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Die hier genannten Daten sind nicht abschließend geprüft und deswegen als vorläufig zu werten.


Quellen (dilibri)


Regierungsbezirk Wiesbaden[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • in 12 Kreise eingeteilt

Oberwesterwaldkreis[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]


  1. Ailertchen 344
  2. Alpenrod 1.022
  3. Altstadt 736 heute Stadtteil von Hachenburg (7. Juni 1969)
  4. Astert 220
  5. Atzelgift 312
  6. Bach 188 heute Ortsteil von Nisterau (7. Juni 1969)
  7. Bellingen 322
  8. Berod 401 (7. November 1970 zum Landkreis Altenkirchen)
  9. Bölsberg 184
  10. Borod 269
  11. Bretthausen 154 (oder Ortsteil von Norken?)
  12. Büdingen 415 heute Ortsteil von Nistertal (7. Juni 1969)
  13. Dreifelden 154
  14. Dreisbach 317
  15. Eichenstruth 145 heute Stadtteil von Bad Marienberg (Westerwald) (7. Juni 1969)
  16. Enspel 205
  17. Erbach 454 heute Ortsteil von Nistertal (7. Juni 1969)
  18. Fehl-Ritzhausen 379
  19. Gehlert 340
  20. Giesenhausen 224
  21. Großseifen 229
  22. Hachenburg 1.923
  23. Hahn 227
  24. Hardt 296
  25. Heimborn 164
  26. Heuzert 127
  27. Hinterkirchen 99
  28. Hintermühlen 179
  29. Höchstenbach 476
  30. Hof 639
  31. Höhn-Urdorf 624
  32. Hölzenhausen 94
  33. Kackenberg 276
  34. Kirburg 248
  35. Korb 157
  36. Kroppach 260
  37. Kundert 222
  38. Langenbach bei Kirburg 338
  39. Langenbach bei Marienberg 485 heute Stadtteil von Bad Marienberg (Westerwald) (7. Juni 1969)
  40. Langenhahn 291
  41. Lautzenbrücken 169
  42. Liebenscheid 304
  43. Limbach 261
  44. Linden 118
  45. Lochum 225
  46. Löhnfeld 103
  47. Luckenbach 301
  48. Marienberg 1.123
  49. Marzhausen 191
  50. Merkelbach 248
  51. Mittelhattert 285
  52. Mörlen 308
  53. Mudenbach 489
  54. Mündersbach 502
  55. Müschenbach 366
  56. Neunkhausen 430
  57. Niederhattert 235
  58. Niedermörsbach 244
  59. Nister 592
  60. Norken 402
  61. Oberhattert 439
  62. Obermörsbach 141
  63. Öllingen 377
  64. Pfuhl 245 heute Ortsteil von Nisterau (7. Juni 1969)
  65. Püschen 136
  66. Roßbach 601
  67. Rotzenhahn 194
  68. Schmidthahn 135
  69. Schönberg 211
  70. Stangenrod 211
  71. Steinebach 291
  72. Stein-Neukirch 284
  73. Stein-Wingert 162
  74. Stockhausen-Illfurth 277
  75. Stockum 135
  76. Streithausen 236
  77. Todtenberg 109
  78. Unnau 560
  79. Wahlrod 484
  80. Weißenberg 106
  81. Welkenbach 103
  82. Wied 277
  83. Willingen 246
  84. Winkelbach 78
  85. Zinhain 270 heute Stadtteil von Bad Marienberg (Westerwald) (7. Juni 1969)

Unterwesterwaldkreis[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Landkreis Westerburg[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Arnshöfen 146
  2. Berod 302
  3. Berzhahn 352
  4. Bilkheim 215
  5. Brandscheid 187
  6. Dahlen 259
  7. Düringen 83
  8. Ehringhausen 69
  9. Eisen 125
  10. Elbingen 216
  11. Elsoff 473
  12. Emmerichenhain 352
  13. Ettinghausen 160
  14. Ewighausen 193
  15. Gemünden 938
  16. Gershasen 269
  17. Girkenroth 382
  18. Girod 455
  19. Goldhausen 282
  20. Görgeshausen 346
  21. Großholbach 402
  22. Guckheim 381
  23. Hahn 323
  24. Halbs 152
  25. Härtlingen 204
  26. Heilberscheid 358
  27. Hellenhahn-Schellenberg 610
  28. Hergenroth 177
  29. Herschbach 494
  30. Homberg 161
  31. Hüblingen 279
  32. Hundsangen 1.036
  33. Irmtraut 355
  34. Kaden 276
  35. Kleinholbach 212
  36. Kölbingen 458
  37. Kuhnhöfen 80
  38. Mähren 171
  39. Meudt 805
  40. Mittelhofen 246
  41. Molsberg 317
  42. Nentershausen 846
  43. Neunkirchen 408
  44. Neustadt 233
  45. Niederahr 375
  46. Niedererbach 419
  47. Niederroßbach 406
  48. Niedersain 138
  49. Nister-Möhrendorf 204
  50. Nomborn 416
  51. Oberahr 297
  52. Obererbach 286
  53. Oberhausen 155
  54. Oberrod 416
  55. Oberroßbach 178
  56. Obersain 185
  57. Pottum 388
  58. Pütschbach 359
  59. Rehe 485
  60. Rennerod 1.370
  61. Rothenbach 401
  62. Ruppach 374
  63. Sainerholz 164
  64. Sainscheid 172
  65. Salz 558
  66. Salzburg 119
  67. Seck 712
  68. Stahlhofen 100
  69. Steinefrenz 465
  70. Waigandshain 194
  71. Waldmühlen 248
  72. Wallmerod 465
  73. Weidenhahn 428
  74. Weltersburg 181
  75. Wengenroth 179
  76. Weroth 266
  77. Westerburg 1.425
  78. Westernohe 477
  79. Willmenrod 481
  80. Winnen 270
  81. Zehnhausen bei Rennerod 195
  82. Zehnhausen bei Wallmerod 130

Amt Selters[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Erhaltener Grenzstein zwischen dem Herzogtum Nassau und dem Königreich Preußen

Das Amt Selters mit Sitz im Flecken Selters war eines von 28 Ämtern im Herzogtum Nassau, das am 4. April 1816 zum Zwecke der lokalen Verwaltung geschaffen wurde. An der Spitze des Amtes stand als örtlicher Statthalter des Herzogs ein Amtmann. Das Amt hatte die Ordnungszahl XXIII.

Das Amt umfaßte zwei Flecken, 50 Dörfer und 48 Höfe und Mühlen, welche 43 Gemeinden bildeten. Die Gemeinden waren eigene Verwaltungskörperschaften mit eigenen Vorständen, den von der Landesregierung eingesetzten Schultheißen.[1][2][3]

Das Amt zählte im Jahre 1823 insgesamt 13.167 Einwohner.[4][5]

Jahr Einwohner
1823 13.167
1827 13.672
1840 14.459
1847 16.439
1864 17.509
1867 16.192

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das ursprüngliche Amt Selters, zu dem die Kirchspiele Rückeroth und Nordhofen und der Bann Maxsayn gehörten, wurde 1598 unter der Herrschaft der Grafen von Sayn errichtet. Im Jahre 1615 kam das Gebiet zur Grafschaft Wied.[6][7]

Das Amt Selters erwuchs 1598 aus den Kirchspielen Rückeroth und Nordhofen mit dem Bann Maxsain. 1754 wurde der Sitz des Amtes nach Grenzhausen verlegt; und von dort 1805 wieder - wegen seiner zentralen Lage im Amtsbezirk - zurück nach Selters. Amtsverwalter Johann Jakob Droosten lieferte 1805 die Idee für den Neubau des Amtshauses in Selters, und der neue Amtsverwalter Freudenberg brachte ab 1812 das Projekt 1813 zum Abschluss. Das Amt Selters bestand bis 1886. [14]



Hervorgegangen war das Amt Selters teilweise aus zuvor Kurtrierischem und teilweise aus zuvor Gräflich- bzw. Fürstlich-Wiedischem Besitz.

Infolge des Reichsdeputationshauptschlusses (23. Februar 1803) fielen die rechtsrheinischen Gebiete des Kurfürstentums Trier an das Fürstentum Nassau-Weilburg. Dies waren unter anderen die vorherigen kurtrierischen Ämter Grenzau, Herschbach, Montabaur und Sayn, die bereits seit dem 14. Jahrhundert bestanden.[4][8]

Hieraus entstand später der landesherrliche Teil des Herzoglich-Nassauischen Amtes Selters.

Die Fürsten zu Wied-Neuwied und Wied-Runkel wurden im Rahmen der Rheinbundakte im Jahre 1806 mediatisiert und verloren die Souveränität über ihre Gebiete, behielten aber die Standesherrschaft in ihrem Gebiet.


Nach der Deutschen Bundesakte

die Ausübung der bürgerlichen und peinlichen Gerechtigkeitspflege in erster, und wo die Besetzung groß genug ist in zweyter Instanz, der Forstgerichtsbarkeit, Orts-Polizey und Aufsicht in Kirchen- und Schulsachen[9]

Von 1803 bis 1815 gehörte das Gebiet des späteren Amtes Selters zum Nassauischen Regierungsbezirk Ehrenbreitstein.[3]

Nach dem Wiener Kongress gehörte seit 1815 (???) das gesamte Gebiet des Amtes Selters zum Herzogtum Nassau. Im Westen grenzte das Amt an Preußen.

Im Jahre 1866 kam das Herzogtum Nassau an Preußen, das Amt Selters wurde dem Unterwesterwaldkreis im Regierungsbezirk Wiesbaden in der Provinz Hessen-Nassau zugeordnet.  Ok

Nach der Eingliederung in Preußen wurde die Provinz mit Wirkung vom 7. Februar 1868 neu gegliedert (Unterwesterwaldkreis im Regierungsbezirk Wiesbaden)

auf Grund einer Verordnung vom 22. Februar 1867 den Regierungsbezirk Wiesbaden


Das Amt Selters wurde seit 1813 das Amt Grenzhausen genannt, der Sitz blieb jedoch in Selters [15]

  • Amt Grenzhausen mit dem Amtssitze in Selters. Kirchspiele: Alsbach, Dreifelden, Grenzhausen, Maxsayn, Nordhofen und Rückeroth
  • Amt Herschbach aus 2 getrennten Stücken bestehend. Kirchspiele: Hartenfels, Herschbach, Horhausen, Marienrachdorf und Peterslahr
  • Amt Vallendar: Kirchspiele: Vallendar, Bendorf, Sayn, Heimbach, Nauort, Breitenau, Ransbach, Höhr und Hillscheid

Gemeinden[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zum Amt Selters gehörten die folgenden 43 Gemeinden, gegliedert nach der vorherigen herrschaftlichen bzw. territorialen Zugehörigkeit:[1][4][10]
Einwohnerzahlen aus dem Jahr 1823

alle Dörfer sind  Ok

Landesherrlicher Teil[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zu dem landesherrlichenen Teil des Amtes Selters gehörten folgende Orte aus dem Kurfürstentum Trier:

  • aus dem kurtrierischen Amt Grenzau:
    • Baumbach, Dorf mit dem Hof Landshube, 385 Einwohner, viele Krug- und Kannenbäcker
    • Breitenau, katholisches Pfarrdorf mit dem Weiler Hirzen sowie den Höfen Adenroth und Merkelbach, 262 E., hier war ein Grenzzollamt nach Preußen
    • Caan, Dorf, 140 E.
    • Deesen, Dorf, 252 E.
    • Ellenhausen, Dorf mit einer Mühle, 162 E.
    • Grenzau, Dorf an der preußischen Grenze mit Hof und Burg Grenzau, einem Zollhaus und einer Mühle, 169 E., heute Stadtteil von Höhr-Grenzhausen
    • Kammerforst, Dorf am Saynbach, 142 E.
    • Nauort, katholisches Pfarrdorf mit dem Hof Walfeld, 434 E.
    • Ransbach, katholisches Pfarrdorf mit dem Erlenhof und einer Mühle, 1.050 E., viele Krug- und Kannenbäcker und Steingeschirrhändler
    • Sessenbach, Dorf mit drei Höfen, 136 E.
    • Wirscheid, Dorf, 118 E.
    • Wittgert, Dorf, 226 E.
  • aus dem kurtrierischen Amt Herschbach:
    • Hartenfels, Flecken mit zwei Höfen und zwei Mühlen, 457 E., katholische Pfarrkirche; über dem Ort die Ruine des Schlosses Hartenfels
    • Herschbach, Flecken an der preußischen Grenze mit zwei Mühlen, 958 E., katholische Pfarrkirche, Burg
    • Krümmel, Dorf, 141 E.
    • Schenkelberg, Dorf mit Hof Hohenborn und Hube, 312 E.
    • Marienhausen, Dorf an der preußischen Grenze mit einer Mühle, 265 E.
    • Marienrachdorf, katholisches Pfarrdorf mit zwei Höfen, 286 E.
    • Maroth und Trierischhausen, zwei Dörfer an der preußischen Grenze, die eine Gemeinde bildeten, 202 E.
    • Oberhaid, Dorf mit den Höfen Niederhaid und Winterroth und zwei Mühlen, 156 E.
    • Sessenhausen, Dorf am Saynbach mit Hof Kutscheid, 352 E.
  • aus dem kurtrierischen Amt Montabaur:
    • Helferskirchen, katholisches Pfarrdorf mit zwei Mahlmühlen und einer Ölmühle, das mit dem Dorf Niederdorf eine Gemeinde bildete, 369 E.
  • aus dem kurtrierischen Amt Sayn:
    • Stromberg, Dorf an der preußischen Grenze, 144 E., heute Stadtteil von Bendorf

Diese Orte kamen 1803 an das Fürstentum Nassau-Weilburg und 1815 an das Herzogtum Nassau. Die kurtrierer Ämter existierten seit dem 14. Jahrhundert.

Standesherrlicher Teil[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Grenzau mit Burg

Zu dem standesherrlichen Teil des Amtes Selters gehörten folgende Orte aus der ehemaligen Grafschaft Wied:

  • Die dem Fürstentum Wied-Neuwied bzw. der Grafschaft Wied stets zugehörenden Orte
    • Alsbach, evangelisches Pfarrdorf mit dem Hof Rembs, eine Mühle, 213 Einwohner
    • Dreifelden, evangelisches Pfarrdorf. 152 E.
    • Goddert, Dorf, 116 E.
    • Grenzhausen, evangelisches Pfarrdorf mit Zollwirtshaus und zwei Mühlen, 852 E., viele Pfeifen- und Krugbäcker
    • Hilgert und Faulbach, Gemeinde mit zwei Dörfern, 379 E.
    • Hundsdorf, Dorf mit einer Mühle, 107 E.
    • Linden, Dorf, 91 E.
    • Mogendorf, Dorf am Saynbach, 409 E.
    • Nordhofen, evangelisches Pfarrdorf mit der Wolfsgrubenmühle, 315 E.
    • Quirnbach, Dorf mit einer Ölmühle, 248 E.
    • Rückeroth, evangelisches Pfarrdorf, 157 E.
    • Selters, Dorf und Amtssitz, eine Papiermühle, 673 E.
    • Steinebach mit zwei Mühlen, Langenbaum, Schmidthahn, und Seeburg, eine aus vier Dörfern gebildete Gemeinde, 358 E.
    • Steinen, Stahlhofen und Straße, drei Dörfer mit fünf Mühlen und acht Höfen, 175 E.
    • Vielbach, Dorf am Saynbach mit einer Mühle, 258 E.
  • Die bis zum Jahre 1799 Sayn-Hachenburgischen Orte
    • Freilingen, Dorf an der Poststrasse von Limburg nach Köln, zwei Mühlen, 265 E.
    • Maxsayn, evangelisches Pfarrdorf am Saynbach mit einer Mahl-, einer Loh- und einer Ölmühle sowie einer Eisenhütte, 663 E.
    • Wölferlingen, Dorf, 378 E.
    • Zürbach, Dorf mit einer Ölmühle, 80 E., heute Ortsteil von Maxsain
  • Der Wied-Runkelische Ort
    • Freirachdorf, Dorf an der preußischen Grenze, Freikautermühle, 211 E.

diese Orte kamen 1806 zum Herzogtum Nassau

Grenzzollämter[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die im Jahr 1822 errichteten Grenz Zollämter zu Grenzhausen, Grenzau, Nauort, Caan, Breitenau, Deesen, Sessenhausen, Marienrachdorf, Marienhausen, Hausen, Maroth.[1]

Oberförstereien[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Herschbach, Nauort und Selters befanden sich Oberförstereien, die der Aufsicht des Inspektionsbezirks Hachenburg standen.[1]

Weitere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Selters war Sitz einer Bau-Inspektion für den Hochbau.[1]
  • Herschbach war Sitz eines Steueramtes.[1]
  • Die 28 Justizämter bildeten die erste Instanz in allen Civil sachen und in allen Strafsachen bei welchen die Strafe nicht 4 Wochen Amtsgefängniss oder 30 Gulden Geldbusse überstieg

Gewerbe[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

36 Bäcker, 4 Bader, 8 Bergwerke, 2 Bierbrauer, 4 Blechschmiede, 24 Branntweinbrenner, 1 Buchbinder, 1 Büchsenmacher, 2 Drechsler, 1 Eisenhammer, 4 Fabriken, 1 Glaser, 44 Grobschmiede, 2135 Gutsbesitzer, 1 Hafner, 1 Hutmacher, 9 Käfigmacher, 1 Kammmacher, 1 Kappenmacher, 44 Klein- und Großhändler, 100 Kleinkrämer, 3 Knochenmühlen, 75 Krugbäcker, 10 Küfer, 8 Leinen, und Damastweber, 8 Lohgerber, 29 Mahlmühlen, 48 Maurer, 1 Messerschmied, 34 Metzger, 2 Mühlärzte, 8 Musikanten, 7 Nagelschmiede, 11 Oelmühlen, 4 Pfeifenbäcker, 1 Pferdeverleiher, 7 Sattler, 2 Scherenschleifer, 3 Schieferdecker, 8 Schlosser, 49 Schneider, 7 Schön- und Blaufärber, 3 Schornsteinfeger, 45 Schreiner, 81 Schuhmacher, 2 Seifensieder und Lichterzieher, 11 Steinhauer, 8 Strohdecker, 1 Strumpf- und Kappenweber, 438 Taglöhner, 7 Tüncher, 1 Uhrmacher, 28 Wagner, 140 Wirthe, 1 Ziegelbrenner, 16 Zimmerleute [16]

Schulen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Seit 1817 Schulpflicht; in allen Gemeinden wurden Elementarschulen eingerichtet.[10]
  • Die Lehrgegenstände welche im Sommer und Winter in vier Claffen wöchentlich in 30 bis 32 Stunden gelehrt werden sind Richtiges Sprechen der Muttersprache Religion und Sittenlehre Singen Lesen Recht und Schönschreiben Berfertigung schristlicher Aufsätze für das gewöhnliche bürgerliche Leben Rechnen gemeine Erd und Himmelsfunde allgemeine Kenntniß der Geschichte Naturgeschichte Natur und Gesundsheitslehre allgemeine land wirthschaftliche und Gewerbskenntniffe besonders in dem Gartenbau und der Obstbaumzucht zu welchem Ende auch in jedem Schitlert eine mit einem Garten verbundene Baumschule angelegt ist.[10]

Kirchspiele[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zum Amt Selters gehörten

  • sieben katholische Pfarreien welche nach der Gründung des Bistums Limburg im Jahre 1827 dem Dekanat Selters angehörten: Breitenau, Hartenfels, Helferskirchen, Herschbach, Marienrachdorf, Nauort und Ransbach.
  • sieben evangelische Pfarreien welche das Dekanat Selters bildeten: Alsbach, Dreifelden, Freirachdorf, Grenzhausen, Maxsayn, Nordhofen und Rückeroth. Selters wurde 1850 (???) zur eigenständigen Pfarrei erhoben.

Katholische Kirchspiele[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die katholischen Kirchspiele im späteren Amt Selters gehörten bis zum Jahre 1803 zum Landkapitel Cunostein-Engers im Archidiakonat Dietkirchen und zum Erzbistum Trier. Das Landkapitel Cunostein-Engers unterstand bis 1815 dem Generalvikariat Limburg.

