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„Volksrepublik China“ – Versionsunterschied

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[[Datei:SZ 深圳 Shenzhen 福田 Futian 福華路 Fuhua Road 怡景中心城 Central Walk Shopping Mall Carrefour Supermarket Oct 2017 IX1 check out points carts (1).jpg|mini|Ein [[Carrefour (Unternehmen)|Carrefour-Supermarkt]] in [[Futian]], Provinz [[Guangdong]] (2017)]]
[[Datei:SZ 深圳 Shenzhen 福田 Futian 福華路 Fuhua Road 怡景中心城 Central Walk Shopping Mall Carrefour Supermarket Oct 2017 IX1 check out points carts (1).jpg|mini|Ein [[Carrefour (Unternehmen)|Carrefour-Supermarkt]] in [[Futian]], Provinz [[Guangdong]] (2017)]]


Mit einem [[Pro-Kopf-Einkommen]] von 54 [[US-Dollar]] gehörte der Staat 1949 bei seiner Gründung zu den ärmsten Ländern der Erde. Über 80 Prozent der Bevölkerung waren besitzlose Bauern, [[Tagelöhner]] und [[Wanderarbeiter]]. Mit Beginn der Wirtschaftsreformen verbesserten sich die Lebensumstände und der Wohlstand ab den 1980er Jahren vieler Chinesen enorm. Laut Angaben der [[Weltbank]] wandelte sich die Volksrepublik China innerhalb von 30 Jahren von einem Entwicklungsland, in welchem Armut und Hunger für viele Menschen zum Alltag gehörten, zur zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt. Nach Angaben der [[Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen|UNO]] stieg der [[Human Development Index]], der Indikatoren wie Lebenserwartung, Bildung und Gesundheit einbezieht, 2015 auf 0,738 (Deutschland 0,926), womit China Platz 90 belegt.<ref>Tobias Voß: [https://www.liportal.de/china/wirtschaft-entwicklung/ ''China: Wirtschaft und Entwicklung.''] In: ''[[LIPortal]]'', Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit, abgerufen am 21. November 2017; [http://hdr.undp.org/en/countries/profiles/CHN ''China.''] In: ''Human Development Reports'' (englisch), abgerufen am 4. Dezember 2017.</ref>
Mit einem [[Pro-Kopf-Einkommen]] von 54 [[US-Dollar]] gehörte der Staat 1949 bei seiner Gründung zu den ärmsten Ländern der Erde. Über 80 Prozent der Bevölkerung waren besitzlose Bauern, [[Tagelöhner]] und [[Wanderarbeiter]]. Mit Beginn der Wirtschaftsreformen verbesserten sich die Lebensumstände und der Wohlstand ab den 1980er Jahren vieler Chinesen enorm. Laut Angaben der [[Weltbank]] wandelte sich die Volksrepublik China innerhalb von 30 Jahren von einem Entwicklungsland, in welchem Armut und Hunger für viele Menschen zum Alltag gehörten, zu einem Land mit einem Einkommensniveau im oberen Mittelfeld.<ref name="World bank overview">{{Internetquelle |autor= |url=http://www.worldbank.org/en/country/china/overview |titel=The World Bank In China - Overview |werk= |hrsg=Weltbank |datum=2017-03-28 |zugriff=2018-03-20}}</ref> Nach Angaben der [[Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen|UNO]] stieg der [[Human Development Index]], der Indikatoren wie Lebenserwartung, Bildung und Gesundheit einbezieht, 2015 auf 0,738 (Deutschland 0,926), womit China Platz 90 belegt.<ref>Tobias Voß: [https://www.liportal.de/china/wirtschaft-entwicklung/ ''China: Wirtschaft und Entwicklung.''] In: ''[[LIPortal]]'', Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit, abgerufen am 21. November 2017; [http://hdr.undp.org/en/countries/profiles/CHN ''China.''] In: ''Human Development Reports'' (englisch), abgerufen am 4. Dezember 2017.</ref>


Laut einer Studie der [[Credit Suisse]] ist China zwischenzeitlich das Land mit dem zweitgrößten nationalen [[Liste der Länder nach Gesamtvermögen|Gesamtvermögen]]. Das Privatvermögen aller Einwohner in der Volksrepublik belief sich demnach 2017 auf 29 Billionen US-Dollar. Allerdings sind die Einkommen- und Vermögensverhältnisse ähnlich wie in Deutschland oder in den USA äußerst ungleich. 2017 lag der [[Gini-Koeffizient]], welcher die [[Liste der Länder nach Vermögensverteilung|Vermögensverteilung]] innerhalb eines Landes bemisst, in China bei 78,9, in Deutschland bei 79,1 und in den USA bei 85,9, wobei 100 der negativste Wert ist.<ref>{{Internetquelle |autor= |url=http://publications.credit-suisse.com/tasks/render/file/index.cfm?fileid=432759CA-0A73-57F6-04C67EF7EE506040 |titel=Global Wealth Databook 2017 |werk= |hrsg= |datum= |zugriff=2018-01-01}}</ref>
Die Einkommensverteilung ist in China sehr ungleich. Je nach Berechnungsmethode liegt der [[Gini-Koeffizient]] für die Einkommensungleichheit zwischen 42,2 %<ref name="UNDP_HDR">{{Internetquelle |autor= |url=http://hdr.undp.org/en/countries/profiles/CHN |titel=Human Development Reports |werk= |hrsg=United Nations Development Programme |datum= |zugriff=2018-03-20}}</ref> und 61 %, wobei die Weltbank Werte oberhalb von 40 % als bedenklich betrachtet. Im Jahre 1980 war lag die Ungleichverteilung des Einkommens noch bei 32 %.<ref name="Heberer60">{{Literatur |Autor=Claudia Derichs, Thomas Heberer |Titel=Die politischen Systeme Ostasiens |Auflage=3 |Verlag=Spinger VS |Ort=Wiesbaden |Datum=2013 |ISBN=978-3-658-01987-7 |Seiten=60}}</ref> China ist darüber hinaus das Land mit dem zweitgrößten nationalen [[Liste der Länder nach Gesamtvermögen|Gesamtvermögen]]; das Privatvermögen der Einwohner in der Volksrepublik belief sich demnach 2017 auf knapp 27&nbsp;000 US-Dollar pro Erwachsenem. Auch das Vermögen ist äußerst ungleich verteilt; der [[Gini-Koeffizient]] für die [[Liste der Länder nach Vermögensverteilung|Ungleichverteilung des Vermögens]] lag bei 78,9 % und damit etwas niedriger als in Deutschland, jedoch deutlich höher als bei den Nachbarstaaten Japan und Korea oder in anderen [[Transformationsökonomie]]n mit ähnlichem Vermögensbestand.<ref>{{Internetquelle |autor=Credit Suisse |url=http://publications.credit-suisse.com/tasks/render/file/index.cfm?fileid=432759CA-0A73-57F6-04C67EF7EE506040 |titel=Global Wealth Databook 2017 |werk= |hrsg= |datum= |zugriff=2018-01-01}}</ref>


Gemäß dem [[Millionär#World Wealth Report|World Wealth Report]] stieg die Anzahl der [[Millionär|US-Dollar-Millionäre]] in China 2016 auf 719.400. In dieser Statistik sind 314 Milliardäre enthalten.<ref>{{Internetquelle |autor= |url=http://publications.credit-suisse.com/tasks/render/file/index.cfm?fileid=432759CA-0A73-57F6-04C67EF7EE506040 |titel=Global Wealth Databook 2017 |werk= |hrsg= |datum= |zugriff=2018-01-01}}</ref> Damit gehört die Volksrepublik China hinter den USA, Japan, Großbritannien und Deutschland zu den fünf Ländern mit den meisten Millionären auf der Welt.<ref>Christian Siedenbiedel: [http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/arm-und-reich/world-wealth-report-fast-1-2-millionen-millionaere-in-deutschland-14303348.html ''„World Wealth Report“. So viele Millionäre leben in Deutschland''], FAZ vom 23. Juni 2016, abgerufen am 4. Dezember 2017.</ref> Viele von ihnen stammen aus Hongkong sowie Macao und waren bereits vor der Rückgabe dieser beiden ehemals sogenannten [[Vertragshafen|Vertragshäfen]] an China Millionäre. Ein großer Teil der chinaweit neuen Millionäre entspringt der [[New Economy]]. Gemessen an der Bevölkerungsdichte lebten 2016 in Hongkong so viele Dollar-Millionäre wie nirgends sonst auf der Welt.<ref>[http://www.zeit.de/wirtschaft/2014-10/hongkong-china-proteste ''Reiches, ungerechtes Hongkong''], Zeit Online, 1. Oktober 2014, abgerufen am 22. Dezember 2017.</ref><ref>Ross Garnaut, Ligang Song, Cai Fang: ''China: A New Model for Growth and Development.'' ANU E Press, 2017, S. 251.</ref>
Gemäß dem [[Millionär#World Wealth Report|World Wealth Report]] stieg die Anzahl der [[Millionär|US-Dollar-Millionäre]] in China 2016 auf 719.400. In dieser Statistik sind 314 Milliardäre enthalten.<ref>{{Internetquelle |autor= |url=http://publications.credit-suisse.com/tasks/render/file/index.cfm?fileid=432759CA-0A73-57F6-04C67EF7EE506040 |titel=Global Wealth Databook 2017 |werk= |hrsg= |datum= |zugriff=2018-01-01}}</ref> Damit gehört die Volksrepublik China hinter den USA, Japan, Großbritannien und Deutschland zu den fünf Ländern mit den meisten Millionären auf der Welt.<ref>Christian Siedenbiedel: [http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/arm-und-reich/world-wealth-report-fast-1-2-millionen-millionaere-in-deutschland-14303348.html ''„World Wealth Report“. So viele Millionäre leben in Deutschland''], FAZ vom 23. Juni 2016, abgerufen am 4. Dezember 2017.</ref> Viele von ihnen stammen aus Hongkong sowie Macao und waren bereits vor der Rückgabe dieser beiden ehemals sogenannten [[Vertragshafen|Vertragshäfen]] an China Millionäre. Ein großer Teil der chinaweit neuen Millionäre entspringt der [[New Economy]]. Gemessen an der Bevölkerungsdichte lebten 2016 in Hongkong so viele Dollar-Millionäre wie nirgends sonst auf der Welt.<ref>[http://www.zeit.de/wirtschaft/2014-10/hongkong-china-proteste ''Reiches, ungerechtes Hongkong''], Zeit Online, 1. Oktober 2014, abgerufen am 22. Dezember 2017.</ref><ref>Ross Garnaut, Ligang Song, Cai Fang: ''China: A New Model for Growth and Development.'' ANU E Press, 2017, S. 251.</ref>


Hierbei ist zu berücksichtigen, dass die chinesische Regierung auf Grundlage des von ihr seit 1987 propagierten „[[Sozialismus chinesischer Prägung]]“ keine Gleichheit der Einkommen- und Vermögensverhältnisse mehr anstrebt, sondern eine allgemeine Wohlstandssteigerung nach dem [[Verteilungsprinzip#Leistungsprinzip|Leistungsprinzip]] verfolgt. Auf diesem Wege wurden nach Ermittlungen der UNO und der Weltbank seit Beginn der Reformen in China etwa 700 Millionen Menschen aus der Armut herauskatapultiert.<ref>[https://www.nzz.ch/wirtschaft/chinas-aufschwung-aufs-land-bringen-ld.1343649 ''Chinas Bauern profitieren nicht vom Aufschwung''] In: nzz.ch, 1. Januar 2018, abgerufen am 2. Januar 2018</ref> Zudem rechnet die Weltbank seit 2014 China zu den Ländern mit einem Einkommensniveau im oberen Mittelfeld.<ref>{{Internetquelle |url=http://hdr.undp.org/en/countries/profiles/CHN |titel=Human Development Reports |zugriff=2017-12-04 |sprache=en}}</ref>
Hierbei ist zu berücksichtigen, dass die chinesische Regierung auf Grundlage des von ihr seit 1987 propagierten „[[Sozialismus chinesischer Prägung]]“ keine Gleichheit der Einkommen- und Vermögensverhältnisse mehr anstrebt, sondern eine allgemeine Wohlstandssteigerung nach dem [[Verteilungsprinzip#Leistungsprinzip|Leistungsprinzip]] verfolgt. Auf diesem Wege wurden nach Ermittlungen der UNO und der Weltbank seit Beginn der Reformen in China etwa 700 Millionen Menschen aus der Armut herauskatapultiert.<ref>[https://www.nzz.ch/wirtschaft/chinas-aufschwung-aufs-land-bringen-ld.1343649 ''Chinas Bauern profitieren nicht vom Aufschwung''] In: nzz.ch, 1. Januar 2018, abgerufen am 2. Januar 2018</ref> Zudem rechnet die Weltbank seit 2014 China zu den Ländern mit einem Einkommensniveau im oberen Mittelfeld.


Ende 2016 lebten noch 3,14 Prozent der ländlichen Bevölkerung unterhalb der Armutsgrenze, wovon etwa 43,4 Millionen der rund 1,4 Milliarden Einwohner Chinas betroffen sind. Laut einer Regierungserklärung soll es in China bis 2020 keine Armut mehr geben. Ab 2004 ergriff die chinesische Regierung massive Maßnahmen, um die Armut auf dem Lande gezielt zu bekämpfen. Der Etat für die Landwirtschaft sowie die Tariflöhne für Bauern wurden erhöht, der [[Aufbau neuer sozialistischer Dörfer]] angeordnet und Subventionen für Unternehmer bei der Schaffung von Arbeitsplätzen durch Ansiedlung von Industrie und Gewerbe in ländlichen Gebieten gewährt. Seit 2012 wird versucht, das Wirtschaftswachstum auf die Basis der [[Binnennachfrage|Inlandsnachfrage]] zu stellen, um einerseits weitere Arbeitsplätze zu schaffen, anderseits um von Exporten und Investitionen unabhängiger zu werden.<ref>Claudia Derichs, Thomas Heberer: Die ''politischen Systeme Ostasiens.'' Springer-Verlag, 2014, S. 164.</ref><ref>[http://www.bjreview.cn/g-br/2006-g/2006-15/2006.15-fm-1.htm Lan Xinzhen: ''Aufbau sozialistischer Dörfer neuen Typs.'' Beijing Rundschau, 2006, Heft 15], abgerufen am 21. November 2017</ref>
Ende 2016 lebten noch 3,14 Prozent der ländlichen Bevölkerung unterhalb der Armutsgrenze, wovon etwa 43,4 Millionen der rund 1,4 Milliarden Einwohner Chinas betroffen sind. Laut einer Regierungserklärung soll es in China bis 2020 keine Armut mehr geben. Ab 2004 ergriff die chinesische Regierung massive Maßnahmen, um die Armut auf dem Lande gezielt zu bekämpfen. Der Etat für die Landwirtschaft sowie die Tariflöhne für Bauern wurden erhöht, der [[Aufbau neuer sozialistischer Dörfer]] angeordnet und Subventionen für Unternehmer bei der Schaffung von Arbeitsplätzen durch Ansiedlung von Industrie und Gewerbe in ländlichen Gebieten gewährt. Seit 2012 wird versucht, das Wirtschaftswachstum auf die Basis der [[Binnennachfrage|Inlandsnachfrage]] zu stellen, um einerseits weitere Arbeitsplätze zu schaffen, anderseits um von Exporten und Investitionen unabhängiger zu werden.<ref>Claudia Derichs, Thomas Heberer: Die ''politischen Systeme Ostasiens.'' Springer-Verlag, 2014, S. 164.</ref><ref>[http://www.bjreview.cn/g-br/2006-g/2006-15/2006.15-fm-1.htm Lan Xinzhen: ''Aufbau sozialistischer Dörfer neuen Typs.'' Beijing Rundschau, 2006, Heft 15], abgerufen am 21. November 2017</ref>

Version vom 20. März 2018, 22:20 Uhr

Volksrepublik China
中华人民共和国

Zhōnghuá Rénmín Gònghéguó
Flagge Emblem
ÄgyptenTunesienLibyenAlgerienNigeriaKamerunDemokratische Republik KongoMosambikTansaniaKeniaSomaliaDschibutiEritreaSudanRuandaUgandaBurundiMalawiÄthiopienSüdsudanZentralafrikanische RepublikTschadNigerJemenOmanVereinigte Arabische EmirateSaudi-ArabienIrakIranKuwaitKatarBahrainIsraelSyrienLibanonJordanienRepublik ZypernTürkeiAfghanistanTurkmenistanPakistanGriechenlandItalienMaltaFrankreichPortugalSpanienMauritiusFrankreich (Réunion)Frankreich (Mayotte)KomorenSeychellenMadagaskarSri LankaIndienIndonesienBangladeschVolksrepublik ChinaNepalBhutanMyanmarKanadaKönigreich Dänemark (Grönland)IslandMongoleiNorwegenSchwedenFinnlandIrlandVereinigtes KönigreichNiederlandeBelgienDänemarkSchweizÖsterreichDeutschlandSlowenienKroatienTschechienSlowakeiUngarnPolenRusslandLitauenLettlandEstlandBelarusMoldauUkraineNordmazedonienAlbanienMontenegroBosnien und HerzegowinaSerbienBulgarienRumänienGeorgienAserbaidschanArmenienKasachstanUsbekistanTadschikistanKirgisistanRusslandVereinigte StaatenMaledivenJapanNordkoreaSüdkoreaRepublik China (Taiwan)SingapurAustralienMalaysiaBruneiPhilippinenThailandVietnamLaosKambodschaIndienOsttimorPapua-NeuguineaSalomonen
Amtssprache Chinesisch (Hochchinesisch) und anerkannte Regionalsprachen1
Hauptstadt Peking
Staatsoberhaupt Staatspräsident
Xi Jinping
Regierungschef Ministerpräsident
Li Keqiang
Fläche 9.596.960[1] km²
Einwohnerzahl 1.379.302.771 (Juli 2017)[2]
Bevölkerungsdichte 144[3] Einwohner pro km²
Bevölkerungs­entwicklung  +0,52 % (2014)[4] pro Jahr
Bruttoinlandsprodukt
  • Total (nominal)
  • Total (KKP)
  • BIP/Einw. (nominal)
  • BIP/Einw. (KKP)
2016[5]
  • 11,218 Billionen USD (2.)
  • 21,291 Billionen USD (1.)
  • 8.113 USD (74.)
  • 15.399 USD (82.)
Index der menschlichen Entwicklung 0,738 (90.) (2016)[6]
Währung Renminbi (CNY)2
Errichtung 1. Oktober 1949
National­hymne Marsch der Freiwilligen
Nationalfeiertag 1. Oktober (Ausrufung der Volksrepublik)
Zeitzone UTC+8
ISO 3166 CN, CHN, 1563
Internet-TLD .cn und .中国3
Telefonvorwahl +863
1 Kantonesisch und Englisch bzw. Portugiesisch sind zusammen mit Hochchinesisch Amtssprachen in den Sonderverwaltungszonen Hongkong und Macau.

Gesetzlich anerkannte regionale Amtssprachen sind Zhuang in Guangxi, Tibetisch in Tibet und einigen angrenzenden Gebieten, Uigurisch in Xinjiang, Mongolisch in der Inneren Mongolei und Koreanisch in Yanbian.
2 Der Hongkong-Dollar und die Pataca sind die offiziellen Währungen Hongkongs und Macaus; vgl. Chinesische Währung
3 Weitere Abweichungen in Hongkong und Macau siehe dort.

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Die Volksrepublik China (chinesisch 中華人民共和國 / 中华人民共和国, Pinyin Zhōnghuá Rénmín Gònghéguó [tʂʊŋ˥xua˧˥ʐɛn˧˥mɪn˧˥kʊŋ˥˩xə˧˥kuɔ˧˥Audiodatei abspielen), allgemein als China bezeichnet, ist ein am 1. Oktober 1949 gegründeter Staat in Ostasien. Mit rund 1,4 Milliarden Einwohnern stellt die Volksrepublik China das bevölkerungsreichste und gemessen an seiner Gesamtfläche das viertgrößte Land der Erde dar.[7]

Gemäß ihrer Verfassung steht die Volksrepublik China „unter der demokratischen Diktatur des Volkes“, wird aber seit 1949 autoritär von der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) regiert. Wirtschaftlich weist China seit vielen Jahren eine hohe Dynamik auf. Auf Grundlage ihrer Reform- und Öffnungspolitik entwickelte sich die Volksrepublik China beginnend ab 1978 zu einer wirtschaftlichen und technologischen Großmacht.[8] Von der Weltbank wird das Land seit 2016 zu den Staaten mit einem Einkommensniveau im oberen Mittelfeld gerechnet. Seit 2010 ist China Exportweltmeister und gemessen an der Kaufkraftparität seit 2016 die größte Volkswirtschaft der Welt. Das Wirtschaftswachstum liegt seit 2010 im Durchschnitt jährlich bei 6,7 Prozent.[9]

Die Volksrepublik China zählt zu den offiziellen Atommächten, ist ständiges Mitglied des Weltsicherheitsrates sowie unter anderem Mitglied der Welthandelsorganisation, Weltbank, APEC, ASEAN, BRICS, UNESCO, Interpol, G20.

Etymologie

Die Chinesische Mauer existierte bereits in der Qin-Dynastie

Das Wort China gibt es in keiner chinesischen Sprache. Die Chinesen selbst sprechen nur von Zhong Guo – dem „Reich der Mitte“ (中國 / 中国).[10] Unterschiedlichen Theorien zufolge, geht die Bezeichnung China, lateinisch sina, auf Europäer zurück. Angenommen wird, dass der Name lange vor der christlichen Zeitrechnung von der Betitelung Kaiser Qin Shihuangdis abgeleitet wurde. Dieser einte 221 v. Chr. erstmals das chinesische Reich und begründete die Qin-Dynastie. Vermutungen zufolge wandelten europäische Handelsreisende und Seefahrer lautmalerisch Qin in Chin um. Tatsächlich wird gemäß der Pinyin-Umschrift der Buchstabe „Q“ im Chinesischen annähernd „tch“ ausgesprochen, mit einem weichen „ch“ und einem harten „t“-Anlaut. Welche Bedeutung dies für die Etymologie Chinas besitzt, ist umstritten, da die Einführung der Pinyin-Umschrift erst 1957 erfolgte.[11]

Die erste ausdrückliche und zuverlässige Bezugnahme auf China in der ägyptisch-römischen Literatur entstammt der Periplus Maris Erythraei aus dem 1. Jahrhundert n. Chr. Darin heißt es übersetzt (aus dem griechischen) in etwa:

„Jenseits des Ganges, bereits ganz im Norden, wo das Meer irgendwo ganz außen aufhört, liegt im Inland eine große Metropole mit dem Namen Thina, von der Seidenwolle, Seidengarn und Seidenstoffe auf dem Landweg über Baktrien nach Barygaza gebracht werden. Es ist nicht einfach, in dieses Thina zu gelangen, denn nur selten kommen Menschen von dort, und nur wenige gelangen hin.“[12]

In chinesischen Chroniken wird die Reise eines Gesandten namens Chang Ch’ein erwähnt, der im Auftrag von Kaiser Han Wu Ti (140-87 v. Chr.) Handel und diplomatische Beziehungen mit westlichen Ländern einleiten sollte. Auf ihn lässt sich die Pax Sinica (Chinesischer Frieden) zurückführen, die in alten Schriften zeitgleich mit der Pax Romana erwähnt wird und über 200 Jahre zu einem friedlichen Aufschwung des Handels sowie kulturellen Austauschs mit ganz Asien und Europa führte.[13][14] Von sinica sind weitere lateinische Bezeichnungen entlehnt, wie sina, sinae, sinensis, sinäa. Im Zuge der Bücherverluste in der Spätantike sind nur Fragmente der alten Schriften erhalten geblieben. Marco Polo kannte die Bezeichnung China nicht. Er verwendete in seinen Reiseberichten den Namen Cathay, den andere Autoren unter anderem als Cataya, Cathaia, Kathai oder Kitai weitergaben. Erst zu Beginn des 19. Jahrhunderts setzte sich in der nord-, süd- und westeuropäischen Literatur China, Cina oder Kina durch.[15]

Speziell für die 1949 gegründete Volksrepublik China wurden während des Kalten Krieges in der westlichen Hemisphäre oft die Synonyme Rotchina (Red China) und Festlandchina (Mainland China) in Abgrenzung zur Republik China (Taiwan) sowie den ehemaligen Vertragshäfen Hongkong und Macau verwendet. Beide Bezeichnungen finden in verschiedenen Ländern, insbesondere im englischen Sprachraum, sowohl in der Publizistik wie im allgemeinen Sprachgebrauch eingeschränkt noch heute Anwendung.[16][17]

Geschichte

Kaiserreich

Karikatur in der Puck vom 23. August 1899: „Uncle Sam“ steht auf einer Karte von China, die von europäischen Staatsoberhäuptern zerschnitten wird, und sagt: „Gentleman, Sie können diese Karte so oft zerschneiden, wie Sie möchten, aber bedenken Sie, dass auch ich hier bin, um zu bleiben.“
Chinesische Provinzen und Grenzen während der Qing-Dynastie und verlorene Gebiete (rot gestrichelt)

China zählt zu den ältesten menschlichen Hochkulturen. Die dokumentierte Geschichte des „Reiches der Mitte“ reicht fast 5.000 Jahre zurück und beginnt mit der Regentschaft des sagenumwobenen Kaisers Huáng Dì etwa 2696 v. Chr. In der Folgezeit wurde das Kaiserreich China von 396 Kaisern aus 83 Dynastien regiert. Es brach ab Mitte des 19. Jahrhunderts im Zuge der Unterwerfung und Aufteilung europäischer Großmächte zusammen. Bis dahin zählte das chinesische Wirtschaftssystem zu den am weitesten entwickelten der Welt. Adam Smith bezeichnete 1776 in seinem Hauptwerk Der Wohlstand der Nationen China als eines der „reichsten, fruchtbarsten, kultiviertesten und wohlhabendsten Länder“ der Erde.[18] 1820 war China die führende Wirtschaftsnation mit weltweit einem Drittel der Wirtschaftsleistung. Zur ersten Großstadt der Welt entwickelte sich Peking, mit mehr als einer Million Einwohnern.[19]

Spätestens mit dem Vertrag von Nanjing begann der chinesische „qifu-Komplex“, das Gefühl der Demütigung. Was im kollektiven Gedächtnis der Chinesen bis heute unvergessen blieb, sind die eingesetzten Mittel der Europäer, mit denen die Öffnung Chinas erfolgte: Mittels militärischer Gewalt und „Ungleicher Verträge“ stürzten die westlichen Mächte das stolze Reich der Mitte in die koloniale Abhängigkeit. Chinas Gegenwart ist durch diese Ereignisse mit Hypotheken belastet, welche die innerchinesischen Diskussion und das Handeln der politischen Akteure beeinflussen. Führende Sinologen betonen, dass ein tieferes Verständnis des modernen Chinas kaum möglich ist, ohne die historischen Voraussetzungen zu berücksichtigen.[20]

Mitte des 19. Jahrhunderts begann „The Great Game“, der Kampf der Großmächte um Zentralasien. Insbesondere das rohstoffreiche China stand im Mittelpunkt der militärischen Auseinandersetzungen um wirtschaftliche Vorherrschaft. Die britische Weltmacht legte die Hand auf die chinesischen Zentralprovinzen: von Shanghai am Gelben Meer, den Jangtse entlang nach Westen bis zum wirtschaftlich prosperierenden Szechuan, inklusive Tibet bis zur indischen Grenze; Frankreich wollte mit Südchina die „natürliche Erweiterung“ seiner Kolonialansprüche in Indochina erreichen; Russland erhob Ansprüche auf die Äußere Mongolei nebst der gesamten Mandschurei, und geriet dabei mit Japan in dauerhaften Konflikt, das die Innere Mongolei und ebenfalls die Mandschurei als sein Einflussgebiet betrachtete.[21]

1856 entfesselten Großbritannien und Frankreich den zweiten Opiumkrieg. Im Mai 1858 eroberten britisch-französische Flottenverbände die Bohai-Bucht und näherten sich Peking sowie Tianjin.[22] Zeitgleich verlegte die Kaiserlich Russische Armee Truppenkontingente von Zehntausenden Soldaten in den Fernen Osten und übernahm die Kontrolle über die Äußere Mandschurei. Dem aggressiven Vorgehen der Großmächte an nahezu allen chinesischen Grenzen konnte die Qing-Dynastie kaum Gegenwehr entgegensetzen und sah sich zu Gebietsabtretungen gezwungen. Allein an Russland verlor China rund 1,5 Millionen Quadratkilometer seines Territoriums.[23]

Besonders während des ersten japanisch-chinesischen Krieges sowie des britischen Tibetfeldzuges erlitt das chinesische Kaiserhaus einen Gesichtsverlust (Miànzi). Der Streit zwischen den ausländischen Invasoren um die Vorherrschaft in China gipfelte in Kämpfen untereinander, wie dem russisch-japanischen Krieg. Letztlich einigten sich die Kontrahenten der Acht-Staaten-Allianz auf eine Politik der offenen Tür, durch welche in China mehrere Gebiete einen exterritorialen Status erhielten. Darüber hinaus wurde die chinesische Regierung gezwungen, mehrere Hafenstädte zwischen 25 und 99 Jahre an Großbritannien, Frankreich, Russland, Deutschland und Japan zu verpachten. Selbst Portugal sicherte sich bis 1999 mit Macau einen dieser sogenannten Vertragshäfen.[24]

Die Auswirkung der Politik der offenen Tür war komplex. Der aufgezwungene zollfreie Import westlicher Industriewaren zerstörte das Gewerbe und Handwerk, was zu einem sozialem Verfall und sinkendem Lebensstandard in China führte. Die Diskriminierung und Unterwerfung der chinesischen Bevölkerung führte zu nationalistisch-republikanischen Tendenzen. Vereinter chinesischer Widerstand, der größte war der Boxeraufstand, wurde brutal von den Truppen der Acht-Staaten-Allianz niedergeschlagen.[25] Zur Rechtfertigung ihrer Gewaltpolitik schürten alle europäischen Kolonialmächte sowie Japan und die USA antichinesische Ressentiments und eine offene Xenophobie. Obwohl unter Historikern ein Common Sense darüber besteht, dass China nie expansionistisch war, verwenden westliche Medien und Politiker nicht selten noch heute das während der Kolonialzeit erfundene Pejorativum der „Gelben Gefahr“.[26][27]

Ära der Kuomintang

Letzte Staatsflagge des Chinesischen Kaiserreichs (bis 1912)
Die Fünf-Farben-Flagge der Republik China von 1912 bis 1928, welche die Einheit der fünf einflussreichsten Nationalitäten Chinas symbolisiert: Han (rot), Mandschu (gelb), Mongolen (blau), Hui (weiß), Tibeter (schwarz)
Die nach der Chinesischen Wiedervereinigung 1928 von der Kuomintang eingeführte Flagge der Republik China symbolisiert die Drei Prinzipien des Volkes: Demokratie (blau), Wohlstand (weiß) und nationale Einheit (rot)
Die Staatsflagge der Chinesischen Sowjetrepublik (1931-1937)

