Vertraute Ahmadinedschads zum Rücktritt zu zwingen. Andere Minister blieben gegen den Willen des Präsidenten mit Unterstützung radikal-orthodoxer Kreise im Amt, konnten aber nicht ihre von Ahmadinedschad gestützten Staatssekretäre entlassen.[139][140] Die Geistlichen warfen Ahmadinedschad vor, einen national-islamischen Kurs, statt eines islamischen Kurses zu verfolgen. Schüler dieser orthodoxen Geistlichen (Haghani-Schule in Ghom) besetzen zahlreiche Schlüsselposition im iranischen Militär und Geheimdienst.

Resultat der Konflikte waren Drohungen gegen Ahmadinedschad[141] und die Radikalisierung von Justiz, Exekutive und Legislative. So forderten Parlamentsabgeordnete 2011 den Tod der ebenfalls systemtreuen, bei den Präsidentschaftswahlen 2009 unterlegenen Oppositionskandidaten Mussawi und Karrubi,[142] beide wurden gemeinsam mit ihren Ehefrauen unter offiziell nicht zugegebenen und illegalen Hausarrest gesetzt, was weltweit scharf kritisiert wurde.[143] Der systemtreue ehemalige Präsident Rafsandschāni verlor den einflussreichen Posten als Vorsitzender des Expertenrats an einen greisen Haghani-Vertreter. Die Vertrauten und Kinder des ehemals als „Richelieu der Iranischen Revolution“ bezeichneten Milliardärs[144] wurden Objekt von mobbenden, gewaltsamen Basitschi-Ausschreitungen auf der Straße.

Ein weiteres Resultat dieser Radikalisierung war eine zunehmende internationale wirtschaftliche und politische Isolation, in deren Folge Privatvermögen eingefroren und Reiseverbote sowie weitere Sanktionen[145][146] gegen zahlreiche hochrangige iranische Militärs, Polizisten, Richter und Staatsanwälte u. a. durch die Europäische Gemeinschaft im April 2011 verhängt wurden.

Präsidentschaft Rohanis

Am 11. April 2013 gab Hassan Rohani, der für iranische Verhältnisse als moderat und politisch dem ehemaligen Präsidenten Rafsandschani nahestehend gilt, seine Kandidatur für die Präsidentschaftswahl im Juni 2013 bekannt. Er bekundete u. a. die Absicht, eine Bürgerrechts-Charta einzuführen, die Wirtschaft wiederaufzubauen und die Zusammenarbeit mit der Weltgemeinschaft zu verbessern, also insbesondere die Isolation des Iran und die Sanktionen, welche zu einer verheerenden Wirtschaftskrise führten, aufgrund des Streits um das iranische Atomprogramm zu überwinden. Im Wahlkampf verteidigte Rohani vehement sein Vorgehen als Chefunterhändler und beharrte in einem TV-Interview darauf, dass es auch unter seiner Verhandlungsführung nie einen Stopp des Atomprogramms gegeben habe, der Ausbau des iranischen Atomprogrammes vielmehr erfolgreich vorangetrieben wurde.[147][148][149] „Besonnenheit und Hoffnung“ sei das Motto der Regierung, die er bilden wolle. Nach den vorläufigen Angaben des Innenministeriums gewann Rohani mit 18.613.329 Stimmen (50,71 %) bereits in der ersten Runde die Wahl.[150]

Kurz vor einem Besuch Rohanis bei der UN-Vollversammlung in New York am 25. September 2013 kündigte er gemeinsam mit dem obersten religiösen und politischen Führer Ali Chamene’i an, dass sich die mit Ahmadinedschad eng verbundene Iranische Revolutionsgarde künftig aus der Politik fernhalten solle.[151] Zudem wurden um den 18. September 2013 rund ein Dutzend politische Gefangene vorzeitig aus der Haft entlassen, u. a. die Menschenrechtsaktivistin Nasrin Sotudeh. Einige Beobachter werteten dies als ersten Ansatz Rohanis, sein Wahlversprechen umzusetzen, im Iran künftig mehr politische Freiheiten zuzulassen, gleichzeitig aber auch als Signal für die vom Iran erhoffte Entspannung des Verhältnisses zum westlichen Ausland.[152][153] In der Tat erreichte Rohani die Aufnahme direkter Gespräche zwischen den Vereinigten Staaten und dem Iran bezüglich des Atomstreits.[154] Andere, wie Human Rights Watch, begrüßten zwar die Freilassungen, sahen darin aber nicht viel mehr als eine symbolische Geste, da weiterhin hunderte politische Gefangene in iranischen Gefängnissen säßen. Auch müsse das Regime dafür sorgen, dass die Freigelassenen nicht erneut Ziel der Sicherheitskräfte und der Justiz würden.[155] Auch die iranische Friedensnobelpreisträgerin Schirin Ebadi und Amnesty International kritisierten die Menschenrechtsbilanz Rohanis[156][157][158] und die stark gestiegene Zahl der Hinrichtungen scharf.[159][160]

Zwar zeigte Rohani nicht die exessive israelfeindliche Rhetorik seines Vorgängers, vollzog inhaltlich jedoch keinen Wandel. So erklärte er anlässlich des al-Quds-Tags 2014, es könne für die Palästinenser keinen diplomatischen Ausweg, sondern nur den des Widerstands geben:[161] „Was die Zionisten in Gaza machen, ist ein unmenschlicher Völkermord, daher muss die islamische Welt heute einheitlich ihren Hass und Widerstand gegen Israel erklären.“[161] Zudem verneinte er bei einem Podiumsgespräch auf dem 44. Jahrestreffen des Weltwirtschaftsforums Nachfragen des WEF-Gründers Klaus Schwab, ob er auch freundschaftliche Beziehungen zu Israel anstrebe, das von der Islamischen Republik Iran bisher nicht anerkannt wurde.[162] Auch seine Betonung einer friedlichen Nutzung der Kernkraft sowie sein Angebot zur Vermittlung im syrischen Bürgerkrieg, in welchem der Iran auf Seiten Baschar al-Assads involviert ist, sorgten Mitte September 2013 für internationale Aufmerksamkeit.[163][164] Kritische Stimmen bemerkten, Rohani tue so, „als sei er ein neutraler Beobachter“, obwohl Iran längst Kriegspartei ist.[165]

Politik

Der iranische Staat ist in seiner heutigen Form einzigartig in der Welt und lässt sich von der vergleichenden Politikwissenschaft in keine der gängigen Kategorien einordnen. Er trägt Elemente theokratischer, totalitärer, posttotalitärer und autoritärer, aber auch demokratischer Systeme in sich.[166]

Die heutige Staatsform des Iran geht maßgeblich auf Ajatollah Chomeini und Ajatollah Motahhari zurück und basiert auf dem islamischen Glaubensgrundsatz, dass der menschliche Wille abhängig vom Willen Gottes sei und wahre Freiheit im Gehorsam Gott und seinem göttlichen Gesetz gegenüber liege. Die diesem Grundsatz zugesprochene universelle Gültigkeit überträgt sich entsprechend auf die entwickelte Staatsphilosophie: das Glück der Völker und der Gesellschaften ist nur durch die Befolgung dieser für alle Länder gleichermaßen gültigen göttlichen Gesetze erreichbar.

Da in den Augen Chomeinis nur Gott die Autorität zur Gesetzgebung hat, lehnte er ein gesetzgebendes Parlament nach westlichem Vorbild strikt ab. Der Mensch dürfe die Gesetze Gottes nicht verfälschen, Widerstand gegen oder Kritik an diesen Gesetzen sei Blasphemie. In der Konsequenz propagierte er ein Programmierungsparlament. Die Exekutive der göttlich gegebenen Gesetze obliegt in Chomeinis Staatswesen dem legitimen Führer der muslimischen Gemeinschaft, nach dem schiitischen Bekenntnis also dem Propheten und den rechtgeleiteten Imamen. In Abwesenheit des der Welt entrückten zwölften Imams, an dessen Rückkehr die Schiiten glauben, soll ein profunder Kenner des göttlichen Gesetzes, also ein schiitischer Rechtsgelehrter, die Vertretung des Imams ausüben. Dieses System, das Chomeini Welāyat-e Faghih (Herrschaft des Rechtsgelehrten) nannte, verleiht dem obersten Rechtsgelehrten an der Spitze des Staates, dem sogenannten Führer, eine göttliche Legitimität und verpflichtet damit die Subjekte des Staates zu absolutem Gehorsam.[167]

Regierungssystem

Regierungssystem des Iran – Herrschaft des Führers

Das höchste und mächtigste Amt im heutigen iranischen Staat ist der Führer, der im Deutschen synonym auch als Oberster oder Herrschender Rechtsgelehrter, geistlicher Führer, religiöser Führer oder Revolutionsführer bezeichnet wird; im Persischen ist die Bezeichnung Rahbar geläufig.[168] Er regiert laut Artikel 5 der Verfassung als Stellvertreter des erwarteten Imams Muhammad al-Mahdi;[169] mit dieser religiösen Legitimierung verfügt er über fast uneingeschränkte Macht: er definiert die Politik des Staates und überwacht deren Ausführung, er ist Oberbefehlshaber der Streitkräfte und erklärt als solcher Krieg und Frieden, er ernennt den vom Volk gewählten Präsidenten und kann ihn unter gewissen Umständen absetzen. Nicht zuletzt ernennt er den obersten Richter, den obersten Staatsanwalt und die Oberbefehlshaber der Sicherheits- und Ordnungskräfte. Der Oberste Führer wird nicht vom Volk, sondern vom Expertenrat für eine unbestimmte Zeit ernannt und kann von diesem theoretisch auch wieder abgesetzt werden.[168] Bisher gab es nur zwei Amtsinhaber: Ali Chamene’i folgte im Jahre 1989 auf Ruhollah Mussawi Chomeini.

Das zweithöchste Amt ist der Staatspräsident. Er ist der Leiter der Exekutive und ernennt die Regierungsmitglieder, die jedoch vom Parlament bestätigt werden müssen. Der Präsident leitet die Regierungsarbeit, koordiniert die Entscheidungen der Minister und ist für diese dem Parlament und dem Obersten Führer gegenüber verantwortlich. Alle Fragen, die die islamische Führung direkt betreffen, sind jedoch Angelegenheiten des Obersten Führers; diese Regelung kann dazu herangezogen werden, die Befugnisse des Staatspräsidenten nach Belieben zugunsten des Obersten Führers zu beschneiden. Der Präsident wird in allgemeinen Wahlen für eine vierjährige Amtszeit bestimmt und kann nur einmal wiedergewählt werden. Aktueller Amtsinhaber ist seit 2013 Hassan Rohani. Das Amt des Ministerpräsidenten wurde im Rahmen der Verfassungsänderung von 1989 abgeschafft.[170]

Der Wächterrat ist eine sehr mächtige Institution aus zwölf Mitgliedern, von denen sechs vom Obersten Führer ernannt und weitere sechs vom Leiter der Judikative vorgeschlagen und vom Parlament gewählt werden. Seine Aufgabe besteht darin, jedes Gesetz auf Konformität mit dem Islam zu prüfen und gegebenenfalls zurückzuweisen. Darüber hinaus hat der Wächterrat die Interpretationshoheit über die Verfassung und prüft jeden Kandidaten zu Parlaments-, Präsidentschafts- oder Expertenratswahlen auf seine Eignung; Kandidaten, die der Wächterrat nicht zulässt, sind von den Wahlen automatisch ausgeschlossen.[171] Somit hat der Wächterrat direkten Einfluss auf die Gesetzgebung und den Ausgang der Wahlen; seine Rolle ist ein ständiger Streitpunkt zwischen den konservativen und reformorientierten Kräften des Landes.[172] Der Expertenrat ist ein Gremium von 86 Geistlichen, die teils ständige Mitglieder sind und teils für 8 Jahre direkt vom Volk gewählt werden. Es hat die Aufgabe, den Obersten Führer zu wählen; ansonsten tritt es zusammen, um über Gesetzesvorschläge des Parlaments zu beraten, die die Verfassung verletzen.[173]

Der Schlichtungsrat, auch Feststellungsrat genannt, ist ein Gremium, in dem Vertreter des Wächterrates, der Exekutive, Judikative und Legislative sowie sonstige vom Obersten Führer direkt ernannte Mitglieder sitzen. Seine Aufgabe ist das Beraten des Obersten Führers einerseits, andererseits vermittelt er zwischen dem Parlament und dem Wächterrat, wenn der Wächterrat einen Gesetzesvorschlag als den Islam oder die Verfassung verletzend bewertet, und das Parlament den Vorschlag nicht ändern kann.[174][175]

In der Islamischen Konsultativen Versammlung, also dem Parlament des Iran bzw. Madschles werden Sachfragen diskutiert, Budgets aufgestellt und verabschiedet, die Berichte der Regierung geprüft, Gesetzesvorschläge ausgearbeitet, Referenden beschlossen und Untersuchungen angestellt. Das Parlament hat 290 Abgeordnete, die alle vier Jahre in allgemeinen Wahlen bestimmt werden. Kandidaten zur Parlamentswahl müssen vom Wächterrat genehmigt werden.[176]

Somit kann von einer Gewaltenteilung nicht die Rede sein; Artikel 57 der iranischen Verfassung bestimmt, dass Legislative, Exekutive und Judikative, dem Obersten Führer unterstellt sind, dessen Meinung in allen Fragen ausschlaggebend ist.[170][177] Dadurch, dass der Oberste Führer den Wächterrat direkt und indirekt über den von ihn bestimmten Vorsitzenden der Judikative bestimmt, der Wächterrat die Kandidaten für den Expertenrat zulässt, und der Expertenrat wiederum den Obersten Führer wählt, entsteht ein Machtkreislauf, der sich innerhalb der Geistlichkeit abspielt und der vom Rest der Gesellschaft entkoppelt ist.[178]

Gesetzgebung

Das iranische Einkammer-Parlament (Islamischer Konsultativrat; persisch Madschles-e Schora-ye Eslami) besteht aus 290 Abgeordneten, die in allgemeinen, direkten und geheimen Wahlen für eine 4-jährige Amtszeit gewählt werden. Wegen der Auswahl des Wächterrates wird das Parlament (außer von 2000 bis 2003) von den islamisch-konservativen Kräften dominiert. Bei Parlamentswahlen werden keine Parteien sondern Personen gewählt. Voraussetzungen für die Wahl zum Parlamentsabgeordneten sind: ein Alter von 30-75 Jahren, Glaube und aktives Bekenntnis zum Islam (von den Angehörigen religiöser Minderheiten wird ein Bekenntnis zu ihrer Religion verlangt), zur Verfassung und zum Prinzip des Velayat-e Faqih (Statthalterschaft der Rechtsgelehrten), geeignete physische Verfassung und ein akademischer Grad im Range eines Masters, ersatzweise eines Bachelors plus beruflicher und akademischer Praxis. Als Ausschlusskriterien für eine Kandidatur gelten: Aktive Rolle im vorislamischen System, Großgrundbesitzertum, Mitgliedschaft in illegalen Gruppen, Verurteilungen wegen staatsfeindlicher Aktivitäten, Drogenabhängigkeit oder Drogenhandel, Personen, die nach religiösem Recht verurteilt wurden (es sei denn, sie hätten bereut) und für Ausschweifungen bekannte Personen. Die religiösen Minderheiten können folgende Anzahl Parlamentsabgeordneter entsenden: Zoroastrier und Juden jeweils einen Abgeordneten, assyrische und chaldäische Christen gemeinsam einen Abgeordneten und armenische Christen jeweils einen Abgeordneten aus dem Norden und Süden des Landes. Wahlberechtigt sind geistig gesunde Bürger über 18 Jahren.[179] Das Parlament hat, wie die Regierung, legislatives Initiativrecht.[180] Der Präsident muss für sein Kabinett ein Vertrauensvotum seitens des Parlamentes erlangen, bevor er irgendwelche Maßnahmen ergreift. Die Sitzungen des iranischen Parlamentes sind, ausgenommen im Notstand, öffentlich.

Justizsystem

Durch die Islamische Revolution ist 1979 das islamische Recht, die Scharia, als Gesetzesgrundlage eingeführt worden. Da die Scharia in islamischen Ländern niemals kodifiziert worden ist, obliegt die Rechtspflege und Fortentwicklung der Jurisprudenz in einer Art Fallrechtssystem, basierend auf dem iranischen Strafgesetzbuch[181] und dem iranischen Familienrecht.[182] In Bezug auf die Gewaltenteilung wirkte sich die Tätigkeit des ersten Obersten Richters nach der Revolution, Chalkali, äußerst negativ aus. Bis heute gibt es keine Gewaltenteilung im Iran, der oberste geistliche Führer hat weitreichende Befugnisse. Justizminister des Iran ist seit 2013 der konservative Kleriker Mostafa Pour-Mohammadi, der auf Sadegh Laridschani folgte.