Im Herzogtum Nassau standen die katholischen Kirchen im Amt Selters zunächst unter der Diözesanverwaltung des erzbischöflich trierschen Vikariats zu Limburg und dem Landkapitel Montabaur. Nach Errichtung des Bistums Limburg (1827) bildeten die katholischen Pfarreien der Ämter Hachenburg und Selters das Dekanat Selters.[1][4][10]

  • zum Kirchspiel Breitenau im Erzbistum Trier gehörten Breitenau, Deesen, Ellenhausen, Hirzen und Wittgert; im Bistum Limburg gehörten zur Pfarrei St. Georg in Breitenau auch Oberhaid, Ellenhausen kam zur Pfarrei Marienrachdorf.
  • zum Kirchspiel Hartenfels im Erzbistum Trier gehörte nur Hartenfels; im Bistum Limburg gehörten zur Pfarrei St. Antonius in Hartenfels auch Dreifelden, Linden, Maxsain und Steinbach mit Schmidthahn, Langenbaum und Seeburg.
  • zum Kirchspiel Helferskirchen im Erzbistum Trier gehörten Helferskirchen und Niederdorf; im Bistum Limburg gehörten zur Pfarrei Maria Himmelfahrt in Helferskirchen auch Nordhofen, Quirnbach, Selters und Vielbach sowie Horsten im Amt Montabaur (heute Ortsteil von Leuterod).
  • zum Kirchspiel Herschbach im Erzbistum Trier gehörten Herschbach und Schenkelberg; im Bistum Limburg gehörten zur Pfarrei St. Anna in Herschbach auch Goddert, Rückeroth und Steinen mit Stahlhofen und Straße sowie Mündersbach, Niederroßbach und Oberroßbach im Amt Montabaur.
  • zum Kirchspiel Marienrachdorf im Erzbistum Trier gehörten Krümmel, Marienhausen, Marienrachdorf, Maroth mit Trierisch-Hausen und Sessenhausen; im Bistum Limburg gehörten zur Pfarrei St. Maria in Marienrachdorf auch Ellenhausen und Freirachdorf.
  • zum Kirchspiel Nauort im Erzbistum Trier gehörten Caan, Grenzau, Kammerforst, Nauort, Sessenbach und Wirscheid; im Bistum Limburg wurde Grenzau mit der Kirche St. Peter und Paul eine Filialgemeinde der Pfarrei St. Johannes in Nauort, der auch Alsbach und Kammerforst zugeordnet wurden.
  • zum Kirchspiel Ransbach im Erzbistum Trier gehörten Ransbach und Baumbach; im Bistum Limburg gehörten zur Pfarrei St. Markus in Ransbach auch Hundsdorf und Mogendorf.
  • die Dörfer Hillgert, Faulbach und Grenzhausen gehörten zur Pfarrei St. Peter und Paul in Höhr im Amt Montabaur.

gesamter Absatz  Ok

Evangelische Kirchspiele[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Evangelischen Kirche in Dreifelden

Alle evangelischen Kirchspiele im Amt Selters gehörten bis zum Jahre 1806 zu den beiden Fürstentümern bzw. vorherigen Grafschaften Wied-Neuwied und Wied-Runkel. Die Grafschaft Wied war Mitte des 16. Jahrhunderts nach dem Augsburger Religionsfrieden reformiert worden. Das Kirchspiel Maxsayn gehörte bis 1799 zur Grafschaft Sayn-Hachenburg und bis 1806 zum Fürstentum Wied-Neuwied, das Kirchspiel Freirachdorf gehörte bis 1806 Fürstentum Wied-Runkel, die übrigen Kirchspiele gehörten bis 1806 zum Fürstentum Wied-Neuwied. Die Kirchspiele gehörten bis 1817 der Reformierten Kirche an.  Ok

Unter der Verwaltung im Herzogtum Nassau gehörten die Kirchspiele zum Konsistorialkonvent Grenzhausen mit Sitz in Selters, Freirachdorf zum Konsistorialkonvent zu Dierdorf. Beide gehörten zum Konsistorium bzw. Verwaltungsdistrikt zu Wiesbaden. Die Aufsicht wurde von einem General-Superintendenten ausgeführt. Die Pfarreien Alsbach, Dreifelden, Grenzhausen, Maxsayn, Nordhofen und Rückeroth bildeten das Dekanat Selters.[1][4]

Die evangelischen Kirchspiele im Amt Selters waren: [2]

  • Kirchspiel Alsbach mit den Dörfern Alsbach, Faulbach, Hundsdorf und Hilgert  Ok
  • Kirchspiel Dreifelden mit den Dörfern Dreifelden, Langenbaum, Linden, Schmidthahn, Seeburg und Steinebach  Ok
  • Kirchspiel Freirachdorf mit den Dörfern Freirachdorf, Hilgert (heute Ortsteil von Woldert ???), Elgert und Wiedisch-Hausen
  • Kirchspiel Grenzhausen mit dem Dorf Grenzhausen  Ok
  • Kirchspiel Maxsayn mit den Dörfern Freilingen, Maxsayn, Wölferlingen und Zürbach  Ok
  • Kirchspiel Nordhofen mit den Dörfern Nordhofen, Mogendorf, Quirrnbach, Selters und Vielbach  Ok
  • Kirchspiel Rückeroth mit den Dörfern Goddert, Rückeroth, Stahlhofen, Steinen und Strasse  Ok

Selters wurde 1850 ??? Kirchdorf

Beschreibung des Herzogthums Nassau noch mal prüfen; unklar: Kirchspiel Grenzhausen

Ergänzen Seite 196

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d e f g h Johann Andreas Demian: Handbuch der Geographie und Statistik des Herzogthums Nassau, 1823, Seite 229 [1]
  2. a b Christian Daniel Vogel: Beschreibung des Herzogthums Nassau, 1843, Seite 256 [2]
  3. a b Michael Koelges: Zur Verwaltungsgeschichte der Bürgermeisterei Ehrenbreitstein, 1997, [3]
  4. a b c d e Nassauische Annalen: Jahrbuch des Vereins für Nassauische Altertumskunde und Geschichtsforschung, Ausg. 9-10, 1868, Seite 293 FF. [4]
  5. Johann Günther Friedrich Cannabich: Neueste Kunde von Baden, Nassau, Hohenzollern..., 1827, Seite 348 [5]
  6. Beschreibung der Verbandsgemeinde Selters bei www.bautz.de [6]
  7. Hellmuth Gensicke: Landesgeschichte des Westerwaldes [7]
  8. Jakob Marx, Geschichte des Erzstifts Trier, 1858, Seite 227 [8]
  9. Deutsche Bundesakte vom 8. Juni 1815, Art. 14 [9]
  10. a b c d Schellenberg: Staats- und Adreßhandbuch des Herzogthums Nassau, 1847, Seite 110 [10]

Amt Diez[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Fürstenschloss Diez

Das Amt Diez mit Sitz in Diez war eines von 28 Ämtern im Herzogtum Nassau, das am 4. April 1816 zum Zwecke der lokalen Verwaltung geschaffen wurde. An der Spitze des Amtes stand als örtlicher Statthalter des Herzogs ein Amtmann. Teil des Amtes Diez war die standesherrliche Grafschaft Holzappel und Herrschaft Schaumburg.

Das Amt umfaßte die Städte Diez und Holzappel, 39 Dörfer mit einem landesherrlichen und einem standesherrlichen Schloss, 10 Höfe und 29 Mühlen, welche 39 Gemeinden bildeten. Die Gemeinden waren eigene Verwaltungskörperschaften mit eigenen Vorständen, den von der Landesregierung eingesetzten Schultheißen.[1][2]

Das Amt zählte im Jahre 1847 insgesamt 16.124 Einwohner.[3]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Amt Diez war vor der Neubildung aufgeteilt in fünf verschiedene Herrschaftsbereiche, welche zu unterschiedlichen Zeiten und aus verschiedenen Gründen zum Herzogtum Nassau kamen.

Gebietsveränderung infolge des Rheinbundes (12. Juli 1806)
  • Der Besitz von Nassau-Weilburg und Nassau-Usingen wurde als gemeinschaftlicher Besitz als Herzogtum Nassau regiert.

Das Herzogtum Nassau erhielt unter anderem

  • von der Grafschaft Holzappel
    • Kirchspiel Holzappel mit den Ortschaften Horhausen, Scheid und Laurenberg, einer Mühle, einem Silberhütte und dem Berger Hof
    • Kirchspiel Dörnberg mit den Ortschaften Charlottenberg und Kalkofen rechts der Lahn
    • Kirchspiel Langenscheid mit Geilnau
    • Kirchspiel Eppenrod mit Giershausen, Ruppenrode und Isselbach
  • von der Herrschaft Schaumburg
    • Kirchspiel Habenscheid mit Cramberg, Schaumburg, Bibrich, Steinsberg und den Hof Habenscheid mit der Mutterkirche; auch das reichsritterschaftliche Wasenbach pfarrte hierher.
  • die Oranische Grafschaft Diez (altes Amt Dietz)
    • Kirchspiel Diez: Stadt Diez, das herrschaftliche Schloss Oranienstein, der Oraniensteiner Viehof mit der Mühle und dem Fahrhaus,
    • Kirchspiel Altendiez: Altendiez, Aull, Heistenbach mit einer Kalk- und Ziegelbrennerei, Gückingen und Hambach
    • Kirchspiel Freiendiez: Freiendiez mit einer herrschaftlichen Paiermühle, Birlenbach, Fachingen mit dem herrschaftlichen Sauerbrunnen, Hof Jakobs-Gelände
    • Kirchspiel Staffel: Staffel
    • Kirchspiel Hirschberg: Hirschberg
    • Kirchspiel Flacht: Flacht, Niederneisen, Holzheim mit der Ruine Ardeck, einer Müle und einem Reckhammer
    • Kirchspiel Hahnstätten: Hahnstätten mit dem herrschaftlichen Burggut, Kaltenholzhausen
    • Kirchspiel Oberneisen: Oberneisen, Netzbach, Lohrheim mit der Hörbacher und der Wirthmühle,
    • Kirchspiel Obernhof (ein altes Besitztum der Ottonischen Linie und nicht zur Grafschaft Diez gehörig, aber diesem Fürstentum administrativ zugeteilt): Obernhof mit der Neuborner und der Leopoldiner Kupferhütte
    • dem Kirchspiel Monsfelden zugehörig: Linter


  • von


  • Oranien verlor seine sämtlichen deutschen Besitzungen


1813

Amt Diez mit den Kirchspielen Diez Flacht Freiendiez Hahnstatten (mit Ausnahme von Schiesheim) Hirschberg Oberneisen Staffel und Balduinstein Ferner gehörte hierher Linter heute Limburger Stadtteil

Am 31 Mai 1815

schloss jedoch Oranien in Wien einen Vertrag mit Preussen ab worin es alle seine deutschen Besitzungen an Preussen abtrat welches durch Vertrag von demselben Tage davon folgende Besitzungen an das Herzogthum Nassau cedirte Die Fürstenthümer Diez ...

Gemeinden[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zum Amt Diez gehörten die folgenden 39 Gemeinden, gegliedert nach der vorherigen herrschaftlichen bzw. territorialen Zugehörigkeit:[1][3][2]
Einwohnerzahlen aus dem Jahr 1823

Habensteiner Kirche Seite 48 ???

Das Amt zählt 14 evangelische Pfarreien welche zum Decanat Diez gehören

  • Burgschwalbach
  • Cramberg
  • Diez (Stiftskirche ???, reformierte Kirche)
  • St. Peter zu Diez, Aull, Altendiez, Hambach, Heistenbach, Gückingen
  • Dörnberg
  • Eppenrod
  • Flacht, Niederneisen, Holzheim
  • Freiendiez, Birlenbach
  • Hahnstätten, Kaltenholzhausen
  • Hirschberg
  • Holzappel
  • Langenscheid
  • Oberneisen, mit Filialen ??? in Lohrheim und Netzbach
  • Schönborn

und 2 katholische Pfarreien

  • Diez
  • Balduinstein welche zum Decanat Limburg gehören

Einwohnerzahl im Jahre 1864 18,160 16,470 Evangelische 1248 Katholiken 8 Mennoniten und 434 Juden im Jahre 1867 19,721 17,283 Evangelische 2051 Katholiken 7 Mennoniten l Deutschkatholik 379 Juden

Kirchspiele und Pfarreien[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ev. Kirche in Hirschberg a.d. Lahn

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Nassauische Annalen: Jahrbuch des Vereins für Nassauische Altertumskunde und Geschichtsforschung, Ausg. 9-10, 1868, Seite 326 [11]
  2. a b Johann Andreas Demian: Handbuch der Geographie und Statistik des Herzogthums Nassau, 1823, Seite 197 [12]
  3. a b Schellenberg: Staats- und Adreßhandbuch des Herzogthums Nassau, 1847, Seite 44 [13]



Dekanat Adenau[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Aufstellung Orte: Hand- und Adreßbuch über alle Verhältnisse der katholischen Kirche, Seite 423

  • Adenau
  • Barweiler
  • Dümpelfeld liegt am rechten Ufer der Ahr wo der Adenau Bach einmündet. Die Höhe von Dümpelfeld am Wirthshause an der Straße wird zu 708 Fuß angegeben. Das Dorf hat 44 Häuser und 222 Einwohner. Die Kirche liegt auf einer Anhöhe und ist weithin sichtbar. Im Jahre 1494 war die Kirche nur noch eine Filial-Kapelle von Hönningen, später wurde sie Pfarrkirche und gehörte zum Eifler Dekanate. Jetzt ist die Pfarrei dem Adenauer Dekanate zugetheilt. Außer Dümpelfeld mit der Hahnensteiner Mühle ist noch Nieder-Adenau eingepfarrt. In der Nähe ist ein Blei-Anbruch. Ein solcher befindet sich auch bei Nieder-Adenau einem Dorfe am Adenau-Bache, welches 44 Häuser und 212 Einwohner zählt. Während der Französischen Verwaltung bildeten Nieder-Adenau, Dümpelfeld, der Weiler Lückenbach (jetzt 11 Häuser mit 55 Einwohnern, welche nach Reifferscheid eingepfarrt sind) die Gemeinde Nieder-Adenau. [1]
  • Herschbach
  • Hönningen
  • Kaltenborn
  • Kempenich
  • Kesseling
  • Lind
  • Arenberg
  • Dorsel
  • Hümmel
  • Kirmutscheid
  • Nohn
  • Reiferscheid
  • Schuld liegt an der Ahr hat eine katholische Pfarrkirche und 73 Häuser mit 370 Einwohnern. Nahe bei Schuld auf einem hohen Felsen liegt die Schorren oder Schorn Kapelle, von welcher man eine sehr schöne Aussicht in das Ahrthal hat. Schuld gehörte zum Amte Nürburg. Es bildete mit Dümpelfeld, Nieder-Adenau, Harscheid, Insul, Sierscheid und Winnerath die sogenannten vier Honnschaften. Der Johanniter-Orden (Komthurei Adenau), der Erzbischof von Köln und das Domkapitel hatten die hohe und mittlere Gerichtsbarkeit, jeder Theil zu einem Drittel). Die Pfarrei zu Schuld (Scolt) ist sehr alt und gehörte zum Eifler Dekanate. Eingepfarrt sind Harscheid, Sierscheid, Insul, Schuld, und Winnerath. Alle die eingepfarrtcn Ortschaften haben Kapellen. Im Jahre 1809 umfaßte die Gemarkung von Schuld, welches mit Rodder und Winnerath eine Gcmeinde bildete, 198 Hektaren Ackerland, 36 Hektaren Wiesen und 42 Hektaren Waldungen. Später (1812) gehörte Rodder zur Gemeinde Reifferscheid. [2]
  • Wershofen
  • Kellberg
  • Langenfeld
  • Nürburg
  • Retterath
  • Uersfeld
  • Ueß
  • Wanderath
  • Welcherath

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Eiflia illustrata, Seite 376
  2. Eiflia illustrata, Seite 380

Kreise, Bürgermeistereien unter Preußen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Regierungsbezirk Coblenz[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kreis Adenau[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]



Der Landkreis Adenau war eine im Jahr 1816 unter dem ursprünglichen Namen Kreis Adenau vom Königreich Preußen geschaffene Verwaltungseinheit, die im Gebiet des heutigen Rheinland-Pfalz lag. Administrativ war er bis 1945 dem preußischen Regierungsbezirk Koblenz in der Rheinprovinz und von 1946 bis 1969 dem Land Rheinland-Pfalz zugehörig. Formell wurde die Bezeichnung „Landkreis Adenau“ zum 1. Januar 1939 eingeführt, unabhängig davon waren vor und nach dem Stichtag auch die jeweils andere Bezeichnung im Gebrauch. Im Rahmen der in der Mitte der 1960er Jahre begonnenen rheinland-pfälzischen Kommunalreform wurde der Landkreis Adenau 1969 aufgelöst, die dem Landkreis angehörende Stadt Adenau sowie XXXprüfenXXX Gemeinden wurden den beiden Landkreisen Ahrweiler und Mayen zugeordnet.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Entstehung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die ersten Landräte des Kreises Adenau waren: Koller (1816—1825), Heuberger (1825—1829) und Gattermann (1829—1848).

1818: Bürgermeistereien Kempenich und Virneburg (mit Ausnahme von Heckenbach und Blasweiler) kamen zum Kreis Adenau


In der Preußischen Gesetzsammlung Nr. 43/1932 erschien die „Verordnung des Preußischen Staatsministeriums über die Neugliederung von Landkreisen" vom 1. 8. 1932. Die Gründe für die Neugliederung waren in der Präambel der Verordnung u. a. wie folgt festgelegt: Sicherung des Haushalts, Vereinheitlichung der öffentlichen Verwaltung sowie bessere Verteilung und sparsame Nutzung der Arbeitskräfte.

Insgesamt wurden 58 kleinere Landkreise aufgelöst und neu gegliedert. Die Verordnung vom 1. 8. 1932 und damit die Neugliederung der Landkreise trat am 1. Oktober 1932 in Kraft. Von dieser Neugliederungsverordnung war auch der Kreis Adenau betroffen.

Sein Gebiet wurde den beiden Nachbarkreisen Ahrweiler und Mayen zugeteilt; der Kreis Ahrweiler wurde gleichzeitig Rechtsnachfolger des aufgelösten Kreises, seine Flächengröße stieg von 371,8 auf 718 qkm. seine Einwohnerzahl von rd. 48 000 auf rd. 75 000 an. Mayen erhielt vom Kreis Adenau die Ämter Kempenich. Virneburg und Kelberg (ohne die Gemeinden Meuspath, Müllenbach, Nürburg — sie wurden in das Amt Adenau eingegliedert),

Ahrweiler erhielt die Ämter Adenau. Antweiler und Brück.



Der Kreis Adenau enthält 178 Ortschaften in den sechs Bürgermeistereien Aremberg, Adenau, Brück, Kelberg, Kempenich und Virneburg.[1]


Der Kreis ist eingetheilt in 6 Bürgermeistereien, hat ein Friedensgericht zu Adenau, 3 Schulinspectionsbezirke mit 52 Schulen und 3 Definitionen welche mit 25 Pfarreien das Dekanat bilden.

  • Bürgermeisterei Adenau mit 1 Stadt, 23 Dorfern, 9 Weilern, 4 Höfen und 4 Mühlen, welche 1817: 7200, 1822: 7323, 1825: 7649, 1828: 7590 Einwohner (7563 Katholische, 27 Evangelische) hatten.
  • Bürgermeisterei Antweiler oder Aremberg mit 1 Flecken, 7 Dörfern, 17 Weilern, 4 Höfen, 1 Schloß und 7 Mühlen, welche 1817: 3969, 1825: 3877, 1828: 3977 Einwohner (3967 Katholische 40 Evangelische) hatten.
  • Bürgermeisterei Virneburg mit 1 Flecken, 10 Dörfern, 13 Weilern, 5 Höfen und 2 Mühlen, welche 1817: 2850, 1825: 3221, 1828: 3310 Einwohner (3303 Katholische 7 Evangelische) hatten.
  • Bürgermeisterei Kelberg mit 1 Flecken, 19 Dörfern, 11 Weilern, 7 Höfen und 6 Mühlen, welche 1817: 3255, 1825: 3516, 1828: 2478 Einwohner (alle Katholisch) hatten.
  • Bürgermeisterei Kempenich mit 4 Dörfern, 6 Weilern, 2 Höfen, 1 Schloss und 4 Mühlen, welche 1817: 1936, 1825: 2056, 1828: 2122 Einwohner (2095 Katholische, 6 Evangelische, 21 Juden) hatten.