Anfang des 20. Jahrhunderts lag das Chinesische Kaiserreich in Trümmern. Um das Land endgültig aufzuteilen, förderten die Großmächte in allen chinesischen Provinzen separatistische Bewegungen. Ende 1910 sperrten die europäischen Verwaltungen in ganz China den Eisenbahnverkehr, angeblich um das Übergreifen von Krankheiten auf von Europäern bereits besetzte Gebiete zu verhindern. In der Folge brachen im Herbst 1911 landesweit Aufstände und Unruhen aus, die heute als Xinhai-Revolution bezeichnet werden. Nahezu zeitgleich erklärten 15 Provinzen ihre Unabhängigkeit und sagten sich von China los. Die Sezession war in allen Provinzen durch Einzelpersonen oder kleine Gruppen initiiert, die sämtlich von ausländischen Staaten finanziell und militärisch unterstützt wurden. Grundsätzlich sollte keines der Gebiete eine Souveränität erlangen, sondern früher oder später in den jeweiligen Herrschaftsbereich der Großmächte eingegliedert werden. Der Prozess wurde später durch den Ersten Weltkrieg größtenteils unterbrochen.[28][29][30]

Der letzte Kaiser Puyi war erst fünf Jahre alt, als der Reformer Sun Yat-sen am 1. Januar 1912 die Republik China ausrief. Einen Monat später wurde der kindliche Monarch zur Abdankung gezwungen. Die Regierungsgewalt übten zwischen 1912 und 1928 verschiedene zivile oder militärische Fraktionen aus, die in der Historiographie als Beiyang-Regierung beziehungsweise ab 1917 als Nordregierung bezeichnet werden. Nominell betrachteten die Fremdmächte China als geeintes Staatswesen, de facto förderten sie die Uneinigkeit durch Dezentralisierung. Um eine nationale Einheit zu verhindern, unterstützten die Fremdmächte ab 1919 verstärkt verschiedene Fraktionen und Warlords mit Geld und Waffen. Dabei wechselten sie wiederholt Allianzen, forcierten gezielt Umstürze und initiierten Bürgerkriege, wie den Zhili-Anhui-Krieg von 1920, den Ersten Zhili-Fengtian-Krieg von 1922, den Zweiten Zhili-Fengtian-Krieg von 1924 und den Anti-Fengtian-Krieg von 1926.[31][32]

So herrschte beispielsweise in der Mandschurei der von Japan und der Sowjetunion (UdSSR) abwechselnd finanzierte Warlord Zhang Zuolin.[33] Die Generäle Cao Kun, Sun Chuanfang, Wu Peifu erhielten ihr Kriegsmaterial von Großbritannien sowie Frankreich und kontrollierten die Provinzen Zhili, Shandong, Henan, Hubei.[34] In Guangzhou (Kanton) unterstützten die USA und die UdSSR die von Sun Yat-sen gebildete Südregierung, welche die Legitimität der Nordregierung nicht anerkannte. Für die ausländischen Mächte zahlte sich die von ihnen initiierte Uneinigkeit aus: China stand spätestens 1925 weltweit auf Platz 1 der Rüstungsimporte.[35] Die Finanzierung der „Militärhilfen“ erfolgte über den internationalen Kapitalmarkt mittels für China unvorteilhafter Anleihen sowie mittels Rechteabtretungen chinesischer Gold-, Kohle- oder Erzbergwerke an ausländische Staaten und Unternehmen.[36]

Ab Mitte der 1920er Jahre ging die größte externe Bedrohung der Republik China von der Sowjetunion und Japan aus.[37] Gegen den Widerstand der Kommunistischen Internationale (Komintern) setzte Josef Stalin Anfang 1924 die Bildung einer Allianz der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) mit der Nationalen Volkspartei Chinas (Kuomintang) durch. Diese „erste Einheitsfront“ wurde aus Sicht verschiedener Historiker seitens der Sowjetunion aus einen Mangel an Alternativen für die damals machtlose und mitgliederschwache KPCh gebildet.[38] Erklärter Zweck war es, „unter Mitgliedern der Nationalen Volkspartei Propaganda zu betreiben, um sie für den Kommunismus zu gewinnen“.[39] Auf diesem Wege gelang der KPCh der Durchbruch von einer unbedeutenden Kampfgruppe zur Massenpartei: die Mitgliederzahl erhöhte sich von 57 in 1921 auf 300 im Juni 1924; bis Januar 1926 auf 10.000 und bis April 1927 auf 58.000.[40][41]

1924 gründete die Kuomintang, mit erheblicher finanzieller und personeller Unterstützung der UdSSR, die Whampoa-Militärakademie nebst der Nationalrevolutionären Armee. Im Juni 1926 startete die Nationale Volkspartei gemeinsam mit der KPCh unter der Führung von Chiang Kai-shek den Nordfeldzug. Durch die Beseitigung der Warlords sollte die Wiederherstellung der nationalen Einheit erzielt werden. Nach den raschen Erfolgen inszenierte die Komintern im September 1927 den Herbsternte-Aufstand und entfesselte damit den insgesamt 22 Jahre andauernden chinesischen Bürgerkrieg.[42]

Zu diesem Zeitpunkt besaß die Kuomintang klar die Oberhand und konnte 1928 symbolisch die chinesische Wiedervereinigung vermelden. Um ihren Einfluss insbesondere im rohstoffreichen Norden Chinas nicht zu verlieren, marschierte am 17. August 1929 die sowjetische Rote Armee in der Mandschurei und Inneren Mongolei ein. Damit begann der sowjetisch-chinesische Grenzkrieg, der am 22. Dezember 1929 mit einer chinesischen Niederlage endete. Nach dem Krieg entstand in den chinesischen Nordprovinzen ein Machtvakuum. Die Auswirkung des Konflikts führte 1931 zur Mandschurei-Krise und kurze Zeit später zur Gründung des japanischen Satellitenstaates Mandschukuo.[43]

Folglich mussten die Nationalchinesen einen Vier-Fronten-Krieg führen: gegen Japan, die Sowjetunion, die chinesischen Kommunisten sowie unverändert gegen Großbritannien. 1931 erfolgte mit Unterstützung der UdSSR die Gründung der Chinesischen Sowjetrepublik in Jiangxi. Sie bestand bis 1937, wobei sich die Gebiete und Grenzen ständig veränderten. 1934 erfolgte die Sowjetische Invasion in Sinkiang. Im gleichen Jahr kürzte Stalin die Unterstützung für die kommunistischen Streitkräfte, woraufhin diese in ganz China einen Rückzug antreten mussten. Dieses Scheitern wurde im zentralen Heldenmythos der KPCh als „Langer Marsch“ bezeichnet, stellte faktisch jedoch nichts anderes als eine militärische und politische Niederlage der Kommunisten dar.[44] Stalin, der wie Großbritannien stets ein schwaches China wollte, unterstützte während des Bürgerkrieges sowohl die chinesischen Kommunisten als auch Nationalchinesen mit Waffen, Geld und Militärberatern.[45]

Zeitgleich versuchte Großbritannien 1934 durch den initiierten Banhong-Zwischenfall weitere Gebiete in der Region Cangyuan (Provinz Yunnan) zu annektieren. Mit Beginn des zweiten japanisch-chinesischen Krieges 1937 mussten sich die Kräfte der Nationalchinesen auf die Abwehr der japanischen Truppen konzentrieren. Unter dem Druck der UdSSR bildete die Kuomintang erneut eine Allianz mit den Kommunisten, die zweite Einheitsfront. Stalins unaufrichtige Chinapolitik wurde beiden Parteien 1941 nach Abschluss des japanisch-sowjetischen Friedens- und Freundschaftsvertrags deutlich, auf dessen Grundlage die sowjetischen Waffenlieferungen an die Nationalchinesen genauso wie an die chinesischen Kommunisten zum grundsätzlichen Erliegen kamen. Unterstützung im Kampf gegen Japan erhielt China fast nur noch von den USA.[46]

Spätestens ab 1942 eroberte die KPCh hinter dem Rücken ihres Kooperationspartners verlorenes Terrain zurück. Während die Armee der Kuomintang im Krieg mit Japan die Hauptlast trug und großenteils aufgerieben wurde, sparten die kommunistischen Verbände ihre Waffen und Kräfte für die spätere „Revolution“. Offiziell zerbrach die zweite Einheitsfront im Frühling 1946.[47] Nach dem Zweiten Weltkrieg musste die UdSSR auf Wunsch ihrer Alliierten sich dazu verpflichten, die Kuomintang als reguläre chinesische Regierung anzuerkennen. Die sowjetische Anerkennung der Nationalregierung bedeutete zugleich die Verpflichtung, zu deren alleiniger Unterstützung.[48]

Tatsächlich gewährte Stalin bereits seit Anfang 1945 erneut den chinesischen Kommunisten erheblichen finanziellen Beistand. Die Geld- und Waffenlieferungen an die KPCh betrieb die sowjetische Führung unter maximaler Geheimhaltung, denn dies war eine eklatante Verletzung des Vertrages, den Stalin mit den Alliierten abgeschlossen hatte.[49] Beeinflusst von der Sowjetunion zettelte die KPCh in ganz China unzählige Guerillakriege an, die letztendlich 1949 zum Sieg der Volksbefreiungsarmee führten. Als Resultat des Bürgerkrieges bestehen bis heute zwei separate chinesische Staaten: zum einen die sozialistische Volksrepublik China und zum anderen die demokratische Republik China (Taiwan), die beide einen Alleinvertretungsanspruch erheben.[50]

Mao-Zedong-Ära

Mao Zedong während der Proklamation der Volksrepublik China am 1. Oktober 1949 auf dem Tian’anmen-Platz (rechts Dong Biwu)
Mao, Bulganin, Stalin, Ulbricht, Tsedenbal bei Stalins 70. Geburtstag am 21. Dezember 1949 in Moskau
Treffen Mao Zedong mit Richard Nixon 1972 in Peking

Am 1. Oktober 1949 wurde die Volksrepublik China ausgerufen. Damit hatten die Kommunistische Partei Chinas und deren Vorsitzender Mao Zedong ein Hauptziel erreicht: der Gegenspieler, Chiang Kai-shek, war geschlagen und zog sich mit rund zwei Millionen Kuomintang-Anhängern auf die Insel Taiwan zurück, nebst sämtlicher Geld- und Goldreserven der chinesischen Nationalbank. Die Zahl der Einwohner Taiwans stieg damit auf acht Millionen. Mao Zedong jedoch herrschte nunmehr auf dem Festland über 550 Millionen Chinesen; bereits damals das bevölkerungsreichste Land der Erde.[51]

1817 hatte der nach St. Helena verbannte Napoleon gesagt:

„Lasst den chinesischen Tiger schlafen, denn wenn er erwacht, wird die Welt erzittern.“[52]

Nun war der napoleonische Moment gekommen. Maos Proklamation der Volksrepublik setzte einem Jahrhundert der nationalen Schmach, der Erniedrigung, Unterjochung und Zerstückelung durch fremde Mächte ein Ende. Die blutigen Bruderkriege verebbten zu einer noch lange anhaltenden Propagandaschlacht. Bald schon war nicht mehr der geringste Zweifel daran erlaubt, wer das wiederauferstehende Reich der Mitte in die Zukunft führen werde: Mao Zedong. Seine Kernbotschaft während der Gründungsrede hatte weltgeschichtliches Gewicht:

„Wir alle sind uns dessen bewusst, dass unsere Arbeit in die Geschichte der Menschheit eingehen wird und dass das chinesische Volk, ein Viertel der Menschheit, sich von diesem Augenblick an erhoben hat. Unsere Nation wird nie wieder eine gedemütigte Nation sein. China hat sich erhoben!“[53]

Die Beendigung von Chinas Status als Kolonie und die Wiedergewinnung der vollen Souveränität gegenüber dem Einfluss der „imperialistischen Mächte“, worunter die KPCh insbesondere Japan, die USA, England, Frankreich, aber auch die Sowjetunion verstand, wurde von der großen Mehrheit des chinesischen Volkes begrüßt. Dennoch richtete die Pekinger Führung den Aufbau des Landes zunächst nach den Vorgaben und dem Vorbild der Sowjetunion aus. Dass daran nicht zu rütteln war, ergab sich schon aus der allgemeinen politischen, wirtschaftlichen und militärischen Abhängigkeit der Volksrepublik China von der UdSSR.[54]

Im Zuge einer umfassenden Reform wurden Grundbesitzer enteignet und der Boden auf besitzlose Bauern verteilt. Innenpolitisch wechselte die Partei zwischen Nachgiebigkeit gegen Millionen von Kuomintang-Anhängern und Repräsentanten der alten Ordnung, ohne deren Sachverstand der neue Staat nicht hätte aufbaut werden können, und äußerster Brutalität gegenüber einer nicht weniger geringeren Zahl von Chinesen, welche die Partei als „Volksfeinde“ einstufte. Von Oktober 1949 bis Oktober 1950 wurden insgesamt 1,176 Millionen Menschen von „Massengerichten“ zum Tode verurteilt und hingerichtet.[55]

Den Kreis der „Volksfeinde“ erweiterte die Führung der KPCh von Jahr zu Jahr. Im Winter 1951 entfesselte Mao die „Drei-Anti-Kampagne“ gegen Korruption, Verschwendung und Bürokratismus. Sie erfasste gleichfalls Parteimitglieder, vor allem die unmittelbar nach der Machtübernahme rekrutierten ehemaligen Kuomintang-Funktionäre. Niemand hat über die Gesamtzahl derer Buch geführt, die in den ersten Jahren den Massenerschießungen zum Opfer fielen, sich das Leben nahmen oder in Straflagern verschwanden.[56]

Ab 1954 ordnete die Parteiführung auf dem Land eine schrittweise Zerschlagung der haushaltsbezogenen Landwirtschaft an. Die von Kleinbauern bearbeiteten Parzellen wurden in größere Flächeneinheiten zusammengeführt und kollektiv verwaltet. In den Städten setzte die Kommunistische Partei im Laufe der 1950er Jahre eine nahezu vollständige Verstaatlichung von Industrie und Handel durch. Einen Wendepunkt dieser Phase des „sozialistischen Aufbaus“ markierte der von Mao 1958 propagierte „Große Sprung nach vorn“. Die Kampagne mündete in einer Hungerkatastrophe, der Millionen Chinesen zum Opfer fielen. Nach dem Scheitern des „Großen Sprungs“ zog sich Mao Zedong aus eigenem Willen aus der tagespolitischen Verantwortung zurück. Von 1961 bis 1965 bestimmten Vertreter eines Konsolidierungskurses in der Parteiführung die wirtschaftliche Entwicklung. Sie stellten die Produktion in den Vordergrund und erreichten eine Stabilisierung der wirtschaftlichen Lage.[57]

Um verlorenes Terrain zurückzugewinnen, initiierte Mao 1966 die „Kulturrevolution“, womit er an erster Stelle politische Rivalen ausschalten wollte. Gemäßigte Mitglieder der Partei- und Staatsführung wurden als „Machthaber des kapitalistischen Weges“ gestürzt, misshandelt und eingekerkert. Viele kritische Intellektuelle und willkürlich angeprangerte Menschen verloren während dieser Zeit ihr Leben. Der Sieg der maoistischen Linken verwandelte sich jedoch im Laufe der 1970er Jahre in eine Niederlage: Die beabsichtigte Modernisierung und internationale Stärkung Chinas wurde durch verfehlte Methoden behindert und gefährdet. In der Parteiführung bildete sich eine breite Koalition von konservativen Kräften, gemäßigten Parteiführern und Vertretern der Staatsbürokratie heraus, die sich für einen an wirtschaftlicher Leistungssteigerung und Öffnung orientierten Kurs einsetzten.[58]

Außenpolitisch setzte Mao ab Beginn der 1950er Jahre konsequent einen eigenen Weg durch. Bereits im Dezember 1953 formulierte die Partei „Fünf Prinzipien“: territoriale Integrität, Aggressionsverzicht, Einmischungsverzicht, Nutzengleichheit, friedliche Koexistenz. Gemäß den Prinzipien sollten alle Völker das Recht besitzen, sich für ein eigenes politisches und ökonomisches System zu entscheiden. Mit dieser Weltanschauung steuerte Mao auf eine direkte Konfrontation mit Moskau, wo die Meinung vorherrschte, dass ein einzelnes sozialistisches Land sich nur im Rahmen aller sozialistischen Länder unter der Führung der UdSSR entwickeln könne. Ab 1956 entfaltete sich das chinesisch-sowjetische Verhältnis zu einem permanenten Konflikt, welchen Historiker als den „Kältesten Krieg“ im Kalten Krieg bezeichnen.[59]

Nach Inkrafttreten der Breschnew-Doktrin veröffentlichte das Politbüro der KPCh die „Theorie der drei Welten“. Auf dieser Grundlage klagte Mao öffentlich die Sowjetunion an, dass nicht der westliche Imperialismus, sondern sie selbst die gefährlichste kriegstreibende Macht auf der Welt sei. Damit begann das heute sogenannte Chinesisch-sowjetische Zerwürfnis, das sich bis in die späten 1980er Jahre fortsetzte.[60]

Der Streit zwischen den beiden damals größten kommunistischen Parteien der Welt erreichte seinen Höhepunkt 1969. Nach dem Zwischenfall am Ussuri stand die Welt am Rande eines globalen Atomkrieges. Infolgedessen suchte Mao die Nähe zu den USA. Tatsächlich gelang es ihm, sino-amerikanische Beziehungen aufzubauen und damit den Konflikt zu entschärfen. War schon die UN-Resolution 2758 vom 25. Oktober 1971 ein unglaublicher Erfolg für die chinesischen Kommunisten, stellte Richard Nixons Besuch in China 1972 eine Weltsensation dar. Mit der Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen der Volksrepublik China und den USA konnte im bestimmten Ausmaß eine grundsätzliche Entspannungspolitik im kriegs- und krisengeschüttelten Südostasien eingeleitet werden, mit der zweifelsohne zugleich das Ziel verfolgt wurde, den Einfluss der UdSSR in der Region zurückzudrängen.[61]

Dennoch gelang es allen Regierungen in Moskau, den vollen russischen Besitzstand an ursprünglich chinesischen Gebieten zu bewahren, während alle anderen fremden Mächte ab Mitte des 20. Jahrhunderts ihre im Zeitalter des Imperialismus gesammelten Territorien in China wieder preisgeben mussten.[62] Erst nach dem Zerfall der Sowjetunion verzichtete China auf die an Russland verlorenen Gebiete und einigte sich in einem Abkommen mit der Russischen Föderation über den endgültigen Grenzverlauf.[63]

Obwohl die Volksrepublik China auf Initiative der UdSSR als kommunistischer Staat gegründet und aufgebaut wurde, spielte der Nationalismus, der in keiner Weise zur marxistisch-leninistischen Ideologie gehört, in der Innen- und Außenpolitik der chinesischen Kommunisten von Anfang an eine maßgebliche Rolle. Mao hatte bereits während des Bürgerkrieges mehrfach betont:

„Wir kämpfen sicher nicht für ein emanzipiertes China, um das Land Moskau zu übergeben.“[64]

Gleichfalls verlor er schon in seiner Gründungsrede 1949 kein einziges Wort über die Notwendigkeit eines Klassenkampfes im Sinne des Kommunismus. Stattdessen hob Mao eine Abgrenzung zwischen Nationen hervor, was zum Fundament der Legitimation der KPCh wurde.[65] Nach allgemeiner Forschungsmeinung verschiedener Sinologen sei die treibende Kraft des Aufstiegs der Volksrepublik China niemals der Wunsch gewesen, ein anderes System zu kopieren. Vielmehr versuche ein großer Teil des chinesischen Volkes, spätestens seit 1950 geschlossen, die eigene kulturelle Identität zu bewahren.[66]

Mao Zedong wird bis heute in China wie ein Heiliger verehrt, obwohl seine Herrschaft durch Gewalt, Terror und Rechtlosigkeit gekennzeichnet war. In der Zeit der antiautoritären Bewegung der 1960er und 1970er Jahre im Westen galt Mao eine weitgehend unkritische Sympathie der Protestgeneration, die in seinem radikalen Vorgehen gegen das „bürgerliche Establishment“ sowie in der maßgeblich von ihm mitgestalteten Bewegung der blockfreien Staaten, und damit in seiner konsequenten Ablehnung jeglicher Fremdbestimmung, ein Vorbild sahen. Umfragen zufolge ist Mao, trotz des großen Schadens, den er anrichtete, in den Augen vieler Chinesen derjenige, der Chinas Einheit und internationale Beachtung wiederhergestellt hat.[67]

Reform und Öffnung

Nach Maos Tod 1976 setzten sich innerhalb der Partei die Wirtschaftsreformer durch. Unter der Ägide von Deng Xiaoping wurden zentrale Elemente des Maoismus in ihrer Bedeutung herabgestuft. Insbesondere der Egalitarismus, also die absolute Gleichbehandlung aller Menschen, sollte bei der künftigen Reform- und Öffnungspolitik eine untergeordnete Rolle spielen. Auf einer bahnbrechenden Konferenz des Zentralkomitees der KPCh im Dezember 1978 erklärte die Parteiführung die „sozialistische Modernisierung“ der Wirtschaft zum Schwerpunkt der politischen Arbeit und leitete in den folgenden Jahren tief greifende Strukturreformen zunächst vor allem in der Landwirtschaft, später in Industrie und im Dienstleistungssektor ein.[68]

Deng Xiaoping gab der KPCh vor, beim Umbau der sozialistischen Wirtschaftsordnung radikale Reformen zu vermeiden und stattdessen in kleinen, experimentellen Schritten voranzugehen. Erfahrungen und Errungenschaften kapitalistischer Wirtschaftssysteme sollten konsequent zur Umsetzung des Hauptzieles, der Steigerung des Wohlstandes und der Zufriedenheit der Massen, genutzt werden. Dass dabei ein wirtschaftlicher Erfolg keine westliche Demokratie voraussetzt, war für die chinesische Führung an einigen Beispielen in Asien ersichtlich. So herrschten in Südkorea oder auf Taiwan lange Zeit keine demokratischen Verhältnisse nach westlichen Vorstellungen. Dennoch wuchs die Wirtschaft in diesen Ländern über Jahre sehr schnell. Deng Xiaoping vertrat ausdrücklich die Ansicht, dass eine kluge Staatsführung für das Gedeihen von Wirtschaft und Wohlstand wichtiger sei als die Regierungsform.[69]

Zunächst wurde die Landwirtschaft freier gestaltet, so dass Bauern aus produzierten Überschüssen persönliche Gewinne erzielen konnten. Es erfolgte die Auflösung der Zwangskommunen, und an ihre Stelle traten wieder traditionelle Dorfgemeinschaften. Gleichzeitig wurden Sonderwirtschaftzonen eingerichtet, in denen andere wirtschaftliche Gesetze galten als im übrigen China. Mit der Zulassung privater unternehmerischer Initiative war ein gewaltiger Zustrom von Investitionen aus dem Ausland verbunden. Sehr hohe Investitionen flossen in Bildungseinrichtungen, insbesondere Hoch- und Wirtschaftsschulen; Tausende junge Chinesen erhielten Stipendien und wurden zur Ausbildung gezielt an Eliteuniversitäten in westliche Länder entsandt.[70]

In der Folge teilte sich die vorher extrem egalitäre Gesellschaft in Gewinner und Verlierer auf. Arbeitsplatzgarantien gingen verloren, vor allem Intellektuelle, aber auch sehr viele Parteikader, die keine wirtschaftlichen Kenntnisse besaßen, erfasste eine Welle von Entlassungen. Für die Reformverlierer wirkten sich Preissteigerungen von Grundnahrungsmitteln von bis zu 26 Prozent existenziell aus.[71] Ursache dafür war die Abschaffung der bisher von der Partei durchgeführten Preisfestsetzung. Diese Preisreform zählte zu den Auslösern der Proteste 1989 auf dem Tian’anmen-Platz und verursachte einen innerparteilichen Machtkampf um die Ausrichtung der Modernisierungspolitik. Vorübergehend konnten sich die linken Kräfte der KPCh durchsetzen, die in der Preisreform eine direkte Gefahr für die Autorität der Partei sahen.[72]

Die Ereignisse von 1989 unterbrachen die wirtschaftlichen Reformen jedoch nur kurz. 1990 wurde die Börse Shanghai wiedereröffnet, die 40 Jahre zuvor von Mao geschlossen worden war. Unverändert flossen ausländische Direktinvestitionen ins Land. Wichtiger für westliche Anleger und Konzerne wurde, dass die Politik sichere Rahmenbedingungen für das betriebswirtschaftliche Handeln vorgibt.[73] Im Gegensatz zu vielen anderen Entwicklungsländern verstand es China, sich bei seiner wirtschaftlichen Entwicklung nicht den westlichen Kapitalgebern und Unternehmen zu unterwerfen, sondern das Wissen und das Kapital der Investoren zum Vorteil Chinas zu nutzen. Diese Tatsache ist nach Ansicht von Wirtschaftspolitikern und Ökonomen eine der Hauptursachen für den überraschenden und rasanten wirtschaftlichen Erfolg der Volksrepublik China.[74]

Der Aufstieg Chinas zum Exportweltmeister wird von Historikern oftmals mit der wirtschaftlichen Entwicklung Deutschlands während der Gründerzeit im 19. Jahrhundert verglichen. Massenhaft zog es damals Deutsche vor allem nach England, um sich in Fabriken umzusehen und Maschinen nachzuzeichnen. Sie kopierten Ideen und Produkte, fälschten Qualitätssiegel: Deutsche Unternehmer galten bis zum Ende des 19. Jahrhunderts als Produktpiraten, dreiste Industriespione und ihre Produkte als Ramschware.[75] Zum Schutz setzte die britische Regierung eine Kennzeichnungspflicht der Waren aus Deutschland durch. Dieses „Made in Germany“ wirkte bald wie ein Gütesiegel; die negativ gedachte Warenkennzeichnung bewirkte das Gegenteil.[76]

Genauso steht die Marke „Made in China“ zunehmend nicht mehr für billige Massenware, sondern für Innovation, Qualität und Effizienz. So wie China heute, investierte Deutschland während der Gründerzeit enorme Summen in seine Infrastruktur. Innerhalb kürzester Zeit wurde das deutsche Eisenbahnnetz zum dichtesten der Welt ausgebaut. Dies hatte eine Impulswirkung auf andere Industriezweige, etwa durch die gestiegene Nachfrage nach Kohle und Stahl, sodass in diesen Bereichen Industrieimperien entstanden. Zudem wurde die Kommunikation und Migration innerhalb Deutschlands enorm erleichtert. Massenhaft wanderten Landbewohner in die Städte. Diese Urbanisierung löste wiederum einen gewaltigen Bauboom aus, wodurch viele Deutsche zu Arbeit und Wohlstand gelangten. Exakt dieser Prozess findet seit den 1990er Jahren in China statt, nur in sehr viel größeren Dimensionen.[77]

Als größter Wettbewerbsvorteil gegenüber anderen Ländern stellten sich jedoch die damaligen Investitionen in das deutsche Bildungssystem heraus. Deutschlands dreigliedriges Schulsystem (Volksschule, Realschule, Gymnasium) nebst der berufsbildenden Schulen setzte weltweit Maßstäbe. Der Begriff „Deutsche Wertarbeit“ wurde zu einem Stereotyp für Funktionalität, Erfindergeist und Innovation.[78] In gleicher Weise verändert sich China vom Imitator zum Innovator.[79] Kein anderer Staat investiert derzeit in Summe mehr Geld in seine Infrastruktur sowie in Forschung und Entwicklung wie China.[80]

Geographie

Topographie Chinas, 2005
Kunjirap-Pass, Grenze zwischen China und Pakistan, 2007
Grenzübergang zwischen Vietnam und China, Blick von Lào Cai nach Hekou, 2011
Turmkarst-Landschaft in Guilin, Südchina, 2011
Biluthu-Megadüne in der Badain-Jaran-Wüste, Innere Mongolei, 2011

Nach Gesamtfläche (Land und Wasser) ist China mit 9.596.960 km² der viertgrößte und nach Landfläche mit 9.326.410 km² der drittgrößte Staat der Welt.[81] Das Territorium erstreckt sich von der nördlichsten Spitze an der sibirischen Grenze bis zum Südzipfel der Insel Hainan auf rund 5.500 Kilometer und von Ost nach West auf etwa 5.200 Kilometer. Im Osten und Südosten grenzt das Staatsgebiet an das Gelbe Meer sowie das Ostchinesische Meer und das Südchinesische Meer. Im Süden, Südwesten, Westen und Nordwesten trennen hohe Bergmassive, im Norden Steppen und Wüsten, im Nordosten der Heilong Jiang (Amur) und der Wusuli Jiang (Ussuri) das Land von seinen Nachbarn.

China besitzt mit 22.133 Kilometer Gesamtlänge die längste Landgrenze aller Staaten der Erde. Die Küstenlänge aller Seegrenzen beläuft sich auf 14.500 Kilometer. Insgesamt hat die Volksrepublik China 14 Nachbarländer:

Die physische Oberfläche, die klimatischen Bedingungen und damit die Bewohnbarkeit der einzelnen Regionen Chinas unterscheiden sich sehr stark. Das Land fällt vom Westen nach Osten ab. Die topographische Beschaffenheit kann in fünf Formen unterteilt werden, deren jeweilige Anteile an der Gesamtfläche des Festlandes folgende sind: Gebirge (33,3 Prozent), Plateaus (26 Prozent), Becken (18,8 Prozent), Ebenen (12 Prozent) und Hügelland (9,9 Prozent).

Westchina hat einen ausgesprochenen Hochgebirgscharakter mit dazwischen liegenden Hochebenen. Die größten Gebirge in China sind: Himalaya, Tian Shan, Pamir, Altai. In östlicher Richtung befinden sich große Hochflächen und Sedimentbecken, wie das Mongolische Plateau, das Tarimbecken, das Sichuan-Becken oder das Yunnan-Guizhou-Plateau. Xinjiang und die Innere Mongolei sind die trockensten Landesteile, für deren ausgeprägtes Wüstenklima die Gobi und die Taklamakan stehen. Der Osten Chinas ist von vier großen Schwemmebenen geprägt. An den Küsten befinden sich riesige Flussdeltas. Der südöstliche Küstenstreifen ist gebirgig, während der Süden eher hügelig ist.

In den chinesischen Hoheitsgewässern liegen verstreut 5.400 Inseln. Gemäß dem von der UNO zuerkannten Alleinvertretungsanspruchs wird von der Volksrepublik China als größte Insel mit einer Fläche von 36.000 Quadratkilometern Taiwan betrachtet, und als zweitgrößte Hainan mit einer Fläche von 34.000 Quadratkilometern. Von den weltweit 19 Bergen, die höher als 7.000 Meter sind, befinden sich sieben innerhalb Chinas oder an der chinesischen Grenze. Aus dem Qinghai-Tibet-Plateau, dem Dach der Welt, ragen die meisten der hohen Berge Chinas empor. Die Himalaya-Kette liegt im Durchschnitt 6.000 Meter über dem Meeresspiegel. Der höchste Berg Chinas ist der auf der Grenze zu Nepal liegende Qomolangma (Mount Everest), mit einer Höhe von 8.844,43 Metern zugleich der höchste Berg der Welt.

Der Jangtsekiang (kurz Jangtse) ist mit einer Gesamtlänge von 6.300 Kilometer der längste Fluss Chinas und nach dem Nil und Amazonas der drittlängste Fluss der Welt. Der Gelbe Fluss (Huang He) ist der zweitlängste Fluss Chinas; seine Gesamtlänge beträgt 5.464 km. Weitere große Flüsse sind der Xi Jiang, der Mekong, der Perlfluss und der Heilong Jiang. Die Flüsse fließen den geographischen Gegebenheiten folgend von Westen nach Osten: aus den Hochregionen mit Schnee und Gletschern in die Ebenen zu den Küsten.

