Dalli Dalli
Dalli Dalli | |
Produktionsland | Deutschland |
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Originalsprache | Deutsch |
Genre | Spielshow |
Fernsehsendung | |
Länge | 90 Minuten |
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Episoden | 153 in 17 Staffeln (Liste) |
Ausstrahlungsturnus | monatlich |
Premiere | 13. Mai 1971 – 11. Sep. 1986 auf ZDF[1] |
Moderation | Hans Rosenthal |
Fernsehsendung | |
Länge | 30 Minuten |
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Episoden | <300 in 2 Staffeln |
Ausstrahlungsturnus | werktags |
Premiere | 2. Okt. 1995 – 8. Mai 1997 auf ZDF |
Moderation | Andreas Türck |
Fernsehsendung | |
Länge | 60–70 Minuten |
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Episoden | 28 in 4 Staffeln (Liste) |
Ausstrahlungsturnus | wöchentlich |
Produktionsunternehmen | White Balance, Studio Hamburg, NDR |
Premiere | 23. Juli 2011 – 24. Aug. 2013 auf NDR |
Moderation | Kai Pflaume |
Fernsehsendung | |
Länge | 180 Minuten |
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Episoden | 4+ (Liste) |
Premiere | 15. Mai 2021 auf ZDF und ORF 2 |
Moderation | Johannes B. Kerner |
Dalli Dalli (nach der deutschen Redewendung dalli, dalli; aus dem Kaschubischen dali ‚weiter, los‘; aus dem Polnischen dalej ‚weiter, los, beeil dich‘) war eine populäre Fernsehshow des ZDF, moderiert von Hans Rosenthal. Vom 13. Mai 1971 bis zum 11. September 1986 entstanden 153 Sendungen. Davor hatte Rosenthal dieses Fragespiel bereits als kleine Rateeinlage innerhalb von großen WDR-Unterhaltungssendungen im Hörfunk mit dem Tanzorchester Werner Müller in den Jahren 1968 bis 1970 unter dem Titel „Die dreifache Chance“ ausprobiert.
Eine erste Neuauflage lief von 1995 bis 1997 ebenfalls im ZDF. Von 2011 bis 2013 sendete der NDR eine weitere Neuauflage der Fernsehshow mit 28 Folgen. 2013 wechselte die Sendung vom NDR Fernsehen ins Erste und lief dort 10 Folgen lang unter dem Titel Das ist Spitze!. Anlässlich des 50-jährigen Jubiläums der Sendung startete das ZDF 2021 eine weitere Neuauflage, die seither mit jährlichen Weihnachtsshows fortgesetzt und erstmals parallel im österreichischen Fernsehsender ORF 2 ausgestrahlt wird.
Ablauf
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Es traten acht prominente Kandidaten in Zweierteams gegeneinander an. In der ersten Runde spielten zunächst jeweils zwei Kandidatenpaare gegeneinander. Die jeweiligen Verlierer spielten anschließend um den dritten Platz, die Gewinner aus der Vorrunde dann um den Sieg.
Die erste Runde bestand aus zwei Wortspielen, bei denen die Kandidaten binnen 15 Sekunden abwechselnd Antworten auf eine Frage geben mussten, und einem Aktionsspiel. Typische Fragen waren: „Sie schauen aus Ihrem Fenster. Was können Sie da sehen?“ oder „Nennen Sie alle Opern- und Festivalhäuser, die Ihnen einfallen!“ oder „Was bewahren Sie alles in Ihrem Nachttisch auf?“.[2] Im Aktionsspiel mussten die Kandidaten unter anderem Bratwürste in einen Wurstdarm abfüllen und anschließend einzelne Würstchen abdrehen, dann sollten möglichst viele Geranien eingetopft oder es sollte Wäsche aufgehängt werden; ein anderes Mal musste ein roter Teppich zusammengerollt oder Regenschirme mussten aufgespannt werden.[2] Spielzeit war immer eine Minute. Die von Hans Rosenthal entwickelten Aktionsspiele wurden entweder von beiden Kandidaten innerhalb der 60 Sekunden gespielt oder die Kandidaten lösten sich nach 30 Sekunden ab. Die Aufgaben waren in der jeweiligen Vorrunde identisch und Rosenthal multiplizierte jeweils die Punkte der drei Spiele.