Prozesse und Verfahren

Amnesty International kritisiert weiter die iranischen Gerichte bzw. Sondergerichte wegen Nichteinhaltung der internationalen Standards für faire Verfahren. Folter und Misshandlungen an Gefangenen sind üblich. Aufsehen erregte 2006 die Forderung der kanadischen Regierung an Deutschland, den iranischen Generalstaatsanwalt Said Mortasawi in Frankfurt auf dem Flughafen bei seinem Rückflug von Genf festnehmen zu lassen, weil ihm direkte Verwicklungen in den Mordfall der iranischstämmigen kanadischen Journalistin Zahra Kazemi vorgeworfen wird.[183]

Friedensnobelpreisträgerin Schirin Ebadi

Kazemi war im Teheraner Evin-Gefängnis bei Verhören unter anderem mit Mortasawi zu Tode gekommen. Said Mortasawi war iranischer Vertreter bei dem in Genf tagenden UN-Menschenrechtsrat. Zusammen mit dem Chef des iranischen Justizapparats – Mahmud Haschemi Schahrudi – und dem Sicherheitschef des Evin-Gefängnisses, Mohammed Bachschi, gilt Mortasawi als Verantwortlicher für die Behinderung einer freien Berichterstattung im Iran und für massive Menschenrechtsverletzungen und Folter im Teheraner Evin-Gefängnis, welches schon zu Zeiten der gestürzten Schah-Regierung als Foltergefängnis galt.

Haftanstalten

Das Evin-Gefängnis gilt neben dem Ghasar-Gefängnis und dem Towhid-Gefängnis schon seit der Regierungszeit von Schah Mohammad Reza Pahlavi, aber auch nach dessen Sturz unter der Führung Chomeinis und Chamene’is als Foltergefängnis.[184] Nach Aussage der ehemaligen Insassin Marina Nemat, die über zwei Jahre im Evin-Gefängnis inhaftiert war, überlebte von ihren Zellengenossinnen im Trakt 246 keine die Haft.[185] Nach Angaben Nemats war der Trakt, in dem zu Schah-Zeiten 50 Personen einsaßen, während ihrer Haftzeit mit 650 Frauen belegt.[185] Im Kahrisak-Gefängnis südlich von Teheran starben während der Wahlunruhen 2009 drei Menschen. Nachdem mit Mohsen Rouhalamini, der ebenfalls dort festgesetzt worden sein soll, auch der Sohn eines prominenten Konservativen getötet wurde, protestierten konservative Politiker. In der Folge ließ Staatsoberhaupt Chamenei das Gefängnis schließen.[186][187] Gegen zwei Gefängniswärter des Kahrisak-Gefängnisses wurde später die Todesstrafe verhängt, insgesamt kamen 12 Beamte nach den brutalen Misshandlungen bei den Protesten gegen die Präsidentschaftswahlen vor Gericht, von denen neun zu Haft- und Prügelstrafen verurteilt wurden.[188] Ein parlamentarisch berufenes Komitee machte in seinem Bericht Anfang 2010 den damaligen Generalstaatsanwalt Teherans, Said Mortasawi, für die Vorfälle verantwortlich.[189]

Generell verweisen Oppositionsgruppen immer wieder auf die menschenunwürdigen Zustände in iranischen Haftanstalten. So auch bezüglich der Haftanstalt Vakilabad in der nordöstlichen Stadt Maschad.[190] In dem Zuchthaus sei es zu Massenhinrichtungen gekommen; die Haftbedingungen – darunter schwere Folterungen – wurden in einem Bericht des UN-Generalsekretärs am 14. März 2011 beschrieben.[191] Zu Gruppenexekutionen ist es auch in den Gefängnissen von Birdschand und Taibad gekommen.[192] Menschenrechtsaktivisten in Maschhad werfen Ermittlungsbeamten körperliche Misshandlungen und schwere Folter in Haftanstalten vor, um von Häftlingen Geständnisse zu erlangen, die dann bei ihrer Verurteilung oft der einzige Schuldbeweis seien.[192]

Todesstrafe

Der Iran ist nach einer kurzen Phase zurückgehender Hinrichtungszahlen seit mehreren Jahren (Stand 2015) gemessen an der Bevölkerungszahl das Land mit den meisten Hinrichtungen.[193] In absoluten Zahlen rangiert es heute an zweiter Stelle nach China.[194] Vor allem in den Jahren nach der Islamischen Revolution von 1979 wurden die heutigen Hinrichtungszahlen teilweise jedoch noch weit übertroffen. So wurden in Massenexekutionen mehrere tausend politische Gefangene, meist ohne faires Verfahren und teilweise trotz der Verurteilung zu einer Haftstrafe, hingerichtet. Im Jahresbericht von 1985 spricht Amnesty International von insgesamt 6.108 Hinrichtungen zwischen Februar 1979 und Ende 1984.[195] In einem Bericht von 1990 konstatierte Amnesty International tausende Hinrichtungen nach häufig willkürlicher Inhaftierung zwischen 1987 und 1990. Allein zwischen Juli 1988 und Januar 1989 seien über 2000 politische Gefangene, viele von ihnen wegen gewaltloser Aktivitäten inhaftiert, exekutiert worden.[196] Regelmäßig weist Amnesty International darauf hin, dass die in den Jahresberichten angegebenen Zahlen als untere Grenze zu verstehen sind. Insbesondere die Exekutionen politischer Gefangener würden häufig geheimgehalten und seien so nur schwer vollständig erfassbar.[197] Auch heute kommt es immer wieder zu Gruppen- und Massenhinrichtungen,[192][191] ein rechtsstaatlicher Prozess ist nicht gewährleistet.

Die Todesstrafe kann im Iran für Mord, verschiedene Drogendelikte, „politische Vergehen“, Prostitution, Ehebruch und „Verstöße gegen Moral“ sowie Gotteslästerung verhängt werden.[198] Auch für Apostasie ist die Anwendung der Todesstrafe möglich und wird vollstreckt.[199] 2011 wurde die Todesstrafe am häufigsten (81 %) wegen Drogenhandels, Gotteslästerung (4,3 %) und Vergewaltigung (4,1 %) vollzogen. Dabei ist Hängen als Hinrichtungsart üblich, 53 der 753 Verurteilten wurden 2014 öffentlich hingerichtet. Erschießen, Enthauptung, Steinigung und (theoretisch) die Kreuzigung sind nach dem iranischen Strafgesetzbuch möglich;[198][200] Abseits der Todesstrafe werden zudem nach wie vor Strafen wie die Amputation von Gliedmaßen, die Prügelstrafe und das Ausstechen der Augen verhängt.[201]

Auch Jugendliche unter 18 Jahren werden im Iran zum Tode verurteilt und hingerichtet, obwohl der Iran den UN-Zivilpakt unterzeichnet hat, der dies verbietet.[198] Teilweise wird die Vollstreckung des Urteils bis zum Erreichen der Volljährigkeit aufgeschoben.[202] Seit der Islamischen Revolution wurden zudem über 4000 homosexuelle Männer öffentlich hingerichtet.[203]

Nur selten werden Exekutionen auf internationalen Druck hin gestoppt bzw. verschoben. Auch Ausländer werden hingerichtet, insbesondere weil der Iran doppelte Staatsbürgerschaften nicht anerkennt und so konsularische Hilfe verhindert.[204] So wurde beispielsweise die aus Iran stammende Niederländerin Sahra Bahrami im Januar 2011 durch Hängen hingerichtet.[205][206] Bereits 2010 hatte der damalige stellvertretende Außenminister Hassan Ghaschghavi erklärt, dass das islamistische System an der Hinrichtungspraxis festhalten wird:

„Wir leben in einem islamischen Land und wir handeln nach den Regeln des Korans. Selbst wenn wir hunderttausend Menschen exekutieren müssen, werden wir mit der Durchsetzung dieser Regeln fortfahren.“[207]

Die jährliche Entwicklung der Anzahl vollstreckter Todesstrafen in der Islamischen Republik Iran wird wie folgt von den Vereinten Nationen (für den Zeitraum 2004 bis Ende 2014) sowie in nur leichter Abweichung von Amnesty International (zwischen 1979 und 2014) und dem Iranischen Menschenrechts-Dokumentationszentrum (IHRDC) (von 2011 bis 2015) dokumentiert – eine hohe Dunkelziffer wird durchgängig vermutet:[208][197]

Hinrichtungen in der Islamischen Republik Iran, 1979–2015
Jahr Hinrichtungen
2015*
  
854
2014
  
753
2013
  
687
2012
  
580
2011
  
676
2010
  
546
2009
  
402
2008
  
350
2007
  
317
2006
  
177
2005
  
94
2004
  
99
2003
  
108
2002
  
113
2001
  
139
2000
  
75
1999
  
165
1998
  
k. A.
1997
  
143
1996
  
110
1995
  
47
1994
  
139
1993
  
93
1992
  
330
1991
  
775
1990
  
750
1989
  
1500
1988
  
1342
1987
  
158
1986
  
115
1985
  
470
1984
  
661
1983
  
399
1982
  
624
1981
  
2616
1980
  
700
1979
  
900**
Quellen:
      UN Bericht zur Lage der Menschenrechte in der Islamischen Republik Iran, März 2015,
[209]
      Iranisches Menschenrechts-Dokumentationszentrum (IHRDC), April 2015,[210]
      Amnesty International Jahresberichte Iran.[197]

* bis zum 15. Oktober
** nach Angaben von AI 800-1000 seit der Islamischen Revolution im Februar

Nachdem 2005 im Iran nach Angaben von Amnesty International noch 94 Menschen hingerichtet wurden, darunter acht Minderjährige, stiegen die Zahlen in den folgenden Jahren deutlich auf teilweise weit über 600 Menschen an. 2009 wurden etwa 400 Personen hingerichtet.[211] Allein 112 Todesurteile wurden zwischen der umstrittenen Präsidentenwahl am 12. Juni und der zweiten Amtseinführung von Präsident Mahmud Ahmadinedschad am 5. August vollstreckt.[212] 2011 warf Amnesty International der iranischen Führung vor, zum Jahresanfang täglich mehr als zwei Menschen hinzurichten und sprach von einem Tötungsrausch.[213] Der Europäische Rat nennt namentlich zahlreiche Richter und Berufungsrichter – u. a. der Revolutionsgerichte in Teheran (Abteilungen 15, 26 und 28) und Maschad – auf Sanktionslisten und wirft diesen summarische Todesurteile en masse ohne faire Anhörungsverfahren vor. Verantwortlich genannt und sanktioniert werden auch mehrere Staats- und Generalstaatsanwälte, u. a. Ghorbanali Dorri-Nadschafabadi, Gholam-Hossein Mohseni-Ejei und Said Mortasawi.[214]

Nach der Amtseinführung Hassan Rohanis am 14. Juni 2013 stiegen die Exekutionszahlen nochmals deutlich. So wurden zwischen Juli 2013 und Juni 2014 nachweislich insgesamt 852 Personen hingerichtet.[160][215][216] Allein im Januar 2014 wurden über 70 Menschen im Iran hingerichtet,[217] unter anderem der Dichter Haschem Schaabani. Damit wurden mit 33 Tötungen allein in der zweiten Januarwoche mehr Todesstrafen vollstreckt als im gesamten Januar des Vorjahres.[218] Auch im Februar hielt die Hinrichtungswelle an.[219] Die in den vergangenen Jahren leicht unter den Angaben der UN liegenden Zahlen des IHRDC verzeichneten für das Jahr 2014 insgesamt 721 Hinrichtungen, davon nur 268 offiziell verkündet;[220] der Report der UN vom März 2015 spricht von mindestens 753 hingerichteten Menschen für 2014, von denen 53 öffentlich getötet wurden und die beinahe zur Hälfte (362 Hinrichtungen) international als minderschwer und nicht der Todesstrafe fähig bewertete Drogenkriminalität betrafen.[209] Insbesondere die Vollstreckung des Todesurteils gegen die 26-jährige Reyhaneh Jabbari sorgte für internationale Empörung.[221] Im Jahr 2015 stiegen die Exekutionszahlen mit etwa drei Toten pro Tag weiter an; bis zum 15. Oktober 2015 wurden 854 Menschen hingerichtet, so viele wie seit 1989 nicht mehr.[210]

Hinrichtung Minderjähriger

Laut Scharia sind Jungen ab 15 Jahren und Mädchen schon ab neun Jahren volljährig und voll strafmündig. Das Mindestheiratsalter und damit auch die Straffähigkeit wurde im Iran im Mai 2002 vom Schlichtungsrat für Mädchen auf 13 und für Jungen auf 15 Jahre bestimmt.[222] Immer wieder werfen Menschenrechtsgruppen wie Amnesty International dem Iran vor, als einer der letzten Staaten zum Tatzeitpunkt Minderjährige zum Tode zu verurteilen und hinzurichten.[223] So stellte Amnesty International in einem Bericht für das Jahr 2006 fest, dass mindestens drei Hinrichtungsopfer zum Zeitpunkt der mutmaßlichen Tat und ein weiterer noch am Tag der Hinrichtung minderjährig waren.[201] 2007 seien bei einem massiven Anstieg der Hinrichtungszahlen unter anderem mindestens sieben zur Tatzeit Minderjährige hingerichtet worden. Zudem hätten sich noch mindestens 75 minderjährige Straftäter in Todeszellen befunden.[224] Auch in den folgenden Jahren wurden regelmäßig jugendliche Straftäter exekutiert: acht im Jahr 2008,[225] fünf in 2009,[226] einer in 2010,[227] und drei bis sieben im Jahr 2011.[228] Auch in den jüngsten Berichten von 2013 und 2015 ist die Rede von etwa 100 jugendlichen Straftätern, die in Todeszellen auf ihre Hinrichtung warten.[229][230] Laut dem UN-Bericht zur Lage der Menschenrechte in der Islamischen Republik Iran vom März 2015 wurden 2014 mindestens 13 Jugendliche exekutiert.[209]

Die Todesurteile seien dabei häufig das Ergebnis überhasteter Prozesse und widersprächen selbst den strafprozessualen Regeln der Scharia. So wurde in der Stadt Neka ein sechzehnjähriges Mädchen wegen angeblich unkeuschen Verhaltens von dem Richter Hadschi Radschai verurteilt und nach der von diesem betriebenen Bestätigung aus Teheran hingerichtet, obwohl die Hinrichtung als Verstoß gegen den vom Iran unterschriebenen Internationalen Pakt über bürgerliche und politische Rechte einen völkerrechtswidrigen Akt darstellt. Der Westdeutsche Rundfunk nannte 2007 sechs weitere Minderjährige, die wegen des gleichen Vergehens von einem Todesurteil bedroht sind.[231] Die Wiener Zeitung warf dem wahlkämpfenden Präsidenten des Iran – Mahmud Ahmadineschad – vor, die Hinrichtung der zum Tatzeitpunkt 17-jährigen Delara Darabi 2009 als Wahlkampfmittel zu benutzen. Auch ihre Hinrichtung war nach iranischem und islamischem Recht illegal.[232]

Frauen

Porträt einer Iranerin im Iran aus dem Jahr 2006

Die traditionelle iranische Gesellschaft ist streng patriarchalisch; zu Beginn des 20. Jahrhunderts waren im iranischen Stadtbild fast ausschließlich Männer zu sehen, Frauen blieben in der Regel zu Hause. Der Grad, zu dem Frauen an das Haus gebunden waren, war jedoch auch früher schon von Ethnie zu Ethnie verschieden: unter den Luren hatten die Männer absolute Macht über die Frauen, die Kaschgai-Frauen hatten relativ viele Freiheiten.[233] In den 1920er Jahren war nur wenigen Mädchen der Schulbesuch möglich; erst die Pahlavi-Regierung ermutigte im Rahmen der angestrebten Modernisierung des Landes in den 1930er Jahren Eltern, ihre Töchter in die Schule zu senden.[234] Im Jahr 1936 wurde der Schleier verboten. Wenngleich das Verbot nie ganz durchgesetzt werden konnte, hat es dazu geführt, dass Frauen aus konservativen Bevölkerungskreisen noch mehr aus dem öffentlichen Leben gedrängt wurden und das Haus teils gar nicht mehr verließen.[235][122] Mit der fortschreitenden Modernisierung fanden Frauen mehr und mehr Beschäftigung außer Haus, vor allem als Angestellte des Staates. In den 1960er Jahren wurde die Lage der Frauen im Rahmen der weißen Revolution weiter verbessert: Sie erhielten das Wahlrecht, die Abtreibung wurde erlaubt und für Scheidungsfragen wurden weltliche Gerichte zuständig gemacht.[236]

Nach der islamischen Revolution wurden diese Errungenschaften für nichtig erklärt. Seitdem bestimmen die Artikel 20 und 21 der Verfassung des Iran, dass Männer und Frauen unter Berücksichtigung islamischer Prinzipien gleichberechtigt sind. Während der Mann für die Ernährung der Familie verantwortlich ist, muss die Frau den Haushalt verrichten und ist ihrem Mann gegenüber zu absolutem Gehorsam verpflichtet. Ehemänner haben „das Recht“ auf die sexuelle Verfügbarkeit der Ehefrauen und dürfen dies auch mit Gewalt durchsetzen; Vergewaltigungen in der Ehe sind somit de jure ausgeschlossen. Auch allgemeine häusliche Gewalt des Ehemanns gegen die Frau ist weitgehend erlaubt. Frauen dürfen zudem nur mit Einwilligung des Mannes berufstätig sein, verreisen, ihre eigenen Eltern besuchen, einen Reisepass besitzen oder sich scheiden lassen. Schläge oder sexuelle Gewalt durch den Mann sind dabei ausdrücklich kein Scheidungsgrund, umgekehrt kann der Mann seine Frau jedoch jederzeit verstoßen. Vor Gericht gelten Aussagen einer Frau nur halb so viel wie jene eines Mannes, und für die Verletzung oder den Tod einer Frau wird im sogenannten „Vergeltungsrecht“ nur die Hälfte des Blutgeldes fällig. Für außerehelichen Geschlechtsverkehr sieht das iranische Recht die Todesstrafe vor, was vor allem Opfer von Vergewaltigung in eine prekäre Lage bringt. Männern ist die Polygamie und die Zeitehe erlaubt, das gesetzliche Mindestheiratsalter für Mädchen liegt bei 13 Jahren. Diese Regeln widersprechen teils den gesellschaftlich anerkannten Werten im heutigen Iran, so leben auch Geistliche in Einehe.[237][238][239]