Den größten Canyon Chinas bilden die Dihangschluchten des Yarlung Tsangpo im tibetischen Hochland. Mit einer Länge von 504,6 Kilometern und einer Tiefe von bis zu 6.009 Metern gilt die enge Schlucht als die größte der Welt. Die tiefste Stelle des Landes befindet sich mit -154 Metern im ausgetrockneten Aydingkol-See in der Turpan-Senke im östlichen Xinjiang.

Der Poyang-See, in der Ebene am Mittel- und Unterlauf des Jangtse gelegen, ist der größte Süßwassersee Chinas. Seine Fläche beträgt 3.583 Quadratkilometer. Der größte Salzsee ist der Qinghai-See auf dem Qinghai-Tibet-Plateau mit einer Fläche von 4.583 Quadratkilometern. Der größte Kanal ist der Kaiserkanal (Jīng Háng Dà Yùnhé). Er beginnt im Norden in Peking und endet im Süden in Hangzhou. Seine Gesamtlänge beträgt 1.801 Kilometer. Der Bau begann im 5. Jahrhundert v. Chr. – er ist der längste und älteste künstlich angelegte Wasserweg der Welt.[82][83][84]

Klima

Köppen-Geiger-Klimaklassifikation China

Das Klima in China ist mit 18 verschiedenen Klimazonen so vielfältig wie die Geographie. Kontinentales Klima findet sich im Nordosten. Der Winter ist lang, sehr kalt und trocken, oft jedoch sonnig. Der Sommer wiederum ist warm und feucht, weil er durch den Sommermonsun beeinflusst wird. Dann kann es mit 30 °C und hoher Luftfeuchtigkeit schwül-warm werden.

Trockenes Wüstenklima reicht von der Taklamakan im Westen bis nach Peking. Es wird durch frostige und schneearme Winter sowie heiße Sommer gekennzeichnet. Hinzu kommen extreme Trockenheit und große tageszeitliche Temperaturschwankungen. In den hohen Gebirgen im Inneren Chinas herrscht kühles Gebirgsklima mit hohen Temperaturgegensätzen. Die Winter sind extrem kalt, jedoch scheint tagsüber fast ununterbrochen die Sonne. Im Sommer wird es mäßig warm und es gibt gelegentlich Regen.

Im Osten zwischen Peking und dem Jangtse herrscht gemäßigtes Monsunklima. Es gibt durchweg kühle, teils frostige, meist trockene und schneearme Winter. Die Sonne zeigt sich zu dieser Jahreszeit häufig. Im Sommer wird es zunehmend heißer. Der Sommermonsun bringt nicht nur reichlich Regen, sondern oft eine drückende Schwüle. Das Klima im Osten südlich des Jangtse ist subtropisch, im äußersten Süden tropisch. Die Winter sind mild bis warm und eher trocken. Im Sommer wird es tropisch-heiß mit starken Niederschlägen und hohen Temperaturen. Auch nachts wird es kaum kühler.

Die Niederschläge nehmen von Westen nach Osten und von Norden nach Süden stetig zu. In den Wüsten Zentralchinas fallen jährlich kaum 100 Milliliter Regen; am feuchtesten ist es mit bis zu 3.000 Millilitern im Südosten Chinas. In allen Regionen fällt fast der gesamte Niederschlag in den Sommermonaten. Auf dieser Basis besteht die Landfläche Chinas aus 36 Prozent fruchtbaren Ackerland, 24 Prozent Graslandschaft, 9 Prozent Wald und 2 Prozent Feuchtgebiete sowie 21 Prozent Wüste und 6,5 Prozent Ödland. Die Städte nehmen in China 1,5 Prozent der Gesamtfläche ein.[85][86][87]

Flora

Dinghushan-Nationalpark, Provinz Guangdong, 2017
Welterbe in China: Regenwald Wulingyuan mit 3.000 Quarzit-Säulen, auf denen u. a. Chinesische Kiefern wachsen, Provinz Hunan, 2012

China zählt zu den Ländern mit den meisten vaskulären Pflanzen und liegt damit nach Malaysia und Brasilien auf Platz 3 in der Welt. Aufgrund der verschiedenen klimatischen und topographischen Bedingungen weist die Pflanzenwelt Chinas eine extreme Artenvielfalt auf. Allein an höheren Pflanzen existieren über 30.000 Arten. Bisher wurden landesweit 106 Moosfamilien gezählt, an Farnpflanzen sind in China 52 Familien und 2.600 Züchtungen beheimatet.

Vertreten sind des Weiteren rund 8.000 verschiedene Holzgewächse, darunter 2.000 Baumspezies sowie zwölf Familien von Nacktsamern mit 71 Gattungen und 750 Züchtungen. Rund 38 Prozent aller auf der Welt vorkommenden Nadelbaumarten und 54 Prozent aller bekannten Bedecktsamer sind in China zu finden.

Südlich des Xi-Jiang-Tales wachsen dichte tropische Regenwälder. Diese bestehen aus breitblättrigen Laubbäumen von mehr als 50 Meter Höhe und vereinzelten Palmen. Subtropische Vegetation gedeiht im Norden des Jangtsekiang-Tales und im Westen des Tibetischen Plateaus. In dieser Zone ist die Artenvielfalt besonders reichhaltig und umfasst Eichen, Ginkgos, Bambushaine, Pinien, Azaleen und Kamelien. Auch Wälder aus Lorbeerbäumen und Magnolien sowie dichtes Unterholz aus kleineren Büschen und Bambusdickichten sind hier zu finden. In den höheren Lagen überwiegen Nadelbäume und Berggewächse.

Im Norden des Jangtsekiang-Tales liegt ein noch erhaltener großer Urwald aus breitblättrigen Laubbäumen, insbesondere Eichen, Eschen, Ulmen, Ahorne und Urweltmammutbäumen. In der nördlichen Mandschurei wachsen Linden und Birken; hier befinden sich die wichtigsten Holzreserven des Landes mit noch sehr großen Lärchenwäldern. Die heute kultivierte Mandschurische Ebene wurde früher von Grassteppe mit verstreuten Baumbeständen eingenommen.

Prärie- oder Steppenlandschaften mit dürreresistenten Gräsern sind im Grenzgebiet zur Äußeren Mongolei verbreitet. Die Vegetation dieser Region nahm jedoch aufgrund von Überwucherung und Bodenerosion stark ab. Die kargeren Gebiete im Nordwesten sind von Gebüschen krautiger Pflanzen gekennzeichnet. Tundravegetation aus Gräsern und Blumen wächst in großen Teilen des Tibetischen Hochlandes. In den günstigeren Lagen der Trockenregionen gedeihen höhere Büsche und Bäume; in vielen Berggebieten befinden sich Fichten- und Tannenwälder.

Zudem existieren in China über 2.000 essbare und mehr als 3.000 Pflanzenarten, die als Arznei verwertet werden können. Medizinisch favorisiert sind der Ginseng aus dem Changbai-Gebirge, die tibetische Färberdistel, der Bocksdorn aus Ningxia und der Panax notoginseng aus Yunnan sowie Guizhou. Von den äußerst vielfältigen Zierpflanzen sind die beliebtesten die als „Königin der Blumen“ bezeichneten Pfingstrosen mit ihren farbenprächtigen Blüten. Zudem gibt es eine große Artenfülle an Rhododendren sowie 500 Bambusarten.[88][89][90]

Fauna

Takine im Drei-Parallelflüsse-Nationalpark, Provinz Yunnan, 2014
Pandas im Chengdu-Reservat, Provinz Sichuan, 2011
Wildpferde in der Region „Südlich der Wolken“, Westchina, 2007

Die unterschiedlichen Lebensräume in China beherbergen gleichfalls eine vielfältige Fauna. Diese reicht von arktischen Arten in der Mandschurei bis hin zu einer reichen tropischen Tierwelt im südlichen China. Insgesamt gibt es in China über 6.300 Wirbeltiere, davon 2.469 Landwirbeltiere mit rund 500 Säugetierarten, 1.258 Vogelarten, 376 Reptilienarten, 345 Amphibienarten und 3.862 Fischarten. Außerdem kommen hunderttausende wirbellose Lebewesen vor, darunter rund 150.000 Insektenarten.

Einige in anderen Gegenden der Welt bereits ausgestorbene Arten haben in China überlebt. Zu diesen zählen der Schwertstör aus dem Jangtsekiang, bestimmte Alligatoren und Salamander, der Große Panda, der nur im Südwesten Chinas lebt, und das Wasserreh, welches ausschließlich in China und Korea existiert. Zu den Endemiten und besonders seltenen Tierarten gehören des Weiteren Stumpfnasenaffen, der Südchinesische Tiger, die vier Arten der Ohrfasanen, der Mandschurenkranich, der Nipponibis und der China-Alligator.

Im tropischen Süden Chinas tummeln sich vielerlei Primaten, darunter Gibbons, Makaken und viele andere Affenarten. Größere Raubtiere, wie Bär, Tiger und Leopard, sind nur in begrenzter Zahl vertreten und lediglich in abgelegenen Gebieten heimisch. Leoparden leben in der nördlichen Mandschurei; Tibet ist Lebensraum des Schneeleoparden. Kleinere Raubtiere, darunter Fuchs, Wolf und Waschbär sind in vielen Regionen zahlreich vertreten. Antilopen, Gazellen, Gämsen, Wildpferde und andere Huftiere bewohnen die Bergregionen und Täler im Westen. Der Elch ist in der nördlichen Mandschurei verbreitet. Vögel sind in den verschiedensten Arten anzutreffen, unter anderem Fasane, Kraniche, Papageien, Reiher und Asiatische Pfauen.

Wasserbüffel zählen zu den Haustieren, die im Süden als Zugtiere eingesetzt werden, des Weiteren die im trockenen Norden und Westen als Lasttiere verwendete Kamele sowie Yaks, die in Tibet als halbdomestizierte Hochgebirgsrinder dienen. Das Meeresleben, insbesondere an der Südküste, ist reichhaltig. Hier finden sich Flundern, Kabeljau, Thunfische, Tintenfische, Krabben, Garnelen und Delfine. Die Flüsse Chinas bieten Lebensraum für verschiedene Karpfenarten, wie Lachs, Forelle, Stör und Echten Wels. Viele Binnengewässer Chinas werden für die Fischzucht verwendet.[91][92][93]

Der Panda gilt den Chinesen als Nationalheiligtum. Auf Anordnung der Nationalen Forstbehörde Chinas sind die Provinzen Sichuan, Gansu und Shaanxi seit 2011 verpflichtet, alle zehn Jahre eine Zählung der in freier Wildbahn lebenden Pandabestände durchzuführen. Beim letzten sogenannten Panda-Zensus Anfang 2015 wurden 1.864 Exemplare gezählt, zehn Jahre vorher waren es nur 1.596. Maßgeblichen Anteil an diesem Erfolg trägt die Panda-Forschungsstation in Chengdu, von wo aus die naturgemäß äußerst sexuell enthaltsamen Pandas mit dementsprechend geringer Fortpflanzungsquote nach der Aufzucht in die Freiheit entlassen werden.[94][95]

Das erste Naturschutzgebiet, Dinghushan, wurde 1956 in Zhaoqing in der Provinz Guangdong eingerichtet. Seit Ende 2016 existieren 2.740 Naturreservate in China, darunter 446 auf nationaler Ebene. Die Fläche aller Schutzgebiete erstreckt sich auf 1,42 Millionen Quadratkilometer. Das entspricht rund 15 Prozent des Landesterritoriums. In diesen Naturreservaten sind etwa 90 Prozent der Ökosystemtypen sowie 90 Prozent der Wildtierarten und 70 Prozent der höheren Pflanzen geschützt.[96]

Das im August 2000 ausgewiesene Sanjiangyuan-Naturschutzgebiet („Quelle der drei Flüsse“) auf der Qinghai-Tibet-Hochebene, wo der Jangtse, der Gelbe Fluss und der Mekong entspringen, nimmt sowohl hinsichtlich seiner Größe mit 316.000 Quadratkilometern und seiner durchschnittlichen Höhe von über 4.000 Metern als auch der Artenvielfalt den ersten Platz in China ein.[97]

Naturkatastrophen

Hochwasserschutz: Drei-Schluchten-Damm (links) und die Gezhouba-Talsperre (rechts) aus dem Weltall betrachtet (Aufnahme von 2000)
Aufgebrochene Landschaft nach einem Erdbeben in Tibet 2010

China wird regelmäßig von Dürren, Überschwemmungen, Schneestürmen, Hagel, Erdrutschen, Sandstürmen und Flächenbränden heimgesucht. Zudem sind die Küsten im Süden und Osten des Landes häufig tropischen Wirbelstürmen und Taifunen ausgesetzt. Überschwemmungen treten regelmäßig an allen großen Flüssen auf. Die letzten großen Flutkatastrophen ereigneten sich 1998 und 2016, bei welchen ganze Regionen wochenlang überschwemmt waren. Beiden Ereignissen ging ein El Niño voraus.[98]

Die weitaus größten wirtschaftlichen Schäden sind zunehmend entlang des Jangtse und im dichtbesiedelten Jangtse-Delta zu verzeichnen. Obwohl dieses Gebiet seit Jahrhunderten von massiven Überschwemmungen heimgesucht wird, beweisen wissenschaftliche Studien, dass vor allem der aride Nordwesten Chinas seit 1986 spürbar feuchter geworden ist und somit die Heftigkeit von Überschwemmungen steigt. Gleichfalls nahm im Nordosten Chinas die Bodenfeuchte seit 1980 zu. Als Gründe werden höhere Niederschläge und eine geringere Verdunstung angegeben, was nach Angaben chinesischer Wissenschaftler eine Folge der stärkeren Aerosolbelastung durch die dynamische Industrialisierung Chinas sein kann.[99][100]

Höchst umstritten war in diesem Zusammenhang die Errichtung der Drei-Schluchten-Talsperre. Die chinesische Regierung verwies bei der Kritik auf bestehende Staudämme in allen Industriestaaten, die im 19. und 20. Jahrhundert mit vergleichbaren Eingriffen in die Natur verbunden waren. Im Hochwasserschutz stufen westliche Rückversicherer das Drei-Schluchten-Projekt als Erfolg ein. So spielte die Schutzfunktion der Stauanlage beispielsweise bei den Überschwemmungen 2016 eine entscheidende Rolle, obgleich das Hochwasser in diesem Jahr erst unterhalb des gewaltigen Damms entstand. Während der kritischen Phase am Mittel- und Unterlauf des Jangtse wurde ein beträchtlicher Teil des aus dem Oberlauf kommenden Wassers im Stauraum zurückgehalten und der Hochwasserscheitel um fast 40 Prozent gesenkt. Ohne die Rückhaltung wäre der Wasserstand im Jangtse oberhalb der Millionenmetropole Wuhan sieben Tage lang überschritten worden. Dies zeigte einerseits, dass der Speicher signifikant zum Hochwassermanagement beiträgt, anderseits, dass selbst die Drei-Schluchten-Talsperre nicht jedes Hochwasser verhindern kann.[101]

Trotz der steigenden Anzahl an Naturkatastrophen jeglicher Art, gelten Erdbeben in China als die gewaltsamsten. Tektonische Beben verursachen in der Volksrepublik China mehr Schäden als jede andere Naturkatastrophe. Auf sie sind, laut Angaben der China Meteorological Administration (CMA), jährlich die meisten menschlichen Opfer sowie die größten ökonomischen Verluste zurückzuführen. Beispielsweise verursachten 2013 sechs Erdbeben der Stärke >5,0 in Summe 80 Prozent aller gesamtwirtschaftlichen Schäden der vergangenen zwölf Monate. Im Jahresdurchschnitt treten in China etwa 20 Erdbeben der Stärke 5,0 bis 5,9; drei bis vier zwischen 6,0 und 6,9; und nur etwa alle zwei bis drei Jahre maximal zwei der Stärke 7,0 oder mehr auf. Besonders betroffen sind der Osten Chinas sowie die südlichen Provinzen und der Himalaya. Seit 2010 häufen sich Erdbeben von unerwarteter Stärke. Verheerende Schäden richteten zuletzt das Erdbeben in Sichuan 2013 sowie das Jiuzhaigou-Erdbeben 2017 an, beide mit einer Magnitude von 7,0.[102]

Bevölkerung

Heihe-Tengchong-Linie: Östlich der Linie (im rot gefärbten Teil) leben mehr als 90 Prozent der Bevölkerung
Bevölkerungspyramide Chinas 2017, fünf Jahrgänge jeweils zusammengezählt
Bevölkerungsdichte nach dem Zensus von 2010:
  • <5 /km²
  • 5-10 /km²
  • >10-20 /km²
  • >20-50 /km²
  • >50-80 /km²
  • >80-150 /km²
  • >150-200 /km²
  • >200-250 /km²
  • >250-300 /km²
  • >300-400 /km²
  • >400-500 /km²
  • >500 /km²
  • Demografie

    Die Volksrepublik China ist das bevölkerungsreichste Land der Erde. Auf einer Fläche von 9.571.302 Quadratkilometer leben 1.379.302.771 Einwohner (Stand 2017).[103] Statistisch entspricht dies einer Dichte von 144 Menschen pro Quadratkilometer. Reell ist zu berücksichtigen, dass in den Landesteilen östlich der imaginären Heihe-Tengchong-Linie 90 Prozent der Gesamtbevölkerung leben, was einer Population von 350 Einwohnern pro Quadratkilometer entspricht. Damit zählen die östlichen Regionen zu den am dichtesten besiedelten der Welt.

    Hingegen weist das westliche China aufgrund der klimatischen und landschaftlichen Bedingungen eine äußerst niedrige Bevölkerungsdichte auf. In Tibet, dem am dünnsten besiedelten Teil des Landes, leben auf einen Quadratkilometer durchschnittlich nur zwei Menschen. Der bei weitem größte Teil der Chinesen wohnt und arbeitet in den Küstenregionen. Am dichtesten besiedelt sind das Perlfluss-Delta mit den Zentren Guangzhou, Hongkong, Shenzhen, sowie das Jangtse-Delta, mit den Ballungsgebieten Shanghai, Nanjing.

    1949 lebten in der Volksrepublik China etwa 550 Millionen Menschen. Ab Mitte der 1950er Jahre stiegen die Geburten stark an. Um die Bevölkerungsexplosion einzudämmen, verfolgte die chinesische Regierung zwischen 1979 und 2015 die sogenannte Ein-Kind-Politik. Das umstrittene Programm zielte darauf ab, Familien auf ein Kind zu beschränken, wobei es zu dieser Regel zahlreiche Ausnahmen gab, insbesondere in ländlichen und autonomen Gebieten.[104] Ob die Ein-Kind-Politik, abgesehen von der weltweiten schlechten Publicity, überhaupt eine Auswirkung auf den demografischen Faktor ausübte, ist unter Soziologen umstritten, da selbst in Städten zu keinem Zeitpunkt eine restriktive Zwangsausführung erfolgte.[105]

    Mit Stand von 2017 liegt das Bevölkerungswachstum bei rund 0,41 Prozent pro Jahr bei einer Geburtenrate von 12,3 Geburten auf 1000 Einwohner und einer Sterberate von 7,8 Promille. Die Anzahl der geborenen Kinder pro Frau lag 2017 durchschnittlich bei 1,6, was dem Verhältnis westlicher Industrieländer entspricht. Gleiches gilt annähernd für die Lebenserwartung: Männer werden in China im Durchschnitt 73,6 und Frauen 78 Jahre alt.[106] Das Geschlechterverhältnis ist heute etwas ausgeglichener als früher: 1953 lag der Männeranteil bei 51,82 Prozent und 2010 bei 51,27 Prozent.[107] Laut World Factbook lag 2016 die primäre Geschlechtsverteilung bei 1,06 männlich zu 1,0 weiblich.[108] Das Medianalter stieg von 36,8 (2015) auf 37,4 (2016).[109]

    Einwohnerentwicklung
    Jahr Einwohner
    1950 562.579.779
    1955 606.729.654
    1960 650.660.513
    1965 715.546.458
    1970 820.403.282
    1975 917.898.537
    1980 984.736.460
    1985 1.058.007.717
    1990 1.148.364.470
    1995 1.215.787.464
    2000 1.268.853.362
    2005 1.306.313.812
    2010 1.339.724.852
    2017 1.379.302.771

    Ethnien

    Khampa in Osttibet, 2010
    Uiguren in Xinjiang, 2010
    Zhuang in Guangxi, 2008
    Naxi in Yunnan, 2012

    China ist ein multi-ethnisches Land. 91,51 Prozent der Bevölkerung sind Han (rund 1,25 Milliarden). Die Bezeichnung geht zurück auf die Han-Dynastie. Jedoch stellt selbst diese größte Bevölkerungsgruppe keine Homogenität dar: Im Laufe der Zeit entwickelten sich innerhalb der Han starke regionale Unterschiede hinsichtlich Sprache, Dialekten, Siedlungsformen, Volkssagen, Kleidung und Ernährung.[110] Die nächstgrößten chinesischen Volksgruppen sind die:

    Insgesamt sind 55 Ethnien als nationale Minderheiten anerkannt, denen neben dem Minderheitenschutz in der chinesischen Verfassung besondere Rechte zugestanden werden, beispielsweise zweisprachiger Unterricht, leichterer Zugang zu höherer Bildung, spezielle Quotenregelungen.[112] Die Völker Chinas stellten historisch, administrativ und kulturell in ihrer Eigenheit sowie Eigenständigkeit seit der Yuan-Dynastie eine Einheit dar.[113] Als verbindende Identifikationsebene dienen vielen Chinesen unter anderem traditionelle Feste, die in ganz China begangen werden; familiäre Bindungen, oft zwischen den verschiedenen Volksgruppen; und ein äußerst stark ausgeprägtes nationales Selbstbewusstsein, als eine der weltweit ältesten menschlichen Hochkultur die eigene kulturelle Identität zu pflegen und zu verteidigen.[114]

    Als typische Stereotype wird die konfuzianische Arbeits- und Erfolgsmoral vieler Chinesen beschrieben. Fleiß, Sparsamkeit und Unternehmergeist, Disziplin und Zurückhaltung sind die wichtigsten Eigenschaften, die Chinesen nachgesagt werden. Übereinstimmend wird von westlichen Unternehmern berichtet, dass nicht wenige Chinesen Vergnügungen und Freizeit häufig mit Geschäften verbinden. Verhandlungen sollen allgemein sehr direkt verlaufen. Chinesen gelten oftmals als zähe Verhandlungspartner und kommen schnell zur Sache. Vereinbarungen werden in den meisten Fällen mündlich, ohne schriftliche Vertragsdokumente getroffen. Gerne wird gehandelt, um den Preis zu drücken. Deshalb sollte eine ausreichende Spanne für einen Preisnachlass stets einkalkuliert werden. Traditionell schrecken Chinesen selten vor einem Risiko zurück. Zu unüberlegten Investitionen lassen sie sich jedoch kaum verleiten. Getroffene Zusagen werden grundsätzlich eingehalten. Dem gegenseitigen Vertrauen widmen Chinesen größte Aufmerksamkeit; ohne dieses sind persönliche sowie geschäftliche Beziehungen schwer vorstellbar.[115][116]

    Diese personale Kategorisierung kann mit Sicherheit nicht verallgemeinert werden und stellt lediglich eine vereinfachte Zusammenfassung identischer Ergebnisse verschiedener Umfragen dar. Nachweislich gelten jedoch für viele Chinesen Ahnenverehrung, Heimatverbundenheit, Harmonie und Mitte, Gleichmut und Gleichgewicht, sowie die Achtung anderer Menschen als erstrebenswert. Diese Eigenschaften entsprechen den buddhistischen und konfuzianischen Lehren, die in Schulen verschiedener Regionen des Landes unverändert Teil des Bildungskonzeptes sind.[117]

    Sprachen

    Übersicht verschiedener Sprachgebiete China (2017)

    Neben Hochchinesisch als allgemeiner Amtssprache sind je nach Region weitere Amtssprachen offiziell anerkannt. Dazu zählen:

    Weitere Sprachen sind unter anderem:

    Religionen

    Ein Obo mongolischer Schamanen in der Nähe von Hulun Buir, Autonome Innere Mongolei (2016)
    Religionszugehörigkeit in China (Schätzung 2010)
    Religiöse Kerngebiete in China
  • Schenismus
  • Buddhismus
  • Islam
  • Indigene Religionen
  • Mongolischer Schamanismus
  • Mandschurischer Schamanismus
  • Taoistische Zeremonie in Shantou, Provinz Guangdong (2010)

    Seit Beginn seiner Geschichte ist China ein Land mit einer Vielzahl von Religionen. Die fünf wichtigsten sind der Buddhismus, der Taoismus, der Islam, der Katholizismus und der Protestantismus. Außerdem gibt es noch einige volkstümliche, alte Religionen bei manchen nationalen Minderheiten. Die chinesischen Religionen sind im Allgemeinen familienbezogen und verlangen keine Mitgliedschaft. Von den größeren Religionen stammt nur der Taoismus aus China; die übrigen entstanden außerhalb. Unter diesen hat der Buddhismus die längste Geschichte; er verbreitete sich ab dem 1. Jahrhundert n. Chr. in China. Der Taoismus entstand etwa im 2. Jahrhundert. Im 7. Jahrhundert kam der Islam nach China, im 13. Jahrhundert der Katholizismus. Dieser durfte sich jedoch zunächst in China nicht verbreiten, erst ab 1840 konnten Missionare ins Land. Der Protestantismus gelangte ab 1807 nach China.

    Der Konfuzianismus galt in der Kaiserzeit als orthodox, die anderen Religionen als heterodox. Seit der Gründung ist die Volksrepublik China entsprechend ihrer kommunistischen Ideologie des Staats-Atheismus ein laizistischer Staat. Buddhismus, Daoismus, Islam, Katholizismus und Protestantismus sind vom Staat anerkannte Religionen, wobei Katholizismus und Protestantismus als eigenständige Religionen betrachtet werden und sich nicht unabhängig organisieren dürften. So ist die römisch-katholische Kirche in der Volksrepublik verboten, lediglich eine Chinesische Katholisch-Patriotische Vereinigung, die die Autorität des Papstes nicht anerkennt und keine Kontakte zum Vatikan unterhält, ist erlaubt. Unter Mao erfuhr die katholische Kirche eine besonders rigide Form der Kontrolle. Im Fokus der staatlichen Verfolgung steht heute insbesondere die neue Religionsgemeinschaft der Falun Gong, wobei berichte über Organentnahmen und Hinrichtungen an Angehörigen der Gemeinde Menschenrechtsorganisationen auf den Plan riefen.

    Wie in den religionskritischen OstblockStaaten Europas liegt in China ein strenges Prinzip der Trennung zwischen Religion und Staat zugrunde. Damit gilt Religion in China als Privatsache. Das Recht auf Religionsfreiheit ist in der Verfassung der Volksrepublik formal verankert. Aufgrund der desaströsen Auswirkungen auf Gläubige während der Kulturrevolution (1966-1976), war die chinesische Regierung nach den 1980er Jahren bemüht, Religionsfreiheit weitgehend zu tolerieren und Räume für religiöse Aktivitäten zu öffnen. Staatliche Unterstützung finden traditionelle Glaubensrichtungen, wie Taoismus und Buddhismus, die als integraler Bestandteil der chinesischen Kultur angesehen werden.

    Verfassungsrechtlich steht es jedem frei, unter anderem allein oder in der Gemeinschaft mit anderen zu beten, Schriften zu rezitieren, Gottesdienste abzuhalten, zu Taufen oder Messen zu lesen. In der Praxis werden diese Rechte oft eingeschränkt. Dennoch war in China seit der letzten Jahrtausendwende ein „Boom der Religionen“ zu beobachten. So erfuhren Tempel und Klöster Zulauf, und der tibetische Buddhismus breitete sich auch wieder in östlichen Provinzen des Landes aus.

    2013 gab es in der Volksrepublik bei 1,4 Milliarden Einwohnern etwa 85.000 religiöse Stätten, rund 300.000 Priester, etwa 3.000 Religionsgruppen und 74 theologische Einrichtungen. Religiöse Organisationen können eigene Schulen gründen sowie Bücher und Periodika veröffentlichen. Höhere Bildungs- und Forschungseinrichtungen bieten mitunter religiöse Programme und Forschungsprojekte an.

    Es gibt in China keine Kirchensteuer. Die jeweiligen religiösen Gemeinden finanzieren sich über Spenden sowie überwiegend durch immaterielle Leistungen der jeweiligen Ordensgemeinschaft, zum Beispiel die gemeinsame Errichtung oder Instandsetzung von Gebäuden oder das gemeinsame Bewirtschaften von Gärten und landwirtschaftlichen Flächen. Religionsunterricht gibt es an den Schulen nicht, jedoch ist seit Ende der 1990er Jahre die Eröffnung von privat betriebenen religiöser Schulen und Kindergärten zu beobachten.

    Da sich in China niemand offiziell zu einer Konfession bekennen soll, gibt es keine amtlichen Angaben und keine seriösen Statistiken über Zahlen von Religionsanhängern. Sämtliche Studien und Hochrechnungen chinesischer und ausländischer Institutionen beruhen auf Schätzungen und Umfragen, die teilweise erheblich voneinander abweichen. Zudem sind die Grenzen zwischen den unterschiedlichen Glaubensrichtungen in China oft fließend. So ist es in mehreren chinesischen Regionen nicht ungewöhnlich, dass sich Gläubige zu verschiedenen Religionen bekennen. Hierzu gibt es das chinesische Sprichwort:

    „Ein Chinese ist Konfuzianer, wenn es ihm gut geht; er ist Taoist, wenn es ihm schlecht geht; und er ist Buddhist im Angesicht des Todes.“

    Insofern ist die religiöse Szene in China sehr vielfältig und kann keinesfalls als homogene Kultur betrachtet werden. Stark verbreitet ist der Schenismus, ein Gemisch aus religiösen und philosophischen Praktiken. Taoismus und Konfuzianismus sind zwei Beispiele für philosophische Überzeugungen in China, die religiöse Elemente tragen. Aspekte des Rituals und des Glaubens über das Jenseits existieren unabhängig von den Philosophien. Abgesehen von den europäischen, steht im Zentrum aller praktizierten Religionen in China seit alters her kein unsichtbarer Gott, sondern stets das Leben, die Erde, das Glück und die Harmonie.[118][119][120]

    Urbanisierung, Ballungsgebiete und Städte

    Skyline der Megastadt Shanghai, 2014
    Guangzhou im Ballungsraum Perlfluss-Delta, 2011

    Nach Ende der Kulturrevolution im Jahre 1978 lebten 17,9 % der Einwohner Chinas bzw. 170 Millionen Menschen in Städten. In einer Phase der Wiederbelebung der Städte von 1978 bis 1995 wuchs die Stadtbevölkerung auf 30,5 % der Gesamtbevölkerung. Darauf folgte eine Phase des schnellen Wachstums der Städte, so dass im Jahre 2013 etwa 730 Millionen Menschen bzw. 53,7 % der Bevölkerung des Landes in Städten lebten.[121] Die Auslöser hierfür waren die Effizienzsteigerungen in der Landwirtschaft, die Menschen in Tätigkeiten mit niedriger Produktivität freisetzte, und die Industrialisierung, die Menschen zu Tätigkeiten mit höherer Produktivität anzog.[122] Somit war die Urbanisierung ein wichtiger Faktor zum Wirtschaftswachstum in den vergangenen Jahrzehnten.[123] Bis 2020 wird ein Wachstum der Urbanisierung auf insgesamt 60 Prozent erwartet.Referenzfehler: Ungültiger Parameter in <ref>.