In den letzten beiden Spielrunden wurden der 3. Platz sowie das Siegerteam ausgespielt. In der Runde um Platz 3 traten die jeweiligen Verlierermannschaften aus den beiden ersten Runden gegeneinander an. Die Spiele wechselten über die Jahre. In den ersten Jahren von Dalli Dalli gab es das Dalli Dalli abc. Hier wurde aus einer rollbaren Konstruktion zunächst eine Punktekarte gezogen (zwischen 50 und 100 Punkte). Danach stellte Hans Rosenthal nur eine einzige Frage, die für beide Teams die gleiche war. Da die Mannschaft mit der höheren Punktzahl begann, um der mit der niedrigeren mehr Zeit zum Überlegen zu geben, wurde nach Fragestellung der Buchstabe gezogen, mit dem alle Antworten auf die Frage beginnen mussten. Die gegebenen Antworten wurden mit der gezogenen Punktzahl multipliziert. Danach zog das Team mit der niedrigeren Punktzahl ebenfalls einen Anfangsbuchstaben für seine Antworten. Das Team mit der höheren Punktzahl in dieser Runde belegte den 3. Platz, die Verlierer den 4. Als Besonderheit bei diesem Spiel konnte der erste gezogene Buchstabe abgelehnt und ein neuer gezogen werden, wenn mit dem ersten kaum Lösungen zu erwarten waren. Der zweite gezogene Buchstabe galt dann jedoch. Ab Ende 1972 wurden in die Konstruktion drei Karten mit dem Dalli-Dalli-Männchen eingefügt. Wenn ein Team eine dieser Karten zog, konnte es den Antwort-Buchstaben frei auswählen.
Ab Mitte 1975 (Folge 40) gab es in der dritten Runde das Spiel Dalli-Klick, eine Diashow, bei der immer mehr Teile eines Dias aufgedeckt wurden.[2] Anfänglich wurde auch nach einer falschen Antwort durchgeblendet, später musste der Betreffende bis zum nächsten Bild aussetzen und die Gegner bekamen einen Punkt. In den letzten Jahren entschied Dalli-Klick das Spiel um den 1. Platz.
In der letzten Runde wurde ein kurzes Theaterstück aufgeführt, das unter anderem von Curth Flatow oder Horst Pillau neu bearbeitet und mit Fehlern versehen wurde.[2] (u. a. Kiss me Kate, Hamlet, Der Vogelhändler, Im weißen Rößl, Hello Dolly, Romeo und Julia). Die Kandidaten mussten die eingebauten Fehler im Text, in der Dekoration oder bei den Kostümen notieren und im Anschluss innerhalb von 15 Sekunden vorlesen. In dem Theaterstück traten in der Regel die Gesangsgäste der jeweiligen Dalli-Dalli-Sendung auf. Das Ensemble wurde verstärkt durch den Jury-Sprecher Ekkehard Fritsch und gegebenenfalls durch weitere Schauspieler in kleineren Nebenrollen. Aus Zeitgründen entfiel das Theaterstück in den 1980er Jahren.
Nach der Aufgabenstellung gab Rosenthal stets das Startsignal mit dem Ausruf: Dalli, Dalli!
Neben den prominenten Spielern gab es auch teilnehmende Zuschauer: Beim „Fragen-Lotto“ zog ein Saalkandidat sechs Kugeln mit eingelegten Zetteln, auf denen Fragen standen. Beantwortete er mindestens drei korrekt, dann skizzierte Schnellzeichner Oskar (Hans Bierbrauer) einen Preis.[2]
Beim Spiel für zwei bekamen die Kandidaten von einem Experten vier Fragen zu einem Wissensgebiet (etwa Lokomotiven, Fußball, Tanzen, Beatles etc.) gestellt. Bei 300 DM (oder 2.100 Schilling) Startguthaben musste vor jeder Frage ein Einsatz festgelegt werden. Anschließend loste man das nächste Themengebiet aus und bat um schriftliche Bewerbungen. Später wandelte sich dieses Spiel in den Dalli-Fragebogen bzw. die Dalli-Dalli-Tonleiter, die Unterschiede: Es mussten einfachere Fragen möglichst schnell beantwortet werden, der Höchstgewinn lag bei 2500 DM. Hierzu gab es eine spezielle Wabe mit Leuchtfeldern.
Im Mittelpunkt standen hierbei immer der Spaß und das gemeinsame Erreichen möglichst vieler Punkte. Rosenthal war immer bemüht, jeden seiner Kandidaten gut aussehen zu lassen.