Es gelang nach der islamischen Revolution trotz alledem nicht mehr, die Frauen aus der Öffentlichkeit zu verbannen, denn sie hatten die Islamische Revolution unterstützt und wurden im Iran-Irak-Krieg als Arbeitskräfte benötigt. Als Nebeneffekt der strengen öffentlichen Sitten der Islamischen Republik gilt, dass konservative Eltern keinen Grund mehr haben, ihren Töchtern Schule und Studium zu verwehren. Das Bildungsniveau der iranischen Frauen ist deswegen heute höher als je zuvor, so dass Frauen im Iran heute in fast allen Berufen bis hin zum Autorennsport (Laleh Sadigh) zu finden sind. Säkular orientierte Frauen lassen ihre zukünftigen Männer Eheverträge unterschreiben, die ihnen all jene Rechte, die ihnen das Gesetz verwehrt, einräumen; mit Hilfe von Anwältinnen kann sie Scheidungen durch Einforderung der Brautgabe durchsetzen. Eine religiöse Debatte um Gleichstellung der Frauen kommt in Gang, seitdem auch Abgängerinnen islamischer Hochschulen Koranexegese betreiben. Wenngleich das iranische Strafrecht einen Verstoß gegen die Pflicht, einen Hedschab zu tragen, mit Gefängnis bedroht, so widersetzen sich Frauen den islamischen Bekleidungsvorschriften, in dem sie die Grenzen des Erlaubten immer wieder austesten.[240][241]

Menschenrechte

Anhänger Mostafa Moins bei einer Kundgebung für Menschenrechte 2005

Freedom House bewertet das politische System des Iran im Jahr 2012 als „nicht frei“, mit großen Mängeln in den Bereichen der politischen Rechte, der Bürgerrechte und in einem generellen Abwärtstrend.[242] Im Demokratieindex von 2010 wird es als „autoritäres Regime“ eingestuft, wobei der mangelhafte Wahlprozess und die fehlende Akzeptanz der gesellschaftlichen Pluralität besonders negativ auffallen; es belegt Platz 158 von 167.[243] Im Korruptionswahrnehmungsindex belegte der Iran im Jahr 2011 Platz 120 von 182.[244] Der ehemalige Verteidigungsminister Ahmad Vahidi wird von der argentinischen Justiz und von Interpol wegen Mordes gesucht, so wie der ehemalige Geheimdienstminister Ali Fallahian.

Nach der islamischen Revolution begann eine Mordserie an Dissidenten und Oppositionspolitikern im Ausland, die man zu Feinden Gottes erklärt hatte. Diese Serie erreichte zwischen 1989 und 1996 ihren Höhepunkt und forderte mehr als 160 Opfer. Zu den Opfern gehören der Neffe des Schahs, Shariar Shafiq (ermordet 1979 in Paris), Ali Akbar Tabatabai (ermordet 1980 in Bethesda), General Gholam Ali Oveisi (ermordet 1984 in Paris), der desertierte Pilot der iranischen Luftwaffe Ahmed Moradi-Talebi (ermordet 1987 in Genf), der Vorsitzende der Demokratischen Partei Kurdistan-Iran Abdul Rahman Ghassemlou (ermordet 1989 in Wien), der Menschenrechtsaktivist Kazem Rajavi (ermordet 1990 in Genf) der frühere Premierminister des Iran Schapur Bachtiar (ermordet 1991 nahe Paris) oder vier kurdische Politiker beim Mykonos-Attentat 1992 in Berlin. Die Ermordung von Salman Rushdie, für die 1989 aufgrund des Buches Satanische Verse bis zu 2,6 Millionen US-Dollar Belohnung versprochen wurden, gelang nicht.[245] Nur in den Fällen Mykonos und Salman Rushdie kam es zu Verurteilungen in den betroffenen westlichen Staaten, die dann auch die Verantwortung der höchsten Führungsebene des Iran feststellte.[245][246] In den meisten Fällen wurde aus Rücksicht auf Handelsbeziehungen und aus Sorge um Vergeltung auf strafrechtliche Verfolgung der Verantwortlichen verzichtet.[245]

Nach Jahren der massiven Repression durch die neuen Machthaber gab die Wahl Mohammad Chātamis im Jahr 1997 vielen Anlass für Hoffnung auf eine Besserung der Menschenrechtslage. So konnten sich in der Folge auch diverse Nichtregierungsorganisationen gründen. Die Bemühungen erfuhren schließlich durch die Verleihung des Friedensnobelpreises im Jahre 2003 an die iranische Menschenrechtsaktivistin Schirin Ebadi internationale Beachtung. Oppositionsgruppen kritisierten jedoch die verbreitete Einschätzung Chātamis als eines Reformers und wiesen anlässlich der zurückgehenden internationalen Isolierung des Iran darauf hin, dass weiterhin „die echten Reformer in Iran im Gefängnis [sitzen]“, die Opposition im Iran wie im Ausland verfolgt werde und die Menschenrechtsverletzungen fortbestünden.[247] Auch Amnesty International berichtete von anhaltenden massiven Menschenrechtsverletzungen in großer Zahl, unter anderem von 73 Toten und mehreren Hundert Verletzten bei Übergriffen von Polizei- und Sicherheitskräften bei drei öffentlichen Kundgebungen im Jahr 2005.

In den folgenden Jahren verschlechterte sich die Menschenrechtslage im Iran jedoch abermals deutlich. Die politische wie alltägliche Repression wie auch die Zahl der Hinrichtungen nahm unter Mahmud Ahmadinedschad wieder zu und fand in der gewaltsamen Niederschlagung der Proteste nach den iranischen Präsidentschaftswahlen 2009 ihren vorläufigen Höhepunkt. Ein Bericht des Menschenrechtsrates der Vereinten Nationen (UN), der vom UN-Sicherheitsrat aufgefordert worden war, die Situation der Menschenrechte des Iran zu untersuchen, sprach Ende März 2011 von unveränderten und zahlreichen Verletzungen grundlegender Menschenrechte im Iran.[191] Genannt wurden insbesondere eine steigende Anzahl von Hinrichtungen, Amputationen, willkürliche Verhaftungen, unfaire Gerichtsverfahren, Folter sowie Misshandlungen von Menschenrechtsaktivisten, Rechtsanwälten, Journalisten und Oppositionellen. Die Regierung des Iran wurde daraufhin vom UNO-Sicherheitsrat aufgefordert, die nationale Gesetzgebung zu überprüfen, insbesondere den Strafrechtskatalog und das Minderjährigen-Recht, um eine Kongruenz mit internationalem Recht herzustellen. Weiterhin solle Iran Todesstrafen und andere Formen der Bestrafung unterlassen, soweit sie internationalem Recht widersprechen.

Die an die Wahl Hassan Rohanis im Jahr 2013 geknüpften Hoffnungen auf eine Entspannung der innenpolitischen Lage, eine Entlassung der vielen seit 2009 inhaftierten politischen Gefangenen sowie auf größere politische wie alltägliche Freiheiten zerschlugen sich nach einigen als an den Westen gerichtete, symbolische Gesten kritisierte Maßnahmen sehr schnell.[155][152][153] Unter anderem nominierte Rohani im August 2013 den konservativen Kleriker Mostafa Pour-Mohammadi als Justizminister.[248]

Die iranische Friedensnobelpreisträgerin Schirin Ebadi kritisierte die Menschenrechtsbilanz Rohanis scharf und warf der Regierung vor, über die Freilassung von politischen Gefangenen zu lügen. Keine ihrer Erwartungen sei erfüllt.[156] Laut Ebadi habe Rohani vielleicht „den Ruf eines moderaten Reformers“, sende bisher aber in Bezug auf Menschenrechte die „falschen Signale“.[157][158] Ebadi und Amnesty International weisen dabei auch auf den starken Anstieg der Hinrichtungszahlen auf ein Rekordniveau seit Rohanis Amtsantritt hin.[159][160]

Status der Minderheiten

Nichtmuslimische religiöse Minderheiten (inklusive der rechtlich anerkannten Zoroastrier, Juden und Christen) werden im Iran seit der Revolution systematisch benachteiligt. Insbesondere zeigt das die Verfolgung der Bahai, welche die größte religiöse Minderheit stellen und als Apostaten gelten. Von der Regierung werden die Bahai zu Erzfeinden des Schiitentums und des Nationalstolzes stilisiert und dienen immer wieder als Sündenböcke, die instrumentalisiert werden, um die emotionale Unterstützung der Massen zu gewinnen. Ebenso wird die Verfolgung der Sufi (islamische Mystiker) von Seiten der Regierung toleriert bzw. unterstützt.[249] Die Anzahl von Iranern mit jüdischem Glauben hat sich seit 30 Jahren auf ein Viertel vermindert, obwohl die jüdische Minderheit seit 1906 im Parlament vertreten ist. Von den tolerierten Minderheiten, den sogenannten Religionen des Buches, zu denen offiziell auch die Zoroastrier zählen, werden regelmäßig Ergebenheitsadressen an die religiöse Staatsführung abverlangt. In dem vom christlichen Missions- und Hilfswerk Open Doors veröffentlichten Weltverfolgungsindex für Christen rangiert Iran auf Platz 8 (Stand 2013).[250]

Weiterhin werden Aufstände der Kurden mit massiven militärischen Sanktionen beantwortet, bei denen zahlreiche Zivilisten umkamen.[184]

Ahwazi, Aserbaidschaner, Belutschen, Kurden und Turkmenen werden im Iran diskriminiert. So ist der Einsatz der jeweiligen Muttersprache in Regierungseinrichtungen verboten. Der Zugang zum Bildungswesen und zum Arbeitsmarkt ist im Vergleich zu Persern stark eingeschränkt.[251]

Politische Verfolgung

Angehörige von verschiedenen oppositionellen politischen Gruppierungen, darunter auch die linken Volksmodschahedin, sind von Todesurteilen und Folter bedroht.[184] Gewaltfreie politische Forderungen, so auch die vom verstorbenen Chomeini-Antipoden Husain Borudscherdi vorgetragene Forderung nach traditionell schiitischer Trennung von Staat und Religion sowie nach Gewaltenteilung, werden mit Haft und Folter beantwortet, so im Falle des international bekannten Hossein Kazemeyni Borudscherdi. Seit der gewaltsamen Unterdrückung der Proteste nach den iranischen Präsidentschaftswahlen 2009 – die größten Massenproteste seit der Islamischen Revolution 1979 – kommt es zur verschärften Verfolgung Oppositioneller, besonders durch die allgegenwärtige islamische Bassidschi-Miliz, welche einen Teil der iranischen Revolutionsgarde stellen.

Meinungsfreiheit

Informations- und Redefreiheit sind im Iran nicht gegeben. Journalisten, Weblogger, Menschenrechtsaktivisten und Oppositionelle müssen mit Repressalien, Verhaftung, Folter und sogar mit der Todesstrafe rechnen.[252][253][254] Im Sommer 2007 verschlechterten sich die Bedingungen für die Pressefreiheit erheblich. Zeitungen wurden verboten und Journalisten verhaftet. Beispielsweise wurde die reformorientierte Zeitschrift Scharq wegen eines Interviews mit der in Kanada im Exil lebenden lesbischen Schriftstellerin Saghi Qahraman verboten.[255] Beobachter sahen einen direkten Zusammenhang mit den schlechten Umfrageergebnissen für den damals amtierenden Staatspräsidenten Ahmadinedschad. Unter dem seit August 2013 amtierenden Präsidenten Hassan Rohani verschlechterte sich die Lage mit einer „regelrechten Jagd auf Blogger und Internet-Aktivisten“ jedoch nochmals dramatisch.[254]

Homosexualität

Homosexualität widerspricht laut iranischer Rechtsprechung dem Islam. Für „sexuelle Handlung zwischen Männern, entweder mit Eindringen oder in Form von Tafkhiz (Aneinanderreiben von Oberschenkel und Penis)“ gilt die Todesstrafe, häufig in Verbindung mit einer öffentlichen Auspeitschung.[256] Im Juli 2005 sorgte die öffentliche Auspeitschung (228 Peitschenhiebe) und Hinrichtung von zwei Jugendlichen wegen homosexueller Handlungen weltweit für Aufsehen,[257] auch weil vermutet wurde, dass der offizielle Grund der Hinrichtung, Vergewaltigung eines Dreizehnjährigen, von den Behörden erst nachträglich hinzugefügt worden sei.[258]

Auch andere homosexuelle Handlungen werden bestraft. So sieht das iranische Recht beispielsweise für das „Küssen aus Wollust“ bis zu 60 Peitschenhiebe vor.[256] Aufgrund einer Fatwa von Ajatollah Chomeini sind im Gegensatz zu anderen islamischen Ländern geschlechtsangleichende Maßnahmen sowie der anschließende Wechsel des juristischen Geschlechts im Iran erlaubt.

Außenpolitik

Bis zum Jahre 1979 war der Iran (mit der Türkei und Israel) der wichtigste Verbündete der westlichen Welt im Nahen Osten. Seit der islamischen Revolution verfolgt der Iran eine komplexe und teils widersprüchliche Außenpolitik, die versucht, Islam, Antiimperialismus und Führerschaft der Dritten Welt zu vereinen. Seit dem Tode Chomeinis ist Ideologie zunehmend der Wahrnehmung nationaler Interessen gewichen. Wenngleich der Iran als aggressiver Staat mit Bestrebungen, eine Regionalmacht zu werden, wahrgenommen wird, so ist er weitgehend isoliert. Er sieht sich heute von rivalisierenden sunnitischen Staaten und Bündnispartnern des Westens umringt und hat wenige verläßliche Partner. Das Verhältnis zum Westen wird dabei vom Streit um das Atomprogramm dominiert.[259]

Neben der Menschenrechtslage im Iran, die regelmäßig von UN-Resolutionen verurteilt wird,[260] ist seit einigen Jahren vor allem das iranische Atomprogramm der wichtigste Anlass für internationale Kritik. In mehreren Resolutionen schloss sich der UN-Sicherheitsrat bezüglich des iranischen Atomprogramms den Forderungen der IAEO an und verabschiedete auch mehrfach völkerrechtlich verbindliche Sanktionen gegen die Islamische Republik.[261]

Isolation und Sanktionen

Als schiitische Mittelmacht und in der Tradition einer jahrtausendealten Kulturnation greift der Iran in die Innenpolitik seiner Nachbarländer ein, woraus sich zahlreiche diplomatische Spannungen ergeben.[262] Insbesondere durch seine Politik der ballistischen und vermuteten atomaren Aufrüstung sowie durch die massiven Verletzungen grundlegender Menschen- und Minderheitenrechte geriet der Iran in eine zunehmende internationale Isolation, die auch mit massiven wirtschaftlichen Konsequenzen für die Bevölkerung verbunden ist. So hat der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen seit 2006 in mehreren Resolutionen verschiedene Wirtschaftssanktionen und Reiseverbote gegen den Iran verhängt,[263] Geldtransfers in und aus dem Iran gestalten sich zunehmend kompliziert bis unmöglich.[264] Mitte März 2012 wurde erstmals in der Geschichte der SWIFT der internationale Datenverkehr zwischen SWIFT und Iranischen Banken blockiert, um den Sanktionsregeln der Europäischen Union zu genügen,[265] wodurch nahezu vollständig Geldtransfers zwischen Europa und dem Iran unterbunden werden. Institutionen, Banken, Firmen, Universitäten, Regierungsstellen und auch Einzelpersonen sind auf Sanktionslisten der Vereinten Nationen, der Europäischen Union[145][146][266] sowie der Vereinigten Staaten[267] und Kanada[268][269] aufgelistet, für welche ein teils totales Handels- bzw. Reiseverbot besteht. Darunter fällt auch der iranische Außenminister Ali Akbar Salehi in seiner Funktion als ehemaliger Leiter der Iranischen Atomenergieorganisation sowie Minister für Atomenergie im Kabinett Ahmadinedschad II.[270]

Am 20. Januar 2014 wurden die Sanktionen zunächst für 6 Monate erheblich gelockert. Die Unterzeichnung eines Abkommens zur dauerhaften Regelung wurde in der Folge immer wieder verschoben und schließlich am 14. Juli 2015 in Wien als erfolgt verkündet.[271]

Die Bewegung der blockfreien Staaten ist angesichts der Isolierung des Landes eine wichtige Institution, in der das Land Kontakte und Anerkennung findet und in dem es einen Führungsanspruch für die Dritte Welt zu verwirklichen sucht.[272] Andere Verbündete wie Venezuela oder Nordkorea, mit denen der Iran diverse Abkommen geschlossen hat, besitzen nicht über den Einfluss, dem Iran aus seiner Isolation zu helfen.