    Heute existieren in der Volksrepublik China 15 Megastädte, in denen insgesamt über 260 Millionen Menschen leben,Referenzfehler: Ungültiger Parameter in <ref>. und mehr als 150 Millionenstädte.[123] Die drei größten Ballungsräume sind das Jangtse-Delta, das Perlfluss-Delta sowie die Region um Peking und Tianjin, in denen sich auf engem Raum mehrere Millionenstädte befinden und die die bevorzugten Zielorte für interne Migration darstellen.[124]

    Trotz des schnellen Wachstums der urbanen Gebiete ist es in China gelungen, die Bildung von Slums und Infrastrukturüberlastung wie in anderen Entwicklungsländern zu vermeiden.[123] Trotzdem ist auch China von den negativen Begleiterscheinungen einer schnellen Urbanisierung, wie Zerstörung landwirtschaftlicher Nutzflächen, Umweltverschmutzung und inadäquater Entschädigung bei der Enteignung von landwirtschaftlichen Flächen, betroffen. Problematisch ist die ungleiche Behandlung von internen Migranten, die vom Land in die Stadt ziehen,[123] insbesondere die der 260 Millionen Wanderarbeiter in den großen und mittleren Städten.[125] Das im Jahre 1958 eingeführte Hukou-System benachteiligt Menschen, die in Dörfern registriert sind, beim Zugang zu städtischen Dienstleistungen wie Gesundheitsvorsorge und Bildung; das System wird nur langsam reformiert.[125]Referenzfehler: Ungültiger Parameter in <ref>.

    Auslandschinesen

    Als Auslandschinesen, partiell Überseechinesen genannt, werden alle außerhalb der Volksrepublik China sowie der Republik China lebenden Personen chinesischer Herkunft bezeichnet, die sich unabhängig von ihrem Geburtsort oder ihrer Staatsangehörigkeit als chinesischstämmig betrachten. Dabei zeichnet sie der Gebrauch einer chinesischen Sprache, die Verwendung eines chinesischen Namens, die starke Verflechtung in interpersonelle chinesische Netzwerke sowie das Praktizieren typischer chinesischer Bräuche aus.[126] Auslandschinesen sind Han sowie Angehörige ethnischer Minderheiten Chinas. Schätzungen gehen heute von 35 bis 60 Millionen im Ausland lebender Chinesen aus. Mit acht Millionen verzeichnet Indonesien weltweit die größte chinesische Minderheit.[127][128]

    Verstärkt flohen Chinesen ab 1850 besonders aus den südlichen Provinzen vor Armut und Hunger. Auf Booten verließen sie ihr Heimatland und siedelten sich überwiegend in südostasiatischen Staaten an. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts wurden sie zudem gezielt als billige Arbeitskräfte von anderen Ländern angeworben. Allein die britische Kolonialverwaltung verbrachte Hunderttausende Chinesen in verschiedene asiatische Dominions. Innerhalb einer Generation führten der Fleiß und die Zielstrebigkeit der Chinesen zu gravierendem Erfolg. Waren die Väter noch Arbeiter in Kautschukplantagen, Kohle- oder Zinnminen, brachten es die Söhne oft zum Eigentümer dieser Unternehmen. Heute sind rund 75 Prozent der Einwohner Singapurs Auslandschinesen, in Malaysia etwa 30 Prozent. In anderen Ländern wie Indonesien, Myanmar, Südkorea, Thailand oder Vietnam liegt ihr Anteil an der Bevölkerung unter zehn Prozent. Allerdings dominieren Auslandschinesen in allen Staaten Südostasiens in Handel und Industrie.[129][130]

    Gleichfalls flohen zahlreiche Chinesen infolge der kolonialen Politik der offenen Tür in westliche Länder, insbesondere in die USA und nach Kanada, wo sich in vielen Großstädten sogenannte Chinatowns, chinesische Enklaven, entwickelten. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs fanden verstärkte Einwanderung nach Europa und Australien statt. Die meisten Chinesen Europas leben heute in den Niederlanden, fast 250.000.[131] Die Zahl der Personen chinesischer Abstammung in Deutschland lag 2016 bei 129.150.[132] Viele Auslandschinesen unterhalten nicht nur weltweit dichte Netzwerke (Guanxi), sondern pflegen beständig die Familienbande mit ihren Herkunftsregionen in China. Die überseeische chinesische Geschäftswelt Südostasiens, im englischen Sprachraum als „Bambus-Netzwerk“ bekannt, spielt eine herausragende Rolle in fast allen wirtschaftlichen Sektoren der Region. Amerikanische Investmentbanker bezifferten das liquide Vermögen der Auslandschinesen bereits Ende der 1990er Jahre auf zwei Billionen US-Dollar, allein in Südostasien.[133]

    Schätzungen zufolge stammen rund 80 Prozent der Auslandsinvestitionen in der Volksrepublik China von Überseechinesen.[134] Sie gelten als Schlüsselfiguren für den Aufschwung des Landes.[135] Während sich die chinesische Wirtschaft weiter öffnet, fungieren Auslandschinesen nicht selten als Brücke. Viele haben in westlichen Ländern studiert, verstehen die chinesische Sprache sowie Kultur, was den unternehmerischen Handel zwischen der Volksrepublik China und Ländern mit Unternehmen chinesischer Diaspora stark vereinfacht.[136] Die chinesische Regierung unterhält eigens für die Auslandschinesen ein Büro, das Overseas Chinese Affairs Office, welches sich um die Beziehungspflege zu den Landsleuten in der Fremde kümmert. Bereits seit Ende der 1980er Jahre versucht die Volkrepublik China aktiv, die Unterstützung von Überseechinesen zu gewinnen, unter anderem durch die Rückgabe von Eigentum, das nach 1949 beschlagnahmt worden war.[137]

    Mit den wachsenden wirtschaftlichen Aussichten sowie der zunehmenden Rechtssicherheit, kehren nicht wenige Auslandschinesen wieder zurück. Im Falle Indonesiens und Birmas führten politische und ethnische Konflikte dazu, dass eine bedeutende Anzahl von Menschen chinesischer Herkunft wieder nach China auswanderten.[136] Selbst das Thema doppelte Staatsbürgerschaft ist kein Tabu mehr, jedoch genauso wie in der Volksrepublik China in verschiedenen „Wirtsländern“ höchst umstritten. Als Zwischenlösung präsentierte die chinesische Regierung 2016 die „Ethnic Chinese Card“ (ECC), die bei der chinesischen Gemeinschaft weltweit auf Akzeptanz und Interesse stößt. Inhaber sollen damit ohne Visum einfacher in China ein- und ausreisen und so lange bleiben können, wie sie wollen. Zudem seien damit Ansprüche auf bestimmte Rechte denen chinesischer Staatsbürger gleichgestellt, wie Investitionen, Kauf von Immobilien, Eröffnung von Bankkonten. Die ECC entspricht der chinesischen Green Card für Chinesen mit ausländischer Nationalität.[138][139]

    Staatsaufbau

    Die Große Halle des Volkes auf dem Tian’anmen-Platz ist das Parlamentsgebäude der Volksrepublik, 2016
    Xi Jinping, der gegenwärtige Staats- und Parteichef der Volksrepublik China, 2013

    Die Volksrepublik China ist ein autoritäres Einparteiensystem unter der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh). Eine Demokratie wird trotz mehrmaliger Erwähnung in der Verfassung ablehnt. Laut ihrer Verfassung ist die Volksrepublik China ein „sozialistischer Staat unter der demokratischen Diktatur des Volkes“. Dennoch steht seit Entstehung der Volksrepublik steht die Kommunistische Partei über dem Staat. Die Verfassungsänderungen 1993, 1999, 2004 und 2012 betonen unverändert die absolute Führung der Partei, schreiben aber auch das Prinzip der sozialistischen Marktwirtschaft, den „Schutz des Privateigentums“, die Herrschaft durch das Recht[140] sowie die “Transparenz” und “stärkere Einbeziehung der Bürger in den Gesetzgebungsprozess” fest.[141] Die Umsetzung von letzteren bleibt in der Regel aus. Es gibt in der VR China weder eine Rechtsstaatlichkeit im Sinne des deutschen Grundgesetzes noch allgemeine und freie Wahlen. Dem Individuum wird keine wesentliche, demokratisch vermittelte Aufgabe am Aufbau, an der Gestaltung und der Erhaltung des demokratischen und rechtsstaatlichen Gemeinwesens zuteil.[142]

    Das auf dem Papier höchste Staatsorgan ist der Nationale Volkskongress, das Parlament der Volksrepublik China. Er verkörpert formal die Staatsmacht. Die Abgeordneten wählen den Staatspräsidenten, den Staatsrat, den Obersten Volksgerichtshof, die Zentrale Militärkommission und die Oberste Staatsanwaltschaft. Der Nationale Volkskongress hat circa 3.000 Abgeordnete und tritt im Regelfall nur einmal im Jahr zusammen. Für die restliche Zeit steht der Ständige Ausschuss des Nationalen Volkskongresses an seiner Stelle. Faktisch ist der Volkskongress ein Absegnungsgremium der Partei, Wahlen finden zwar statt, erfüllen jedoch keine demokratischen Standards.

    Der Ständiger Ausschuss des Politbüros der KP zählt fünf bis sieben Mitglieder und ist de facto das Parlament der Volksrepublik China mit vielfältigen Funktionen. Er formuliert die Gesetze und kontrolliert die Arbeit von Staatsrat, zentraler Militärkommission, Oberstem Volksgericht und Oberster Volksstaatsanwaltschaft. Das zentrale Verwaltungsorgan ist der Staatsrat. Dieser vollzieht die Staatsmacht. Der Ministerpräsident steht dem Staatsrat vor und leitet dessen Arbeit. Er ist formal als Vertreter des Staatsrats im Nationalen Volkskongress Rechenschaft pflichtig. Die Staatssekretäre und Minister unterstützen den Ministerpräsidenten und sind allein ihm gegenüber verantwortlich.

    Das höchste zivile Amt der Volksrepublik China ist das des Staatspräsidenten. Er erlässt die vom Nationalen Volkskongress verabschiedeten Gesetze, die erst und nur dadurch in Kraft treten. Außerdem ernennt und entlässt er den Ministerpräsidenten und dessen Stellvertreter, die Staatskommissare sowie die Minister. Gegebenenfalls erklärt er den Kriegszustand und erteilt Erlasse zur Mobilmachung. Auch ratifiziert allein er Verträge und Abkommen mit anderen Staaten. Der Staatspräsident wird vom Nationalen Volkskongress gewählt oder gegebenenfalls wieder abgewählt. Jeder chinesische Staatsbürger, der das 45. Lebensjahr vollendet hat, kann zum Staatspräsidenten gewählt werden.[143]

    Staatspräsident ist seit 2013 Xi Jinping, der zugleich als Generalsekretär der KPCh fungiert. Im Oktober 2017 wurde er auf dem 13. Nationalkongress für eine zweite Amtsperiode wiedergewählt. Die Beschränkung seiner Amtszeiten wurde 2018 aufgehoben, sodass er auf Lebenszeit regieren kann. Als Ministerpräsident leitet Li Keqiang den Staatsrat. Vorsitzender des Nationalen Volkskongresses ist Zhang Dejiang.[144]

    Die Volksrepublik China entwickelte sich kurzzeitig mit Beginn der Wirtschaftsreformen zu einer offeneren Gesellschaft mit wachsender Partizipation, zunehmender Autonomie der Provinzen und Individuen sowie einer größer werdenden rechtlichen Sicherheit. Im Zuge der gesamtgesellschaftlichen Veränderungen zog sich der Staat aus einigen Bereichen zurück. Auf administrativer Ebene erfolgten begrenzte Prozesse der Dezentralisierung, so dass China nach Meinung von Hans Mathieu aus der Friedrich-Ebert-Stiftung sogar de facto ein föderaler Staat geworden sei, obwohl die Fiktion des “demokratischen Zentralismus” unter Führung der KPCh aufrechterhalten wird.[145]

    Trotz der formal zentralistischen Strukturen chinesischer Politik und Gesellschaft wurden Reformen durchgeführt, nach denen lokale Gebietskörperschaften eine nicht unerhebliche Autonomie unter anderem in Kunst, Kultur und Wissenschaft sowie in Steuer-, Sozial- und anderen Finanzangelegenheiten, bei wirtschaftlichen Planungen oder der Organisation der lokalen Polizei besitzen. Allgemein gilt, dass Verwaltungseinheiten auf Provinzebene ihre eigenen Gesetze und Bestimmungen zur Konkretisierung zentralstaatlicher Regelungen erlassen und initiativ gesetzgeberisch tätig werden können, solange sie dabei nicht gegen höherrangige Normen verstoßen.[146][147]

    Die Provinzen und Autonomen Regionen besitzen eigene Regierungen. Der Aufbau, die Arbeitsweise und die Kompetenzen der Provinzregierungen entsprechen in der Grundstruktur der zentralstaatlichen Ebene und basieren auf der chinesischen Verfassung sowie dem Gesetz über die subnationalen Volkskongresse.[148] Die Abgeordneten der Volkskongresse der Kreise, der Städte ohne Bezirke, der Stadtbezirke, Gemeinden, Nationalitätengemeinden und Dörfer werden vom Volk direkt gewählt. Bei den Direktwahlen der Gemeindevertreter und Bürgermeister können auch parteilose Personen kandidieren.[149] Auf allen übergeordneten Ebenen werden die Abgeordneten und Funktionsträger vom jeweiligen Parlament beziehungsweise Volkskongress gewählt.[150]

    Damit zeichnete sich das System der Volksrepublik trotz eines von der Kommunistischen Partei von oben nach unten totalitär beherrschten Einheitsstaates durch eine beachtliche Dezentralisierung aus. Zwar besitzt die Nationalregierung weiterhin eine entscheidende Rolle und stellt beispielsweise grundlegende Rahmenbedingungen über die Verwaltung oder die Rechtsetzung und Gestaltung der Infrastruktur im Transport-, Energie- und Kommunikationssektor auf; die Funktionen des Staates wurden jedoch Ende der 1970er Jahre verstärkt auf die unteren nationalen politischen Ebenen konzentriert.[151]

    Die Koexistenz der 22 Provinzen, fünf Autonomen Regionen, vier regierungsunmittelbaren Städten mit dem Status einer Provinz und zwei Sonderverwaltungszonen stellt von vorn herein ein disparates Gebilde dar. Darüber hinaus weiste die deutsche Bundeszentrale für politische Bildung 2010 darauf hin, dass die Volksrepublik China kein von oben nach unten kontrollierter Einheitsstaat sei, da allein schon die Existenz der sechs Regierungsebenen (Nationalregierung, Provinzen, Bezirke, Kreise, Gemeinden, Dörfer) eine zentrale Steuerung unmöglich macht.[152] Auf diese Weise sei Chinas politische Verwaltungsstruktur stärker fragmentiert als vergleichsweise die deutsche: Die chinesische Nationalregierung garantiert den unteren Ebenen verfassungsgemäß eine sehr weitgehende Autonomie – und diese nutzen sie: Die Provinzen und Autonomen Regionen betrieben 2013 ihre eigene Wirtschafts-, Steuer- und Sozialpolitik, was sich landesweit in einer teilweise höchst unterschiedlichen Gesetzgebung widerspiegelt.[153]

    Kommunistische Partei

    Mao-Porträt am Eingang zur Verbotenen Stadt (2008)
    Delegierte des 18. Nationalkongresses (November 2012)

    Die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) hat eine verfassungsmäßig vorgeschriebene Macht, die nicht angetastet werden darf. Sie ist eigenen Angaben nach dem Prinzip des demokratischen Zentralismus organisiert. Eine echte Opposition zur KP wird nicht geduldet. Die Strukturen der Partei sind identisch mit denen des Staates: der Nationale Volkskongress entspricht dem Zentralkomitee der Kommunistischen Partei Chinas und der Ständige Ausschuss des Nationalen Volkskongresses dem Politbüro der Kommunistischen Partei Chinas. Formal sind mehrere politische Parteien in der Volksrepublik China zugelassen, welche in einem System der Mehrparteien-Zusammenarbeit verfassungsgemäß „die Führung der KPCh im gemeinsamen Kampf für den Aufbau eines sozialistischen Staates unterstützen.“[154] Eine parlamentarische Opposition existiert damit nicht.[155] Vielmehr entspricht das dem Blockparteiensystem der DDR.

    Beginnend ab 1978 entwickelte sich die KPCh von einer Klassenpartei zu einer wirtschaftsliberalen Staatspartei. Seit 2002 können Vertreter aller Gesellschaftsschichten Mitglied der Kommunistischen Partei Chinas werden, einschließlich Unternehmer. Während früher Fraktionen der verschiedenen ideologischen Schulen um Einfluss rangen, kämpfen spätestens seit 2006 Unternehmerverbände, Gewerkschaften, Bauernorganisationen, Gebietskörperschaften oder Parteiintellektuelle um die politische Linie der Partei. Der kontroverse Diskurs ist dabei erwünscht und wird öffentlich ausgetragen. Im Wesentlichen sind drei Strömungen feststellbar: Die Neuen Linken kritisieren die sozialen Folgen der Liberalisierungspolitik und fordern mehr Einfluss des Staates. Die Neoliberalen setzten sich dafür ein, dass sich der Staat noch viel stärker aus der Wirtschaft zurückzieht, während die Demokratischen Liberalen politische Reformen verlangen.[156]

    Dennoch spielt die KPCh unverändert die entscheidende Rolle und wird dies in absehbarer Zeit weiterhin tun. In den vergangenen 30 Jahren ist es der Partei nicht nur gelungen, die Reformpolitik zu initiieren, sondern sich stets an der Spitze der daraus resultierenden Entwicklungen zu behaupten. Das heißt, die gegenwärtige Unersetzbarkeit der Kommunistischen Partei Chinas wird trotz aller Kritik an den chinesischen Verhältnissen selbst von verschiedenen westlichen Beobachtern überwiegend anerkannt. Vielmehr bestehe Konsens darüber, dass zur KPCh derzeit keine organisatorische Alternative und Konkurrenz möglich ist.[157]

    Hintergrund: Mit der wirtschaftlichen Öffnung Chinas wurde die Gefolgschaft des Volkes gegenüber der Regierung mit einem Wohlstandsversprechen verknüpft. Tatsächlich zeigte die Wirtschaftsliberalisierung ihre Wirkung; die Lebensumstände und der Wohlstand vieler Chinesen verbesserten sich. Trotz bestehender Einschränkungen, was insbesondere die Meinungs- und Pressefreiheit betrifft, genossen Chinesen 2012 faktisch mehr Freiheiten als je sonst in der Geschichte. Vor allem die Gewerbe- und Reisefreiheit wurde intensiv genutzt.[158] Zudem weist der Ökonom Jörg Schäufele darauf hin, dass ein radikaler Systemwechsel in China die Weltwirtschaft nachhaltig stören würde. Demnach habe sich die langsame und kontrollierte Hinwendung zur Marktwirtschaft in China als ein wirtschaftspolitisch sinnvoller Weg erwiesen. An dem derzeitigen politischen System würde die weitere wirtschaftliche Entwicklung Chinas nach Ansicht Schäufeles nicht scheitern.[159]

    In diesem Kontext ist des Weiteren zu beachten, dass sich die Anzahl der Mitglieder in der Kommunistischen Partei Chinas in den vergangenen 30 Jahren auf knapp 90 Millionen verdoppelt hat. Allein zwischen 2005 und 2016 stieg die Mitgliederzahl um 26 Prozent. Zugleich veränderte sich die Mitgliederstruktur signifikant. Die wachsende Heterogenität und soziale Spreizung der Parteimitgliedschaft spiegelt die fortschreitende Pluralisierung der chinesischen Gesellschaft in Hinsicht auf Lebensstile, Bildungs- und Vermögensstand wider.[160] Gleichzeitig hat sich die Zahl der Mitglieder der anderen acht erlaubten, systemtreuen Parteien in China in den letzten Jahren erhöht. In allen Provinzen, Autonomen Regionen und regierungsunmittelbaren Städten sowie anderen großen und mittelgroßen Städten gibt es heute Regional- und Grundorganisationen dieser Parteien.[161]

    Rechtssystem

    Seitenansicht des Obersten Volksgerichtshofes in Peking (2017)
    Gerichtsgebäude in Haikou, Provinz Hainan (2012)

    Das chinesische Rechtssystem in seiner Gesamtheit ist nicht mit dem deutschen vergleichbar. Eine Gewaltenteilung nach westlichem Vorbild, die exekutive, legislative und judikative Funktionen unterscheidet, gibt es in der Volksrepublik China nicht.[162]

    Nach der chinesischen Verfassung und dem Organisationsgesetz für Volksgerichte sind Volksgerichte die Organe der Rechtsprechung des Staates. Es existieren auf den verschiedenen Ebenen lokale Volksgerichte, Sondervolksgerichte und Obere Volksgerichte. Die höchste rechtliche Instanz ist der Oberste Volksgerichtshof in Peking, der die Rechtsprechung der Volksgerichte aller Arten und Ebenen beaufsichtigt und landesweite Rechtsnormen vorgibt. Die lokalen Volksgerichte sind nach der administrativen Gliederung und die Sondergerichte nach den Rechtsbedürfnissen eingerichtet. Alle Richter werden von den Volkskongressen der jeweiligen Ebene gewählt beziehungsweise abgesetzt. Ihre Amtszeit entspricht der Legislaturperiode der Volkskongresse der jeweiligen Provinz. Sie werden durch öffentliche Prüfung und strenge Kontrolle aus den Kandidaten, die die Qualifikation für Richter besitzen, nach ihrem politischen Verhalten und ihren fachlichen Fähigkeiten ausgewählt.[163]

    Die chinesische Führung hat in den vergangenen Jahren in mehreren Bereichen rechtsstaatliche Strukturen geschaffen, die einen berechenbaren Rechtsschutz gewährleisten. Bei der Modernisierung des Rechtssystems greift der chinesische Gesetzgeber bereitwillig auf weltweite Erfahrungen zurück. Große Unterstützung leistet unter anderem die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ). In vielen Bereichen sind deutsche Vorlagen oder Empfehlungen inzwischen in Gesetze eingeflossen. Das volksrepublikanische Zivilrecht besteht zwischenzeitlich aus verschiedenen Gesetzen, die zusammengenommen den Regelungsbereich des deutschen Bürgerlichen Gesetzbuchs (BGB) umfassen.[164] Dennoch ergießt sich Recht als Herrschaftsinstrument weiterhin in Rechtsunterworfenheit und Gesetzesgehorsam der Bürger und wird von der KPCh definiert.[165]

    Bei der Gesetzgebung arbeiten die deutschen Experten insbesondere mit dem Ständigen Ausschuss des Nationalen Volkskongresses, dem Handelsministerium, der Nationalen Entwicklungs- und Reformkommission, dem chinesischen Patentamt und dem Hauptamt für Industrie und Handel zusammen. Im Bereich der Rechtspflege kooperieren die GIZ-Mitarbeiter eng mit dem Obersten Volksgericht, der Nationalen Richterakademie und der chinesischen Rechtsanwaltskammer.[166] Maßgeblich an deutschem und europäischem Wirtschafts- und Zivilrecht orientiert sich des Weiteren, das chinesische Sachenrechtsgesetz, Arbeitsvertragsgesetz, Deliktsrechtsgesetz, Verbraucherschutzgesetz und Arbeitssicherheitsgesetz. Die deutsch-chinesische Zusammenarbeit im Rechtsbereich hat sich im Laufe der Zeit zu einem der wichtigsten Dialogformate zwischen Deutschland und China entwickelt. Die Volksrepublik China führt mit keinem anderen Staat ein in Art und Umfang vergleichbares Forum.[167]

    Menschenrechte

    Menschenrechtsorganisationen wie Amnesty International und Human Rights Watch werfen der Volksrepublik die Verletzung grundlegendster Menschenrechte vor. Aus diesem Grund erschwert das Thema die Beziehungen zwischen der Europäischen Union (EU) und der Volksrepublik China. Spätestens seit dem Massaker vom 4. Juni 1989 auf dem Tian’anmen-Platz steht die Menschenrechtsfrage permanent im Vordergrund der europäischen Chinapolitik. Erwartet wird seitens der EU, dass die Volksrepublik China auch in diesem Punkt die Unabhängigkeit der Justiz und Rechtsstaatlichkeit garantiert und sich nach allgemeinen Maßstäben demokratisiert.[168]

    Formell hat die chinesische Regierung die Menschenrechtskonventionen der Vereinten Nationen größtenteils ratifiziert.[169] Laut Artikel 33 Absatz 3 der chinesischen Verfassung von 2004 „respektiert und gewährleistet der Staat die Menschenrechte“.[170] In verschiedenen Punkten charakterisiert die chinesische Regierung die Abkommen, welche individuale aber auch kollektive Menschenrechte kodifizieren, erheblich anders als andere Länder. Im Mittelpunkt der Betrachtung steht für die Führung der Volksrepublik China primär nicht der Schutz des Einzelnen, sondern die Steigerung des Wohlstands sowie die Verbesserung der Lebensqualität für die Allgemeinheit.[171]

    Die chinesische Regierung betont bei der unterschiedlichen Sichtweise das Prinzip der Nicht-Einmischung in die inneren Angelegenheiten anderer Länder und vertritt verfassungsgemäß folgende Positionen:

    1. Menschenrechte sind vom Staat verliehen und geschützt.
    2. Individuelle Rechte dürfen weder die Rechte anderer Bürger noch die Interessen der Gesellschaft und des Staates verletzen.
    3. Rechte sind mit Pflichten gegenüber der Gesellschaft und dem Staat verbunden.[172]

    Auf dieser Basis kommuniziert die KPCh ein „sozialistisches Wertesystems mit chinesischer Prägung“ als Alternative zum sogenannten „westlichen Wertesystem“. Diese sozialistischen Werte umfassen laut offizieller Definition „Wohlstand, Demokratie, Zivilisation, Harmonie, Freiheit, Rechtsstaatlichkeit, Hingabe, Integrität und Freundschaft“. Die Freiheit in der Gemeinschaft wird dabei auf Grundlage der in der Volksrepublik China praktizierten Herrschaft des Staatsvolkes verstanden.

    Mittels eines neuen Nationalen Aktionsplans für Menschenrechte in China verstärkt die Regierung seit 2012 ihre Bemühungen zur Förderung des justiziellen Schutzes der Menschenrechte und der zivilen Beteiligung an politischen Angelegenheiten. Die wichtigsten Menschenrechte in China bleiben dabei die Rechte auf Subsistenz, auf Grundsicherung und Entwicklung. Dieses Subsistenzrecht umfasst insbesondere das Recht auf Leben, das Recht auf Sicherheit, das Recht auf Nahrung, das Recht auf Kleidung, das Recht auf Gesundheit und das Recht auf Arbeit. Weiterhin beinhaltet dieses Recht die allgemeine Steigerung des Lebensstandards, inklusive der Bereitstellung von Konsumgütern, sowie die Bekämpfung von Armut und den Schutz vor Kriegen nebst seinen Folgen. Das Recht auf Subsistenz wird in der VR China weder den politischen und bürgerlichen noch den wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Menschenrechten zugeordnet, sondern noch vor diesen Rechten als Voraussetzung und Grundlage aller Menschenrechte betrachtet.[173]

    Todesstrafe

    Die Anwendung der Todesstrafe an Minderjährigen ist in China umstritten. Laut dem Globel Report 2016/2017 von Amnesty International werden in der Volksrepublik China mehr Menschen hingerichtet als nirgendwo anders auf der Welt. Generell sieht sich die Organisation bei verschiedenen Berichten Vorwürfen der einseitigen Darstellung ausgesetzt, speziell für China betont Amnesty International, dass es keine genauen Zahlen gäbe, da die Führung in Peking die Todesstrafe als Staatsgeheimnis behandelt.[174]

    Grundsätzlich besitzen alle Verwaltungseinheiten auf Provinzebene in der Volksrepublik China auch in justiziellen Angelegenheiten tiefgreifende Autonomierechte. In verschiedenen Provinzen und Autonomen Regionen galt bis 2007 nicht nur Mord als Kapitalverbrechen, sondern unter anderem Drogenhandel, Entführung und Vergewaltigung. Selbst Hinrichtungen bei Ehebruch waren beispielsweise bei den moslemischen Uiguren im Autonomen Gebiet Xinjiang lange Zeit Usus. Seit 2007 müssen alle Todesurteile vom Obersten Volksgerichtshof der Volksrepublik China bestätigt werden.[175]

    Regionale und religiöse Faktoren spielen bei dem Disput über die Todesstrafe eine nicht unerhebliche Rolle. Für Kindesmord wird speziell in Autonomiegebieten fast immer die Todesstrafe verlangt. Große Bekanntheit erlangte beispielsweise ein provinziales Volksgericht, das einen Serienmörder verurteilte, auf die gleiche Weise zu sterben, wie seine Opfer, überwiegend Kinder und Frauen, die er vergewaltigt und anschließend noch lebend in einen Schredder geworfen hatte. Der Oberste Volksgerichtshof in Peking wandelte die Exekution in Erschießung um, was in verschiedenen Regionen zu Kontroversen über Selbstbestimmungsrechte führte.[176][177]

    2011 setzte das Oberste Volksgericht landesweit eine Reduzierung der Todesstrafe auf 50 Straftaten durch. Hierbei handelt es sich grundsätzlich nicht um politische Delikte. Hinrichtungen können weiterhin erfolgen unter anderem bei: Gewaltverbrechen; Totschlag; Sprengstoffanschlägen; Sabotagen, welche die öffentliche Sicherheit gefährden; Spionage; Handel mit Frauen und Kindern. Auch Vergehen gegen die Lebensmittelsicherheit sowie die Herstellung und der Verkauf von gefälschten Medikamenten, die zu schweren Schäden oder zum Tod führen, oder erzwungene Organentnahmen können mit dem Tode geahndet werden. Von der Verhängung der Todesstrafe sind zur Tatzeit unter 18-Jährige und zum Zeitpunkt ihres Gerichtsverfahrens Schwangere sowie generell über 75-Jährige ausgenommen.[178]

    Der chinesische Gesetzgeber betonte noch 2011, dass es „eine gute Methode für China sei, Hinrichtungen Schritt für Schritt zu reduzieren“, um im „Endziel die Todesstrafe abzuschaffen“.[179] Beobachtern zufolge sinke die Zahl der vollstreckten Todesurteile kontinuierlich. Dies sei maßgeblich auf die verpflichtende höchstrichterliche Überprüfung aller Todesurteile seit 2007 zurückzuführen, die zu einer zurückhaltenden Verhängung von Todesstrafen auf den unteren Gerichtsebenen beitrug. Zudem habe sich im Strafvollzug die Situation der Haftbedingungen seit 2011 verbessert. Insbesondere wurden Folter oder Zwangsarbeit verboten. Dennoch sei, selbst nach offiziellen Berichten der chinesischen Regierung, die unterschiedliche Anwendung des Strafrechts und der Strafprozessordnung durch willkürliche Verhaftungen, fragwürdige Verhöre oder Intransparenz in verschiedenen Regionen immer noch keine Seltenheit.[180]