„Das war Spitze!“
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ab der 53. Folge, die am 4. September 1976 ausgestrahlt wurde, konnte das Publikum eine besondere Leistung von Kandidaten per Knopfdruck würdigen. Dies aktivierte anfänglich eine, später mehrere Warnleuchten und einen zwitschernden Alarmton, woraufhin Rosenthal sagte: „Sie sind der Meinung, das war …“ Das Publikum rief „Spitze!“ laut mit und es gab einen Sonderpunkt. Nach einigen Folgen sprang Rosenthal zum „Spitze!“ jedes Mal in die Luft. Ab der 100. Folge wurde das Bild des Luftsprungs eingefroren, was zur damaligen Zeit eine technische Herausforderung war.
Musik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Außer Spielen enthielt die Show auch Musikdarbietungen. Es waren technisch betont einfache Produktionen, meist nur ein Sänger, begleitet vom Jochen-Brauer-Sextett oder von der Götz-Wendlandt-Combo unter der Leitung von Heinrich Riethmüller. Die Texte der meist als Chanson vorgetragenen Darbietungen wurden am Anfang zumeist von Günter Neumann verfasst, der auch bis zu seinem Tode mit Heinrich Riethmüller an zwei Flügeln saß. Später steuerten auch Curth Flatow, Horst Pillau und andere Autoren Textbeiträge bei, um die Pausen zwischen den Spielen der Sendung mit Songs zu füllen.
Die „Dalli Dalli“-Titelmelodie wurde von Heinrich Riethmüller komponiert.[3]
Guter Zweck
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Am Ende des Quiz addierte Brigitte Xander alle von den Teams erspielten Punkte und setzte sie mit D-Mark gleich. Da es sich um eine Kooperation mit dem ORF handelte, sagte Mady Riehl den Betrag dann in Schilling an. Das siegreiche Team durfte schließlich bestimmen, an welche in Not geratene Familie diese Preissumme ging. Durch weitere Spenden konnte die erspielte Gewinnsumme später zweimal in der Sendung vergeben werden. Den entsprechenden Fall sagte Hans Rosenthal persönlich an.
Die von Rosenthal ins Leben gerufene Aktion „Dalli Dalli hilft“ unterstützte im Laufe der Jahre unverschuldet in Not geratene Familien mit umgerechnet 1,4 Millionen Euro. Nach Rosenthals Tod wird die Hilfsaktion von der Hans-Rosenthal-Stiftung fortgesetzt.
Teams
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Zum Dalli-Dalli-Team gehörte eine Jury, die sich anfangs aus Ekkehard Fritsch, Brigitte Xander und Mady Riehl zusammensetzte, wobei in der allerersten Sendung anstelle von Riehl Klaus Seidenstecher vom Bundesverkehrsministerium vertreten war. Fritsch wurde gelegentlich durch Hans Jürgen Diedrich vertreten. Sie saßen an einem speziellen Pult und bewerteten die Leistungen der Kandidaten, zogen dabei insbesondere doppelt genannte Begriffe ab. Ekkehard Fritsch kam dabei eine komödiantische Rolle zu, während Brigitte Xander und Mady Riehl den administrativen Part übernahmen.
Assistentin Monika Sundermann saß an einem speziellen Pult. Sie brachte das Mikrofon und begleitete alle Kandidaten durch die Sendung, insbesondere zu den Aktionsspielen. Außerdem bediente sie die Rateuhr.
Wenn Ekkehard Fritsch wegen Theaterengagements nicht teilnehmen konnte, übernahmen andere Prominente den Jury-Vorsitz, unter anderem Felix Knemöller, der bayerische Schriftsteller Georg Lohmeier, Hans Jürgen Diedrich (erstmals 13. November 1976) und später Christian Neureuther (erstmals 20. März 1980).
Mady Riehl wurde in der 150. Ausgabe durch Sabine Noethen abgelöst, die allerdings nur drei Sendungen bestreiten konnte, da die Reihe kurz darauf beendet wurde. Christian Neureuthers Frau Rosi Mittermaier war ebenfalls eine Zeit lang Jury-Mitglied.