USA

Datei:Teheran US embassy propaganda statue of liberty.jpg
Antiamerikanische Propaganda an der Außenmauer der früheren US-Botschaft in Teheran

Bis zur islamischen Revolution im Jahre 1979 waren der Iran und die Vereinigten Staaten Verbündete im Kalten Krieg. Als Konsequenz der Geiselnahme von Teheran brachen die Vereinigten Staaten ihre diplomatischen Beziehungen zum Iran jedoch ab; die ideologische Feindschaft gegenüber dem Großen Satan USA war seither Konstante der iranischen Außenpolitik.[272] Seitdem hat es fast keine direkten Kontakte zwischen den Regierungen beider Staaten gegeben. Obwohl die beiden Staaten eine Vielzahl gemeinsamer Interessen haben, sind mehrmals Ansätze zu einer Normalisierung der Beziehungen von der Gegenseite abgelehnt worden. Nicht zuletzt ist die Dämonisierung des Feindes sowohl im Iran auch in den USA innenpolitisch nützlich.[273]

Israel

Im Rahmen des antiisraelischen Paradigmas[272] hat der Iran nach 1979 auch sämtliche politischen und wirtschaftlichen Kontakte zum bis dahin befreundeten Israel abgebrochen und erkennt den als „kleiner Satan“[274] bezeichneten Staat nunmehr nicht an. Die israelische Regierung wird als „zionistisches Regime“ der so genannten „besetzten Gebiete“, Israel als zu beseitigendes „Krebsgeschwür“[275] bezeichnet. Die antizionistische Rhetorik ist regelmäßig mit eindeutigen antisemitischen Konnotationen und Bildern versehen, sodass die „immer wieder behauptete Unterscheidung von Zionisten und Juden ad absurdum“ geführt wird.[276] Propagandistischer Höhepunkt ist der seit 1979 jährlich stattfindende al-Quds-Tag mit seinen staatlich organisierten Massendemonstrationen gegen Israel. Ferner wurden 2006 und 2014 sogenannte „internationale Holocaust-Konferenzen“ veranstaltet, bei denen Antizionisten, Rechtsextremisten und Islamisten den Holocaust leugneten und das Existenzrecht Israels bestritten.[277] Zudem unterstützt Iran im Rahmen seiner antiisraelischen Staatsdoktrin offen radikalislamische Terrorgruppen wie Hamas und Hizbollah im bewaffneten Kampf gegen Israel.[278] In einer vieldiskutierten Rede vom 26. Oktober 2005 griff der iranische Präsident Ahmadinedschad die seit 1979 von beiden Führern vorgegebene und regelmäßig von verschiedenen Repräsentanten des Iran vorgetragene Vernichtungsdrohung gegen Israel auf und forderte: „Das Regime, das Jerusalem besetzt hält, muss aus den Annalen der Geschichte (safhe-ye ruzgār) getilgt werden.“[279] In einigen Medien, darunter auf der Webseite der staatlichen iranischen Rundfunkanstalt IRIB, wurde der Satz mit „Israel muss von der Landkarte getilgt werden“ übersetzt.[280] In Verbindung mit dem iranischen Antizionismus wird häufig auch Antisemitismus als Teil der Staatsideologie ausgemacht.[281]

Arabische Länder

Die Mehrheit der arabischen Länder sieht den Nachbarn Iran mit großer Skepsis. Dies liegt unter anderem in dem einst von Chomeini proklamierten Revolutionsexport und dem allgemeinen Streben nach Einfluss in der Region begründet, welcher sich auch in der Finanzierung und militärischen Unterstützung bestimmter Gruppierungen äußert.

Seit den 1980er Jahren war Syrien der einzigen zuverlässige langfristige Partner des Iran. Ein eventueller Sturz des syrischen Regimes im Bürgerkrieg könnte für Iran bedeuten, seinen Einfluss auf die Politik in der Levante zu verlieren.[282]

Russland/China

In den westlichen Staaten wird eine Allianz zwischen Russland und dem Iran befürchtet. Beide Länder haben eine Reihe gemeinsamer Interessen: Russland benötigt den Iran als Abnehmer von Waffen und Nukleargütern, der Iran war bisher auf Russland angewiesen, die Sanktionen des Westens gegen das Land zu verschleppen. Das gegenseitige Misstrauen ist aus historischen Gründen jedoch gross, beide Staaten beschuldigen sich gegenseitig, nicht kooperativ genug zu sein.[283][284] Im politisch instabilen Kaukasus verfolgt der Iran eine sachorientierte Politik. Er pflegt mit dem christlichen Armenien die besten Beziehungen und unterstützt es gegen das schiitisch dominierte Aserbaidschan, mit dem es sich um die Grenzen im kaspischen Meer streitet und das er verdächtigt, Separatismus unter den Aserbaidschanern im Iran zu fördern.[272] Aus Rücksicht auf seine Beziehungen zu Russland liefert der Iran muslimischen Gruppen, die im Nordkaukasus gegen den russischen Staat kämpfen, keine Unterstützung.[285]

China ist in letzter Zeit zu einem wichtigen Partner des Iran aufgestiegen. Zwar sieht China einen eventuell nuklear gerüsteten Iran als gegenläufig zu seinen Interessen, es half dem Iran aber, die westlichen Sanktionen abzumildern und hat im Gegenzug seine wirtschaftlichen Beziehungen mit dem Land ausgebaut.[286]

Atomprogramm

Karte mit den wichtigsten Standorten des iranischen Atomprogramms

Der Beginn des iranischen Atomprogramms fällt in die 1950er Jahre: Dem Zeitgeist entsprechend beabsichtigte der Schah, mit Hilfe der Atomkraft eine starke Nation aufzubauen. Im Rahmen des Atoms for Peace-Programms kam bereits im Jahr 1957 der erste Reaktor in den Iran.[287] Dank des großen persönlichen Interesses des Schah an der Atomkraft und den hohen Erdöleinnahmen wurde die 1974 gegründete AEOI mit einem großen Budget ausgestattet.[288] Nicht zuletzt bestand damals das Ziel, die großen Ölgewinne so im Land zu investieren, dass die Wirtschaft nicht aus dem Gleichgewicht gebracht wurde.[289] Das Atomprogramm sah zu Beginn der 1970er Jahre den Bau von bis zu 20 Reaktoren vor;[290] im Jahre 1975 wurde der Vertrag für den Bau des ersten Atomkraftwerkes mit der Kraftwerk Union AG unterzeichnet, etwas später jener für den Bau eines weiteren Kraftwerkes mit Framatome, beide waren schlüsselfertige Projekte.[291] Darüber hinaus wurde von der CEA ein schlüsselfertiges Forschungszentrum nahe Isfahan gebaut.[292] Der Erwerb von Atomwaffen stand ausdrücklich nicht im Zentrum dieser Bemühungen. Der Schah hielt seine konventionelle Rüstung für so stark, dass er meinte, seine Beziehungen zu den USA nicht mit einem Atomwaffenprogramm belasten zu müssen.[293] Somit gehörte der Iran zu den ersten Unterzeichnern des Atomwaffensperrvertrages; bis zur Islamischen Revolution hielt sich der Iran an alle Verpflichtungen unter diesem Abkommen und ließ sämtliche Inspektionen ungehindert zu.[294] Die USA hatten jedoch Bedenken dagegen, den Iran atomar zu unterstützen: Sie hatten das Szenario eines Sturzes der Pahlavi-Diktatur und eines irrationalen Nachfolgerregimes vor Augen und versuchten zu verhindern, dass der Iran die volle Kontrolle über den Brennstoffkreislauf bekommt.[295]

Nach der islamischen Revolution wurde das Atomprogramm zunächst als Teil eines Komplotts zur Verwestlichung des Iran betrachtet und gestoppt, ausländische Arbeiter ausgewiesen, die Zahlungen an Auftragnehmer eingestellt.[296] Erst 1984 wurde wieder Geld für den Atomkraftwerks-Bau budgetiert, die Auftragnehmer weigerten sich jedoch, während des Irak-Iran-Krieges am Kraftwerk Buschehr weiterzuarbeiten. Ab Mitte der 1980er Jahre befand sich der Iran auf der Suche nach einem Partner, um sein Atomprogramm weiterzuführen, denn die ihm laut Atomwaffensperrvertrag zustehende Unterstützung wurde von den offiziellen Atomstaaten verweigert und Hilfe anderer Staaten wurde durch die USA erfolgreich verhindert.[297] Offiziell lehnte der Iran nach wie vor die Atombombe ab. Diese Haltung wurde aber bereits in den frühen 1980er Jahren angezweifelt, weil das Land angesichts seiner komplizierten außenpolitischen Gemengelage allen Grund hatte, nach Atomwaffen zu streben; die Medien in der westlichen Welt spekulierten bereits damals, wie weit der Weg bis zur iranischen Atombombe noch sei.[298] In der zweiten Hälfte der 1980er Jahre begann der Iran tatsächlich, ohne Meldung an die IAEA und unter Umgehung von Exportbeschränkungen, an einem Programm zur Uran-Anreicherung zu arbeiten. Der erste Aufruf zur Atomwaffenentwicklung kam 1988 aus dem Mund von Rafsandschani, wegen den Israelischen Atomwaffen der Aufruf zur islamischen Atombombe. Ab der Mitte der 1990er Jahre begann der Bau des Schwerwasser-Reaktors in Arak und der Urananreicherungsanlage in Natanz; parallel dazu verschlechterten sich die Beziehungen speziell zu den USA weiter.[299]

Im Jahre 2002 machten im Ausland lebende Mitglieder der Volksmodschahedin die geheim gehaltenen Aktivitäten öffentlich; 2003 flog das Netzwerk von Abdul Kadir Khan, über das der Iran Pläne und Ausrüstung bezogen hatte, auf. Somit war offenbart, dass der Iran an zwei Wegen zu Kernwaffen arbeitete und dass er das Programm verschwiegen hatte.[300] Während der Iran Luftangriffe auf die Anlagen befürchtete, starteten Verhandlungen mit den EU-3, die im Abkommen von Paris mündeten, in dem der Iran sich zur Aussetzung der Uran-Anreicherung, zu Transparenz und zu Zusammenarbeit mit der IAEA verpflichtete.[301] Da der Iran seiner Meinung nach für die Aussetzung der Anreicherung keine Gegenleistung erhielt, nahm man zwei Jahre später die Bemühungen wieder auf; inzwischen hatte sich auch herausgestellt, dass der Iran über Pläne für den Atombombenbau besaß.[302] Nach dem Amtsantritt von Mahmud Ahmadinedschad ging das Land auf Konfrontationskurs mit dem Westen und verweigerte den Dialog. Es gelang, 2006 Uran auf bis zu 3,5 % anzureichern, was für Brennstoff in Atomkraftwerken genügt, im August 2006 wurde die Anlage in Arak eröffnet, und 2007 wurde der Bau der Anreicherungsanlage in Fordo an die IAEA gemeldet. Gleichzeitig gelang auch die Herstellung höherangereicherten Urans.[303] Das westliche Ausland reagierte mit Sanktionen: Ende 2006 wurden durch die Resolution 1737 des UN-Sicherheitsrates Lieferungen von Gütern für die Atomindustrie verboten, diese wurden im März 2007 verschärft und auf Raketentechnik ausgedehnt. Resolution 1803 (2008) erließ Reiseverbote, Sanktionen gegen iranische Firmen, die im Nuklearsektor tätig waren, und Handelsverbote mit Dual-Use-Technologie. Die USA und die EU erließen weitergehende einseitige Sanktionen gegen iranische Staatsfirmen und die Revolutionsgarden, die Guthaben der Bank Melli wurden eingefroren. Trotz einer verstärkten Wendung des Iran in Richtung China und Russland sorgten diese Maßnahmen für Wirtschaftsprobleme; 2010 wurden die Sanktionen um ein Waffen- und Finanzembargo ausgedehnt (Resolution 1929), schließlich verstärkte die EU ihr Embargo, in dem sie iranisches Öl boykottierte, die Guthaben der iranischen Zentralbank einfror.[304] Parallel zur diplomatischen Schiene wurde das iranische Atomprogramm geheimdienstlich bekämpft, so beschädigte der Virus Stuxnet im Jahr 2010 die Zentrifugen für die Urananreicherung; iranische Nuklear- und Raketenwissenschaftler (Dariusch Rezaie, Mostafa Ahmadi Roschan) wurden ermordet.[305]

Erst nach einem neuerlichen Regierungswechsel waren Verhandlungen mit dem Iran fruchtbar: Am 20. Januar 2014 wurden die Sanktionen zunächst für 6 Monate erheblich gelockert. Die Unterzeichnung eines Abkommens zur dauerhaften Regelung wurde in der Folge immer wieder verschoben und schließlich am 14. Juli 2015 in Wien als erfolgt verkündet.[271]

Sozialsystem

Eines der bereits 1970 in der Schrift Der islamische Staat von Ajatollah Ruhollah Chomeini niedergeschriebenen Ziele des islamischen Staates ist die Verbesserung der Lebensumstände der armen Bevölkerung und die Beseitigung sozialer Ungleichheit. Chomeini schrieb:

„Niemand kümmert sich um die Armen und Barfüßigen […] Der Islam löst das Problem der Armut. Dieses Problem steht in seinem Programm an oberster Stelle […]. Nach den Grundsätzen des Islam muß zuerst das Leben der Armen, der Hilflosen verbessert werden.“[306]

93 % der iranischen Bevölkerung erhalten Direktzahlungen von 40 US$ monatlich, seit im Zuge der Subventionsreformen die direkte Subventionierung von Grundnahrungsmitteln und Treibstoff abgebaut wurde. Abgesehen von den Unterstützungsprogrammen der religiösen Stiftungen,[307] unterhält der Staat 28 Organisationen für Sozialhilfe, Sozialversicherung und Hilfsprogramme. Grundlage ist das Gesetz zur sozialen Sicherheit.[308] Die dem Ministerium unterstellte Organisation für soziale Sicherheit bietet Sozialversicherungen in Form von Arbeitslosengeld, Renten, Mutterschaftsgeld, Krankengeld und Gesundheitsservice (2.Gesundheitsanbieter im Land, für Rentner, Arbeitslose, Sozialversicherte).[308] Die Weltbank attestierte der IRI 2011 einen im Vergleich mit den regionalen Standards relativ hohe soziale Indikatoren, bedingt durch die Anstrengungen der Regierung, den Zugang zu Bildung und Gesundheitsversorgung zu erhöhen. Der Fokus des derzeitigen Fünfjahresplanes liegt weiterhin auf der Sozialpolitik.[309]

Trotz dieser Bemühungen gibt es weiterhin große Probleme mit Armut. Ein Bericht des nationalen Statistik-Centers nannte 2011 eine Anzahl zwischen 44,5 und 55 % der städtischen Bevölkerung unter der Armutsgrenze lebend und bemängelte Manipulationen bei der Veröffentlichung von Statistiken zur Armut.[310] Laut offiziellen Statistiken gibt es 2,5 Millionen Straßenkinder im Iran, die erst in letzter Zeit in das Blickfeld der staatlichen Wohlfahrtsorganisationen geraten sind.[311]

Der Iran beherbergt die zweitgrößte Flüchtlingspopulation weltweit (überwiegend aus Afghanistan). In der Hilfe für Flüchtlinge, die von den sonstigen staatlichen Sozialleistungen nicht profitieren, arbeitet die UNHCR mit staatlichen Wohlfahrtsorganisationen und der Imam-Chomeini-Hilfskomitee zusammen.[312]

Drogenkriminalität

Iran hat ein massives Drogenproblem mit der weltweit vierthöchsten Rate an Drogentoten (Stand 2011).[313] Trotz der Bestrafung vieler Drogendelikte mit der Todesstrafe steigen Herstellung und Konsum harter Drogen im Iran rasant an. Laut Drogenbekämpfungs- und Gesundheitsbehörden sind über 2,2 Millionen Iraner abhängig von illegalen Drogen, 1,3 Millionen davon werden in gemeldeten Behandlungsprogrammen betreut. Insbesondere Crystal Meth wird zurzeit (Stand 2015) besonders nachgefragt. Sowohl Studenten während der Examen für die Universitätszulassung als auch Arbeiter, die sich nur mit mehreren Jobs über Wasser halten können, nutzen die Droge als Wachmacher.[314]