    Zensur

    Neben der Menschenrechtslage kritisieren Oppositionelle und Aktivisten die Zensur der Medien in der Volksrepublik China.[181] Die Internetzensur der Volksrepublik gilt als eine der strengsten der Welt. Facebook, Google, Twitter, YouTube, Skype und Wikipedia sind in China verboten, Suchmaschinen müssen für die Regierung heikle Suchanfragen herausfiltern.[182] Stattdessen wird mit eigenen, chinesischen Social-Media-Apps die Bevölkerung überwacht. Die Organisation Reporter ohne Grenzen stufte 2016 die Volksrepublik im Ranking der Pressefreiheit auf Platz 176 von 180 ein und gab 2017 in einem Bericht die Zahl inhaftierter Journalisten in China mit 15 an.[183][184] Laut dieser Darstellung stand der Tod von zwei inhaftierten Dissidenten in direktem Zusammenhang mit deren journalistischer Tätigkeit.[185] Dies waren der Schriftsteller Yang Tongyan, der eine zwölfjährige Haft wegen angeblicher Subversion verbüßen musste und am 7. November 2017 nur drei Monate nach seiner Entlassung an einem Hirntumor verstarb; sowie der Nobelpreisträger Liu Xiaobo, der nach einem achtjährigen Gefängnisaufenthalt im Juni 2017 freigelassen wurde und am 13. Juli 2017 an Leberkrebs in einem Krankenhaus verschied.[186][187]

    Korruption

    Nach dem Korruptionswahrnehmungsindex von Transparency International e.V. lag die Volksrepublik China 2016 von 176 Ländern zusammen mit Indien, Weißrussland und Brasilien auf dem 79. Platz.[188] Allerdings wird von verschiedenen Wissenschaftlern die Gültigkeit und Verlässlichkeit der Bewertungen des nichtstaatlichen Vereins mit Sitz in Berlin angezweifelt, da der Index die gewaltigen Schattenwirtschaften europäischer Industriestaaten nicht gleichermaßen einbezieht und die Datenbasis nur auf stichprobenartiger Meinungsumfragen beruht. So suggeriere der Index beispielsweise für Deutschland ein geringes Korruptionsniveau. Faktisch entstehen jedoch nach Ermittlungen des Bundeskriminalamtes durch Bestechung und Vorteilsannahme der deutschen Wirtschaft nachweisbare Schäden von jährlich mehreren Milliarden Euro.[189][190][191]

    Nach Regierungsangaben werde Korruption insbesondere in China regelmäßig öffentlich thematisiert und massiv bekämpft. Bei den Ermittlungen gegen bestechliche Beamte oder Wirtschaftsführer geht es um nicht weniger als den Machtanspruch der Kommunistischen Partei, deren Autorität durch Korruption infrage gestellt wird. 2012 startete die Regierung die bislang größte Antikorruptionskampagne in China, die Beobachter jedoch als Säuberungsaktion für innerparteiliche Abweichler werten. Allein innerhalb der KPCh wurden bis August 2016 über eine Million Verdachtsfälle geprüft und bei 187.000 Parteifunktionären Disziplinar- oder Strafverfahren eingeleitet.[192]

    Beobachtern zufülge würden durch “Antikorruptionskampagnen” in erster Linie Kritiker und Abweichler geahndet. Insgesamt erhielten in China von 2013 bis Herbst 2017 rund 1,34 Millionen Personen eine Verurteilung wegen Vorteilsannahme oder Bestechlichkeit, wovon die Hälfte der Vergehen in Dörfern entdeckt wurde.[193] Dennoch räumen chinesische Ermittler offen ein, dass die „Täter der Polizei immer einen Schritt voraus“ sind. Die Bestechung in China erfolge fast ausschließlich online. So gäbe es heute über das Internet unzählige Wege, Geldzahlungen zu verschleiern. Sehr beliebt seien in China weitverbreitete Computerspiele wie „Second Life“, bei denen virtuelle Zahlungsmittel zum Kauf von Gegenständen oder kostenpflichtigen Aktivitäten erworben werden können: wer jemanden bestechen will, kauft dem Empfänger einfach Spielmaterial, das der Bestochene dann problemlos weiterveräußern kann.[194]

    Chinesische Ermittler arbeiten in bestimmten Fällen mit Interpol zusammen. Zwischen 2014 und 2016 wurden 2.566 mutmaßliche Wirtschaftsverbrecher aus 70 Ländern nach China ausgeliefert. Insgesamt waren 2017 in China rund eine halbe Million Inspekteure und Fahnder im Bereich der Korruptionsermittlungen tätig, die nach Aussagen von Regierungsvertretern sowohl „Fliegen“, wie auch „Tiger“ bekämpfen würden.[195]

    Tatsächlich hat das Vorgehen gegen Korruption in den vergangenen Jahren dutzende hohe Vertreter von Partei, Militär, Regierung und staatlichen Betrieben getroffen, darunter Chinas früheren Sicherheitschef Zhou Yongkang oder den ehemaligen Verwaltungschef von Hongkong Donald Tsang. Die Ermittlungen erfolgen nach Regierungsangaben nicht zentral von Peking aus, sondern durch unabhängige Antikorruptionskommissionen der verschiedenen Provinzen, Autonomen Regionen und Sonderverwaltungszonen. Anfang 2016 wurde mit einem neuen Gesetz der Kampf gegen Korruption noch weiter verstärkt. Bei Schmiergeldzahlungen oder Unterschlagungen von mehr als umgerechnet 410.000 Euro ist künftig die Todesstrafe möglich, wenn die Tat „extreme soziale Auswirkungen und extrem bedeutende Verluste für die Interessen des Staates und des Volkes hat“. Bisher wurde jedoch, soweit bekannt, niemand wegen Korruption hingerichtet.[196]

    Außenpolitik

    G20-Gipfel in Hamburg 2017, Ehepaar Xi in erster Reihe
    Politische Annäherungsversuche beim Ma-Xi Treffen 2015: Ma Ying-jeou (mittig) und Xi Jinping (links)
    Xi Jingping mit Ehefrau Peng Liyuan während eines Besuchs 2017 in Palm Beach bei Melania und Donald Trump
    Dilma Rousseff, Manmohan Singh, Wladimir Putin, Xi Jinping und Jacob Zuma beim BRICS-Gipfel 2013 in Sankt Petersburg
    Junge tibetische Mönche in Drepung, einem der bedeutendsten Klöster der Gelug-Schule in Lhasa (2004)

    Nach Darstellung des Auswärtigen Amtes sind Schwerpunkte der chinesischen Außenpolitik die Absicherung der inneren Entwicklungsprozesse, ein stabiles regionales Umfeld, sichere Rohstoff- und Handelswege, sowie die Beziehungen zu wichtigen Partnern, den USA, Russland, der EU sowie Chinas unmittelbaren Nachbarn. Dabei stellt das Projekt Neue Seidenstraße („One Belt, One Road“) einen der wichtigsten außenwirtschaftspolitischen Pläne der Volksrepublik China dar. Gleichzeitig möchte China die Wirtschaftsbeziehungen zu seinen Nachbarn weiter ausbauen. Als bevölkerungsreichstes Land der Erde, ständiges Mitglied des Sicherheitsrats der Vereinten Nationen, Nuklearmacht und dynamische Volkswirtschaft strebt China verstärkt nach Mitwirkung in allen bedeutenden weltpolitischen Fragen und verfolgt dabei selbstbewusst seine nationalen Interessen. Die Volksrepublik China ist Mitglied der G20 und der BRICS-Staaten und wirkt bei der Gestaltung des internationalen Wirtschafts- und Finanzsystems aktiv mit. China hat die Gründung der New Development Bank und der Asiatischen Infrastrukturinvestitionsbank vorangetrieben; letztgenannter ist Deutschland 2015 als Gründungsmitglied beigetreten.[197]

    Von besonderer Bedeutung der chinesischen Außenpolitik ist seit Anfang der 1970er Jahre das Verhältnis zu den USA. China ist nach gegenwärtiger Auffassung der Bundesregierung Deutschlands grundsätzlich aus übergeordneten Interessen an einem funktionstüchtigen bilateralen Verhältnis interessiert. Friktionen in den sino-amerikanischen Beziehungen würden aufgrund der engen finanz- und wirtschaftspolitischen Verzahnung der beiden Staaten gravierende Auswirkungen haben. Reibungspunkte bestehen insbesondere im Südchinesischen und Ostchinesischen Meer, wo China zunehmend selbstbewusster auftritt, sowie in der Taiwanfrage, bei welcher die USA wirtschaftliche und damit geopolitische Interessen verfolgen (Waffenlieferungen, US-Militärstützpunkte).[198]

    Die Lösung der Taiwanfrage durch friedliche Wiedervereinigung bleibt, nach Beurteilung des deutschen Auswärtigen Amtes, eines der Hauptziele chinesischer Politik. Ein historisches Ereignis stellte 2015 das Ma-Xi Treffen dar, bei welchem sich die Präsidenten der Republik China, Ma Ying-jeou, und der Volksrepublik China, Xi Jinping, erstmals in der Geschichte der beiden Staaten die Hand reichten. Bei der Zusammenkunft fielen Sätze wie: „Wir sind eine Familie“, „Keine Macht könne China und Taiwan voneinander trennen“, „Beiderseitige Beziehungen müssen auf Weisheit und Geduld gründen“. Das US-Außenministerium betonte anfangs, dass „die USA einen konstruktiven Dialog von beiden Seiten erwarte“, gab jedoch zum Abschluss des Treffens keinerlei Erklärungen ab.[199][200]

    Eine seit 2013 erfolgte Annäherung zwischen China und Südkorea hat sich 2017 infolge der Raketentests Nordkoreas und die als Reaktion hierauf von Seoul getroffene Entscheidung, gemeinsam mit den Vereinigten Staaten ein Raketenabwehrsystem in Südkorea zu installieren, ins Gegenteil verkehrt. Peking sieht die strategische Sicherheitsbalance in der Region durch das massive Stationieren von US-THAAD-Systemen gestört. Die politischen und wirtschaftlichen Beziehungen zwischen China und Südkorea sind seither belastet.[201]

    Gleichfalls ungünstig entwickelt sich das Verhältnis zwischen China und Nordkorea. Seit 2016 stimmt China verschärften UN-Sanktion gegenüber Nordkorea zu und begrenzte beispielsweise Anfang 2017 sehr stark nordkoreanische Kohleexporte nach China, eine der wichtigsten Devisenquelle für die nordkoreanische Führung. Im September 2017 ordnete die chinesische Regierung ferner die Schließung von Unternehmen in nordkoreanischem Besitz an. Nordkoreanische Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen mit chinesischen Partnern mussten demzufolge den Betrieb einstellen. Damit wurde Nordkorea von einer wichtigen Einnahmequelle abgeschnitten. Ein vollständiges Wirtschaftsembargo lehnt Peking jedoch ab, um eine Destabilisierung beziehungsweise einen wirtschaftlichen Zusammenbruch Nordkoreas zu verhindern. Dabei geht die chinesische Führung davon aus, dass China im Falle einer Eskalation die Hauptlast bei der Aufnahme von Kriegs- und Wirtschaftsflüchtlingen tragen muss. Den Schlüssel zur Lösung der sensiblen Situation auf der Koreanischen Halbinsel sieht China in einer dringend notwendigen Verbesserung des Verhältnisses zwischen den USA und Nordkorea.[202][203]

    Die chinesisch-russischen Beziehungen sind seit Jahrhunderten schwierig, können jedoch gegenwärtig als kooperativ bezeichnet werden. Da China von den USA nicht mehr als Gegengewicht zu Russland betrachten wird, sondern als wirtschaftlicher Rivale, haben beide Länder ihre Beziehungen verstärkt, um zusammen den Hegemoniebestrebungen der Vereinigten Staaten zu widerstehen.[204] China und Russland ratifizierten 2008 einen Vertrag, in welchem insbesondere die Grenze zur Äußeren Mandschurei anerkannt und festgeschrieben wurde, die seit den sogenannten Ungleichen Verträgen bis zum Zerfall der Sowjetunion einen Dauerkonflikt darstellte.[205] Außenpolitisch kooperieren die beiden Staaten oft eng im Sicherheitsrat der Vereinten Nationen oder in wirtschafts- und energiepolitischen Angelegenheiten der BRICS-Staaten. China ist aufgrund seines großen Energiebedarfs an Öl-, Gas- und Stromlieferungen aus Russland interessiert. Zudem ist Russland Chinas wichtigster Partner im Rüstungsbereich.[206]

    Hingegen entwickelt sich das Verhältnis Chinas zu Japan seit 2012 wegen der offenen Territorialkonflikte im Chinesischen Meer nebst der antijapanischen Demonstrationen in chinesischen Städten zwiespältig. Eine anhaltende Konfliktquelle ist die zunehmende Präsenz chinesischer und japanischer Schiffe in den umstrittenen Gewässern. Die historisch belasteten chinesisch-japanischen Beziehungen bleiben gekennzeichnet von gegenseitigem Misstrauen, wenngleich grundsätzlich Übereinstimmung besteht über die Bedeutung guter bilateraler Verhältnisse.[207]

    In den letzten Jahren konnte eine pragmatische Normalisierung der Beziehungen zwischen China und Indien verzeichnet werden, auch bezüglich des Tibet-Status. Im Hintergrund steht eine sehr dynamische Entwicklung der gegenseitigen Wirtschaftsbeziehungen. Kontroversen bestehen über den Versuch Indiens, in die Nuclear Suppliers Group aufgenommen zu werden. Im Juli 2017 kam es zu Spannungen, nachdem China mit dem Bau einer Straße auf dem umstrittenen Doklam-Plateau an der Grenze zwischen Tibet und Bhutan begonnen hatte. Die Regierung Bhutans ersuchte Indien um militärische Hilfe. China und Indien hatten schließlich zusammen rund 3000 Soldaten zusammengezogen, die sich lautstark, jedoch unbewaffnet gegenüberstanden. Die indischen Truppen wurden von chinesischer Seite aufgefordert, chinesisches Gebiet zu verlassen, obwohl sie sich nach Einschätzung Bhutans und Indiens in Bhutan befanden. Letztlich konnte Anfang August 2017 eine friedliche Lösung zwischen den drei beteiligten Staaten gefunden werden, die Truppen zogen ab, der Grenzverlauf soll am Verhandlungstisch endgültig geklärt werden.[208]

    Das Verhältnis der Volksrepublik China zu den Exiltibetern bleibt angespannt, obwohl beide Seiten versuchen, aufeinander zuzugehen. China möchte die Tradition der Wiedergeburt des geistlichen Oberhaupts der Tibeter bewahren, besteht jedoch im Falle einer Reinkarnation des Dalai Lamas auf sein historisches Mitspracherecht sowie einer Losziehung aus der Goldenen Urne in Tibet.[209] Der 14. Dalai Lama sprach sich im November 2017 auf einer interaktiven Pressekonferenz in New Delhi wiederholt für eine differenzierte Kritik an China aus und betonte, dass die „Vergangenheit vorbei“ sei; dass sich „mit dem Beitritt Chinas zur Welt, China von dem, was es früher war, verändert“ habe; und wörtlich, dass „die Tibeter bei China bleiben wollen“.[210][211]

    Pakistan betrachtet China als traditionellen Freund und sich selbst als einen der engsten Verbündeten Chinas. Peking ist vor allem in der pakistanischen Energiewirtschaft und beim Ausbau der Infrastruktur engagiert. Der China-Pakistan Economic Corridor ist wichtiger Teil des One Belt-One Road-Projektes. Gleichfalls baut China in Afghanistan sein Engagement weiter aus. Dies gilt zum einen für Investitionen und die Entwicklungszusammenarbeit. Zum anderen bietet China sich in verschiedenen Formaten als Vermittler im innerafghanischen Versöhnungsprozess an. Die Sicherheitszusammenarbeit mit Pakistan ist eng, mit Afghanistan wachsend. Der Kampf gegen grenzüberschreitende fundamentalistisch-religiös motivierte Gewalt spielt dabei eine herausragende Rolle.[212]

    Nachrichtendienste

    Das Ministerium für Staatssicherheit (國家安全部 / 国家安全部, Guójiā Ānquánbù) ist als straff organisierter, ziviler Dienst für die Auslandsaufklärung sowie für die innere Sicherheit zuständig. Es untersteht dem Staatsrat. Residenturen der chinesischen Auslandsaufklärung befinden sich in den Botschaften beziehungsweise Konsulaten, in Deutschland zum Beispiel in der chinesischen Botschaft in Berlin. Der Militärnachrichtendienst, die Abteilung zwei (Informationen) der Generalplanungsabteilung (chinesisch 總參謀部 / 总参谋部, Pinyin Zǒngcānmóubù) der Volksbefreiungsarmee, unterhält ebenfalls Auslandsvertretungen.[213]

    Militär

    Flagge der Volksbefreiungsarmee
    Sondereinheiten im Katastrophengebiet Sichuan 2008
    Ehrenformation aus Soldaten aller drei Waffengattungen, 2005
    Chinesische Blue Berets während der UNO-Mission MONUSCO, 2011

    Die Volksbefreiungsarmee, abgekürzt PLA für die international gängige englische Bezeichnung People’s Liberation Army, ist ein Sammelbegriff für die Streitkräfte der Volksrepublik China. Diese bestehen aus Heer, Marine, Luftwaffe, Raketenstreitkräften und strategischen Unterstützungstruppen (spezielle Grenzschutz-, Feuerwehr- und Wacheinheiten). Zusätzlich übernimmt die Volksbefreiungsarmee zahlreiche Aufgaben innerhalb der chinesischen Zivilgesellschaft. Bei der Hilfe in Katastrophenfällen kommen Einheiten aus allen Teilstreitkräften zum Einsatz. Auch zu besonders schwierigen Bauarbeiten zur Verbesserung der Infrastruktur werden regelmäßig Soldaten herangezogen.[214]

    Die chinesische Armee ist eine der größten der Welt. Seit Anfang der 1980er wurden mehrere Militärreformen durchgeführt. Der größte organisatorische Umbau fand zwischen 2015 und 2017 statt. Während dieser Zeit erfolgte eine Verkleinerung der Mannstärke von rund 2,3 Millionen auf 2 Millionen. Parallel wurden Strukturen für ein gattungsübergreifendes Kommando eingeführt. Vorher operierten insbesondere Heer, Marine und Luftwaffe weitgehend eigenständig. Bei dem Umbau orientierten sich die chinesischen Militärplaner nach Angaben westlicher Militärbeobachter an den Strukturen der Streitkräfte der Vereinigten Staaten.[215]

    In der chinesischen Verfassung ist eine allgemeine Wehrpflicht von zwei Jahren verankert. Demnach können de jure alle männlichen Bürger, die vor dem 31. Dezember eines Jahres das 18. Lebensjahr vollenden, zum aktiven Dienst rekrutiert werden. Studenten sind von der allgemeinen Wehrpflicht befreit. Jedoch ist die Volksbefreiungsarmee de facto eine reine Freiwilligenarmee. Durch Chinas riesige Bevölkerung erreichen jedes Jahr 13 Millionen Männer das Wehrdienstalter, so dass die Wehrpflicht in der Praxis ohne Bedeutung ist.[216]

    Die Bereitschaft und Motivation der Chinesen für den „Dienst am Vaterland“ ist sehr hoch. Jährlich bewerben sich Millionen junge Männer zwischen 18 und 22 Jahren völlig freiwillig um eine Aufnahme in die Volksbefreiungsarmee. Aufgrund der damit möglichen Auslese, ist bei den Angehörigen aller Waffengattungen ein starker Elitarismus manifestiert.[217] Die zweijährige Dienstzeit kann nach Ablauf jeweils für drei bis vier Jahre auf freiwilliger Basis verlängert werden. Als Obergrenze gilt eine gesamte Dienstzeit von 30 Jahren. Alle Offiziere, auch Unteroffiziere, müssen über das Gao Kao verfügen und eine Ausbildung an militärischen Hochschulen absolvieren. Auch Frauen sind für den Wehrdienst zugelassen.[218]

    Nach der Verfassung und den betreffenden gesetzlichen Vorschriften verfolgt China eine defensive Verteidigungspolitik. Das bedeutet, dass die Volksbefreiungsarmee von sich aus keine Kampfhandlungen eröffnet oder Angriffskriege führt. Diesem Prinzip entsprechend werden Militäroperationen nur dann als gerechtfertigt erachtet, wenn sie die nationale Souveränität oder das Territorium der Volksrepublik verteidigen. Angriffe sind demnach nur zulässig, wenn China selbst zuvor angegriffen wird. Der Kodex der chinesischen Streitkräfte verbietet jegliche Aggression und jegliche Hegemoniebestrebungen. Allerdings besitzt in China die Autonomie und Unabhängigkeit, infolge der historisch negativen Erfahrungen mit fremden Mächten, einen sehr hohen Stellenwert. Auf dieser Basis wird einerseits versichert, Kriege zu vermeiden und zu verhindern; anderseits die Bereitschaft ausdrücklich betont, die Souveränität, Einheit, territoriale Integrität und Sicherheit des Landes mit militärischen Mitteln zu verteidigen.[219]

    China ist seit 1964 im Besitz von Kernwaffen und gilt als offizielle Atommacht. Das Kernwaffentestgelände Lop Nor in Xinjiang galt bis Ende der 1960er Jahre als größtes der Welt. Nach dem Zwischenfall am Ussuri wurden mehrere Anlagen in geheime Bunker und Berge ins Tibetische Hochland verlegt.[220] Die erste chinesische nukleare Interkontinentalrakete, die CSS-3, wurde 1969 in einer Wüste der Provinz Shaanxi erprobt. Heute sind die Atomraketen, soweit bekannt, in unterirdischen Anlagen unter anderem in der Region Amdo, auf chinesischen Inseln sowie Kriegsschiffen stationiert.[221]

    Zudem besitzt die Volksrepublik Weltraumwaffen und sogenannte Hypersonic Missiles, die westlichen Militärstrategen zufolge mit Mach 5 über die dreifache Reichweite westlicher Luft-Luft-Raketen verfügen (Stand 2017).[222] Im Februar 2018 wurde bekannt, dass China eine Railgun entwickelt und erfolgreich auf einem Testschiff installiert hat.[223] Von der chinesischen Führung wird mehrfach zum Ausdruck gebracht, dass die Größe der Armee sowie die vorhandenen Waffen ausschließlich der Abschreckung und Selbstverteidigung dienen.[224]

    Bereits in den 1960er Jahre bestanden seitens der Sowjetunion und den USA Pläne, die Volksrepublik China mit Atomwaffen anzugreifen.[225] In den nationalen Sicherheitsdoktrin der US-Regierung wird China seit 2017 als „strategischer Rivale“ bezeichnet, weil das Land nach Worten von Donald Trump „auf den Feldern der Politik, Wirtschaft und Information so wirkungsvoll mit den USA konkurriere, wie es bei keinem anderen Kontrahenten der Fall sei“.[226] Tatsächlich rühmten sich US-amerikanische Militärstrategen bereits 2012 offiziell, China sichelförmig von Japan über die Südchinesische See bis über Indien hinaus mit Raketenstützpunkten eingekreist zu haben.[227][228][229]

    Seit 1990 nimmt die Volksrepublik China an den Friedensmissionen der Vereinten Nationen teil. Als eines der ständigen Mitglieder des UN-Sicherheitsrats hatte China im Jahr 2017 rund 8.000 Blauhelme bei den Friedentruppen registriert, wovon nach UN-Angaben 2.506 bei acht Missionen zum Einsatz kamen.[230]

    Verwaltungsgliederung

    Administrative Gliederung der Volksrepublik China
    Übersicht aller Distrikte in China mit Minderheitenstatus
    Die rund 130 Kilometer breite Taiwanstraße

    Seit der Yuan-Dynastie ist China aufgrund seiner Größe und hohen Einwohnerzahl territorial in mehrere administrative Ebenen gegliedert. Gegenwärtig gibt es sechs Verwaltungseinheiten,

    Die Provinzen sind von hoher kultureller und politischer Bedeutung, da sich die Chinesen stark mit ihrer Heimat identifizieren. Auf administrativ-territorialer Provinzebene besteht die Volksrepublik China aus:

    Die Sonderverwaltungszonen sind nicht zu verwechseln mit Sonderwirtschaftszonen, die ebenfalls einen Sonderstatus sowie in ihrer Wirtschaftsverwaltung die gleichen Rechte wie Provinzen besitzen. Alle Provinzen und Autonomen Regionen verfügen heute administrativ über weitgehende Selbstbestimmungsrechte und eigene Regierungen, an deren Verwaltungsspitze ein Gouverneur beziehungsweise in Regionen mit Autonomiestatus ein Präsident steht. Zuzüglich der fünf Autonomen Regionen existieren in anderen Provinzen noch:

    Die Verfassung der Volksrepublik China sowie das Gesetz über ethnische regionale Autonomie garantiert den autonomen Verwaltungseinheiten eine Reihe von Sonderrechten. Die Organe der Selbstverwaltung der Regionen mit nationaler Autonomie verwalten selbständig Erziehungswesen, Wissenschaft, Kultur, Gesundheitswesen sowie die Finanzen und Steuern ihrer Gebiete.[232] Gleichfalls können alle Einnahmen, die den Regionen unter dem Finanzsystem des Staates zukommen, eigenständig verwaltet und verwendet werden.[233]

    Des Weiteren gewährt die chinesische Regierung (Nationalebene) allen autonomen Distrikten besondere Wirtschaftsförderung und finanzielle Unterstützung in den Bereichen Kultur und Bildung. Genauso wie der Präsident einer Autonomen Region, muss der Präfekt eines autonomen Bezirks oder der Bürgermeister einer Nationalitätengemeinde Angehöriger der jeweiligen Titularnationalität sein. Zusammen bilden die autonomen Verwaltungseinheiten 64 Prozent der chinesischen Staatsfläche.[234]

    Von der Volksrepublik China wird Taiwan seit 1949 als 23. Provinz betrachtet. Hingegen erkennt die Regierung der Republik China (Taiwan) die administrative Einteilung der Volksrepublik China nicht an und beansprucht ihrerseits de jure das gesamte chinesische Territorium in den Grenzen der Provinzen vor der Teilung.[235] Allerdings normalisieren sich die Beziehungen zwischen Festlandchina und Taiwan seit 2008 rasant. Es bestehen viele familiäre und seit Beginn der Öffnungspolitik sehr enge wirtschaftliche Verbindungen zwischen beiden Staaten. Generell kann die jeweilige Bevölkerung ungehindert ein- und ausreisen. Sehr dynamisch verläuft der Tourismusaustausch. Tägliche Direktflüge zwischen verschiedenen Wirtschaftsmetropolen beider Staaten bieten Air China, ebenso China Airlines sowie andere nationale und internationale Fluggesellschaften an. Fährverbindungen existieren beispielsweise zwischen Pingtan und Taichung sowie Pingtan und Taipeh.[236][237]

    Gesellschaft

    Einkommen und Verteilung

    Entwicklung des Human Development Index von 1970 bis 2010
    Monatlich verfügbares Pro-Kopf-Einkommen 2014 je Region
    Markt in Hotan, Autonome Region Xinjiang (2005)
    Filiale von McDonald’s in Changsha, Provinz Hunan (2007)
    Ein KFC mit mongolischer, chinesischer und englischer Werbung in Hohhot, Autonome Region Innere Mongolei (2007)
    Ein Carrefour-Supermarkt in Futian, Provinz Guangdong (2017)

    Mit einem Pro-Kopf-Einkommen von 54 US-Dollar gehörte der Staat 1949 bei seiner Gründung zu den ärmsten Ländern der Erde. Über 80 Prozent der Bevölkerung waren besitzlose Bauern, Tagelöhner und Wanderarbeiter. Mit Beginn der Wirtschaftsreformen verbesserten sich die Lebensumstände und der Wohlstand ab den 1980er Jahren vieler Chinesen enorm. Laut Angaben der Weltbank wandelte sich die Volksrepublik China innerhalb von 30 Jahren von einem Entwicklungsland, in welchem Armut und Hunger für viele Menschen zum Alltag gehörten, zu einem Land mit einem Einkommensniveau im oberen Mittelfeld.[238] Nach Angaben der UNO stieg der Human Development Index, der Indikatoren wie Lebenserwartung, Bildung und Gesundheit einbezieht, 2015 auf 0,738 (Deutschland 0,926), womit China Platz 90 belegt.[239]

    Die Einkommensverteilung ist in China sehr ungleich. Je nach Berechnungsmethode liegt der Gini-Koeffizient für die Einkommensungleichheit zwischen 42,2 %[240] und 61 %, wobei die Weltbank Werte oberhalb von 40 % als bedenklich betrachtet. Im Jahre 1980 war lag die Ungleichverteilung des Einkommens noch bei 32 %.[241] China ist darüber hinaus das Land mit dem zweitgrößten nationalen Gesamtvermögen; das Privatvermögen der Einwohner in der Volksrepublik belief sich demnach 2017 auf knapp 27 000 US-Dollar pro Erwachsenem. Auch das Vermögen ist äußerst ungleich verteilt; der Gini-Koeffizient für die Ungleichverteilung des Vermögens lag bei 78,9 % und damit etwas niedriger als in Deutschland, jedoch deutlich höher als bei den Nachbarstaaten Japan und Korea oder in anderen Transformationsökonomien mit ähnlichem Vermögensbestand.[242]

    Gemäß dem World Wealth Report stieg die Anzahl der US-Dollar-Millionäre in China 2016 auf 719.400. In dieser Statistik sind 314 Milliardäre enthalten.[243] Damit gehört die Volksrepublik China hinter den USA, Japan, Großbritannien und Deutschland zu den fünf Ländern mit den meisten Millionären auf der Welt.[244] Viele von ihnen stammen aus Hongkong sowie Macao und waren bereits vor der Rückgabe dieser beiden ehemals sogenannten Vertragshäfen an China Millionäre. Ein großer Teil der chinaweit neuen Millionäre entspringt der New Economy. Gemessen an der Bevölkerungsdichte lebten 2016 in Hongkong so viele Dollar-Millionäre wie nirgends sonst auf der Welt.[245][246]

    Hierbei ist zu berücksichtigen, dass die chinesische Regierung auf Grundlage des von ihr seit 1987 propagierten „Sozialismus chinesischer Prägung“ keine Gleichheit der Einkommen- und Vermögensverhältnisse mehr anstrebt, sondern eine allgemeine Wohlstandssteigerung nach dem Leistungsprinzip verfolgt. Auf diesem Wege wurden nach Ermittlungen der UNO und der Weltbank seit Beginn der Reformen in China etwa 700 Millionen Menschen aus der Armut herauskatapultiert.[247] Zudem rechnet die Weltbank seit 2014 China zu den Ländern mit einem Einkommensniveau im oberen Mittelfeld.