Temp V[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gemeinde Zugehörigkeit vor 1794 zugehörige Ortschaften spätere Änderungen heute heute Verbandsgemeinde
Acht Kurtrier, Amt Mayen     Acht Vordereifel
Arbach Grafschaft Virneburg Franzenmühle   Arbach Kelberg
Arft Kurtrier, Amt Mayen Netter Höfe   Arft Vordereifel
Baar Grafschaft Virneburg Büchel, Engeln, Freilingen, Mittelbaar, Niederbaar, Nitzer Mühle, Oberbaar, Wanderath   Baar Vordereifel
Bereborn Grafschaft Virneburg Bierschbacher Mühle, Döttingen, Eschbach   Bereborn Kelberg
Herresbach Grafschaft Virneburg     Herresbach Vordereifel
Jammelshofen Herrschaft Olbrück   1970 eingemeindet Kaltenborn Adenau
Kolverath Grafschaft Virneburg     Kolverath Kelberg
Langenfeld Grafschaft Virneburg St. Jost-Mühle   Langenfeld Vordereifel
Langscheid Kurtrier, Amt Mayen     Langscheid Vordereifel
Lierstall Grafschaft Virneburg   1966 umbenannt Lirstal Kelberg
Mannebach Grafschaft Virneburg     Mannebach Kelberg
Oberelz Grafschaft Virneburg Alte Mühle und Neumühle   Oberelz Kelberg
Retterath Grafschaft Virneburg Salcherath   Retterath Kelberg
Siebenbach Herrschaft Olbrück     Siebenbach Vordereifel
Virneburg Grafschaft Virneburg     Virneburg Vordereifel
Welschenbach Kurtrier, Amt Mayen Nieder- und Oberwelschenbach   Welschenbach Vordereifel

Tabelle Kreis Adenau[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

noch vergleichen mit Topographisch-statistische Übersicht des Regierungs-Bezirks Coblenz 1843 [17]


Gemeinde vor 1794 Bürgermeisterei kam 1932 zum spätere Änderung heute heute VG
Acht Kurtrier, Amt Mayen Virneburg LK Mayen   Acht Vordereifel
Adenau Kurköln, Amt Nürburg Adenau LK Ahrweiler   Adenau Adenau
Antweiler Herzogtum Arenberg Aremberg LK Ahrweiler   Antweiler Adenau
Arbach Grafschaft Virneburg Virneburg LK Mayen   Arbach Kelberg
Aremberg Herzogtum Arenberg Aremberg LK Ahrweiler   Aremberg Adenau
Arft Kurtrier, Amt Mayen Virneburg LK Mayen   Arft Vordereifel
Baar Grafschaft Virneburg Virneburg LK Mayen   Baar Vordereifel
Barweiler Kurköln, Amt Nürburg Aremberg LK Ahrweiler   Barweiler Adenau
Bauler Kurköln, Amt Nürburg Aremberg LK Ahrweiler   Bauler Adenau
Bereborn Grafschaft Virneburg Virneburg LK Mayen   Bereborn Kelberg
Berenbach Kurköln, Amt Nürburg Kelberg LK Mayen   Berenbach Kelberg
Blindert Jülich, Amt Münstereifel Aremberg LK Ahrweiler 1970 eingemeindet OT Hümmel Adenau
Bodenbach Kurtrier, Amt Daun Kelberg LK Mayen   Bodenbach Kelberg
Bongard Kurtrier, Amt Daun Kelberg LK Mayen   Bongard Kelberg
Borler Kurtrier, Amt Daun Kelberg LK Mayen   Borler Kelberg
Breidscheid Kurköln, Amt Nürburg Adenau LK Ahrweiler 1952 eingemeindet OT Adenau Adenau
Brück Kurköln, Amt Altenahr Adenau/Brück LK Ahrweiler 1969 eingemeindet OT Ahrbrück Altenahr
Brück Kurköln, Amt Nürburg Kelberg LK Mayen 1971 umbenannt Brücktal Kelberg
Dankerath Kurtrier, Amt Daun Aremberg LK Ahrweiler   Dankerath Adenau
Denn Kurköln, Amt Altenahr Adenau/Brück LK Ahrweiler 1960 umbenannt Ahrbrück Altenahr
Dorsel Herzogtum Arenberg Aremberg LK Ahrweiler   Dorsel Adenau
Drees Kurköln, Amt Nürburg Kelberg LK Mayen   Drees Kelberg
Dümpelfeld Kurköln, Amt Nürburg Adenau LK Ahrweiler   Dümpelfeld Adenau
Eichenbach Herzogtum Arenberg Aremberg LK Ahrweiler   Eichenbach Adenau
Engeln Kurtrier, Amt Kempenich Kempenich LK Mayen 1979 eingemeindet OT Kempenich Brohltal
Fuchshofen Kurköln, Amt Nürburg Adenau LK Ahrweiler   Fuchshofen Adenau
Gelenberg Kurtrier, Amt Daun Kelberg LK Mayen   Gelenberg Kelberg
Gilgenbach Kurköln, Amt Nürburg Adenau LK Ahrweiler 1970 eingemeindet OT Leimbach Adenau
Gunderath Kurköln, Amt Nürburg Kelberg LK Mayen   Gunderath Kelberg
Hannebach Herrschaft Olbrück Kempenich LK Mayen ???? eingemeindet OT Spessart Brohltal
Harscheid Kurköln, Amt Nürburg Adenau LK Ahrweiler   Harscheid Adenau
Hausen Kurköln, Amt Nürburg Kelberg LK Mayen 1934 umbenannt Höchstberg Kelberg
Hausten Kurtrier, Amt Kempenich Kempenich LK Mayen   Hausten Vordereifel
Herresbach Grafschaft Virneburg Virneburg LK Mayen   Herresbach Vordereifel
Herschbach Kurköln, Amt Altenahr Adenau LK Ahrweiler 1960 eingemeindet OT Kaltenborn Adenau
Herschbroich Kurköln, Amt Nürburg Adenau LK Ahrweiler   Herschbroich Adenau
Hoffeld Kurköln, Amt Nürburg Aremberg LK Ahrweiler   Hoffeld Adenau
Honnerath Kurköln, Amt Nürburg Adenau LK Ahrweiler   Honerath Adenau
Hönningen Kurköln, Amt Altenahr Adenau/Brück LK Ahrweiler   Hönningen Altenahr
Hümmel Jülich, Amt Münstereifel Aremberg LK Ahrweiler   Hümmel Adenau
Hünerbach Kurtrier, Amt Daun Kelberg LK Mayen 1970 eingemeindet OT Kelberg Kelberg
Insul Kurköln, Amt Nürburg Adenau LK Ahrweiler   Insul Adenau
Jammelshofen Herrschaft Olbrück Virneburg LK Mayen 1970 eingemeindet OT Kaltenborn Adenau
Kaltenborn Kurköln, Amt Nürburg Adenau LK Ahrweiler   Kaltenborn Adenau
Kaperich Kurköln, Amt Nürburg Kelberg LK Mayen   Kaperich Kelberg
Kelberg Kurtrier, Amt Daun Kelberg LK Mayen   Kelberg Kelberg
Kempenich Kurtrier, Amt Kempenich Kempenich LK Mayen   Kempenich Brohltal
Kesseling Kurköln, Amt Altenahr Adenau/Brück LK Ahrweiler   Kesseling Altenahr
Kirsbach Kurköln, Amt Nürburg Kelberg LK Mayen   Kirsbach Kelberg
Kolverath Grafschaft Virneburg Virneburg LK Mayen   Kolverath Kelberg
Köttelbach Kurtrier, Amt Daun Kelberg LK Mayen 1970 eingemeindet OT Kelberg Kelberg
Kottenborn Kurköln, Amt Nürburg Adenau LK Ahrweiler   Kottenborn Adenau
Köttrichen Kurköln, Amt Nürburg Kelberg LK Mayen schreibweise Kötterichen Kelberg
Langenfeld Grafschaft Virneburg Virneburg LK Mayen   Langenfeld Vordereifel
Langscheid Kurtrier, Amt Mayen Virneburg LK Mayen   Langscheid Vordereifel
Lederbach Kurtrier, Amt Kempenich Kempenich LK Mayen ???? eingemeindet OT Hohenleimbach Brohltal
Leimbach Kurköln, Amt Nürburg Adenau LK Ahrweiler   Leimbach Adenau
Liers Kurköln, Amt Altenahr Adenau/Brück LK Ahrweiler 1972 eingemeindet OT Hönningen Altenahr
Lierstall Grafschaft Virneburg Virneburg LK Mayen 1966 umbenannt Lirstal Kelberg
Lind Kurköln, Amt Altenahr Adenau/Brück LK Ahrweiler   Lind Altenahr
Lückenbach Kurköln, Amt Nürburg Adenau LK Ahrweiler 1976 eingemeindet OT Dümpelfeld Adenau
Mannebach Grafschaft Virneburg Virneburg LK Mayen   Mannebach Kelberg
Meuspath Kurköln, Amt Nürburg Kelberg LK Ahrweiler   Meuspath Adenau
Mosbruch Kurköln, Amt Nürburg Kelberg LK Mayen   Mosbruch Kelberg
Müllenbach Kurtrier, Amt Daun Kelberg LK Ahrweiler   Müllenbach Adenau
Müsch Kurköln, Amt Nürburg Aremberg LK Ahrweiler   Müsch Adenau
Niederadenau Kurköln, Amt Nürburg Adenau LK Ahrweiler 1976 eingemeindet OT Dümpelfeld Adenau
Nitz Kurköln, Amt Nürburg Kelberg LK Mayen   Nitz Kelberg
Nohn Kurtrier, Amt Daun Aremberg LK Ahrweiler   Nohn Hillesheim
Nürburg Kurköln, Amt Nürburg Kelberg LK Ahrweiler   Nürburg Adenau
Oberelz Grafschaft Virneburg Virneburg LK Mayen   Oberelz Kelberg
Obliers Kurköln, Amt Altenahr Adenau/Brück LK Ahrweiler 1971 eingemeindet OT Lind Altenahr
Ohlenhard Herzogtum Arenberg Aremberg LK Ahrweiler   Ohlenhard Adenau
Pittscheid Jülich, Amt Münstereifel Aremberg LK Ahrweiler 1970 eingemeindet OT Hümmel Adenau
Plittersdorf Kurköln, Amt Altenahr Adenau/Brück LK Ahrweiler 1971 eingemeindet OT Lind Altenahr
Pomster Kurköln, Amt Nürburg Aremberg LK Ahrweiler   Pomster Adenau
Pützfeld Kurköln, Amt Altenahr Adenau/Brück LK Ahrweiler 1969 eingemeindet OT Ahrbrück Altenahr
Quiddelbach Kurköln, Amt Nürburg Adenau LK Ahrweiler   Quiddelbach Adenau
Reifferscheid Kurköln, Amt Nürburg Adenau LK Ahrweiler   Reifferscheid Adenau
Reimerath Kurköln, Amt Nürburg Kelberg LK Mayen   Reimerath Kelberg
Retterath Grafschaft Virneburg Virneburg LK Mayen   Retterath Kelberg
Rodder Kurköln, Amt Nürburg Adenau LK Ahrweiler   Rodder Adenau
Rothenbach Kurtrier, Amt Daun Kelberg LK Mayen 1970 eingemeindet OT Kelberg Kelberg
Sassen Kurköln, Amt Nürburg Kelberg LK Mayen   Sassen Kelberg
Schuld Kurköln, Amt Nürburg Adenau LK Ahrweiler   Schuld Adenau
Senscheid Kurtrier, Amt Daun Aremberg LK Ahrweiler   Senscheid Adenau
Siebenbach Herrschaft Olbrück Virneburg LK Mayen   Siebenbach Vordereifel
Sierscheid Kurköln, Amt Nürburg Adenau LK Ahrweiler   Sierscheid Adenau
Spessart Kurtrier, Amt Kempenich Kempenich LK Mayen   Spessart Brohltal
Staffel Kurköln, Amt Altenahr Adenau/Brück LK Ahrweiler 1972 eingemeindet OT Kesseling Altenahr
Trierscheid Kurtrier, Amt Daun Aremberg LK Ahrweiler   Trierscheid Adenau
Ürsfeld Kurköln, Amt Nürburg Kelberg LK Mayen schreibweise Uersfeld Kelberg
Üß Kurköln, Amt Nürburg Kelberg LK Mayen schreibweise Ueß Kelberg
Virneburg Grafschaft Virneburg Virneburg LK Mayen   Virneburg Vordereifel
Wabern Kurtrier, Amt Kempenich Kempenich LK Mayen ???? eingemeindet OT Weibern Brohltal
Weibern Kurtrier, Amt Kempenich Kempenich LK Mayen   Weibern Brohltal
Weidenbach Kurköln, Amt Altenahr Adenau/Brück LK Ahrweiler ???? eingemeindet OT Kesseling Altenahr
Welcherath Kurköln, Amt Nürburg Kelberg LK Mayen   Welcherath Kelberg
Welschenbach Kurtrier, Amt Mayen Virneburg LK Mayen   Welschenbach Vordereifel
Wershofen Herzogtum Arenberg Aremberg LK Ahrweiler   Wershofen Adenau
Wiesemscheid Kurköln, Amt Nürburg Aremberg LK Ahrweiler   Wiesemscheid Adenau
Wimbach Kurköln, Amt Nürburg Adenau LK Ahrweiler   Wimbach Adenau
Winnerath Kurköln, Amt Nürburg Adenau LK Ahrweiler   Winnerath Adenau
Wirft Kurköln, Amt Nürburg Aremberg LK Ahrweiler   Wirft Adenau
Wüstleimbach Kurtrier, Amt Kempenich Kempenich LK Mayen 1916 umbenannt Hohenleimbach Brohltal
Zermüllen Kurtrier, Amt Daun Kelberg LK Mayen 1970 eingemeindet OT Kelberg Kelberg

Kreis Ahrweiler[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Kreis ist eingetheilt in 7 Bürgermeistereien in 2 Friedensgerichtsbezirken (Ahrweiler und Sinzig), hat 60 Elementarschulen, 33 Mutter- und 4 Tochterkirchen.

  • Bürgermeisterei Ahrweiler mit 1 Stadt, 4 Dörfern, 8 Weilern, 1 Hof und 10 Mühlen, welche 1817: 4913, 1822: 5178, 1825: 5404, 1828: 5510 Einwohner, (5452 Katholische, 15 Evangelische, 43 Juden) hatten.
  • Bürgermeisterei Remagen mit 1 Stadt, 5 Dörfern, 4 Weilern, 4 Höfen und 8 Mühlen, welche 1817: 3365, 1822: 3437, 1825: 3899, 1828: 3968 Einwohner (3410 Katholische, 495 Evangelische, 63 Juden) hatten.
  • Bürgermeisterei Sinzig mit 1 Stadt, 4 Dörfern, 6 Höfen und 10 Mühlen, welche 1817: 3179, 1822: 3212, 1825: 3108, 1828: 3289 Einwohner, (3187 Katholische, 15 Evangelische, 8 Juden) hatten.
  • Bürgermeisterei Nieder-Breisig mit 1 Flecken, 5 Dörfern, 1 Schloß und 5 Höfen, welche 1817: 2845, 1825: 3120, 1828: 3353 Einwohner (3282 Katholische, 13 Evangelische, 58 Juden) hatten.
  • Bürgermeisterei Gelsdorf mit 11 Dörfern, 9 Weilern, 2 Höfen und 1 Mühle, welche 1817: 3712, 1825: 4142, 1828: 4244 Einwohner (4199 Katholische, 2 Evangelische, 43 Juden) hatten.
    • Darin Gelsdorf, ein Dorf und Schloß, ehemalige Herrschaft mit 1 Kath. Pfarrkirche, 680 Einw. Im 13. Jahrhundert wurde eine adeliche Familie danach benannt.
    • Ringen, ein Dorf mit 1 Kath. Pfarrkirche 203 Einw. und einen beträchtliche Töpferthonlager. Dazu gehören die Weiler Böllingen mit 218, Beller mit 69 Einw.
    • Lantershoven, ein Dorf mit 370 Einw. und Weinbau.
    • Nierendorf, ein Dorf mit der Risch-Mühle 216 Einw. und Weinbau. Dazu gehört der Weiler Nieder-Nierendorf mit 75 Einw.
    • Die Dörfer Bengen mit 1 Kath. Pfarrkirche 314 Einw.; Carweiler sonst Carwylre (gehörte zur Grafschaft Neuenahr so wie auch die nachfolgenden Dörfer Eckendorf, Holzweiler und Leymersdorf) mit 1 Kath. Pfarrkirche 178 Einw, und Weinbau.
    • Ferner Eckendorf mit 279 Einw.; Calenborn mit 233 Einw.; Vettelhofen mit 218 Einw.; ein Rittergeschlecht, Koben von Vettelhofen, lebte hier im 15. und 16. Jahrhundert; Holzweiler (sonst Hoilzwylre) mit 1 Kath. Pfarrkirche, 176 Einw., wozu gehören die Weiler Ober-Esch mit 101, Nieder-Esch mit 119, Alteheck mit 16 Einw., der Hof Mönchesch mit 6 Einw.; Endlich das Dorf Leymersdorf (sonst Lymerstorp) mit 1 Kath. Pfarrkirche, 33 Einw., wozu gehören die Weiler Birresdorf mit 344, Oeverich mit 299, Niederich mit 93 Einw. und der Bentger-Hof mit 4 Einw.
  • Bürgermeisterei Königsfeld mit 7 Dörfern, 12 Weilern, 5 Höfen und 4 Mühlen, welche 1817: 3412, 1825: 4284, 1828: 3856 Einwohner (3718 Katholische, 138 Juden) hatten.
    • Darin Königsfeld, ein Dorf das in Urkunden des Jahres 992 zuerst vorkommt und dort "Cuningesveld", 1372 "Conynrveld" genannt wird, mit 1 Kath. Pfarrkirche, 1 Mahl- und 1 Ölmühle, 449 Einw. Es war vormals eine besondere Herrschaft, zu welcher auch die Reichsburg Landskron gehörte, deren Ruinen in der Nahe auf dem 1100 Fuß hohen Basaltberge gleiche Namens liegen. Die Ritter von Sinzig waren vom 13. Jahrhundert an Burggrafen dieser Burg und nahmen sie vom Kaiser selbst zu Lehen. Nach ihrem Absterben fiel die Herrschaft an die von Tomberg dann an die von Saffenberg, welche vom Kaiser Sigismund 1430 damit belehnt wurden, bald nachher an die von Quad zu Tomberg, späterhin zum Theil an die Herzoge von Jülich und an die Familie von der Leyen. 1659 hört der Reichslehnverband auf. Hierher gehören: der Weiler Dedenbach mit 410 Einw., der Leyerhof mit 5 Einw.
    • Nieder-Dürenbach, ein Dorf mit der Loch- und Reicherts-Mühle, 144 Einw. Dabei liegen die Weiler Hain mit 210, Rodder mit 90 Einw. und die Ruinen des Schlosses Ollbrück (in älter Zeiten "Castrum Holebuche", "Ulbrucke", "Oelbrück" genannt) zuletzt der Familie Waldbott-Bassenheim gehörig.
    • Die Dörfer Nieder-Zissen (1103 Scissin genannt), mit 1 Kath. Pfarrkirche 569 Einw., Ober-Zissen mit 406 Einw., Weinbau und Mineralquellen. Diese beiden Dörfer liegen am Fuße zweier vulkanischen Berge, des Herzenberges und des Bausenberges, deren sehr abgeflachte Gipfel deutliche Merkmale von ehemaligen Kratern enthalten. Ein Rittergeschlecht, "Vögte von Zissen" lebte im 13. Jahrhundert hier.
    • Die Dörfer
      Ober-Dürenbach mit 83 Einw., wozu die Weiler Büschhöfe mit 53, Schellborn mit 84 Einw., die Höfe Krummenthal mit 5, Stockhof mit 6 Einw. gehören;
      Ramersbach (992 "Rameresbach" genannt) und zur Grafschaft Neuenahr gehörig mit 1 Kath. Pfarrkirche, 249 Einw., wozu die Weiler Schalkenbach mit 267, Vinxt mit 150, der Schirmhof mit 9 Einw. gehören;
      Blasweiler (992 "Blassenwilare" genannt) mit 1 Kath. Pfarrkirche, 110 Einw., wozu der Weiler Beilstein (in älteren Urkunden "Bilestein"), vormals ein festes Schloß, mit 16 Einw. gehört;
      Nieder-Heckenbach mit 1 Kath. Pfarrkirche, 90 Einw., wozu die Weiler Ober-Heckenbach mit 105, Kassel mit 120, Frohnrath mit 132, Watzel mit 81, und die Langharter Höfe mit 14 Einw. gehören.
  • Bürgermeisterei Altenahr mit 1 Flecken, 6 Dörfern, 13 Weilern, 1 Hof und 1 Schloß, welche 1817: 3319, 1825: 3430, 1828: 3545 Einwohner (3496 Katholische, 2 Evangelische, 47 Juden) hatten.
    • Altenahr, ein Flecken an der Ahr mit 1 Kath. Pfarrkirche, 378 Einw. und Weinbau. Dazu gehören die Weiler Reimerzhofen mit 65, Altenburg mit 168 Einw. und das alte Schloß Altenahr (Castro Are, Burg Are), Sitz der alten Grafen von Are und nachmals der Grafen von Hochstaden
    • Dernau, ein Dorf mit 1 Kath. Pfarrkirche, 773 Einw. und Weinbau. Im 13ten Jahrhundert wurde eine adeliche Familie "von Dernau" danach benannt.
    • Die Dörfer Mayschoß mit 1 Kath. Pfarrkirche, 724 Einw., Lach (Laach) mit 46 Einw., Rech mit 1 Kath. Pfarrkirche, 346 Einw., Kreuzberg mit 339 Einw., sämmtlich an der Ahr gelegen. treiben Weinbau.
    • Das Dorf Berg (kommt 1103 vor) mit 136 Einw. Dazu gehören die Weiler Binzenbach mit 49, Hürnig mit 23, Freisheim mit 116, Hesseling mit 78, Kirchsahr mit 1 Kath. Pfarrkirche, 34 Einw., Spring mit 10, Krehlingen mit 144, Vischel (1066 Viskelo genannt) mit 1 Kath. Pfarrkirche, 31 Einw., Vellen mit 39, Weißerath mit 11, Winnen mit 26 Einw., der Hof Burgsahr mit 8 Einw., das Schloß Tungenburg mit 2 Einw.