Ebenfalls zum Team gehörte Schnellzeichner „Oskar“ (bürgerlich Hans Bierbrauer), der vor der Kamera binnen weniger Sekunden Zeichnungen von prominenten Gästen anfertigte. In der Neuauflage gibt es mit Daniel Stieglitz in der Weihnachtsausgabe 2022 erstmals wieder einen Schnellzeichner.[4][5]
Politische Stellungnahmen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Die 75. Sendung fand am 9. November 1978 statt. Hans Rosenthal hatte im Vorfeld versucht, diesen Sendetermin, der auf den 40. Jahrestag der Novemberpogrome 1938 fiel, zu verschieben, was vom ZDF jedoch abgelehnt wurde. Rosenthal gab nach und moderierte die Sendung, trug darin allerdings schwarze Kleidung. In den Ratepausen wurde statt Schlagern Opernmusik gespielt.[6]
- Während der Sendung am 19. Mai 1983 appellierte Rosenthal an den Bürgermeister von Bad Hersfeld, ein dort geplantes SS-Kameradschaftstreffen zu unterbinden und rief zu Protesten auf. Das Treffen fand dennoch statt, wurde aber von Gegendemonstrationen begleitet.[7][8]
Laufzeit
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Vom 13. Mai 1971 bis 11. September 1986 entstanden 153 Sendungen. Ursprünglich dauerte eine Ausgabe von Dalli Dalli 75 Minuten. Ab der 25. Folge, die am 25. Oktober 1973 ausgestrahlt wurde, wurde die Sendezeit pro Folge auf 90 Minuten verlängert.
- Die Sendung vom 13. Dezember 1973 geriet zu lang und wurde vor dem Ende abgeschaltet. Dieser Vorfall wurde in der ersten Folge des Jahres 1974 in der Begrüßung von Hans Rosenthal thematisiert, auch das Siegerteam (Michael Holm und Wolfgang Hofer) wurde noch einmal ins Publikum eingeladen.
- Der an Krebs erkrankte Rosenthal musste sich einer Magenoperation unterziehen. Am 15. Januar 1987 wollte er wieder auftreten, was ihm die Ärzte aber untersagten. Die Sendung wurde kurzfristig aus dem Programm genommen. Im ORF wurde stattdessen eine Folge von Was bin ich? gesendet.[9] Den darauffolgenden Termin 26. Februar erlebte Rosenthal nicht mehr; das ZDF erinnerte auf diesem Sendeplatz an sein Lebenswerk.
- Zwischen dem 10. Mai 2011 und 3. Januar 2012 wurden Folgen aus den 1970er Jahren mit Hans Rosenthal im digitalen Sender ZDFkultur dienstags nachmittags wiederholt. Einige Ausstrahlungen folgten dort nochmals ab dem 13. März 2012, aber wurden dann noch vor der Aufschaltung der HD-Version des Senders Ende April 2012 und der damit verbundenen leichten Programmreform endgültig eingestellt. Zu den Folgen mit dem legendären „Spitze-Sprung“ kam es nicht mehr. Offizielle Begründung für die vorzeitige Absetzung war mangelndes Zuschauerinteresse.
Erwähnungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1973 brachte die Firma Noris-Spiele eine Brettspiel-Ausgabe von Dalli Dalli mit charakteristischen Elementen der Sendung in den Handel.
- In der sechsten Folge der österreichischen Satire-Sendung Cabaret-Cabaret (1972–1974) parodierte Maxi Böhm mit seinem Ensemble Hans Rosenthal und sein Dalli Dalli. Rosenthal wirkte selbst als „Saalkandidat“ in dieser Parodie mit.
- In der 12. Folge der Comedy-Serie Klimbim vom 3. Juni 1975 wurde Dalli-Dalli parodiert mit Ivan Rebroff als Moderator, dem die originale Stimme von Hans Rosenthal unterlegt wurde, während Hans Rosenthal in der gleichen Sendung einen Gesangsauftritt mit der Stimme von Ivan Rebroff absolvierte.[10]
- Eine weitere Sketch-Version von Dalli Dalli wurde in der Peter-Alexander-Show „Wir gratulieren“ (ZDF, 2. Dezember 1982) gezeigt. In einer „Nachtausgabe für Schichtarbeiter“ spielten Hans Rosenthal, Brigitte Xander, Peter Alexander und Beppo Brem eine Spielrunde in Schlafanzügen, Morgenmänteln und Nachthemd nach.
- Hape Kerkeling parodierte Dalli Dalli in einem TV-Sketch, bei dem eine Frau und ein Mann unter dem Motto „Kiffen gegen Kegeln“ am Wortspiel für Assoziationen zu einem bestimmten Thema teilnahmen.
- In der ersten Version des Liedes Ich war noch niemals in New York von 1982 singt Udo Jürgens „Die Frau rief: Mann wo bleibst Du bloß? / Dalli Dalli geht gleich los.“ In einer neueren Einspielung wurde Dalli Dalli durch Wetten, dass..? ersetzt.[11]
- Die Musik-Gruppe Sportfreunde Stiller veröffentlichte 2000 zu Rosenthals Ausruf „Sie sind der Meinung, das war Spitze“ das Lied Spitze.