    Ende 2016 lebten noch 3,14 Prozent der ländlichen Bevölkerung unterhalb der Armutsgrenze, wovon etwa 43,4 Millionen der rund 1,4 Milliarden Einwohner Chinas betroffen sind. Laut einer Regierungserklärung soll es in China bis 2020 keine Armut mehr geben. Ab 2004 ergriff die chinesische Regierung massive Maßnahmen, um die Armut auf dem Lande gezielt zu bekämpfen. Der Etat für die Landwirtschaft sowie die Tariflöhne für Bauern wurden erhöht, der Aufbau neuer sozialistischer Dörfer angeordnet und Subventionen für Unternehmer bei der Schaffung von Arbeitsplätzen durch Ansiedlung von Industrie und Gewerbe in ländlichen Gebieten gewährt. Seit 2012 wird versucht, das Wirtschaftswachstum auf die Basis der Inlandsnachfrage zu stellen, um einerseits weitere Arbeitsplätze zu schaffen, anderseits um von Exporten und Investitionen unabhängiger zu werden.[248][249]

    Die Lebenshaltungskosten für eine durchschnittliche chinesische Familie lagen 2017 umgerechnet zwischen 80 und 800 Euro im Monat, je nachdem wo und wie die Familie lebte und welche Art Lebensmittel sie konsumierte. Auf dem Land sind Lebensunterhalt und Verbraucherpreise erheblich niedriger als in Städten. Allgemein kosten Lebensmittel in China wesentlich weniger als beispielsweise in Deutschland. Nur teilweise sind ausländische Produkte teuer. So kann ein französischer Käse oder eine neuseeländische Kiwi in China das doppelte oder mehr im Vergleich zu Deutschland kosten. Das gilt jedoch nicht für alle westlichen Marken oder Produkte. Ein Snickers kostete 2017 in China umgerechnet rund 30 Cent; und ein Menu bei Kentucky Fried Chicken etwa zwei Euro, einschließlich Cola und Pommes frites.[250][251] Trotz der gering erscheinenden Marge gab McDonald’s 2017 bekannt, seine 2.500 Filialen im bevölkerungsreichsten Land der Welt bis 2022 auf 4.500 zu erweitern.[252]

    Genau so wenig wie die Kosten für den Lebensunterhalt, können die Stundenlöhne in China pauschalisiert angegeben werden. Einen Mindestlohn gibt es in China seit Ende der 1990er Jahre. Dieser wird grundsätzlich nicht zentral von der Regierung, sondern auf der Ebene von Städten und Provinzen festgelegt. Bei den Tarifverhandlungen gewinnen Gewerkschaften zunehmend an Bedeutung. Chinaweit beträgt die Arbeitszeit acht Stunden am Tag und 40 Stunden in der Woche. Monatliche Überstunden sind auf 36 begrenzt und müssen zusätzlich entlohnt werden. Allgemein liegen die Löhne in Küstenregionen höher als auf dem Land. Mit umgerechnet 173 Euro pro Monat hatte die Provinz Qinghai 2017 den niedrigsten Mindestlohn, aber auch die niedrigsten Lebenshaltungskosten zu verzeichnen. Der höchste Mindestlohn wurde 2017 in Shanghai mit monatlich 280 Euro gezahlt, wobei der durchschnittliche Reallohn in der Riesenmetropole bereits 2015 bei umgerechnet monatlich 6.850 Euro lag.[253] Allerdings sind nicht nur die Löhne in Shanghai vergleichsweise hoch, sondern auch die Lebenshaltungskosten. Nur wenige Städte in China haben ähnlich hohe Mieten wie Shanghai.[254]

    Laut Angaben des Staatlichen Statistikamtes der Volksrepublik China (NBS) betrug 2014 das Pro-Kopf-Einkommen in ländlichen Gebieten monatlich 8.896 Yuan, in den Städten 26.955 Yuan, was ein durchschnittliches Einkommen aller chinesischen Bürger von 18.311 Yuan (etwa 2.767 US-Dollar) ergab.[255] Seitdem wuchs das verfügbare Einkommen in China schneller als das Bruttoinlandsprodukt. Das Pro-Kopf-Einkommen lag im Oktober 2017 bei 19.342 Yuan (etwa 2.930 US-Dollar). In ländlichen Gebieten stieg zwischen 2014 und 2017 das Einkommen um 0,9 Prozent höher als in urbanen Gebieten und lag für Landbewohner im Durchschnitt bei 9.778 Yuan und für Stadtbewohner bei 27.430 Yuan. Etwa 179,69 Millionen ländliche Arbeiter arbeiteten 2017 außerhalb ihrer Heimatorte. Das entspricht 1,8 Prozent oder 3,2 Millionen Menschen mehr als 2016. Ihr durchschnittliches monatliches Einkommen beträgt 3.459 Yuan (Stand Oktober 2017).[256]

    Lohnerhöhungen sind, westlichen Beobachtern zufolge, für den sozialen Frieden sowie für die Steigerung des Binnenkonsums in China essentiell.[257] So sei eine wichtige Legitimationsquelle der KPCh seit Beginn der Reformen das Wachstum des individuellen Einkommens.[258] Allgemein konnte festgestellt werden, dass das Lohngefälle zwischen China und verschiedenen anderen Industriestaaten zunehmend flacher wird. Zum Vergleich: 1999 waren die deutschen Löhne noch 36,5 Mal so hoch wie in China, 2017 nur noch dreimal höher.[259] Im Durchschnitt haben sich die realen Stundenlöhne in China zwischen 2006 und 2017 verdreifacht und liegen damit höher als in den meisten Schwellenländern sowie einigen EU-Ländern.[260]

    Dementsprechend schrumpft der Anteil der chinesischen Bevölkerung mit niedrigem Einkommen kontinuierlich. Gleichzeitig wächst in China eine qualifizierte und gebildete Mittelschicht heran, die größer als die Einwohnerzahl der USA ist. So wird unter Mittelschicht in den Wirtschaftswissenschaften diejenige Gruppe verstanden, die sich in Bezug auf ihr Einkommen oder ihren Besitz weder als reich noch als einkommensschwach oder besitzlos einstufen lässt. McKinsey & Company definiert diese „Middle-Class-Households“ mit einem Gesamteinkommen zwischen 10.000 und 30.000 US-Dollar jährlich und prognostizierte in einem Report von 2013, das zu dieser Mittelschicht bis 2022 mehr als 76 Prozent der chinesischen Bevölkerung zählen wird.[261]

    2012 gehörten bereits über 300 Millionen Chinesen zu dieser Gruppe.[262] Bis 2015 erhöhte sich der Anteil derer mit einem jährlichen Gesamteinkommen zwischen 10.000 und 30.000 US-Dollar auf 53 Prozent, respektive in Zahlen auf rund 720 Millionen Chinesen.[263] Davon besaßen 2015, zusätzlich zu ihrem monatlichen Einkommen, 109 Millionen Chinesen ein Sparvermögen zwischen 50.000 und 500.000 Dollar.[264] Dies übertrifft nicht nur die Einwohnerzahl Deutschlands, Österreichs und der Schweiz zusammen: Chinas Mittelschicht ist damit die größte der Welt, sowohl hinsichtlich des Einkommens als auch des Vermögens.[265]

    Westlichen Analysten und Wirtschaftsberatern zufolge, wird die McKinsey-Prognose spätestens 2022 eintreten, unabhängig davon, wie hoch das chinesische Wirtschaftswachstum in den kommenden Jahren ausfällt. Diese Mittelschicht würde über eine Milliarde Menschen in China umfassen, deren Kaufkraft es einerseits mit der Kaufkraft der Bevölkerung der USA und anderseits mit der Kaufkraft der kompletten Europäischen Union aufnehmen kann.[266][267]

    Sozialversicherung

    Universitätskrankenhaus in Kunming, Provinz Yunnan (2017)
    Volkskrankenhaus Jinin, Provinz Jilin (2017)
    Lebenserwartung
    Jahr ø Höchstalter[268]
    1950 43,8
    1955 44,5
    1960 44,6
    1965 55,5
    1970 61,7
    1975 65,5
    1980 67,8
    1985 68,9
    1990 69,7
    1995 70,9
    2000 73,1
    2005 74,7
    2010 75,7
    2015 75,9

    Das chinesische Sozialversicherungssystem umfasst insgesamt fünf Versicherungszweige, die Krankenversicherung, Rentenversicherung, Arbeitslosenversicherung, Arbeitsunfallversicherung und Mutterschaftsversicherung. Da die Verfassung der Volksrepublik China den einzelnen Verwaltungseinheiten unter anderem in steuer- und sozialversicherungsrechtlichen Belangen eine große Autonomie gewährt, sind die Leistungen sowie die zu entrichtenden Beiträge in den verschiedenen Städten und Provinzen höchst unterschiedlich geregelt. Für alle Regionen gelten jedoch einheitliche Vorschriften der Zentralregierung, die landesweit nicht unterschritten werden dürfen:

    • Krankenversicherung: Eine Basis-Krankenversicherung deckt die Stadt- und Landbevölkerung gleichermaßen mit einem Versicherungssystem ab. Arbeitnehmer und Arbeitgeber sind beide dazu verpflichtet, monatliche Beiträge für die Krankenversicherung zu zahlen. Von den Arbeitgeberbeiträgen fließen 70 Prozent in einen allgemeinen Sozialfonds und 30 Prozent auf ein individuelles Konto des Beschäftigten, auf das auch die Arbeitgeberbeiträge in voller Höhe eingezahlt werden. Fallen für einen Versicherten Behandlungskosten an, so werden diese zunächst vom individuellen Konto bezahlt. Übersteigen die Arztkosten die Einzahlungen auf dem individuellen Konto, so muss der Versicherte den übersteigenden Betrag bis zu einem Anteil von 5 Prozent seines Jahreseinkommens selbst begleichen. Der Sozialfonds greift ein und übernimmt einen Teil der Behandlungskosten, wenn die Kosten zwischen 10 Prozent und dem Vierfachen des regionalen durchschnittlichen Jahreseinkommens liegen. Wird diese Höchstgrenze überschritten, übernehmen betriebliche oder private Zusatzversicherungen die Leistungen. Betriebliche Krankenzusatzversicherungen sind in allen Industriezweigen tariflich geregelt, jedoch höchst unterschiedlich. Hohe Eigenbeteiligungen sind keine Seltenheit, wenn keine betriebliche oder private Zusatzvorsorge besteht. In allen Provinzen existieren jedoch Härtefallregelungen, bei welchen die lokalen Verwaltungen Leistungen bis zu 100 Prozent erstatten können. Beitragszahler erhalten eine Versichertenkarte, die in Apotheken oder bei Behandlungen in staatlich-genehmigten medizinischen Einrichtungen zum Einsatz kommt.
    • Arbeitslosenversicherung: Arbeitgeber sind dazu verpflichtet, monatlich in einen Arbeitslosenfond einzuzahlen. Arbeitnehmer müssen hingegen nur in einigen Regionen aufgrund bestimmter lokaler Regelungen Beiträge entrichten.
    • Arbeitsunfallversicherung: Die monatlichen Beiträge sind allein vom Arbeitgeber zu zahlen und variieren je nach Industriezweig. Die Versicherung deckt grundsätzlich alle arbeitsbezogenen Verletzungen und Berufskrankheiten ab. Der Arbeitgeber ist zudem verpflichtet, im Falle einer Verletzung dem Angestellten weiterhin Gehalt zu zahlen. Die Unfallversicherung übernimmt dabei die Gesamtkosten für die Behandlung.
    • Mutterschaftsversicherung: Die Beiträge sind ebenfalls allein vom Arbeitgeber zu entrichten. Die monatlichen Zahlungen an Frauen, die sich im Mutterschaftsurlaub befinden, werden auf Basis des Durchschnittsgehalts aller im zugehörigen Unternehmen arbeitenden Frauen berechnet. Dies bedeutet, dass eine Frau, deren Gehalt unter dem Durchschnitt liegt, während ihres Mutterschaftsurlaubes unter Umständen ein höheres Gehalt bekommen kann. Die Angestellte muss mindestens drei Monate im Unternehmen beschäftigt sein. Unter bestimmten Umständen können männliche Angestellte ebenfalls die Leistung beziehen.
    • Rentenversicherung: Das derzeitige Rentensystem Chinas besteht aus drei Säulen: einer Grundsicherung, einer betrieblichen und einer freiwilligen privaten Zusatzversorgung. Die Grundsicherung, auch staatliche Basis-Rentensicherung genannt, ist nach einheitlichen Bestimmungen landesweit verpflichtend. Um eine Rente zu erhalten, müssen grundsätzlich mindestens 15 Jahre lang Beiträge in die Rentenkasse eingezahlt werden. Wird dieser Zeitraum nicht erreicht, können nach dem Erreichen des Rentenalters die Beiträge weitergezahlt werden, bis die 15 Beitragsjahre erreicht sind. Die Höhe der Altersversorgung ist abhängig von den lokalen Regelungen. Das Eintrittsalter liegt im gewerblichen Bereich generell bei 55 Jahren für Männer und 50 Jahren für Frauen beziehungsweise bei 60 Jahren für männliche und 55 Jahren für weibliche Büroangestellte. Viele Unternehmen gewähren Betriebsrenten zusätzlich zur staatlichen Basis-Rentensicherung. Die Höhe der betrieblichen Rente richtet sich meist nach der Dauer der Betriebszugehörigkeit. Zudem können private Zusatzversicherungen bei privaten Versicherungsunternehmen abgeschlossen werden.

    Die Beiträge werden in China nicht paritätisch finanziert. Der Arbeitgeber zahlt je nach Versicherungszweig entweder die Beträge in voller Höhe allein oder trägt den prozentual höchsten Anteil. Die Höhe der Beiträge richtet sich für den Arbeitgeber nach der Lohnsumme der im Betrieb Angestellten, hingegen bei dem Arbeitnehmer nach der Höhe seines Monatsgehalts. Beispiel Peking: 2017 betrug der Arbeitgeberanteil zur staatlichen Basis-Rentenversicherung 19 Prozent und der Arbeitnehmeranteil 8 Prozent. Für die Krankenversicherung musste der Arbeitgeber 10 Prozent entrichten und der Arbeitnehmer 2 Prozent. Zur Arbeitslosenversicherung entfielen 1 Prozent auf den Arbeitgeber und 0,2 Prozent auf den Arbeitnehmer.

    Zur Arbeitsunfallversicherung und Mutterschaftsversicherung sind in allen Provinzen die Beiträge allein vom Arbeitgeber zu tragen, die Beitragshöhe und Leistungen variieren jedoch ebenfalls nach lokalen Gegebenheiten. Wie in Deutschland existieren in allen Zweigen Beitragsbemessungsgrenzen. Die höchsten Sozialversicherungsbeiträge werden in Shanghai und die niedrigsten in Tibet erhoben. Dementsprechend variiert die Höhe der Leistungen, wobei landesweit die beschriebenen Mindeststandards gelten.[269][270][271][272]

    2012 öffnete China seinen Versicherungsmarkt für ausländische Unternehmen. Seitdem hat sich China für Assekuranzen zum weltweit größten Wachstumsmarkt entwickelt. Der Hauptgrund dafür besteht in der noch immer geringen, jedoch rasant steigenden Durchdringung des Landes mit Versicherungsprodukten, insbesondere privater Krankenversicherungen. Vertreten sind mittlerweile alle großen Versicherungsunternehmen. An die Spitze der ausländischen Gesellschaften will sich die deutsche Allianz setzen und nach eigenen Angaben „die chinesischen Versicherungen angreifen“.[273] Im März 2017 veröffentlichte die Allianz eine Hochrechnungen, nach der im Jahr 2016 von rund 150 Milliarden Euro zusätzlich eingenommener Prämien rund 70 Milliarden Euro auf einen einzigen Markt entfielen: China. Dies verleitete die Konzernleitung zu der nicht nur in Versicherungskreisen viel beachteten Aussage: „Ohne China ist alles nichts.“[274]

    Gesundheitswesen

    Medizinische Notfallkräfte beim Einsatz nach dem Erdbeben in Sichuan 2008
    Mobiler Blutspendedienst in Shanghai (2009)
    Krankentransportfahrzeuge in Peking (2013)
    Hörsaal der Medizinischen Hochschule Haikou, Provinz Hainan (2012)

    Bei Gründung der Volksrepublik lag die Lebenserwartung bei durchschnittlich 40 Jahren. Dazu trugen mangelhafte Ernährung, kaum vorhandene medizinische Versorgung und damit verbunden die hohe Verbreitung von übertragbaren Krankheiten bei. Die durchschnittliche Lebenserwartung der chinesischen Bevölkerung stieg bis 2016 auf 76,5 Jahre und liegt damit auf dem Niveau der Industrienationen.[275] Das gleiche gilt für Übergewicht, Atemwegserkrankungen, Krebs, Schlaganfall, Herzinfarkt, Rauchen, ungesundes Essen – auch der westliche Lebensstil ist in China mit seinen negativen Begleiterscheinungen angekommen.[276]

    Das rasante Wirtschaftswachstum in den vergangenen Jahrzehnten ermöglicht es China, erhebliche Finanzmittel in den Auf- und Ausbau seines Gesundheitssystems zu investieren. Dabei sind die Herausforderungen, wie die demographische Überalterung, der Ausbau der ländlichen Gesundheitsvorsorge, die Weiterentwicklung der staatlichen Versicherungssysteme sowie die Zunahme von Zivilisationskrankheiten, zwar die gleichen, die andere Industriestaaten ebenfalls zu bewältigen haben, jedoch sind die Dimensionen im bevölkerungsreichsten Land der Erde gewaltig.

    Trotz verschiedener großer Probleme hat sich die generelle Gesundheitslage in China seit Beginn der Wirtschaftsreformen stetig verbessert. Ausschlaggebend hierfür sind höhere Einkommen, eine bessere Lebensmittelversorgung, medizinisch-technischer Fortschritt und ab Anfang der 2000er Jahre der Bau zahlreicher Krankenhäuser sowie die Einführung landesweiter Krankenversicherungssysteme. Seit 2001 entstehen jährlich etwa 200 neue Krankenhäuser mit mehreren Tausend Betten, ausgestattet mit moderner Medizintechnik. Die Einrichtungen in allen großen Städten befinden sich bereits auf Augenhöhe mit westlichen Universitätskliniken.[277]

    2017 existierten landesweit rund 28.000 Krankenhäuser, etwa 4.000 Kliniken für traditionelle chinesische Medizin, 37.015 Krankenstationen, 33.965 örtliche Gesundheitsstationen und 195.176 Ambulanzen.[278][279] Insgesamt verfügte die Volksrepublik China 2017 über ein medizinisches Netzwerk mit 980.000 ärztlichen Institutionen, 11 Millionen Angestellten und 7 Millionen Betten, das sowohl städtische wie ländliche Regionen erreicht.[280]

    Auf dieser Basis hat sich China zu einem der wichtigsten Absatzmärkte für Medikamente und Medizintechnik entwickelt. Fast alle großen westlichen Pharmakonzerne und Hersteller von medizinischen Geräten sind vor Ort mit eigenen Werken präsent. Die Zahl der Medikamente westlicher Herkunft, die von den staatlichen Krankenversicherungen erstattet werden, stieg zwischen 2009 und 2017 von 133 auf 1297. Das entspricht der Hälfte der Arzneimittel, welche bei chinesischen Krankenkassen erstattungsfähig sind.[281]

    Um private Investoren aus dem In- und Ausland für den Medizin- und Gesundheitsbereich zu gewinnen, wurden bürokratische und politische Hürden verringert. 2017 befanden sich bereits rund 60 Prozent der chinesischen Krankenhäuser in privater Hand.[282] In den Kliniken selber zwingt die schiere Masse an Patienten die Krankenhäuser dazu, Prozesse maximal effizient zu organisieren. Über 10.000 Patienten werden täglich durch die Ambulanzen der Mega-Krankenhäuser in China geschleust. In Zhengzhou eröffnete 2016 das weltweit größte Krankenhaus seine Pforten. Der neu gebaute Komplex hat eine Fläche von 740.000 Quadratmetern, verfügt über 10.000 Betten und versorgt jährlich rund fünf Millionen Patienten. Zum Vergleich: Der komplette Helios-Konzern versorgt pro Jahr 3,9 Millionen ambulante Patienten in seinen über 200 Einrichtungen in Deutschland.[283][284]

    Als sehr weit fortgeschritten gilt die IT-Infrastruktur in chinesischen Krankenhäusern. Die Mehrzahl der Einrichtungen verfügt über eigene oder standardisierte E-Health-Systeme. Wartezeit, Materialverbrauch, medizinische Daten und vieles mehr werden für jeden Patienten erfasst. In mehreren Hospitälern ist unter anderem die elektronische Patientenakte verknüpft mit den Smartphones der Ärzte, die im gesamten Haus Zugriff auf alle wichtigen Daten haben. In verschiedenen Krankenhäusern können Patienten Termine zwei Wochen vor ihrem Besuch via WeChat, das chinesische Pendant zu WhatsApp, vereinbaren. Bei der Einführung eines landesweiten DRG-Systems greift das chinesische Gesundheitsministerium auf deutsche Erfahrungen zurück.[285]

    Geplant ist außerdem die Einführung von Fallpauschalen und Sonderentgelten nach deutschem Vorbild. Eine große Herausforderung ist unverändert die Bereitstellung von ausreichenden Fachkräften. Laut offiziellen Angaben des chinesischen Gesundheitsministeriums mangelt es sowohl in der Breite wie in der Fläche noch an genügend fachkundigem Personal, insbesondere in ländlichen Gebieten. Das heißt, trotz der gewaltigen Investitionen ist die medizinische Versorgung für die 1,4 Milliarden-Bevölkerung gegenwärtig noch unzureichend, soll jedoch bis 2020 im ganzen Land westliches Niveau erreichen. 2014 kamen in China im Durchschnitt zwei Ärzte auf 1000 Einwohner (in Deutschland sind es vier).[286]

    Ungeachtet einer Erhöhung der Bezüge zieht es Medizinstudenten, ähnlich wie in westlichen Staaten, nach ihrem Abschluss vor allem in die Großstädte. Im April 2015 verabschiedete die chinesische Regierung ein Gesetz, welches die Einkommen und Renten von Landärzten neu regelt. Zudem trat ein Förderprogramm in Kraft, um dem Ärztemangel in strukturschwachen Regionen entgegenzuwirken. Angeboten werden unter anderem kostenfreie Ausbildungen für medizinische Kräfte in ländlichen Gebieten; Schulabgänger vom Land können zudem gratis ein Medizinstudium absolvieren, wenn sie sich verpflichten, nach dem Abschluss in ihrer lokalen Klinik zu arbeiten.[287]

    Des Weiteren fördert die Zentralregierung in Peking seit 2016 verstärkt die traditionelle chinesische Medizin (TCM). Das chinesische Gesundheitsministerium betont dabei einerseits, dass die TCM vollständig in China entwickelt wurde und sich in über zweitausend Jahren bewährt habe; anderseits wird durch den Ausbau der Versorgung mit traditioneller Medizin offensiv eine Reduzierung der Gesundheitsausgaben angestrebt. Tatsächlich ist TCM in ganz China unverändert prominent vertreten, obwohl moderne evidenzbasierte Medizin überall im Land immer mehr Verbreitung findet. Chinaweit existierten 2015 rund 4.000 auf TCM spezialisierte Krankenhäuser, mehr als 40.000 Gesundheitszentren der TCM, sowie rund 450.000 zugelassene TCM-Heilpraktiker. Dabei wird anerkannt, dass TCM und „westliche“ Medizin unterschiedliche Stärken besitzen. Insofern ist die Zusammenarbeit zwischen evidenzbasierter Medizin und Naturheilverfahren im chinesischen Gesundheitssystem weltweit einzigartig.[288] Die größte und bedeutendste nationale chinesische Einrichtung für Forschung, Gesundheitsfürsorge und Lehre der TCM ist die Chinesische Akademie für traditionelle chinesische Medizin in Peking.

    Bildung

    Englischunterricht in einer Mittelschule in Chongqing, Provinz Sichuan (2015)
    Chinesische Landschulbusse (2016)
    Klasse in einer Shanghaier Mittelschule (2008)
    Universität in Shihezi, Autonome Region Xinjiang (2012)
    Studenten der Technischen Universität Harbin, Provinz Heilongjiang (2011)

    Das chinesische Bildungswesen hat seine Wurzeln im konfuzianischen Bildungsideal und ist heute nach der International Standard Classification of Education der UNESCO standardisiert. Seine Ausgestaltung liegt in der Verantwortung der Provinzen und Autonomen Regionen („Kulturhoheit“) und wird durch das Ministerium für Bildung in Peking koordiniert, wo gleichfalls gemeinsame Bildungsstandards festgesetzt werden. Ähnlich wie in der Wirtschaftsverwaltung fand in der Bildungsverwaltung der Volksrepublik China eine starke Deregulierung statt: Kompetenzen wurden an untere Ebenen abgegeben, und diese können die Bildungsnormen in finanzieller, personeller und inhaltlicher Hinsicht grundsätzlich autonom umsetzen.[289]

    2001 hat die Volksrepublik China einen Alphabetisierungsgrad von 98 Prozent der Bevölkerung erreicht.[290] Seit 2009 belegt China in den Top Ten der Ergebnis-Tabellen der PISA-Studien regelmäßig Spitzenplätze.[291] Das Schulsystem umfasst Vorschulen, Grundschulen und Sekundarschulen, die insgesamt mindestens neun und höchstens zwölf Jahre lang besucht werden, sowie Universitäten. Neben den öffentlichen Schulen ist ein umfangreiches Netz von Privatschulen entstanden. Schulgebühren für die Dauer der Schulpflicht werden landesweit nicht erhoben. Konfuzianische Lehrinhalte sind in verschiedenen Regionen Teil des Bildungskonzeptes.[292]

    Die Grundschulzeit dauert grundsätzlich sechs Jahre. Zu den Fächern gehören: Chinesisch, Mathematik, Sport, Naturwissenschaften, Musik und Kunst; ab der 3. Klasse wird Englisch erteilt. Es wird ein schülerzentrierter und handlungsorientierter Unterricht angestrebt. Die Sekundarbildung findet an allgemeinbildenden oder technischen Mittelschulen statt und ist aufgeteilt in drei Jahre Unterstufe und drei Jahre Oberstufe. Hier werden Chinesisch, Mathematik, eine Pflichtfremdsprache (meist Englisch), Physik, Chemie, Biologie, Technik, IT, Sport, Kunst, Musik, Ethik, Wirtschaftskunde, Geschichte und Erdkunde gelehrt. Das Gao Kao bezeichnet die Abschlussprüfung im chinesischen Sekundarsystem, das ein Studium an Universitäten ermöglicht. Diese Prüfung ist die Abschlussprüfung der zwölfjährigen Schulbildung und vergleichbar mit dem Abitur in Deutschland.[293]

    1995 verabschiedete das chinesische Ministerium für Bildung das Projekt 211, bei welchem etwa einhundert Hochschulen speziell gefördert wurden, um im 21. Jahrhundert das Niveau westlicher Spitzenuniversitäten zu erreichen. Zu den weltweit als Eliteuniversitäten anerkannten Hochschulen des Landes zählen zwischenzeitlich unter anderem die:

    Nach der offiziellen Statistik des chinesischen Bildungsministeriums gab es 2015 in China 2.560 staatlich anerkannte Hochschulen (Universitäten und Colleges), 292 Institutionen für die Erwachsenenhochschulbildung und 813 weitere tertiäre Bildungseinrichtungen. Nur 75 Universitäten unterstehen direkt dem Bildungsministerium.[296] Grundsätzlich ist das Hochschulstudium gebührenpflichtig, wobei es mehrere Möglichkeiten von Stipendien, Darlehen oder – insbesondere für die Landbevölkerung – des Erlasses von Studiengebühren gibt.[297]

    Die Bildungsausgaben in der Volksrepublik China sind seit 2005 deutlich gestiegen. 2012 wurden bereits 4,11 Prozent des Bruttoinlandsproduktes in den Bildungsbereich investiert. Damit lag China in etwa gleichauf mit Deutschland; beide Länder allerdings deutlich unter dem Jahresdurchschnitt der OECD von 5,3 Prozent. 2015 betrugen die Bildungsausgaben nach offiziellen Angaben bereits 4,26 Prozent des Bruttoinlandsprodukts.[298]

    Die Wucht, mit der China auf den Hochschulmarkt drängt, ergibt sich zunächst durch seine schiere Größe. 2014 waren bereits 42 Millionen Chinesen an Universitäten eingeschrieben. Zum Vergleich: In Deutschland studieren knapp drei Millionen Menschen, europaweit sind es 20 Millionen. Die Volksrepublik ist in absoluten Zahlen damit die größte Hochschulnation der Welt.[299] Vor allem in den technischen und naturwissenschaftlichen Fächern wurde die Forschung und Internationalisierung vorangetrieben: Die meisten anerkannten Patente kamen 2015 aus China (825.136), gefolgt von den USA (571.612) und Japan (328.436). In dieser Folge verlagern ausländische Unternehmen neben der Produktion zunehmend ihre Forschung und Entwicklung ebenfalls nach China.[300]

    2015 studierten 712.157 Chinesen im Ausland, überwiegend in den USA, Großbritannien oder Australien.[301] Galt Deutschland für chinesische Auslandsstudierende, aufgrund eines allgemein positiven Deutschlandbildes in China, vor wenigen Jahren als bevorzugtes und besonders sicheres Zielland, so hat sich diese Wahrnehmung nach Angaben des Deutschen Akademischen Austauschdienstes im Zuge der deutschen Flüchtlingspolitik, terroristischer Anschläge und dem Sexualmord an einer chinesischen Studentin in Dessau (2016) gewandelt.[302] Hingegen steigt die Anzahl deutscher Studierender in China rasant. 2017 haben sich 8.193 Deutsche an chinesischen Hochschulen eingeschrieben, was einen Anstieg von 31 Prozent zum Vorjahr darstellt.[303]

    Bildungspolitisch fördert die Regierung der Volksrepublik China zudem die Entwicklung des privaten Bildungssektors. Privatschulen gibt es auf allen Ebenen des Bildungssystems. Zahlenmäßig ist der private Sektor in den letzten Jahren angestiegen, spielt aber im Vergleich zum staatlichen eine untergeordnete Rolle. Um den Besuch privater Schulen zu fördern, sind alle staatlichen Leistungen wie Stipendien, Studiendarlehen und andere Zuwendungen für Schüler privater Schulen genauso erhältlich, wie für Schüler öffentlicher Schulen. Ende 2016 existierten in China 171.000 Privatschulen, etwa 8.000 mehr als im Jahr zuvor. 48,25 Millionen Schüler besuchten diese Schulen, ein Anstieg von 2,54 Millionen.[304]

    Wirtschaft

    China World Trade Center (Peking), 2012
    Hauptsitz der Ping An Insurance in Shenzhen, die als global systemrelevante Versicherungsgesellschaft für die gesamte Weltwirtschaft gilt (2017)
    Shanghai Stock Exchange, die weltweit viertgrößte Börse (Stand 2017)
    Hauptsitz der Industrial and Commercial Bank of China (ICBC) in Peking, nach Bilanzsumme die größte Bank der Welt; Stand 2017[305]

    Nach 1978 vollzog die Volksrepublik China wirtschaftlich die Transformation vom Totalitarismus zu einem rationalen Autoritarismus und von einer autarken Kommandowirtschaft zu einer gelenkten Marktwirtschaft, die Schritt für Schritt zunächst in die regionalen und dann in die globalen Märkte integriert wurde.[306] Als Vorbild diente der japanische Staat, der mit der administrativen Steuerung und indikativen Planung der Volkswirtschaft über ein zentrales Wirtschaftsplanungsamt große Erfolge erzielte. Bei diesem System gibt die Regierung, anders als in einem neoklassischen, liberalen, regulierenden Staat nach englischem oder US-amerikanischem Modell, Empfehlungen bezüglich des gewünschten Verhaltens der Wirtschaftssubjekte vor, ohne sich imperativ in die Wirtschaftsprozesse einzuschalten.[307]

    Das Modell ähnelt stark dem Dirigismus, der in Frankreich bis zum Ende des 20. Jahrhunderts praktiziert wurde, und der heute neben China und Japan beispielsweise in Italien, Südkorea oder Singapur unverändert starke Anwendung findet. Diese gelenkten Volkswirtschaften sind unter anderem gekennzeichnet durch eine hohe Verzahnung von Wirtschaft und Politik, eine große Beteiligung des Staates an öffentlich bedeutsamen Unternehmen (typischerweise Post, Telekommunikation, Eisenbahn, neue Technologien), eine wirtschaftlich aktive Bürokratie, oder bedingte staatliche Eingriffe in die Wirtschaft, zum Beispiel durch Vorgaben der Wirtschafts-, Forschungs- oder Arbeitsmarktpolitik. Eine zentrale Verwaltungswirtschaft stellt dieses Modell jedoch nicht dar, da die Zuordnung und Verteilung der Ressourcenallokation nach marktwirtschaftlichen Gesichtspunkten erfolgt.[308]