Die Behörden befürchten, dass sich die große Nachfrage nach illegalen Drogen im Iran jedoch auch in einem zunehmenden Missbrauch von Heroin niederschlagen wird, auf das Crystal-Meth-Abhängige umsteigen könnten.[314] Durch seine Nachbarschaft zu Afghanistan, dem Hauptanbaugebiet des zur Opiumherstellung nötigen Mohn und größten Drogenexporteur der Region, ist der Iran eines der wichtigsten Transitländer für Opium- bzw. Heroinschmuggel. Ein beträchtlicher Anteil der in Afghanistan produzierten Opiate wird über die sogenannte „Balkan-Route“ über den Iran in Richtung Westen transportiert. Gemeinsam mit Afghanistan und Pakistan und gefördert durch das Büro der Vereinten Nationen für Drogen- und Verbrechensbekämpfung (UNODC) hat Iran in den letzten Jahren den Einsatz von Soldaten und Anti-Drogen-Polizisten an seiner östlichen Grenze verstärkt.[315] Das UNODC steht dadurch in der Kritik, die repressive Politik des Iran zu stützen und so für die vielen Hundert Hinrichtungen pro Jahr wegen Drogendelikten mitverantwortlich zu sein. In der Konsequenz entschied beispielsweise die dänische Regierung 2013, wie von vielen Menschenrechtsorganisationen gefordert, ihre Hilfszahlungen für das über die UNODC laufende iranische Antidrogenprogramm einzustellen.[316] Auch Amnesty International kritisierte eine Kooperation der Europäischen Union mit dem Iran im Kampf gegen die Drogen. Diese fördert ein iranisches Projekt mit 9,5 Millionen Euro, auch die deutsche Bundespolizei ist über den Aufbau eines kriminaltechnischen Labors beteiligt. Die EU müsse sich gerade bei solchen Kooperationen nachdrücklich gegen die Todesstrafe bei Drogendelikten einsetzen.[313]

Bestrafung

Das iranische Anti-Betäubungsmittel-Gesetz von 1988 wurde in Folge des steigenden Drogenproblems des Landes zweimal, 1997 und 2011, erweitert und kriminalisiert ein breites Spektrum von Drogendelikten.[317] Das Gesetz kennt insgesamt 17 Vergehen, die mit der Todesstrafe zu belegen sind. Dabei wird beispielsweise zwischen bloßem Mitführen, Besitz, Anbau von Ausgangsprodukten, Herstellung, Handel und schwerem, bewaffneten Drogenschmuggel nicht unterschieden, stattdessen ist die Todesstrafe mit Überschreiten eines Grenzwertes obligatorisch. Dieser ist bei Heroin, Morphin, Kokain, LSD, Ecstasy, Methamphetamin und anderen synthetischen Substanzen auf 30 Gramm und bei Opium auf fünf Kilogramm festgesetzt. Weitere Vergehen, wie der Gebrauch der im Iran als Drogen eingeordnete Substanzen (unter anderem Alkohol), werden je nach Ausmaß mit Geld- und Gefängnisstrafen sowie Auspeitschungen geahndet, können insbesondere bei wiederholtem Gesetzesverstoß jedoch ebenfalls mit dem Tod bestraft werden. Im Ergebnis werden jährlich hunderte wegen angeblichen Drogenhandels hingerichtet – die Mehrheit der Exekutierten.[318][319] Ethnische und religiöse Minderheiten sind überproportional betroffen.[318] Aufgrund der häufig im Eilverfahren durchgeführten, nicht fairen Prozesse haben die Beschuldigten kaum eine Chance ihrer Verurteilung und Hinrichtung zu entgehen.[318]

Rehabilitation, Behandlung, Prävention

Die UNODC arbeitet an verschiedenen Programmen zur Behandlung und Rehabilitation der Drogenabhängigen des Iran mit. Dazu gehören Therapieprogramme in speziellen Einrichtungen ebenso wie Substitutionsprogramme mit Methadon und Buprenorphine (150.000 Patienten).[320] und Rückfallprophylaxe mit Naltrexon.[321] Inhalt der Programme sind die gängigen Bestandteile wie psychologische Behandlung, Sozialarbeit, Familienberatung und der Besuch von Selbsthilfegruppen wie die Narcotics Anonymus, die im Iran arbeiten.[322] und insgesamt 150.000 Betroffene betreuen.[323] Es gibt derzeit 700 privat geführte Behandlungseinrichtungen für Drogenabhängige. Universitäts- und psychiatrische Kliniken behandeln ebenfalls Suchtkranke. Die Präventionsprogramme der Regierung beinhalten sowohl Aufklärung über Medien und Veranstaltungen als auch psychosoziale Bestandteile wie lebenspraktische und „soft skills“ Trainings, besonders für Jugendliche und weibliche Gefängnisinsassen, als auch die Schulung von Multiplikatoren und Stärkung nachbarschaftlicher Gemeinschaften.[324]

Staat und Drogenhandel

Nach Angaben des US-Finanzministerium sind hochrangige iranische Militärs, namentlich General Gholamreza Baghbani, der Anführer der Quds-Brigade in Zahedan nahe der Grenze zu Afghanistan und Pakistan, als Hauptakteur im Drogengeschäft mit Afghanistan maßgeblich am Drogenhandel beteiligt.[325] Am 21. Januar 2011 berichtete die Zeitung Die Welt mit Bezug auf Depeschen der US-amerikanischen Botschaft in Baku ebenfalls von einer maßgeblichen Beteiligung iranischer Regierungsbehörden am Drogenhandel.[326]

Militär

Wappen des iranischen Verteidigungsministeriums

Mit dem Aufbau eines Militärs nach westlichem Vorbild wurde im Iran erst in den 1920er Jahren begonnen. Reza Schah wendete zeitweise bis zu 40 % der iranischen Staatsausgaben für militärische Zwecke auf[120], das Militär wurde zu einer der wichtigsten Stützen der Herrschaft der Schahs. Vor der islamischen Revolution verfügte der Iran über die fünftgrößte Streitmacht der Welt, hatte 400 000 Mann unter Waffen und importierte moderne Waffensysteme in großen Mengen, so dass sich bis zu 20 000 amerikanische Militärberater im Land befanden. Nach der Revolution kam es im Militär zu politischen Säuberungen, der etwa 17 000 Offiziere zum Opfer fielen, was zu chaotischen Zuständen und geminderter Schlagkraft im Iran-Irak-Krieg führte.[327]

In den regulären Streitkräften des Iran (Artesh) dienen heute etwa 400 000 Soldaten. Die Revolutionswächter (Pasdaran) verfügen über 120 000 Soldaten.[328] Diese Zahlen sind seit 2001 etwa gleich geblieben.[329] Beide verfügen über Land-, See- und Luftstreitkräfte. Während die regulären Streitkräfte im konventionellen Bereich besser ausgerüstet sind, besitzen die Revolutionswächter starke Verflechtungen mit der politischen Elite des Landes. Zu den Revolutionswächtern gehört auch die Al-Quds-Einheit für Missionen im In- und Ausland. Der dritte Arm des iranischen Militärs ist die Miliz Basidsch-e Mostaz'afin, die sich unter dem Kommando der Revolutionswächter befindet und Aufstände niederschlagen sowie Invasionen abwehren soll.[328] Ursprünglich zählte zu den Aufgaben der Revolutionswächter auch der Revolutionsexport, dies vergrößerte und legitimierte jedoch die Präsenz des US-Militärs in den Nachbarländern des Iran. Deshalb verfolgte der Iran seit den 1990er Jahren eine Strategie der Abschreckung und Entspannung; seit 2001 fürchtete man jedoch einen Feldzug der USA gegen den Iran und begann trotz der internationalen Isolation, sich militärisch für dieses Szenario vorzubereiten.[330]

Die Revolutionswächter sind nicht nur eine militärische, sondern auch eine wirtschaftliche Kraft im Iran. Dank ihrer Verflechtung mit der Politik haben sie mit zahlreichen Unternehmen eine dominierende Stellung in Bau-, Öl-, Gas-, Elektronik- und Rüstungsindustrie aufgebaut, die sie weiterhin festigen. Dies birgt die Möglichkeit, dass der Iran sich in einen militarisierten Staat wandelt.[331]

Das Verteidigungsbudget des Iran hat sich zwischen den Jahren 2001 und 2010 verdoppelt und erreichte im Jahre 2010 es 10,5 Milliarden US-Dollar. Im regionalen Vergleich ist das jedoch nicht besonders hoch: Allein die sieben Mitglieder des Golf-Kooperationsrates geben insgesamt sieben Mal so viel für ihr Militär aus wie der Iran. Speziell bezüglich konventionellen Fähigkeiten sind die iranischen Streitkräfte limitiert. Es ist davon auszugehen, dass die iranische Armee überfordert wäre, wenn sie in eines ihrer Nachbarländer einmarschieren müsste. Aus diesem Grunde basiert die im Iran als passive Verteidigung bezeichnete Verteidigungsstrategie darauf, einen Angriff mit unkonventionellen Mitteln für den Angreifenden so teuer wie möglich zu machen.[332]

Provinzen

  1. Teheran
  2. Ghom
  3. Markazi („Zentral“)
  4. Qazvin
  5. Gilān
  6. Ardabil
  7. Zandschān
  8. Ost-Aserbaidschan
  9. West-Aserbaidschan
  10. Kordestān
  11. Hamadān
  12. Kermānschāh
  13. Ilam
  14. Lorestān
  15. Chuzestān
  16. Tschahār Mahāl und Bachtiyāri
  1. Kohgiluye und Boyer Ahmad
  2. Buschehr
  3. Fārs
  4. Hormozgān
  5. Sistan und Belutschistan
  6. Kerman
  7. Yazd
  8. Esfahān
  9. Semnān
  10. Māzandarān
  11. Golestān
  12. Nord-Chorāsān
  13. Razavi-Chorāsān
  14. Sür-Chorāsān
  15. Alborz
BahrainKatarOmanKuwaitTürkeiArmenienAserbaidschanTurkmenistanAfghanistanPakistanIrakSaudi-ArabienVereinigte Arabische EmirateSistan und BelutschistanSüd-ChorasanKerman (Provinz)HormozganFarsBuschehr (Provinz)Yazd (Provinz)Razavi-ChorasanNord-ChorasanGolestan (Provinz)MāzandarānSemnan (Provinz)Teheran (Provinz)Alborz (Provinz)Ghom (Provinz)Tschahār Mahāl und BachtiyāriKohgiluye und Boyer AhmadChuzestanIlam (Provinz)LorestanMarkaziIsfahan (Provinz)GilanArdabil (Provinz)Qazvin (Provinz)Hamadan (Provinz)Kermanschah (Provinz)KordestānOst-AserbaidschanZandschan (Provinz)West-Aserbaidschan

Der Iran ist in 31 Provinzen, welche Ostans (Persisch: ostān, Plural ostānhā) genannt werden, unterteilt. Jeder Provinzverwaltung steht ein Gouverneur, der Ostandar (Persisch: ostāndār) genannt wird, vor. Dieser wird vom Innenminister mit Zustimmung des Kabinetts ernannt.

Die Provinzen untergliedern sich weiter in Verwaltungsbezirke (vergleichbar etwa einem deutschen Landkreis) welche Schahrestan (persisch شهرستان, Singular: schahrestān, Plural: schahrestānhā) genannt werden.

Verwaltungsbezirke wiederum werden in Bezirke, welche Bachschs (persisch بخش, DMG baḫš) genannt werden, unterteilt.

Im Jahr 2006 gab es im Iran 30 Ostans, 336 Schahrestans, 889 Bachschs, 1016 Städte (شهر Schahr) und 2400 Dörfer (دهستان Dehestan).[333] Am 23. Juni 2010 wurde aus dem nordwestlichen Teil der Provinz Teheran die neue Provinz Alborz geschaffen.

Zu den größten Städten zählen Teheran (Stadt 7,1 Mio.; Ballungsraum 12 Mio.), Maschhad (2,3 Mio.), Isfahan (1,5 Mio.), Karadsch (1,4 Mio.), Täbris (1,4 Mio.), Schiras (1,2 Mio.), Ghom (1,0 Mio.), Ahwaz (850.000) und Kermānschāh (770.000).

Wirtschaft

Berge des Elburs über dem Neubaugebiet von Elahiyeh

Im theokratischen Staat Iran sind weite Teile der Wirtschaft verstaatlicht. Dazu zählen z. B. bis auf wenige Ausnahmen die Banken. Weitere wirtschaftliche Bereiche sind privat oder genossenschaftlich organisiert. Allgemein wird die kapitalistisch ausgerichtete Wirtschaft als Kommandowirtschaft bezeichnet, in der die politischen Machtzentren versuchen die Wirtschaft zu steuern. Der staatlichen Planung liegen jeweils Fünfjahrespläne zugrunde.[306]

Wichtigste Wirtschaftssparte sind die reichen Erdöl- und Erdgas-Vorkommen im Iran. Weitere wichtige Wirtschaftssparten sind die Textilindustrie, die Landwirtschaft und die Zement- und Baustoff-Produktion.

Der Iran hat eine arbeitsfähige Bevölkerung von 23,68 Millionen Menschen, die aber zum größten Teil mangelhaft ausgebildet ist. Die Arbeitslosigkeit beträgt etwa 15 %[Beleg?] (Stand 2007). Laut Bundeszentrale für Politische Bildung liegt sie inoffiziell bei über 50 % einschließlich verdeckter Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung. Der Dienstleistungssektor bietet 45 % der Arbeitsplätze, wobei der Staat einen sehr großen Verwaltungsapparat betreibt. Die Landwirtschaft bietet 30 % und die Industrie 25 %.

Trotz vieler Probleme und internationaler Sanktionen wird die Wirtschaft des Iran aufgebaut. Die Stahlproduktion des Iran wuchs von 0,55 Mio. Tonnen im Jahr 1980 über 1,6 Mio. Tonnen im Jahr 1990 und 6,6 Mio. Tonnen im Jahr 2000[334] auf 14,5 Mio. Tonnen im Jahr 2012.[335] Die Zementproduktion stieg von 7,5 Mio. Tonnen im Jahr 1980 über 23,9 Mio. Tonnen im Jahr 2000 und 35,0 Mio. Tonnen im Jahr 2007 auf 70 Mio. Tonnen im Jahr 2012.[336][337] Damit ist der Iran der viertgrößte Zementhersteller weltweit.

Wirtschaftszahlen

Wachstum des BIP (Bruttoinlandsprodukts)
in % gegenüber dem Vorjahr
Jahr 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014
BIP (real) 7,2 5,1 4,7 5,9 7,8 0,6 4,0 5,9 3 3 -5,8
Quelle:bfai[338] | worldbank[339] *Schätzung **Prognose
Staatsverschuldung in % des BIP
Jahr 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010
% 27 28,9 25,3 17,2 19,7 16,8 16,2
Quelle: indexmundi/CiA factbook[340]
Entwicklung der Inflationsrate
(in % gegenüber dem Vorjahr)
Jahr 2007 2008 2009 2010
Inflation 18,4 25,4 10,3 8,5*
Quelle: bfai[338] *geschätzt
Entwicklung des Außenhandels
(in Mrd US$ und in % gegenüber dem Vorjahr)
06/07 07/08 08/09
Mrd.US$ % gg. Vj. Mrd.US$ % gg. Vj. Mrd.US$ % gg. Vj.
Einfuhr 50,0 + 16,3 58,2 + 16,4 68,5 + 17,7
Ausfuhr 76,2 + 18,5 97,7 + 28,2 100,6 + 3,0
Saldo + 26,2 + 39,5 + 32,1
Quelle:bfai[338]

Außenhandel

2008/2009 exportierte der Iran Güter im Wert von 101,3 Milliarden US-Dollar. Die größten Export-Partner waren 2009 China (16,6 %), Japan (12,3 %), Indien (10,2 %), Südkorea (7,3 %) und Türkei (4,5 %).[341] Das wichtigste Exportgut ist Erdöl. Der hohe Erdölpreis erlaubt Iran Quersubventionen seiner Industrie und Staatskasse.

Der Import betrug 2008/2009 70,2 Milliarden US-Dollar. Die größten Importpartner waren 2009 die Vereinigten Arabischen Emirate (14,7 %), China (13,8 %), Deutschland (9,5 %), Südkorea (7,5 %) und Italien (5,2 %).[341]

Gegen den Iran wurden verschiedene Embargos verhängt. Für die Länder der Europäischen Union sind die Beschränkungen der Verordnung (EG) Nr. 423/2007 einschlägig.[342]

Staatshaushalt

Der Staatshaushalt umfasste 2009 Ausgaben von umgerechnet 84,78 Mrd. US-Dollar, dem standen Einnahmen von umgerechnet 97,71 Mrd. US-Dollar gegenüber. Daraus ergibt sich ein Haushaltsüberschuss in Höhe von 3,9 % des BIP.[343]

Die Staatsverschuldung betrug 2010 16,2 % eines BIP von 818,7 Milliarden $.[343]

2006 betrug der Anteil der Staatsausgaben (in % des BIP) folgender Bereiche:

Religiöse Stiftungen

Einen bedeutenden Wirtschaftsfaktor stellen die religiösen Stiftungen (Bonyād) dar. Sie kontrollieren ca. 80 % der Wertschöpfung. Die Regierung plant, den privaten Sektor deutlich zu erhöhen.[345] Das System der Bonyāds bestand bereits unter dem Schah und erfüllte schon damals karitative Aufgaben, wie sie auch schwarze Kassen für die herrschende Elite darstellten. Auch heute werden den Bonyāds Vorwürfe wegen mangelnder Transparenz, Korruption und Vetternwirtschaft gemacht. Steuervorteile würden die Entwicklung eines privaten Wirtschaftssektors behindern. Die Bonyāds agieren in Form von Holdings und sind in großen Teilen der Wirtschaft marktbeherrschend, so z. B. im Bereich des Exports, beim Baumaterial (Beton), Reedereien und Petrochemie, außerdem betreiben sie Hotels, Universitäten und Banken. Verantwortlich sind die Bonyāds alleine dem Revolutionsführer und Staatsoberhaupt Āyatollāh Ali Chamene’i.[346][347] Die beiden größten Stiftungen, deren Besitz je auf bis zu 15 Milliarden US$ angesetzt wird, sind die Bonyād-e-Mostafezān (Stiftung für Entrechtete)[348] sowie der Āstān-e Qods-e Razavi von Meschhed, ursprünglich die Verwaltung eines Heiligengrabs, inzwischen aber ein Großkonzern. Im Sozialsystem des Iran sind die Bonyāds neben dem Staat der größte Faktor und unterstützen ungefähr die Hälfte der bedürftigen Bevölkerung.