Temp AW[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Danach sollten 12 Dörfer geräumt werden und zwar: Denn bis zum 1. März 1938; Weidenbach, Herschbach, Fronrath, Cassel und Watzel bis zum 1. Juli 1938; Nieder- und Oberheckenbach sowie Lederbach bis zum 1. November 1938 und das Restgebiet mit Blasweiler, Beilstein und Kaltenborn bis zum 1. Mai 1939

Kreis Cochem[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Verwalungsmäßig war der Kreis in sieben Bürgermeistereien eingeteilt:

  • Bürgermeisterei Cochem mit der Stadt Cochem, sechs Dörfern, einem Weiler, drei Höfen und 29 Mühlen; 1828 lebten hier 3737 Einwohner.
  • Bürgermeisterei Pommern mit fünf Dörfern, vier Höfen und 12 Mühlen, welche 1828 zusammen 2180 Einwohner hatten.
  • Bürgermeisterei Eller mit sechs Dörfern, zwei Höfen und 3 Mühlen; 1828 lebten hier 2552 Einwohner.
  • Bürgermeisterei Kaisersesch mit dem Flecken Kaisersesch, 16 Dörfern, 8 Höfen und 15 Mühlen, welche 1828 zusammen 5449 Einwohner hatten.
  • Bürgermeisterei Carden mit neun Dörfern, einem Weiler, 13 Höfen und zehn Mühlen, welche 1828 insgesamt 3320 Einwohner hatten.
  • Bürgermeisterei Treis mit dem Flecken Treis, neun Dörfern, 14 Höfen und 15 Mühlen; 1828 lebten hier 4737 Einwohner.
  • Bürgermeisterei Lutzerath mit dem Flecken Lutzerath, 15 Dörfern, fünf Weilern, fünf Höfen und 12 Mühlen, welche 1828 zusammen 5165 Einwohner hatten.

Gemeinden 1969[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zum Landkreis Cochem gehörten 1969 die Stadt:

und 67 Gemeinden:[2]

Kreis Altenkirchen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kreis Braunfels[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Landkreis Coblenz[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kreis Cochem[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kreis Kreuznach[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kreis Linz[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kreis Mayen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Kreis ist eingetheilt in 6 Bürgermeistereien, in 3 Friedensgerichtsbezirke (Mayen, Andernach und Münstermaifeld) in 3 Schulinspectionsb. mit 7l Schulen und in 3 Definit. mit 39 Pfarreien welche das Dekanat bilden.

  • Bürgermeisterei Mayen mit 1 Stadt, 1 Flecken, 15 Dörfern, 7 Weilern, 10 Höfen und 21 Mühlen, welche 1817: 7062, 1822: 7480, 1825: 8337, 1828: 8647 Einwohner, (8484 Katholische, 67 Evangelische, 96 Juden) hatten.
  • Bürgermeisterei Andernach mit 1 Stadt, 8 Dörfern, 1 Weiler, 9 Höfen, 1 Wind- und 16 Wassermühlen, welche 1817: 6674, 1822: 6793, 1825: 7713, 1828: 7845 Einwohner (7580 Katholische, 77 Evangelische, 10 Mennoniten, 178 Juden) hatten.
  • Bürgermeisterei Münstermaifeld mit 1 Stadt, 15 Dörfern, 1 Weiler, 1 Schloß, 15 Höfe und 34 Wassermühlen, welche 1817: 5049, 1822: 5230, 1825: 5486; 1828: 5657 Einwohner (5541 Katholische, 7 Evangelische, 109 Juden) hatten.
  • Bürgermeisterei St. Johann mit 9 Dörfern, 2 Weiler, 1 Schloß, 3 Höfen und 4 Mühlen, welche 1817: 4603, 1825: 5168, 1828: 5458 Einwohner (5342 Katholische, 5 Evangelische, 111 Juden) hatten.
  • Bürgermeisterei Burgbrohl mit 9 Dörfern, 3 Weilern, 1 Landgut, 8 Höfen, 1 Burg, und 11 Mühlen, welche 1817: 2664, 1825: 3101, 1828: 3172 Einwohner (3115 Katholische, 8 Evangelische, 49 Juden) hatten.
  • Bürgermeisterei Polch mit 1 Flecken, 13 Dörfern, 2 Weilern, 7 Höfen und 18 Mühlen, welche 1817: 5071, 1825: 5765, 1828: 6011 Einwohner (5890 Katholische, 6 Evangelische, 115 Juden) hatten.

Kreis Neuwied[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kreis St. Goar[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kreis Siegen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kreis Simmern[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kreis Wetzlar[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kreis Zell[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Regierungsbezirk Cöln[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kreis Rheinbach[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Regierungsbezirk Trier[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kreis Bitburg[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Kreis ist in 42 Bürgermeisterein mit 157 Gemeinden, von l2 Bürgermeistern verwaltet, getheilt, in 3 Friedensgerichtsbezirke (Bitburg, Dudeldorf und Neuerburg) in 5 Schulinspectionsberinge mit 9l Schulen, und in 4 Definitionen, welche mit 52 Pfarreien das Dekanat bilden.

Bürgermeisterei dazu gehörten Einwohner
Bürgermeisterei . .
Bürgermeisterei . .
Bürgermeisterei . .
Bürgermeisterei . .
Bürgermeisterei . .
Bürgermeisterei . .
Bürgermeisterei . .
Bürgermeisterei . .
Bürgermeisterei . .
Bürgermeisterei . .
Bürgermeisterei . .

Kreis Daun[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Kreis ist in 11 Bürgermeistereien mit 100 Gemeinden eingetheilt, in 2 Friedensgerichtsbezirke (Daun und Hillesheim), und 5 Schulinspectionsberinge mit 55 Elementarschulen. In geistlicher Hinsicht bildet der Kreis ein Dekanat welches in 3 Definitionen mit 35 Pfarreien zerfällt. [3]

Bürgermeisterei Daun

Kurtrierisches Amt Daun

Anfänglich war der Kreis Daun mit 98 Gemeinden in 14 Bürgermeistereien aufgeteilt, nämlich Daun, Dockweiler, Sarmersbach, Hillesheim, Kerpen, Lissendorf, Gerolstein, Rockeskyll, Üdersdorf, Weidenbach, Gillenfeld, Strohn, Dohm und Wiesbaum. Diese Ordnung war in Anlehnung an die früheren Mairien der französischen Zeit getroffen.

Bürgermeisterei dazu gehörten Einwohner
Bürgermeisterei Daun Bowerath, Darscheid, Daun, Gemünden, Hörscheid, Mehren, Neunkirchen, Pützborn, Rengen, Schalkenmehren und Steinborn. 3.171
Bürgermeisterei Dockweiler Brück, Dockweiler, Dreis, Kirchweiler und Waldkönigen. Verwaltung in Daun. 1.634
Bürgermeisterei Sarmersbach Beinhausen, Bocksberg, Cradenbach, Gefeil, Hörschhausen, Katzwinkel, Neichen, Nerdlen, Sarmersbach, Schönbach und Utzerath. Verwaltung in Daun. 1.152
Bürgermeisterei Hillesheim Bolsdorf, Dohm, Heyroth, Hillesheim, Loogh, Niederbettingen, Oberehe, Stroheich, Walsdorf und Zilsdorf. 2.503
Bürgermeisterei Kerpen Berndorf, Kerpen, Leudersdorf, Nollen-bach, Niederehe und Üxheim. Verwaltung in Hillesheim. 1.747
Bürgermeisterei Lissendorf Auel, Basberg, Birgel, Esch, Feusdorf, Glaadt, Gönnersdorf, Lissendorf, Mirbach, Oberbettingen und Wiesbaum. 2.489
Bürgermeisterei Gerolstein Büscheich, Gerolstein, Hinterhausen, Kalenborn, Lissingen, Michelbach, Müllenborn, Neroth, Salm, Scheuern und Wallenborn. 3.196
Bürgermeisterei Rockeskyll Berlingen, Betteldorf, Bewingen, Essingen, Gees, Hinterweiler, Hohenfels, Pelm, Rockeskyll und Roth. Verwaltung in Gerolstein. 1.945
Bürgermeisterei Üdersdorf Niederstadtfeld, Oberstadtfeld, Tettscheid, Trittscheid, Üdersdorf und Weyersbach. Verwaltung in Niederstadtfeld. 1.330
Bürgermeisterei Weidenbach Bleckhausen, Deudesfeld, Meisburg, Schutz und Weidenbach. Verwaltung in Niederstadtfeld. 1.368
Bürgermeisterei Gillenfeld Brockscheid, Demerath, Eilscheid, Gillenfeld, Immerath, Mücklen, Niederwinkel, Sachsler, Steineberg, Steiningen, Strohn, Strotzbüsch und Udler. 3.371
Bürgermeisterei Strohn Durch ein Ministerial-Reskript vom 22. Februar 1841 wurde die Vereinigung der Bürgermeisterei Strohn mit der von Gillenfeld auf den Antrag der Regierung zu Trier genehmigt. Zur Bürgermeisterei Strohn gehörten bis 1841 Brockscheid, Immerath mit dem Heckenhofe, Mücklen mit dem Hofe Schutzalf, Niederwinkel mit dem Hofe Oberwinkel, Strohn mit den Höfen Sprint und Trautzberg und Strotzbüsch.  
Bürgermeisterei Dohm in den Jahren 1826 bis 1841 weggefallen.  
Bürgermeisterei Wiesbaum in den Jahren 1826 bis 1841 weggefallen.  

Quelle zur Tabelle: Jahrbuch 1980

Kreis Prüm[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Kreis zählt etwa 29.000 Einwohner ist in 29 Bürgermeistereien mit 159 Gemeinden, in 2 Friedensgerichtsbezirke (Prüm und Waxweiler), in 6 Schulinspectionsberinge mit 51 Schulen, und in 4 Definitionen eingetheilt, welche ein Dekanat von 41 Pfarreien bilden.

Quelle für nachfolgende Tabelle: Eiflia illustrata

Bürgermeisterei dazu gehörten Einwohner 1843
Bürgermeisterei Arzfeld Arzfeld, Irrhausen, Neurath 773
Bürgermeisterei Auw Auw, Laudesfeld, Roth, Schlausenbach 845
Bürgermeisterei Bleialf Bleialf, Brandscheid, Buchet, Ober-Lascheid 1.187
Bürgermeisterei Büdesheim Büdesheim, Duppart, Oos, Schwirtzheim 1.361
Bürgermeisterei Burbach Balesfeld, Burbach, Feuerscheid, Huscheid, Lasel, Wawern 1.460
Bürgermeisterei Daleiden Daleiden, Falkenauel, Reipeldingen 833
Bürgermeisterei Dasburg Dahnen, Dasburg, Preischeid 1.480
Bürgermeisterei Dingdorf Dingdorf, Greimelscheid, Heidorf, Nieder-Lauch, Ober-Lauch, Plüttscheid, Staudenhof, Winringen 922
Bürgermeisterei Eschfeld Binscheid, Eschfeld, Hickeshausen, Nieder-Uettfeld, Reiff, Roscheid, Sengrich 715
Bürgermeisterei Habscheid Habscheid, Hollnich, Masthorn 534
Bürgermeisterei Hallschlag Hallschlag, Ormont, Scheid 860
Bürgermeisterei Harspelt Harspelt, Lützcampen, Sevenig, Stuppach 498
Bürgermeisterei Leidenborn Berg, Großcampen, Heckhalenfeld, Heckhuscheid, Leidenborn, Herzfeld, Kesfeld, Welchenhausen 877
Bürgermeisterei Lichtenborn Halenbach, Houf, Kinzenburg, Kopscheid, Lichtenborn, Ober-Üttfeld, Stalbach 476
Bürgermeisterei Lünebach (hier fehlt einer), Dackscheid, Eilscheid, Lierfeld, Lünebach, Matzerath, Merlscheid, Strickscheid 872
Bürgermeisterei Mürlenbach Birresborn, Densborn, Mürlenbach, Zendscheid 1.955
Bürgermeisterei Nieder-Prüm Gondenbrett, Herscheid, Hontheim, Nieder-Mehlen, Nieder-Prüm, Ober-Mehlen, Sellerich, Steinmehlen, Weinsfeld 1.139
Bürgermeisterei Olmscheid Jucken, Kickeshausen, Olmscheid 595
Bürgermeisterei Olzheim Dausfeld, Hermespand, Klein-Langenfeld, Neuendorf, Olzheim, Wascheid, Willwerath 924
Bürgermeisterei Pronsfeld Orlenbach, Pittenbach, Pronsfeld, Watzerath 788
Bürgermeisterei Prüm Prüm 2.322
Bürgermeisterei Ringhuscheid   Belscheid, Hölzchen, Krautscheid, Mauel, Merkeshausen, Nieder-Pierscheid, Ober-Pierscheid, Ringhuscheid 1.779
Bürgermeisterei Rommersheim Elverath, Giesdorf, Gondelsheim, Rommersheim, Weinsheim 886
Bürgermeisterei Schönecken Reuland, Schönecken, Seiwerath, Wetteldorf 1.775
Bürgermeisterei Stadt-Kyll Kerschenbach, Reuth, Schönfeld, Stadt-Kyll 1.095
Bürgermeisterei Steffeln Schüller, Steffeln 563
Bürgermeisterei Wachsweiler Hargarten, Heilhausen, Lambertsberg, Lascheid, Lauperath, Manderscheid, Pintesfeld, Wachsweiler 1.265
Bürgermeisterei Wallersheim Fleringen, Kopp, Nieder-Hersdorf, Ober-Hersdorf, Wallersheim 1.197
Bürgermeisterei Winterscheid Langenfeld, Urb, Winterscheid, Winterspelt 1.074

Kreis Wittlich[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Kreis ist in 18 Bürgermeistereien mit 72 Gemeinden getheilt, in 2 Friedensgerichtsbezirke (Wittlich und Manderscheid) in 5 Schulinspectionsberinge mit 53 Schulen und in 4 Definitionen mit 44 Pfarreien, welche das Dekanat bilden.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Johann Friedrich Schannat: Eiflia illustrata oder geographische und historische Beschreibung... Seite 357
  2. Michael Rademacher: Deutsche Verwaltungsgeschichte 1871 - 1990 unter www.verwaltungsgeschichte.de
  3. Seite 86

Kantone[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Arrondissement Bonn[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mit 9 Cantons: Adenau, Ahrweiler, Stadt Bonn, Landcanton Bonn, Remagen, Rheinbach, Ulmen, Virneburg und Wehr.

Kanton Adenau[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Arrondissement Bonn
  • Mairie Adenau mit den Kirchspielen Adenau, Kaltenborn, Nürburg, Schuld .
  • Mairie Aremberg mit den Kirchspielen Aremberg, Antweiler, Dorsel, Hümmel, Wershofen.
  • Mairie Barweiler mit den Kirchspielen Barweiler, Kirmutscheid, Nohn.

[18]

Kanton Ahrweiler[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

(Arrondissement Bonn)
  • Mairie Ahrweiler mit Ahrweiler, Bachem, Walporzheim und Marienthal-Ost.
  • Mairie Brück mit Großgemeinde Berg und Gemeinden Kreuzberg und Pützfeld.
  • Mairie Mayschoß mit Altenahr, Dernau, mit Marienthal-West, Mayschoß, Laach, Rech und Kalenborn.
  • Mairie Gelsdorf mit Eckendorf, Gelsdorf, Holzweiler und Vettelhoven.

[19]


Altenahr blieb noch einige Monate Sitz des Kantons Altenahr, doch schon im Dezember 1798 wurde wegen der günstigeren Verkehrslage die Kantonalsverwaltung nach Ahrweiler verlegt.

Die Verwaltung der neugeschaffenen Mairie (Bürgermeisterei) wechselte von Altenahr nach Mayschoß. Zu dieser Mairie gehörten die Orte der früheren Herrschaft Saffenburg, Kalenborn und aus dem ehemaligen kurkölnischen Amt noch Altenahr, Altenburg und Reimerzhoven.

Den übrigen Teil des kurkölnischen Amtes faßte man in der Mairie Brück zusammen, wobei Kreuzberg aus dem Kirchspielsverband Altenahr gerissen wurde. Herschbach kam in den Kanton Adenau, das Kirchspiel Heckenbach in den Kanton Virneburg.

[20]

Kanton Remagen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Arrondissement Bonn

AW-Jahrbuch 1966, Fehler: Leimersdorf nicht zu Ringen


Der für Sinzig zuständige Präfekt residierte in Koblenz, der Unterpräfekt in Bonn. Zu gleicher Zeit wurden die Mairien (Bürgermeistereien) mit einem Maire (Bürgermeister) an der Spitze gebildet. Zur neuen Bürgermeisterei Sinzig gehörten seitdem neben der Stadt Sinzig die Orte Coisdorf, Westum, Löhndorf und Franken.

[21]

Kanton Ulmen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Arrondissement Bonn

1798 Mairie Kelberg und Mairie Ulmen, Kantonsverwaltung in Ulmen

  • mit Müllenbach Mairie Kelberg

[22]

Quelle für Mairie Ulmen

Kanton Virneburg[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Arrondissement Bonn
  • Blasweiler, Beilstein und dem Heckenbacher Ländchen.

[23]

Kanton Wehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Kanton Wehr, französisch XXXXXX, war eine Verwaltungseinheit im französisch besetzten Rheinland zwischen 1799 und 1815. Der Kanton Wehr gehörte zum Arrondissement Bonn, einer Unterverwaltungseinheit des Departement Rhein und Mosel.

In der französischen Revolution wurde Wehr bis ca. 1815 Kantonsort und Bürgermeisterei im Departement Rhein und Mosel, Arrondissemonts Bonn. Nach 1815 wurde es Gemeinde der Bürgermeisterei Burgbrohl im Kreis Mayen.

Kanton Wehr
Wehr, Glees, Rieden

Verwaltungszuständigkeit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Kanton Wehr gliederte sich in die 3 Bürgermeistereien, die Mairies Kempenich, Königsfeld und Wehr mit folgenden Orten:[24]

Im gesamten Kanton Wehr lebten im Jahre 1808 4.877 Einwohner, davon in der Bürgermeisterei Wehr 1.514 Personen.

noch prüfen

Im Jahre 1815 kamen durch die Entscheidung des Wiener Kongresses die Rheinlande zum Königreich Preußen. Am 22. April 1816 kam der Kanton Wehr zum neugegründeten Kreise Ahrweiler, der zum Regierungsbezirk Koblenz gehörte.

Der Kanton Wehr, der 2 Jahre zum Kreise Ahrweiler gehörte, wurde unter 3 Kreise verteilt. Die Bürgermeisterei Kempenich kam zum Kreise Adenau, die Bürgermeisterei Königsfeld blieb beim Kreise Ahrweiler. Die Mairie Wehr wurde auf die Kreise Mayen und Ahrweiler verteilt. Ober- und Niederzissen kamen zur Bürgermeisterei Königsfeld. [25]

In der Franzosenzeit (1794-1814) gehörte Niederzissen zum Kanton Wehr


    • III. Kanton Wehr Arrondissement Bonn
      • 1. Mairie Königsfeld mit Königsfeld, Niederdürenbach, Oberdürenbach, Ramersbach, Schalkenbach.
      • 2. Mairie Wehr mit Nieder- und Oberzissen.
      • 3. Marie Kempenich
      • [26]

Arrondissement Coblence[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Arrondissement Koblenz mit 12 Cantons: Andernach, Boppard, Koblenz, Cochem, Kaisersesch, Lützerath, Mayen, Münster-Mayfeld, Polch, Rübenach, Treis und Zell.

Kanton Andernach[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Arrondissement Koblenz (Coblence)
  • Mairie Niederbreisig mit Gönnersdorf, Nieder- und Oberlützingen, Nieder- und Oberbreisig, Rheineck, Waldorf.
  • Mairie Andernach mit Brohl.
  • [27]

  • Mairie Andernach: Andernach, Brohl, Eich, Fornich (???), Miesenheim, Namedy, Nickenich (Nikenich) [Oeltchen ???]
  • Mairie Burgbrohl: Burgbrohl, Kell, Niederlützingen, Oberlützingen, Niederweiler, Oberweiler, Tönnisstein, Wassenach
  • Mairie Niederbreisig (Niederbreisich): Gönnerdorf, Niederbreisig, Oberbreisig, Rheineck, Waldorf
  • Mairie Saffig (Saftig): Saffig Kretz, Kruft, Plaidt

Kanton Mayen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Mairie St. Johann: St Johann, Bell, Ettringen, Laach, Obermendig, Thür

Kanton Rübenach[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bassenheim, Rübenach, Kettig, Weissenthurm

alles ungeprüft, [28]

Arrondissement Simmern[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Arrondissement Simmern mit 10 Cantons Bacharach Castellaun Kreuznach St Goar Kirchberg Kirn Simmern Sobernheim Stromberg und Trarbach

Das Saar Departement[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Departement zerfiel in 4 Arrondissements, 34 Cantons und 164 Mairien es enthielt 1326 Ortschaften in 1082 Gemeinden.