- In einer Ausgabe der Harald Schmidt Show vom 18. März 2003 parodierte Harald Schmidt eine Version von Dalli Dalli mit zwei Leuten aus dem Publikum und Mitarbeitern aus seiner Sendung.
- Die Punk-Rock-Band Die Ärzte drehte 2003 zu ihrer Single-Auskopplung „Dinge von denen“ das Musikvideo in einer detailgetreuen Nachbildung der alten Dalli-Dalli-Kulisse.
- Eine Zeile der 2009er-Single Schöne neue Welt (nach dem gleichnamigen Album) von Culcha Candela enthält: „Die Welt geht unter, doch bei uns ist Party, Halli-Galli, / alles im Eimer doch wir hüpfen wie bei Dalli Dalli.“
- In der österreichischen Serie Ein echter Wiener geht nicht unter wirft Karli Sackbauer seinem Vater Mundl Kultur- und Ahnungslosigkeit bezüglich Theater vor, mit den Worten: „… weilst dann immer gleich umschaltest auf ‚Dalli Dalli‘ oder so an Schas!“ (Folge 5: „Der Besuch“).
- In diversen Sendungen, u. a. der heute-show, wird, wenn sich jemand wiederholt, die Phrase „xy (das wiederholte Wort) hat mer zweimal, da müss mer eins abziehen“ gebraucht.
- Bei Heimspielen des FK Austria Wien wird bei Toren der Heimmannschaft vom Platzsprecher das Tor mit „Ihr seid der Meinung, das war...“ gefeiert, während das Publikum mit „Spitze“ antwortet.
Trivia
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Zwei Tage vor Live-Ausstrahlung am 8. Oktober 1977 verunglückte die Schauspielerin und eingeladene Kandidatin Sylvia Manas bei der Anreise zur Show tödlich. Ihren Part in der Sendung übernahm die Schauspielerin und Sängerin Heidi Brühl.
- Der Schlagersänger Rex Gildo nahm am 6. September 1979 mit damals sehr modernen, eng geschnittenen Hosen am Aktionsspiel teil – ihm platzte unglücklicherweise in der Live-Show die Naht im Schritt.
- Die Sendung am 6. November 1980 hat Uwe Nettelbeck vollständig transkribiert und in seiner Zeitschrift Die Republik abgedruckt. Der Text hat einen Umfang von rund 50 Seiten und war als Realsatire deutscher Fernsehunterhaltung gedacht.[12]
- In der Ausgabe vom 8. April 1982 wurde die Kandidatin Ingeborg Wurster – ohne gerade im Bild zu sein – vor laufender Kamera ohnmächtig. Nach einer ärztlichen Versorgung wirkte sie wieder in der Sendung als Kandidatin mit.
- Der Schauspieler Helmut Berger nahm am 5. September 1985 an der Show teil und entgleiste mehrmals verbal während der Spielrunden.
- Am 29. September 1977 wurde eine Folge Kinder Dalli Dalli von der Internationalen Funkausstellung ausgestrahlt.
- In der Weihnachtsausgabe 2022 der Neuauflage verletzte sich Nora Tschirner während eines Aktionsspiels. Ihren Part übernahmen anschließend die bereits ausgeschiedenen Kandidaten Sonja Kirchberger und Stefan Jürgens.