    Wirtschaftswissenschaftler bezeichnen das System als mixed economy. Das heißt, der chinesische Staat kann zwar Wachstum oder Umstrukturierungen der Wirtschaft teilweise anordnen oder subventionieren, die Umsetzung ist jedoch Aufgabe der privatwirtschaftlich organisierten Unternehmen.[309] Auf dieser Grundlage fördert der chinesische Staat seine Volkswirtschaft in Form von Fünfjahresplänen, von denen der dreizehnte aktiv ist (2016-2020). Aber selbst diese wirtschaftlichen Jahrespläne oder befristeten Förderprogramme stellen kein Alleinstellungsmerkmal der Volksrepublik China dar. Beispielsweise strukturieren Indien und Vietnam ihre Wirtschaftsplanung ebenfalls in Fünfjahresplänen. Ferner existieren in fast allen westlichen Ländern Haushaltsplanungssysteme sowie zeitlich befristete Förderprogramme zur Entfaltung des allgemeinen wirtschaftlichen Wachstums oder zur Steigerung der Wirtschaftskraft strukturschwacher Regionen.[310] Aktuell werden Fünfjahrespläne unter anderem in Deutschland nach dem BSWAG für den Ausbau von Schienenwegen erstellt.[311]

    Dennoch ist der Status der Volksrepublik China als „freie Marktwirtschaft“ umstritten. Am 11. Dezember 2001 erfolgte die Aufnahme Chinas als 143. Mitglied in der Welthandelsorganisation (WTO). Dabei wurden der Volksrepublik strengere Bedingungen auferlegt als zuvor anderen Ländern. Zum Beispiel konnten Japan, Südkorea und Taiwan ihre dirigistische Politik fortsetzen und damit ihre nationalen Märkte schützen. China hingegen musste seinen Markt unter gewissen Bedingungen für ausländische Investoren öffnen, denen es freisteht, sich entweder direkt oder über Beteiligungen an Joint Ventures in China zu engagieren. Weil einige Handelsnationen fürchteten, von Produkten aus China überrollt zu werden, wurden in den Beitrittsverhandlungen Sonderregelungen und Übergangsfristen vereinbart. Auf dieser Basis erhielt China von der WTO die vertragliche Zusicherung, dass es spätestens nach 15 Jahren den Status einer freien Marktwirtschaft erhält.[312]

    Bereits vor Ablauf dieser Frist erkannten mehrere Länder, darunter Australien, Brasilien und Südafrika, das chinesische Wirtschaftssystem als freie Marktwirtschaft an. Hingegen teilten die Vereinigten Staaten Ende 2016 der WTO offiziell mit, China die Anerkennung zu verweigern. Hintergrund: Ohne den Marktwirtschaftsstatus können Handelspartner leichter Zölle erheben. So soll im Rahmen der seit November 2016 von Donald Trump propagierten America First-Politik entschieden gegen das große Handelsdefizit zwischen beiden Staaten mittels der Erhebung von Zöllen auf bis zu 45 Prozent vorgegangen werden. Dieses klare Statement gegen Chinas Anerkennung als „Marktwirtschaft“ gibt den USA somit einen größeren Ermessensspielraum, höhere Zölle auf chinesische Exporte durchzusetzen.[313]

    Während einige EU-Staaten China den Status ebenfalls verweigern, vertreten exportstarke Nationen wie Großbritannien, Deutschland oder Schweden die Ansicht, dass China nach 15 Jahren Mitgliedschaft in der Welthandelsorganisation der Status einer Marktwirtschaft nicht mehr vorenthalten werden könne, zumal andere Länder wie Russland oder Saudi-Arabien, die der WTO ebenso beigetreten sind, als „freie Marktwirtschaft“ eingestuft wurden. Des Weiteren stellte das ifo Institut für Wirtschaftsforschung 2016 fest, dass die Anerkennung keineswegs eine Schwemme chinesischer Exporte nach Europa auslösen würde. Insgesamt wären demnach nur drei Prozent der chinesischen Exporte in die EU betroffen, auf die nach der Anerkennung des Marktwirtschaftsstatus keine Zölle mehr erhoben werden könnten. Fielen diese Strafzölle weg, würden die betroffenen Warenexporte um ein Prozent oder 150 Millionen Dollar steigen. Das wären 0,03 Prozent der Gesamtimporte der EU aus China.[314][315]

    Tatsächlich hängt die chinesische Wirtschaft und deren Erfolg zu einem großen Teil mit Faktoren zusammen, die nicht von der chinesischen Machtelite beeinflusst werden, sondern die auf günstigen weltwirtschaftlichen und ostasiatischen Konstellationen beruhen: Im Gegensatz zu anderen gelenkten Marktwirtschaften profitiert die Volksrepublik China unverändert von der Globalisierung, die Ende der 1970er Jahre einsetzte. Die Tür des Landes wurde gerade in einer Zeit geöffnet, in der das internationale Kapital den Globus nach neuen Investitionsmöglichkeiten absuchte. Massenhaft verlegten westliche Firmen Arbeitsplätze nach China, ganze Wirtschaftszweige wanderten ins „Reich der Mitte“ ab. China nutzte die einmalige Chance, Anschluss an die Dynamos der Weltwirtschaft zu finden, um sich damit dem Wohlstand anderer Länder anzunähern.[316]

    Auf dieser Basis hat die Globalisierung Chinas Stellung in der Weltwirtschaft revolutionär verbessert. Heute ist die chinesische Wirtschaft tief in weltweite Produktions- und Konsumtionsketten eingebettet. Allein schon durch die Existenz amerikanischer, europäischer oder ostasiatischer Firmen und Produktionsverbünde in China, ist die chinesische Volkswirtschaft den Rhythmen des Kapitalismus direkt ausgesetzt. Dabei kennzeichnen die typischen Merkmale kapitalistischer Volkswirtschaften, der Zwang zur Akkumulation des Kapitals, der ungehinderte Erwerb von Privateigentum an Produktionsmitteln, eine rücksichtslose Wachstumsorientierung sowie soziale Gegensätze, die Volksrepublik China als einen Hauptakteur des globalen Kapitalismus.[317]

    Die großen Börsen in China sind die Shanghai Stock Exchange, Hong Kong Stock Exchange sowie die Shenzhen Stock Exchange. Städte wie Peking, Shanghai und Shenzhen entwickelten sich in den letzten Jahren zu Finanzzentren von internationaler Bedeutung. Die wichtigsten wirtschaftlichen Grundlagen der Volksrepublik China sind jedoch die vorhandenen natürlichen Ressourcen sowie die Human Resources. Das Land verfügt über viele Bodenschätze, vor allem an Kohle, Erdöl, Erdgas und metallischen Erzen. Die Kohlereserven sind die drittgrößten der Welt, die Erdölreserven werden auf rund 24 Milliarden Barrel geschätzt. China besitzt 70 Prozent der globalen Vorräte an Seltenen Erden und stellt mehr als 95 Prozent der Weltproduktion dieser Rohstoffe.[318]

    Chinas Stärke als Produktionsstandort rührte in der Vergangenheit vor allem aus den vergleichsweise niedrigen Löhnen; ein Vorteil, der sich in den letzten Jahren aufgrund stark angestiegener Arbeitsentgelte verringert hat. China ist kein Niedriglohnland mehr. Die Stärken der chinesischen Wirtschaft liegen zwischenzeitlich im fortschrittlichen Produktions-Know-how sowie im Supply-Chain-Management.[319]

    Haushaltsentwicklung

    Terminal im Shanghai International Port, dem größten Container-Hafen der Welt (2009)
    Güterzug aus China am Rhein-Herne-Kanal: 2016 wurden via Trans-Eurasia-Express 40.000 Container nach Deutschland transportiert, deren Anzahl bis 2020 auf jährlich 100.000 erhöht werden soll.[320]
    Chinesische Spitzentechnologie: CPV-Konzentratorzellen auf zweiachsigen Solartrackern in Golmud, Provinz Qinghai (2014)
    Die schnellsten Quantencomputer der Welt sind der Tianhe-2 und Sunway TaihuLight (Stand 2017)

    Die Volksrepublik China ist hinter den USA die zweitgrößte beziehungsweise gemessen an der Kaufkraftparität seit 2016 die größte Volkswirtschaft der Welt.[321] Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) lag 2017 bei 12,84 Billionen US-Dollar.[322] Chinas Wirtschaft wuchs 2017 gegenüber dem Vorjahr um 6,9 Prozent – dreimal so stark wie in Deutschland oder den USA.[323] Der Staatshaushalt umfasste 2017 nach Angaben der chinesischen Regierung Einnahmen in Höhe von umgerechnet 2,7 Billionen US-Dollar.[324] Die Staatsverschuldung in Prozent des BIP stieg 2017 in China auf 47,6 Prozent (Deutschland 68,1 Prozent); die Pro-Kopf-Verschuldung lag 2017 in China bei 3.032 US-Dollar (Deutschland 35.951 Dollar).[325][326][327]

    2017 wurde bekannt, dass China mit 12.100 Tonnen die größten Goldreserven der Welt besitzt, vor den USA mit 8.133 Tonnen und Deutschland mit 3.374 Tonnen.[328] Zudem verfügte China 2017 mit 3,081 Billionen US-Dollar über die weltweit größten Devisenvorräte.[329] Chinesische Gläubiger hielten 2017 nach Angaben des US-Finanzministeriums rund 1,2 Billionen Dollar an amerikanischen Staatsanleihen. Damit ist China weltweit der größte Gläubiger und wichtigste Finanzier der USA.[330] Die allgemeine Schwäche des Dollar gab dem Yuan 2017 erneut Auftrieb; selbst die Europäische Zentralbank (EZB) schichtete Devisenreserven im Volumen von 500 Millionen Euro in Yuan um. Gleichzeitig gab die Deutsche Bundesbank bekannt, ebenfalls einen großen Teil ihrer Devisenreserven in der chinesischen Währung anzulegen.[331]

    Im Global Competitiveness Index 2017/18 des World Economic Forum belegte China Platz 27 von 137 Ländern, was vor allem auf die starke Exportwirtschaft zurückzuführen ist. Wachstumstreiber waren 2017 der Konsum, Dienstleistungen, Export (hierbei erste positive Auswirkungen des Seidenstraßen-Projektes) und schnelle Expansion der High-Tech-Branchen. Die Inflation lag 2017 bei 1,6 Prozent (2016: zwei Prozent). Besonders wichtig für die Kaufkraft und Lebenshaltung war 2017 der Rückgang der Lebensmittelpreise gegenüber dem Vorjahr um 1,4 Prozent. Infolge der allgemeinen Kaufkraftsteigerung durch landesweite Lohnerhöhungen nahmen die Einzelhandelsumsätze um 10,2 Prozent zu – preisbereinigt um 8,6 Prozent.[323]

    Die Einzelhandelsumsätze haben 2017 signifikant zu Chinas Wachstum beigetragen, da sich das Land von einer exportgetriebenen Wirtschaft zu einer Konsum-Gesellschaft umstellt. Der Dienstleistungssektor expandierte um 8 Prozent und umfasste damit 2017 rund 53 Prozent des BIP. Chinas Exporte stiegen 2017 im Vergleich zu 2016 um 7,9 Prozent an, die Importe nahmen um 15,9 Prozent zu.[323] Der Anteil der Staatsausgaben betrug (in Prozent des BIP) für Gesundheit 5,5 Prozent (2014)[332], für Bildung 4,26 Prozent (2016)[333] und für Militär 1,9 Prozent (2016).[334] Von Chinas 900 Millionen Arbeitskräften waren 2015 in der Landwirtschaft 28,3 Prozent, in der Industrie 29,3 Prozent und im Dienstleistungssektor 42,4 Prozent beschäftigt.[334]

    Die Geschäftsprozesse, insbesondere in den Spitzentechnologien, sind in China nach Aussagen westlicher Wirtschaftsexperten geprägt von einer beispiellosen Geschwindigkeit und Wendigkeit. Das Fehlen von alter Computertechnik hat es bereits ermöglicht, den Westen in Bereichen wie digitale Zahlung, Sharing Economy oder E-Commerce zu überholen. Insbesondere für die Generation der in der digitalen Welt nach 1990 aufgewachsenen „Millennials“ spielt das stationäre Web im Alltag keine Rolle. Onlinedienste werden vor allem mobil genutzt, so dass Messenger, wie WeChat, Sina Weibo oder QQ, eine deutlich höhere Bedeutung als in der westlichen Welt besitzen.[335] Täglich werden von Unternehmen allen voran bei WeChat mehr Profile angelegt, als chinesische Websites registriert.[336] Weil in China bereits 4G- und 5G-Verbindungen sehr verbreitet sind, ist das Surfen mit Smartphones sehr schnell.[337][338]

    Die schiere Zahl an Hochschulabsolventen in Verbindung mit einer großen Anzahl hochqualifizierter, international ausgebildeter Auslandschinesen, die zahlreich nach China zurückkehren, verschafft der Volksrepublik ein enormes Innovationspotential.[339] Die Gesamtausgaben für Forschung und Entwicklung (in Prozent des BIP) haben sich von 0,9 Prozent im Jahr 2000 auf 2,1 Prozent im Jahr 2016 mehr als verdoppelt. Bislang konzentrierte sich der Anstieg hauptsächlich auf angewandte Forschung und kommerzielle Entwicklung; nur fünf Prozent entfielen auf die Grundlagenforschung. Dennoch belegte China 2017 im Global Innovation Index von 127 Ländern bereits den 22. Platz. Chinas Anteil an hochwirksamen wissenschaftlichen Veröffentlichungen ist von weniger als ein Prozent im Jahr 2000 auf etwa 20 Prozent im Jahr 2016 gestiegen.[340]

    Mit der ZTE Corporation und dem Smartphone-Hersteller Huawei verfügt China über die beiden Firmen, welche seit 2015 weltweit am meisten Anwendungs-Patente anmelden. Der chinesische Online-Handel wird Schätzungen zufolge spätestens 2020 jenen der USA, Großbritanniens, Japans, Deutschlands und Frankreichs zusammengenommen übertreffen. Konzerne wie Baidu, Alibaba, Tencent und Xiaomi befinden sich bereits unter den zehn größten Technologie-Unternehmen weltweit. Mit BYD kommt zudem der Weltmarktführer für Elektromobilität aus China. Im Westen wenig bekannt ist, dass China über eine riesige Anzahl an jungen Unternehmen im technologischen Bereich verfügt. Diese erhalten von staatseigenen Banken in großem Umfang Kredite, vergleichbar der Gründerförderprogramme in anderen Ländern. Die Risikobereitschaft neue Firmen zu gründen beziehungsweise Neues auszuprobieren ist sehr hoch: 2016 beliefen sich die Kapazitäten chinesischer Venture Capital-Fonds auf rund 320 Milliarden Dollar. Etwa ein Viertel der weltweiten Wagnisinvestitionen entfallen damit auf chinesische Investmentgesellschaften.[341]

    Einen Schwerpunkt der High-Tech-Industrie stellt Shenzhen dar, wo sich in den vergangenen Jahren etwa 30.000 Start-up-Unternehmen angesiedelt haben. Die Millionenstadt ist heute das weltweite Zentrum für Computer-Firmen und hat sich einen Namen als Silicon Valley für Startups erworben. Unternehmen wie Apple, Hewlett-Packard, IBM, Dell, Microsoft, Nintendo, Olympus, Panasonic, Pioneer, SAP, Siemens produzieren nicht nur den größten Teil ihrer Hardware in Shenzhen, sondern verlagern zunehmend ihre Software-Entwicklung in die Wirtschaftsmetropole am Perlfluss-Delta. 2017 wurden 90 Prozent der globalen Produktion von Smartphones, 80 Prozent aller Computer und 60 Prozent der Fernseher in China hergestellt.[342][343][344]

    Ökologie

    Smog in Peking (2014)
    Steinkohlestahlwerk in Benxi, Provinz Liaoning (2013)
    Aufforstung mit Jungpflanzen in Simatai im Rahmen des Projektes Chinas Grüne Mauer
    Micro-Windturbinen zur Stromversorgung eines Hochhauses in Dali im Autonomen Bezirk Dali der Bai, Provinz Yunnan (2007)
    Elektro-Taxi der Marke BYD e6 in Shenzhen, Provinz Guangdong (2011)
    Doppeldecker der Marke BYD ebus in London (2016)

    In einem gewaltigen Entwicklungssprung hat das „Reich der Mitte“ die Industrialisierung der westlichen Welt perfekt nachgeahmt – mit all ihren Fehlern. Da der Wirtschaftsaufschwung mit einem rasanten Aufbau von Industrie und Infrastruktur einherging, hat China mit starken Umweltproblemen zu kämpfen. Von 180 Ländern belegte die Volksrepublik 2016 im Ranking des Environmental Performance Index nur den 109. Platz.[345]

    Der „ökologische Fußabdruck“ Chinas hat sich seit den 1960er Jahren verdoppelt. Inzwischen verbraucht das Land zweimal mehr Ressourcen, als nachhaltig wäre. Gravierendstes Problem ist die durch Chinas Energieverbrauch hervorgerufene Luftverschmutzung. Die Zahlen in diesem Bereich sind verheerend: 2005 überholte die Volksrepublik China erstmals die USA bei den CO2-Emissionen und erreichte 2012 einen Wert von 8,1 Milliarden Tonnen. 2013 wurden in mehreren Städten Nordchinas Rekordwerte von über 800 Mikrogramm Feinstaub pro Kubikmeter Luft gemessen; der 30-fache Wert dessen, den die Weltgesundheitsorganisation für unbedenklich hält.[346]

    Seit das Ausmaß und die Folgen der Umweltschäden nicht mehr zu übersehen sind, steht das Thema Umweltschutz bei der chinesischen Regierung ganz oben auf der Agenda. Ziel ist es, die wirtschaftliche Entwicklung umweltverträglich zu gestalten. Dass dies keine einfache Aufgabe ist, wird unter anderem vom WWF anerkannt: China hat fast ein Fünftel der Weltbevölkerung zu ernähren – und das mit äußerst knappen Ressourcen. Das Land verfügt nur über neun Prozent der weltweit landwirtschaftlich nutzbaren Fläche, und nur über sechs Prozent der globalen Süßwasservorräte.[347]

    Infolge der starken Umweltbelastung sinkt in mehreren chinesischen Provinzen der Grundwasserspiegel, so dass jedes Jahr ungefähr 30 Seen verschwinden.[348] Dabei nimmt die Bodenerosion und Desertifikation zu, wodurch Bewuchs sowie Acker- und Waldflächen verloren gehen.[349] Dennoch fällt nach Ermittlungen des WWF der „ökologische Fußabdruck“ jedes einzelnen der 1,4 Milliarden Chinesen bescheiden aus – verglichen mit Japan, Deutschland oder gar den USA.[350] So lag beispielsweise 2014 der jährliche Bedarf an elektrischer Energie pro Person in China bei 3.927,05 kWh und in Deutschland bei 7.035,49 kWh oder die Kohlendioxid-Emissionswerte pro Kopf in China bei 7,55 Tonnen und in Deutschland bei 8,89.[351]

    Zwischenzeitlich existieren in allen chinesischen Landesteilen zahlreiche Umweltorganisationen, deren Gründung oftmals auf die Initiative von Einzelpersonen zurückgeht. Zu nennen sind unter anderem die „Friends of Nature“, „Yunnan Green Watersheds“ oder „Green Earth Volunteers“. Neben den einheimischen Aktivisten unterhalten verschiedene internationale umweltpolitische Nichtregierungsorganisationen in China Repräsentanzen. Zahlreiche Umweltprojekte werden vom chinesischen Staat gefördert.[352]

    Beispielhaft hat sich China mit der Errichtung der Grünen Mauer das größte Aufforstungsprojekt der Menschheitsgeschichte vorgenommen. Insgesamt sollen 350.000 Quadratkilometer, eine Fläche so groß wie Deutschland, mit heimischen Bäumen bepflanzt werden, um einen Grüngürtel zwischen dem trockenen Norden und dem fruchtbaren Süden zu bilden. 2014 ergriff die chinesische Regierung weitere Maßnahmen, durch welche die Senkung der Emissionen pro Einheit des BIP bis 2030 um 33,8 Prozent beabsichtigt ist.[353]

    2015 wurde ein Neubauverbot für Kohlekraftwerke erlassen und 2017 die Euro-5-Norm eingeführt. Zudem soll bis 2030 der Anteil der Kohle am gesamten Energieverbrauch von 66,6 auf unter 45 Prozent fallen und der Anteil der erneuerbaren Energien auf 25 Prozent gesteigert werden. Obwohl die Maßnahmen vor allem eine Reduzierung der Umweltverschmutzung bezwecken, ist damit zugleich ein deutlich rückläufiger Treibhausgasausstoß verbunden.[354] Bis 2016 wurden über 1.000 Kohleminen mit einer Produktionskapazität von zusammen 60 Millionen Tonnen pro Jahr stillgelegt. Insgesamt soll bis spätestens 2020 die Schließung überschüssiger Bergwerke mit einer Förderkapazität von 500 Millionen Tonnen erfolgen.[355]

    China hat 2002 das Kyoto-Protokoll und 2016 das Pariser Klimaabkommen ratifiziert. Tatsächlich entwickelt sich die Volksrepublik China im Klimaschutz weltweit zu einem Vorreiter. Zwar werden einzelne chinesische Großstädte weiterhin regelmäßig von starkem Smog heimgesucht, jedoch geht die Schadstoffbelastung nachweislich zurück. Im letzten Quartal 2017 fielen laut Greenpeace die Verschmutzungswerte beispielsweise in Peking gegenüber dem Vorjahr um 53,8 Prozent.[323] Allein 2017 mussten in ganz China mehr als 176.000 Fabriken und 44.000 Kohlekraftwerke den Betrieb einstellen, weil sie die vorgegebenen Emissionsziele nicht erreichten. In diesem Zusammenhang fielen über 1,3 Millionen Arbeitsplätze in der Kohleindustrie weg, weitere 500.000 in der Stahlindustrie.[356]

    Zugleich investiert derzeit kein Land so viel in nicht fossile Energieträger wie China. In den vergangenen Jahren sind bereits mehr Solar- und Windkraftanlagen errichtet worden wie im Rest der Welt zusammen. Bis 2020 hat die chinesische Regierung in diesem Bereich weitere Investitionen von umgerechnet rund 360 Milliarden Euro vorgesehen. Für die Windenergie etwa heißt das, dass bis dahin die installierte Leistung von 151 auf über 205 Gigawatt steigen soll. Bei Solarstrom ist bis 2020 eine Verdreifachung vorgesehen. Gleichzeitig beweist China, dass der Umstieg mit einem volkswirtschaftlichen Nutzen verbunden ist: Mehr als 3,5 Millionen Chinesen arbeiten bereits in der Erneuerbare-Energien-Industrie, weitere zehn Millionen sollen bis 2020 hinzukommen.[357]

    Parallel treibt die chinesische Regierung mit Subventionen, Quotenregeln und Fahrverboten die Durchsetzung von E-Autos massiv voran. In sechs Metropolen, die besonders stark von der Luftverschmutzung belastet sind, werden per Losentscheid oder über Auktionen jährlich nur noch jeweils 650.000 Pkw-Neuzulassungen erlaubt. Davon ist ein großer Teil ausschließlich für die Zulassungen von Elektromobilen reserviert. Die Elektroautos bieten per Gesetz weitere Vorteile: sie dürfen sieben Tage in der Woche fahren; Pkw mit Verbrennungsmotoren hingegen müssen rotierend nach der Endzahl ihres Nummernschildes einen Tag pro Woche pausieren. Die Zentralregierung erstattet beim Kauf eines Elektro- oder Hybridelektrokraftfahrzeugs eine staatliche Prämie in Höhe von umgerechnet 4.600 Euro. Darüber hinaus gewähren mehrere Provinzregierungen weitere Förderungen.[358]

    Starken Einfluss auf den chinesischen Siegeszug der Elektromobilität hat die Einführung von Zwangsquoten zur Herstellung von Elektroautos. Ab 2019 müssen alle in- und ausländischen Autokonzerne in China einen zehnprozentigen und ab 2020 einen zwölfprozentigen Anteil ihrer Gesamtproduktion als E-Fahrzeuge herstellen.[359] Die Einführung dieser Quote setzt Hersteller wie VW, BMW und Daimler, für die China zwischenzeitlich der größte Einzelmarkt ist, erheblich unter Druck. Zusätzlich sind insbesondere für deutsche Autobauer in China aus dem Boden schießende Newcomer in der Automobilindustrie eine Herausforderung, die von Anfang an auf Elektroantriebe setzen.[360]

    Laut dem von McKinsey & Company entwickelten Electric Vehicle Index „fährt China der Konkurrenz davon“.[361] Seit 2016 ist das Land in der Elektromobilität Weltmarktführer. An Elektrofahrzeugen wurden 2016 verkauft: 336.000 Pkw, 171.000 Nutzfahrzeuge und 115.000 Elektrobusse.[362][363] Allein die verkauften E-Autos sind dreimal so viele wie in den USA – und mehr, als im Rest der Welt zusammen. Daneben ist China das Land mit der größten Modellvielfalt; 2017 hatten chinesische Autokäufer die Wahl zwischen fast 60 verschiedenen E-Modellen.[364]

    Im Nahverkehr dominieren chinesische Fahrzeugbauer nicht nur im Heimatland. In London wurde im September 2016 die bisher größte Flotte elektrischer Busse und Taxen in Europa eingeweiht, die sämtlich von den chinesischen Herstellern BYD Auto und Geely stammen.[365] Der europäische Markt von Fahrzeugen im Öffentlichen Personennahverkehr wurde bisher überwiegend von deutschen Fahrzeugherstellern bedient, die verschiedenen Expertisen zufolge aufgrund fehlgeleiteter Entwicklung und Politik ihre führende Position überwiegend an China verlieren.[366] Die Dimensionen dieses Marktes werden in Shenzhen ersichtlich: mit 12.359 Fahrzeugen verfügt die Stadt über die weltgrößte Flotte an E-Bussen; Stand Dezember 2017.[367]

    Für Deutschland stellte der Wissenschaftliche Beirat der Bundesregierung bereits 2011 fest, dass der bestehende Rückstand in der Elektromobilität kurzfristig nicht aufholbar ist. Als Grund wird vor allem mangelnde Rechtssicherheit für Unternehmen in Deutschland aufgeführt. 2017 gab die deutsche Bundesregierung ihre Elektromobilitätsziele für 2020 vollständig auf.[368][369][370] Gleichermaßen trieben wiederholt ändernde rechtliche Rahmenbedingungen zahlreiche deutsche Solarunternehmen sowie Hersteller und Betreiber von Windgeneratoren oder Biogasanlagen trotzt hervorragender Exportchancen in die Insolvenz, so dass Deutschland seine Marktführerschaft auch im Bereich der erneuerbaren Energien an China verlor.[371][372]

    Raumfahrt

    Eine LM-5 auf dem Weltraumbahnhof Wenchang, 2017
    Animationsflug der Tiangong 1, 2011

    Chinas Einstieg in die Raumfahrt begann mit dem Loblied „Der Osten ist rot“. Dieses sendete der erste chinesische Satellit zu Ehren Mao Zedongs 1970 aus einer niedrigen Erdumlaufbahn. Echte Fortschritte in Richtung Präsenz im Weltall erlangte das Land im Jahr 1999 mit dem Start von Shenzhou 1, einer unbemannten Testkapsel. Der Start dieses Raumschiffs war Chinas erster wirklicher Meilenstein und markierte den Anfang des bemannten chinesischen Raumfahrtprogramms. Seitdem erzielte die Nation eine Reihe von Erfolgen, darunter die Entsendung chinesischer Astronauten in den Orbit und den Start zweier Weltraumlabore.

    Das Mondprogramm der Volksrepublik China startete 2004, erste unbemannte Raumsonden schlugen 2009 und 2010 erfolgreich auf dem Erdtrabanten auf. 2013 erfolgte mit der Chang’e-3 die erste sanfte Mondlandung. Die Mission fand bei Wissenschaftlern weltweit große Aufmerksamkeit, da die Sonde exakt wie berechnet in einer Region landete, die nie zuvor aus der Nähe untersucht worden war. Der abgesetzte 1,2 Tonnen schwere, mit Atombatterien betriebene Mondrover namens Yutu vermaß Teile der Mondoberfläche und lieferte mit Hilfe eines bodendurchdringenden Radars Daten sowie Bilder in einer bisher beispiellosen Auflösung.

    2011 verabschiedete die Regierung der USA ein Gesetz, welches der NASA die Zusammenarbeit mit der China National Space Administration (CNSA) verbietet. Dadurch wurde China von der gemeinsamen Nutzung der ISS ausgeschlossen, obwohl sich an Bord des internationalen Raumlabors chinesische Schlüsselkomponenten befinden. Die CNSA forcierte daraufhin die Fertigstellung einer eigenen Raumstation, der Tiangong 1 (dt. „Himmelspalast“), die im September 2011 mit einer Trägerrakete vom Typ Langer Marsch 2 in den Orbit befördert wurde.

    Am 16. Juni 2012 startete das bemannte Raumschiff Shenzhou 9, dessen Besatzung nach der erfolgreichen Kopplung zwei Tage später das Labor betrat und in Betrieb nahm. Im September 2016 hob Chinas neueste Weltraumstation, die 8,5 Tonnen schwere Tiangong 2, mit mehr als einem Dutzend wissenschaftlichen Geräten ab, unter anderem einer High-Tech-Atomuhr sowie einem POLAR-Detektor für die Untersuchungen der Gammastrahlung aus kollabierenden Sternen. Aus den Kernmodulen der Tiangong 2 soll bis 2022 ein noch größeres Weltraumlabor entstehen.

    Der einstige Raumfahrtlehrling China überflügelte 2016 erstmals den früheren Meister Russland. Seitdem schickt die CNSA jährlich mehr Trägerraketen als sein Nachbar ins All, darunter Raumfahrzeuge mit Pionierexperimenten zur Quantenkommunikation. Die meisten großen chinesischen Missionen erfolgen gemeinsam mit europäischen Partnern und werden durch Forscher auf beiden Seiten angestoßen. Unter anderem suchen die Wissenschaftler nach Möglichkeiten, einen Quantenkommunikationskanal zwischen Graz in Österreich und Peking zur Übertragung verschlüsselter Information zu installieren, womit bei entsprechendem Erfolg Breitband- und Glasfasernetze der Vergangenheit angehören würden.

    Europäische Raketeningenieure und Forscher beschreiben die Entwicklung der Luft- und Raumfahrttechnik in China als dynamisch und rasant. 2003 gab es mit Yang Liwei den ersten bemannten chinesischen Raketenstart. Bereits die dritte bemannte Mission erfolgte kurze Zeit später mit einer Drei-Mann-Besatzung samt bisher längstem Ausstieg von Astronauten ins All. Genauso schnell erfolgte der Aufbau eines eigenen Navigationssatellitensystems: Das BeiDou-Netz (BDS) nahm nach einer nur vierjährigen Entwicklungsphase Ende 2011 erfolgreich den Betrieb auf. Bis 2020 soll das System global mit 35 Navigationssatelliten vernetzt sein. Die ersten Staaten entlang Chinas Seidenstraßen-Projekts können BDS ab 2018 auf dem Land- und Seeweg nutzen.