Privatisierung

Bereits seit 2001 betreiben die iranischen Regierungen Programme zur Förderung der Privatwirtschaft. Der Verfassungsartikel 44 musste dafür geändert werden.[349] 2006 gab die Regierung ein Privatisierungsprogramm heraus, das strategisch wichtige Industrien im Ölsektor und im Finanzbereich einschloss. Die Umsetzung des Programms war schwach, weil der private Sektor wenig Interesse an Investitionen zeigte.[350] 2008 gab die Regierung ein weiteres Programm zur Ermutigung der privaten Investitionen heraus. Von den Privatisierungsbestrebungen profitiert auch die Iranische Revolutionsgarde, deren Rentenkassen große Firmen z. B. in der Telekommunikationsindustrie aufkaufen. Inwiefern die Kommandeure der Revolutionsgarden direkten Einfluss auf die Geschäftsführung der erworbenen Firmen nehmen, ist umstritten. Da Kapitalmonopole im Iran nicht wie in anderen Ländern vorhanden sind, sind viele Firmen mit akkumuliertem Kleinkapital und durch Rentenkassen finanziert. Eine direkte Einflussnahme der Revolutionsgarden auf die Geschäftsführung ist nicht in jedem Fall zu erkennen, so sitzt im Aufsichtsrat der von den Revolutionsgarden erworbenen Telekom kein Mitglied der Pāsdārān. Auch dieser Kauf war zur Hälfte privat finanziert. Kritisiert werden Steuervorteile gegenüber privaten Unternehmen sowie die Zollfreiheit der Revolutionsgarden. Am Ausbau der Teheraner Metro sind die Nationale Baugesellschaft, die den Revolutionsgarden gehören soll, und die religiöse Stiftung Bonyād-e Mostazafin va Dschānbāzān („Stiftung der Unterdrückten und Kriegsversehrten“) je zur Hälfte beteiligt. Die Pāsdārān selber bestreiten jede direkte wirtschaftliche Aktivität und weisen insbesondere den Vorwurf des Schmuggels, der von Präsident Ahmadineschad erhoben wurde, zurück.[351]

Landwirtschaft

Die landwirtschaftliche Nutzfläche beträgt trotz zahlreicher Gebirge und Wüsten 10 % der Landesfläche, wobei ein Drittel künstlich bewässert wird. Die Landwirtschaft ist einer der größten Arbeitgeber des Landes. Wichtige Produkte sind Pistazien, Weizen, Reis, Zucker, Baumwolle, Früchte, Nüsse, Datteln, Wolle und Kaviar. Seit der Revolution von 1979 wurde der Anbau von Weintrauben wegen des islamischen Alkoholverbots auf den 200.000 Hektar Rebfläche fast vollständig auf Tafeltrauben und Rosinen umgestellt. Bei Rosinen ist der Iran inzwischen nach der Türkei der zweitgrößte Exporteur der Welt, bei Safran mit ungefähr 90 % Marktanteil des globalen Bedarfs mit Abstand der größte.

Bergbau und Rohstoffe

Datei:ELM Iran Oil.png
Förderung, Verbrauch und Export von Erdöl im Iran
Datei:ELM Iran Gas.png
Förderung, Verbrauch und Export von Erdgas im Iran

Die Förderung und Verarbeitung von Erdöl und Erdgas spielen in der iranischen Wirtschaft eine besonders wichtige Rolle. Das erste iranische Erdöl wurde in Masdsched Soleyman im Jahr 1908 von der britischen Burma Oil Company, die die D'Arcy-Konzession übernommen hatte, gefunden.[352] In der Folge wurde die Anglo-Persian Oil Company gegründet, die in britischem Besitz war, aber einen Anteil der Gewinne an den iranischen Staat abliefern musste. Die ausländische Kontrolle über das iranische Öl und die niedrigen Zahlungen, die der iranische Staat aus dem Ölgeschäft erhielt, mündeten ab 1946 zur Forderung, die Ölindustrie zu verstaatlichen, später zur Abadan-Krise und zum Sturz der Regierung Mossadegh.[353] Im Jahr 1960 war der Iran Gründungsmitglied der OPEC. Seit der Islamischen Revolution sind alle natürlichen Ressourcen in staatlichem Eigentum, alle Öl- und Gasprojekte laufen über die staatlichen Firmen National Iranian Oil Company, National Iranian Gas Company und National Petrochemical Company. Die Produktionsniveaus von vor der Revolution (6 Millionen Barrel pro Tag) wurden seitdem wegen Kriegen, nicht getätigten Investitionen und des Rückganges der Ergiebigkeit existierender Quellen nicht mehr erreicht.[354]

Die Förderung und Verarbeitung von Erdöl und Erdgas trug im Jahr 2012 etwa 20 % zum iranischen BIP bei. Im gleichen Jahr war der Iran der drittgrößte Förderer von Erdgas und der sechstgrößte Förderer von Erdöl.[355] Es wird geschätzt, dass zu Ende des Jahres 2012 157 Milliarden Barrel Erdöl, d.h. 9,4 % der weltweiten Erdölvorkommen, und 33,6 Billionen Kubikmeter Erdgas, d.h. 18 % der weltweiten Erdgasvorkommen, im Iran lagern.[356] Im Jahr 2014 förderte der Iran täglich 3,4 Millionen Barrel Erdöl. Davon verblieben 1,8 Millionen Barrel für den Eigenverbrauch im Land; die Raffineriekapazitäten lagen 2014 bei 2 Millionen Barrel pro Tag. Trotzdem mussten etwa 61 000 Barrel pro Tag an Erdölprodukten importiert werden. Im Jahr 2013 wurden darüber hinaus 163 Milliarden Kubikmeter Erdgas gefördert (4,8 % der weltweiten Menge) und fast zur Gänze im Inland verbraucht. South Pars ist das größte Gasfeld des Landes, es liegt im Persischen Golf und enthält 40 % der iranischen Gasreserven.[354] Somit gehört der Iran zu den größten Erdgasverbrauchern der Welt. Um das Wachstum des Energiebedarfes zu verlangsamen, und um Verschwendung sowie Schmuggel einzudämmen, wurden im Jahr 2010 die Subventionen gekürzt, weitere Maßnahmen werden noch folgen.[354]

Die Erdöllagerstätten des Iran befinden sich größtenteils im Südwesten des Landes und setzen sich teilweise auf das Territorium von Nachbarstaaten fort. Etwa 70 % der Erdölvorkommen sind onshore, etwa 80 % der Lagerstätten wurden vor 1965 entdeckt.[354] Von den Häfen am Persischen Golf muss das Öl durch die dichtbefahrene Straße von Hormus zu den Empfängerländern transportiert werden; durch diese Straße flossen 2013 täglich 17 Millionen Barrel Erdöl und 3,7 Tcf verflüssigtes Erdgas.[354]

Aufgrund der internationalen Sanktionen gegen den Iran sank die Erdölförderung zwischen 2011 und 2014 stark und die Förderung von Erdgas nahm nur sehr leicht zu. Die Einnahmen für den iranischen Staat sanken von 118 Milliarden US-Dollar 2011/12 auf rund 56 Milliarden US-Dollar 2013/2014. Der Rückgang in der Fördermenge wird vor allem auf den Mangel an ausländischer Technologie und Investition, den Rückzug ausländischer Partner bei der Erschließung neuer Quellen und auf die nicht mögliche Versicherungsdeckung für Tankertransporte zurückgeführt.[354]

Der Bergbau und die Weiterverarbeitung der abgebauten Rohstoffe tragen weitere 14,2 % zum BIP des Iran bei. Zu den wichtigsten dieser Rohstoffe gehören Kohle (1,3 Millionen Tonnen 2012), Eisen (24 Millionen Tonnen), Kupfer (260 000 Tonnen), Aluminium (230 000 Tonnen), Blei (40 000 Tonnen) und Mangan (70 000 Tonnen). Die Minen sind teils in privatem Besitz, teils werden sie über das staatliche Unternehmen IMIDRO von der Regierung kontrolliert.[355]

Automobilindustrie

In der Automobilindustrie waren 2010 rund 500.000 Menschen beschäftigt, damit ist die Branche der zweitgrößte Arbeitgeber nach der Ölindustrie und der Iran der größte Automobilproduzent im Mittleren Osten.[357] 2012 ist die Automobilproduktion des Iran jedoch scharf eingebrochen; es wurden nur noch 989.110 Fahrzeuge produziert – 40 Prozent weniger als 2011. Darunter fallen 848.000 PKW und 141.110 Nutzfahrzeuge.[358] Die beiden größten Automobilhersteller sind die staatliche SAIPA – derzeitig im Privatisierungsprozeß[359] – und Iran Khodro (IKCO). Die IKCO produziert neben einheimischen Modellen wie Dena und Runna in Lizenz Modelle von Peugeot.[360] SAIPA hat die IKCO im Jahr 2010 das erste Mal in der Rangfolge überholt. Nach Ansicht des Business Monitor International’s Iran Autos Report wird sich die Belastbarkeit der iranischen Automobilindustrie erst in den nächsten Jahren zeigen, wenn der einheimische Markt gesättigt ist und der Iran zunehmend auf dem internationalen Markt agiert, denn bisher ist der Produktionsanstieg noch überwiegend auf die Unterstützung der Regierung zurückzuführen.[361] 12,64 % der zugelassenen Kraftfahrzeuge werden mit Gas betrieben. Der Iran liegt damit weltweit an fünfter Stelle der Nutzung von gasbetriebenen Kraftfahrzeugen.[362] Der schwedische LKW-Produzent Scania eröffnete 2011 eine neue Produktionslinie in Qazvin und löst damit Daimler-Chrysler ab, das seine Geschäftskontakte mit dem Iran abgebrochen hat.[363]

Tourismus

Erklärtes Ziel der iranischen Regierung ist es, mehr Touristen anzulocken, um Deviseneinnahmen und Arbeitsplätze zu generieren. Bis ins Jahr 2025 sollen jährlich zehn Millionen Personen den Iran besuchen. Als besondere touristische Anziehungspunkte gelten:

  • Strände am Kaspischen Meer und am persischen Golf, die insgesamt 3.000 Kilometer Küstenlänge umfassen
  • Sandwüsten Kawir und Lut
  • Städte wie Teheran und Isfahan mit ihren alten Bauten, Museen und Bazaren[364]

Korruption

Der Iran hat ein enormes Korruptionsproblem. Laut dem internationalen Korruptionswahrnehmungsindex von Transparency International aus dem Jahr 2014 belegt der Iran unter 174 gelisteten Ländern Platz 136 und liegt damit gleichauf mit Russland, Kamerun, Kirgisistan, dem Libanon und Nigeria.[365]

Subventionsreformen

In der zweiten Jahreshälfte 2010 begann die iranische Regierung mit der Umsetzung einer lange geplanten Reform von Subventionen auf Energiepreise, Getreide, Brot und öffentlichen Personenverkehr. Der IWF attestierte dem Iran dazu gute Startbedingungen beim Rückgang der Inflation von über 30 % auf 10 % ab September 2009. Im ersten Jahr der Reformen wurden $ 60 Milliarden an Subventionen zurückgefahren, 15 % des Bruttoinlandproduktes. Grund für die Reform sind die steigenden Energiepreise auf dem Weltmarkt, bei künstlich niedrig gehalten Preisen im Inland, was dazu führte, dass der Iran zu einem der größten Energieverschwender wurde, während gleichzeitig Haushalte mit niedrigem Einkommen von den Subventionen kaum profitierten. Der IWF nennt eine Summe von durchschnittlich $ 4000 jährlicher Subventionen für einen vierköpfigen Haushalt, wobei es aber einen großen Teil Iraner gibt, deren Jahreseinkommen unter $ 4000 liegt. Man verspricht sich also sowohl einen sparsameren Umgang mit Energie als auch die Entwicklung energiesparender Technologien, z. B. in der iranischen Autoproduktion, und mehr soziale Gerechtigkeit durch Direktzahlungen an einkommensschwache Haushalte sowie erhöhte Staatseinnahmen durch mehr Exportkapazitäten bei Öl und Gas. Insgesamt gehen 30 % des durch die gestrichenen Subventionen eingesparten Geldes direkt an die Bürger zurück, 20 % werden an die Industrie zur Entwicklung von Energiesparmaßnahmen gezahlt, der Rest verbleibt zum Ausgleich der erhöhten Energiepreise im Staatshaushalt. Es sind 93 % der iranischen Bürger für die Direktzahlungen registriert. Pro Person eines Haushaltes werden ca. $ 80 alle zwei Monate ausgezahlt. Der IWF zog im Juni eine positive Zwischenbilanz der Reformen: Trotz der bis um das 20fache erhöhten Energiepreise stieg die Inflationsrate maßvoll auf 14,2 % im Mai 2011. Es wird eine vorübergehende Abschwächung des Wirtschaftswachstums und ebenso vorübergehender Anstieg der Inflationsrate erwartet, der IWF konstatiert aber jetzt schon mehr soziale Gerechtigkeit und geringeren Energieverbrauch.[366][367][368]

Arbeitsmarkt

Nach der islamischen Revolution bestimmte Ajatollah Chomeini, dass nur Gläubige, die an die Islamische Republik glauben, Spitzenaufgaben in Staat und Wirtschaft übernehmen dürfen: Fromme und rechtschaffene Personen müssen staatliche Aufgaben übernehmen, weil sonst der Staat verderbe. Dieses Prinzip gilt heute im gesamten staatlichen Bereich des Landes, der 70 % der Wirtschaftsleistung erbringt. Das im Auswahlgesetz von 1996 verankerte Gozinesh-Verfahren sieht die Auswahl des Personals anhand religiöser Denkweise sowie ideologischer, moralischer und politischer Faktoren vor. Diese Kriterien werden anhand von Fachfragen zu religiöser Praxis, dem Koran sowie Politik, Ideologie und Geschichte der Islamischen Republik abgeprüft, darüber hinaus werden Nachbarn und Familie befragt. Die Konformität von Arbeitnehmern, die das Gozinesh-Verfahren bestanden haben, werden am Arbeitsplatz weiterhin überwacht. Diese Praxis führt dazu, dass das Potential an gut ausgebildetem Personal vergeudet wird, dass gut ausgebildete Personen in Berufen arbeiten müssen, für die sie überqualifiziert sind, und das entscheidende Positionen von Leuten bekleidet werden, die dafür nicht geeignet sind. Viele säkular eingestellte Menschen müssen somit für ihren Arbeitsplatz ein Doppelleben führen. Diese Umstände tragen maßgeblich zum Braindrain qualifizierter Personen aus dem Iran bei.[369]

Neben der hohen Arbeitslosigkeit ist Kinderarbeit und die Beschäftigung von Billiglohnarbeitern vor allem aus Afghanistan verbreitet. Für die Beschäftigten gibt es keine gewerkschaftliche Vertretung. Besonders Billiglohnarbeiter sind starken Repressionen ausgesetzt.[370][371]

Infrastruktur

Veresk Mazandaran

Verkehr

Der Iran hat ca. 2.500 km Autobahnen, sowie ein großes Netz weiterer Straßen incl. ausgebauter Schnellstraßen.

Seit 1888 verfügt der Iran über ein Eisenbahnnetz.

Die staatliche Fluggesellschaft Iran Air befliegt nationale und internationale Routen.