Fernsehkritik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Walter Jens schrieb am 4. Juli 1980 unter seinem Pseudonym Momos für Die Zeit eine Fernsehkritik, in der er sich über die biedere Unterhaltung mit den Worten „Wer so redet, hat mit Gewißheit noch nicht „Dalli-Dalli“ gesehen, hat sich nicht jener heilen Welt hingegeben, in der die Bundesrepublik noch Deutschland heißt, wo man grad und schlicht redet, weil man dem Volk, den lieben Millionen Bildzeitungslesern, so richtig aufs Maul geschaut hat.“ lustig machte und mit seinem satirischen Fazit: „Das ist Spitze!“ abschloss.[13]
Liste der ZDF-Ausstrahlungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Neuauflage im ZDF 1995 bis 1997
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Vom 2. Oktober 1995 bis 28. Juni 1996 und vom 1. Juli 1996 bis 8. Mai 1997 zeigte das ZDF montags bis freitags eine von Andreas Türck moderierte Neuauflage der Sendung.[15]
In den nun halbstündigen Shows gab es entsprechend weniger Spielrunden und weniger prominente Studiogäste. Nach rund 300 Folgen wurde das Format eingestellt.[16]
Neuauflage im NDR 2011 bis 2013
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]40 Jahre nach der Erstausstrahlung sendete der NDR vom 23. Juli 2011 bis 1. Oktober 2011 insgesamt neun Folgen plus einem Special als Neuauflage der Rate-Show, die am späten Samstagabend ausgestrahlt wurden. Moderator war Kai Pflaume. Dabei orientierte man sich weitestgehend an alten Show-Elementen, wie dem Dalli-Klick-Spiel, der Dalli-Tonleiter oder der Wabenwand als Bühnenbild. Auch der legendäre „Spitze“-Sprung wurde von Kai Pflaume ausgeführt. Im Gegensatz zum Original verzichtete man jedoch auf Publikumsrunden, auf Theatersketche mit Fehlern und Musikdarbietungen. Auch gab es nicht mehr vier Kandidatenpaare, sondern nur noch zwei, die jeweils aus zwei Prominenten bestanden. Diese Neuauflage stieß bei den Zuschauern auf großes Interesse und bescherte dem NDR somit sehr gute Einschaltquoten, sodass sich die Verantwortlichen des NDR noch während der Ausstrahlung der ersten Staffel mit insgesamt neun Folgen dazu entschlossen haben, weitere Folgen zu produzieren.
Als zweite Staffel liefen dann ab Donnerstag, dem 22. Dezember 2011 vier neue Ausgaben im NDR-Fernsehen; die fünfte Folge dann am 1. Mai 2012. Im Laufe des Jahres 2012 wurde eine dritte Staffel ausgestrahlt. Mit „Dalli Dalli XXL“ am 6. Juli 2013 startete die vierte Staffel. In dieser Folge traten vier Kandidatenpaare an: Verona Pooth und Jörg Pilawa („Bildschirm“), Judith Milberg und Axel Milberg („Beziehungskiste“), Philip Simon und Thomas Hermanns („Bespaßung“) sowie Gerit Kling und Anja Kling („Blutsbande“).
Auch in der Neuauflage werden am Ende der Sendung die erspielten Punkte in Geld umgerechnet: 1 Punkt entspricht dabei 1 Euro. Das so erspielte Geld geht am Ende jeder Sendung an die Hans-Rosenthal-Stiftung, die sich ihrerseits um unschuldig in Not geratene Menschen kümmert.
Die Jury bestand aus Jan Hofer und Vèrena Püschel. In Folge 12 wurde Jan Hofer von Christian Neureuther vertreten. Ab Episode 15 saß Sarah Brandner neben Hofer.
In der ersten Folge war Gert Rosenthal, der Sohn von Hans Rosenthal, zu Gast.[17]
Neuauflage im Ersten 2013 bis 2015
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]2013 wechselte die Sendung vom NDR Fernsehen ins Erste. Der Sendetitel wurde in Das ist Spitze! umbenannt. 2015 gab die ARD bekannt, dass vorerst keine weiteren Folgen produziert werden.
Neuauflage im ZDF und ORF seit 2021
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Zum 50-jährigen Jubiläum der Show strahlten das ZDF und der ORF am 15. Mai 2021 eine – zunächst einmalige – Jubiläumssendung unter dem Titel 50 Jahre „Dalli Dalli“ – Die große Jubiläumsshow mit Moderator Johannes B. Kerner aus.[18] Ursprünglich hatte die ARD eine entsprechende Jubiläums-Ausgabe ins Auge gefasst. Auf Wunsch des Rechteinhabers Gert Rosenthal, dem Sohn von Hans Rosenthal, wurde die Feier aber schließlich für das ZDF produziert.[19]