    Damit hat sich China zu einem Taktgeber in der Weltraumforschung entwickelt, der offen zu Rückschlägen steht. Am 2. Juli 2017 versagte beispielsweise eine Trägerrakete vom Typ Langer Marsch 5 beim Start eines Kommunikationssatelliten. Chinesische Wissenschaftler äußerten daraufhin Bedenken hinsichtlich des Zeitplans zur anstehenden Chinesischen Mars-Mission 2020, bei der ein ähnlicher Trägertyp zum Einsatz kommen soll.[373][374]

    Infrastruktur

    Die Verkehrsinfrastruktur in China wird ständig verbessert. Hohe Summen werden in den Bau von Straßen, Eisenbahnlinien und neue Flughäfen investiert. Speziell in den Ballungsregionen gibt es bereits viele Verkehrswege, die mitteleuropäischem Standard entsprechen. In abgelegenen Gebieten gibt es nach wie vor meist nur eine unzureichende Verkehrsanbindung.

    Schiene

    Das Eisenbahnnetz Chinas und Taiwans, 2010

    Bei der Gründung der Volksrepublik China im Jahre 1949 bestand das Eisenbahnnetz aus etwa 22 000 Kilometern Gleis, das etwa zur Hälfte während der vorangegangenen Kriege zerstört war; etwa die Hälfte der Provinzhauptstädte hatte keine Bahnverbindung nach Peking.[375] Das Schienennetz wurde nur langsam erweitert und erreichte in der ersten Hälfte der 1990er Jahre etwa 54 000 Kilometer, davon waren 11 200 Kilometer zweigleisig und 6 500 Kilometer elektrifiziert. Der größte Teil der Züge wurde mit Dampflokomotiven betrieben. Obwohl das Bahnnetz angesichts der Größe des Landes stark unterentwickelt war, beförderte es 71 % der Personen und 56 % aller Güter.[376]

    Angesichts der großen Engpässe werden seit der Jahrtausendwende bedeutende Summen in die Eisenbahn-Infrastuktur und Fahrzeuge investiert. Allein im Jahre 2017 waren es 801 Milliarden Renminbi (102 Milliarden Euro). Ende 2017 waren in China insgesamt 127.000 Kilometer Eisenbahnstrecken in Betrieb, davon 25.000 Kilometer Schnellfahrstrecken.[377] Mit dem Ausbau des Netzes steigen zeitgleich die Fahrgastzahlen, im Jahre 2016 wurden von China Railway 2,8 Milliarden Fahrgäste befördert (11 Prozent mehr als im Jahr 2015). Die Transportleistung im Güterverkehr betrug 2,8 Billionen Tonnenkilometer (0,2 Prozent mehr als im Jahr 2015).[378] Der bis 2020 laufende Fünfjahrplan sieht vor, das Netz auf 150 000 Kilometer zu erweitern. Dann sollen alle Städte mit mehr als 200 000 Einwohnern an das Bahnnetz angeschlossen sein.[379]

    Die Straßenbahnstrecken, die mehrere Städte der Volksrepublik zu Beginn des 20. Jahrhunderts besaßen, wurden bis zu den 1970er Jahren abgebaut. Durch das starke Wachstum der Städte sind leistungsfähige Nahverkehrssysteme jedoch wieder notwendig geworden. Im Jahr 2000 hatten sechs Städte kleine U-Bahn-Systeme, zu Beginn des Jahres 2018 gab es in mehr als 30 Städten U-Bahnen und existierende Systeme wurden stark erweitert. In weiteren 20 Städten sind schienengebundene Nahverkehrssysteme im Bau oder in Planung.

    Straßen

    Autobahnnetz in China im Jahr 2009:             in Betrieb              im Bau

    China besitzt aktuell zwei Millionen Kilometer an Straßen, die teilweise in einem sehr schlechten Zustand sind und seit den 1990er Jahren ausgebaut und verbessert werden. Allein im Jahr 2006 wurden 4325 Kilometer Autobahn und 93.720 Kilometer Fernstraßen neu gebaut. Ziel war es, bis zum Jahr 2010 fast jeden Ort an das Straßennetz anzuschließen.[380] Die 1988 gebaute Autobahn Shanghai-Jiading war die erste Autobahn in China. Im Dezember 2000 wurde die 1260 Kilometer lange Autobahn Beijing-Shanghai dem Verkehr übergeben, was das Ende Chinas erster Phase im Autobahnbau markierte.[381]

    In den 1990er Jahren wurde für den Autobahnbau ein Nationalplan aufgestellt. Seither wird an dem so genannten 7-9-18-Autobahnnetz gebaut. Bei diesem Netz gehen sieben Autobahnen strahlenförmig von Peking aus; es gibt neun Autobahnen in Nord-Süd-Richtung und 18 Autobahnen in West-Ost-Richtung.[382] Dieses Autobahnnetz soll mit einer Länge von 85.000 Kilometer im Jahr 2020 fertig gestellt sein. Dann sollen alle Städte ab 200.000 Einwohner an das Autobahnnetz angeschlossen sein.[383]

    Die Fahrzeit von diesen Städten bis zu einer Autobahn soll dann im Osten Chinas nicht mehr als eine halbe Stunde, in Zentralchina nicht mehr als eine Stunde und im Westen nicht mehr als zwei Stunden betragen. Die Höchstgeschwindigkeit auf den Autobahnen beträgt 120 km/h. Ein Teil der Autobahnbaukosten wird durch Mautgebühren aufgebracht.[384] Zusammen mit einem Ausbau der lokalen Infrastruktur erhofft sich die chinesische Regierung durch den Aufbau dieses flächendeckenden Verkehrsnetzes neue oder besser bezahlte Arbeitsplätze für 400 Mio. Chinesen.[385]

    Luftfahrt

    Flughäfen in China, 2017
    Terminal im Flughafen Lhasa-Gonggar, Tibet, 2011
    Einweihung des Airbus-Werkes in Tianjin, 2008
    Hangzhou Xiaoshan International Airport, Provinz Zhejiang, 2016

    Die chinesische zivile Luftfahrt befindet sich in einem starken Wachstumsprozess. Nach Prognosen der International Air Transport Association wird China spätestens 2020, gemessen nach kommerziellen Passagierkilometern, zum größten Markt der Welt wachsen und die USA in dieser Hinsicht von Rang 1 verdrängen.[386] Bereits seit 2014 liegen die zehn meistgenutzten Flugstrecken der Welt in Asien. Nummer eins ist die Verbindung von Hongkong nach Taipeh mit jährlich mehr als fünf Millionen Reisenden, wobei ein Großteil der Festlandchinesen über Hongkong nach Taiwan fliegt. Hongkong erweist sich zudem als Drehkreuz für Flüge nach Singapur, Shanghai, Seoul, Bangkok und Peking. Diese Verbindungen zählen ebenfalls zu den meistgeflogenen Strecken weltweit.[387] Abgesehen steigender chinesischer Inbound- und Outbound-Flüge von Geschäftsreisenden und Touristen, sind Inlandsflüge von großer Bedeutung. 2015 transportierte die zivile Luftfahrtbranche in China 436 Millionen Menschen und 85,2 Milliarden Tonnenkilometer.[388]

    1980 lag die Zahl der Flughäfen bei 77. Ende 2015 umfasste Chinas allgemeiner Luftfahrtsektor mehr als 300 Flughäfen. 46 Kilometer südlich vom Stadtzentrum Pekings entsteht in Daxing der größte Flughafen der Welt, der Beijing New International Airport, dessen Kapazität pro Jahr zwischen 100 und 130 Millionen Passagieren betragen soll.[389] Geplante Aufnahme des Flugbetriebes ist der 15. Juni 2019.[390] Im Jahr 2015 begannen die Arbeiten am Bau des Nagqu Dagring Airport, dessen Einweihung ebenfalls für 2019 geplant ist. Damit erhält der letzte der sechs Bezirke (Präfekturen) in Tibet einen eigenen Flughafen. Auf einer Höhe von 4.436 Metern wird er der am höchsten gelegene Flughafen der Welt sein. Auch der bisherige Rekordhalter, der nach einer nur rund zweijährigen Bauzeit 2013 in 4.411 Meter NHN eröffnete Flughafen Dabba-Yardêng, befindet sich in Tibet.[391][392]

    In ganz China befinden sich weitere 50 Flughäfen im Bau, die spätestens 2021 fertiggestellt sein sollen. Zum Vergleich: In Deutschland gibt es 39 Flughäfen entsprechend der Luftverkehrs-Zulassungs-Ordnung. Das deutsche Bundesministerium für Wirtschaft und Energie rechnet damit, dass darüber hinaus ein weiterer Ausbau der chinesischen Flughafen-Infrastruktur erfolgen wird, da sich mit Stand von 2017 viele Flughäfen in China an den Grenzen ihrer Kapazität bewegen.

    2016 gab es in China bereits 28 Flughäfen, die jeweils über zehn Millionen Fluggäste jährlich abfertigten. Die beiden Flughäfen in Shanghai, Hongqiao und Pudong, zusammengerechnet übertrafen bereits 2015 die Marke von 100 Millionen Passagieren. Mit über 94 Millionen Passagieren jährlich war der Beijing Capital International Airport 2016 der Flughafen mit dem zweithöchsten Passagieraufkommen weltweit, übertroffen nur vom Hartsfield–Jackson Atlanta International Airport.[393]

    Diese hohe Auslastung unterstreicht die Tatsache, dass sich die chinesische Luftfahrtbranche weiterhin rasant entwickelt. 2016 kauften chinesische Airlines 270 neue Passagiermaschinen und eröffneten 260 neue internationale Fluglinien. Gleichfalls stieg der Verkauf von Helikoptern von 2015 bis 2016 um 20 Prozent, deren Nachfrage insbesondere aus der Forstwirtschaft, der Bergbauindustrie und von Rettungskräften kommt. Entsprechend diesem Potential verstärkt sich weltweit der Wettbewerb um den chinesischen Luftfahrtmarkt.

    Der europäische Flugzeugbauer Airbus ermittelte 2015 in einer globalen Marktanalyse, dass China in den nächsten 20 Jahren 6.000 neue Passagier- und Frachtflugzeuge benötigt. 2017 bestellten chinesische Airlines allein bei Airbus 140 Flugzeuge im Gesamtwert von mehr als 20 Milliarden Euro. Bei den bestellten Maschinen handelt es sich um 100 aus der A320-Familie für die Kurz- und Mittelstrecke sowie 40 Exemplare des Typs A350 XWB für die Langstrecke. Airbus plant, sowohl die Fertigung von Flugzeugen und Helikoptern als auch die Zusammenarbeit mit China bei der Entwicklung und Forschung deutlich auszubauen: ein mit chinesischen Partnern errichtetes Montagewerk für den A320 existiert bereits seit 2008 in Tianjin.[394]

    Als ernstzunehmender Konkurrent für Boeing und Airbus entwickelt sich der chinesische Verkehrsflugzeughersteller Commercial Aircraft Corporation of China (COMAC). Das Unternehmen plant als erster chinesischer Hersteller, kommerzielle Verkehrsflugzeuge im großen Stil selbst herzustellen und zu vertreiben. Die von COMAC entwickelte Maschine C919, ist eine direkte Herausforderung an die Boeing 737 und den Airbus 320, bisher die meistverkauften Passagierjets der Welt. Am 3. Mai 2017 trat die Comac C919 erfolgreich ihren Jungfernflug an und eröffnete damit die Nachfrage des chinesischen Jumbos auf dem heimischen Markt.[395]

    Insgesamt gab es 2016 in der Volksrepublik China 281 Luftfahrtunternehmen im Personen- oder Frachttransport, wovon sich 36 in staatlicher Hand befinden. Bereits 2007 wurden die staatlichen Fluggesellschaften mit Servicedienstleistern zu sechs Konglomeraten zusammengeschlossen: Air China Group, China Eastern Group, China Southern Group, TravelSky, China National Aviation Fuel Group und China Aviation Supplies Holding Company.[396][397]

    Große private Fluggesellschaften sind unter anderem Cathay Pacific, Hainan Airlines, Beijing Capital Airlines, Qingdao Airlines, Juneyao Airlines, Urumqi Air. Geöffnet wurde der Markt für private Anbieter 2005. Die Flugzeuge sämtlicher chinesischer Airlines sind größtenteils modern, die Mehrzahl nicht älter als fünf Jahre.[398]

    Wasser

    Der Jangtsekiang in Nanjing, 2007

    Den Transport auf dem Wasser kann man in China in zwei Kategorien aufteilen: Den Transport an der Küste entlang auf dem Ozean und den Binnentransport auf Flüssen und Kanälen. Insgesamt hat der Transport auf dem Wasser in China eine große Bedeutung. 63 Prozent der gesamten Güterfracht (gemessen in Tonnenkilometern) werden auf dem Wasser befördert. Im Jahr 2008 ergaben sich folgende Transportleistungen (in Milliarden Tonnenkilometern): Straße 1299, Bahn 2511 und Wasserweg 6521.[399] Der Löwenanteil des Transportes auf dem Wasserweg ist allerdings der Transport auf dem Meer entlang der Küste. Auf den Binnengewässern wurden im Jahr 2005 lediglich 364 Mrd. Tonnenkilometer Transportleistung erbracht.[400]

    Es gibt in China 123.000 Kilometer schiffbare Flüsse und Kanäle, von denen etwa die Hälfte eine Tiefe von mehr als einem Meter besitzt. Im Jahr 2005 waren davon 8631 Kilometer in Klasse 3 oder höher eingestuft. Klasse 3 bedeutet, nutzbar für Schiffe mit 1.000 Tonnen Gesamtgewicht. 15.328 Kilometer waren als Klasse 4 ausgewiesen, das heißt nutzbar für Schiffe bis 500 Tonnen Gesamtgewicht.

    Die Transportleistung auf den Binnengewässern wird zu 87 Prozent auf dem Jangtsekiang, dem Perlfluss und dem Großen Kanal erbracht. Der Binnenverkehr verteilt sich folgendermaßen:

    Transportleistung auf Chinas Binnenwasserstraßen, 2005[400]
    Jangtse-
    kiang
    Perl
    fluss
    Großer
    Kanal
    andere
    Volumen in Mio. t 534 209 283 273
    Transportleistung in Mrd. tkm 202 34 72 47
    Durchschnittlicher Transportweg in km 378 162 254 72

    Interessant ist der durch die Konzentration der Wirtschaft an der Küste bedingte kurze durchschnittliche Transportweg.

    Es gibt einen Entwicklungsplan für Chinas Wasserwege und Häfen.[401] Dieser soll bis zum Jahr 2020 abgeschlossen sein. Von 2007 bis 2010 soll das Transportvolumen um 40 Prozent erhöht und von 2010 bis 2020 noch einmal verdoppelt werden. Zwischen den Wasserstraßen soll, hauptsächlich am Jangtsekiang, seinen Nebenflüssen, dem Südteil des Großen Kanals und am Pearlfluss ein Netzwerk von Flüssen und Kanälen für Schiffe mit mindestens 1.000 Tonnen Gesamtgewicht aufgebaut werden.

    Die Transportwege, die für Schiffe mit 1.000 Tonnen Gesamtgewicht nutzbar sind, sollen auf 19.000 Kilometer ansteigen und die Häfen sollen ausgebaut werden. Durch das aufgebaute Wasserstraßennetzwerk sollen 56 Städte mit jeweils über 500.000 Einwohnern miteinander verbunden werden. Neben Schüttgütern wie Kohle oder Erz sollen verstärkt Container transportiert werden können.

    Von der 20 größten Häfen der Welt nach Containerumschlag lagen 2015 8 in China. Seit 2009 ist der Hafen von Shanghai der größte der Welt nach Güterumschlag.[402]

    Kultur

    Yu-Garten in Shanghai, 2005
    Charakterschauspieler einer Peking-Oper, 2014

    Die chinesische Kultur wurde entscheidend von den drei großen geistigen Strömungen des Konfuzianismus, des Daoismus und des Buddhismus beeinflusst. In den vier Jahrtausenden ihres Bestehens hat sie auf zahlreichen Gebieten beachtliche Leistungen hervorgebracht. So zählen mehr als 30 chinesische Bauwerke zum Weltkulturerbe. Zu den bedeutendsten gehören die Große Mauer, das Mausoleum Qin Shihuangdis mit mehr als 7000 lebensgroßen Figuren der Terrakotta-Armee und der Kaiserpalast in Peking als Teil der Verbotenen Stadt.

    Im Laufe der Geschichte hat die chinesische Kultur meist eine erstaunliche Kontinuität bewiesen, die erst in der Kulturrevolution nachhaltig erschüttert wurde. Daneben war sie seit Eintreffen der ersten europäischen Händler und Missionare im 16. Jahrhundert immer wieder in unterschiedlichem Maße westlichen Einflüssen ausgesetzt, die sich seit Beginn der Achtziger Jahre im Zuge der Globalisierung verstärken. Lu Jianhua von der chinesischen Akademie für Sozialwissenschaften nennt die junge Generation Fly generation: eine Generation, die abhebt wie ein Flieger und kaum mehr weiß, was ihre Eltern während der eigenen Jugend in der Kulturrevolution erfahren mussten.

    Medien

    Haupteingang Phoenix Chinese News in Peking, ein britisch-chinesischer Sender, der weltweit über Eurobird 1 empfangbar ist (2017)
    K-Pop-Legende Jonghyun während einer KuGou Music Festival Tournee in China, 2016

    Die Medienszene wandelte sich seit den 1950er Jahren mehrmals. Während in den Jahren der Kulturrevolution Publikationen die Verlautbarungen der Kommunistischen Partei widergaben, werden seit den späten 1980er Jahren liberale Medien toleriert. Die Vielfalt ist inzwischen sehr groß.

    Im Jahr 2014 wurden in China über 2.200 verschiedene Tageszeitungen und über 8.000 Zeitschriften veröffentlicht. Die Anzahl derer, die als einflussreich gewertet werden können, wird bei dieser Menge auf weniger als 100 geschätzt. Zu den bedeutendsten gehören Reference News, Global Times, Southern Weekly, China Daily und Economic Observer. Es bestehen zwei Nachrichtenagenturen in China: Xinhua News Agency und China News Service, die offizielle Regierungsstandpunkte publizieren. Diese werden weitläufig von den meisten Massenmedien im Print und Onlinebereich zitiert, wobei regionale Themen in der Berichterstattung fast aller chinesischen Tageszeitungen einen deutlich höheren Stellenwert besitzen als beispielsweise in Deutschland. Ausländische Printmedien sind in größeren Städten erhältlich. Deutsche Zeitungen, wie Spiegel oder Die Zeit sind jedoch oft schon ein paar Tage alt.[403][404][405]

    2013 gab es in ganz China über 2.000 Fernsehsender.[406] Die Anzahl der Kanäle nimmt jährlich stark zu. Bereits 2001 besaßen rund 700 chinesische Städte eigene Fernsehstationen, denen wiederum diverse Sender untergeordnet sind.[407] Im Kampf um Einschaltquoten konkurriert China Central Television, der größte staatliche Sender, mit lokalen und privaten Sendern.[408] Chinas Fernsehmarkt öffnete sich 2003; unter anderem sind die RTL Group sowie britische, französische und verschiedene asiatische Privatsender mit eigenen Programmen vor Ort vertreten.[409][410]

    Über Satellit können alle Sender der Welt empfangen werden. Im Unterhaltungsbereich sind Soaps und Dramen von Sendern aus Taiwan, Hongkong und Singapur beliebt, bei wirtschaftlichen Themen unter anderem Bloomberg. Auf fast allen chinesischen Kanälen werden Filme und Beiträge mit sehr vielen Werbespots inländischer und ausländischer Unternehmen unterbrochen.[411][412]

    Das Radionetzwerk wurde schon ab den 1950er Jahren stark ausgebaut. Im Jahr 2001 existierten 1.200 Radiostationen mit über 1.500 verschiedenen Kanälen. Genau wie beim Fernsehen gibt es nationale, lokale und private Anbieter. Ein teilweise noch weitverbreiteter Radiosender ist Central Broadcasting System (CBPS).[413] Gespielt wird überwiegend Mandopop, aber auch westliche Musik. Wenig verbreitet sind Radio-Features und Hörspiele. Wenn überhaupt gesprochen wird, dann in Form von Talkshows. Im Verhältnis zu westlichen Medienlandschaften ist in China die Bedeutung von Radio minimal und nimmt immer weiter ab. Nicht wenige Marketing- und Kommunikationsexperten sprechen von einem aussterbenden Medium.[414][415]

    Genutzt werden fast nur noch Musikstreamings, selbst in Taxen, Restaurants oder Geschäften. 2017 war die beliebteste mobile App in China KuGou mit vor allem in ländlichen Regionen monatlich rund 450 Millionen aktiven Nutzern, gefolgt von QQ Music mit 211 Millionen und KuWo mit 108 Millionen. Zum Vergleich: Spotify, der größte und bekannteste westliche Musik-, Hörbuch- und Videostreaming-Dienst, hatte 2017 weltweit 140 Millionen Nutzer.[416]

    In China ist westliche Musik besonders bei den „Millennials“ populär; westlichen Streamingdiensten wie Apple Music oder Spotify gelingt es hingegen sehr schwer, Marktanteile zu gewinnen. Hintergrund: Alle chinesischen Mediaservices bieten ihre Leistungen kostenlos und werbefrei an. Die meisten Apps verdienen Geld, indem sie unter anderem Konzerttickets für eigenbetriebene Festivals in verschiedenen Städten offerieren. Diese Veranstaltungen sind in China meist open-air und sehr gut besucht. Weitere mittlerweile weltweit sehr erfolgreiche Mediastreaming-Unternehmen aus China sind 163 Music, Baidu Music, Migu Music und Alibaba Planet.[417]

    Literatur

    Ein original erhaltener „Tausend-Zeichen-Klassiker“ aus der Song-Dynastie, ein chinesisches Gedicht, das seit dem 6. Jahrhundert bis heute als Grundlage für das Unterrichten von chinesischen Schriftzeichen für Kinder verwendet wird
    Buchhandlung in Wuhan (2009)

    China blickt auf etwa 9.000 Jahre Zivilisation zurück, davon sind fast 5.000 Jahre durch Schriftzeugnisse belegt. Die über dreitausendjährige Geschichte der chinesischen Literatur wird in ihren Höhepunkten bis zum 16. Jahrhundert überwiegend von der Lyrik bestimmt. Zu den Klassikern gehören unter anderem:

    Die klassische chinesische Literatur ist eng mit der chinesischen Kalligrafie verbunden, die wiederum im engem Zusammenhang mit der chinesischen Malerei steht. Einer der berühmtesten chinesischen Kalligrafen war Wang Xizhi, dessen Stil aus dem 4. Jahrhundert n. Chr. noch heute Grundlage des „Schönschreibens“ ist. Die Erfindung des Papiers wird dem Chinesen Ts'ai Lun um 105 n. Chr. zugeschrieben. Zu den „Vier Schätzen des Gelehrtenzimmers“ gehört das berühmteste chinesische Papier, das Xuan-Papier, welches unverändert als „König aller Papier“ bezeichnet wird und zum immateriellen Welterbe zählt.[419]

    Im Gegensatz zur Tradition, die mit dem Sturz des Kaiserreichs 1911 endet, ist die Literatur der Moderne (1912 bis 1949) und der Gegenwart (seit 1949) in China gut erforscht und vielfältig übersetzt. Über ihren Wert ist schematisch wie folgt befunden worden: So wie die klassische Literatur gehört auch diejenige der Moderne zu großen Teilen zur Weltliteratur. Dagegen hat es nach 1949 Einbrüche aus ideologischen Gründen gegeben, von denen sich die chinesische Literatur der Gegenwart auf dem Festland erst mit Beginn der Reformperiode (1979) langsam hat erholen können.

    Eine gerechte Einschätzung der chinesischen Literatur nach 1912 ist deswegen so schwierig, weil streng gesehen zu unterscheiden wäre zwischen einer chinesisch sprachigen Literatur, die weltweit verfasst, und einer Literatur, die einem politischen Staatsgebilde zugeordnet wird. Chinesische Literatur wird nämlich nicht nur in der Volksrepublik China geschrieben, sondern auch auf Taiwan, in Hongkong und Macau sowie in Übersee (Malaysia, USA etc.). Die vielfältigen heutigen Publikationsmöglichkeiten erschweren oft die eindeutige Zuordnung der Autoren zu einem Land oder Gebiet.[420]

    Sport

    Die traditionellen chinesischen Kampfkünste sind weltweit bekannt, insbesondere die Stile des Kung Fu. Fußball ist der beliebteste Zuschauersport in China.[421] Basketball, Badminton und Tischtennis sind überdies populäre Breitensportarten.

    1991 und 2007 fanden die Fußball-Weltmeisterschaften der Frauen in der Volksrepublik China statt. Chinas Hauptstadt Peking war im Jahr 2008 Austragungsort der Sommer-Paralympics und der Olympischen Sommerspiele, wo es mit 51 Goldmedaillen unter allen Ländern die meisten errang. In der Provinz Jiangsu wurde im Dezember 2009 die Handball-Weltmeisterschaft der Frauen 2009 ausgetragen. Die II. Olympischen Jugend-Sommerspiele fanden 2014 in Nanjing statt. Die Olympischen Winterspiele 2022 sollen in Peking ausgetragen werden.

    Siehe auch

    Portal: Volksrepublik China – Weitere Informationen zur Volksrepublik China

    Literatur

    Weblinks

    Wiktionary: Volksrepublik China – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
    Commons: China – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    Wikiquote: China – Zitate
     Wikinews: China – in den Nachrichten
    Wikisource: China – Quellen und Volltexte
    Wikimedia-Atlas: Volksrepublik China – geographische und historische Karten
    Wikivoyage: China – Reiseführer

    Einzelnachweise

    1. CIA Faktbook, 2018, abgerufen am 17. Januar 2018
    2. CIA Factbook (based on IWF), abgerufen am 24. November 2017
    3. Gerundet, genauerer Wert 143,51
    4. – Bevölkerungsentwicklung bis 2015
    5. Daten des International Monetary Fund: World Economic Outlook Database, Stand: Oktober 2015. Abgerufen am 21. März 2016.
    6. United Nations Development Programme (UNDP)
    7. Tobias Voß: China: Wirtschaft und Entwicklung. In: LIPortal, Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit, abgerufen am 21. November 2017.
    8. China sitzt auf Billion Dollar. In: n-tv.de, 7. November 2006.
    9. Tobias Voß: China: Wirtschaft und Entwicklung. In: LIPortal, Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit, abgerufen am 21. November 2017.
    10. Andreas Hoffbauer: China-Lexikon: Reich der Mitte. In: Handelsblatt, 9. Mai 2008, abgerufen am 25. November 2017.
    11. Wolfram Weiße: Theologie im Plural. Eine akademische Herausforderung. Waxmann Verlag, 2009, S. 22.
    12. Eckhard J. Schnabel: Urchristliche Mission. R. Brockhaus Verlag GmbH, 2002, S. 483.
    13. Kai Vogelsang: Kleine Geschichte Chinas. Reclam Verlag, 2014, S. 188.
    14. Eckhard J. Schnabel: Urchristliche Mission. R. Brockhaus Verlag GmbH, 2002, S. 481.
    15. Josephus Nelson Larned: History for Ready Reference. C.A. Nichols Company, 1895, S. 399 f.
    16. Xelou Woo: Secrets of Red China. Booktango, 2015, S. 21 f.
    17. John W. Garver: The Sino-American Alliance. Nationalist China and American Cold War Strategy in Asia. Routledge, 1997, S. 301.
    18. Roy Bin Wong: China Transformed. Historical Change and the Limits of European Experience. Cornell University Press, 1997, S. 22 f.
    19. Elisabeth Öberseder: Entwicklung und Struktur des Chinesischen Outbound Tourismus. Diss. Univ. Wien, 2016 (PDF, S. 77), abgerufen am 9. Januar 2018.
    20. Sebastian Heilmann: Kurze Geschichte der Volksrepublik China. Bundeszentrale für politische Bildung, 2. März 2006, abgerufen am 23. Dezember 2017.
    21. Martin Ewans: The Great Game. Britain and Russia in Central Asia. RoutledgeCurzon, 2004, S. 25 f.
    22. Sharon La Boda: International Dictionary of Historic Places. Asia and Oceania. Taylor & Francis, 1994, S. 813.
    23. Eine schwarze Wolke hängt über uns; DER SPIEGEL, 11. Februar 1974, abgerufen am 23. Dezember 2017.
    24. Jacques Gernet: Die chinesische Welt. Die Geschichte Chinas von den Anfängen bis zur Jetztzeit. Suhrkamp, 1988, S. 35 f.
    25. Mechthild Leutner: Kolonialkrieg in China. Die Niederschlagung der Boxerbewegung 1900-1901. Ch. Links Verlag, 2007, S. 31.
    26. Björn Rosen: Zwischen Kommunismus und Kapitalismus. Wohin geht China? Der Tagesspiegel, 10. April 2017, abgerufen am 23. Dezember 2017
    27. John Kuo Wei Tchen, Dylan Yeats: Yellow Peril! An Archive of Anti-Asian Fear. Verso Press, 2014, S. 21 f.
    28. Gregor Schöllgen, Friedrich Kießling: Das Zeitalter des Imperialismus. Oldenbourg, München 2009, S. 65 f.
    29. Wilhelm Schüler: Abriss der neueren Geschichte Chinas. Dissertation, 2012, S. 301 f.
    30. Dan Ben-Canaan, Frank Grüner, Ines Prodöhl: Entangled Histories. The Transcultural Past of Northeast China. Springer Science & Business Media, 2013, S. 168 f.
    31. Odorik Wou: Militarism in modern China. The career of Wu P’ei-Fu, 1916-1939. Australian National University Press, 1978, S. 349.
    32. Thomas Weyrauch: Chinas unbeachtete Republik. 100 Jahre im Schatten der Weltgeschichte. Band 1. Longtai Verlag Gießen, 2009, S. 99 f.
    33. Carl F. Nathan: Plague prevention and politics in Manchuria, 1910–1931. Harvard University Press, 1967, S. 66 f.
    34. Bundesheer der Republik Österreich (Hrsg.): Österreichische Militärische Zeitschrift. Band 20. C. Ueberreuter, 1982, S. 408.
    35. Andreas Steen: Deutsch-chinesische Beziehungen 1911-1927. Vom Kolonialismus zur „Gleichberechtigung“. Eine Quellensammlung. Walter de Gruyter, S. 342.
    36. Sabine Dabringhaus: Geschichte Chinas 1279-1949. Walter de Gruyter, 2015, S. 122.
    37. Niclas Dominik Weimar: Die Reorganisation der Guomindang und der Nordfeldzug. GRIN Verlag, 2005, S. 8 f.
    38. Saskia Hieber: Politische Integration eines Milliardenvolkes; China. In: Stefan Köppl (Hrsg.): Was hält Gesellschaften zusammen? Ein internationaler Vergleich. Springer-Verlag, 2012, S. 180.
    39. Ulrike Eifler: Neoliberale Globalisierung und die Arbeiterbewegung in China. ibidem-Verlag, 2012, S. 89.
    40. Ulrike Eifler, S. 91.
    41. Wolfgang Franke, Brunhild Staiger: China. Gesellschaft. Politik. Staat. Wirtschaft. Springer-Verlag, S. 141.
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    Koordinaten: 33° N, 103° O