Energie- und Wasserversorgung

Im Iran wurden im Jahr 2013 etwa 224 Milliarden kWh an elektrischer Energie generiert, 92 % davon in Wärmekraftwerken, die mit Erdgas (70 %) oder Erdöl befeuert wurden. Die verbleibenden 8 % kamen aus Atomkraft, Wasserkraft und anderen erneuerbaren Energiequellen.[354] Es wird erwartet, dass der Bedarf an elektrischer Energie weiter steigen wird, wenngleich die Regierung zu Beginn des Jahres 2014 die Strompreise um 25 % angehoben hat und im Jahre 2015 eine weitere Anhebung plant, um das Wachstum zu vermindern und den Druck auf die existierenden Kapazitäten zu dämpfen. Um den Bedarf zu decken, aber auch um noch mehr elektrische Energie exportieren zu können, hat das Energieministerium den Bau von 35 neuen Kraftwerken vorgeschlagen.[354]

Das momentan einzige Atomkraftwerk des Iran ist die Anlage in Buschehr, die eine Leistung von 700 MW haben soll.. Mit seinem Bau wurde bereits in den 1970er Jahren begonnen, aufgrund von Islamischer Revolution, Beschädigungen im Irak-Iran-Krieg und Problemen mit dem Auftragnehmer Rosatom, den man mit der Fertigstellung betraut hatte, ging das Kraftwerk erst im Jahre 2013 ans Netz. Es existieren Pläne für zwei weitere Blöcke in Buschehr, die jeweils 1000 MW leisten sollen. Bereits seit langem ist ein weiteres Atomkraftwerk in Darkhovin in Planung. Pläne, an 15 weiteren Standorten Atomkraftwerke zu errichten, sind aufgrund der internationalen Sanktionen gegen den Iran bisher nicht in die Umsetzung gelangt.[354]

Der Iran entwickelte sich zu einem großen Staudammbauer. 157 Dämme wurden gebaut, 84 befinden sich im Bau oder Planung, vor der Islamischen Revolution gab es nur 13 Staudämme im Land.[372] Abgesehen von der Produktion von Elektrizität, die dann wiederum mehr Öl für den Export freigibt, will das Land damit die fortschreitende Wasserknappheit handhaben.[373][374] Das größte Projekt ist der Bachtiyari-Staudamm in der Provinz Lorestan im Südwesten des Iran, im Zagros Gebirge. Er soll der größte doppelbögige Staudamm der Welt werden, mit einer Höhe von 315 Metern. Bedingt durch seine schwierige geographische Lage ist es nicht notwendig Menschen dafür umzusiedeln.[375]

Kultur

Literatur

Persien, hierbei insbesondere das südliche Fars, weist in der Dichtkunst zahlreiche Berühmtheiten auf, von denen Firdausi, Hafis und Saadi einige der bekanntesten sind. In der Neuzeit gewann die Prosa in der persischen Literatur zunehmende Bedeutung, so beispielsweise mit den Werken Sadegh Hedayats, der erhebliche und teils wegweisende Neuerungen sowohl im Stil als auch im Bereich der Themenwahl vornahm. Außerhalb des Rahmens der klassischen persischen Poesie entwickelten sich in der Dichtkunst im zwanzigsten Jahrhundert neue Richtungen, zu denen insbesondere das Neue Persische Gedicht (Sche’r-e Nou) und das Weiße Gedicht (Sche’r-e Sepid) zu zählen sind. Eine unübliche Kunstform wählte in jüngerer Zeit die im französischen Exil lebende Comic- Autorin Marjane Satrapi, die im autobiographischen Werk Persepolis von ihrer Kindheit und Jugend während der islamischen Revolution erzählt sowie in Sticheleien Gespräche unter Frauen ihrer Familie aufzeichnete.

Die heute vorliegende, vorislamische Literatur reicht bis zu den dem Religionsstifter Zarathustra zugeschriebenen Hymnen, den Gathas, sowie den Yaschts zurück. Es existieren Werke in verschiedenen alten iranischen Sprachen. Hierzu gehören insbesondere avestische sowie mittelpersische Arbeiten, welche zu einem großen Teil zoroastrische Themen, jedoch auch unter anderem historische und manichäische Inhalte behandeln.

Architektur

Schah Tscheragh-Schrein in Schiras
Schahyad-Turm in Teheran

Die traditionelle iranische Architektur spiegelt die klimatischen und sozialen Gegebenheiten des Landes wider. Um das sehr heiße und trockene Sommerwetter zu überstehen, wurden bereits seit drei Jahrtausenden, Qanate, unterirdische Wasserspeicher und Eishäuser gebaut. Mit Windtürmen wird frische Luft in die teils unter der Erde liegenden Wohnräume gebracht, wo man es über Wasserflächen streichen lässt, um die Räumlichkeiten zu kühlen. Als Baumaterial dient vor allem Lehm und daraus gebrannte oder ungebrannte Ziegel; dieses Baumaterial schützt gegen Hitze und hält bei Kälte die Wärme im Raum. Mauern, seien es Stadtmauern oder Mauern um das eigene Haus, widerspiegeln die zahlreichen Überfälle, unter denen die Bevölkerung des Iran zu leiden hatte, aber auch die religiös bedingte Notwendigkeit, das private Leben vom öffentlichen Leben zu trennen. So hat das traditionelle Wohnhaus keine Fenster nach außen, sondern nur in einen Innenhof. Die aus dem Zoroastrismus stammende Vorliebe für das Licht als Quelle von Schönheit, aber auch die Vorliebe für reiche Verzierungen, hat sich bis in die heutige Zeit als prägendes Element der Architektur des Iran überliefert. Die traditionelle iranische Stadt trennt Wohnviertel von Geschäftsvierteln, wo sich auch Basar und Hauptplatz befinden. Ethnischen und religiösen Minderheiten sind meist auch eigene Stadtviertel zugewiesen; reiche und arme Bewohner wurden jedoch nicht voneinander getrennt.[376]

Die früheste präislamische Architektur des Iran ist in Form von Überresten von Häusern aus Lehmziegeln erhalten (Tappe Zaghe nahe Qazvin). Die Elamiten bauten riesige Zikkurate, die mit Mosaiken aus glasierten Ziegeln verkleidet waren, wie in Tschogha Zanbil. Die erste größere Stadt war die geplant gebaute Residenz der Meder-Könige, Ekbatana. Aus der Zeit der Achämeniden sind zahlreiche architektonische Reste von den typischen eleganten, mit Reliefs geschmückten Palästen, Mausoleen und Feuertempeln erhalten, allen voran die Hauptstädte Pasargadae und Persepolis. Unter den Parthern hielten Gewölbe, Kielbögen sowie der starke Gebrauch von Steinmetz- und Stuckarbeiten Einzug. Die Sassaniden orientierten sich an den Bauwerken der Achämeniden, ihre Bauwerke waren durch kunstvolle Bemalungen charakterisiert.[377]

Nach der Einführung des Islam im Iran änderte sich auch das architektonische Schaffen. Moscheen, zunächst noch einfache Gebäude, wurden bald nach iranischem Geschmack Kuppelgebäude, verziert mit Kalligraphien, Stuck, Muqarnas, Fliesen, Mosaiken und Spiegelarbeiten. Zu den architektonisch bedeutendsten religiösen Gebäuden zählen der Imam-Reza-Schrein, der Schrein der Fatima Masuma, der Schah-Abdol-Azim-Schrein oder Schah Tscheragh. Die Verzierung der Moscheen mit Fliesen nicht nur außen, sondern auch innen, kam im 13. Jahrhundert auf, wobei die Fliesen Blumen-, Kalligraphie- oder geometrische Motive haben können. Die Safawiden waren besondere Förderer der Architektur, sie ließen ihre Hauptstadt Isfahan mit dem Ensemble um den Meidan-e Emam, Gärten und Palästen wie dem Tschehel Sotun ausstatten; die Zand verschönerten Schiras mit zahlreichen Bauwerken wie der Zitadelle oder Gartenanlagen wie dem Bāgh-e Eram.[378]

In der Zeit der Kadscharen hielten europäische Konzepte Einzug in die iranische Architektur. Vor allem die Beaux-Arts-Architektur ist in zahlreichen staatlichen Neubauten sichtbar. In der Zwischenkriegszeit wurden viele Gebäude von europäischen Architekten für den Iran geplant, die nur oberflächlich mit persischen Formen geschmückt sind. Das Stadtbild vieler Städte wurde mit großen Plätzen und Denkmälern bereichert, wovon der Schahyad-Turm aus dem Jahre 1971 der bekannteste ist. Nach der Islamischen Revolution wurde alles Westliche und Vorislamische zunächst abgelehnt, seitdem sind Bauformen erschienen, die iranische, islamische und westliche Traditionen vereinen, wofür das Abbasi Hotel in Isfahan steht. Angesichts der schnell wachsenden Stadtbevölkerung ist heute vielerorts jedoch die schnelle Wohnraumbeschaffung ohne architektonische Überlegungen dominierend.[379]

Feste und Feiertage

Eine Ta'zieh-Aufführung in Schiras
Feuerspringen zu Tschahar Schanbeh Suri, 1975

Es gibt im Iran eine so hohe Anzahl an Feiertagen und Festen, dass kritische Stimmen befürchten, die Wirtschaft nehme vom vielen Feiern Schaden.

Die Islamischen Festtage zählen zu den wichtigsten im Leben der Iraner; dabei gibt es Feste, die generell zur islamischen Religion gehören und andere, die nur im schiitischen Islam gefeiert werden. Zu den generell islamischen Feiertagen gehören die Freitage, der Ramadan und das Fest des Fastenbrechens oder das Opferfest, wobei die Tradition, ein Kamel für das Opferfest zu schmücken, mit einer Prozession durch die Stadt zu treiben und dann zu opfern, in der Pahlavi-Zeit abgeschafft wurde. Von den Feiertagen, die mit dem Leben des Propheten Mohammed in Zusammenhang stehen, werden der Geburtstag, die Nachtreise und sein Tod gefeiert, wobei dies von konservativen Muslimen nicht gern gesehen, aber als Zeichen der Gemeinsamkeit mit den sunnitischen Muslimen trotzdem begangen wird. Die wichtigsten schiitischen Feiertage werden im Monat Muharram begangen. An Tasua und Aschura werden in allen Städten von religiösen Bruderschaften Prozessionen organisiert, bei denen sich die Teilnehmenden selbst geißeln oder übergroße Objekte, die an den Tod des Imam Husain ibn Ali in der Schlacht von Kerbela erinnern, mittragen. Typisch für den Iran sind die zu diesem Anlass aufgeführten dramatischen Aufführung namens Ta'zieh, die das Martyrium von Husain nachspielen. Dabei wird es sehr gern gesehen, wenn die Teilnehmer echte, ungehemmte Trauer zeigen. Betrauert wird indes nicht nur der Tod von Husain, sondern besonders auch von der Prophetentochter Fatemeh, seines Schwiegersohnes Ali, Imam Dschafar und Imam Ali Reza.[380]

Vier Mal im Jahr werden wichtige Feste gefeiert, die aus der zoroastrischen Tradition stammen, heute aber weitgehend säkularisiert sind und die im iranischen Kulturraum von fast allen Völkern begangen werden. Dies sind Tschahar Schanbeh Suri, Nouruz, Sizdah be dar und Yalda. Noruz ist das iranische Neujahrsfest, das zur Tag- und Nachtgleiche im Frühling stattfindet. Es symbolisiert einen Neuanfang, für den die Leute ihre Häuser gründlich säubern, neue Kleidung tragen und sich gegenseitig beglückwünschen. Zentrales Element der Feiern ist das Arrangieren eines Sofreh, eines besonders schönen Tuches, auf dem man sieben Gegenstände mit symbolisch positiver Bedeutung anordnet, wobei alle diese Gegenstände mit dem persischen S (Haft Sin) beginnen müssen. Am Mittwoch vor dem Noruz-Fest werden an Tschahar Schanbeh Suri Freudenfeuer entzündet und wer immer kann, springt über eines der Feuer, um im kommenden Jahr Glück und Gesundheit zu haben. Sizdah Bedar wird am 13. Tag des neuen Jahres gefeiert; da die Zahl 13 als Unglückszahl gilt, soll man sich an diesem Tag nicht ärgern oder streiten. An Sizdah Bedar bevölkern die Iraner die Parks und Gärten und vergnügen sich bei Picknicks. An Yalda, der längsten Nacht des Jahres, entzünden die Menschen ein Feuer und versuchen, es die ganze Nacht brennen zu lassen. In dieser Nacht schlafen die Leute nicht, sondern unterhalten sich bei Essen, Geschichtenerzählen oder auch Tanz und Musik.[381]

Wie in allen anderen Ländern gibt es auch Feiertage, die dem Erinnern an bedeutende Ereignisse in der nationalen Geschichte dienen sollen. Im Falle des Iran wird vor allem Ereignissen aus dem Zusammenhang mit der Islamischen Revolution und dem Leben von Ajatollah Chomeini gedacht, wobei die Feierlichkeiten in der Regel von der Regierung organisiert werden. Der Feiertag mit der größten Anteilnahme der Bürger ist der Todestag von Chomeini, der jedes Jahr am 4. Juni begangen wird. Familien, die das herrschende System unterstützen (oder als solche wahrgenommen werden wollen), besuchen einen Ort, der mit dem Leben Chomeinis verbunden ist, um dort zu trauern: Chomeinis Geburtsort, sein Mausoleum, den Chomeini-Schrein oder die Stadt Ghom. An diesem Tag hängen überall schwarze Fahnen und besonders zurückhaltende Kleidung wird von allen erwartet. Andere nationale Feiertag finden anlässlich der Verhaftung Chomeinis nach den Unruhen von 1963 statt (5. Juni), des Sieges der Islamischen Revolution (12. Februar), der Verstaatlichung der Anglo-Iranian Oil Company (20. März) und der Volksabstimmung über die Errichtung der Islamischen Republik (1. April) statt.[382]

Küche

Ein nach dem Geschmack der Iraner gedeckter Tisch

Die Küche des Iran ist sehr vielfältig. Sie hat mit der indischen, den zentralasiatischen, der türkischen und anderen nahöstlichen Küchen zahlreiche Gemeinsamkeiten. Die städtische Kochkunst des persischen Hochlandes wird als Standard betrachtet und um zahlreiche Gerichte lokaler oder ethnischer Herkunft bereichert. Die Hauptnahrungsmittel im Iran sind Reis und Weizen. Weizen wird vor allem in Form von Brot konsumiert, das die Iraner gern frisch für jede Mahlzeit kaufen. Die beiden beliebtesten Brotsorten sind Tâftun und Lavâsch, die zu sehr dünnen Laiben geformt und an die Innenwand des Ofens gedrückt gebacken werden. In der traditionellen Mahlzeit, die auf einem Tuch sitzend von geteilten Schüsseln und Platten eingenommen wird, dient dieses flache Brot nicht nur als Nahrungsmittel, sondern ersetzt auch Teller und Besteck. Reis war lange Zeit ein Luxusprodukt für die Reichen, heute kommt er im ganzen Land regelmäßig auf den Tisch. Er wird einfach gekocht und mit Butter versetzt (Kateh), mit Gemüse oder Fleisch zu einer eigenständigen Mahlzeit zubereitet (Polo, z.B. der Sauerkirschreis Ālbālu Polo) oder kunstvoll gekocht, dann gedämpft (Tschelo, mit der begehrten Kruste am Boden des Topfes, Tahdig) und mit Safranreis garniert. Diese Art von Reis mit gegrilltem Fleisch, Tomaten, Zwiebel und Kräutern ist unter dem Namen Tschelo Kabab das Nationalgericht Irans und steht in vielen Variationen im ganzen Land auf den Speisekarten der Restaurants.[383] Tschelo kann auch zusammen mit Chorescht serviert werden, eine Art Ragout, das man ebenfalls in vielen Varianten antrifft. Zu den Varianten von Tschelo-Chorescht gehören Chorescht-e fesendschan (Hähnchen in einer Walnuss- und Granatapfel-Soße) oder Ghormeh Sabzi (Grüner Eintopf). Abguscht ist ebenfalls eine Art Ragout, bei der Fleisch, Bohnen, Gemüse, Kräuter und Obst gekocht werden. Nach dem Kochen werden die festen Bestandteile aus der Brühe gesiebt und püriert; Brühe und Püree werden mit Brot gereicht. Abguscht in einer seiner vielen Formen wird von den ärmeren Iranern fast täglich gegessen. Auch Eintöpfe (Āsch) mit Gemüse, Nudeln, Bohnen, Gerste oder Joghurt als Hauptbestandteil sind untrennbarer Teil der iranischen Küche.[383]

Gewürze werden in der iranischen Küche, im Gegensatz zu jenen einiger Nachbarländer, nur zurückhaltend eingesetzt. Eine wichtige Besonderheit der traditionellen iranischen Kochkunst ist die Klassifizierung der Lebensmittel in heiß und kalt. Diese Bezeichnung bezieht sich nicht auf die Temperatur der Produkte, sondern auf deren vermutete Auswirkung auf die menschliche Befindlichkeit. Iranische Köche streben danach, heiße und kalte Lebensmittel so zu kombinieren, dass sie zueinander im Gleichgewicht stehen.[383]

Das Nationalgetränk des Iran ist Tee, der pur durch ein mit den Zähnen gehaltenes Stück Zucker geschlürft wird. Alkoholische Getränke sind den Moslems des Iran seit der Islamischen Revolution streng verboten. Zum Essen trinken Iraner gern Dugh, ein leicht gesalzenes Joghurtgetränk, das häufig mit Gewürzen oder Kräutern verfeinert wird.[383]

Film

Iranische Kinospielfilmproduktion[384]
Jahr Anzahl
1975 68
1985 42
1995 k.A.
2005 26