Mannschaft 1 | Mannschaft 2 | Mannschaft 3 | Mannschaft 4 | Mannschaft 5 | Mannschaft 6 | Mannschaft 7 | Mannschaft 8 | Gäste | Jury |
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Jan Josef Liefers Anja Kling („Spielfreude“) |
Johann Lafer Cornelia Poletto („Schmankerl“) |
Gerhard Delling Petra Gerster („Sprachgewandt“) |
Guido Cantz Giovanni Zarrella („Showtreppe“) |
Jürgen von der Lippe Michael Mittermeier („Spaßmacher“) |
Caro Daur Frauke Ludowig („Stilsicher“) |
Malaika Mihambo Laura Wontorra („Sportskanonen“) |
Adele Neuhauser Harald Krassnitzer („Spezialeinheit“) |
Monika Sundermann Gert Rosenthal |
Rosi Mittermaier Christian Neureuther |
Beim ZDF entschloss man sich angesichts der guten Einschaltquoten der ersten Ausgabe (knapp sechs Millionen Zuschauer) als Ersatz zur in diesem Jahr abgesagten Helene-Fischer-Show am ersten Weihnachtsfeiertag, 25. Dezember 2021, eine weitere Ausgabe unter dem Titel Dalli Dalli – Die Weihnachtshow mit Johannes B. Kerner auszustrahlen.[20][21]
Mannschaft 1 | Mannschaft 2 | Mannschaft 3 | Mannschaft 4 | Mannschaft 5 | Mannschaft 6 | Mannschaft 7 | Mannschaft 8 | Jury |
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Bastian Pastewka Annette Frier („Titelrolle“) |
Arabella Kiesbauer Mitri Sirin („Tacheles“) |
Victoria Swarovski Joachim Llambi („Traumtänzer“) |
Michael Herbig Rick Kavanian („Teufelskerle“) |
Eckart von Hirschhausen Sabine Heinrich („Tatendrang“) |
Mark Keller Hans Sigl („Tirol“) |
Florian Silbereisen Michelle Hunziker („Temperament“) |
Sophia Thiel Amira Pocher („Trendsetterinnen“) |
Rosi Mittermaier Christian Neureuther |
Am Sendeplatz der erneut abgesagten Helene-Fischer-Show wurde eine weitere Dalli-Dalli-Weihnachtsshow am ersten Weihnachtsfeiertag, dem 25. Dezember 2022, ausgestrahlt.[21][4]
Mannschaft 1 | Mannschaft 2 | Mannschaft 3 | Mannschaft 4 | Mannschaft 5 | Mannschaft 6 | Mannschaft 7 | Mannschaft 8 | Jury |
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Annette Frier Edin Hasanović („Königsdisziplin“) |
Christoph Maria Herbst Anneke Kim Sarnau („Kameralieblinge“) |
Karoline Herfurth Nora Tschirner („Knallerfrauen“) |
Andrea Kiewel David Garrett („Klangkörper“) |
Palina Rojinski Riccardo Simonetti („Kreativköpfe“) |
Sonja Kirchberger Stefan Jürgens („Kaiserschmarrn“) |
Ilka Bessin Steffen Henssler („Kichererbsen“) |
Kristina Inhof Jochen Breyer („Kernkompetenz“) |
Caro Daur Joachim Llambi |
Auch für 2023 wurde wieder eine Weihnachtsshow angekündigt, die diesmal wegen der Rückkehr der Helene-Fischer-Show bereits in der Vorweihnachtszeit, am Dienstag, den 19. Dezember, ausgestrahlt wurde.[22]
Mannschaft 1 | Mannschaft 2 | Mannschaft 3 | Mannschaft 4 | Mannschaft 5 | Mannschaft 6 | Mannschaft 7 | Mannschaft 8 | Jury |
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Bülent Ceylan Motsi Mabuse („Freudentanz“) |
Susanne Daubner Jens Riewa („Fehlerfrei“) |
Mike Krüger Axel Milberg („Fischköppe“) |
Sabine Heinrich Wigald Boning („Facettenreich“) |
Jasmin Shakeri Nora Tschirner („Freigeist“) |
Dunja Hayali Tobias Krell („Faktencheck“) |
Vanessa Mai Sebastian Ströbel („Fabelhaft“) |
Sally Özcan Nelson Müller („Feinschmecker“) |
Miriam Neureuther Christian Neureuther |
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Horst Pillau: Dalli-Dalli Sketche aus dem heiteren Ratespiel von und mit Hans Rosenthal, Falken-Verlag, 1980, ISBN 3-8068-0527-X
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Dalli Dalli (ZDF, 1971 bis 1986) bei IMDb
- Dalli Dalli (ZDF, 1995 bis 1997) bei IMDb
- Dalli Dalli (NDR, 2011 bis 2013) bei IMDb
- Dalli Dalli (ZDF, 1971–1986) bei Fernsehserien.de
- Dalli Dalli (ZDF, 1995–1997) bei Fernsehserien.de
- Dalli Dalli (NDR, 2011–2013) bei Fernsehserien.de
- Das ist Spitze! (Das Erste, 2013–2014) bei Fernsehserien.de
- Dalli Dalli (ZDF, ab 2021) bei Fernsehserien.de
- ZDF.de – Das bleibt „Spitze“! ( vom 15. Juli 2007 im Internet Archive) im Internet Archive, Stand 15. Juli 2007, auf archive.org, gesehen 5. Mai 2010
- Neuauflage von Dalli Dalli auf NDR mit Kai Pflaume ( vom 8. März 2012 im Internet Archive)
- Offizielle Website von Das ist spitze!