Arrondissement Trier[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Arrondissement Trier mit 8 Cantons: Bernkastel, Büldlich, Conz, Pfalzel, Saarburg, Schweig, Trier, Wittlich; zusammen mit 41 Mairien

Arrondissement Saarbrücken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Arrondissement Saarbrücken mit 8 Cantons: Arneval, Blieskastel, Lebach, Merzig, Ottweiler, St. Wendel, Saarbrücken, Waldmohr; mit 42 Mairien

Arrondissement Birkenfeld[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Arrondissement Birkenfeld mit 9 Cantons: Baumholder, Birkenfeld, Cusel, Grumbach, Hermeskeil, Herstein, Meisenheim, Rhaunen, Wadern; 43 Mairien enthaltend

Arrondissement Prüm[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Arrondissement Prüm mit 9 Cantons: Blankenheim, Daun, Gerolstein, Kyllburg, Lissendorf, Manderscheid, Prüm, Reiferscheid, Schönberg; zusammen 38 Mairien enthaltend


[29]

Arrondissement XX[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]


Dummy 1[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Dummy 2[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Römische Besiedlung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bei Ausgrabungen, die in den 1840er Jahren der Bitburger Landrat Thilmany durchführte, wurde östlich von Bettingen in der Nähe des Schleidbaches eine römische Siedlungsstelle gefunden. Thilmany berichtete von einem Hypokaustum und von Badezimmern. Verschiedene Bronzegefäße wurden der Gesellschaft für nützliche Forschungen zu Trier übergeben. Wahrscheinlich handelte es sich bei dem Grebäude um ein römisches Landgut (Villa rustica).[1]


Ein großes, ursprünglich römisches Gesimsfragment aus Kalkstein (L. 2,14 m; Br. 0,82 m; H. 0,50 m) wurde in der mittelalterlichen Burgruine "Höll" gefunden. Es ist im Mittelalter als Sarkophag umgearbeitet worden. Akanthusornamente sprechen eindeutig für römische Zeitstellung. Vielleicht handelt es sich um die Reste eines römischen Grabmals. In den mittelalterlichen Schichten fanden sich römische Keramik- und Dachziegelfragmente sowie römische Münzen. Es dürfte sich um eine überbaute römische Siedlung handeln. Im Vorfeld der Burgruine befindet sich ein Abschnittsgraben unbekannter Zeitstellung.


Bei Begehungen fand man Anfang der 1930er Jahre nördlich von Bettingen insgesamt acht Gräber, deren Funde z. T. aufgelesen und an das RLM Trier übergeben wurden. Darunter befanden sich mehrere Bronzefibeln (nicht erhalten) und Geräte aus Eisen und Keramik. Laut OA wurden Knochen von Erwachsenem und Kind beobachtet; eventuell Körpergräber? Nach Steinhausen wurden auf dem Liesenberg bereits im 19. Jh. verschiedentlich Reste von römischen Gräbern beobachtet und z. T. der Ges. Nützl. Forsch. Trier übergeben. Es handelt sich offensichtlich um ein größeres frührömisches Gräberfeld

Altbettingen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bettingen (Bettange) an der Prüm gab einem freien Geschlechte den Namen (Der Ort heißt zuweilen Alt-Bettingen). Die Ortschaft wird zuerst im Jahre 845 urkundlich genannt - wo Kaiser Lothar die „villa Bettingen“ einem Fulcard schenkt. Zu erst begegnet dann unter anderen Wolfram von Bettingen, Abt von Prüm (1077–1103). Ein Wirich von Bettingen 1157, ein Dietbald von Bettingen 1158. Dietbald hatte zwei Kinder: Nicolaus und Irmgard. Letzterer Gemahl ward Odo von Esch. Nicolaus hatte einen Sohn, Heinrich, der 1232 begegnet, und dieser wider zwei Kinder: Alexander und Irmgard, welche letztere Heinrich, freier Herr von Manderscheid und Kerpen, heiratete. Alexander begegnet urkundlich 1262 und dessen Sohn Kuno 1285. Kuno führte eine Fehde mit Herrn Gerhard von Blankenheim so unglücklich, dass er seine bisher freien Güter von ihm zu Lehen nehmen muste. Gerhard gab ihm noch Güter bei Burg Wilre zu Lehen hinzu, welche Burg Wilre nicht weit von Burg Bettingen liegt (Niederweiler (Eifel)?).

Später kam die Herrschaft Bettingen an Peter von Pierrefort, einen Sohn Graf Dietbalds II. von Bar und dieser verkaufte sie an Johann von Falkenstein (Fauconpierre), aus der brandenburgischen Linie der Grafen von Vianden. Gegen Ende des 15. Jahrhunderts waren Bettingen und Falkenstein in den Händen des Andreas von Harcourt, Herren von Brandenburg, der den Besitz teils der Gnade König Maximilians, teils dem Erbrechte seiner Gemalin Margarethe von Vinstingen (Tochter Simons von Vinstingen dankte; denn die Herren von Vinstingen und Falkenstein waren die rechtmäßigen Besitzer (schon 1372 nannte sich Burkard von Vinstingen als Herrn von Bettingen) die aber wegen streitiger Anforderungen von dem Grafen Dietrich von Manderscheid aus Bettingen vertrieben worden waren. Später aber kam Bettingen an der Prüm (ebenso wie eine andere Burg Bettingen an der oberen Kyll) an die Grafen von Manderscheid und zwar durch Anna, Tochter des Andreas de Harcourt, die mit Graf Johann von Salm vermählt war, und deren Tochter Anna, Altbettingen, ihrem Gemahle, dem Grafen Jakob von Manderscheid-Kail zubrachte. Im Jahr 1742 starben die Manderscheid-Kail aus und Altbettingen kam an die Grafen von Manderscheid-Blankenheim. Diese manderscheidische Herrschaft Bettingen an der Prüm bestund aus Bettingen, Altenhof, Wetlingen, Baustedt, Hutterscheid, Olsdorf, Feilsdorf, Neumühl, Stocken und Peffingen. Bettingen an der Kyll (Burg oder Niederbettingen) scheint schon sehr früh eine in mehrere Teile gehende Burg ohne feste Herrschaft geworden zu sein; Wir sehen die Herren von Dune, Grafen von Blankenheim, Herren von Olbrück u.a. als Anteiler, bis sie ganz unter Manderscheid kam. Vorher gehörte der Ort zur Herrschaft Gerolstein.Quelle


Von der Burg Bettingen an der Prüm nannte sich in Geschlecht, welches in seinem Wappen einen goldenen Bock im blauen Felde führte. Dieses Geschlecht kommt auch unter dem Namen Bettange vor.Quelle; da ist noch mehr


Fragmente

Häuser auf der Stelle des ursprünglichen (Alt-)Bettingen die Bezeichnung , Hölle' tragen

Nach Hauptlehrer Roles (Bettingen) wurden auf der Burg zwei röm. ... verzeichneten „Hölle" (Flur auch „unter Sperr"), bei der Wüstung „Alt-Bettingen"

Bettingen (Kr. Bitburg). In der Gesch. des Ortes B. muß man 4 ... sodann den Ort Alt-B, bei der heutigen Siedlung Hölle-Altenhof und die Bg. Alt-B

Bei Bettingen, dem früheren ... Pest und Dreißigjähriger Krieg, „Die Hölle", verwob der Volksglaube erst später mit dem Schicksal der heute noch

Die Wüstung Alt-Bettingen liegt zwischen Oberweis und Bettingen auf dem linken Ufer der Prüm und auf der linken Seite ... bei dem Hause „Höll", westlich von

... talaufwärts auf römischen Resten (so) heißt Alt-Bettingen. Von dem Dorf selber ist nichts mehr vorhanden, zwei einzelne Häuser führen den Namen ,,Höll".

Alt-Bettingen (Altbettingen, Frenkingen Erhalten: Umfassungsmauern Ort und Lage: 54646 Bettingen auf einem hügeligen Hang Bergfried: Grundfläche: 11 x 11 m Mauerstärke: 2,6 m Daten: erwähnt: 1077, 14.Jh. Neubau Erbauer: Herren von Bettingen


Herren von Bettingen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 17. Februar 845: Kaiser Lothar I. schenkt dem Fulkrad Güter zu Bettingen im Eifelgau
    Urkundenbuch zur Geschichte der mittelrheinischen Territorien
  • Burg Bettingen (a.d. Prüm) Edelherrensitz s. 1077 Das castrum gehörte 1194 Brinicho v. Malberg (dito Urkundenbuch)
  • von Bettingen (Burg Bettingen a.d. Prüm): Wirich 1152; Theobald 1157; Wirich 1174; Nicolaus 1185; Robert oder Robin 1234; Heinrich 1234; Wappen: blauer im Zickzack geschobener Schrägrechtsbalken in Silber von roten Kreuzchen umgeben. (dito Urkundenbuch)
  • 17. Februar 845: schenkt auf Bitte seines Ministerialen Madfrid dem Fulerad Güter zu Bettingen im Eifelgau Regesta chronologico-diplomatica Karolorum
  • Wolfram von Bettingen wurde im Jahr 1077 der 21. Abt von Prüm und starb 1105 Eiflia illustrata
  • In der Urkunde, durch welche Kaiser Heinrich IV. im Jahr 1102 die Rechte des Vogts des Klosters Prüm, Berthold von Ham, auf Veranlassung des Abtes Wolfram von Bettingen festsetzte, wird unter den Zeugen Gerhard, ein Bruder des Abts, genannt (dito)
  • In einer Urkunde des Trierschen Erzbischofs Hillinus vom Jahr 1152, das Schloß Sayn betreffend, erscheint Wirich von Bettingen unter den Zeugen. (dito)
  • Derselbe wird in einer Urkunde des Kaisers Friedrichs I. vom Jahr 1157, die Abtei St. Maximin betreffend, und in der Urkunde vom Jahr 1158, durch welche Erzbischof Hillinus die Burg Nassau den Grafen von Luxemburg (von welchen das erlauchte Haus Nassau abstammt) zu Lehen reichte, unter den Zeugen genannt. (dito)
  • ... Urkunde vom Jahr 1285, in welcher Kuno von Bettingen erklärt, dass er seine Burg Bettingen dem Gerhart von Blankenheim zum Lehen aufgetragen und dass ihn dieser dagegen mit feinen Gütern in Wilre belehnt und 40 Kölnische Mark gegeben habe. Dies weicht von Schannat's Angabe ab. Auch nennt sich Kuno in dieser Urkunde nicht einen Burggrafen von Cochem. (dito)
  • Im Jahr 1223 verkaufte Peter von Bar, Herr von Pierrefort und Bettenges sein Schloß Bettingen an der Prüm mit Zubehör dem Ritter Johann von Falkenstein (Fauconpierre). Im Jahr 1334, den Tag nach Fronleichnamstag, errichteten Peter von Bar und Heinrich sein ältester Sohn einen andern Kaufbrief, durch welchen sie das Haus Bettingen dem Johann von Falkenstein, für 6,000 Pfund kleiner Turnosen, den Turnosen-Groschen zu 14 Pfennig gerechnet, verkauften. (dito)
  • In einer Urkunde vom Jahr 1235 erklärt Gottfried von Brandenburg, Canonicus zu Trier, Bruder Johanns von Falkenstein, dass der Verkauf und die Übertragung des Schlosses Bettingen mit allem Zubehör, welche Johann von Falkenstein und seine Gattin Heylewinis an ihn gemacht, null und nichtig sey.
  • Im Jahr 1461 beauftragte Kurfürst Johann von Trier die Ritter Erhard von Esch und Paul Boos von Waldeck, ein Viertheil des Schlosses Bettingen mit Zubehör, welches sein Vorfahr Erzbischof Jakob mit dem Öffnungsrechte an dem Schlosse Falkenstein, an das Erzstift gekauft und gebracht, im Namen des Erzstiftes in Besitz zu nehmen und den Burgfrieden mit den Gemeinen jener Schlösser zu beschwören. (dito)
  • ...
  • Späterhin kam dieses Bettingen an der Prüm ebenso wie Bettingen an der Kull an die Grafen von Manderscheid und wurde von ihnen bis zur Französischen Besitznahme des Landes besessen. (dito)


  • Zu Seite 215, Dynasten von Bettingen: Das Stammhaus der Dynasten von Bettingen ist nicht wie Schannat annimmt, Bettingen an der Kyll, sondern Bettingen an der Prüm, jetzt zum Kreise Bitburg gehörig. Zur Herrschaft Bettingen gehörten ausser Bettingen noch Altenhof und Wettingen, welche drei Ortschaften jetzt die Bürgermeisterei Bettingen bilden, ferner Baustert, Hutterscheid, Niehl und Olsdorf in der Bürgermeisterei Baustert, Feilsdorf in der Bürgermeisterei Oberwies, Peffingen welches jetzt eine engere Bürgermeisterei bildet und Stockum in der Bürgermeisterei gleiches Namens. Quelle

Frankingen, Frenkingen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Frenkingen, Frenkinka, Franchingun, Frankenheim, Frainkingun, Frankingun, Frankingen





Der Hof Pronsfeld war ein bis in die zweite Hälfte des 18. Jahrhunderts bestehendes Territorium, das als Kondominium unter gemeinsamer Kurtrierischer und Luxemburgischer Landeshoheit stand. Daneben hatten auch noch andere Grundherren ihre Rechte. Nach dem damaligen Sprachgebrauch wurde der Hof Pronsfeld auch Meierei Pronsfeld (luxemburgische Bezeichnung) oder Amt Pronsfeld (kurtrierische Bezeichnung) genannt, in der Literatur auch Kondominium Pronsfeld.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ein „Hof Pronsfeld“


Eilscheid liegt zwischen Dackscheid und Lierfeld und ist auch nach Wachsweiler eingepfarrt. Zum Hofe Eilscheid gehörten Dackscheid, Eilscheid, Hargarten, Lambertsberg und Lascheid. Der Hof Eilscheid hatte dieselben Verhältnisse wie die Herrschaft Pronsfeld, nur dass in jenem Hofe sich leine Oranische Untertanen befanden.

Zugehörende Ortschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die unter bis i einschließlich aufgeführten Ortschaften der Bürgermeistereien Habscheid, Lichtenborn, Lünebach, Pronsfeld und Wachsweller bildeten die Meierei Pronsfeld, welche dem Kurfürsicntbum Trier dem Prinzen von Oranien als Grafen von Vianden und den Besitzern der Herrschaft h r telstein gemeinschaftlich gehörte die Landeshoheit stand Trier und Luiembürg gemeinschaftlich zu doch übte jeder der Landesherren über seine Unter thoncn Gebot und Verbot besonders aus

In den Ortschaften Eilscheid Hargarten Lambertsbcrg Niederhabscheid und Stallbach befanden sich zuletzt nur Trierische dagegen in den Ortschaften Eischeid Kinzenburg und Strick scheid nur Luxemburgische Unterthonen Auch gehörte zur Meierei Prons feld der Weiler Merlscheid hinsichtlich dessen was außerhalb der Zäune lag da Dorf selbst aber zum Kurfürstlich Trierschen Am Kyllburg Die hei derseitigen Unterthonen der Meierei Pronsfeld lagen in solchem Gemenge daß der Amtskellner Richter zu Kyllburg im Jahre 1783 bemerkte daß die meisten Leute zu Lünebach nicht wußten zu welcher Herrschaft sie gehörten

Mittheilungen des Statistischen Bureau's in Berlin

Amt Pronsfeld

Dascheid (Darscheid), Eulscheid, Hargarten, Holleich, Lambertsberg, Lascheid, Lichtenborn, Lierefeld, Lünebach, Mastorn, Mazerath, Niederhabscheid, Oberhabscheid, Oberütfeld Orlebach, Pronsfeld, Stallbach Wazerath

  • Dieses Amt bildete 1766 als Bestandtheil des Amtes Schönecken, eine besondere zwischen Chur-Trier und Luxemburg dergestalt gemeinschaftlche Meyerei, daß jeder Landesherr über seine Unterthanen Gebot und Verbot besonders ausübte

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Entstehung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

hier stand der Entwurf für den Kreis Simmern

Verwaltungsreform[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach dem Zweiten Weltkrieg kam der Landkreis Simmern zu dem 1946 neu gegründeten Land Rheinland-Pfalz. Im Rahmen der Mitte der 1960er Jahre begonnenen Gebiets- und Verwaltungsreform wurde der Landkreis Simmern auf der Grundlage des Dritten Landesgesetzes über die Verwaltungsvereinfachung im Lande Rheinland-Pfalz vom 12. November 1968 zum 7. Juni 1969 aufgelöst und aus diesem, zusammen mit Teilen der ebenfalls aufgelösten Landkreise Sankt Goar, Zell (Mosel) und Bernkastel, der Rhein-Hunsrück-Kreis neu gebildet.[2]

Quellen und Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Dirk L. Krausse: Eisenzeitlicher Kulturwandel und Romanisierung im Mosel-Eifel-Raum – Fundstellenkatalog, 2006, Seite 43, Nrn. 286, 287, 288
  2. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz, Amtliches Gemeindeverzeichnis 2006, Seite 164


Müllenwirft

Temporär Zitat aus [30] Die Entstehung, das Wachsen und Blühen der Gnadenstätte ist unlösbar mit der Geschichte des Johanniterordens zu Adenau verbunden, der 1162 nach einer Schenkung durch Graf Ulrich von Are (1152-1174 als Graf von Are. 1169-1197 als Graf von Nürburg erwähnt) nach Adenau kam. Der Orden übte von seinem Sitz, der heutigen Komturei, großen Einfluß auf alle Bereiche des täglichen Lebens aus. Nach einer Urkunde vom 6. Januar 1523 übergab Arnold von Blankenheim, Prior derJohanniterkommende Adenau, an diesem Dreikönigstag dem Jakob von Rodder alle Ornamente der Kapelle zu Müllenwyrffe, damals bereits genannt „zur Not Gottes", und ermächtigte ihn zum Bau der Kapelle, sowie zur Gestaltung des Gottesdienstes Almosen zu sammeln. Interessant ist die Tatsache, daß der Prior „alle Zyraten der Kapelle" übergab, woraus zweifellos zu entnehmen ist, daß bereits ein solches Bauwerk bestand, zudem ja schon der Name des Gotteshauses überliefert wurde. Man muß entnehmen, daß eine 1523 vorhandene Kapelle entweder erweitert oder durch einen Neubau ersetzt werden sollte. Außerdem berichtet die Urkunde aus dem Jahre 1572, daß bereits um 1500 eine Kapelle existierte. Weitere Aufzeichungen sagen, daß die Kapelle zu Ehren der Heiligen Dreifaltigkeit, des Leidens Christi und seiner gebenedeiten Mutter, sowie zu Ehren des hl. Johannes des Täufers (auch Schutzpatron der Pfarrkirche zu Adenau) und anderer Heiligen errichtet wurde. Interessant ist auch die Tatsache, daß die Kirche mit vielen Ablässen und Gnaden, gerade des Johanniterordens, ausgestattet war. Es bestand eine Bruderschaft zu Ehren des bitteren Leidens. An jedem Samstag wurde eine Messe gelesen. Eine Schilderung der Gottesdienste läßt erkennen, daß der Ausbau der Kapelle, der bereits in der Urkunde von 1523 angekündigt wurde, im Jahre 1529 noch nicht vollendet war. Beide Urkunden nennen den Betreuer der Kapelle „Bruder" oder auch „Klausner".

Wassenach[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zahlreiche Bodenfunde belegen eine Besiedlung der Gemarkung von Wassenach schon in der Zeit der Hallstatt-Kultur (12. bis 5. Jahrhundert v. Chr.) und der Hunsrück-Eifel-Kultur (7. bis 3 Jahrhundert v. Chr.), aus der Römerzeit (ab etwa 70 n. Chr.) und der Frankenzeit (ab 400 n. Chr.).[1]

Wassenach wurde im Jahre 1138 erstmals urkundlich erwähnt, als der Ritter Embrico sein Gehöft (Mansum) zu Wassenach (Waszennaco) dem Kloster Laach für sein Seeleheil vermachte. Papst Innozenz II. bestätigte diese Schenkung. Aus dem Jahre 1149 ist ein „Theoduricus de Wassenacho“ nachgewiesen. Um das Jahr 1320 wurde das Geschlecht der „Herren von Kolb“ erstmals erwähnt, als die erste Kapelle von Wassenach gebaut wurde. Der Hof der von Kolb zu Wassenach war reichsritterschaftlich. Eine Linie der von Kolb führte den Beinamen „von Wassenach“ und war mehrere Jahrhunderte im Besitz dieses Ritterguts.[1][2]

Noch zu Ende des 18. Jahrhunderts lebten drei Gebrüder von Kolb zu Wassenach: Wolfgang, Kurtrierschcr Oberst und Kämmerer, Karl, Kurtrierscher Hauptmann und Kämmerer und Johann Wilhelm, Kurtrierscher Major und Kämmerer.[2]

Aus den durch die französische Verwaltung in den Jahren von 1803 bis 1807 vorgenommenen Versteigerungen sind vier klösterliche Besitzungen in Wassenach bekannt: Die Abtei Laach hatte acht Hektar Land und Wiesen, die Abtei Rommersdorf vier Hektar Land und Wiesen und die Karthause „St. Alban“ zu Trier ein Gut, zu welcher zwei Scheunen, 40 Hektar Land, zwei Hektar Wiesen und ein Weinberg gehörten. Die Karthause „St. Barbara“ zu Köln besaß 14 Hektar Land.[2]

Territoriale Zugehörigkeit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mit dem Sturz Napoleons kam Wassenach mit dem Rheinland zu Preußen. Wassenach, Amt Burgbrohl, Kreis Mayen, Regierungsbezirk Koblenz, Rheinprovinz, Königreich Preußen[1]


Das eigentliche Amt Mayen (Niedererzstift Kurtrier) oder das Unteramt bestand aus ... Grafschaft Pellenz welche aus den Ortschaften Bell, Betzing, Kottenheim, Eich, Ettringen, Frauenkirchen, Kruft, Hausen, Krez, Ober- und Niedermendig, Nickenich, Plaidt, Trimbs, Thier, Volkesfeld, Wassenach und Welling bestand und zu welcher auch die Abtei Laach gehörte.