Die ersten Filme, die jemals im Iran gespielt wurden, gehen auf Mozaffar ad-Din Schah zurück, der im Jahre 1900 von einem Staatsbesuch in Frankreich einen Cinématographen mitbringen ließ. Die Filme, die sein Fotograf Mirza Ebrahim Khan Akkas Baschi aufnahm, wurden fortan Teil der Unterhaltung des königlichen Hofes. Das neue Medium hatte aber große Schwierigkeiten, in der iranischen Gesellschaft akzeptiert zu werden: Die ersten Kinos wurden der Hexerei bezichtigt, man behauptete dass dort der Satan angerufen würde und dass Kinobesucher unmoralischen Aktivitäten nachgehen würden; der damalige religiöse Führer Ajatollah Fazlollah Nuri verlangte die Schließung der Kinos. Speziell die ersten iranischen Schauspielerinnen waren zahlreichen Anfeindungen und gesellschaftlicher Isolation ausgesetzt. In den frühen 1930er Jahren gab es immerhin 26 Kinos im Land. Die Pioniere des Filmes im Iran kamen entweder aus dem Ausland zurück wie Khan Baba Motazedi oder waren armenische Immigranten wie Hovhannes Ohanian. Sie schufen auch die ersten iranischen Filme, größtenteils Dokumentationen oder Gemische aus Komödie und Melodrama, wie sie in den folgenden Jahrzehnten populär bleiben sollten. Der erste persischsprachige Tonfilm wurde von Abdolhossein Sepanta im Jahre 1933 in Indien produziert; im Jahre 1935 beauftragte die Regierung Sepanta mit der Schaffung des ersten Filmes, der für Bildungszwecke bestimmt war: ein Streifen über den Dichter Firdausi.[385]

Unter Reza Schah Pahlavi wurde das Kino gefördert. Der Schah ließ Filme produzieren, um seine Zeremonien, Regierungstätigkeit und Errungenschaften zu präsentieren. Er schuf günstige Bedingungen für den Import ausländischer Filme, so dass Produktionen aus den USA, Russland und Europa dominierten. Die einheimische Filmindustrie beschränkte sich auf die Synchronisierung. Erst nach dem Zweiten Weltkrieg begannen erste Filmproduktionen im Studio Mitrā Film von Esmail Koushan, der nach ein paar finanziellen Fehlschlägen mit Scharmsār (Geschändet) seinen ersten Erfolg erzielte; dieser Film war an die damals populären indischen Filme angelehnt. Es folgte eine Teilung des iranischen Films in zwei Strömungen: das Sinemā Farsi mit größtenteils billigen, kommerziell orientierten Produktionen und die Filme der Neuen Welle (mowdsch-e now), die von in Europa ausgebildeten Schauspielern und Regisseuren produziert wurden und künstlerisch anspruchsvoll, meist aber nur außerhalb des Iran erfolgreich waren. Im Rahmen der Weißen Revolution der Pahlavi-Regierung wurden schließlich Filmakademien, die Produktionsfirma Telefilm und Kunstfestivals gegründet. Ein großes Budget wurde der Filmproduktion unter staatlicher Kontrolle zugeteilt.[386]

Kino in Schiras

Die Islamische Revolution brachte das Filmschaffen im Land zunächst zum Stillstand: zahlreiche Kinos, die von den islamistischen Aktivisten als Hort der Korruption betrachtet wurden, wurden zerstört – dazu zählte auch der Anschlag auf das Kino Rex in Abadan mit 430 Todesopfern. Den Künstlern wurden die Finanzierungen entzogen, sie wurden willkürlichen Regelungen unterworfen, illegaler Aktivitäten beschuldigt, verhaftet, manche sogar hingerichtet. Die neuen Machthaber erkannten aber auch das propagandistische Potential des Mediums und nutzten es beispielsweise zur Verbreitung „islamischer Werte“ und im Kontext des Irak-Iran-Krieges. Erst seit den 1990er Jahren gibt es wieder Filmschaffen zu anderen Sujets im Land, wobei die Regeln je nach politischer Lage extrem restriktiv sein können. Das gilt besonders für weibliche Figuren, die immer nach moralischen und islamischen Maßstäben korrekt dargestellt sein müssen.

Dieser auch filmisch reflektierten (beispielsweise in Taxi Teheran) widrigen Produktionsbedingungen zum Trotz, existiert heute eine lebendige, international wahrgenommene iranische Filmszene mit international hoch angesehenen iranischen Regisseuren wie Abbas Kiarostami, Majid Majidi und Jafar Panahi. Viele Filme dürfen im Iran selbst jedoch nicht gezeigt werden. Wegen der Zensur, des behördlichen Drucks auf Darsteller und Produzenten sowie der Verhängung von Ausreisebeschränkungen und Berufsverboten leben inzwischen einige Filmschaffende, wie die Schauspielerin Golshifteh Farahani oder der Regisseur Mohsen Makhmalbaf im Exil. 2012 erhielt Nader und Simin – Eine Trennung von Asghar Farhadi als erster iranischer Film einen Oscar als Bester fremdsprachiger Film.

Neben den vielschichtigen subtil-suggestiven Werken der Neuen Welle, die hohen ästhetischen Ansprüchen genügen und die bei internationalen Festivals immer wieder ausgezeichnet werden, ist im Inland vor allem die zweite Strömung des häufig mit Gewaltszenen versehenen Film Farsi erfolgreich.[387] Ausländische Filme werden offiziell kaum gezeigt, sind der Bevölkerung aber über den Schwarzmarkt meist dennoch zugänglich.

Medien

Iranische Zeitungen in Teheran

Teheran ist das Medienzentrum des Landes. Hier erscheinen die wichtigsten Tageszeitungen wie u. a. Abrar, Ettelā’āt, Hamschahri, Dschumhori-yi Islami, Keyhan, Resalat, Schargh, die englischsprachigen Tehran Times, Kayhan International, Iran Daily, Iran News sowie die Literatur- und Kunstzeitschrift Nafeh. Die bekanntesten Nachrichtenagenturen sind Islamic Republic News Agency, Iranian Students News Agency und Mehr News Agency.[388] Sämtliche Zeitungen, Nachrichtenagenturen und die staatlichen Rundfunk- und Fernsehsender (IRIB) unterliegen staatlicher Zensur. Nach Artikel 110 der Iranischen Verfassung unterstehen diese direkt dem obersten Rechtsgelehrten.

Zusätzlich gibt es über 30 persischsprachige Fernsehsender aus dem bei Los Angeles liegenden San Fernando Valley, Kalifornien, die über Satellit oder Internet im Iran empfangen werden können.

Sport

Das Azadi-Stadion in Teheran
Dizin, das Skigebiet im Elburs-Gebirge
Miniaturmalerei zu Tschaugān (Polo), 16. Jahrhundert, Täbris

Die Sportart Polo entstand im alten Iran und erreichte mit der Zeit den Rang eines Nationalsports. Das im Persischen als „Tschaugān“ bekannte Spiel war bereits im achämenidischen Persien beliebt und findet in der iranischen Literatur vielfach Erwähnung.[389] Auch bei der Entwicklung des Spiels Schach spielte Persien eine wichtige Rolle. Über Indien gelangte das Spiel nach Persien, wo es modifiziert wurde. Durch die Islamisierung Persiens kam das Schachspiel durch die Araber schließlich nach Europa. Der Name des Spiels bezieht sich in der deutschen Sprache auf das persische Wort „Schāh“, welches als „König“ übersetzt werden kann.

Fußball ist die populärste Mannschaftssportart des Iran. Bisher gelang der iranischen Nationalmannschaft viermal die Qualifikation zu einer Fußball-Weltmeisterschaft: 1978 in Argentinien, 1998 in Frankreich, 2006 in Deutschland und 2014 in Brasilien. Bei diesen WM-Turnieren schied Iran stets in der Vorrunde aus und konnte lediglich ein Spiel gewinnen (1998: 2:1 gegen die Vereinigten Staaten). Drei Mal errang Iran ein Unentschieden (1978: 1:1 gegen Schottland, 2006: 1:1 gegen Angola, 2014: 0:0 gegen Nigeria), acht Spiele wurden verloren (1978: 0:3 gegen die Niederlande und 1:4 gegen Peru, 1998: 0:1 gegen Jugoslawien 0:2 gegen Deutschland und 2006: 1:3 gegen Mexiko und 0:2 gegen Portugal, 2014: 0:1 gegen Argentinien und 1:3 gegen Bosnien und Herzegowina). Dreimal gewann Iran die Asienmeisterschaft (1968, 1972 und 1976).

Beliebt ist im Iran auch Hallenfußball (Futsal). Die iranische Nationalmannschaft gewann seit der Einführung der Asienmeisterschaft 1999 sieben Mal in Folge den Titel in Asien. Lediglich 2006 errang mit Japan eine andere Mannschaft als die iranische den asiatischen Titel. Der Iran nahm an vier der fünf bisher ausgetragenen Futsal-Weltmeisterschaften teil. Größter Erfolg der iranischen Hallenfußballer bei Weltmeisterschaften bleibt der 4. Platz bei der Futsal-WM 1992 in Hongkong. Damals unterlag der Iran Spanien im Spiel um Platz 3 mit 6:9. Bei den Turnieren 1996 (Spanien), 2000 (Guatemala) und 2004 (Taiwan) schied der Iran in der Vorrunde aus. An der WM 1989 in den Niederlanden nahm der Iran nicht teil.

Beliebte Mannschaftssportarten sind zudem Volleyball, Basketball und Wasserball. Im Volleyball gelang es dem Iran, sich sogar für die Volleyball-WM der Herren, die im Herbst 2006 in Japan stattfand, zu qualifizieren. Die Iraner schieden allerdings in der Vorrunde aus.

Wichtige und traditionelle Individualsportarten sind Ringen und Gewichtheben. Zahlreiche iranische Olympiasieger und Weltmeister zeugen von der Stärke iranischer Athleten in diesen beiden Sportarten. So hält beispielsweise der iranische Gewichtheber Hossein Rezazadeh den aktuellen Weltrekord in der +105 kg Klasse. Darüber hinaus gewann Rezazadeh bei den Olympischen Sommerspielen in Sydney (2000) und Athen (2004) je eine Goldmedaille und ist somit bisher der einzige iranische Sportler, der zwei Mal Olympiasieger wurde.

Zu den erfolgreichen Sportarten gehören in jüngster Zeit darüber hinaus Taekwondo und Judo. So gewann Hadi Saei Bonehkohal in Athen als erster Iraner die olympische Goldmedaille im Taekwondo (Klasse 58–68 kg). Der iranische Judoka und Weltmeister Arasch Miresmaili sorgte 2004 für einen Eklat bei den Olympischen Spielen in Athen: Das Los bescherte dem Favoriten auf die Goldmedaille in der ersten Runde der Judowettkämpfe den israelischen Kämpfer Ehud Vaks. Da es iranischen Sportlern untersagt ist, gegen israelische Sportler anzutreten, missachtete Miresamili das Gewichtslimit in seiner Klasse absichtlich und wurde somit disqualifiziert. Nachträglich wurde er mit ca. 125.000 $ von der iranischen Regierung genauso belohnt wie die beiden Olympiasieger von Athen Rezazadeh und Saei Bonehkohal.

Die iranische Olympiamannschaft gewann in Athen zwei Gold-, zwei Silber- und zwei Bronzemedaillen und belegte in der inoffiziellen Nationenwertung gemeinsam mit der Slowakei den 29. Platz. Die sechs Medaillen für den Iran wurden in den Sportarten Ringen (zwei Silber- und eine Bronzemedaille), Gewichtheben (eine Goldmedaille) und Taekwondo (eine Gold- und eine Silbermedaille) errungen.

Auch wenn der Motorsport aus Kostengründen im Iran eher eine Randsportart ist, erfuhr zumindest die nationale Rallyemeisterschaft überproportional Beachtung, da die in ihrer Heimat sehr populäre Laleh Sadigh sowohl 2004 als auch 2005 gegen ihre männlichen Kontrahenten triumphieren konnte. Daraufhin wurde sie als „Ikone des Feminismus“ gefeiert.[390]

Weiterführende Literatur

  • Katajun Amirpur, Reinhard Witzke: Schauplatz Iran. Ein Report. In: Herder-Spektrum. Band 5535. Herder, Freiburg im Breisgau/ Basel/ Wien 2004, ISBN 3-451-05535-X. Rezension auf der Webseite des Eurasischen Magazins.
  • Hakan Baykal: Vom Perserreich zum Iran. 3000 Jahre Kultur und Geschichte. Theiss, Stuttgart 2007, ISBN 978-3-8062-2035-3.
  • Christopher de Bellaigue: Im Rosengarten der Märtyrer. Ein Portrait des Iran. C.H. Beck, München 2006, ISBN 3-406-54374-X.
  • Eckhart Ehlers: Iran. (= Wissenschaftliche Länderkunden. Band 18). Darmstadt 1980.
  • Philipp W. Fabry: Iran, die Sowjetunion und das kriegführende Deutschland im Sommer und Herbst 1940. Göttingen 1980.
  • Philipp W. Fabry: Zwischen Schah und Ayatollah. Ein Deutscher im Spannungsfeld der iranischen Revolution. Darmstadt 1983.
  • Carsten Felgentreff, Hans-Joachim Bürkner, Manfred Rolfens (Hrsg.): Die Islamische Republik Iran. Eine Studienreise (= Praxis Kultur- und Sozialgeographie. Band 39). Universitätsverlag Potsdam, Potsdam 2006, ISBN 3-939469-25-4 (Komplettansicht bei Google Bücher).
  • W. Bode, H.D. Knapp (Hrsg.): Schutz der Biologischen Vielfalt und integriertes Management der Kaspischen Wälder (Nordiran). (= Naturschutz und Biologische Vielfalt. 12). [bilingual Deutsch/Farsi]. Bundesamt für Naturschutz, Bonn-Bad Godesberg 2005, ISBN 3-7843-3912-3.
  • Navid Kermani: Iran. Die Revolution der Kinder (= Beck’sche Reihe. Band 1485). 2., erweiterte und aktualisierte Auflage. C. H. Beck, München 2005, ISBN 3-406-47625-2 (Beschreibung und Pressestimmen auf der Webseite des Autors. Vorschau bei Google Bücher.).
  • Parinas Parhisi: Frauen in der iranischen Verfassungsordnung. Dissertation. In: Beiheft zu „Verfassung und Recht in Übersee“. Band 24. Nomos, Baden-Baden 2010, ISBN 978-3-8329-5492-5.
  • Volker Perthes: Iran. Eine politische Herausforderung. Die prekäre Balance von Vertrauen und Sicherheit (= Edition Suhrkamp. Band 2572). Suhrkamp, Frankfurt am Main 2008, ISBN 978-3-518-12572-4.
  • Ralf Rettig: Ursachen der sozialen Revolution in Iran. Eine komparative Analyse von Iran und Ägypten. Diplomarbeit. Universität Konstanz, 1998 (PDF-Datei im Konstanzer Online-Publikations-System).
  • Roman Laal Riahi: Der Iran von den Qajaren bis zur Islamischen Republik. Politische Kultur unter den Bedingungen asymmetrischer Interaktion. Dissertation. Der Andere Verlag, Tönning/ Lübeck/ Marburg 2010, ISBN 978-3-86247-053-2.
  • Bruno Schirra: Iran – Sprengstoff für Europa. Econ, Berlin 2006, ISBN 3-430-17957-2.
  • Claudia Stodte: Iran. Edition Temmen, Bremen, 6. Aufl. 2015, ISBN 3-86108-860-6.
  • Ray Takeyh: Hidden Iran – Paradox and Power in the Islamic Republic. New York 2006, ISBN 0-8050-7976-9.
  • Wahied Wahdat-Hagh: Die islamische Republik Iran. Die Herrschaft des politischen Islam als eine Spielart des Totalitarismus. Dissertation (= Konfrontation und Kooperation im Vorderen Orient. Band 10). LIT, Münster 2003, ISBN 3-8258-6781-1.
  • Peter Hahn: Rudolf Nadolny - Der unbequeme Diplomat. (= Diplomatische Profile. Oase Verlag, Badenweiler 2014, ISBN 978-3-88922-100-1.)
Nachschlagewerke und Handbücher

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Einzelnachweise

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  50. Parvin Javadi: Moderne, Subjekt, Staat: zur Rolle der Bildung in der Kontroverse zwischen Individuum und Staat in Iran. 1. Auflage. Schwarz, Berlin 2014, ISBN 978-3-87997-442-9, S. 256.
  51. Uwe Hunger, Kathrin Kissau: Internet und Migration: Theoretische Zugänge und empirische Befunde. Springer, Wiesbaden 2009, ISBN 978-3-531-16857-9, S. 305–306.
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  73. Andrea Claudia Hoffmann: Der Iran, die verschleierte Hochkultur. Diederichs, München 2009, ISBN 978-3-424-35001-2, S. 142–145.
  74. a b Elton L. Daniel: Culture and customs of Iran. Greenwood Press, Westport 2006, ISBN 0-313-32053-5, S. 58.
  75. Andrea Claudia Hoffmann: Der Iran, die verschleierte Hochkultur. Diederichs, München 2009, ISBN 978-3-424-35001-2, S. 146–151.
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  83. Pardis Mahlavi: Who will catch me if I fall? Health and the infrastructure of risk for urban young Iranians, in: Ali Gheissari: Contemporary Iran: Economy, Society, Politics, Oxford University Press 2009, S. 177-179
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  89. Monika Gronke: Geschichte Irans, Von der Islamisierung bis zur Gegenwart. 3. Auflage. C.H. Beck Verlag, 2009, ISBN 978-3-406-48021-8, S. 39–41.
  90. Monika Gronke: Geschichte Irans, Von der Islamisierung bis zur Gegenwart. 3. Auflage. C.H. Beck Verlag, 2009, ISBN 978-3-406-48021-8, S. 48–49.
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  108. Mahnaz Shirali: The Mystery of Contemporary Iran. 1. Auflage. Transaction Publishers, New Brunswick 2015, ISBN 978-1-4128-5462-7, S. 27–28.
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