- Zur Sendung (Gäste) vom 4. Oktober 1979: Die Gäste Gerhard Bronner & Peter Wehle laut privatem VCR-Mitschnitt vom 4. Oktober 1979
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ wdr.de: Stichtag: 13. Mai 1971 – Erstausstrahlung von „Dalli Dalli“ Artikel vom 13. Mai 2011
- ↑ a b c d e focus.de: TV-Geschichte – Hänschen, das war spitze! Artikel vom 10. Februar 2007
- ↑ spiegel.de 13. Deyember 2006: „Dalli Dalli“-Komponist Riethmüller gestorben
- ↑ a b Das legendäre Startsignal zum Fest: "Dalli Dalli – Die Weihnachtsshow" im ZDF. In: Presseportal. Abgerufen am 19. Dezember 2022.
- ↑ Weihnachtsspecial mit neuer Jury und neuem Schnellzeichner. Abgerufen am 26. Dezember 2022.
- ↑ Anne Giebel: Der 9. November 1978 und das „Recht auf Unterhaltung“ – Kontext und Nachgeschichte von Hans Rosenthals 75. Dalli-Dalli-Sendung. In: Münchner Beiträge zur Jüdischen Geschichte und Kultur, 2010, Heft 2, S. 56–69
- ↑ Barbara Reitter-Welter: Als aus Hänschen Hans wurde In: Die Welt, 17. April 2011
- ↑ SS-Treffen in Bad Hersfeld. Widerstand gegen den 'braunen Sud' – Interview mit dem Ex-DGB Kreisvorsitzenden Julius Klausmann auf projektwerkstatt.de Dort sagt der Interviewte: „Ein Beispiel dafür, welchen Bekanntheitsgrad die Vorfälle hatten, war, daß der Fernsehmoderator Hans Rosenthal in seiner Sendung für uns gesprochen hat.“
- ↑ ORF FS1: Programmvorschau (Dalli Dalli wird abgesagt); Sporthilfe Millionen-Marathon; Damals, 14. Jänner, Encyclopédie ou Dictionnaire raisonné des sciences, des arts et des métiers; Programmhinweis, Programmansage. (Video) In: Youtube. 14. Januar 1987, abgerufen am 11. Januar 2016.
- ↑ fernsehserien.de: Episodenliste von Klimbim
- ↑ Lyrics ( vom 30. Januar 2009 im Internet Archive) auf der offiziellen Website Jürgens.
- ↑ derleser.net: Rezension: Die Republik Nummer 58-60, 3. Juni 1982 Artikel vom 19. November 2013
- ↑ zeit.de: Das ist Spitze! Artikel vom 4. Juli 1980
- ↑ Quellen u. a. : Online-Archiv der Wiener Arbeiter-Zeitung, Biografie Hans Rosenthal: Zwei Leben in Deutschland, Ausstrahlungen
- ↑ fernsehserien.de: Sendetermine von Dalli Dalli (1995)
- ↑ quotenmeter.de: Der Fernsehfriedhof: Andreas Türcks schnelle Nummer Artikel vom 2. September 2010
- ↑ abendblatt.de: „Dalli Dalli“: Pflaume springt, das Publikum jubelt Artikel vom 25. Juli 2011
- ↑ 50 Jahre Dalli Dalli. In: zdf.de. ZDF, 14. Mai 2021, abgerufen am 14. Mai 2021.
- ↑ Ralf Döbele: „Dalli Dalli“: Jubiläums-Ausgabe mit Johannes B. Kerner. Abgerufen am 20. Dezember 2021.
- ↑ DWDL de GmbH: "Wir machen eine ganz klassische 'Wetten, dass..?'-Sendung". Abgerufen am 11. November 2021 (englisch).
- ↑ a b Glenn Riedmeier: „Dalli Dalli“ statt Helene Fischer an Weihnachten. In: fernsehserien.de. Abgerufen am 9. Oktober 2022.
- ↑ Glenn Riedmeier: [UPDATE] „Dalli Dalli“: Auch in diesem Jahr Weihnachtsshow mit Kerner. In: fernsehserien.de. 6. November 2023, abgerufen am 9. November 2023.