Pfarrei Wassenach[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach langen vergeblichen Bemühungen gelang es der Gemeinde Wassenach im Jahre 1844, den Status einer Pfarrei zu erhalten[1]

Wassenach war früher nach Burgbrohl cingcpfarrt hatte aber eine Kapelle und einen Viclü ius rusillenz Jetzt hat Wassenach eine eigene Bischöfliche Pfarrei welche aber [2]

Kreis Altenkirchen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weyerbusch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Quellen und Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d Werner Müller: 850 Jahre Wassenach am Laacher See im Heimatjahrbuch 1990 für den Landkreis Ahrweiler
  2. a b c d Johann Friedrich Schannat: Eiflia illustrata oder geographische und historische Beschreibung der Eifel, Band 3, 1852, Seite 78

Bürgermeistereien Kreis Altenkirchen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Alle Gebiete wurden 1815 preußisch. Der Staat Preußen gliederte seine Provinzen in Regierungsbezirke und Kreise. So entstand 1816 der Landkreis Altenkirchen, dessen Grenzen im Laufe der Geschichte nur unwesentlich verändert wurden. Seit 1947 gehört der Landkreis Altenkirchen zum Land Rheinland-Pfalz.

Aufgrund der auf dem Wiener Kongress vereinbarten territorialen Neuordnung kam das Gebiet des heutigen Landkreises Altenkirchen im Jahre 1815 an das Königreich Preußen. Im Rahmen der preußischen Verwaltungsgliederung wurden 1816 Kreise eingerichtet, die Regierungsbezirken und Provinzen zugeordnet waren.

Der Kreis Altenkirchen gehörte zum Regierungsbezirk Coblenz in der Provinz Großherzogtum Niederrhein, ab 1822 in der Rheinprovinz.

Der Kreis umfasste:[1]

  • 1 Stadt, 1 Flecken, 151 Dörfer, 12 Gemeinden mit 290 zerstreut liegenden Weilern, Höfen und Häusern, ferner 77 Weiler, 79 Höfe, 68 Wassermühlen und 2 Schlösser
  • 8 Katholische, 13 Evangelische und 3 Simultankirchen, 13 Kapellen, 2 Synagogen
  • 75 Evangelische, 51 Katholische und 1 Jüdische Elementarschulen
  • Die Anzahl der Einwohner war 1816: 26.325 und 1828: 30.352

Der Kreis war in neun Bürgermeistereien eingeteilt:

Tabelle Sammlung der Ortsnamen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Flammersfeld


Bürgermeisterei dazu gehörten Einwohner 1917
Altenkirchen 1 Stadt (Altenkirchen), 32 Dörfer, 10 Weiler, 4 Höfe, 5 Mühlen 3.589
  Grafschaft Sayn-Altenkirchen, 1803 Nassau-Usingen, 1806 Herzogtum Nassau


Amt Altenkirchen, von der Grafschaft Sayn-Altenkirchen 1915 an Preußen abgetreten:
Kirchspiel Altenkirchen: Altenkirchen, Bachenberg, Busenhausen, Beul, Dieperzen, Eichelhardt, Flögert, Hacksen, Helmenzen, Helmeroth, Heupelzen, Hilgenroth, Honneroth, Hüttenhofen, Isert, Idelberg, Kettenhausen, Langenbach, Leuzbach, Mammelzen, Michelbach, Niedererbach, Niederingelbach, Obererbach, Oberingelbach, Oelsen, Racksen, Hofacker, Nassen, Reuffelbach, Sörth, Volkerzen und Widderstein.
Amt Allmersbach, von der Grafschaft Sayn-Altenkirchen 1915 an Preußen abgetreten:
Kirchspiel Allmersbach: Allmersbach, Amteroth, Fluterschen, Gieleroth, Herbteroth, Oberwambach, Stürzelbach, Breibach, Fürstenberg, Mahlert und Trinhausen.
Quelle: Nassauische Annalen

 
Daaden 10 Dörfer, 4 Weiler, 2 Mühlen 3.591
  Sayn-Altenkirchen, 1803 Nassau-Usingen, 1806 Herzogtum Nassau


Amt Friedewald, von der Grafschaft Sayn-Altenkirchen 1915 an Preußen abgetreten:
Kirchspiel Daaden:
Daaden, ev. Kirchdorf mit dem Weiler Daaderhütten; Friedewald, Dorf; Herdorf (ein eigenes katholisches Kirchspiel), Dorf mit dem Weiler Seelenberg; Nieder-Dreisbach, Dorf; Ober-Dreisbach, Dorf; Schutzbach, Dorf; Biersdorf, Dorf; Emmertshausen, Dorf; Nisterberg, Dorf; Weitefeld, Dorf mit einer Mühle; Derschen, Dorf mit dem Weiler Mauden und der Steinges Mühle.
Quelle: Topographisch-Statistische Beschreibung ...

 
Flammersfeld 33 Dörfer, 13 Weiler, 8 Höfe, 2 Mühlen 3.366
  Sayn-Hachenburg, Kurköln, Kurtrier
A: Vom Kurfürstentum Köln:
Bürgermeisterei Flammersfeld: Oberlahr, Dorf; Burglahr, Dorf mit dem Weiler Heckerfeld und dem Lusthof.
B: Vom Kurfürstentum Trier:
Bürgermeisterei Flammersfeld: Horhausen, Dorf mit dem Zechenhause Gabel; Bürdenbach, Dorf mit dem Hofe Bruch und dem Zechenhause Louise; Pleckhausen, Dorf und Mühle; Gülesheim, Dorf; Huf, Dorf; Krunkel, Dorf; Luchert, Dorf mit der Friedrich-Wilhelm-Zeche; Nieder-Steinebach, Dorf; Wilroth, Dorf mit der Georgs Zeche; Peterslahr, Dorf; Eulenberg, Dorf mit der Altehütte; Epgert, Dorf; Ober-Steinebach, Dorf mit den Höfen Mehrhahn und Heidenhub.


C: Grafschaft Sayn-Hachenburg
Kirchspiel Mehren: Mehren, Craam, Heiberg, Ersfeld, Fiersbach, Hof Dickten, Forstmehren, Giershausen, Hirzbach, Hähnen, Kircheib, Reisbitzen, Bleckhausen, Erkebach, Grünewald, Adorf, Seifen, Hof Acker, Maulsbach, Neuenhof, Hof Tente, Rettersen, Hahn, Wiedhecke und Ziegenhain.
Fehlerhaft!

 
Friesenhagen 4 Gemeinden, die aus 2 Schlössern, 64 zerstreut liegenden Häusern, Höfen, Weilern und 3 Mühlen bestehen 1.327
  Herrschaft Wildenburg (Schönstein)  
Gebhardshain 15 Dörfer, 3 Weiler, 1 Mühle 1.963
  Sayn-Altenkirchen, 1803 Nassau-Usingen, 1806 Herzogtum Nassau (ohne Teil Hommelsberg = Sayn-Hachenburg)


Amt Freusburg, von der Grafschaft Sayn-Altenkirchen 1915 an Preußen abgetreten:
Kirchspiel Gebhardshain:
Gebhardshain, Dirkendorf, Eiben, Elkenroth, Fensdorf, Hommelsberg (1/3 gehörte zu Sayn-Hachenburg), Kausen, Kotzenroth, Molzhain, Nauroth, Steinebach, Steinroth, Steineberg.

 
Hamm 13 Dörfer, 25 Weiler, 10 Höfe, 4 Mühlen 2.175
  Sayn-Hachenburg, 1799 Nassau-Weilburg, 1806 Herzogtum Nassau  
Kirchen 1 Flecken (Freusburg), 20 Dörfer, 9 Weiler, 40 Höfe, 6 Mühlen 5.042
  Sayn-Altenkirchen, 1803 Nassau-Usingen, 1806 Herzogtum Nassau


Amt Freusburg, von der Grafschaft Sayn-Altenkirchen 1915 an Preußen abgetreten:
Kirchspiel Fischbach: Fischbach, Freusburg, Backhaus, Hüttseifen, Harbach, Wingendorf, Aepfelbach, Deusterseifen, Unterwinnersbach.
Kirchspiel Kirchen:
Kirchen, Alsdorf, Betzdorf, Bruche, Brachbach, Dauersberg, Dermbach, Grünebach, Herkersdorf, Herdorf, Katzenbach, Mudersbach, Offhausen, Sassenroth, Scheuerfeld, Wallmeroth, Wehbach.

 
Weyerbusch 25 Dörfer, 13 Weiler, 8 Höfe, 2 Mühlen 2.564
  A: von Sayn-Altenkirchen (Anzahl Dörfer)
Bürgermeisterei Weyerbusch: Kraam, Dorf mit dem Weiler Heiberg; Ersfeld, Dorf; Fiersbach, Dorf mit den Höfen Dickten und Kriegershof; Forstmehren, Dorf; Giershausen, Dorf; Hirzbach, Dorf mit dem Weiler Hähnen; Kircheib, Dorf mit den Weilern Reisbitzen, Eckenbach und Grünewald und dem Hofe Bleckhausen; Mehren, Dorf mit der Hard-Mühle den Weilern Adorf und Seifen und dem Hofe Acker; Mausbach, Dorf mit dem Weiler Neuenhof und den Höfen Tente, Röttchen und Burg; Nettersen, Dorf mit den Weilern Hahn und Wiedhecke, dem Hofe Roßberg und dem Willachshaus; Ziegenhain, Dorf.
B: von Sayn-Hachenburg (Anzahl Dörfer)
Bürgermeisterei Weyerbusch: Birnbach, Dorf; Hasselbach, Dorf und Mühle; Hilckhausen, Dorf mit den Weilern Irrlen und Wiesplacken; Hemmelzen, Dorf und Mühle; Marenbach, Dorf; Neidersen, Dorf mit dem Weiler Fladersbach; Oberölfen, Dorf; Niederölfen, Dorf; Oberirsen, Dorf; Rimbach, Dorf und Mühle; Weyerbusch; Dorf; Wöllmersen, Dorf; Werckhausen, Dorf mit dem Weiler Leingen und den Höfen Ochsenbruch und Acker.
 
Wissen 3 Dörfer, 6 Gemeinden, welche aus 136 zerstreut liegenden Weilern, Höfen und Häusern bestehen 3.937
  Herrschaft Wildenburg; Kurfürstentum Köln; (Grafschaft Sayn-Altenkirchen und Grafschaft Sayn-Hachenburg: Anteile Dorf Seelbach)
A: Vom Kurfürstentum Köln:
Bürgermeisterei Wissen: Wissen, Dorf; Schönstein, Dorf mit Mühle und der Warte; Seelbach, Dorf (zum Theil); Blickhäuserhöhe, Gemeinde mit den dazu gehörigen Höfen; Elbergrund, Gemeinde mit den dazu gehörigen Höfen; Köttingerhöhe, Gemeinde mit den dazu gehörigen Höfen.


Gemeinde Blickhäuserhöhe: Dazu gehören die Weiler Hüngesburg, Voswinkel, Ober-Krombach, Röttgen; die Höfe Nieder-Krombach, Aue, Eichen, Katzenthal, Blickhausen, Karnweg, Quadenhof, Mittelhof, Ossenbach, Roddern, Steckenstein, Kohlschladen, Nieder-Dorwittgen, Mittel-Dorwittgen, Ober-Dorwittgen.
Gemeinde Elbergrund: Dazu gehören die Weiler Bierbaum, Alten-Brendebach, Bodensseifen, Dorn, Nieder-Hombach, Ober-Hombach; die Höfe Appigseifen, Karseifen, Seifen, Grabich, Struth, Neu-Brendebach, Schippbach, Loche, Dohm.
Gemeinde Köttingerhöhe: Dazu gehören die Weiler Köttingen, Glatteneichen, Haussen, Weidacker; die Höfe Ende, Blae, Mühlenberg, Nisterberg, Nisterstein, Pfaffenroth, Hahn.
Gemeinde Nochen: besteht aus den Weilern, Höfen, Häusern und Mühlen: Alteweyer, Bornhahn, Bracht, Buchen, Büschen, Bohmberg, Ebertsseiffen, Euelen, Fähringen, Halsenthal, Hassel, Hellkausen, Hönningen, Hecken, Kalteiche, Katzwinkel, Linden, Mäuswinkel, Neurohm, Oetgesborn, Porzhardt, Reiffenrath, Scheuren, Schönborn, Steeg, Stockschladen und Volzen.
Gemeinde Bruchen: besteht aus den Weilern, Höfen, Häusern und Mühlen: Bruchen, Dietershagen, Ober- und Unter-Birkholz, Euelbach, Mühlenschlade, Ober- und Unter-Neuroth, Ortel, Steckelbach, Wippen, Wiederbach und Willerwies.
Gemeinde Holschbach: besteht aus den Weilern, Höfen und Häusern: Ober- und Nieder-Holschbach, Rhein, Hassenthal, Hof, Holbe, Hagdorn, Wendelingen, Galgenberg, Huben, Elingshahn, Kiefelhardt, Stöcken und Wisserhof.
Gemeinde Hövels, besteht aus den Weilern, Höfen und Häusern: Dasberg, Alsen, Ober- und Nieder-Güdelen, Rödderstein, Staat, Wingertshardt, Zollhaus, Eipel, Ober- und Nieder-Hövels, Mühlenberg, Seifen, Vor der Harth, Gotterbach, Wisserhütte, Siegenthal, Brückhöfen und die Brück-Mühle.
Gemeinde Birken, besteht aus den Weilern, Höfen und Häusern: Brühl, Eisenhardt, Mühlenthal nebst Mühle, Uhrigs, Schützenkamp, Uhrigshardt, Bilgenroth, Diedrichshof, Ober- und Unter-Birkenbühl, Kölzen, Hohenholz, Seifen, Nieder- und Ober-Bach, Hähnchen, Honigsessen und Wolfswinkel.
Quelle: Topographisch-Statistische Beschreibung ...

 

Preussen durch Beschluss des Wiener Congresses seit dem 5 April 1815 im Besitz ... erhob 1821 die Besitzungen der Familie Hatzfeld zu der Standesherrschaft Wildenburg-Schönstein, die bei einer Breite von 2c 2 Stunden 4 in der Länge hat und zum Regierungsbezirk Coblenz, Kreis Altenkirchen, gehört. Die auf dem rechten Siegufer gelegene Herrschaft Wildenburg die Bürgermeisterei Friesenhagen und die halbe Bürgermeisterei Wissen gehören zum Landgerichtsbezirke Bonn, da hingegen Schönstein auf der linken Siegseite und die Hälfte von Wissen zum Bezirk des Justizsenates in Ehrenbreitstein.

standesherrlich[2]

noch nicht zuzuordnen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Amt dazu gehörten Einwohner ????
Amt Allmersbach .  
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  .  
Amt Freusburg Die Grafschaft Sayn-Altenkirchen hat 1815 an Preußen abgetreten:
Die Kirchspiele Fischbach, Kirchen und Gebhardshain
Quelle: Nassauische Annalen
 
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Amt Friedewald Die Grafschaft Sayn-Altenkirchen hat 1815 an Preußen abgetreten:
Das Kirchspiel Daaden
 
  Kirchspiel Daaden:
Friedewald, Biersdorf, Daaden, Derschen, Manden, Emmertshausen, Herdorf (ein eigenes katholisches Kirchspiel), Niederdreisbach, Nisterberg, Oberdreisbach, Schutzbach, Weitefeld.
Quelle: Nassauische Annalen
 
Amt Herschbach Die Grafschaft Nassau-Weilburg erhielt 1803 von Kurtrier und hat 1815 an Preußen abgetreten:
Die Kirchspiele Herschbach, Horhausen, Marienrachdorf und Peterslahr
 
  Kirchspiel Peterslahr:
 
  Text  
  Text  

Quellen und Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Friedrich von Restorff: Topographisch-Statistische Beschreibung der Königlich Preußischen Rheinprovinz, 1830, Seite 693
  2. Hellmuth Gensicke: Landesgeschichte des Westerwaldes. 3. Auflage. Historische Kommission für Nassau, Wiesbaden 1999, ISBN 3-922244-80-7.


Schuld Ahr Geschichte neu[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auf eine Siedlung schon zur Römerzeit weisen Funde hin, als 1964 im Zuge der Flurbereinigung Reste eines römischen Gutshofes entdeckt wurden.

Besitzverhältnisse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die älteste bekannte Erwähnung des Ortes ist die sogenannte „Reifferscheider Urkunde“ aus dem Jahre 975, in der die Grenzen der Pfarrei Reifferscheid beschrieben sind und Schuld als „...et inde usque terminationem scolta“ erwähnt wird. So wie Antweiler und Müsch war Schuld schon vor dem Jahr 1000 eine selbständige Pfarrei. Das Kirchspiel umfasste die Orte Schuld, Insul, Harscheid, Sierscheid und Winnerath. Schuld gehörte seit der Frankenzeit zum Eifelgau, kam um 1100 in den Besitz der Herren von Are, gehörte um 1220 zur Grafschaft Nürburg und kam 1276 schließlich zu Kurköln. Schuld gehörte bis zum Ende des 18. Jahrhunderts zum kurkölnischen Amt Nürburg. Es bildete mit Dümpelfeld, Niederadenau, Harscheid, Insul, Sierscheid und Winnerath die sogenannten vier Honnschaften. [1][2][3]

Der Trierische Archidiakon Wichfrid erhielt im Jahre 975 von dem Kloster St. Maximin, dem damals Abt Thietfrid vorstand, die Kirche zu Uexheim (unam ecclesiam in villa Okisheim) im Eifelgau, in der Grafschaft des Herrmann, und gab dagegen die Kirche zu Reifferscheid (ecclesiam unam in villa Reforscheit), in demselben Gaue und in der selben Grafschaft, als deren Grenzen Rodder (ad Rodorum), Leimbach (Lintbach) bis zum Ahrfluß, dann bis zu Lückenbach (Lofenbach) und bis zur Gemarkung vom Schuld usw. angegeben werden.[3]

Schulder Weistum von 1368[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im „Schulder Weistum“ aus dem Jahr 1368, von dem eine Abschrift aus dem Jahr 1631 im Düsseldorfer Staatsarchiv erhalten ist, gibt Aufschluss auf die Rechtsverhältnisse im Ort und in der Region im Spätmittelalter. Zum Gericht Schuld gehörten die vier bereits genannten Honnschaften. Neben Kurköln hatte das Kölner Domkapitel und der Johanniterorden mit der Komturei Adenau die Hohe und die Mittlere Gerichtsbarkeit, jeder zu einem Drittel. Schuld hatte ein eigenes Fruchtmaß.


[1] [3]



(„Scolta“)

Eine weitere wichtige Quelle ist das Weistum des Schulder Hochgerichts von 1368. Hier wird von den vier „Honschaften“ (Hundertschaften) von Schuld gesprochen, zu denen auch Insul, Dümpelfeld und Niederadenau gehörten. Schuld war der Verwaltungs- und Gerichtssitz dieser Hundertschaftsorte. Der Begriff „Hundertschaft“ stammt aus fränkischer Zeit, so dass man annehmen kann, dass der Ort schon im 7. und 8. Jh. bestanden haben muss.


Schuld gehörte zur Grafschaft Nürburg, später zum gleichnamigen kurkölnischen Amte und war Sitz eines Schultheißenamts. Die Schulder „Vier-Hundschaft“ war verpflichtet, bei Bauarbeiten an der Nürburg den nötigen Sand anzufahren. Der Kölner Erzbischof war der Landesherr. Allerdings hatten noch andere Grundherren Besitzungen und Rechte in Schuld.

Dem Kölner Domstift gehörte 1216 der Zehnte aus Rodungen im Schulder Wald. Ritter Rollmann von Sinzig war in Schuld Lehnsmann des Herzogs von Jülich. Dessen Besitzungen übernahm 1387 die Johanniterkommende Adenau.

Die Schulder Bürger gaben sich 1791 eine eigene Gemeindeordnung, in der Rechte und Pflichten aller Bewohner des Ortes geregelt wurden. Die Schulder Pfarrkirche geht in ihren Anfängen auf das 13. Jahrhundert zurück, obwohl sicher schon 975 eine Kirche im Ort gewesen sein muss. 1923/24 kam es zu einem Neubau. Die Kirche wurde jedoch 1944 fast völlig zerstört und nach dem Krieg nur mühsam wieder aufgebaut. In den Siebziger Jahren wurde diese „Gertrudiskirche“ in größerem Umfang erweitert und renoviert.

[1] [2] [3]

Mitte des 19. Jahrhunderts hatte Schuld 73 Häuser mit 370 Einwohnern.[3]

  1. a b c Jakob Rausch: Schuld – seine vier Hundertschaften und seine drei Grundherren, in Heimatjahrbuch 1964 Landkreis Ahrweiler
  2. a b Peter Schug: Aus der Kirchengeschichte von Schuld, in Heimatjahrbuch 1964 Landkreis Ahrweiler
  3. a b c d e Johann Friedrich Schannat: Eiflia illustrata oder geographische und historische Beschreibung der Eifel, Ausg. 3 - 1852, Seite 380

Amt Nürburg[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

[1]

Ämter Kurtrier


Amt Nürburg[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Adenau war der Hauptort im kurkölnischen Amt Nürburg und nachdem die Burg Nürburg im 16. Jahrhundert verfallen war, hatte das Amt seinen Sitz in Adenau.

Die Burg wurde von den Franzosen im Jahre 1689 gesprengt, Das Amt, welches bis dahin seinen Sitz auf der Burg gehabt hatte, wurde nun nach Adenau verlegt.

Die Nürburg war mit den übrigen Besitzungen der Grafen von Hochstaden, welche die stammesverwandten Grafen von Nürburg beerbt hatten, im 13. Jahrhunderte an das Erzstift Köln gefallen, welches das Amt Nürburg daraus bildete.

Zu diesem Amte gehörten Adenau, Hof Adorf, Berenbach, Brück, Bruchhausen, Bauler, Barweiler, Breidscheid, Cottenborn, Dümpelfeld, Gilgenbach, Gunderath, Hausen, Horperath, Harscheid, Herschbroich, Honnerath, Insul, Kaltenborn, Kaperich, Kirsbach, Kottrichen, Köttelbach, Leimbach, Lückenbach, Meuspath, Mosbruch, Nitz, Nürburg, Nieder-Adenau, Pomster, Quiddelbach, Reifferscheid (Kalten-Reifferscheid), Reimerath, Rodder, Sassen, Schuld, Sierscheid Uersfeld, Ueß, Welcherath, Wiesemscheid, Wimbach, Winnerath, Wirft und der größte Teil der Sürsch.

Nieder-Adenau, Dümpelfeld, Insul (Esell) und Schuld wurden die vier Honnschaften genannt.

Auch gehörten die Rittersitze zu Honnerath (Hohenradt), Kaltenborn, zur Mühlen, das Burglehen zu Nürburg und Wensberg zum Amte Nürburg.

Nach dem Weistum von Nürburg von den Jahren 1515 und 1553 waren 28 Schöffen im Lande von Nürburg und zwar zu Reifferscheid, Adenau, Welcherath und Barweiler. Die Fischerei im Amte stand dem Erzbischofe von Köln, dem Domkapitel daselbst und der Maltheser Johanniter Komthurei zu Adenau zu.

Mairie Adenau[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Mairie Ulmen

Bürgermeistereien Kreis Adenau[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Link zu den Gemeinden der Bürgermeisterei Kelberg (Eiflia illustrata) noch nicht ausgewertet

Quelle Einwohner, Amtsblatt der Preußischen Regierung zu Koblenz: für das Jahr 1868

Quelle Gemeinden 1885

  1. Johann Friedrich Schannat: Eiflia illustrata oder geographische und historische Beschreibung der Eifel, Ausg. 3 - 1852, Seite 370

Kurtrier[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

ernannt und von dem Hofrathe in Eid und Pflicht genommen

  • Jedes Amt war eingetheilt in Gemeinden Jede Gemeinde hatte ihren Scheffen der von den Gemeindegliedern selbst gewählt wurde Der Scheffen hatte die Gesetze und Verfügungen der Regierung die ihm durch den Amtmann zugekommen bekannt zu machen und für deren Ausführung zu sorgen besonders lag ihm Handhabung der Polizei in der Gemeinde ob Dann hatte er die Einkünfte seiner Gemeinde zu überwachen für nützliche Verwendung derselben zu sorgen überhaupt die Jnteressen seiner Gemeinde zu vertreten und zu fördern Jährlich hatte jeder einen Bericht über seine Gemeinde vor dem Amtmanne abzustatten und der Amtmann hatte aus den einzelnen Berichten seines Amtsbezirks einen Generalbericht an die Regierung mit geeigneten Vorschlägen für Verbesserungen Hebung von Beschwerden einzureichen Der Amtmann war wie gesagt auch Justizbehörde die sowohl in Civil als Polizeisachen ein rechtsgültiges Urtheil als erste Jnstanz fällen konnte Jedoch stand es jeder Partei frei auch ohne Angabe von Gründen den Amtmann zu perhorresciren wo dann dieser ein Protokoll über die vorgebrachte Klage an das Scheffengericht zu Trier respektive Coblenz einzuschicken hatte das dann in erster Jnstanz urtheilte Näher wird hierüber in dem Abschnitte über das Gerichtswesen Rede kommen

Geschichte des Erzstifts Trier 239




Beschreibung des Regierungsbezirks Koblenz

Obererzstift Kurtrier[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Stadt Trier
Name Amtssitz Ortschaften Kirchspiele Bemerkungen
Amt Baldenau Burg Baldenau 15 . .
siehe auch Bernkastel
Amt Bernkastel . 8 Das Amt Bernkastel grenzt an die Grafschaft Veldenz, die jedoch „notorie“ sammt allen andern Arten in's Hochgericht Bernkastel gehört, womit der l694 verstorbene letzte Pfalzgraf von Lautereck und Veldenz, soviel das Hochgericht der Grafschaft Veldenz betrifft, zum Mannlehen belehnt gewesen, die aber nach dessen Absterben an das Erzstift Trier revolvirt ist.
Bei dem Amte Bernkastel liegen das Amt Baldenau und Hunolstein, die alle drei durch einen Amtmann versehen werden. An dieses Hunolstein grenzt die Rheingrafschaft Sponheim.
.
Amt Bliekastel . . Das Amt Bliescastel ist auch ein churtrierisches Amt, das aber die Freiherren von der Leyen sammt der landesfürstlichen Obrigkeit vom Erzstift zu Mannlehen tragen; es grenzt an das Herzogthum Lothringen, Churpfalz, das Herzogthum Zweibrücken und Nassau-Saarbrücken. .
Amt Cochem . 43 . .
Amt Daun . 59 Das Amt Daun grenzt an die Herrschaften Kerpen und Casselburg, das Erzstift Cöln, die Grafschaft Virneburg und die Aemter Manderscheidt, Uelmen und Cochem. Ein Kellner wohnt daselbst, aber bezüglich der Gerichtsbarkeit ist ein zeitlicher Amtmann zu Cochem auch Amtmann zu Daun und zu Uelmen: dagegen haben beide jedes einen Amtsverwalter.
Diese drei Aemter Hillesheim, Daun und Uelmen, gehören zum Churfürstenthum Trier, sind aber bloß der weltlichen Hoheit des Churfürsten untergeben, während dem Erzbischofe von Cöln die geistliche Gerichtsbarkeit über dieselben zusteht.
.
Amt Grimberg . 29 Das Amt Grimburg liegt an dem Amte Saarburg, grenzt an Lothringen und an das in die hintere Grafschaft Sponheim gehörige Amt Birkenfeld, welches dem Pfalzgrafen und Herzog von Birkenfeld und dem Markgrafen von Baden als Grafen der hintern Grafschaft Sponheim gemeinschaftlich gehört. .
Amt Hillesheim . 7 Das Amt Hillesheim ist klein, grenzt an die Grafschaft Gerolstein, die Herrschaft Kronenburg, die unter Luxemburg steht, das Baronat Junkerath, das den Grafen von Manderscheidt-Blankenheim zusteht, an die Baronien und Herrschaften Kerpen und Casselburg und an das Amt Daun.
Diese drei Aemter Hillesheim, Daun und Uelmen, gehören zum Churfürstenthum Trier, sind aber bloß der weltlichen Hoheit des Churfürsten untergeben, während dem Erzbischofe von Cöln die geistliche Gerichtsbarkeit über dieselben zusteht.
.
Amt Hunolstein . 12 .
siehe auch Bernkastel
.
Amt Kyllburg . 16 Das Amt Kyllburg hat den Namen von dem Hauptorte an der Kyll, ist von dem Amte Welschbillig durch das Luxemburger Land eine halbe Stunde Weges getrennt, grenzt im Uebrigen an Trierische Aemter. Die Renten und Gefälle genießt das Domkapitel in Pfandschaft; der Domdechant läßt das Amt verwalten. Burg Ramstein (Kordel)
Amt Manderscheid . 22 . .
Amt Maximin . 21 Das Amt Maximin wird so genennt, weilen in denen darunter gelegenen Orten der Prälat zu St. Maximin bei Trier ansehnliche Jurisdiction hat, auch den Amtmann und andre Officianten benennet. Die landesfürstliche Obrigkeit aber gehört zum Churfürstenthum Trier, so im Jahre 1577 den diesfalls mit besagtem Gotteshaus St. Maximin gehabten Prozeß gewonnen hat. .
Amt Merzig . 27 . .
Amt St. Paulin . 9 Die Propstei St. Paulin bei Trier hat auch einige Dorfschaften, die aber unter die churtrierische Territorial-Gerichtsbarkeit gehören. .
Amt Pfalzel . 54 Amt Pfalzel. Dieses hat eine große Ausdehnung zu beiden Seiten der Mosel, grenzt auf der linken Moselseite an das Herzogthum Luxemburg. .
Amt Pronsfeld . 18 Dascheid (Darscheid), Eulscheid, Hargarten, Holleich, Lambertsberg, Lascheid, Lichtenborn, Lierefeld, Lünebach, Mastorn, Mazerath, Niederhabscheid, Oberhabscheid, Oberütfeld, Orlebach, Pronsfeld, Stallbach, Wazerath


Dieses Amt bildete 1766 als Bestandtheil des Amtes Schönecken, eine besondere zwischen Chur-Trier und Luxemburg dergestalt gemeinschaftlche Meyerei, daß jeder Landesherr über seine Unterthanen Gebot und Verbot besonders ausübte. Geschichte des Erzstifts Trier Seite 251

.
Amt Prüm . 63 . .
Amt Saarburg Burg Saarburg 67 Das Amt Saarburg grenzt der Länge nach an das Herzogthum Lothringen und zur Mosel zu an das Herzogthum Luxemburg. Daselbst ist ein Amtmann, der auch das Hochgericht Merzig und Saargau, das zwischen Churtrier und Lothringen in der landesherrlichen Obrigkeit gemeinschaftlich ist, als churtrierischer Amtmann mit dem lothringischen verwaltet. .
Amt Schmidtburg . 5 Das Amt Schmidtburg liegt auf dem Hunsrücken. Unweit desselben liegt das Hochgericht Rhaunen, welches dem Churfürsten von Trier zum Vierten Theil, den Wild- und Rheingrafen zu drei Vierteln zusteht.
Es gehört auch unter die churfürstliche Trierische Landesobrigkeit das Amt Wartelstein, das ganz klein und eine dem Herrn von Schmidtburg zustehende Herrschaft ist.
.
Amt Schönberg . 34 . Schoenberg
Amt Schönecken . 16 . Schoenecken
Amt Ulmen . 6 Das Amt Uelmen grenzt etwas an das Cölnische, sonst überall an Trierische Aemter.
Diese drei Aemter Hillesheim, Daun und Uelmen, gehören zum Churfürstenthum Trier, sind aber bloß der weltlichen Hoheit des Churfürsten untergeben, während dem Erzbischofe von Cöln die geistliche Gerichtsbarkeit über dieselben zusteht.
Uelmen
Amt Weiden . 5 . Wertelstein
Amt Welschbillig . 21 Das Amt Welschbillig grenzt meistens an das Herzogthum Luxemburg, zu einer Seite an das Amt Pfalzel. Die in dem Amte eingehenden Renten und Gefälle empfängt der churfürstliche Pallast-Kellner zu Trier. .
Amt St. Wendel . 22 Das Amt St. Wendel ist von den churtrierischen Aemtern abgesondert und ringsum von andern Herrschaften umgeben, als Lothringen, dem sponheimischen Amte Birkenfeld, Churpfalz, Pfalz-Zweibrücken und die Nassau-Ottweilersche Landschaft. .
Amt Wittlich . 45 Das Amt Wittlich ist ein großes Amt mit vielen Mosel- und Landdorfschaften, grenzt zu einer Seite an das Herzogthum Luxemburg, dann an die Grafschaft Veldenz, das Churcölnische Amt Zeltingen und Rachtig. Man gesteht aber Churcöln nur die Landeshoheit auf der rechten Seite der Mosel zu, mit Behauptung daß alle Ländereien, Güter und Waldungen auf der Wittlicher Seite unter die churtrierische Hoheit gehören, weshalb in frühern Zeiten viele Streitigkeiten gewesen, die noch nicht (Anfang des 18 Jahrhunderts) erledigt sind.
Das Amt Wedenesch, so genannt von dem Orte dieses Namens in der Nähe von Clause, jetzt kurzweg Esch genannt, ist dem Amt Wittlich incorporirt, davon aber Neumagen an der Mosel woselbst die Grafen von Sayn Wittgenstein von und zu Berlenburg schöne Güter sammt Burghaus und andern Jurisdiction besitzen von einiger Zeit her dem Amtmann zu Bernkastel anbefohlen ist.
An das Amt Wittlich grenzt auch das sogenannte Cröfer Reich, woselbst auch ein Amtmann ist.
Das Amt oder die Herrschaft Bruch, davon das Herzogthum Luxemburg die landesfürstliche Superiorität besitzt, ist vor diesem eine Appertinenz des Amtes Wittlich gewesen, das aber aufgehört hat, so daß der Freiherr von Metternich-Bourscheid und jetzt dessen Tochtermann Freiherr von Kesselstadt mit Bruch als Mannlehen investirt ist. Daselbst ist ein Kellner.
.
Amt Zell . 34 Das Amt Zell. Zu diesem gehört das Amt Baldeneck, es grenzt an das Cröfer Reich, die hintere Grafschaft Sponheim und Pfalz-Simmern. Daselbst ist ein Amtmann, der auch die mit der hintern Grafschaft Sponheim und den Grafen von Metternich als Herren zu Beilstein gemeinschaftlichen Gerichte und Orte in Gerichtsbarkeitssachen versieht. .

Amt Daum[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Amt Daun grenzt an die Herrschaften Kerpen und Casselburg, das Erzstift Cöln, die Grafschaft Virneburg und die Aemter Manderscheidt, Uelmen und Cochem. Ein Kellner wohnt daselbst, aber bezüglich der Gerichtsbarkeit ist ein zeitlicher Amtmann zu Cochem auch Amtmann zu Daun und zu Uelmen; dagegen haben beide jedes einen Amtsverwalter.

Ascheid Beinhausen Berlingen Boberath Bodenbach Bongard Borler Boxbelg Brockscheid Cradenbach Dankerath Darscheid Daun (Flecken) Demerath Elscheid Estingen Gefell Gelenberg Gemünden Hinterweiler Hoenerbach Horscheid Immerath Kellberg Kirchweiler Küttelbach Mehren Meisenthal Mühlenbach Mückelen Neichen Nerdelen Neroth Niederwinkel Nohn Oberehe Oberscheidweiler Rengen Rockeskiel Rudenbach Sarmesbach Saxeler Schalkenmehren Schönbach Senscheid Steinborn Steinenberg Steinigen Stroheich Strohn Tettscheid Trierscheid Trittscheid Udeler Udersdorf Uzerath Walsdorf Weyersbach Zermühlen


Im Jahre 1667 verkaufte Graf Hcrrmann Franz von Mandcrscheid Kail mit Zustimmung seines Bruders Otto Ludwig Domprobst zu Köln den Antheil welchen er noch an dem Schlosse Daun besaß mit allem Zubehör dem Trier schen Erzbischof Karl Kaspar von der Levcn für 12,000 Thaler Das Erzstift besaß nun die ganze Herrschaft Daun welche das Amt Daun bildete Zu diesem Amte gehörten bis 1794 die Ortschaften Ascheid Beinhausen Berlingen Boverath Nocksberg Brockschcid Cradenbach Darscheid Daun Demeratb Eischcid Ellschcid Essingen Gesell Gewunden zum Theil Gillenfeld zum Theil Hiuterweilcr Hörscheid Hohenfels Immerath Kirchweiler Mehren Mücklcn Reichen Nerdlcn Neroth Oberehe Oberschcibwci ler Oberwinkel Pützborn Rengen Nockeskyll Sarmersdach dach Sachsler Schalkenmehren Schönbach Spring Stein born Steinigen Steinenbcrg Strohcich Strohn Strotz büsch Tettschcid Trautzbcrg Trittscheid Udlcr Ucdersdorf Utzerath Walsdorf Wcierbach auch Kclberg Hünerbach Köttelbach Miillenbach Gcllenbcrg Vongard Rodenbach Borler Bodcnbach Dankerath Nohn Trierscheid Im Jahre 1784 gab man die Bevölkerung dieses Amtes auf 7314 Seelen an Das Amtsperson bestand zuletzt aus einem Amtmann dem Freiherrn Franz von Kerpcn einem Amtsverwalter einem Amtskcllner einem Amts und Gerichtsschreiber einem Amtsphysikus einem Amtschirurgus und einem Spezial Einnehmcr Das Wcinmaaß im Amte Dann war ein Maaß zu vier Schoppen und ein solches Maaß kommt 1 Quart Preu ßisch gleich

Seit der Preußischen Besitznahme ist Daun nun der Hauptort des Kreises und Sitz der Kreisbehörde. Es hat seitdem eine Posterpedition und eine Steuer-Receptur erhalten und das Friedensgericht, zu welchem die Bürgermeistereien Daun, Dockweiler, Gillenfeld, Sarmersbach, Uebersdorf und Weidenbach gehören, behalten.

Zum Dekanate Daun gehören folgende in sechs Dekanate vertheilte 33 Pfarreien Darscheid Daun Mehren Neunkirchen Schalkenmehren Uedersdorf Brockscheid Demerath Gillenfeld Strohn Strotzbüsch Bleckhausen Deudesfeld Meisburg Neroth Nieder-Stadtfeld Salm Weidenbach Beinhausen Dockweiler Kirchweiler Niederehe Oberehe Uexheim Berndorf Gerolstein Hillesheim Rockeskyll Roth Walsdorf Esch Glaadt Lissendorf Nieder-Bettingen und Wiesbaum



Niedererzstift Kurtrier[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Amt Vallendar
  • Bombach
  • Breidenau
  • Cahn
  • Deesen
  • Ehlenhausen
  • Gladbach
  • Grenzau
  • Heimbach
  • Hildscheid
  • Mühlhofen
  • Stromberg



  • Stadt Koblenz
Name Amtssitz Ortschaften Kirchspiele Bemerkungen
Amt Alken Burg Thurant 3 . Ab der Mitte 13. Jh. mit Kurköln
Amt Bergpflege (14) . . Engers . . Engers 1803 an Nassau-Weilburg, 1815 an Preußen
Amt Boppard (20) Alte Burg Caub, Niederkestert . ging 1803 an Nassau-Weilburg
Amt Ehrenbreitstein (20) Ehrenbreitstein Arenberg, Arzbach, Arzheim, Ehrenbreitstein, Horchheim, Niederberg, Niederlahnstein, Pfaffendorf . 1806 Amt im Herzogtum Nassau; teilweise 1815 an Preußen
Amt Hammerstein (13) . Engers, Oberhammerstein, Hönningen, Irlich, Leutesdorf, Rheinbrohl . 1803 an Nassau-Weilburg, 1806 Amt im Herzogtum Nassau mit Sitz Engers; 1815 an Preußen
Amt Herschbach (21) . Hartenfels, Herschbach, Horhausen, Marienrachdorf, Peterslahr
Ämter Grenzau und Herschbach der Grafschaft Nieder-Isenburg (Q 2)
. 1806 Amt im Herzogtum Nassau; teilweise 1815 an Preußen
Amt Kempenich . 13 . .
Amt Limburg (17) . Limburg, Oberbrechen, Niederbrechen, Werschau, Lindenholzhausen, Dietkirchen, Villmar, Niederselters, Balduinstein, Elz . 1803 an Nassau-Weilburg
Amt Mayen Genovevaburg 40 . .
Amt Montabaur (93) . Montabaur, Heiligenroth, Helferskirchen, Wirges, Kirchähr, Oberelbert, Winden . 1806 Amt im Herzogtum Nassau
Amt Münster . 43 . Mayenfeld
Amt Oberwesel . 18 . .
Amt Valendar (26) . Vallendar, Bendorf, Sayn, Heimbach, Nauort, Breitenau, Ransbach, Höhr, Hillscheid
Herrschaft Vallendar, streitig mit Sayn-Wittgenstein (Q 2)
. 1806 Amt im Herzogtum Nassau; teilweise 1815 an Preußen
Amt Wellmich (21) . Wellmich . an Nassau-Weilburg
    • Die Ämter Camberg und Wehrheim wurden von Kurtrier und Nassau-Oranien-Diez gemeinschaftlich besessen (Q 2)


Kurköln[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ämter Oberstift[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Amt Ahrweiler[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zum Amt Ahrweiler, auch Vogtei Ahrweiler genannt, gehörte die Stadt Ahrweiler mit Bachem, Gelsdorf, Marienthal und Walporzheim. Unterherrschaft im Amt Ahrweiler:

Burg Thurant

Amt Alken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Amt Alken entstand im 13. Jahrhundert und stand unter der gemeinsamer Verwaltung von Kurtrier und Kurköln. Zu ihm gehörten die Dörfer Alken, Oberfell und Kattenes.

Der Amtssitz war ursprünglich die Burg Thurant, später wurde das Amt vom Ort Alken aus verwaltet.

Kirchlich unterstanden die Dörfer dem Erzbistum Trier.

Burg Are

Amt Altenahr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zum Amt Altenahr zählten neben den Dingstühlen Altenahr, Brück und Liers die beiden Vogteien Hönningen und Kesseling.

Kirchlich unterstanden die Orte im Amt Altenahr dem Erzbistum Trier.

Zum Amt Altenahr gehörten weiterhin die Unterherrschaften:

  • Herrlichkeit Burgsahr mit dem Dorf Friesheim,
  • Herrlichkeit Kirchsahr mit den Dörfern Kirchsahr, Winnen und Binzenbach,
  • Herrlichkeit Kreuzberg,
  • Lind,
  • Herrlichkeit Vischel mit den Dörfern Berg, Häselingen, Krälingen und Vellen,
  • Herrlichkeit Wensberg.
Burg Altenwied

Amt Altenwied (Kurköln)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zum Amt Altenwied gehörten drei Kirchspiele, die sich in mehrere Honnschaften (hier mit „Hunnschaft“ bezeichnet) gliederten:

Zum Amt Altenwied gehörte die Herrlichkeit Lahr mit den Dörfern Burglahr und Oberlahr.

Das Kirchspiel Neustadt gehörte kirchlich zum Erzbistum Trier, die Kirchspiele Asbach und Windhagen sowie die Lahrer Herrlichkeit zum Erzbistum Köln.

Stadtburg Andernach

Amt Andernach[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zum Amt Andernach gehörte die Stadt Andernach sowie die Dorfschaften Kell, Miesenheim und Namedy.

Kirchlich gehörte Andernach zum Erzbistum Trier,

Zum Amt Andernach gehörende Unterherrschaften:

Bonn, Kupferstich von Matthäus Merian d. Ä. 1646
Amt Bonn

Das Amt Bonn umfasste die Stadt Bonn sowie die Dingstühle:

Unterherrschaften in und bei dem Amt Bonn:

Schloss Augustusburg

Amt Brühl[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Amt Brühl umfasste die Stadt Brühl, sowie die Dörfer Badorf, Bochem, Gielsdorf, Godorf, Immendorf, Marsdorf, Merten, Meschenich, Metternich, Palmersdorf, Pingsdorf, Rondorf, Sechtem, Sürdt, Trippelsdorf, Weidesheim und Weiß,

Im Amt Brühl bestanden daneben folgende Unterherrschaften: Berzdorf, Gleuel, Keldenich, Kendenich, Rösberg, Schwadorf, Walberberg und Weilerswist.

Von Mitte des 15. bis Mitte des 16. Jahrhunderts war Brühl die Landeshauptstadt von Kurköln.

Die Godesburg

Amt Godesberg und Mehlem[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Amt Godesberg-Mehlem umfasste die Ortschaften Godesberg, Mehlem, Muffendorf, Lannesdorf, Plittersdorf, Rüngsdorf, Werth und Witterschlick

Zum Amt Godesberg-Mehlem gehörte die Herrlichkeit Drachenfelser Ländchen mit den Dörfern Berkum, Gimmersdorf, Kürrighoven, Ließem, Niederbachem, Oberbachem, Odenhausen, Pissenheim und Züllighoven.

Ursprünglich bildeten Godesberg und Mehlem zwei eigenständige Ämter.

Die Hardtburg

Amt Hardt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Amt Hardt gliederte sich in:

Unterherrschaften im Amt Hardt:

Landesburg Lechenich

Amt Lechenich[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Amt Lechenich mit der Stadt Lechenich und den Ortschaften Ahrem, Alstätten, Berrenrath, Blatzheim, Bliesheim, Borr, Burbach, Dirmerzheim, Gymnich (halb), Herrig, Konradsheim, Knapsack, Mellerhöfe, Pingsheim (halb), Wichterich.

Im Amt Lechenich gab es verschiedene Unterherrlichkeiten:

Burg Linz

Amt Linz[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zum Amt Linz gehörte die Stadt Linz und die Orte des Kirchspiels: Hausen (Linzhausen), Oberkasbach, Ockenfels, Ohlenberg, Leubsdorf, Dattenberg und die Orte „Auf der Höhe“ (Notscheid, Hargarten).

Kirchlich gehörte Linz zum Erzbistum Trier,

Unterherrschaften im Amt Linz oder an dasselbe angrenzend:

Burg Neuerburg

Amt Neuerburg[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Amt Neuerburg bestand nur aus dem Kirchspiel Oberbreitbach und gliederte sich in die Hunnschaften Bremscheid (heute Hausen (Wied)), Breitscheid, Niederbreitbach, Oberbreitbach und Rosbach. Die zum Burgfrieden der Neuerburg gehörenden Einzelhöfe nahmen eine Sonderstellung ein.

Der Verwaltungssitz wurde in der Neuzeit von der Neuerburg nach Niederbreitbach und zeitweise nach Oberbreitbach verlegt. Mit „Waldbreitbach“ wurde jeweils der Ort der beiden Breitbach bezeichnet, in dem sich die Verwaltung befand.

Kirchlich unterstanden die Dörfer im Amt Neuerburg dem Erzbistum Trier.

Nürburg

Amt Nürburg[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Amt Nürburg gliederte sich in fünf Schultheißämter:

Kirchlich unterstanden die Orte im Amt Nürburg dem Erzbistum Trier.

Unterherrschaft im Amt Nürburg:

Amt Rhens[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Amt Rhens verwaltete alleine den Ort Rhens am Rhein.

Dieses kurkölnische Amt war eine Exklave im Kurfürstentum Trier, kirchlich gehörte Rhens zum Erzbistum Trier.

Amt Rheinbach[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zum Amt Rheinbach gehörte die Stadt Rheinbach und die Herrlichkeit Miel.

Unkel 1646

Amt Unkel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zum Amt Unkel gehörte die Stadt Unkel und den Dörfern Rheinbreitbach und Scheuren.

Amt Wolkenburg[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zum Amt Wolkenburg gehörte Königswinter und Ittenbach.

Amt Zeltingen und Rachtig[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zum Amt Zeltingen und Rachtig gehörten die Dörfer Zeltingen und Rachtig.

Dieses kurkölnische Amt war eine Exklave im Kurfürstentum Trier, kirchlich gehörten die beiden Orte zum Erzbistum Trier.

Amt Zülpich[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Amt Zülpich war eine Exklave im Herzogtum Jülich

Ämter Unterstift[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]



Seite 241


Herzogtum Nassau[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Regierungsbezirk Wiesbaden Tabelle[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Regierungsbezirk Wiesbaden oder das obere Herzogtum

Name Amtssitz Kirchspiele vorher nachher
Amt Braubach Braubach Luth. Pfarreien Braubach, Dachsenhausen, Gemmerich . .
Amt Braunfels . . . .
Amt Catzenelnbogen . Luth. Pfarreien Burgschwalbach, Dörsdorf, Kettenbach, Klingelbach, Panroth, Schönborn, Rettert . .
Amt Caub . . . .
Amt Cleeberg . . . .
Amt Diez . . . .
Amt Eltville . . . .
Amt Greifenstein . . . .
Amt Hochheim . . . .
Amt Höchst . . . .
Amt Hohensolms . . . .
Amt Idstein . . . .
Amt Kirberg . . . .
Amt Königstein . . . .
Amt Limburg . . . .
Amt Nassau . . . .
Amt Oberursel . . . .
Amt Rüdesheim . . . .
Amt Runkel . . . .
Amt Schaumburg . . . .
Amt Usingen . . . .
Amt Wallau . . . .
Amt Wehen . Kirchspiele Adolfseck, Bleidenstadt, Wehen . .
Amt Wiesbaden . Kirchspiele Bierstadt, Dotzheim, Erbenheim, Kloppenheim, Mosbach mit Biebrich, Naurod, Schierstein, Sonnenberg und Wiesbaden . .

Quelle


Nach einer Übergangszeit mit vier Distrikten wurde das neue Herzogtum Nassau zum 01.08.1809 in die drei Regierungsbezirke Wiesbaden, Weilburg und Thal-Ehrenbreitstein unterteilt und die Zahl der Ämter von 62 im Jahr 1806 auf 48 verringert.

Regierungsbezirk Wiesbaden:  Amt Braubach | Amt Braunfels | Amt Catzenelenbogen | Amt Caub | Amt Cleeberg | Amt Dietz | Amt Eltville | Amt Greifenstein | Amt Hochheim | Amt Höchst | Amt Hohensolms | Amt Idstein | Amt Kirberg | Amt Königstein | Amt Limburg | Amt Nassau | Amt Oberursel | Amt Rüdesheim | Amt Runkel | Amt Schaumburg | Amt Usingen | Amt Wallau | Amt Wehen | Amt Wiesbaden | Amt Hofheim | Amt Eppstein | Amt Cronberg | Amt Sulzbach | Amt Heddernheim | Amt Wehrheim | Amt Kransberg | Amt Reifenberg | Amt Oberlahnstein | Amt Camberg | Amt Wellmich


Regierungsbezirk Ehrenbreitstein[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • [[Regierungsbezirk Ehrenbreitstein]]  Ok

Regierungsbezirk Weilburg[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach einer Übergangszeit mit vier Distrikten wurde das neue Herzogtum Nassau zum 01.08.1809 in die drei Regierungsbezirke Wiesbaden, Weilburg und Thal-Ehrenbreitstein unterteilt und die Zahl der Ämter von 62 im Jahr 1806 auf 48 verringert.

Regierungsbezirk WeilburgAmt Atzbach | Amt Weilburg | Amt Reichelsheim | Amt Miehlen |

Name Amtssitz Ortschaften Kirchspiele Bemerkungen
Amt Atzbach . 0 . .
Amt Reichelsheim . 0 . .
Amt Weilburg . 0 . .

Quelle


Verwaltungseinheiten Kurtrier[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Kurfürst Balduin teilte das Kurfürstentum für die weltliche und geistliche Verwaltung in das Ober- und Niedererzftift. Das Obererzstift erstreckte sich von der südlichen Spitze des Landes die Mosel entlang bis an die Elz, die zwischen Karden und Kern in die Mosel stießt und durch ihren Lauf das Ober- und Niedererzstift trennten; der nördliche Teil des Landes war das Niedererzstift; jenes hatte Trier, dieses Koblenz zu seiner Hauptstadt. Dieser Einteilung entsprechend waren die Regierungs- und Gerichtsbehörden für die weltlichen und geistlichen Angelegenheiten zwiefach angestellt.

Aus dieser Einteilung entwickelte sich ein Zwiespalt der Gesinnung und eine Eifersucht, die sich in der geistlichen Verwaltung noch bis auf dm heutigen Tag und namentlich bei Besetzung geistlicher Stellen geltend macht.

An diese allgemeine Einteilung des Erzstiftes, welche für die geistliche und weltliche Herrschaft Geltung hatte, schloß sich für jede dieser beiden Dikasterien eine besonder Unterverteilumg an. In weltlicher Beziehung, namentlich also für die weltliche Verwaltung, das Gerichts- uud Steuerwesen findet sich seit dem 14. Jahrhundert die Einteilung des Landes in sogenannte Ämter (satrapiae) und dieser wiederum in Gemeinden.

Weltliche Einteilung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jedem der 52 Ämter stand ein Amtmann, der mehrenteils von Adel war, vor. Zuweilen hatte ein Amtmann mehrere Ämter, auch pflegte der Sohn dem Vater im Amte zu folgen. Mehrere der Amtmänner führten den Titel Oberamtmann. Bei jedem Amte waren ein Amtsverwalter, ein Kellner, ein Beisitzer, ein Spezialeinnehmer, ein Schreiber, ein Amtsphysikus und ein Amtschirurgus.

Ämter im Obererzstift[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Obererzstift zählte nebst der Stadt Trier mit einigen umliegenden Ortschaften folgende Ämter:

  • Amt Baldenau mit 15 Ortschaften
  • Amt Bernkastel mit 8 Ortschaften, hierzu gehörte auch die Meyerei Neumagen
  • Amt Kochem mit 43 Ortschaften
  • Amt Daun mit 59 Ortschaften
  • Amt Grimburg mit 29 Ortschaften
  • Amt Hillesheim mit 7 Ortschaften
  • Amt Hunolstein mit 12 Ortschaften
  • Amt Kyllburg mit 16 Ortschaften
  • Amt Manderscheid mit 22 Ortschaften
  • Amt St. Maximin mit 21 Ortschaften
  • Amt Merzig mit 27 Ortschaften
  • Amt St. Paulin mit 9 Ortschaften
  • Amt Pfalzel mit 54 Ortschaften
  • Amt Pronsfeld mit 18 Ortschaften
  • Amt Prüm mit 63 Ortschaften
  • Amt Saarburg mit 67 Ortschaften
  • Amt Schmidtburg mit 5 Ortschaften
  • Amt Schönberg mit 34 Ortschaften
  • Amt Schönecken mit 16 Ortschaften
  • Amt Ulmen mit 6 Ortschaften
  • Amt Weiden (Wertelstein) mit 5 Ortschaften
  • Amt Welschbillig mit 21 Ortschaften
  • Amt St. Wendel mit 22 Ortschaften
  • Amt Wittlich mit 45 Ortschaften
  • Amt Zell mit 34 Ortschaften

Ämter im Niedererzstift[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Amt Kempenich[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die zur Bürgermeisterei Kempenich gehörigen Ortschaften Kempenich, Engeln, Hausten, Morswiesen, Lederbach, Leimbach, Spessart, Wabern und Weibern mit Kirschesch in der Bürgermeisterei St Johann des Kreises Mayen bildeten die ehemalige Herrschaft Kempenich welche dem Erzftifte Trier als ein eröffnetes Mannlehn anheimgefallen und von dem Erzbischof Johann dem Anton von Eltz um 8000 Gulden im Jahre 1581 verpfändet worden war. Erst im Jahre 1771 lösete der letzte Erzbischof Clemens Wenzeslaus diese Herrschaft wieder ein und vereinigte die genannten Ortschaften mit Einschluß von Kirchesch und Blasweiler in der Bürgermeisterei Königsfeld des Kreises Ahrweiler zu einem Amte dessen Hauptort Kempenich wurde obgleich die Grafen von Eltz behaupteten daß die beiden letzteren Ortschaften nicht zur Pfandschaft gehörten sondern Allodien wären.

Geistliche Verwaltung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Ganzen zählte die Erzdiözese zu Ende des 18. Jahrhunderts 835 Pfarreien, man nimmt an, dass diese Einteilung bis in das Ende des 8 Jahrhunderts zurück reicht. Den Archidiakonen war die Visitationen der Pfarreim übertragen; sie über wachten den Wandel und die Amtsführung der Pfarrer, unterwiesen, leiteten und examinierten die jüngeren Kleriker und stellten sie zu den Weihen vor; sie hatten auf den Sendgerichten Vergehen nach den „Canones“ und in sonstigen minder wichtigen Angelegenheiten zu untersuchen und zu bestrafen.

In den größeren Archidiakonaten waren den Archidiakonen Offiziale zur Unterstützung beigegeben.

Unter ihnen standen die Archipresbyter (Dekane).

Diese Einrichtung bestand bis gegen das Ende des 17. Jahrhunderts; seitdem wurden die Visitationen nicht mehr jährlich, sondern nur in jedem Schaltjahre eine solche gehalten, dann kamen sie ganz in Abgang, indem der Kurfürst Franz Ludwig zu Anfang des 18. Jahrhunderts an die Stelle derselben die „congregationes Carolinae“ (Dikasteriale Zentralbehörde) setzte. Der Kurfürst Johann Philipp hat aber die Visitationen wieder eingeführt, dieselben jedoch den Archipresbytern (den Dechanten) übertragen. Der Kurfürst Clemens Wenzeslaus hat dieselben gegen alle vorgeschützte Exemtionen allgemein durchgeführt. Die Titel der fünf Archidiakonate gingen auf fünf Domkapitulare über (welche auch Chorbischöfe genannt wurden), wahrend statt ihrer „commissarii civiles diaconales“ die Amtsgeschäfte zu führen hatten.


Abweichend vom Erzstift Mainz bestand im Erzstift Trier eine landständische Verfassung. Weil der Adel, der fast den dritten Teil aller im Erzstift belegenen Güter besaß, durch einen Vergleich von 1729 Reichsfrei und Reichsunmittelbar geworden war, so gab es nur eine zweifache Gliederung in der Landesvertretung: Geistlichkeit und Städte. Zum geistlichen Stand auf den Landtagen gehörten erstlich die Prälaten (Clerus superior), nämlich die Äbte zu St. Maximin, zum Laach, zu den heiligen Märtyrern in Trier, zu St. Martin, zu Sayn, zu Himmerode, der Dechant zu St. Florin in Koblenz, zu St. Paulin, zu St. Simeon in Trier, zu St. Castor in Koblenz, zu St. Castor in Karden, zu Münster-Meinfeld, zu Pfalzel und zu Kyllburg. Sodann zweitens die Clerisei (Clerus inferior) bestehend aus den Landdechanten zu Trier, Kyllburg, Piesport, Zell, Perl, Merzig, Wadrill, Dietkirchen, Engers, Ochtendung und Boppard. Von den 29 Städten die es im Erzstift gab, erschienen auf den Landtagen nur 14, nämlich Trier, Koblenz, Boppard, Oberwesel, Zell, Kochem, Montabaur, Limburg, Bernkastel, Wittlich, Münstermaifeld, Mayen, Saarburg und Pfalzel. Der Abt zu St. Marimin – der erste Geistliche des Landes und der jedesmal regierenden römischen Kaiserin Erzkaplan – war, wie wir gesehen haben, der erste Landstand im Herzogthum Luxemburg, und im Erzstift Trier Primas der Landstände; und es gab sowohl im oberen, als im unteren Erzstift ein geistliches und ein weltliches Direktorium derselben. Sie wurden vom Kurfürst-Erzbischof regelmäßig zusammenberufen, welcher davon dem Domkapitel Nachricht gab, damit dasselbe Abgeordnete zur Anhörung der Landtags-Propositionen abschicken könne. Nach Verlesung der landesherrlichen Vorlagen traten aber diese Domkapitels-Bevollmächtigten sogleich ab.[1]


Die Einteilung für die geistliche Verwaltung, welche, wie oben bemerkt worden, weit über die Grenze des Erzstiftes hinausreichte, umfaßt fünf Archidiakonate, nämlich:[2][1]

  • Das Archidiakonat St. Lubentius zu Dietkirchen bestehend aus
    • dem Landkapitel Dietkirchen mit 25 Pfarreien
    • dem Landkapitel Kunostein-Engern mit 60 Pfarreien
  • Das Archidiakonat St. Castor zu Carden bestehend aus
    • dem Landkapitel Zell mit 68 Pfarreien
    • dem Landkapitel Ochtendung mit 74 Pfarreien
    • dem Landkapitel Boppard mit 25 Pfarreien
  • Das Archidiakonat St. Agatha zu Langvig (Longuion), damals unter luxemburgischer Landeshoheit, bestehend aus
    • dem Landkapitel Longuion mit 42 Pfarreien (F)
    • dem Landkapitel Luxemburg mit 25 luxemburgischen und 17 lothringischen Pfarreien (L)
    • dem Landkapitel Ivoy-Carignan mit 37 Pfarreien (F)
    • dem Landkapitel Bazeille mit 30 Pfarreien (F)
    • dem Landkapitel Juvigny mit 31 Pfarreien
    • dem Landkapitel Arlon mit 31 Pfarreien (B)
    • dem Landkapitel Mersch mit 69 Pfarreien (L)
  • Das Archidiakonat St. Peter zu Trier bestehend aus
    • dem Kapitel St. Peter (Stadtdekanat Trier) mit 21 Pfarreien
    • dem Landkapitel Bitburg mit 52 Pfarreien
    • dem Landkapitel Kyllburg mit 27 Pfarreien
    • dem Landkapitel Piesport mit 46 Pfarreien
  • Das Archidiakonat St. Mauritius zu Tholey bestehend aus
    • dem Landkapitel Perl mit 49 Pfarreien
    • dem Landkapitel Remich mit 25 Pfarreien (L)
    • dem Landkapitel Merzig mit 45 Pfarreien
    • dem Landkapitel Wadrill mit 36 Pfarreien


    • Alle Diakonate und Pfarreien sind hier

Trier, Longuion und Tholey bildeten das obere, Carden und Dietkirchen das niedere Erzbistum

Einteilungen zu administrativen Zwecken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ahrgau

Genauer bezeichnet stehen die Grenzpfarreien des cölnischen Ahrdecanats Breissig, Waldorf, Königsfeld, Blasweiler und Kesseling, den trierischen des Landcapitels Ochtendung (Mayenfeldergau) Lützingen, Gönnersdorf, Zissen, Kempenich und Langenfeld gegenüber. Ferner bilden die Ahrgaupfarreien Altenahr, Hönningen, Dümpelfeld, Rupperath, Mudscheid, Burg- und Kirchsahr sowie Huverath die Grenze gegen den ebenfalls cölnischen Eifelgau mit Nurburg, Adenau, Kalten-Reiferscheid, Schuld, Wershofen, Schönau and Münstereifel. Unsere Urkunden nennen nur Crachilnheim 880 (das untergegangene Dorf Crechelnheim) und Gerolshoua 882 (ebenfalls nicht mehr vorhanden, bei Ahrweiler gelegen) endlich Sincicha 1064, 1065 (Sinzig an der Ahrmündung, alle Kreis Ahrweiler) als zum Gau gehörige Orte. Von Gaugrafen erscheinen Sicco 1064, Pertold 1065, Sicco 1074 (unzweifelhaft Vorfahren der Grafen von Are) [31]

Quellen und Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c Heinrich Karl Wilhelm Berghaus: Deutschland seit hundert Jahren, 1859
  2. a b Otto Beck: Beschreibung des Regierungsbezirks Trier, 1868, Seite 44 ff
  3. Jakob Marx: Geschichte des Erzstifts Trier, 1864